Raumcon
Raumfahrt => Unbemannte Raumfahrt => Thema gestartet von: rolli am 18. Januar 2007, 13:04:52
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Start verschiebt sich um zwei Jahre:
ESA-ROVER
Mars-Mission verschiebt sich auf 2013
Wegen Geldmangel und technischer Probleme muss die Esa den geplanten Flug zum Roten Planeten um zwei Jahre auf 2013 verschieben. Die Europäer wollen dann mit einem eigenen Rover nach Spuren von Leben suchen und bemannte Missionen vorbereiten.
"Der ursprünglich für 2011 geplante große Sprung musste um zwei Jahre verschoben werden, weil diese Mars-Mission technisch sehr kompliziert ist und weil Gelder fehlen", sagte Jean-Jacques Dordain, Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation Esa, gestern in Paris. Für die Entwicklung des Rovers "Exomars" wurden bereits 650 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Die europäische Antwort auf die sehr erfolgreichen und nach wie vor funktionstüchtigen Nasa-Rover "Spirit" und "Opportunity" soll die Oberfläche des Roten Planeten erkunden und nach Spuren von Leben suchen, berichtete Dordain. "Exomars" ist ein wichtiges Kernelement des Aurora-Programms der Esa, das außer bemannten Flügen zum Mond die Landung von Astronauten auf dem Mars im Jahr 2030 ins Auge fasst.
Eine Entscheidung über den Fortgang und den Umfang des Projekts mit dem 200-Kilogramm-Rover will die Esa im April oder Mai 2007 treffen. "Ich bin nicht sicher, dass es heute eine Lösung für alle gewünschten Instrumente an Bord gibt", sagte Dordain. Eine russische Sojus-Trägerrakete soll den Rover zum Mars fliegen.
"Exomars" wird zur Energieerzeugung Solarzellen benutzen. Der Rover soll nach derzeitigem Planungsstand mehrere Kilometer auf dem Mars zurücklegen. Mithilfe optischer Sensoren und einer integrierten Steuersoftware soll "Exomars" sich autonom bewegen können. Die Esa will den Rover unter anderem mit einem Bohrsystem ausrüsten und weiteren wissenschaftlichen Instrumenten, mit denen das Gefährt Materialproben aufnehmen und analysieren kann. Bei der Landung setzen die Esa-Wissenschaftler voraussichtlich auf die gleichen Techniken, die auch ihre Nasa-Kollegen bei "Spirit" und "Opportunity" genutzt haben: Bremsfallschirme und Airbags, die sich vor dem Aufprall aufblasen.
Dordain erwartet, dass die Esa sich künftig erweitern wird. "Es ist klar, dass wir in fünf Jahren 22 oder 23 Mitglieder haben werden", erklärte er. Von 10 Ländern gegründet, ist der Kreis der Mitgliedsländer bereits auf gegenwärtig 17 angewachsen. Immer mehr Länder in der Organisation zu haben, "ist eine gute Nachricht", sagte der Esa-Chef. Doch bringe dies auch Umstellungsprobleme auf der Ebene der Entscheidungsprozesse.
Quelle:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,druck-460527,00.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,druck-460527,00.html)
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Der ESA-Rover Exo-Mars könnte zusammen mit einem Orbiter gestartet werden. Zuerst wollte man bei der Kommunikation mit dem Rover von der Erde aus NASA-Orbiter nutzen, die um den Mars kreisen. Allerdings ist nun nicht mehr klar, ob in der fraglichen Zeitspanne (um 2013/2014) ein Nasa-Orbiter zur Verfügung stehen wird, weshalb man nun doch einen eigenen Orbiter mitschicken will. Dies würde gleichzeitig einen Umstieg von einer Soyuz auf eine Ariane 5 bedeuten, weil die Masse von Orbiter + Rover zu groß für eine Soyuz ist.
Eine endgültige Entscheidung soll im Mai getroffen werden.
Quelle:
http://www.flightglobal.com/articles/2007/02/20/212178/exomars-could-get-orbiter.html
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Will man den neu entwickeln oder greift man auf die Mars/Venus-Express-Plattform zurück? Prinzipiell könnte man die ja als "Bus" benutzen und "einfach" neu instrumentieren.
Mir kommt noch eine andere Überlegung: Wäre es bei weiterhin exzessiver Erforschung des Mars vielleicht sinnvoll (oder überhaupt möglich) einen ganzen Cluster kleinerer Satelliten (3-5) im Marsorbit zu platzieren, die nur als Kommunikationsrelais dienen? Idelaerweise so platziert, daß sie sich immer untereinander im Blick haben und immer mindestens ein Satellit in Richtung Erde funken kann. Dann hätte man quasi Dauerfunkkontakt zum Mars.
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Dann hätte man quasi Dauerfunkkontakt zum Mars.
Könnte man schon machen, würde aber nicht wirklich etwas bringen. Dauerfunkkontakt zum Mars ist eh nur dann relevant wenn bemannte Missionen dorthin geschickt werden und das ist in absehbarer Zeit sicher nicht der Fall... Auf jeden fall nicht bevor die lebensdauer der Kleinsatelliten abgelaufen ist...
Für unbemannte Missionen bringt Dauerkonakt eh nichts, da eine Echtzeitübertragung wegen der Zeitverzögerung gar nicht möglich ist.
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Vielleicht so eine Art Gps-System für die kleinen Roboter das wäre doch was.
Man könnte so auch von der Erde aus immer die Positionen bestimmen, Ressorcen für Postionsbestimmung auf einzelnen Geräten sparen bzw. sogar durch ein geschlossenes Sattelliten-Netz verlorengegangene Robbys bzw. Sattelliten wiederfinden. Hm, wer zahlst? ;-)
Gruß
Sebastian
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Der Dauerkontakt wäre auch eher ein Nebenprodukt, vor allem wäre man so nicht auf noch funktionierende Marsorbiter angewiesen. Die Kommunikation würde ausfallsicherer. Aber wahrscheinlich ist das eher eine fixe Idee von mir. ;)
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Gefunden auf der ESA-Seite:
ExoMars: Auf der Suche nach Lebensspuren
5 April 2007
Die Europäer bereiten für 2013 den Start ihrer anspruchsvollen ExoMars-Expedition zum Roten Planeten vor. Herzstück der komplexen ESA-Mission ist ein eigenständig agierender Rover mit einem Labor, der auf dem Mars nach Spuren von Leben suchen soll. Drei Missionsszenarien stehen zur Diskussion.
ExoMars ist die erste Flaggschiff-Mission im Rahmen des Aurora-Langzeitprogramms der Europäischen Weltraumorganisation zur Erkundung des Sonnensystems. Zugleich ist sie die erste ESA-Mission, die den Einsatz eines ferngesteuerten Rovers vorsieht.
Der ursprünglich für 2011 geplante Start wurde auf 2013 verschoben, damit den beteiligten Industrie- und Forschungspartnern mehr Zeit für die Entwicklung der benötigten Schlüsseltechnologien zur Verfügung steht. „Gerade die Roverentwicklung ist keine leichte Aufgabe“, berichtet Flugdirektor Michael McKay vom Europäischen Satellitenkontrollzentrum ESA/ESOC in Darmstadt und zählt einige Herausforderungen auf: „Unser Rover soll mit einem Leichtbau-Bohrsystem zur Probenentnahme auf dem Mars ausgerüstet sein. Und er soll mobiler sein, als die Rover der amerikanischen Kollegen, das heißt eigenständig agieren und navigieren.“
Bei der entsprechenden Technologie- und Softwareentwicklung betreten die Europäer zum Teil echtes Neuland. Sowohl die Airbags als auch die Lageregelungs- und Steuersysteme für die sichere Landung des schweren Rovers auf dem Roten Planeten erfordern ausreichend Entwicklungszeit.
Mobiles Forschungslabor Pasteur
Für ihre Rover-Premiere haben sich die Europäer einiges vorgenommen: Der 120 bis 180 Kilogramm schwere ExoMars-Rover soll während des sechsmonatigen Betriebs auf dem Mars mehrere Kilometer zurücklegen, an unterschiedlichen Punkten Bodenproben nehmen, diese vor Ort untersuchen und die Analyseergebnisse zur Erde übermitteln. Zu diesem Zweck ist das ESA-Mobil mit einem Paket wissenschaftlicher Instrumente ausgestattet, das nach dem legendären französischen Mikrobiologen Louis Pasteur benannt ist.
Pasteur soll Gesteins- und Bodenproben vor allem biochemisch analysieren, um herauszufinden, ob es auf dem Mars Leben gab oder möglicherweise sogar noch gibt. Da die Marsoberfläche einem tödlichen Dauerbombardement durch UV- und kosmische Strahlung ausgesetzt ist, erscheint die Suche nach Lebensspuren vor allem im marsianischen Untergrund sinnvoll. Pasteur kann mit seinem Bohrsystem Bodenproben aus einer Tiefe von bis zu zwei Metern entnehmen.
Neben der Suche nach Leben soll der weitgehend autonom navigierende Rover mögliche Wasservorkommen unter der Oberfläche erkunden. Außerdem sollen potenzielle Risiken und Gefahren ermittelt werden, die Umwelt und Oberfläche des Roten Planeten für künftige bemannte Missionen bergen könnten.
ExoMars: Drei Missions-Szenarien
Derzeit stehen für ExoMars drei mögliche Missions-Szenarien zur Diskussion. Die einfachste und kostengünstigste Lösung ist die so genannte Basismission: Ein Sojus-Fregat-Träger bringt den Lander mit dem Rover zum Mars. „Bei diesem Szenario wären wir bei der Kommunikation allerdings total abhängig von einem amerikanischen Marsorbiter“, erzählt Michael McKay. Der gesamte Funk- und Datenverkehr zwischen dem Rover und der Erde müsste dann über den 2005 gestarteten Mars Reconnaissance Orbiter der NASA laufen, der zu diesem Zeitpunkt – 2014 – bereits neun Jahre im All hinter sich hätte.
Das zweite Szenario sieht ergänzend zur Basismission einen ESA-Marsorbiter vor, der mit einer zweiten Sojus-Fregat auf den Weg gebracht werden müsste. Der Orbiter würde zur Abwicklung des Funkverkehrs und der Datenübermittlung zwischen Rover und Erde dienen und ExoMars damit zu einer wirklich unabhängigen europäischen Mission machen.
Die dritte und zugleich umfassendste Option schließlich wäre der Start mit der Schwerlastrakete Ariane 5, mit der sowohl ein Orbiter als auch ein Lander nebst Rover zum Mars entsandt werden könnten. Der Orbiter würde als Kommunikationsrelais von und zur Erde dienen. Er hätte darüber hinaus aber auch wissenschaftliche Instrumente an Bord.
„Die Arbeit der Orbiter- und Rover-Instrumente würde aufeinander abgestimmt werden, sodass wir die Beobachtungen aus der Umlaufbahn präzise mit den Messungen des Rovers am Boden korrelieren könnten. Auf diese Weise würden wir ein Optimum an erstklassigen wissenschaftlichen Ergebnissen erzielen“, erläutert Michael McKay sein favorisiertes Szenario. „Außerdem stünden für die Pasteur-Instrumente des Rovers 12 bis 16 Kilogramm Nutzlast zur Verfügung. Bei der Basismission dagegen müssten wir uns auf 8 Kilogramm beschränken. Dann würde ein großer Teil der Komplementärforschung wegfallen.“
Aktueller Stand der Mission
Derzeit läuft die „vorbereitende Designphase“ zur Entwicklung der ExoMars-Komponenten und der wissenschaftlichen Instrumente mit einer umfassenden Überprüfung des bislang Erreichten. „Nach dieser Bestandsaufnahme wissen wir ganz präzise, was noch fehlt, wo die technischen Herausforderungen liegen, wie die Risiken aussehen und welches Technologieniveau wir bei der Entwicklung bereits ereicht haben“, berichtet Michael McKay.
Im Mai 2007 wird beim so genannten „Implementation Review die gesamte Mission noch einmal aufeinander abgestimmt und alles festgezurrt.
Anfang Juni 2007 stehen dann der Starttermin und das Missionsszenario für ExoMars endgültig fest. „Traum aller Wissenschaftler“, so McKay, „wäre natürlich eine Mission, bei der viele unterschiedliche Instrumente am Boden und im Orbit optimal zusammenwirken und komplementäre Daten liefern.“ Nun gilt es, diesen Traum zu verwirklichen.
Bild:
(https://images.raumfahrer.net/up021442.jpg)
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In der Fliegerrevue wird auf die ESA-Mission EXOMARS eingegangen. Im ersten Teil wird der sicherlich löbliche Anspruch formuliert, besser als die NASA sein zu wollen. Benötigte Schlüsseltechnologien sind noch zu entwickeln und so weiter - klingt alles richtig gut.
Und dann kommt die Praxis mit drei Missions-Szenarien und man fragt sich wieder, ob hier nicht wieder Anspruch und Wirklichkeit sehr weit auseinander gehen. Folgende Varianten werden beschrieben:
1. Variante
Eine Sojus-Fregat bringt den Lander mit dem Rover zum Mars. Ohne die Marsorbiter der NASA (auch MRO wäre 2014 schon 9 Jahre alt) würde nichts funktionieren. Wie war das, wollte Europa nicht etwas besser sein als die NASA über ein Jahrzehnt zuvor? ;D
2. Variante
siehe Variante 1
Zusätzlich wird mit einer weiteren Sojus-Fregat ein ESA-Marsorbiter gestartet. Scheitert ein Start, so ist die Mission gescheitert, sofern nicht die NASA hilft (und helfen kann). :(
3. Variante
Dieser Variante gibt man die wenigsten Aussichten auf eine Realisierung, weil sie aus heutiger Sicht, die teuerste wäre.
Europa soll ja auch noch eine Trägerrakete habe, die beide Raumflugkörper mit einem Start und mit mehr Forschungsgeräten zum Mars bringen könnte. Konkret, die Masse der Forschungsgeräte auf dem Rover würde sich verdoppeln. :)
Leider fehlt wieder mal das Geld und der Mut für unsere Ansprüche. Lieber wieder mal eine Billig-Variante, die wegen fehlendem Geld am Ende unausgereift ist und scheitert. Und eine Europäische Mission wird es dann auch nicht, sondern eine Mission eines der Großen an der wir wieder nur die 2. Geige spielen. :'(
Hoffentlich sehe ich das nur viel zu schwarz! :-[
Gruß Ingo
P.S.: Vor diesem Artikel wird auf 5 Seiten auf die zunehmenden Qualitätsprobleme mit den russischen Trägerraketen eingegangen. Dies stimmt einen bei der Variante 2 besonders hoffnungsvoll.
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Die ARIANE bringt doch in LEO mehr Nutzlast als die Sojus oder?
um den Vergleich zu verdeutlichen die Lasten für die selbe Orbits: (Laut Leitenberger (http://www.bernd-leitenberger.de/))
ARIANE:18 t 400 km 51.6 ° (ISS)
Sojus:5000 kg in einen 450 km hohen 52° Orbit.
Warum will man nicht die ARIANE einsetzten? Fehlt es ESA wirklich an einer zusätzlichen Beschleunigerstuffe für eigene Rakete um interplanetare Missionen durchführen zu können?
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Warum will man nicht die ARIANE einsetzten? Fehlt es ESA wirklich an einer zusätzlichen Beschleunigerstuffe für eigene Rakete um interplanetare Missionen durchführen zu können?
Hallo Ilbus,
die Ariane wurde doch schon für eine interplanetare Mission eingesetzt: Rosetta. Wahrscheinlich zählt v.a. das Kostenargument. Das Budget für die Marsmission wird anscheinend für einen Start auf der (für diese Mission überdimensionierten) Ariane 5 nicht reichen ...
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Ok das ist wirklich eine Erklärung.
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NOVOST KOSMONAVTIKI
12.06.2007 / 19:06
Die Teilnehmer des europäischen Projektes ExoMars haben am Montag neuen Details des Programmes besprochen. Es besteht die Möglichkeit ROSKOSMOS in das Projekt einzubeziehen, teilt BBC News mit....
.... die Vervollkommnung des Marsfahzeuges hat den Preis stark erhöht. Das 2005 gebilligte Budget für die Erarbeitung des Marsfahzeuges ExoMars von 650 Mio € reicht nicht aus. Es werden mehrere 10 Mio € gefordert....
Grüße
jakda
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fast 1millarden€ ????
Ich bin zwar befürworter der raumfahrt (insbesonder ISS, mondmission..), aber oft frage ich mich für was ich steuern zahle!
Da sollen sie sich lieber das wissen von der NASA kaufen, welche sie für spätere missionen brauchen (eine bemannte marsmission wird ja sowieso nie stattfinden)
Und die Esa sollte man auch hinterfragen, ich weiß so eine mission kostet was, aber im prinzip ist ein solcher rover kein wunderding!
Ich meine würden sie gleich einen gscheiten rover bauen, dan würde ich sogar 10milliarden€ ok finden. Aber das wird nur eine schlechte kopie von den ami rovern
Aber der Esa trau ich ja sowieso keine funtionierende mission zu. Der rover wird die landung eh nicht überstehen.
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Ich bin zwar befürworter der raumfahrt (insbesonder ISS, mondmission..), aber oft frage ich mich für was ich steuern zahle!
Da sollen sie sich lieber das wissen von der NASA kaufen, welche sie für spätere missionen brauchen (eine bemannte marsmission wird ja sowieso nie stattfinden)
Guten Morgen,
Wissen kann man nicht kaufen, sondern muss es selbst entwickeln. Nur durch aktive Entwicklung versteht man es und kann es anwenden. Große Firmen der Branche wollen ihre Wissensträger ja auch behalten und können das Wissen nicht einfach auf dem Markt kaufen. Damit sind diese Kosten Investitionen, die langfristig diesen Technologiebereich erhalten.
Edit:
Und noch ein kleiner ironischer "Äpfel-mit-Birnen"-Vergleich:
Dann geben wir auch kein Geld mehr für Hochschulen aus. Das Standardwissen steht in Fachbüchern. Da kann es nachgelesen werden ... wäre auch billiger. ;)
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@schillrich
du hast recht, war ein bischen müde als ich das geschrieben habe.
bin von der nachtschicht (arbeite in einem gusswerk, was auch nicht gerade spaß macht) nachhause gekommen.
Und als ich gelesen habe das ihnen 650millionen€ zu wenig sind.. na du kannst dir eh schon denken was... :D
lg peter
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Hallo Peter,
naja, den Preis habe ich ja nicht verteidigt. Über dessen Höhe kann/darf man streiten. Wissenschaftlich Raumfahrt ist nicht gerade für Kosten-Nutzen-Effektivität bekannt ;).
Mir ging es nur um die Aussage: Wissen kaufen.
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Anscheinend könnte ExoMars auf einer russischen Proton gestartet werden, da die Exomarsmission ihr ursprüngliches Budget schon um 50% überschritten hat. Als Gegenleistung für den Protonstart bietet die ESA Russland ihre Bodenstationen für die Bahnverfolgung von Russlands Phobosmission an. Außerdem möchte man von Russland einen Radioisotopengenerator für ExoMars kaufen.
Quelle:
http://www.flightglobal.com/articles/2007/07/01/215304/esa-to-join-russian-phobos-mission.html
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Das Problem ist, dass auf es Grund der dünnen Atmostphäre wesentlich schwieriger ist auf den Mars zu landen als auf der Erde/Venus/Titan. Und soviel Erfahrungen mit Marslandungen haben wir nicht. (Möglicherweise hatten wir mit Oppy und Spirit auch nur extrem viel Glück). Mit anderen Worten Exomars ist eine Hochrisiko Mission. Aus diesem Grund wäre es eigentlich sinnvoll sich 2010 Gedanken um Exomars II für das Jahr 2015 zu machen.
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Die ESA muss im Jahr 2008 80 Millionen Euro für erste Arbeiten an ExoMars bereitstellen. Dies ist notwendig um den Starttermin einzuhalten. Die endgültigen 1,0 Milliarden Euro des ESA-Anteils sollen dann im November von der ESA-Minsterratskonferenz abgesegnet werden. Hinzu kommen nochmal die Kosten für die Entwicklung der 22 Instrumente, die von den nationalen Raumfahrtagenturen finanziert werden sollen. Allerdings scheint auch hier die ESA einen Teil der Kosten übernehmen zu müssen, weil die nationalen Raumfahrtagenturen nicht in der Lage sind dies alles zu bezahlen. Die KOstenexplosion gegenüber den 650 Millionen Euro der letzten ESA-Ministerratskonferenz sind vor allem auf die Kritik der Wissenschaftler zurückzuführen. Sie waren mit der Größe und den Instrumenten der Rover nicht einverstanden.
Auch die NASA wird ein Instrument beisteuern und ein weiteres Instrument wird in Kooperation mit der NASA entwickelt. Auch eine Kooperation mit Russland gibt es. Russland soll einen Radioisotopengenerator zur Verfügung stellen, da die ESA nicht über entsprechende Fähigkeiten verfügt. Das verkompliziert die Sache zusätzlich, da von Kourou kein nukleares Material gestartet werden kann, weil keine entsprechenden Sicherheitseinrichtungen vorhanden sind. Daher soll eine russische Proton benutzt werden, was zusätzlich noch einen Kostenvorteil bringt.
Die Kosten der Mission liegen zu 40% bei Italien, dass sich als Führungskraft bei Weltraummissionen präsentieren will. Deutschland, Großbritannien und Frankreich tragen zusammen 45% der Kosten.
Quelle:
http://www.space.com/businesstechnology/071217-busmon-exomars.html
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Es gibt gute Neuigkeiten. ESA hat 80 Millionen Euro lockergemacht für ExoMars. Das war dringend notwendig um den angepeilten Starttermin 2013 einhalten zu können. Über das endgültige Budget wird nächstes Jahr beraten. Ursprünglich ging man von 650 Millionen Euro aus, allerdings wurde der einfache Entwurf wieder verworfen. Die Kosten für die ESA belaufen sich auf 1,02 Mrd. Euro und dann kommen noch mal Kosten für 22 wissenschaftliche Instrumente dazu. Gesamtpreis beträgt 1,5 Mrd. US-Dollar. Italien trägt 40 Prozent, England, Deutschland und Frankreich zusammen 45 Prozent, der Rest verteilt sich auf kleinere Länder. (NASA stellt ein Instrument komplett und eins mit einem europäischen Partner)
Das ESA 80 Millionen lockergemacht hat ist ein gutes Zeichen, dass die Mission im nächsten Jahr in der Form beschlossen wird.
Scheint so, dass ExoMars Plutonium (aus Russland) als Energiequelle zum erwärmen benutzten wird! Bleibt dann die Frage welche Rakete die Mission benutzten soll. Mit einer Proton könnt ihr 100 Millionen Euro sparen. Anderes Problem ist, da ExoMars radioaktives Material mit rauf bringen soll, müßte man den Ariane 5 Startplatz und Infrastruktur erweitern.
http://www.space.com/businesstechnology/071217-busmon-exomars.html
(Ich habe keinen eigenen ExoMars Punkt gesehen, deswegen habe ich jetzt einen eröffnet)
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Hallo tul,
wir haben bereits einen Thread dazu, nämlich hier:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4183.0
PS: Ich habe nahezu zeitgleich mit dir über dasselbe berichtet. ;)
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Angenommen 2013-2014 legt die Sonne einige heftigere Aktivitäten an den Tag. Wenn aber mehr Teilchen auf die Marsatmosphäre treffen, dehnt diese sich aus. Das bedeutet, ihre Dichte nimmt ab. Jetzt ist die Marsatmosphäre aber bereits sehr dünn. Der Effekt müßte sich also ziemlich bemerkbar machen. Nimmt die Dichte aber ab, habt ihr ein Problem wenn ihr ein Lander mit einem Fallschirm landen wollt.
Würde mich mal interessieren ob und wie sich jemand vom ExoMars Team dazu geäußert hat. ::)
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Wenn aber mehr Teilchen auf die Marsatmosphäre treffen, dehnt diese sich aus
Moin tul, kannst du bitte als erstes den Zusammenhang erläutern. Thx
Yev
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Wenn aber mehr Teilchen auf die Marsatmosphäre treffen, dehnt diese sich aus
Moin tul, kannst du bitte als erstes den Zusammenhang erläutern. Thx
Yev
Weil die obere Atmosphäre dadurch aufgeheizt wird und sich warme Körper ausdehnen? Dadurch können im Fall der Erde Satelliten auf niedrigen Umlaufbahnen abgebremst werden. Wenn aber die Dichte der Atmosphäre bereits sehr gering ist, müßte sich die Ausdehnung der Marsatmosphäre auf die Dichte bezogen sehr deutlich bemerkbar machen, auch in tieferen Schichten. ::)
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Ok, habe dich also doch richtig verstanden. Zwei Momente interessieren mich dabei:
Ist es in dem Ausmasse veränderbar, dass man es berücksichtigen sollte?
Ich dachte, dass der Druck in der Atmosphäre für den Abbremsmanöver wichtig (weniger die Dichte), und der würde bei einer steigender Themperatur, sich ejer erhöhen.
sogar, wenn es tasächlich auf die Dichte ankommen soll, bei einer Ausgedehnter Atmosphäre tritt der Bremsvorgang zu einem früherem Zeitpunkt ein, also wäre die Wirkung vielleicht sogar nicht geringer.
Oder war der Verlust des Polarlanders tatsächlich auf eine starke schwankung der Effekte zurückzuführen?
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Hallo Yevgenij,
warum soll der Druck zählen und nicht die Dichte? Beim Berechnen von aerodynamischen Kräften wird im allgemeinen die Dichte des Gases genommen.
Natürlich sind Dichte und Druck mit einander verbunden, v.a. bei idealen Gasen.
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Ich dachte an die umwandlung der statischen Druck in den dynamischen bei der Betrachtung der Abbremsung. Hab ich mir da das Leben vielleicht zu einfach gemacht?
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Was du meinst, ist die Bernoulligleichung, welche praktisch eine Art des Energieerhaltungssatzes für Strömungen ist (die Summe aus statischem und dynamischem Druck bleibt konstant). Das hat aber erst mal nichts direkt mit Abbremsung oder Kräften am Körper zu tun. Vielmehr kann man damit den Zustand der Strömung (Geschwindigkeit, Druck) an verschiedenen Stellen errechnen.
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ExoMars ist ja inzwischen eine ganz andere Mission als diejenige, die einmal konzipiert worden ist. Deshalb findet Monsieur Dordain, dass es Zeit für einen neuen Namen wird. ;)
Die Begründung ist auch toll:
"I am asking [my officials] to find a different way to define ExoMars because if we say 'this is ExoMars', for most of the ministers it means 'over-cost'.
Also immer wenn es Kostenüberschreitungen gibt, einen neuen Namen finden und die Politiker unterzeichnen alles! Gut zu wissen! ;D
Quelle:
http://news.bbc.co.uk/2/hi/science/nature/7234809.stm
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Kommt die Mission schon 2010? Scheinen ja, so gut voranzukommen, dass sie sich was anderes(z.B. neue Namensfindung) suchen müssen, um noch ausreichend beschäftigt zu sein...
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Hallo,
der Thread ist ja ganz schön versunken! Nun mal ein par ältere Neuigkeiten.
Aus dem ESA Bericht vom 5. März 2008 http://www.esa.int/esaMI/ExoMars/SEM0TQMHE8F_0.html
Laut dem ExoMars Projektleiter, Don McCoy, soll ExoMars, 2013, auf einer Ariane - 5 ECA von Kourou aus gestartet werden.
Des weiteren soll das "5 Tonnen" schwere Raumschiff eine 9-10 Monate andauernde Transitzeit zum Mars haben. Dort angekommen soll es erst einmal mehrere Monate im Orbit verbleiben, um sicherzugehen, dass die Mission nicht durch eine marsianische Staubsturmsession verloren geht. Danach soll das ganze Raumschiff, geschützt von Hitzeschild, Fallschirm und Airbags auf dem Mars landen.
McCoy erklärt, dass der Landeplatz noch nicht ausgewählt ist, dieser aber zwischen dem 10. südlichen und dem 35. nördlichen Breitengrad liegen wird.
Nachdem sich der Rover von seiner Landefähre befreit hat, soll er eine Lebenszeit von 6 Monaten haben. Er wird täglich Befehle von der Erde erhalten die er selbständig mithilfe seiner Stereokameras ausführen wird. Dadurch soll es dem Rover möglich sein sich bis zu einem Kilometer pro Marstag fortzubewegen.
Der Rover wird durch Solarzellen mit Strom versorgt und beherbergt 11 wissenschaftliche Instrumente.
Zum Schluss des Berichtes wird noch über die Aufgaben der Internationalen Partner berichtet: Neben dem Beitrag eines Instrumentes soll die NASA die Kommunikation via einer oder mehrerer Marssonden bereitstellen. Gespräche laufen auch mit Russland die ihre Phobos - Grunt Mission schon 2009 zum Mars schicken.
Zu dem Bericht:
Es gibt für mich mehrere interessanter Punkte in dem Bericht. Zum einen die doch recht eindeutige Aussage zu dem Start mit einer Ariane. :)
Was mich aber sehr wundert ist die Gewichtsangabe mit 5 Tonnen. :o Ich habe gedacht, dass der Rover im Gewichtsbereich kleiner 200 kg liegt, da kann die Landefähre ja nicht den Rest beanspruchen? Und von einem mitfliegenden Orbiter ist auch keine rede. Was machen da bloss die Airbags bei nicht ganz 5 Tonnen Landemasse. :-?
Des weiteren schreckt mich auch die Leichtigkeit der ESA mit derer, die gesamte Kommunikation auf die dann alten NASA Sonden abgewälzt wird (mit Option auf eine Russische). >:(
Die Option eines Radioisotopengenerators (RTGs) ist anscheinend auch vom Tisch. Zum einen wird von einem "solar powered vehicle" gesprochen und zum anderen schließt ein Ariane-Start diese Möglichkeit als Energiequelle aus (Wieso eigentlich?).
Hoffe keinen Übersetzungsfehler gemacht zu haben
Matthias
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Was mich aber sehr wundert ist die Gewichtsangabe mit 5 Tonnen. :o Ich habe gedacht, dass der Rover im Gewichtsbereich kleiner 200 kg liegt, da kann die Landefähre ja nicht den Rest beanspruchen? Und von einem mitfliegenden Orbiter ist auch keine rede. Was machen da bloss die Airbags bei nicht ganz 5 Tonnen Landemasse. :-?
Des weiteren schreckt mich auch die Leichtigkeit der ESA mit derer, die gesamte Kommunikation auf die dann alten NASA Sonden abgewälzt wird (mit Option auf eine Russische). >:(
zu den 5 Tonnen:
So wie der Missionsablauf sich anhört, ist die Sonde ja praktisch ein Orbiter. An Stelle einer direkten Landung schwenkt man in den Orbit ein und muss danach noch das Landemanöver ausführen.Das benötigt mehr Treibstoff. Je nach Masse des Landers skaliert auch die Masser aller Landesystem (Hitzeschild, Treibstoffbedarf, Fallschirme ...) mit nach oben, im Normalfall nicht linear.
Generell kommen mir 5 Tonnen auch viel vor. Ich kenne das Massenbudget der Mission nicht. Aber sonst bräuchte man auch keinen Träger in dieser Leistungsklasse.
zur Kommunikation:
Ein Orbiter im Orbit ist für die Kommunikation nicht zwingend, nur schön. Auch die heutigen beiden Rover können bei Bedarf direkt mit der Erde kommunizieren, und machen das auch.
EDIT:
Hehe, sorry Nitro ;) ... aber so haben wir es wenigstens aus 2 Quellen
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Die 5 Tonnen beziehen sich auf das gesamte System, also Cruise Stage, Lande Stage und der Rover selbst. Laut Fact-Sheet soll der Rover alleine 210kg wiegen. Das meiste scheint wohl wirklich auf die Cruise Stage zu gehen. Wenn ich mir die Konzeptzeichnungen angucke ist die auch nicht gerade klein und wenn das ganze Paket einige Monate im Orbit sein soll dann brauchen die auch sowas. Bei den MER's wurde praktisch ein direkteinschuss getätigt. Im Falle von ExoMars müsste mal erst einmal in einen Orbit einschwenken, dass heißt wesentlich mehr Treibstoff für das Bremsmanöver mitnehmen.
EDIT: Daniel war nen Tick schneller. ;)
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Hallo Daniel + Nitro,
danke für die Info. Für mich würde, dann aber ein Orbiter der Rover einschließlich Lander absetzt mehr Sinn machen like Cassini. Wenn man schon eine so große Cruise Stage in einen Orbit einschießt.
Kann es sein, dass dies ESA einfach vergessen hat so einen Orbiter in ihrem Bericht zu erwähnen?
Gruß
Matthias
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Nein, einen eigenständigen Orbiter soll es nicht geben:
http://www.esa.int/esaMI/ExoMars/SEM1XIAMS7F_0.html
Das Carrier Module soll nach dem Absetzen des Landers in der Atmosphäre verglühen.
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Ich habe mir gerade den Link von Daniel angesehen und mir ist das Bild mit aufgeblasenem Airbag aufgefallen.
(https://images.raumfahrer.net/up021441.jpg)
Ich dachte ExoMars soll ähnlich landen wie Spirit, also springend. Hier sieht es eher danach aus als soll die Landung am Fallschirm mit zusätzlichem dämpfenden Airbag erfolgen. Springen ist ja so nicht möglich.
Matthias
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MDA hat einen ersten Demonstrator von EXOMARS gebaut:
http://news.bbc.co.uk/2/hi/science/nature/7397951.stm
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Großbritannien möchte seinen Etat für Instrumente auf dem ExoMars Rover um 25% senken, sodass einige britische Instrumente es wahrscheinlich nicht auf den Rover schassen werden.
Quelle:
http://news.bbc.co.uk/2/hi/science/nature/7492497.stm
Geld für zwei gigantisch große neue Flugzeugträger von denen jeder mit 36 der neuen F-35 ausgestattet werden soll, hat man. Die Kosten belaufen sich auf fast 20 Milliarden. (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,563735,00.html) Aber Geld für eine europäische Marsmission, deren Kosten nur 1/200 sind, hat man nicht.
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Geld für zwei gigantisch große neue Flugzeugträger von denen jeder mit 36 der neuen F-35 ausgestattet werden soll, hat man. Die Kosten belaufen sich auf fast 20 Milliarden.[/url] Aber Geld für eine europäische Marsmission, deren Kosten nur 1/200 sind, hat man nicht.
Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Beide hängen zwar an Bäumen, sind aber unterschiedliche Gewächse. Dann kann man auch gleich Ausgaben für Bildung, Medizin, Soziales .... etc. anführen. Forschende Raumfahrt wird bei solchen "direkten" menschlichen Bedürfnissen immer hinten anstehen ....
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Womit kann man mehr "Spass" haben? Einen Rover oder zwei Carrieren? ;)
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Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Beide hängen zwar an Bäumen, sind aber unterschiedliche Gewächse. Dann kann man auch gleich Ausgaben für Bildung, Medizin, Soziales .... etc. anführen. Forschende Raumfahrt wird bei solchen "direkten" menschlichen Bedürfnissen immer hinten anstehen ....
Angriffskriege zähle ich nicht zu den "direkten menschlichen Bedürfnissen", und da Flugszeugträger in erster Linie für Angriffskriege konzipiert sind, dienen auch sie nicht zu diesen Bedürfnissen, sondern lassen sich nur als Verbrechen gegen die Menschheit auffassen.
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Hallo knt,
du hast mich nicht verstanden. Ich habe Flugzeugträger nicht als menschliche Bedürfnisse charakterisiert (und schon gar nicht Angriffskriege) , sondern dass man Rüstungsausgaben auch in andere Projekte/Investitionen (ich sagte: Bildung, Medizin, etc ...) umleiten könnte. Selbst wenn man bei der Rüstung einsparen würde, hätte das noch nichts mit Raumfahrt zu tun. Der Etat würde dringender woanders benötigt.
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Mir fällt dazu ein Witz ein: Die Siedler in Amerika hackten Holz für den Winter. Sie fragten einen alten Indianer "Wie wird der Winter?" und der alte Indianer antworte: "Der Winter wird hart!". Daraufhin hackten die Siedler noch mehr Holz und fragten wieder den alten Indianer. Er sagte: "Der Winter wird noch viel härter!" worauf die Siedler noch mehr Holz hackten. Wieder fragten sie den alten Indianer nach dem Winter worauf er antwortete, daß der Winter noch viel viel härter wird. Einige waren mittlerweile skeptisch und fragten ihn, woher er das denn wüßte. Er antwortete: "Weil die Siedler so viel Holz hacken!" Das muß man aber erst einmal verstehen ;)
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Naja, so komplex ist der nun auch nicht.
Nur der Kontext erschließt sich mir nur bedinngt ;)
Aber ich sehe es wie Schillrich. So darf man einfach nciht rechnen.
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Oha, 5 Tonnen Gewicht und deutlich mehr als 1 Milliarde Euro? Bei der Mission ist ja einiges überdimensioniert.
Wie kann es eigentlich sein dass man 5 Tonnen benötigt um 210kg auf dem Mars abzusetzen. Das ist mir nicht ganz klar. Ein MER Rover wiegt 185kg, Launchgewicht lag bei 1063kg (die Kosten lagen ürbigens bei 820 Millionen $, für beide Rover). Treibstoff für den Orbiteinschuss wiegt sicher einiges, aber bei weitem keine 3-4 Tonnen. Ausserdem muss man mir erstmal erklären wieso man nicht direkt landen kann. Die amerikanischen MER konnten das doch auch? Oder hat die NASA hier einfach einen Blindflug veranstaltet in der Hoffnung alles geht gut? Ich denke nicht.
NASA und ESA mussten/müssen jede Menge neue Technologie entwickeln, was Geld kostet, keine Frage. Wenn ich mir aber beide Missionen anschaue, habe ich den Eindruck dass die amerikanischen Jungs und Mädels das deutlich besser draufhaben.
Ich kann es immer noch nicht glauben: Kann mir bitte wer erklären wieso man für 210kg Nutzlast 5 Tonnen starten muss um auf dem Mars zu landen? ::) Wenn die heute bereits gross angekündigten bemannten Marsmissionen das gleiche Geld- und Massenverhältnis haben, na dann gute Nacht.
PS: Jetzt kann ich auch verstehen wieso man BepiColombo absägen wollte/will. Da hat man ja noch so ein Milliardengrab am Hals >:(. Ohje. Dabei bin ich ein absoluter Verfechter der robotischen Weltraummissionen.
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Ich kann es immer noch nicht glauben: Kann mir bitte wer erklären wieso man für 210kg Nutzlast 5 Tonnen starten muss um auf dem Mars zu landen? ::) Wenn die heute bereits gross angekündigten bemannten Marsmissionen das gleiche Geld- und Massenverhältnis haben, na dann gute Nacht.
Da hast du völlig Recht, Cosmo. Bei den heutigen Preisen ist ein bemannter Marsflug völlig utopisch. Soviel kann man dem Steuerzahler nicht zumuten.
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Hier gibts einige Informationen zum neusten Prototypen. Gibt auch Video, wo einige Manöver demonstriert werden. UK Astrium hat Angst den Auftrag zu verlieren, falls Großbritannien seine Beiteiligung am Projekt nicht erhöht. Der Preis der Mission hat sich ja auf über 1 Milliarde Euro erhöht.
Quelle:
http://news.bbc.co.uk/2/hi/science/nature/7561093.stm
Siehe auch hier:
http://www.guardian.co.uk/science/2008/aug/15/exomars.rover
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...Wie kann es eigentlich sein dass man 5 Tonnen benötigt um 210kg auf dem Mars abzusetzen....
Treibstoffe machen einen nicht unwesentlichen Anteil aus,
hier ist es vom Verlassen der Erde bis eingebremst in einen Marsorbit etwa das halbe Startgewicht.
Was mich aber sehr wundert ist die Gewichtsangabe mit 5 Tonnen. :o Ich habe gedacht, dass der Rover im Gewichtsbereich kleiner 200 kg liegt, da kann die Landefähre ja nicht den Rest beanspruchen? Und von einem mitfliegenden Orbiter ist auch keine rede. Was machen da bloss die Airbags bei nicht ganz 5 Tonnen Landemasse. :-? Des weiteren schreckt mich auch die Leichtigkeit der ESA mit derer, die gesamte Kommunikation auf die dann alten NASA Sonden abgewälzt wird (mit Option auf eine Russische). >:(
zu den 5 Tonnen:
So wie der Missionsablauf sich anhört, ist die Sonde ja praktisch ein Orbiter. An Stelle einer direkten Landung schwenkt man in den Orbit ein und muss danach noch das Landemanöver ausführen.Das benötigt mehr Treibstoff. Je nach Masse des Landers skaliert auch die Masser aller Landesystem (Hitzeschild, Treibstoffbedarf, Fallschirme ...) mit nach oben, im Normalfall nicht linear. Generell kommen mir 5 Tonnen auch viel vor. Ich kenne das Massenbudget der Mission nicht.
Ich finde nicht, dass die ungefähr fünf Tonnen viel sind. Hier mal ein paar Vergleichszahlen:
Viking Lander
Wissenschaftliche Nutzlast 91 kg,
Leermasse 572 kg.
Viking Orbiter
Orbiter Leermasse 883 kg,
Startgewicht 2.328 kg, davon 1.445 kg Treibstoffe.
Viking gesamtes Startgewicht 3.399 kg.
Mars 6
Lander und Bus Gewicht zusammen betankt 3.260 kg,
Gesamtes Raumfahrzeug beim Start 4.650 kg.
Mars 96
Leermasse 3.159 kg,
Gesamtgewicht mit Treibstoffen 6.180 kg.
ExoMars
Rover 250 kg.
Lander 1.200 kg.
Gesamtgewicht:
Start 2013 4.800 Kg,
Ersatztermin 2016 5.100 Kg.
Gewichtsangaben zu den einzelnen Komponenten in den verschiedenen Stadien der Mission finden sich bei der esa in einer Präsentation namens http://esamultimedia.esa.int/docs/exomars/TurinMay2008/TAS-I_2.pps .
Da gibt es auf Seite 22 folgende Angaben:
Raumfahrzeug nach dem Start im LEOP: 4.800 kg.
Nach Deep Sace Manövern Raumfahrzeug: 3.466 Kg.
Nach Mars Orbit Eintritt Raumfahrzeug: 2.416 kg.
Abtrennung Lander, Landergewicht 1.200 kg.
Deorbiting Carrier Modul 1.036 kg.
Detailierte Gewichtsangaben ausserdem auf Seite 23 in der Präsentation.
Gruß Thomas
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Schlechte Zeiten für Exomars. Das Projekt ist deutlich teurer geworden. Berlusconi möchte die ESA Ausgaben zurückfahren, damit mehr für nationale Aufgaben übrig bleibt. Es wird nicht mehr Geld von Italien für Exomars geben. Auch Deutschland möchte seine Zuwendungen nicht erhöhen. Die Kosten belaufen sich aber jetzt schon auf über eine Milliarde Euro. GB will 15% der Mehrkosten schultern. Wörner vom DLR meint, mehr als 800 Millionen Euro wird es insgesamt von allen ESA-Ländern für Exomars nicht geben.
Southwood möchte nun die USA oder Russland mit ins Boot nehmen. Aber selbst dann muss die ESA mindestens eine Milliarde aufbringen.
Quelle:
http://www.aviationweek.com/aw/generic/story_generic.jsp?channel=awst&id=news/aw100608p2.xml&headline=Expanded%20ExoMars%20Lander%20Mission%20Is%20Under%20Fire%20from%20Italy
Na was da wohl draus wird? :o
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ExoMars wird wohl auf 2016 verschoben.
http://www.space.com/scienceastronomy/081017-sn-esa-marsrover.html
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ExoMars wird wohl auf 2016 verschoben.
http://www.space.com/scienceastronomy/081017-sn-esa-marsrover.html
Hi!
Schade, das wäre die erste wirklich tolle Sonde der ESA. Das ist der Vor- und Nachteil einer Mehrstaatlichen Organisation. Einerseits kann man Mitglieder, die nicht zahlen wollen, ausgleichen, andererseits will keiner zahlen. Damit haben wir wieder ein Problem.
Bei der NASA ist das alles (k)ein Problem. Wenn der Staat nicht zahlt, dann werden die Projekte nicht oder erst sehr spät umgesetzt. Meistens siegt aber die "nationale Einheit" gegenüber den anderen Nationen. Die USA muss eben z.B.: als erster auf Mond sein. Ist sie es nicht, wäre das für die Amerikaner ein irrer Gesichtsverlust.
Man wird sehen.... ;) ;)
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Ein Artikel in Space.com: France Pushes to Downsize European Mars Rover
http://www.space.com/news/090130-sn-france-exomars-concerns.html
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Ich muss da Frankreich zustimmen. Wenn das Geld nicht reicht, dann sollte man die Mission etwas zurückschrauben. Immer noch besser als ein um 2 Jahre verzögertes Startdatum, wie z.B. bei MSL.
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Besser wäre es gewesen ExoMars in der ursprünglichen Konfiguration 2011 zu starten und dann 2016 einen aufwendigeren ExoMars II. Das hätte das Gesamtrisiko der Mission erheblich verringert (auch bezogen auf die Landung).
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Wenn das Geld nicht reicht, dann sollte man die Mission etwas zurückschrauben. Immer noch besser als ein um 2 Jahre verzögertes Startdatum, wie z.B. bei MSL.
Bei MSL hätte zurückschrauben nichts geändert. Es gab Probleme mit Elektromotoren, ohne die ein Rover einfach nicht funktionieren kann.
Aber ja, ich denke auch dass es bei ExoMars schon zu viele Verzögerungen gibt.
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Die Entwicklung von ExoMars schreitet voran. Allerdings scheint die Mission mittlerweile zu schwer zu werden. Das betrifft zum einen den Rover selbst. Die Masse soll bei 270 kg liegen. Das veranschlagte Gewicht der Instrumente hat aber von 16,5 auf 24 Kilo zugenommen.
Interessanterweise wird aber nicht nur der Rover selbst den Mars untersuchen können, sondern auch der Lander. Dieser soll 11 Instrumente tragen. Diese sollen u.a. die Strahlenbelastung, eventuell vorhandenen Magnetismus etc. messen, sowie meterologische Beobachtungen durchführen. Ursprünglich waren hierfür 20 Kilo veranschlagt, momentan liegt man aber bei 60 Kilo. Mit anderen Worten hier ist nicht nur aus finanziellen Gründen abrüsten angesagt.
Zur Datenübertragung: möglicherweise ist NASA 2016 in der Lage einen etwas abgespeckten Mars Science Orbiter zu starten. Siehe: http://futureplanets.blogspot.com/2009/03/mepag-meeting-roadmaps-and-proposed.html
Zur Auswahl der Landeplätze:
http://3.bp.blogspot.com/_nXjRuITJ9m8/Sb8wuZ1wvpI/AAAAAAAAANU/7cxo4JG6H7Y/s1600-h/ScreenHunter_07+Mar.+16+21.47.jpg
http://mepag.jpl.nasa.gov/meeting/mar-09/09_ExoMars_Status_MEPAG_09_Final.pdf
http://www.scitech.ac.uk/SciProg/Aurora/ExoMars/mission/spin/spin1.aspx
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Die NASA soll wohl bei EXOMARS einsteigen, meldet AFP.
ESA Director General Jean-Jacques Dordain sagt:
I think this significant contribution will keep on the European side the most important technologies that we wanted to demonstrate, which is landing, moving on the surface and drilling.
...
The lander, the rover and the device to drill the surface of Mars will be provided by ESA while NASA will provide the launcher and the carrier orbiter.
Die Haupttechnologien Landung, Fahren und Bohren werden durch Europa geliefert, NASA soll Träger und (Cruise-)Orbiter beisteuern.
(Das Programm ist ja eine wahre Erfolgsgeschichte ... ::))
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Europe's Mars mission scaled back
http://news.bbc.co.uk/2/hi/science/nature/8102086.stm (http://news.bbc.co.uk/2/hi/science/nature/8102086.stm)
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Hallo,
gib doch bitte eine kurze deutsche Inhaltsangabe. Wir wollen nicht nur Links sammeln.
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Entshculdigung, gewöhnlich poste ich im UMSF.com, da ist es schon üblich.
Mein Deutsch ist leider nicht so gut dass ich es gern übersetzen versuchen würde.
Aber auf Englisch, bitte schön:
The European Space Agency says its flagship Mars mission will lose a major instrument package to contain costs.
...
It was hoped a static science payload called Humboldt could also be put on the surface to study the weather and, for example, listen for "Marsquakes".
But agency officials announced at the Paris air show that financial constraints now made this impossible.
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Hallo pulsar,
ich wusste jetzt nicht, dass Deutsch nicht deine Muttersprache ist. Wir wollen hier aber vor allem deutsch schreiben, da wir auch Mitglieder haben, die kein Englisch können. Wenn du bei Übersetzungen Hilfe benötigst, kannst du dich an die Moderatoren wenden.
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eine kurze Zusammenfassung was in dem BBC-Artikel steht:
- Ein stationäres Instrument (Humboldt) sollte Wetter beobachten, geophysikalische Untersuchungen durchführen und nach Marsbeben lauschen. Da der Rover evtl. zu schwer wird und die Mission innerhalb eines "festen" Kostenrahmens immer teurer wird, muss das Instrument entfallen. Humboldt wird als sehr wichtig angesehen und soll evtl. später mit einer oder mehreren dezidierten Missionen zum Mars gebracht werden, um evtl. auch mehrere Station auf der Oberfläche zu verteilen.
- Am 30 Juni soll eine Absichtserklärung seitens NASA und ESA erfolgen, dass man kooperieren möchte. Wenn die NASA bei ExoMars einsteigt, dann soll die ESA bei späteren NASA-Missionen mithelfen (finanzieren). Allgemein würden dann alle Marsmissionen bilateral stattfinden (gefällt mir persönlich).
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Danke schön, Schillrich.
Humboldt ist aber nicht nur ein einziges Instrument, sondern die ganze wissenschaftliche Nutzlast auf dem stationären Lander (nicht auf dem Rover selbst).
Humboldt besteht aus 11 verschiedenen Instrumenten.
Mehr dazu hier:
http://translate.google.ee/translate?js=n&prev=_t&hl=et&ie=UTF-8&u=http%3A%2F%2Fwww.esa.int%2FesaMI%2FExoMars%2FSEMSZIAMS7F_0.html&sl=en&tl=de&history_state0= (http://translate.google.ee/translate?js=n&prev=_t&hl=et&ie=UTF-8&u=http%3A%2F%2Fwww.esa.int%2FesaMI%2FExoMars%2FSEMSZIAMS7F_0.html&sl=en&tl=de&history_state0=)
(Vorsicht, es ist eine Google-Übersetzung)
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Statt google-Übersetzung dann doch lieber den englischen Originallink: http://www.esa.int/SPECIALS/ExoMars/SEMSZIAMS7F_0.html#subhead5
Englische Seiten zu verlinken, ist ja ok, wenn man kurz (gerne länger) sagt, was im Wesentlichen drin steht. ;)
Aber ja, als ich gestern hörte, dass Humboldt gestrichen wird, war mir nicht klar, dass es sich dabei um ein ganzes Instrumenten-Set handelt. Da wird ja fast die halbe Mission gestrichen! :'(
Wahrscheinlich werden die Instrumente später bei weiteren NASA-ESA-Missionen mitgenommen. Aber trotzdem sehr schade.
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Die Entscheidung war überfällig. Nachdem die Landung extrem kritisch ist, ist es nicht sinnvoll alles auf eine Karte zu setzen.
Davon abgesehen wäre es meiner Meinung nach sinnvoller vorher mal einen Dummy auf den Mars zu setzen. (Das gilt auch für MSL.) Aber vielleicht bekommt man durch den Einstieg von NASA breiten Zugang zu deren Landetechnologie?
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Ein bilaterales Mars(oberflächen)programm fände ich schön und interessant. Damit wäre die ESA stärker engagiert und eingebunden und an der Speerspitze auf dem Mars mit dabei. Außerdem würde man nicht einfach nur "nachmachen", was die Amerikaner schon erreicht haben (aus technologischer Sicht).
Eine Mission zur Technologiedemonstration ... das wäre bei komplexen Missionen oft schön, aber ist wohl oft doch nur eine Art Luxus, den wir uns nicht immer leisten können. Wenn ExoMars mit Airbags landen soll, dann ist die Technologie aber schon bekannt und erprobt.
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ExoMars hat sich auf 2018 verschoben:
http://news.bbc.co.uk/2/hi/science/nature/8168954.stm
Diese Verschiebung soll viele Vorteile haben:
- 2016 soll ein europäischer Marsorbiter mit einer Atlas V starten, der nach den Methanquellen auf dem Mars suchen soll.
- Zusammen mit dem Orbiter soll ein kleiner statischer Lander von der NASA zum Mars fliegen.
- 2018 soll ExoMars auf einer Atlas V zusammen mit einem kleinem Rover in MER Größe starten. In diesem Jahr ist die Planetenkonstellation besonders günstig, was eine größere Nutzlast erlaubt. Die beiden Rover sollen an den dann entdeckten Methanstellen landen, wo man Leben vermutet.
- 2020 soll eine Reihe von statischen Landern zum Mars fliegen.
- Der Wiedereinritt, der Abstieg und die Landung von ExoMars soll mit dem für Curiosity entwickelten System EDL erfolgen.
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ExoMars wird auf 2018 verschoben
Die Mission von ExoMars musste erneut verschoben werden.
Der Plan sieht nun so aus:
2016 wird ein kleiner Marsorbiter starten. Er soll die erst kürzlich entdeckten Methan Quellen untersuchen. Er wird auch als Funkrelay benutzt werden können, sowohl für Esa als auch Nasa Raumschiffe.
2018 wird, wie angegeben, ExoMars starten. Er wird übrigens mit dem SkyCrane System, wie MSL, landen.
2020 werden mehere Lander der Esa und Nasa den Mars erforschen.
hier sind mehr Informationen dazu: http://news.bbc.co.uk/2/hi/science/nature/8168954.stm
Schade - Exomars sollte eigentlich schon 2011 starten. Langsam frage ich mich, ob das überhaupt was wird! >:(
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Hallo Sven,
hast du überhaupt den Beitrag einen oberhalb von deinem gelesen? ???
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Hallo Sven,
hast du überhaupt den Beitrag einen oberhalb von deinem gelesen? ???
Ups; nicht bermerkt... :-[
Aber wird ExoMars jemals starten?
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Schade - Exomars sollte eigentlich schon 2011 starten. Langsam frage ich mich, ob das überhaupt was wird! >:(
Und schwups hängt Europa wieder am godwill der NASA. Am Ende werden sie ein paar für sie interessante Instrumente auf einer ihrer Missionen mitnehmen, nennen wir es Euro-MSL.
Seit die ESA durch die EU gekapert wurde, scheint es da ganz vorbei zu sein mit eigenständigen Projekten.
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Seit die ESA durch die EU gekapert wurde, scheint es da ganz vorbei zu sein mit eigenständigen Projekten.
Solche einseitige "Polemik" geht an der Realität der letzten Monate vorbei. Es gab zuletzt Treffen zwischen NASA und ESA, um ein gemeinsames Mars-Programm zu prüfen und zu planen, da beide Seiten ihre Grenzen bei immer komplexeren Missionen erkennen. In Zukunft sollen alle Missionen zum Mars gemeinsam in Kooperation durchgeführt werden. Wir haben auch hier im Forum darüber berichtet.
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Ja, stecken wir mal den Kopf nicht in den Sand.
ExoMars wird nun nicht unbedingt attraktiver aus europäischer Sicht. Aber der Charme hielt sich auch vorher schon in Grenzen.
Hoffen wir auf eine fruchtbare Kooperation, jenseits von ExoMars.
Wichtig bleibt sicherlich, dass auch die europäische Seite ein gewisses Landerknowhow aufbauen kann.
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Positiv ist, das NASA für die Landung von ExoMars verantwortlich ist, nachdem man ja schon mehrere erfolgreiche Landungen geschaft hat.
Negativ ist, dass Europa dann keine eigene Expertise in diesem entscheidenden Technologiefeld aufbauen kann.
Die Entscheidung fällt am Ende des Jahres. Es ist möglich, dass die Mission gestrichen wird.
http://futureplanets.blogspot.com/2009/07/exomars-replan.html
http://futureplanets.blogspot.com/2009/07/exomars-in-doubt.html
Schön wäre es, würde man zur ursprünglichen Mission zurück kommen, d.h. so wie sie am Anfang vorgeschlagen und beschlossen wurde. 2018 kann man dann eine ExoMars II starten.
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Das heutige ExoMars-(Monster) bekommt die ESA selbst nicht vom Boden. Auch unter der NASA-Option scheint die Mission noch unsicher. Warum musste aus der geplanten Technologiemission eine Eier legende Wollmilchsau werden? Für die ESA bedeutet ein Marsrover noch viel Neuland, viel Risiko, viel Aufwand. Dieses Quasi-Scheitern hat man sich dann selbst zuzuschreiben.
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Hier steht ExoMars soll auf einer Proton starten. Außerdem liefert Russland Teile für das Energiesystem an Europa. Im Gegenzug darf Russland die europäischen Kommunikationseinrichtungen für die Phobosmission benutzen.
Link:
http://news.yahoo.com/s/afp/20090819/sc_afp/spacerussiaeuropemars
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Das wären ja großartige Neuigkeiten. Die Erforschung des Mars entwickelt sich doch noch zu einem internationalen Projekt! :) ...wenn auch nur aus ökonomischen Gründen.
Wenn die Nachricht stimmt, hätte die ESA es in Sachen ExoMars geschafft, eine Kooperation sowohl mit Russland als auch mit den USA einzugehen. Das ist genau das, was man letzten November gehofft hat. Heißt das, dass ExoMars nun doch wieder in seiner aufgemotzen Version starten kann, insbesondere wenn man, wie mit den USA vereinbart, nun erst 2018 startet?
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Außerdem liefert Russland Teile für das Energiesystem an Europa.
Das wird doch nicht etwa ein RTG werden? :o
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Vielleicht. Das MSL benutzt ja auch ein RTG, aber das könnten auch Sonnenkollektoren sein (Bestes Beispiel: Lunochod). Bei den Russen kann man sich da nie sicher sein.
sf4ever
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RTGs wären halt absolutes Neuland für Europa. Ich dachte bisher, dass sie auch politisch nicht gewollt sind.
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Neues zu ExoMars:
http://www.spacenews.com/civil/europe-making-progress-joint-mars-exploration-plan.html
Am 7-8. Oktober soll es eine ESA Versammlung geben, wo über eine Kooperation mit den Amerikanern bei der Mars Exploration entschieden wird.
Ansonsten steht hauptsächlich das drin, was ich schon hier geschrieben hatte:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4183.msg107882#msg107882
Noch beim Tag der Luft & Raumfahrt in Köln Porz habe ich einen Vortrag von einem ESA Mitarbeiter zum Wiedereintritt am Mars mit Bezug auf ExoMars gehört. Das wird ja jetzt aber leider nichts, denn es soll ja auf amerikanisches Know-How zurückgegriffen werden.
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Außerdem liefert Russland Teile für das Energiesystem an Europa.
Das wird doch nicht etwa ein RTG werden? :o
War nicht für den Betrieb des Geophysics & Environment Package (GEP) mal ein RTG geplant?
Gruß Thomas
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Vielleicht. Das MSL benutzt ja auch ein RTG, aber das könnten auch Sonnenkollektoren sein (Bestes Beispiel: Lunochod). ...
Oder RHUs zum Warmhalten.
Gruß Thomas
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War nicht für den Betrieb des Geophysics & Environment Package (GEP) mal ein RTG geplant?
Ja:
(http://www.raumfahrer.net/news/images/gep1bcnes2260.jpg)(http://www.raumfahrer.net/news/images/gep1bcnes1260.jpg)(http://www.raumfahrer.net/news/images/gep1bcnes3260.jpg)
Quelle: CNES (8StatFutCNES.pdf) Gruß Thomas
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Hallo Thomas,
ich bin sozusagen "süchtig" auf ( nicht nur ) alle technischen Infos zu ExoMars. Hast Du auch noch den aktuellen Link zu dem CNES-PDF aus dem obrigen Beitrag # 83 parat?
Vielen Dank und schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Na klar: http://esamultimedia.esa.int/docs/spineto/2006/plenary_sessions/1_status_future/8StatFutCNES.pdf (http://esamultimedia.esa.int/docs/spineto/2006/plenary_sessions/1_status_future/8StatFutCNES.pdf)
Gruß Thomas
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Die ESA hat jetzt das 2018 Datum für den Start auf einer Atlas V abgesegnet. 2016 soll es einen Orbiter geben.
Mehr dazu hier:
http://news.bbc.co.uk/2/hi/science/nature/8302876.stm
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Und evtl. einen Lander 2016 ... (naja, wer's glaubt :-X)
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Wie kann man sich so einen "small static lander" vorstellen. Wird der so ähnlich wie Beagle 2 oder ehr wie Pathfinder? Und was wird er für Instrumente tragen?
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Wie kann man sich so einen "small static lander" vorstellen. Wird der so ähnlich wie Beagle 2 oder ehr wie Pathfinder? Und was wird er für Instrumente tragen?
- 600 kg
- soll herkömmliche Batterie haben und nicht länger als einige Tage oder ein paar Wochen funkzionieren
- soll exobiologie forschen
http://www.spacenews.com/civil/dordain-wins-backing-for-joint-mars-program-with-nasa.html (http://www.spacenews.com/civil/dordain-wins-backing-for-joint-mars-program-with-nasa.html)
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Ich bin da etwas nachdenklich, wenn man sich das so durch den Kopf gehen lässt, auch die Geschichte. War es nicht ein Problem bei ExoMars, dass er immer größer wurde, immer mehr können sollte und immer komplexer wurde? Daher ist er nicht fertig und daher ist man (auch finanziell) in eine Sackgasse geraten.
Jetzt möchte man einenRover (später und mit NASA-Beteiligung) UND vorher einen Lander und Orbiter? Und das soll dann einfacher, billiger, schneller, risikoärmer und realisierbar sein? Vielleicht sollte man endlich mal einsehen, dass man nicht zu große Brötchen backen kann. Am Ende laufen wir hier wieder in eine Sackgasse und haben immer noch keinen Rover auf dem Mars ...
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- soll herkömmliche Batterie haben und nicht länger als einige Tage oder ein paar Wochen funkzionieren
Sowas nennt man bei uns 'Klumpert'...
Entweder richtig oder gar nicht, wegen der paar Kilogramm Solarzellen könnte man aus Tagen Monate machen...
wie Beagle 2 oder ehr wie Pathfinder
Pathdfinder sollte doch In-Situ-Resource- Utilization Probieren, er war der erste (und leider auch einzige) Pionier dafür... Und... gescheitert, leider
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Ich hoffe, dass sie wenigstens mehr Daten uns zur Verfügung stellen, so wie die NASA mit ihren beiden Rover Spirit und Opportunity. (z.B. die Bilder auf Exploratorium) Denn die Informationen, die wir über Mars Express hören sind armselig. ::)
Werden wir ExoMars, den Lander und den Orbiter auch einen Namen, wie Curiosity verpassen können? -> Ich habe eine Idde: Beagle 1. ;D
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Hallo Daniel,
leider muss ich Dir da zumindestens teilweise zustimmen. ExoMars ist im Laufe der Zeit total aus dem Ruder gelaufen. Man wollte in meinen Augen mit nur einem Rover einfach zu viel auf einmal erreichen. Das Resultat : Anscheinend zu viele Instrumente und auf einmal war das Ganze viel zu teuer. Und der Rover ist, wenn ich mich jetzt nicht irre, nur für sechs bis 12 Monate ausgelegt... ( Okay, ich weiß, die MER's sollten auch nur drei Monate funktionieren, aber so viel Glück kommt bestimmt nicht wieder. ) Das Problem lag anscheinend darin begründet, dass zwar viele Wissenschaftler wirklich tolle Ideen hatten, aber niemand so richtig die zu erwartenden technischen Probleme und, ganz besonders, den finanziellen Rahmen im Auge behielt.
Der Orbiter ergibt dagegen in meinen Augen sehr wohl einen Sinn. Dessen Hauptaugenmerk soll auf die Suche nach den Methanquellen gerichtet sein. Und die sind zum jetzigen Zeitpunkt ein Forschungsschwerpunkt sowohl von ESA als auch von NASA. Außerdem hätte man mit diesem Orbiter eine Funkrelaisstation im Marsorbit. Dieser Punkt ist bei zukünftigen Missionen absolut nicht zu vernachlässigen! Die beiden aktuellen NASA-Orbiter kommen langsam in die Jahre und der jüngere der beiden, der MRO, hat in diesem Jahr bereits vier Safe-Modi hinter sich ( der letzte hält ja immer noch an ), was auch nicht gerade für einen einwandfreien Zustand und zu erwartende Langlebigkeit spricht. Mars Express wurde von der ESA zwar gerade bis Ende 2012 verlängert, aber auch diese Sonde ist bereits seit über sechs Jahren im All und wird nicht jünger. Eigentlich ist eine neue Kommunikationseinheit im Marsorbit einer der Schlüsselpunkte für weitere sinnvolle Forschungstätigkeiten auf der Marsoberfläche. Es sei denn, man will zukünftige Rover oder auch Lander mit unnötig leistungsfähigen und somit schweren und teuren Kommunikationsmöglichkeiten ausstatten.
Meine Probleme habe ich allerdings mit dem für 2016 geplanten Lander...Ein Lander - okay, prinzipiell ja ( obwohl die eigentlich auf dem Mars mittlerweile "out" sein sollten, Rover können trotz höherer Kosten mehr Forschungserfolge bringen ). Aber einen, wie teuer er auch immer letztendlich sein mag, Lander, welcher dann lediglich "mehrere Tagen oder Wochen, aber nicht Monate" aktiv sein wird...?? Da scheint es mir wirklich nicht vordergründig um Wissenschaft zu gehen, sondern lediglich um die Demonstration, dass auch Europa etwas erfolgreich und ohne Bruchlandung auf dem Mars landen kann. Warum? Dass wir ( Menschen ) dazu in der Lage sind, hat die NASA mittlerweile bewiesen. Und da NASA und ESA in Zukunft ( hoffentlich nicht nur! ) bei der Marsforschung sehr eng zusammen arbeiten wollen, ist ein solcher Nachweis in meinen Augen eigentlich nicht erforderlich sondern lediglich unnötig teuer. Aber okay - ohne jetzt zu wissen, welche dann vielleicht doch wissenschaftliche Zielsetzung dieser Lander haben soll, ist eine faire Bewertung nicht wirklich möglich...
Womit ich bei Deinem Namensvorschlag angekommen wäre, Sven. Ich vermute, dass dieser Lander, sollte er denn wirklich fliegen, letztendlich auf der Technik von Beagle-2 basieren wird. Die NASA hat ja ebenfalls aus den bereits existierenden Entwürfen der wissenschaftlichen Instrumente von "Mars Polar Lander" und dem Landedeck von "Mars Surveyor 2001" ihren "Phoenix" aus der Asche aufsteigen und im Vastitas Borealis landen lassen.
Was die Freigabe der Daten anbelangt...nun, hoffen wir, dass die ESA und die beteiligten wissenschaftlichen Institute aus der Geschichte von Spirit und Opportunity lernen...
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Meine Probleme habe ich allerdings mit dem für 2016 geplanten Lander...Ein Lander - okay, prinzipiell ja ( obwohl die eigentlich auf dem Mars mittlerweile "out" sein sollten, Rover können trotz höherer Kosten mehr Forschungserfolge bringen ). ...
Die sind nicht out. Kommt halt auf die Aufgabe an. Es gibt Pläne von ESA, NASA und JAXA mehrere Lander auf die Marsoberfläche zu schicken. Deren Aufgabe liegt u.a. in der Erforschung der Atmosphäre, der Wechselwirkung zwischen Oberfläche und den tieferen Schichten mit der Atmosphäre sowie des inneren Aufbaus des Planeten.
http://mepag.jpl.nasa.gov/meeting/mar-09/MELOS_at_MEPAG_March2009.pdf
http://www.aero.jussieu.fr/info-pratique/seminaire/MarsWC-Site/Progwedn2_files/MarsNEXT-watercycle.pdf
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Ich denke auch, dass Lander nicht "out" sind. Sicher können Rover mehr und größere Gebiete erforschen, aber für Meteorologische und Seismische untersuchungen sind Rover absolut sinnlos. Ich denke sowieso, dass es an der Zeit ist, ein Mars umspannendes Netzwerk aus Landessonden (etwa der Mars 96 Lander Klasse - http://www.bernd-leitenberger.de/mars96-lander.shtml (http://www.bernd-leitenberger.de/mars96-lander.shtml)) für Meteorologische und Geophysikalische untersuchungen aufzubauen.
Dazu Hier auch ein schönes Konzept von Bernd Leitenberger: http://bernd-leitenberger.de/blog/2008/11/12/die-zukunft-der-marsforschung/ (http://bernd-leitenberger.de/blog/2008/11/12/die-zukunft-der-marsforschung/)
Zum ESA-Lander: Ich denke, es kommt auf die Mission an, ob man sich für Solar, Batterie oder sogar RTG entscheidet. Sicher kann eine Sonde die mit Solar betrieben wird parktisch unbegrenzt arbeiten, siehe unsere beiden Lieblinge, ihr wisst schon! ;)
Aber Solarzellen verschmutzen, sind schwer, Arbeiten nur Tagsüber, brauchen Platz und bringen wenig "Sofort-Energie". Arbeitsschritte, die viel Energie benötigen, wie z.B. Bohren, betreiben von Labors und benutzen von Greifarmen benötigen immer einen Puffer-Akku. Vielleicht will die ESA diese Probleme umgehen, wenn sie sagt, sie baut einen Lander, der in einer Woche seine komplette Mission erfüllen kann, so reichen doch Batterien. Ich erinnere nur an die Luna-Proben-Rückhol Sonden, an die Venera Lander, die Jupiter-Probe oder Huygens - alle Batterie betrieben und alle haben ihre Ziele wunderbar erfüllt. Mein Fazit: Für ein Labor für organische Chemie (Spekulation, aber auf sowas wird es hinaus laufen) auf einem starren Lander sind Batterien ausreichend.
|-> könnt ihr euch meiner Meinung anschließen???
Einen schönen Abend und gute Nacht!
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Hallo,
@tul und DeepSpace: Okay, dass Lander "out" sind, ziehe ich hiermit zurück. Das war wirklich etwas "radikal" ausgedrückt...
Was die Pläne für ein planetenumspannendes Netzwerk für meteorologische und seismische Untersuchungen anbelangt : Soweit ich das verstanden habe, sind damit aber keine Lander im eigentlichen Sinne gemeint. Zumindestens das Finnische Meteorologische Institut, das spanische Instituto Nacional de Técnica Aeroespacial (INTA) und IKI aus Russland sehen für diese Aufgaben das MetNet-Netzwerk (http://metnet.fmi.fi/) vor. Dabei handelt es sich eher um Penetratoren und nicht um klassische Lander. Mehr dazu hier (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4187.msg116401#msg116401).
Wobei ich wieder bei der Lebensdauer angekommen bin. Seismische und meteorologische Untersuchungen manchen in meinen Augen nur dann einen Sinn, wenn dabei Daten über einen längeren Zeitraum gesammelt werden. Sollte der 2016er Lander also Untersuchungen durchführen, dann müsste es sich um die unmittelbar nach der Landung erfolgende Untersuchung einer Bodenprobe in einem Bordlabor handeln. Durch die sehr kurze Lebensspanne müsste diese Untersuchung praktisch "im ersten Anlauf" gelingen. Komplikationen wie 2008 bei Phoenix dürften aus Zeitgründen nicht erfolgen. Aber wie gesagt, erst einmal abwarten, was da genau geplant ist und ob das Ganze dann auch wirklich genehmigt wird...
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Da scheint es mir wirklich nicht vordergründig um Wissenschaft zu gehen, sondern lediglich um die Demonstration, dass auch Europa etwas erfolgreich und ohne Bruchlandung auf dem Mars landen kann.
Da hast du ganz recht. ESA will selbständig Landungstechnologie entwickeln (dafür war ExoMars mal geeignet - bevor es das wurde das es jetzt ist).
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Hallo,
...
Was die Pläne für ein planetenumspannendes Netzwerk für meteorologische und seismische Untersuchungen anbelangt : Soweit ich das verstanden habe, sind damit aber keine Lander im eigentlichen Sinne gemeint. Zumindestens das Finnische Meteorologische Institut, das spanische Instituto Nacional de Técnica Aeroespacial (INTA) und IKI aus Russland sehen für diese Aufgaben das MetNet-Netzwerk (http://metnet.fmi.fi/) vor. Dabei handelt es sich eher um Penetratoren und nicht um klassische Lander. Mehr dazu hier (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4187.msg116401#msg116401).
ESA wiederum geht oder ging von drei stationären Landern mit einer Lebensdauer von einem Jahr aus.
S.14 http://www.aero.jussieu.fr/info-pratique/seminaire/MarsWC-Site/Progwedn2_files/MarsNEXT-watercycle.pdf
Nachdem sowohl Lander als auch Penetratoren ihre Vor- und Nachteile wäre hier eine Kombination am besten.
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NASA und ESA haben jetzt eine Übereinkunft zur Kooperation unterschrieben:
http://news.bbc.co.uk/2/hi/science/nature/8348867.stm
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Grünes Licht für die inzwischen zwei Exomarsmissionen:
http://www.esa.int/esaCP/SEMIH8AK73G_index_0.html
(https://images.raumfahrer.net/up021440.jpg)
850 Millionen Euro wurden zugesagt.
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Kann man, nun da die Finanzierung gesichert ist, von einem pünktlichen Start ausgehen?
Oder sollte man besser - wie bei allen anderen Sonden momentan - besser 2-4 Jahre dazuzählen, um dann nicht enttäuscht über einen (weiteren) Delay dazustehen?
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Ich fürchte, dass du damit Recht behalten wirst. :'(
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Ein Video samt Artikel über die Räder von Exomars gibt es auf Spiegel Online.
Insgesamt sollen die neuen Räder flexibel sein um eine größere Auflagefläche zu garantieren. Ähnlich eines Kettenantriebes, so wird es zumindest im Video erklärt.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,684405,00.html
Gruß, Klaus
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Da hat wohl jemand Odyssee im Weltraum gelesen. :D Arthur C. Clarke hat sich genau so ein Radkonzept für seine Mondfahrzeuge ausgedacht. Aber ist doch schön, das wieder ein Stück Science Fiction reine Science wird. Fehlt nur noch ein nukleares Raumschiff und die Mondbasis (und natürlich HAL, aber der ist nicht raumfahrtspezifisch), dann wäre der Roman schon fast komplett umgesetzt ;)
mfg websquid
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Hier meine Zusammenfassung der 21. MEPAG-Tagung Mitte März 2010 in Monrovia, Kalifornien, in Bezug auf ExoMars. Es gab zwei Vorträge zu dem Thema. Wen es interessiert ..... http://www.marspages.eu/index.php?page=574 (http://www.marspages.eu/index.php?page=574)
Grüsse, Udo
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Hallo,
und hier dann auch einmal ein paar weitere Infos zur übernächsten Rover-Mission zu unserem Nachbarplaneten, welche sich speziell mit dessen Antriebssystem beschäftigen :
http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raumsonden/exomars_antriebssystem.shtml
Die Arbeiten an dem ExoMars-Rover der ESA schreiten auch weiterhin fleißig voran und neben den "Outdoor"-Tests zu dessen Kamerasystem (http://www.ukspaceagency.bis.gov.uk/News%20and%20Events/News/19089.aspx), welche in England durchgeführt werden, finden derzeit in Oberpfaffenhofen am dortigen DLR-Standort umfangreiche Tests bezüglich des Chassis- und Lokomotionsystems, also des "Antriebs" des Rovers statt.
Während der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung 2010 in Berlin ( ILA 2010 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=7909.0) ) war innerhalb der dortigen von der ESA, dem DLR und verschiedenen Firmen, Organisationen und Vereinen der deutschen Luft- und Raumfahrt betriebenen Ausstellungshalle auch ein Testmodell des zukünftigen Marsrovers der ESA aufgebaut, welches normalerweise in Oberpfaffenhofen zu Testzwecken eingesetzt wird, um die Beweglichkeit des zukünftigen Marsrovers zu ermitteln.
Im Verlauf der ILA haben die dort anwesenden Mitarbeiter der Planetaren Explorationsgruppe im Institut für Robotik und Mechatronik im DLR-Standort Oberpfaffenhofen, welche für diese Tests zuständig sind, die Zeit gefunden, uns die Funktionsweise der Räder und des Fahrwerks des zukünftigen Marsrovers der ESA und die damit verbundenen Simulationen und Tests eingehend zu erläutern. Darauf basierend ist dann dieser Artikel entstanden, für dessen "Endversion" in den auf die ILA folgenden Wochen noch diverse Emails versandt wurden.
Ich hoffe, dass der daraus entstandene Artikel einen "Appetithappen" auf diese zukünftige Rover-Mission zur Erforschung unseres Nachbarplaneten darstellt. Axel und ich möchten uns hiermit nochmals ausdrücklich bei den DLR-Mitarbeitern aus Oberpfaffenhofen für deren Bemühungen bedanken!!!
Viel Spaß beim Lesen und schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Hallo,
auch die Entwicklung der Instrumente scheitet voran :
http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/21102010003139.shtml
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Auch das DLR hat dem Mars-Rover einen Artikel gewidmet. Darin geht es um das Testprogramm zum Rover-Antrieb. Dieses Programm wird im Aufrage der ESA im DLR-Institut für Robotik und Mechatronik durchgeführt.
(https://images.raumfahrer.net/up011124.jpg)
Quelle: DLR
Mars-Rover im Prüfungsstress
(http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-11/129_read-27122/)
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Hallo,
das Institut für Robotik und Mechatronik befindet sich übrigens am DLR-Standort in Oberpfaffenhofen - und dort findet am kommenden Sonntag, dem 24. Oktober, von 10:00 bis 17:00 Uhr ein "Tag der offenen Tür" statt :
http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-3086/4804_read-24696/
Ich denke, dass Ihr dort dann auch den Testrover besichtigen könnt...
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Hallo,
momentan finden Untersuchungen statt, welche sich mit dem Ablauf des Eintritts von Landekapseln in die Marsatmosphäre befassen. Diese Tests dürften auch einen Einfluss auf die Landung von ExoMars haben. Mehr dazu auf unserer Portalseite :
"DLR simuliert Marsatmosphäre für ExoMars-Mission" :
http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/23012011223139.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/23012011223139.shtml)
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Die Amerikaner, genauer das US Research Council, machen beim für 2018 geplanten gemeinsamen NASA / ESA-Projekt ExoMars ein bisschen Stress: die Kalkulation auf 3.5 Mrd $ ist den Amis um 1 Mrd $ zu hoch:
http://www.marspages.eu/index.php?section=news&cmd=details&newsid=411 (http://www.marspages.eu/index.php?section=news&cmd=details&newsid=411)
Mal sehen, was noch kommt ....
Grüsse, Udo
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Es gibt jetzt wohl eine Fusion von MAX-C & ExoMars:
http://www.bbc.co.uk/news/science-environment-13002214 (http://www.bbc.co.uk/news/science-environment-13002214)
Rover soll in Europa gebaut werden mit europäischen und amerikanischen Instrumenten. Das Landesystem soll das Gleiche wie bei MSL mit minimalen Veränderungen sein.
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Ein paar Neuigkeiten gibts auch vom ASTRA 2011 Symposium (http://www.congrexprojects.com/11a06/) (leider nicht schriftlich, wurde nur in einer Fragerunde kurz diskutiert):
- Mission geht zurück in pre-A Phase
- Konzeptstudie für die neue Konfiguration soll im Oktober 2011 abgeschlossen sein
- NASA macht launcher, cruise, und landing Systeme
- ESA macht den Rover
- Rover könnte auf MSL-Größe wachsen (~900kg)
- Es wird erwägt ob NASA auch Power und XBand Systeme für den Rover bereitstellt
- Man hofft auf einen Start in 2018
Generell hofft man, dass soviel wie möglich von den bereits entwickelten Technologien auf die neue Konfiguration übertragen werden können.
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- Es wird erwägt ob NASA auch Power und XBand Systeme für den Rover bereitstellt
- Man hofft auf einen Start in 2018
In Form von RTG oder Solarzellen?? Oder beides? ??? Steht das noch zur Debatte??
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Naja da ist Herr Pietro Baglioni nicht so genau darauf eingegangen, hätte ich offline noch mal nachfragen sollen :D Aber generell würde ich sagen habens die Europäer nicht so mit Nukleartechnik. Als Alain Pradier die European Lunar Lander Mission mit Landung auf dem Südpol des Mondes vorstellte (Phase B1 bis 2012, Abflug 2018), betonte er, dass es auch ohne RHU für Wärmeerzeugung geht und dass man das deswegen nicht benutzen wird.
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Aber generell würde ich sagen habens die Europäer nicht so mit Nukleartechnik.
Weil sie das selbständig nicht machen können/wollen - aber für Ulysses war das doch kein Problem?
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Aber generell würde ich sagen habens die Europäer nicht so mit Nukleartechnik.
Deswegen sollen das ja die Amis richten ;)
So verstehe ich das.
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Alle Arbeiten an Exomars werden gestoppt:
http://www.spacenews.com/civil/110420-esa-halts-work-exomars.html (http://www.spacenews.com/civil/110420-esa-halts-work-exomars.html)
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Mal schauen wie es mit Exo-Mars weiter geht. Jetzt berichtet auch SpaceNews über die letzten/aktuellen Entwicklungen:
http://spacenews.com/civil/110624-france-britain-reluctant-exomars.html (http://spacenews.com/civil/110624-france-britain-reluctant-exomars.html)
Die 2016- und 2018-Missionen werden bei uns als "ein Paket" gehandelt. Gegenüber den Auftragnehmern kann man beide Missionen nicht getrennt verhandeln/beauftragen. Wenn die Beschlüsse an einer Stelle haken, haken sie auch auf der anderen Seite. Und das geschieht gerade ...
- Frankreich hat Sorgen über Ziele, Kosten und Koordination der ESA-NASA-Mission 2018. Erst nach weiterer Analyse der Arbeitspakete möchte man sich festlegen.
- UK hat ebenso Sorge für 2018. Man befürchtet, dass Finanzprobleme der 2016er-Mission zu Lasten der 2018er gehen werden.
- Die Industrie sagt: Wir brauchen so schnell wie möglich (01. Juli) einen Vertrag für die 2016er Mission, um in die Beschaffung gehen zu können und das Startfenster zu halten. Auf deren Seite ist der Zeitplan bereits eng mit wenig Spielraum.
- ESA möchte so schnell wie möglich voranschreiten und die Aufträge vergeben.
Ach ja, und die EDL-Demo auf der 2016er Mission könnte bei all dem als erstes gestrichen werden, um die Mission kleiner zu machen und die 2018er gegen Kostenüberläufe der 2016er zu schützen.
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Ach ja, und die EDL-Demo auf der 2016er Mission könnte bei all dem als erstes gestrichen werden, um die Mission kleiner zu machen und die 2018er gegen Kostenüberläufe der 2016er zu schützen.
Hoffentlich ! Das Ding ist so überflüssig wie ein Kropf ...
Grüsse, Udo
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Hier gibt es ein paar Infos aus Großbritannien:
http://www.bis.gov.uk/ukspaceagency/news-and-events/2011/Sep/bruno-goes-it-alone-uk-built-mars-rover-demonstrates-autonomous-navigation-capability (http://www.bis.gov.uk/ukspaceagency/news-and-events/2011/Sep/bruno-goes-it-alone-uk-built-mars-rover-demonstrates-autonomous-navigation-capability)
Der ExoMars-Rover Prototyp - genannt Bruno - hat das GNC-System erstmals demonstriert und sich in einem Testterrain bewegt.
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NASA kann Exomars nicht auf Atlas V in 2016 starten:
http://www.spacenews.com/civil/110930-nasa-cant-launch-exomars-orbiter.html (http://www.spacenews.com/civil/110930-nasa-cant-launch-exomars-orbiter.html)
Damit muss die ESA auf die Proton ausweichen oder den Start um 2 Jahre verschieben. Ariane ist wohl zu teuer, würde das Budget um weitere 150 Millionen Euro belasten.
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2016 ist da ja sowiesso unrealistisch... Besser 2 Jahre delay (ist sowieso unausweichlich)
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Exo-Mars steht irgendwo am Ende von Phase B. Dann soll das vorläufige Design stehen und man geht in Phase C, um das Design zu detaillieren und festzuzurren. Die Grundlagen stehen fest, man wirft nicht mehr alles über den Haufen.
Und trotzdem konfiguriert man hier immer noch und immer wieder das Missionskonzept neu zusammen. Man streicht Elemente, fügt neue Ideen hinzu, kombiniert Elemente neu ...
Das macht mich nachdenklich bzgl. des Projektmanagements. Vielleicht sollte/muss man noch mal ein oder zwei Rollen rückwärts machen, um in allen Aspekten wieder auf festen Füßen zu stehen und konsistent zu sein.
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Weiterer Artikel zum Thema:
http://www.aviationweek.com/aw/generic/story_channel.jsp?channel=space&id=news/awx/2011/10/03/awx_10_03_2011_p0-377356.xml&headline=NaSA,%20eSA:%20No%20Agreement%20on%20Mars&next=0 (http://www.aviationweek.com/aw/generic/story_channel.jsp?channel=space&id=news/awx/2011/10/03/awx_10_03_2011_p0-377356.xml&headline=NaSA,%20eSA:%20No%20Agreement%20on%20Mars&next=0)
Ich frage mich, ob die ESA den Protonstart bezahlen muss. Wenn die Russen den sponsorn für ein paar eigene Instrumente auf der Sonde oder ähnliches, dann wäre das ja alles ok. Wenn die ESA aber für den Start bei den Russen bezahlen muss, dann fände ich das höchst belustigend. Da haben wir eine eigene Rakete (Ariane 5) in der richtigen Nutzlastklasse und benutzen die Proton, weil die Ariane uns zu teuer ist. Man könnte meinen die Ariane ist für die ESA nur da um von den Russen bessere Preise zu bekommen. ::)
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Die ESA möchte jetzt offiziell Russland als Partner hinzuziehen:
http://www.spacenews.com/civil/111013-esa-invites-russia-exomars.html (http://www.spacenews.com/civil/111013-esa-invites-russia-exomars.html)
Man möchte wohl Instrumentenplätze gegen Proton tauschen. ;)
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Insgesamt ist die Situation wohl doich ziemlich ernst. Es gibt wenig Hoffnungen eine Ariane 5 zusätzlich finanziert zu bekommen und auch die 2018er Mission mit der NASA ist nicht sicher. Einsparungen durch Einstellen der 2016er Mission seien auch kaum gegeben.
Ich persönlich halte es kaum für möglich, dass Russland mit einsteigt. Schon 2007 (einige Seiten vorher im Thread hat man ja Russland eingeladen und draus wurde nichts und im letzten Link war auch von Problemen an Phobos-Grunt die rede, welchen den Start dieser Raumsonde um weitere 26 Monate verzögern könnten. Wenn sie also ihre eigenen Raumsonden schon nicht auf die Reihe bekommen wie soll dann eine Zusammenarbeit aussehen? Vielleicht sollte sich die ESA an die Chinesen wenden....
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Eine derartige Kooperation mit Russland halte ich nicht für unmöglich, allerdings wäre dann innerhalb Russlands die Frage, ob das auf Kosten geplanter russischer Missionen (Mars-NET zum Beispiel) gehen würde. Spontan würde ich behaupten, eine solche Entscheidung hängt vom Verlauf von Fobos-Grunt ab, wenn Lawotschkin es nicht schafft, die Sonde ans Ziel zu bringen könnte man sich durchaus ausländischen "Instrumententrägern" zuwenden.
@Fobos-Grunt: Die Vorbereitungen laufen nach Plan, nur Aviatonweek bekommt davon nix mit und spekuliert ins blaue hinein ::)
@China: Toller Vorschlag.... die Chinesen, die es selbst nichtmal schaffen, eine Sonde zum Mars zu schicken, sondern lediglich als "Nutzlast" von Fobos-Grunt zu starten?
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Es geht ja primär um eine Trägerrakete die man braucht. Von Russland will man ja auch nur die Proton und darüber verfügen ja die Chinesen....
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Warum starten sie dann Yinghuo-1 nicht selbst? ;)
Im Prinzip hast du natürlich recht, aber ich sehe derzeit nichts, was dafür spricht, dass China Marssonden starten würde, sie starten ja nichtmal ihre eigene selbst ;)
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Warum starten sie dann Yinghuo-1 nicht selbst? ;)
Im Prinzip hast du natürlich recht, aber ich sehe derzeit nichts, was dafür spricht, dass China Marssonden starten würde, sie starten ja nichtmal ihre eigene selbst ;)
In der Vergangenheit sind viele Mars-Missionen gescheitert. Eine Tatsache die China zu Kenntnis nimmt. Von daher geht man den Mars erstmal langsam an. Auch hat man erst im Jahre 2011 erste Erfahrungen mit Tiefensonden gesammelt. Yinghuo 1 ist daher ein erster Test. Eine volle Marsmission ist für 2015/16 geplannt. Allerdings wenn man die Ergebnisse von Yinghuo 1 mit einbauen will halte ich 2018 für wahrscheinlicher.
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Es gibt durchaus einige Gründe warum China die Raumsonde zusammen mit Phobos-Grunt startet. So wird sie ja schon Marsorbit ausgesetzt. Das spart einen eigenen Antrieb ein. Die Navigation, Bahnverfolgung und das Absetzen im Orbit übernehmen auch die Russen. Soweit ich weis haben die Chinesen nichts was mit dem DSN oder den europäischen DS-Stationen vergleichbar sind. Dazu kommt, dass man einen kompletten Raketenstart einspart. Das macht also auch ökonomisch einen Sinn.
Meiner Ansicht nach wäre aber jetzt Exomars reif fürs einstellen. Schließlich wurstet man seit 2005 daran rum, und außer dass es immer teurer wurde sehe ich keinen Nutzen. Es muss auch nicht so sein, dass wir Europäer alles mitmachen. Wenn Exomars der einzige Lander bleibt (und so sieht es ja auch aus), warum mit vielen Geld einen Musterlander entwickeln der besser ist als die MER, aber dafür auch dreimal so teuer.
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Hallo,
die ESA-Mission "Exo-Mars" bestand ursprünglich aus einem einzigen Rover und einer dazugehörigen Landeplattform, welche den Mars zusammen für einen Zeitraum von sechs Monaten erkunden sollten. Im Laufe der Zeit wurde diese Mission immer weiter aufgebauscht. Neu gestellte Anforderungen erforderten weitere Instrumente usw. ( was das Ganze aber auch immer teurer machte ). Irgendwann in der Nähe der Eine-Milliarde-Euro-Grenze hat dann irgendwer die Reißleine gezogen und gesagt : Jetzt ist Schluss! Soundsoviel Euro und keinen Cent mehr!!! Als Konsequenz hat die ESA die NASA mit ins Boot geholt und in Absprache mit dieser die Mission komplett umstrukturiert.
Das Resultat waren jetzt zwei Rover ( einer von der ESA, einer von der NASA ), welche zusammen im Jahr 2018 starten und im Januar 2019 auf dem Mars landen sollten. Als Kommunikationsrelais für die Rover sollte zusätzlich noch ein Orbiter dienen, welcher ab dem Jahr 2016/ 2017 als "Zugabe" die Marsatmosphäre näher untersuchen sollte - der sogenannte "Mars Trace Gas Orbiter" ( kurz TGO ). Die NASA wollte für beide Missionen (Starts 2016 und 2018 ) die Trägerraketen stellen und zudem das Landesystem für die beiden Rover liefern. Dadurch wäre das ESA-Budget für diese Mission unter die besagte finanzielle Grenze gefallen. Zusätzlich hätte die NASA verschiedene von ihr bei vorherigen Missionen bereits erprobte Technologien in das Projekt eingebracht.
Soweit der ( in meinen Augen gute ) Plan... Das jetzt aktuelle Problem ist der ( finanzielle ) Rückzieher der Amerikaner, welche laut eigenen Aussagen nach der momentanen Haushaltslage der NASA keine Geldmittel für den Start im Jahr 2016 haben und zusätzlich auch nicht die Bereitstellung einer Trägerrakete für den 2018-Rover garantieren können. Durch den Wegfall der US-amerikanischen Trägersysteme steigen die Kosten für die Mission aber wieder deutlich über die vorgegebene "magische Grenze".
Ich war Anfang des Monats auf einem Kongress, wo u.a. auch über den aktuellen Stand dieser beiden Missionen ( Orbiter und Rover ) berichtet wurde. Es war irgendwie schon echt frustrierend, den diversen Vorträgen (http://meetingorganizer.copernicus.org/EPSC-DPS2011/oral_program/8824) bei diesem Meeting zu folgen. Die Einleitung zu der ExoMars-Session von Dr. Manish Patel lautete sinngemäß :
"Als diese Session geplant wurde konnten wir noch nichts von den aktuell aufgetretenen Schwierigkeiten ahnen..."
Unabhängig vom aktuellen Missions-Status haben diverse Universitäten und Institute in Europa und den USA die Entwicklung der verschiedenen Instrumente und der Hardware für den Orbiter und die Rover auf eigenes Risiko vorangetrieben ( eine Vorgehensweise, die übrigens üblich ist! ). Das Ergebnis : So ziemlich sämtliche Instrumente für den Orbiter sind fertig entwickelt und größtenteils auch bereits ausführlich getestet. Mehrere Teams von den einzelnen Instrumenten haben das in den einzelnen Vorträgen sehr deutlich dargelegt und dabei auch den immensen wissenschaftlichen Nutzen der einzelnen Experimente erläutert. Eigentlich könnte bereits morgen mit dem Bau des TGO begonnen werden. Was aktuell halt fehlt ist eigentlich "nur" das Geld für das Trägersystem, welches den TGO letztendlich zum Mars transportieren soll... Und in dieser Beziehung ( sprich die Bereitstellung einer Trägerrakete ) scheint die NASA zu keinen Kompromissen bereit zu sein. Das ist jedenfalls meine Einschätzung darüber, was die in die TGO-Mission involvierten Leute gegenwärtig denken...
Die ESA hat entsprechend reagiert und nach intensiven Gesprächen mit NASA-Offiziellen andere Optionen ins Auge gefasst. Die naheliegendste Option : Russland!
Das Problem, welches ich hauptsächlich sehe : Der Start des TGO soll im Sommer 2016 erfolgen ( mit welchem Trägersystem auch immer... ). Raumfahrttechnisch gesehen ist das aber bereits übermorgen!!! Bisher existieren von den Instrumenten lediglich Testversionen. Die Tests mit diesen Modellen zeigen, dass entsprechende Original-Instrumente im Marsorbit funktionieren werden. Aber es sind halt nicht die Modelle, welche letztendlich zum Mars fliegen werden/ sollen...
Die Originale müssen erst noch gebaut und anschließend ebenfalls ausführlich getestet werden. Und diese Original-Versionen werden erst gebaut werden, wenn die gesamte Mission auf soliden Füßen steht... Anschließend müssen sie noch in den eigentlichen Orbiter integriert und dort im Zusammenspiel mit allen anderen Systemen erneut überprüft werden. Eine solche Prozedur verlangt erfahrungsgemäß aber einen zeitlichen Rahmen von mehreren Jahren. Jeder Tag, der jetzt verstreicht, lässt einen Start im Jahr 2016 alleine schon aus zeitlichen Gründen noch unwahrscheinlicher erscheinen...
Wie kann die ESA die russische ( oder chinesische, indische ... ) Seite davon überzeugen, sich kurzfristig aktiv an der ExoMars-Mission zu beteiligen? Durch Bezahlung! Wie kann diese Bezahlung erfolgen? Entweder durch einen Scheck ( Geld ist aber bei diesem Projekt eher Mangelware ) oder durch die Bereitschaft, dass der zukünftige Partner seine eigenen Instrumente auf dem Orbiter bzw. Rover installieren darf... Was bedeutet letzteres? Noch sehr viel mehr Zeit für neue Tests dieser neuen Instrumente und daraus u.a. resultierend ein insgesamt noch größeres Finanzvolumen für die gesamte Mission...
Ich persönlich bin momentan eigentlich eher "ziemlich hoffnungslos" in Bezug auf die gesamte ExoMars-Mission... Alleine schon die vorgesehene TGO-Mission ist in meinen Augen auch ohne den ExoMars-Rover immens wertvoll - von der Bedeutung als Relaisstation für den Rover einmal ganz zu schweigen. Neben der Suche nach Spurengasen in der Marsatmosphäre und deren Quellen ( Stichwort "Methan" ) geht es hierbei u.a. um die langfristige Studie der meteorologischen Phänomene auf dem Mars. Zusätzlich ist ein Orbiter nach dem bisherigen Planungsstand der Rover-Mission als Kommunikationsrelais für den vorgesehenen Rover mehr oder weniger zwingend notwendig.
Um der gesamten Mission einen Sinn zu geben müssen die entsprechenden Beschlüsse aber zeitnah gefasst werden!
Die ESA - oder vielleicht besser gesagt die Wissenschaftler aus den ESA-Mitgliedsstaaten - wollen den Rover auf dem Mars sehen. Ein Teilnehmer des Kongresses in Nantes, den Namen habe ich leider nicht mitbekommen, hat gesagt : "Wir müssen uns daran erinnern, was wir eigentlich ursprünglich wollten : Einen Rover auf dem Mars. Alles weitere kam später dazu... "
Ein angedachtes Szenario sieht wohl so aus, dass der Rover wie geplant gestartet wird ( mit welcher Rakete auch immer und wer auch immer dafür bezahlt ) und auf der gleichen Rakete fliegt ein simpler Relaissatellit mit, welcher außer dem Kommunikationsmodul keine weiteren Instrumente transportiert. Trotz aller Effizienz in Bezug auf die Kommunikation zwischen dem Mars und dem Kontrollzentrum auf der Erde wäre dies in meinen Augen allerdings eine ungemeine Verschwendung von gegebenen Ressourcen...
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Was käme denn nutzlastmäßig an russischen Trägern in Frage ? ???
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Proton oder (wenn die 2018 fliegen wird) Angara 5.
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Andere Frage: Was spräche dagegen nur eben den Rover abzusetzen. Mit MAVEN sollte doch ein Kommunikationsrelais zur Verfügung stehen. (Der Orbiter war doch soweit ich weis mal deswegen gedacht, weil der MRO dann schon am Ende seiner Lebensdauer angekommen wäre). Wenn ich das ursprüngliche Exomarskonzept noch richtig im Kopf habe war das ein Rover von dem Gewicht der MER, das sollte man mit einer Sojus 2A/b vom CSG aus starten können und das sollte auch dann finanzierbar sein. Ich sehe hier praktisch die letzte Chance zur Verwirklichung.
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Hallo vger,
Zitat von Dir : "Was spräche dagegen nur eben den Rover abzusetzen..."
Ausgehend vom ursprünglichen Missionskonzept wohl leider gar nichts...
"Leider" u.a. deshalb, weil die bis jetzt vorgesehene Kombination aus Orbiter und Rover in meinen Augen eine optimale Ausbeute an wissenschaftlichen Daten verspricht. Der TGO übermittelt dabei nicht nur die Daten vom ExoMars-Rover, sondern auch die selbst gesammelten Daten der Marsatmosphäre. Diese TGO-Daten sind aber letztendlich irrelevant für die Erfüllung der eigentlichen Rover-Mission, welche astrobiologische Studien auf der Planetenoberfläche durchführen soll. Von daher ist dieser Einwand lediglich "nostalgischer Natur"... Eine Einsparung des TGO könnte die Gesamt-Missionskosten somit vielleicht senken...
Das vorgesehene Gewicht von ExoMars lag ( liegt ? ? ? ) bei ~260 Kilogramm und fällt somit um ca. 75 Kilogramm größer aus als bei jedem der MER-Rover Spirit und Opportunity. Auf dieser Einschätzung des Gewichts aufbauend wurden auch bisher die entsprechenden Tests beim DLR in Oberpfaffenhofen durchgeführt ( http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raumsonden/exomars_antriebssystem.shtml (http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raumsonden/exomars_antriebssystem.shtml) ).
Der Vorteil des TGO-Orbiters bestünde - neben seiner missionsbezogenen wissenschaftlichen Zielsetzung - darin, dass er neben dem MRO, dem dann hoffentlich ebenfalls noch aktiv sein werdenden Orbiter Mars Odyssey und dem bis dahin hoffentlich erfolgreich in die Mars-Umlaufbahn eingetretenen Orbiter MAVEN als ein weiteres Backup-System agieren könnte. Allerdings muss man hier abwägen. Im Optimalfall werden 2016 drei NASA-Orbiter im Marsorbit aktiv sein. Der TGO wäre die Nummer vier. Aber wie realistisch ist dieses Szenario? MODY ist eigentlich bereits jetzt über die Zeit, MRO zeigt erste Ausfallerscheinungen ( z.B. die HiRISE-Kamera bereitet Probleme ) und MAVEN ist noch nicht einmal gestartet...
Je mehr Backups, desto besser... ( ich bin halt ein Sicherheitsfanatiker... )
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Sicherheit ist sicher gut, aber man kann es ja übertreiben und sieht wie das die Missionskosten nach oben treibt. Wenn ich das Interview oben richtig lese, scheint auch der NASA Anteil 2018 noch nicht zu 100% sicher zu sein und wenns ganz hart auf hart kommt fällt der auch noch weg.
Die Sojus 2b liebt bei 3,2 t GTO verglichen mit der Delta 2H mit 2,1 t GTO. Wenn das auch bei der Marstransferbahn so ist so sind das rund 50% mehr und sollten eigentlich so für den Rover reichen, auch wenn er schwerer wird (es sind ja nicht nur 75 kg, weil jedes Kilo Rover Mehrgewicht bei der Landestation, der Schutzhülle etc nach sich ziehen), aber man wäre dann wieder unabhängig von anderen Partnern, mit denen es wie man sieht ja auch Probleme gibt.
Ich sehe das Rückbesinnen auf das ursprüngliche Missionskonzept als die einzige umsetzbare Möglichkeit. Der Trace Gas Orbiter kann ja vielleicht später als eigenständige Mission starten. Andernfalls wird wohl Exomars gestrichen werden, was angesichts des Preissschildes (wenn man es mit den MER vergleicht) ja auch nicht so unwahrscheinlich ist.
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Guten Morgen,
als ESA und NASA damals ihre gemeinsame Erkundung des Mars für die Zukunft angekündigt hatten, haben wir uns alle gefreut. Endlich langfristige Kooperation, endlich sollte mehr möglich werden, endlich mehr Stabilität ... obwohl es eher aus der Not geboren wurde anstatt ein Wunschkind zu sein.
Und jetzt scheitert das schon ...
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ExoMars soll doch jetzt den Skycrane von MSL benutzen, oder? Der ist sicher deutlich schwerer als die Airbags von den MER Rovern.
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Was kostet denn eine Proton (Angara5 lassen wir mal aussen vor-zu unwahrscheinlich!) mit Stufe zum Mars, in Prozent zu den Gesamtkosten wohl eher nicht die Welt, und die hätte doch einiges an Tonnage zu bieten, oder ?
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Was kostet denn eine Proton (Angara5 lassen wir mal aussen vor-zu unwahrscheinlich!) mit Stufe zum Mars, in Prozent zu den Gesamtkosten wohl eher nicht die Welt, und die hätte doch einiges an Tonnage zu bieten, oder ?
Eine Proton kostet dann wohl mindestens 120 Mio Dollar (man muss schließlich bis zu dem Starttermin ein wenig Inflation einrechnen ;)), derzeit ist sie noch für unter 100 Mio im Einsatz. Die Nutzlast zum Mars beträgt dabei ca 6t
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Da wir Euopäer den Russen bei ihrer wichtigen Phobosmission essentiell geholfen haben, kann man - wie ich finde - jetzt ein sehr attraktives Angebot von Russland für einen Protonstart von Exomars erwarten. Kooperation dient schließlich dem beidseitigem Nutzen.... ich bin gespannt. :o
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Geschenke sind wenn unerwartet am angenehmsten ;)
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Da wir Euopäer den Russen bei ihrer wichtigen Phobosmission essentiell geholfen haben, kann man - wie ich finde - jetzt ein sehr attraktives Angebot von Russland für einen Protonstart von Exomars erwarten. Kooperation dient schließlich dem beidseitigem Nutzen.... ich bin gespannt. :o
Dazu dieser Artikel:
http://www.spacenews.com/civil/111125-european-tracking-antenna-loses-contact-with-phobos-grunt.html (http://www.spacenews.com/civil/111125-european-tracking-antenna-loses-contact-with-phobos-grunt.html)
“It is of paramount importance. We [at ESA] also want to show that we are a very good partner in our hoped-for cooperation with Russia on ExoMars.”
Die ESA möchte zeigen, dass sie ein guter Partner ist, was sie sicher mit der Fobos-Grunt Aktion auch aufgezeigt hat, jetzt ist der Ball also bei Russland...
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Hi,
NASA, ESA und Roscosmos Vertreter treffen sich in Paris um über die zükünftige Marsmissionskooperationen zu verhandeln. Schwerpunkt der Verhandlungen ist natürlich ExoMars und ob die Russen nun eine Proton für den Start zur Verfügung stellen oder nicht. Mehr dazu hier: http://www.spaceflightnow.com/news/n1111/30marsprogram/ (http://www.spaceflightnow.com/news/n1111/30marsprogram/)
Gruß Ian
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Eine neue Hoffnung:
http://www.spacenews.com/civil/111207-russia-join-exomars.html (http://www.spacenews.com/civil/111207-russia-join-exomars.html)
Heute gab es ein Treffen von ESA, NASA und Roskosmos. Offenbar ist man optimistisch, dass Russland einen Protonstart 2016 zur Verfügung stellen kann.
But in return, Russia will want full co-ownership of the ExoMars mission, including access to data from the NASA-ESA rover mission in 2018. Russia also is expected to supply payload hardware for the 2016 telecommunications orbiter.
Im Gegenzug für den Protonstart möchte Russland ein vollwertiger Partner werden und Zugang zu den wissenschaftlichen Daten (inklusive Rovermission 2018) bekommen.
Der 2018er Start einer Atlas V für den Rover ist übrigens auch noch nicht gesichert.
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Es sieht so aus, dass die NASA in den nächsten Tagen ihren kompletten Rückzug von Exomars bekanntgeben wird. Alles wartet nur noch auf Obamas Budget-Planungen für 2013.
"The Americans have indicated that the possibility of them participating is now low - very low. It's highly unlikely," said Alvaro Gimenez, Esa's director of science.
"They are interested, they know it's a very good option for them - but they have difficulties putting these missions in the budget," he told BBC News.
http://www.bbc.co.uk/news/science-environment-16906740 (http://www.bbc.co.uk/news/science-environment-16906740)
Die Frage ist, wieviel Roscosmos beitragen will und kann, um die Mission zu retten? Es dürfte schwer werden, den gesamten NASA-Anteil zu substituieren. :-\
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Es sieht so aus, dass die NASA in den nächsten Tagen ihren kompletten Rückzug von Exomars bekanntgeben wird. Alles wartet nur noch auf Obamas Budget-Planungen für 2013.
Die Zukunft der Raumfahrt hängt wieder mal von Obama ab??
Gute Nacht, Exomars :'(
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Mit dem Budget 2013 hat die NASA faktisch ihre Beteiligung an EXOMARS 2016 und 2018 gestrichen.
NASA-Chef Bolden wurde dazu natürlich umfassend befragt, wollte jedoch nur verweisen auf die laufende MSL Curiosity Mission und dass man die Pläne, auch international, in einer neuen "Strategie" überdenken wolle. Details konnte er nicht sagen, dass auszuarbeiten sei nun Aufgabe des Science Directorats und man wolle Synergien mit dem Human Spaceflight erschließen (?).
Während sich die ESA bisher für EXOMARS stark gemacht hatte und nunmehr sicher Mehrkosten anfallen dürften, betonte DLR-Chef Wörner, dass es nicht mehr Geld geben könne.
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Sodele jetzt wird es interessant:
http://www.spacenews.com/civil/120213-esa-press-ahead-exomars.html (http://www.spacenews.com/civil/120213-esa-press-ahead-exomars.html)
Da die NASA sich jetzt von ExoMars zurückgezogen hat, möchte man die Kooperation mit Russland jetzt also ausweiten. Offenbar will man auch die geplante Mondmission da mit einbeziehen. Im März gibt es eine neue Kostenschätzung für ExoMars ohne NASA. Im März muss auch entschieden werden ob man den Vertrag mit Thales Alenia Space (über die ExoMars Entwicklung) verlängert oder kündigt.
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Die Russen und der Mars... auf in eine neue Runde...
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Ich denke es ist das beste ExoMars einfach zu kippen und sich direkt auf den Mond zu konzentrieren. Ist aus wissenschaftlichen sowie aus Prestigegründen deutlich sinvoller.
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aha, das Problem ist, nur die Amis verfügen über die Lande-Technologie.
Dordain sagts wieder mal richtig: Die NASA bleibt eingeladen, sich an EXOMARS zu beteiligen, aber die NASA soll nicht länger die eigene Entwicklungsplanung bestimmen.
Aus dem von Deutschland präferierten Lunar Lander soll jetzt ein Mars Lander werden !?
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Details konnte er nicht sagen, dass auszuarbeiten sei nun Aufgabe des Science Directorats und man wolle Synergien mit dem Human Spaceflight erschließen
Immer auf andere abschieben...
Was soll das Science Directorate aber mit den sehr sehr begrenzten finanziellen Mitteln ausarbeiten? Ohne Geld macht kein Arbeiter (bzw. nur Enthusiasten) was.
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Warum soll man es nicht mit den Russen machen, besser als nichts, und sollte man wirklich Leben nachweisen ist das für alle Seiten der Kracher.
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Na,ja,so ganz gestorben ist die Zusammenarbeit Nasa / Esa wohl doch nicht, zumindest entnehme ich das diesem Bericht.http://www.marsdaily.com/reports/NASA_kills_Mars_deal_with_Europe_999.html (http://www.marsdaily.com/reports/NASA_kills_Mars_deal_with_Europe_999.html) Und weiter: Donniwetti,was les ich da : Venezuela will ab 2030 zum Mars ! Na,das fass ich erstmal als Scherzken auf ! http://www.marsdaily.com/reports/Venezuela_Mars_mission_after_2030_999.html (http://www.marsdaily.com/reports/Venezuela_Mars_mission_after_2030_999.html) Anbei noch mal das "neue " Budget der Nasa......Tja.......http://www.marssociety.org/ (http://www.marssociety.org/) Mfg Marslady
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Der ExoMars-Lander für den Rover wird offenbar zu 80% von Russland entwickelt:
http://www.spacenews.com/civil/120315-esa-council-oks-exomars.html (http://www.spacenews.com/civil/120315-esa-council-oks-exomars.html)
Allerdings ist das Geld von europäischer Seite noch nicht 100% sicher. Die Kosten werden vermutlich auf 1,2 Milliarden Euro ansteigen, bisher gibt es aber nur 850 Millionen. Bei der Ministerratskonferenz im November wird man daher die Mitgliedsstaaten nach neuem Geld fragen. Weiterhin könnte es Geld aus dem allgemeinen Wissenschaftsprogramm der ESA geben, in das alle Mitgliedsstaaten einzahlen müssen. Bisher ist ExoMars ein Sonderprogramm.
Na dann hoffen wir mal, dass der Lander erfolgreicher als Phobos-Grunt ist.
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Na dann hoffen wir mal, dass der Lander erfolgreicher als Phobos-Grunt ist.
Warum nicht ? Wenn die Russen erst einmal aus dem LEO raus sind, dann klappts meist ganz gut, wie die Vergangenheit gezeigt hat (Mars 3, Mars 6, immerhin vor den Vikings gelandet, wenn auch kurz danach durch Wetterunbilden verstorben).
Grüsse, Udo
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Dazu ein interessanter Artikel auf Udoleins Website: http://www.marspages.eu/index.php?section=news&cmd=details&newsid=518 (http://www.marspages.eu/index.php?section=news&cmd=details&newsid=518) Hm, die Russen wollen 2 Raketen vom Typ Proton zur Verfügung stellen, soviel ich weiss (schrieb hier mal ein User ) sind das nicht die Brüller.....die Ariane wäre da bestimmt besser. Udolein schreibt in dem Artikel, neue Visionen der Marsforschung müssten her, nur welche ? :-\ Mfg Marslady P.s. Irgendwie bin ich nach dem Phobos- Grunt -Desaster auch ein bisschen skeptisch.....
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Hm, die Russen wollen 2 Raketen vom Typ Proton zur Verfügung stellen, soviel ich weiss (schrieb hier mal ein User ) sind das nicht die Brüller.....die Ariane wäre da bestimmt besser
Och so schlecht ist die Proton-M/Bris-M auch wieder nicht und bis dahin kann man schon davon ausgehen, dass temporär vorhandene Qualitätsprobleme behoben sind. Und dann ist eine Ariane 5 nunmal so teuer wie 2 Proton. Und da die ESA sich gar keinen Träger leisten kann für diese beiden Missionen freut man sich über jedes Trägerangebot ;)
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Und da die ESA sich gar keinen Träger leisten kann für diese beiden Missionen freut man sich über jedes Trägerangebot ;)
Mag sein, aber bei der ESA kommt man mit 120 Mio. Euro für eine Sonde nicht aus. Man braucht eher das Dreifache und dann wird es schwierig, bei einem Schluckauf der Technik halt übernächstes Jahr noch eine Sonde zu bauen und wieder eine Rakete zu finanzieren, und wieder und wieder.
Siehe etwa Cryosat-1 und Cosmos-1, zwei westliche Missionen, die beide durch Fehler russischer Raketen scheiterten. Cryosat-2 der ESA konnte erst 5 Jahre später starten - zum Glück diesmal erfolgreich -, und für die Sonnensegel-Pioniermission Cosmos-1 der privaten Planetary Society gab es bislang überhaupt keinen Nachfolger. :(
Terminus
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Hm, die Russen wollen 2 Raketen vom Typ Proton zur Verfügung stellen, soviel ich weiss (schrieb hier mal ein User ) sind das nicht die Brüller.....die Ariane wäre da bestimmt besser
Och so schlecht ist die Proton-M/Bris-M auch wieder nicht und bis dahin kann man schon davon ausgehen, dass temporär vorhandene Qualitätsprobleme behoben sind. Und dann ist eine Ariane 5 nunmal so teuer wie 2 Proton. Und da die ESA sich gar keinen Träger leisten kann für diese beiden Missionen freut man sich über jedes Trägerangebot ;)
Die Erfolgsquote seit der Einführung vor über 10 Jahren beträgt nur 90%. Verglichen mit Ariane 5 oder Atlas V, schon sehr schlecht. Es ist der schlechteste Wert aller kommerziellen Träger. Kein Problem wenn es wie kommerzielle Starts versichert ist, aber wenn nicht und dann wieder eine Sonder verloren geht .... Wir reden hier bei Exomars von rund 1 Milliarde Euro.
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Soviel ich weiß sind staatliche Missionen nicht versichert. Wenn die Mission schiefgeht haben wir über eine Milliarde in den Sand gesetzt.
Allerdings würde ich die Proton im Vergleich zum Lander als weniger kritisch einstufen. Der Lander ist was komplett neues und da ist die Chance auf einen Totalverlust sicher deutlich höher.
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Allerdings würde ich die Proton im Vergleich zum Lander als weniger kritisch einstufen. Der Lander ist was komplett neues und da ist die Chance auf einen Totalverlust sicher deutlich höher.
... wobei sich die Risiken ja aufsummieren, Tobi. Es ist also kein Argument, mit Blick auf die unsichere Landung schon auf einen unzuverlässigeren Träger zu setzen.
Eher umgekehrt wird ein Schuh draus: Wir bräuchten den zuverlässigsten verfügbaren Träger, um das Gesamtrisiko zumindest auf der Erde zu drücken. :-\
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Sehe ich auch so. Soll der Lander das Problem sein, so erfährt man es nicht, wenn der Träger schon versagen wird. Ein übersehenes Problem ist oft sehr teuer und nachtragend.
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Natürlich sollte man das Gesamtrisiko minimieren. Wenn der Lander nur eine 50%-ige Chance hat erfolgreich zu landen, dann macht der Unterschied Proton (Annahme 90%) und Ariane (Annahme 98%) mit 100% Zuverlässigkeit Transfer zum Mars nicht mehr soviel aus:
Chance auf erfolgreiche Landung mit Protonstart p=0.90*0.5=0.45=45%
Chance auf erfolgreiche Landung mit Arianestart p=0.98*0.5=0.49=49%
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Stimmt, es ist das Produkt der Risiken, nicht die Summe.
Und ich bin mir nicht sicher, ob der (hypothetische) 5%ige Unterschied für einen Milliarden-teure Mission nicht trotzdem gewichtig ist. Mal abgesehen für den längerfristigen Schaden für die Marsforschung bei einem Verlust.
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Die Diskussion ist müßig. Ohne Rakete kann ExoMars mit welchen Risiken auch immer beim Flug und der Landung nicht zum Mars transportiert werden und dann ist die Milliarde auch in den Sand gesetzt.
80% Erfolgswahrscheinlichkeit ist dann immer noch besser als garantiert sicher 0% ohne Start ...
Grüsse, Udo
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Ein kleiner Trost bei einer unzuverlässig(er)en Rakete ist ja wenigstens, dass der Totalverlust dann maximal früh in der Mission passiert. Man verliert also nicht knapp zwei Jahre mit bangem Warten, ob der unzuverlässige Lander wohl scheitert... und dann tatsächlich scheitert... ???
Oder wie seht Ihr das?
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Da scheitert nix ! 8)
Go ExoMars, go ! ::)
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Die sollen das probieren, absolut besser als nichts !
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Hi,
nachdem jetzt die NASA raus ist: Welche Chancen bestehen denn dass die Chinesen mit einsteigen? Das hätte vielleicht auch eine heilsame Wirkung auf die Sicht der Amerikaner auf die Europäer.
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Laut einem Eintrag bei Nasaspaceflight werden sowohl der 2016 Lander als auch der Mars-Rover ein RTG bekommen.
http://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=28566.0 (http://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=28566.0)
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Ausgezeichnet.
Das ist meine Lieblings-Stromquelle an Sonnenfernen Orten... :D
In Kombo dazu Solarzellen, oder rein nuklear?
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Hallo Mars-Mission- Freunde ! Es sieht ausserordendlich gut aus für EXOMARS ! Zwischen der Esa und Roskosmos ist am 6.04. ein Vorvertrag geschlossen worden, im November , wenn die Missions-Finanzen weiter geklärt sind, soll der endgültige Vertrag unterschrieben werden . Sieht richtig gut aus :) :D Mfg Marslady .Anbei Link ,The Mars Society:
http://www.marssociety.org/home/press/announcements/russiaagreesdealwitheuropetosaveexomars (http://www.marssociety.org/home/press/announcements/russiaagreesdealwitheuropetosaveexomars)
- Link repariert von Holi -
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Exomars ist mal wieder kurz vor dem Kollaps. Am 16. Mai gibt es ein ESA Treffen wo entschieden wird, ob das 2016/18 Datum noch realistisch ist:
http://spacenews.com/civil/120511-exomars-brink-collapse.html (http://spacenews.com/civil/120511-exomars-brink-collapse.html)
Eine Frage ist, ob der russische RTG für den 2016 Landedemonstrator schnell genug in das Konzept integriert werden kann.
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http://www.russianspaceweb.com/exomars_2016.html#turin (http://www.russianspaceweb.com/exomars_2016.html#turin)
Laut dem Artikel, der auch in anderer Form im Internet ist, sieht die Lage gut aus.
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Hm, das liest sich nicht gut. Scheint auch massive Finanzierungspropleme zu geben...., ich glaube nicht, das aus dieser Mission noch was wird. Mfg Marslady :'(
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ExoMars darf nun mindestens noch einen Monat bis 14. Juni länger leben:
http://www.spacenews.com/civil/120516-exomars-one-month-reprieve.html (http://www.spacenews.com/civil/120516-exomars-one-month-reprieve.html)
Am 14. Juni gibt es die go / no go Entscheidung. Um Geld für Exomars zu sparen gibt es einige neue kreative Möglichkeiten:
1. JUICE auch durch Proton starten und so das Geld für den Arianestart einsparen
2. Einen russischen Ganymede-Lander auf JUICE
3. Geld von neuen ESA Mitgliedern in Exomars umleiten
4. Den Bau des neuen ESA-HQs um 2 Jahre verschieben
5. Geld aus dem Wissenschaftsbudget
6. Meh Geld von den existierenden Sponsoren
7. Unterstützung/Geld aus der ESA Technologieabteilung
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2. würde mir gefallen :)
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ExoMars darf nun mindestens noch einen Monat bis 14. Juni länger leben:
http://www.spacenews.com/civil/120516-exomars-one-month-reprieve.html (http://www.spacenews.com/civil/120516-exomars-one-month-reprieve.html)
Am 14. Juni gibt es die go / no go Entscheidung. Um Geld für Exomars zu sparen gibt es einige neue kreative Möglichkeiten:
1. JUICE auch durch Proton starten und so das Geld für den Arianestart einsparen
2. Einen russischen Ganymede-Lander auf JUICE
3. Geld von neuen ESA Mitgliedern in Exomars umleiten
4. Den Bau des neuen ESA-HQs um 2 Jahre verschieben
5. Geld aus dem Wissenschaftsbudget
6. Meh Geld von den existierenden Sponsoren
7. Unterstützung/Geld aus der ESA Technologieabteilung
Wie glaubwürdig ist die Quelle? Immerhin scheint Space News die einzigen zu sein die in der Form darüber berichten. Thales Italien berichtet in seiner Presseerklärung, dass alles im grünen Bereich ist.
http://www.4-traders.com/THALES-4715/news/THALES-Press-Info-Exomars-Status-14316731/ (http://www.4-traders.com/THALES-4715/news/THALES-Press-Info-Exomars-Status-14316731/)
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SpaceNews ist die internationale Weltraumpublikation. Das Abonnement kostet viele hundert Euro pro Jahr. Die haben eine sehr hohe Glaubwürdigkeit und 1A Quellen.
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Ist halt nicht so einfach, mal eben 400 Mio € zusammenzukratzen ... ::)
Gruss, Udo
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Haben die Russen denn nun eine Proton angeboten, bringt das nicht genug Einsparung oder will man es nicht? :o
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JUICE ist nahe an der Maximalnutzlast einer Ariane 5 und wiegt 4,9 t, davon 2,6 t Treibstoff. Wie soll da Möglichkeit 2 also noch mehr Gewicht (impliziert noch viel mehr Treibstoff) mitgeführt werden? Diese Möglichkeit halte ich für nahezu ausgeschlossen.
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Gertrud hat im Unterforum Erde eine sehr interessante Meldung (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=916.msg223849#msg223849) über irdische Bakterien gepostet, die im Erdgestein Millionen Jahre lang überlebt haben.
So. Dass es auf dem Mars mal viel feuchter und "luftiger" war als heute, ist mittlerweile wohl unbestritten. Wärmer wahrscheinlich auch. Gesetzt den Fall, es hat sich Leben gebildet, könnten ja auch im Marsgestein solche Bakterien existieren oder wenigstens Spuren hinterlassen haben. Ist unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.
Weder Oppy noch Cury (Curiosity) sind aber in der Lage, das nachzuprüfen. Der ExoMars-Rover würde hingegen einen Bohrer mitbringen, mit dem er wenigstens mal ein bisschen im Boden stochern könnte. Vielleicht gibt diese neue Entdeckung also der Mission nochmal ein bisschen Auftrieb? :)
Terminus
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Hallo Terminus,
ich habe mich vorige Woche mit einem unserer Professoren über den Status einiger ESA Missionen unterhalten. Dass es um ExoMars im Moment nicht gut steht ist ja bereits allen klar. Er meinte allerdings auch dass der Drill und einige andere Payloads für den Rover schon vor mehr als einem Jahr gecancelt wurden, was aber nicht wirklich an die Öffentlichkeit durchdrang. Damit würde selbst ExoMars nicht an die wirklich interessanten Schichten drankommen :( ... Der Rahmen des Projekts wandelt sich im Moment so schnell, dass ein Endprodukt - wenn es es denn so jemals geben sollte - mit keinem der bekannten Designs Ähnlichkeit hatte.
Die Hoffnung stirbt zuletzt...
LG
Ingo
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Tja, Exo-Mars stand von Anfang an unter einem schlechtem Stern, nach und nach wurden die finanziellen Mittel gekürzt, und Missionsanteile gekänzelt , anbei ein Archiv-Artikel von udoleins Marspages. eu http://www.marspages.eu/index.php?section=news&cmd=details&newsid=426 (http://www.marspages.eu/index.php?section=news&cmd=details&newsid=426) Schaun wir mal, wie es mit Exo weitergeht. Mfg Marslady
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Er meinte allerdings auch dass der Drill und einige andere Payloads für den Rover schon vor mehr als einem Jahr gecancelt wurden, was aber nicht wirklich an die Öffentlichkeit durchdrang.
Wirklich schade, aber jedenfalls danke für die Infos.
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Es gibt Hoffnung für Exomars:
http://www.spacenews.com/civil/120531-hodgepodge-funding-save-exomars.html (http://www.spacenews.com/civil/120531-hodgepodge-funding-save-exomars.html)
Dordain konnte noch ein paar hundert Millionen autreiben. Man muss sagen, Dordain gibt es sich echt Mühe und macht einen guten Job.
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Das Geld liegt ja nicht irgendwo herum. Es wird dann allgemein woanders fehlen ... mal schauen, was dann hinten runter fällt.
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Na, bezüglich Exo-Mars tut sich was : Esa und Roskosmos haben wohl einen Vertrag unterschrieben, und- soweit ich das diesem Artikel entnehmen konnte, will Russland sich mit 40 mill. Dollar beteiligen, weiterführende Verträge sollen im November gezeichnet werden . Sieht doch gut aus ! :D Mfg marslady http://www.marsdaily.com/reports/Russia_May_Join_Mars_Orbiter_Project_in_Nov____ESA_999.html (http://www.marsdaily.com/reports/Russia_May_Join_Mars_Orbiter_Project_in_Nov____ESA_999.html)
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40 Mio werden für die Proton und vor allem eventuell weitere Beteiligung wohl kaum reichen. 40,7 Mio Dollar sind die Versicherungssumme, die für Fobos-Grunt gezahlt wurde und für diesen Zweck als Teil der Finanzierung genutzt werden könnte. ;)
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Exomars ist bis Jahresende erstmal gerettet:
http://www.spacenews.com/civil/061412-esa-agrees-fund-exomars-until-years-end.html (http://www.spacenews.com/civil/061412-esa-agrees-fund-exomars-until-years-end.html)
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Exomars ist bis Jahresende erstmal gerettet:
http://www.spacenews.com/civil/061412-esa-agrees-fund-exomars-until-years-end.html (http://www.spacenews.com/civil/061412-esa-agrees-fund-exomars-until-years-end.html)
Nach dieser Meldung gab es für einen Zeitraum von drei Monaten, der Ende Juni 2012 ausläuft, 64 Millionen Euro.
Für den Zeitraum bis Jahresende wurden jetzt weitere 80 Millionen Euro zugesagt.
Unter der Bedingung, dass Russland zwei Proton-Raketen zum Transport von ESA-Orbiter 2016 und ESA-Rover auf russisch-europäischem Lander 2018 bereitstellt, schätzt die ESA ihre finanziellen Aufwendungen für ihren Anteil auf 1,2 Milliarden Euro.
Bis jetzt ist man nur sicher, noch 850 Millionen Euro in das Programm stecken zu können.
Mit der Finanzierung bis Jahresende wurden von der ESA bis dato 481 Millionen Euro für das Programm ausgegeben.
ESA und Hauptauftragnehmer Thales Alenia Space (TAS) sind sich einig, dass die scheibchenweise erfolgende Bewilligung von Geldern nicht eben die effizienteste Methode ist, das Programm voranzubringen.
Beide Seiten erklärten ihre Absicht, weiter nach Plan auf einen Start des Orbiters und des Landers mit dem Rover im Jahr 2016 hinzuarbeiten.
Gruß Pirx
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Weitere 50 Millionen Euro aus Italien:
http://www.spacenews.com/civil/exomarss-prospects-improve-with-italian-pledge.html (http://www.spacenews.com/civil/exomarss-prospects-improve-with-italian-pledge.html)
Die Chancen wenden sich zum guten...
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Jo, wollen wir mal das beste hoffen : Allerdings, die Zeit wird knapp, wenn die nicht bald zu Potte kommen, wird das nix mehr mit dem anvisiertem Starttermin.....aber wir sind ja optimistisch ! Mfg marslady
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Die Ministerratstagung der ESA ist erst im November. Erst da wird entschieden, ob und wie die Geldlücke zu kitten ist. Ich finde es interessant (und auch beruhigend), dass schon vorher eine Zusage reintröpfelt.
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Die russische NPO Lavochkin soll für die 2018 Mission das Wiedereintritts-, Abstiegs und Landesystem bauen. Die Idee ist, dass Teile der Landestufe europäische Elemente verwenden soll, zb. Computer, Steuerungs- und Navigations Algorithmen.
Die NASA soll Berater entsenden. Wegen ITAR darf keine Hardware geliefert werden, aber "man könne an Review Boards teilnehmen".
http://www.spaceflightnow.com/news/n1207/10exomars/ (http://www.spaceflightnow.com/news/n1207/10exomars/)
Hört sich nicht gerade nach unkompliziertem Vorgehen an.
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Exo-Mars schreitet voran, es wird erwartet, das zwischen der ESA und ROSKOSMOS im Herbst der Vetrag unterschrieben wird-allerdings , abgesehen von der Finanzierung , scheint es auch Unklarheiten über die Technischen Voraussetzungen zu geben....Mfg Marslady http://www.marsdaily.com/ (http://www.marsdaily.com/)
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Jetzt wo Curiosity gelandet ist, weiß jemand wie ExoMars auf dem Mars landen soll? Da Amerika bei ExoMars ausgestiegen ist, wirds der Skycrane ja schonmal nicht.
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Da Amerika bei ExoMars ausgestiegen ist, wirds der Skycrane ja schonmal nicht.
Das ist aber kein Argument. Denn dann dürfte es ja auch kein Airbag werden.
Gruß, Klaus
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Ich meinte den amerikanischen Skycrane, natürlich könnte Europa/Russland auch was ähnliches entwickeln. ;)
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Aber die Entwicklung eines derartigen Systems dürfte eine ganze Menge Geld verschlingen...
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Geld verschlingen?
Das glaube ich nicht - Wissenschaftler und Techniker sind doch keine Bank! ;)
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Tobi, so was ist in einer anderen Form ist doch schon längst entwickelt und angewendet. Wie bei Amerikannern, aber auch die Sovjets haben schon in den 70gern bei der Massiven-Luftlande-Doktrin sehr schwere Lasten (auch Panzer und Kannonen) in einem kombinierten Verfahren (Fallschirme mit anschliessender Abbremsung durch eine über der Last hängender Feststoffrackete) tausendfach erfolgreich angewandt. Es ist ein relativ einfaches, weil zum großen Teil sich selbst passiv stabilisierendes System.
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Ilbus, hast du da weitere Artikel, Quellen oder Videos zu? Ich kenn nur das mit dem Tieffliegen und dann hinten aus der Ladeklappe raus wie in dem einen James Bond Film...
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Ich muss, danach suchen. Mache ich nach dem Feierabend. Grüße
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Leider, wie so oft der Fall ist, finde ich keine technische Daten zu den Systemen. Zu den Entwicklungen der Sovjets habe ich unter dem folgendem Link ein Paar Vorführungen verschiedener Falschirmlandeverfahren gefunden (). Zu den Vorführungen der USA muss ich noch länger suchen, ich denke aber es ist nicht notwendig ;)
Grüße.
P.S @ Admins, ich wollte nur verlinken, und verstehe nicht warum das ganze Video in dem Forum abspielbar ist.
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Bei der ExoMars 2016 Mission wurde der russische RTG für den Lander gestrichen wegen Exportproblemen:
http://www.spacenews.com/civil/121004-russian-export-exomars.html (http://www.spacenews.com/civil/121004-russian-export-exomars.html)
Daher muss die Missionsdauer von einem Marsjahr auf 4 Marstage (Batterien) reduziert werden. Was das für die Wissenschaft heißt, kann sich jeder denken. Solarzellen sind offenbar nicht angedacht.
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na dann streichen wir lieber das ganze Projekt... 4 Tage is doch vollkommen lächerlich und sinnlos >:(
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na dann streichen wir lieber das ganze Projekt... 4 Tage is doch vollkommen lächerlich und sinnlos >:(
Stimme zu. :'(
Da es daran liegt, daß die Bürokratie nur etwas zu langsam ist für den angedachten Flugtermin, könnte man den Flug auch um 2 Jahre verschieben. Aber eine Terminverschiebung wäre ja in der Raumfahrt so revolutionär, daß es wohl nicht in Frage kommt.
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Meine Meinung: bei diesem ganzen (Design-)Hickhack ist der Fehlschlag schon fast vorprogrammiert. Immer wieder wird diese Mission "zerlegt und neu zusammengesetzt", aber der (aktuelle) Termin bleibt, gekrönt mit einem "design-to-cost"-Ansatz. Wenn man sieht wie lange manche NASA-Missionen gebaucht haben, und die landen nicht zu ersten Mal auf dem Mars ...
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Man sollte vielleicht erwähnen, dass es sich hierbei um den Lander handelt, welcher von vornerein schon immer auf vier Tage ausgelegt war. Erst durch das Dazustoßen der Russen konnte man über ein RTG nachdenken. Wenn es hu diesem gekommen wäre hätte man Lander und Orbiter umbauen müssen und hätte 2016 wahrscheinlich nicht mehr schaffen können. Kurz gesagt: der RTG war von Anfang an ein “nice to have“
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Der Lander ist so wie ich das verstanden habe, auch eine Technologiedemonstration für die 2018er Mission, damit der ExoMars Rover sicher auf der Oberfläche ankommt. Und die 2016er Mission ist ja mehr als nur der Lander. Es gibt ja noch den Orbiter. Ganz für die Katz ist es also nicht.
Eine Missionsverschiebung um 2 Jahre würde sehr teuer (siehe MSL) kommen, da man die andere Mission dann auf 2020 verschieben müsste. Allerdings wenn bei der 2016er Mission die Landung auf dem Mars nicht gelingt, dann muss die 2018er Mission auch verschoben werden um den Lander zu modifizieren. Da stellt sich dann sowieso die Frage, ob man genug Daten bekommen hat, dass ein Erfolg beim nächsten Mal "relativ sicher" ist oder ob man die 2016er Mission nochmal wiederholen muss. Das kann alles noch sehr viel teurer werden.
Es sollte nicht wie Beagle-2 enden...
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Ich muss hier Schillrich zustimmen. Das Problem ist weniger, dass dieser Lander jetzt in seinen Fähigkeiten beschnitten wird. Das Problem ist vielmehr, dass man die Mission wieder und wieder umkonzipiert. Das kostet Zeit und Geld - beides ist begrenzt. Man hätte hier von Anfang an besser auf das "nice-to-have" verzichtet und wäre beim konservativen Plan geblieben - damit wäre man nämlich jetzt schon ein paar Monate weiter mit der Arbeit....
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Bei der ExoMars 2016 Mission wurde der russische RTG für den Lander gestrichen wegen Exportproblemen:
Das ist ja lächerlich.
4 Tage Dauer - lasst es gleich bleiben.
Mit RTG könnte man um Größenordnungen mehr wissenschaftliche Daten schöpfen. Und das Lander-Ding, das mit Spirit angedacht war - Orbit messen.
Sch** Politik, wenn sie den Wissenschaftlichen Fortschritt so sehr behindert. Wenn ich das richtig verstehe, steht der RTG fertig herum, nur aus irgendwelchen *** bürokratischen Gründen darf man ihn nicht liefern. >:( >:(
Gibt es nicht eine höhere Instanz, die das noch irgendwie ändern kann? Medwedev, wo bist du?
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Das ist ja lächerlich.
4 Tage Dauer - lasst es gleich bleiben.
Versteh ich nicht, was es an einer 4 Tage Mission auszusetzten gibt? Was erwartest du den von einem Technologiedemonstrator? Die gleiche Lebensdauer wie Opportunity? Wenn die Experimente auf diese Zeit ausgelegt sind, könnte das überaus interessant werden! Guck dir die russischen Venussoden an, von denen hat die "ausdauernste" den Höllenplaneten gerade einmal 127 min überlebt und die wissenschaftliche Ausbeute war trotzdem enorm!
Als ESA "Go for Europe" und schickt das Ding da hoch! Nur mal meine Meinung. ;)
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Ja, ist klar, man wusste vorher ja gar nichts von der Venus. Da warn die paar Minuten schon was wert.
Aber, vom Mars kennt man ja doch schon einiges.
Was hat die ESA gegen Solarzellen? Das würde wenigstens die Betriebszeit vervielfachen. Und so teuer sind die auch wieder nicht, zumindest dürften die Kosten in einem Multi-Multi Millionen Dollar Programm vernachlässigbar sein!!
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Der Würfel ist gefallen! Auf die zwei. ;) Zwei Protonraketen für ExoMars werden von Russland bereitgestellt:
http://www.spacenews.com/article/esa-approves-exomars-pact-with-roscosmos (http://www.spacenews.com/article/esa-approves-exomars-pact-with-roscosmos)
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Yehaaa :D
Gruß, Klaus
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Endlich mal gute Nachrichten :D . Allerdings fehlen immer noch 350 Mio. Euro, und deren Finanzierung ist nicht ganz sicher, wenn ich das nach etwas flüchtigem Lesen richtig verstehe.
Terminus
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und wer baut den Lander und funktioniert das bis 2018, sonst wirds nochmal teurer.
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und wer baut den Lander und funktioniert das bis 2018, sonst wirds nochmal teurer.
Russland ist da der Verantwortliche. Ein passendes Antriebssystem können sie sicherlich bauen, aber Europa muss sicher mit Elektronik aushelfen.
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Also ich hoffe mal das ein Scheitern fuer beide Seiten zu peinlich waere und die Millionen noch irgendwo aufgetrieben werden!
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Eine vorläufige Liste mit den Instrumenten der Landeplatform für den Rover ist draußen.
http://futureplanets.blogspot.de/2012/11/moonlander-nein-exomars-si.html (http://futureplanets.blogspot.de/2012/11/moonlander-nein-exomars-si.html)
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Hm, die Nasa spricht in einer neuen Mitteilung auf NASA/gov. plötzlich von "einer Beteiligung " an EXOMARS, hat da jemand weitere Infos zu ?
Ist ja was ganz neues.....
http://www.nasa.gov/home/hqnews/2012/dec/HQ_12-420_Mars_2020.html (http://www.nasa.gov/home/hqnews/2012/dec/HQ_12-420_Mars_2020.html)
Danke für Antworten, Mfg Marslady
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Die USA haben sich niemals komplett aus Exomars zurürckgezogen, wie viele denken. Klar, MAX-C, die Landesysteme, Teile für den TGO und der Start mit der Atlas V sind nicht mehr im Programm, docj.wird die NASA trotzdem ein paar Instrumente für das Projekt liefern, aber nicht wie im vorher geplanten Umfang. Russland wird da schon deutlich mehr leisten als die NASA.
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Es geht voran mit ExoMars !
ARCA und die ESA haben einen 1,1 Mill.Dollar Vertrag geschlossen.
Während der Vertragslaufzeit wird ARCA die Fallschime testen und Qualifizieren, die den Rover auf Martian sicher landen sollen.
(https://images.raumfahrer.net/up027773.jpg) Credit: ARCA
http://www.marsdaily.com/reports/ARCA_will_test_the_parachutes_for_the_ExoMars_spacecraft_999.html (http://www.marsdaily.com/reports/ARCA_will_test_the_parachutes_for_the_ExoMars_spacecraft_999.html)
http://www.arcaspace.com/ (http://www.arcaspace.com/)
Mfg Marslady
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Interessant, das dürfte das erste Mal sein, dass eine ernstzunehmende Organisation sich tatsächlich für ARCA interessiert. Diese Ballonflüge haben zwar wenig mit ARCAs orbitalen Ambitionen zu tun, aber sind sicher gut für den Ruf. :)
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Es geht tatsächlich voran:
Roskosmos und die ESA haben die Vereinbahrung über die Teilnahme Russlands an ExoMars unterzeichnet.
Die Unterzeichnung des Vertrages verzögerte sich, wegen " Der Komplexität der offiziellen Verfahren " der ESA. Nun sollen die Verhandlungen über die Finanzierung des Projektes beginnen, drücken wir die Daumen ! Das wird noch hart.......
@websquid : Ich musste mich erst mal kundig machen über ARCA, hatte noch nie davon gehört......
Mfg Marslady
http://www.marsdaily.com/reports/Russia_May_Join_ExoMars_Project_in_Q1_2013_999.html (http://www.marsdaily.com/reports/Russia_May_Join_ExoMars_Project_in_Q1_2013_999.html)
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Infografik über die Beiträge von Roskosmos zum gemeinsamen ExoMars-Projekt:
(https://images.raumfahrer.net/up027805.jpg)
Quelle: https://mobile.twitter.com/lionelferra/status/289506073356939264/photo/1 (https://mobile.twitter.com/lionelferra/status/289506073356939264/photo/1)
Grüsse, Udo
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Vertragsunterzeichnung
Morgen am Dienstag wird in Moskau zwischen Roskosmos und der ESA der endgültige Vertragstext für das Projekt ExoMars unterzeichnet.
http://www.space.com.ua/gateway/news.nsf/hronolR/6288467F16D3224EC2257AFA0035A43B!open (http://www.space.com.ua/gateway/news.nsf/hronolR/6288467F16D3224EC2257AFA0035A43B!open)
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Der Vertrag wird nicht unterzeichnet, da es einen Übersetzungsfehler gibt, der erst noch korrigiert werden muss. Dies dauert bis Mitte März:
http://www.spacenews.com/article/translation-errors-delay-esa%E2%80%99s-formal-approval-of-exomars-pact-with-russia (http://www.spacenews.com/article/translation-errors-delay-esa%E2%80%99s-formal-approval-of-exomars-pact-with-russia)
Es soll keine Auswirkungen auf den Zeitplan geben. ::)
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Informative Infografik:
http://en.rian.ru/infographics/20130104/178370057.html (http://en.rian.ru/infographics/20130104/178370057.html)
Gruß, Klaus
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Danke für die Infografik, klausd.!
Das es "Vertragspropleme " gibt, ist ja leider nicht das erste mal.....die ESA hat wohl etwas andere Ansprüche als Roskosmos.
Mfg Marslady
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auch wenn die Infografik jetzt schon doppelt gekommen ist, sie scheint mir nur den 2016 Teil zu beinhalten. Was ist denn mit dem 2018 Teil?
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Drill - ExoMars
(https://docs.google.com/viewer?pid=bl&srcid=ADGEEShT1nt75tFBwtOVKz6i9u1fjx5oryRaR2VVjhvp7z3JS4ua73G0e-aaStWQsB0nVpgiXGAAIYyS3AYanbH8Ebaw2_WAnO8AOSGDFPU81WVjwtifIfz0byg_Lvpdi7XhadvXqJo7&q=cache%3AD7kRscDfKsQJ%3Ams2012.cosmos.ru%2Fsites%2Fms2012.cosmos.ru%2Ffiles%2Fpresentations%2F3ms3-np-01_l._zelenyi_lunar_program_of_russia.pptx%20%D1%81%D0%BE%D0%B7%D0%B4%D0%B0%D0%BD%D0%B8%D0%B5%20%D0%BB%D1%83%D0%BD%D0%B0-%D0%B3%D0%BB%D0%BE%D0%B1%201&docid=5ae2c59d5b15696ab8d1d8d2e704fbdb&a=bi&pagenumber=30&w=800)
Quelle: Institute for Space Research, Moskau
Russische Forscher entwickeln gegenwärtig eine Bohranlage für den Einsatz auf den Mond (Luna-Resurs) als auch für andere Planeten.
Die vorgesehene Bohranlage für ExoMars werde zunächst bei einer Mondmission getestet, darüber informierte auf einer Pressekonferenz Jean-Jacques Dordain von der ESA. Weiter wörtlich:
Unsere Partner bieten die Möglichkeit die Bohranlage bei einer Mondmission als technischen Test zu verwenden. Wir diskutieren diese Möglichkeit.
http://news.mail.ru/society/11732917/ (http://news.mail.ru/society/11732917/)
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Zusammenfasung: 2016/18
(https://images.raumfahrer.net/up055173.JPG)
Quelle: Roskosmos
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3D Simulation
(https://docs.google.com/viewer?pid=bl&srcid=ADGEESgzp_wjik8zeOZIP5N5H4CZhMXXOyh5k4i6DK2PQha3GVNqYVjMkmNa6UHpIbKWvIx1xZf1O3bFg9hnjhlhUIARjRwX9RgEwm2hZrukt6u7RS2pdIfWNz0Ad6ixtvrA4fRe9FpT&q=cache%3A-Kuizujbqf0J%3Awww.chemphys.edu.ru%2Fpdf%2F2010-01-12-002.pdf%20%D1%81%D0%BE%D0%B7%D0%B4%D0%B0%D0%BD%D0%B8%D0%B5%20Exomars%20aparata%20pdf&docid=dd5aa4787f1beaeb38b5f0d0ec8042f9&a=bi&pagenumber=7&w=800)
Quelle: RAN
Umfangreiche physikalische-kinetische Berechnungen beim Eintritt in der Atmosphäre von Landeapparaten, darunter auch von Exomars, haben russische Forscher durchgeführt. Die 2D als auch 3D Simulationen wurden mit Computerprogrammen NERT-2D und NERT-3D (Non-Equilibrium Radiation Aero Thermodynamics) gemacht, entwickelt in IPM RAN (russische Akademie der Wissenschaften) für die aerothermisch-dynamische Analyse von Landeapparaten mit komplizierter Landeform.
Ausführliche Beschreibung mit detailierten Bildern sind in dem Link enthalten:
https://docs.google.com/viewer?a=v&q=cache:-Kuizujbqf0J:www.chemphys.edu.ru/pdf/2010-01-12-002.pdf+%D1%81%D0%BE%D0%B7%D0%B4%D0%B0%D0%BD%D0%B8%D0%B5+Exomars+aparata+pdf&hl=ru&gl=ru&pid=bl&srcid=ADGEESgzp_wjik8zeOZIP5N5H4CZhMXXOyh5k4i6DK2PQha3GVNqYVjMkmNa6UHpIbKWvIx1xZf1O3bFg9hnjhlhUIARjRwX9RgEwm2hZrukt6u7RS2pdIfWNz0Ad6ixtvrA4fRe9FpT&sig=AHIEtbSTG78vD-ooUmu2xKlak6l_tL6YlQ (https://docs.google.com/viewer?a=v&q=cache:-Kuizujbqf0J:www.chemphys.edu.ru/pdf/2010-01-12-002.pdf+%D1%81%D0%BE%D0%B7%D0%B4%D0%B0%D0%BD%D0%B8%D0%B5+Exomars+aparata+pdf&hl=ru&gl=ru&pid=bl&srcid=ADGEESgzp_wjik8zeOZIP5N5H4CZhMXXOyh5k4i6DK2PQha3GVNqYVjMkmNa6UHpIbKWvIx1xZf1O3bFg9hnjhlhUIARjRwX9RgEwm2hZrukt6u7RS2pdIfWNz0Ad6ixtvrA4fRe9FpT&sig=AHIEtbSTG78vD-ooUmu2xKlak6l_tL6YlQ)
Development of the ExoMars Chassis and Locomotion Subsystem:
http://elib.dlr.de/55365/1/i-sairas2008_ExoMars.pdf (http://elib.dlr.de/55365/1/i-sairas2008_ExoMars.pdf)
http://www.planetaryprobe.eu/IPPW7/proceedings/IPPW7%20Proceedings/Papers/Session2/p507.pdf (http://www.planetaryprobe.eu/IPPW7/proceedings/IPPW7%20Proceedings/Papers/Session2/p507.pdf)
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Zusammenfasung: 2016/18
(https://images.raumfahrer.net/up055173.JPG)
Quelle: Roskosmos
oooch - ist das süß ::)
jetzt kommt Jahrzehnte nach dem Lunochod das MARSOCHOD (siehe Grafik).
Ich würde mich freuen, wenn das Marsochod die Fahrstreckenlänge des Lunochod übertreffen würde.
Wer mein, dass das klappen könnte???
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Wer mein, dass das klappen könnte???
Ist eine gute Frage. Rein von der Größe her entspricht der ExoMars-Rover zwar mehr den MERs, als den wirklich großen Kalibern wie Lunochod oder aktuell Curiosity. Aber andererseits fehlt Oppy auch nicht mehr viel auf Lunochod-2 ::)
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Mal kurz was zum Projektstand in Russland:
-IKI hat bereits begonnen, Instrumente für den Orbiter 2016 zu entwickeln, die Finanzierung dafür liegt bei unter einer Milliarde Rubel (ca 25 Mio Euro)
-Lavochkin hat noch keinen Auftrag für den Lander 2018 erhalten. Dies wird aber wohl für März erwartet
-Khrunichev hat ebenfalls noch keinen Auftrag für die beiden Proton-Raketen erhalten.
(Quelle: Novosti Kosmonavtiki)
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Khrunichev hat ebenfalls noch keinen Auftrag für die beiden Proton-Raketen erhalten
Nach der Vertragsunterzeichnung erfolgt im laufe des Jahres eine ofizielle Roskosmos Ausschreibung für die Proton Trägerrakete. Da es aber nur einen Hersteller gibt, geht der Auftrag ordnungsgemäß nach Chrunischew.
Der Vorgang ist ein Teil der Roskosmos Transparenz bzüglich der Ausgaben.
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-Khrunichev hat ebenfalls noch keinen Auftrag für die beiden Proton-Raketen erhalten.
Der ist jetzt da. Liefertermin für die Rakete: 25.11.2015
Finanzierung: 1,51 Mrd Rubel / 37,7 Mio Euro
http://zakupki.gov.ru/pgz/public/action/orders/info/common_info/show?notificationId=5481433 (http://zakupki.gov.ru/pgz/public/action/orders/info/common_info/show?notificationId=5481433)
Die Bris-M müsste dann nochmal als Extraauftrag auftauchen wenn ich mich nicht irre.
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Roskosmos-Direktor Popowkin hat gegenüber RIAN nochmal bestätigt, dass der offizielle Vertrag mit der ESA übermorgen unterzeichnet werden soll ;)
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Dann wurde der Übersetzungsfehler also in einer Rekordzeit von fast zwei Monaten korrigiert.
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Man muss doch auch erstmal die Leute wieder zusammentrommeln, um den korrigierten Vertrag auch unterzeichnen zu können ;)
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Man hätte es auch nacheinander unterzeichnen können und den Vertrag zwischendrin nach Moskau/Paris schicken wie bei jedem normalen Vertrag auch... ::) Im Gegensatz zu einem politischen Bild, wo die beiden Unterzeichner die Hände schütteln, sollte man lieber dafür sorgen eine Kamera draufzupacken, die wie bei Curiosity den Abstieg filmt.
Das sind im Gegensatz zu einer langweiligen politischen Händeschüttelszene Bilder, die um die Welt gehen, und mehrere Millionen Youtubeaufrufe haben. Aber es ist ja eine ESA Mission, also wird es solche Bilder sicher nicht geben. Denn Bilder für "Public Outreach" sind nutzlos, wie man im ESA-HQ schließlich weiß. Forschungsgelder gibts ja auch ohne vernünftige Öffentlichkeitsarbeit.
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Man hätte es auch nacheinander unterzeichnen können und den Vertrag zwischendrin nach Moskau/Paris schicken wie bei jedem normalen Vertrag auch... ::) Im Gegensatz zu einem politischen Bild, wo die beiden Unterzeichner die Hände schütteln, sollte man lieber dafür sorgen eine Kamera draufzupacken, die wie bei Curiosity den Abstieg filmt.
Hier besagte Händeschüttlungsszene:
(https://images.raumfahrer.net/up028354.jpg)
Und hier der Text:
http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/ExoMars_ESA_and_Roscosmos_set_for_Mars_missions (http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/ExoMars_ESA_and_Roscosmos_set_for_Mars_missions)
ESAs Beitrag:
- Orbiter und Landedemonstrator in 2016
- Trägersatellit und Rover in 2018
- Wissenschaftliche Instrumente
Russlands Beitrag:
- 2x Proton für beide Missionen
- Roverlander in 2018
- Wissenschaftliche Instrumente
Wie wir sehen, darf sich jeder Mal mit der Marslandung versuchen.
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Ob das was wird mit den Russen? :-\
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Ob das was wird mit den Russen? :-\
Ein Einzeiler ist kein allzu hilfreicher Diskussionsbeitrag... formulier deine Zweifel doch mal, damit man vernünftig drüber reden kann. Denn es gibt mit Sicherheit Argumente für solche Bedenken ;)
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Freue mich das Russland die Proton Raketen stellt.
Wäre es eigentlich möglich gewesen, auch ariane 5 Raketen dafür zu verwenden,
schließlich hat die ja auch Rosetta transportiert (ist ja auch ne etwas weitere Reise).
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Wäre es eigentlich möglich gewesen, auch ariane 5 Raketen dafür zu verwenden
Technisch mit Sicherheit, die Ariane dürfte für eine Marstransferbahn wohl noch stärker sein als die Proton, aber finanziell wäre das für die ESA mit Sicherheit nicht realisierbar gewesen.
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Hallo,
ich begrüße auf alle Fälle die Zusammenarbeit ESA-Russland. So kommt Roskosmos bestimmt aus seinem "Marsloch". ;)
Schönen Abend
Siran
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Ich sehe es kritisch, dass die Landeeinheit einmal unter Russlands und einmal unter ESA-Führung gebaut wird. Ich frage mich, ob denn der zweite Lander von den Erfahrungen des ersten profitieren kann. Die ESA wird sicherlich nicht einfach europäisches Know-How an Russland weiterreichen, dasselbe gilt natürlich auch umgekehrt.
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Die Neptec Design Group hat den Auftrag für die Entwicklung und den Bau der Navigations-Kameras des ExoMars Rover erhalten.
Neptec ist ein privat geführtes Space-Unternehmen in Kanada, mit Sitz in Ottawa .
http://www.marsdaily.com/reports/Neptec_wins_contract_to_develop_cameras_for_European_Space_Agencys_ExoMars_Programme_999.html (http://www.marsdaily.com/reports/Neptec_wins_contract_to_develop_cameras_for_European_Space_Agencys_ExoMars_Programme_999.html)
http://www.neptec.com/index.php (http://www.neptec.com/index.php)
Mfg Marslady
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Bei NSF (http://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=31368.msg1026495#msg1026495)hat man Gerüchte gehört, dass die Europäer wohl alles andere als zufrieden sind mit dem was man von den Russsen bisher an Arbeit für den 2018er Lander gesehen hat...
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Hört, hört! 8)
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Bei NSF (http://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=31368.msg1026495#msg1026495)hat man Gerüchte gehört, dass die Europäer wohl alles andere als zufrieden sind mit dem was man von den Russsen bisher an Arbeit für den 2018er Lander gesehen hat...
Was will man auch erwarten... es gibt ja noch nichtmal einen konkreten Entwicklungsauftrag für NPO Lawotschkin. Wenn der (voraussichtlich in Kürze) erteilt wird, dann wird die Arbeit daran erst so richtig beginnen. Hatte ich ja schon vor einiger Zeit auch gepostet:
-Lavochkin hat noch keinen Auftrag für den Lander 2018 erhalten. Dies wird aber wohl für März erwartet
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Was will man auch erwarten... es gibt ja noch nichtmal einen konkreten Entwicklungsauftrag für NPO Lawotschkin. Wenn der (voraussichtlich in Kürze) erteilt wird, dann wird die Arbeit daran erst so richtig beginnen.
Angeblich ist es mehr als nur das. Ich zitiere mal NSF: "Es war ein großes Treffen über technische Fragen und die Europäer entdeckten mindestens eine wirklich erschreckende Fehler in der Russen Arbeit, eine solche Sache, die sie wirklich nervös macht, dass sie mit einem Team zusammenarbeiten, das vielleicht mehr grundsätzliche Problemen hat als nur die Qualitätskontrolle."
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die Europäer entdeckten mindestens eine wirklich erschreckende Fehler in der Russen Arbeit, eine solche Sache, die sie wirklich nervös macht, dass sie mit einem Team zusammenarbeiten, das vielleicht mehr grundsätzliche Problemen hat als nur die Qualitätskontrolle.
Sollte das so sein wäre das natürlich wirklich bedenklich... nur ohne weitere Angaben ist das leider nur ein substanzloses Gerücht. Ich hoffe von daher einfach mal, dass sich da nur jemand wichtig machen will ;)
Mir ist nämlich schlicht und ergreifend ein Rätsel wie bei einem Projekt, für das noch kaum etwas getan wurde, ein solch gravierender Fehler überhaupt vorliegen soll... in was denn, es gibt doch noch fast nix ???
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Kennt jemand die Quelle oder sind das Wichtigtuer? War das Treffen offiziell? Wird es eine Verlautbarungen geben? Was war der grobe Fehler? Haben die Russen Meilen und Kilometer verwechselt? Bitte etwas Substanz, sonst ist das doch sinnlos!
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Hier ein äusserst interessanter, neuer Artikel über ExoMars:
http://spaceref.com/mars/esa-and-roscosmos-set-for-mars-missions.html (http://spaceref.com/mars/esa-and-roscosmos-set-for-mars-missions.html)
Hm, weiss hier jemand genaueres über MOMA, ein neuartiger organischer Molekül-Detektor, welches der Rover mit an Bord mitführen wird ?
Übrigens, was ich so auch nicht wusste: ExoMars wird von 14 ESA-Staaten finanziert...
Danke für Antworten, Mfg Marslady
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Kennt jemand die Quelle oder sind das Wichtigtuer? War das Treffen offiziell? Wird es eine Verlautbarungen geben? Was war der grobe Fehler? Haben die Russen Meilen und Kilometer verwechselt? Bitte etwas Substanz, sonst ist das doch sinnlos!
Derjenige, der das gepostet hat, ist glaubwürdig. Er veröffentlicht auch regelmäßig Beiträge zur Raumfahrtgeschichte (z.B. HEXAGON) bei TheSpaceReview. Er hat wohl gute Kontakte nach Washington ins NASA HQ und da tummeln sich halt auch ESA Leute. Allerdings hat er es auch nur von jemandem gehört und es selbst als Gerücht bezeichnet.
Wie immer im Internet, ist es häufig eine Frage des Vertrauens, ob man etwas Unverifiziertes für richtig oder falsch hält. Ich zitiere hier nur das NSF Forum, wenn ich den Poster für glaubwürdig halte, ob ihr mir zustimmt, bleibt euch überlassen. ;)
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Hallo Marslady,
mehr zu MOMA auf unserer Portalseite :
http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/21102010003139.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/21102010003139.shtml)
Und zu der Kooperation mit Roskosmos gibt es jetzt auch einen Bericht :
http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/15032013215642.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/15032013215642.shtml)
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Jo, danke, redmoon.
Hoffendlich klappt das alles so, bin schon jetzt "heiss" auf die Mission, 2 meter tief bohren, da kann man auf ein paar Daten hoffen, die Cury noch nicht
in dieser Form analysieren kann....
Mfg Marslady
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Die ESA hat den Lande-Demonstrator für die Mars Mission 2016 einem Belastungstest auf dem ESTEC Multishaker unterzogen, der offenbar ohne Probleme verlief.
Das EDM wird nun in Turin weiteren Tests unterzogen:
http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Shaking_ExoMars (http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Shaking_ExoMars)
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Hier gibts ein PDF zum aktuellen Stand: http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2013/Presentations/Baglioni_0000003.pdf (http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2013/Presentations/Baglioni_0000003.pdf)
Sind sehr viele Bilder drin zum Aufbau, Flugschema usw. Auch Fotos von Prototypen der Instrumente finden sich so einige. Ist bisschen schwierig da eine Auswahl zu treffen, von daher klickt einfach auf den Link, dann gibts alle Bilder ;)
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Na wem fällt auf, was nur am Rande erwähnt wird? Richtig, der russische Lander. Bis auf ein paar CAD Bilder, fehlen die Informationen zum Landesystem. Es werden 4 Optionen präsentiert, die man gerade untersucht. Der Start ist in 5 Jahren!
Ohne Landesystem gibt es keine Rovermission. Wirds 2020?
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Zwei Punkte dazu...
1. Läuft die Entwicklung des Landers im wesentlichen erst seit diesen März - da kann es noch nicht viel geben (was leider tatsächlich knapp wird - ich zweifel da auch sehr am Zeitplan)
2. Heißt das PDF eh "EXOMARS PROJECT 2018 Mission Rover development status" - und nicht Lander development status oder so ;)
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Eine Frage:
Sind die Solarpanel auf der Landeplattform(S.5 des PDFs) nur zur Stromerzeugung für die Landeplattform da?
Die hat doch nach der Landung(da werden die panels ja erst entfalltet) keinen Auftrag mehr.
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Eine Frage:
Sind die Solarpanel auf der Landeplattform(S.5 des PDFs) nur zur Stromerzeugung für die Landeplattform da?
Die hat doch nach der Landung(da werden die panels ja erst entfalltet) keinen Auftrag mehr.
Ich vermute, dass es sich dabei lediglich um Rampen, auf denen der Rover herunterfahren kann, handelt und dass das, was aussieht wie Solarzellen, eine Oberflächenstuktur ist, die den Rädern Halt bietet.
Dafür spricht jedenfalls, dass bei den "anderen Optionen" Konzepte für andere Anzahl/Bauweisen der Rampen abgebildet sind, jedoch keine Solarpanele. Außerdem ist das Teil auf S. 5 mit "Rover accomodation platform with Rover egress system" beschriftet, also zu deutsch "Rover-Unterbringungsplattform mit Rover-Ausstiegssystem" beschriftet, von Energieversorgung steht da aber nichts und ich denke, das wäre in der Beschriftung erwähnt worden.
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Verstehe ich es richtig, der Rover kann nicht direkt mit Erde kommunitzieren? Ich sehe da nur UHF-Antennen.
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Die Kommunikation geschieht mit dem 2 jahre zuvor zu startenden Trace Gas Orbiter.
Dieser dient also als Kommunikationseinheit zwischen Erde und Rover.
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Eine Frage:
Sind die Solarpanel auf der Landeplattform(S.5 des PDFs) nur zur Stromerzeugung für die Landeplattform da?
Die hat doch nach der Landung(da werden die panels ja erst entfalltet) keinen Auftrag mehr.
Wollte man den Lander nicht als stationäre Forschungsstation mit eigenen Instrumenten betreiben?
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Hallo tul,
Zitat von Dir : "Wollte man den Lander nicht als stationäre Forschungsstation mit eigenen Instrumenten betreiben?"
Das ist korrekt.
Ein Zitat aus einer Meldung der ESA vom 14. März 2013 :
"Der Rover wird mit einem russischen Abstiegsmodul ausgesetzt, das auch eine Oberflächenplattform mit weiteren wissenschaftlichen Instrumenten umfasst."
Quelle : http://www.esa.int/ger/ESA_in_your_country/Germany/ExoMars_ESA_und_Roscosmos_bereit_fuer_die_Inangriffnahme_ihrer_Mars-Mission (http://www.esa.int/ger/ESA_in_your_country/Germany/ExoMars_ESA_und_Roscosmos_bereit_fuer_die_Inangriffnahme_ihrer_Mars-Mission)
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Die Kommunikation geschieht mit dem 2 jahre zuvor zu startenden Trace Gas Orbiter.
Dieser dient also als Kommunikationseinheit zwischen Erde und Rover.
Ja, genau das meinte ich - der Rover kann nur via TGO oder andere Marsorbiter kommunizieren.
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Ich sehe es kritisch, dass die Landeeinheit einmal unter Russlands und einmal unter ESA-Führung gebaut wird. Ich frage mich, ob denn der zweite Lander von den Erfahrungen des ersten profitieren kann. Die ESA wird sicherlich nicht einfach europäisches Know-How an Russland weiterreichen, dasselbe gilt natürlich auch umgekehrt.
Ich denke das es da sowieso mit der Zeit knapp werden würde noch Erkenntnisse einfliessen zu lassen wenn der Start der zweiten Mission schon im nächsten Startfenster stattfinden soll.
Angenommen die erste Mission startet im Januar 2016 und landet im September 2016 und im nächsten Startfenster müsste der Start dann schon im Februar/März 2018 erfolgen, also knappe nur 1,5 Jahre später. Man wird einige Monate brauchen bis alle technischen Daten die mit dem Landedemonstrator gesammelt wurden ausgewertet sind und bereit wären in den Roverlander zu fliessen. Dann ist es aber weniger als ein Jahr hin bis zum Start, da sollte der Lander doch schon weitgehend fertig sein und nur noch getestet/geprüft sowie zur Integration vorbereitet werden, für weitreichende Änderungen ist da doch sowieso keine Zeit mehr.
Aber ich denke sowieso das es noch die eine oder andere Verschiebung geben wird. 5 Jahre Entwicklungszeit für die russische Landeeinheit ist schon sehr knapp, ich gehe davon aus, dass der Start früher oder später auf 2020 verschoben wird, das ist nach 2018 auch immer noch das zweitbeste Startfenster in dieser Periode mit knappen 0,4 AE zur Opposition.
Aber grundsätzlich bin ich sehr zuversichtlich und freue mich das es nun endlich konkretes gibt, diese ständigen Verschiebungen, Absagen und Unklarheiten haben mich schon leicht zweifeln lassen. Und auch glaube ich nicht das die Russen ein besonderes Risiko für einen Fehlschlag darstellen, auch wenn in letzter Zeit einiges schief ging wird man dort aus Fehlern gelernt haben.
Die NASA wird sich noch ärgern da ausgestiegen zu sein... ;)
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Und auch glaube ich nicht das die Russen ein besonderes Risiko für einen Fehlschlag darstellen, auch wenn in letzter Zeit einiges schief ging wird man dort aus Fehlern gelernt haben.
Es gibt durchaus Insider in der russischen Raumfahrt (und insbesondere beim verantwortlichen Unternehmen NPO Lawotschkin), deren Berichte da zu Zweifeln anregen... Weder Geld noch technisches Können sollte ein Problem sein, aber organisatorisch scheint da immer noch einiges im Argen zu liegen. Naja, wir werden ja sehen wie sich das in den kommenden Jahren entwickelt. Man kann ja mit Sicherheit davon ausgehen, dass die ESA den Russen auch ordentlich auf die Finger guckt beim entwickeln ;)
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Von ESA Bulletin 154:
The Phase-B study for the 2018 mission is proceeding with teams from ESA, Roscosmos, Lavochkin and Thales working on requirements and architectural concepts. An avionics architectural review was held in March in Moscow to finalise responsibilities for computer, parachute and separation mechanism contributions. ESA will provide the computer to manage all operations except surface platform operations. The surface platform, being a Russian responsibility, will be operated using a Russian-supplied computer. The Rover will also feature an ESA-provided computer dedicated to Rover operations.
Also die Elektronik kommt aus Europa bis auf diejenige der Landeplattform, die kommt aus Russland... :o
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Hier die Gründe für das Scheitern des russisch-europäischen Raumschiffs:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3800.msg257582#msg257582 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3800.msg257582#msg257582)
Diese Gründe sind natürlich auch heute noch aktuell. Ob es bei Exomars besser laufen wird?
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Ich frage mich, ob denn der zweite Lander von den Erfahrungen des ersten profitieren kann. Die ESA wird sicherlich nicht einfach europäisches Know-How an Russland weiterreichen.
Doch, wird sie.
http://www.bbc.co.uk/news/health-23010103 (http://www.bbc.co.uk/news/health-23010103)
The sub-sonic parachute, the radar and the GNC (guidance, navigation and control) system used to get this station to the ground will all be re-used in Lavochkin's lander a year and a half later.
Also Fallschirm, Radar und Navigationssystem werden europäisch sein.
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übrigens konnte man heute bei Astrium in Lampoldshausen Teile des EXOMARS-Orbiter-Antriebssystems beim Tag der offenen Tür betrachten :P (ich weiß, bringt jetzt keinem mehr was, der nicht dort war ^^)
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Auf der Webseite von Lawotschkin ist nun auch mal was dazu aufgetaucht ;D
http://www.laspace.ru/rus/news.php (http://www.laspace.ru/rus/news.php)
Scheinen aber auch keine neuen Informationen zu sein, aber zumindest überhaupt mal irgendwas ::)
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Von ESA Bulletin 155:
A major ESA-level SRR for the 2018 mission was completed with the Russian partners. The review results will be assessed by both agencies in the next quarter to endorse the architecture and responsibilities of each partner for the subsequent design activities.
Es wurde SRR (System requirements review) für Exomars durchgeführt. Die Resultate müssen jetzt von europäischer und russischer Seite analysiert werden um die Architektur und Verantwortlichkeiten festzulegen.
Kommentar: Schön, dass man jetzt weiß, was der Rover eigentlich können soll und das demnächst auch entschieden wird, wer was entwerfen soll... T-4,5 Jahre...
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Während die Politiker noch langwierig darüber debattieren, wer wem welche Geheimnisse liefern darf, wer was bezahlen muss und wer dann das Kommando hat,
lies die ESA im Oktober den SAFER Test in Chile durchführen.
Für den fünftägigen "Sample Acquisition Field Experiment with a Rover" (SAFER) Test wurde ein Gelände ausgewählt, welches der Marsoberfläche ähnlich ist.
Man entschied sich für eines der trockensten Gebiete der Erde in der Atacama Wüste in Nord Chile.
(https://images.raumfahrer.net/up031802.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up031800.png) Credit: ESA - Astrium - E Allouis
(https://images.raumfahrer.net/up031803.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up031804.png) Credit: ESA - Astrium - E Allouis
In diesem Foto wurde die blaue Farbe des Himmels herausgefiltert - dann sieht das Szenario dem Mars wirklich sehr ähnlich.
Das ‘Bridget’ Fahrzeug ist ein Exomars Rover Prototyp von Astrium Stevenage, Großbritannien.
Außerdem waren Prototypen von drei wissenschaftlichen Geräten installiert:
- eine Stereo-Panorama Kamera für 3D Aufnahmen des Geländes,
- ein Radargerät, welches den Untergrund untersuchen kann
- und eine Mikroskop-Kamera, die die Bodenproben mit einer Auflösung bis zu einem tausendstel Millimeter abbilden kann.
Der Test wurde ferngesteuert vom Mission Control Center in der Satellite Applications Catapult facility in Harwell, Großbritannien.
Man wollte alles möglichst realistisch machen:
Ein unbemanntes Fluggerät machte Luftbilder vom Gelände, welche - ähnlich Orbiter-Bildern - den Operatoren vorgelegt wurden.
Zuerst wurden die Daten vom Rover übertragen, dann die Kommandos übertragen, die dann vom Rover abgearbeitet wurden.
Ein Bohrgerät für die Bodenproben aus dem Untergrund war allerdings noch nicht vorhanden...
(https://images.raumfahrer.net/up031804.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up031806.jpg) Credit: ESA-Michel van Winnendael
... da musste das Vorort-Bodenteam mit der Spitzhacke nachhelfen.
Na, wer hat auf dem Foto den Rover entdeckt?
Dem Bodenteam machten die Bedingungen in der Wüste schwer zu schaffen.
Es gab starke Winde, Staubteufel und Kälte - unwirtliche Bedingungen, bei denen ihr Quartier stark beschädigt wurde.
Dem Rover aber hat das wenig ausgemacht, er hat alles gut überstanden.
http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Engineering/ESA_rover_completes_exploring_Mars-like_desert
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...Na, wer hat auf dem Foto den Rover entdeckt?
Da schaut er skeptisch und ditanziert zu, wie "Mars"männchen heimtückisch Fallgruben bauen. (https://images.raumfahrer.net/up031800.jpg)
Er muss es sein und keine Kiste mit Wasser und einem Photoapparat darauf . :)
Beste Grüße, HausD
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Hallo Zusammen,
in dem Video ist sehr gut die Abtastung des Untergrundes mit dem Radar zu sehen.
Es gibt auch über den Test einen Blog, der über die Testtage vom 7.10 bis 11 .10.13 berichtet.
http://safertrial.wordpress.com/ (http://safertrial.wordpress.com/)
Hallo -eumel-,
da wurde der Rover ja unter erschwerten Bedingungen getestet.
Es ist ja lustig,beim Betrachten des Bildes kommt es mir so vor,
als wenn sich der Rover möglichst weit in Sicherheit gebracht hatte... ;D
sieht ja echt nach harter Arbeit aus.... dann lieber nichts wie weg... ;) ;D
Mit schmunzelnden Grüßen
Gertrud
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@Gertrud & HausD:
Ihr seit verdammt gute Beobachter! 8)
Gesteuert wurde der Rover von Harwell aus:
(https://images.raumfahrer.net/up031798.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up031798.jpg) Credit: ESA - STFC Innovations
Der Harwell Science und Innovation Campus in Oxfordshire ist das Zentrum von Großbritanniens schnell wachsender Hightech Gemeinschaft.
Hier arbeiten 4500 Wissenschaftler und Ingenieure aus über 150 Hightech-Organisationen, sowie viele Start-Up Unternehmen und multinationale Organisationen.
Hier ist auch der Sitz des neuen britischen Forschungszentrums der ESA.
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Wie breit ist den der Abtaststrahl/Radius?
Mfg Collins
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Gesteuert wurde der Rover von Harwell aus:
Gilt das auch für den eigentlichen Roboter ? Oder nur für den Test-Rover? Ich hatte nämlich darauf gehofft, dass die Steuerung von Deutschland aus stattfindet...
P.S.: wie sind eigentlich die Kostenanteile am Rover innerhalb der ESA-Staaten verteilt ?
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Hallo @Collins,
Wie breit ist den der Abtaststrahl/Radius?
Mfg Collins
Jetzt bin ich etwas unsicher,
ob Du nach dem Water Ice and Subsurface Deposit Observation on Mars (WISDOM), das Bodenradar fragst ?
Das WISDOM Radar arbeitet mit Wellenlängen, die einen Blick in den Marsboden
ermöglichen. Die Radarpulse beim EXOMARS untersuchen bis eine Tiefe von ca. 3 Meter in den Frequenzbereichen von 500 MHz bis 3 GHz und sie können auch in einen dreidimensionalen geologischen Zusammenhang gebracht werden.
In deutsch auf Seite 8:
http://mission.oewf.org/press/Dachstein2012_Pressemappe_DEUTSCH.pdf (http://mission.oewf.org/press/Dachstein2012_Pressemappe_DEUTSCH.pdf)
auf englisch
http://adsabs.harvard.edu/abs/2009AGUFM.P11D..06C (http://adsabs.harvard.edu/abs/2009AGUFM.P11D..06C)
http://exploration.esa.int/mars/45103-rover-instruments/?fbodylongid=2128 (http://exploration.esa.int/mars/45103-rover-instruments/?fbodylongid=2128)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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@Gertrud
Danke das hilft schon etwas weiter, nur frage ich mich jetzt wie breit der "Strahl" jetzt noch ist wenn er 3 Meter tief geht. 1cm oder 5 oder 50 cm?
Gruß Collins
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Hallo @Collins
@Gertrud
Danke das hilft schon etwas weiter, nur frage ich mich jetzt wie breit der "Strahl" jetzt noch ist wenn er 3 Meter tief geht. 1cm oder 5 oder 50 cm?
Gruß Collins
Um diese Frage genau zu beantworten reicht mein laienhafter Verstand nicht aus. :(
Darüber richtig genaue Angaben zu finden, war mir jetzt auch nicht möglich...
Es werden andere Leser bestimmt viel besser weiterhelfen können.?
Diese Infos habe ich zusammengesucht:
über die Breite des Radarsignals von WISDOM finde ich jetzt nicht so schnell etwas aussagekräftiges.
Auf der ESA-Seite ist zwar angegeben, das mit WISDOM Messungen bis mehr als 15 Metern und Strukturen mit tiefen Rissen erkannt wurden.
Das sagt aber nicht klar darüber etwas aus, ob sich diese Werte auf unterirdische oder oberirdische Messungen beziehen.
Quelle:
http://exploration.esa.int/mars/45103-rover-instruments/?fbodylongid=2128 (http://exploration.esa.int/mars/45103-rover-instruments/?fbodylongid=2128)
Ein PDF habe ich gefunden, in dem etwas genauer über die Arbeitsweise von WISDOM eingegangen wird. WISDOM besteht aus zwei Antennen zum Senden und Empfangen von jeweils zwei orthogonale Polarisationen. Durch die Anordnung auf dem Rover ist eine Einstufung möglich, ob eine Streuung von einem Objekt von rechts oder links auf dem Fahrweg des Rover herkommt. Die zwei kreuzweise angeordneten Vivaldi Arrays (http://de.wikipedia.org/wiki/Vivaldi-Antenne) verfügen über eine große Bandbreite von 6:1 und jede einzelne Vivaldi-Antenne ermöglicht eine Strahl um 45 Grad in Bezug auf die Bewegungsrichtung. Das Muster der Radargramme der Vivaldi-Antennen weisen einen schmalen Strahl in der E-Ebene und einen breiten Strahl zu der H-Ebene auf.
Leider kann ich nicht sagen, was diese Aussage bedeutet. :(
Quelle:
http://meetingorganizer.copernicus.org/EGU2013/EGU2013-7931.pdf (http://meetingorganizer.copernicus.org/EGU2013/EGU2013-7931.pdf)
In einer anderen PDF wird von einen Dekameter (10 Meter) horizontale Auflösung bei der Bewegung des Rovers geschrieben.
Operation modes:
Rover in motion: Decametric horizontal resolution, co-polar measurement along Rover path
Rover stopped: Decimetric horizontal resolution, full polarimetric measurement on a grid ->3D mapping
Quelle:
ftp://ftp.iwf.oeaw.ac.at/pub/Messmethoden_SE_2013_Pr%E4sentationen/Presentationen_Kargl/Wisdom_Weitenthaler.pdf (http://ftp://ftp.iwf.oeaw.ac.at/pub/Messmethoden_SE_2013_Pr%E4sentationen/Presentationen_Kargl/Wisdom_Weitenthaler.pdf)
http://mba.research.free.fr/docs/IEEE_angle_review1.pdf (http://mba.research.free.fr/docs/IEEE_angle_review1.pdf)
Eine Aufnahme mit Bezeichnungen von Exomars:
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030104456-7e8d5ffb.jpg)
Quelle:
http://safertrial.wordpress.com/2013/10/11/bridget-on-the-field/ (http://safertrial.wordpress.com/2013/10/11/bridget-on-the-field/)
Leider kann ich Dir nicht wirklich konkrete Angaben geben.
Mit etwas betrübten Grüßen
Gertrud
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@ Gertrud
Danke für deine Antwort, damit hast Du mir aber schon viel weiter geholfen als du vielleicht denkst.
MfG Collins
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N'abend,
der Exomars-Lander/Rover hat jetzt den offiziellen Namen "Schiaparelli" erhalten, ist also benannt nach dem Astronomen Giovanni Schiaparelli, dessen Arbeiten ja eng mit demMars zusammenhängen.
Quelle: http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/ExoMars_lander_module_named_Schiaparelli
Gruß
roger50
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N'abend,
der Exomars-Lander/Rover hat jetzt den offiziellen Namen "Schiaparelli" erhalten, ist also benannt nach dem Astronomen Giovanni Schiaparelli, dessen Arbeiten ja eng mit demMars zusammenhängen.
Quelle: http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/ExoMars_lander_module_named_Schiaparelli
Gruß
roger50
Galt das nicht nur für den kleinen Landedemonstrator der bei der ersten Orbitermission 2016 starten soll und wie gesagt nur die Landung demonstrieren soll? Der EXOMARS-Rover selber hat doch bisher noch keinen Namen erhalten?
EDIT:
Hier stehts: http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/09112013204312.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/09112013204312.shtml)
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Wo genau der Exomars-Rover landen soll, steht ja noch nicht fest. Die ESA ruft noch bis zum 28.02.2014 die wissenschaftliche Marscommunity auf, Vorschläge einzureichen:
http://exploration.esa.int/mars/53462-call-for-exomars-2018-landing-site-selection/ (http://exploration.esa.int/mars/53462-call-for-exomars-2018-landing-site-selection/)
Danach wird gewürfelt. Danach soll viel diskutiert werden. Spätestens bis Oktober 2017 - einige Monate vor dem Start - soll der Landeort dann feststehen.
Das Procedere ähnelt also sehr stark dem von Curiosity. Da waren Jahre vor dem Start hunderte Landestellen im Gespräch, bevor es schließlich bis auf den Galekrater runtergekocht wurde. Am Ende waren damals übrigens noch vier sehr viel versprechende Landestellen übrig. Vielleicht wird es ja für Exomars eine der verbliebenden drei?
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Hallo,
bei den drei zuletzt "durchgefallenen" Kandidaten der Curiosity-Mission handelte es sich um die Krater Holden und Eberswalde sowie um das Mawrth Vallis. Es kann davon ausgegangen werden, dass diese drei Orte jetzt auch als Landegebiet für die zukünftige ExoMars-Rover-Mission vorgeschlagen werden. Einige kurze Informationen zu diesen drei Kandidaten ( und der Prozedur der Auswahl eines Landeplatzes ) findet Ihr auf unserer Portalseite :
http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/curiosity/gale_krater.shtml (http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/curiosity/gale_krater.shtml)
(http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/curiosity/images/final_four_curiosity_a.jpg)
Image Credit : NASA
Größere Version : http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/curiosity/images/final_four_curiosity_big.jpg (http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/curiosity/images/final_four_curiosity_big.jpg)
Allerdings gibt es dabei ein Problem :
Im Gegensatz zu dem mit einem MMRTG (http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/curiosity/energie.shtml) betriebenen Rover Curiosity wird ExoMars - wie auch bereits die vorherigen Marsrover Sojourner, Spirit und Opportunity - in Bezug auf seine Energieversorgung ausschließlich auf Sonnenenergie angewiesen sein. Diese Versorgung mit Solarstrom ist jedoch nur dann gewährleistet, wenn sich der Rover in der unmittelbaren Nähe des Marsäquators bewegt. Je weiter nördlich oder südlich ein mit Solarpaneelen ausgestatteter Rover operiert, desto weniger Energie kann er während der Wintermonate generieren. Mit einem abnehmenden Level der Energiegenerierung erhöht sich jedoch auch die Gefahr, dass der Rover während der Wintermonate nicht genug Energie für seine internen Heizsysteme erzeugen kann und dadurch bedingt den "Kältetod" erleidet. Und genau das war ja letztendlich auch bei Spirit der Fall (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/13022010004357.shtml)...
Bei Spirit und Opportunity war eines der Kriterien für die Auswahl des Landegebietes, dass sich dieses zwischen maximal 10 Grad nördlicher und 15 Grad südlicher Breite befinden muss ( http://www.mars.asu.edu/christensen/docs/golombek_mersites_jgr.pdf (http://www.mars.asu.edu/christensen/docs/golombek_mersites_jgr.pdf) ). Die Krater Eberswalde und Holden liegen jedoch bei etwa 25 Grad südlicher Breite, das Mawrth Vallis dagegen bei 24 Grad nördlicher Breite. Alle drei Ziele liegen somit - zumindestens nach den bisher gültigen Maßstäben - außerhalb einer für die Energiegewinnung durch Solarstrom optimalen Zone.
Allerdings könnte ein Detail im Lokomotionsystem von ExoMars, welches im Rahmen dieser Mission übrigens erstmals bei einem interplanetaren Rover zum Einsatz kommen wird, zu einer Ausdehnung der potentiellen Landezone führen.
Der Rover wird in der Lage sein, die Höhe der Roverplattform und deren Neigungswinkel gegenüber der Marsoberfläche durch bestimmte Manöver aktiv zu verändern. Hierdurch wird es möglich, in Bezug auf die Oberfläche eine Ausrichtung einzunehmen, welche u.a. einen verbesserten Winkel für das einfallende Sonnenlicht zur Folge haben wird. Rein theoretisch könnte ExoMars somit auch in weiter nördlich oder südlich gelegenen Regionen operieren als seine Vorgänger.
Mehr dazu ebenfalls auf unserer Portalseite : http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raumsonden/exomars_antriebssystem.shtml (http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raumsonden/exomars_antriebssystem.shtml) ( ganz unten in diesem Bericht )
Neben den diversen wissenschaftlichen Anforderungen dürften also auch im Fall dieser Marsmission die Wünsche der Ingenieure ausschlaggebend für die Auswahl der Landeregion sein. Die geographische Breite des Landegebietes ist dabei nur ein Aspekt von vielen...
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Hallo,
neben den in dem vorherigen Beitrag erwähnten Koordinaten wird bei der Auswahl des Landeplatzes auch die wissenschaftliche Zielsetzung der ExoMars-Mission eine entscheidende Rolle spielen. Der Rover wird mit einem Bohrsystem ausgerüstet sein, welches Bodenproben aus einer Tiefe von bis zu zwei Metern entnehmen soll. Diese Bohrproben sollen anschließend mit einem von dem Rover mitgeführten Laboratorium untersucht werden. Der Schwerpunkt liegt hierbei in der Suche nach organischen Substanzen, welche auf ehemaliges oder sogar noch gegenwärtig vorhandenes Leben auf dem Mars hindeuten könnten.
In Bezug auf die Auswahl eines für diese Bohrungen optimalen Bereiches der Marsoberfläche will das für die Landeplatzauswahl verantwortliche Team der ESA auf die Erfahrungen zurückgreifen, welche derzeit durch den Rover Curiosity gesammelt werden. Offenbar, so erste Einschätzungen, ist es wichtig, dass die von ExoMars anzubohrenden Bereiche über möglichst lange Zeiträume hinweg dauerhaft von Oberflächenmaterial bedeckt und dabei einer nur geringen Winderosion ausgesetzt waren. Anderenfalls besteht die erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass die aus dem Weltraum auf die Marsoberfläche einfallende kosmische Strahlung im Laufe der Jahrmillionen und Jahrmilliarden die organischen Substanzen, nach denen ExoMars suchen soll, zerstört hat.
Einige der Mitarbeiter des Landeplatzauswahl-Teams für ExoMars sind übrigens auch aktiv in die wissenschaftlichen Arbeiten von Curiosity eingebunden.
Mehr dazu : http://www2.le.ac.uk/departments/physics/research/src/res/planetary-science/mslblog/17th-dec-2013-sol-485 (http://www2.le.ac.uk/departments/physics/research/src/res/planetary-science/mslblog/17th-dec-2013-sol-485) ( engl. )
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Hallo,
es wundert mich ja, dass bei all den Experten hier im Forum, die schon die Besiedelung des Mars fest geplant und im Griff haben, sich noch kein Team gefunden hat, das einen Vorschlag für den Landeplatz einreicht. Siehe
http://exploration.esa.int/mars/53462-call-for-exomars-2018-landing-site-selection/ (http://exploration.esa.int/mars/53462-call-for-exomars-2018-landing-site-selection/)
6 Seiten, das schafft man doch spielend. Na?
Gruss,
Volker
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es wundert mich ja, dass bei all den Experten hier im Forum, die schon die Besiedelung des Mars fest geplant und im Griff haben, sich noch kein Team gefunden hat, das einen Vorschlag für den Landeplatz einreicht. Siehe
http://exploration.esa.int/mars/53462-call-for-exomars-2018-landing-site-selection/ (http://exploration.esa.int/mars/53462-call-for-exomars-2018-landing-site-selection/)
6 Seiten, das schafft man doch spielend. Na?
Eine sehr schöne Idee. Abgesehen von den 6 Seiten, bräuchten wir aber erstmal eine Idee - und entsprechend marsgeografische Kenntnisse. Hmm.
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Hallo,
na dann... :)
Mein persönlicher Favorit befindet sich jedenfalls irgendwo an einem noch nicht näher bestimmten Ort im Bereich des Hesperia Planum...
Laut dem ESA-Call (http://exploration.esa.int/mars/53462-call-for-exomars-2018-landing-site-selection/) zur Ladeplatz-Auswahl ist eines der Kriterien für den zukünftigen Landeplatz von ExoMars, dass das dort zu untersuchende Gelände über ein Alter von mindestens 3,6 Milliarden Jahren verfügt und sich somit noch während des ältesten geologisch Zeitalters (http://de.wikipedia.org/wiki/Mars_(Planet)#Entstehungsgeschichte) auf dem Mars, dem Noachium, gebildet haben muss.
Solche "alten" Formationen sind auf dem Mars ausschließlich auf dem auf der südlichen Hemisphäre gelegenen Hochland zu finden. Eine entsprechende Region wäre z.B. das Noachis Terra, welche sich unmittelbar westlich des Hellas-Impaktbeckens befindet. Allerdings befindet sich dieses Gebiet zwischen 30 und 60 Grad südlicher Breite und ist entsprechend ungeeignet für einen mit Solarstrom betriebenen Rover. Zudem ist die dortige Region mit vielen Impaktkratern durchzogen, entsprechend uneben und stellt somit auch aus der Sicht des eigentlichen Landevorgangs kein günstiges Landegebiet dar.
Eventuell, so der ESA-Call, würde jedoch auch eine Region in Frage kommen, welche aus der Zeit des ( sehr ) späten Hesperiums datiert. In dieser Periode spielten sich auf dem Mars verschiedene Prozesse ab, welche den gesamten Planeten nachhaltig veränderten. So ergossen sich zum Beispiel aus ausgedehnten Spalten in der Marskruste gewaltige Lavamassen über die Planetenoberfläche und bildeten im Rahmen dieser Vorgänge weite, ausgedehnte Ebenen. In diesem Zeitraum entstanden auch die ältesten, in der Tharsis- und in der Elysium-Region gelegenen Marsvulkane sowie das Grabensystem der Valles Marineris. Durch die vulkanischen Aktivitäten wurden zudem große Mengen an Wasser freigesetzt, welche sich anschließend über die Marsoberfläche ergossen und dabei gewaltige Ausflusstäler erzeugten.
Der Vorteil bei einer Entscheidung, bei der eine "hesperianische Region" ausgewählt wird : Wasser, so die ESA, sollte in der angepeilten Region ebenfalls über möglichst längerer Zeiträume über die Oberfläche geflossen sein und die Zusammensetzung der Oberflächengesteine dabei nachhaltig verändert haben.
Aus dieser Zeitepoche scheint mir in erster Linie das Hesperia Planum in Frage zu kommen, welches sich nordöstlich des Hellas-Beckens bei 10 bis 30 Grad südlicher Breite und somit relativ optimal für einen mit Sonnenenergie betriebenen Rover befindet. Weitere Informationen zu dem Hesperia Planum, welches z.B. im Januar 2013 mit der HRSC-Kamera von Mars Express abgebildet wurde, findet Ihr auf unserer Portalseite :
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/01082013213735.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/01082013213735.shtml)
Im Zentrum des Hesperia Planum befindet sich übrigens der Vulkan Tyrrhena Patera.
Jetzt müssen wir optimalerweise auf den Bildern des Marsorbiters MRO, welcher Detailaufnahmen von der Marsoberfläche in einer Auflösung von bis zu 30 Zentimetern pro Pixel liefert, "nur" noch einen mehr oder weniger großen und noch relativ "frischen" Impaktkrater finden, der in dieser Region entstanden ist. Durch einen solchen Impakt wäre nämlich erst vor relativ kurzer Zeit Material an die Marsoberfläche gelangt, welches seitdem entsprechend wenig durch Umwelteinflüsse, speziell durch die kosmische Strahlung, verändert wurde. Bei der Untersuchung eines solchen relativ gering erodierten Oberflächenbereiches würden sich die Chancen erhöhen, organische Verbindungen oder sogar noch vorhandene Überreste von - eventuell !!! - einstmals vorhandenen Mikroorganismen zu finden.
Mehr über die Bedeutung der kosmischen Strahlung bei der Suche nach organischen Verbindungen auf dem Mars ebenfalls auf unserer Portalseite :
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/11122013191417.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/11122013191417.shtml) ( im unteren Bereich des Artikels )
Im Bereich dieses noch von uns auszusuchenden Kraters müssen allerdings gewisse Bedingungen herrschen. So sollte das auszuwählende Gelände auf einer Fläche, welche die Abmessungen der Landeellipse ( wie groß ist diese diesmal eigentlich ? ) überschreitet, relativ eben ausfallen und keine größeren Krater oder relevante Berghänge mit großen Neigungswinkeln aufweisen. Zudem darf in dem auszuwählenden Bereich pro Quadratkilometer nur eine begrenzte Anzahl von größeren Felsbrocken abgelagert sein. Das Vorhandensein solcher Formationen würde ein zu großes Risiko während der Landung darstellen.
Im Vorfeld der in den letzten Jahren erfolgten Marslandungen war die "Gesteinsdichte" immer ein mit ausschlaggebender Faktor für die Auswahl der Landezone ( z.B. der Phoenix-Lander mit Landung im Mai 2008 : http://www.nasa.gov/mission_pages/phoenix/multimedia/6412-20080513.html (http://www.nasa.gov/mission_pages/phoenix/multimedia/6412-20080513.html) ). Zudem müssen die bisher durchgeführten spektroskopische Untersuchungen der verschiedenen Marsorbiter eine interessante Chemie der dortigen Oberfläche gezeigt haben. U.a. der positive Nachweis von Tonmineralen wäre hierbei hilfreich...
Vielleicht finden wir ja anhand dieser Kriterien in den kommenden sechs Wochen wirklich noch einen geeigneten Landeplatz-Kandidaten, den wir dann der ESA vorschlagen können. Wenn ja, dann dürfte das Problem eher darin bestehen, die Notwendigkeit für die Auswahl ausgerechnet dieses Platzes in einer Dokumentation zu beschreiben, welche auf lediglich sechs Seiten limitiert ist...
Okay, der vorletzte Satz war jetzt nicht ernst gemeint. Die Kriterien für die Auswahl des zukünftigen Landeplatzes von ExoMars sind sowohl aus der Sicht der Wissenschaftler als auch der Sicht der beteiligten Ingenieure extrem komplex. Ohne detailliertes Hintergrundwissen können wir hier zwar viel spekulieren, aber die endgültige Auswahl sollten dann wohl doch besser die wirklichen Experten tätigen...
Aber trotzdem macht das Spekulieren Spaß!!!
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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"Testanlage in UK bereit für ExoMars-Rover
Eine überarbeitete Testanlage in Großbritannien, in der die Bedingungen auf der Marsoberfläche für im Rahmen des ExoMars-Projekts auszuprobierende Marsvehikel nachgestellt werden können, wurde diese Woche offiziell in Betrieb genommen.
ExoMars ist aktuell ein Gemeinschaftsprojekt der Europäischen Raumfahrtorganisation (ESA) und der russischen Raumfahrbehörde Roskosmos. ..."
Weiter im Portal: http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/29032014110433.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/29032014110433.shtml)
Gruß Pirx
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Eine überarbeitete Testanlage in Großbritannien, in der die Bedingungen auf der Marsoberfläche für im Rahmen des ExoMars-Projekts auszuprobierende Marsvehikel nachgestellt werden können, wurde diese Woche offiziell in Betrieb genommen.
Den größeren Rover hinten rechts kenne ich ja schon, aber was ist das für ein kleinerer Rover weiter vorne in der Mitte hinter den Herrschaften? :)
Rechts erkennt man ja einen Vorhang. Sieht aus, also ob sie das richtig feierlich enthüllt haben, so mit geladenem Publikum und so. :)
Terminus
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Evolution des Lokomotion Systems für ExoMars Rover.
Die Amerikaner sind in der Entwicklung der Rocker-Bogie Suspension für ihre Mars Roboter sehr langen Weg durchgegangen. Diese Suspension wurde dann in ganzer Palette der amerikanischen Mars Roboter angewendet.
Es ist eine interessante Frage, wie die Lage mit der Entwicklung des Fortbewegungssystems für den europäischen ExoMars Roboter besteht. Obwohl der Termin für die 2018 ExoMars Mission relativ nicht zu weit ist sieht es so aus, dass ESA für die Fortbewegung des Mars Rovers noch nicht entschieden hat. Mir sind drei Chassis aufgefallen, die in Rahmen des ExoMars Projekts entwickelt wurden.
1. Chassis Breadboard der deutschen Firma Hoerner&Sulger , Jahr 2004
https://images.raumfahrer.net/up055174.jpg (https://images.raumfahrer.net/up055174.jpg)
2. Chassis Breadboard der deutschen Firma Hoerner&Sulger , Jahr 2007
https://images.raumfahrer.net/up055175.jpg (https://images.raumfahrer.net/up055175.jpg)
3. DLR Chassis ca. Jahr 2011
http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raumsonden/images/exomars_breadboard_ila_2010_big.jpg (http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raumsonden/images/exomars_breadboard_ila_2010_big.jpg)
Also, meine kurze Analyse.
Der Roboter N1. Das ist ein 3-Point Suspension. Das Fahrgestell hat einen rechteckigen Rahmen. Die Balancing-Suspension hat 3 Bogie (2 seitige und 1 quer) mit Parallelogramm-Mechanismen. Das Fortbewegungssystem hat 6 Motorräder und 4 Lenkungsantriebe. Rigide Räder haben einen Durchmesser 300 mm.
Der Roboter N2 hat ebenfalls 3-Point Suspension aber mit dem trapezförmigen Rahmen. Suspension hat 3 Bogie (2 seitige ohne Parallelogramm-Mechanismen, und 1 quer-Bogie mit Parallelogramm-Mechanismus.) Das Fortbewegungssystem hat 6 Motorräder und 6 Lenkungsantriebe. Die metall-elastische Räder haben einen Durchmesser 250 mm.
Der Roboter N3 hat 3-Point Suspension mit dem T-Förmigen Rahmen. Suspension hat 3 Bogie (alle ohne Parallelogramm-Mechanismen). Das Fortbewegungssystem hat 6 Motorräder, 6 Lenkungsantriebe und 6 Walking Antriebe. Die metall-elastische Räder haben einen Durchmesser 250 mm.
Also sehe ich in dem Entwicklungsprozess keine Optimierung. Die Räder werden kleiner, die Chassis des Roboters immer schlechter. Was zum Finish kommt ist noch unklar.
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Hallo vv,
im Sommer 2010 hatten wir die Möglichkeit, im Rahmen der damaligen ILA in Berlin mit Leuten zu sprechen, welche für die Entwicklung und die anschließenden Tests des Locomotion-Systems für den ExoMars-Rover verantwortlich waren. Daraus resultierte dann letzendlich folgender Artikel auf der Portalseite von Raumfahrer.net :
http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raumsonden/exomars_antriebssystem.shtml (http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raumsonden/exomars_antriebssystem.shtml)
Bereits damals hat sich allerdings abgezeichnet, dass sich die Konfiguration des Rovers (speziell dessen Gewicht) noch einmal verändern wird, was dann auch zu veränderten Grundvoraussetzungen für das Antriebssystem führen wird - und das trotz der Tatsache, dass das damalige Locomotion-System im Großen und Ganzen bereits "produktionsreif" war...
( Ein meiner Meinung nach grundsätzliches Problerm, welches sich seit dem Beginn der Konzeptphase bis zum heutigen Tag fortgesetzt hat )
Nach dem Ausstieg der NASA aus der Mission und dem Eintritt der Wissenschaftler von verschiedenen russischen Forschungsinstituten hat sich dann das gesamte Konzept der "wissenschaftlichen Nutzlast" erneut verändert. Und dadurch bedingt aller Wahrscheinlichkeit auch das technische Konzept des Rovers.
Ich habe keine Ahnung, welches Antriebskonzept letztendlich ausgewählt wurde, fände es allerdings ebenfall interessant darüber einmal nähere Informationen zu erhalten.
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Hallo Mirko, vielen Dank für deine Reaktion.
Den Artikel habe ich gelesen. Ich bin einverstanden, dass Suspension und Traction-System Rocker-Bogie der amerikanischen Rover nicht optimal ist. Spirit und Opportunity haben Probleme bei der Fahrt in lockerem Sand gehabt. Es gibt Reserve für die Erhöhung der Passierbarkeit (trafficability) der Rover mit einem passiven balancing Suspension. Im Artikel ist richtig geschrieben, dass die Passierbarkeit eines Rovers im lockeren Sand mit Hilfe sog. „Wheel Walking Mode“ verbessert werden kann. Ich möchte nur bemerken, dass man diese Funktion im Artikel unkorrekt versteht. Also im Artikel: „Sollte ExoMars sich einmal in einer Sanddüne festgefahren haben, so könnte der Rover ein Rad nach dem anderen anheben, je nach Bedarf nach vorne oder hinten bewegen und anschließend wieder auf der Oberfläche absetzen.“
Bei Wheel-Walking Mode wird ein Rad nicht angehoben. Das Rad wird durch den Nabenmotor des Rades und durch den Walking Antrieb bei ihren parallelen Arbeit rollend auf der Oberfläche in eine neue Position versetzt. So passiert es mit allen Räder in einer bestimmten Reihenfolge. Dann versetzt sich das Fahrgestell relativ der gebremsten Räder auf den gleichen Schritt wie die Räder vorher und der Prozess wird weiter wiederholt.
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Hallo vv,
Zitat von Dir : "Ich möchte nur bemerken, dass man diese Funktion im Artikel unkorrekt versteht."
Mit Deiner anschließenden Beschreibung des "Wheel Walking Mode" liegst Du vollständig richtig!!! Das jeweilige Rad wird nicht "angehoben", sondern bewegt sich rollend oder gegebenenfalls schleifend weiter über die Oberfläche...
http://users.aber.ac.uk/dpb/ExoMars/ExoMars.html (http://users.aber.ac.uk/dpb/ExoMars/ExoMars.html) :
Rechts neben dem dritten Foto auf dieser Seite befindet sich ein Link ( "movie here" ) zu einem kurzen Video, welches diesen Modus bei einem Test zeigt...
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Ja, genau so. Einige Räder sehen beim Walking schleifend aus, weil es wahrscheinlich die Probleme mit Synchronisation der Zusammenarbeit der Antriebe gibt.
Vielen Dank.
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Über die Räder des ExoMars Rovers
Man sieht, dass ESA einer Tendenz der Amerikaner folgt mit kleinen Rädern den Mars-Roboter zu versehen. Zum Beispiel haben amerikanische MER Roboter die Räder mit dem Durchmesser 26 cm. Der minimale Abstand zwischen den Räderachsen ca. 65 cm. Für ExoMars wird heute ein Rad mit dem Durchmesser ca.25 cm vorgeschlagen. Ist es Inertia des Denkens?
Im Vergleich beträgt der Durchmesser die Räder des Sowjetischen Mond-Rovers “Lunokhod 1“ 510 mm, bei Achsenabstand 566 mm.
Die Erfahrung der Entwicklung von Geländewagen zeigt, dass große Räder bessere Fahreigenschaften in schweren Fahrbedingungen leisten. Je größer ein Rad desto wenige Fahrwiderstandszahl. Was man unter diesem Begriff versteht, siehe meinen Artikel unter http://www.uni-magdeburg.de/ifme/zeitschrift_tm/2005_Heft2/Volov.pdf (http://www.uni-magdeburg.de/ifme/zeitschrift_tm/2005_Heft2/Volov.pdf)
Die Testen im lockeren Sand des Rades „Lunokhod-1“ haben den Wert der Fahrwiderstandszahl 0,12 gegeben. Zum Beispiel hat ein Rad mit Durchmesser 300 mm eines Mondroboters diesen Wert 0,2-0,25. Also braucht der Roboter mit größeren Rädern weniger Zugkraft, weniger Motorleistung in schweren Fahrbedingungen.
Für ExoMars Rover wird ein flexibles Rad vorgeschlagen. Bei allen positiven Eigenschaften der solchen Konstruktion finde ich den Effekt der Erhöhung des Fahrverhaltens beim kleinen Durchmesser des Rades sehr winzig.
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Es könnte allenfalls die Überlegung sein, daß man bei einem großen Rad mehr "übersetzung" braucht, also mehr Kraft über die Achse leiten muß und mit mehr Materialeinsatz auch bis an die Laufflächen. Und wenns das Rad irgendwo hängt oder klemmt, kompensieren sich Vor- und Nachteile sowieso.
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Die Erfahrung des Einsatzes der amerikanischen Mars-Roboter MER zeigt, dass das Locomotion System der amerikanischen Rover Probleme im lockeren Sand hat. Über Spirit spreche ich nicht, weil dort Defekte der Radantrieben entstanden sind. Man muss nur bemerken, dass bei "Lunokhod-1" im Fall des Defektes des Radantriebes das Rad sich frei rollen lies.
Opportunity viel mal steckte in Dünen fest. Einmal dauerte die Befreiung 2 Monaten. Auf dem Weg vom Krater Victoria zum Krater Endeavour sollte Opportunity einen großen Umweg fahren um die gefährliche sandige Flächen zu vermeiden.
Was betrifft die Frage des Gewichtes. Zum Beispiel kann man vergleichen: das Rad von "Lunokhod-1" (Durchmesser 51 cm) wiegt 2,7 kg und ein Prototyp des Rades des ExoMars Rovers (Durchmesser 30 cm) wiegt 2,5 kg.
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Ein großes Rad braucht aber auch mehr Platz. Und unter der Abdeckung der Nutzlastrakete ging es wohl ziemlich eng zu. Wenn ich mich recht entsinne, waren manche Radträger der NASA-Rover klappbar konstruiert und mussten nach der Landung erstmal ausgeklappt und eingerastet werden, bevor es losgehen konnte. Kann sein, dass es da um jeden Zentimeter ging...
Terminus
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Hauptforderung für ein Locomotion Systems eines Planeten Rovers ist bestimmte Hindernisse sicher zu überwinden. Das Zusammenklappen in dem Volumen des Space-Apparates ist zweite Sache. Man kann immer eine Lösung finden. Wenn das Locomotion System aber für sichere Fortbewegung untauglich ist, wird keine Entschuldigung angenommen.
Der Planeten-Roboter ist ein wissenschaftliches Instrument. Er muss nicht dort fahren, wo glatt und eben ist, sondern dort, wo es für die Wissenschaft interessant wäre.
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Ein weiterer Faktor ist ja das Gelände, in dem man ein Fahrzeug einsetzen will. Da wurde für Opportunity und Spirit ja bewusst ruhiges Gelände mit extrem wenig Felsen und Steinen ausgesucht, schon wegen der riskanten "Airbag"-Landung. In einem solchen Gelände konnte man sich vielleicht relativ kleine Räder "leisten".
In dem Zusammenhang würde mich mal interessieren, wie groß die Räder von Curiosity sind... ;)
Terminus
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Curiosity hat die Räder mit Durchmesser ca.50 cm. Für das Fahrzeug 900 kg ist das aber nicht genug um im lockeren Sand sicher zu fahren.
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Curiosity hat die Räder mit Durchmesser ca.50 cm. Für den Fahrzeug 900 kg ist das aber nicht genug um im lockeren Sand sicher zu fahren.
Nicht vergessen: Mit einer Masse von 900 kg hat Curiosity also auf dem Mars ein Gewicht von ca. 338 kg.
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Der Rover hat auf dem Mars ein Gewicht von 3400 N.
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Nicht vergessen: Mit einer Masse von 900 kg hat Curiosity also auf dem Mars ein Gewicht von ca. 338 kg.
So weit ist gut. Berechne jetzt, wie groß die Bodenbelastung die Räder von Curiosity im lockeren Sand, zum Beispiel bei Fahrwiderstandszahl 0,12, erzeugen und vergleiche mit der möglichen minimalen Grenze der Bodenfestigkeit auf dem Mars.
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Ein weiterer Faktor ist ja das Gelände, in dem man ein Fahrzeug einsetzen will. Da wurde für Opportunity und Spirit ja bewusst ruhiges Gelände mit extrem wenig Felsen und Steinen ausgesucht, schon wegen der riskanten "Airbag"-Landung. In einem solchen Gelände konnte man sich vielleicht relativ kleine Räder "leisten".
Terminus
Am rechten Bildrand der unteren Abbildung sieht man die Spuren des ersten Versuchs Opportunity, den Krater, in den der Landemodul beim Landen geraten hat, zu verlassen. Dieser Versuch scheiterte wegen durchdrehender Räder im lockeren Boden an dieser Stelle.
(https://images.raumfahrer.net/up040753.jpg)
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Artikel "ExoMars-Rover: Die Auswahl der Landezone hat begonnen"
http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/14042014221247.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/14042014221247.shtml)
Zitat:"Außerdem muss der Rover in der Lage sein, das Gelände nach seiner Landung ohne größere Risiken einigermaßen gefahrlos zu befahren."
Der Landeplatz und die wissenschaftliche Ziele werden zum Rover angepasst. Super. Es ist rein amerikanisches Konzept. Nur eine Show und keine Wissenschaft. Meiner Meinung nach ist das falsches Konzept der Marsmission. Steuerzahler könnten fragen, ob solche teure Show gerechtfertigt sei.
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Der Landeplatz und die wissenschaftliche Ziele werden zum Rover angepasst. Super. Es ist rein amerikanisches Konzept. Nur eine Show und keine Wissenschaft. Meiner Meinung nach ist das falsches Konzept der Marsmission. Steuerzahler könnten fragen, ob solche teure Show gerechtfertigt sei.
Na das ist jetzt aber eine starke These. Die amerikanischen Mars-Rover Programme gehören zu den erfolgreichsten Forschungsprogrammen der Raumfahrtgeschichte.
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Ich anerkenne das Erfolg der Amerikaner. Mich bewundert die Technologie der Landung, Instrumentalausrüstung der Roboter. Das Locomotion-System mit Suspension Rocker-Bogie hat aber Nachteile.
Bei der Planung der europäischen Marsmission muss man kritisch sein, um die Nachteile der Amerikaner nicht zu wiederholen. Man muss zuerst Wissenschaftler fragen, welche Ziele für die Wissenschaft interessant sind, und dann für diese Ziele einen Roboter bauen. Nicht umgekehrt.
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Das Locomotion-System mit Suspension Rocker-Bogie hat aber Nachteile.
Meinst Du die Rocker-Bogie Lösung an sich -- ODER die damit verbundene "indirekte Verkleinerungsmöglichkeit" der Raddurchmesser, da dieses Fahrwerk eine höhere relative Überwindungsfähigkeit hat?
Damit besteht aus meiner Sicht die Tendenz die Räder kleiner zu gestalten, wenn die Überwindungsfähigkeit alleine betrachtet wird.
dksk
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...
Man muss zuerst Wissenschaftler fragen, welche Ziele für die Wissenschaft interessant sind, und dann für diese Ziele einen Roboter bauen. Nicht umgekehrt.
So hat man das ursprünglich auch mal gemacht, bzw. so beginnt eine Mission grundsätzlich, indem man fragt: Was wollt ihr? Heute arbeitet EXO-Mars unter einer Finanzierungsobergrenze ... und das heißt: kein Wunschkonzert mehr, sondern leider "design-to-budget".
Projektmanagement heißt eben nicht nur (Leistungs-)Ziele erreichen, sondern auch Zeit- und Kostenrahmen einhalten. Da ist es bei der Missionskonzeption auch normal, dass man die Leistungsgrenzen/Einsatzszenarien beschneidet, um dann in diesem Designfenster zu optimieren.
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Die Vorgabe, daß man nur in tiefliegenden Gebieten landen kann, gab es schon immer. Man braucht eine gewisse Menge Atmosphäre zum bremsen. Je höher, desto weniger Gewicht war möglich.
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Die Vorgabe, daß man nur in tiefliegenden Gebieten landen kann, gab es schon immer. Man braucht eine gewisse Menge Atmosphäre zum bremsen. Je höher, desto weniger Gewicht war möglich.
Nun NASA bzw. eigentlich SpaceX erforschen ja jetzt die Supersonic retropropulsion beim nächsten CRS3 Flug bzw. gibt schon Ergebnisse vom Cassiopeflug. Insofern könnte es in 10 Jahren auch Landungen weiter nördlich geben, vielleicht sogar auf dem Nord-/Südpol des Mars?
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Das Locomotion-System mit Suspension Rocker-Bogie hat aber Nachteile.
Meinst Du die Rocker-Bogie Lösung an sich -- ODER die damit verbundene "indirekte Verkleinerungsmöglichkeit" der Raddurchmesser, da dieses Fahrwerk eine höhere relative Überwindungsfähigkeit hat?
Damit besteht aus meiner Sicht die Tendenz die Räder kleiner zu gestalten, wenn die Überwindungsfähigkeit alleine betrachtet wird.
dksk
Im lockeren Boden, zum Beispiel auf einer Dünenoberfläche, ergeben kleine Räder schlechte Fahrbedingungen.
Die Fahrwiderstandszahl ist groß. Ein kleines Rad versinkt sich tiefer im Boden als großes.
Ich würde nicht sagen, dass das Rocker-Bogie Fahrwerk höhe Überwindungsfähigkeit hat. Keiner von amerikanischen Mars-Rover ist eine richtig steinige Gelände gefahren. Ein Nachteil der Rocker-Bogie Aufhängung besteht darin, dass die reaktive Momente der Radantriebe die Räderaufhängung beladen. Das führt zur Entladung der mittleren Räder und Verminderung der Zugkraft.
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Ja das dacht ich mir auch immer. Ist wie wenn man mit dem Mopped einen Hover macht.
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Welche Lösungen für das Fahrwerk des ExoMars Roboters wäre sinnvoll zu berücksichtigen.
1. 6 Räder Chassis mit Centerpoint-Suspension. Kleine Geschwindigkeit des Mars-Rovers lässt die Räderaufhängungen ohne eine Federung anwenden. Centerpoint-Suspension sichert Kontakt aller Räder zum Boden.
2. Größere Räder. Für Ausmaße des Rovers wäre der Durchmesser ca. 40cm vorzuschlagen. Hauptsächlich muss die Luft zwischen Räder minimal sein. Die Vergrößerung der Räder lässt die Fahrwiderstand und Motorleistung vermindern und die Zugkraft der Räder verstärken. Außerdem lassen die größere Räder ein Gelände mit kleiner Bodenfestigkeit befahren.
3. Three–Point- Suspension. Zum Beispiel schneiden Mechanismen für die Synchronisation der Rocker-Bogie Bordaufhängungen bei amerikanischen Mars-Rover die nützliche Last quer mit einem Differenzialmechanismus oder mit Gestänge durch. Bei three-Point-Suspension werden drei Zwei-Räder-Module unmittelbar seitig entweder zum Payload-Container oder zum T-förmigen Rahmen aufgehängt. Man braucht keine Synchronisationsmechanismen.
4. Reaktive Gestänge der Zwei-Räder-Module um die Aufhängung mit reaktiven Momenten nicht zu beladen. Solche reaktive Gestänge hat man bei sowjetischen Mond-Rover „Lunokhod-1,2“ angewendet.
5. Ausstattung aller Räder mit Steering Antriebe. Das lässt die Manövrierfähigkeit erhöhen.
6. Wheel-Walking-Antriebe. In schwierigen Fahrsituationen (z.B. auf einem sandigen lockeren Boden) lässt der Wheel-Walking-Modus die Geländepassierbarkeit ziemlich erhöhen. Außerdem können die Wheel-Walking-Antriebe für die Konvertierung des Fahrwerkes im Volumen des Space-Apparates angewendet werden. Andere Möglichkeiten – Adaptation zum Gelände, Neigungsmöglichkeiten des Roboters für notwendige Equipment-Orientierung.
Noch eine wichtige Frage des Locomotion Systems – Ausstattung mit Instrumenten zur Messung der physiko-mechanischen Eigenschaften des Bodens. Man muss wissen, welche Tragfähigkeit der Boden hat, wo der Mars-Rover fährt.
Die amerikanische Mars-Rover haben keine solchen Instrumente. Deswegen man nicht sagen kann, welche physiko-mechanischen Eigenschaften des Bodens (Dichte, Cohesion, Bodenfestigkeit) im Ort sind, wo Spirit und Opportunity im lockeren Boden festgefahren waren. Man kann ebenfalls nicht sagen, was für ein Boden ist, wo die Räder von Curiosity schnell kaputtgehen.
Beispielweise war ein Gerät für die Messung der physiko-mechanischen Eigenschaften des Bodens in der Ausstattung von sowjetischen „Lunokhod-1 und 2“. Er heißt das Gerät für Bewertung der Passierbarkeit (Penetrometer). Das Gerät war zusammen mit Odometer eingebaut. Hier ist ein paar Bilder des Gerätes, die ich an diesem Forum gefunden habe.
https://images.raumfahrer.net/up037761.jpg (https://images.raumfahrer.net/up037761.jpg)
https://images.raumfahrer.net/up037762.jpg (https://images.raumfahrer.net/up037762.jpg)
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Verschiebung auf 2020 imminent:
http://www.russianspaceweb.com/exomars2018_2014.html (http://www.russianspaceweb.com/exomars2018_2014.html)
Und das erfahren wir woher? Aus einer russischen Quelle.
Liebe ESA, wie war das mit der PR, wollte man da nicht was verbessern? Wieso erfahren wir News über unser europäisches Raumfahrtprogramm mal wieder als erstes aus dem außereuropäischem Ausland?
Saftladen! :-X
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Mahlzeit!
Sehr ärgerlich wäre so eine Verschiebung um mehr als zwei Jahre!
... Aus einer russischen Quelle. ... aus dem außereuropäischem Ausland? ...
Zwar sind die Grenzen Europas (http://de.wikipedia.org/wiki/Europa) im Osten nicht auf den km genau definiert, aber Russland liegt zu einem gewissen Prozentsatz auch in Europa. Einschließlich der Hauptstadt Moskau. Das ist ein ähnliches "Problem" wie mit der Türkei (Hauptstadt Ankara in Asien).
:)
Ach du liebe Güte: Das gehört ja gar nicht zum Thema! Also bitte meine Meinung (die ja nicht unbedingt richtig sein muss) einfach nur zur Kenntnis nehmen und schnell weiter mit der Fahrmaschine.
Vielleicht feilt man bei der ESA noch an Formulierungen damit diese Botschaft etwas positiver herüber kommt. Und sowas kann dauern. Mal abgesehen davon, dass erst dann etwas veröffenlicht wird wenn es zu mindestens 111 % sicher ist. Das wäre dann wohl erst nach dem 7. Mai 2018.
:-X
Gruß
Peter
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ExoMars-2018
Im Rahmen der russisch-europäischen Exomars Mission 2018, entwickelt Russland eine Landeplattform und eine Reihe von einzigartigen wissenschaftlichen Instrumenten, das berichtet Danila Rodionova vom Instituts für Weltraumforschung auf der COSPAR Tagung. Während der Mission kommt ein Landemodul und eine Landeplatform von Lavochkin zum Einsatz, der Marsrover kommt von der ESA. Eine amerikanische Beteiligung bei der 2018 Mission ist nicht ausgeschlossen.
http://www.newsru.com/russia/04aug2014/exomars.html (http://www.newsru.com/russia/04aug2014/exomars.html)
(https://images.raumfahrer.net/up040752.jpg)
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... Aus einer russischen Quelle. ... aus dem außereuropäischem Ausland? ...
Zwar sind die Grenzen Europas (http://de.wikipedia.org/wiki/Europa) im Osten nicht auf den km genau definiert, aber Russland liegt zu einem gewissen Prozentsatz auch in Europa. Einschließlich der Hauptstadt Moskau. Das ist ein ähnliches "Problem" wie mit der Türkei (Hauptstadt Ankara in Asien).
Meines Wissens nach sehen sich die Russen als einen Teil Eurasiens und Europa wird als der Westteil dieses Kontinents angesehen oder mit der EU gleichgesetzt. Befragt man Leute aus Moskau, so liegt Europa an einem anderen Ort. Meiner Meinung nach ergibt Eurasien auch mehr Sinn. Wieso sollte man eine einzige große Landmasse bildlich teilen? Der kulturelle Aspekt zählt nicht, ansonsten müssten wir den mittleren Osten und Indien ebenfalls als Kontinente ansehen.
Irgendwie mache ich mir aber Sorgen um die russische Landeplattform. Ich habe zwar großes Vertrauen in die russische und sowjetische Raumfahrt (siehe etwa die Sojus Rakete), aber in der Vergangenheit waren sie beim Mars nicht so erfolgreich und hoffe, dass es nun klappen wird. Schließlich soll ExoMars nicht so enden wie Beagle 2 oder Phobos Grunt. Bitte alles ausführlich testen!
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Irgendwie mache ich mir aber Sorgen um die russische Landeplattform. Ich habe zwar großes Vertrauen in die russische und sowjetische Raumfahrt (siehe etwa die Sojus Rakete), aber in der Vergangenheit waren sie beim Mars nicht so erfolgreich und hoffe, dass es nun klappen wird. Schließlich soll ExoMars nicht so enden wie Beagle 2 oder Phobos Grunt. Bitte alles ausführlich testen!
Volle Zustimmung!
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Ich habe gehört daß damals die ESA bei Mars 96 extrem verstimmt war, daß ihnen noch ein erfolgreicher Start berichtet wurde als bereits klar war daß die Mission verloren war.
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Hallo Zusammen,
die mögliche Landestelle Aram Dorsum (Oxia Palus) für den EXO-Mars-Rover.
Dieses Gebiet Aram Dorsum (auch unter dem alten Namen, Oxia Palus bekannt), wurde für den 2018/2020 ExoMars Rover vorgeschlagen, weil es ein altes alluvialen System enthält. Das Hauptbild von Aram Dorsum enthält einen relativ frischen, 150 Meter Krater mit zugehörigen Felsbrocken.
Der kleine (1 km Quadrat) Teil zeigt auch Zeichen der Erosion in einer darüber liegenden Hochebene, sowie einige querlaufende äolischen Rippen (genannt TARs) innerhalb des Tals. Insgesamt aber hat die Seite relativ wenige Hindernisse für eine Lander.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030143851-1c19b558.jpg)
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030143852-0189e046.jpg)
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030143854-b8c6e89c.jpg)
Quelle:
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18773 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18773)
Das Gebiet in 3D.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030143856-9d952aef.jpg)
http://hirise.lpl.arizona.edu/ESP_036740_1880 (http://hirise.lpl.arizona.edu/ESP_036740_1880)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Es haben 4 Landeplätze für den Rover, der 2018 gestartet werden soll, in die engere Auswahl geschafft, auch das von Gertrud schon ausführlich beschriebene Gebiet Aram Dorsum
Mehr Informationen samt Bilder:
http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Four_candidate_landing_sites_for_ExoMars_2018 (http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Four_candidate_landing_sites_for_ExoMars_2018)
Da man nach Hinweisen auf (ehemaliges) Leben sucht, hat man Gegenden ausgewählt, die Hinweise auf Wassereinflüsse vor langer Zeit bieten.
Die 4 Plätze:
- Mawrth Vallis
- Oxia Planum
- Hypanis Vallis
- Aram Dorsum
Alle Landeplätze sind relativ äquatornah, und während alle Gebiete wissenschaftlich interessant sind, scheint nach ersten Analysen Oxia Planum auch am besten technische Kriterien zu erfüllen (Wahrscheinlichkeit für erfolgreiche Landung, "Befahrbarkeit" des Geländes, usw.). Die Untersuchung läuft aber noch.
Bis zur zweiten 2016 hofft man mindestens einen der Plätze für geeignet zu zertifizieren, eine endgültige Entscheidung soll dann irgendwann 2017 gefällt werden.
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Hallo,
in dem bereits von Liftboy verlinkten ESA-Bericht (http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Four_candidate_landing_sites_for_ExoMars_2018) sind übrigens auch die Landeellipsen für die derzeit noch im "Rennen" befindlichen vier Landeplatzkandidaten eingezeichnet.
Erwähnenswert ist dabei, dass sich diese Ellipsen sowohl auf einen Start im Mai 2018 beziehen als auch auf das darauf folgenden Startfenster im Jahr 2020. Ein weiterer Hinweis darauf, dass der ExoMars-Rover wohl doch nicht im Jahr 2018 zum Mars aufbrechen wird?
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
P.S.: Hier noch der Link zu einem früheren Bericht über die Landeplatzauswahl auf unserer Portalseite :
http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/14042014221247.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/14042014221247.shtml)
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Euro-Russian ExoMars prime Thales Alenia: We need ~ EUR185M ($240M) commitment from ESA govts in December for ExoMars 2018 mission.#IAC2014
https://twitter.com/pbdes/status/517354995402817536
Am 2.12 müssen 185 Millionen Euro beschlossen werden, sonst kann 2018 nicht mehr gehalten werden.
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Das sieht knapp aus, da müsste schon ein Wunder passieren, ich tippe daher auf 2020.
Seid dieses Projekt steht, gibt es Finanzierungspropleme....und das technische System an Bord dürfte dann auch nicht mehr das neueste sein.
MFG , fourth planet
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EXOMARS
The ESA/Roscosmos programme is proceeding as planned with milestones for both 2016 and 2018 missions. Integration of the flight avionics and first models of the instruments rounded off last year’s system-level integration and test activities for the 2016 mission. The 2018 mission System PDR was held on 6 November with a fully integrated ESA/Roscosmos team.
System AIT activities for the 2016 mission Trace Gas Orbiter (TGO) and the Schiaparelli Mars entry and landing vehicle continued at Thales Alenia Space France and Italy respectively. The FM spacecraft are now being prepared for system environmental testing, with instrumentation for the tests being added and the test preparations under way for EMC, mechanical vibration and thermal vacuum testing. Several System Verification Tests with the Mission Control Centre in Darmstadt have been accomplished, proving commandability of the spacecraft as well as end-to-end data flow.
In the 2018 mission, the System PDR Board meeting was a very important event where both agencies co-chaired the proceedings. Although the review was not complete, and required a further step, significant progress was made by confirming interfaces and allowing procurement to proceed.
The Rover Analytical Design Laboratory Sample Preparation and Distribution Sub-system EQM mechanisms are all being manufactured. Procurements for the ESA contributions to the Roscosmos Descent Module and for the ESA Carrier Module are progressing.
The 2016 Mission and Science Ground Segment is moving forward with the spacecraft developments. An ESA/Roscosmos Working Group continues to define the implementation of the interfaces to integrate a Russian 64-m antenna into the ESTRACK system to augment the science return of the 2016 TGO mission. The station will also become a baseline antenna to support the 2018 spacecraft cruise phase.
Die 2018 Mission hatte im November das PDR, was aber offenbar nicht vollständig war. Aber man hat ja noch 3 Jahre Zeit für die Mission.... Eine russische 64-Meter-Antenne soll in das ESTRACK-System eingebunden werden, um mehr Daten vom 2016er Orbiter zu bekommen.
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Start übrigens Mai 2018.
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Hi, I'm trying to create a 3d printable model of Exomars, but I'm slightly confused by the multiple designs I'm finding around...
Looking at them, I started thinking that something had to be changed due to patent infringment issues, but I can't find any clue about this. Is this true?
Why doesn't Exomars program use well-tested NASA's rocker-bogie suspensions and landing airbags?
English wikipedia is very poor on this matter, unlike NASA MERs! :(
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As seen and learned at Curi, the rocker-boogies are for heavy rovers not the best solution. In some situations it brings unequal stress to wheels.
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Die neuste Folge bei euronews handelt über das ExoMars Programm:
Gruß
Minotaur IV
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Infovideo zu Exomars, Orbiter/Lander/Rover
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Ist ja niedlich - in einem Video 5 verschiedene Radkonzepte - man darf gespannt sein .....
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Infovideo zu Exomars, Orbiter/Lander/Rover
Meiner Meinung nach sieht die Aufhängung des Rover zu schwer aus. Und wozu dienen die kleine Hebelstangen der Räder auf der seitigen Balancierstange? Man kann sehen, dass diese Hebel sich relativ der Balancierstange beim Abstieg des Rover auf der Rampe und beim Fahren über Steine bewegen. Sind diese Hebel gefedert? Die elastische Räder sehen auch fraglich aus. Ob es im lockeren Boden richtig funktionieren wird.
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Wie oben schon deutlich wurde: ich würde recht hohe Summen darauf verwetten, dass dies noch nicht das letztendliche Design der Räder+Aufhängung ist.
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Wie oben schon deutlich wurde: ich würde recht hohe Summen darauf verwetten, dass dies noch nicht das letztendliche Design der Räder+Aufhängung ist.
3 Jahre bis zum Starten ist nicht zu viel zeit. Und wenn man sich immer noch auf der Suche nach einem Konzept oder Variante befindet, könnte man sagen es schon zum Zeitdruck kommt.
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Die werden damit auch schon (fast) fertig sein. Aber die Animationen können alt sein. Und der live gezeigte rover ist mit ziemlicher sicherheit eine Testplattform und kein 1zu1 Modell.
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Ein Bericht zum Antrieb ist hier in Antwort Nr. 301 von redmoon, mit einem Link zur Portalseite, wo dieser ausführlich beschrieben ist.
Mfg Collins
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Ein Bericht zum Antrieb ist hier in Antwort Nr. 301 von redmoon, mit einem Link zur Portalseite, wo dieser ausführlich beschrieben ist.
Mfg Collins
Ob die Artikel auf dieser Internet Resource von Rezensenten begutachtet werden?
Zum Beispiel finde ich das Stück des Artikels über Wheel Walking Mode mindestens nicht ernst. Obwohl muss ich sagen dass man interessant schreibt.
Neulich habe ich ein Buch von Andy Weir "Marsianer" gelesen. Es ist ein sehr interessantes Aufsatz. Die Realität in dem Roman ist phantastisch relative. Ich würde empfehlen.
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Schau mal hier :)
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=13151.0 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=13151.0)
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Hallo,
@Collins : Der besagte Bericht "Das Antriebssystem des ExoMars-Rovers" auf unserer Portalseite ( hier der entsprechende Link : http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raumsonden/exomars_antriebssystem.shtml (http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raumsonden/exomars_antriebssystem.shtml) ) ist mittlerweile allerdings auch schon bereits fünf Jahre alt. In der Zwischenzeit dürfte sich viel geändert haben. Bereits damals war die Rede davon, dass ExoMars wohl um bis zu 50 Kilogramm schwerer als bis dahin geplant ausfallen könnte. Und seitdem wurde die wissenschaftliche Instrumentierung nochmals mehrfach geändert. Neues Gewicht + neue Gewichtsverteilung = neue Räder... ?
@vv : Axel Orth und ich haben während der ILA 2010 fast zwei Tage lang Zeit gehabt, um uns dort intensiv mit mehreren Mitarbeitern des DLR-Oberpaffenhofen zu unterhalten, welche für die damalige Testkampagne der damals aktuellen Version des Lomoktion-Systems des Rovers zuständig waren. Die in dem verlinkten Bericht geschilderten Details über das Antriebssystem, die Räder und speziell über den "Wheel Walking Mode" des Rovers sind das Resultat dieser Gespräche.
Bevor der Artikel dann zwei Monate später endlich online ging, wurde er von einem der daran beteiligten DLR-Mitarbeiter mehrfach korrekturgelesen und auf die richtige Wiedergabe der technischen Details hin überprüft. Wenn ich mich richtig erinnere, dann wurde das finale "Go" für die Veröffentlichung damals von dem Leiter der zuständigen Forschungsgruppe erteilt...
Nach dem eigentlichen Ende der ILA - die meisten Besucher waren bereits auf dem Weg zu den Ausgängen - wurde uns beiden dieser "Wheel Walking Mode" dann sogar noch einmal 'exklusiv' vorgeführt. Leider hatten wir keine Videokamera dabei - deshalb diese eher amateurhafte, aus zwei einzelnen Fotos zusammengebastelte GIF, welche diesen Modus leider nur sehr mangelhaft wiedergibt...
Bis vor Kurzem war auf einer Internetseite der Universität Aberystwyth/Wales ein mehrminütiges Video eingestellt, welche diesen Modus bei einem Test zeigte. Leider ist die entsprechende Website ( http://users.aber.ac.uk/dpb/ExoMars/ExoMars.html (http://users.aber.ac.uk/dpb/ExoMars/ExoMars.html) ) mittlerweile jedoch nicht mehr online...
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Hallo redmoon.
Ich habe mich erinnert dass wir um die Wheel-Walking Mode in diesem Thema diskutiert haben (Nr. 310,311). Damals warst du einverstanden, dass im Artikel nicht korrekt geschrieben wurde.
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Hallo vv,
sorry...
Wie bereits ab dem Beitrag #310 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4183.msg284654#msg284654) in diesem Thread diskutiert wurde die Funktionsweise des "Wheel Walking Mode" in dem besagten Portalbericht nicht zu 100 % korrekt beschrieben - Mea culpa. Trotzdem gibt dieser Bericht in den wesentlichen Punkten genau das wieder, was zu dem damaligen Zeitpunkt für die Durchführung dieser Mission auf dem Mars und auch für den darin enthaltenen "Wheel Walking Mode" angedacht war und getestet wurde.
Dies hatte zur Folge, dass ich Deine erst jetzt erfolgte Aussage ( Zitat ) "Ob die Artikel auf dieser Internet Resource von Rezensenten begutachtet werden? Zum Beispiel finde ich das Stück des Artikels über Wheel Walking Mode mindestens nicht ernst. Obwohl muss ich sagen dass man interessant schreibt." aus dem Beitrag #357 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4183.msg335747#msg335747) nicht so ganz nachvollziehen konnte.
Wenn Du jetzt eine Diskussion darüber führen willst, ob der zukünftige ExoMars-Rover seine Räder anheben kann, oder diese stattdessen im Bedarfsfall lediglich 'rollend' oder 'schleifend' hinter dem Rover herbewegt werden sollen, dann mach das. Bis zu dem Zeitpunkt, ab dem definitive Fakten über das finale und dann definitiv einzusetzende Konzept der Räder und des Lokomotionsystem des Rovers veröffentlicht werden, habe ich wohl allerdings leider andere Sachen auf meinem Terminplan...
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Hallo redmoon.
Ich habe mich erinnert dass wir um die Wheel-Walking Mode in diesem Thema diskutiert haben (Nr. 310,311). Damals warst du einverstanden, dass im Artikel nicht korrekt geschrieben wurde.
Ja schon, aber es ging damals doch nur um die Kleinigkeit, dass die Räder nicht vom Boden angehoben werden, wie redmoon ursprünglich missverständlich formuliert hatte.
Jedes Rad des damaligen Prototypen hatte einen dritten Aktuator (Motor), um die Räder vor und zurück zu schwenken. Die Räder hatten aber keinen vierten Aktuator, um die Räder auch noch vom Boden anzuheben. Daher sah das "Wheel-Walking" zugegebenermaßen nicht sehr elegant aus, weil die Räder beim Schwenken durch den Sand scharrten (oder meinetwegen auch über den Felsboden schleiften). Mit nur vier Rädern wäre ein "Wheel-Walking" so auch nicht möglich. Da der Prototyp aber sechs Räder hatte, funktionierte es dennoch.
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Ja schon, aber es ging damals doch nur um die Kleinigkeit, dass die Räder nicht vom Boden angehoben werden, wie redmoon ursprünglich missverständlich formuliert hatte.
Jedes Rad des damaligen Prototypen hatte einen dritten Aktuator (Motor), um die Räder vor und zurück zu schwenken. Die Räder hatten aber keinen vierten Aktuator, um die Räder auch noch vom Boden anzuheben. Daher sah das "Wheel-Walking" zugegebenermaßen nicht sehr elegant aus, weil die Räder beim Schwenken durch den Sand scharrten (oder meinetwegen auch über den Felsboden schleiften). Mit nur vier Rädern wäre ein "Wheel-Walking" so auch nicht möglich. Da der Prototyp aber sechs Räder hatte, funktionierte es dennoch.
Es ist keine Kleinigkeit wenn man darüber spricht, wo man wenigsten Verständnis hat. Ich meine dass man die Theorie der Wheel-Walking Mode überhaupt nicht versteht.
Beim Schwenken befindet das Rad in aktiver Mode, d.h. der Radantrieb und Walking-Antrieb zusammen synchron arbeiten. Also gibt es kein Scharren, es kann aber vielleicht nur Schlupfen geben wenn der Boden locker ist.
Die Wheel-Walking Mode ist mit vier und sogar mit drei Räder möglich, weil die Räder immer einen Kontakt mit Boden behalten. Daher vermindert sich die Stabilität des Rover nicht.
Wenn sie um einen vierten Aktuator sprechen, würde ich ehe um ein aktives Suspension sprechen. Dann braucht man keine passive Balancier-Aufhängung (Typ Rocker-Bogie Suspension), weil das Rocker-Bogie Suspension das vertikale Anheben eines Rades nicht möglich macht. Man muss das Suspension blockieren, nur dann wird das Anheben des Rades möglich. Also hat man entweder die passive Balancier-Aufhängung oder die aktive Aufhängung.
Ein Beispiel der Wheel-Walking Mode https://images.raumfahrer.net/up047406.jpg (https://images.raumfahrer.net/up047406.jpg)
Ein Beispiel der aktiven Aufhängung (Work Partner) https://images.raumfahrer.net/up047407.jpg (https://images.raumfahrer.net/up047407.jpg)
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Mal ein paar zusammengestellte Stichpunkte und Dokumentenlinks mit Infos zum Fahrwerk/Rad/Roverchassis etc.
Teilweise etwas ältere Inhalte – können aber dienlich sein, die Entwicklungsschritte und Änderungen nachzuvollziehen. Damit evtl. auch den Blickwinkel auf die aktuelle Diskussion erweitern helfen.
Was letztendlich final umgesetzt wird geht nicht klar hervor – mir hat es aber zumindest geholfen das „jüngere Design“, dessen Randbedingungen und Kompromisse besser nachvollziehen zu können.
1. Dokument aus der Konzeptionsphase, bei dem unterschiedliche Fahrwerksauslegungen gegenübergestellt wurden und finale Betrachtung des „Konzept E“ mit Pendelachse hinten und zwei seitlichen Pendelachsen. Das kann man im „jüngeren Design“ auch noch erkennen. Damit ist das auch kein klassisches „rocker bogie mobility system“ mit rein seitlich orientierten Aufhängungen mit dessen Vor- und Nachteilen.
http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2004/Papers/astra2004_D-05.pdf (http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2004/Papers/astra2004_D-05.pdf)
2. Dokument beschreibt u.a. die Entfaltung der Räder nach der Landung bei 4.1., die Wheel-walking-option 4.2. und gibt bei 4.3. die Information, dass der Raddurchmesser wegen der (Ver)Staubedingungen auf ca. ∅
250x100mm begrenzt ist.
In Bezug auf die Räderdimension wird bemerkt, dass die Hangsteigfähigkeit zu den MER-Rovern (Opportunity /Spirit mit ähnlichem Raddurchmesser) auf 2 Bodenarten um ca. 20% übertroffen werden soll.
Um diese Ziel zu erreichen wurden die Möglichkeiten des Wheel-walking-mode sowie deformierbare Räderstrukturen zur Vergrößerung der effektiven Radkontaktoberfläche untersucht. Es sieht so aus, als ob das Räder-Entfaltungssystem als „Mehrwegsystem“ die Wheel-walking-mode Option ermöglicht.
http://elib.dlr.de/55365/1/i-sairas2008_ExoMars.pdf (http://elib.dlr.de/55365/1/i-sairas2008_ExoMars.pdf)
3. Dokument beschreibt unter 3.2. das Fahrwerksystem und Fahrzeugrahmensystem.
Es werden verschiedene Bewegungs/Lenkmodi beschrieben, die mit dem gewählten Fahrwerkssystem ausgeführt werden können.
http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2013/Papers/meacham_2811294.pdf (http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2013/Papers/meacham_2811294.pdf)
Es zeigt sich auch hier mal wieder ein klassischer Zielkonflikt in der Entwicklung und der Versuch doch wieder mit neuen Ansätzen den Kompromiss oder die Nachteile zu verringern.
dksk
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Ich fand ja das Konzept mit den deformierbaren Rädern ganz gut. Da kann man mit einfachen Mitteln eine Verdoppelung der Auflagefläche erreichen. Was die Sicherheit nicht nur Verdoppelt.
Wheel Walking dagegen braucht doch wohl einen unverhältnismäßig höheren Zusatzaufwand an Hard- und Software.
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Ich fand ja das Konzept mit den deformierbaren Rädern ganz gut. Da kann man mit einfachen Mitteln eine Verdoppelung der Auflagefläche erreichen. Was die Sicherheit nicht nur Verdoppelt.
Wheel Walking dagegen braucht doch wohl einen unverhältnismäßig höheren Zusatzaufwand an Hard- und Software.
Auf dem lockeren Boden wird dieses Rad keine Verdoppelung der Auflagefläche ergeben.
Stellen Sie sich ein pneumatisches Rad vor. Auf dem lockeren Boden muss der Luftdruck weniger als auf einer festen Oberfläche sein. Für ein Metallrad muss man seine Elastizität steuern. Ich sehe in der Konstruktion des Rades keine variable Elastizität.
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Im Video weiter oben ist eine solche Variante zu sehen. Leider auch 4 andere....
Wenn der Boden aber so extrem locker ist, helfen auch keine walking wheels oder Raupenketten, wenn man zu dicht reinfährt.
Es kommt also darauf an , daß das Fahrwerk auch eine gewisse "Sensibilität" hat, um gefährliche Stellen zu erkennen. Das wird mit simplen Winkelmessungen erreicht.
Es kommt nicht ! darauf an, Aller und Jeder Situation gewachsen zu sein, sondern den möglichen Fahr-Bereich mit angemessenen Mittel zu erweitern.
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Wenn der Boden aber so extrem locker ist, helfen auch keine walking wheels oder Raupenketten, wenn man zu dicht reinfährt.
Es kommt also darauf an , daß das Fahrwerk auch eine gewisse "Sensibilität" hat, um gefährliche Stellen zu erkennen. Das wird mit simplen Winkelmessungen erreicht.
Es kommt nicht ! darauf an, Aller und Jeder Situation gewachsen zu sein, sondern den möglichen Fahr-Bereich mit angemessenen Mittel zu erweitern.
Haben Sie Ahnung um trafficability eines Wheel-Walking propulsive device und Raupenantriebes?
Was für gewisse Sensibilitäten für gefährliche Stellen gemeint werden? Was würde man auf gefährlichen Stellen mit Winkelmessungen messen?
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Ja schon, aber es ging damals doch nur um die Kleinigkeit, dass die Räder nicht vom Boden angehoben werden, wie redmoon ursprünglich missverständlich formuliert hatte.
Jedes Rad des damaligen Prototypen hatte einen dritten Aktuator (Motor), um die Räder vor und zurück zu schwenken. Die Räder hatten aber keinen vierten Aktuator, um die Räder auch noch vom Boden anzuheben. Daher sah das "Wheel-Walking" zugegebenermaßen nicht sehr elegant aus, weil die Räder beim Schwenken durch den Sand scharrten (oder meinetwegen auch über den Felsboden schleiften). Mit nur vier Rädern wäre ein "Wheel-Walking" so auch nicht möglich. Da der Prototyp aber sechs Räder hatte, funktionierte es dennoch.
Es ist keine Kleinigkeit wenn man darüber spricht, wo man wenigsten Verständnis hat.
Ich meine dass man die Theorie der Wheel-Walking Mode überhaupt nicht versteht.
[...]
[...]
[...]
Ächz.
Es geht hier nicht um eine theoretische Diskussion, sondern um einen realen Prototypen von EXOMARS, den wir auf der ILA 2010 in Berlin mit eigenen Augen gesehen haben.
Dieser Prototyp hatte ein einfaches "Wheel Walking", das aber definitiv funktioniert hat. Wir haben es selbst gesehen, deswegen haben wir natürlich auch ein gutes Verständnis davon.
Dieses Walking war im Design vielleicht gar nicht beabsichtigt und folgte wahrscheinlich auch keiner "Theorie des Wheel-Walking". Es war vielleicht nur eine Zweckentfremdung von Entfaltungs-Aktuatoren, wie dksk angedeutet hat.
Wenn Du (vv) dabei gewesen wärst, würdest Du es auch sofort verstehen.
Es ist nur leider mit Worten zu schwer zu beschreiben. Man muss es selbst sehen oder wenigstens ein gutes Video davon sehen. So lange kein solches Video zur Verfügung steht, ist diese Diskussion nutzlos.
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Es geht hier nicht um eine theoretische Diskussion, sondern um einen realen Prototypen von EXOMARS, den wir auf der ILA 2010 in Berlin mit eigenen Augen gesehen haben.
Dieser Prototyp hatte ein einfaches "Wheel Walking", das aber definitiv funktioniert hat. Wir haben es selbst gesehen, deswegen haben wir natürlich auch ein gutes Verständnis davon.
Dieses Walking war im Design vielleicht gar nicht beabsichtigt und folgte wahrscheinlich auch keiner "Theorie des Wheel-Walking". Es war vielleicht nur eine Zweckentfremdung von Entfaltungs-Aktuatoren, wie dksk angedeutet hat.
Dieser Apparat?
https://images.raumfahrer.net/up047405.jpg (https://images.raumfahrer.net/up047405.jpg)
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Zum Wheel walking hier noch ein neueres Dokument vom Mai 2015:
http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2015/Presentations/Session%202A/95665_Azkarate.pdf (http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2015/Presentations/Session%202A/95665_Azkarate.pdf)
Auf Seite 7 des Dokuments gibt es Detailinformationen:
- synchrone Bewegung der Entfaltungs- und Radmotoren
- Steuerung über ein komplexes Kinematik-Bewegungs-Modell (quasi elektronisches Differential für die je Rad unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten) – damit bleiben die Räder im rollbaren Kontakt
- unterschiedliche Bewegungsmuster (für unterschiedliche Situationen)
(https://images.raumfahrer.net/up047404.jpg)
Auf Seite 13 sind die erzielten Bewegungswerte (Weg, Zeit, Schlupf) bei unterschiedlichen Steigungen in Diagrammen mit und ohne Walking mode dargestellt. Der Walking mode erzielt mit unterschiedlichem Abstand bessere Ergebnisse gegenüber der Normalfahrt.
Auf Seite 14 folgen Untersuchungen zur Stabilitätserhöhung des Rovers beim Herunterfahren vom Lander – ebenfalls mit positivem Resultat.
Ähnlichen Lösungen mit verschwenkbaren Achsschenkeln sind bei Schreitbaggern z.B. schon länger erprobt und im Einsatz.
Zu den unterschiedlichen Radkonzepten, die in einzelnen Darstellungen zu erkennen sind habe ich mir auch Gedanken gemacht. Ich denke diese folgen unterschiedlichen Designständen und Lösungsansätzen. In den Dokumentationen haben die Fahrzeuge in den verschiedenen Testphasen B1, B2 etc. auch unterschiedliche Gesamtkonfigurationen und Namen. So habe ich bisher Bridget, Bradley, Bruno und Brian in Beschreibungen gefunden.
Zu Bruno gibt es 2 Filme, die dessen Walking mode zeigen. Das Abrollen (Differentialbewegung) der vorgeschwenkten Räder ist gut zu erkennen.
…erinnert mich an breakdance mit eisi gulp oder auch an:
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Ministry_of_Silly_Walks (https://en.wikipedia.org/wiki/The_Ministry_of_Silly_Walks)
In dem Gebrauchsmuster DE 202011000463 U1 ist zu einer Ausführungsvariante der Räder noch mehr beschrieben.
http://www.google.com/patents/DE202011000463U1?cl=de&hl=de (http://www.google.com/patents/DE202011000463U1?cl=de&hl=de)
Durch die elastische Gestaltung kann auch ein „hängender Stein“ bei der oberen Umgreifung der Radführung nicht so schnell Probleme machen.
dksk
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Zu Bruno gibt es 2 Filme, die dessen Walking mode zeigen. Das Abrollen (Differentialbewegung) der vorgeschwenkten Räder ist gut zu erkennen.
Okay, dieser Prototyp ist gegenüber dem Stand von 2010 wohl schon weiter entwickelt - damals sah das noch relativ unbeholfen aus, wie erste Gehversuche *g*. Die Ingenieure haben das auch selber betont, dass sie da erst am Anfang standen. Zum Beispiel wurden (soweit ich mich nach 5 Jahren noch erinnern kann) die Räder in einem anderen Modus geschwenkt. Ferner drehten die Radmotoren beim Schwenken auch noch nicht mit und dann "scharrten" zwei Räder eben blockiert durch den Sand; das konnte nur funktionieren, weil die anderen Räder quasi dagegen hielten.
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Wie ich verstanden habe, werden für den in Videos angezeigten Prototyp die lineare Antriebe für die Walking Mode angewendet. Für einen Marsrover wäre es nicht gute Lösung.
Ich habe die Materialien der Konferenz mit Interesse angeschaut.
Vielleicht ist es unvermeidbar, dass ein Fahrrad wieder erfunden werden muss.
Eigentlich kommt die Wheel-Walking Fortbewegung für Planetenrover aus Sowjetunion in 70-e Jahren letztes Jahrhunderts. Die Theorie wurde von Dr. I.F.Kazhukalo und seiner Kollegen, die noch an der Entwicklung von sowjetischen Lunochod-1,2 teilgenommen haben, damals fundamental entwickelt. Man hat verschiedene breadboards mit Wheel-Walking Mode gebaut und viele Teste für die Bestätigung der Theorien durchgeführt. Das Thema wurde in Monographien veröffentlicht. Diese Literatur ist aber meistens nur in russisch.
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Mit linearen Antrieben für die Walking Mode bei mock-up Bruno war ich nicht recht. Es gibt ein Video, wo man besser die Antriebe des Rover sehen kann.
Die lineare Antriebe werden für das Lenken verwendet. Für Walking Mode werden Drehantriebe verwendet. In jedem Fall aber sind die lineare Antriebe keine gute Lösung.
Die Gangart sieht nicht gut aus. Mir gefällt dieser Tanz in der Wheel-Walking Mode gar nicht. Beste trafficability und weniger Schlupf wären bei Übertragung schrittweise jedes einzelnen Rades und dann die Übertragung des Fahrzeugkörpers. Die Geschwindigkeit wird dabei langsamer als bei Wheel Mode. Aber die Wheel-Walking Mode wird nur in extremen Fällen, bei schweren Fahrbedingungen angewendet. Bei guten Fahrbedingungen fährt der Rover in der Wheel Mode.
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Mit linearen Antrieben für die Walking Mode bei mock-up Bruno war ich nicht recht. Es gibt ein Video, wo man besser die Antriebe des Rover sehen kann.
Stimmt, das Video zeigt es besser als die bisherigen Kurzvideos. Jetzt hätte ich nur gerne gesehen, wie sich dieses Wheel-Walking in der schrägen Sandkiste bewährt... Oder ob der Rover sich aus einer "Spirit-Situation" befreien könnte...
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Jetzt hätte ich nur gerne gesehen, wie sich dieses Wheel-Walking in der schrägen Sandkiste bewährt... Oder ob der Rover sich aus einer "Spirit-Situation" befreien könnte...
Im Video gibt es ein Fragment der bergauf Fahrt im Sandkasten. 100% Schlupfen im lockeren Boden (Abschnitt 2:22-2:40). Die kleine Räder graben sich schnell ein. Die elastische Konstruktion hilft nicht.
t=142
In dieser kritischen Situation hätte man in die Wheel-Walking Mode zu übergehen. Man macht aber das nicht und fährt zurück. Man kann vermuten dass man gar nicht versteht wozu man die Wheel-Walking Mode braucht.
Das Video ist zwar 5 Jahre alt. Vielleicht versteht man das Wheel-Walking Propulsion heute mehr.
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Fiel mir auch auf - schade, daß man so nicht getestet hat, wie ab ca 6:30 zu sehen ist.
Und das gezeigte bissel Elastizität bringts freilich nicht, da hätte ich mehr erwartet.
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Ich weiß nicht wie weit das Team mit der Entwicklung des Fahrwerkes voran gekommen ist. Ich würde aber vorschlagen als alternative Variante ein 4-Räder Konzept zu berücksichtigen. Die Räder könnte man dann etwas größer und breiter machen um den Druck auf den Boden zu vermindern. Vielleicht würde dabei die Elastizität besser funktionieren.
Ein 6-Räder Chassis Typ Rocker-Bogie ist gut für einen steinigen Weg. Wahrscheinlich befinden wir uns unter dem Einfluss eines Stereotypes, dass man auf dem Mars einen Weg mit Steinhaufen fahren muss. Wie uns aber die Erfahrung der amerikanischen Missionen zeigt braucht man unterwegs keine Steinhaufen zu überwinden. Diese kann man immer umfahren. Öfter aber muss man über die sandige Dünenfelder fahren unter der Gefahr in tückische Sandfallen zu geraten. Diese Flächen zu umfahren nimmt in Anspruch viel Zeit. In solchen kritischen Situationen würde die Wheel-Walking Mode für die 4-Räder Variante auch helfen. Außerdem lassen die Walking Antriebe die kompakte Zusammenfaltung des Chassis für Transportieren zum Mars und Entfaltung der Räder nach der Landung. Weniger Räder geben mehr Freiheit für diese Transformationen.
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Wenn man z.B. grad sieht, daß das allerwenigste, was Curi macht, ein stetiges Vorwärtsrollen ist, sollte man vlt ganz auf Räder verzichten und nur einen walking-Antrieb auf möglichst großflächigen "Latschen" erwägen. Da würde jeglicher Radantrieb wegfallen und man kann mehr in die Mechanik und Intelligenz der Beine stecken...
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In dieser kritischen Situation hätte man in die Wheel-Walking Mode zu übergehen. Man macht aber das nicht und fährt zurück. Man kann vermuten dass man gar nicht versteht wozu man die Wheel-Walking Mode braucht.
Dass es im Video nicht zu sehen ist, heißt ja noch lange nicht, dass sie es nicht getestet haben. Die sind ja auch nicht blöd, und neugierig sicher noch dazu. Also wenn ich an deren Stelle wäre, wäre das mit das Erste, was ich testen würde. :P
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Schauen Sie mal hier thread #364. Dort gibt es die Verlinkung an ein Dokument aus der Konzeptionsphase http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2004/Papers/astra2004_D-05.pdf (http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2004/Papers/astra2004_D-05.pdf) .
In diesem Dokument wurden unterschiedliche Fahrwerksvarianten mit 4 und 6 Räder ausgelegt und gegenübergestellt. Im Finale wird "Konzept E“ des 6-Räder Fahrwerks mit Pendelachse hinten und zwei seitlichen Pendelachsen betrachtet.
Wenn man aufmerksam das Dokument anschaut, sieht man, dass es bei dem "Konzept B" und zwar für 4 Räder Chassis mit Wheel-Walking Mode keine negative Noten gestellt wurden. Trotzdem hat man ohne Erklärung einfach laufend zur Analyse der 6-Räder Konzepte übergangen. Wahrscheinlich hat man unter dem Druck des Schubladendenkens das 4 Räder Konzept mit Wheel-Walking Mode für weiteren Vergleich mit 6 Räder Konzepte ausgeschlossen. Oder?
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Wohl eher nicht. Mit dem Vorwurf des "Schubladendenkens" wäre ich sowieso sehr vorsichtig. Bis zum Beweis des Gegenteils würde ich eher davon ausgehen, dass man sich die Vor- und Nachteile der verschiedenen Konzepte sehr genau hat durch den Kopf gehen lassen.
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In früheren Zeiten war für einen Marsrover die Forderung terreinability. Das 4-Räder Konzept ist für diese Forderung ist schwächer als 6 - Räder. Jetz aber können wir aus Erfahrung die Forderung die Steinhaufen zu überwinden lockern.
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Darf ich dazu die Frage stellen, wer in diesem Zusammenhang "wir" ist? ???
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Wir die Menschheit.
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Ich verstehe. Leider hat der überwiegende Teil der Menschheit null Interesse daran, einen Rover zum Mars zu schicken. (Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob jeder weiß, was ein "Mars" ist.) Ähnlich hoch ist das Interesse daran, welches die beste Technik dafür wäre. Das Wissen darüber, welche Technik möglich und welche am besten geeignet ist, verfügen noch weniger Menschen. Man nennt sie pauschal "Experten", und denen sollte man die Entscheidung überlassen. Genauer gesagt, sollten es jene Experten entscheiden, die mit Planung und Durchführung des Projekts betraut sind.
Bist du ein Experte, vv? Und arbeitest du an EXOMARS mit?
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Erinnern Sie sich Ruchri an die Worte: "Ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein großer Schritt für die Menschheit"
Nicht alle Menschen interessieren sich für Marsrover. Vielleicht ein Bäcker, der macht Brötchen, interessiert sich auch nicht. Es wird aber das Brot gebacken damit die Menschen zum Mars fliegen könnten.
Wer ich bin spielt in Moment keine Rolle. Ein Ingenieur nebenan.
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Richtig, es spielt keine Rolle, wer du bist. Und für die Planung von EXOMARS spielt es schon gar keine Rolle, was du für die beste technische Lösung hältst.
Du hast natürlich das Recht auf deine eigene Meinung, aber versuch nicht, für die gesamte Menschheit zu sprechen.
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(Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob jeder weiß, was ein "Mars" ist.)
Natürlich weiß das jeder, das ist doch ein Schokoriegel. ::)
*duck*
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Natürlich weiß das jeder, das ist doch ein Schokoriegel. ::)
*duck*
Und ich lege dir dann noch einen süßen Amerikaner (http://) auf deinen Schokoriegel, und schon können wir eine neue historische Großtat in der Raumfahrt feiern. ;D
(Danach diskutieren wir, ob wir in der nächsten Mission das "Mars" durch ein "Milky Way" ersetzen... 8) )
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Ich bitte hier um sachliche Diskussionsbeiträge, die uns ein Verständnis über Techniken ermöglichen.
Danke dafür.
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In den letzten Beiträgen hat vv noch ein paar interessante Aspekte zur 4 Rad-Thematik hervorgebracht. Diese möchte ich normal aufgreifen. Ich denke wir können bei der Diskussion nur dazulernen.
Ich tendiere auch zur 6 Rad-Variente, finde aber die Aspekte von vv immer interessant und freue mich von einem bolschoi Spezialist was zu lernen.
Nochmal zurück zum Variantenvergleich:
In dem Konzeptvergleichsdokument werden in der ersten Entscheidungsphase folgende Vorteile je Konzept dargestellt:
Konzept A (4 Räder)
- größerer Raddurchmesser
Konzept B (4 Räder mit walkling mode)
- größerer Raddurchmesser
- große Radabstützlänge
Konzept C (6 Räder mit walking mode)
- größere Radabstützlänge
- größte überwindbare Stufenhöhe
- größte überwindbare Sandhangneigung
Kriterien, wie Fahrwidestand, Bodendruck und Zugverhalten auf ebener Strecke werden bei den Varianten leider nicht mit Vergleichswerten im Dokument dargestellt. Bei der Betrachtung der überwindbaren Sandhangneigung spielt dann der Einfluss Normalkraft/Hangabtriebskraft bei Neigungswerten von 25° (sin 25° = 0,426…) auch schon eine größere Rolle.
Nun stellt sich die Frage, auf welcher Basis die Auswahl der finalen Bewertungskriterien stattfand. Das Resultat eines Vergleichs wird ja nicht unerheblich von den aus einer Gesamtmatrix für die Wertung herausgenommenen Werten beeinflußt. Kriterien, die quasi abgewählt werden sollten da eher neutral sein.
Warum werden die überwindbare Stufenhöhe und Sandhangneigung so stark übergewichtet? Gibt es noch weitere Kriterien, bei denen 6 Räder Vorteile gegenüber 4 Rädern haben können?
Gibt es Randbedingungen, die nicht primär durch das Fahrzeug z.B. durch Umfahrung ungünstiger Gebiete oder Nutzung des walking mode auch mit einer 4-Rad Variante erfüllt werden können?
Mit vorangestellten Fragestellungen bin ich auf folgende Überlegungen gekommen:
Es für das Fahrzeug aus 2 Gründen sehr wichtig sein eine optimale Hindernisüberwindungsfähigkeit zu haben.
1. Innerhalb der Landeellipse von 104km x 19km wird es u.U. einige „anspruchsvolle Oberflächenkonturen“ geben. Dass sich da eine ungünstige Stelle zum Schluss ergibt ist möglich. Bei der Landung kann auch was schief gehen (siehe Philae) und da spielen die Systemreserven eine entscheidende Rolle um aus ungeplanten Situationen das Beste zu machen.
Wenn sich der „Landestaub“ gelegt hat, muss der Rover damit zu Recht kommen.
2. Die Ausfahrrampen können je nach Auflagepunkt auch sehr schief zueinander stehen oder eine Seite gar nicht nutzbar sein. Am Ende kann dann ein ziemlich großer Höhenunterschied links/rechts vorhanden sein, wenn einseitig ein Stein oder eine Unebenheit da ist. Da wäre auch ein komplexes Hindernis zu überwinden.
Daher sehe ich die Hindernisüberwindungsfähigkeit weiterhin als wichtiges Kriterium bei der Bewertung des Fahrwerkssystems.
Auf dieser Betrachtungsbasis ist für mich das 6-Rad Konzept weiterhin der Favorit.
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Zum 4- Rad Thema noch eine Frage an vv:
Beim STR-1 Rover ist gegenüber der Anfangskonfiguration (6-Räder) im laufenden Betrieb der Entfall der beiden mittleren Räder zu erkennen. Hat sich diese Änderung bewährt, evtl. mit besseren Fahrleistungen, Schubkraft etc.?
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Zu den vorigen Filmen mit und ohne wheel walking mode auch noch ein paar Bemermungen:
Ich denke, ein unmittelbarer Übergang aus Normalfahrt in den walking mode wäre eine ungewöhnliche Konfiguration.
Der Fahrbetrieb des Rovers auf dem Mars wird ja nicht von einem Operator quasi „live“ gesteuert (Signallaufzeit hin und zurück), sondern läuft in einem automatischen Modus, bei dem der jeweils nächste Zielpunkt definiert und angefahren wird.
Zwischen Start und Zielpunkt wir die Fahrt vielfältig überwacht und es wird sicher in einer kritischen Situation einen „save mode“ geben, der das Fahrzeug eher automatisch stoppt (evtl. zurücksetzt) als in einen anderen Vorwärts-Fahrmodus zu gehen. So ist die Chance rückwärts aus einer schwierigen Terrainsituation herauszukommen gegeben.
Der walking mode würde wohl erst nach Befundung der Situation in der geeigneten Variante gewählt. Daher denke ich, dass es in den Filmen keinen direkten Übergang zu sehen gibt.
dksk
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Hallo dksk.
Ihre Frage zum STR-1:
Die mittlere Räder STR-1 wurden fast am Ende der Reinigung der Dachoberfläche abgebaut. Man machte die Restarbeit bei 4-Räder Chassis. Das könnte grundsätzlich nur Manövrierbarkeit beeinträchtigen, weil der Roboter keine Lenkantriebe hatte. Die Wendung war durch Drehen der Räder der Gegenseiten in Gegenrichtungen. Bei solcher Wendefähigkeit arbeiten effizienter die mittlere Räder .
Mit 6 Räder war die Schubkraft 1000 kg. Mit 4 Räder also 2/3 davon. Im Film über STR-1 sagt man, dass die Energieverbrauch bei vier Räder sogar weniger war.
Über den Vergleich der 4 und 6 Räder Konzepte: Meiner Meinung nach wird es mit der optimalen Hindernisüberwindungsfähigkeit übertrieben. Das wurde aber historisch entstanden. Die Haufen der Steine auf dem Mars zu überwinden ist es eine Tradition von Marsroverentwickler. Und wie Marx gesagt hat: "Die Tradition aller toten Geschlechter lastet wie ein Alp auf dem Gehirne der Lebenden."
Eigentlich ist es eine interessante Frage warum für einen Marsrover das Priorität terrainability vor trafficability gilt. Für einen Mondrover hat zum Beispiel im Sinn von mobility metric das ersete Priorität trafficability. Zwar, als man ersten Mondrover Lunochod entwickelt hat, waren starke Diskussionen ob für die Fortbewegung auf dem Mond ein Apparat mit Eigenschaften floatability sein soll. Das ist keine Witze. Im Thema „Lunochod – Technik/Vergleiche/Referenzen“ unter #121 gibt es ein Link zum interessanten Artikel. Auf der Seite 3 des Artikels gibt es Erinnerungen von Veteranen der Entwicklung Lunochod über eine Diskussion in 60-en Jahren letztes Jahrhunderts bei prominenten Physiker und Astronomen. Es war eine Replik vom autoritativen Physiker, dass man für die Fortbewegung auf dem Mond ein Boot braucht.
Kehren wir aber zurück zum Mars. Als man im 1976 in der Missionen Viking die Fotos der Marsoberfläche bekommen hat sah man die mit Steine übersäte Fläche.
https://images.raumfahrer.net/up047680.jpg (https://images.raumfahrer.net/up047680.jpg)
Meiner Meinung nach entstand damals die Priorität terrainability für zukünftige Entwicklungen des Fahrwerks eines Marsrover. Die Expeditionen MER und MSL haben aber gezeigt, dass das steinige Terrain auf dem Mars sieht nicht gewaltig aus.
Ein Panorama von Spirit
https://ru.wikipedia.org/wiki/Mars_Exploration_Rover#/media/File:MarsPanorama.jpg (https://ru.wikipedia.org/wiki/Mars_Exploration_Rover#/media/File:MarsPanorama.jpg)
Ein Panorama von Curiosity
https://en.wikipedia.org/wiki/Curiosity_(rover)#/media/File:PIA16453-MarsCuriosityRover-RocknestPanorama-20121126.jpg (https://en.wikipedia.org/wiki/Curiosity_(rover)#/media/File:PIA16453-MarsCuriosityRover-RocknestPanorama-20121126.jpg)
Man kann immer einen ebenen Weg finden, den man sogar von einem Satellit analysieren und planen kann. Gefährlicher erwiesen sich sandige Dünenflächen. Die sandfallen sieht man vom Orbiter nicht.
Trotzdem bereiten wir uns bei der Entwicklung des Fahrwerkes zu Überwindung der großen Steine. Hier ist ein Foto des Testens des Marsrover.
https://images.raumfahrer.net/up047681.jpg (https://images.raumfahrer.net/up047681.jpg)
Ich denke zwar nicht dass man auf dem Mars solche Hindernisse wahrlich zu überwinden plant.
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Ich denke zwar nicht dass man auf dem Mars solche Hindernisse wahrlich zu überwinden plant.
Und vermutlich auch anderswo nicht.
Deshalb bin ich nach wie vor für einen Schreitroboter auf "großen Füßen". Das hätte auch den Vorteil, daß beim Aufsetzen des Fußes eine Verdichtung des evtl. lockeren Untergrundes statt findet anstatt ihn mit durchdrehenden Rädern "fließfähig" zu machen. Sollte dann einer der Füße trotzdem einsinken, kann man anhand der Überschreitung des zulässigen Auslenkungswinkels einfach feststellen, daß was faul ist.
Ich wette aber, da spielen Gründe mit wie "Es muß aussehen wie ein Auto, sonst blamieren wir uns".
Sage keiner, solche Denkweisen sind den Managern und der PR fremd.
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Ich denke zwar nicht dass man auf dem Mars solche Hindernisse wahrlich zu überwinden plant.
Und vermutlich auch anderswo nicht.
Deshalb bin ich nach wie vor für einen Schreitroboter auf "großen Füßen". Das hätte auch den Vorteil, daß beim Aufsetzen des Fußes eine Verdichtung des evtl. lockeren Untergrundes statt findet anstatt ihn mit durchdrehenden Rädern "fließfähig" zu machen. Sollte dann einer der Füße trotzdem einsinken, kann man anhand der Überschreitung des zulässigen Auslenkungswinkels einfach feststellen, daß was faul ist.
Ich wette aber, da spielen Gründe mit wie "Es muß aussehen wie ein Auto, sonst blamieren wir uns".
Sage keiner, solche Denkweisen sind den Managern und der PR fremd.
Apropos "Schubladendenken": Entwickelt wird so etwas schon längst! Schlangenroboter, Insektenroboter, Spinnenroboter, Rattenroboter - such es dir aus. Nur zum Einsatz gekommen ist eben noch nie etwas davon.
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Nur zum Einsatz gekommen ist eben noch nie etwas davon.
Eben - aufgrund meiner frechen Behauptung ;D ;D
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Na, dann beleg diese Behauptung mal schön.
Wahrscheinlich ist das alles noch nicht serienreif, denn die Dinger waren bislang eher klein. So ein Rover (oder müsste es dann Crawler oder Walker heißen?) muss naturgemäß auch immer ein Instrumententräger sein.
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Hallo
So ein Schreitroboter hat doch eine Unzahl von Gelenken und Antrieben. Zur Steuerung und Selbstdiagnose muß dann noch jedes Einzeilteil mit Sensoren bestückt werden. Die Computerleistung für die Steuerung dürfte kein Problem sein, die Programmierung aber schon. Auf Grund der Entfernung zur Erde müsste sich das Gerät weitgehend selbst programmieren können, um selbstständig ein Strecke zu laufen. Außerdem muß man ja noch jede Störung, die so eine komplizierte Mechanik ereilen kann, berücksichtigen. Und robust soll das ganze dann auch noch sein, damit nicht jedes Steinchen, das bei der Programmierung nicht berücksichtigt wurde, zu einem Safemode führt.
Da nimmt man wohl doch den viel einfacheren Radantrieb. Robotik ist zwar auch eine Wissenschaft, aber bei einem Marsrover geht es doch eher um andere Wissenschaften. Der Antrieb soll einfach nur funktionierend sein, und die Forschungsinstrumente an den Einsatzort bringen.
viele Grüße
Steffen
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Zu den vorigen Filmen mit und ohne wheel walking mode auch noch ein paar Bemermungen:
Ich denke, ein unmittelbarer Übergang aus Normalfahrt in den walking mode wäre eine ungewöhnliche Konfiguration.
Der Fahrbetrieb des Rovers auf dem Mars wird ja nicht von einem Operator quasi „live“ gesteuert (Signallaufzeit hin und zurück), sondern läuft in einem automatischen Modus, bei dem der jeweils nächste Zielpunkt definiert und angefahren wird. [...]
Der walking mode würde wohl erst nach Befundung der Situation in der geeigneten Variante gewählt. Daher denke ich, dass es in den Filmen keinen direkten Übergang zu sehen gibt.
Die Videos zeigen vielleicht gar nicht den "automatischen", also vorprogrammierten Modus, den wir von den fertigen Marsrovern gewohnt sind. Für die reine Fahrerprobung wäre das IMHO zu umständlich, da wird man wohl erstmal einen Livemodus mit einer "simplen" Fernsteuerung wählen.
Bei dem Prototyp auf der Messe damals war es jedenfalls so. Da stand außerhalb des "Sandkastens" eine Steuereinheit, mit der das Gerät in Bewegung gehalten wurde, jede Fahrt einzeln, den ganzen Tag hin und her über Sand und Stein. Die Leute, die das live steuerten, waren eben Ingenieure, die an der Entwicklung beteiligt waren und mit denen wir uns unterhalten hatten. Nach der Messe wurde alles wieder abgebaut und kam zurück zur Fahrerprobung.
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Die ESA will bis Dezember Verhandlungen abschließen, um den Zeitplan 2018 bestätigen zu können.
http://spaceflightnow.com/2015/09/29/esa-hopes-to-commit-to-2018-mars-rover-launch-by-december/ (http://spaceflightnow.com/2015/09/29/esa-hopes-to-commit-to-2018-mars-rover-launch-by-december/)
Könnte spannend werden, sonst wird aus 2018 dann 202?
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Von wo soll denn der Marsrover nach seiner Landung eigentlich gesteuert werden?
Vom ESOC in Darmstadt oder von einem dedizierten Kontrollzentrum??
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Von wo soll denn der Marsrover nach seiner Landung eigentlich gesteuert werden?
Vom ESOC in Darmstadt oder von einem dedizierten Kontrollzentrum??
Der wird vom ESOC aus gesteuert. Dedizierte Kontrollzentren gab es meines Wissens nur für Philae und ATV.
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Weiß einer wie es hier beim EXOMARS mit den Bild- (und Daten-) Rechten aussieht? Wie schnell sollen die Bilder vom Rover an die Öffentlichkeit gelangen? Nur gefiltert oder wird alles Veröffentlicht?
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äh, das Exomars Rover Operation Control Center ist in Turin geplant.
Aber alles steht unter vorbehalt der Finanzierung.
Aus 950 Mio wurden 1,2 - vielleicht sind es 1,5 und bei zweijährigem Aufschub ca. +200 Mio € dazu.
http://www.russianspaceweb.com/exomars2018_2014.html (http://www.russianspaceweb.com/exomars2018_2014.html)
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äh, das Exomars Rover Operation Control Center ist in Turin geplant.
Huch, dann hat sich da mittlerweile die Planung geändert.
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Ich hab grad in der Twitter-Box auf der Portalseite (die find ich übrigens klasse!) den Artikel über die Wahl der Landestelle gefunden:
http://exploration.esa.int/mars/56686-landing-site-recommended-for-exomars-2018/ (http://exploration.esa.int/mars/56686-landing-site-recommended-for-exomars-2018/)
und bin darüber dann auf den Schiaparelli-Demonstrator Artikel
http://exploration.esa.int/mars/47852-entry-descent-and-landing-demonstrator-module/ (http://exploration.esa.int/mars/47852-entry-descent-and-landing-demonstrator-module/)
gestoßen.
Warum verwendet man denn da für die Landung eine "Knautschzone" anstatt eines Airbags wie bei z.B. Spirit? Das wär doch deutlich sicherer, da schon erprobt, und da ja auch der ExoMars Rover "nur" 250 kg wiegen soll, funktioniert das System damit doch?
und die paar 100 Meter Ungenauigkeit, die durch das Rollen entstehen, machen doch auch keinen Unterschied mehr, so genau kann man ja eh nicht landen... Oder stehe ich irgendwie auf dem Schlauch?
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Eine CNBC Reportage am ESTEC über EXOMARS. Vielleicht kannst Du da etwas erkennen.
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Mhm in der Animation in dem Video ist es eine komplett weiche Landung. Naja, egal wie, hauptsache das Ding kommt gut an! Danke fürs Video, ist recht interessant!
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Mhm in der Animation in dem Video ist es eine komplett weiche Landung.
Was in dem Video landet, ist streng genommen ja der ExoMars Rover selbst und nicht der Demonstrator...
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ja ist mir bewusst, ich bin aber davon ausgegangen dass das Landesystem beim Demonstrator das gleiche ist, da man das ja testen will. Aber wenn ich da nochmal drüber nachdenke, ist das ja eigentlich nicht gesagt, die restlichen Automatismen wie Boden-/Abstandsmessung sind ja trotzdem gleich...
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Im Video sind mir die Solarpaneele des Landers aufgefallen. Es ist also eine Langzeitmission geplant? Auf der ESA Seite habe ich dazu nur folgendes gefunden:
ExoMars 2018 has two science elements. A rover will investigate the local geology and search for signs of past and present life while a surface platform will study the martian environment.
http://exploration.esa.int/mars/53845-landing-site/ (http://exploration.esa.int/mars/53845-landing-site/)
Weiß jemand genaueres über die Instrumente des Landers?
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Hallo Makemake,
(............)
Weiß jemand genaueres über die Instrumente des Landers?
Zu den Infos über den Instrumenten für den Rover habe ich Beiträge von @redmoon aus dem Portal rausgesucht.
Die Entwicklung der Instrumente für den ExoMars-Rover (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/21102010003139.shtml)
ExoMars-Testrover fährt in der Atacama-Wüste (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/10102013224807.shtml)
ExoMars-Rover: Die Auswahl der Landezone hat begonnen (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/14042014221247.shtml)
Die Instrumentenseite der ESA in englisch.
http://exploration.esa.int/mars/45103-rover-instruments/ (http://exploration.esa.int/mars/45103-rover-instruments/)
Da habe ich gleich geschaut, wer für welches Instrument zuständig ist. ;)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Danke, aber ich meinte die Instrumente der sog. surface platform, nicht des Rovers. Über den Rover ist einiges bekannt, aber über die Landeplattform habe ich nichts gefunden.
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Hallo Makemake,
entschuldige bitte, da habe ich doch total mißverstanden. :(
Zu der vorgesehenen Nutzlast von Schiaparelli (EDM) ein Bild mit den vorgesehenen Instrumenten.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030183817-ea05203b.jpg)
http://exploration.esa.int/mars/48968-edm-science-payload/ (http://exploration.esa.int/mars/48968-edm-science-payload/)
http://exploration.esa.int/mars/48898-edm-science-payload/ (http://exploration.esa.int/mars/48898-edm-science-payload/)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Ich denke es ging Makemake nicht um Schiaparelli sondern um die Landeplattform des eigentlichen Exomars Rovers. Diese sollte ursprünglich durch die Russsen mit einem RTG bestückt werden [1]. Dort auf einem Bild im Artikel und in obigem Video sind jetzt Solarpanels zu sehen. Die Plattform soll laut diesem Text vor allem als Wettermessstation fungieren.
Ein paar mehr Details gibt es bei einer Ausschreibung der ESA aus dem März diesen Jahres [2]. Demnach wurden bis 2. Juni Vorschläge eingeholt und die ausgewählten Instrumente werden im November bekanntgegeben. Die ESA sucht dabei in zwei Kategorie mit unterschiedlichen Prioritäten. Stufe 1 umfasst Kameras sowie Klimamessungen und Atmosphärenmessungen über längere Zeitraume. Stufe 2 die Verteilung von unterirdischem Wasser, der Austausch bzw. Wechsel von Stoffen (Atmoshphäre/Oberfläche), die Messung der Strahlung in der Umgebung sowie geologische Messungen der internen Planetenstruktur.
[1]: http://www.bbc.com/news/health-23010103 (http://www.bbc.com/news/health-23010103)
[2]: http://exploration.esa.int/mars/55672-ao-for-european-payload-elements-on-the-surface-platform-of-the-exomars-2018-mission/ (http://exploration.esa.int/mars/55672-ao-for-european-payload-elements-on-the-surface-platform-of-the-exomars-2018-mission/)
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ExoMars ist jetzt keine Wissenschaft mehr sondern robotische Exploration:
ESA Science Chief Gimenez: ExoMars' transfer from my directorate to human spaceflight in January will have zero impact on program.
https://twitter.com/pbdes/status/669508093684895745 (https://twitter.com/pbdes/status/669508093684895745)
Hat keinen Einfluss auf das Programm meint der ESA-Wissenschaftschef.
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ESA: We're still missing ~ EUR 175M ($186M) to complete ExoMars 2018 mission.
175 Millionen Euro fehlen noch für die Mission. Naja Ende 2016 könnte neues Geld beschlossen werden.
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Interessant finde ich dieses Zitat bei SpaceNews:
Three Antonov cargo jets then will carry the more than 50,000 kilograms of ExoMars gear from Turin, Italy, to Russia’s Baikonur Cosmodrome in Kazakhstan between Dec. 18 and Dec. 21.
Drei AN-124 fliegen für die Mission mehr als 50t Geräte von Turin nach Baikonur. Was da alles an Ground-Support-Equipment dabei ist, um eine Sonde zu starten ...
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Vielleicht sind da die umfangreichen Bodentestvorrichtungen und Montagemittel, Raumausstattungen etc. schon mal dabei.
Zum Electrical Ground Support Equipment, was dazu gehören könnte, gibt es zum Exomars-Rover im folgenden Link eine Schnittstellenanforderungsbeschreibung:
http://emits.sso.esa.int/emits-doc/ALENIA/Exomars/ExoMars_Mission_2018/EXM-RM-IRD-ASU-00107_Issue_1_Rev_0_Rover_Vehicle_EGSE_Interface_Requirement_Document.PDF (http://emits.sso.esa.int/emits-doc/ALENIA/Exomars/ExoMars_Mission_2018/EXM-RM-IRD-ASU-00107_Issue_1_Rev_0_Rover_Vehicle_EGSE_Interface_Requirement_Document.PDF)
Weiterhin Beschreibung zum Spacewire Feldbus bezüglich Schnittstelle Instrumente – Computer.
http://emits.sso.esa.int/emits-doc/ALENIA/Exomars/ExoMars_Mission_2018/EXM.RM.IRD.ASU.00102_RV_SpaceWire_IRD_IssB.pdf (http://emits.sso.esa.int/emits-doc/ALENIA/Exomars/ExoMars_Mission_2018/EXM.RM.IRD.ASU.00102_RV_SpaceWire_IRD_IssB.pdf)
Dokument mit Beschreibung zum Test der Bohrvorrichtung mit Mars-Vergleichsmaterial:
http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2011/Papers/05A/FCXNL-11A06-2134323-1-2134323magnani.pdf (http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2011/Papers/05A/FCXNL-11A06-2134323-1-2134323magnani.pdf)
Hier noch eine zusammenfassende Dokumentation zur Lander-Rover Einheit:
Reich bebildert werden viele Dinge detailliert dargestellt, wie:
- Landeschema ,Landemodul und dessen Entfaltung
- Rover in Transportkonfiguration
- Rover in Fahrkonfiguration
- Wissenschaftliche Geräte und Nutzlast sowie Funktionsbeschreibung und Aufbau der selbigen
- Meilensteine Design und Aufbau
- Fahrwerk mit Gelenkaktuatoren, Rädern und Antrieben
- Testbeschreibungen
Beispielbilder:
(https://images.raumfahrer.net/up049969.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up049970.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up049971.jpg)
Bildquelle und Dokumentenlink:
http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2015/Presentations/Plenary%20Session/0935_Baglioni.pdf (http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2015/Presentations/Plenary%20Session/0935_Baglioni.pdf)
dksk
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Bleibt zu hoffen, dass dieser Rover auch an den wirklichen "Hotspots" nach Lebensspuren suchen darf. Nicht, dass er wegen dem im Weltraumvertrag verankerten Schutz vor Kontaminierung mit Erdmikroben auch irgendwo "abseits" landen muss...
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In einer Nachricht von SpaceNews wird ESA-Chef Wörner zitiert mit der Ansage,
dass der Start von ExoMars 2018 (ExoMars Rover) wegen immer noch ungeklärter Probleme bei der Finanzierung doch noch von 2018 auf 2020 rutschen könnte.
http://spacenews.com/esa-members-give-space-agency-an-18-percent-budget-boost/ (http://spacenews.com/esa-members-give-space-agency-an-18-percent-budget-boost/)
"In surprisingly downbeat terms, Woerner openly speculated that ExoMars 18 may have to be delayed by two years to give time to find the missing funding — a scenario that would only increase total program cost."
ExoMars gehört halt nicht zum "mandatory programme" und hatte daher immer schon unter der "wackeligen" Finanzierung zu leiden...
Gruss HHg
edit: Oops - ich sehe gerade, das hatte tomtom schon unter "Organisationen - ESA" gemeldet
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Proton für ExoMars in Baikonur
Am 12.02.2016 traf der Zug mit den Teilen der PROTON-M für die ExoMars-2016 Mission in Baikonur ein.
Dort wurden sie nach der Zollkontrolle zum Kosmodrom in das MIK Platz92A-50 zur Montage gebracht.
(https://images.raumfahrer.net/up050181.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up050182.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up050183.jpg) Archiv-Fotos, Quelle : Roskosmos (http://vk.com/away.php?to=http%3A%2F%2Fwww.roscosmos.ru%2F21958%2F&post=-30315369_81528)
Die Bilder müssen nicht die von der aktuellen Proton-M sein, doch sie zeigen den Entladeprozess im MIK
Gruß, HausD
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Öhhh - ich glaube, die beiden letzten Posts gehören eigentlich in den EXOMARS TraceGas Orbiter-Thread (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=8764.0 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=8764.0))
- die ExoMars Rover- Mission startet ja erst 2020 (bisher: 2018)...
Gruss HHg
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Strimmt, habe nicht aufgepasst und meins korrigiert.
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Der Rover verschiebt sich eventuell auf 2020:
http://spacenews.com/proton-launches-euro-russian-exomars-mission-but-programs-second-launch-remains-in-limbo/ (http://spacenews.com/proton-launches-euro-russian-exomars-mission-but-programs-second-launch-remains-in-limbo/)
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bei der BBC gibts ein neues Video über den ExoMars Rover... der Prototype dort heißt aus irgendeinem Grund "Bruno" .. hoffentlich wird der Name des Mars-Exemplars dann etwas bedeutungsreicher.
bei space.com (http://www.space.com/32356-exomars-mars-rover-landing-future-delay.html) wird zudem auch über eine eventuelle Verschiebung von ExoMars 2018 auf/zu ExoMars 2020 spekuliert. Hoffentlich bleibt es bei 2018!
Rolf de Groot, ESA's coordinator of robotic exploration wird dort mit folgenden Worten zitiert:
"I would say, within the next month, the decision will be taken to see whether we can go forward with 2018."
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Habe ich das richtig gesehen - der fährt gegen einen Stein und hebt das "Bein" dann nach vorn (!) drüber weg? Hat das 'nen technischen Hintergrund oder ist das pure Animation?
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Das sollte der "Wheel Walking Mode" sein. Ich hab aber auch keine Ahnung ob das noch geplant ist.
Weiß jemand mehr?
lg Cala
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Ja das wär wirklich interessant.
Denn für diesen "Schritt" bedarf es ja umfangreicher Analysentätigkeit per Software + Sensorik/Optik.
D.H. das Rad muß ja erst um einen gewissen Betrag zurückgedrückt werden, um zwischen Stein oder Sandwehe zu unterscheiden, dann muß beurteilt werden, ob der Stein kleiner als der mögliche Freiraum ist, und was wäre, wenn das letzte Rad auch grad Probleme hat und und....
Ganz schöne Kette...
Das Problem für mich ist nicht, daß man es ja könnte, sondern ob das Aufwand/Nutzen Verhältnis noch stimmt.
Denn beim Drüberrollen brauchte man ja eigentlich nur den Freiraum beurteilen und die Gesamt-Auflagekraft ausgleichen. (Ja ok einfach gesagt)
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Habe ich das richtig gesehen - der fährt gegen einen Stein und hebt das "Bein" dann nach vorn (!) drüber weg? Hat das 'nen technischen Hintergrund oder ist das pure Animation?
Meiner Meinung nach ist es pure Animation. Für eine solche Bewegung muss man die Aufhängung von Rocker-Bogies blockieren, weil solche Aufhängung immer alle Räder im Kontakt mit der Bodenfläche sichert. Die Blockierung wäre zu aufwändig. Bereits hat das Locomotion System 18 Motoren.
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Softwaretechnisch sollte das nicht sooo schwer sein. Und mechanisch dürfte es Sinn machen.
Normalzustand: Alle 6 Räder drehen sich und ziehen den Rover gleichmäßig nach vorne. Alle 6 Räder sind mit 1/6 Gewicht belastet.
Wenn ein Rad am Stein anhakt, dann ziehen 5 Räder nach vorne und eins nach hinten. Jetzt kann dieses Rad angehoben werden. Jetzt sind die anderen 5 Räder mit 1/5 Gewicht belastet und ein Rad in der Luft aber vor dem Hindernis.
Wenn das eine Rad dann nicht mehr nach hinten gedrückt wird, wird es nach vorne verschoben und wieder abgesetzt, so lange bis es wieder 1/6 vom Gewicht trägt.
Würde es nicht nach vorne verschoben werden, würde es sofort wieder anliegen am Stein und könnte erst wieder belastet werden, wenn der Rover sich etwas vorwärts bewegt hat.
Geht das Rad erst leicht nach hinten, dann nach oben plus nach vorne, kann es quasi sofort wieder belastet werden.
Der Vorteil vom "nach vorne drücken" ist, daß es danach auf dem Stein aufliegt. Und nicht wieder herunter rutschen kann. Und man kann es sofort wieder belasten, was wichtig ist, wenn weitere Steine bei anderen Rädern folgen.
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Für solche Steuerung der Aufhängung muss man zuerst das Bodenprofil präzise ausmessen. Das wir der Computer überlasten. Wenn man die Räder mit speziellen Motoren hochheben kann, braucht man dann keine Aufhängung. In diesem Fall aber werden alle Computer Kapazitäten und viel Energie nur für die Steuerung solcher aktiven Suspension verbraucht.
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(http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raumsonden/images/exomars_wheelwalk_animation_a.gif) (http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raumsonden/images/exomars_wheelwalk_animation_big.gif)
"Durch die Möglichkeit, alle sechs Räder in einem sogenannten "Wheel Walking"-Modus zu bewegen,
kann der zukünftige Marsrover der ESA auch eine primitive Schreitbewegung ausführen."
(Bild: Raumfahrer.net (R.-M. Richter))
Redmoon hatte sich sehr ausführlich mit dem Antriebssystem des Exomars-Rovers beschäftigt.
Da steckt tatsächlich viel Forschung und Aufwand dahinter!
Hier ist sein ausführlicher Artikel dazu:
Das Antriebssystem des ExoMars-Rovers (http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raumsonden/exomars_antriebssystem.shtml)
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eumel
(http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raumsonden/images/exomars_wheelwalk_animation_a.gif)
Es ist eine falsche Animation der Wheel-Walking Mode. Das wurde schon diskutiert und kritisiert. Man hat vielleicht dem Geparden Robot nachgeahmt.
[ Invalid YouTube link ]
Wieso muss ein wheeled Rover wie ein Hund laufen. Was bringt das?
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Was das Video hier betrifft - ganz einfach, man braucht keine Selbstmordattentäter mehr, egal von welcher Seite aus. Und das mitgeschleppte Bömbchen oder die Kanone kann größer sein. Wichtig ist nur, wer zuerst die Dinger vom Fließband produzieren kann.
Ach ja eh ichs vergesse - man kann natürlich auch Menschen aus gefährlichen Situationen retten. Ja selbstverständlich doch ! Die Presseartikel dafür sind sicher schon geschrieben....
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Hallo Zusammen,
zu dem "Wheel Walking"-Modus kann ich einige Infos zum weiteren Studieren zeigen. Der gute Artikel von redmoon wurde von @-eumel- schon vorgestellt.
Das Antriebssystem des ExoMars-Rovers (http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raumsonden/exomars_antriebssystem.shtml)
Dann einige Artikel in englisch, vielleicht wird euch dann die Funktionen der EXOMars-Räder deutlicher.
http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2008/S03/03_02_Michaud.pdf (http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2008/S03/03_02_Michaud.pdf)
http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2008/S03/03_03_Hoepflinger.pdf (http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2008/S03/03_03_Hoepflinger.pdf)
In deutsch:
http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-6221/10233_read-27122/10233_page-2/ (http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-6221/10233_read-27122/10233_page-2/)
http://www.gfse.de/Dokumente_Mitglieder/studienpreis/sp_2012/DA_Oettershagen_Zusammenfassung.pdf (http://www.gfse.de/Dokumente_Mitglieder/studienpreis/sp_2012/DA_Oettershagen_Zusammenfassung.pdf)
ExoMars Chassis und Locomotion Subsystem Tests
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Moin,
diese Methode wurde eigentlich Entwickelt um so ein Debakel wie sie mit dem Marsrover Spirit eingetreten ist, zu verhindern. Er könnte sich so aus einer Sandfallle selbst befreien.
Steine, Felsen ect. sind dabei nebensächlich.
Mfg Collins
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ExoMars Chassis und Locomotion Subsystem Tests
Mit den besten Grüßen
Gertrud
Wie gross die Masse des Breadboards ist? Bei der Simulation der Masse ExoMars Rover 350 kg auf der Erde muss die Masse des Breadboards etwa 140 kg betragen, oder eine Last 23 kg pro ein Rad. Ich schätze die Frequenz der Schwingungen des Rades ca. 5 Hz. Dann die Steifigkeit des Rades beträgt 22677 N/m. Bei der Last 23 kg ist die Deformation ca 1 cm. Offensichtlich die Masse des Breadboards stimmt.
Interessantes Krabbeln durch Steine mit gefederten Räder. Mars zeigte sich heimtückischer eher durch die Dünenflächen mit lockeren Boden. In diesen Fahrbedingungen hilft Wheel-Walking Modus. Bei diesem Breadboard sieht man aber keine Walking Antriebe.
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Ich hätte mal eine Frage:
Woher kommen die Infos zum Wheel Walking?
Ist das noch von vor der Zeit mit dem Roskosmos-Landesystem?
Ich versuche mich noch verzweifelt zu erinnern wer gesagt hat, daß das wegen der Rampe und des Landessystems gar nicht mehr implementiert werden kann.
stone
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Das Grundkonzept des sehr komplexen Fahrwerks/Antriebssystems für den Rover ist bereits in den ersten Konzepten vor 2010 erkennbar. Die Kompaktheit und Integration hat aber immer mehr zugenommen.
Die mit dem Fahrwerk verbundene Funktionalität Richtung Deployment nach der Landung, und aktiver Fahrwerkspositionssteuerung ist dann aus meiner Sicht auch schon länger Bestandteil der technischen Auslegung des Rovers. Einen größeren Einfluss darauf sehe ich durch den Wechsel der Projektzusammenarbeit Richtung Russland nicht.
Bezüglich „Wheel Walking Mechanismus“, so wird dieser in vielen Dokumenten seither sowohl direkt mit dieser Wortwahl als auch funktionsumschreibend erwähnt.
Wenn die Hardware in Form von 18 Antrieben (3 pro Rad) einmal da ist, so macht es ja Sinn, diese dann mechatronisch maximal zu nutzen. D.h. die Steuerung/Elektronik muß dazu passen bzw. kann auf der Basis weiter entwickelt und optimiert werden um eben diesen maximalen Nutzen zu erzielen.
Das komplexe Fahrwerk ist ja eins der stärksten Merkmale in der Auslegung des Rovers. Dafür muß es ja auch Gründe geben. Da es mehrerer europäische Vorprojekte gab, auf die teilweise in den Dokumenten referenziert wird, sind wohl auch in deren Ergebnissen die Wurzeln der Entwicklungsvorgaben für den Exomars Rover zu finden.
Die grundsätzlichen Themen: Raddurchmesser und Traktion spielen da entscheidende Rollen. Zusammen mit den Lessons Learned Punkten aus z.B. MER Projekten ist hier sicherlich eine deutliche Sensibilisierung zur Traktionsproblemen hervorgegangen.
Die Antwort darauf sehe ich auch in der Entwicklungsvergangenheit beim Exomars Rover im komplexen Fahrwerk UND dessen mechatronischen Fähigkeiten.
Beispielhaft hier mal ein Dokument, welches mehrere Entwicklungsthemen und die Zusammenarbeit innerhalb europäischer/russischer Projekte zeigt.
Diese Erkenntnisse sind sicher auch in die Grundlagen der Exomars Roverentwicklung eingeflossen.
http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2004/Papers/astra2004_I-09.pdf (http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2004/Papers/astra2004_I-09.pdf)
Das die gewählte Fahrwerksauslegung mit Traktionserhöhungspotential grundsätzlich in die richtige Richtung geht, läßt sich auch aus einem neueren Dokument zum Thema Traktion und Fahrwerksauslegung und Analyse der amerikanischen Rover erkennen.
http://cyberleninka.ru/article/n/analiz-podvizhnosti-marsohodov-dlya-razrabotki-sistem-peredvizheniya-i-algoritmov-upravleniya-planetohodami-novogo-pokoleniya.pdf (http://cyberleninka.ru/article/n/analiz-podvizhnosti-marsohodov-dlya-razrabotki-sistem-peredvizheniya-i-algoritmov-upravleniya-planetohodami-novogo-pokoleniya.pdf)
Der Satz „One of possible ways to improve the movability of the vehicle is using of combined propulsions integrated with adaptive suspensions ” – sinngemäß: “Eine der Möglichkeiten, die Beweglichkeit des Fahrzeugs zu verbessern, ist die Nutzung eines kombinierten Antriebs integriert in eine adaptive Radaufhängung.“ – zeigt ja auch stark in die beim Exomars Rover zu erkennende Auslegungsrichtung.
Eventuell kann vv dazu ein paar weiterführende Informationen geben.
dksk
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Man kann nur respektieren dass die ESA so viel Leistungen zu Erforschungen von Mars Rover Lokomotion System beigetragen hat. Amerikaner fahren schon 3 Generationen der Marsroboter mit gleichem Fahrwerk seit fast 20 Jahre. Und wir sehen aus dieser Erfahrung, dass dieses Fahrwerk weit von Ideal ist. Die Aufhängung Rocker-Bogie und die Räder der amerikanischen Marsrover machen oft Probleme, um die man vorher nicht geahnt hat. Und das ist ganz normal, wenn man heutigen Zustand in diesem Bereich kritisch bewertet und versucht etwas verbessern. Ohne diesen Progress würden wir bis heute eine motorisierte Kutsche fahren, die Karl Benz erfunden hat.
Von der ESA Internet-Seite kann man entnehmen, dass das Lokomotion System des ExoMars Rover für den Wheel-Walking Modus konzipiert wird.
Zitat:“ All wheels can be individually pivoted to adjust the Rover height and angle with respect to the local surface, and to create a sort of walking ability, particularly useful in soft, non-cohesive soils like dunes.”
Meiner Meinung nach ist das eine richtige Entscheidung. Obwohl die kritischen Situationen, wenn der Rover steckt im lockeren Boden, selten sind, zeigt uns die Erfahrung, dass diese Situationen zu gefährlich sind, weil es mit der Expedition Schluss wäre. Außerdem wird man zuversichtlicher fahren, wenn man sicher ist, dass man durch alle Falle durchkommt.
Eine Nebenfunktion der Wheel-Walking Antriebe besteht darin, dass diese Antriebe die Entfaltung (Deployment) des Rover in den Fahrbereitzustand nach dem Landen machen können. Amerikaner benutzen zum Beispiel Einwegmechanismen für das Deploymen des Rover nach dem Landen. Diese Mechanismen betragen aber ca. 3% von der Masse des Fahrgestells.
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Interessante Info. Danke.
Aber das ist ja jetzt eine widersprüchliche Darstellung zu früheren Informationen, welches der Hauptzweck war und welches der Nebenzweck.
Wie herum war es denn jetzt wirklich: Wheel-Walking als Nebeneffekt des Deployments oder Deployment als Nebeneffekt des Wheel-Walkings? :)
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Wie herum war es denn jetzt wirklich: Wheel-Walking als Nebeneffekt des Deployments oder Deployment als Nebeneffekt des Wheel-Walkings? :)
Eine eineindeutige Antwort wie es „wirklich“ war, lässt sich hier im Forum eher nicht abschließend geben.
Liegen doch die Grundlagen der Auslegung und die dazugehörigen Entscheidungen teilweise weit über 10 Jahre zurück und wir können „nur“ aufbereitete Veröffentlichungen als Quellen nutzen, die den unterschiedlichsten Berichtszwecken dien(t)en. Daher wird es wohl weiter im Diskussionsformat voran gehen.
Mal meine Sicht der Dinge:
Die Entscheidung einen Entfalte- (Deployment )mechanismus für die Räder/Aufhängungen einzusetzen sehe ich von Anfang an gesetzt. Dafür spricht die Möglichkeit den Rover in Transportstellung sehr kompakt zu gestalten mit entsprechend optimaler Raumausnutzung beim Abstiegsmodul.
Die danach folgende Entscheidung „Einwegsystem oder Mehrfachaktuator“ für die Radentfaltung wird wohl auf Grundlage eines Vor/Nachteilvergleichs gefallen sein. Das ist aus meiner Sicht die interessante Frage.
Bei Einwegsystem als Stichwort: Mechanik und beim Mehrfachaktuator als Stichwort Mechatronik.
Mechatronik hat bei bestimmten Anwendungen nun mal Vorteile gegenüber Mechanik. Die Kombination mit Sensorik und anpassbarer Software kann für den funktionellen Betrieb das Nutzungsspektrum unheimlich erweitern. Die potentielle nachträgliche Anpassung via Softwareupdate kann sogar bei Problemen eine Rettungsmöglichkeit darstellen.
Daher denke ich, dass hier die Grundentscheidung erst mal über die motorische/mechatronische Lösung gegangen ist und auf dieser Entscheidungsbasis dann sehr viele Detailanwendungen bezüglich Fahrwerkssteuerung nach und nach hinzugekommen sind.
Manch eine Idee wird nach der Erprobung im Sandkasten sicher auch verworfen worden – oder dort erst entstanden und hinzugekommen sein.
Der Umstand, dass die Mission mehrfach verschoben wurde und damit auch die Zwischenzeit sinnvoll genutzt wurde hat wohl auch zu weiteren „Verfeinerungen“ geführt.
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----- Gedankenschwenk -----
Um die Mechatronik optimal zu nutzen wird eine enstprechende Steuerung, Elektronik, Systeme etc. benötigt:
Die Fahrwerkssteuerung des Rovers besteht aus mehreren Komponenten.
z.B. Rover Bogie Motor Controller
Damit werden die Motoren jedes Bogie „Beins“ gesteuert. Die entsprechenden Systemanforderungen Soft- und Hardware werden hier beschrieben:
http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2011/Papers/02A/FCXNL-11A06-2141876-5-2141876Lee_Paper_WithCorrectedTypo.pdf (http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2011/Papers/02A/FCXNL-11A06-2141876-5-2141876Lee_Paper_WithCorrectedTypo.pdf)
Zum Fahren nutzt der Rover eine entsprechende Funktionsarchitektur bei der Signal Input/Output und die jeweiligen logischen Verknüpfungen bzw. Zuweisungen festgelegt sind.
Hier ein Prinzipschaltbild davon:
(https://images.raumfahrer.net/up051075.jpg)
Untern auf der rechten Seite sind die 18 Motoren des Fahrwerks (BEMA) dargestellt.
Bildquelle und Dokumentenlink:
http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2013/Papers/silva_2811301.pdf (http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2013/Papers/silva_2811301.pdf)
Bei der Beschreibung wird klar, dass beim Fahren des Rovers auch sehr viele Parameter in die Streckenvorbereitung und Überprüfung einfließen, die die Grundlage für die „Entschlussfassung“ vor Ort sind, um das gewünschte Fahrziel sicher zu erreichen. Die Grundlage der Navigaton vor Ort ist jeweils die sichere Strecke, sodass das Fahrwerk eher nicht in die Extremleistung kommen sollte.
Direkt vor den 18 Motoren im obigen Prinzipschaltbild ist die „Actuator Drive Electronic“ zu erkennen.
Sie ist für die Aktivierung und Überwachung aller externen Antriebe des Rovers zuständig.
u.a.: Solarzellenantrieb, Freigabe und Verriegelungsmechanismen, Kamera und Gerätemast; Bogie Electro Mechanical Assembly (BEMA)
Die BEMA Antriebe hier nochmal im Detail bildlich dargestellt:
(https://images.raumfahrer.net/up051076.jpg)
Pivot Assembly – Drehpunkt der Radaufhängung
DEP – Deployment /Entfalteantrieb
STR – Steering / Steuerungsantrieb
DRF – Drive / Fahrantrieb
Bildquelle und Dokumentenlink mit weiterführenden Detailinfos:
http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2015/Papers/Session%201A/96038_Poulakis.pdf (http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2015/Papers/Session%201A/96038_Poulakis.pdf)
dksk
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Also alles was ich so sehe ist von 2013 und älter, also ziemlich alt. Beim nächsten ESWT oder so werde ich nochmal ein paar von der ESA fragen ob das jetzt kommt oder ob es nur eine nette Idea war.
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Es gibt eine Anekdote. Ein Mann kommt zu einem Taxifahrer und fragt: „Sind Sie Taxi oder nicht?“ Ja, antwortet der Fahrer. Und wo ist Ihre Taxi Bezeichnung? „Brauchen Sie die Bezeichnung oder zu fahren?“ - antwortet der Fahrer.
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@dksk
Ich schließe mich deiner Vermutung an, wobei ich mal davon ausgehe das der Wheel-Walking Modus erst nach der Panne mit Spirit in die Entwicklung einfloß.
Genaueres wüste evtl. @Redmoon da er sich damals sehr lange und genau mit den Entwicklern darüber unterhalten hat. Leider ist er ja noch immer Off-Line.
Mfg Collins
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Bildquelle und Dokumentenlink mit weiterführenden Detailinfos:
http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2015/Papers/Session%201A/96038_Poulakis.pdf (http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2015/Papers/Session%201A/96038_Poulakis.pdf)
dksk
Im oben verlinkten Artikel gibt es eine Forderung für das ExoMars Lokomotion System:
"Achieve specified uphill and cross-hill gradeabilities
over all four soil simulants, with maximum 26°
uphill gradeability on ES3."
Ich habe einen Artikel über die Modelle der Simulation des Marsbodens gelesen. Im Internet gibt es unter http://epubs.surrey.ac.uk/105840/2/Characterisation_of_Martian_soil_simulants_for_the_ExoMars_rover_testbed_(Review).pdf (http://epubs.surrey.ac.uk/105840/2/Characterisation_of_Martian_soil_simulants_for_the_ExoMars_rover_testbed_(Review).pdf)
Wie ich aus dem Artikel entnommen hatte stellt das Modell ES3 eine sandige Mischung vor.
Auf dem S3, d.h. auf dem sandigen Boden kann der ExoMars Rover 26° bergauf im Rädermodus mit seinen kleinen Rädern nicht fahren. Ich schätze, dass der Rover auf dem Sand maximal 18° überwinden kann. 26° bergauf ist es nur im Wheel-Walking Modus möglich .
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hrmf, ich habe immer noch keine weiteren Informationen dazu gefunden, ob es mit der Finanzierung für einen Start in 2018 nun klappt oder nicht.
Ich hoffe - diesmal ausnahmsweise aus einer dezidiert europäischen Perspektive - dass dies wirklich hinhaut. Denn wenn ich mir anschaue welche anderen Mars-Rover momentan in der Entwicklung sind, dann könnte sich ein ExoMars-Start in 2020 als PR-Technisch ungünstig erweisen.
- die bisher geplante NASA 2020 Rover-Mission dürfte ja mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit rechtzeitig fertig werden
- die Chinesische Rover-Mission ist ebenfalls für 2020 geplant und bisher sind keine Erkennbaren Verzögerungen bekannt geworden
- die indische Rover-Mission Mangalyaan 2 dürfte bis 2018 wohl nicht mehr fertig werden, weshalb auch da ein Start 2020 in Betracht kommen würde
alles in allem dürfte es 2020 auf dem Mars voll werden. Da wäre ExoMars nur ein Rover unter vielen. Währenddessen 2018 lediglich NASA's InSight geplant ist und das ist PR-technisch keine Konkurrenz.
Ansonsten, wenn es 2018 mit ExoMars nicht klappt, wäre für 2020 ja beinahe ein richtiges Mars-Rover-Spacerace in Aussicht, was eventuell auch wieder einen gewissen Reiz hätte :-)
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alles in allem dürfte es 2020 auf dem Mars voll werden. Da wäre ExoMars nur ein Rover unter vielen. Währenddessen 2018 lediglich NASA's InSight geplant ist und das ist PR-technisch keine Konkurrenz.
Da sagste was.
Ansonsten, wenn es 2018 mit ExoMars nicht klappt, wäre für 2020 ja beinahe ein richtiges Mars-Rover-Spacerace in Aussicht, was eventuell auch wieder einen gewissen Reiz hätte :-)
Sicher das. Aber wenn ich es mir aussuchen dürfte, hätte ich trotzdem lieber die gleichmäßige Aufteilung von Raumfahrtevents zwischen 2018 und 2020, als 2018 Langeweile und 2020 dann die Übersättigung. Oder was haben wir 2018 sonst, worauf wir uns freuen können? :-\
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ja ich wäre auch lieber für 2018... soviel Marsraumfahrt auf einmal in 2020 würde in den Medien garantiert zu Gewöhnungseffekten und Desinteresse führen.
Selbst wenn die Indische Mission vielleicht "nur" ein Lander ohne Rover wird (die Quellen sind da sehr dürftig, ist 2020 schon recht voll gepackt.
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ja ich wäre auch lieber für 2018... soviel Marsraumfahrt auf einmal in 2020 würde in den Medien garantiert zu Gewöhnungseffekten und Desinteresse führen.[...]
Öhm, wäre es nicht besser, wenn sich die ESA bei der Programmplanung weniger auf PR denn wie auf wissenschaftliche/technische Aspekte schaut?
Also mir ist ein sauber funktionierender Rover 2020 sehr viel lieber als einer, der wegen Flüchtigkeitsfehler 2018 zwar noch gestartet werden konnte, aber die an ihn gestellten Erwartungen bei weitem nicht erfüllen kann.
Und btw: dass es bei Chinesen und Indern keine Verzögerungen geben wird, wage ich zu bezweifeln...
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Öhm, wäre es nicht besser, wenn sich die ESA bei der Programmplanung weniger auf PR denn wie auf wissenschaftliche/technische Aspekte schaut?
Zweifellos muss dass die Priorität sein. So war mein Posting nicht gemeint. Aber ich glaube auch nicht das irgendwer bei der ESA auch nur annähernd Gefahr laufen würde PR über Sicherheit zu stellen.
Also mir ist klar, das solche Überlegungen nicht dazu führen dürften, dass die Risiken steigen. Es ging mir nur darum eine Perspektive stark zu machen, die sich auch um die Außenwirkung bemüht. Denn mehr und vor allem bessere Außenwirkung kann der ESA nun wirklich nicht Schaden.
Auch wenn es doof klingt und mir einige hier sicher nicht zustimmen werden, aber ich bin der Meinung wenn es (unter der Oben genannten Bedingung) gelingen würde, aus den ESA-Missionen ein etwas größeres Event zu machen als bisher, dann steigt auch die Chance dass die Menschen in den einzelnen ESA-Staaten Raumfahrt wieder mehr als etwas erleben, das einen Bezug zu ihrem Leben hat, auf das sie eventuell Stolz sein können etc. und sich so auch grundlegend die Einstellung der Öffentlichkeit und damit langfristig vielleicht auch die Finanzsituation für die ESA verbessert.
Ich sehe den ExoMars-Rover einfach nur als eine schöne Chance mal Menschen zu erreichen die sonst beim Thema Raumfahrt nur an Kosten denken. In den USA haben die Erfolge der NASA in ihren Rover-Missionen meinem Eindruck nach ziemlich gut gewirkt.
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Ich stimme dir zwar zu, dass ein 2018er Start PR-technisch extrem wichtig ist! Denn mindestens über den NASA Rover wird 2020 groß berichtet werden, wenn dann die ESA im gleichen Jahr landet, wird man zu Hauf hören müssen, warum nicht ein gemeinsamer reicht. Diese Gedanken werden bei dem chinesischem oder idischem Rover mit Sicherheit nur bei einem Bruchteil der Leute aufkommen, daher ist deren Landezeitpunkt deutlich unwichtiger. Darüber wird in Deutschland dann sowieso kaum berichtet.
Allerdings glaube ich nicht, dass man mit dem ESA Rover Europäer Stolz machen wird oder das für höhere Raumfahrtbudgets sorgt. Das wird nur passieren, wenn der Rover was extrem besonderes finden wird und falls das passiert, ist es auch egal wann das so ist, das würde auch die NASA Mission überstrahlen.
Aber die Landung eines Rovers auf dem Mars wird kaum noch jemanden hinterm Ofen hervorlocken. Selbst bei Curiosity war meiner Erinnerung nach auch nur wegen dem Skycrane ein gewisser Hype, nicht aber, dass wieder ein Rover auf den Mars kommt. Dafür ist das inzwischen einfach schon zu oft geschehen.
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Exomars 2018 wurde verschoben. Keine Überaschung aber Entäuschend. :'( :'(
(https://images.raumfahrer.net/up055176.jpg:large)
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Den Teams der ExoMars-Rover-Experimente ist allerdings mitgeteilt worden, dass sie sich weiterhin an den "alten" Zeitplan (also für den 2018-Launch) halten müssen - einschliesslich Abgabe der Flugeinheiten. Die werden dann für 2 Jahre eingemottet... Alles nur, um die vollen Teams nicht noch 2 Jahre länger bezahlen zu müssen ! (Diese 2 Jahre könnte man sicher noch sinnvoll nutzen)
Gruss HHg
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Alles nur, um die vollen Teams nicht noch 2 Jahre länger bezahlen zu müssen ! (Diese 2 Jahre könnte man sicher noch sinnvoll nutzen)
Da müsste dann aber auch echter Mehrwehrt von mehreren Mannjahren bei rum kommen. Einfach nur idle staffen kann es ja auch nicht sein und so viel Mehrwert wird man kaum noch spezifizieren können. Ich finde die Entscheidung daher korrekt. In der Branche muss man sich keine Gedanken machen, dass da am Ende jemand arbeitslos wird. Es geht nur zu anderen Projekten.
Viele Grüße,
Klaus
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Den Teams der ExoMars-Rover-Experimente ist allerdings mitgeteilt worden, dass sie sich weiterhin an den "alten" Zeitplan (also für den 2018-Launch) halten müssen - einschliesslich Abgabe der Flugeinheiten. Die werden dann für 2 Jahre eingemottet... Alles nur, um die vollen Teams nicht noch 2 Jahre länger bezahlen zu müssen ! (Diese 2 Jahre könnte man sicher noch sinnvoll nutzen)
Gruss HHg
Wieso gibt es dann diese Verschiebung? Und wieso jetzt schon? :o
( ist doch keine Flasche Wein, die vom Lagern besser wird ??? )
Die Pressemeldung der ESA gibt es auch in deutsch:
N° 11–2016: Zweite ExoMars-Mission auf nächste Startgelegenheit im Jahr 2020 verschoben
2 Mai 2016
Am 14. März 2016 haben das Staatsunternehmen Roskosmos und die Europäische Weltraumorganisation (ESA) mit einem Proton-Träger von Baikonur aus die gemeinsam konzipierte Planetenmission ExoMars 2016 gestartet, die den Spurengasorbiter (TGO) und das Landegerät Schiaparelli umfasst, und damit die erste Phase des europäisch-russischen Kooperationsprogramms ExoMars eingeläutet. Der Erfolg der an ExoMars 2016 beteiligten russischen und europäischen Fachleute ist das Ergebnis einer langjährigen und fruchtbaren Zusammenarbeit. Der TGO und Schiaparelli werden den Mars im Oktober 2016 erreichen.
Die zweite ExoMars-Mission sieht eine Oberflächenplattform unter russischer und einen Rover unter europäischer Federführung vor, die ebenfalls auf einem Proton-Träger von Baikonur aus starten sollen. Russische und europäische Experten haben sich nach Kräften bemüht, den Starttermin 2018 für die Mission einzuhalten, und Ende 2015 hat ein eigens von der ESA und Roskosmos eingesetztes Tiger-Team mit Beteiligung russischer und europäischer Unternehmen eine Analyse aller Lösungsmöglichkeiten zum Ausgleich von Verzögerungen und zum Einbau von Zeitplanreserven eingeleitet.
Das Tiger-Team hat seinen Abschlussbericht in einer Sitzung des gemeinsamen Lenkungsausschusses für ExoMars (JESB) in Moskau präsentiert. Nach Bewertung der Möglichkeiten zur Gewährleistung der erfolgreichen Durchführung der Mission kam der JESB zu dem Schluss, dass angesichts der Verzögerungen bei den Industriearbeiten in Europa und in Russland sowie bei der Auslieferung der wissenschaftlichen Nutzlast ein Start im Jahr 2020 die beste Lösung wäre.
Die Generaldirektoren der ESA und von Roskosmos, Johann-Dietrich Wörner und Igor Komarow, haben die Situation der ExoMars-Mission 2018 erörtert. Aufgrund des Berichts des Tiger-Teams und der Empfehlungen des JESB haben sie einvernehmlich beschlossen, den Start auf das nächste verfügbare Mars-Startfenster im Juli 2020 zu verschieben, und ihre Projektteams beauftragt, gemeinsam mit den industriellen Auftragnehmern einen auf einen Start im Jahr 2020 abzielenden neuen Zeitplan auszuarbeiten. Ferner sind zusätzliche Maßnahmen im Hinblick auf eine genaue Kontrolle der Tätigkeiten auf beiden Seiten bis zum Start geplant.
Die erfolgreiche Durchführung beider ExoMars-Missionen wird Russland und Europa in die Lage versetzen, gemeinsam bahnbrechende Technologien für den Eintritt in und den Abstieg durch die Marsatmosphäre und die Landung auf seiner Oberfläche sowie für die Kontrolle von Anlagen zu validieren, neue technische Konzepte und Versorgungssysteme zu entwickeln, die bei anderen Missionen zur Exploration des Sonnensystems eingesetzt werden können, und neuartige wissenschaftliche Forschung auf dem Mars zu betreiben.
Beide Generaldirektoren haben ihre Entschlossenheit bekräftigt, das ExoMars-Programm zum Erfolg zu führen und die europäisch-russische Zusammenarbeit bei der Exploration des Sonnensystems auszubauen. ...
http://www.esa.int/ger/For_Media/Press_Releases/Zweite_ExoMars-Mission_auf_naechste_Startgelegenheit_im_Jahr_2020_verschoben (http://www.esa.int/ger/For_Media/Press_Releases/Zweite_ExoMars-Mission_auf_naechste_Startgelegenheit_im_Jahr_2020_verschoben)
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Den Teams der ExoMars-Rover-Experimente ist allerdings mitgeteilt worden, dass sie sich weiterhin an den "alten" Zeitplan (also für den 2018-Launch) halten müssen - einschliesslich Abgabe der Flugeinheiten. Die werden dann für 2 Jahre eingemottet... Alles nur, um die vollen Teams nicht noch 2 Jahre länger bezahlen zu müssen ! (Diese 2 Jahre könnte man sicher noch sinnvoll nutzen)
Wieso gibt es dann diese Verschiebung? Und wieso jetzt schon? :o
Das ist halt der erste Reflex der Bürohengste, wenn es zu Verschiebungen kommt: "Aber es darf nicht mehr kosten !"
Natürlich wird es mehr kosten, und natürlich werden die alten Zeitpläne jetzt nicht mehr mit allen Mitteln gehalten.
Problematischer wird der "Domino-Effekt":
konkret war zB am MPS vorgesehen, dass MitarbeiterInnen nach Abschluss ihrer Arbeiten an ExoMars die Teams der JUICE-Experimente verstärken würden (bei denen es auch schon "brennt"). Daraus wird nun erst mal nichts.
D.h. die Verschiebung von ExoMars hat nachteilige Folgen auch für andere Missionen. Das wird noch einige heisse Meetings geben...
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Alles nur, um die vollen Teams nicht noch 2 Jahre länger bezahlen zu müssen !
Komisch, warum das denn? Ich meine, ob ich ein Gerät nun 1 oder 2 monate später abliefere und dann einlagere, kann das doch keine verlängerung von dutzenden arbeitsverträgen um volle 2 jahre triggern.
Blöd wäre natürlich, wenn durch jetzt eigentlich unnötigen zeitdruck die technik schlechter getestet wird als möglich.
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Man kann die Teams nicht einfach auflösen. Was wenn was kaputt geht vor dem Start. Wer repariert das dann?
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BBC News bringt auf seiner Seite einen Artikel über die Hintergründe der Startverschiebung von ExoMars/Rover: "Europe and Russia delay ExoMars rover project to 2020"
http://www.bbc.co.uk/news/science-environment-36186828 (http://www.bbc.co.uk/news/science-environment-36186828)
und präzisiert die hier bereits diskutierten Einzelheiten:
"Already, there is a shortfall in the required budget for the rover on the European side. With the additional delay of two years, this deficit only increases.
Esa and the two biggest European space companies - Thales Alenia Space and Airbus Defence and Space - are in the final stages of agreeing a price to build the rover. They are at odds over the figure in euros, but the aim is to get the negotiations done before a meeting of member state delegations in June.
It is at this council gathering that Esa officials will set out a new path for the project. One intention is to continue apace with European preparations, and then store all hardware for a year before the last stages of AIT. This would mitigate some of the additional costs that come from maintaining large teams.
(Hervorhebung von mir) HHg
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Die Einleitung ist aber auch nicht schlecht: Es fehlt an Geld für den Rover und durch die Verschiebung fehlt noch mehr Geld. Und mit den Herstellern ist man noch in Verhandlung, wieviel Geld der Rover kosten wird !?!
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och manno, das ist wirklich sehr schade :(
ich hatte mich schon so darauf gefreut. Und nun gehört das Jahr 2018 auch wieder ganz den Amerikanern. Nicht das ich es ihnen nicht gönnen würde, aber eine europäische Marsmission würde mir auch etwas bedeuten.
Hmm... ich bin mal gespannt wieviele der inzwischen doch schon wirklich sehr zahlreichen 2020er Marsmissionen wirklich 2020 stattfinden. Wenn alle ihre Pläne halten könnten, würde das ja eine wahre Marsinvasion bedeuten :-)
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Der im Anflug auf den Mars befindliche TGO ist für eine Lebensdauer von 5 Jahren ausgelegt, viel "Luft" nach hinten ist bei einem Start des Rovers 2020 dann aber nicht mehr... :-\
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Der im Anflug auf den Mars befindliche TGO ist für eine Lebensdauer von 5 Jahren ausgelegt, viel "Luft" nach hinten ist bei einem Start des Rovers 2020 dann aber nicht mehr... :-\
Ich mag gar nicht daran denken. Bis 2020 ist es noch so lange hin bzw. es kann noch so viel mehr dazwischen kommen durch die zusätzlichen Jahre.
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Der im Anflug auf den Mars befindliche TGO ist für eine Lebensdauer von 5 Jahren ausgelegt, viel "Luft" nach hinten ist bei einem Start des Rovers 2020 dann aber nicht mehr... :-\
Da mache ich mir weniger sorgen. Bis jetzt haben sich die Marssonden, waren sie erstmal heil angekommen, ja als ausgesprochen langlebig erwiesen, weit über die primärmission hinaus :) . Wer weiß, ob nicht selbst der Mars Global Surveyor selig noch auf sendung wäre, wenn er nicht durch menschliches versagen außer gefecht gesetzt worden wäre.
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Die Einleitung ist aber auch nicht schlecht: Es fehlt an Geld für den Rover und durch die Verschiebung fehlt noch mehr Geld. Und mit den Herstellern ist man noch in Verhandlung, wieviel Geld der Rover kosten wird !?!
SpaceflightNow nennt die Zahlen dazu:
selbst für den Start 2018 fehlten noch 150 bis 200 Millionen Euro (die noch nicht bewilligt waren !); dazu kommen jetzt noch die Zusatzkosten für die Verschiebung auf 2020.
Before the rover’s delay from 2018 to 2020, ESA officials said its members needed to approve between 150 million and 200 million euros ($173 million to $230 million) later this year just to cover the funding shortfall for the 2018 launch. That figure is likely to rise with the delay to 2020, which will incur additional costs to store the spacecraft after its completion and to keep the industrial team on the job another two years through launch.
Quelle: http://spaceflightnow.com/2016/05/02/departure-of-europes-first-mars-rover-delayed-to-2020/ (http://spaceflightnow.com/2016/05/02/departure-of-europes-first-mars-rover-delayed-to-2020/)
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Man kann die Teams nicht einfach auflösen. Was wenn was kaputt geht vor dem Start. Wer repariert das dann?
Klar kann man.
Erstens kommt es darauf an wen man vom Team abzieht. Bei technikern/Ingeneure sollte es kein Problem sein. Missionsbetreuer bleiben natürlich bei dem Projekt.
Zweitens werden diese Leute zudem ja nicht einfach so gefeuert sondern entwickeln wo anders bei der ESA ect andere Technologien.
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Erstens kommt es darauf an wen man vom Team abzieht. Bei technikern/Ingeneure sollte es kein Problem sein.
Nach 1 bis 2 jahren sind die aus dem stoff aber auch ein wenig raus, müssen sich wieder neu einarbeiten.
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was ist die Alternative? Diese Ingeneure dafür bezahlen däumchen zu drehen und drauf zu warten ob sie vielleicht noch einmal gebraucht werden?
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Nein, aber ausreichend zeit zum "warmlaufen" einplanen, würde ich sagen. Müsste für Insight ja eigentlich ähnlich gelten, die werden für ihren Fix ja auch keine 2 jahre brauchen.
Wie war es eigentlich bei DISCVR? Die war ja auch lange eingelagert, auch wenn es wohl nicht ganz vergleichbar ist. Gab es noch weitere ähnliche fälle?
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Wie war es eigentlich bei DISCVR? Die war ja auch lange eingelagert, auch wenn es wohl nicht ganz vergleichbar ist. Gab es noch weitere ähnliche Fälle?
Ja, zum Beispiel GALILEO: ursprünglicher Starttermin =1981; dann verschoben auf 1986, wegen Challenger-Verlust verschoben auf 1989 = tatsächlicher Start.
Die Technik war da schon ziemlich antiquiert (CCD-Chip (wäre der erste zivile CCD im Weltraum gewesen - so wurde das der von GIOTTO HMC 1985/86); Magnetbandgeräte als on-board Datenspeicher usw)
Gruss HHg
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Vergiss das Wichtigste bei GALILEO nicht.
Durch das andauernde hin und her kutschiere auf miesen Straßen mit Lastwagen und nicht erfolgte Probedurchläufe der Sonde auf dem Boden, gab es dann im Weltall Probleme.
Der Schmierfilm in der großen Hochgewinnantenne, welche für die Übertragung großer Datenmengen unerlässlich ist, war nicht mehr überall vorhanden. Bei der Entfaltung gab es eine Kaltverschweißung einzelner Gestänge. Die Antenne entfaltete sich nicht vollständig und konnte ihre Arbeit nicht aufnehmen. Die gesendeten Datenmengen blieben weit hinter den Erwartungen zurück, da mit der leistungsschwachen Niedriggewinnantenne gesendet werden musste.
Auch die Qualität der Bilder war durch nötig gewordene Kopressionsverfahren eher schlecht.
Außerdem kam sie auch für die Einschläge von Shoemaker-Levy-9 zu spät.
Eine Menge verlorenes Potential also.
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Der im Anflug auf den Mars befindliche TGO ist für eine Lebensdauer von 5 Jahren ausgelegt, viel "Luft" nach hinten ist bei einem Start des Rovers 2020 dann aber nicht mehr... :-\
Da mache ich mir weniger sorgen. Bis jetzt haben sich die Marssonden, waren sie erstmal heil angekommen, ja als ausgesprochen langlebig erwiesen, weit über die primärmission hinaus :) . Wer weiß, ob nicht selbst der Mars Global Surveyor selig noch auf sendung wäre, wenn er nicht durch menschliches versagen außer gefecht gesetzt worden wäre.
Hat die Verschiebung auf 2020 nicht auch den Vorteil, dass so mehr Zeit für die wissenschaftliche Mission von TGO bleibt? Die wird doch durch die Relay-Funktion eingeschränkt?
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Nein, aber ausreichend zeit zum "warmlaufen" einplanen, würde ich sagen. Müsste für Insight ja eigentlich ähnlich gelten, die werden für ihren Fix ja auch keine 2 jahre brauchen.
Wie war es eigentlich bei DISCVR? Die war ja auch lange eingelagert, auch wenn es wohl nicht ganz vergleichbar ist. Gab es noch weitere ähnliche fälle?
Hubble! Ulysses! Nun ja, und außerdem planmäßig eingelagertes Zeugs wie polare NOAA-Wettersats.
Gruß Pirx
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http://www.russianspaceweb.com/exomars2018_2014.html (http://www.russianspaceweb.com/exomars2018_2014.html)
Was dort geschrieben wird bereitet mir Sorgen. So hätte ein Start 2018 mehr Nutzlast ermöglicht als ein Start 2020. Es könnte also eine Masseneinsparung bei der Hardware notwendig werden. Die Kosten könnten auf 1,5 Mrd. Euro steigen. ExoMars sei zudem nur als "optionales" Projekt finanziert. Eine Stornierung ist nicht mehr ausgeschlossen... :(
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Naja, aber dafür haben sie jetzt 150-200 Millionen gespart!
Ganz schön clever, wa !?! ;)
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Am besten sie packen den Rover in die Dragon-Kapsel, dann ist die Wahrscheinlichkeit dass
er auf dem Mars ankommt deutlich größer.
Die Begeisterung für SpaceX in allen Ehren, aber das hat in diesem Thema doch gar nichts zu suchen.
@Lumpi das ist auch meine eigentliche große Sorge mit der Verschiebung. Wenn "Verschoben wirklich nicht aufgehoben" bedeuten würde, wäre ich vollkommen gelassen. Aber da wir hier über Raumfahrt sprechen, heißt verschoben manchmal eben doch aufgehoben.
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Lasst uns zu EXOMARS zurückkehren? Vllt. bleiben wir mehr am Thema. Gruß Pirx
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ESA-Chef Wörner zeigt sich sehr unzufrieden über die 2-jährige Verschiebung von Exomars 2018/jetzt 2020. Die Zusatzkosten sollten nicht zu Lasten von anderen Missionen gehen und hält die Entwicklung von Exomars 2020 für entsprechend ungewiss.
https://twitter.com/pbdes/status/729586707906105344 (https://twitter.com/pbdes/status/729586707906105344)
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Lasst jetzt noch etwas im aktuellen Flug schief gehen ... dann würde Mission zwei wahrscheinlich schnell versterben ..
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ESA-Chef Wörner zeigt sich sehr unzufrieden über die 2-jährige Verschiebung von Exomars 2018/jetzt 2020. Die Zusatzkosten sollten nicht zu Lasten von anderen Missionen gehen und hält die Entwicklung von Exomars 2020 für entsprechend ungewiss.
https://twitter.com/pbdes/status/729586707906105344 (https://twitter.com/pbdes/status/729586707906105344)
Etwas klarer:
ESA's Woerner ExoMars(1): Very disappointed, frustrated w/ technical delays that cause 2-yr launch delay. Still not clear what happened.
1. Man weiß nicht, was passiert ist.
ESA Woerner ExoMars(2): Dont count on me to say, we'll do ExoMars rover mission at all cost. Depends on what cost is. We shld know soon.
2. Man weiß nicht was es jetzt kostet.
ESA Woerner ExoMars(3): Maybe those responsible for delay shld pay associated costs. Not fair to take $$ from other prgrms to feed ExoMars.
3. Die Schuldigen sollen die Mehrkosten tragen. Aber wegen 1. weiß man noch nicht wer die Schuldigen sind.
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Alles in allem sind das doch lächerliche Aussagen.
"Man weiß nicht was passiert ist" - Unglaublich.
Klingt wie der VW-Vorstand.
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[...]
ESA Woerner ExoMars(2): Dont count on me to say, we'll do ExoMars rover mission at all cost. Depends on what cost is. We shld know soon.
2. Man weiß nicht was es jetzt kostet.
[...]
De Quintessenz aus diesem Satz ist doch, wenn ich mir das richtig übersetze, dass er ExoMars Rover nicht um jeden Preis durchziehen will? Wenn es also zu teuer wird(auf Kosten anderer Programme), bleibt die Mission auf dem Boden ??? :(
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So ist es, das Geld hat ja schon vor der Startverschiebung gefehlt und nun kommt ja noch einiges dazu. Wörner sagte in Prag, dass er keinen Blankoscheck für ein Überleben der Mission unterschreiben würde. Das sieht mir doch sehr nach kontrolliertem Rückzug aus, leider. :-[
http://spacenews.com/esa-chief-says-funding-for-delayed-exomars-rover-mission-remains-uncertain/ (http://spacenews.com/esa-chief-says-funding-for-delayed-exomars-rover-mission-remains-uncertain/)
PRAGUE – European Space Agency Director-General Johann-Dietrich Woerner on May 9 expressed frustration with the equipment delays that forced a two-year slip in the launch of Europe’s ExoMars rover vehicle and said he would not write a blank check to keep the mission alive.
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Soweit würd ich noch nicht gehen, aber scheint durchaus im Bereich des Möglichen. Bemerkenswert an dem Artikel fand ich jedoch Wörners deutliche Worte:
“I was not only surprised, I was frustrated with this delay, which was for technical reasons on both the European and Russian sides,” Woerner said, adding that at first he did not accept it. -
“I was fighting like hell” to keep the mission on schedule despite indications that multiple pieces of equipment would not make it in time for the launch, he said. “I’m very upset about it and I don’t understand it from a certain point of view.”
Again, I don’t fully understand it after all the discussions we had in the past. I thought we were finished with the numbers. Now we have new numbers and this does not make me happy.”
Und bezogen auf Argumente wie "Warten wir dauch einfach auf die Schiaparelli Landung":
“Then everybody is fascinated and ready to give more money,” Woerner said of this line of reasoning, which he rejected. “No: I am not like that. I would like to discuss it very openly, right now. I’ve got some numbers already and I am getting more [this week] and then we will discuss it.”
Zumindest gut das er Klartext redet. Auch bekomme ich den Eindruck das Jan Wörner ein wirklich engagierter DG ist (wird.)
lg Cala
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...
Zumindest gut das er Klartext redet. Auch bekomme ich den Eindruck das Jan Wörner ein wirklich engagierter DG ist (wird.)
lg Cala
Bei all dem Nicht-Wissen und den immer neuen Zahlen scheinen mir Probleme mit Klartext innerhalb der beteiligten Organisationsstruktur nicht ganz unwahrscheinlich ...
Gruß Pirx
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Wäre ein Mitflug mit Red Dragon eine Option für den Rover?
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Nein
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Bei all dem Nicht-Wissen und den immer neuen Zahlen scheinen mir Probleme mit Klartext innerhalb der beteiligten Organisationsstruktur nicht ganz unwahrscheinlich ...
Im Gastbeitrag von Anatoly Zak auf planetary.org kommt das genauso rüber...
http://www.planetary.org/blogs/guest-blogs/2016/0517-exomars-rover-seeks-exit-from-dire-straits.html?referrer=http://www.planetary.org/connect/our-experts/profiles/anatoly-zak.html (http://www.planetary.org/blogs/guest-blogs/2016/0517-exomars-rover-seeks-exit-from-dire-straits.html?referrer=http://www.planetary.org/connect/our-experts/profiles/anatoly-zak.html)
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Bei all dem Nicht-Wissen und den immer neuen Zahlen scheinen mir Probleme mit Klartext innerhalb der beteiligten Organisationsstruktur nicht ganz unwahrscheinlich ...
Im Gastbeitrag von Anatoly Zak auf planetary.org kommt das genauso rüber...
http://www.planetary.org/blogs/guest-blogs/2016/0517-exomars-rover-seeks-exit-from-dire-straits.html?referrer=http://www.planetary.org/connect/our-experts/profiles/anatoly-zak.html (http://www.planetary.org/blogs/guest-blogs/2016/0517-exomars-rover-seeks-exit-from-dire-straits.html?referrer=http://www.planetary.org/connect/our-experts/profiles/anatoly-zak.html)
Da wird einem ja angst und bange, wenn man das liest :o . Zehn Jahre hinter dem Zeitplan, zu viele technische Probleme, zu wenig Geld, Zoff in der ESA, geizige Politiker, verzwirbelte technische Zuständigkeiten zwischen Europäern und Russen... wie soll das nur jemals gutgehen :-\ :( . Da kann man wirklich nur hoffen, dass Schiaparelli seinen Zweck erfüllt und dem Projekt nochmal einen motivierenden Schub(s) gibt...
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Die Veschiebung ist schlecht. Man braucht seriöse Sanieung des Projektes.
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Die ESA-Mitgliedsstaaten investieren erstmal weitere 77 Mio € (davon I=34 und UK=19), um die Arbeiten am laufen zu halten.
ESA-Direktor Parker will den weiteren Finanzbedarf noch nicht nennen. Im Dezember wird vorgelegt, was an Zusatzkosten für die Verschiebung auf 2020 erforderlich werden wird.
Der Gesamtpreis beider Missionen dürfte jetzt bei 1,56 Mrd € liegen (2012 waren es noch 1,25 Mrd €)
http://www.bbc.com/news/science-environment-36540259 (http://www.bbc.com/news/science-environment-36540259)
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ESA-Chef Wörner sagte, er sei enttäuscht gewesen, als der zweite Teil der Mission vor kurzem von 2018 auf 2020 verschoben wurde. "Damit entstehen zusätzliche Kosten. Die Mitgliedsländer haben aber klar gesagt, dass sie an ExoMars festhalten und die erforderlichen Mittel in Aussicht gestellt", meinte er.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Erde-wird-neidisch-ExoMars-hat-halbe-Strecke-zum-Mars-geschafft-3251502.html (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Erde-wird-neidisch-ExoMars-hat-halbe-Strecke-zum-Mars-geschafft-3251502.html)
Sieht wohl wieder besser aus für den Rover, nachdem es ja zwischenzeitlich eher nach Canceln des Programms klang. Aber nach der Medienpräsenz von TGO sehen die Länder denke ich, dass es ein PR-Desaster wäre, jetzt den Rover zu streichen. Schade, dass nur so das Geld zusammenkommt... Wobei: Abwarten, das ExoMars Programm leidet ja seit jeher darunter, bereits zugesichertes Geld nicht zu bekommen... ::)
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Ich antworte hier mal auf den Beitrag im Thread Ministerratskonferenz:
UK wird vertreten durch Wissenschaftsminister Jo Johnson.
Für Exomars werden 400 Mio $ gesucht.
Auf die ursprünglich vorgesehene autonome Navigation des Rovers wird verzichtet.
http://www.bbc.com/news/science-environment-38108858 (http://www.bbc.com/news/science-environment-38108858)
Meiner Meinung nach ist fehlende autonome Navigation ein KO-Kriterium für ExoMars. Ohne das ist es die 400Mio extra einfach nicht wert, wenn man bedenkt, dass der Rover auch nur eine relativ kurze Zeit überleben wird. Entweder man hat ein dauerhaft funktionierendes Thermalkonzept oder autonome Navigation, sonst wird man sich maximal ein paar hundert Meter fortbewegen. Damit erreicht man niemals interessante Gebiete und die Bodenproben dürften sich auch nicht allzusehr unterscheiden. Dann lieber die Landeplattform umdesignen, alle wissenschaftlichen Instrumente da drauf und sich den Rover sparen! Ist zumindest meine Meinung. Wie seht ihr das?
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Ebenfalls. 1,5+ Mrd für ExoMars und dann wird bei nem Softwarefeature gespart. Zum Haare raufen.
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Aber da wurden doch gerade 1 Million eingespart beim Test von Schiaparelli. Mit dem bekannten Erfolg. Da kann es doch jetzt keine Geldsorgen mehr geben ... ::)
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Auf die ursprünglich vorgesehene autonome Navigation des Rovers wird verzichtet.
http://www.bbc.com/news/science-environment-38108858 (http://www.bbc.com/news/science-environment-38108858)
Meiner Meinung nach ist fehlende autonome Navigation ein KO-Kriterium für ExoMars. Ohne das ist es die 400Mio extra einfach nicht wert ... Wie seht ihr das?
Ich hoffe mal, es ist nicht so kritisch. Die MER-Rover hatten anfangs auch keinerlei autonome Navigation, soweit ich mich erinnere, und für sie war nur eine 90-Tage-Mission geplant. Natürlich hatten die Navigatoren und Wissenschaftler in der Zeit einen stressigen Alltag (u.a. mussten sie im Marstag- statt Erdtag-Rhythmus leben), aber letztlich ging es. Das Team konnte seine Hauptziele schon in der kurzen Primärmission erreichen.
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Ich bin auch der Meinung dass die autonome Navigation nicht kritisch wäre. Das würde nur die Geschwindigkeit des Rovers beeinflussen. Zum Beispiel haben die amerikanische Marsrover im autonomen Modus die Geschwindigkeit durchschnittlich 100 meter pro Sol, maximal 150 meter pro Sol. Ohne den autonomen Modus ist die Geschwindigkeit ungefähr doppelt weniger.
Die Amerikaner fahren auf dem Mars nicht immer im autonomen Modus. Zum Beispiel wurde der autonome Modus bei der Fahrt des Marsrovers Curiosity erstes mal nur am 27 August 2013, d.h. am 376 Sol der Expedition ausprobiert. Von 43 Meter der Fahrt wurden erstmalig 10 Meter im autonomen Modus gefahren.
Also braucht man für die Steuerung eines Marsrovers keine aufwendige Navigationssystem. Es gibt ein Orbiter, der Fotos der Marsoberfläche macht. Man kann immer die Position des Rovers lokalisieren und den Kurs und Marschroute korrigieren. Hoffentlich bekommt der ExoMars Rover die Wheel Walking Antriebe. Dank dem Wheel-Walking Modus bekommt der Rover höhere Trafficability im Vergleich mit den amerikanischen Marsrover. Höheres Niveau der Fahreigenschaften lässt die Forderungen zum autonomen Modus zu vermindern.
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... höhere Trafficability ...
https://en.wikipedia.org/wiki/Trafficability (https://en.wikipedia.org/wiki/Trafficability)
Darf man das mit dem deutschen Wort "Geländegängigkeit" beschreiben? ;)
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Hallo astroman,
im Begriff "trafficability" verweise ich an Dimitrios S. Apostolopoulos "Analytical Configuration
of Wheeled Robotic Locomotion". Also: "Trafficability, which is a robot’s ability to traverse soft soils or hard ground without loss
of traction."
Den Begriff "Geländegängigkeit" würde ich eher für allgemeine Fahreigenschaften eines Rovers wie zum Beispiel "cross-country ability" anwenden, der zusammen "trafficability" und "terreinability" charakterisiert.
Gruß
vv
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... Den Begriff "Geländegängigkeit" würde ich eher für allgemeine Fahreigenschaften eines Rovers wie zum Beispiel "cross-country ability" anwenden, der zusammen "trafficability" und "terreinability" charakterisiert. ...
terreinability =besser : terrainability vom französischen verenglisht
trafficability ist bei dictionary (http://www.dictionary.com/browse/trafficability) :
1.
Der Zustand des Bodens oder Geländes im Hinblick auf seine Überfahrt, wie von Menschen, Fahrzeugen oder Maschinen.
2.
Die Fähigkeit, über ein Terrain zu manövrieren.
HausD
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terreinability =besser : terrainability vom französischen verenglisht
HausD
Selbsverständlich "terrainability", es ist Schreibfehler.
Bei Apostolopoulos: "Terrainability, which captures a robot’s ability to negotiate terrain irregularities."
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Ich antworte hier mal auf den Beitrag im Thread Ministerratskonferenz:
UK wird vertreten durch Wissenschaftsminister Jo Johnson.
Für Exomars werden 400 Mio $ gesucht.
Auf die ursprünglich vorgesehene autonome Navigation des Rovers wird verzichtet.
http://www.bbc.com/news/science-environment-38108858 (http://www.bbc.com/news/science-environment-38108858)
Meiner Meinung nach ist fehlende autonome Navigation ein KO-Kriterium für ExoMars. Ohne das ist es die 400Mio extra einfach nicht wert, wenn man bedenkt, dass der Rover auch nur eine relativ kurze Zeit überleben wird. Entweder man hat ein dauerhaft funktionierendes Thermalkonzept oder autonome Navigation, sonst wird man sich maximal ein paar hundert Meter fortbewegen. Damit erreicht man niemals interessante Gebiete und die Bodenproben dürften sich auch nicht allzusehr unterscheiden. Dann lieber die Landeplattform umdesignen, alle wissenschaftlichen Instrumente da drauf und sich den Rover sparen! Ist zumindest meine Meinung. Wie seht ihr das?
Ich sehe ein Fehlen der autonomen Navigation nicht als KO-Kriterium, wenn nur auf die Implementation der Software verzichtet wird. Solange alle Hardware-Voraussetzungen (Sensoren, CPU, Speicherplatz etc.) erhalten bleiben und ein entsprechendes Softwareupdate später noch möglich bleibt, kann man auch erst mal ohne autonome Navigation starten.
Das funktioniert(e) bei MER und Curiosity auch.
Falls der Rover ankommt, ein Erfolg wird und seine Primärmission ohne größere Ausfälle übersteht, könnte die autonome Navigation im Rahmen einer Missionsverlängerung finanziert und eingespielt werden.
Was ich in dem zitierten Post nicht verstehe, ist die prognostizierte kurze Lebenszeit des Rovers. Es gibt eine Primärmission mit überschaubaren 218 Sol, aber gibt es technische Gründe dass dieser Europäer deutlich früher schlapp macht als die NASA-Rover?
Was hat es mit dem Verweis auf das Thermalkonzept auf sich?
Gibt es da gravierende technische Nachteile gegenüber den MER?
Viele Grüße
Rücksturz
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Falls der Rover ankommt, ein Erfolg wird und seine Primärmission ohne größere Ausfälle übersteht, könnte die autonome Navigation im Rahmen einer Missionsverlängerung finanziert und eingespielt werden.
Guter Punkt.
Was ich in dem zitierten Post nicht verstehe, ist die prognostizierte kurze Lebenszeit des Rovers. Es gibt eine Primärmission mit überschaubaren 218 Sol, aber gibt es technische Gründe dass dieser Europäer deutlich früher schlapp macht als die NASA-Rover?
Das hab ich auch nicht verstanden. Ich nehme mal an bzw. hoffe mal, dass hiermit nur das oft gesehene Prozedere gemeint ist, erstmal eine Primärmission anzusetzen, für die die Hersteller eine Garantie für 100%iges Funktionieren geben, und nach der man dann relativ wahrscheinlich noch eine erweiterte Mission anschließen kann, so lange nur keine zentralen Systeme schon defekt sind (und natürlich noch genug Geld für den irdischen Teil der Mission da ist...).
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Tass schreibt am 21.11.:
MOSCOW, November 21. /TASS/. Russia’s Lavochkin Company will complete fabrication of a lander module with a platform for the second stage of Exomars space mission scheduled to 2020, a source in the space industry told TASS on Monday.
"The unit consists of two components - flying and landing modules. It is intended to complete production of the unit and the landing platform nine months’ prior to launching the second Exomars mission, that is, in 2019," the source said.
Lavochkin has already started fabrication of the unit and the platform, the source said. "Their comprehensive tests will be carried in Europe," he added.
More:
http://tass.com/science/913766 (http://tass.com/science/913766)
Lawotschkin soll bereits mit dem Bau der ExoMars-Module begonnen haben. ( Antriebsmodul ? und Landemodul )
9 Monate vor dem Start (also 2019) muss alles fertig sein. Getestet wird dann in "Europa".
GerdW > Ein Wunder, daß sie überhaupt bauen (können), die ausbleibenden Gelder für die Arianespace-Fregat`s hinterlassen bestimmt ein grosses Loch in der Werkskasse. :-\ <
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Mhm ich war mir sicher, dass das hier mal diskutiert wurde. Ich habs jetzt aber nicht mehr wieder gefunden, gut möglich, dass ich mich doch irre.
Ich dachte, dass die kurze Missionsdauer dadurch bedingt ist, dass man kein vollständig funktionierendes Thermalsystem hat, weshalb der Rover langsam auskühlen wird, und das daher auch die autonome Navigation nötig ist, um die Missionshziele in der Zeitzu erreichen... Und dann wäre eine Verlängerung der Mission unwahrscheinlich
Aber ich bin jetzt fast den ganzen Thread durchgegangen und hab nix davon gelesen, möglich dass ichs in meinem Kopf falsch gespeichert hab
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das oft gesehene Prozedere gemeint ist, erstmal eine Primärmission anzusetzen, für die die Hersteller eine Garantie für 100%iges Funktionieren geben, und nach ...
100% Garantie für die Primärmission? Da würde niemand liefern, zumal weil bei Wissenschaftsmissionen immer neue Technologie an Bord ist und man mit neuen Methoden über die bisherigen Grenzen hinaus geht. Man fliegt ja nie die gleiche Mission nochmal. Wer will da 100% garantieren?
Bei Wissenschaftsmissionen liegen Zuverlässigkeitsforderungen bei 80%-90% ... für die Primärmission. Alles danach ist "on top".
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Ah ok, dass es da eine Grenze gibt, wusste ich nicht - woher auch.^^
Wie ist das eigentlich: Eine Garantie ist ja auch mit möglichen Regressforderungen verbunden? Aber wie definiert man dann das Eintreten des Regressfalls? Bei 100% ist es ja einfach - alles muss funktionieren, hehe. Aber wie definiert man eine "Zuverlässigkeitsgrenze von 80-90%"? Wann kann die ESA von einem Hersteller dann Regress fordern und wann nicht?
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Hallo Terminus,
bei den Begriffen habe ich auch gezögert und ein Missverständnis vermutet.
Garantien gibt hier keiner. Und es fordert auch niemand einen Regress. Es wird eine theoretische technische Zuverlässigkeit in das System designt ... und gut ist. Ab Start (=gewolltes Abheben) geht das Risiko auf die Agentur über. Wenn dann etwas schief geht, ist das vertraglich und finanziell praktisch irrelevant. Regress gibt es da nicht. Was will man mit dem Geld auch machen?
Umgekehrt, wenn die Industrie für diese Missionen (jedes mal fliegt praktisch ein Prototyp, aber operationell) in Regress genommen werden kann, würde sie wohl nicht mehr anbieten. Das Risiko ist zu hoch (betriebswirtschaftlich). Deswegen tragen die Agenturen das, um der Wissenschaft willen.
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Was ich in dem zitierten Post nicht verstehe, ist die prognostizierte kurze Lebenszeit des Rovers. Es gibt eine Primärmission mit überschaubaren 218 Sol, aber gibt es technische Gründe dass dieser Europäer deutlich früher schlapp macht als die NASA-Rover?
Das hab ich auch nicht verstanden. Ich nehme mal an bzw. hoffe mal, dass hiermit nur das oft gesehene Prozedere gemeint ist, erstmal eine Primärmission anzusetzen, für die die Hersteller eine Garantie für 100%iges Funktionieren geben, und nach der man dann relativ wahrscheinlich noch eine erweiterte Mission anschließen kann, so lange nur keine zentralen Systeme schon defekt sind (und natürlich noch genug Geld für den irdischen Teil der Mission da ist...).
Für europäische Missionen scheint das Herbeiführen eines frühen Endes der Mission das Wichtigste zu sein.
Mit Grausen erinnere ich mich an das Ende der Rosetta Mission,
wo ein völlig intaktes Raumfahrzeug schnell und gründlich zerstört wurde,
weil ein möglicherweise schlechter Plan das vorsah.
Für einen spektakulären Kamikaze-Flug verzichtete man gern auf wissenschaftliche Erkenntnisse,
wie die Erforschung des Kometen aus nächster Nähe.
Darüber bin ich immernoch zutiefst enttäuscht. >:(
Das müssen wir wohl auch beim EXOMARS Rover befürchten.
Vielleicht stellt man gleich nach Ankunft auf dem Mars den Wecker auf das geplante Missions-Ende ein,
zudem dann der Bordcomputer Selbstmord begeht.
Weil man keinen Kometen zur Hand hat, worauf man den Rover crashen kann,
wird man ihn wohl gegen eine Wand fahren oder in eine tiefe Schlucht stürzen.
Oder man sprengt ihn mit einer kleinen Sprengladung in die Luft - Hauptsache nach Plan!
Nur gut, dass Opportunity, Spirit und Curiosity keine Europäer sind! 8)
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Hallo eumel,
so negativ würde ich das nicht sehen.
Ich habe gestern noch einmal die Projektseiten des ExoMars-Rovers auf der ESA-Website überflogen und keine Hinweise auf eine gezielt verkürzte Lebensdauer gefunden.
Allerdings habe ich auch die 218 Tage Primärlebensdauer als Zahl nicht gesehen.
Das wichtigste ist, aus meiner Sicht, dass jetzt erst mal die Finanzierungslücke geschlossen wird.
Sonst brauchen wir uns über die Zeit auf dem Mars keine Gedanken machen.
Viele Grüße
Rücksturz
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Oder man sprengt ihn mit einer kleinen Sprengladung in die Luft - Hauptsache nach Plan!
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Da heute ein variabler schulfreier Tag ist, hat sich klein dksk das hier auch mal mit angesehen.
Trockener Kommentar: "Dazu fällt mir nur Vogonium ein. Das funktioniert ja wie bei den Vogonen, da wird auch nur mit Antrag und nach Plan gesprengt".
dksk
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Allerdings habe ich auch die 218 Tage Primärlebensdauer als Zahl nicht gesehen.
218 Marstage (ca. 224 Erdentage) bei 2 km Fahrstrecke sind wohl geplant.
Zahlreiche Ziele liegen entlang einer zwei Kilometer langen Traverse, was der Strecke entspricht, die der Rover während der 218 Marstage (jeweils 24 Stunden und 37 Minuten) dauernden Mission zurücklegen soll.
http://www.esa.int/ger/ESA_in_your_country/Germany/Landestelle_fuer_ExoMars_2018_vorgeschlagen/(print) (http://www.esa.int/ger/ESA_in_your_country/Germany/Landestelle_fuer_ExoMars_2018_vorgeschlagen/(print))
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Bzgl. der Dauer der Primärmission: Hierbei handelt es sich um die angestrebte Lebensdauer, die zur Erfüllung der vorgesehenen wissenschaftl. Mindestziele erreicht werden soll. Zusätzlich gibt es den administrativ-fiskalischen Aspekt der Einplanung von erforderlichen Finanzmittel. Und nein, das läuft bei jeder Weltraumagentur ziemlich gleich. Um die 218 Sol richtig einzuordnen: Die Dauer der Primärmission von Spirit/Opportunity lag bei 90 Sol, bei Mars Express (um ein Raumfahrzeug der ESA anzuführen) 668 Sol. Insofern sind die 218 Sol für eine solarbetriebene Rover-Erstmission sogar recht ambitioniert. Was ich von bestimmten polemischen Äußerungen halte, sag ich mal besser nicht ::)
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Wo steht, daß das Wheel-Walking auch noch nach dem verlassen der Landeplatform noch geht?
Der große Vorteil des Autonomenfahren ist das man weniger Bilder machen muß. Das spart Downlink von dem ExoMars nicht so reichlich hat wie Curiosity. Das Rovermodel in Stevenage fährt auf jedenfall autonom über den Mars-yard, also geht's nur noch um den Einbau des Systems und nicht um eine Entwicklung. Ich verstehe auch nicht warum man es nicht einfach einbaut, aber vielleicht kommts ja noch wenn genügend Geld zusammen kommt.
Die Primärmission beinhaltet alle wiisenschaftlichen Messungen von 3 Bohrstellen die man braucht um sagen zu können: man war erfolgreich.
Nur wenn man am Ende der Primärmission noch arbeitet kann man einen Hacken hinter die Mission machen und sagen: Super alle Requirements erfüllt.
Wenn ich 10000 Tage Primärmission vorsehe, muß ich die komplet planen und im Planspiel auch finanziert habe das macht niemand (Das geht dann Scheibchenweise weiter , siehe Marsexpress.) Sollte dann doch was vorher schief gehen muß man sagen es war nur teilweise erfolgreich, das macht keiner freiwillig.
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@stonemoma:
Danke. Das ist doch mal eine verständlicher Erklärung.
Hoffentlich bemüht man sich auch um eine Verlängerung,
wenn zum Missions-Ende der Rover noch intakt ist und weitere Forschung betrieben werden kann.
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Im Gegensatz zu der in diesem Forum vorherrschenden Auffassung bin ich der Meinung, dass der für 2020 geplante zweite Teil der ExoMars-Mission nicht durchgeführt werden sollte.
Der Versuch der ESA, den ersten Teil der ExoMars-Mission zu einem "96-prozentigen Erfolg" zu erklären, weil man ja die Daten aus dem Landeversuch habe, ist geradezu absurd. Mit dem Lander Schiaparelli sollte kein "experimenteller Landeversuch" unternommen werden mit dem Ziel, im Hinblick auf künftige Landeversuche "dazuzulernen". Vielmehr wurde Schiaparelli ausdrücklich als "Demonstrator" bezeichnet, dessen Aufgabe es war, im Hinblick auf den anspruchsvollen und teuren zweiten Teil der ExoMars-Mission nachzuweisen, dass die ESA zu einer kontrollierten weichen Landung auf dem Mars imstande sei.
Tatsächlich hat Schiaparelli etwas demonstriert – nämlich dass die ESA 40 Jahre (!), nachdem die NASA die beiden Viking-Sonden weich auf dem Mars gelandet und erfolgreich betrieben hat, immer noch nicht imstande ist, es der NASA gleich zu tun. Es ist völlig offen, ob Schiaparelli weich gelandet wäre und man von der Marsoberfläche hätte Daten empfangen können, wenn der festgestellte Softwarefehler nicht aufgetreten wäre. Daher ist es reine Augenwischerei, wenn die ESA darauf hinweist, dass man ja die Daten habe und der Landeversuch mit Schiaparelli deshalb ein ganz überwiegender Erfolg sei. Im Hinblick auf den Trace Gas Orbiter ist der erste Teil der ExoMars-Mission bis jetzt ein 50-prozentiger Erfolg. Die Bruchlandung von Schiaparelli ist dagegen ein Desaster, zumal schon beim 2003 unternommenen ersten ESA-Versuch einer Marslandung kein Funkkontakt zum damaligen Lander "Beagle 2" hergestellt werden konnte.
Vor diesem Hintergrund wäre es meiner Meinung nach unverantwortlich, für den geplanten zweiten Teil der ExoMars-Mission Steuergelder in Milliardenhöhe auszugeben. Dieses Projekt sollte gestoppt werden.
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Wo steht, daß das Wheel-Walking auch noch nach dem verlassen der Landeplatform noch geht?
Wozu braucht man den Wheel-Walking Modus auf der Landeplatform?
Den Wheel-Walking Modus braucht man wenn Rover im lockeren Boden, zum Beispiel in einer Düne, stecken geblieben.
"All wheels can be individually pivoted to adjust the Rover height and angle with respect to the local surface, and to create a sort of walking ability, particularly useful in soft, non-cohesive soils like dunes. In addition, inclinometers and gyroscopes are used to enhance the motion control robustness."
http://exploration.esa.int/mars/45084-exomars-rover/ (http://exploration.esa.int/mars/45084-exomars-rover/)
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Allerdings habe ich auch die 218 Tage Primärlebensdauer als Zahl nicht gesehen.
218 Marstage (ca. 224 Erdentage) bei 2 km Fahrstrecke sind wohl geplant.
Zahlreiche Ziele liegen entlang einer zwei Kilometer langen Traverse, was der Strecke entspricht, die der Rover während der 218 Marstage (jeweils 24 Stunden und 37 Minuten) dauernden Mission zurücklegen soll.
http://www.esa.int/ger/ESA_in_your_country/Germany/Landestelle_fuer_ExoMars_2018_vorgeschlagen/(print) (http://www.esa.int/ger/ESA_in_your_country/Germany/Landestelle_fuer_ExoMars_2018_vorgeschlagen/(print))
Es gibt widersprüchliche Angaben zu Dauern der geplanten ExoMars Mission.
Hier, zum Beispiel, steht 180 Mars Tage.
"Throughout its nominal 180-sol mission, the ExoMars Rover will be able to perform 6 Experiment Cycles (each involving the acquisition and analysis of a surface and a subsurface sample at an individual site); and 2 Vertical Surveys (each vertical survey consists of obtaining and analysing five subsurface samples at 50 cm depth increments, from 0 to 200 cm, to study variations with depth at one location)."
http://exploration.esa.int/mars/45082-rover-scientific-objectives/ (http://exploration.esa.int/mars/45082-rover-scientific-objectives/)
Letztes Update 04 March 2016
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Mal was Anderes: Der TGO hat seine Instrumente erfolgreich getestet. Das ist doch mal einen Applaus wert!
http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/ExoMars/First_views_of_Mars_show_potential_for_ESA_s_new_orbiter (http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/ExoMars/First_views_of_Mars_show_potential_for_ESA_s_new_orbiter)
Gerade das CaSSIS-Imaging System sollte uns eine Fülle "Pretty Pictures" liefern!
@Moderatoren: Vielleicht sollte man dem TGO und seinen Instrumenten einen eigenen Thread spendieren. Dieser hier ist doch zu politisch mit dem ganzen Rover-Kram.
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Das hier ist doch schon der Rover Thread. TGO und EDM haben zusammen einen eigenen ;)
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Was ich in dem zitierten Post nicht verstehe, ist die prognostizierte kurze Lebenszeit des Rovers. Es gibt eine Primärmission mit überschaubaren 218 Sol, aber gibt es technische Gründe dass dieser Europäer deutlich früher schlapp macht als die NASA-Rover?
Ich habe mal auf halbem Ohr mitbekommen, das für Exomars Bauteile alle mehr abkönnen müssen, als der übliche MIL-Bereich was die Umweltbedingungen angeht.
In vielen Fällen habe ich das Gefühl (kann ich nicht mit Zahlen hinterlegen), dass in Europa pessimistischer gerechnet wird als in den USA üblich was die Haltbarkeit der Bauteile unter extremen Umweltbedingungen angeht.
Das kann eine Erklärung sein, kann aber auch andere Gründe haben. Schon wenn das Thermalsystem schlechter ist in dem Sinn, dass der Rover ausgeprägtere Temperaturzyklen erlebt (Sei es zwischen Volllast und Teillast, sei es zwischen Sonne und Schatten,...), wird die Lebensdauer leiden.
Und gemessen an Spirit lebt er ja auf dem Papier länger, als Spirit auf dem Papier leben musste. Es wird ja keiner so designen, das am 229. Tag der Rover explodiert. Aber alle Analysen werden 228 Tage (plus Übliche Sicherheitsmargen) abdecken, und danach muss er nicht mehr tun.
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@Moderatoren: Vielleicht sollte man dem TGO und seinen Instrumenten einen eigenen Thread spendieren. Dieser hier ist doch zu politisch mit dem ganzen Rover-Kram.
Wer suchet der findet: ;)
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=8764.0 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=8764.0)
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Das hier ist doch schon der Rover Thread. TGO und EDM haben zusammen einen eigenen ;)
Das passt aber auch nicht recht zusammen! Ein eigener Thread nur für TGO und seine Instrumente.
Edit: Ich seh gerade, Calapine ist mir zuvor gekommen. Ich werde meinen Beitrag da nochmal posten!
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Nach einem Hinweis auf Unmannedspaceflight hier einige recht detaillierte Bilder des aktuellen Rover-Designs:
(man beachte die "Plattfüße" - deformierbare Laufflächen !)
Von vorn; Bohrgerät in Transportstellung
(https://images.raumfahrer.net/up055169.jpg)
Von vorn; Bohrgerät in Bohrstellung
(https://images.raumfahrer.net/up055170.jpg)
Von hinten
(https://images.raumfahrer.net/up055171.jpg)
Von der Seite
(https://images.raumfahrer.net/up055172.jpg)
Alle Bilder : ESA
Quelle: http://exploration.esa.int/mars/44969-images-videos-archive/?t=1025&cl=4 (http://exploration.esa.int/mars/44969-images-videos-archive/?t=1025&cl=4)
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Die laufflächen erinnern mich an einen reifen aus dem man etwas Luft abgelassen hat. Was man normalerweise macht,wenn man auf Sand fährt.
Außerdem macht es Sinn sie Räder etwas stabiler zu bauen wenn ich mir die löcher in den Reifen bei oppi und co anschaue.
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Außerdem macht es Sinn sie Räder etwas stabiler zu bauen wenn ich mir die löcher in den Reifen bei oppi und co anschaue.
Nur "co", nicht "oppi". Oppys Räder sind vielleicht zerkratzt, aber ansonsten völlig unversehrt. ;)
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Am kommenden Montag (27 März 2017) findet in ESTEC ein Treffen der ExoMars-Community statt, auf dem die Auswahl der möglichen Landeplätze für den ExoMars-Rover auf zwei Kandidaten eingeengt werden soll.
Noch im Rennen: Oxia Planum , Mawrth Vallis , Aram Dorsum
Bericht und Karte: http://exploration.esa.int/mars/58904-exomars-landing-sites-to-narrow-to-final-two/ (http://exploration.esa.int/mars/58904-exomars-landing-sites-to-narrow-to-final-two/)
Die endgültige Entscheidung soll dann Mitte 2019 getroffen werden.
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Die beiden verbliebenen Kandidaten für den Landeplatz von ExoMars-Rover sind jetzt:
(1) Oxia Planum und
(2) Mawrth Vallis
Quelle:http://spacenews.com/esa-selects-a-second-potential-landing-site-for-exomars-2020-rover/ (http://spacenews.com/esa-selects-a-second-potential-landing-site-for-exomars-2020-rover/)
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Die geplante Landestelle in Oxia Planum ist unweit von der Landestelle von Mars Pathfinder. Etwa 540 km entfernt. Ein Besuch wäre nicht möglich.
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(2) Mawrth Vallis
Oh Mann, das Tal mit den vier Konsonanten am Stück. Hoffentlich müssen wir das nicht oft aussprechen. Gibt Knothdten in Zhtshunge. :-X ;D
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Hallo zusammen,
die Aufnahme mit der Einordnung der Landeplätze hatte ich schon gespeichert, aber leider vergessen zu posten. Die Grafik habe ich von png in jpg umgewandelt.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030232513-9d05555d.jpg)
Kredit: ESA / CartoDB
http://exploration.esa.int/mars/58904-exomars-landing-sites-to-narrow-to-final-two/ (http://exploration.esa.int/mars/58904-exomars-landing-sites-to-narrow-to-final-two/)
Jetzt wurde ja zwei Landeplätze, Mawrth Vallis und Oxia Planum ausgewählt.
Diese Grafik zeigt an, wie für die Landung von ExoMars 2020 der Landeplatz Oxia Planum analysiert wird.
Die Karte umreißt die Grenze (rot) der Reichweite der möglichen 120 x 19 km Landung Ellipse, mit zusätzlichem Erweiterungen des Randes. Höhenkonturen sind ebenfalls angegeben.
Die Farben repräsentieren die Vielfalt der Oberflächen-Terrains, einschließlich Ebenen (grüne Schattierungen), Kanäle (Blues), Krater (gelb, mit schwarzen Umrisse) und windgeblasen Strukturen (rosa). Es handelt sich nicht um eine geologische Karte, die für die wissenschaftliche Analyse bestimmt ist, sondern ein Werkzeug, mit dem verschiedene Oberflächentexturen identifiziert werden können und wo mögliche Gefährdungen liegen können.
Das Hintergrundbild stammt aus dem Instrument des Thermal Emission Imaging System auf dem Mars Odyssey Orbiter der NASA.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030232551-62d4286a.jpg)
Credit: Base map: NASA/JPL-Caltech/Arizona State University; analysis: IRSPS/TAS-I
http://exploration.esa.int/mars/58959-oxia-planum-texture-map/ (http://exploration.esa.int/mars/58959-oxia-planum-texture-map/)
http://exploration.esa.int/mars/58958-final-two-exomars-landing-sites-chosen/ (http://exploration.esa.int/mars/58958-final-two-exomars-landing-sites-chosen/)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Eine ganze Ausgabe voll mit oppen access Artikel über ExoMars:
http://online.liebertpub.com/toc/ast/17/6-7 (http://online.liebertpub.com/toc/ast/17/6-7)
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Das Kamarasystem von Exomars 2020 wird auf Island getestet. Man will trotz der hohen ultra violetten Strahlung auf dem Mars möglichst realistische Farbaufnahmen erreichen.
https://www.labmate-online.com/news/news-and-views/5/university-of-aberystwyth/eye-test-for-exomars-in-iceland/43686 (https://www.labmate-online.com/news/news-and-views/5/university-of-aberystwyth/eye-test-for-exomars-in-iceland/43686)
Hoffentlich kriegen wir die auch, wenn es soweit ist und alles gut gegangen ist, zu sehen.
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Vorläufiges Startdatum für Exomars ist der 24. Juli 2020. Daniil Rodionov, Leiter des Weltraumforschungsinstituts der Russischen Akademie der Wissenschaften sagte ferner, die Startverschiebung sei zum Schutz vor Staubstürmen erfolgt. Hmm...
Rodionov added that the launch was postponed from 2018 to 2020 to safeguard the projects from the impact of dust storms on the planet.
https://sputniknews.com/world/201710031057894968-russia-exomars-launch/ (https://sputniknews.com/world/201710031057894968-russia-exomars-launch/)
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Die Gute Nachricht: Eine Landung a la Schiaparelli wird sich angeblich mit 100%iger Sicherheit nicht wiederholen. Heikel: Weil der Rover ja viel schwerer als Schiaparelli ist, wird ein zweistufiges Fallschirmsystem mit 4 Fallschirmen benötigt. Dazu soll es Anfang 2018 einen Teststurz (ja Sturz, nicht Landung...) aus 40 km Höhe geben, bei dem die gesamte Fallschirmsequenz durchgespielt wird. Nach erfolgreicher Landung soll der Rover 2/3 seiner Zeit mit Bohren und Analysieren verbringen. Er ist nicht dazu gedacht größere Fahrten zu absolvieren. Pro Tag kann er ca. 50 cm tief bohren, d.h. eine komplette 2 m tiefe Bohrung dauert 4 Tage, 22 Bohrungen sind vorläufig geplant.
Quelle: Jorge Vago im Interview: https://www.derstandard.de/story/2000067374912/esa-forscher-vago-sind-wir-verwandt-mit-material-vom-mars (https://www.derstandard.de/story/2000067374912/esa-forscher-vago-sind-wir-verwandt-mit-material-vom-mars)
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Für Interessenten. ESA hat Ergebnisse der Forschungen für die Erhöhung der Eigenschaften des Lokomotionssystems des Rovers im Rahmen des ExoMars Programmes veröffentlicht. Sehr interessante Forschungsergebnisse wurden für die Anwendung des Wheel-Walking Modus für Erhöhung der Geländegängigkeit und zwar Trafficability auf dem lockeren Boden bekommen. Unten sind Links zu Artikel:
"FIRST EXPERIMENTAL INVESTIGATIONS ON WHEEL-WALKING FOR IMPROVING TRIPLE-BOGIE ROVER LOCOMOTION PERFORMANCES"
http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2015/Papers/Session%202A/95665_Azkarate.pdf (http://robotics.estec.esa.int/ASTRA/Astra2015/Papers/Session%202A/95665_Azkarate.pdf)
"Path Planning for Reconfigurable Rovers in Planetary Exploration"
https://riuma.uma.es/xmlui/bitstream/handle/10630/14233/aim2017-path-planning%20270217.pdf?sequence=1 (https://riuma.uma.es/xmlui/bitstream/handle/10630/14233/aim2017-path-planning%20270217.pdf?sequence=1)
Wahrscheinlich wird der Rover ExoMars als der Erster Planeten Rover mit Wheel-Walking Modus. Diese neue Technologien für das Lokomotionssystem sind zukunftsorientiert. Sie ermöglichen für Forscher den Zugang zu neuen Forschungsorten, die frühe für Rover nicht zu erreichen waren, verbessern die Fortbewegung auf dem sandigen, lockeren Boden, vermindern die Zeit zum Erreichen des Forschungsortes.
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Interessant. ExoMars Marsrover unter dem Patronat Airbus.
http://www.airbus.com/newsroom/news/en/2017/11/ExomarsRoverMission.html (http://www.airbus.com/newsroom/news/en/2017/11/ExomarsRoverMission.html)
Chassis mit der volldimensionalen Simulation der Ausstattung des Marsrovers sieht nicht schlecht aus.
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In Video 5 ab 0:41 ist geschrieben, dass im 2018 Lieferung des Rovers nach Russland. Also geht die ExoMars Epopee zur Zielgerade aus.
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Fallschirmtest in Schweden.
Unsere nächste #ExoMars-Mission wird den größten Fallschirm verwenden, der je auf einer Mars-Mission geflogen ist! Schauen Sie sich unseren ersten Falltest dieses 35 m breiten Schirms an - mit GoPro-Aufnahmen von Bordkameras und Kommentaren von Missionsexperten:
https://twitter.com/ESA_ExoMars/status/979268906375368705 (https://twitter.com/ESA_ExoMars/status/979268906375368705)
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(https://images.raumfahrer.net/up062544.jpg)
Man sieht keine HGA und LGA Antennen. Nur 2 UHF Antennen. Interessant ob man auf die Direktkommunikation mit Erde verzichtet hat?
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Das Strukturmodell des Rovers ist inzwischen fertig. Weil zusätzliches Geld aufgetrieben werden konnte kann der Rover jetzt auch "laufen", um so aus evtl. Sandfallen entkommen zu können. Von den Briten und Franzosen soll es zudem abhängen, ob dem Rover obendrein noch eine autonome Navigation spendiert wird. Die Entscheidung über den Landeplatz, Oxia Planum oder Mawrth Vallis, fällt im November. Egal wohin - Hauptsache das Teil kommt (diesmal) heil auf der Oberfläche an... :)
http://www.bbc.com/news/science-environment-43832868 (http://www.bbc.com/news/science-environment-43832868)
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http://www.bbc.com/news/science-environment-43832868 (http://www.bbc.com/news/science-environment-43832868)
Zitat: "This is a driving mode that sees the vehicle lift up its wheels and take steps - as opposed to just rolling forward. It would allow ExoMars to tip-toe out of a sand trap, if it gets caught in one. Nasa's Spirit rover was snared in this way and the mission lost as a consequence."
"The vechicle lift up its wheels"... weiter kann man nicht lesen. Der Autor versteht in Wheel-Walking Modus gar nichts. Ob balance Aufhängung das Rad vom Boden aufheben lässt? Wheel-Walking Modus wird nicht für Räderaufheben angewendet, sondern für Erhöhung der Zugkraft bei schwierigen Fahrbedingungen, zum Beispiel für bessere Trafficability auf dem lockeren Boden oder bei Überwinden von sandigen Neigungen bis 32grad.
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Hier mal ein Bild des Modells, wie es auf der ILA 2018 ausgestellt wurde.
(https://images.raumfahrer.net/up063182.jpg)
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Nettes Model, ob das auch wieder größer ist als das Original.
Das erste Model war deutlich größer als es in Wirklichkeit werden sollte.
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Hier mal ein Bild des Modells, wie es auf der ILA 2018 ausgestellt wurde.
(https://images.raumfahrer.net/up063182.jpg)
Der Prototyp auf dem Foto sieht neu aus.
Ich habe im Programm ExoMars 4 Breadboards aufgezählt. 3 davon und zwar Bridget, Bradley und Bruno ist hier zu sehen
https://www.theguardian.com/science/gallery/2008/aug/15/exomars.rover#img-5 (https://www.theguardian.com/science/gallery/2008/aug/15/exomars.rover#img-5)
Es gibt noch Bryan
https://images.raumfahrer.net/up063183.jpg (https://images.raumfahrer.net/up063183.jpg)
Also hat ESA die Fortbewegung auf dem Mars gründlich erforscht.
Ich vermute, dass dieses Modell fünfte Breadboard ist.
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Auf der Messe wird doch normalerweise kein Breadboard gezeigt. Messe-Modelle werden zu Ausstellungszwecken extra gefertigt und reisen dann durch die Welt. Ein Breadboard wird bei Tests gebraucht.
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Ich gehe davon aus, dass das Messe-Modell ein echtes Fahrgestell hat. Dieses Chassis, Antriebe sehen besser und feiner als bei Vorgänger aus. Meiner Meinung nach ist das Modell nicht für das Zwecke Ausstellung sondern für Testen hergestellt wurde. Man sieht, dass das Modell mit Antriebe für den Wheel-Walking Modus ausgestattet ist. Die alte Breadboards hatten keine Wheel-Walking Fortbewegung. Die alte Breadboards wurde immer auch Zwecke Ausstellung angewendet. Zum Beispiel Breadbord Bryan https://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raumsonden/images/exomars_breadboard_ila_2010_big.jpg (https://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raumsonden/images/exomars_breadboard_ila_2010_big.jpg)
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Auf der Messe wird doch normalerweise kein Breadboard gezeigt. Messe-Modelle werden zu Ausstellungszwecken extra gefertigt und reisen dann durch die Welt. Ein Breadboard wird bei Tests gebraucht.
Weiß nicht. 2010 habe ich auch mal eines dieser Rovermodelle live auf der ILA gesehen (zusammen mit redmoon :) ). Das stand nicht, sondern fuhr permanent auf einer großen Plattform, die der Marsoberfläche nachgebildet war, herum und wurde dabei von Ingenieuren gesteuert, die sonst an dem Gerät entwickelten. Sie haben uns recht offen von ihrer Arbeit erzählt. Und das klang nicht so, als ob es ein speziell für Ausstellungen gefertigtes Modell gewesen wäre. Mehr dazu siehe hier: https://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raumsonden/exomars_antriebssystem.shtml (https://www.raumfahrer.net/raumfahrt/raumsonden/exomars_antriebssystem.shtml)
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Es gibt ein aktuelles Dokument mit technischen Details incl. Statusangaben und es wird auch nicht mit Ironie gespart.
Stand 08.05.18 von Lavochkin/Roskosmos
Bildquelle und Dokumentenlink:
https://www.laspace.ru/company/ROS_2018.pdf (https://www.laspace.ru/company/ROS_2018.pdf)
(https://images.raumfahrer.net/up063181.jpg)
Was auf dem Übersichtsbild gut zu erkennen ist und nochmal den Status zur vorherigen Frage von vv darstellt: „Es gibt keine direkte Funkstrecke/Antenne/Übertragungseinrichtung Rover-Erde.“
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Zu mehreren Aspekten wird der positive Status dargestellt, u.a. wird eine Änderung an der Landerantennenanlage – „EDM Helix Antenne“ gezeigt – auch in der Erprobung. Wenn ich das richtig übersetze war hier ein Problem mit der Eingenfrequenz zu lösen.
Der Status zu den Klappfahrrampen/Oberflächenbeschichtungen wird in weitern Bildern dargestellt, ebenso wie Triebwerkstest und ?Steuermodule? inclusive Hardwareintegrationsstatus.
Am Ende der Präsentation gibt es aus meiner Sicht einen ironischen Rückblick auf die schwere Entscheidungsphase um 2016, die anhand des Bildes vom „Der Recke am Scheideweg“ veranschaulicht wird. Sinngemäße Übersetzung „… gehst du nach links verlierst du dein Pferd – gehst du nach rechts verlierst du den Kopf…“ Will heißen: egal was du machst – du sitzt in der Plerre!
Das Ganze dann comicartig mit Bezug zum vorherigen Bild – „2016 – keine Chance“.
Wie beim Management Schulungswürfel Nr. 4 gelernt – nach Offenbarung der entwaffnenden Wahrheit im Projektstatus – IMMER MIT POSITIVEM AUSBLICK SCHLIESSEN!!! – ist auf der letzten Seite: ein/der Weg zum Mars am 25. Juli 2020 dargestellt.
Frei nach Koroljov – „Der Weg zu den Sternen ist offen“
dksk
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Ja, mit der ersten Eigenfrequenz des Landers gab es Probleme. Die war nicht weit genug von den anregenden Schwingungen des Trägers entfernt. Man musste da umkonstruieren.
Seltsamerweise ist man mit so einer "offenen Flanke" im Design ins CDR gegangen ... wo es dann auch prompt aufgefallen ist.
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Ich hätte einen bewährten MER von JPL genommen, zusammen mit dem Landesystem.
Und ihn dann auf meine Experimente "zugeschnitten".
Aber nein, man muss das Rad ja wiedermal neu erfinden.
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Ich hätte einen bewährten MER von JPL genommen, zusammen mit dem Landesystem.
Und ihn dann auf meine Experimente "zugeschnitten".
Aber nein, man muss das Rad ja wiedermal neu erfinden.
Das sagt sich immer so leicht. Das ist ja nicht wie bei einem Autohändler bei dem man mal schnell was kauft. Auch JPL muss Jahre in so ein Projekt stecken, selbst wenn es das schon zweimal in der Ausführung gab. Die NASA war ursprünglich sogar an ExoMars beteiligt, ist dann aber aus Budgetgründen ausgestiegen. Selbst wenn man ihnen einen Lander komplett abgekauft hätte, dann wäre das Budget der ExoMars Mission damit gesprengt worden. NASA Hardware ist nicht billig. Desweiteren hätte es unglaubliche bürokratische Hürden mit den amerikanischen Ausfuhrgenehmigungen gegeben, Stichwort ITAR.
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Die Presentation https://www.laspace.ru/company/ROS_2018.pdf (https://www.laspace.ru/company/ROS_2018.pdf) sieht komisch aus. Sie macht mir den Eindruck dass man sich immer noch auf einem Scheideweg befindet. Es ist hoffnungslos oder?
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Ich hätte einen bewährten MER von JPL genommen, zusammen mit dem Landesystem.
Und ihn dann auf meine Experimente "zugeschnitten".
Aber nein, man muss das Rad ja wiedermal neu erfinden.
Das sagt sich immer so leicht. Das ist ja nicht wie bei einem Autohändler bei dem man mal schnell was kauft. Auch JPL muss Jahre in so ein Projekt stecken, selbst wenn es das schon zweimal in der Ausführung gab. Die NASA war ursprünglich sogar an ExoMars beteiligt, ist dann aber aus Budgetgründen ausgestiegen. Selbst wenn man ihnen einen Lander komplett abgekauft hätte, dann wäre das Budget der ExoMars Mission damit gesprengt worden. NASA Hardware ist nicht billig. Desweiteren hätte es unglaubliche bürokratische Hürden mit den amerikanischen Ausfuhrgenehmigungen gegeben, Stichwort ITAR.
Und es gibt noch einen Grund: Als Wissenschaftsträger, der mit öffentlichen Mitteln arbeitet, hat die ESA auch die Aufgabe der Industrieförderung mittels Technologieentwicklung. Mit einer wie auch immer gearteten „Nachnutzung“ käme die ESA dieser Mission nicht nach.
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Italienische Zeitungen informieren, das Critical Design Review, das neulich im Projekt ExoMars stattgefunden hat, war positiv. Komisch aber, ESA und Airbus haben keine Ergebnisse veröffentlicht.
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Zumindest berichtete BBC vorher, dass für den 8. Mai was geplant ist. (Da hatten dann aber außerhalb Deutschlands wohl viele Leute Feiertag.)
Im Link sind 2 interessante Filme, der erste Film gibt eine Nahbereichstour am Rover Testmodell und der zweite Film zeigt den Aufbau in Zeitraffer.
http://www.bbc.com/news/science-environment-43832868 (http://www.bbc.com/news/science-environment-43832868)
Lavochkin berichtete nachher mit Bildern von Teilnehmern und der Startseite der Präsentation. Die hatten am 8. Mai noch keinen Feiertag
https://www.laspace.ru/press/news/projects/20180510_S-CDR_close-out_board_meeting/ (https://www.laspace.ru/press/news/projects/20180510_S-CDR_close-out_board_meeting/)
dksk
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Hallo dksk, vielen Dank für Info. Hat man die Präsentation auf Englisch nicht übersetzt? Hat man den Bericht auf Russisch erstattet? Die letzte Bilder der Präsentation sehen wie Oxymoron aus :)
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Für Interessenten: ESA hat Fotos des Aufbaues des sog. Strukturmodells des ExoMars Rovers veröffentlicht.
http://exploration.esa.int/mars/60371-exomars-rover-structural-model/ (http://exploration.esa.int/mars/60371-exomars-rover-structural-model/)
Das Foto ist wahrscheinlich bei Vibrationstests gemacht. Kabel und Drähte spinnende rundherum sind in diesem Fall Vibro-Tensiometer Set.
Über ExoMars Rover Testmodelle.
http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/ExoMars/Red_Planet_rover_set_for_extreme_environment_workout (http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/ExoMars/Red_Planet_rover_set_for_extreme_environment_workout)
Im Unterschied zu Rocker-Bogie Suspension von amerikanischen Marsrover besteht das Locomotion System des ExoMars Rovers aus 3 Modulen, die BEMA (Bogie Electromechanical Assembly) heißen. Man kann solches 3 Bogies System als Drei-Punkt-Aufhängung nennen. Noch eine Neuigkeit in der Konstruktion des Locomotion Systems des Rovers - Wheel-Walking Modus. Es wird der erste Mars Rover mit Wheel-Walking. Außerdem haben alle Räder Lenkantriebe. D.h. der Rover kann wie Krabben in die Seite fahren. Das erhöht Manövrierbarkeit.
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Mit Bild und Ton und Bewegung: ExoMars Rover STM vibration test
dksk
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@dksk
Low Frequenz, ca. 20-40 Hz. Aber für eine mechanische Konstruktion ist sie gefährlichste, weil meiste Resonanzen auf dieser Frequenz entstehen.
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Schönes Video, dass die Tests wieder mal "greifbar" macht. So einer Belastung möchte man seinen Computer daheim nicht aussetzen ... und das eigene Auto wohl auch nicht. Da fliegt einem im Innenraum wohl alles um die Ohren.
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Weiß jemand, ob das jetzt wirklich DIE Flughardware war? :)
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STM: Struktur-Thermal-Modell ... also ein Modell, dass in Struktur und Thermaleigenschaften dem Flugdesign entspricht. Da sind aber keine Subsystem an Bord, also keine Computer, keine Instrumente, ...
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Schönes Video, dass die Tests wieder mal "greifbar" macht. So einer Belastung möchte man seinen Computer daheim nicht aussetzen ... und das eigene Auto wohl auch nicht. Da fliegt einem im Innenraum wohl alles um die Ohren.
Kaufen Sie Tesla. Es ist überstanden.
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Na ob das nur eine Hülle samt "Transportsicherungen" war? ... oder waren da alle Schalterchen und Hebelchen am Lenkrad frei dran? ... das darf man getrost bezweifeln.
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Es wird sehr interessant was die Tests auf einem Gelände (crosscountry ability ind trafficability) zeigen. Wie Flächen mit lockerem Boden und Steigungen überwindet wird. Ich bin gespannt ob man den Rover im Wheel-Walking Modus testen wird.
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Schönes Video, dass die Tests wieder mal "greifbar" macht. So einer Belastung möchte man seinen Computer daheim nicht aussetzen ... und das eigene Auto wohl auch nicht. Da fliegt einem im Innenraum wohl alles um die Ohren.
Auch auf die Gefahr von OT – dazu (Auto-Innenraum und Ohren fliegen) will ich mal ein paar Vergleichsinfos einstreuen.
@ Schillrich: Du kannst gewiss davon ausgehen, dass dein Auto Innenraum und insbesondere die Sitze mindestens wenn nicht noch mehr durchgeschüttelt wurden, wie im Film.
Für die Fahrzeuginnenraumsysteme, Sitze etc. werden in der Entwicklungsphase bis hin zur Produktionsfreigabe mehrere Varianten von Shakertest durchgeführt, die in Zeitdauer und Anregungsart sehr unterschiedlich sind und alle vom Produkt bestanden werden müssen.
Dabei gibt es 2 Hauptbelastungsvarianten:
1. Shakeranregung mit einem „Realprofil“ in alle Richtungen. Ziel ist dabei ein Fahrzeugleben (10-14 Jahre) in einem Zeitraffer von 40 – 72 Stunden, je nach gefordertem internen oder Kundenprofil abzubilden. Die Shakerprofile sind dabei von Fahrzeugen auf Teststrecken mit entsprechenden Daten/Sensoraufnahmen – Beschleunigung, Winkel etc. in allen Richtungen X,Y;Z Koordinaten - aufgenommen und werden anschließend zu einem Shakerprofil -auch wieder X,Y,Z-Koordinaten verdichtet. Dabei gibt es Profile mit wohlklingenden Namen, wie „Belgisches Pflaster“ oder auch einfach nach Herstellerteststrecke z.B. Hällered –Volvo. Nach der geforderten Zeit müssen die Grund(verstell)funktionen noch nutzbar sein. Zum weiteren dürfen sich keine Teile separiert haben (böses Wort „loose bolt“ od. „loosening nut“)
und auch keine Anrisse an Blech, Schweissnähten etc. auftreten. Günstig ist es stunden- oder tageweise mal Zwischensichtung zu machen, da sich da auch mal was zerlegen kann. Ggf. ist da
auch der Gewichtsdummy kaputt und je nachdem welche Füllung der hat, verteilt sich dann die Plärre. Wenn ich mir das GERUMPELE bei dem Rovertest-Film ansehe und anhöre – das ist absolut vergleichbar mit den Fahrezugshakern
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2. Sinus sweep – dabei wird hauptsächlich in Vertikalrichtung im Bereich 3 – 60 Hz angeregt. Dabei werden vordergründig die Haltbarkeit und Robustheit von Verstellsystemen, die eine Position gegen vertikale Last halten sollen überprüft. Da läuft der Shaker natürlich auch wieder mehrere Stunden – je nach Vorgabe und der Sitz ist bis zu 136 kg aufgelastet (US Mark).
Hier ist ein s.g. „ablaufen“ bei manchen Systemen mehr oder weniger erkennbar. Bei elektromotorischen Verstellern gibt es ja meist in der ersten Stufe nach dem Motor eine Schnecke/Schneckenradpaarung mit Selbsthemmung – aber auch da kann es durch die träge Masse „Entlastungserscheinungen“ geben, die sehr überraschende sehr kleine aber auch sehr viele Bewegungen als Ergebnis haben.
Manuelle Verstellsysteme sind ja oft mit einer Kombination Bremse/Freilauf umgesetzt (Höhenverstellung mit dem Handhebel zum „hochpumpen“) oder auch Taumelantriebe mit großer Selbsthemmung müssen mit Keilfederbremse gegen dieses Ablaufen über Lebensdauer gesichert werden.
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In der Entwicklung werden natürlich auf FE-Analysen zu den Schwingungseigenschaften gemacht. Da gibt es durchaus lustige animierte Bilder mit schönen Bewegungsüberhöhungen. Der Frequenzbereich zwischen 17 und 25 Hz ist da sehr unbeliebt. Insbesondere seitliche Anregungen in diesem Frequenzbereich müssen oft mit zusätzlichen Verstärkungsmaßnahmen „beantwortet“ werden. Da geht es auch darum, die Personen im realen Fahrbetreib gegen unvorteilhafte Bewegungsantworten des Sitzes zu schützen. Im Zusammenspiel mit Augen, Gleichgewichtsorgane, Blick in den Rückspiegel etc. kann da
in Summe eine Gesamtsituation entstehen, die die Funktion der Innenraumausstattung gewährleistet aber zu starkem Unwohlsein/Übelkeit der Insassen führt.
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Durch die radikalen Leichtbauanforderungen im Fahrzeugsystembau, die vor ca. 10 Jahren immer stärker in den Anforderungsvordergrund gerückt sind, kommt es neuerdings dazu, dass die Systeme kaum noch eine Robustheit für Grenzlagen bei Vibrationen haben. Zugfestigkeiten steigen bis zum hochfesten Bereich – ABER E-Modul sinkt ja zum Teil durch Legierungselemente signifikant ab. Dann noch die ganzen Materialmixe, die das System insgesamt sehr inhomogen mit teilweise starken Sprüngen machen. Organoblech etc. sind ja da beliebte Schlagworte…
D.h. erst wird radikal abgespeckt –und dann teilweise überkompensiert, wo ein klassischer funktioneller Leichtbau auch sehr wettbewerbsfähige Ergebnisse bringen würde – aber da fehlen halt die „richtigen“ Stichworte bei der Vermarktung.
Hoffe nicht zu sehr OT – ist aus meiner Sicht mal eine interessante Vergleichsreferenz.
dksk
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Danke für die Ausführung. Da hören sich manche Randbedingungen doch gleichartig an.
Wobei ich beim Shaker das noch besser verstehen möchte: Wenn man das Auto in 72h Lebenszeit-äquivalent schüttelt, ist das wirklich ein ständig angeregtes Schütteln ohne Abklingen, oder einzelen Stöße jeweils mit Abklingen dazwischen? Ein Auto bekommt in seinem Leben ja keine lange Schüttelanregung zu spüren, sondern viele einzelne Stöße, dies es aushalten muss. Wenn ich ständig anrege, ohne Abklingen, stellen sich aber zusätzlich Moden und Träfheitslasten ein, die mit dem Leben auf der Straße nicht mehr äquivalent wären.
Bei einem Satelliten gehts aber tatsählich um durchgehende Anregung ... und wie er sich dann "aufschwingt".
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Nicht unbedingt - beim Test auf dem Shaker fährt man ja nicht "konstante Amplitude - konstante Frequenz", wobei sich,wenn man gerade eine Resonanz des Prüflings trifft, entsprechende Aufschaukel-Effekte einstellen können. Bei Sinus-Tests durchfährt man ja mehr oder weniger schnell einen bestimmten Frequenzbereich; bzgl der Eigenresonanzen ist die Anregung also durchaus "transient" (kurzzeitig). Bei Random-Tests (Rauschen) überlagern sich ja statistisch Anteile unterschiedlicher Frequenz und Amplitude (festgelegt durch die spektrale Leistungdichte), so dass auch hier die kritischen Resonanzen immer nur kurzzeitig (aber wiederholt) angeregt werden.
Anekdotische Anmerkung: bei den Qualifikationstests für die deutschen Experimentanteile an der russischen MARS 96-Mission gab es die "seltsame" Spezifikation "1 Stunde Sinus, 2g, Frequenz pendelnd zwischen 20 Hz und 25 Hz". Auf Rückfrage hiess es, dies habe nichts mit dem eigentlichen Start zu tun, sondern simuliere den LKW-Transport von Moskau nach Baikonur ...
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@dksk
Danke für deine Ausführungen. Es hilft den im Video gesehenen Test besser zu verstehen.
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Bei der Auto 72h Anregung kann man das ganz stark vereinfacht in etwa so beschreiben:
Es sind so um die 3 Hauptzustände, die die ganze Zeit wirken – also einen Stillstand gibt es in der Zeit nicht.
1/3 ungefähr ist eine relativ ruhige Grundanregung. Wenn man bei 50, 80 und 100 km/h mal die Handfläche von oben auf die Kopfstütze des unbesetzten Beifahrersitzes bei unterschiedlichen Straßenzuständen so 5-10 sec. auflegt (bitte Verkehrssicherheit beachten), bekommt kann einen ganz guten Eindruck von der Grundanregung. Da hört man den Cube singen, bzw. so ein surren.
Dann gibt es 1/3 wo eine starke Anregung – vergleichbar mit dem Rovertest-Film herrscht. Ist auch so von der Lautstärke .
Das restliche 1/3 sind richtige „Schläge“, die teilweise aus dem Nichts kommen, wo du denkst „hier zerfliegt gleich was“. Wenn der Gewichtsdummy da nicht vorschriftsmäßig befestigt wäre – der läge unten.
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Der Sinus sweep läuft 480 min. – also 8 h durch mit ständiger Anregung. Da wird ja meist „nur“ ein Höhenschrieb gemacht. Je nach Auflösung ist dann eine dicke gezitterte Linie da – oder eine abgesenkte – oder auch mal eine plötzlich „runtergeknallte“ Line drauf.
dksk
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Ein Interview mit Wissenschaftler IKI der Russischen Akademie der Wissenschaft Daniil Rodionov
http://tass.ru/kosmos/5332800 (http://tass.ru/kosmos/5332800)
Der Rover ExoMars hat den Name "Pasteur", zu Ehren Louis Pasteur https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_Pasteur (https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_Pasteur) , bekommen.
Nach Regel der ExoMars Mission werden alle Daten (Fotos etc.) in halbes Jahr im Laufe der Mission öffentlich gemacht werden.
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Auf der Seite ESA gibt es Information, dass ein Name für ExoMars Rover gesucht wird.
https://www.esa.int/Our_Activities/Human_Spaceflight/Name_Europe_s_robot_to_roam_and_search_for_life_on_Mars (https://www.esa.int/Our_Activities/Human_Spaceflight/Name_Europe_s_robot_to_roam_and_search_for_life_on_Mars)
Ich habe gedacht, dass der Rover den Name Pasteur trägt. Oder der Rover wird so lange entwickelt, dass man darum vergessen hat?
Nach diesem Link kann man Varianten des Namens vorschlagen.
https://events.airbus.com/ereg/newreg.php?eventid=200179103& (https://events.airbus.com/ereg/newreg.php?eventid=200179103&)
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Ich habe gedacht, dass der Rover den Name Pasteur trägt. Oder der Rover wird so lange entwickelt, dass man darum vergessen hat?
Nein, Pasteur ist eine Gruppe von drei Instrumenten (MOMA, MicrOmega-IR und RLS) auf dem Rover, nicht der Rover selbst.
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Ich habe gedacht, dass der Rover den Name Pasteur trägt. Oder der Rover wird so lange entwickelt, dass man darum vergessen hat?
Nein, Pasteur ist eine Gruppe von drei Instrumenten (MOMA, MicrOmega-IR und RLS) auf dem Rover, nicht der Rover selbst.
Hallo Nitro, alles klar. Mich hat der Artikel http://tass.ru/kosmos/5332800 (http://tass.ru/kosmos/5332800) geirrt. Der Autor nennt den Rover Pasteur.
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Start am 25. Juli 2020 laut Roskosmos.
Quelle: https://www.roscosmos.ru/25367/ (https://www.roscosmos.ru/25367/) 27. Juli 2018
Gruß Pirx
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Am 8-12 Oktober 2018 findet das 9. Moskauer Solar System Symposium statt. Hier ist Link https://ms2018.cosmos.ru/ (https://ms2018.cosmos.ru/)
Was betrifft den ExoMars Rover finde ich interessant den Vortrag: "ExoMars - 2020 program: on the concept of the marsokhod locomotion system".
Das Programm des Symposium https://ms2018.cosmos.ru/sites/ms2018.cosmos.ru/files/9m-s3_program_3.09.18.pdf (https://ms2018.cosmos.ru/sites/ms2018.cosmos.ru/files/9m-s3_program_3.09.18.pdf)
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Am 8-12 Oktober 2018 findet das 9. Moskauer Solar System Symposium statt. Hier ist Link https://ms2018.cosmos.ru/ (https://ms2018.cosmos.ru/)
Was betrifft den ExoMars Rover finde ich interessant den Vortrag: "ExoMars - 2020 program: on the concept of the marsokhod locomotion system".
Leider sehr weit weg. :'(
Gehst Du hin?
Könntest Du ein bisschen berichten? :D
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Hallo Terminus, leider bin ich auch weit entfernt.
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Seit 3 Monaten auf der Internet Seiten ESA und Airbus gibt es keine Neuigkeiten über den ExoMars Rover. Letzte Informationen waren über Vibrationtests. Und wie geht es mit Vakuumtests und mit Teste des Locomotion Systems auf dem Gelände, gibt es keine Informationen. Oder ist ESA im Sommer beurlaubt?
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Zur Anschluss/Schnittstelle Rover-Lander gibt es einen Film und Infos bezüglich „trennbarem Kontaktschwenkarm“ (Umbilical Release Mechanism).
Bis zur Landung ist der Rover sowohl mechanisch als auch elektrisch/elektronisch mit dem Lander verbunden. Im hinteren Bereich des Rovers verbindet beidseitig ein gelenkigen Kontaktschwenkarm mit entsprechend trennbaren Anschlüssen das Fahrzeug mit dem Lander.
Nach erfolgter Landung erhebt sich der Rover (Fahrwerk schwenkt in aufrechte Stellung) und dieser ersten Bewegung muss der Kontaktschwenkarm folgen – daher gelenkig ausgebildet.
Wenn der Rover vom Lander fährt muss vorher diese Verbindung getrennt werden. Dabei wird der Kontaktarm nach unten abgelegt um freie Fahrt zu gewähren.
Entwicklungslieferant ist Aerospace Sener.
(https://images.raumfahrer.net/up064844.jpg)
Bildquelle und Dokumentenlink:
http://www.aerospace.sener/pdf-profile-project/umbilical-release-mechanism-for-exomars (http://www.aerospace.sener/pdf-profile-project/umbilical-release-mechanism-for-exomars)
https://images.raumfahrer.net/up064845.png (https://images.raumfahrer.net/up064845.png)
Es gibt auch einen kurzen Film von Sener mit englischem Untertitel. Dabei wird u.a. die Schnittstellenposition am Rover gezeigt und auch ein paar Details am Kontaktschwenkarm dargestellt – incl. Test etc. und vielen jungen Leuten…
(https://images.raumfahrer.net/up064846.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up064847.jpg)
Bildquelle und Film:
dksk
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Hallo dksk
Vielen Dank für die Informationen. Die Kooperation in dem ExpMars Proekt ist riesig groß. Vielleicht deswegen dauert das Projekt fast 15 Jahre. Aber von anderer Seite finde ich gut, eine solche internationale gemeinsame Arbeit. Das ist ein Projekt der Zukunft der Raumfahrt.
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Bilder vom Bohrer
(https://images.raumfahrer.net/up065002.jpg)
Das geöffnete Gehäuse der Bohreinrichtung
(https://images.raumfahrer.net/up065003.jpg)
Blick auf den mit Diamanten bestücken Bohrkopf Bilder: ESA
(https://images.raumfahrer.net/up065004.jpg)
Vorher wurden bei AIRBUS Toulouse die Kräfte beim Start mit der Proton simuliert, vorn quer am Rover der Bohrer. Bild: Airbus
Gruß, HausD
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Termine ...
(https://images.raumfahrer.net/up063181.jpg)
Das Missionsbild von Roskosmos , noch ohne Termine Bild: Rcon - HIER (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4183.msg423493#msg423493)
Heute bei Rogosin (https://twitter.com/Rogozin/status/1043511491503316993) gefunden:
(https://images.raumfahrer.net/up065001.jpg)
Die Mission zum Mars startet am 25.07.20 ( Test- ?????? ?? ???? ???????? 25.07.20 -Test)
Gruß, HausD
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Hier ist der Entwurf des Posters für das 9. Moskauer Solar System Symposium. Tas Thema der Presentation betrifft Analyse des Locomotion Systems des ExoMars Rovers.
https://drive.google.com/open?id=1KnS7iAR6Lw177em0tYAiuPO_O6JBQgZu (https://drive.google.com/open?id=1KnS7iAR6Lw177em0tYAiuPO_O6JBQgZu)
In der Presentation wird die Evolution der Konzeption des Rover Fahrwerks im ExoMars Projekt gezeigt. Alle Prototypen von Breadboards, die beim Projekt seit 2002 entwickelt wurden, und ihre technische Auslegungen werden gegeben. Technische Merkmale des aktuellen Chassis des ExoMars Rovers werden analysiert und mit amerikanischen Mars Rover verglichen. ExoMars rover hat bessere Manövrierbarkeit, weil mittlere Räder mit Steering Drive ausgestattet sind. Der Rover hat Wheel-Walking Modus und also bessere trafficability im losen Soil. Außerdem lassen die Walking Antriebe das Deployment des Rovers auf Landeplattform machen. Also braucht man dafür extra keine spezielle Mechanismen. Einzelne Momente in Design des Chassis kritisch analysiert. Es wird gezeigt, dass Traktion Antriebe in der Leistung ziemlich überdimensioniert sind. Aus Berechnungen folgt, dass man die Geschwindigkeit des Rovers bei heutigen bescheidenen 70 m/h verdoppeln könnte. Die Berechnungen zeigen auch, dass es ein Problem in der Anpassung der Geschwindigkeit der Traktion Antriebe und Walking Antriebe beim Wheel-Walking Modus gibt. Vielleicht wird man dieses Problem bei geplanten Teste des Rovers auf Testgelände aufspüren.
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Hallo Herr Volov (?) :)
Hier ist der Entwurf des Posters für das 9. Moskauer Solar System Symposium. Tas Thema der Presentation betrifft Analyse des Locomotion Systems des ExoMars Rovers.
Danke, fand ich sehr interessant.
Technische Merkmale des aktuellen Chassis des ExoMars Rovers werden analysiert und mit amerikanischen Mars Rover verglichen.
Anhand der Chassis-Skizzen habe ich bestimmte Eigenarten der verschiedenen Konstruktionen jetzt erstmals richtig verstanden, oder ich glaube jedenfalls, jetzt verstanden zu haben, wie die Kinematik funktioniert. :)
Verglichen mit den US-Rovern ist das ExoMars-Konzept erfreulich unkompliziert, finde ich. "Warum kompliziert, wenn's auch einfach geht" (deutsches Sprichwort). Oder hat diese Konstruktion mit der Extra-Querstange bei den US-Rovern irgendwelche kinematischen Vorteile?
Aus Berechnungen folgt, dass man die Geschwindigkeit des Rovers bei heutigen bescheidenen 70 m/h verdoppeln könnte.
Das Argument, dass Opportunity durch den langsamen Antrieb für den Weg von Victoria zu Endeavour 3 Jahre gebraucht hat und mit einem schnelleren Antrieb 1,5 Jahre hätte sparen können, ist natürlich stichhaltig. Warum die US-Rover (Curi ja auch) so langsam fahren, weiß ich auch nicht. Beim alten Oppi würde ich es so erklären, dass man anfangs nur "auf Sicht" fahren konnte - also immer nur so weit, wie man mit den Kameras gerade sehen kann.
Aber bei Curi hatte man gute Satellitenbilder und automatische Navigationssoftware, da hätte man vielleicht wirklich mal eine größere Geschwindigkeit realisieren können. Komisch.
Allerdings kann es sein, dass die US-Ingenieure viel Wert auf präzise Manövrierbarkeit gelegt hat, zum Anfahren der Mess- und Bohrziele, und daher diese starke Untersetzung der Antriebsmotoren gewählt haben?
Die Frage aus der PDF, warum man von einem Krater zum anderen nicht den kürzesten Weg ("Luftlinie") gewählt hat, kann ich vielleicht beantworten. Meiner Erinnerung nach war der kürzeste Weg durch kleine Sand-Dünen versperrt und man hatte Angst, dass Oppi sich fest fährt und nicht mehr befreien kann. Deswegen musste man einen sicheren Weg wählen, der meistens über freiliegendes Gestein zwischen den Dünen ging.
Die Berechnungen zeigen auch, dass es ein Problem in der Anpassung der Geschwindigkeit der Traktion Antriebe und Walking Antriebe beim Wheel-Walking Modus gibt. Vielleicht wird man dieses Problem bei geplanten Teste des Rovers auf Testgelände aufspüren.
Ich habe Zweifel, ob dafür jetzt noch Zeit wäre... :-\
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Hallo Terminus, vielen Dank für Ihre Interesse an der Präsentation. Das freut mich, weil ich zu Autoren dieses Beitrages gehöre. Leider habe ich keine Möglichkeit an der Symposiom anwesend sein. Aber mein Kollege Dr. Prof. Michail I. Malenkov wird die Präsentation halten. Ich habe die Information annonciert, damit könnten Interessenten sich rechtzeitig über die Präsentation informieren. Das wird in der Poster Session stattfinden.
Über Ihre Fragen: Sie haben richtig begriffen, dass die Aufhängung (en. Suspension) des ExoMars Rovers die sog. Dreipunktaufhängung oder en. Three-point-suspension weniger kompliziert ist im Vergleich mit Rocker-Bogie Suspension amerikanischen Mars Rover. Sie wird auf der Seiten des Containers aufgebaut und hat keine tragende Verbindungen, die den Container überqueren. Das lässt mehr Freiheit in Design haben. Dabei sind Fahreigenschaften des Chassis mit Three-point-suspension und Rocker-Bogie Suspension vergleichbar. Aber ExoMars Rover hat noch Walking Mechanismen und kann im Wheel-Walking Modus Sandfallen überwinden. Also hätte man im Fall Mars Rover Opportunity gerade durch Dünen fahren können. Opportunity sollte einen Umweg fahren um diese Strecke mit Dünen vermeiden. Trotzdem hat Opportunity mehrmals in Sandfallen stecken geblieben und mit großen Schwierigkeiten (manchmal mit Slipping 95%) raus gekommen hat.
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Oder hat diese Konstruktion mit der Extra-Querstange bei den US-Rovern irgendwelche kinematischen Vorteile?
Das ist die Querstange für das Ausgleichsgestänge des Rocker-Bogie Systems bei der MSL Variante.
siehe Wiki – das animierte mittlere Bild zeigt die Ausgleichsbewegung des Hauptkörpers gegenüber den seitlich unterschiedlichen Fahrwerksschwenkbewegungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rocker-Bogie (https://de.wikipedia.org/wiki/Rocker-Bogie)
Im Prizip ist der Hauptkörper des Rovers an je 3 Punkten gegenüber dem Fahrwerk „aufgehangen“ – also statisch bestimmt.
Beim Rocker-Bogie System gibt es 2 seitliche Hauptaufhängungen und damit der Hauptkörper nicht um diese durch die 2 Aufhängungen gebildete Achse „umfällt“ ist der 3. Aufhängepunkt das Wippenlager des Gestängesystems bei Curiosity – oder das Gehäuse des Differentialgetriebes bei den MER Rovern.
Das Rocker-Bogie System braucht ja diese zwangsgeführte Kinematik, damit zum einen der Hauptkörper in mittlerer horizontaler Lage bleibt und zum anderen auf jedem der Räder Bodendruck und somit keine Entlastungsbewegung erzeugt wird.
Beim Exomars Rover kann das durch das gewählte Fahrwerkskonzept jeweils individuell bzw. variantengesteuert ablaufen bzw. durch die 3 Pendelachsen hat man eine verteilte 3-Punkt Auflage.
Die 3 Aufhängepunkte sind dabei die Anbindungen der beiden seitlichen Pendelachsen im vorderen Bereich und die hintere Pendelachse.
dksk
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Hallo,
auf der IAC durfte ein fahrbarer Prototyp des EXO-Mars Rovers eine Runde um den Airbus Stand drehen. Dabei hat er sogar ein paar kleine Kollegen getroffen. ;D
(https://images.raumfahrer.net/up065134.JPG)
(https://images.raumfahrer.net/up065135.JPG)
(https://images.raumfahrer.net/up065136.JPG)
&feature=youtu.be
Der Prototyp ist mit Temperatursensoren ausgestattet und hat auch Kameras an Bord. Auf dem Testgelände können diese auch Bilder übertragen. Das konnte man auf der IAC allerdings nicht vorführen.
Viele Grüße
Mario
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Dieser Prototyp heißt Bruno dessen Chassis im 2009 gebaut wurde. Er hat komische lineare Lenkantriebe der Räder. Vielleicht hat man damals einen günstigen Aufbau des Prototypes mit seriellen billigen Antrieben gemacht. Aber es ist der einzelne von 4 gebauten volldimensionellen Prototypen, der die Möglichkeit hat im Wheel-Walking Modus zu fahren. Zwar habe ich nirgendwo Informationen gesehen, ob man den Wheel-Walking Modus beim Testen angewendet hat.
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Dieser Prototyp heißt Bruno .... Er hat komische lineare Lenkantriebe der Räder. ... mit seriellen billigen Antrieben gemacht.
Guten Morgen!
Dann darf man auch annehmen, dass der Rover auf dem Mars nicht mit dem Zahnriemen-Antrieb von Bruno fahren wird?
Gruß Pirx
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Dieser Prototyp heißt Bruno .... Er hat komische lineare Lenkantriebe der Räder. ... mit seriellen billigen Antrieben gemacht.
Guten Morgen!
Dann darf man auch annehmen, dass der Rover auf dem Mars nicht mit dem Zahnriemen-Antrieb von Bruno fahren wird?
Gruß Pirx
Die Antriebe für das ExoMrs Locomotion System hat die Canadian Firma entwickelt, die Antriebe für Roboter-Arm von Space Shuttle und ISS gebaut hat. Also hat sie eine große Erfahrung im Space Bereich gesammelt. Obwohl muss man sagen, dass das Mobilty System eines Rovers ist mit einem Manipulator nicht vergleichbar. Man braucht andere Erfahrung und zwar im Bereich Rover Mobility System. Nicht umsonst sehen die Antriebe des ExoMars Rovers etwas schwergewichtig d.h. überdimensioniert aus.
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Also das kann ich mir jetzt nicht wirklich vorstellen, das man einfach was schwergewichtiges überdimensionierten nimmt.
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Wenn man mit überflüssiger Reserve konstruiert bekommt man die Überdimensionierung. Ich bin gespannt was wird ExoMars Rover im Verhältnis zu Chassis wiegen.
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Foto ExoMars Rover 2020 im ESA ESTEC.
https://www.esa.int/spaceinimages/Images/2018/10/ExoMars_rover_in_Mars_Yard_at_ESA_Open_Day (https://www.esa.int/spaceinimages/Images/2018/10/ExoMars_rover_in_Mars_Yard_at_ESA_Open_Day)
Der neue Rover wurde bei dem Tag der offenen Tür demonstriert.
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In einer Wüste in Spanien wird ein ExoMars Prototyp mit dem Name Charlie getestet.
https://www.telegraph.co.uk/news/2018/10/26/esa-starts-desert-test-drive-uk-built-mars-rover-controlled/ (https://www.telegraph.co.uk/news/2018/10/26/esa-starts-desert-test-drive-uk-built-mars-rover-controlled/)
Ich dachte es ist ein ganz neues Breadboard auf dem Chassis ExoMars rover structural model. Aber nein. Wenn man Video oben aufmerksam angeschaut kann man sehen, dass der Prototyp ExoMars Rover mit dem Name Charlie auf dem Chassis Bryan aufgebaut wurde.
Hier kann man noch Video über Charlie's Teste anzuschauen.
https://www.itv.com/news/2018-10-26/mars-rover-taken-on-test-run-across-spanish-desert-while-being-controlled-remotely-from-uk-village/ (https://www.itv.com/news/2018-10-26/mars-rover-taken-on-test-run-across-spanish-desert-while-being-controlled-remotely-from-uk-village/)
Hier sind Breadboards Bryan und Bruno.
https://www.airbus.com/newsroom/news/en/2017/11/ExomarsRoverMission.html (https://www.airbus.com/newsroom/news/en/2017/11/ExomarsRoverMission.html)
Ich finde komisch, dass solche Rover's Teste auf dem Chassis aus dem Jahr 2009 durchgeführt werden. Das Chassis Bryan hat keine Wheel-Walking Antriebe. Also ist der Wheel-Walking Modus mit diesem Chassis nicht möglich. Ebenso ist das Deployment auf Landeplattform nicht möglich. Wie kann man die Software ohne diese wichtigen Operationen testen? Ob der Start im 2020 stattfindet? Ich habe das Gefühl, dass es wieder verschoben wird.
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Ich finde komisch, dass solche Rover's Teste auf dem Chassis aus dem Jahr 2009 durchgeführt werden. Das Chassis Bryan hat keine Wheel-Walking Antriebe. Also ist der Wheel-Walking Modus mit diesem Chassis nicht möglich. Ebenso ist das Deployment auf Landeplattform nicht möglich.
Das mit dem nicht testbaren Wheel-Walking kann ich mir noch so erklären, dass man entweder schon sicher ist, dass es funktionieren wird, oder es nicht so wichtig findet. Es ist ja nur ein Notfallmodus und bestimmt nicht missionskritisch.
Aber das Deployment, also das Entfalten und Herabrollen von der Landeplattform ist natürlich extrem wichtig.
Wie kann man die Software ohne diese wichtigen Operationen testen?
Ich nehme mal an, es gibt noch mehr Prototypen und wir wissen es nur nicht. Das Deployment z.B. muss man ja nicht outdoor in der Wüste testen, dafür reicht bestimmt auch ein "Sandkasten" in einer Halle, den man nach Belieben für verschiedene Situationen umbauen kann.
Ob der Start im 2020 stattfindet? Ich habe das Gefühl, dass es wieder verschoben wird.
Hoffentlich nicht. :(
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Oh, es gibt derzeit Anzeichen/Aussagen aus Russland, dass der aktuelle Zeitplan nicht mehr gehalten wird.
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Hallo Terminus. Solche Stellungnahme, dass Wheel-Walking ein Notfallmodus ist, widerspiegeln meiner Meinung nach das Verhältnis zu Wheel-Walking des ESA-Management, also der ESA Bürokratien. Man versucht zu sparen und man spart in der Sachen in deren man weniger versteht. Aber Geiz zahlt doppelt. Es ist noch frisch in der Erinnerung der Fall mit Schiaparelli. Wie ich mich erinnere, hat man auf Testen bei Abwerfen vom Luftballon gespart. Das Projekt ExoMars läuft mehr als 15 Jahre. So lange Zeit ist auch die Schlussfolgerung des Geizes. Amerikaner haben in diesem Zeitraum 3 Rover zum Mars geschickt. Ich glaube aber dass ESA-Ingenieure die Wichtigkeit des Wheel-Walking Modus richtig verstehen. Das zeigen viele Forschungsartikel für dieses Thema. Zum Beispiel, eine frische interessante Analyse über geplante Landeorte für ExoMars Einsatz. https://reader.elsevier.com/reader/sd/pii/S0032063317302477?token=092B2E2D4EDC9EB14262BE212ACC8011823DCE7622261FBA084CFDD05A9863F6215ED96CD38186443766FDC795C9E3D1 (https://reader.elsevier.com/reader/sd/pii/S0032063317302477?token=092B2E2D4EDC9EB14262BE212ACC8011823DCE7622261FBA084CFDD05A9863F6215ED96CD38186443766FDC795C9E3D1)
Wie es aus dem Artikel folgt stellen diese Orte echte Herausforderung für Fortbewegung und zwar für Trafficability des Rovers vor. Viele Sanddünen-Felde wo der Rover im Wheel-Modus nur mit 90% Slippage fortbewegen kann. Ohne Wheel-Walking ist es dort nicht zu tun.
Ein Beispiel: Der NASA-Rover Curiosity bei der Namib-Düne hat nicht riskiert hineinfahren.
https://images.raumfahrer.net/up065507.jpg (https://images.raumfahrer.net/up065507.jpg)
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Hallo vv,
Hallo Terminus.
(…….…..)
Ein Beispiel: Der NASA-Rover Curiosity bei der Namib-Düne hat nicht riskiert hineinfahren.
https://images.raumfahrer.net/up065507.jpg (https://images.raumfahrer.net/up065507.jpg)
Vielleicht sind dir diese Aktionen von Curiosity bei der Namib-Düne entgangen.?
Auch wenn die zwei Bilder jetzt etwas OT sind, möchte ich damit die Fahrspuren von Curiosity in der Düne belegen.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030192624-bf9c4ff4.jpg)
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030192624-bf9c4ff4.jpg)
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030192605-536d4f59.jpg)
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030192624-bf9c4ff4.jpg)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo Gertrud. Ihre Beispiele beweisen nicht, dass Curiosity tief in den Dünenbereich gefahren hat. Er nahm die Proben nur am Rand dieses sandigen Gebietes. Curiosity überhaupt kann weder Hardboden noch Softboden fahren. Der Hardterrain macht kaputt seine Räder. Im Softboden drehen die Räder durch.
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Ich erinnere mich noch gut an diese Situation.
Der direkte Weg hätte über die Düne geführt.
Aber man hatte Angst vor der Düne.
Der Schock vom Verlust des Rovers Spirit, der sich in einer Dünung festgefahren hatte, saß noch zu tief.
Es gab damals eine Debatte zwischen Technikern und Rover Drivern.
Immerhin hat Curiosity größere und breitere Räder, die nicht so tief einsinken sollten.
Dafür ist Curiosity wesentlich schwerer, als die MER Rover ...
Man entschloss sich damals zu einem Test.
Man fuhr ganz vorsichtig am Rande der Düne in den noch flachen Sand und beobachteten die Reaktion.
Die Räder drehten durch und gruben sich in den Sand.
Daraufhin beschlossen sie, nicht durch die Düne zu fahren.
Sie nahmen lieber einen Umweg über das Grundgestein.
Obwohl auf dem Grundgestein wieder spitze Steine lagen, die die Räder beschädigten.
vv hat schon recht: Die bisherigen Rover kommen weder mit spitzen Steinen, noch mit tiefen Sand zurecht.
Ich kann mich noch gut an die Spirit Rettungsversuche erinnern.
Damals wünschte man sich eine Schreitfähigkeit.
Sollte die ESA beim Exomars Rover wirklich auf die Wheel-Walking Fähigkeit verzichten?
Habe sie schon alles vergessen?
Keine Lernfähigkeit? ???
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Ich hoffe ja immer noch, dass sie parallel zu diesen Prototypentests alle wesentlichen Designentscheidungen schon getroffen haben - in welche Richtung auch immer - und schon fleißig am endgültigen "flight model" bauen und testen. Ich meine, wir nähern uns 2019 und die Mission soll 2020 starten. Da sollte man mit solchen grundlegenden Entscheidungen wie Wheelwalking ja/nein doch längst durch sein, oder? ??? :-\ :-[
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Das Design steht schon lange. Das Konzept schon viel länger. Jetzt wird gebaut und qualifiziert.
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Hallo @-eumel-,
Ich erinnere mich noch gut an diese Situation.
Der direkte Weg hätte über die Düne geführt.
Aber man hatte Angst vor der Düne.
(.....)
Es wurde von @vv die Namib-Düne genannt, und darauf habe ich mich bezogen.
Es war nie vorgesehen, das Curiosity die ca. 5 Meter hohe dunkle Sanddüne be- oder überfährt.
Diese Aufnahmen geben etwas die Höhe der Namib wieder.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030190549-9e39d2ce.jpg)
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030190812-0cb9dcf0.jpg)
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030190549-9e39d2ce.jpg)
Auf der Erde hatte Curiosity die Kletterfähigkeiten in der Mojave-Wüste sehr gut bestanden.
Der Mars ist nicht die Erde, das zeigt sich bei der Namib- Düne eindrucksvoll.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030190549-9e39d2ce.jpg)
Hallo @vv,
es ist mir sehr wohl bewußt,
das Du an einen anderem System der Fortbewegung für Rovern mitgearbeitet hast, oder selber entwickelt hast, entschuldige bitte, wenn ich es jetzt aus dem Stegreif nicht mehr so genau in den grauen Zellen vorhanden habe.
Die Missionen haben alle einen langen Vorlauf und Entwicklungszeit.
So ist es für das, von Euch entwickelte System natürlich schade, das ihr nicht damit zum Zuge gekommen seit.
Es kann aber durchaus möglich sein, das Euer System auch Schwachstellen aufweist, die jetzt auf der Erde noch nicht erkannt werden können.
Die Rover haben unter zum Teil unverhofften Bedingungen sehr gute Arbeit verrichtet. Dies sollte man nach meiner Ansicht anerkennen und nicht zerreden.
Dann gebe ich zum Nachlesen noch den Bericht von der Überquerung über "Dingo Gap" dazu.
Curiosity hat die Sanddüne überquert (https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/07022014055915.shtml)
Mit den besten Grüßen zur späten Zeit
Gertrud
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Hallo Gertrud. Ich finde die Leistungen der Amerikanischen Missionen für Marserforschung ganz toll. Die Arbeit der Systeme der Rover inklusive Telekommunikationssysteme, Navigation, technisches Sehen macht großen Eindruck. Das vollautomatische Landen mit dem Himmelskran des Marsrovers Curiosity ist eine Phantastik. Die Lebensdauer der Rover ist großartig und sie wird in die nächsten Jahrzehnten wahrscheinlich nicht besiegt. Aber was betrifft das Lokomotion System der Amerikanischen Rover gibt es Schwäche in diesem System. Eine davon ist nicht ausreichende Mobilität, d.h. schlechte Trafficability auf Marsboden, besonderes bei der Fahrt über lockeren sandigen Boden wie Mars Dünen. Die Entwickler des Lokomotion Systems haben vielleicht mit Leidenschaft die Rocker-Bogie Suspension gebaut, die doch ziemlich kompliziert ist, und man hat weniger Zeit gehabt die Probleme der Fortbewegung auf Marsboden zu erforschen. Zum Beispiel, die Lunar Roving Vehicle Entwickler von Boeing haben das Problem der Fortbewegung auf Mond sehr ernst erforscht bis das Fahrzeug zum Mond zu schicken. Sie haben gefordert, dass die Bodenproben vom Mond geliefert wurden um die optimale Räderform zu entwickeln. Dazu haben die Astronauten noch viele Messungen der physikalisch-mechanischen Eigenschaften des Mondbodens gemach haben. Heutige Entwickler der Marsrover sind auf Mars ohne solche Kenntnisse gekommen. Sie haben sogar keine Instrumente für die Messung der physikalisch-mechanischen Eigenschaften des Marsbodens. Deswegen zeigen die amerikanische Rover die Probleme mit cross-country ability.
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Für Interessenten: ein Artikel über die Geschichte des ExoMars Programmes. Wie sich das Konzept, Kosten, Partnerschaft im Laufe des Projektes änderten.
http://spaceflight101.com/exomars/project-history/ (http://spaceflight101.com/exomars/project-history/)
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Hallo Zusammen,
die zwei möglichen Landeplätze in den Regionen Oxia Planum und Mawrth Vallis.
Das mögliche Landegebiet Oxia Planum.
Wenn man genauer hinsieht, dem kann das Bild unscharf erscheinen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass an dem Aufnahmetag, am 17 September 2018, immer noch zusätzlicher Staub in der Atmosphäre durch den massiven globalen Sommerstaubsturm vorhanden war.
Die Karte wird hier mit einem Maßstab von 25 Zentimetern pro Pixel projiziert. [Die ursprüngliche Bildskala beträgt 28,3 cm pro Pixel (mit 1 x 1 Binning). Objekte in der Größenordnung von 85 Zentimetern werden aufgelöst. Norden ist oben.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031033348-96a0ee2d.jpg)
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031033346-aad2efb2.jpg)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA22805 (http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA22805)
https://hirise.lpl.arizona.edu/ESP_056916_1990 (https://hirise.lpl.arizona.edu/ESP_056916_1990)
Die Karte umreißt die Grenze (rot) der Reichweite der möglichen 120 x 19 km Landung Ellipse, mit zusätzlichem Erweiterungen des Randes. Höhenkonturen sind ebenfalls angegeben. Die Farben repräsentieren die Vielfalt der Oberflächen-Terrains, einschließlich Ebenen (grüne Schattierungen), Kanäle (Blues), Krater (gelb, mit schwarzen Umrisse) und windgeblasen Strukturen (rosa). Es handelt sich nicht um eine geologische Karte, die für die wissenschaftliche Analyse bestimmt ist, sondern ein Werkzeug, mit dem verschiedene Oberflächentexturen identifiziert werden können und wo mögliche Gefährdungen liegen können.
Das Hintergrundbild stammt aus dem Instrument des Thermal Emission Imaging System auf dem Mars Odyssey Orbiter der NASA.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030232551-62d4286a.jpg)
Credit: Base map: NASA/JPL-Caltech/Arizona State University; analysis: IRSPS/TAS-I
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030232551-62d4286a.jpg)
http://exploration.esa.int/mars/58959-oxia-planum-texture-map/ (http://exploration.esa.int/mars/58959-oxia-planum-texture-map/)
https://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/ExoMars/Final_two_ExoMars_landing_sites_chosen (https://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/ExoMars/Final_two_ExoMars_landing_sites_chosen)
Das mögliche Landegebiet Mawrth Vallis.
Der Name stammt aus dem walisischen Wort für Mars ("Mawrth") und das lateinische für Tal ("Vallis").
Die Region Mawrth Vallis (etwa 22 ° N, 342 ° Ö) liegt an der Stelle, an der das Hochland von Arabia Terra auf das Tiefland von Chryse Planitia trifft. In diesem Gebiet befindet sich ein großer Abflusskanal, der als Mawrth Vallis bekannt ist, der einst große Mengen Wasser in die nördlichen Ebenen abführte. Der geplante Landeplatz für ExoMars liegt südlich dieses Kanals .Mit einer Länge von 600 km und einer Tiefe von bis zu 2 km ist es eines der größten Täler auf dem Mars.
Das Bild habe ich von png in jpg umgewandelt.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031033349-685851f2.jpg)
Credit: ESA/DLR/FU Berlin & NASA MGS MOLA Science Team
http://exploration.esa.int/mars/54721-mawrth-vallis/ (http://exploration.esa.int/mars/54721-mawrth-vallis/)
https://www.esa.int/spaceinimages/Images/2016/09/Mawrth_Vallis_martian_mosaic (https://www.esa.int/spaceinimages/Images/2016/09/Mawrth_Vallis_martian_mosaic)
Die farbcodierte Topographiekarte der Region Mawrth Vallis. Weiß und Rot zeigen die höchsten Gebiete, während Blau und Purpur ein Gelände mit niedrigerer Höhe bedeuten (siehe Balken oben rechts).
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031033356-2eec0f38.jpg)
Copyright: ESA/DLR/FU Berlin, CC BY-SA 3.0 IGO
http://m.esa.int/spaceinimages/Images/2016/07/Mawrth_Vallis_topography (http://m.esa.int/spaceinimages/Images/2016/07/Mawrth_Vallis_topography)
Dieses Mosaik entstand aus neun Einzelbildern, die mit der hochauflösenden Stereokamera der Mars Express-Raumsonde der ESA aufgenommen wurden, die den Mars seit Ende 2003 umkreist. Es handelt sich hierbei um eine Reihe von Bildern dieser Region, die zuvor am 7. Juli 2016 auf der DLR-Website und der Homepage der Freien Universität Berlin veröffentlicht wurden.
In diesem Bild steht Mawrth Vallis im Mittelpunkt, ein 330 000 km² großes Gebiet, dass das Tal umgibt. Mit einer Länge von 600 km und einer Tiefe von bis zu 2 km ist es eines der größten Täler auf dem Mars. Einmal durchliefen vermutlich riesige Wassermengen von einem höher gelegenen Bereich, von dem ein Teil unten rechts im Bild zu sehen ist, in die nördlichen Ebenen oben links.
Zu den bemerkenswerten Merkmalen gehören die großen Belichtungen der hell getönten Schichtsilikaten (verwitterten Tonmineralien), die entlang des Verlaufs liegen. Schichtsilikate auf dem Mars sind ein Beweis für das Vorhandensein von flüssigem Wasser in der Vergangenheit und weisen auf die Möglichkeit hin, dass bewohnbare Umgebungen auf dem Planeten bis vor 3,6 Milliarden Jahren existieren konnten.
Die dunkler Felsen, Überreste einer alten Vulkanasche, bedeckt viele der Tone und könnte Spuren antiker Mikroben im Gestein vor Strahlung und Erosion schützen.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031033352-37f03982.jpg)
Copyright: ESA/DLR/FU Berlin, CC BY-SA 3.0 IGO
http://exploration.esa.int/mars/54721-mawrth-vallis/ (http://exploration.esa.int/mars/54721-mawrth-vallis/)
http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2016/09/Mawrth_Vallis_martian_mosaic (http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2016/09/Mawrth_Vallis_martian_mosaic)
https://m.esa.int/spaceinimages/Images/2016/09/Mawrth_Vallis_martian_mosaic (https://m.esa.int/spaceinimages/Images/2016/09/Mawrth_Vallis_martian_mosaic)
Eine perspektivische Ansicht eines Teils des Mawrth Vallis. In und um das Tal sind helle und dunkle Ablagerungen sichtbar, die auf Tonmineralien hinweisen, die in Gegenwart von Wasser gebildet wurden.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031033354-777662f2.jpg)
Copyright: ESA/DLR/FU Berlin, CC BY-SA 3.0 IGO
http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2016/07/Mawrth_Vallis_perspective_view (http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2016/07/Mawrth_Vallis_perspective_view)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo Zusammen,
die zwei möglichen Landeplätze in den Regionen Oxia Planum und Mawrth Vallis.
Die Arbeitsgruppe zur Auswahl des Landeplatzes bevorzugt Oxia Planum. Dieser Vorschlag wird nun intern von ESA und Roscosmos überprüft, eine offizielle Bestätigung soll bis Mitte 2019 erfolgen.
Mawrth Vallis is a scientifically unique site, but Oxia Planum offers an additional safety margin for entry, descent and landing, and for traversing the terrain to reach the scientifically interesting sites that have been identified from orbit.
http://exploration.esa.int/mars/60914-oxia-planum-favoured-for-exomars-surface-mission/ (http://exploration.esa.int/mars/60914-oxia-planum-favoured-for-exomars-surface-mission/)
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Eigentlich sollte man doch dort landen wo vorraussichtlich mal Wasser geflossen ist und nicht daneben, oder?
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Hallo Zusammen,
die zwei möglichen Landeplätze in den Regionen Oxia Planum und Mawrth Vallis.
Mit den besten Grüßen
Gertrud
Die Fläche ist voll mit Krater versäet. Und viel Sand. Echte Herausforderung für sichre Landung und Fortbewegung.
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Für Interessenten: Video "Container für Transportieren des ExoMars Rovers".
Alles sieht ernst aus.
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Überflüg des Mawrth Vallis Gebiets, des möglichen Landeplatzes des ExoMars Rovers. Video vom Archiv ESA Mars Express
http://m.esa.int/spaceinvideos/Videos/2016/12/Fly_over_Mawrth_Vallis (http://m.esa.int/spaceinvideos/Videos/2016/12/Fly_over_Mawrth_Vallis)
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Schon lange zeit gibt es keine Neuigkeiten über ExoMars Rover. Bei Youtube habe ich auf ein Video frisches Tests der Software der autonomen Navigation des Rovers aufgestoßen.
Der Test ist neulich aber die Hardware ist ziemlich alt. Dieses Breadboard hat der Maßstab ungefähr 0,5, Aufhängung der Räder noch in alter Konfiguration mit Parallelogrammmechanismen, alle Räder haben Lenkantriebe und Wheel-Walking Antriebe. Er ist bei ESA für Fortbewegungstests sehr beliebt.
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Hallo,
Heute soll um 11:30 MEZ der Name des Exo-Mars Rovers von der Britischen Space Agency bekanntgegeben werden.
It's finally here!
We are so excited to announce the name of the GB built @esa_ExoMars rover later this morning. All will be revealed from approximately 10:30 GMT onward via Periscope
Ich bin gespannt. Den Link zur Übertragung auf "Periscope" liefere ich nach, wenn ich ihn finde.
Gespannte Grüße
Mario
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Hallo,
die Benennungszeremonie läuft. Allerdings scheint mir "Periscope" eine sehr "suboptimale Plattform für so einen Event zu sein. Das Video wirkt wie ein Amateur-Handyvideo und die Qualität des Streams ist extrem mies.
Ich bin gespannt, ob ich den Namen erfahre.
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Der Name des ESA Mars-Rover 2020 ist "Rosalind Franklin" (Wikipedia Artikel zu Rosalind Franklin (https://de.wikipedia.org/wiki/Rosalind_Franklin)).
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Hallo,
kann jemand den Threadtitel anpassen: "ESA Mars-Rover Rosalind Franklin / EXOMARS" :)
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Ein toller Mensch und Wissenschaftler!
Aber, imo, ein holpriger Name für einen Rover.
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Ein toller Mensch und Wissenschaftler!
Aber, imo, ein holpriger Name für einen Rover.
Da stimme ich dir in allen Punkten zu. ;) Müsste man nicht sogar ESA Mars-Roverin Rosalind Franklin sagen. ;D
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Alles OK. Rosalind-Franklin-ExoMars-Rover.
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Ein toller Mensch und Wissenschaftler!
Aber, imo, ein holpriger Name für einen Rover.
Ich denke, es wird sich Rosa oder Rosi oder etwas in der Art einbürgern.
Mir ist der Name auf jeden Fall lieber, als noch eine weitere Anspielung auf irgendeine Figur einer beliebigen antiken Mythologie
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Ein toller Mensch und Wissenschaftler!
Wissenschaftlerin.
Aber, imo, ein holpriger Name für einen Rover.
Ja schon. Vermutlich wird es bald auf eine verkürzte Form, also "Rosi", "Rosy" oder "Franklin" hinauslaufen. :)
Weiß man eigentlich schon, von wem der Vorschlag kam?
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Mir ist der Name auf jeden Fall lieber, als noch eine weitere Anspielung auf irgendeine Figur einer beliebigen antiken Mythologie
Gab es da so viele davon? Bei Mars-Landern bzw. Rovern fällt mir gerade nur Phoenix ein. Nichts gegen Rosalind (Elsie) Franklin, aber ich finde den Namen etwas "sperrig". Ein einzelner Name wie z.B. bei Pathfinder, Beagle, Spirit, Opportunity oder Curiosity ist doch viel "griffiger". Zum Glück kommt es aber auf den Namen nicht an - der Erfolg ist entscheidend. ;)
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Oder 'Parker' solar Probe, Hubble Space Teleskop. Dagegen steht z.b. das Jahres Webb Teleskop. Aber fließen vor- + Nachnahme wenigstens gut.
Ich find auch das Ziel etwas hoch gestochen so auf Biologie abzuzielen. Zum Großteil wird exomars doch ein Technologiedemonstrator und Geologieforscher.
^ bitte nicht Rosy als Spitzname. Laut Wiki hat sie diesen strikt abgelehnt.
PS: und noch ist es erlaubt das generische maskulinum zu benutzen. Und da ich hier tatsächlich die Gemeinschaft von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen meinte, zwischen denen sie herausragend war, habe ich das hier verwendet ;)
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Ich vermisse hier auch einen Bezug zum Mars zur Raumfahrt oder Astronomie.
Evtl. muss man das wirklich politisch sehen, eine Frau, aus Großbritannien, die in einer schwierigen Zeit, bemerkenswerte Leistungen vollbracht hat.
MFG S
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Hallo Zusammen,
ich möchte euch diesen Tweet von Stuart Atkinson, @mars_stu vorstellen:
One reason why Opportunity and Spirit were so loved - the unrestricted online posting of all their images made people feel they were part of the mission. I really hope the @ExoMarsPanCam team follow the same path and share their images freely so we can all feel the same way.
Ein Grund, warum Opportunity und Spirit so beliebt waren - die uneingeschränkte Online-Veröffentlichung all ihrer Bilder ließ die Menschen fühlen, Teil der Mission zu sein. Ich hoffe wirklich, dass das @ExoMarsPanCam-Team dem gleichen Weg folgt und ihre Bilder frei freigibt, damit wir uns alle auf dieselbe Weise fühlen können.
Antwort von @ExoMarsPanCam
That’s our plan! We have discussed in the team and agree, we really hope to engage people, so we are pushing for this #ThanksOppy
Das ist unser Plan! Wir haben es im Team diskutiert und sind uns einig, dass wir wirklich hoffen, dafür Leute zu engagieren, also drängen wir darauf #ThanksOppy
Quelle:
https://twitter.com/mars_stu/status/1095931376577196032 (https://twitter.com/mars_stu/status/1095931376577196032)
Die Hoffnung stirbt zuletzt, ;)
sagt sich Gertrud
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;D ;D ;D
Die Hoffnung stirbt zuletzt, ;)
sagt sich Gertrud
(http://www.letterchip.de/kramkiste/thumbup.gif)
(http://www.letterchip.de/kramkiste/thumbup.gif)
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Das russische Landegerät "Kasatschok" für ExoMars, hergestellt bei Lawotschkin, wurde am 21.3.2019 in Turin angeliefert,
wo die weitere Erprobung erfolgt.
(https://images.raumfahrer.net/up067337.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up067338.jpg)
Fotos: Roskosmos
"Kasatschok" wird bei Lawotschkin zum Verladen vorbereitet.
Von "Kasatschok" hängt der Erfolg der gesamten Mission ab !
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Auch die Firma ISS Reschetnew war am Bau von "Kasatschok" beteiligt.
Sie baute die Energieversorgung des Landegerätes einschließlich Kabelnetz.
(https://images.raumfahrer.net/up067336.jpg)
"Rosalind Franklin" verlässt "Kasatschok" (ExoMars 2020)
https://www.roscosmos.ru/26227/ (https://www.roscosmos.ru/26227/)
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Wenn ich mir das Bild anschaue, denk ich mir: "Das Ding baut halt recht hoch".
Bei Curiosity hat man sich u.a. für den SkyCrane entschieden, weil die Combo Rover + Lander bei der Huckepack- Konfiguration einen so hohen Schwerpunkt erreicht hätte, dass es bei einer Landung in unebenem Gelände womöglich zum Umkippen gekommen wäre.
JPL hat mal gesagt, dass man mit dem SkyCrane die "terrain hugging capabilities" (also frei übersetzt das "Ankuscheln des Rovers an die Oberfläche" ;) ) nutzen möchte. Der Rover selbst hat gemessen an Beite und Länge einen relativ niedrigen Schwerpunkt und kann angeblich mehr als 40 Grad Gefälle ab.
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In Bremen ist heute von OHB das Carrier-Modul von EXOMARS ausgeliefert worden. Es geht jetzt zu Alenia/Turin, um dort mit dem Landermodul verbunden und dann gemeinsam getestet zu werden.
Quelle: Radionachrichten
Gruß
roger50
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In Bremen ist heute von OHB das Carrier-Modul von EXOMARS ausgeliefert worden. Es geht jetzt zu Alenia/Turin, um dort mit dem Landermodul verbunden und dann gemeinsam getestet zu werden.
Quelle: Radionachrichten...
Von OHB haben wir auch einen offizielle Pressemitteilung:
https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/28032019121335.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/28032019121335.shtml)
Gruß Pirx
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Wie schätzt ihr denn die Erfolgsaussichten für die Mission ein? Man kann ja nun eh nix mehr ändern, die Amis sind ja schon lange ausgestiegen, aber trotzdem hätte ich gerne mal eure Einschätzung.
Ich mach mir vor allem wegen der Abstiegsstufe Sorgen, die wird ja in Russland bei Lawotschkin gebaut, deren Erfolgsbilanz bei Marssonden ist ja eher mager, so weit ich da informiert bin, gab es ja noch nie eine erfolgreiche Landung - bei doch einigen Versuchen. Auch die ESA hat wohl noch nie erfolgreich eine Landung hinbekommen, oder?
Eigentlich hätte ich einfach gerne ein paar Argumente von euch, warum das schon klappen wird. ::)
Wenn das Ding ne Bruchlandung macht, wird es wieder ewig dauern, bis die ESA sich noch mal zu so einer Mission aufraffen wird. Man lebt ja auch nicht ewig... :-[
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Ich mach mir vor allem wegen der Abstiegsstufe Sorgen, die wird ja in Russland bei Lawotschkin gebaut, deren Erfolgsbilanz bei Marssonden ist ja eher mager, so weit ich da informiert bin, gab es ja noch nie eine erfolgreiche Landung - bei doch einigen Versuchen.
Habe gerade nochmal nachgesehen: Fobos-Grunt, die so hoffnungsvolle Raumsonde, die auf dem Marsmond Phobos landen sollte und schon im Erdorbit kläglich versagte :'( , wurde auch von Lawotschkin gebaut. Das stimmt dann schon eher skeptisch, muss ich zugeben. ???
Eigentlich hätte ich einfach gerne ein paar Argumente von euch, warum das schon klappen wird. ::)
*grübel*
Also gut, ich versuch's mal. Vielleicht hatten die Russen bei ihren eigenen, alleinigen Versuchen, zum Mars zu fliegen, eigentlich zuwenig Geld für Raumfahrt und Fobos-Grunt (und frühere Versuche) war einfach unterfinanziert :-\ ? Man hat also vielleicht an Material und Tests und wasweißich noch allem gespart und so war diese Sonde zum Scheitern verurteilt? :-\
Die ESA wird aber diesmal hoffentlich genug Geld bereitstellen, dass Lawotschkin vernünftig konstruieren, bauen, programmieren und testen kann :-\ ? Dazu kommt noch die Motivation, in dieser Kooperation mit den Europäern eine gute Figur zu machen :-\ ? Und daher hat der Kasatschok eine gute Chance, erfolgreich zu funktionieren und "Rosalind Franklin" sanft auf dem Mars abzusetzen? :-\ :)
Also, eins ist mal sicher: Es wird enorm spannend und das ist doch auch was, egal wie es ausgeht! ;)
Auch die ESA hat wohl noch nie erfolgreich eine Landung hinbekommen, oder?
Stimmt. Schiaparelli war zumindest dicht dran und hat bis zuletzt kommuniziert. Beagle-2 ist wohl heil gelandet, aber konnte nicht kommunizieren, somit weiß man bis heute nicht sicher, was nach der Landung noch schiefgegangen ist. Mist.
Auf dem Mars gab es von der ESA m.W. sonst keine weiteren Versuche.
Huygens auf dem Titan war zwar letztlich ein Riesenerfolg, aber viel hätte da auch nicht an einem Misserfolg gefehlt. Wegen Nichtberücksichtigung des Dopplereffekts musste Cassinis Flugbahn umgestaltet werden, sonst hätte der Funkkontakt nicht so geklappt wie vorgesehen. Und nach der Mission stellte sich heraus, dass ein wichtiges Kommunikationsgerät von Huygens nicht funktioniert hat. Zum Glück war es doppelt vorhanden und das andere Gerät HAT funktioniert. Puh. :-)
Bei Philae auf 67/P C-G hat zumindest die Primärmission halbwegs geklappt, aber wegen der versagenden drei (!) verschiedenen (!) Festhaltemechanismen landete das Gerät in ungünstiger Stellung an einer energetisch extrem ungünstigen Stelle und die für einige Monate geplante Sekundärmission fiel komplett aus.
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Vielen Dank an Terminus für die aufmunternde Worte, aber so richtig überzeugend war das leider auch nicht ;)
Letztlich ist es auch egal, denn die Mission ist ja fertig spezifiziert und wird hoffentlich auch wie geplant durchgeführt. Und wie du schon gesagt hast: für Spannung ist definitiv gesorgt. Vielleicht sogar für mehr als für meine Gesundheit gut ist, war ja Curiosity schon hart an der Grenze, das wird sicher noch schlimmer :-\
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Ein Video bei Roscosmos:
https://twitter.com/roscosmos/status/1112279858170810368 (https://twitter.com/roscosmos/status/1112279858170810368)
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(https://images.raumfahrer.net/up067414.jpg)
Foto: OHB
Das Träger-Modul von Exomars RSP (Rover and Surface Platform Mission) wurde von OHB nach Turin ausgeliefert.
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Die Komponenten sind für die Endmontage in Italien eingetroffen.
https://twitter.com/ESA_ExoMars/status/1114188505020866561 (https://twitter.com/ESA_ExoMars/status/1114188505020866561)
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(https://images.raumfahrer.net/up067481.jpg)
Das Trägermodul von OHB nach der Ankunft in Turin
Foto: ESA/ Copyright :Thales Alenia Space
Quelle:
http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2019/04/ExoMars_carrier_module_ready_for_tests2 (http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2019/04/ExoMars_carrier_module_ready_for_tests2)
Edit: Quelle hinzugefügt, Gruß Gertrud
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ExoMars Rover Locomotion Test in Schweiz.
https://www.esa.int/spaceinimages/Images/2019/03/ExoMars_locomotion_tests (https://www.esa.int/spaceinimages/Images/2019/03/ExoMars_locomotion_tests)
Parallel läuft Locomotion test in der Wüste Atacama (Chile)
https://www.esa.int/spaceinimages/Images/2019/02/ExoFiT_rover_in_Chile (https://www.esa.int/spaceinimages/Images/2019/02/ExoFiT_rover_in_Chile)
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Hallo Zusammen,
Das ExoMars Analytical Laboratory Drawer.
Ein wichtiger Satz wissenschaftlicher Instrumente, die für den ExoMars-Rover Rosalind Franklin entwickelt wurden, bestand im April 2019 Tests, um die Kompatibilität mit der Marsumgebung sicherzustellen.
Das Flugmodell des Analytical Laboratory Drawer (ALD) des Rovers beendete in einem Werk von Thales Alenia Space Italy die Thermo- und Vakuum-Sitzungen in Turin, Italien.
Das „MicrOmega“ -Instrument verwendet sichtbares und infrarotes Licht, um Mineralien in den Proben zu charakterisieren. Der Raman-Spektrometer verwendet einen Laser, um die mineralogische Zusammensetzung zu identifizieren. Schließlich wird eine Kombination aus einem Laser-Desorptions-Massenspektrometer und einem Gaschromatographen (Teil des „MOMA“ -Instruments) die Bodenchemie untersuchen und identifizieren. Die wissenschaftlich interessantesten Proben werden in die MOMA-Öfen dosiert. Dias ALD verfügt über 31 Öfen, in denen Proben erhitzt werden können und die ausgestoßenen Dämpfe und Gase werden mit Gaschromatographietechniken analysiert, um nach Spuren organischer Verbindungen zu suchen
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031040535-b3b5b905.jpg)
Copyright: Thales Alenia Space
http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2019/05/ExoMars_Analytical_Laboratory_Drawer (http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2019/05/ExoMars_Analytical_Laboratory_Drawer)
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031040537-90201d65.jpg)
Copyright: Thales Alenia Space
http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2019/05/Moving_the_ExoMars_Analytical_Laboratory_Drawer (http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2019/05/Moving_the_ExoMars_Analytical_Laboratory_Drawer)
Quelle:
http://www.esa.int/Our_Activities/Human_and_Robotic_Exploration/Exploration/ExoMars/ExoMars_laboratory_passes_Red_Planet_simulation (http://www.esa.int/Our_Activities/Human_and_Robotic_Exploration/Exploration/ExoMars/ExoMars_laboratory_passes_Red_Planet_simulation)
Gruß Gertrud
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Hier noch eine Abbildung zu den Komponenten des MOMA-Experiments auf dem Rover, mit den Beistellungen der beteiligten Länder:
(https://images.raumfahrer.net/up067969.png)
Quelle: https://www.mps.mpg.de/planetenforschung/exomars-moma (https://www.mps.mpg.de/planetenforschung/exomars-moma)
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Schön zu sehen ist, daß die goldene Box im Bild und die Electronic Box von MOMA das selbe sind. Bei voller Vergrößerung kann man den MPS Aufdruck auf der Laser Pump Unit sogar erkennen. Mit etwas Übung kann man sogar den Laser Head zwischen den Kohlefaserstreben erkennen. Der rest von MOMA ist deutlich tiefer im Inneren versteckt.
Der Brüller ist das hangeschriebene Schild Caution Fiberoptic Cable. Das die Verbindung zwischen LPU und LH.
Die runde Dose unter der goldenen Box sollte das Raman Spektrometer sein.
Auch schön ist die endlose Reihe Schrauben zu sehen die sich am unteren Rand erstreckt. Die werden gebraucht um das Innere druckdicht abzuschließen. Im Inneren ist die Ultra Clean Zone mit der ganzen Probenbearbeitung und den MOMA Öfen.
Ich habe öfter gedacht, daß es nicht fertig wird für einen Start 2019, aber jetzt sieht gut aus.
Mal abwarten was noch so passiert.
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Hallo Zusammen,
den Namen Rosalind Franklin zum Threadtitel hinzugefügt.
Gruß Gertrud
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Letzte Wochen wurden wichtige Teste durchgeführt:
Test in Wheel-Walking Modus. Überwindung der Steigung ca.25° mit dem feinen lockeren Sand.
https://twitter.com/ESA_ExoMars/status/1134112343724572674 (https://twitter.com/ESA_ExoMars/status/1134112343724572674)
Deployment Test auf der Landeplattform
https://twitter.com/futura_etoiles/status/1131621001593331717 (https://twitter.com/futura_etoiles/status/1131621001593331717)
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Bei einem Testabwurf des Fallschirmsystems für den Exomars Lander/Rover 2020 von einem Stratosphärenballon über ESRANGE/Kiruna, Schweden, am 28. Mai 2019, bei dem das komplette Fallschirmsystem getestet wurde, gab es bei beiden Hauptfallschirmen beim Entfalten radiale Risse in den Randzonen; die erforderliche Bremswirkung wurde dennoch erreicht. Beide Hauptfallschirme konnten am Boden geborgen und untersucht werden. Vor weiteren Tests der Fallschirme später in 2019 sollen die Schirme in diesem Bereich verstärkt werden; ein komplettes Redesign wird aber nicht für notwendig gehalten.
Bericht dazu hier: http://www.esa.int/Our_Activities/Human_and_Robotic_Exploration/Exploration/ExoMars/ExoMars_2020_progress_and_challenges (http://www.esa.int/Our_Activities/Human_and_Robotic_Exploration/Exploration/ExoMars/ExoMars_2020_progress_and_challenges)
https://spacenews.com/european-mars-lander-suffers-parachute-damage-in-test/ (https://spacenews.com/european-mars-lander-suffers-parachute-damage-in-test/)
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Nun haben sie dem Rover seine wissenschafltliche Nutzast verpasst. Noch ist es aber ziemlich genau 1 Jahr bis zum Start.
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Auch ein zweiter Abwurftest des Landemoduls mit Fallschirmen aus 29 km Höhe in Schweden hat nicht funktioniert.
Man will die Probleme bis zum geplanten Startfenster (13.07.-13.08.2020) lösen.
Der Rover wird derzeit von Airbus, Stevenage, UK zusammengebaut und soll bald in Toulouse getestet werden. Der Lander soll Anfang 2020 von Thales in Cannes integiert werden.
http://www.esa.int/Our_Activities/Human_and_Robotic_Exploration/Exploration/ExoMars/ExoMars_parachute_testing_continues (http://www.esa.int/Our_Activities/Human_and_Robotic_Exploration/Exploration/ExoMars/ExoMars_parachute_testing_continues)
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Da kann man nur die Daumen drücken, dass sie das in dem engen Zeitfenster noch hin bekommen.
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Könnte es sein, dass der Fallschirm bei der Landesonde Schiaparelli auch zerfetzt wurde. Deswegen war es für die Steuerung fataler Irrtum. Wie ich mich erinnere hat man damals bei Wurftesten gespart. Es war nur Computermodellierung.
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Könnte es sein, dass der Fallschirm bei der Landesonde Schiaparelli auch zerfetzt wurde. Deswegen war es für die Steuerung fataler Irrtum. ...
Wenn ich mich recht entsinne, wurde der Schirm erst gar nicht ausgelöst. Das werden sie ja wohl auf Basis der aufgezeichneten Telemetrie sicher sagen können.
Wenn der Schirm ausgelöst worden wäre und dann versagt hätte, hätten sie das garantiert auch so gemeldet. Es wäre schließlich weniger peinlich gewesen, als gar nicht erst ausgelöst zu haben.
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Doch der Schirm wurde ausgelöst. Die Sättigung der IMU ist ja aufgetreten, weil die Oszillationen unterm Schirm viel stärker als erwartet waren.
Ich denke aber, dass es trotzdem unwahrscheinlich ist, dass auch da der Schirm gerissen ist. Dann wäre ja die Absinkrate schneller als erwartet gewesen und das wäre bei der Untersuchung aufgefallen
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Wenn ich mich recht entsinne, wurde der Schirm erst gar nicht ausgelöst. [Blah... blah... ]
Doch der Schirm wurde ausgelöst. Die Sättigung der IMU ist ja aufgetreten, weil die Oszillationen unterm Schirm viel stärker als erwartet waren.
Ach richtig, stimmt ja auch. Dann hab ich natürlich nichts gesagt. :-[
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Das Video über Teste des Locomotion Systems des Rovers. In 59 s sieht man komisches Heben der mittleren Räder.
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Das Video über Teste des Locomotion Systems des Rovers. In 59 s sieht man komisches Heben der mittleren Räder.
Ja stimmt. Bei dieser ersten Fahrt von der Rampe hängen die mittleren Räder kurz in der Luft. Bei den anderen Fahrten von der Rampe sieht man im Vergleich, dass die mittleren Räder dort den Boden berühren. Warum ist das bei der ersten Fahrt anders?
Meine Vermutung, was da passiert ist: Bei der ersten Fahrt von der Rampe wurde ja als "Challenge" unter die linke Rampe (aus Sicht der Kamera) noch ein "Felsen" gelegt. Die linke Rampe endete also ca. 20-30 cm über dem Sand, während die rechte Rampe direkt auf dem Sand lag.
Als das linke vordere Rad nun seine Rampe verließ, "klappte" es sofort nach unten, oder vielmehr: Es wurde von seinem Höhen-Aktuator sofort so weit ausgefahren, bis das Rad auf dem Sand stand. Dann gerät dieses Rad außer Sicht und man sieht nicht, was es weiter macht. Aber ich vermute, dass der Aktuator das Rad nicht so schnell wieder angezogen hat und der Rover vorne links so hoch stand, dass die mittleren Räder deswegen vorübergehend den Bodenkontakt verloren haben.
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Als das linke vordere Rad nun seine Rampe verließ, "klappte" es sofort nach unten, oder vielmehr: Es wurde von seinem Höhen-Aktuator sofort so weit ausgefahren, bis das Rad auf dem Sand stand. Dann gerät dieses Rad außer Sicht und man sieht nicht, was es weiter macht. Aber ich vermute, dass der Aktuator das Rad nicht so schnell wieder angezogen hat und der Rover vorne links so hoch stand, dass die mittleren Räder deswegen vorübergehend den Bodenkontakt verloren haben.
Es gibt bei Räder keine Höhen-Aktuatoren. Es gibt Radnabenmotor, Lenkantrieb und Wheel-Walking Antrieb. Mit Wheel-Walking Antriebe kann man die Räder des Chassis entfalten. Aber es gibt keine Möglichkeit ein Rad vom Boden hoch ziehen. Ich habe nochmals eine langsame Wiedergabe angeschaut und vermute, dass das Rad rechts auf die Borte der Rampe aufgefahren.
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... das linke vordere Rad ... wurde von seinem Höhen-Aktuator sofort so weit ausgefahren ...
Es gibt bei Räder keine Höhen-Aktuatoren ... Wheel-Walking Antrieb. Mit Wheel-Walking Antriebe kann man die Räder des Chassis entfalten. Aber es gibt keine Möglichkeit ein Rad vom Boden hoch ziehen.
Ja okay, mit "Höhen-Aktuator" meinte ich diesen Wheel-Walking-Antrieb. Er zieht das Rad halt nicht nach oben, sondern schwenkt es nach oben. Hauptsache, er kann es überhaupt nach oben bewegen.
Für die Klärung des Abhebens der mittleren Räder ist das eh egal. Man sieht deutlich, dass das linke vordere Rad am Ende der Rampe schlagartig nach unten schwenkt. Wenn es in dieser Stellung stehen bleibt, ist es m.E. kein Wunder, dass die mittleren Räder abheben.
Ich habe nochmals eine langsame Wiedergabe angeschaut und vermute, dass das Rad rechts auf die Borte der Rampe aufgefahren.
Ich hab jetzt keine Zeit mehr, mir das nochmal anzusehen. Muss zur Arbeit. :)
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Ich würde gerne noch mal zu den Fallschirmen zurückkommen: Warum verwendet man die komplizierte Folge von insgesamt 4 Fallschirmen? Es gibt ja einen 15 m Schirm und einen 35 m Schirm und die jeweiligen "pilot"- Schirme.
Soweit ich weiß, hat man z.B. das MSL trotz deutlich mehr Masse mit nur einem Hauptschirm gelandet. Triebwerke für die Landung braucht man ja trotzdem noch. Nicht, dass es irgendwas an dem Problem mit dem Hauptschirm ändern würde, aber man muss nun natürlich letztlich 4 Schirme dazu bringen, sauber zu funktionieren.
Warum muss das so komiziert sein?
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Ich würde gerne noch mal zu den Fallschirmen zurückkommen: Warum verwendet man die komplizierte Folge von insgesamt 4 Fallschirmen? Es gibt ja einen 15 m Schirm und einen 35 m Schirm und die jeweiligen "pilot"- Schirme.
Soweit ich weiß, hat man z.B. das MSL trotz deutlich mehr Masse mit nur einem Hauptschirm gelandet. Triebwerke für die Landung braucht man ja trotzdem noch. Nicht, dass es irgendwas an dem Problem mit dem Hauptschirm ändern würde, aber man muss nun natürlich letztlich 4 Schirme dazu bringen, sauber zu funktionieren.
Warum muss das so komiziert sein?
Michael Khan erklärt es hier:
https://scilogs.spektrum.de/go-for-launch/exomars-fallschirmtest-erneuter-fehlschlag/#comment-46265 (https://scilogs.spektrum.de/go-for-launch/exomars-fallschirmtest-erneuter-fehlschlag/#comment-46265)
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Es gibt Berichte, dass das Fallschirm-Problem des ExoMars-Landers/Rovers ernsthafter ist als bisher dargestellt und möglicherweise das Startdatum gefährdet (ESA hält sich hier bedeckt):
https://arstechnica.com/science/2019/09/europes-mars-lander-parachute-problems-may-be-worse-than-thought/?utm_source=dlvr.it&utm_medium=twitter (https://arstechnica.com/science/2019/09/europes-mars-lander-parachute-problems-may-be-worse-than-thought/?utm_source=dlvr.it&utm_medium=twitter)
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So ein M..... :-[
Wie lange freu ich mich schon auf den ersten europäischen Rover am Mars! Vielleicht kriegen sie's ja noch hin, sonst wieder 2 Jahre warten :'(
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Jetzt soll wohl die NASA helfen das Fallschirmproblem zu lösen.
https://spacenews.com/esa-turns-to-nasa-to-assist-in-crucial-exomars-parachute-tests/ (https://spacenews.com/esa-turns-to-nasa-to-assist-in-crucial-exomars-parachute-tests/)
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Jetzt soll wohl die NASA helfen das Fallschirmproblem zu lösen.
https://spacenews.com/esa-turns-to-nasa-to-assist-in-crucial-exomars-parachute-tests/ (https://spacenews.com/esa-turns-to-nasa-to-assist-in-crucial-exomars-parachute-tests/)
Warum muss man eigentlich das Rad zweimal erfinden?
Das hätte man sich sparen können wenn man gleich bei JPL nachgefragt hätte,
bzw. ihr funktionierendes Fallschirmsystem nutzt, die hatten ja auch Probleme mit dem Schirm.
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Nicht die ESA hat die NASA aus dem Projekt geworfen, sondern die NASA hat die ESA im Regen stehen lassen. Ursprünglich hätte man gerne den SkyCrane verwendet.
Und das mehrstufige Fallschirmsystem wird benötigt, weil die Triebwerke der Landeplattform, die stattdessen verwendet wird, nicht genug Power haben. Steht aber auch im Artikel...
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Und das mehrstufige Fallschirmsystem wird benötigt, weil die Triebwerke der Landeplattform, die stattdessen verwendet wird, nicht genug Power haben. Steht aber auch im Artikel...
Also andere unbemannte Marsmissionen sind imho mit einem Pilotschirm und einem Hauptschirm gelandet. Welchen Vorteil bringt das mehrstufige und aufwändigere System?
Weniger Masse? Höhere Bremswirkung? Weil Roskosmos bzw. der russische Lander es nicht anders kann (wie ich es da aus dem Spacenews-Text lese)? Wie war das beim russischen Lander Mars 6 zum Beispiel?
Randnotiz: Ich habe irgendwo ein pdf rumliegen, in dem USA-seits in Bezug auf ExoMars darauf hin gewiesen wird, dass das Landen auf dem Mars eine schwierige Angelegenheit sei, die gerne Überraschungen präsentiere, und in ihrer Komplexität unterschätzt werde.
Gruß Pirx
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Der Vorteil beim zweistufigen Design ist, das man die Fallschirme seperate auf Über- und Unterschall optimieren kann. Dazu kommt noch, dass nicht nur das mehrstufige System Komplexität bringt, sondern zusätzlich sind auch noch die Fallschirme wohl maximal auf Effizienz getrimmt, haben aber ein komplexes Design (siehe https://scilogs.spektrum.de/go-for-launch/exomars-fallschirmtest-erneuter-fehlschlag/ (https://scilogs.spektrum.de/go-for-launch/exomars-fallschirmtest-erneuter-fehlschlag/))
Dazu kommt ja auch noch, dass der Hauptfallschirm extrem groß ist. Der Durchmesser liegt bei 35m (MSL: 15m)
Die Begründung, dass das wegen der Landeplattform sein musste, kannte ich vor dem Artikel auch noch nicht. Es dürfte wohl daran liegen, dass die Plattform wohl nur in der Lage ist, eine relativ niedrige Geschwindigkeitsdifferenz abzubauen, sodass die Fallschime mehr leisten müssen, als bei anderen Mars-Missionen. Gut möglich, dass das wiederum an der maximalen Startnutzlast und damit maximal möglichen Menge an Treibstoff für den Lander lag, und daher bei anderen Mars Missionen kein Problem ist
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Nicht die ESA hat die NASA aus dem Projekt geworfen, sondern die NASA hat die ESA im Regen stehen lassen. Ursprünglich hätte man gerne den SkyCrane verwendet.
Das ist dann sehr schade wenn man bei schwierigen Missionen nicht zusammenarbeitet.
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"3D-Modell vom ExoMars-Rover-Landeplatz
Wissenschaftler der TU Dortmund haben hochgenaue 3D-Modelle des Landeplatzes erstellt, auf dem der Rover Rosalind Franklin 2021 auf dem Mars landen könnte. Eine Medieninformation der TU Dortmund."
(https://www.raumfahrer.net/news/images/csmMars2TUDortmund.jpg)
Bildquelle: Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik/TU Dortmund)
Weiter in der Medieninformation der TU Dortmund:
https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/19092019143046.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/19092019143046.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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Die Landeplattform scheint also vom Antrieb her unterdimensioniert zu sein :-\
Verstehe ich nicht ganz, denn die Landeplattform ist ja (soweit ich weiß) eine Neukonstruktion. Zumindest wüsste ich nicht, wo Roskosmos diese Plattform - oder eine ähnliche - schon mal verwendet hätte. Kann natürlich sein, dass das Antriebssystem irgendwo schon mal verwendet wurde. Offensichtlich reicht es aber nicht, den relativ kleinen Rover ausreichend abzubremsen, um mit nur einem Fallschirmpaar auszukommen. Relativ klein bezieht sich auf Curiosity (rund 900 kg) und Mars2020 (mit rund einer Tonne). Rosalind Franklin ist ja "nur" ca. 300 kg schwer.
Deshalb die 4 Fallschirme und nun das Schlamassel. Ist nicht als Kritik gedacht, hinterher ist man ja immer schlauer, aber ich frage mich, ob die nun den Plan mit 2020 noch halten können. Ich denke eher nicht. Diese Fallschirme sind eine komplizierte Geschichte, ich kann mich auch erinnern, dass das JPL da lange dran gebastelt hat, die haben damals auch viel Zeit für die Entwicklung gebraucht - erst bei den beiden MERs und dann noch mal bei Curiosity. Aber vielleicht können die uns ja mit ihrer Erfahrung noch retten :D
P.S. Ich finde es nicht ganz fair, zu sagen, die Amis hätten die ESA einfach im Stich gelassen. Die NASA hat sich letzlich aus Budget- Gründen dazu entschlossen, aus dem Exomars Projekt auszusteigen.
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Ich habe wenig Hoffnung das der Rover funktionsfähig auf der Oberfläche ankommt.
Bisher haben es weder ESA noch Russland geschafft eine Sonde auf dem Mars zu landen. Und das waren wieviele Versuche?
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Die Landeplattform scheint also vom Antrieb her unterdimensioniert zu sein :-\
Verstehe ich nicht ganz, denn die Landeplattform ist ja (soweit ich weiß) eine Neukonstruktion.
Ich habe stillesWasser so verstanden, dass er vermutet, dass es weniger am Antrieb selbst liegt, als vielmehr an der Treibstoffmenge für den Antrieb. Demnach hat die Startrakete (Proton) nicht genug Nutzlast, ordentlich Treibstoff mitzunehmen, deswegen soll dann wohl das aufwändigere Fallschirmsystem die Geschwindigkeitsdifferenz überbrücken?
Diese Fallschirme sind eine komplizierte Geschichte, ich kann mich auch erinnern, dass das JPL da lange dran gebastelt hat, die haben damals auch viel Zeit für die Entwicklung gebraucht - erst bei den beiden MERs und dann noch mal bei Curiosity.
Ja, so habe ich das auch in Erinnerung. Denen sind erstmal Fallschirme zerrissen und sie mussten nachbessern.
Aber vielleicht können die uns ja mit ihrer Erfahrung noch retten :
Na hoffentlich. :-\
Eine interessante Information noch aus dem verlinkten Artikel: Die ESA, die jetzt soviel Mühe in dieses Fallschirmsystem investieren muss, tut das bekanntlich zum erstenmal, und vermutlich auch zum letztenmal, denn in absehbarer Zeit wird es nicht nochmal eine europäische Landemission auf dem Mars geben. Die europäische Fallschirmlandetechnik scheint eine einmalige Entwicklung zu sein (wörtlich "one-off"), die sich vorläufig nicht nochmal auszahlt, da bei zukünftigen Missionen die ESA Instrumente bei NASA-Marslandungen beisteuert und nicht nochmal selbst landet.
Okay, sag niemals nie - eigentlich sollte ja auch der ExoMars-Rover selbst nicht mit europäischer Technik gelandet werden ;) . Andererseits, wenn man das alles einbedenkt, wäre es dann nicht eine Alternative gewesen, mit einer teureren, aber auch stärkeren Rakete zu starten (Ariane?), die Beteiligung der Russen irgendwie anders zu realisieren, somit mehr Treibstoff für die Landeplattform zu haben und mit einem einfacheren Fallschirmsystem auszukommen? Natürlich sind die ESA-Planer auch nicht blöd und werden schon ihre Gründe haben, es gerade SO zu machen, aber man wird ja wohl mal fragen dürfen.
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"Natürlich sind die ESA-Planer auch nicht blöd und werden schon ihre Gründe haben, es gerade SO zu machen, aber man wird ja wohl mal fragen dürfen."
Ich denke mal, die Antwort ist "Geld". Angesichts von privaten Projekten, die viel "geiler" ;) sind (zum Beispiel aus den Bereichen Kommunikation, Besiedlungspläne, Rohstoffgewinnung) als die Grundlagenforschung, schaut man eher kritisch auf die Kosten von Raumfahrtmissionen, die keinen absehbar direkten Nutzen zeigen. Und dann muss man halt sehen, wie man die finanziellen Mittel optimal(?) verteilen kann.
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ExoMars gehört nun mal nicht zum "mandatory program" der ESA und ist also abhängig davon, wieviel Geld die teilnehmenden Länder freiwillig bereitstellen (wird alle 5 Jahre festgelegt).
Daran krankt ExoMars nun schon seit fast 20 Jahren ... (siehe Wikipedia-Eintrag unter Aurora (ESA): https://de.wikipedia.org/wiki/Aurora_(ESA) (https://de.wikipedia.org/wiki/Aurora_(ESA)) ) . Erst große "Rosinen", dann wurde es immer mickriger !
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Langsam gibt das Ganze für mich ein Bild [Achtung Spekulation!]:
Man plant die Mission mit der NASA, die NASA bekommt ein Budget-Problem und steigt aus. Man sucht einen neuen Partner, der anstelle der NASA insbesondere den Start und die EDL (Entry- Descent- Landing) Phase übernehmen soll. Roskosmos willigt ein und beteiligt sich mit dem Launcher und dem Landemodul. Die Proton hat ein Nutzlastlimit, das eine leistungsfähige Abstiegsstufe mit viel Treibstoff nicht erlaubt. Somit die Geschichte mit den 4 Fallschirmen.
ist spekulativ, aber doch auch stimmig, oder 8)
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Also, das mit der maximalen Nutzlast der Proton war von mir nur Spekulation, ich habe auf Anhieb keine Payload Daten der Proton zum Mars gefunden (und das ist auch Transferfenster-abhängig). Für mich ist das nur die einzig plausible Erklärung, warum man einen Lander am absoluten Minimum dimensioniert, vor allem bei einer kompletten Neuentwicklung.
Aktuell klingen die Berichte ja so, dass das Problem eher bei den Behältern der Fallschirme liegt, eventuell lässt sich das noch rechtzeitig lösen um 2020 starten zu können. Weitere 2 Jahre Verschiebung wären wirklich übel, dann kommt man auch irgendwann in den Bereich, dass es nicht mehr garantiert werden kann, das TGO noch verfügbar ist.
Aber wie ja auch schon vor mir angesprochen (und vermutlich in den ganzen ExoMars Threads nachzulasen ist), leidet das Projekt schon seit jeher davon, unterfinanziert zu sein. Schon die Verschiebung von 2018 auf 2020 wäre fast nicht finanziert worden und hat Geld verbraucht, dass eigentlich für andere Missionen erwartet wurde...
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Also, das mit der maximalen Nutzlast der Proton war von mir nur Spekulation, ich habe auf Anhieb keine Payload Daten der Proton zum Mars gefunden (und das ist auch Transferfenster-abhängig)...
Mars 8 (1996) wurde auf Proton gestartet und wog 6828 kg.
Das war aber noch die Proton-K. Ich nehme an, die Proton-M würde noch einiges mehr zum Mars beschleunigen können.
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Ich habe ein PDF des DLR mit einem schönen Vergleich von Startraketen gefunden:
https://www.dlr.de/dlr/Portaldata/1/Resources/documents/2014/Broschuere_Launcher_hires.pdf (https://www.dlr.de/dlr/Portaldata/1/Resources/documents/2014/Broschuere_Launcher_hires.pdf)
Unter anderem ist da auch die Kombination Proton-M/Briz-M aufgeführt. Ich nehme an, dass mit "ESC" die Fluchtgeschwindigkeit aus dem Erdschwerefeld gemeint ist. Für die Kombination Proton+Briz wird da eine ESC-Nutzlast von nur 3.250 kg genannt. Oder interpretiere ich da was falsch?
Für die Zenit 3SL werden 4.000 kg genannt.
Für die Ariane 5 ECA wird eine ESC-Nutzlast von 7.000 kg genannt.
Für die Falcon 9 Heavy wird, ähm, gar keine ESC-Nutzlast genannt. Kommt wohl noch? Dass sie es grundsätzlich kann, hat sie ja mit dem Tesla Roadster bewiesen. Oder das PDF ist noch zu alt, scheint von 2014 zu sein.
Die anderen Raketen können zwar auch was, sind aber auch alle deutlich teurer, siehe https://humanmarsmission.de/kosten-in-der-raumfahrt-was-kosten-raketen/ (https://humanmarsmission.de/kosten-in-der-raumfahrt-was-kosten-raketen/) (Stand 2017).
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Die Gesamtkombi (Rover + Kapsel + Landestufe) für Curiosity war lt. Wkipedia 3,893 Tonnen schwer, aber das mit einem Rover, der alleine schon über 900 kg auf die Waage brachte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mars_Science_Laboratory (https://de.wikipedia.org/wiki/Mars_Science_Laboratory)
Für einen Rover mit einem Drittel der Masse würde man ja auch ein deutlich geringeres Gesamtgewicht erwarten.
So gesehen würde man doch meinen, dass die Proton das packen sollte, für die Proton-M geben sie immerhin knapp 7 Tonnen bis GTO an und es wurden ja schon 3,2 Tonnen für ESC genannt (was auch immer das ist). War meine Theorie doch nicht so gut ???
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Bei Lösung des Fallschirmproblems scheint man Fortschritte zu machen. So wird es Designänderungen an den primären und auch an den sekundären Hauptfallschirmen geben. Nächste Falltests können zwischen Januar und März in Oregon durchgeführt werden. http://en.roscosmos.ru/21022/ (http://en.roscosmos.ru/21022/)
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Bei Lösung des Fallschirmproblems scheint man Fortschritte zu machen. So wird es Designänderungen an den primären und auch an den sekundären Hauptfallschirmen geben. Nächste Falltests können zwischen Januar und März in Oregon durchgeführt werden. http://en.roscosmos.ru/21022/ (http://en.roscosmos.ru/21022/)
Hoffentlich klappen die Tests! Wenn man sich vorstellt, dass im Juli 2020 alles voll integriert und getestet auf der Rampe stehen muss, ist März vermutlich absolut auf den letzten Drücker!
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Es gibt eine aktuelle Präsentation zum Thema Entwicklung und Qualifizierung der Fahrwerksaktuatoren; „DEVELOPMENT AND QUALIFICATION OF THE EXOMARS BOGIE
ELECTRO-MECHANICAL ASSEMBLY (BEMA) ROTARY ACTUATORS”
Diese Aktuatoren sind an mehreren Stellen des Fahrwerks verbaut:
Deployment (DEP) - Entfaltungssysstem
Steering (STR) - Lenkung
Drive (DRV) - Fahrantrieb
(https://www2.pic-upload.de/img/36591499/BEMA1.jpg) (https://www.pic-upload.de)
Der BEMA in der Nahansicht – rechts die formschlüssige Anbindung und links die Abtriebsseite
(https://www2.pic-upload.de/img/36591501/BEMA2.jpg) (https://www.pic-upload.de)
Vielschichtige Testumgebungen . thermisch, mechanisch und stofflich werden simuliert.
BEMA von Testbodenmaterial umgeben:
(https://www2.pic-upload.de/img/36591523/BEAM3.jpg) (https://www.pic-upload.de)
Bildquelle und Dokumentenlink:
http://esmats.eu/esmatspapers/pastpapers/pdfs/2019/grandy.pdf (http://esmats.eu/esmatspapers/pastpapers/pdfs/2019/grandy.pdf)
dksk
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Für ExoMars / Rosalind Franklin wird es eng : JPL soll ein komplett neues Fallschirm-Design entwickeln helfen ...
"It is going to be very, very tight getting the probe ready for next summer’s launch,” said ExoMars’s manager Pietro Baglioni. “I think we have only got a 50-50 chance we will be able to go ahead as scheduled."
Quelle: https://www.theguardian.com/science/2019/dec/15/exomars-race-against-time-to-launch-troubled-europe-mission-to-mars (https://www.theguardian.com/science/2019/dec/15/exomars-race-against-time-to-launch-troubled-europe-mission-to-mars)
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Das wird nix mehr für 2020 :-\
Nachdem man nun eineinhalb Jahrzehnte an dem Projekt rumschraubt, wird man nun keine hochriskante Entscheidung über's Knie brechen, hoff ich zumindest. Mein Vertrauen an eine erfolgreiche ESA / Roskosmos Landung ist ohnehin schon gering - die bisherige Erfolgsrate beider Partner spricht Bände.
Ich versteh auch nicht, warum man nun erst auf die Probleme mit den Fallschirmen gestoßen ist, schon 2009 wurde der Rover mit 270 kg angegeben, nun sind wir bei 300 kg, also keiner massiven Steigerung. Dass diese Überschallschirme immer Ärger machen, hat man auch im Vorfeld gewusst. Dann kommt erst im Sommer 2019 heraus, dass die Fallschirme nicht funktionieren. Was hat man denn die letzen 10 Jahre gemacht?
Die Rovermission soll ja jetzt ohne den 2016er Orbiter schon bei über 1,5 Milliarden Euro liegen. Wenn nun noch mal eine Verschiebung kommt... Sollte Exomars scheitern, werd ich wohl keine europäische Landung auf dem Mars mehr erleben.
Ich habe fertig :'(
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Nachdem man nun eineinhalb Jahrzehnte an dem Projekt rumschraubt, wird man nun keine hochriskante Entscheidung über's Knie brechen, hoff ich zumindest.
Stimmt natürlich. Ich fände es zwar sehr schade, wenn ich wir jetzt NOCHMAL zwei Jahre auf diese Mission warten müssten :( . Aber die europäischen Mars-Crashs werden langsam langweilig. Zur Abwechslung sollte es jetzt mal ein Erfolg werden, auch wenn es dann länger dauert.
Hier auch noch ein kleiner Vorteil einer Verschiebung: 2022 ist der NASA-2020er-Rover entweder gescheitert oder längst Routine, und alles könnte sich dann auf Rosalind Franklin konzentrieren. ;)
... schon 2009 wurde der Rover mit 270 kg angegeben, nun sind wir bei 300 kg, also keiner massiven Steigerung. Dass diese Überschallschirme immer Ärger machen, hat man auch im Vorfeld gewusst. Dann kommt erst im Sommer 2019 heraus, dass die Fallschirme nicht funktionieren. Was hat man denn die letzen 10 Jahre gemacht?
Vielleicht haben sich beim Schiaparelli-Test neue Gesichtspunkte ergeben, die man vorher nicht wusste. :-\
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Aber auch die Chinesen sind noch im "Mars 2020" - Rennen mit dem Projekt "Yinghuo-2", wenn sie denn die LM-5-Probleme in den Griff bekommen.
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Das ist doch das Problem wenn jeder das Rad neu erfinden will bzw. muss.
Hätte man nicht das bewährte Landesystem vom MSL-Rover dazukaufen können?
Oder den ganzen MSL-Rover als Basis und ihn mit den eigenen Instrumenten ausstatten?
Aber das ist ja alles politisch gesteuert.
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Das ist doch das Problem wenn jeder das Rad neu erfinden will bzw. muss.
Hätte man nicht das bewährte Landesystem vom MSL-Rover dazukaufen können?
Oder den ganzen MSL-Rover als Basis und ihn mit den eigenen Instrumenten ausstatten?
Aber das ist ja alles politisch gesteuert.
Muss wohl so sein. Sonst kann man sich diese wilde "Prototypen - Only" Entwicklerei echt nicht erklären. Man erkennt da wirklich keinen Faden, wie man Technologien schrittweise und vor allem kostengünstig weiterentwickelt. Immerhin waren die Amis so schlau, gleich 2 MER zu bauen. Curiosity bekommt ja auch einen Nachfolger, der aber trotz gleicher Cruise Stage, EDL Stage und weitgehend identischer Rover Hardware auch über 2 MRD USD kosten wird ???
Bei der ESA wäre mir nichts bekannt, dass man die unendliche Entwicklungsarbeit allein am Fahrwerk des Rovers und der (teil-) autonomen Steuerung bei weiteren Missionen einsetzen möchte. Kommt einem vor wie lauter Eintagsfliegen. Teure Eintagsfliegen allerdings...
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...
Aber das ist ja alles politisch gesteuert.
Muss wohl so sein. Sonst kann man sich diese wilde "Prototypen - Only" Entwicklerei echt nicht erklären....
Leute, dass glaubt Ihr doch nicht wirklich? Dass Politik durchaus unglückliche Rahmenbedingungen bedingen kann, vermag ich mir vorzustellen, dass Politik in bedeutendem Umfang in Details des Exomars-Projekts hineinsteuert, halte ich indes für unwahrscheinlich.
Die ESA hat sich nun einmal zusammen mit Partnern entschieden, diesen Rover bauen zu lassen und zum Mars zu schicken.
Und der Rover, seine Entstehung, sein Geschick, seine Mission ist Thema dieses Threads. Bitte hier schreiben, wer sich inhaltlich konkret zu diesem bestimmten Vorhaben äußern möchte.
Gruß Pirx
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Doch das glaube ich.
Nicht Politik auf Staatsebene, Politik im Sinne technologischer Kooperationen, die zu wenig gelebt werden.
Politik in dem Sinn, dass man keine langfristigen Ziele verfolgt, sondern sich von Projekt zu Projekt hangelt.
Politik in dem Sinn, dass man so ein Projekt jahrelang mit minimalen Mitteln über die Runden bringt, um dann festzustellen, dass alles noch viel teurer wird.
Politik in dem Sinn, dass die Amerikaner aus dem Projekt ausgestiegen sind - kein Vorwurf - aber das ist Politik!
Man kann sich auch mal fragen, warum man JETZT mit dem JPL zusammenarbeitet und nicht schon früher. Die hatten bei den MERs und Curiosity auch Probleme mit den Fallschirmen und eine Menge lernen müssen - und gelernt!
Ich hab wirklich den Eindruck, dass es wichtiger ist, ALLES SELBST gemacht zu haben, als schnelle, effiziente Lösungen zu suchen, in dem ich z.B. versuche, bewährte amerikanische Technologie einzukaufen.
Natürlich weiß ich nicht, ob die Amerikaner die Technologie einfach so rausrücken würden - aber dann sind wir wieder bei der Politik!
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Natürlich weiß ich nicht, ob die Amerikaner die Technologie einfach so rausrücken würden - aber dann sind wir wieder bei der Politik!
Das werden sie nicht tun. :-\
Nach der gescheiterten Schiaparelli-Landung wurde Michael Khan dazu befragt: (Aus dem "Schiaparelli-Landung"-Tread, Antwort #264, kopiert.)
Moderator: Die Amerikanischen Rover sind ja relativ weich gelandet, da gab es ja sogar ein Sky-Cran-System bei den letzten großen Rover, das tatsächlich dafür gesorgt hat, dass die Sonde weich gelandet ist. Warum nutzt man sowas nicht?
Michael Khan: Die Amerikaner sind uns halt 20 Jahre voraus. Die haben 20 Jahre eher angefangen.
Moderator: Kann man das nicht einfach übernehmen?
Michel Khan: Ja das kauft man nicht im "Raumfahrt-Supermarkt", sondern das muss man entwickeln. Die entwickeln das ja nicht, um es dann der Welt zu schenken. Die entwickeln das um ihrer Industrie einen technischen Vorsprung zu gewährleisten und das ist nicht gut wenn eine Nation diesen Vorsprung hat und man gibt sich keine Mühe diesen Vorsprung einzuholen.
Moderator: Ich dachte wir sind Partner mit der NASA?
Michael Khan: Partnerschaft geht nur bis zu einem gewissen Punkt.
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=62359 (http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=62359) ab Minute 20:15...
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@LUMPI: Danke, sehr interessant! Das hab ich mit Politik gemeint: "Partnerschaft geht nur bis zu einem gewissen Punkt" bringt es leider auf den Punkt.
Vermutlich sitzt bei mir nur aktuell der Frust ganz schön tief, weil ich nicht mehr glaube, dass es 2020 noch was wird. Aber vielleicht klappen die Tests im Februar und alles wird gut, noch ist nicht jede Hoffnung verloren - und dass das JPL der ESA hilft, ist ja immerhin schon mal ein schönes politisches Zeichen :)
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Immerhin waren die Amis so schlau, gleich 2 MER zu bauen. Curiosity bekommt ja auch einen Nachfolger ...
Bei der ESA wäre mir nichts bekannt, dass man die unendliche Entwicklungsarbeit allein am Fahrwerk des Rovers und der (teil-) autonomen Steuerung bei weiteren Missionen einsetzen möchte. Kommt einem vor wie lauter Eintagsfliegen. Teure Eintagsfliegen allerdings...
:) DAS habe ich neulich auch mal gedacht: Soweit ich weiß, werden doch von jeder Sonde ohnehin mehrere Exemplare gebaut (engineer models, spare models, flight models usw.). Wenn die Erfolgsaussichten nicht so rosig sind, warum rüstet die ESA dann nicht ein "spare model" zum zweiten "flight model" auf und schickt beide los? Einer wird ja wohl durchkommen.
Was angesichts des knappen Budgets dagegen spricht: Ein flight model kommt auf jeden Fall teurer als die nächstniedrigere Stufe, das ist mal sicher. Aber um wieviel? Ich als Laie würde ja denken, dass es verkraftbar ist, aber vielleicht unterschätze ich den Aufwand.
Was aber erst recht dagegen spricht: Die zweite Trägerrakete, die dann fällig würde, schlüge voll ins Kontor. :(
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So wie es "aussieht" habe ich mit dem Pic-Upload wieder ein Problem gehabt. Daher nochmal als Zitierung mit neuem Uploadversuch der Bilder. Was wird denn sonst so als Bilderhochladekostenlosportal so empfohlen?
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Es gibt eine aktuelle Präsentation zum Thema Entwicklung und Qualifizierung der Fahrwerksaktuatoren; „DEVELOPMENT AND QUALIFICATION OF THE EXOMARS BOGIE
ELECTRO-MECHANICAL ASSEMBLY (BEMA) ROTARY ACTUATORS”
Diese Aktuatoren sind an mehreren Stellen des Fahrwerks verbaut:
Deployment (DEP) - Entfaltungssysstem
Steering (STR) - Lenkung
Drive (DRV) - Fahrantrieb
(https://images.raumfahrer.net/up070671.jpg) (https://www.pic-upload.de/view-36609329/BEMA1.jpg.html)
Der BEMA in der Nahansicht – rechts die formschlüssige Anbindung und links die Abtriebsseite
(https://images.raumfahrer.net/up070672.jpg) (https://www.pic-upload.de/view-36609330/BEMA2.jpg.html)
Vielschichtige Testumgebungen . thermisch, mechanisch und stofflich werden simuliert.
BEMA von Testbodenmaterial umgeben:
(https://images.raumfahrer.net/up070673.jpg) (https://www.pic-upload.de/view-36609331/BEAM3.jpg.html)
Bildquelle und Dokumentenlink:
http://esmats.eu/esmatspapers/pastpapers/pdfs/2019/grandy.pdf (http://esmats.eu/esmatspapers/pastpapers/pdfs/2019/grandy.pdf)
dksk
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So wie es "aussieht" habe ich mit dem Pic-Upload wieder ein Problem gehabt. Daher nochmal als Zitierung mit neuem Uploadversuch der Bilder. Was wird denn sonst so als Bilderhochladekostenlosportal so empfohlen?
Ich lade meine Bilder in meiner Dropbox hoch und nutze den Freigabelink. Man muss nur am Ende das =0 durch ein =1 ersetzen, dann werden die Bilder angezeigt und nicht zum Download angeboten.
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So wie es "aussieht" habe ich mit dem Pic-Upload wieder ein Problem gehabt. Daher nochmal als Zitierung mit neuem Uploadversuch der Bilder. Was wird denn sonst so als Bilderhochladekostenlosportal so empfohlen?
Pic-Upload funktioniert nicht mehr.
Jetzt klappt es mit https://picr.de/ (https://picr.de/) sehr gut.
Man muss sich dort registrieren, aber es funktioniert unkompliziert, kostenlos und ohne Werbung.
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Ich kann nur empfehlen, einen eigenen Webspace zu nehmen. Ich bin seit Jahren z.B. bei One.com. Nie Verluste, reichlich Platz. Nur daß man halt 'nen FTP dazu braucht. Aber sonst - streßfrei und frei von "Launen" diverser Portale.
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:) DAS habe ich neulich auch mal gedacht: Soweit ich weiß, werden doch von jeder Sonde ohnehin mehrere Exemplare gebaut (engineer models, spare models, flight models usw.). Wenn die Erfolgsaussichten nicht so rosig sind, warum rüstet die ESA dann nicht ein "spare model" zum zweiten "flight model" auf und schickt beide los? Einer wird ja wohl durchkommen.
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Häuig wird heute für die Sonde ein PFM (Proto-Flight-Model) gebaut, an dem man auf Systemebene qualifiziert und es dann fliegt. Für kritische Baugruppen gibt es dann noch ein dediziertes QM (Qualifikationsmodell), an dem man die Baugruppe qualifiziert und dann ein gleichartiges FM (Flugmodell) der Baugruppe baut. Auf Systemebene gibt es aber häufig kein vollständiges QM mehr.
Hat man auf auf Systemebene ein echtes QM, dann könnte man das im Nachgang zu einem "spare" wiederaufarbeiten und könnte es fliegen. Man muss es dann aber tatsächlich "aufarbeiten"/reparieren und gestresste Teile ersetzen.
Ein EM kann man nicht auf Flugstand bringen. Ein EM schafft nur Funktion der Sonde im Labor, erreicht aber nicht die Leistungsparameter des Flugmodells und hält schon gar nicht die Umweltbedingungen von Start, Vakuum, Strahlung aus ... Genutzte Bauteile, verwendetete Materialien, angewandte Prozesse entsprechen nicht denen für ein Flugmodell.
Kennt jemand die Modellphilosophie von ExoMars?
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Für ExoMars / Rosalind Franklin wird es eng : JPL soll ein komplett neues Fallschirm-Design entwickeln helfen ...
"It is going to be very, very tight getting the probe ready for next summer’s launch,” said ExoMars’s manager Pietro Baglioni. “I think we have only got a 50-50 chance we will be able to go ahead as scheduled."
Quelle: https://www.theguardian.com/science/2019/dec/15/exomars-race-against-time-to-launch-troubled-europe-mission-to-mars (https://www.theguardian.com/science/2019/dec/15/exomars-race-against-time-to-launch-troubled-europe-mission-to-mars)
Nach meinem Wissen ist es kein "komplett neues Design". Auch der Artikel sagt so nicht, er redet nur von neuen Fallschirmen.
JPL hat wohl einige signifikante Änderungen "vorgeschlagen", u.a. bei Materialen und bei manchen Führungs/Entfaltungsfunktionen. Das Grunddesign ist aber immer noch "italienisch".
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... Hat man auf auf Systemebene ein echtes QM, dann könnte man das im Nachgang zu einem "spare" wiederaufarbeiten und könnte es fliegen. Man muss es dann aber tatsächlich "aufarbeiten"/reparieren und gestresste Teile ersetzen.
Danke für die ausführliche Antwort :D . Wie siehst Du denn die Überlegung mit der zweiten Trägerrakete: Selbst wenn ein zweites Franklin-FM mach- und finanzierbar wäre (weil es nicht nochmal so viel kostet wie das erste FM), wäre dann nicht spätestens die zweite Trägerrakete der endgültige Showstopper, da diese tatsächlich echte doppelte Kosten verursacht und damit das Budget endgültig sprengt?
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Ich denke selbst ein "Aufarbeiten" eines QMs ist derzeit nicht finanzierbar. ExoMars hat ja immer nur mit Biegen und Brechen seine Budgets bekommen. Und wenn man ein QM aufarbeitet, dann geht es nicht so sehr um die Materialkosten, sondern dass man das gesamte Entwicklungsteam um die zwei Jahre länger beschäftigen muss, während das Flugteam schon wartet ... das kostet "gefühlte" Unmengen.
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ExoMars hat da ja schon einschlägige Erfahrungen gesammelt:
die Verschiebung des Starts von 2018 auf 2020 verursachte laut Wörner
Mehrkosten von ca 150 Mio € - in ähnlicher Höhe dürfte jetzt eine eventuelle
weitere Verschiebung zu Buche schlagen.
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Ich denke selbst ein "Aufarbeiten" eines QMs ist derzeit nicht finanzierbar. ExoMars hat ja immer nur mit Biegen und Brechen seine Budgets bekommen. Und wenn man ein QM aufarbeitet, dann geht es nicht so sehr um die Materialkosten, sondern dass man das gesamte Entwicklungsteam um die zwei Jahre länger beschäftigen muss, während das Flugteam schon wartet ... das kostet "gefühlte" Unmengen.
Dazu kommt, dass ExoMars extrem sauber dekontaminiert wurde, was auf die Komponenten eines eventuellen QMs wohl nicht zutreffen dürfte.
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Allerdings, ich denke nicht, dass man diese Prozesse auf ein QM anwendet und auch danach so lagert. Aber ich müsste mal schauen, was da die Standards und Prozeduren sagen.
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^ Wäre wohl ein eigenes Thema für sich [Buy vs. Make, Prototyping vs. mehrere Missionen auf selber Plattform, politische Richtungen..], deswegen hier nur kurz meine Sichtweise:
Offensichtlich wollte die ESA mit ExoMars auch eigene Kompetenzen aufbauen. Primär gehts hier nicht um den direkten wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn sondern um Prestige und Fähigkeiten.
In diesem Framing macht es natürlich keinen Sinn wesentliche Komponenten aus den USA dazuzukaufen - selbst wenn das so einfach möglich gewesen wäre. Aber das ist ja (leider) bei quasi jeder BEO-Wissenschaftsmission so: Wann haben wir die letzte BEO Mission gesehen, bei der ein Land einfach nur eine günstige Plattform von einem anderen Staat gekauft hat um sie dann selbst zu nutzen?
JA, die Leistung an sich hätte die ESA wohl viel! günstiger haben können. Aber es ging ihr auch nie allein darum, einfach nur den 310kg Rover auf dem Mars zu haben.
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Zum Thema Fallschirm noch ein Informationshäppchen: der italienische Lieferant soll gerade in einer Insolvenz stecken ... das hilft eine "zügigen" Modifikation sicherlich nicht ...
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^ Wäre wohl ein eigenes Thema für sich [Buy vs. Make, ...
Offensichtlich wollte die ESA mit ExoMars auch eigene Kompetenzen aufbauen. Primär gehts hier nicht um den direkten wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn sondern um Prestige und Fähigkeiten.
Okay, aber dann sollen sie jetzt bitte auch durchhalten und liefern, und nicht noch im letzten Moment abbrechen. Naja, ich habe das Gefühl, dieses Projekt ist schon über den Punkt hinaus, wo man es noch abbricht. (Auch ein Kipppunkt. :) )
Stichwort "buy vs. make": Wäre das mit dem Rover möglich gewesen? Wenigstens das alte MER-Design? Was ist mit den strengen Hightech-Export-Bestimmungen der USA?
Wäre das wenigstens mit dem SkyCrane möglich gewesen?
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SkyKrane ist schon SEHR spezifisch auf die MSLs abgestimmt.
Aber (Äpfel mit Birnen verglichen) wenn James Web sogar mit Ariane startet, und verschiedene andere Kooperationen auch möglich sind, sollte auch die Übernahme eines Rovers möglich sein.
MER ist nur ne ganze Ecke kleiner.
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Man braucht sich ja nur die Verteilung der Finanzierung beim letzten Ministerial Meeting nach Themenbereichen anzuschauen, um zu erkennen, was sich die Mitgliedsstaaten von der ESA wünschen. Kleiner Tipp: Maximale wissenschaftliche Ausbeute ist es leider nicht >:(
SkyCrane war ja geplant, als die NASA noch beteiligt war. Was man im Allgemeinen macht, ist aber nicht, dass man die Technologie vom anderen einkauft, sondern dass der andere die Technologie bereitstellt und dafür Messzeit/Daten/etc. bekommt. Das Know-How und der Zugriff bleibt dann aber in den Händen des bereitstellenden Partners. Die Ariane von James Webb wird also von der ESA bezahlt, wofür sie im Gegenzug Observationszeit am JWST bekommt. Die NASA hat dann aber keine Gelegenheit, nebenbei das Vinci in Einzelteile zu zerlegen. Das System bricht halt dann zusammen, wenn der Partner das Geld nicht aufbringen kann/will, so wie eben die NASA bei ExoMars.
Wie das jetzt mit den Fallschirmen läuft, wäre interessant zu wissen. Ich vermute, das ganze funktioniert ähnlich, wie bei anderen kurzfristigen Mission-Support Kooperationen und die ESA revanchiert sich z.B. durch das Bereitstellen von Ground Stations oder Datenrelay durch TGO oder ähnliche Kleinigkeiten.
Es ist generell interessant, wie unbürokratisch sich zwischen den Agenturen geholfen wird, wenn es mal darauf ankommt und wie kompliziert es wird, sobald Projekte langfristig und teuer genug sind, damit es sich für die Politk lohnt, sich einzuschalten
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:) DAS habe ich neulich auch mal gedacht: Soweit ich weiß, werden doch von jeder Sonde ohnehin mehrere Exemplare gebaut (engineer models, spare models, flight models usw.). Wenn die Erfolgsaussichten nicht so rosig sind, warum rüstet die ESA dann nicht ein "spare model" zum zweiten "flight model" auf und schickt beide los? Einer wird ja wohl durchkommen.
...
Häuig wird heute für die Sonde ein PFM (Proto-Flight-Model) gebaut, an dem man auf Systemebene qualifiziert und es dann fliegt. Für kritische Baugruppen gibt es dann noch ein dediziertes QM (Qualifikationsmodell), an dem man die Baugruppe qualifiziert und dann ein gleichartiges FM (Flugmodell) der Baugruppe baut. Auf Systemebene gibt es aber häufig kein vollständiges QM mehr.
Hat man auf auf Systemebene ein echtes QM, dann könnte man das im Nachgang zu einem "spare" wiederaufarbeiten und könnte es fliegen. Man muss es dann aber tatsächlich "aufarbeiten"/reparieren und gestresste Teile ersetzen.
Ein EM kann man nicht auf Flugstand bringen. Ein EM schafft nur Funktion der Sonde im Labor, erreicht aber nicht die Leistungsparameter des Flugmodells und hält schon gar nicht die Umweltbedingungen von Start, Vakuum, Strahlung aus ... Genutzte Bauteile, verwendetete Materialien, angewandte Prozesse entsprechen nicht denen für ein Flugmodell.
Kennt jemand die Modellphilosophie von ExoMars?
Für den Rover gab es ein QM, für den Analytical Lab Drawer gab es auch ein QM, das wurde dann in das STM eingebaut um test zumachen, danach hat man das ALD QM wieder ausgebaut und dann im QM getestet. Das FM wurde erst ganz am Ende mit dem ALD FM zusammen gelegt.
Das QM ist zum Teil so getestet worden, daß man ziemlich viel machen muß um das wieder flugfähig zu bekommen. Beim Schütteln gibt es auch die Test auf Qualifikationslevel die ziemlich heftig sind. Für das Flugmodel wird meistens nur auf Akzeptanzlevel geschüttelt, weil für den Start muß man ja nochmal durch die ganz schlimmen Vibrationen.
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Danke für den Einblick. Also doch eine ziemlich umfangreiche/konservative Modellphilosophie.
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Gute Nachrichten:
Bei Bodentests zum Entfalten der ExoMars Fallschirme gab es Erfolge zu verzeichnen. Es sieht im moment so aus als könnte man den Starttermin einhalten.
http://www.esa.int/Science_Exploration/Human_and_Robotic_Exploration/Exploration/ExoMars/Promising_progress_for_ExoMars_parachutes (http://www.esa.int/Science_Exploration/Human_and_Robotic_Exploration/Exploration/ExoMars/Promising_progress_for_ExoMars_parachutes)
*Daumen Drück*
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Hier noch das Video aus der Meldung:
Ist das jetzt schon eine Verbesserung zu den früheren Problemen? Ich denke man hat damit erstmal nur gezeigt, dass der modifizierte Schirm unter diesen Laborbedingungen ordentlich (d.h. "nicht schlechter") funktioniert. Das ist notwendig, aber noch nicht hinreichend ... und aus meiner Sicht auch noch keine gute Nachricht (im Sinne, es wird besser). Das ist der erste Schritt auf dem Weg zum Qualifikationstest in der relevanten Umgebung (Luftdichte, Geschwindigkeit, ...), der eigentlich Probleme macht.
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Ist der Start im Juli 2020 jetzt eigentlich vom Tisch? Ich frage nur, weil ich so verhältnismäßig wenig davon höre/lese, das ich schon fast befürchte, das es wieder nichts wird.
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Ist der Start im Juli 2020 jetzt eigentlich vom Tisch? Ich frage nur, weil ich so verhältnismäßig wenig davon höre/lese, das ich schon fast befürchte, das es wieder nichts wird.
Es gibt ein Problem mit dem Fallschirm, das den Termin gefährdet. Es gibt aber Hoffnung, dass es noch rechtzeitig gelöst werden kann.
Details siehe oben, Nachricht #677 und die folgende seitenlange Diskussion. :)
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Hallo Zusammen,
der ExoMars "Rosalind Franklin-Rover" absolvierte Ende 2019 eine Reihe von Umwelttests bei Airbus in Toulouse, Frankreich. Dies beinhaltete abschließende Wärme- und Vakuumtests, bei denen der Rover erhitzt und gekühlt wird, um die Temperaturen seiner Reise durch den Weltraum und auf der Oberfläche des Mars zu simulieren.
Jetzt liegt der Fokus auf den Endkontrollen der Rover-Systeme. Dies beinhaltet die Überprüfung der Ausrichtung der zusammenarbeitenden Instrumente, wie z. B. der Bildgebungssysteme, und einen abschließenden Funktionstest des integrierten Systems nach der Umweltkampagne. Sobald diese Überprüfungen am Rover abgeschlossen sind, wird im Thales Alenia Space, Cannes, Frankreich, eine Funktionsprüfung der Schnittstellen mit der Oberflächenplattform und dem Abstiegsmodul durchgeführt, die ihn sicher auf die Marsoberfläche bringen.
Der Start der Mission ist für den 26. Juli bis 11. August 2020 mit einer russischen Proton-M-Rakete mit einer Breeze-M-Oberstufe aus Baikonur (Kasachstan) vorgesehen. Der Rover wird am 19. März 2021 auf dem Mars eintreffen.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031055200-35ed3b99.jpg)
Kredit:Airbus
Quelle: http://www.esa.int/ESA_Multimedia/Images/2020/01/ExoMars_Rover_completes_environmental_tests (http://www.esa.int/ESA_Multimedia/Images/2020/01/ExoMars_Rover_completes_environmental_tests)
Beste Grüße
Gertrud
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Der Start der Mission ist für den 26. Juli bis 11. August 2020 mit einer russischen Proton-M-Rakete mit einer Breeze-M-Oberstufe aus Baikonur (Kasachstan) vorgesehen. Der Rover wird am 19. März 2021 auf dem Mars eintreffen.
Ganz egoistisch gesehen würde ich mir wünschen dass er am 29. Juli startet, dann könnte ich zu meinem Geburtstag einen Raketenlivestream gucken :-)
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Die Tests in Toulouse sind abgeschlossen worden, jetzt geht es nach Cannes zur Integration mit der Abstiegsstufe und dem Carrier. Neues zu den Fallschirmen hab ich leider nicht gefunden.
https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Images/2020/02/ExoMars_rover_leaves_Toulouse4 (https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Images/2020/02/ExoMars_rover_leaves_Toulouse4)
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Eine Startverschiebung wird lt. einer "Quelle" immer wahrscheinlicher, zumal nun auch ein Defekt im Scharniersystem der Solaranlagen des Rovers entdeckt wurde, es habe sich Klebstoff gelöst. Die Fallschirmtests aus größer Höhe werden lt. russischen Medien erst im März stattfinden. :-\
https://arstechnica.com/science/2020/02/delay-seems-likely-as-parachute-problems-plague-european-mars-lander/?utm_brand=arstechnica&utm_source=twitter&utm_social-type=owned&utm_medium=social (https://arstechnica.com/science/2020/02/delay-seems-likely-as-parachute-problems-plague-european-mars-lander/?utm_brand=arstechnica&utm_source=twitter&utm_social-type=owned&utm_medium=social)
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Es kann doch nicht so schwer sein, einen Kleber durch ein anderes Produkt oder durch einen anderen Mechanismus zu ersetzen :-[
Irgendwann muss man es einfach mal riskieren, noch mal 26 Monate übersteh ich nicht :'(
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Ursprünglicher Start 2009. Dann immer wieder geändert. Und jetzt geht das Theater weiter. >:( Hoffentlich wird es kein Berliner Flughafen!
Link: https://de.wikipedia.org/wiki/ExoMars (https://de.wikipedia.org/wiki/ExoMars)
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Ich kenne auch ein paar Informationen aus den aktuellen Arbeiten, wenn auch nur aus der Ferne. Am Ende wird es wohl eine hohe Entscheidung in der ESA geben, ob man die verbliebenen Risiken akzeptieren kann. Ich rechne persönlich nicht mehr mit einem Start dieses Jahr.
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Es kann doch nicht so schwer sein, einen Kleber durch ein anderes Produkt oder durch einen anderen Mechanismus zu ersetzen :-[
Irgendwann muss man es einfach mal riskieren, noch mal 26 Monate übersteh ich nicht :'(
Oh sicher doch. Das ist eine klassische „one of a kind“ Mission, ohne Netz und doppelten Boden. Vieles ist speziell, z.T. in Handarbeit, für diese Maschine entwickelt und gebaut worden. Ggf. gibt es gleiche Ersatzteile, aber sicherlich kein Alternativprodukt.
Bei Klebern und Mechanismen geht es um qualifiziertes Material, qualifiziertes Design und qualifizierte Handhabungsprozesse. Da kann man nicht einfach etwas anderes Einbauen.
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Es kann doch nicht so schwer sein, einen Kleber durch ein anderes Produkt oder durch einen anderen Mechanismus zu ersetzen :-[
Irgendwann muss man es einfach mal riskieren, noch mal 26 Monate übersteh ich nicht :'(
Oh sicher doch. Das ist eine klassische „one of a kind“ Mission, ohne Netz und doppelten Boden. Vieles ist speziell, z.T. in Handarbeit, für diese Maschine entwickelt und gebaut worden. Ggf. gibt es gleiche Ersatzteile, aber sicherlich kein Alternativprodukt.
Bei Klebern und Mechanismen geht es um qualifiziertes Material, qualifiziertes Design und qualifizierte Handhabungsprozesse. Da kann man nicht einfach etwas anderes Einbauen.
Dass man da nicht irgendwas verbauen kann, ist schon klar. Lt. Artikel handelt es sich um das "hinge system for the rover's upper-level solar arrays". Das deute ich jetzt mal als das Gelenk, mit dem die oberen Solarpanelen befestigt werden. So ein Problem muss doch kurzfristig lösbar sein, die ESA verbaut doch nicht zum ersten Mal ausklappbare Solarzellen. Jeder Satellit, jede Raumsonde hat so einen Mechanismus. Also daran darf es doch nicht scheitern...
Die Fallschirme sind natürlich absolut kritisch. Aber die Tests kommen ja noch. Wenn die positiv verlaufen, MÜSSEN sie starten. Wenn so ein Rover zu 99% fertig ist und dann nicht starten kann, wie soll es denn dann mit dem Projekt weitergehen? Alle Leute für 2 Jahre ausstellen? Oder bis 2022 Däumchen drehen lassen? Das ist alles nicht wirklich schön :-\
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Das Problem mit den Solarzellen scheint tatsächlich gelöst zu sein. Man hat einen geänderten Prozess zur Reparatur der Klebung.
Und bzgl. „starten müssen“, wenn die Schirme funktionieren: es gibt leider noch andere Probleme/technische Risiken ...
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Es kann doch nicht so schwer sein, einen Kleber durch ein anderes Produkt oder durch einen anderen Mechanismus zu ersetzen :-[
Irgendwann muss man es einfach mal riskieren, noch mal 26 Monate übersteh ich nicht :'(
Oh sicher doch. Das ist eine klassische „one of a kind“ Mission, ohne Netz und doppelten Boden. Vieles ist speziell, z.T. in Handarbeit, für diese Maschine entwickelt und gebaut worden. Ggf. gibt es gleiche Ersatzteile, aber sicherlich kein Alternativprodukt.
Bei Klebern und Mechanismen geht es um qualifiziertes Material, qualifiziertes Design und qualifizierte Handhabungsprozesse. Da kann man nicht einfach etwas anderes Einbauen.
Ich gehe mal davon aus, dass der Kleber in Vakuumräumen und unter verschiedenen extremen Temperaturen sowie unter mechanischen Belastungen getestet wurde. Macht das der Hersteller bzw. im Falle des Rovers der Prime Contractor? Oder sind ESA/DLR etc. im jeweiligen Haus da direkt involviert? Wie sicher ist da die Kommunikation mit den jeweiligen Herstellern?
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Das Wissen um ein Material und dessen Anwendungsprozess gehört dem Hersteller. Er qualifiziert das, ggf. in den Einrichtungen der ESA oder einer anderen Testeinrichtung, und legt in einer Mission dem jeweiligen AUftraggeber (ESA, DLR, ... ) vor, um die konkrete Anwendung in der Mission genehmigt zu bekommen.
In einem Projekt gibt es ein sog. MPCB (Materials, mechaincal parts & Processes Control Board), in dem alle für die jeweilige Mission vorgesehenen Materialen, Prozesse und Bauteile geplant und überwacht werden. Da sitzen die Parter zusammen drin und geben das gemeinsam frei. Ebenso gibt es vor dem Baubeginn einen Meilenstein EQSR (Equipment Qualification Status Review), in dem die Qualifikation der Ausrüstung formal überprüft wird und ggf. weitere Qualifikation geplant wird.
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Das Wissen um ein Material und dessen Anwendungsprozess gehört dem Hersteller. Er qualifiziert das, ggf. in den Einrichtungen der ESA oder einer anderen Testeinrichtung, und legt in einer Mission dem jeweiligen AUftraggeber (ESA, DLR, ... ) vor, um die konkrete Anwendung in der Mission genehmigt zu bekommen.
In einem Projekt gibt es ein sog. MPCB (Materials, mechaincal parts & Processes Control Board), in dem alle für die jeweilige Mission vorgesehenen Materialen, Prozesse und Bauteile geplant und überwacht werden. Da sitzen die Parter zusammen drin und geben das gemeinsam frei. Ebenso gibt es vor dem Baubeginn einen Meilenstein EQSR (Equipment Qualification Status Review), in dem die Qualifikation der Ausrüstung formal überprüft wird und ggf. weitere Qualifikation geplant wird.
Danke für die Antwort. Wie sicher ist das System? Bei einer anderen Marsmission gab es das Problem mit nicht ordnungsgemäßen Stahl, wenn ich mich nicht irre. Haben die ESA oder DLR etc. darauf reagiert? Könnte das hier theoretisch auch passieren?
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Na die meisten Systeme im Orbit funktionieren doch. Dann funktionieren auch die Prozesse und Methoden der Entwicklung.
Diesen Qualifikationsprozess machen Firmen auch intern und untereinander, z.B. wenn ein Satellitenbauer ein Subsystem (Solarzellen, Antrieb, Avionik, ...) von einer anderen Firma einkauft. Auch dann prüft man, ob die geplant/bestellte Hardware für die geplante Mission passt oder ob eine weitere/Delta-Qualifikation notwendig ist.
Man sitzt hier auf Augenhöhe zusammen. Wenn ein Partner einen Fehler macht oder schlecht arbeitet, kann/sollte der andere Partner das merken und eine Korrektur fordern.
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Ende März sollen noch einmal Fallschirmtests durchgeführt werden. Das Ergebnis dieser Tests wird u.a. darüber entscheiden, ob die Mission in diesem Jahr durchgeführt werden kann.
https://spacenews.com/exomars-parachute-tests-delayed-mission-faces-review/ (https://spacenews.com/exomars-parachute-tests-delayed-mission-faces-review/)
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Brenntests des Antriebssystems des Landemoduls wurden am 27.02. erfolgreich durchgeführt.
Quelle: https://www.roscosmos.ru/28132/ (https://www.roscosmos.ru/28132/)
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Es gibt jetzt offenbar Bewertungen und Empfehlungen von mehreren Seiten nicht zu starten. Die technischen Risiken sind noch zu hoch (und das sind nicht nur die Schirme).
Ein weiteres Problem ist tatsächlich das Corona-Virus. Die europäischen und russischen Teams dürfen nicht mehr reisen/einreisen, wodurch die Integrationsarbeiten praktisch nicht mehr machbar sind.
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Nach der Bekanntgabe der Schwierigkeiten mit den in Baikonur liegenden Proton-Trägern, veröffentlicht gestern, hatte ich sofort die Befürchtung, das auch die Rakete für die Mars-Sonde betroffen ist Die ruht sich dort schon lange aus, jat schon ein paar Jahre Garantiezeit verloren. Wenn jetzt Produktionsfehler einer ganzen Charge von Verbindungselementen gewechselt werden müssen, das wird das hohe Zeit, das damit begonnen wird.
Russische Raumfahrt mit dem Ziel Mars, das ist irgenwie ein Jammer. So viele Versuche, so wenig Effizienz. Ich hoffe, die Jungs bekommen das hin. Sollen denn wieder 2 Jahre wegen verpasstem Startfenster vergehen? :'(
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Der Jammer ist ja, dass wir mit der Ariane 5 den perfekten Träger hätten. :'(
Zusammenarbeit macht schon Sinn, wenn die Partner auf Augenhöhe operieren. Bin mir nicht sicher, ob das hier der Fall ist. Andererseits wäre es auch unfair, die "Schuld" jetzt den Russen zuzuschieben, die ganze Mission ist ja eher als Modelleisenbahn gedacht: Soll Bastelspaß für die ganze Familie bieten und eigentlich nie fertig werden ::)
Wer es schon vergessen hat, wann das Alles anfing: Auf der Wikipedia sieht man noch das Modell für die ILA 2006, da hatte man den Rover schon weitgehend fertig konzipiert (ich konnte irgendwie das Bild nicht direkt verlinken, deshalb nur der Link auf die Seite):
https://en.wikipedia.org/wiki/Rosalind_Franklin_(rover) (https://en.wikipedia.org/wiki/Rosalind_Franklin_(rover))
Kann mal jemand den Elon bitten, neben seiner Starship- Produktion auch eine Produktion universell verwendbarer Rover für Mond und Mars aufzubauen? ;)
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Hallo FlyRider
für das Bild habe ich keine große Auflösung genommen.
Zum Runterladen sind im Link noch einige Größen vorhanden.
ExoMars der ESA auf der ILA 2006 (Berlin)
(https://images.raumfahrer.net/up071095.jpg)
Kredit:CC-BY-SA-3.0-migrated, created by Thomas Hagemeyer(User Topper81 on german Wikipedia)
Quelle:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:ExoMars_model_at_ILA_2006.jpg (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:ExoMars_model_at_ILA_2006.jpg)
https://en.wikipedia.org/wiki/Rosalind_Franklin_(rover) (https://en.wikipedia.org/wiki/Rosalind_Franklin_(rover))
Beste Grüße
Gertrud
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Andererseits wäre es auch unfair, die "Schuld" jetzt den Russen zuzuschieben,
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Keine voreilige Legendenbildung ... ich habe ja oben gesagt, in der Mission selbst stecken noch eine Reihe offener Risiken, von beiden Seiten. Wahrscheinlich wissen wir morgen mehr ... und die Rakete wird nicht der Grund sein.
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.... Wahrscheinlich wissen wir morgen mehr ... und die Rakete wird nicht der Grund sein.
Die ESA via Twitter:
"...Videokonferenz zw. ESA-Direktor @janwoerner & @roscosmos - Direktor Dmitri Rogosin statt, um die #ExoMars-Mission zu besprechen.
Schaltet ab 12 Uhr MEZ auf http://esa.int/esawebtv (http://esa.int/esawebtv) ein, um die Live-Übertragung aus Paris mit aktuellen Infos nicht zu verpassen."
Gruß Pirx
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...
Schaltet ab 12 Uhr MEZ auf http://esa.int/esawebtv (http://esa.int/esawebtv) ein, um die Live-Übertragung aus Paris mit aktuellen Infos nicht zu verpassen."
Gruß Pirx
Läuft.
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Der Roskosmos-Chef kann lt. ESA aus technischen Gründen nicht teilnehmen.
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Wörner ist wg. der Virus-Sache in Paris.
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Proton und Carrier-Modul sind fertig und flugbereit.
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Rover kann Wheel-Walking.
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Rover bekommt Reparatur am Solarpanel, man weiß, was man machen muss. Rover wird dazu nach Turin gebracht.
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Falschirmtests kommen etwas später als geplant.
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Vier Elektronikmodule des Landemoduls haben Probleme und gehen zurück zum Hersteller.
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Kein Start 2020.
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omg
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2022 ist nächste Startgelegenheit, die jetzt anvisiert wird.
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Selbe Rakete, selber Lander, selber Planet ....
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"Debonding on the solar arrays" gab es. Gefixt werden soll das mit zusätzlicher mechanischer Befestigung. Am Rover im Turin.
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In Turin wird weiter an der Zentralsoftware für die Landeplattform gearbeitet.
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Finale Tests dieser Software können erst stattfinden, wenn hardwaremäßig fehlerfreie Flughardware zur Verfügung steht.
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Die reklamierten Elektronikmodule des Landers wiesen Fehlfunktionen auf.
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Es gibt keine Überlegungen / Absichten, die Instrumentenausstattung der Mission zu ändern.
"no change of the science content"
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Probleme mit der Proton haben nicht zur Verschiebungsentscheidung geführt.
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Derzeit gibt es keine erwartete Lebensdauerreduzierungen von Rover-Komponenten auf Grund des verschobenen Startzeitpunkts.
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die neuen Zeitvorhaben für den Start von ExoMars.
http://www.esa.int/Newsroom/Press_Releases/ExoMars_to_take_off_for_the_Red_Planet_in_2022 (http://www.esa.int/Newsroom/Press_Releases/ExoMars_to_take_off_for_the_Red_Planet_in_2022)
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Corona hat durchaus einen Einfluss auf die Missionsvorbereitung, aber es ist nicht der zentrale Auslöser für die Missionsverschiebung.
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Mir ist ja nicht ganz klar, warum man glaubt, 2022 starten zu können, wenn man es 2018 schon mal geglaubt hatte, es aber nicht konnte.
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Schön pauschal ... quasi derselbe Tenor, den ein französischer Teilnehmer im Hintergrund geäußert hat ... und daher dieselbe Art der Antwort: Man entscheidet aufgrund der aktuellen Faktenlage: identifizierte Probleme und Plan zur Lösung ... 2018 hatte man eine Faktenlage, heute hat man eine Faktenlage. Retrospektiv ist man ja immer "schlauer".
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die neuen Zeitvorhaben für den Start von ExoMars.
http://www.esa.int/Newsroom/Press_Releases/ExoMars_to_take_off_for_the_Red_Planet_in_2022 (http://www.esa.int/Newsroom/Press_Releases/ExoMars_to_take_off_for_the_Red_Planet_in_2022)
O nein ... aus dem Projekt wird ein Denkmal.
Aber unerwartete erwartete Neuigkeit.
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Würde mich nunmehr nicht wundern, wenn man die Sache bis Ende 2022 komplett beerdigt.
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Naja, die ganze Hardware existiert ja schon, vieles schon "fertig getestet". Die Wissenschaftler stehen auch noch bereit. Was jetzt v.a. kommt, sind die Kosten der "standing army" bis 2022, um die Teams zusammenzuhalten. Bei klaren Maßnahmen, was noch an Mehrarbeit/Korrekturen zu tun ist, wird es schwer ein "Fallenlassen" zu argumentieren, außer es ist tatsächlich kein Geld mehr da bei den Förderern.
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Hallo
Die erneute Verschiebung von Exo Mars-Teil: 2 kommt nicht besonders
überraschend. Das wird weitere Millionen von Euro erfordern, um dann
(vieleicht) im Herbst 2022 starten zu können.
Die ESA hat bisher 2 mißlungene Landeversuche auf dem Mars zu "verbuchen" (Beagle 2 und Schiaparelli). Die Wahrscheinlichkeit, daß die wesentlich anspruchvollere Mission mit dem Marsrover ein Erfolg wird, liegt vieleicht bei 50%.
In der Rückschau wäre es vieleicht sinnvoller gewesen nach der mißlungenen Landung von Schiaparelli 2016 die Rover-Mission "Rosalind
Franklin" ganz zu streichen.
HAL 9000
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In der Rückschau wäre es vieleicht sinnvoller gewesen nach der mißlungenen Landung von Schiaparelli 2016 die Rover-Mission "Rosalind
Franklin" ganz zu streichen.
HAL 9000
Na ja, eine Marslandung ist schon ein logischer Schritt für jede Agentur, irgendwann muss auch die ESA mal am Mars erfolgreich sein. Nein, die Mission macht schon Sinn, auch die wissenschaftliche Auslegung. Die Umsetzung ist allerdings ein Desaster. Manchmal glaub ich, die wollen nur spielen. Da wurden große Marssandkästen in England gebaut, man war in Spanien in der Wüste, es gab mind. 4 echte Prototypen, usw.
Aber man ist erst im Herbst 2019 darau gekommen, dass die Fallschirme nicht funktionieren. Das ist immerhin mehr als ein Jahr nach dem damals sehr ernsthaft geplanten Starttermin 2018. Wie kann sowas sein?
Zur Arbeit von Roskosmos kann ich nicht viel sagen, weil man da wenig Einblick hat. Wenn man sich aber den aktuellen Schadensbericht anschaut, erzeugt das auch nicht Vertrauen.
Wenigstens können wir uns auf Percy und die Chinesen freuen ...
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Interessanter Beitrag zum Thema von Golem : Exomars Rover verspätet sich wegen Fallschirmproblemen
https://www.golem.de/news/esa-exomars-rover-verspaetet-sich-wegen-fallschirmproblemen-2003-147213.html (https://www.golem.de/news/esa-exomars-rover-verspaetet-sich-wegen-fallschirmproblemen-2003-147213.html)
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Ich mag die Kassandrarufe nicht wirklich.
Ja, ich hab auch skepis ob es so sinnvoll ist alle Fähigkeiten wieder selbst neu aufbauen zu wollen.
Ja, da ist wohl sehr vieles falsch gelaufen.
Aber 2022 sollten sie den Start dann wirklich schaffen! :)
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Interessanter Beitrag zum Thema von Golem : Exomars Rover verspätet sich wegen Fallschirmproblemen
https://www.golem.de/news/esa-exomars-rover-verspaetet-sich-wegen-fallschirmproblemen-2003-147213.html (https://www.golem.de/news/esa-exomars-rover-verspaetet-sich-wegen-fallschirmproblemen-2003-147213.html)
Wie kann man aus dem Artikel entnehmen haben Amerikaner für die rechtzeitige Tests des Fallschirmes Probleme gemacht: „Die zusammen mit der Nasa (National Aeronautics and Space Administration) vorgesehenen Fallschirmtests in den USA konnten nicht stattfinden. Es soll konkurrierende Interessen im Zeitplan gegeben haben“
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Interessanter Beitrag zum Thema von Golem : Exomars Rover verspätet sich wegen Fallschirmproblemen
https://www.golem.de/news/esa-exomars-rover-verspaetet-sich-wegen-fallschirmproblemen-2003-147213.html (https://www.golem.de/news/esa-exomars-rover-verspaetet-sich-wegen-fallschirmproblemen-2003-147213.html)
Wie kann man aus dem Artikel entnehmen haben Amerikaner für die rechtzeitige Tests des Fallschirmes Probleme gemacht: „Die zusammen mit der Nasa (National Aeronautics and Space Administration) vorgesehenen Fallschirmtests in den USA konnten nicht stattfinden. Es soll konkurrierende Interessen im Zeitplan gegeben haben“
Das darf man bitte nicht missverstehen: Nachdem im Herbst 2019 die Tests schief gegangen sind, hat man die Amerikaner um Hilfe gebeten. Und das hat nun zu Terminproblemen geführt. Die Amerikaner haben aber rein gar nichts damit zu tun, dass man über ein Jahr NACH dem geplanten Starttermin 2018 herausgefunden hat, dass die Schirme nicht funktionieren.
Richtig interessant ist auch der zweite Teil des Artikels. Den möchte ich deshalb hier zitieren:
"Wörner verteidigte die Wahl des Fallschirms damit, dass nur mit einem so großen Fallschirm die hohe Masse des Marsrover landen könne. Dem schloss sich David Parker an, Esa-Direktor für menschliche und robotische Erkundung, und verwies auf andere Marslander der Nasa mit ähnlich großen Fallschirmen. Diese Aussage ist falsch. Der Exomars Rover hat einen 35 m großen Hauptfallschirm. Der bislang größte Fallschirm in der Geschichte der Planetenforschung wurde bei der Landung von Marsrover Curiosity verwendet. Mit einem Durchmesser von 16 m war er nur 3 m größer als die Fallschirme der Rover Spirit und Opportunity.
Auf die Möglichkeit, mehr Geschwindigkeit mit Raketentriebwerken abzubauen, wie bei Curiosity, gingen weder Wörner noch Parker ein, auch nicht auf die Option, zunächst mehr Daten und Erfahrungen mit weniger ambitionierten Marslandern zu sammeln."
Meine Theorie: Die Proton schafft keine schwere Landestufe mit viel Treibstoff. Deshalb muss man sehr weit mit dem Schirm runterbremsen und der muss dann halt so groß sein. Curiosity wiegt übrigens rund eine Tonne, der Exomars Rover nur 300 kg!
So nun kommt's: Die Proton M bringt 6300 kg in eine GTO Bahn, die Ariane 5 ECA 9700 kg. Was lernen wir daraus ... ???
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Die Proton bringts. 8)
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Das ganze ist eben keine Nur-ESA-Mission sondern eine von Partnern, von den denen einer die ESA ist, ein anderer eben Roskosmos/Russland. Und ein Beitrag aus Russland ist eben der Träger. Hätte...wäre...könnte ... also ich persönlich finde die letzten Bemerkungen zur Proton .... unpassend.
Gruß Pirx
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Das ganze ist eben keine Nur-ESA-Mission sondern eine von Partnern, von den denen einer die ESA ist, ein anderer eben Roskosmos/Russland. Und ein Beitrag aus Russland ist eben der Träger. Hätte...wäre...könnte ... also ich persönlich finde die letzten Bemerkungen zur Proton .... unpassend.
Das war jetzt keine Fundamentalkritik an der ESA - Roskosmos Zusammenarbeit. Wenn der 35 m Schirm den Test bestanden hätte, würde das jetzt keiner mehr in Frage stellen. Ich hab mir nur gedacht, dass man das ganze Problem evtl. gar nicht hätte, wenn man die Ariane als Träger ausgewählt hätte.
Und Kritik an der russischen Qualitätssicherung ist - denke ich - durchaus angebracht.
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Lasst uns hier bitte Dinge und Aspekte diskutieren, die Bestandteil oder Gegenstand der Mission sind, nicht Dinge (wie andere Träger), die es objektiv nicht sind.
Gruß Pirx
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Aber man ist erst im Herbst 2019 darau gekommen, dass die Fallschirme nicht funktionieren. Das ist immerhin mehr als ein Jahr nach dem damals sehr ernsthaft geplanten Starttermin 2018. Wie kann sowas sein?
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Das Argument verfängt nicht. Man stellt einen Fehler fest, wenn man bereit ist, d.h. hier die Hardware ist gebaut und wird getestet. Ganz offensichtlich war man 2018 noch nicht so weit. Deswegen hat man verschoben. Und 2019 hat man endlich die Dinge bereit ... und die Test schlagen jetzt fehl.
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Meiner Meinung nach gehen die Probleme mit Fallschirm von dem Konzept des Rovers. Wenn man den Rover anschaut, sieht man, dass sein Fahrgestell sehr massiv aussieht. Man hat vielleicht gewollt an der Entwicklung des Chassis zu sparen. Aber man hat die nicht optimale überdimensionierte Masse bekommen für welche braucht man einen großen Fallschirm.
Man fragt, warum die Proton aber nicht die Ariane. Weil man nicht nur zur GTO Bahn kommen muss sonder auch der Überflug zum Mars und die Landung noch machen.
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Hier https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/13032020085709.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/13032020085709.shtml) gibt es die offizielle ESA-Presseerklärung zur Startverschiebung. Vieles, was gestern gesprochen wurde, kommt darin nicht vor. Ich finde sie ausgesprochen ... mau.
Gruß Pirx
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Aus der tollen Presseveröffentlichung:
"Der neue Zeitplan sieht einen Start zwischen August und Oktober 2022 vor. Aufgrund der Himmelsmechanik gibt es nur alle zwei Jahre relativ kurze Startfenster von jeweils 10 Tagen, in denen der Mars von der Erde aus erreicht werden kann."
Zu meiner Schulzeit wäre hier eine "Bauchige" (also eine satte 5), wie sich unser Lehrer gerne ausdrückte, zur Selbsteintragung im Klassenuch erfolgt. Mit Blick auf das angesammelte Elend. Ohne Potential zur "Kantiken" (4). Aber die Welt ist im ständigen Wandel, da rechnet man die Anzahl der Tage eines Monats anders.
Die Entscheidung, den Start zu verschieben, ist aber dennoch richtig. Das erinnert ja an die Bastelära der 60er Jahre, wo noch Raumflugkörper oder Trägerraketen ausgeschlachtet wurden, nur um die aktuelle Mission zu fliegen. Hoffentlich nutzt man die Zeit, schon 2 Jahre sind verloren, jetzt wiederum 2 weitere. Die Startrakete bekommt auch noch 2 Jahre drauf, da ist das Ende der Garantie dann nahe. Es wird wohl noch viel Geld in die Nummer gesteckt bzw. völlig neu angegangen.
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Ich muss jetzt hier noch mal was schreiben, weil mir das keine Ruhe lässt.
ExoMars ist eine der Missionen, die ich schon ziemlich von Anfang an verfolge und auf die ich mich schon ewig freue. Dieser Thread begann am 18.1.2007 mit der Meldung „Start verschiebt sich um zwei Jahre“, nämlich von 2011 auf 2013. Dann kam 2016, dann 2018, dann 2020 und nun sind wir bei 2022.
Wenn ich mir die ganzen Reaktionen der ESA, die alten Pressemitteilungen (sofern noch auffindbar) anschaue, dann ist das scheinbar ganz normal, man ist aktuell ja sogar „sehr zufrieden mit der geleisteten Arbeit“. Hallo?
Ein Teil der Verzögerungen geht auf immer wiederkehrende Planungsänderungen zurück (wissenschaftliche Instrumente rein und wieder raus, Landung mit Skycrane "ja" und dann wieder nicht usw.), die einer zu schwammigen Projektplanung zuzuschreiben sind.
Und ansonsten treten halt zur Überraschung aller immer mal wieder technische Probleme auf. Also Dinge, die bei der Entwicklung so einer Mission ganz normal sind.
Sich dann als ESA hinzustellen und alles über den grünen Klee zu loben ist schon frech. Aber es gibt ja scheinbar in der Öffentlichkeit keinerlei regulative Aufmerksamkeit, scheinbar kann man bei solchen Projekten machen was man will. Wenn’s heute nix wird, dann halt morgen, müssen wir halt noch mal paar (hundert?) Millionen an Steuergeldern beantragen. Wird schon genehmigt werden. Konsequenzen? Nicht doch.
Man kann Forschungsmissionen keine marktwirtschaftlichen Bedingungen unterwerfen. Aber ein Wurschteln ohne irgendeine Verantwortung in Bezug auf Budget und Milestones kann es auch nicht sein. Und das ist diese Mission inzwischen für mich. Sorry. :-\
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Hier https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/13032020085709.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/13032020085709.shtml) gibt es die offizielle ESA-Presseerklärung zur Startverschiebung. Vieles, was gestern gesprochen wurde, kommt darin nicht vor. Ich finde sie ausgesprochen ... mau.
Gruß Pirx
Aus der Erklärung zur Verschiebung der Mission kann man entnehmen dass die Pandemie in Europa die Schuld dafür hat.
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@FlyRider:
NB: Die Verschieberei fing bei ExoMars sogar noch früher an :
Anatoly Zak @RussianSpaceWeb 12. März
"My attempt to summarize #ExoMars delay history:
2005: delayed from 2009 to 2011;
2006: delayed from 2011 to 2013;
2008: delayed from 2013 to 2016;
2009: delayed from 2016 to 2018;
2016: delayed from 2018 to 2020;
2020: delayed from 2020 to 2022 "
ExoMars war nie Bestandteil des Wissenschaftsprogramms der ESA (und damit des mandatory programmes, mit vergleichsweise fest abgesicherter Finanzierung), sondern Teil eines verquasten Versuchs, bei der bemannten Erkundung des Mars bei den Erwachsenen mitzuspielen (deshalb angesiedelt im Bereich Robotics and Human Exploration). Eine Reihe von Mitgliedsländern hielt das für Quatsch und beteiligte sich dementsprechend nicht an der Finanzierung. Da die ESA sich auch kein ausgewachsenes eigenes Mars-Programm leisten wollte/konnte, gab es laufend Probleme mit den (wechselnden) Partnern (NASA, Roskosmos)..
"Publiziert wurde das ambitionierte Aurora-Projekt in den frühen 2000er-Jahren mit dem ultimativen Ziel einer bemannten Mission zum Mars in internationaler Kooperation nach dem Jahr 2030. Das einzige realisierte Projekt aus diesen Planungen ist bis 2016 der ExoMars Trace Gas Orbiter und vermutlich der für 2022 geplante ExoMars Rover. Die Projektbezeichnung Aurora gibt es bei der ESA nicht mehr und die ehemalige Webpräsenz ist nach April 2010 ohne weitere Begründung entfernt worden."
https://de.wikipedia.org/wiki/Aurora_(ESA) (https://de.wikipedia.org/wiki/Aurora_(ESA))
Während dieser ganzen Zeit sind zB wissenschaftliche Experimente auch aus Deutschland auf NASA-Missionen auf dem Mars gelandet und haben dort Messungen durchgeführt (zB Beteiligung an Imagern wie IMP auf Mars Pathfinder, RAC und MECA auf PHOENIX, Alpha-Röntgenspektrometer APXS auf Mars Pathfinder, MER,MSL usw), so dass Aurora aus wissenschaftlicher Sicht nicht zwingend notwendig war ...
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@aasgeier : Merci für diese interessanten Informationen. Nun beschäftige ich mich schon lange mit der Mission, aber das wusste ich nicht :-[
Ändert nun nichts, macht es aber mich verständlicher und damit auch etwas erträglicher. Ich hatte immer den Eindruck, dass Exomars in der ESA Prioritätenliste ganz oben steht. Wenn man sich den Hintergrund klar macht, kann man sich ja direkt freuen, dass es die Mission überhaupt noch gibt :)
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...
Aus der Erklärung zur Verschiebung der Mission kann man entnehmen dass die Pandemie in Europa die Schuld dafür hat.
Man kann imho schon sagen, das wird in der Presseerklärung versucht zu suggerieren. Im Stream aus Paris wurde allerdings sehr deutlich gemacht, dass Corona NICHT der zentrale Verschiebegrund sei.
Kann man sich nun aussuchen? Jeder nimmt den Grund an, den er für politisch angemessen hält? Also ich find´s gruselig.
Gruß Pirx
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...
"Publiziert wurde das ambitionierte Aurora-Projekt in den frühen 2000er-Jahren mit dem ultimativen Ziel einer bemannten Mission zum Mars in internationaler Kooperation ...
Jepp.
siehe u.a.
2002
Aurora hebt ab >> https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/11102002174917.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/11102002174917.shtml)
2003
ESA sammelt Ideen: Leben auf dem Mars >> https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/25032003121821.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/25032003121821.shtml)
Aurora: Europa will zum Mars - bemannt >> https://www.raumfahrer.net/news/?23122003130022 (https://www.raumfahrer.net/news/?23122003130022)
2005
Deutschland beteiligt sich am ESA-Programm Aurora >> https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/20072005002306.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/20072005002306.shtml)
Gruß Pirx
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Weil bis zum Start noch etwas Zeit ist, gönnt man dem Rover Solarpaneelen mit mehr Power und dazu u.a. auch neue, hoffentlich rissfeste, Scharniere. Die Fallschirmtests aus größer Höhe könnten ab September stattfinden. Überhaupt sei die Startverschiebung fantastisch für die Mission... :-X
“The instruments were already in great shape, but having found the time to make these improvements is fantastic for our scientific mission on Mars,” says Jorge Vago, ESA’s ExoMars project scientist.
http://www.esa.int/Science_Exploration/Human_and_Robotic_Exploration/Exploration/ExoMars/ExoMars_rover_upgrades_and_parachute_tests (http://www.esa.int/Science_Exploration/Human_and_Robotic_Exploration/Exploration/ExoMars/ExoMars_rover_upgrades_and_parachute_tests)
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Überhaupt sei die Startverschiebung fantastisch für die Mission... :-X
Schade, dass die Coronakrise - wenn schon - nicht erst in zwei Jahren gekommen ist (gekommen sein wäre?). So ne Marslandung wäre ja die ideale Langeweile-Ablenkung zuhause im Lockdown... ;D
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Überhaupt sei die Startverschiebung fantastisch für die Mission... :-X
Ich schreib hier nur, dass ich das, was ich zu der Aussage "having found the time to make these improvements is fantastic" gerne schreiben würde, nicht schreiben werde, weil man es mir von Seiten der Moderation vermutlich löschen würde. :-X
Möge sich mal jeder schlau machen, was die "Mission" bisher gekostet hat, was die Verzögerung kosten könnten und wie man die zahlende Öffentlichkeit über so einen Umstand angemessen informieren sollte. Mir würde noch was dazu einfallen, was die Wörter "Hut" und "nehmen" enthält >:(
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Aktuelle Arbeiten am Exomars Rover:
- neue Halterungen für die Solarpanels, die alten hatten Risse
- eine Elektronik- Box an MOMA (das ist das Instrument, das organische Moleküle identifizieren soll) wird getauscht
- ein Infrarot Spektrometer wird durch ein leistungsfähigeres Modell ersetzt
- der "Close-Up Imager" CLUPI bekommt neue Software
Ganz schön viele Änderungen für einen Rover, der jetzt eigentlich schon für den Start vorbereitet werden sollte ???
Und ganz wichtig: Im September geht es mit den Fallschirmtests weiter, diese waren für Mai geplant, fielen aber wg. Corona aus.
http://www.esa.int/Science_Exploration/Human_and_Robotic_Exploration/Exploration/ExoMars/ExoMars_rover_upgrades_and_parachute_tests (http://www.esa.int/Science_Exploration/Human_and_Robotic_Exploration/Exploration/ExoMars/ExoMars_rover_upgrades_and_parachute_tests)
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Jaaa ... ExoMars ... schon vergessen?
Nee, der lebt immer noch und wird nun ganz bestimmt - hoffentlich auch irgendwann mal starten: Die letzten Infos gehen nun vom 20. September 2022 aus, Landung am 10. Juni 2023 um 17:23 Uhr CEST, was mich besonders freut, das krieg ich zeitlich mit der Arbeit hin. Will ja live dabei sein 8)
Sonst steht in dem Artikel nicht wirklich viel Neues drin.
https://scitechdaily.com/exomars-2022-the-way-forward-to-mars/ (https://scitechdaily.com/exomars-2022-the-way-forward-to-mars/)
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Beim ExoMars Rover gehen die Tests weiter. Aktuell gibt es Integrationstests mit dem "Kazachok" Lander und der Cruise - Stage.
https://www.esa.int/Science_Exploration/Human_and_Robotic_Exploration/Exploration/ExoMars/Exomars_modules_reunited (https://www.esa.int/Science_Exploration/Human_and_Robotic_Exploration/Exploration/ExoMars/Exomars_modules_reunited)
Erstaunlich für ein System, das abgesehen von einem Fallschirm - Problem (und Corona natürlich) schon längst hätte starten sollen. Aber lassen wir das, bringt ja nix. Sommer 2022 MUSS es dann klappen! 8)
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Wäre schön wenns 2022 klappen würde, wenn nicht, wäre das wieder ganz toll, denn dann könnten sie nochmal ein paar Teile austauschen! 8) ;)
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Ein High Altitude Drop Test des ExoMars-Fallschirmsystems aus 29 km Höhe über Oregon am 9. Nov.2020 war (fast) erfolgreich: die Nutzlast kam heil am Boden an; der Hauptfallschirm (canopy) wurde aber beim Entfalten beschädigt. Es soll nach Verbesserungen ein weiterer solcher Drop Test im Sommer 2021, diesmal über Kiruna/Schweden, folgen.
Quelle: https://www.esa.int/Science_Exploration/Human_and_Robotic_Exploration/Exploration/ExoMars/ExoMars_parachute_testing_moves_forward (https://www.esa.int/Science_Exploration/Human_and_Robotic_Exploration/Exploration/ExoMars/ExoMars_parachute_testing_moves_forward)
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Modell nach Baikonur geliefert
Am 18. Januar 2021 hat der Betrieb Lawotschkin ( Roskosmos ) ein Modell (technologisches Muster) vom Raumfahrzeug "ExoMars-2022" an das Kosmodrom Baikonur ausgeliefert.
Damit ist beabsichtigt, an umfassenden Tests des Raumfahrzeugs im Kosmodrom vorzunehmen, um dessen Vorbereitung für den Start im Jahr 2022 sicherzustellen.
Während der Tests wird im Sommer 2021 die gesamte Technologie der Arbeit mit dem Gerät auf dem Kosmodrom , einschließlich des Betankens des Landemoduls, getestet. Quelle: Roskosmos/Lawotschkin (https://www.laspace.ru/press/news/projects/250120212/)
Gruß, bleibt gesund und locker sowie auch gesundheitsbewusst diszipliniert, HausD
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"ESA: ExoMars dreht eine Runde
Die komplette ExoMars 2022-Mission, bestehend aus dem Trägermodul, dem Abstiegsmodul, der Kazachok-Oberflächenplattform und dem Rosalind Franklin-Rover, hat in Vorbereitung auf die Reise zum Mars wichtige "Spin-Tests" durchgeführt. Der Wissenschaftsbetrieb des Rovers wurde probiert, und eine neue Fallschirmstrategie entwickelt. Eine Information der Europäischen Raumfahrtagentur (European Space Agency, ESA)."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031080650-532cda1b.jpg)
ExoMars Abstiegsmodul ohne Trägermodul beim Auswuchttest.
(Bild: Thales Alenia Space)
Weiter in der Information der ESA:
https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/22032021202012.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/22032021202012.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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Die ESA hat zwei Videos vom Herauszieh-Test des Hauptfallschirms veröffentlicht.
Sie zeigen die Tests des Hauptfallschirms, inkl. Fallschirmsack, vom April 2021 - für die Schirme von Airborne Systems und von Arescosmo.
Das Test-Rig stammt von der NASA/JPL. Mittels Druckluft und Kabeln wird das Herausziehen des Fallschirms simuliert.
Der Test ermöglicht eine Geschwindigkeit von mehr als 200km/h.
Airborne Systems:
https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Videos/2021/05/ExoMars_parachute_extraction_tests_Airborne_Systems (https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Videos/2021/05/ExoMars_parachute_extraction_tests_Airborne_Systems)
Arescosmo:
https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Videos/2021/05/ExoMars_parachute_extraction_tests_Arescosmo (https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Videos/2021/05/ExoMars_parachute_extraction_tests_Arescosmo)
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Die Tests am JPL sind wohl inzwischen abgeschlossen, nun sollen Abwurftests in großer Höhe im Juni folgen. Diese Tests werden in Kiruna in Schwenden durchgeführt, dabei wird ein Testkörper aus 29 km Höhe von einem Ballon abgeworfen. Ich dachte zwar immer, dass der erste ein Supersonic - Schirm ist, der auch bei entsprechender Geschwindigkeit ausgelöst werden muss, aber die werden es schon wissen.
http://www.esa.int/Science_Exploration/Human_and_Robotic_Exploration/Exploration/ExoMars/New_ExoMars_parachute_ready_for_high_altitude_drop (http://www.esa.int/Science_Exploration/Human_and_Robotic_Exploration/Exploration/ExoMars/New_ExoMars_parachute_ready_for_high_altitude_drop)
Die NASA hat jedenfalls für die Mars - Missionen auch immer Tests bei Übertschall mit Höhenforschungsraketen durchgeführt:
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Der "Zwilling" von Rosalind dreht seine ersten Runden im Mars-Geländesimulator:
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Der "Zwilling" von Rosalind dreht seine ersten Runden im Mars-Geländesimulator:
Die Räder finde ich überraschend klein.
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Der "Zwilling" von Rosalind dreht seine ersten Runden im Mars-Geländesimulator:
Die Räder finde ich überraschend klein.
Soweit ich weiß liegt das am Verstauen des Rovers in "Flugposition", verpackt ist das ein ziemlich kompakter Würfel. Um den fehlenden Umfang auszugleichen sind die Räder sehr elastisch ausgeführt, man bekommt also eine relativ große Auflagefläche trotz des geringen Umfangs.
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Immer noch Probleme mit den Fallschirmen:
https://space.com/exomars-parachute-drop-test-problem (https://space.com/exomars-parachute-drop-test-problem)
Im Oktober/November wollen sie es nochmal probieren und hoffen, daß sie bis dahin das Problem behoben haben.
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In dem verlinkten Artikel steht, dass schiaparelli deswegen gescheitert ist, weil sie in Rotation geraten ist und die Navigationssoftware damit überfordert war. Hatten wir das hier schon?
EDIT: Das mit der "wilden Bewegung", allgemein, erinnere ich zwar auch, aber diese spezifische Information "Rotation" schien mir noch neu.
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Schiaparelli hatte sich wohl zu wild bewegt, weshalb ein Sensor überlastet war. Die Software hat dann gedacht, daß die Sonde bereits unterhalb der Marsoberfläche wäre.
Daß letzteres Blödsinn und nicht sein kann, könnte man zwar software-seitig abfangen, aber das nützt trotzdem nichts, wenn man gar nicht mehr weiss, in welcher Höhe die Sonde denn jetzt wirklich ist.
Wurde diese Fehlerquelle behoben? (kein wildes Drehen mehr oder ein rebusterer Sensor?)
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Ist es ein Sensorfehler wenn der Sensor (wegen Lander-Pendeln am Fallschirm) am Marsboden vorbeischaut? Einen Radardefekt so schnell zu definieren (und es dann auszuschalten) statt zu warten, ob nicht "irgendwann" gültige (im Sinne von plausibel für den Teil der Abstiegsphase) Werte kommen, ist halt so eine Sache. Zeit im Ablauf wäre gewesen ....
So habe ich es seinerzeit verstanden. Wenn es so krude war: Das, würde ich erwarten, sollte dem großen ExoMars-Lander nicht passieren.
Gruß Pirx
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Die letzten Meldungen haben den Tenor, die Verschiebung habe es nur wegen der Fallschirme gegeben ... naja, so kann das öffentlich rüberkommen, da ESA über diese Dinge immer mal wieder berichtet. Aber, der russische Lander war alles andere als qualifiziert und flugfertig! Es gab zig offene, technische Risiken u.a. im Antriebssystem und der Steuersoftware mit unverstandenem Verhalten bei Tests. Es konnte niemand guten Gewissens die Flugfreigabe erteilen. Nur, der russische Partner schweigt halt ... und wenn's keine Informationen gibt, gibt's auch keine Probleme? ???
In der Summe ist meine Erwartung, dass es am Ende auch beim tatsächlichen Flug noch "Herausforderungen" und "unknown unknowns" geben wird, also Risiken. Für mich ist und bleibt diese Mission riskant und nicht annähernd so beherrscht wie die amerikanischen Marssonden.
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... ist meine Erwartung, dass es am Ende auch beim tatsächlichen Flug noch ... "Herausforderungen" und "unknown unknowns" geben wird. Für mich ist und bleibt diese Mission riskant und nicht annähernd so beherrscht wie die amerikanischen Marssonden.
Diese Einschätzung teile ich absolut.
Gruß Pirx
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Was mich immer wieder an der ESA-PR stört sind die extrem positiven, optimistischen Formulierungen, wie bsp. im Vergleich mit der JAXA.
Überschrift eines ESA-Artikels nach der Entdeckung der Schiaparelli-Reste:
"Detailbilder von Schiaparelli und seiner Hardware nach der Landung auf dem Mars"
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/e8/PIA21130_Signs_of_Schiaparelli_Test_Lander_Seen_From_Orbit.gif/580px-PIA21130_Signs_of_Schiaparelli_Test_Lander_Seen_From_Orbit.gif)
Vermutlich ist es für das Einwerben von Geldern in Europa erforderlich. ::)
......
Irgendwie sind mir ein paar Zeilen des Beitrags rausgefallen, inkl. Quelle. Jetzt eingefügt.
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M. Khan hat ein paar Infos/Einschätzungen zum Schirm formuliert, einige Hinweise auf die früheren Tests verlinkt und ein aktuelles Test-Video der ESA angehängt.
https://scilogs.spektrum.de/go-for-launch/exomars-fallschirme-deutliche-fortschritte/ (https://scilogs.spektrum.de/go-for-launch/exomars-fallschirme-deutliche-fortschritte/)
......
Daraus das Video:
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Der Zwillings-Rover von Rosalind Franklin hat sich 1,7 Meter tief auf der Erde in den Boden gebohrt und Proben entnommen. Ein guter Test und Meilenstein für die ExoMars-Mission 2022.
Kredit:ESA/Thales Alenia Space
https://twitter.com/ESA_de/status/1438494431204753411 (https://twitter.com/ESA_de/status/1438494431204753411)
Infos in Deutsch:
https://www.esa.int/Space_in_Member_States/Germany/Erster_Tiefenbohrerfolg_fuer_ExoMars (https://www.esa.int/Space_in_Member_States/Germany/Erster_Tiefenbohrerfolg_fuer_ExoMars)
Beste Grüße Gertrud
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Rosalind Franklins Zwilling.
Der Rover steht nach dem Anklicken senkrecht.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031083310-31de923e.jpg)
Kredit: Thales Alenia Space
Probentransport und Zerkleinerungsstation.
Wenn der Bohrer vollständig eingefahren ist, wird das Gestein in eine Schublade an der Vorderseite des Rovers fallen gelassen, die dann ausfährt und die Probe in einer Zerkleinerungsstation ablegt. Das entstandene Pulver wird anschließend in kleine Öfen und Behälter verteilt, in denen die wissenschaftlichen Analysen auf dem Mars durchgeführt werden.
Nach der Aussage von dem ExoMars-Projektwissenschaftler Jorge Vago ist die zuverlässige Gewinnung von Tiefenproben der Schlüssel für das wichtigste wissenschaftliche Ziel von ExoMars: die Untersuchung der chemischen Zusammensetzung und möglicher Anzeichen von Leben, von Bodenproben, die keiner schädlichen ionisierenden Strahlung ausgesetzt waren.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031083306-2c939380.jpg)
Kredit: Thales Alenia Space
Quelle:
https://www.esa.int/Space_in_Member_States/Germany/Erster_Tiefenbohrerfolg_fuer_ExoMars (https://www.esa.int/Space_in_Member_States/Germany/Erster_Tiefenbohrerfolg_fuer_ExoMars)
Beste Grüße Gertrud
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Auch bei uns im Portal:
"ESA: Erster Tiefbohrerfolg für ExoMars
Der Rosalind-Franklin-Zwillingsrover der ESA hat sich auf der Erde 1,7 Meter tief in den Boden gebohrt und Proben entnommen – viel tiefer als jeder andere Marsrover es je versucht hat. Die erfolgreiche Entnahme von Bodenproben aus einem harten Stein und deren Lieferung an das Labor im Inneren des Rovers stellt einen vielversprechenden Meilenstein für die ExoMars 2022-Mission dar. Eine Pressemitteilung der Europäischen Weltraumorganisation (ESA)."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031083352-3ac33eb7.jpg)
Bohrer in Aktion. (Bild: Thales Alenia Space)
Weiter in der Pressemitteilung der ESA:
https://www.raumfahrer.net/esa-erster-tiefbohrerfolg-fuer-exomars/ (https://www.raumfahrer.net/esa-erster-tiefbohrerfolg-fuer-exomars/)
Viele Grüße
Rücksturz
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Wheel-Walking:
Gruß Pirx
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Wheel-Walking:
Gruß Pirx
Ich würde diesen Wheel-Walking Modus mit Note „befriedigend“ bewerten. Der Vater der Wheel-Walking Theorie für Planeten Rover und Erfinder in diesem Bereich I.F.Kadjukalo hat empfohlen die Übertragung der Räder bei Wheel-Walking von Hinterräder anzufangen. Die Hinterräder nehmen zum Beispiel bei der Fahrt bergauf größere Last als Vorderräder auf. Wenn man Vorderräder zuerst überträgt werden Hinterräder noch zugeladen. Man braucht dann mehr Arbeit bei Hinterräder leisten um diese im lockeren Boden zu rollen.
In dem Video startet man die Räderübertragung von vorderen und mittleren Räder. Also ist es nicht optimaler Algorithmus.
Und zweite Sache, die ich gemerkt habe: Man überträgt die Räder nur auf Hälfte des möglichen Schrittes. Also wird die Effizienz der Wheel-Walking Mode verringert.
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Wenn man Vorderräder zuerst überträgt werden Hinterräder noch zugeladen. ...
In dem Video startet man die Räderübertragung von vorderen und mittleren Räder. ...
Man überträgt die Räder nur auf Hälfte des möglichen Schrittes. ...
Verständnisfrage: Was meinst Du mit "Übertragung der Räder"?
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Wenn man Vorderräder zuerst überträgt werden Hinterräder noch zugeladen. ...
In dem Video startet man die Räderübertragung von vorderen und mittleren Räder. ...
Man überträgt die Räder nur auf Hälfte des möglichen Schrittes. ...
Verständnisfrage: Was meinst Du mit "Übertragung der Räder"?
Unter dem Begriff „Räderübertragung“ meine ich die Phase in dem Wheel-Walking Modus, wann die Räder relativ zu dem Rover Körper rollen (Zum Beispiel im Video Zeit 0:04-0:07). Der Körper bleibt dabei stehen.
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Zwei laut ESA erfolgreiche Fallschirm-Tests:
&t=5s
Gruß Pirx
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Wie auch immer diese Aufnahmen erzeugt wurden, aber das sieht jetzt endlich überzeugend aus. Es gibt keinen Hinweis auf ein extremes Pendeln, ein Durchschlagen einzelner Segmente unter eine benachbarte Bahn oder eine Überlastung einzelner Teile des Schirms. Es sieht so aus, dass dieser "Knackpunkt" jetzt endlich nach vielen Versuchen und etlichen Jahren erfolgreich abgearbeitet wurde.
......
(ein paar textkorrekturen)
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"ESA: ExoMars-Start in Reichweite
Mit einer ersten Fahrtsimulation des ExoMars-Rovers Rosalind Franklin von seiner Landeplattform ist ein unglaubliches Jahr voller Vorbereitungen zu Ende gegangen. Nun steuert die Mission zielstrebig auf ihren Start im September zu. Der ESA Rosalind Franklin Rover beginnt das Jahr nach monatelangen erfolgreichen Wartungs- und Funktionstests. Alle Instrumente sind flugtauglich, lediglich einige kleinere Anpassungen müssen noch in diesem Monat vorgenommen werden. Eine Pressemitteilung der Europäischen Weltraumorganisation (ESA)."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031084448-e3a8cf34.jpg)
Von der Erde zum Mars (Infografik: ESA)
Weiter in der Pressemitteilung der ESA:
https://www.raumfahrer.net/esa-exomars-start-in-reichweite/ (https://www.raumfahrer.net/esa-exomars-start-in-reichweite/)
Viele Grüße
Rücksturz
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Wollen doch schwer hoffen, daß uns da nicht die Politik (z.B. Ukraine-Konflikt) dazwischenkommt! :'‑(
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Proton-M vor dem Start ... nach Baikonur
Das Weltraum- und Produktionszentrum Chrunitschew (Roskosmos) hat die Trägerrakete Proton-M für den Start der russisch-europäischen automatischen interplanetaren Station ExoMars 2022 zum Mars für den Transport zum Kosmodrom Baikonur vorbereitet.
Quelle: Roskosmos
(https://www.roscosmos.ru/media/gallery/big/34236/2610732732.jpg)
Verladen der Teile der Proton-M beim Chrunitschew-Zentrum in Moskau Bild: Roskosmos
Gruß, HausD
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Sieht schlecht aus für RosalindFranklin : (Stand 28.02.2022)
https://www.spektrum.de/news/europaeische-weltraumorganisation-mission-exomars-steht-vor-dem-aus/1993501 (https://www.spektrum.de/news/europaeische-weltraumorganisation-mission-exomars-steht-vor-dem-aus/1993501)
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https://www.spektrum.de/news/europaeische-weltraumorganisation-mission-exomars-steht-vor-dem-aus/1993501 (https://www.spektrum.de/news/europaeische-weltraumorganisation-mission-exomars-steht-vor-dem-aus/1993501)
Amerikaner werden sich freuen.
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https://www.spektrum.de/news/europaeische-weltraumorganisation-mission-exomars-steht-vor-dem-aus/1993501 (https://www.spektrum.de/news/europaeische-weltraumorganisation-mission-exomars-steht-vor-dem-aus/1993501)
Amerikaner werden sich freuen.
Aber höchstens PR-Leute und Politiker.
Von den Wissenschaftlern glaub ich das nicht, weil die Missionen ja wohl so geplant waren, dass sie sich keine Konkurrenz machen (sollten), sondern sind gegenseitig ergänzen (sollten).
Tja, sehr traurig das Ganze. Scheißkrieg. >:(
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Amerikaner werden sich freuen.
Die Amerikaner werden sich ganz sicherlich nicht freuen.
Europa wird schon wieder nicht die Gelegenheit haben, erfolgreich auf dem Mars zu landen und endlich Erfahrungen sammeln, aber was nützt sowas den Amerikanern? Es gibt kein politisch-prestige-getriebenes Space-Race zwischen Europa und den USA wie in den 60ern zwischen USA/UdssR.
Ganz im Gegenteil:
Es war doch geplant, daß ein europäischer Rover die Samples von Perseverance einsammelt und zur Rakete für die Rückführung bringen soll, wenn ich das nicht falsch in Erinnerung habe.
Wenn Europa da jetzt wieder Jahre zurückgeworfen wird, dann sammelt Perseverance die Proben umsonst ein, bzw. müssen die dann irgendwie anders und später zurückgeschickt werden.
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Selbst wenn die USA wollten hätte sie ja auch keine kompatibele Landtechnik...
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Um den ExoMars Rover ist es wirklich schade, bis der dann evtl. mal in weiteren 2 Jahren fliegen darf, dürfte er technisch auch überholt sein.
Um die Probenrückführung braucht ihr euch aber keine Sorgen zu machen, die gehen da schon nicht kaputt und in 10 Jahren werden sie dann von den ersten Siedlern eingesammelt und gleich vor Ort untersucht. ;)
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Um den ExoMars Rover ist es wirklich schade, bis der dann evtl. mal in weiteren 2 Jahren fliegen darf ...
Womit soll er denn dann fliegen? Wo soll die erforderliche Rakete und das Transfermodul schon in zwei Jahren her kommen?
Von der ESA? Die hat gerade kein Geld dafür, sonst hätten sie ja nicht die Russen gefragt.
Von den Russen? Das wäre nur realistisch, wenn die ihre Ukraine-Eroberung ergebnislos einstellen und sich wieder zurückziehen.
Damit ist aber nicht zu rechnen. Und soll die ESA sich in zwei Jahren vielleicht überlegen "Okay, die feindliche Übernahme der Ukraine war jetzt nicht so nett, aber jetzt ist ja bisserl Gras drüber gewachsen und da kann man mit denen wieder zusammenarbeiten"...??
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Wenn man in diesem Thread zurückblättert (34 Seiten!) und den ersten Post liest (von Januar 2007), dann wird da die Verschiebung des Starts von ExoMars von 2011 auf 2013 gemeldet; d.h. das Konzept hat mittlerweile schon rund 15 Jahre auf dem Buckel. Das sollte man getrost jetzt "in die Tonne" treten können und dabei nicht vergessen, dass man bei der (langen) Entwicklung vermutlich auch was gelernt hat - und wenn es nur ist, wie man es nicht machen sollte ...
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Ich finde es schade um den Bohrer. Das wäre die erste Möglichkeit gewesen, nach dem Scheitern von Insight etwas tiefer in den Boden zu kommen.
Ansonsten mag Honk recht haben.
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Um den ExoMars Rover ist es wirklich schade, bis der dann evtl. mal in weiteren 2 Jahren fliegen darf ...
Womit soll er denn dann fliegen? Wo soll die erforderliche Rakete und das Transfermodul schon in zwei Jahren her kommen?
Von der ESA? Die hat gerade kein Geld dafür, sonst hätten sie ja nicht die Russen gefragt.
Von den Russen? Das wäre nur realistisch, wenn die ihre Ukraine-Eroberung ergebnislos einstellen und sich wieder zurückziehen.
Damit ist aber nicht zu rechnen. Und soll die ESA sich in zwei Jahren vielleicht überlegen "Okay, die feindliche Übernahme der Ukraine war jetzt nicht so nett, aber jetzt ist ja bisserl Gras drüber gewachsen und da kann man mit denen wieder zusammenarbeiten"...??
Naja vielleicht will die Politik ja Russland beweisen das man sie nicht brauht und man gibt der ESA das Geld...
In 2 Jahren sollte man die Landestufe doch nachgebaut und an eine andere Trägerrakete angepasst bekommen...
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Wo soll die erforderliche Rakete und das Transfermodul schon in zwei Jahren her kommen?
Von der ESA? Die hat gerade kein Geld dafür, sonst hätten sie ja nicht die Russen gefragt.
Naja vielleicht will die Politik ja Russland beweisen das man sie nicht brauht und man gibt der ESA das Geld...
Von mir aus gerne. Das wäre natürlich schön. :-)
In 2 Jahren sollte man die Landestufe doch nachgebaut und an eine andere Trägerrakete angepasst bekommen...
Vielleicht haben sie ja schon Pläne in der Schublade oder sogar Hardware im Regal. Ach so, haben wir überhaupt eine Trägerstufe, die Sonden zum Mars bringen kann? Ich hab mal geguckt: Mars Express und der TGO zum Mars und Venus Express zur Venus sind alle mit russischen^^ Raketen gereist. Naja, dann müssten es wohl US-Raketen richten, die sind ja nicht alle so teuer. :P
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Vielleicht haben sie ja schon Pläne in der Schublade oder sogar Hardware im Regal. Ach so, haben wir überhaupt eine Trägerstufe, die Sonden zum Mars bringen kann? Ich hab mal geguckt: Mars Express und der TGO zum Mars und Venus Express zur Venus sind alle mit russischen^^ Raketen gereist. Naja, dann müssten es wohl US-Raketen richten, die sind ja nicht alle so teuer. :P
Chinesen haben ja auch gute Raketen, oder nicht? ;)
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https://www.spektrum.de/news/europaeische-weltraumorganisation-mission-exomars-steht-vor-dem-aus/1993501 (https://www.spektrum.de/news/europaeische-weltraumorganisation-mission-exomars-steht-vor-dem-aus/1993501)
Amerikaner werden sich freuen.
Achtung! Angesichts der schon vorhanden Antworten nur eine Löschwarnung. Beiträge des Inhalts "xyz wird sich dann aber freuen" angesichts der betrüblichen Entwicklungen in Wissenschaft und Forschung und im wirtschaftlichen Wettbewerb können jederzeit gelöscht werden. Ich bitte ausserdem darum, auf solche Kommentare nicht zu antworten. Danke Pirx.
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https://www.spektrum.de/news/europaeische-weltraumorganisation-mission-exomars-steht-vor-dem-aus/1993501 (https://www.spektrum.de/news/europaeische-weltraumorganisation-mission-exomars-steht-vor-dem-aus/1993501)
Amerikaner werden sich freuen.
Achtung! Angesichts der schon vorhanden Antworten nur eine Löschwarnung. Beiträge des Inhalts "xyz wird sich dann aber freuen" angesichts der betrüblichen Entwicklungen in Wissenschaft und Forschung und im wirtschaftlichen Wettbewerb können jederzeit gelöscht werden. Ich bitte ausserdem darum, auf solche Kommentare nicht zu antworten. Danke Pirx.
Geht es hier um die konkrete Formulierung?
Grundsätzlich gibt es ja immer, auch in der aktuellen Situationen Nutznießer ob gewollt oder nicht. Das sollte man schon feststellen dürfen.
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Grundsätzlich gibt es ja immer, auch in der aktuellen Situationen Nutznießer ob gewollt oder nicht. Das sollte man schon feststellen dürfen.
Im Krieg gibt es nur Verlierer.
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Angesichts der Vorgänge in der Ukraine über einen Profit für irgendwelche mögliche Profiteure oder ein unterstelltes Glück angesichts des Scheiterns anderer zu spekulieren, finde ich mindestens unangemessen ...
Gruß Pirx
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Dann bleibt aber trotzdem die Frage offen: Wie gehts weiter? Wie bekommt man den Rover zum Mars?
Inzwischen wäre es tatsächlich zu überlegen, ob es da nicht die beste Alternative wäre den Rover per Starship zum Mars zu schicken. In 4-6 Jahren könnte das durchaus möglich sein. Und andere alternativen dürften kaum günstiger ODER schneller sein.
(auch wenn die Vorstellung eines 120t Lander für einen 310kg Rover schon HART ins komödiantische geht. Aber vlt bekommt man ja einen shared Launch hin)
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Dann bleibt aber trotzdem die Frage offen: Wie gehts weiter? Wie bekommt man den Rover zum Mars?
Inzwischen wäre es tatsächlich zu überlegen, ob es da nicht die beste Alternative wäre den Rover per Starship zum Mars zu schicken. In 4-6 Jahren könnte das durchaus möglich sein. Und andere alternativen dürften kaum günstiger ODER schneller sein.
(auch wenn die Vorstellung eines 120t Lander für einen 310kg Rover schon HART ins komödiantische geht. Aber vlt bekommt man ja einen shared Launch hin)
Das ist aber jetzt nicht dein Ernst oder?
Es gibt ja eine fertige Landestufe wenn man sich jetzt auf politischen Gründen entscheidet die nochmal in Europa zu bauen sollte das in den knapp 3 Jahren bis zum übernächsten Startfenster zu machen sein. Vorausgesetzt politischer willen und Geld!
An spekulationen über Starship werde ich mich sicher nicht mehr beteiligen, zumal hier OT!
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Es gibt ja eine fertige Landestufe wenn man sich jetzt auf politischen Gründen entscheidet die nochmal in Europa zu bauen sollte das in den knapp 3 Jahren bis zum übernächsten Startfenster zu machen sein.
Wir reden hier vom Exo-Mars Rover.
Ich leg dann das noch auf eine Wiedervorlage in 3 Jahren und schau mal, ob "das zu machen war".
PS:
Über das Starship selbst soll hier auch bitte nicht diskutiert werden!
Aber man muss schon schauen, wie es hier weiter gehen kann - oder eben nicht.
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Also ich will hier ja nicht den Pessimisten spielen aber man hat jetzt wie lange drann gearbeitet? 15Jahre? Da soll man in 3 Jahren neu bauen? Auch wenn es trauig ist aber ExoMars in seiner jetztigen Form ist einfach vorbei.
Und ich gehe sogar soweit das es zukünftig keine Zusammenarbeit mehr mit Russland geben wird (außer vieleicht noch ISS)
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Ich glaube auch, daß sich Jeder in Zukunft genau überlegen wird, ob er Russland zu irgendwas an Bord holt!
Sie sind einfach nicht mehr zuverlässig genug.
Ausserdem werden sie wohl auch finanziell und industriell recht geschwächt aus diesem Konflikt hervorgehen, der im Übrigen gerade erst beginnt!
ExoMars ist sicher tot, ob der Rover in irgendeiner Form überlebt ist mehr als fraglich.
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Ich glaube auch, daß sich Jeder in Zukunft genau überlegen wird, ob er Russland zu irgendwas an Bord holt!
Sie sind einfach nicht mehr zuverlässig genug.
In Russland heißt es: von krankem Kopf auf gesunden Kopf (с больной головы на здоровую). Hat Russland den Start gekündigt? Hat Russland die Sanktionen gemacht? Russland hat sein Teil des Projektes vollkommen fertig gemacht. Man kann zum Mars fliegen.
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Ich glaube auch, daß sich Jeder in Zukunft genau überlegen wird, ob er Russland zu irgendwas an Bord holt!
Sie sind einfach nicht mehr zuverlässig genug.
In Russland heißt es: von krankem Kopf ....
Kranke Köpfe sind hier nicht das Thema, und es wäre auch die Frage, wo insbesondere aktuell die zu suchen sind. Wenn ich an die Rogosinschen OneWeb-Fahnen-Kindereien mit der startfertigen Rakete in Baikonur denke, und an immer neu aufploppende Bedingungen: Welchen Anlass sollte man haben, jetzt noch auf eine rauschfreie Startabwicklung hoffen zu können?
Gruß Pirx
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Naja, bis zum Schließen des Fensters für eine machbare Transferbahn Ende Oktober sind es noch 8 Monate und die ESA hat ja auch noch keine endgültige Entscheidung getroffen (oder ist mir was aktuelles entgangen?). Das Problem ist natürlich, je kürzer die Vorbereitungszeit ist, wenn man sich dennoch für einen Start entscheiden sollte, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwo ein Fehler übersehen wird.
Also ich hoffe doch sehr stark, dass in einige Entscheidungsprozesse etwas mehr Rationalität einfließt und weniger hysterisches und unüberlegtes "Drehen an der Schraube" stattfindet.
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Das Konzept von Rosalind Franklin basierte ja auf dem Vorbild von MER-A/-B (Opportunity und Spirit). Da sind inzwischen schon wesentlich leistungsfähigere Rover auf dem Mars. Es war ja auch bei der Konzipierung nie beabsichtigt, dass dieser Rover erst Mitte der zwanziger Jahre auf den Mars gelangen sollte.
Warum nicht noch ein paar Jahre warten und ihn zB 2029 auf der GAUSS Ceres Sample Return Mission mitnehmen - da war vor ihm noch keiner ...
https://arxiv.org/abs/1908.07731 (https://arxiv.org/abs/1908.07731)
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Würde bei einer Verschiebung auf das übernächste Startfenster überhaupt der TGO dann noch zuverlässig funktionieren (Missionsdauer)?
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Würde bei einer Verschiebung auf das übernächste Startfenster überhaupt der TGO dann noch zuverlässig funktionieren (Missionsdauer)?
MEX ist ja auch noch da, also ich denke da hat die ESA genug Erfahrung wenn es darum geht um den Mars herum zu fliegen...
Wenn ihr mal ehrlich seit ExoMars hat sich massiv in die Länge gezogen weil das Konzept mehrfach umgeschmissen wurde. Jetzt gibt es das aber! Glaubt ihr ernst das die ESA nicht in der Lage ist eine Landestufe zu bauen?
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Glaubst du ernsthaft, daß es so einfach ist, auf die Schnelle eine Mars-Landestufe zu bauen?
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Glaubst du ernsthaft, daß es so einfach ist, auf die Schnelle eine Mars-Landestufe zu bauen?
Wo ist denn das konkrete Problem? Der ESA liegt die komplette Konstruktion aus der Kooperation vor, Hauptproblem dürften russische Komponenten wie z.b. Triebwerke sein die man nicht verwenden kann oder will.
Auf der anderen Seite was hatte Russland was die ESA nicht hat? Die Erfahrung aus den 70igern? Es gibt die Daten des Landedemonstrators und z.b. das Thema Fallschirme war ja ohnehin ein ESA Thema.
Alles natürlich unter der Voraussetzung des politischen Willens ausgetrückt in Form von Geld.
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ExoMars ist ausgesetzt.
Der ESA-Rat, der am 16. und 17. März 2022 in Paris tagte, bewertete die durch den Krieg in der Ukraine entstandene Situation in Bezug auf ExoMars und stellte einstimmig fest:
die derzeitige Unmöglichkeit der Durchführung der laufenden Zusammenarbeit mit Roscosmos bei der ExoMars-Rover-Mission mit einem Start im Jahr 2022 anerkannt und den ESA-Generaldirektor beauftragt, geeignete Schritte zu unternehmen, um die Kooperationsaktivitäten entsprechend auszusetzen.
Der Generaldirektor der ESA wurde ermächtigt, eine beschleunigte Industriestudie durchzuführen, um die verfügbaren Optionen für die Durchführung der ExoMars-Rover-Mission besser zu definieren.
Der Generaldirektor der ESA hat eine Bewertung möglicher alternativer Startdienste für diese Missionen eingeleitet, die auch eine Überprüfung der ersten Ariane-6-Erschließungsflüge umfassen wird. Den Mitgliedstaaten wird ein robustes Startmanifest für den Startbedarf der ESA-Missionen vorgelegt, einschließlich der ursprünglich für Sojus-Starts von Kourou vorgesehenen Raumfahrzeuge.
Quelle:
https://www.esa.int/Newsroom/Press_Releases/ExoMars_suspended (https://www.esa.int/Newsroom/Press_Releases/ExoMars_suspended)
Beste Grüße Gertrud
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Was würde denn für Euclid als Einzelnutzlast am besten passen?
Ariane 6? Vega ja eher nicht wegen L2. Falcon?
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Hallo,
Was würde denn für Euclid als Einzelnutzlast am besten passen?
Ariane 6? Vega ja eher nicht wegen L2. Falcon?
Siehe den Euclid thread: Euclid soll auf einer Ariane 62 gestartet werden.
Gruß
Volker
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Nach diesem Artikel startet ExoMars jetzt wahrscheinlich erst 2026 oder gar erst 2028, ausser der Krieg endet bald und ESA/Roscosmos arbeiten wieder zusammen.
https://www.space.com/exomars-mars-rover-europe-russia-ukraine-delays (https://www.space.com/exomars-mars-rover-europe-russia-ukraine-delays)
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Was mir bisher entgangen war ist das die gegenseitigen Abhängigkeiten noch größer sind der Rover verwendete Russische Heizelemente und die Landestufe europäische Experimente...
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Ist denn nun bekannt wo der Rover aktuell ist? Und wenn er schon in Rußland ist, wie will man denn da rankommen? Da sind doch diese ganzen Diskussionen über eigene Startmöglichkeiten völlig sinnlos? ???
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Nach meinem Kenntnisstand befinden sich Rover und Platform in Italien. Ist aber höhrensagen ohne Quelle...
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OT Ermahnung bevor es hier wieder eskaliert. Bleibt bitte sachlich, bleibt bitte beim Thema. Wir haben alle eine Meinung und Gefuehle zum aktuellen Weltgeschehen, aber wir werden hier mit solchen Beitraegen nicht voran kommen und sind nicht wirklich die richtige Plattform dafuer.
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Nun ist es eskaliert. Ein wertvoller User hat sich abgemeldet. Der Ausgangspost, der u.a. von politischer Erpressung sprach, stand hier noch, den habe ich jetzt gelöscht.
Weiteres dazu ggf. in Kritik und Anregungen: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=428.msg529702#msg529702 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=428.msg529702#msg529702)
:'( Pirx
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Die Mission wurde ja nie offiziell gestrichen, nur die Zusammenarbeit mit Roskosmos. Man denkt wohl nun wieder darueber nach, mit der NASA zusammen zu arbeiten. Die Entwicklung eines neuen Landers wuerde die Mission wohl auf 2026 verschieben.
ESA is now considering options for going forward with the mission that would delay its launch to at least 2026.
ESA officials said March 17 that those options could include a renewed partnership with NASA.
Quelle: https://spacenews.com/nasa-to-delay-mars-sample-return-switch-to-dual-lander-approach/ (https://spacenews.com/nasa-to-delay-mars-sample-return-switch-to-dual-lander-approach/)
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Der Mars-Rover wird nun an seinem jetzigen Standort in Italien für die Lagerung bei Thales Alenia Space vorbereitet, er wäre technisch bereit gewesen für einen Transport zum Startplatz. Auch ausreichend Spielraum für einen Start im September 2022 hätte bestanden.
Eine beschleunigte Industriestudie ist im Gange, um Optionen für den Transport der Mission zum Mars zu ermitteln.
Der Trace Gas Orbiter (TGO) hat genügend Treibstoff um die Rover-Mission auch in Zukunft zu unterstützen, sogar bis hin zur Mars Sample Return-Kampagne.
Quelle: https://www.esa.int/Science_Exploration/Human_and_Robotic_Exploration/Exploration/ExoMars/Rover_ready_next_steps_for_ExoMars (https://www.esa.int/Science_Exploration/Human_and_Robotic_Exploration/Exploration/ExoMars/Rover_ready_next_steps_for_ExoMars)
https://twitter.com/esa/status/1508453433979936772 (https://twitter.com/esa/status/1508453433979936772)
:-[ Vielen dank an die Teams für diesen tollen Mars-Rover und diese großartige Leistung. :-*
Schließe mit den worten von David Parker an. Bin optimistisch dass dies nicht das Ende von ExoMars ist, sondern eher eine Wiedergeburt der Mission. :-[
Nicht aufgeben und den Blick nach vorne richten - Nächster halt Mars! ;) :)
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Nach meinem Kenntnisstand befinden sich Rover und Platform in Italien. Ist aber höhrensagen ohne Quelle...
Hier eine Quelle: https://www.esa.int/Space_in_Member_States/Austria/ExoMars-Start_in_Reichweite (https://www.esa.int/Space_in_Member_States/Austria/ExoMars-Start_in_Reichweite)
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Nach meinem Kenntnisstand befinden sich Rover und Platform in Italien. Ist aber höhrensagen ohne Quelle...
Hier eine Quelle: https://www.esa.int/Space_in_Member_States/Austria/ExoMars-Start_in_Reichweite (https://www.esa.int/Space_in_Member_States/Austria/ExoMars-Start_in_Reichweite)
Danke für die Bestätigng. Mich wundert ja das es aus Russland noch keine Forderung zur Rückführung der Landestufe gibt.
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… Mich wundert ja das es aus Russland noch keine Forderung zur Rückführung der Landestufe gibt.
Vielleicht gibt es eine Hoffnung dass emotionelle Periode der politischen Einwirkungen nachlässt und die Sache zur Vernunft kommt. Eigentlich gibt es noch Zeit. Der mögliche Start wurde für September geplant.
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Was mir nicht ganz klar ist, wessen Baustelle ist eigentlich die "Cruising Stage" und der Hitzeschild?
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"Fraunhofer-Technologie für ExoMars-Rover-Mission
Miniatur-Lasersysteme zur Suche nach Spuren von Leben im All. Eine Presseinformation des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031085202-ce250453.jpg)
Klein, aber oho: Das in Jena aufgebaute Festkörperlasermodul vereint kleine Baugröße mit größter Robustheit. (Bild: Fraunhofer IOF)
Weiter in der Presseinformation des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/fraunhofer-technologie-fuer-exomars-rover-mission/)
Viele Grüße
James
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Über die Zusammenarbeit zwischen der ESA und der NASA zu einer möglichen Realisierung des ExoMars Projekts wurden Gespräche in Colorado Springs fortgesetzt. Außerdem werden Gespräche darüber geführt, wie ursprünglich auf Sojus Raketen gebuchte Satelliten kurzfristig mit anderen Trägern gestartet werden können.
https://spacenews.com/esa-continues-talks-with-nasa-on-exomars-cooperation/ (https://spacenews.com/esa-continues-talks-with-nasa-on-exomars-cooperation/)
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"Fraunhofer-Technologie für ExoMars-Rover-Mission
Miniatur-Lasersysteme zur Suche nach Spuren von Leben im All. Eine Presseinformation des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF."
Weiter in der Presseinformation des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/fraunhofer-technologie-fuer-exomars-rover-mission/)
Viele Grüße
James
Hallo,
bei Twitter wurde bemerkt, dass die 100 Megawatt in der Pressemitteilung des Fraunhofer ein Aprilscherz seien. Ich glaube zwar nicht, dass das IOF Aprilscherze mit Pressemitteilungen macht, aber auch mir kommt diese Zahl unrealistisch hoch vor.
Gruß
Mario
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Die Frage ist ja, welche Pulsdauer und Wiederholungsrate der Laser hat
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Ein paar Zahlen zum Raman Laser Spectrometer (RLS) auf Rosalind Franklin:
- die Leistungsaufnahme des Geräts beträgt weniger als 30 W;
- der Laser bestrahlt die Probe mit max. 8 kW/cm² (d.h. 80 W/mm²);
- die Spotgröße des Lasers auf der Probe hat einen Durchmesser von typ. 50 µm.
(Quelle: https://meetingorganizer.copernicus.org/EPSC2018/EPSC2018-922.pdf (https://meetingorganizer.copernicus.org/EPSC2018/EPSC2018-922.pdf) )
D.H. die Spotfläche beträgt A= 0,002 mm²; die darin eingestrahlte Leistung also 0,16 W
Die o.a."Megawatt" werden möglicherweise nur innerhalb der Laser-Cavity erreicht, d.h. vor dem Auskoppeln.
Eine Pulsrate wird nirgendwo erwähnt; es scheint sich um einen Dauerstrich-Laser (CW=continuous wave) zu handeln.
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Hallo,
das IOF hat die Irritationen auf Twitter bemerkt und sich für den Fehler entschuldigt. Es müssen natürlich 100 mW sein.
https://twitter.com/Fraunhofer_IOF/status/1513478746115874822 (https://twitter.com/Fraunhofer_IOF/status/1513478746115874822)
Ein Redakteur könnte die Pressemeldung in unserem Portal auch anpassen.
Gruß
Mario
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...
Ein Redakteur könnte die Pressemeldung in unserem Portal auch anpassen. ...
Mega to milli erledigt. Gruß Pirx
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ExoMars jetzt frühestens 2028.
Da zu dieser Zeit auch der Flug der beiden SampleReturn-Rover Lander stattfinden soll (1 Lander mit Rover und 1 Lander mit kleiner Proben-Rückflugrakete, welche sich im Orbit mit der großen Probenrückflugrakete trifft), wird überlegt ExoMars/Rosalind Franklin an dieser Probenrückführung zu beteiligen.
So wie es jetzt aussieht, braucht der Rover sowohl eine amerikanische Startrakete, wie einen amerik. Lander und eine amerik. RHU (Radioisotopenheizung) und demzufolge auch einen Start von Amerika aus.
https://spacenews.com/exomars-official-says-launch-unlikely-before-2028 (https://spacenews.com/exomars-official-says-launch-unlikely-before-2028)
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Die beiden SampleReturn Rover? Du meinst den Rover und die Rakete mit Rampe oder? Mit Rosalind wären es dann 2 Rover...
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Inzwischen traut man sich scheinbar auch auf Wikipedia nicht mehr, die ganze Geschichte zu erzählen. Zitat von Wikipedia: "Der Start war zunächst für 2018 geplant, wurde aber im Mai 2016 aufgrund von „Verzögerungen der industriellen Aktivitäten und der Lieferung der wissenschaftlichen Nutzlast“ auf 2020 verschoben."
https://de.wikipedia.org/wiki/ExoMars_Rover (https://de.wikipedia.org/wiki/ExoMars_Rover)
Wer sich noch an die Anfänge erinnern kann: Man wollte ursprünglich 2011 starten.
Immerhin könnte er (wenn es denn so kommen sollte) die Mars Sample Return Mission sehr sinnvoll erweitern: Perseverance ist ja nur dafür ausgelegt, Proben direkt an der Oberfäche zu entnehmen, ExoMars kann lt. Spezifikation bis zu 2 Meter tief bohren, man könne also evtl. die bisherigen Proben durch hochinteressante Proben von ExoMars ergänzen. Aber man müsste dazu den Rover natürlich noch mal massiv umbauen, ob das gewollt ist?
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Warum umbauen? Persi erkundet und füllt ab Rosalinde bohrt und der noch Namenlose sammelt alles ein. Achso du meinst Tiefbohrkerne in den Zylindern verbacken, ja das wird wahrscheinlich nichts werden...
Aber alleine 3 Rover in einem Operationsgebiet wäre hoch interesannt...
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Warum umbauen? Persi erkundet und füllt ab Rosalinde bohrt und der noch Namenlose sammelt alles ein. Achso du meinst Tiefbohrkerne in den Zylindern verbacken, ja das wird wahrscheinlich nichts werden...
Das meinte ich. ExoMars sollte ja die Bohrkerne selbst analysieren, mit den logischerweise eingeschränkten Möglichkeiten an Board des Rovers. Solche "Tiefbohrkerne" wären vermutlich für jedes Labor auf der Erde ein Traum, aber dafür müsste sie der Rover halt entsprechend aufbereiten bzw. verpacken.
Wenn man nun eh erst 2028 starten will hätte man aber auch noch gut Zeit ... ???
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Die Führung ESA hat sich entschieden in Weltpolitik mitzuspielen. Man hat nur vergessen die Ingenieure und Wissenschaftler, die jahrelang im Projekt gearbeitet und auf Ergebnisse erwartet haben, zu fragen, ob sie mitspielen möchten.
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Die beiden SampleReturn Rover? Du meinst den Rover und die Rakete mit Rampe oder? Mit Rosalind wären es dann 2 Rover...
Danke Stefan, hab's korrigiert. Muß natürlich 2 Lander heißen.
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Die Führung ESA hat sich entschieden in Weltpolitik mitzuspielen. Man hat nur vergessen die Ingenieure und Wissenschaftler, die jahrelang im Projekt gearbeitet und auf Ergebnisse erwartet haben, zu fragen, ob sie mitspielen möchten.
Sie möchten wohl nicht unbedingt, aber sie müssen wohl notgedrungen. :###.. :'(
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Komisch, in meinem wissenschaftlichen Umfeld (nicht Raumfahrt-bezogen) finden fast alle Forscher den Stopp von Kooperationen mit Russland richtig, auch wenn sie selbst darin involviert sind. Wir sind also bereit, mitzumachen. Aber ob man einen Genozidversuch wirklich ein Spiel nennen sollte, wage ich zu bezweifeln.
Und gerade in der Raumfahrt ist es doch unmöglich, die Wissenschaft von der Politik zu trennen, das ist seit Anbeginn miteinander verbunden! Dazu reicht ein Blick auf die Pressemitteilungen von Roscosmos oder die Äußerungen von Rogozin.
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Jetzt kommt mal bitte beide wieder runter!
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Bitte kommt wieder zum Thema zurueck. Weitere politische OT Abgleisungen werden geloescht.
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Ein Artikel in deutscher Sprache zu der tragischen Historie des ExoMars-Rovers, den Optionen für die Zukunft und der Sicht der Wissenschaftler:
https://www.spektrum.de/news/exomars-ist-der-europaeische-marsrover-noch-zu-retten/2024308 (https://www.spektrum.de/news/exomars-ist-der-europaeische-marsrover-noch-zu-retten/2024308)
Im November diesen Jahres dürfte wohl eine offizielle Entscheidung fallen...
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Roskosmos und ESA haben Gespräche um Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei der Realisierung des Projekts ExoMars gestartet.
(https://ria.ru/20220614/exomars-1795113546.html (https://ria.ru/20220614/exomars-1795113546.html))
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Drücken Daumen.
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Das ist sicherlich nur eine weitere Roscosmos-Nebelkerze. ::)
Würde ESA wirklich mit Roscosmos sprechen, würde sie jede Glaubwürdigkeit verlieren. >:(
Da stimmt viel hoffnungsfroher, dass schon einen Tag später die ESA über Gespräche mit der NASA über ExoMars berichtet: :D
https://www.esa.int/Newsroom/Press_Releases/From_the_Earth_to_the_Moon_and_on_to_Mars_ESA_and_NASA_take_decisions_and_plan_for_the_future (https://www.esa.int/Newsroom/Press_Releases/From_the_Earth_to_the_Moon_and_on_to_Mars_ESA_and_NASA_take_decisions_and_plan_for_the_future)
(Runter-scrollen bis "Martian horizons"):
Dort wir der Administrator der NASA Bill Nelson zitiert:
“In deepening our partnership in Mars exploration, which also includes the ground-breaking Mars Sample Return campaign, NASA is determining how best to support our European friends on the ExoMars mission", says NASA Administrator, Bill Nelson.
Ungefähr auf deutsch:
"Um unsere Partnerschaft bei der Mars-Erforschung zu vertiefen, welche auch die bahnbrechende Mars-Sample-Return-Mission umfasst, untersucht NASA wie am besten unsere europäischen Freunde bei der ExoMars-Mission unterstützt werden können".
Nachdem die NASA die ESA schon einmal bei ExoMars hat hängen lassen, ist es hoffentlich jetzt eine Frage der Ehre, dass die NASA diesmal keinen Rückzieher macht.
Im Juli will die ESA über das Thema beim ESA-Council sprechen.
Viele Grüße
Rücksturz
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Gewiss sind alle guten Willens, aber die Entscheidung ist sicher eine (finanziell) schwierige Entscheidung mit Strahlkraft auf andere Missionen.
Da es nicht viele Informationen oder Entscheidungen zur Zukunft von ExoMars gibt, hab ich mal eine Umfrage gestartet. Wer traut sich eine Prognose?
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Ich habe für eine Kooperation mit der NASA gestimmt.
Rein aus pragmatischen Gründen erscheint mir das derzeit die einzige Option, die erfolgversprechend ist.
Eine Normalisierung der Beziehungen zu Russland sehe ich sehr lange nicht.
Alleine wird es der ESA zu teuer und auch zu lange dauern.
Allerdings würde ich mich heute noch nicht auf Details wie "wer liefert den Lander und werd stellt eine Rakete zur Verfügung" einlassen, das ist für mich noch offen.
Viele Grüße
Rücksturz
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Die Zukunft von ExoMars ist auch auf der ILA ein Thema, ESA-Chef Aschbacher erhofft sich große Unterstützung von der NASA.
Genaueres will man in einigen Wochen vorlegen.
https://www.reuters.com/lifestyle/science/esa-expects-strong-nasa-support-after-mars-mission-suspended-due-ukraine-war-2022-06-22/?rpc=401& (https://www.reuters.com/lifestyle/science/esa-expects-strong-nasa-support-after-mars-mission-suspended-due-ukraine-war-2022-06-22/?rpc=401&)
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ESA-Chef Aschbacher konkretisiert etwas die Überlegungen zur Kooperation.
ExoMars ins Museum zu stellen wäre die schlechteste Option. Die NASA solle die Trägerrakete stellen, den Rover mit einer Energiequelle (RTG) ausrüsten und Komponenten für einen Lander beisteuern. Er hofft auf finanzielle Beteiligung durch die NASA.
Er schätzt den ESA-Finanzbedarf auf 500-600 Mio €, über die im November zu entscheiden wäre.
https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wissen/technologie/2153861-Der-Mond-ist-der-naechste-Wirtschaftsraum.html (https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wissen/technologie/2153861-Der-Mond-ist-der-naechste-Wirtschaftsraum.html)
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ExoMars ins Museum zu stellen wäre die schlechteste Option.
Aber wirklich. Man stelle sich vor, man geht ins Deutsche Museum und da steht dann der ExoMars-Rover mit einem Schild davor "Spät gescheiterter Versuch einer europäischen Marsrover-Mission." :(
ESA-Chef Aschbacher konkretisiert etwas die Überlegungen zur Kooperation.
Was hätte Herr Wörner wohl jetzt gemacht. ???
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Im Deutschen Museum wird der Rover sicher nicht landen, eher in Italien, Deutschland ist an der Projektfinanzierung bisher praktisch nicht beteiligt.
Faktisch steht der Rover aber bereits im Museum, die Frage ist eher, ob er wieder rausgeholt wird. 500-600 Mio. sind ja keine Kleinigkeit. Warum die NASA einmal mehr die Trägerrakete stellen soll, bei aller Autonomiedebatte, erschließt sich mir nicht.
Ich weiß nicht, was Wörner machen würde, aber er wäre genauso machtlos wie Aschbacher. ;)
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Ich kann mir das Szenario nicht realistisch vorstellen, dass die USA da jetzt an zig Stellen wichtige Beiträge in die Mission integrieren (können). Da müsste man an zig Stellen noch mal viele Schritte zurück, entwickeln, testen, qualifizieren ...
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Warum kostet das über eine halbe Mrd?
Inflation?
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Warum kostet das über eine halbe Mrd?
Inflation?
Man muss den zum größten Teil Missionsanteil stemmen, der durch den Wegfall von Roscosmos entstanden ist. Das heißt es fehlt jetzt eine Trägerrakete und ein Lander und egal wo die herkommen sollen, sie müssen bezahlt werden.
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Ich könnte mir zwei Lösungsscenarien vorstellen:
1. Die ESA läßt sich von der NASA die Expertise und vorhandene Komponenten beisteuern, entwickelt das Projekt aber in Eigenregie. Schließlich arbeitet man seit 10 Jahren daran und müßte alle Aspekte gut genug kennen. Kostet natürlich viel Zeit und Geld. Dazu müßten sich vor allem Italien, Frankreich und England committen.
2. Da die NASA sowieso bei MSR einen europäischen Rover auf dem Mars landen will, könnte man es auch gleich mit dem ExoMars so machen. (Natürlich sind die Anforderungen sehr unterschiedlich, aber da man bei MSR ziemlich am Anfang steht, wäre es denkbar.). Das würde die NASA aber zum Projektleader machen, Geld der NASA kosten und müßte dann auch noch schneller gehen, als es bei MSR geplant war und könnte MSR selbst durcheinander bringen.
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Naja, irgendwie muss Europa zeigen, dass wir „Rover können“, also Entwicklung, Bau und Betrieb, um ein valider Partner für ein missionskritisches Element bei MSR zu sein. Ohne ExoMars wird es schwierig diese Rolle auszufüllen.
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ESA-Chef Aschbacher sagt, dass die Kooperation mit Russland beim Projekt Exomars offiziell beendet wird.
Er kündigt für den 20. Juli Informationen über das weitere Vorgehen an.
https://twitter.com/AschbacherJosef/status/1546899245998948354 (https://twitter.com/AschbacherJosef/status/1546899245998948354)
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Das Ausscheiden der ESA aus der Zusammenarbeit im Projekt ExoMars hat der Leiter der russischen Raumfahrtorganisation „Roskosmos“ kommentiert: "Aschbacher kündigte an, die Zusammenarbeit mit Roskosmos bei ExoMars zu beenden. Hat dieser Chef der Europäischen Weltraumorganisation gedacht, wie viele tausend Wissenschaftler und Ingenieure in Europa und Russland er mit seiner Entscheidung durchgestrichen hat? Ist er bereit, sich für die Sabotage einer gemeinsamen Marsmission zu verantworten? Nicht vor den verantwortungslosen Bürokraten in der EU-Kommission sondern vor der Menschheit ist er bereit zu verantworten?"
Roskosmos wird alles unternehmen, um das unser Mars-Landemodul aus Italien zurückzuholen.“
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Das Ausscheiden der ESA aus der Zusammenarbeit im Projekt ExoMars hat der Leiter der russischen Raumfahrtorganisation „Roskosmos“ kommentiert: "[...] Hat dieser Chef der Europäischen Weltraumorganisation gedacht, wie viele tausend Wissenschaftler und Ingenieure in Europa und Russland er mit seiner Entscheidung durchgestrichen hat? [...]
Das sollte er besser mal seinen eigenen Chef fragen, den Herrn Putin.
Roskosmos wird alles unternehmen, um das unser Mars-Landemodul aus Italien zurückzuholen.“
Völlig verständlich.
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…
Das sollte er besser mal seinen eigenen Chef fragen, den Herrn Putin.
Den Kommentar finde ich nicht intelligent.
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ESA-Chef Aschbacher hat gegenüber den beteiligten Wissenschaftlern und Technikern sein Bedauern über das Ende der Mission zum Ausdruck gebracht, aber Fakt ist nun mal, das Putins Krieg in der Ukraine und den verhängten Sanktionen diese Entscheidung der Mitgliedsstaaten verursachen.
https://edition.cnn.com/2022/07/12/world/exomars-terminated-russia-european-space-agency-scn/index.html (https://edition.cnn.com/2022/07/12/world/exomars-terminated-russia-european-space-agency-scn/index.html)
btw, am 20. Juli treffen sich Aschbacher, der Leiter der UK-Raumfahrtagentur und NASA-Science Chef Zurbuchen auf der Farnborough Airshow, so das es dort die nächsten Informationen zum Projekt geben soll.
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Bevor es hier gleich wieder emotional wird bitte ich euch beim Thema zu bleiben.
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Sehr traurig das Ganze.
Ich hab die ExoMars Rover Mission lange intensiv verfolgt, ich hab mir sogar mal selbst ein 3D Modell entworfen und gedruckt, steht nun auf meinem Schreibtisch. :(
Aber ehrlich gesagt hatte ich nie das Gefühl, dass ExoMars für die ESA irgendeine halbwegs relvante Rolle gespielt hätte. ExoMars war schon lange vor dem aktuellen Krieg eine andauernde Verkettung immer neuer Probleme und Verzögerungen, ohne dass irgendwann mal eine (zumindest öffentlich wahrnehmbare) Reaktion von Seiten der ESA oder den beteiligten Regierungen bzw. deren nationalen Raumfahrtagenturen gegeben hätte.
Eine Mission komplett unter dem Schirm der Öffentlichkeit , die nun einen von der Allgemeinheit vermutlich wiederum gar nicht wahrgenommenen Abgang gemacht hat ...
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... die nun einen von der Allgemeinheit vermutlich wiederum gar nicht wahrgenommenen Abgang gemacht hat ...
Warum schreibst Du das? Das ist doch überhaupt nicht ausgemacht.
Gruß Pirx
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... die nun einen von der Allgemeinheit vermutlich wiederum gar nicht wahrgenommenen Abgang gemacht hat ...
Warum schreibst Du das? Das ist doch überhaupt nicht ausgemacht.
Gruß Pirx
Du hast natürlich Recht, das ist noch nicht final ausgemacht. Vielleicht bin ich bei der Mission schon durch zu viele "jetzt aber!" Enttäuschungen gegangen...
Ich will aber mal aus dem Interview mit Aschbacher zitieren: "In den vergangenen 15 Jahren haben wir 1,1 Milliarden Euro in Exomars investiert. Jetzt müssen wir das Projekt selbst weiterführen und brauchen neue Mittel von 500 bis 600 Millionen Euro. Die USA werden einen guten Teil dessen wahrscheinlich abdecken können, somit erleichtert uns die Möglichkeit, dass sie als starker Partner einsteigen, den Finanzierungsbedarf".
Ich hab noch kein Statement der Nasa gefunden, aber warum sollen die das finanzieren, nur weil Europa keine Lust hat, die Finanzierung selbst zu stemmen? Die NASA hat aktuell 2 aktive Rover am Mars, die kommende Mars Sample Return Mission ist extrem teuer und muss auch erst mal finanziert werden. Vielleicht kann ja ExoMars in irgendeiner Form in die Mars Sample Return integrieren (das Thema hatten wir ja schon), aber dass die NASA ExoMars in seiner ursprünglichen Form finanziert, kann ich mir nicht vorstellen. Anfangs war ja ein Kooperation mit der NASA geplant, die Zusammenarbeit mit Russland hat sich ja erst ergeben, weil die NASA kein Interesse bzw. auch Budget - Probleme hatte.
Aber ich gebe dir Recht: ein Funke Hoffnung besteht noch.
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Warum schreibst Du das? Das ist doch überhaupt nicht ausgemacht.
Die Frage könnte man auch andersrum stellen, was - konkret - gibt uns Anlaß zur Hoffnung (außen den warmen Worten der ESA).
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Also die NASA hätte sicher recht gerne gewußt, ob diese ESA-Mars-Technik einigermaßen zuverläßig funktioniert, bevor die ESA-Mars-Proben-Rückführungsraketen starten werden. Schließlich wollen sie ihre so mühsam eingesammelten Proben auch sicher zur Erde bringen!
Deshalb glaube ich durchaus, daß es auch im Interesse der NASA ist, daß Rosalind Franklin durchgezogen wird, und daß sie dafür auch organisatorische, materielle und finanzielle Beiträge leisten würden.
Am 20. Juli werden wir hoffentlich mehr Positives (!) erfahren.
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Die politische Entscheidung ESA über das Ende der Mission abgesehen von negativer menschlicher Seite dieser Entscheidung widerspricht den Gesetze der EU denn in EU gilt es die Regel, dass sich die Sanktionen stärker auf Russland auswirken als auf die Europäische Union. Meiner Meinung nach hat EU beim Ausscheiden aus der Mission viel mehr verloren. Ich glaube nicht dass die Amerikaner helfen das Projekt zu reanimieren.
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Für´s Protokoll:
a.) Die ESA ist eine eigenständige zwischenstaatliche Organisation teilnehmender Staaten.
b.) Die ESA ist keine Organisation in der EU oder der EU. Sie ist eine, an der Staaten, die u.a. auch aus Europa kommen, teilhaben.
c.) Die ESA arbeitet in bestimmten Bereichen im Auftrag der EU.
d.) Nach den konkreten Worten des ESA Generaldirektors Josef Aschbacher wird die Zusammenarbeit mit Russland bei Exomars beendet. Er hat nicht mitgeteilt, dass das Exomars-Programm beendet wird.
e.) In einem Pressetermin am 20. Juli 2022 will die ESA berichten, auf welche Art es mit anderen Partnern weitergehen kann.
Gruß Pirx
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Ich persönlich trauere viel mehr um Erosita. Aber sicher wissen die Verantwortlichen, wie das hilft den Krieg zu beenden.
Beim Mars müsste die esa m.E. etwas Zukunftsträchtiges darlegen.
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Für´s Protokoll:
a.) Die ESA ist eine eigenständige zwischenstaatliche Organisation teilnehmender Staaten.
…
Gruß Pirx
Entsprechend dem ESA-EU-Rahmenabkommen muss ESA der umfassenden europäischen Raumfahrtpolitik folgen, d.h. gemeinsamen mit EU Interessen in der Raumfahrtpolitik zu dienen. ESA wird von EU Staaten investiert. Also muss ESA Führung bei den politischen Entscheidungen kein Alleingang unternehmen, sondern mit Investoren zu beraten. Ich weiß nicht ob diese Schritte unternommen wurde, aber die Entscheidung ESA widerspricht der EU Politik. Die Entscheidung ESA kostet mehrere Mrd. für EU Investitionen ins ExoMars Projekt verloren. Das ist Steuergeld der Bevölkerung dieser Staaten. Wer wird verantworten für das Verschwinden dieser Summe.
Inzwischen eine Neuigkeit. NASA und Roskosmos besiegeln Zusammenarbeit bei Flügen zur ISS
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die Entscheidung ESA widerspricht der EU Politik.
Kann schon sein, dass der ESA bzw. Europa durch die Absage mehr Schaden entsteht als Russland. Aber ein Raumfahrtprojekt ist ja auch keine normale Wirtschaftskooperation, wo man nur nüchtern nach Gewinn und Verlust entscheidet.
Ich denke, das ist eine politische Sache. Wenn die ESA das Projekt weiter mit Russland durchgezogen hätte, hätte das ein Signal ausgestrahlt, dass die ESA sich mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine einverstanden erklärt. Dass es der ESA egal ist, was mit Tausenden ukrainischen Menschen, der ukrainischen Infrastruktur, den ukrainischen Getreidelieferungen usw. gerade passiert.
Ich denke, es ging um das Prestige, das Russland von einer fortgesetzten Kooperation gewonnen hätte.
Im Prinzip ist es doch wieder wie früher auf dem Schulhof: Ein großer starker Junge boxt einem kleineren Kind in den Bauch und verprügelt es, bis es auf dem Boden liegt. Den anderen Kindern wird beim Zusehen übel und mit dem großen Jungen spielt niemand mehr.
Inzwischen eine Neuigkeit. NASA und Roskosmos besiegeln Zusammenarbeit bei Flügen zur ISS
Noch eine Neuigkeit: Roskosmos-Chef Rogosin wurde entlassen.
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„ Noch eine Neuigkeit: Roskosmos-Chef Rogosin wurde entlassen.“
Nach der russischen Zeitung „Kommersant“ kann dieses Ereignis für Roskosmos eher positiv bewertet werden.
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Das Thema wird hier:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3428.4575 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3428.4575)
bereits ausgiebig diskutiert, bitte nicht auch noch hier. Es betrifft ExoMars nur ganz am Rande.
Gruß
roger50
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Deshalb glaube ich durchaus, daß es auch im Interesse der NASA ist, daß Rosalind Franklin durchgezogen wird, und daß sie dafür auch organisatorische, materielle und finanzielle Beiträge leisten würden.
Am 20. Juli werden wir hoffentlich mehr Positives (!) erfahren.
Wir werden leider am 20.Juli gar nichts erfahren. Die Veranstaltung wurde abgesagt.
https://twitter.com/jeff_foust/status/1549063856814792706 (https://twitter.com/jeff_foust/status/1549063856814792706)
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Man darf jetzt bis November spekulieren, warum eine Veranstaltung bereits nach 5 Tagen nach Ankündigung wieder gecancelt wurde.
Dann diskutieren die ESA-Mitgliedsstaaten hinter verschlossenen Türen, wie es weitergehen soll.
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Die SZ hat ein paar mehr Informationen, was die Sache jetzt aber auch nicht klarer macht:
Eine Vereinbarung mit der NASA gibt es noch nicht, die müßte aber mindestens das RTG für den Rover beisteuern und die Trägerrakete.
Die Ariane kommt wegen des RTG nicht infrage. Die ESA will den Lander selber bauen, braucht dafür aber bis 2025 kein zusätzliches Budget.
Entschieden wird im November - für einen evtl. Start 2028.
https://www.sueddeutsche.de/wissen/exomars-mars-esa-nasa-roskosmos-1.5624864 (https://www.sueddeutsche.de/wissen/exomars-mars-esa-nasa-roskosmos-1.5624864)
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Kein RTG auf dem Rover, nur RHUs, soweit mir bekannt.
Gruß Pirx
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Man darf jetzt bis November spekulieren, warum eine Veranstaltung bereits nach 5 Tagen nach Ankündigung wieder gecancelt wurde.
Dann diskutieren die ESA-Mitgliedsstaaten hinter verschlossenen Türen, wie es weitergehen soll.
So lange musste man gar nicht warten :
wie sich jetzt abzeichnet - der europäische MSR Fetch Rover wird nicht mehr gebraucht;
- damit auch ExoMars Rosalind Franklin nicht (als Nachweis, dass Europa
die Technik im Griff hat)
- die Probenröhrchen werden von Percy eingesammelt und zentral
abgelegt;
falls Percy zu dem Zeitpunkt dazu nicht (mehr) in der Lage ist, wird das
Einsammeln der Proben von zwei oder mehr kleinen Hubschraubern
übernommen (Typ Ingenuity+)
Fazit: der ExoMars Rover ist für die Vitrine
Bei unmannedspaceflight ist zu lesen:
"Ha-ha, I really expected this from the beginning of the project, it seems the Sample Fetch Rover (SFR) has been cancelled. ESA fell for it again! Well, now ExoMars is really in a pinch. Taking into account the hopeful hints last week and the abruptly cancelled press briefing earlier this week, I guess ESA was taken by surprise by this decision."
"Haha, das hatte ich eigentlich schon zu Beginn des Projekts erwartet, der Sample Fetch Rover (SFR) wurde offenbar gestrichen. Die ESA ist schon wieder drauf reingefallen! Tja, jetzt ist ExoMars wirklich in der Klemme. In Anbetracht der hoffnungsvollen Andeutungen in der letzten Woche und des abrupt abgesagten Pressebriefings Anfang dieser Woche, wurde die ESA wohl von dieser Entscheidung überrascht."
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (http://www.DeepL.com/Translator) (kostenlose Version)
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Naja, der Sinn von Exomars hat doch eigentlich mit MSR nichts zu tun. Die Frage ist vielmehr, ob Europa das mit dem Lander auf die Reihe bekommt.
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Sind das jetzt Gerüchte oder hast du da eine belastbare Quelle außer "irgendwo auf Unmannedspaceflight"?
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Naja, der Sinn von Exomars hat doch eigentlich mit MSR nichts zu tun. Die Frage ist vielmehr, ob Europa das mit dem Lander auf die Reihe bekommt.
Jain. Die Geschichte zu Exomars was schon klar so kommuniziert worden, das die ESA mit ihm/ihr zeigen soll, dass sie Rover auf den Mars landen kann. Und damit bei Mars Sample Return mitmachen darf. Eben mit einen ESA Fetch Rover. Wenn man übertreiben will könnte man Exomars als Tech Demo für MSR bezeichnen.
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Sind das jetzt Gerüchte oder hast du da eine belastbare Quelle außer "irgendwo auf Unmannedspaceflight"?
Ok ok, ab jetzt lese ich immer erst alle Threads hier in Forum. Im Nachbarthread zu MSR steht's.
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Fazit: der ExoMars Rover ist für die Vitrine
Wenn sich jetzt NASA und ESA über das MSR-Konzept große Gedanken und Press-Briefings machen, aber nicht zu ExoMars, bin ich jetzt auch deiner Meinung - das wird nix mehr.
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das wird nix mehr.
...zumindest nicht in diesem MSR-Kontext. Formal gesehen ist ExoMars ein unabhängiges Projekt und bleibt es auch weiterhin. Wenn die ESA will, kann sie es immer noch realisieren.
Aber so wie die Dinge nun mal liegen, wird ExoMars dadurch ein gutes Stück unwahrscheinlicher, das ist leider wahr. :(
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ESA hat sich hier wohl verspekuliert: sie haben darauf gesetzt, dass NASA in dieser Situation den russischen Anteil (Träger/Start/Landestufe) übernehmen würde - mit dem Druckmittel, dass sonst ja ein entscheidendes Element von Mars Sample Return, der Fetch Rover, ohne Vorläufer/proof-of-concept dastehen würde. NASA ist dem ausgewichen, indem sie Alternativen zum Fetch Rover in Betracht ziehen ..
Es zeigt sich mal wieder, dass Kooperationen mit der NASA, bei denen man zwingend auf deren Beistellungen angewiesen ist, oft nicht funktionieren (siehe ISPM/ULYSSES, CRAF/ROSETTA usw) - man muss bereit sein, ggf alles auch selbst solo stemmen zu können. Die Chinesen machen es vor, wie das geht ..
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So schade es ist, daß die ESA jetzt wieder einmal nackt alleine im Regen steht und der schöne fertige Rover wohl nie den Mars aus der Nähe sehen wird, ganz objektiv betrachtet finde ich es durchaus vernünftig den nächsten Schritt zu tun, sich neu entwickelter Techniken zu bedienen, die ganze Operation zu verschlanken und risikoärmer zu machen.
Warum am Alten kleben, wenn sich was viel besseres anbietet.
Hier geht es der NASA doch im Endeffekt nur darum, die so mühsam eingesammelten Proben sicher nach hause zu bringen.
Durch die wiederholten Verzögerungen ist der Rosalind Franklin Rover wohl eh schon veraltert und der Aufwand dieses abgelaufene Modell zum Mars zu bringen nicht mehr wirklich gerechtfertigt. Laßt uns mitnehmen, was wir daraus gelernt haben und "auf zu neuen Zielen".
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... dieses abgelaufene Modell ...
? Und abgelaufene Experimente? Abgelaufene Wissenschaft?
Bei welchen konkreten wissenschaftlichen Fragestellungen und warum ist irgendetwas anderes - was Du genauer spezifizieren könntest - besser als der ExoMars-Rover?
Gruß Pirx
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Natürlich hat der Lander/Rover sehr vielversprechende wissenschaftliche Instrumente an bord und bis in 2 Meter Tiefe hat auch noch keiner gebohrt, aber, soweit mir bekannt ist, wurde mit dem Bau des Rovers bereits vor etwa 10 Jahren begonnen. Das jetzt frühestens mögliche Landedatum wäre 2029. Ich kann mir wirklich sehr gut vorstellen, daß bis dahin wesentliche Teile der Mission effektiver konstruierbar wären, auch aufbauend auf die inzwischen abgelaufenen anderen derartigen Missionen.
So dürfte z.B. auch der begleitende Einsatz von "Flugmaschinen" bald zur Routine gehören.
Das Grundkonzept der Rover wird sich wohl so schnell nicht ändern, aber gerade die vielen Details einer solchen Mission sind doch einer laufenden Verbesserung unterworfen.
Ich bezweifle ja auch nicht, daß der Rover, wenn er denn 2020 gestartet wäre, inzwischen hervorragende wissenschaftliche Arbeit hätte leisten können und ganz tolle neue Erkenntnisse gebracht hätte, aber ich kann mir eben nicht vorstellen, daß die NASA so ein grosses Interesse daran haben sollte gerade diesen Rover 2028 zum Mars zu fliegen, dann sicher nicht mehr auf der höhe des machbaren.
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Niemandem ein Gedanke kommt, dass die Mission technisch Fliegenbereit ist. Alle Gespräche, dass die Technik der Mission sich veraltet hat sind falsch. Entweder versteht man in der Sache nichts oder absichtlich desorientiert andere. Nur politische Insinuationen ESA stören die Mission zu starten. Von der Russlands Seite habe ich um die Verweigerung nicht gehört.
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Man will nicht mehr mit Russland zusammenarbeiten und die Gründe liegen auf der Hand - Russlands Krieg gegen die Ukraine. Den Fakt haben wir schon diskutiert und es hat sich nichts daran geändert. Wiederholungen bringen nichts.
So dürfte z.B. auch der begleitende Einsatz von "Flugmaschinen" bald zur Routine gehören.
Wäre mir jetzt neu, dass "Flugmaschinen" in der Lage wären, 2m in den Marsboden zu bohren. (sorry, konnte ich mir nicht verkneifen.)
Es wird auch nicht so einfach sein, die Proben-Nutzlast aufzunehmen und zu transportieren.
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Danke @tomtom, für deine Zeilen,
ich stimme deinen Worten zu.
Ein Rover ist nicht mit einem Heli zu ersetzen und zu vergleichen.
Es geht um wissenschftliche Arbeit und nicht um fix von A nach B kommen.
Beste Grüße Gertrud
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Politsche Beiträge wurden verschoben, hier bitte nur noch fachliches zu ExoMars posten.
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=19340.0 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=19340.0)
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Man sagt uns dass die Ausstattung eines MarsRovers mit einem Hubschrauber ist ein Fortschritt für Mars Rover. Für Amerikaner vielleicht ist ein Fortschritt. Die Geländegängigkeit der amerikanischen Rover macht kein Bewunderung. Amerikaner fahren dorthin wohin ihre bescheidene Möglichkeiten erlauben. Ein Hubschrauber kann dem Rover helfen in eine Sandfalle nicht zu geraten. ExoMars Rover hat viel größere Trafficability im Vergleich mit amerikanischen Rover. Er braucht keinen Hubschrauber. Der ExoMars Rover hat Wheel Walking Modus, um schwere Hindernisse wie Sandfalle zu überwinden. Der Rover kann dorthin fahren wo es für Wissenschaftler interessant ist. Das ist besonderes wichtig für Wissenschaft, wenn wissenschaftliche Ziele Wissenschaftler bestimmen und sie vom Rover nicht stark begrenzt werden.
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Entweder versteht man mich hier absichtlich falsch, oder ich bin zu blöd um mich verständlich auszudrücken.
Ich hab doch ausdrücklich "begleitender Einsatz von Flugmaschinen" geschrieben und nicht etwa "Ersatz" o.ä.
Und auch klar gemacht, daß der Rover jetzt durchaus gute Arbeit auf dem Mars leisten könnte, aber die Technik des Rovers zum nun frühest möglichen Zeitpunkt wohl nicht mehr so ganz auf dem neuesten Stand sein dürfte.
Wird zwar jetzt OT, aber es sei mir die Antwort gestattet:
Schon Ingenuity hat durchaus "wissenschaftliche Arbeit" geleistet und zukünftige Helikopter werden das sicher in noch viel grösserem Umfang tun.
Was nun den Transport vom ExoMars-Rover zum Mars betrifft, ergäbe sich eventuell in einigen Jahren die Möglichkeit ihn mit einem der ersten Starships mitfliegen zu lassen. Unter Umständen sogar technisch etwas verbessert und in mehrfacher Ausführung. technosch
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Gerade hatte ich begonnen, deiner Logik zu folgen, dann hab ich den Satz mit Starship-nimmt-den-Rover-mit gelesen.
Da muß ich dir zustimmen, wenn Starship zum Mars fliegt, ist der Rover bestimmt technisch veraltet.
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wenn Starship zum Mars fliegt, ist der Rover bestimmt technisch veraltet.
Wie immer das jetzt auch gemeint ist, der war gut ;D
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Entweder versteht man mich hier absichtlich falsch, oder ich bin zu blöd um mich verständlich auszudrücken.
Ich hab doch ausdrücklich "begleitender Einsatz von Flugmaschinen" geschrieben und nicht etwa "Ersatz" o.ä.
Ich hatte Dich ebenfalls so verstanden, dass Du die baldige Verfügbarkeit von Flugmaschinen als Argument nutzen willst, auf ExoMars zu verzichten. Und habe wie tomtom ebenfalls sofort an den Bohrer gedacht. Das "begleitend" habe ich darüber wohl auch überlesen, sorry.
Mir wäre es ehrlich gesagt egal, ob ein Rover nun technisch etwas veraltet ist oder nicht, so lange er Dinge tun kann, die bis dahin noch kein Gerät auf dem Mars getan hat. Marketingfachleute nennen sowas Alleinstellungsmerkmal, glaube ich. Die Idee des Webb-Teleskops ist ja auch nicht ganz neu (m.W. 25 Jahre) und trotzdem ist es jetzt "der heiße Scheiß".
Was nun den Transport vom ExoMars-Rover zum Mars betrifft, ergäbe sich eventuell in einigen Jahren die Möglichkeit ihn mit einem der ersten Starships mitfliegen zu lassen.
Yes, das wollte ich hier auch schonmal schreiben, auch wenn es nicht unbedingt das Starship sein muss: Hat die ESA denn schon geprüft, ob ihr Budget nicht vielleicht für eine billige, aber gute private Rakete reicht, statt der üblichen (teuren) Verdächtigen?
Und es gibt doch noch mehr Weltraumnationen außer Russland und USA. Hat die ESA schon eine Kooperation mit einer der anderen Weltraumnationen geprüft, und sei es China?
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Yes, das wollte ich hier auch schonmal schreiben, auch wenn es nicht unbedingt das Starship sein muss: Hat die ESA denn schon geprüft, ob ihr Budget nicht vielleicht für eine billige, aber gute private Rakete reicht, statt der üblichen (teuren) Verdächtigen?
Und es gibt doch noch mehr Weltraumnationen außer Russland und USA. Hat die ESA schon eine Kooperation mit einer der anderen Weltraumnationen geprüft, und sei es China?
Oder schlicht einfach durchziehen. Es muss doch für Europa möglich sein, aus eigener Kraft einen Rover zum Mars zu schicken. Für mich fehlt es schlicht am Willen!!
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„ Hat die ESA schon eine Kooperation mit einer der anderen Weltraumnationen geprüft, und sei es China?“
Wenn China sogar die technische Möglichkeit hätte den Rover ExoMars zum Mars zu bringen, haben Chinesen keine doppelte Moral. Russland und China sind zuverlässige Partners. Ich glaube nicht dass China sich in ESA politischen Insinuationen beteiligen würde.
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... politischen Insinuationen beteiligen würde.
Sie sind es der hier Insinuationen breit tritt. Hören Sie jetzt in diesem Forum damit auf, sonst können Sie dieses Forum nicht weiter aktiv nutzen.
Pirx
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Oder schlicht einfach durchziehen. Es muss doch für Europa möglich sein, aus eigener Kraft einen Rover zum Mars zu schicken. Für mich fehlt es schlicht am Willen!!
Genau! ExoMars ist doch ein Projekt, was in all seinen Phasen gezeigt hat, dass Europa immer wieder auf die Schnauze fliegt, weil man sich nicht 100% zu einem Projekt bekennt! Spätestens nach dem Absprung der NASA hätte man es komplett selbst machen sollen. Es kann doch nicht wahr sein, dass man in Europa zig Mrd in Launcher-Entwicklung investiert, aber keine vernünftigen Mittel für eine einzelne Marsmission bekommt. Aber nein, nach dem Absprung der NASA geht man zum nächsten Partner, der nichtmal eine erfolgreiche Historie in Mars-Landungen hat und als Startvehikel eine der unzuverlässigsten Raketen anbietet. Und nachdem dort die Mission (nach zig Verspätungen) auch platzt, weil sich der Partner zum Genozidversuch entscheidet, geht man wieder zum Ex zurück. Dort bekommt man dann scheinbar erstmal ein Stöckchen hingehalten, sodass man hoffnungsvoll eine Pressekonferenz ankündigt, nur um dann ein paar Tage später düpiert zu werden.
Wann lernen die finanzierenden Staaten denn endlich, dass die ESA absolut in der Lage wäre, sowas alleine durchzuziehen und man als Juniorpartner immer über den Tisch gezogen wird?
Das ganze ExoMars Programm war einfach katastrophales Projektmanagment. Wenn man eine solche "Flagship" Mission machen möchte, dann muss es aus dem Hauptetat finanziert sein, bei dem sich alle Mitglieder beteiligen müssen. Durch die freiwilligen Zusatzfinanzierung wurde das doch bei jeder Ministerkonferenz als Spielball verwendet und immer gerade so am Leben gehalten.
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Stimme mit euch voll überein.
Beim Rover Rosalind Franklin ist offensichtlich von Anfang an Einiges schief gelaufen und dafür bekommt die ESA jetzt die Rechnung präsentiert.
Eines der Probleme ist natürlich auch der Lander. Einen Träger zu finden wäre ja möglicherweise noch recht einfach möglich, aber ohne Lander kommt der Rover dann auch nicht runter zum Mars.
Der Kazachock-Lander steht ja wohl nicht so einfach zur Verfügung.
Der Lander von Perseverance/Ingenuity würde bei weitem ausreichen (Perseverance: > 1.000 kg, R.Franklin: 310 kg) und hätte sogar noch Kapazität für einen 2. Rover und Helikopter, würde aber wohl Einiges an Umbau erfordern.
Also doch Starship?
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[..]
Also doch Starship?
Kannst Du bitte dieses ständige Einwerfen von unrealistischen "Optionen" lassen? Das ist hier - und auch in vielen anderen Fällen - OT. Ansonsten empfehle ich den Faden "Raumfahrt mal nicht ganz so ernst"...
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Hallo @Pirx
So schlimm finde ich die Formulierung von vv nicht, dass so hart reagiert werden müsste.
Dies sind auch für die Raumfahrt extrem Zeiten und da sind viele kurz angebunden.
Wir können hier nur im Trüben fischen. Vielleicht sollte der Thread bis November und der ESA-Entscheidung geschlossen werden,
sonst -Off Topic- denkt noch jemand, dies wäre ein Astro->logie<- Forum.
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Von ESA Direktor Parker keine neuen Informationen zu ExoMars. Er sieht keine irgendwie geartete Rolle des ExoMars Rovers als Backup oder wie auch immer für die Mars Sample Return Mission.
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Der Exomars Rover soll ein Rettungspaket erhalten.
Die ESA will ein 360 Mio € Budget beantragen, mit dem der Rover rekonfiguriert, erste Designarbeiten am Lander erfolgen sollen und der Mars Orbiter betrieben werden soll.
Der wissenschaftliche Wert der Mission wäre auch gegeben, wenn die Mission 2030 am Mars landet.
Beim Rover müßten zwei russische Experimente ausgebaut und ein US Radioisotope-Modul eingebaut werden. Man überlegt ein Upgrade, bei dem der Rover einen Schüttelmodus erhält, um sich von Staub zu befreien.
https://www.bbc.com/news/science-environment-63336201 (https://www.bbc.com/news/science-environment-63336201)
Sieht jedenfalls nicht so aus, als wolle man eine konsequente Lösung.
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Bei der Ministerratssitzung der ESA-Mitgliedsländer am 23. November wurden für die drei kommenden Jahre die Finanzierung der Entwicklung einer eigenen Landestufe für Rosalind Franklin beschlossen, als Ersatz für den russischen Kazachok-Lander. Aus den USA müssten hierzu (a) die radioaktiven Heizerelemente (RHU) und (b) das Triebwerk für das Einbremsen am Mars bezogen werden; beides ist in Europa derzeit nicht verfügbar. Für die Entwicklung und den Bau stehen 6 Jahre zur Verfügung (bis 2028); die Landung auf dem Mars wäre 2030.
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ExoMars-Rover-Tests schreiten voran und tief in die Tiefe
In Kürze: Der Zwillingsrover Rosalind Franklin der ESA ist wieder auf den Rädern und hat sich in Italien 1,7 Meter tief in einen marsähnlichen Boden gebohrt – etwa 25 Mal tiefer als jeder andere Rover es jemals auf dem Mars versucht hat.
Der Rover sammelte auch Proben zur Analyse unter dem wachsamen Auge europäischer Wissenschaftsteams.
Quelle: https://www.esa.int/Science_Exploration/Human_and_Robotic_Exploration/ExoMars_rover_testing_moves_ahead_and_deep_down (https://www.esa.int/Science_Exploration/Human_and_Robotic_Exploration/ExoMars_rover_testing_moves_ahead_and_deep_down)
https://twitter.com/AschbacherJosef/status/1635370320550043648 (https://twitter.com/AschbacherJosef/status/1635370320550043648)
FAQ: Die „Wiedergeburt“ der ESA-Mission ExoMars Rosalind Franklin
In Kürze: Diese FAQ dient dazu, den aktuellen Status (Stand Anfang 2023) der ExoMars-Mission Rosalind Franklin und den weiteren Weg für Europas Explorationsbemühungen zum Mars und darüber hinaus zu beantworten.
Quelle: https://www.esa.int/Science_Exploration/Human_and_Robotic_Exploration/Exploration/ExoMars/FAQ_The_rebirth_of_ESA_s_ExoMars_Rosalind_Franklin_mission (https://www.esa.int/Science_Exploration/Human_and_Robotic_Exploration/Exploration/ExoMars/FAQ_The_rebirth_of_ESA_s_ExoMars_Rosalind_Franklin_mission)
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Die Spezialisten von NPO Lavochkin fuhren nach Turin, um die Vorbereitungen für die Rückführung der Landeplattform #Kazachok und der russischen Ausrüstung des Rovers #RosalindFranklin nach Russland durchzuführen. Die Vereinbarung zur Rückgabe der #ExoMars russischen Ausrüstung wurde im Februar 2023 getroffen.
https://twitter.com/katlinegrey/status/1639578122830991360 (https://twitter.com/katlinegrey/status/1639578122830991360)
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WASHINGTON - Die Pläne der NASA, mit einer europäischen Mars-Mission zusammenzuarbeiten, gestoppt werden.
https://spacenews.com/house-bill-would-fully-fund-mars-sample-return-block-cooperation-on-exomars/ (https://spacenews.com/house-bill-would-fully-fund-mars-sample-return-block-cooperation-on-exomars/)
Meiner Meinung nach hat die Politische Führung ESA mit Aufhören der Zusammenarbeit mit Russland und mit dem Verzicht auf startbereite Mission zum Mars sich Harakiri gemacht. Die Heimtücke der Amerikaner hättet man vorhersagen können.
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Wieso wirfst du denn bitteschön "Heimtücke" vor? Die NASA muss ihr eigenes Budget managen und priorisieren. Das ist normal und legitim. Außerdem wird es offen kommuniziert. Und wenn schon "Heimtücke", dann war Russland offensichtlich der politisch heimtückische, nicht verlässliche Partner ... sondern hat die Kooperation mit seiner Aggression zerschlagen.
ExoMars ist in keiner guten strategischen Position, muss mit dem Leben, was es noch abbekommt. Das Projekt war aber auch mit den Russen in keiner guten technischen Position. Ob der russische Lander funktioniert hätte? Da bestanden große Zweifel. Das haben die Russen selbst zuletzt am Mond wieder gezeigt ...
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@ Schillrich
Die Führung ESA hat beim Abbrechen der Mission ExoMars und der Zusammenarbeit mit Russland hat auf die Hilfe von Amerikaner gerechnet. Nicht umsonst hat NASA im Budget das Geld für ExoMars eingetragen. Also haben Amerikaner die ESA mit finanziellen Versprechungen verlockt und jetzt diese Versprechungen gestrichen. Russland hat gegen den Auftrag der ExoMars Mission nicht verstoßen. Zwischen dem Konflikt Ukraine-Russland und der ExoMars Mission gibt es keine Berührungspunkten. Ukraine beteiligt in dem Projekt nicht. Verzicht der ESA Führung auf startbereite Mission ist ein grosser emotionaler Fehler, den Amerikaner offensichtlich provoziert haben. So ist meine Meinung.
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Der Abbruch der Zusammenarbeit mit Russland ist sicher nicht abhängig von irgendwelchen NASA-Budgetplanungen. Es gibt dafür auch keine Quellen. (Meinung haben ist das eine, Fakten das andere.)
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@ Schillrich
.... Zwischen dem Konflikt Ukraine-Russland und der ExoMars Mission gibt es keine Berührungspunkten. .... So ist meine Meinung.
Der entscheidende Berührungspunkt ist Russland selbst.
Nach Allem was wir wissen, war dieser Abbruch der Zusammenarbeit eine reine schmerzhafte Entscheidung der ESA. Anschließend suchte man dann nach neuen Startmöglichkeiten und trat u.a. mit der NASA in Verhandlungen, woraus aber auch nichts definitives wurde. Also bei weitem keine "Verträge" die jetzt "heimtückisch" gebrochen wurden.
(Wenn du schon auf "Heimtücke" bestehst, dann hat doch wohl der überfallartige Angriffskrieg der Russen auf die Ukraine diesen Ausdruck verdient.)
Und ob das nun ein "großer emotionaler Fehler war, der durch falsche NASA-Versprechungen" ausgelöst wurde, kannst du natürlich glauben, aber erwarte bitte nicht, daß wir das auch tun.
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Thema ExoMars geschlossen, bis es wieder was neues dazu gibt.
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Die ESA beauftragt Thales Alenia Space mit dem Bau von Schlüsselelementen für die Mission.
Der Start der Mission soll zwischen Okt. und Dez. 2028 vom KSC, Florida erfolgen.
Der Orbiter TGO soll zur Unterstützung der Mission weiterbetrieben werden.
https://www.esa.int/Newsroom/Press_Releases/ESA_to_search_for_life_on_Mars_with_ExoMars_Rosalind_Franklin_mission (https://www.esa.int/Newsroom/Press_Releases/ESA_to_search_for_life_on_Mars_with_ExoMars_Rosalind_Franklin_mission)
Edit: Typo
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Der Orbiter TGO soll zu Unterstützung der Mission weiterbetrieben werden.
Zur Erinnerung: ExoMars TGO : Start 2016, Aufnahme des wissenschaftlichen Betriebs 2018, geplante Betriebsdauer 5 Jahre (bis 2023).
Die jetzt angekündigte Verlängerung bedeutet also mindestens eine Verdoppelung der Betriebszeit. Hoffentlich geht das gut.
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Der Orbiter TGO soll zu Unterstützung der Mission weiterbetrieben werden.
Die jetzt angekündigte Verlängerung bedeutet also mindestens eine Verdoppelung der Betriebszeit. Hoffentlich geht das gut.
Denke schon. Die waren bestimmt schlau, haben mit Verzögerungen gerechnet und den Satelliten entsprechend langzeittauglich gebaut. Und dass sie das grundsätzlich können, sieht man an Mars Express, mittlerweile der zweitälteste noch aktive Mars-Satellit überhaupt.
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Der Vertragswert an Thales Alenia Space als Hauptauftragnehmer beträgt 522 Mio. €. Damit soll hauptsächlich der Lander entwickelt werden.
Beteiligt daran sind auch Airbus Space (Mechanische Thermale und Antriebssysteme), Arianegroup (Hitzeschild) und OHB (Struktur).
https://spacenews.com/esa-awards-contract-to-thales-alenia-space-to-restart-exomars/ (https://spacenews.com/esa-awards-contract-to-thales-alenia-space-to-restart-exomars/)
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ESA und NASA haben gestern (16 Mai 2024) ein neues MoU (Memorandum of Understanding) unterzeichnet, dass die Beistellung kritischer Komponenten zur ExoMars Rover-Mission sicherstellt (Start, schubregelbares Triebwerk für den Lander, RHUs (Radioisotope Heater Units)).
Das Preliminary Design Review (PDR) für das Rover-System wird im Juni 2024 stattfinden.
https://www.esa.int/Newsroom/Press_Releases/ESA_and_NASA_join_forces_to_land_Europe_s_rover_on_Mars (https://www.esa.int/Newsroom/Press_Releases/ESA_and_NASA_join_forces_to_land_Europe_s_rover_on_Mars)
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Mit diesem Abkommen erhöhen sich die Chancen, daß die Mission 2028 starten könnte.
Der Lander mit den neuen Komponenten der NASA wird von Thales Alenia gebaut, die Rakete wird von der NASA festgelegt und von der USA aus starten (aufgrund der RHUs -Plutonium-238 !)
Die NASA unterstützt die Mission mit mehreren hundert millionen Dollar, da sie sich neue Erkenntnisse erwarten.
"Rosalind Franklinds einzigartiger Bohrmechanismus und on-bord-Probenanalysemöglichkeit haben herausragenden wissenschaftlichen Wert für die Suche nach früherem Leben auf dem Mars"
https://spacenews.com/nasa-and-esa-complete-agreement-for-cooperation-on-mars-rover-mission (https://spacenews.com/nasa-and-esa-complete-agreement-for-cooperation-on-mars-rover-mission)
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"NASA und Europäische Weltraumorganisation kooperieren um Europas Rover auf dem Mars zu landen
NASA und ESA (Europäische Weltraumorganisation) gaben am Donnerstag bekannt, dass sie eine Vereinbarung zur Ausweitung der NASA-Arbeiten am ExoMars-Rover Rosalind Franklin unterzeichnet haben. Die von der ESA geleitete Mission soll im Jahr 2028 starten und nach Anzeichen von früherem Leben auf dem Roten Planeten suchen. Eine Pressemitteilung der NASA."
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/esa-scaled.jpg)
Nicky Fox, Associate Administrator für das Science Mission Directorate der NASA, und Daniel Neuenschwander, Direktor für bemannte und robotische Erkundung der ESA, unterzeichnen am 16. Mai 2024 im ESA-Hauptquartier in Paris, Frankreich, eine Vereinbarung über die Rosalind-Franklin-Mission.
(Bild: ESA/Damien Dos Santos)
Weiter in der Pressemitteilung der NASA:
https://www.raumfahrer.net/nasa-und-europaische-weltraumorganisation-kooperieren-um-europas-rover-auf-dem-mars-zu-landen/ (https://www.raumfahrer.net/nasa-und-europaische-weltraumorganisation-kooperieren-um-europas-rover-auf-dem-mars-zu-landen/)
Viele Grüße
Rücksturz
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Hier zur Erinnerung:
Bilder vom RosalindFranklin-Rover auf dem russischen Kazachok-Lander, mit Aeroshell und TransferStage.
Das Ersatz-Design von Thales wird ziemlich ähnlich sein müssen (Interfaces zum Rover, zur Aeroshell, zur TransferStage, Masse, Schwerpunkt u.s.w.), damit man nicht alles neu designen muss: (Bilder aus dem entsprechenden UMSF-Thread)
RosalindFranklin auf Kazachok-Lander:
(https://images.raumfahrer.net/up081275.jpg)
Kazachok-Unterseite (zusammengeklappt):
(https://images.raumfahrer.net/up081276.jpg)
Kazachok-Lander mit Backshell:
(https://images.raumfahrer.net/up081277.jpg)
Aeroshell auf Transferstage:
(https://images.raumfahrer.net/up081278.jpg)
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Sehe da leider kein einziges Bild P-I
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Sehe da leider kein einziges Bild P-I
Muss ein lokales Problem sein. Bei mir wird alles angezeigt.
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O.k. jetzt auch bei mir!
8)
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(Die Beiträge zum angedachten Nachfolger Lightship hab ich in einen eigenen Thread geschoben.)
Mich würde erstmal interessieren, was aus der Landerentwicklung wird, so dass Exomars 2028 starten kann. (abgesehen davon, das Thales einen ordentlichen Auftrag dafür erhalten hat.).
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ESA hat zwei unterschiedliche Szenarien für den Marsflug von ExoMars Ende 2028:
eine Variante mit 1,5 Jahren Flugzeit (und 1,5 Sonnenumläufen) und die andere mit einem Jahr Flugzeit und ~1 Sonnenumkreisung):
(https://images.raumfahrer.net/up082007.jpg)
Bild: ESA - K. Lochtenberg
Quelle: https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Images/2025/01/ExoMars_journey
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ESA und Thales Alenia Space haben Airbus mit dem Bau der Landereinheit beauftragt, die 2028 von der NASA gestartet werden soll.
Der Auftragswert ist unbekannt.
https://spacenews.com/airbus-wins-contract-for-exomars-lander-platform/
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Der Auftragswert für die Landeeinheit beträgt laut Guardian ca 180 Mio € (150 Mio brit.Pfund).
Die Landeeinheit wird im englischen Stevenage entwickelt und gebaut (Projektmanagerin ist Caroline Rodier), wobei ein Teil der Kosten von Großbritannien beigesteuert wird (ExoMars gehört nicht zum Pflichtprogramm). :
https://www.theguardian.com/science/2025/mar/29/europe-first-mars-rover-rosalind-franklin-esa-airbus-lander
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So soll das mal aussehen, wenn Rosalind Franklin auf dem Mars landet und von der Airbus-Landeeinheit herunterrollt :
(https://images.raumfahrer.net/up082505.jpeg)
(https://images.raumfahrer.net/up082506.jpg)
Bilder: Airbus
https://europeanspaceflight.com/airbus-awarded-150m-contract-for-exomars-lander-platform/
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Auf seinem Blog "Go for launch" kommentiert Michael Khan die vorgeschlagenen Kürzungen im NASA-Etat und karikiert zum Thema ExoMars-Rover die fktiven Gedanken der Trump-Administration hierzu so:
"Mich hat gewundert, dass nichts zu ExoMars gesagt wurde. Wahrscheinlich hat die Trump-Administration die Kooperation mit der ESA bei der Mission Rosalind Franklin noch gar nicht auf dem Radarschirm.
Ich könnte mir vorstellen, dass gerade das ihm gar nicht gefällt. “Was? Wir sind da schon mal ausgestiegen und dann sind die Europäer zu den Russen gelaufen? Und jetzt mussten diese Loser sich von den Russen trennen und wir müssen denen mit einer Rakete, Heizelementen und Bremsraketen für die Landung aushelfen? Bloß damit wir an dem einen Instrument beteiligt sein dürfen – das ist dann noch nicht einmal rein amerikanisch? Dann lassen wir die doch lieber ganz fallen, machen das MOMA selbst, und schicken einen amerikanischen Rover. Der wird Donald Trump Rover heißen. Es wird ein großartiger Rover. Ein fantastischer Rover. Er wird große Dinge tun. Unsere Dinge auf dem roten Planeten. Unserem roten Planeten. Einem großartigen Planeten.”
So in etwa."
https://scilogs.spektrum.de/go-for-launch/kahlschlag-beim-nasa-budget-2026/
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ch könnte mir vorstellen, dass gerade das ihm gar nicht gefällt. “Was? Wir sind da schon mal ausgestiegen und dann sind die Europäer zu den Russen gelaufen? Und jetzt mussten diese Loser sich von den Russen trennen und wir müssen denen mit einer Rakete, Heizelementen und Bremsraketen für die Landung aushelfen? Bloß damit wir an dem einen Instrument beteiligt sein dürfen – das ist dann noch nicht einmal rein amerikanisch? Dann lassen wir die doch lieber ganz fallen, machen das MOMA selbst, und schicken einen amerikanischen Rover. Der wird Donald Trump Rover heißen. Es wird ein großartiger Rover. Ein fantastischer Rover. Er wird große Dinge tun. Unsere Dinge auf dem roten Planeten. Unserem roten Planeten. Einem großartigen Planeten.”
Absolut richtig. Und zwar ohne irgend welche Flunkerei. Lasst uns endlich mit Menschen zum Mars fliegen. Schluss mit irgendwelchen robotischen Missionen die Milliarden Kosten und uns am Ende auch nicht weiter bringen. Zum Schluss fehlt immer irgend ein Beweis für den Beweis um zu beweisen was auf und im Mars los war. Nur wenn wir als Menschen dort hingehen können wir die Geheimnisse sehr schnell und innovativ lösen. Nur der direkte Weg wird uns als Spezies im Universum weiter bringen. Und ExoMars kommt aus einer vergangenen Zeit, ein Rover unter vielen der am Ende wieder nur schöne Bilder (vielleicht ?!) und Daten liefen wird die von jedem Wissenschaftler je nach Gesinnung anders ausgelegt werden wird. Schluss damit.
Man wirft Trump im Moment sehr oft vor er würde die Wissenschaft bei der NASA zerstören. Sehe ich nicht so. Die Gelder sollten so schnell wie möglich in die Menschliche Exploration des Sonnensystems umgelagert werden. Fliegen wir als Menschen ins Sonnensystem werden wir viele dieser Geldverschlingenen robotischen Missionen nicht mehr brauchen da vieles an Forschung in extrem kürzeren Zeiten erledigt werden kann. Und genau deshalb wird es Zeit das Starship (und hoffentlich bald auch andere wie New Glenn) endlich in die Gänge kommen um unsere künstlich angelegten Fesseln zu sprengen und unseren Traum von der Eroberung des Sonnensystems war werden zu lassen.
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Laut Budgetentwurf beendet die NASA ihre Beteiligung am europäischen ExoMars Projekt.
Dürfte interessant werden, was sich die ESA jetzt überlegt (wenn überhaupt).
https://spacenews.com/nasa-budget-would-cancel-dozens-of-science-missions-lay-off-thousands/
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Absolut richtig. Und zwar ohne irgend welche Flunkerei. Lasst uns endlich mit Menschen zum Mars fliegen. Schluss mit irgendwelchen robotischen Missionen die Milliarden Kosten und uns am Ende auch nicht weiter bringen. Zum Schluss fehlt immer irgend ein Beweis für den Beweis um zu beweisen was auf und im Mars los war. [...]
Sollte bei dem Kommentar ein Ironieschild fehlen? Oder gar ernst gemeint sein??
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Dürfte angesichts der ausufernden Kosten und ewigen Verzögerungen durchaus ernst gemeint sein.
Der Witz ist halt, daß dies bei der bemannten Raumfahrt zum Mond/Mars auch nicht anders ist!
Ist halt gerade eine Übergangszeit, bzw. die Geburt der "modernen/kostengünstigen" Raumfahrt (bemannt und unbemannt) verzögert sich etwas.
;)
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Die Uni Basel präsentiert ihre Mitarbeit am Projekt und freut sich, dass das Projekt nach dem Abbruch der Kooperation mit Russland wieder fahrt aufgenommen hat.
https://www.bazonline.ch/exomars-universitaet-basel-sucht-nach-leben-auf-dem-mars-688689082581
Ohne NASA-Kooperation bleibt das Projekt aber fraglich.
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Absolut richtig. Und zwar ohne irgend welche Flunkerei. Lasst uns endlich mit Menschen zum Mars fliegen. Schluss mit irgendwelchen robotischen Missionen die Milliarden Kosten und uns am Ende auch nicht weiter bringen. Zum Schluss fehlt immer irgend ein Beweis für den Beweis um zu beweisen was auf und im Mars los war. [...]
Sollte bei dem Kommentar ein Ironieschild fehlen? Oder gar ernst gemeint sein??
Wie aus einem der letzten Videos/Interviews mit Isaacman hervorgeht, ist er übrigens der selben Meinung bezüglich MSR.
"Sobald die ersten Astronauten da landen, hinfahren und einsammeln" !
Das versteht er u.a. unter Kosten einsparen!
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Dass das MSR Projekt geldmäßig mit dem derzeitigen Konzept total aus dem Ruder läuft - zumindest bei den kolportierten Summen - bestreitet vermutlich keiner.
Mir fehlt allerdings der Glaube, dass eine bemannte - selbst wenn SpaceX sie entwickelt - Marsmission das ganze billiger machen würde, vor allem wenn es der amerikanische Steuerzahler berappen soll ;). Ich bin mir grad nicht sicher, aber hat SX nicht auch Rückkehrpläne für einige Starships die dorthin soll? Wenn ja, wäre wohl das günstigste sich dort Frachtraum für eine robotische Mission hin und retour zu kaufen.
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Natürlich kostet Alles sein Geld, aber wir sprechen hier ja gerade eben nicht von einer unbemannten Mission mit dem Starship und auch nicht von einer speziellen MSR-Mission, sondern von dem Einsammeln der Proben quasi so nebenbei, bei einer der sowieso geplanten bemannten Marslandungen.
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Hmm... so rein von einer zeitlichen Logik her sollten die Proben doch VOR einer menschlichen Mission analysiert werden, oder? Dann hat man einen ersten detaillierten Blick was da oben so alles an Mineralien vorhanden ist und kann sich überlegen was man wie für den Bau und den Betrieb einer Basis verwenden kann.
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War wohl mal so gedacht, aber dann lief eben MSR aus dem Ruder und SX tauchte mit dem Starship auf.
Und diese Ministichproben aus einem sehr eng begrenzten Gebiet sagen da auch nicht unbedingt sehr viel aus über die Mineralvorkommen auf dem gesamtem Mars. P-I
Gerade beim MSR geht es doch primär um mögliches (früheres) Leben auf dem Mars und nicht unbedingt um "Bodenschätze", dafür sind diese Bohrungen doch eh viel zu oberflächlich.
Der wissenschaftliche Wert dieser Proben mag ja tatsächlich unermeßlich hoch sein, aber der "bergbautechnische" dürfte sich doch in recht engen Grenzen halten.
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Die Uni Basel präsentiert ihre Mitarbeit am Projekt und freut sich, dass das Projekt nach dem Abbruch der Kooperation mit Russland wieder fahrt aufgenommen hat.
https://www.bazonline.ch/exomars-universitaet-basel-sucht-nach-leben-auf-dem-mars-688689082581
Ohne NASA-Kooperation bleibt das Projekt aber fraglich.
Der Abbruch der Kooperation mit Russland war ein großer strategischer Fehler der ESA Führung, wenn nicht mehr.
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Der Abbruch war eine strategische Notwendigkeit. Mit einem Aggressor, der uns bedroht, können und dürfen wir nicht kooperieren. Es war die strategische zwingende und richtige Entscheidung. Wir kommen bei Bedarf auch ohne Russland zum Mars, wir müssen nur wollen. (Und grundsätzlich: Russland hat die Kooperation mit uns, mit Europa "abgebrochen" ... eher zerstört).
Zusätzlich: Die ESA hatte selbst auf technischer Ebene keine echtes Zutrauen in den russischen Lander. Es gab zu wenige Informationen, zu wenig Austausch, zu wenig Einsicht in Design und Testergebnisse. Schlechte Testergebnisse wurden immer erst spät kommuniziert. Fragen wurden schleppend/nicht beantwortet. Das förderte damals auch auf technischer Ebene kein Vertrauen.
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Kann mich nicht erinnern, dass uns Russland in den letzten Jahrzehnten mal bedroht hätte.
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Abseits der Politik: Kann dieser "alte" Rover denn überhaupt noch auf die Höhe der Zeit gebracht werden? Oder geht es eher darum wie bei China eigenständig zu demonstrieren, etwas überhaut zu können?
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In den letzten Jahren haben die Lander, die zur "Höhe der Zeit" zählten,
keine oder kaum Erfolge verzeichnet.
Es ist immer wieder erstaunlich, dass die "alten" Dinger funktioniert haben.
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Du meinst aber nicht Perseverance? Hat denn RF dessen Qualitäten?
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Sorry, bin gedanklich auf dem Mond gewesen.
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Wir bleiben hier bitte beim Thema ExoMars/Rosalind Franklin.
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Sei es drum, es wäre ein Erfolg, wenn die ESA das selbst stemmt, egal ob man schon an das Niveau der NASA-Rover herankommt.
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Sei es drum, es wäre ein Erfolg, wenn die ESA das selbst stemmt, egal ob man schon an das Niveau der NASA-Rover herankommt.
Das kriegt man aber nicht aus der Portokasse.
Als die 1976 mit Viking auf zum Mars sind haben die sich das richtig was Kosten lassen, da kann man vielleicht noch Rosetta mit vergleichen mit.
Ava
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Sei es drum, es wäre ein Erfolg, wenn die ESA das selbst stemmt, egal ob man schon an das Niveau der NASA-Rover herankommt.
Das kriegt man aber nicht aus der Portokasse.
Als die 1976 mit Viking auf zum Mars sind haben die sich das richtig was Kosten lassen, da kann man vielleicht noch Rosetta mit vergleichen mit.
Die Vikingsonden waren aber auch ein Novum in vielerlei Hinsicht. Ich glaube, deren Erfolg kann man erst im Nachhinein so richtig würdigen, wenn man so sieht, was bei anderen Weltraumorganisationen alles nicht geklappt hat.
Beim Exomars-Rover kann man sich wenigstens schon auf viele vorliegende Erfahrungen stützen - wenn auch weniger eigene, sondern vor allem die anderer Organisationen - und die Bereiche Computerelektronik und Softwareentwicklung, die damals noch in den Kinderschuhen steckten, haben seither gewaltige Fortschritte gemacht, auch in Europa.
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Also noch besteht ja Hoffnung, daß dieses Trump-Budget so nicht vom Kongress angenommen wird und die NASA möglicherweise doch mit an Bord bleibt.
Sollte es aber bei dem Ausstieg bleiben, würde Europa nichts anderes übrig bleiben, als Startrakete (Ariane 6 mit allen Boostern?), Lander und Radioisotopenheizung in eigener Regie zu fertigen. Ein Landetermin 2028 dürfte damit allerdings nicht einhaltbar sein.
Ob der Rover allerdings diese "ewige" Einlagerung unbeschadet übersteht und ausreichend einsatzfähig bleibt?
Schließlich war er schon 2018 startbereit!
https://www.space.com/space-exploration/launches-spacecraft/nasa-budget-cuts-threaten-europes-already-troubled-flagship-mars-rover
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Als die 1976 mit Viking auf zum Mars sind haben die sich das richtig was Kosten lassen, da kann man vielleicht noch Rosetta mit vergleichen mit.
Hierzu eine Anmerkung: Zur Kostensenkung hat man fast die selbe Computer-Hardware für Voyager 1+2 und Viking 1+2 verwendet. Zumindest in der Beziehung hat man etwas optimieren können.
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Solche Kostensenkungseffekte werden zB von der ESA routinemässig genutzt: die Entwicklungsarbeiten für den ROSETTA-Orbiter wurden weiter genutzt für Mars Express und Venus Express, die für HERA für RAMSES und Comet Interceptor etc. So etwa drei Missionen pro Entwicklungszyklus scheint ein guter Kompromiss zwischen Wiederverwendung und Innovation zu sein.
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Die ESA testet den Fallschirm für ExoMars durch einen Abwurftest mit einem Dummy.
https://www.esa.int/Science_Exploration/Human_and_Robotic_Exploration/Exploration/ExoMars/ExoMars_parachutes_ready_for_martian_deployment
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Auch im Portal:
Fallschirme von ExoMars bereit für den Einsatz auf dem Mars
Das komplexeste Fallschirmsystem, das jemals auf dem Mars zum Einsatz kommen soll, hat eine ExoMars-Landeplattform erfolgreich abgebremst, so dass sie sicher auf der Erde landete.
Eine Pressemitteilung der europäischen Raumfahrtagentur ESA.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2025/07/ExoMars_second_stage_parachute_deployment_on_Earth_pillars.jpg)
Bild ESA
Weiter in der Pressemitteilung der ESA => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/fallschirme-von-exomars-bereit-fuer-den-einsatz-auf-dem-mars/)
Viele Grüße, die Redaktionsmitglieder
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ArianeGroup hat jetzt auch den zweiten Teil des Hitzeschutzschilds für den ExoMars-Lander in Empfang genommen. Es handelt sich noch nicht um die Flugeinheiten, sondern um Testartikel.
In diesem Zusammenhang wurde bestätigt, dass das Programm fortgesetzt wird, einschliesslich der Beistellungen von NASA-Seite.
https://europeanspaceflight.com/arianegroup-receives-rear-heat-shield-mock-up-for-exomars-mission/
".. The director of the agency’s Human and Robotic Exploration programme, Daniel Neuenschwander, confirmed that despite a funding shortfall for the programme, ExoMars had received the commitments it needs. ESA Director General Josef Aschbacher has also confirmed NASA contributions to the mission, which include launch services, a braking engine, and radioisotope heater units."