Ich mach mir vor allem wegen der Abstiegsstufe Sorgen, die wird ja in Russland bei Lawotschkin gebaut, deren Erfolgsbilanz bei Marssonden ist ja eher mager, so weit ich da informiert bin, gab es ja noch nie eine erfolgreiche Landung - bei doch einigen Versuchen.
Habe gerade nochmal nachgesehen: Fobos-Grunt, die so hoffnungsvolle Raumsonde, die auf dem Marsmond Phobos landen sollte und schon im Erdorbit kläglich versagte :'( , wurde auch von Lawotschkin gebaut. Das stimmt dann schon eher skeptisch, muss ich zugeben.
Eigentlich hätte ich einfach gerne ein paar Argumente von euch, warum das schon klappen wird.
*grübel*
Also gut, ich versuch's mal. Vielleicht hatten die Russen bei ihren eigenen, alleinigen Versuchen, zum Mars zu fliegen, eigentlich zuwenig Geld für Raumfahrt und Fobos-Grunt (und frühere Versuche) war einfach unterfinanziert
? Man hat also vielleicht an Material und Tests und wasweißich noch allem gespart und so war diese Sonde zum Scheitern verurteilt?
Die ESA wird aber diesmal hoffentlich genug Geld bereitstellen, dass Lawotschkin vernünftig konstruieren, bauen, programmieren und testen kann
? Dazu kommt noch die Motivation, in dieser Kooperation mit den Europäern eine gute Figur zu machen
? Und daher hat der Kasatschok eine gute Chance, erfolgreich zu funktionieren und "Rosalind Franklin" sanft auf dem Mars abzusetzen?
Also, eins ist mal sicher: Es wird enorm spannend und das ist doch auch was, egal wie es ausgeht!
Auch die ESA hat wohl noch nie erfolgreich eine Landung hinbekommen, oder?
Stimmt. Schiaparelli war zumindest dicht dran und hat bis zuletzt kommuniziert. Beagle-2 ist wohl heil gelandet, aber konnte nicht kommunizieren, somit weiß man bis heute nicht sicher, was nach der Landung noch schiefgegangen ist. Mist.
Auf dem Mars gab es von der ESA m.W. sonst keine weiteren Versuche.
Huygens auf dem Titan war zwar letztlich ein Riesenerfolg, aber viel hätte da auch nicht an einem Misserfolg gefehlt. Wegen Nichtberücksichtigung des Dopplereffekts musste Cassinis Flugbahn umgestaltet werden, sonst hätte der Funkkontakt nicht so geklappt wie vorgesehen. Und nach der Mission stellte sich heraus, dass ein wichtiges Kommunikationsgerät von Huygens nicht funktioniert hat. Zum Glück war es doppelt vorhanden und das andere Gerät HAT funktioniert. Puh. :-)
Bei Philae auf 67/P C-G hat zumindest die Primärmission halbwegs geklappt, aber wegen der versagenden drei (!) verschiedenen (!) Festhaltemechanismen landete das Gerät in ungünstiger Stellung an einer energetisch extrem ungünstigen Stelle und die für einige Monate geplante Sekundärmission fiel komplett aus.