Umfrage

Zu welcher Lösung wird die ESA im November gelangen?

Mission wird eingestellt, der Rover kommt ins Museum.
4 (25%)
Mission wird von der ESA komplett realisiert, in dem man noch einen Lander entwickelt und eine Trägerrakete einsetzt.
0 (0%)
Mission wird mit Roskosmos wieder ins Leben gerufen, weil sich die politischen Verhältnisse geändert haben.
2 (12.5%)
Mission wird in Kooperation mit der NASA realisiert, die NASA liefert den Lander und die Trägerrakete, Europa bezahlt dafür einen Fixpreis
6 (37.5%)
Mission wird doch irgendwie ins Mars Sample Return Projekt einbezogen, wo die ESA einen Rover beisteuern sollte, jedoch mit anderen Aufgaben (Proben einsammeln).
4 (25%)
Mission wird bei einem Startup beauftragt, das wegen geringer Erfolgswahrscheinlichkeit scheitert.
0 (0%)
irgendwas anderes
0 (0%)

Stimmen insgesamt: 14

Umfrage geschlossen: 06. Juli 2022, 22:05:29

ExoMars-Rover Rosalind Franklin

  • 967 Antworten
  • 325616 Aufrufe

Offline TWiX

  • *****
  • 2175
Re: ExoMars-Rover Rosalind Franklin
« Antwort #450 am: 18. April 2016, 08:29:31 »
ja ich wäre auch lieber für 2018... soviel Marsraumfahrt auf einmal in 2020 würde in den Medien garantiert zu Gewöhnungseffekten und Desinteresse führen.[...]
Öhm, wäre es nicht besser, wenn sich die ESA bei der Programmplanung weniger auf PR denn wie auf wissenschaftliche/technische Aspekte schaut?
Also mir ist ein sauber funktionierender Rover 2020 sehr viel lieber als einer, der wegen Flüchtigkeitsfehler 2018 zwar noch gestartet werden konnte, aber die an ihn gestellten Erwartungen bei weitem nicht erfüllen kann.
Und btw: dass es bei Chinesen und Indern keine Verzögerungen geben wird, wage ich zu bezweifeln...
Aktuelle Meldungen aus Raumfahrt und Astronomie: www.raumfahrer.net

Re: ExoMars-Rover Rosalind Franklin
« Antwort #451 am: 18. April 2016, 19:47:23 »
Öhm, wäre es nicht besser, wenn sich die ESA bei der Programmplanung weniger auf PR denn wie auf wissenschaftliche/technische Aspekte schaut?
Zweifellos muss dass die Priorität sein. So war mein Posting nicht gemeint. Aber ich glaube auch nicht das irgendwer bei der ESA auch nur annähernd Gefahr laufen würde PR über Sicherheit zu stellen.

Also mir ist klar, das solche Überlegungen nicht dazu führen dürften, dass die Risiken steigen. Es ging mir nur darum eine Perspektive stark zu machen, die sich auch um die Außenwirkung bemüht. Denn mehr und vor allem bessere Außenwirkung kann der ESA nun wirklich nicht Schaden.

Auch wenn es doof klingt und mir einige hier sicher nicht zustimmen werden, aber ich bin der Meinung wenn es (unter der Oben genannten Bedingung) gelingen würde, aus den ESA-Missionen ein etwas größeres Event zu machen als bisher, dann steigt auch die Chance dass die Menschen in den einzelnen ESA-Staaten Raumfahrt wieder mehr als etwas erleben, das einen Bezug zu ihrem Leben hat, auf das sie eventuell Stolz sein können etc. und sich so auch grundlegend die Einstellung der Öffentlichkeit und damit langfristig vielleicht auch die Finanzsituation für die ESA verbessert.

Ich sehe den ExoMars-Rover einfach nur als eine schöne Chance mal Menschen zu erreichen die sonst beim Thema Raumfahrt nur an Kosten denken. In den USA haben die Erfolge der NASA in ihren Rover-Missionen meinem Eindruck nach ziemlich gut gewirkt.

Re: ExoMars-Rover Rosalind Franklin
« Antwort #452 am: 18. April 2016, 19:56:30 »
Ich stimme dir zwar zu, dass ein 2018er Start PR-technisch extrem wichtig ist! Denn mindestens über den NASA Rover wird 2020 groß berichtet werden, wenn dann die ESA im gleichen Jahr landet, wird man zu Hauf hören müssen, warum nicht ein gemeinsamer reicht. Diese Gedanken werden bei dem chinesischem oder idischem Rover mit Sicherheit nur bei einem Bruchteil der Leute aufkommen, daher ist deren Landezeitpunkt deutlich unwichtiger. Darüber wird in Deutschland dann sowieso kaum berichtet.

Allerdings glaube ich nicht, dass man mit dem ESA Rover Europäer Stolz machen wird oder das für höhere Raumfahrtbudgets sorgt. Das wird nur passieren, wenn der Rover was extrem besonderes finden wird und falls das passiert, ist es auch egal wann das so ist, das würde auch die NASA Mission überstrahlen.
Aber die Landung eines Rovers auf dem Mars wird kaum noch jemanden hinterm Ofen hervorlocken. Selbst bei Curiosity war meiner Erinnerung nach auch nur wegen dem Skycrane ein gewisser Hype, nicht aber, dass wieder ein Rover auf den Mars kommt. Dafür ist das inzwischen einfach schon zu oft geschehen.
"Dragon 2 is designed to be able to land anywhere in the solar system. Red Dragon Mars mission is the first test flight." - Elon Musk

Re: ExoMars-Rover Rosalind Franklin
« Antwort #453 am: 02. Mai 2016, 13:37:43 »
Exomars 2018 wurde verschoben. Keine Überaschung aber Entäuschend.  :'( :'(


SpaceMech

  • Gast
Re: ExoMars-Rover Rosalind Franklin
« Antwort #454 am: 02. Mai 2016, 15:17:52 »
Den Teams der ExoMars-Rover-Experimente ist allerdings mitgeteilt worden, dass sie sich weiterhin an den "alten" Zeitplan (also für den 2018-Launch) halten müssen - einschliesslich Abgabe der Flugeinheiten. Die werden dann für 2 Jahre eingemottet... Alles nur, um die vollen Teams nicht noch 2 Jahre länger bezahlen zu müssen ! (Diese 2 Jahre könnte man sicher noch sinnvoll nutzen)

  Gruss HHg

klausd

  • Gast
Re: ExoMars-Rover Rosalind Franklin
« Antwort #455 am: 02. Mai 2016, 15:58:08 »
Alles nur, um die vollen Teams nicht noch 2 Jahre länger bezahlen zu müssen ! (Diese 2 Jahre könnte man sicher noch sinnvoll nutzen)

Da müsste dann aber auch echter Mehrwehrt von mehreren Mannjahren bei rum kommen. Einfach nur idle staffen kann es ja auch nicht sein und so viel Mehrwert wird man kaum noch spezifizieren können. Ich finde die Entscheidung daher korrekt. In der Branche muss man sich keine Gedanken machen, dass da am Ende jemand arbeitslos wird. Es geht nur zu anderen Projekten.

Viele Grüße,

Klaus

GerdW

  • Gast
Re: ExoMars-Rover Rosalind Franklin
« Antwort #456 am: 02. Mai 2016, 16:40:27 »
Den Teams der ExoMars-Rover-Experimente ist allerdings mitgeteilt worden, dass sie sich weiterhin an den "alten" Zeitplan (also für den 2018-Launch) halten müssen - einschliesslich Abgabe der Flugeinheiten. Die werden dann für 2 Jahre eingemottet... Alles nur, um die vollen Teams nicht noch 2 Jahre länger bezahlen zu müssen ! (Diese 2 Jahre könnte man sicher noch sinnvoll nutzen)

  Gruss HHg

Wieso gibt es dann diese Verschiebung? Und wieso jetzt schon?  :o
( ist doch keine Flasche Wein, die vom Lagern besser wird  ??? )

Die Pressemeldung der ESA gibt es auch in deutsch:

Zitat
N° 11–2016: Zweite ExoMars-Mission auf nächste Startgelegenheit im Jahr 2020 verschoben

2 Mai 2016

Am 14. März 2016 haben das Staatsunternehmen Roskosmos und die Europäische Weltraumorganisation (ESA) mit einem Proton-Träger von Baikonur aus die gemeinsam konzipierte Planetenmission ExoMars 2016 gestartet, die den Spurengasorbiter (TGO) und das Landegerät Schiaparelli umfasst, und damit die erste Phase des europäisch-russischen Kooperationsprogramms ExoMars eingeläutet. Der Erfolg der an ExoMars 2016 beteiligten russischen und europäischen Fachleute ist das Ergebnis einer langjährigen und fruchtbaren Zusammenarbeit. Der TGO und Schiaparelli werden den Mars im Oktober 2016 erreichen.

Die zweite ExoMars-Mission sieht eine Oberflächenplattform unter russischer und einen Rover unter europäischer Federführung vor, die ebenfalls auf einem Proton-Träger von Baikonur aus starten sollen. Russische und europäische Experten haben sich nach Kräften bemüht, den Starttermin 2018 für die Mission einzuhalten, und Ende 2015 hat ein eigens von der ESA und Roskosmos eingesetztes Tiger-Team mit Beteiligung russischer und europäischer Unternehmen eine Analyse aller Lösungsmöglichkeiten zum Ausgleich von Verzögerungen und zum Einbau von Zeitplanreserven eingeleitet.

Das Tiger-Team hat seinen Abschlussbericht in einer Sitzung des gemeinsamen Lenkungsausschusses für ExoMars (JESB) in Moskau präsentiert. Nach Bewertung der Möglichkeiten zur Gewährleistung der erfolgreichen Durchführung der Mission kam der JESB zu dem Schluss, dass angesichts der Verzögerungen bei den Industriearbeiten in Europa und in Russland sowie bei der Auslieferung der wissenschaftlichen Nutzlast ein Start im Jahr 2020 die beste Lösung wäre.

Die Generaldirektoren der ESA und von Roskosmos, Johann-Dietrich Wörner und Igor Komarow, haben die Situation der ExoMars-Mission 2018 erörtert. Aufgrund des Berichts des Tiger-Teams und der Empfehlungen des JESB haben sie einvernehmlich beschlossen, den Start auf das nächste verfügbare Mars-Startfenster im Juli 2020 zu verschieben, und ihre Projektteams beauftragt, gemeinsam mit den industriellen Auftragnehmern einen auf einen Start im Jahr 2020 abzielenden neuen Zeitplan auszuarbeiten. Ferner sind zusätzliche Maßnahmen im Hinblick auf eine genaue Kontrolle der Tätigkeiten auf beiden Seiten bis zum Start geplant.

Die erfolgreiche Durchführung beider ExoMars-Missionen wird Russland und Europa in die Lage versetzen, gemeinsam bahnbrechende Technologien für den Eintritt in und den Abstieg durch die Marsatmosphäre und die Landung auf seiner Oberfläche sowie für die Kontrolle von Anlagen zu validieren, neue technische Konzepte und Versorgungssysteme zu entwickeln, die bei anderen Missionen zur Exploration des Sonnensystems eingesetzt werden können, und neuartige wissenschaftliche Forschung auf dem Mars zu betreiben.

Beide Generaldirektoren haben ihre Entschlossenheit bekräftigt, das ExoMars-Programm zum Erfolg zu führen und die europäisch-russische Zusammenarbeit bei der Exploration des Sonnensystems auszubauen. ...

http://www.esa.int/ger/For_Media/Press_Releases/Zweite_ExoMars-Mission_auf_naechste_Startgelegenheit_im_Jahr_2020_verschoben

SpaceMech

  • Gast
Re: ExoMars-Rover Rosalind Franklin
« Antwort #457 am: 02. Mai 2016, 17:26:35 »
Den Teams der ExoMars-Rover-Experimente ist allerdings mitgeteilt worden, dass sie sich weiterhin an den "alten" Zeitplan (also für den 2018-Launch) halten müssen - einschliesslich Abgabe der Flugeinheiten. Die werden dann für 2 Jahre eingemottet... Alles nur, um die vollen Teams nicht noch 2 Jahre länger bezahlen zu müssen ! (Diese 2 Jahre könnte man sicher noch sinnvoll nutzen)
Wieso gibt es dann diese Verschiebung? Und wieso jetzt schon?  :o
  Das ist halt der erste Reflex der Bürohengste, wenn es zu Verschiebungen kommt: "Aber es darf nicht mehr kosten !"
Natürlich wird es mehr kosten, und natürlich werden die alten Zeitpläne jetzt nicht mehr mit allen Mitteln gehalten.
Problematischer wird der "Domino-Effekt":
konkret war zB am MPS vorgesehen, dass MitarbeiterInnen nach Abschluss ihrer Arbeiten an ExoMars die Teams der JUICE-Experimente verstärken würden (bei denen es auch schon "brennt"). Daraus wird nun erst mal nichts.
D.h. die Verschiebung von ExoMars hat nachteilige Folgen auch für andere Missionen. Das wird noch einige heisse Meetings geben...

*

Offline Terminus

  • *****
  • 5093
Re: ExoMars-Rover Rosalind Franklin
« Antwort #458 am: 02. Mai 2016, 17:36:40 »
Alles nur, um die vollen Teams nicht noch 2 Jahre länger bezahlen zu müssen !

Komisch, warum das denn? Ich meine, ob ich ein Gerät nun 1 oder 2 monate später abliefere und dann einlagere, kann das doch keine verlängerung von dutzenden arbeitsverträgen um volle 2 jahre triggern.

Blöd wäre natürlich, wenn durch jetzt eigentlich unnötigen zeitdruck die technik schlechter getestet wird als möglich.

tobi

  • Gast
Re: ExoMars-Rover Rosalind Franklin
« Antwort #459 am: 02. Mai 2016, 17:48:29 »
Man kann die Teams nicht einfach auflösen. Was wenn was kaputt geht vor dem Start. Wer repariert das dann?

SpaceMech

  • Gast
Re: ExoMars-Rover Rosalind Franklin
« Antwort #460 am: 02. Mai 2016, 20:42:26 »
BBC News bringt auf seiner Seite einen Artikel über die Hintergründe der Startverschiebung von ExoMars/Rover: "Europe and Russia delay ExoMars rover project to 2020"
http://www.bbc.co.uk/news/science-environment-36186828
und präzisiert die hier bereits diskutierten Einzelheiten:

"Already, there is a shortfall in the required budget for the rover on the European side. With the additional delay of two years, this deficit only increases.
Esa and the two biggest European space companies - Thales Alenia Space and Airbus Defence and Space - are in the final stages of agreeing a price to build the rover. They are at odds over the figure in euros, but the aim is to get the negotiations done before a meeting of member state delegations in June.
It is at this council gathering that Esa officials will set out a new path for the project. One intention is to continue apace with European preparations, and then store all hardware for a year before the last stages of AIT. This would mitigate some of the additional costs that come from maintaining large teams
.

      (Hervorhebung von mir)    HHg

*

Offline tomtom

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 8096
Re: ExoMars-Rover Rosalind Franklin
« Antwort #461 am: 02. Mai 2016, 22:13:37 »
Die Einleitung ist aber auch nicht schlecht: Es fehlt an Geld für den Rover und durch die Verschiebung fehlt noch mehr Geld. Und mit den Herstellern ist man noch in Verhandlung, wieviel Geld der Rover kosten wird  !?!
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Re: ExoMars-Rover Rosalind Franklin
« Antwort #462 am: 02. Mai 2016, 22:45:53 »
och manno, das ist wirklich sehr schade :(

ich hatte mich schon so darauf gefreut. Und nun gehört das Jahr 2018 auch wieder ganz den Amerikanern. Nicht das ich es ihnen nicht gönnen würde, aber eine europäische Marsmission würde mir auch etwas bedeuten.

Hmm... ich bin mal gespannt wieviele der inzwischen doch schon wirklich sehr zahlreichen 2020er Marsmissionen wirklich 2020 stattfinden. Wenn alle ihre Pläne halten könnten, würde das ja eine wahre Marsinvasion bedeuten :-)

*

Offline Lumpi

  • *****
  • 2687
Re: ExoMars-Rover Rosalind Franklin
« Antwort #463 am: 03. Mai 2016, 00:52:34 »
Der im Anflug auf den Mars befindliche TGO ist für eine Lebensdauer von 5 Jahren ausgelegt, viel "Luft" nach hinten ist bei einem Start des Rovers 2020 dann aber nicht mehr...   :-\
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

Re: ExoMars-Rover Rosalind Franklin
« Antwort #464 am: 03. Mai 2016, 01:03:20 »
Der im Anflug auf den Mars befindliche TGO ist für eine Lebensdauer von 5 Jahren ausgelegt, viel "Luft" nach hinten ist bei einem Start des Rovers 2020 dann aber nicht mehr...   :-\
Ich mag gar nicht daran denken. Bis 2020 ist es noch so lange hin bzw. es kann noch so viel mehr dazwischen kommen durch die zusätzlichen Jahre.

*

Offline Terminus

  • *****
  • 5093
Re: ExoMars-Rover Rosalind Franklin
« Antwort #465 am: 03. Mai 2016, 06:21:14 »
Der im Anflug auf den Mars befindliche TGO ist für eine Lebensdauer von 5 Jahren ausgelegt, viel "Luft" nach hinten ist bei einem Start des Rovers 2020 dann aber nicht mehr...   :-\

Da mache ich mir weniger sorgen. Bis jetzt haben sich die Marssonden, waren sie erstmal heil angekommen, ja als ausgesprochen langlebig erwiesen, weit über die primärmission hinaus  :) .  Wer weiß,  ob nicht selbst der Mars Global Surveyor selig noch auf sendung wäre, wenn er nicht durch menschliches versagen außer  gefecht gesetzt worden wäre.

SpaceMech

  • Gast
Re: ExoMars-Rover Rosalind Franklin
« Antwort #466 am: 03. Mai 2016, 09:10:32 »
Die Einleitung ist aber auch nicht schlecht: Es fehlt an Geld für den Rover und durch die Verschiebung fehlt noch mehr Geld. Und mit den Herstellern ist man noch in Verhandlung, wieviel Geld der Rover kosten wird  !?!
SpaceflightNow nennt die Zahlen dazu:
selbst für den Start 2018 fehlten noch 150 bis 200 Millionen Euro (die noch nicht bewilligt waren !); dazu kommen jetzt noch die Zusatzkosten für die Verschiebung auf 2020.

Before the rover’s delay from 2018 to 2020, ESA officials said its members needed to approve between 150 million and 200 million euros ($173 million to $230 million) later this year just to cover the funding shortfall for the 2018 launch. That figure is likely to rise with the delay to 2020, which will incur additional costs to store the spacecraft after its completion and to keep the industrial team on the job another two years through launch.

   Quelle: http://spaceflightnow.com/2016/05/02/departure-of-europes-first-mars-rover-delayed-to-2020/

*

Offline Sensei

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 6540
Re: ExoMars-Rover Rosalind Franklin
« Antwort #467 am: 03. Mai 2016, 11:27:01 »
Man kann die Teams nicht einfach auflösen. Was wenn was kaputt geht vor dem Start. Wer repariert das dann?

Klar kann man.

Erstens kommt es darauf an wen man vom Team abzieht. Bei technikern/Ingeneure sollte es kein Problem sein. Missionsbetreuer bleiben natürlich bei dem Projekt.
Zweitens werden diese Leute zudem ja nicht einfach so gefeuert sondern entwickeln wo anders bei der ESA ect andere Technologien.

*

Offline Terminus

  • *****
  • 5093
Re: ExoMars-Rover Rosalind Franklin
« Antwort #468 am: 03. Mai 2016, 12:28:27 »
Erstens kommt es darauf an wen man vom Team abzieht. Bei technikern/Ingeneure sollte es kein Problem sein.

Nach 1 bis 2 jahren sind die aus dem stoff aber auch ein wenig raus, müssen sich wieder neu einarbeiten.

*

Offline Sensei

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 6540
Re: ExoMars-Rover Rosalind Franklin
« Antwort #469 am: 03. Mai 2016, 13:48:29 »
was ist die Alternative? Diese Ingeneure dafür bezahlen däumchen zu drehen und drauf zu warten ob sie vielleicht noch einmal gebraucht werden?

*

Offline Terminus

  • *****
  • 5093
Re: ExoMars-Rover Rosalind Franklin
« Antwort #470 am: 03. Mai 2016, 14:03:16 »
Nein, aber ausreichend zeit zum "warmlaufen" einplanen, würde ich sagen. Müsste für Insight ja eigentlich ähnlich gelten, die werden für ihren Fix ja auch keine 2 jahre brauchen.

Wie war es eigentlich bei DISCVR? Die war ja auch lange eingelagert, auch wenn es wohl nicht ganz vergleichbar ist. Gab es noch weitere ähnliche fälle?

SpaceMech

  • Gast
Re: ExoMars-Rover Rosalind Franklin
« Antwort #471 am: 03. Mai 2016, 14:56:40 »
Wie war es eigentlich bei DISCVR? Die war ja auch lange eingelagert, auch wenn es wohl nicht ganz vergleichbar ist. Gab es noch weitere ähnliche Fälle?

Ja, zum Beispiel GALILEO: ursprünglicher Starttermin =1981; dann verschoben auf 1986, wegen Challenger-Verlust verschoben auf 1989 = tatsächlicher Start.
Die Technik war da schon ziemlich antiquiert (CCD-Chip (wäre der erste zivile CCD im Weltraum gewesen - so wurde das der von GIOTTO HMC 1985/86); Magnetbandgeräte als on-board Datenspeicher usw)

   Gruss HHg

*

Offline spacecat

  • *****
  • 1117
Re: ExoMars-Rover Rosalind Franklin
« Antwort #472 am: 03. Mai 2016, 16:57:43 »
Vergiss das Wichtigste bei GALILEO nicht.
Durch das andauernde hin und her kutschiere auf miesen Straßen mit Lastwagen und nicht erfolgte Probedurchläufe der Sonde auf dem Boden, gab es dann im Weltall Probleme.
Der Schmierfilm in der großen Hochgewinnantenne, welche für die Übertragung großer Datenmengen unerlässlich ist, war nicht mehr überall vorhanden. Bei der Entfaltung gab es eine Kaltverschweißung einzelner Gestänge. Die Antenne entfaltete sich nicht vollständig und konnte ihre Arbeit nicht aufnehmen. Die gesendeten Datenmengen blieben weit hinter den Erwartungen zurück, da mit der leistungsschwachen Niedriggewinnantenne gesendet werden musste.
Auch die Qualität der Bilder war durch nötig gewordene Kopressionsverfahren eher schlecht.
Außerdem kam sie auch für die Einschläge von Shoemaker-Levy-9 zu spät.

Eine Menge verlorenes Potential also.

*

Offline tul

  • *****
  • 730
Re: ExoMars-Rover Rosalind Franklin
« Antwort #473 am: 03. Mai 2016, 17:42:53 »
Der im Anflug auf den Mars befindliche TGO ist für eine Lebensdauer von 5 Jahren ausgelegt, viel "Luft" nach hinten ist bei einem Start des Rovers 2020 dann aber nicht mehr...   :-\

Da mache ich mir weniger sorgen. Bis jetzt haben sich die Marssonden, waren sie erstmal heil angekommen, ja als ausgesprochen langlebig erwiesen, weit über die primärmission hinaus  :) .  Wer weiß,  ob nicht selbst der Mars Global Surveyor selig noch auf sendung wäre, wenn er nicht durch menschliches versagen außer  gefecht gesetzt worden wäre.

Hat die Verschiebung auf 2020 nicht auch den Vorteil, dass so mehr Zeit für die wissenschaftliche Mission von TGO bleibt? Die wird doch durch die Relay-Funktion eingeschränkt?

tonthomas

  • Gast
Re: ExoMars-Rover Rosalind Franklin
« Antwort #474 am: 03. Mai 2016, 18:06:32 »
Nein, aber ausreichend zeit zum "warmlaufen" einplanen, würde ich sagen. Müsste für Insight ja eigentlich ähnlich gelten, die werden für ihren Fix ja auch keine 2 jahre brauchen.

Wie war es eigentlich bei DISCVR? Die war ja auch lange eingelagert, auch wenn es wohl nicht ganz vergleichbar ist. Gab es noch weitere ähnliche fälle?
Hubble! Ulysses! Nun ja, und außerdem planmäßig eingelagertes Zeugs wie polare NOAA-Wettersats.

Gruß   Pirx