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Raumfahrt => Bemannte Raumfahrt => Thema gestartet von: Axel_F am 21. April 2018, 23:48:05

Titel: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Axel_F am 21. April 2018, 23:48:05
Boeing will den umbemannten Orbitaltest (Orbital Flight Test / OFT) seines Starliner CST-100 im August 2018 auf einer Atlas V 422 durchführen.

Der Start erfolgt auf dem für bemannten Flüge umgebauten LC41-Startplatz in Cape Canaveral.
Anschließend soll die Kapsel für zwei Wochen an die ISS andocken.

Nach ihrem Besuch an der internationalen Raumstation soll sie in der Nähe von White Sands mit Fallschirmen und anschließend Airbags landen.

Das offizielle NASA-Logo wurde am 3. April von Flight Director Ed Van vorgestellt:
(https://images.raumfahrer.net/up062878.jpg)
Quelle: http://www.collectspace.com/news/news-040418a-boeing-mission-ops-starliner-patch.html (http://www.collectspace.com/news/news-040418a-boeing-mission-ops-starliner-patch.html)

Am 30. Oktober 2017 sah der Baufortschritt der Kapsel noch so aus:
(https://images.raumfahrer.net/up062879.jpg)
Quelle: NASA Kennedy (https://www.flickr.com/photos/nasakennedy/)/Flickr
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: lngo am 22. April 2018, 00:11:54
[...]
Nach ihrem Besuch an der internationalen Raumstation soll sie in der Nähe von White Sands mit Fallschirmen und anschließend Airbags landen.
[...]

Interessant, dass Landlandungen mit der Kapsel geplant sind war mir bislang nicht bekannt. Ich nehme an dass ist dann auch im spaeteren Betrieb so geplant.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Axel_F am 22. April 2018, 00:46:33
Ja, eine Landlandung mit sechs Airbags war von Anfang an von Boeing eingeplant und soll auch im Regelflug durchgeführt werden. Damit will man die Technik vor Salzwasser schützen und die Kapsel wiederverwenden. Wenn man die letzten Fallschirm- und Airbagtests gesehen hat, läuft die Landung recht ruppig ab - da werden die NASA-Astronauten das STS vermissen ;)

Schönes Video von 2012:
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Wilga35 am 22. April 2018, 01:25:43
Boeing will den umbemannten Orbitaltest (Orbital Flight Test / OFT) seines Starliner CST-100 im August 2018 auf einer Atlas V 422 durchführen.

Die eingesetzte Atlas V wird aber wohl nicht die Bezeichnung 422 tragen? Die Ziffer 4 steht für eine Viermeter-Fairing, die definitiv nicht zum Einsatz kommen wird. Zum einen würde Starliner nicht unter die Fairing passen, zum anderen wäre unter einer Fairing im Notfall kein schneller Abort möglich. Die Kapsel wird also ohne eine Fairing auf der Rakete sitzen.
Sowohl bei Wikipedia als auch bei Gunters Space Page wird die für Starliner eingesetzte Atlas-Version als N22 bezeichnet. Weiß jetzt aber nicht, ob diese Bezeichnung auch offiziell ist.

Gruß, Wilga35
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Doc Hoschi am 22. April 2018, 02:21:09
Das wurde nicht zuletzt auch hier bestätigt: http://www.spaceflightinsider.com/organizations/boeing/nasa-boeing-add-option-for-extended-starliner-crew-flight-test/ (http://www.spaceflightinsider.com/organizations/boeing/nasa-boeing-add-option-for-extended-starliner-crew-flight-test/)

Zitat
Starliner will fly atop a United Launch Alliance Atlas V N22 (meaning it has no payload fairing, two strap-on solid rocket boosters and a dual-engine Centaur upper stage) from Cape Canaveral’s Space Launch Complex 41, while Crew Dragon will fly atop SpaceX’s Falcon 9 rocket from the Kennedy Space Center’s Launch Complex 39A.

Dies wird der erste Start einer Centaur-Oberstufe mit zwei Triebwerken überhaupt werden.

Was das offizielle betrifft, findet sich zumindest die Aussage eines Program-Managers der ULA: https://twitter.com/barbegan13/status/787351995078152192 (https://twitter.com/barbegan13/status/787351995078152192)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MR am 22. April 2018, 02:56:36
Dies wird der erste Start einer Centaur-Oberstufe mit zwei Triebwerken überhaupt werden.

Falsch! Bis zur Einführung der Atlas 3 im Jahr 2000 hatte die Centaur immer 2 Triebwerke. Auf der Atlas 3A flog die Centaur nur noch mit 1 Triebwerk. Auf der Atlas 3B wurde dann die heute noch bei der Atlas V verwendete Centaur eingesetzt, die wahlweise 1 (SEC) oder 2 Triebwerke (DEC) verwenden kann. Der Start des Starliners ist übrigens auch nicht der erste Start dieser Centaur-Version mit 2 Triebwerken. Schon auf der Atlas 3 startete eine der neuen Centaurs mit 2 Triebwerken.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Doc Hoschi am 22. April 2018, 03:22:37
Eigentlich hatte ich mich nur auf die aktuelle Atlas V-Ära bezogen. Ok, das war vielleicht etwas unglücklich.
Dann formuliere ich es eben so: Das wird der erste Flug einer Centaur-Oberstufe mit zwei Triebwerken auf einer Atlas V überhaupt.

Vielleicht auch noch erwähnenswert: Dabei kommt auch nicht das eigentlich aktuelle RL10C-1-Triebwerk von Aerojet Rocketdyne bei der Centaur zum Einsatz, sondern zwei RL10A-4-2-Triebwerke, da das aktuelle RL10C-1-Triebwerk für eine Zweitriebwerkskonfiguration wohl von den Abmaßen her ungeeignet ist.
Quelle: http://www.spaceflightinsider.com/missions/defense/new-rl10c-engine-debuts-classified-nrol-35-launch/ (http://www.spaceflightinsider.com/missions/defense/new-rl10c-engine-debuts-classified-nrol-35-launch/)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Axel_F am 22. April 2018, 10:37:38
Halten wir fest - das Gesamtsystem ist so noch nicht geflogen. Damit wird es selbst für die Atlas V ein interessanter Start.

Von der Produktion der Atlas V für den Erstflug hab ich auch noch ein paar Bilder (Stand: Oktober 2017!)
aus der ULA-Fabrik in Decatur, Alabama gefunden:
(https://images.raumfahrer.net/up062875.jpg)

(https://images.raumfahrer.net/up062876.jpg)

(https://images.raumfahrer.net/up062877.jpg)
Quelle: NASA´s Commercial Crew Program Album (https://www.flickr.com/photos/nasakennedy/albums/72157647244171004/with/38497050204/)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 22. April 2018, 16:45:00
Boeing will den umbemannten Orbitaltest (Orbital Flight Test / OFT) seines Starliner CST-100 im August 2018 auf einer Atlas V 422 durchführen.

Gibt es dafür eine Quelle? Das für mich aktuellste Startdatum ist der 27. November gegen 12:00 Uhr MESZ vom SLC-41.

https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?PHPSESSID=288g6962bnlh2kh8fm12o01433&topic=8184.1700 (https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?PHPSESSID=288g6962bnlh2kh8fm12o01433&topic=8184.1700)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Axel_F am 22. April 2018, 18:36:16
Ja. Siehe Quelle! ;) - Collectspace.com Sie sind eher auf Sammlergegenstände in der Raumfahrt fixiert - berichten aber auch sehr fundiert über das aktuelle Weltraumgeschehen...

Auch SpaceFlightNow listet den OFT-Flug (seit dem 15. Januar) für den 27. August: https://spaceflightnow.com/launch-schedule/ (https://spaceflightnow.com/launch-schedule/)

Bei NSF scheint es einer neuerer Quelle mit dem November-Termin zu geben (04. April)...
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 23. April 2018, 12:31:52
@ Axel_F

Da scheint jemand bei NSF voreilig oder falsch informiert gewesen zu sein. Heute stehen auch wieder der CST-100 und Dragon V2 mit Startdatum NET 30. August im Kalender.
Der Termin wird sich wahrscheinlich sowieso noch ein- oder mehrmals ändern befürchte ich  :(.

https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?PHPSESSID=288g6962bnlh2kh8fm12o01433&topic=8184.1720 (https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?PHPSESSID=288g6962bnlh2kh8fm12o01433&topic=8184.1720)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 21. Juni 2018, 16:32:52
Die Änderung war aber nicht von Dauer. Im aktuellen Kalender ist der Start wieder für Ende November vorgesehen (wie schon in anderen Threads erwähnt).

https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=8184.1760 (https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=8184.1760)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Duncan Idaho am 22. Juni 2018, 12:05:03
Tory antwortete auf die Frage wann der nächste Atlas Start ist. (Starliner)

Zitat
AEHF in October from the Cape.
https://twitter.com/torybruno/status/1007971477444952065 (https://twitter.com/torybruno/status/1007971477444952065)

AEHF scheint aber nicht Starliner zu sein.
http://space.skyrocket.de/doc_sdat/aehf-1.htm (http://space.skyrocket.de/doc_sdat/aehf-1.htm)
Würde aber bedeuten das Starliner danach kommt, somit ist August hinfällig.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 26. Juni 2018, 14:37:22
Tory antwortete auf die Frage wann der nächste Atlas Start ist. (Starliner)

Zitat
AEHF in October from the Cape.
https://twitter.com/torybruno/status/1007971477444952065 (https://twitter.com/torybruno/status/1007971477444952065)

AEHF scheint aber nicht Starliner zu sein.
http://space.skyrocket.de/doc_sdat/aehf-1.htm (http://space.skyrocket.de/doc_sdat/aehf-1.htm)
Würde aber bedeuten das Starliner danach kommt, somit ist August hinfällig.

AEHF ist nicht Starliner und soll am 5. Oktober mit einer Atlas V 531 gestartet werden.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Axel_F am 01. Juli 2018, 22:10:42
Der bemannte Starliner zur ISS (Start aktuell Anfang 2019 vorgesehen) sah am 19. Juni im Baufortschritt so aus:
(https://images.raumfahrer.net/up063885.jpg)
KSC-20180619-PH_BOE01_0001 (https://flic.kr/p/27y4ChJ)
by NASA Kennedy (https://www.flickr.com/photos/nasakennedy/), auf Flickr

Kurz zuvor wurde Upper und Lower Dome zusammengesetzt:
(https://images.raumfahrer.net/up063886.jpg)
KSC-20180619-PH_BOE01_0004 (https://flic.kr/p/25TvktE)
by NASA Kennedy (https://www.flickr.com/photos/nasakennedy/), auf Flickr
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: wernher66 am 02. Juli 2018, 23:37:13
(https://images.raumfahrer.net/up063989.jpg)
Foto: ULA

Die Centaur - Oberstufe der Atlas V mit zwei R-10-Triebwerken für den Erstflug des Starliner steht kurz vor der Auslieferung nach Cape Canaveral.

https://twitter.com/ulalaunch/status/1013871622162468864 (https://twitter.com/ulalaunch/status/1013871622162468864)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Dublone am 03. Juli 2018, 07:38:30
Gibt es denn schon Bilder vom inneren der Kapsel. Also CST-100 oder Dragon. Die müssten doch schon fertig sein.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 03. Juli 2018, 12:44:47
Vom Starliner habe ich noch kein Bild vom Innern der Kapsel gesehen. Von der Crew Dragon gibt es schon Bilder (z.B. bei flickr).

https://www.flickr.com/photos/nasakennedy/28557696438/ (https://www.flickr.com/photos/nasakennedy/28557696438/)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 03. Juli 2018, 12:49:00
Vom Starliner habe ich noch kein Bild vom Innern der Kapsel gesehen. Von der Crew Dragon gibt es schon Bilder (z.B. bei flickr).

https://www.flickr.com/photos/nasakennedy/28557696438/ (https://www.flickr.com/photos/nasakennedy/28557696438/)
Mir gefällt dieses futuristische Design.
Würde gerne mal das gesamte Innere sehen.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 07. Juli 2018, 17:58:43
Am 27. November soll der unbemannte Testflug stattfinden  :).

https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=8184.msg1835501#msg1835501 (https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=8184.msg1835501#msg1835501)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Chris-K-83 am 31. Juli 2018, 20:33:13
Ist der unbemannte Testflug jetzt für den 27. November 2018 terminiert?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Nitro am 02. August 2018, 09:01:05
Ist der unbemannte Testflug jetzt für den 27. November 2018 terminiert?

Laut dem Artikel bei SFN kann der Start auch noch nach 2019 rutschen. Der gesamte Zeitplan hat sich durch das Problem mit dem Abbruchmotor um etwa ein halbes Jahr verschoben:

https://spaceflightnow.com/2018/08/01/boeing-delays-crew-capsule-test-flights-after-abort-engine-problem/ (https://spaceflightnow.com/2018/08/01/boeing-delays-crew-capsule-test-flights-after-abort-engine-problem/)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MillenniumPilot am 02. August 2018, 09:10:37
Ist der unbemannte Testflug jetzt für den 27. November 2018 terminiert?

Laut dem Artikel bei SFN kann der Start auch noch nach 2019 rutschen. Der gesamte Zeitplan hat sich durch das Problem mit dem Abbruchmotor um etwa ein halbes Jahr verschoben:

https://spaceflightnow.com/2018/08/01/boeing-delays-crew-capsule-test-flights-after-abort-engine-problem/ (https://spaceflightnow.com/2018/08/01/boeing-delays-crew-capsule-test-flights-after-abort-engine-problem/)

Und fuer den bemannten Flug ist man jetzt bei Mitte 2019. Da hatte die NASA wohl nicht zu schwarz gemalt. Aergerlich insofern, dass Boeing vor ein paar Tagen noch gesagt hat, dass die Probleme keinerlei Auswirkungen auf den Zeitplan haben. Das hat sich dann wohl erledigt.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 02. August 2018, 11:34:26
Auch Florida today hat heute einen Artikel zum Starliner Start veröffentlicht der ebenfalls den bemannten Flug für Mitte 2019 vorsieht.

https://eu.floridatoday.com/story/tech/science/space/2018/08/01/boeing-targets-mid-2019-launch-starliner-crew-cape-canaveral/884654002/ (https://eu.floridatoday.com/story/tech/science/space/2018/08/01/boeing-targets-mid-2019-launch-starliner-crew-cape-canaveral/884654002/)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MarsMCT am 02. August 2018, 12:08:00
Der neue Zeitplan sieht auch vor, daß der Pad abort hinter den unbemannten Testflug rutscht. Ich bin mir nicht sicher, ob die NASA das schon abgenickt hat.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Schillrich am 02. August 2018, 12:28:20
Der Tausch der beiden Flüge dürfte aber unkritisch sein. Das Abortsystem ist für den unbemannten Flug funktional nicht relevant, dafür kann man aber schon andere wichtige Meilensteine testen anstatt sich weiteren Verzug einzukaufen. Ich denke die NASA wird dem zustimmen.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MarsMCT am 02. August 2018, 13:33:40
Ich glaube das auch. Ich wollte aber mal auf diesen Punkt hinweisen.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MillenniumPilot am 02. August 2018, 16:17:34
Dem stimme ich zu, andererseits, wenn man jetzt sowieso 6 Monate “gewonnen” hat, ist es fast schon wieder egal ob man das tauscht.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 02. August 2018, 17:35:13
Wird es wirklich nur ein Testflug? Oder startet Starliner gleich mit einer abgespeckten ISS Mission? Wahrscheinlich macht man sich langsam doch Gedanken bei der NASA wie es mit der amerikanischen bemannten Versorgung der ISS weitergehen soll.

https://eu.floridatoday.com/story/tech/science/space/2018/04/05/nasa-may-add-astronaut-boeing-starliner-test-flight/491656002/ (https://eu.floridatoday.com/story/tech/science/space/2018/04/05/nasa-may-add-astronaut-boeing-starliner-test-flight/491656002/)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Schillrich am 02. August 2018, 18:22:38
Dem kann ich wenig abgewinnen. Der "Testflug" würde damit weiter überfrachtet. Die Mischung von operationellen Zielen (ISS) und technischen Zielen (Testflug) ergibt ein Prioritätenchaos, das gefährlich werden kann. Bei WFIRST gab es auch eine Mischung von operationellen Wissenschaftszielen und technologischen Testzielen. NASA wurde dafür gerügt, da damit kein ordentlichen Zeitplan- und Entwicklungsmanagement machbar ist.

Aber, viel grundlegender, mit so einer "Hauruckaktion" löst man doch das strategische Problem der ISS-Logistik nicht. Mit einem "Einmalschuss" ist das "Prinzip Hoffnung", nicht "Prinzip Lösung". Darauf kann man nicht bauen und danach ist auch nichts "gesichert".
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 02. August 2018, 18:31:30
Meine Güte, ist das jetzt tatsächlich so ein gravierender Designfehler dass man da gleich ein halbes Jahr Verzögerung ansetzen muss?
Da geht es um Ventile, bzw. die Ansteuerung der Ventile, oder?
Boeing ist scheinbar auch nicht besser als NG.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MR am 02. August 2018, 23:45:42
Meine Güte, ist das jetzt tatsächlich so ein gravierender Designfehler dass man da gleich ein halbes Jahr Verzögerung ansetzen muss?
Da geht es um Ventile, bzw. die Ansteuerung der Ventile, oder?
Boeing ist scheinbar auch nicht besser als NG.

Besser so, als das man irgendwann mal eine Crew verliert. Davon abgesehen, ist SpaceX keinen Deut besser. Den unbemannten Start hat man jetzt ebenfalls auf November verschoben. Bisher weiß aber keiner, warum!

So wie es aktuell aussieht, glaube ich nicht, das es dieses Jahr überhaupt noch einen Start gibt!
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Axel_F am 03. August 2018, 00:10:11
Auf dem LC41 hat man zumindest im Juni eine Rettungsübung in Boeing-Raumanzügen durchgeführt:

(https://images.raumfahrer.net/up064462.jpg)
Suni Williams und Bob Behnken beim Raumanzug anlegen (https://flic.kr/p/26VWenm)

(https://images.raumfahrer.net/up064463.jpg)
Seilbahn-Fahrt am LC41 (https://flic.kr/p/26VWcjJ)

(https://images.raumfahrer.net/up064464.jpg)
Landung erfolgt (https://flic.kr/p/28iRbMg)

(https://images.raumfahrer.net/up064461.jpg)
Sprung in den Radpanzer (https://flic.kr/p/26VWaBf)

Quelle: NASA Kennedy (https://www.flickr.com/photos/nasakennedy/), on Flickr
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 03. August 2018, 10:40:28
Meine Güte, ist das jetzt tatsächlich so ein gravierender Designfehler dass man da gleich ein halbes Jahr Verzögerung ansetzen muss?
Da geht es um Ventile, bzw. die Ansteuerung der Ventile, oder?
Boeing ist scheinbar auch nicht besser als NG.

Besser so, als das man irgendwann mal eine Crew verliert. Davon abgesehen, ist SpaceX keinen Deut besser. Den unbemannten Start hat man jetzt ebenfalls auf November verschoben. Bisher weiß aber keiner, warum!
Das ist schon klar das Sicherheit vorgeht.
Aber Leute, wir sind jetzt im 7. Jahr nach dem Shuttle und die USA schaffen es einfach nicht eine dämliche Kapsel ins All zu bringen.
Und wenn es so weiterläuft könnten es auch noch 10 Jahre werden.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Steffen am 03. August 2018, 11:08:11
...
Da geht es um Ventile, bzw. die Ansteuerung der Ventile, oder?
...

Hallo

Ich glaube nicht, dass es nur um den konkreten Fehler geht, sondern auch darum, wieso überhaupt ein Fehler auftreten konnte. Bei diesen neuen Kapseln geht es nicht ums Ausweiten des technisch Machbaren. Es soll mit x-Milliarden Aufwand ein "Null Fehler Design" geschaffen werden. Simple technische Fehler, wie "Ventil schließt nicht richtig" oder ähnliches, sollten da schon aus Prinzip gar nicht möglich sein. Es gibt ja genug Dinge, die bei einer Raumfahrtmission schief gehen können, aber die Kapsel selbst sollte schon eine Sache sein, auf die man sich verlassen kann.

viele Grüße
Steffen
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Roland am 03. August 2018, 12:46:10
Zitat
und die USA schaffen es einfach nicht eine dämliche Kapsel ins All zu bringen.
genau meine Ansicht.Das ham se verlernt.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: tobi am 03. August 2018, 13:18:29
(https://images.raumfahrer.net/up064461.jpg)
Sprung in den Radpanzer (https://flic.kr/p/26VWaBf)

Quelle: NASA Kennedy (https://www.flickr.com/photos/nasakennedy/), on Flickr

Bildbeschreibung:
Zitat
An astronaut heads into a mine-resistant ambush protected vehicle, or MRAP, during a Boeing/United Launch Alliance emergency egress system demonstration at Cape Canaveral Air Force Station’s Launch Complex 41 in Florida on June 19, 2018.

Falls es einen Terrorangriff gibt. Oder jemand Minen im Gelände legt. Die Gefahr kommt von unten!

---

Mal ganz im ernst: das einzig sichere ist das LAS, was einen in wenigen Sekunden aus der Gefahrenzone bringt. Erst die Kapsel verlassen und dann schnell vom Turm runter um in ein gepanzertes Militärfahrzeug zu springen und dann weg zu fahren, das ist doch Unsinn. Soviele verschiedene Schritte, wo was schiefgehen kann... :-X Und dabei noch andere Menschen außer der Crew in Gefahr bringen. SpaceXs Betankungskonzept ist viel besser.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Schillrich am 03. August 2018, 13:29:46
Gegen welches Gefahrenszenario will man sich hier schützen? Und wie wirkungsvoll wäre ein LAS-Start in dem Szenario?

Wenn man ein Fluchtsystem hat, scheint mir das auch das einzig sinnvolle Rettungssystem für alle schweren Havarien mit gefahr für Leib und Leben am Startplatz. Ein "fußläufiger Evakuierungsweg, das ist so STS" ... dort ging es damals halt nicht anders. Aber ob man das wirklich ernst nehmen kann?

Gab es bei Gemini, Apollo ... oder gibt es bei Sojus ... solche Fußwege im Falle schwerer Havarien?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: spacecat am 03. August 2018, 13:37:06
Nu klar, deshalb spricht man ja auch von dem terroristischen Untergrund!
Außerdem finden eventuelle Explosionen nur statt, nachdem die Türen des Fahrzeugs geschlossen wurden. Somit ist nur noch die Frage zu klaren, wann das Fahrzeug betankt wird.
Vor oder nachdem die Astronauten Platz genommen haben....

IRONIE OFF ::)

Nein, wahrscheinlich ist es einfach nur günstiger ein gepanzertes Armeefahrzeug zu nehmen. Immerhin ist es entwickelt und wird kostengünstig in Serie gebaut. Warum man die Astronauten allerdings unbedingt mit der Kombination rennen, Seilbahnfahrt, rennen, Autofahrt retten möchte, kann ich nicht beantworten. Da schaute mir die russische Rutschbahn in der Röhre sympathischer aus. :-\
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Sensei am 03. August 2018, 13:56:13
So ein Fahrzeug ist grundsätzlich auch geschützt gegen 'Ansprengen' (entkoppelte Sitze etc).

Soo weit werden die Laufwege auch nicht sein.
Aber ideal ist tatsächlich anders und dem SpX LAS würde ich eindeutig mehr vertrauen
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 03. August 2018, 14:04:28
Aber ideal ist tatsächlich anders und dem SpX LAS würde ich eindeutig mehr vertrauen
Ich dachte bei der CST-100 gibt es ein ähnliches LAS wie bei SpaceX, nur das es hier im Trunk verbaut ist und nicht in der Kapsel.
Oder liege ich da falsch?
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Ich sehe auch 2 Fahrzeuge, also ein Ersatzfahrzeug falls eines nicht anspringt oder kaputt ist.
Also auch hier eine Redundanz, finde ich gut.  :)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: tobi am 03. August 2018, 14:23:23
Aber ideal ist tatsächlich anders und dem SpX LAS würde ich eindeutig mehr vertrauen
Ich dachte bei der CST-100 gibt es ein ähnliches LAS wie bei SpaceX, nur das es hier im Trunk verbaut ist und nicht in der Kapsel.
Oder liege ich da falsch?
-
Ich sehe auch 2 Fahrzeuge, also ein Ersatzfahrzeug falls eines nicht anspringt oder kaputt ist.
Also auch hier eine Redundanz, finde ich gut.  :)

Der Unterschied ist, das bei Boeing [oder Sojus] erst betankt wird und dann eingestiegen. Solange man bei der betankten Rakete ist und die Kapsel nicht verschlossen, ist man in akuter Gefahr zu sterben, weil das LAS ist dann noch nicht einsetzbar ist. Wenn die Rakete dann explodiert, sterben alle aufgrund der Druckwelle, auch die Autos sind noch zu nahe an der Startrampe. Wenn man nicht im Wagen ist, stirbt man.

Die Atlas fliegt auch mit Feststoffboostern, wenn die exploderen, dann wird es noch viel gefährlicher. Dann fliegen nicht-löschbare Feststoffklumpen durch die Luft.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: beeblebrox am 03. August 2018, 15:59:41
Ich dachte immer Feststoffbooster können gar nicht explodieren, weil die Verbrennung abstirbt sobald der Druck
sinkt.

Ulli
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: -eumel- am 03. August 2018, 16:36:04
Oh doch, die können explodieren!
Dann willst Du nicht in der Nähe sein.

Am 17. Januar 1997 platzte einer der Feststoff-Booster einer Delta II Rakete kurz nach dem Liftoff:

Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: ASDS am 03. August 2018, 17:09:56
Die Verbrennung in einer Feststoffrakete nennt man Deflagration, der Treibstoff brennt auf einer definierten Fläche und der Druck baut sich durch die Düse ab.
Sollte im Festtreibstoff zb. ein Riss sein, dann brennt es dort hinein und die Brandfläche vergrößert sich.
Dadurch entsteht mehr Druck als sich durch die Düse abbauen kann und dadurch erhöhen sich Druck und Temperatur der Verbrennung.
Sobald das kritische Verhältnis von Druck und Temperatur überschritten ist geht eine Deflagration in eine Detonation über und der gesamte Treibstoff setzt schlagartig um.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: wernher66 am 19. Oktober 2018, 23:14:43
(https://images.raumfahrer.net/up065578.jpg)
Das Schiff Mariner hat die Centaur-Oberstufe für den ersten Flug des Starliner nach Cape Canaveral gebracht.

https://twitter.com/torybruno/status/1053366447424958466 (https://twitter.com/torybruno/status/1053366447424958466)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: jakda am 20. Oktober 2018, 09:54:05
Gab es bei Gemini, Apollo ... oder gibt es bei Sojus ... solche Fußwege im Falle schwerer Havarien?

Bei SOJUS: Für die Raumfahrer das LAS.
Für die Bodenmannschaft gibt es überdachte / geschlossene Rettungsweg, die in Bunker führen. Das ist aber mehr bei der Vorbereitung / Betankung der SOJUS.
Bei BURAN hätte es für den bemannten Testflug 2 Schleudersitze gegeben. Ansonsten gab es am Startturm eine Tunnelrutsche, direkt an der Luke.
Kurz vor Abheben schwenkte dies dann zurück. Der Erstflug wurde wegen einer Zeitüberschreitung dieses Wegschwenkens automatisch abgebrochen und fand erst ein paar Tage später statt.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Axel_F am 15. November 2018, 23:50:03
Das CST-100 musste sich Belastungstests unterwerfen und die 1. Boeing-Crew war dabei vor Ort:
(https://images.raumfahrer.net/up065577.jpg)
Quelle: KSC-20180924-PH_BOE01_0001 (https://flic.kr/p/2bNiyBo) on Flickr

Mich überrascht, dass man die ganze Zeit am Cape im Reinraum arbeitet und hier ohne Verkleidung in einer abgeranzten Halle in El Segundo die Environmental Tests durchführt.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Schillrich am 16. November 2018, 06:07:39
Das wird ein Struktur-Thermalmodell oder ein anderes Entwicklungsmodell extra für die Tests sein, das man rüttelt und schockt  ... kein Flugmodell.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: ZilCarSpace am 16. November 2018, 13:50:08
Es werden auch keine extraterrestrischen Himmelskörper besucht, die man infizieren könnte.

LG
ZilCarSpace
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Axel_F am 16. November 2018, 14:15:17
Das wird ein Struktur-Thermalmodell oder ein anderes Entwicklungsmodell extra für die Tests sein, das man rüttelt und schockt  ... kein Flugmodell.
Seid ihr euch sicher? Im OPF am Cape (dort findet eigentlich die Entwicklung und Zusammenbau statt) wurden nur an drei Kapseln gebaut die eine vergleichbare Ausbaustufe haben: Pad Abort, Orbital Flight Test und Manned Flight Test Flight. Da wird es sich wohl um den Pad Abort-Testartikel handeln.

Es werden auch keine extraterrestrischen Himmelskörper besucht, die man infizieren könnte.
Es geht aber auch um die sensible Technik am Raumschiff ;)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Doc Hoschi am 16. November 2018, 14:40:24
Mich überrascht, dass man die ganze Zeit am Cape im Reinraum arbeitet...

Starliner werden doch im KSC in der Commercial Crew and Cargo Processing Facility zusammengesetzt. Das ist zwar eine "clean-floor facility", aber deswegen noch lange kein Reinraum.

(https://images.raumfahrer.net/up065576.jpg)
Quelle: NASA
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Axel_F am 29. November 2018, 21:57:39
Das ist zwar eine "clean-floor facility", aber deswegen noch lange kein Reinraum.
Danke für die Info Doc!  :)

Es gibt ein paar Bilder vom Abtransport des Testartikels aus der CCCPF nach El Segundo auf Flickr.
In diesem sieht man vorn die Kapsel für den bemannten Testflug und in der Luft hängt der Testartikel:
(https://images.raumfahrer.net/up065715.jpg)

Quelle: NASA Kennedy (https://www.flickr.com/photos/nasakennedy/), auf Flickr
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: wernher66 am 29. November 2018, 23:28:14
Auch die Trägerrakete nimmt Gestalt an.
(https://images.raumfahrer.net/up065714.jpg)
Foto: ULA

Die Centaur-Oberstufe wurde aufgerichtet und mit den Adaptern zur ersten Stufe und zum Raumschiff Starliner verbunden.

https://www.ulalaunch.com/missions/atlas-v-starliner-updates (https://www.ulalaunch.com/missions/atlas-v-starliner-updates)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 30. Juli 2019, 09:08:59
Der unbemannte Testflug ist NET 17. September geplant. Die Kapsel soll am 19. September an der ISS ankoppeln und am 24. September abkoppeln und landen.

https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=8184.new (https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=8184.new)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 20. August 2019, 10:47:41
Der Start ist in den Oktober verschoben worden  :(.

https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=8184.new (https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=8184.new)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Sensei am 20. August 2019, 10:51:53
Und hier kommt die nächste Verschiebung..  :-\

Naja, zumindest werden die Verzögerungen langsam kleiner.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Lennart am 20. August 2019, 14:57:57
War ja nicht anders zu erwarten
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 20. August 2019, 18:19:34
Vielleicht eine Chance für SpaceX aufzuschließen.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 21. August 2019, 00:36:05
Wieso "aufschließen"?  :o

Den Orbital Flight Test hat SpaceX doch längst erfolgreich beendet.

Und wann die beiden In-Fight-Abort und bemannten Tests stattfinden, steht in den Sternen. Letztere bestimmt nicht mehr in diesem Jahr....

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 21. August 2019, 08:18:11
Wieso "aufschließen"?  :o

Den Orbital Flight Test hat SpaceX doch längst erfolgreich beendet.

Und wann die beiden In-Fight-Abort und bemannten Tests stattfinden, steht in den Sternen. Letztere bestimmt nicht mehr in diesem Jahr....

Gruß
roger50

Einen In-Flight-Abort gibt es für Starliner nicht und bei den bemannten Flügen fürchte ich dass du Recht hast  :(.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Progress100 am 21. August 2019, 13:14:33
Als Datum wird der 6. Oktober genannt.

https://ria.ru/20190821/1557724380.html (https://ria.ru/20190821/1557724380.html)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 27. August 2019, 13:23:19
Dem Startdatum ist heute ein NET 6. Okotober zugefügt worden  :(.

https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=8184.new (https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=8184.new)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 13. September 2019, 09:56:44
Erneut ein neuer Termin. Jetzt steht NET 28. Oktober als neues Startdatum.

https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=8184.new (https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=8184.new)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: GG am 15. September 2019, 12:58:05
Naja, das NET ist ein Formalismus. Sie peilen den 28. Oktober an und es ist praktisch ausgeschlossen, dass der Termin vorverlegt wird. Das NET hat sich so eingebürgert, weil es mittlerweile nicht mehr ohne Verschiebungen geht. Das kennt man ja auch aus dem normalen Leben.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 02. Oktober 2019, 09:30:03
Der Start hat sich erneut verschoben. Jetzt wird Ende November oder Anfang Dezember als möglicher Starttermin genannt.

https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=8184.2500 (https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=8184.2500)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 09. Oktober 2019, 21:58:39
Als neuer Startermin wird jetzt der 17. Dezember genannt. Man darf wirklich gespannt sein, ob der Flug noch in diesem Jahr stattfindet  :-\.

https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=8184.2520 (https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=8184.2520)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 10. Oktober 2019, 08:54:47
Der PAD Abort Test ist für den 4. November geplant.

https://spaceflightnow.com/2019/10/09/boeing-reveals-target-dates-for-initial-starliner-test-flights/ (https://spaceflightnow.com/2019/10/09/boeing-reveals-target-dates-for-initial-starliner-test-flights/)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Kassiopeia am 04. November 2019, 17:29:06
Bei der ULA gehen die Startvorbereitungen weiter :)
https://www.ulalaunch.com/missions/atlas-v-starliner-updates (https://www.ulalaunch.com/missions/atlas-v-starliner-updates)

https://twitter.com/ulalaunch/status/1191378253887541251 (https://twitter.com/ulalaunch/status/1191378253887541251)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: wernher66 am 04. November 2019, 21:57:04
(https://images.raumfahrer.net/up070022.jpg)
Foto: ULA

Auf Platz 41 wurde die erste Stufe der Atlas V für die OFT-Mission aufgerichtet.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: KlausLange am 04. November 2019, 22:26:55
Ist das nicht schon längst passiert? Siehe auf phys.org (https://phys.org/news/2019-11-boeing-crew-capsule-mile-air.html).
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: wernher66 am 04. November 2019, 22:44:42
Ich habe in dem verlinkten Artikel keinen entsprechenden Hinweis entdeckt. :-\
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: wernher66 am 04. November 2019, 22:55:51
Hier die offizielle Bestätigung, daß heute die erste Stufe der Atlas V  in der Vertical Integration Facility aufgerichtet wurde:

https://www.ulalaunch.com/missions/atlas-v-starliner-updates (https://www.ulalaunch.com/missions/atlas-v-starliner-updates)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MarsMCT am 04. November 2019, 23:02:35
Ist das nicht schon längst passiert? Siehe auf phys.org (https://phys.org/news/2019-11-boeing-crew-capsule-mile-air.html).

Der Artikel bezieht sich auf den Pad-Abort Test. Der wurde heute geflogen.

Die Atlas V ist für den unbemannten Testflug zur ISS. Mal sehen, ob der noch im Dezember stattfindet.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: wernher66 am 08. November 2019, 23:12:12
(https://images.raumfahrer.net/up070230.jpg)
Foto: ULA

Weitere Baufortschritte der Trägerrakete Atlas V für den OFT-Testflug.
Erste, zweite Stufe und Nutzlastadapter sind montiert.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Kassiopeia am 20. November 2019, 23:13:38
Boeings Starliner-Raumschiff bereitet sich auf den Transport zum Startort vor :D
Für den 21.11.2019 geplant, dann soll Straliner zum Startort transportiert werden. Und im laufe des Tages auf der Rakete montiert werden, für weitere Tests :)
Quelle: https://blogs.nasa.gov/commercialcrew/2019/11/20/boeings-starliner-spacecraft-preparing-for-transport-to-launch-site/ (https://blogs.nasa.gov/commercialcrew/2019/11/20/boeings-starliner-spacecraft-preparing-for-transport-to-launch-site/)

Auch interessant dieser Tweet mit Uhrzeiten für den geplanten Transport an Donnerstag
Quelle: https://twitter.com/ChrisG_NSF/status/1197217034452516868 (https://twitter.com/ChrisG_NSF/status/1197217034452516868)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: wernher66 am 21. November 2019, 15:07:52
(https://images.raumfahrer.net/up070229.jpg)
Foto: Boeing

Starliner OFT ist auf der Rampe 41 angekommen.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: wernher66 am 21. November 2019, 22:26:05
(https://images.raumfahrer.net/up070228.jpg)
Foto: ULA

Starliner OFT auf dem Weg zur Spitze seiner Trägerrakete Atlas V.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: wernher66 am 21. November 2019, 22:30:14
Hier sehr schöne Nahaufnahmen des Raumschiffes Starliner OFT:

https://twitter.com/ken_kremer/status/1197585623038730240?s=20 (https://twitter.com/ken_kremer/status/1197585623038730240?s=20)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: -eumel- am 27. November 2019, 02:10:09
CST-100 Starliner für den Orbital Flight Test
wird von der Boeing Commercial Crew and Cargo Processing Facility
zur Startrampe SLC-41 in Cape Canaveral transportiert.
Das Raumschiff soll für den Test unbemannt zur ISS fliegen.

(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031052535-dff42729.jpg) Photo Credit: NASA/Kim Shiflett                                                Foto vom 21. November 2019

Auf dem Kamag-Transporter vorbei am VAB:
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031052539-80395a20.jpg) Photo Credit: NASA/Kim Shiflett                                                Foto vom 21. November 2019


Im Vertical Integration Facility wird die Kapsel auf die Atlas V Rakete aufgesetzt:
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031052544-fb8de9a3.jpg) Photo Credit: NASA/Cory Huston                                               Foto vom 21. November 2019

(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031052548-c65adf98.jpg) Photo Credit: NASA/Cory Huston                                Foto vom 21. November 2019


Der Start soll am 17. Dezember 2019 auf Atlas V erfolgen.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 03. Dezember 2019, 22:29:56
Der Start von CST-100 OFT verschiebt sich wegen Problemen mit einem Be-/Entlüftungsrohr innerhalb des Kapseladapters um 2 Tage auf den 19.Dezember. Ungefähre Startzeit 12:59 MEZ.

Heute wird der komplett integrierte Stack zur Startrampe SLC-41 transportiert, wo in den nächsten Tagen ein Wet Dress Test erfolgen soll. Also der komplette Countdown, inkl. Betankung, Einstieg der Astronauten, etc.

(https://images.raumfahrer.net/up070409.jpg:large)
https://twitter.com/Astro_Suni/status/1201967952318357505

Anschließend kehren Rakete/CST-100 nochmals zurück ins Integrationsgebäude.

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: beeblebrox am 03. Dezember 2019, 22:38:16
Ich finde der Stack sieht scheußlich aus. Aber Hauptsache er fliegt !

Ulli
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 04. Dezember 2019, 16:37:36
Starliner steht auf der Rampe und der Crew Access Arm ist auch dran.

(https://images.raumfahrer.net/up070408.jpg)
https://twitter.com/danedrefke/status/1202042483846369280 (https://twitter.com/danedrefke/status/1202042483846369280)

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: McPhönix am 04. Dezember 2019, 17:20:10
Das muß doch da oben ein hochinteressantes Wirbelprofil ergeben je nach Höhe und Geschwindigkeit.
Aber ich denke mal, sicher werden sie da Wollfäden drangebunden haben plus aufnehmender
Kamera.  :D  8) Vielleicht gibts 'nen Haifischhaut-Effekt  ;)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MarsMCT am 04. Dezember 2019, 17:55:27
Die Schürze unter Starliner ist entwickelt worden, um die Centaur Oberstufe vor aerodynamischen Belastungen zu schützen. Berechnungen und/oder Windkanaltests hatten ergeben, daß die Stufe ungeschützt nicht standhalten würde.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 04. Dezember 2019, 18:01:34
Was für ein hässlicher Tower und diese Brücke.
Hier wurde wirklich an allem gespart.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Sensei am 04. Dezember 2019, 18:03:26
Alles richtig.

Aber denkt dran: Hauptsache der Starliner erfüllt seinen Job :)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 04. Dezember 2019, 18:08:03
Aber denkt dran: Hauptsache der Starliner erfüllt seinen Job :)
Ja das schon..., aber Leute das ist der Neubeginn der bemannten US-Raumfahrt.
Aber ja, das ist auch Boeing.

Ich muss mich jetzt mal übergeben.  :)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: krassus kraftlatz am 04. Dezember 2019, 18:44:39
Die Devise lautet: So viel wie nötig, so wenig wie möglich !
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: McPhönix am 04. Dezember 2019, 18:50:23
Zitat
Die Devise lautet: So viel wie nötig, so wenig wie möglich !
Finde ich auch. Und hier und da ein bissel was für die Optik machen die Starter , denke ich mal, wegen der PR sowieso. Aber eben bei Bedarf und Zeit.
Und sooo häßlich ist der Turm ja nun auch nicht. Beim Stack find ich allenfalls den Anblick kurios.
Aber wie ich MarsMCT entnehme, sinnvoll.
Also hoch das Ding :)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 04. Dezember 2019, 21:54:01
Na ja, sehr "schön" finde ich die gesamte Konfiguration auch nicht, aber sie wird etwas besser aussehen, wenn erstmal die beiden aerodynamischen Nasen der Booster montiert sind (fehlen momentan noch) und der gesamte Träger beim Start schneeweiß aussieht.

Und wie heißt es doch: Schönheit liegt im Auge des Betrachters.... ::)

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MarsMCT am 05. Dezember 2019, 07:46:15
Inhalt in den Commercial Crew Thread verlegt.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: tonthomas am 05. Dezember 2019, 08:52:36
Mit dem Aussehen habe ich kein Problem. Crew Dragon sieht gut aus, aber mit dem Trunk zusammen auch nicht so chic.

Mich stört etwas anderes. Boeing bekommt zusätzlich zum vertraglich vereinbarte Festpreis über $200 Millionen zur Beschleunigung des Zeitplans. Spacex bekommt das nicht. Manche sind halt gleicher als andere.
Leute!

Das hier ist ein konkreter Missionsthread. Bitte allgemeine Design- und Finanzierungsdiskussionen hier herauslassen. Und keine Boeing-vs.-SpaceX-Postings hier absetzten. Für solche ist dieser Thread nicht gedacht. Löschwarnung!

Gruß   Pirx
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Gertrud am 05. Dezember 2019, 14:23:27
Hallo Zusammen,

in dem Link ist ein kleines Video,
dass das Schwingen des Crew Access Arms zeigt.

https://twitter.com/torybruno/status/1202238533852753920 (https://twitter.com/torybruno/status/1202238533852753920)

Beste Grüße
Gertrud
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: McPhönix am 05. Dezember 2019, 18:58:06
Zitat
Schwingen des Crew Access Arms
Schwingen wird (meist) gebraucht, um einen periodischen Vorgang zu zeigen.
In diesem Fall ist es besser, "Schwenken" zu verwenden
Aber jedenfalls interessant, das  kleine Video ! :)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: tonthomas am 06. Dezember 2019, 23:18:37
Zitat
Schwingen des Crew Access Arms
Schwingen wird (meist) gebraucht, um einen periodischen Vorgang zu zeigen.
In diesem Fall ist es besser, "Schwenken" zu verwenden ...
Vielleicht beides? (Nach)Schwingen nach dem Schwenken? Ich müsste mal genauer hinsehen.

Gruß   Pirx
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Steffen am 07. Dezember 2019, 01:30:10
Hallo

Der Start ist jetzt um einen Tag auf den 20. Dezember verschoben worden. Eine Folge der wetterbedingten Verzögerung von Dragon CRS-19.

https://blogs.nasa.gov/commercialcrew/2019/12/06/boeing-uncrewed-flight-test-launch-date-update-2/ (https://blogs.nasa.gov/commercialcrew/2019/12/06/boeing-uncrewed-flight-test-launch-date-update-2/)


viele Grüße
Steffen
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 07. Dezember 2019, 12:41:49
Am gestrigen Freitag ist der große 11-stündige Wet Dress Rehearsal und Countdown Test durchgeführt worden.

Ein ausgiebiger Bericht auf 'SpaceflightNow' (englisch):

https://spaceflightnow.com/2019/12/06/ula-rehearses-countdown-for-first-starliner-launch-on-atlas-5-rocket/ (https://spaceflightnow.com/2019/12/06/ula-rehearses-countdown-for-first-starliner-launch-on-atlas-5-rocket/)

(https://images.raumfahrer.net/up070407.jpg)
NASA/ULA

Ob alles planmäßig verlief, ist noch nicht bekannt. Aber an diesem Wochenende soll der Stack zurück in die 'Vertical Integration Facility' gefahren werden für letzte Arbeiten und Tests.

Start dann, wie ober schon gesagt, am 20.12.2019 um 12:36 MEZ.

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Voyager_VI am 08. Dezember 2019, 08:16:39
Was passiert, wenn am 20. Dezember 2019 das Wetter nicht mitspielt? Neustart im neuen Jahr wie bei der Crew Dragon oder übersehe ich da was?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 08. Dezember 2019, 12:17:59
Wie bei allen Missionen zur ISS muß auch Starliner auf die Sekunde pünktlich starten.

Spielt das Wetter nicht mit (technisch alles klar) kann man immer noch einen oder zwei Tage später starten. Nur bei technischen Problemen würde sich die Mission wohl ins kommende Jahr verschieben.

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Flandry am 08. Dezember 2019, 13:07:45
Was ist das eigentlich für ein "Gitterring" direkt unterhalb der Kapsel?

Das kann man in dem verlinkten Video zum CRS-19-Start (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=17206.msg466542#msg466542) genauer sehen, ab ~6:30 wird der Starliner auf der Atlas gezeigt.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 08. Dezember 2019, 13:45:43
Du meinst sicher die horizontalen Lochplatten am Service Modul?

Die bewirken einen sauberen laminaren Air Flow entlang des Moduls und stabilisieren den gesamten Stack, indem sie Turbulenzen verhindern.

Sie wirken also ähnlich wie die Grid Fins der Falcon-9, nur daß die dort drehbar sind, um den Luftstrom in eine bestimmte Richtung zu lenken und so die Flugrichtung der Stufe besser steuern.

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Voyager_VI am 08. Dezember 2019, 15:28:39
Wie bei allen Missionen zur ISS muß auch Starliner auf die Sekunde pünktlich starten.

Spielt das Wetter nicht mit (technisch alles klar) kann man immer noch einen oder zwei Tage später starten. Nur bei technischen Problemen würde sich die Mission wohl ins kommende Jahr verschieben.

Gruß
roger50

Sorry @roger50, ich hätte meine Frage ausführlicher formulieren sollen.

In Re: Crew Dragon In Flight Abort Test auf Falcon 9 (B1046.4) wurde auf das Haushaltsende am 20.12.2019 hingewiesen (vollständiges Zitat ggf. kürzen):

Seltsame Aussage. 
Drei Monate Verzögerung für lt. Artikel "minor refurbishment following its successful static fire"? Irgendwas stimmt doch da nicht, ínzwischen ist ja richtig Druck da, das Ding endlich einsatzbereit zu bekommen. Wenn ich unter Hochdruck arbeite, sind 3 Monate Arbeit keine "kleinen Anpassungen".

Inwischen steht ja auch wieder fett drüber "SpaceX says crew spacecraft abort test still on track for 2019 launch".

Was nun ???
Wenn es um den Papierkrieg geht sind 3 Monate ganz wenig Zeit.

Zudem sollte man im Hinterkopf behalten, dass der aktuelle US-Haushalt nur bis zum 20.12. gilt (https://en.wikipedia.org/wiki/2020_United_States_federal_budget), danach also wieder ein Gouvernment Shutdown droht. Zusammen mit dem Impeachment-Verfahren kann das die ganze Zeitplanung über den Haufen werfen und alles weiter nach hinten verschieben.


Gilt dies auch für Starts der ULA? Gäbe es eine Ausnahme für den Starliner CST-100?

Natürlich hoffe ich bei aller Bewunderung für Space X auch auf einen erfolgreichen Flug!
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: wernher66 am 08. Dezember 2019, 16:13:15
(https://images.raumfahrer.net/up070406.jpg)

Foto: ULA

Hier sind die Stabilisierungsgitter  am Service Modul des Starliner aus Antwort #101 noch einmal sehr schön zu sehen.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Sensei am 12. Dezember 2019, 21:51:44
Das Startdatum für den DM-1 Start wurde von Jim Morhard bestätigt:

Zitat
I'm happy to announce we're go for launch for Boeing's uncrewed orbital flight test next Friday morning. [...]
Still some standard work to complete and a couple of issues to close, but the 20th is looking good. Backup dates of Dec. 21 and 23.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 13. Dezember 2019, 18:18:29
Wie wird eigentlich die Energieversorgung des Starliner in seiner Solo-Flugphase sichergestellt? Irgendwo fehlen mit da die Solarflächen  :-\. Oder sind diese in dem schmalen schwarzen Streifen auf der Kapsel? Bei Animationsvideos zieht sich das schwarze Band rund um die Kapsel herum.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 13. Dezember 2019, 18:28:11
Wie wird eigentlich die Energieversorgung des Starliner in seiner Solo-Flugphase sichergestellt? Irgendwo fehlen mit da die Solarflächen  :-\. Oder sind diese in dem schmalen schwarzen Streifen auf der Kapsel? Bei Animationsvideos zieht sich das schwarze Band rund um die Kapsel herum.
Das sind Hitzeschutzkacheln.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 13. Dezember 2019, 18:38:11
Das sind Hitzeschutzkacheln.

Am Bild im Beitrag #103  rechts unterhalb der USA Fahne sind Hitzeschutzkacheln?  ???
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Nitro am 13. Dezember 2019, 19:21:22
Die Solarzellen sind beim Starliner an der Rück- bzw. Unterseite, also zwischen den Triebwerken. Hier die Nummer 16:

(https://images.raumfahrer.net/up070596.png)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 13. Dezember 2019, 19:56:17
Das sind Hitzeschutzkacheln.
Am Bild im Beitrag #103  rechts unterhalb der USA Fahne sind Hitzeschutzkacheln?  ???
Ja, die sehen genauso aus wie die vom Shuttle. Auch die helle Oberfläche der Kapsel hat die gleiche
Struktur wie die Nase des Shuttle, schau mal genau hin.
Ist halt doch nur eine Recycling-Kapsel.  :)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 14. Dezember 2019, 08:25:14
Wieder was dazugelernt. Ist mir noch nie aufgefallen, dass die Unterseite aus Solarzellen besteht. Wahrscheinlich habe ich sie einfach als schwarz angesehen.

Vielen Dank an die Informanten!
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Voyager_VI am 14. Dezember 2019, 18:12:56
Das Startdatum für den DM-1 Start wurde von Jim Morhard bestätigt:

Zitat
I'm happy to announce we're go for launch for Boeing's uncrewed orbital flight test next Friday morning. [...]
Still some standard work to complete and a couple of issues to close, but the 20th is looking good. Backup dates of Dec. 21 and 23.
Danke!
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 16. Dezember 2019, 22:25:27
Wie im Crew Dragon wird sich auch an Bord von Starliner beim OFT ein instrumentierter Astronauten-Dummy befinden.…. ein 'weiblicher'  8)

Zumindest dem Namen nach: Rosie the Rocketeer. 'Sie' wurde jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt.

(https://images.raumfahrer.net/up070594.jpg)

(https://images.raumfahrer.net/up070595.jpg)
https://twitter.com/BoeingSpace/status/1206680455526912001 (https://twitter.com/BoeingSpace/status/1206680455526912001)

Man beachte den 'klassischen' Design der Instrumententafeln im Starliner....

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 17. Dezember 2019, 07:36:31
Da fühlt man sich doch gleich wieder in die Shuttle-Zeit zurückversetzt.
"Alt"-Bewährte Technik vom Feinsten.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Sensei am 17. Dezember 2019, 07:43:34
Das Boeing mehr Knöpfe behalten wollte war auch bisher klar - aber hier ist es noch einmal deutlich mehr geworden.
Mal sehen ob das eine Entwicklung ist die von Boeing selbst kam oder eine NASA Vorgabe war.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: AN am 17. Dezember 2019, 09:39:59
...
Mal sehen ob das eine Entwicklung ist die von Boeing selbst kam oder eine NASA Vorgabe war.
Das zu erfahren und die Beweggründe dahinter fände ich spannend.

Axel
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: blackman am 17. Dezember 2019, 09:53:39
...
Mal sehen ob das eine Entwicklung ist die von Boeing selbst kam oder eine NASA Vorgabe war.
Das zu erfahren und die Beweggründe dahinter fände ich spannend.

Axel
Wenn Boeing wirklich gewollt hätte, hätten sie es wie SpaceX gemacht ;D
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: pehy am 17. Dezember 2019, 11:08:12
...
Man beachte den 'klassischen' Design der Instrumententafeln im Starliner....
...
Ich habe jetzt instinktiv nach den beiden Handrädern links vom Sitz für Höhenflossen-Verstellung und Flügel-Kühlerklappen gesucht.  ;D
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: McPhönix am 17. Dezember 2019, 11:19:45
;D ;D ;D
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Voyager_VI am 17. Dezember 2019, 13:44:25
Am 28. Dezember 2019 soll der Starliner, wenn alles gut geht, wieder landen.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MR am 17. Dezember 2019, 15:31:08
Da fühlt man sich doch gleich wieder in die Shuttle-Zeit zurückversetzt.
"Alt"-Bewährte Technik vom Feinsten.

Ich muss da mal eine Lanze für die alt-bewährte Technik brechen.

Eigentlich bin ich selbst ein Fan von Bildschirmcockpits mit Touch-Screen Bedienung. Ein entsprechendes Cockpit wäre für Boeing auch bestimmt kein Problem gewesen. Doch wir wissen alle, wie schnell man auf Handy, Tablet und Co daneben tippt. In einem so sensitiven Bereich ist der Einsatz von Schaltern, die nicht versehentlich betätigt werden können, sehr sinnvoll.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Sensei am 17. Dezember 2019, 16:05:07
OT: Deswegen sind sind auch bei der Crew-Dragon auch alle elementaren Knöpfe weiterhin physisch Ausgeführt. Auf den Touchscreens werden nur Infodisplays angezeigt und Knöpfe, die ruhig mal fehlbedient werden dürfen.

/OT
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Dublone am 17. Dezember 2019, 16:05:49
Da fühlt man sich doch gleich wieder in die Shuttle-Zeit zurückversetzt.
"Alt"-Bewährte Technik vom Feinsten.

Ich muss da mal eine Lanze für die alt-bewährte Technik brechen.

Eigentlich bin ich selbst ein Fan von Bildschirmcockpits mit Touch-Screen Bedienung. Ein entsprechendes Cockpit wäre für Boeing auch bestimmt kein Problem gewesen. Doch wir wissen alle, wie schnell man auf Handy, Tablet und Co daneben tippt. In einem so sensitiven Bereich ist der Einsatz von Schaltern, die nicht versehentlich betätigt werden können, sehr sinnvoll.


Man kann ja auch Teile von einme Touch Display sperren.  In einer bestimmten Flugphase sind immer nur die entsprechenden Touch Bereiche frei geschaltet.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 17. Dezember 2019, 16:27:21
Boeing kann ja als Flugzeugbauer auf eine Vielzahl von vorhanden Cockpitkonsolen und Bedienelemente zugreifen.
Warum also etwas neu entwickeln wenn man nur ins Lagerregal greifen muss?
SpaceX konnte das nicht und ich glaube sie wollten das auch nicht. Ein Cockpit wie das vom Starliner passt auch
nicht zum "SciFi-Design" der Crew-Dragon.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: pehy am 17. Dezember 2019, 18:54:13
...
Ich muss da mal eine Lanze für die alt-bewährte Technik brechen.
Eigentlich bin ich selbst ein Fan von Bildschirmcockpits mit Touch-Screen Bedienung. Ein entsprechendes Cockpit wäre für Boeing auch bestimmt kein Problem gewesen. Doch wir wissen alle, wie schnell man auf Handy, Tablet und Co daneben tippt. In einem so sensitiven Bereich ist der Einsatz von Schaltern, die nicht versehentlich betätigt werden können, sehr sinnvoll.
Sehe ich ganz genauso, in meinem Auto ist auch das gesamte Navi-/Infotainment-Geraffel per Touchscreen zu bedienen (oder eher nicht). Der Rechner dahinter ist träge, so dass die Reaktion auf Tastendrücke verzögert erfolgt. Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, werden wichtige Funktionen erst in der zweiten Menü-Ebene angezeigt und auch noch viel zu schnell wieder ausgeblendet. (Zoomfunktion im Navi als lästigstes Beispiel) Das ganze zwingt einen dazu, den Blick und die Aufmerksamkeit vom Fahren auf den Bildschirm zu verlagern, was aus Sicherheits-Gründen eigentlich ein NoGo-Kriterium ist. Normale Knöpfe kann man ertasten und bedienen, ohne den Fokus auf die Primäraufgabe zu verlieren. Aber natürlich kann man auch moderne Bedienkonzepte vernünftig umsetzen, z.B. Spracheingabe oder Touch-Displays mit taktiler und/oder akustischer Rückmeldung für weniger kritische Bedienhandlungen.

Um auf Boeing zurückzukommen: Man könnte auch ein klassisches Cockpit "schön" und funktional designen, es muss nicht aussehen, wie in einer Bf109 mit zusätzlich eingebautem EZ42.  ;)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Therodon am 17. Dezember 2019, 19:24:17
Also bei der haptik würde ich euch bei der Bedienung ha noch teilweise zustimmen. Aber die Reaktion ist keine andere. Das sind ha keine analogen Funktionen, die werfen die gleichen Funktionen an die auch ein Bildschirm anwerfen würde.

Der große Nachteil bei so etwas ist immer das fehlende Feedback und das höhere Risiko für Fehlbedienungen bei Schaltern gegenüber einem Display
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MR am 17. Dezember 2019, 19:56:18
Um auf Boeing zurückzukommen: Man könnte auch ein klassisches Cockpit "schön" und funktional designen, es muss nicht aussehen, wie in einer Bf109 mit zusätzlich eingebautem EZ42.  ;)

Ich denke mal, man hat sich bewusst dafür entschieden, das Cockpit so zu gestalten, das die Bedienelemente denen des Shuttles ähneln. Dazu gehören auch die bekannten Kippschalter, die sich nur gegen eine Federkraft verstellen lassen.

zu diesen Schaltern gibt es eine interessante Geschichte.

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Bei der Untersuchung der Cockpit-Trümmer der Challanger stellte man fest, das sich eine Reihe von Schaltern nicht in der Startposition befanden. Allerdings wurde vor dem Start akribisch darauf geachtet, das sich alle Schalter in der korrekten Position befanden. Auf den Flugschreibern fanden sich ebenfalls keinen Hinweis auf eine Betätigung. Bis zum Auseinanderbrechen der Raumfähre (als alle Datenrekorder durch den Ausfall der Stromversorgung ausfielen) wurden diese Schalter nicht betätigt.

Bei einer genauen Untersuchung hat man festgestellt, dass diese Schalter (da durch spezielle Schlösser gegen versehentliches Betätigen geschützt) weder bei der Explosion noch beim Aufschlag auf dem Atlantik (mit 330 km/h) verstellt werden konnten. Die Schalter müssen bewusst nach der Explosion betätigt wurden sein. Alle Schalter hingen mit dem Stromversorgungssystem der Raumfähre zusammen. Offenbar hat die Flugcrew diese Schalter nach der Explosion betätigt, in einem vergeblichen Versuch, die Stromversorgung des Cockpits wiederherzustellen.
--------------------

Das zeigt, wie widerstandsfähig diese Schalter gegen versehentliches Betätigen sind. Warum soll man solche bewährte Technik ausmustern und ein Cockpit gestalten, das sich nach Science-Fiction Maßstäben richtet? So dumm sind weder Boeing noch SpaceX.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Hugo am 18. Dezember 2019, 00:11:55
So sicher wie Schalter auch sind, haben sie einen großen Nachteil: Für je 1 Funktion braucht man genau 1 Schalter.

Wenn die Anzahl der Schalter so hoch wird, daß der Pilot durcheinander kommt, dann sinkt auch die Zuverlässigkeit.
Natürlich ist ein Astronaut entsprechend ausgebildet.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: m.hecht am 18. Dezember 2019, 07:42:22
Leute, wir drehen uns hier im Kreis (und zwar schon so oft, dass uns allen offenbar schon ganz schwindelig ist). Diese Schalter-Touchscreen-Diskussion haben wir doch bereits gefühlte 1000x durch.

Schaut euch bitte die entsprechenden Threads an und lasst uns hier bei der konkreten Mission bleiben.

Mane
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 18. Dezember 2019, 08:48:25
Die abschließende Überprüfung des Starliners hat erfolgreich stattgefunden. Damit steht nach jetzigem Stand dem Start am 20. Dezember kurz vor Sonnenaufgang nichts mehr im Wege. Die Wetterprognose ist gut und sagt 80% akzeptables Wetter voraus.

https://spacenews.com/starliner-test-flight-passes-launch-readiness-review/ (https://spacenews.com/starliner-test-flight-passes-launch-readiness-review/)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: beeblebrox am 18. Dezember 2019, 09:00:17
Ich habe da mal eine Frage zur Atlas. Die Atlas ist ja seit Mercury nicht mehr bemannt geflogen.
Ich habe keine Ahnung was sie damals "man-rated" machte, oder ob es aus Zeitdruck egal war denn
besonders zuverlässig war die alte Atlas ja nicht.
Klar hat die jetzige Atlas V mit dem damaligen Geschoss nicht viel zu tun, aber was wurde an der
Atlas V modifiziert das sie jetzt als man-rated gilt ?

Ulli
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: tonthomas am 18. Dezember 2019, 09:14:24
Die Atlas ist ja seit Mercury nicht mehr bemannt geflogen....
besonders zuverlässig war die alte Atlas ja nicht.
Klar hat die jetzige Atlas V mit dem damaligen Geschoss nicht viel zu tun, aber was wurde an der Atlas V modifiziert das sie jetzt als man-rated gilt ?

Ulli
Ich denke, es mach Sinn, sich bei dieser Betrachtung nur auf die Atlas V zu beschränken. Von der Atals A bis zu den letzten Atlas II mit Triebwerken aus Russland war es ein langer Weg. "Gemeinsam" sind noch gewisse Konstruktionsprinzipien und die Verwendung einer Oberstufe mit dem Namen Centaur, die auch eine Evolution hinter sich hat. Hinsichtlich der Atlas V und deren Manrating hatte ich mal pdfs ergoogelt, wenn ich wieder mal zu Hause bin, kann ich mal danach schauen.

Gruß   Pirx
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MR am 18. Dezember 2019, 11:23:46
Anfang der 60er hatte man keine große Auswahl. Die Atlas war der einzige Träger mit der entsprechenden Nutzlast. Sie war damals nicht besonders sicher, so gab es auch bei den unbemannten Testflügen für Mercury zwei Fehlstarts. Um sie sicherer zu machen, investierten NASA und Air Force beachtliche Mittel. Die (extrem dünnen) Tanks wurden dicker gebaut, es gab mehr redundante Systeme und die Träger wurden sorgfältiger gefertigt und geprüft.

Bei der Atlas 5 war so ein großer Aufwand nicht nötig. Sie war von Anfang an sehr zuverlässig. Man hat ein zusätzliches Fehlererkennungssystem eingebaut, um die Kapsel bei Problemen rechtzeitig abzutrennen.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: beeblebrox am 18. Dezember 2019, 11:30:09
Erst mal danke,
aber zum "man-rated" gehören ja auch so Sachen wie maximale Beschleunigung.
Unbemannt ist das ja eher irrelevant. Aber scheinbar kann die Atlas V das.

Ulli
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Roland am 18. Dezember 2019, 17:03:45
Zitat
Die Atlas ist ja seit Mercury nicht mehr bemannt geflogen

Die Atlas V hat mit der alten Atlas-ausser dem Namen- eigentlich nichts gemein.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Axel_F am 18. Dezember 2019, 18:03:36
Die Atlas V 422 mit Starliner CST-100 OFT hatte heute ihr Rollout und ist mittlerweile am Launchkomplex LC41 angekommen.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 18. Dezember 2019, 22:51:17
ULA hat eine Menge Bilder vom Rollout auf ihrer Homepage. Hier 2 davon:

(https://images.raumfahrer.net/up070592.jpg)

(https://images.raumfahrer.net/up070593.jpg)

Jetzt sind die Fairings auf den Feststoffboostern. Sieht etwas besser aus, als beim Wet Dress Rehearsal.

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: -eumel- am 19. Dezember 2019, 02:16:32
CST-100 Starliner auf Atlas V
Startrampe SLC-41 in Cape Canaveral, Florida
Orbital Flight Test (OFT)
Wet Dress Rehearsal (WDR)


(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031054712-7392420e.jpg) Photo Credit: United Launch Alliance                                          Foto vom 11. Dezember 2019

(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031054715-f5c1e9ec.jpg) Photo Credit: United Launch Alliance                                          Foto vom 11. Dezember 2019

Rollout Atlas V mit CST-100 Starliner OFT
von der Vertical Integration Facility (VIF) zum Pad SLC-41

(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031054720-2f41ca70.jpg) Photo Credit: United Launch Alliance   Foto vom 18. Dezember 2019

(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031054724-e5482d8c.jpg) Photo Credit: United Launch Alliance                                          Foto vom 18. Dezember 2019
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: -eumel- am 19. Dezember 2019, 02:21:09
Atlas V Starliner OFT ULA Mission Artwork
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031054726-eb3f80be.jpg)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: -eumel- am 19. Dezember 2019, 02:25:28
Atlas V Starliner OFT Mission Profile

[ Invalid YouTube link ]&feature=emb_logo
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: -eumel- am 19. Dezember 2019, 02:28:32
Rocket Launch 360: Atlas V Starliner:

[ Invalid YouTube link ]&feature=emb_logo

360° Video - Mit der Maus ins Bild klicken, halten und verschieben - so kann man rundum sehen.  8)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: -eumel- am 19. Dezember 2019, 02:51:40
Start - Freitag, 20. Dezember 2019 um 12:36 Uhr MEZ  (NASA Webcast ab 11:30 Uhr)
Docking an ISS - Samstag, 21. Dezember 2019 um 14:27 Uhr MEZ  (NASA Webcast ab 11 Uhr)
Ablegen von der ISS - Samstag, 28. Dezember 2019 um 6:44 Uhr MEZ  (NASA Webcast ab 5:45 Uhr)
Deorbit Burn - Samstag, 28. Dezember 2019 um 11:01 Uhr MEZ
Landung - Samstag, 28. Dezember 2019 um 11:47 Uhr MEZ  (NASA Webcast ab 10:30 Uhr)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MpunktApunkt am 19. Dezember 2019, 08:08:18
Bei den ganzen tollen Bildern :) kann man sich fast an das Design des Stags gewöhnen. ;)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: beeblebrox am 19. Dezember 2019, 09:15:23
Sagt mal, ist der Starliner noch in irgendwas eingepackt ? Das sieht aus wie weißes Papier das sich an
einigen Stellen knubbelt. (eingepacktes Raumschiff -> Gumdrop  ;) )

Ulli
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Feuerfresser am 19. Dezember 2019, 09:26:42
Sagt mal, ist der Starliner noch in irgendwas eingepackt ? Das sieht aus wie weißes Papier das sich an
einigen Stellen knubbelt. (eingepacktes Raumschiff -> Gumdrop  ;) )

Ulli

Sind das nicht die Hitzeschutzmatten?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Feuerfresser am 19. Dezember 2019, 09:30:24
Docking an ISS - Samstag, 21. Dezember 2019 um 14:27 Uhr MEZ  (NASA Webcast ab 11 Uhr)

Ich habe hier: https://www.space.com/boeing-starliner-oft-test-flight-webcasts.html  (https://www.space.com/boeing-starliner-oft-test-flight-webcasts.html)was von 14:08 MEZ Andocken gelesen.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Feuerfresser am 19. Dezember 2019, 09:33:03
Ich bin noch auf der suche nach einem Ablauf des Countdowns, konnte aber im Web nichts finden.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: blackman am 19. Dezember 2019, 09:47:58
Aus dem Video habe ich was noch für mich neues rausgehört. Demnach soll die Atlas V den Starliner nur fast auf orbitale Geschwindigkeit bringen. Das bedeutet wenn die Oberstufe abschaltet, dass sich Starliner noch knapp suborbital befindet und erst mit den eigenen Triebwerken einen Orbit erreicht.

Dies hat gleich zwei Vorteile:
-Centaure Oberstufe verglüht westlich von Australien
-Im Falle eines Defekts aller Triebwerke von Starliner, steckt man nicht im Orbit fest und landet automatisch

Des Weiteren gehe ich davon aus das die Centaure Oberstufe es technisch locker schaffen würde Starliner in einen Orbit zu befördern, aber zuvor zum richtigen Zeitpunkt abschaltet. Der Extratreibstoff wird sicher nur ein weiteres Sicherheitsfeature sein.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 19. Dezember 2019, 11:27:34
Ich bin noch auf der suche nach einem Ablauf des Countdowns, konnte aber im Web nichts finden.

Hier wirst du fündig (S.29):

https://www.nasa.gov/sites/default/files/atoms/files/commercialcrew_press_kit.pdf (https://www.nasa.gov/sites/default/files/atoms/files/commercialcrew_press_kit.pdf)

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Feuerfresser am 19. Dezember 2019, 11:37:48
Ich bin noch auf der suche nach einem Ablauf des Countdowns, konnte aber im Web nichts finden.

Hier wirst du fündig (S.29):

https://www.nasa.gov/sites/default/files/atoms/files/commercialcrew_press_kit.pdf (https://www.nasa.gov/sites/default/files/atoms/files/commercialcrew_press_kit.pdf)

Gruß
roger50

Besten Dank, darin hätte ich es gar nicht vermutet. Vielleicht finden wir ja auch noch die genaue Timeline für diesen Start.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Progress100 am 19. Dezember 2019, 13:41:14
Genaue Startzeit 11:36:39 UTC.

https://twitter.com/ChrisG_NSF/status/1207495324157325314 (https://twitter.com/ChrisG_NSF/status/1207495324157325314)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: proton01 am 19. Dezember 2019, 14:07:27
Ich bin noch auf der suche nach einem Ablauf des Countdowns, konnte aber im Web nichts finden.
Hier wirst du fündig (S.29):
https://www.nasa.gov/sites/default/files/atoms/files/commercialcrew_press_kit.pdf (https://www.nasa.gov/sites/default/files/atoms/files/commercialcrew_press_kit.pdf)
Gruß
roger50
Besten Dank, darin hätte ich es gar nicht vermutet. Vielleicht finden wir ja auch noch die genaue Timeline für diesen Start.

Es gibt auch ein Notebook zur Mission, darin das wichtigste kurzgefasst.:
http://www.boeing.com/space/starliner/launch/documents/Starliner_Notebook.pdf (http://www.boeing.com/space/starliner/launch/documents/Starliner_Notebook.pdf)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Feuerfresser am 19. Dezember 2019, 14:58:51


Es gibt auch ein Notebook zur Mission, darin das wichtigste kurzgefasst.:
http://www.boeing.com/space/starliner/launch/documents/Starliner_Notebook.pdf (http://www.boeing.com/space/starliner/launch/documents/Starliner_Notebook.pdf)


Danke dafür
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 19. Dezember 2019, 15:59:07
Warten auf den Start.

(https://images.raumfahrer.net/up070591.jpg) (https://www.directupload.net)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Progress100 am 19. Dezember 2019, 20:18:17
Hier der gesuchte Zeitplan:

https://blogs.nasa.gov/commercialcrew/2019/12/19/tune-in-for-launch-coverage-of-boeings-orbital-flight-test/ (https://blogs.nasa.gov/commercialcrew/2019/12/19/tune-in-for-launch-coverage-of-boeings-orbital-flight-test/)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Duncan Idaho am 19. Dezember 2019, 21:07:19
Nabelschnüre und alles was man sonst noch so braucht.
Tom McCool, hochaufgelöst, drauf klicken!:
https://twitter.com/Cygnusx112/status/1207753184262922241 (https://twitter.com/Cygnusx112/status/1207753184262922241)

(https://pbs.twimg.com/media/EMLNHCBUYAAit1D?format=jpg&name=4096x4096)

(https://pbs.twimg.com/media/EMLNHA3U0AArMDp?format=jpg&name=4096x4096)

(https://pbs.twimg.com/media/EMLNHAaWwAUZnWn?format=jpg&name=4096x4096)

Aerodynamisch is ja das ganze nicht wirklich ein Highlight aber bei Raketen drück ich da mal ein ;) zu.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 19. Dezember 2019, 22:25:33
Aus dem Video habe ich was noch für mich neues rausgehört. Demnach soll die Atlas V den Starliner nur fast auf orbitale Geschwindigkeit bringen. Das bedeutet wenn die Oberstufe abschaltet, dass sich Starliner noch knapp suborbital befindet und erst mit den eigenen Triebwerken einen Orbit erreicht.

Dies hat gleich zwei Vorteile:
-Centaure Oberstufe verglüht westlich von Australien
-Im Falle eines Defekts aller Triebwerke von Starliner, steckt man nicht im Orbit fest und landet automatisch

Des Weiteren gehe ich davon aus das die Centaure Oberstufe es technisch locker schaffen würde Starliner in einen Orbit zu befördern, aber zuvor zum richtigen Zeitpunkt abschaltet. Der Extratreibstoff wird sicher nur ein weiteres Sicherheitsfeature sein.

ChrisGebhardt (NSF) postete heute den Hauptgrund, warum Starliner bereits auf einer sub-orbitalen Umlaufbahn ausgesetzt wird:

man will den Treibstoff, der für einen Flugabbruch vorgesehen ist, für das letzte Stück in den Orbit benutzen, um ihn nicht bis zur Station mitschleppen zu müssen und die Kapsel leichter zu machen.

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: McPhönix am 19. Dezember 2019, 22:36:11
Diese vielen dünnen Strippen, sind das einfach zusätliche Erdverbindungen und werden die beim Abklappen einfach durch gerissen ?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 19. Dezember 2019, 22:56:28
Diese vielen dünnen Strippen, sind das einfach zusätliche Erdverbindungen und werden die beim Abklappen einfach durch gerissen ?

Weder noch. Das sind die 'Reißleinen', die beim Abheben der Rakete verhindern, daß die Steckverbindungen an der Rakete mit abheben. SIe ziehen also quasi die Stecker- und Schlauchverbindungen aus der Rakete heraus, bzw. halten sie am Startturm fest. Die Verbindungen, die jetzt straff sind (gut zu erkennen), lösen sich sofort beim Abheben, wo die 'Strippen' jetzt noch schlaff sind, lösen sich etwas später. Alle Strippen zusammen sorgen außerdem dafür, daß die Steckverbindungen in die korrekte Richtung nach unten fallen und sich nicht ins Gehege kommen.

Hier noch ein kurzes Video vom Rollout in Zeitraffer und ein Blick in die Fertigungshalle der nächsten Starliner. Ganz am Ende sieht man das komplette Instrumentenbrett der Kapsel.



Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: McPhönix am 20. Dezember 2019, 01:47:05
Weder noch. Das sind die 'Reißleinen'................

Aha, danke :)
Man sieht sie nicht immer so auffallend.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: PaddyPatrone am 20. Dezember 2019, 11:20:23
Mich wundert, dass noch nirgens ein Livestream dazu läuft.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: DH5HAI am 20. Dezember 2019, 11:21:55
das wundert mich auch!
finde nichts im netz!
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: KlausLange am 20. Dezember 2019, 11:29:01
läuft doch...
My Space studio auf youtube..
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: wulfenx am 20. Dezember 2019, 11:30:02


Der NASA Stream ist da, läuft aber noch nicht.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Toby Macpie am 20. Dezember 2019, 11:30:10
Hier ist einer:


Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: DH5HAI am 20. Dezember 2019, 11:31:38
super vielen dank auf euch ist verlass
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Duncan Idaho am 20. Dezember 2019, 11:50:35
NASA TV:

https://www.nasa.gov/multimedia/nasatv/index.html#public (https://www.nasa.gov/multimedia/nasatv/index.html#public)

(Da hab ich momentan die beste Qualität)

Edit:
Es geht ins Finale, alles sieht gut aus. Sprit ist am Laden und ich freue mich auf einen erfolgreichen Start.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: beeblebrox am 20. Dezember 2019, 12:14:30
Was fackeln die denn da am PAD ab ? Habe ich ja noch nie gesehen.

Ulli
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: BadCop am 20. Dezember 2019, 12:23:09
Wo der eine oder andere seinen tiefstgekühlten Startschnaps zum Start bereitstellt ist es bei mir lecker Serrano-Schinken zum "naschen".
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: beeblebrox am 20. Dezember 2019, 12:25:03
Hmm, zu früh für Schnaps ! Außerdem arbeite ich noch (ein bischen)  ;)
Ulli
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Rücksturz am 20. Dezember 2019, 12:27:32
Crew Access Arm wird weggeschwenkt.
Rakete und Starliner laufen auf eigener Batterie.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Duncan Idaho am 20. Dezember 2019, 12:28:20
Was fackeln die denn da am PAD ab ? Habe ich ja noch nie gesehen.

Ulli

Hab ich jetzt auch gesehen, macht man eigentlich nur mit Wasserstoff.
Gute Frage.

Ganz vergessen, die Centauer Oberstufe ist ja eine LH2 betriebene.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Rücksturz am 20. Dezember 2019, 12:29:36
Die Centaur Oberstufe läuft doch mit Wasserstoff/Sauerstoff, also muss der Überschuss abgefackelt werden.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: BadCop am 20. Dezember 2019, 12:31:33
Polling Sequence auf GO :-)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Rücksturz am 20. Dezember 2019, 12:31:48
Launch Vehicle Poll ist "Go for Launch", alles grün!  :)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Dublone am 20. Dezember 2019, 12:33:57
Viel Glück an Boeing  :)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Sensei am 20. Dezember 2019, 12:35:53
Da ist jetzt Daumen drücken angesagt! :)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 20. Dezember 2019, 12:36:12
Weiß jemand ob der Starliner im Bedarfsfall einen Flight Abort durchführen könnte. Wahrscheinlich wohl nicht?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: BadCop am 20. Dezember 2019, 12:37:39
Liftoff
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: R2-D2 am 20. Dezember 2019, 12:38:58
Weiß jemand ob der Starliner im Bedarfsfall einen Flight Abort durchführen könnte. Wahrscheinlich wohl nicht?
Warum nicht? Sie wollen ja den "Abort"-Treibstoff verwenden, um zur ISS zu kommen. Und um das System für den bemannten Flug zu testen/qualifizieren darf das System sicher nicht mehr geändert werden.

Edit:
Das FAS ist vorhanden, aber im Passiv-Modus:
Zitat
...with the major differences being a launch abort system that will be in passive mode for this flight...
https://spacenews.com/starliner-test-flight-passes-launch-readiness-review/ (https://spacenews.com/starliner-test-flight-passes-launch-readiness-review/)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Schillrich am 20. Dezember 2019, 12:40:28
Kommentator: SRB burnout ... Atlas will hold on to the boosters for 48 more seconds before jettison ...


Die Atlas schleppt die beiden SRB noch weiter mit in die Höhe? Geht es da um die "Abwurfzone" im Meer bei dem Aufstieg?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Rücksturz am 20. Dezember 2019, 12:43:33
Stufentrennung erfolgt, Centaur feuert mit 2 RL-10
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: stillesWasser am 20. Dezember 2019, 12:44:27
Kommentator: SRB burnout ... Atlas will hold on to the boosters for 48 more seconds before jettison ...


Die Atlas schleppt die beiden SRB noch weiter mit in die Höhe? Geht es da um die "Abwurfzone" im Meer bei dem Aufstieg?

Im Vorbericht hieß es, dass das Flugprofil zum reduzieren der Kräfte für die Astronauten stark modifiziert wurde. Wahrscheinlich hat man auch deswegen die Booster so lange, um zusätzliche Masse zu haben. Ungewöhnliches Problem bei Raketen  ;D
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Schillrich am 20. Dezember 2019, 12:44:59
Und leider keine Bilder der beiden RL-10 ... schade, wie leer der Webcast jetzt weitergeht ...
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: PaddyPatrone am 20. Dezember 2019, 12:45:30
Weiß jemand ob der Starliner im Bedarfsfall einen Flight Abort durchführen könnte. Wahrscheinlich wohl nicht?

Das Launch Abort System ist für diesen Flug deaktiviert.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Rücksturz am 20. Dezember 2019, 12:45:53
Eine Live-Animation gibt es leider nicht.
Aber dann besteht schon keine Gefahr einem Fake aufzusitzen...  ;)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: PaddyPatrone am 20. Dezember 2019, 12:46:00
Ja nicht mal ne Animation....
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: klausd am 20. Dezember 2019, 12:46:24
schade, wie leer der Webcast jetzt weitergeht ...

Das ist ja wirklich peinlich...  :o

Viele Grüße,

Klaus
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Dublone am 20. Dezember 2019, 12:46:37
Und leider keine Bilder der beiden RL-10 ... schade, wie leer der Webcast jetzt weitergeht ...


Ja sehr schade das es keine Onboard Bilder gibt. Da müssen Sie noch etwas drann arbeiten  ;)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Schillrich am 20. Dezember 2019, 12:46:42
Weiß jemand ob der Starliner im Bedarfsfall einen Flight Abort durchführen könnte. Wahrscheinlich wohl nicht?

Das Launch Abort System ist für diesen Flug deaktiviert.

Sicher? Ich hatte nur "Flight Safety System" verstanden ... also das "Sprengsystem".
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: sven am 20. Dezember 2019, 12:47:34
Ja, da ist man inzwischen echt verwöhnt...
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: stillesWasser am 20. Dezember 2019, 12:47:57
Es gibt wohl mehrere onboard Kameras. ULA veröffentlicht die nur nicht...
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Prodatron am 20. Dezember 2019, 12:49:38
Ohne Telemetriedaten und Onboard-Bilder ist sowas echt langweilig :/
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Dublone am 20. Dezember 2019, 12:50:22
Da hätten Sie auch KSP einblenden können  ;D
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Duncan Idaho am 20. Dezember 2019, 12:50:36
Sie sprechen noch mal von MECO.

 ???
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Sensei am 20. Dezember 2019, 12:51:24
schade, wie leer der Webcast jetzt weitergeht ...

Das ist ja wirklich peinlich...  :o

Ich finde das hochgradig verständlich.

Auch wenn ich weiter schaue: der Mensch ist ein Augen-Tier. Sobald es nichts mehr zu sehen gibt wird es für viele langweilig.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Schillrich am 20. Dezember 2019, 12:51:52
Sie sprechen noch mal von MECO.

 ???

Zuerst gab es BECO: booster engine cut off ... bei der Atlas bezeichnen sie das Arbeitsende der ersten Stufe so.
Für die Centaur sagen sie dann MECO.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: AN am 20. Dezember 2019, 12:52:01
Weiß jemand ob der Starliner im Bedarfsfall einen Flight Abort durchführen könnte. Wahrscheinlich wohl nicht?

Das Launch Abort System ist für diesen Flug deaktiviert.
Abhängig von der Flugphase wird sicher das FTS - das Flugabbruchsystem - irgendwann deaktiviert, was aber nicht in Abhängigkeit für weitere Abortmöglichkeiten des Raumschiffs steht. Wenn jetzt z.B. eine Centaur-Brennkammer druck verliert, könnte man sicher einen Abort machen, ohne den Centaur zu sprengen.

Axel
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: R2-D2 am 20. Dezember 2019, 12:52:20
Weiß jemand ob der Starliner im Bedarfsfall einen Flight Abort durchführen könnte. Wahrscheinlich wohl nicht?

Das Launch Abort System ist für diesen Flug deaktiviert.

Sicher? Ich hatte nur "Flight Safety System" verstanden ... also das "Sprengsystem".

Bei Spacenews steht es zumindest so:
Zitat
...with the major differences being a launch abort system that will be in passive mode for this flight...
https://spacenews.com/starliner-test-flight-passes-launch-readiness-review/ (https://spacenews.com/starliner-test-flight-passes-launch-readiness-review/)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Dublone am 20. Dezember 2019, 12:52:52
"Starliner is free flight"
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Rücksturz am 20. Dezember 2019, 12:54:16
In ca. 15min. macht Starliner seinen Orbit-Insertion-Burn.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Duncan Idaho am 20. Dezember 2019, 12:54:54
Der Audio Feed war ja ganz gut aber was soll das.
Video ??? Traurig.  :(

4 Kameras angeblich dabei?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 20. Dezember 2019, 12:57:41
Yep. erfolgreicher Start.... :)

Daß sie so wenige OnBoard-Bilder zeigten fand ich auch sehr schade. Die Kameras sind ja da, haben wir ja immer bei früheren Atlas-Flügen gesehen. Kommen hoffentlich noch in späteren Wiederholungen..... :(

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Duncan Idaho am 20. Dezember 2019, 12:58:29
Egal, Gratulation an ULA und Boing.

Ich hoffe sie reichen da noch was nach.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: mueman am 20. Dezember 2019, 12:58:56
Bin auch etwas entäuscht. Es hatte ja gut begonnen, z.B. mit den Bildern aus dem White Room (wie in Shuttlezeiten)  8)
Trotzdem Glückwunsch  :)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: KlausLange am 20. Dezember 2019, 12:59:42
Yep. erfolgreicher Start.... :)

Daß sie so wenige OnBoard-Bilder zeigten fand ich auch sehr schade. Die Kameras sind ja da, haben wir ja immer bei früheren Atlas-Flügen gesehen. Kommen hoffentlich noch in späteren Wiederholungen..... :(

Gruß
roger50

Fand ich auch enttäuschend. Aber der Start war erfolgreich. Darauf kommt es an...
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 20. Dezember 2019, 13:01:22
Keine Daten eingeblendet?
Wieder typisch Boeing.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Enki am 20. Dezember 2019, 13:01:26
Von mir herzlichen Glückwunsch an die amerikanischen Steuerzahler für diesen 1. Flug eines neuen bemannten US-Raumschiffes. Damit kann man langsam von der Sojus abrücken. Aber, immerhin benötigt man auch hier ein russisches Triebwerk RD-180.  ;) Immerhin gibt es eine US-Firma, die das bereits durchgeführt hat. Da fließt aber viel weniger Geld hin.

Die Berichterstattung war etwas schwach. Keine Filmaufnahmen von "unterwegs" und keine Telemetrieangaben.  >:(

PS: Es fiel mir auch auf, dass NASAspaceflight etwa 30s vor der NASA berichtet hat. Liegt das an den NASA-Servern, den vielen Zuschauern oder an meinem Internet?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 20. Dezember 2019, 13:04:21
Ich habe seit 1967 schon zahllose Übertragungen von Starts bemannter Raumschiffe (und ihrer unbemannten Vorläufer) gesehen, aber dies war von der Optik her der langweiligste. Wenigstens eine vernünftige Animation hätte man bringen können, die gab es ja sogar schon zu Apollo-Zeiten..... :(

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 20. Dezember 2019, 13:06:25
Die Controller hatten/haben gute Animationen, sah man gerade im Kontrollcenter an der Wandtafel.... ::)

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Bogeyman am 20. Dezember 2019, 13:11:33
Äh, ich hab grad jetzt erst reingeschaltet.
Gab es den Start denn überhaupt auf Video? Wenn man den Live-Stream zurückscrollt sieht man nix???
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Rücksturz am 20. Dezember 2019, 13:13:47
Der Insertion-Burn hätte schon beginnen müssen, aber sie versuchen noch die Ausrichtung des Starliners hinzubekommen....

Mir kommen die Thruster-Burns auch recht hektisch und wenig koordiniert vor?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Bogeyman am 20. Dezember 2019, 13:14:36
Hör grad, der Insertion Burn hätte vor 5 min stattfinden sollen. Haben die Kapsel in ne falsche Umlaufbahn geschossen?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 20. Dezember 2019, 13:15:33
Ja, man sieht gelegentlich in der Animation die Triebwerke wie wild feuern, in alle Richtungen.... :o

Irgendwas stimmt nicht..... :(

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Rücksturz am 20. Dezember 2019, 13:17:19
Angeblich ist Starliner in einem stabilen Orbit? Wie das ohne Insertion-Burn gehen soll???
Langsam wachen auch die Kontroller etwas auf, vielleicht doch keine reine Simulation.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Bogeyman am 20. Dezember 2019, 13:17:37
Beim NSF Forum wird man auch langsam hektisch mit den Posts.
Irgendwas ist schiefgegangen. Zumindest scheint jetzt ein stabiler Orbit erreicht und das Ding bleibt zumindest oben...
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: PaddyPatrone am 20. Dezember 2019, 13:18:34
Das hätte man zeigen können, wenn man gewollt hätte.

(https://pbs.twimg.com/media/EMOpGf0U4Ac58Fl?format=jpg&name=medium)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Rücksturz am 20. Dezember 2019, 13:20:36
Man richtet Starliner mit dem Hinterteil (dort sind die Solarzellen) zur Sonne aus
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Bogeyman am 20. Dezember 2019, 13:22:11
Aber jetzt zeigen sie nicht mal mehr die Screens vom Kontrollraum. Wollen sich jetzt nicht mehr in die Karten schauen lassen?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Bogeyman am 20. Dezember 2019, 13:23:20
Sagen grad nochmal dass der Orbit stabil ist, aber der Orbit ist "off nominal".
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Bogeyman am 20. Dezember 2019, 13:24:54
Die Flight Director diskutieren mit den Kollegen. Das schaut nach Ratlosigkeit aus...
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Rücksturz am 20. Dezember 2019, 13:26:01
Jetzt machen sie es aber doch noch spannend...  :-[
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Nitro am 20. Dezember 2019, 13:26:18
Laut dem was bei SFN berichtet wird, wurde Starliner von der Atlas nicht ganz in den korrekten Orbit eingeschossen um den Insertion Burn durchzuführen. Dieser wurde daraufhin verschoben, muss aber möglichst schnell ausgeführt werden, da man auf einer sub-orbitalen Flugbahn ist. Die Ausrichtung der Solarzellen zur Sonne scheint aber ein gutes Zeichen zu sein, dass der Burn mittlerweile statt gefunden hat. Man sagt zumindest, dass der Orbit derzeit stabil wäre.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Schillrich am 20. Dezember 2019, 13:28:21
Uiui ... ich denke schon an die Erreichbarkeit der ISS ... je nachdem, wie weit man jetzt "daneben" ist.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Bogeyman am 20. Dezember 2019, 13:28:37
Andere fragen sich, ob die den Starliner mit den Orbitaldüsen (RCS) grad noch über den Sub-Orbit rausgeschoben haben, um die Kapsel zu retten.
Es war glaube ich keine Rede davon, daß der eigentliche Orbit Insertion burn stattgefunden hat.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Rücksturz am 20. Dezember 2019, 13:29:50
Da der eigentliche Insertion-Burn nicht stattgefunden hat, kann selbst ein stabiler Orbit nur sehr niedrig sein.
D.h. es braucht weitere Triebwerkszündungen, um weiter aus der Atmosphäre "rauszukommen".
Ansonsten geht es mittelfristig wieder abwärts.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 20. Dezember 2019, 13:30:48
Das wäre ein echt herber Rückschlag  :(. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: PaddyPatrone am 20. Dezember 2019, 13:33:53
Wie hoch sollte denn das Apogäum nach der Trennung von der Centaur liegen ?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Enki am 20. Dezember 2019, 13:37:03
Oh, da war ich wohl zu schnell. Viele Geld scheint auch nicht immer zu funktionieren.  :( Ich hoffe, dass Boeing das Ding noch zur ISS bringt. Es muss doch irgendwann mal voran gehen.  >:(
Nun fehlen die Bahndaten für vernünftige Aussagen!!!
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: PaddyPatrone am 20. Dezember 2019, 13:37:25
Da wird jetzt echt einfach der Webcast beendet?  ???
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: PaddyPatrone am 20. Dezember 2019, 13:38:25
Wenn`s nicht klappt liegt SpaceX im Zeitplan wohl wieder deutlicher vorne.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Bogeyman am 20. Dezember 2019, 13:39:05
Das Bild der beiden Kommentatoren am Schluß (beim NSF Forum) spricht Bände....
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Bogeyman am 20. Dezember 2019, 13:40:12
Twitter vom Bridenstine:
Immer noch im stable Orbit, aber können die ISS ohne vernünftigen Burn nicht erreichen.
Muss da ein Plane-Change stattfinden?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: AN am 20. Dezember 2019, 13:40:50
Da wird jetzt echt einfach der Webcast beendet?  ???
Trumpsparanz im Zeichen der privaten Raumfahrt  >:(

Axel
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 20. Dezember 2019, 13:43:43
Wenn ich das richtig verstehe ist Starliner zwar in einem Orbit aber der Brennvorgang der zum Erreichen der ISS notwendig war ist nicht erfolgt. Je mehr sich dieser Vorgang verzögert, um so komplizierter dürfte es werden zur ISS zu kommen da der Abstand immer größer wird. Oder liege ich falsch?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Rücksturz am 20. Dezember 2019, 13:45:15
Könnte ein rabenschwarzes Jahr für Boeing werden.
Zuerst das Desaster mit der 737 Max mit sovielen Toten, das immer noch nicht ausgestanden ist.
Dann der Falschirmversager (wohl wegen Schlamperei) und jetzt das...
Aber zumindest ist das Raumschiff unter Kontrolle, es besteht also noch Hoffnung.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 20. Dezember 2019, 13:53:34
Da sich die Kapsel in einem stabilen Orbit befindet ist sichergestellt, dass sie eine ordnungsgemäße Landung innerhalb der nächsten 72 Stunden durchführen kann. Es wird jetzt wahrscheinlich gerechnet werden, ob die Treibstoffvorräte ausreichen um zur ISS zu gelangen und die dort notwendigen Manöver durchführen zu können.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: klausd am 20. Dezember 2019, 13:56:17
Uiui ... ich denke schon an die Erreichbarkeit der ISS ... je nachdem, wie weit man jetzt "daneben" ist.

Also wenn Sie die Inklination & Ebene der ISS nicht grade verfehlt haben oder Treibstoff verschwendet sollte die Erreichbarkeit der ISS lediglich eine Zeitfrage sein. Natürlich vorausgesetzt, die Systeme an Bord funktionieren noch und man wartet nicht zu lange, denn so niedrig bremst die Restatmosphäre doch noch arg...

Viele Grüße,

Klaus
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: AN am 20. Dezember 2019, 13:57:30
Da sich die Kapsel in einem stabilen Orbit befindet ...
I´m not convinced - ich bin nicht überzeugt ....

Axel
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Bogeyman am 20. Dezember 2019, 13:57:55
Um 9 Uhr Ortszeit gibt es ne Pressekonferenz (müsste 15:00  sein oder?
NASA.gov/live  https://twitter.com/jimbridenstine/status/1208002471701962752 (https://twitter.com/jimbridenstine/status/1208002471701962752) …
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 20. Dezember 2019, 13:59:41
Wie hoch fliegt die Kapsel denn aktuell?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Dublone am 20. Dezember 2019, 14:00:01
Tim Dodd sagte aber gerade "not in stable Orbit"

Edit: man sieht es auch in seinem Stream
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Bogeyman am 20. Dezember 2019, 14:00:08
Pressekonferenz um 14:00 unsere Zeit
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Bogeyman am 20. Dezember 2019, 14:00:37
Wie hoch fliegt die Kapsel denn aktuell?
Bei NSL meinte einer eben, man hofft der "stable Orbit" ist oberhalb der Atmosphäre...
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: AN am 20. Dezember 2019, 14:01:18
Hier von eben "nur" stable configuration, und nicht im geplanten Orbit ..:

"NASA Commercial Crew

Despite launching successfully on the United Launch Alliance Atlas V rocket from SLC-41, Boeing’s CST-100 Starliner is not in its planned orbit.

The spacecraft currently is in a stable configuration while flight controllers are troubleshooting"

Axel
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 20. Dezember 2019, 14:02:36
Da sich die Kapsel in einem stabilen Orbit befindet ...
I´m not convinced - ich bin nicht überzeugt ....

Axel

Leider muss ich Dir Recht geben. In dem Livestream bei Everyday Astronaut gibt es eine Einblendung "STARLINER NOT IN STABLE ORBIT".

Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Bogeyman am 20. Dezember 2019, 14:03:01
Pressekonferenz um 14:00 unsere Zeit
Sorry, das war UTC.
Also wohl um 15:00 (in 1 Stunde)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 20. Dezember 2019, 14:03:41
Ich hab das Problem noch nicht ganz verstanden, war das die 2. Stufe die hier nicht gezündet hat?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: PaddyPatrone am 20. Dezember 2019, 14:04:43
Leider muss ich Dir Recht geben. In dem Livestream bei Everyday Astronaut gibt es eine Einblendung "STARLINER NOT IN STABLE ORBIT".


Tim weis auch nicht mehr als wir....
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: stillesWasser am 20. Dezember 2019, 14:05:27
Da sich die Kapsel in einem stabilen Orbit befindet ...
I´m not convinced - ich bin nicht überzeugt ....

Axel

Leider muss ich Dir Recht geben. In dem Livestream bei Everyday Astronaut gibt es eine Einblendung "STARLINER NOT IN STABLE ORBIT".

Ja, der kann ja schreiben was er will, solang er nicht Tracking Ausrüstung hat und den Orbit selbst bestimmen konnte, ist das ja nur, was er glaubt. Er wird wohl genauso wenig wissen, wie alle anderen außerhalb der Kontrollräume
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 20. Dezember 2019, 14:07:14
Ich hab das Problem noch nicht ganz verstanden, war das die 2. Stufe die hier nicht gezündet hat?

Nein, es war Starliner.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Nitro am 20. Dezember 2019, 14:07:19
Ich hab das noch nicht ganz verstanden, war das die 2. Stufe die hier nicht gezündet hat?

Gezündet hat sie auf jeden Fall. Ansonsten wäre Starliner gar nicht erst hoch gekommen. Es scheint aber zumindest Probleme mit der Flugbahn der zweiten Stufe gegeben zu haben. Wir erinnern uns: Diese Centaur Oberstufe hat zum ersten Mal zwei Triebwerke verbaut. In dieser Konfiguration ist die Atlas V also noch nie geflogen. Das gleiche gilt auch für die Flugbahn selbst.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Bogeyman am 20. Dezember 2019, 14:07:28
Scott Manley schreibt, daß sich Starliner 90 Grad weg von Prograde befand als man versucht hat, den Orbit zu erreichen.
Das wäre natürlich ein krasser Hammer...

https://twitter.com/DJSnM/status/1208006636746330120?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1208006636746330120&ref_url=https%3A%2F%2Fforum.nasaspaceflight.com%2Findex.php%3Ftopic%3D43958.340 (https://twitter.com/DJSnM/status/1208006636746330120?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1208006636746330120&ref_url=https%3A%2F%2Fforum.nasaspaceflight.com%2Findex.php%3Ftopic%3D43958.340)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Nitro am 20. Dezember 2019, 14:09:04
Nein, es war Starliner.

Ich habe es eher so verstanden, dass man den Insertion Burn absichtlich ausgelassen hat, weil man dafür von der Atlas nicht in die richtige Bahn eingeschossen wurde. Somit läge der Fehler eher beim Träger als bei der Kapsel.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: klausd am 20. Dezember 2019, 14:10:07
Diese Centaur Oberstufe hat zum ersten Mal zwei Triebwerke verbaut. In dieser Konfiguration ist die Atlas V also noch nie geflogen.

Nur um ggf. eine falschen Eindruck entgegenzuwirken bzw. als Ergänzung: Die Centaur selbst ist schon mehr als 100 Mal mit 2 Triebwerken geflogen.

Btw: Vielleicht erklärt das auch die fehlenden Video- & Telemetriedaten im Stream mit Beginn der 2. Stufe ...

Viele Grüße,

Klaus
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 20. Dezember 2019, 14:19:01
Mal so spekuliert..., könnte es da evtl. ein aerodynamisches Problem mit
dieser offenen Abrisskante, bzw. dem Übergang Kapsel zur Atlas gegeben haben?
Solch eine seltsame Konfiguration gab es bisher ja nicht.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: klausd am 20. Dezember 2019, 14:20:41
Die haben doch eine closed loop Steuerung mit INS bzw. GPS. Wenn es eine signifikante Abweichung der 2. Stufe gegeben hat sollte das doch schon während des Starts aufgefallen sein und nicht erst nach dem Aussetzen der "Nutzlast" oder?

Viele Grüße,

Klaus
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: McPhönix am 20. Dezember 2019, 14:24:53
Hat man die Software vlt nicht exakt genug über die "mitgeschleppten" Booster informiert ?
Denn das soll ja wohl das erste mal sein oder ?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: PaddyPatrone am 20. Dezember 2019, 14:26:12
Wenn sie jetzt direkt wieder eintreten und landen müssten, wäre es dann nicht ein Inflight Abort test?  ::)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Hugo am 20. Dezember 2019, 14:26:36
Im Startvideo wurde extra nochmal erwähnt, daß eine parabolische Flugbahn ("Sub-Orbital") besser wäre, weil man so bei einem Problem schneller landen könnte.

Jetzt scheint man ein Problem gehabt zu haben, hat aber diesen Vorteil verschenkt, indem man doch noch mit den eigenen Triebwerken in einen Orbit geflogen ist? Seltsam, seltsam. Wäre es nicht gerade gut gewesen, wenn man jetzt abgebrochen hätte und die Vorteile auch hätte zeigen können?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Nitro am 20. Dezember 2019, 14:27:05
Nur um ggf. eine falschen Eindruck entgegenzuwirken bzw. als Ergänzung: Die Centaur selbst ist schon mehr als 100 Mal mit 2 Triebwerken geflogen.

Ich habe mich etwas unglücklich ausgedrückt. Es war der erste Start einer Centaur mit zwei Triebwerken auf einer Atlas V. Die derzeitige Centaur Version (III) wurde schon auf dem Vorgänger Atlas III mit zwei Triebwerken eingesetzt. Damals ist diese Variante allerdings auch nur viermal geflogen, nicht 100 Mal.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: christiankrause6 am 20. Dezember 2019, 14:27:36
Zitat
Hat man die Software vlt nicht exakt genug über die "mitgeschleppten" Booster informiert ?

Im Stream hat man doch gesehen, dass die Booster abgeworfen wurden. Habe ich da was verpasst?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Bogeyman am 20. Dezember 2019, 14:30:12
Ein Scott Chapman schreibt auf Twitter:
"As of 1320utc, nothing seen from 37.78 N / 77.61 W on 2203.2, 2232, 2287.5 pointing NW to general area of closest approach"

Heißt das, dass man nichts hört bzw. sieht am Himmel wo etwas sein sollte....?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 20. Dezember 2019, 14:32:34
Nach dem Aussetzen von Starliner war IMO auf dem Screen im Kontrollzentrum zu sehen, daß die Kapsel nicht mit der Nase voraus flog, sondern senkrecht dazu stand, also um 90° gedreht. Dann feuerten alle möglichen Triebwerke wie wild, ohne das sich an der Ausrichtung der Kapsel viel tat. Es sah für mich so aus, als ob das Lagekontrollsystem nicht korrekt arbeitete.

Na, mal sehen, was wir bei der Pressekonferenz hören.

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: holleser am 20. Dezember 2019, 14:33:57
Hat die Centaur nun einen IBurn gemacht oder nicht?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: PaddyPatrone am 20. Dezember 2019, 14:34:06
Ein Scott Chapman schreibt auf Twitter:
"As of 1320utc, nothing seen from 37.78 N / 77.61 W on 2203.2, 2232, 2287.5 pointing NW to general area of closest approach"

Heißt das, dass man nichts hört bzw. sieht am Himmel wo etwas sein sollte....?

Wenn das Ding, wie von Scott Manley gesichtet, im 90°Grad Winkel gezündet hat, dann hat die Flugbahn wohl eine viel steilere Inklination. Landet der Starliner jetzt im Norden Russlands? (Witz)  ;D
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: PaddyPatrone am 20. Dezember 2019, 14:34:47
Hat die Centauer nun einen IBurn gemacht oder nicht?

Nein, es war auch nicht ihre Aufgabe. Starliner wurde bewusst auf einer suborbitalen Bahn ausgesetzt.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Voyager_VI am 20. Dezember 2019, 14:35:17
Ich bin noch auf der suche nach einem Ablauf des Countdowns, konnte aber im Web nichts finden.
Hier wirst du fündig (S.29):
https://www.nasa.gov/sites/default/files/atoms/files/commercialcrew_press_kit.pdf (https://www.nasa.gov/sites/default/files/atoms/files/commercialcrew_press_kit.pdf)
Gruß
roger50
Besten Dank, darin hätte ich es gar nicht vermutet. Vielleicht finden wir ja auch noch die genaue Timeline für diesen Start.

Es gibt auch ein Notebook zur Mission, darin das wichtigste kurzgefasst.:
http://www.boeing.com/space/starliner/launch/documents/Starliner_Notebook.pdf (http://www.boeing.com/space/starliner/launch/documents/Starliner_Notebook.pdf)

Zitat von Seite 11, wobei der letzte Satz entscheidend ist:
MISSION PROFILE
Launch and Ascent

The ascent phase of the mission starts at T-0 after ignition
of the Atlas V’s RD-180 main engine and two solid rocket boosters. As the Atlas V continues to climb, it works its
way through each launch milestone, including Max Q, solid booster jettison, booster stage separation and Centaur ignition. Just before 15 minutes after liftoff, the Centaur upper stage separates from Starliner, sending the capsule on its way to the space station. But the ascent profile isn’t complete until about 31 minutes after launch, when Starliner fires four of its orbital maneuvering and attitude control thrusters to conduct the orbital insertion maneuver.“
Letzterer konnte, wenn ich es richtig verstanden habe, nicht stattfinden.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: AN am 20. Dezember 2019, 14:35:54
... Dann feuerten alle möglichen Triebwerke wie wild, ohne das sich an der Ausrichtung der Kapsel viel tat. Es sah für mich so aus, als ob das Lagekontrollsystem nicht korrekt arbeitete....
Nach DER Optik teile ich Deinen Eindruck.

Axel
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: klausd am 20. Dezember 2019, 14:36:22
Damals ist diese Variante allerdings auch nur viermal geflogen, nicht 100 Mal.

Bezog mich allgemein auf eine Centaur mit 2 Triebwerken. Die flog 167 Mal. Zumindest behauptet das Everyday Astronaut... https://everydayastronaut.com/atlas-v-n22-cst-100-starliner-orbital-flight-test-uncrewed/ (https://everydayastronaut.com/atlas-v-n22-cst-100-starliner-orbital-flight-test-uncrewed/)

__________________


UPDATE von Boeing: https://starlinerupdates.com/ (https://starlinerupdates.com/)

"After launching successfully at 6:36 a.m. EST Friday on the United Launch Alliance Atlas V rocket from Space Launch Complex 41 at Cape Canaveral Air Force Station in Florida, the Boeing Starliner space vehicle experienced an off-nominal insertion.

The spacecraft currently is in a safe and stable configuration. Flight controllers have completed a successful initial burn and are assessing next steps.

Boeing and NASA are working together to review options for the test and mission opportunities available while the Starliner remains in orbit.

A joint news conference will be held at 9 am Eastern on NASA TV."

Viele Grüße,

Klaus
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: PaddyPatrone am 20. Dezember 2019, 14:37:00
Das hört sich irgendwie nicht so an, als wenn er oben bleibt...

"Latest
@BoeingSpace
 statement 3/3 Boeing and NASA are working together to review options for the test and mission opportunities available while the Starliner remains in orbit. A joint news conference will be held at 9 am Eastern on NASA TV."


https://twitter.com/NASAWatch/status/1208017219566866434 (https://twitter.com/NASAWatch/status/1208017219566866434)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: stillesWasser am 20. Dezember 2019, 14:37:36
Meine Vermutung (eher Spekulation): Kontakt zwischen Centaur und Starliner bei der Trennung, dadurch war Starliner zumindest kurzzeitig im Taumeln und hatte die falsche Orientierung beim Insertion Burn.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 20. Dezember 2019, 14:38:03
Nur um ggf. eine falschen Eindruck entgegenzuwirken bzw. als Ergänzung: Die Centaur selbst ist schon mehr als 100 Mal mit 2 Triebwerken geflogen.

Ich habe mich etwas unglücklich ausgedrückt. Es war der erste Start einer Centaur mit zwei Triebwerken auf einer Atlas V. Die derzeitige Centaur Version (III) wurde schon auf dem Vorgänger Atlas III mit zwei Triebwerken eingesetzt. Damals ist diese Variante allerdings auch nur viermal geflogen, nicht 100 Mal.

Ihr habt beide recht. klausd wollte wohl nur sagen, daß die Ur-Versionen, ab dem Erststart 1962 immer 2 Triebwerke nutzten. Dann wären es weit über 100.

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Dublone am 20. Dezember 2019, 14:38:49
"NORAD is tracking one object on 76 × 191 km orbit."

Lief gerade im Stream
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: holleser am 20. Dezember 2019, 14:40:24
"NORAD is tracking one object on 76 × 191 km orbit."

Lief gerade im Stream

Dann kommt er runter, wenns nicht die ausgebrannte Centaur ist.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: PaddyPatrone am 20. Dezember 2019, 14:41:05
Meine Vermutung (eher Spekulation): Kontakt zwischen Centaur und Starliner bei der Trennung, dadurch war Starliner zumindest kurzzeitig im Taumeln und hatte die falsche Orientierung beim Insertion Burn.

Da hätte er sich vorher ausrichten können oder nicht ?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: klausd am 20. Dezember 2019, 14:43:18
Ok in 5min kommt der EInschuss in die Umlaufbahn. Sieht wohl gut aus...
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Flo am 20. Dezember 2019, 14:44:09
Meine Vermutung (eher Spekulation): Kontakt zwischen Centaur und Starliner bei der Trennung, dadurch war Starliner zumindest kurzzeitig im Taumeln und hatte die falsche Orientierung beim Insertion Burn.

Da hätte er sich vorher ausrichten können oder nicht ?

Wenn das RCS richtig funktioniert ja....
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: stillesWasser am 20. Dezember 2019, 14:45:06
https://twitter.com/cgbassa/status/1208019783242911746?s=20 (https://twitter.com/cgbassa/status/1208019783242911746?s=20)

vermutlich Starliner TLE: 187 x 222 km
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: stillesWasser am 20. Dezember 2019, 14:46:02
Meine Vermutung (eher Spekulation): Kontakt zwischen Centaur und Starliner bei der Trennung, dadurch war Starliner zumindest kurzzeitig im Taumeln und hatte die falsche Orientierung beim Insertion Burn.

Da hätte er sich vorher ausrichten können oder nicht ?

Naja, bei richtig starkem Taumeln sind IMUs nicht zwangsweise verlässlich (jaa, ich meine dich, Schiaparelli)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: PaddyPatrone am 20. Dezember 2019, 14:46:10
Jim Bridenstine auf Twitter
"Update: #Starliner had a Mission Elapsed Time (MET) anamoly causing the spacecraft to believe that it was in an orbital insertion burn, when it was not. More information at 9am ET:"

Tweet wurde gelöscht
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Nitro am 20. Dezember 2019, 14:49:57
Tweet wurde gelöscht

Nö: https://twitter.com/JimBridenstine/status/1208020657583341569 (https://twitter.com/JimBridenstine/status/1208020657583341569)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: stillesWasser am 20. Dezember 2019, 14:50:49
Wurde nochmal nue getweetet, er hatte nur einen Link am Ende vergessen.
dafür ist jetzt die 9am ET Pressekonferenz abgesagt ;D
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 20. Dezember 2019, 14:53:13
Everyday Astronaut ist Live:
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: klausd am 20. Dezember 2019, 14:53:41
Oh je. kein ISS rendezvous

https://twitter.com/JimBridenstine/status/1208021843388633090 (https://twitter.com/JimBridenstine/status/1208021843388633090)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: PaddyPatrone am 20. Dezember 2019, 14:54:10
Das ist schon mal übel.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Dublone am 20. Dezember 2019, 14:54:14
Das war es dann wohl
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: stillesWasser am 20. Dezember 2019, 14:56:44
Das war es dann wohl
Mit was?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: klausd am 20. Dezember 2019, 15:01:13
Pressekonferenz für 15:30 angesetzt auf NASA TV.

Viele Grüße,

Klaus
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 20. Dezember 2019, 15:01:29
Wenn sie die ISS nicht erreichen müssen sie den Flug nochmal absolvieren.
Das wird teuer für die NASA, Boeing wird hier mindestens 500 Mio. nachfordern.
Eines steht jedenfalls fest, bemannt wird Boeing 2020 nicht fliegen.
Da hängt jetzt alles an SpaceX.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Dublone am 20. Dezember 2019, 15:03:14
Das war es dann wohl
Mit was?

Na können Sie noch die ISS erreichen?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: PaddyPatrone am 20. Dezember 2019, 15:07:07
Wenn sie die ISS nicht erreichen müssen sie den Flug nochmal absolvieren.
Das wird teuer für die NASA, Boeing wird hier mindestens 500 Mio. nachfordern.
Eines steht jedenfalls fest, bemannt wird Boeing 2020 nicht fliegen.
Da hängt jetzt alles an SpaceX.

Der Fehler liegt nicht bei der NASA, warum sollten die dann extra zahlen?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: klausd am 20. Dezember 2019, 15:16:17
Bin mir aber irgendwie noch nicht sicher ob mit "This precluded @Space_Station rendezvous" wirklich eine generelle Unmöglichkeit bedeutet oder nur, dass der ursprünglich geplante Anflug nicht mehr möglich ist, aber vielleicht ein anderer?

Kann mir kaum vorstellen, dass in so kurzer Zeit sämtlicher Treibstoff weggepustet wurde? Geht das echt so schnell mit Manöverdüsen?

Viele Grüße,

Klaus
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Duncan Idaho am 20. Dezember 2019, 15:20:41
"NORAD is tracking one object on 76 × 191 km orbit."

Lief gerade im Stream

Ich denk mir grad was läuft den hier.  :o
Grad mal was am arbeiten gewesen und dann sehe ich so was.  :o :o

Auf die Pressekonferenz bin ich ja mal gespannt.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Dublone am 20. Dezember 2019, 15:23:23
"NORAD is tracking one object on 76 × 191 km orbit."

Lief gerade im Stream

Ich denk mir grad was läuft den hier.  :o
Grad mal was am arbeiten gewesen und dann sehe ich so was.  :o :o


Das ist schon wieder veraltet
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: PaddyPatrone am 20. Dezember 2019, 15:26:02
Jetzt um halb gibts eine Telekonferenz auf NasaTV
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Duncan Idaho am 20. Dezember 2019, 15:27:23
Bin grad am Nachlesen.  :o

Wenn das stimmt haben sie es grad noch mal geschafft.
Zitat
187 x 222 km

Die Inklination wird jetzt spannend.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Feuerfresser am 20. Dezember 2019, 15:29:05
U.S. military tracking data suggests the Starliner spacecraft is in a 116-by-138-mile-high (187 x 222 kilometer) orbit, an indication that the capsule performed some time of maneuver to raise its orbit after launch

Quelle: spaceflightnow.com
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: PaddyPatrone am 20. Dezember 2019, 15:38:53
Konferenz geht los.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 20. Dezember 2019, 15:39:52
Bridenstein sagte auch, daß die Triebwerke bereits zuviel Treibstoff verbrauchten, um die ISS noch zu erreichen.

Ich schrieb ja vorhin schon, daß man auf dem Screen sehen konnte, daß alle Triebwerke wie verrückt feuerten.

PM beginnt gerade (NASA-TV)

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 20. Dezember 2019, 15:43:28
Ja ja Jim, man kann auch alles schönreden.
Alles perfekt..., unglaublich!
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: FlyRider am 20. Dezember 2019, 15:44:54
Bridenstein : "Overall very positiv".
Hallo, wovon redet der ?  ???
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Feuerfresser am 20. Dezember 2019, 15:46:23
Er hat ja nur gesagt, dass Vieles positiv war. Und so sehe ich das auch. Es hat mehr funktioniert, als nicht.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Hugo am 20. Dezember 2019, 15:46:59
Boing lässt dich das Raumschiff von der Nasa bezahlen. Somit werden sie Geld nachfordern mit der Drohung ohne Geld die Entwicklung mangels Sinnhaftigkeit einzustellen. Wäre ja nicht das erste mal, es wurde weiter oben im Thread (bzw im. allgemeinen CST-100-Thread) letztes mal berichtet, als das genau so gemacht wurde.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Feuerfresser am 20. Dezember 2019, 15:47:14
Kann noch mal jemand erklären, warum die Centaur Oberstufe die Starliner nur in eine suborbitale Bahn bringen sollte?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: DF2MZ am 20. Dezember 2019, 15:50:10
https://twitter.com/df2mz/status/1208035448955842560 (https://twitter.com/df2mz/status/1208035448955842560)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 20. Dezember 2019, 15:50:27
Er hat ja nur gesagt, dass Vieles positiv war. Und so sehe ich das auch. Es hat mehr funktioniert, als nicht.
Jo, war jetzt auch nur so ein "Zusatzziel" die ISS zu erreichen.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Hugo am 20. Dezember 2019, 15:51:38
Kann noch mal jemand erklären, warum die Centaur Oberstufe die Starliner nur in eine suborbitale Bahn bringen sollte?
Weil eine Prabel sicherer ist als ein Oribt, falls die Triebwerke am Starliner versagen.

Bei einer Parabel weiß man, wo man wann landen wird.
Bei einem Orbit wäre man ggf. Tagelang oder schlimmer gefangen und der Landeort wäre purer Zufall.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Feuerfresser am 20. Dezember 2019, 15:53:10
Er hat ja nur gesagt, dass Vieles positiv war. Und so sehe ich das auch. Es hat mehr funktioniert, als nicht.
Jo, war jetzt auch nur so ein "Zusatzziel" die ISS zu erreichen.

Natürlich ist die Mission ein Fehlschlag. Aber, wie Bridenstine sagte, mit Astronauten an Bord hätte man das kompensieren können.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Sensei am 20. Dezember 2019, 15:54:19
Er hat ja nur gesagt, dass Vieles positiv war. Und so sehe ich das auch. Es hat mehr funktioniert, als nicht.

Mit solchen Erfolgen kann man sich auch gut zu Tode siegen.
Die Betreffenden sollten schon mal beim König Pyrrhos I. nachlesen :/

@Hugo: Da halte ich gegen (ich glaube nicht dass Boenig hier dreist genug ist Geld nachzufordern.)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: FlyRider am 20. Dezember 2019, 15:54:40
Es ist wirklich unerträglich, wie sich alle diesen Fehlschlag schönreden  >:(
Soll doch einer endlich mal sagen, dass das ein Fehlschlag ist. Mit welchem Ehrgeiz treten die eigentlich an  :-\

"Boeing did an exceptional job" ... da könnt ich ko.....
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Dublone am 20. Dezember 2019, 15:55:51
Hab ich das richtig verstanden das die Timeline unterschiedlich war?  :o
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Sensei am 20. Dezember 2019, 15:56:12
Wie ist eigentlich die Standzeit in einem 187 x 222 Kilometer Orbit? Schon etliche Monate, oder?

Jeff Foust auf Twitter:
https://twitter.com/jeff_foust/status/1208037959502577664 (https://twitter.com/jeff_foust/status/1208037959502577664)
Zitat
Bridnestine: too early to know if we need to do a second uncrewed flight test. Still don’t know the root cause.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Feuerfresser am 20. Dezember 2019, 15:56:58
Ich würde fast davon ausgehen, dass der nächste Starliner Flug trotzdem bemannt ist. Vielleicht "nur" ein Softwarefehler. Ich sehe das alles nicht so negativ.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: PaddyPatrone am 20. Dezember 2019, 15:58:11
Das Docking müsste trotzdem irgendwie demonstriert werden
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 20. Dezember 2019, 15:59:55
Ich würde fast davon ausgehen, dass der nächste Starliner Flug trotzdem bemannt ist. Vielleicht "nur" ein Softwarefehler. Ich sehe das alles nicht so negativ.
Und was ist dann wenn es beim Anflug oder beim Docking an die ISS auch noch einen Softwarefehler gibt?
Hat Boeing überhaupt nichts aus ihrem 737-Disaster gelernt?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 20. Dezember 2019, 16:00:16
Ich fasse mal zusammen, was ich der Pressekonferenz entnehme:

1) die Atlas-5 und auch die Centaur haben bis zum Abtrennen der Kapsel völig korrekt gearbeitet und die Zielbahn exakt erreicht (Tony Bruno).

2) es gab im Starliner ein Mission Elapsed Timer Problem, sodaß der Computer glaubte, der erste Burn habe bereits stattgefunden. Fehlerursache wird jetzt gesucht.

3) Bridenstien: wären Astronauten an Bord gewesen, hätten sie manuell eingreifen können, sodaß sie die ISS hätten erreichen können.

4) Starliner ist in einem für etliche Tage in einem stabilen Orbit und man hat volle Kontrolle. Die Mission wird noch einige Tage fortgesetzt.

5) Alle Systeme an Bord arbeiten einwandfrei

6) Man kann noch vieles erproben, was man wissen will: Steuerung für Wiedereintritt, den Reentry selbst, die gesamte Landung.

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Dublone am 20. Dezember 2019, 16:00:55
Ich würde fast davon ausgehen, dass der nächste Starliner Flug trotzdem bemannt ist. Vielleicht "nur" ein Softwarefehler. Ich sehe das alles nicht so negativ.


Hast du Dir ma die DM1 von SpaceX angeschaut. Speziell das Andock Manöver was da an Safe Hold`s geamcht wurden.
Ich fände es unverantwortlich wenn da gleich Bemannt gestartet würde.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Uwe am 20. Dezember 2019, 16:03:13
Plan ist momentan, in 48 Stunden in White Sands zu landen. Wenn möglich, will man auch länger oben bleiben um weitere Test zu absolvieren.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Sensei am 20. Dezember 2019, 16:04:27
Noch ein mal Jeff Foust:

https://twitter.com/jeff_foust/status/1208040114112417794 (https://twitter.com/jeff_foust/status/1208040114112417794)
Zitat
Stich: no requirement to do docking on uncrewed mission. Currently in 216 x 186 km orbit.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Feuerfresser am 20. Dezember 2019, 16:04:36
Ich würde fast davon ausgehen, dass der nächste Starliner Flug trotzdem bemannt ist. Vielleicht "nur" ein Softwarefehler. Ich sehe das alles nicht so negativ.


Hast du Dir ma die DM1 von SpaceX angeschaut. Speziell das Andock Manöver was da an Safe Hold`s geamcht wurden.
Ich fände es unverantwortlich wenn da gleich Bemannt gestartet würde.

Es wurde ja gerade gesagt, dass das Docking als Test eher "nice to have" ist. Unbemannt war das Docking von DM-1 ja eigentlich auch nicht, wenn man an die Astronauten in der ISS denkt  ;)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 20. Dezember 2019, 16:05:24
NASA sagte gerade, daß ein Docking mit der ISS keine Anforderung für den unbemannten Testflug gewesen ist, aber sowohl SpaceX als auch Boeing dies selber vorgeschlagen haben.

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Dublone am 20. Dezember 2019, 16:08:06
Ich würde fast davon ausgehen, dass der nächste Starliner Flug trotzdem bemannt ist. Vielleicht "nur" ein Softwarefehler. Ich sehe das alles nicht so negativ.


Hast du Dir ma die DM1 von SpaceX angeschaut. Speziell das Andock Manöver was da an Safe Hold`s geamcht wurden.
Ich fände es unverantwortlich wenn da gleich Bemannt gestartet würde.


Es wurde ja gerade gesagt, dass das Docking als Test eher "nice to have" ist. Unbemannt war das Docking von DM-1 ja eigentlich auch nicht, wenn man an die Astronauten in der ISS denkt  ;)


Hä Dragon ist doch allein angedockt. Die ISS Crew hat doch nur die Tür auf gemacht. 
Und ja laut NASA ist Docking wohl nur nice to have. Kann ich überhaubt nicht nachvoll.ziehen
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Feuerfresser am 20. Dezember 2019, 16:09:32
Ich würde fast davon ausgehen, dass der nächste Starliner Flug trotzdem bemannt ist. Vielleicht "nur" ein Softwarefehler. Ich sehe das alles nicht so negativ.


Hast du Dir ma die DM1 von SpaceX angeschaut. Speziell das Andock Manöver was da an Safe Hold`s geamcht wurden.
Ich fände es unverantwortlich wenn da gleich Bemannt gestartet würde.


Es wurde ja gerade gesagt, dass das Docking als Test eher "nice to have" ist. Unbemannt war das Docking von DM-1 ja eigentlich auch nicht, wenn man an die Astronauten in der ISS denkt  ;)


Hä Dragon ist doch allein angedockt. Die ISS Crew hat doch nur die Tür auf gemacht. 
Und ja laut NASA ist Docking wohl nur nice to have. Kann ich überhaubt nicht nachvoll.ziehen

Ja, aber bei einem Fehler beim Andocken wäre doch auch die ISS-Crew in Gefahr gewesen. So oder so geht es um Menschenleben, wenn an die ISS angedockt wird.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 20. Dezember 2019, 16:10:08
Und ja laut NASA ist Docking wohl nur nice to have. Kann ich überhaubt nicht nachvoll.ziehen
Höre ich jetzt auch zum ersten Mal.
Vielleicht sagt man das jetzt damit Boeing nicht so blöd dasteht.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: aasgeir am 20. Dezember 2019, 16:11:19
Starliner wird heute um 1830 bzw 1925 UTC je einen Burn mit 20 m/s machen, um den Orbit anzuheben, und am Sonntag um 1230 UTC im White Sands Testgebiet landen.

https://twitter.com/planet4589/status/1208036658408558592 (https://twitter.com/planet4589/status/1208036658408558592)
https://twitter.com/planet4589/status/1208037171594190848 (https://twitter.com/planet4589/status/1208037171594190848)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Sensei am 20. Dezember 2019, 16:12:08
Chris B von NSF:

https://twitter.com/NASASpaceflight/status/1208041548438548481 (https://twitter.com/NASASpaceflight/status/1208041548438548481)

Zitat
Big summary point: The backup to the Mission Elapsed Timer issue was to send up commands from the ground. However, due to a gap in TDRS coverage, that back up didn't work as commands didn't make it to Starliner.

You can assume an onboard crew could have been that human backup.

Grobe Zusammenfassung: Es gab kein hardware-Backup für den Timer. Das Backup für den Timer war bei dieser Mission das Senden von Steuerbefehlen vom Boden aus. Durch eine Lücke der Kommunikationsabdeckung (Tracking and Data Relay Satellites) hat dieser Backup nicht funktioniert und die Befehle kamen nicht am Starliner an.

Bei einer regulären Mission wiederum wäre die Crew selbst das Backup.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 20. Dezember 2019, 16:16:45
Bemanntes Docking vs. unbemanntes: selbst ihr allererstes Docking (1966, Gemini-8) wurde von den USA bereits bemannt durchgeführt. Crew Dragon war überhaupt die allererste US-Mission, die ein unbemanntes Docking gemacht hat. Bis dahin wurden alle Dockings, auch vom Shuttle, per Hand geflogen.

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: PaddyPatrone am 20. Dezember 2019, 16:18:03
Aber ging es nicht darum, dass es automatisch funktioniert, ohne menschlichen Eingriff?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: proton01 am 20. Dezember 2019, 16:29:55
Chris B von NSF:

https://twitter.com/NASASpaceflight/status/1208041548438548481 (https://twitter.com/NASASpaceflight/status/1208041548438548481)

Zitat
Big summary point: The backup to the Mission Elapsed Timer issue was to send up commands from the ground. However, due to a gap in TDRS coverage, that back up didn't work as commands didn't make it to Starliner.

You can assume an onboard crew could have been that human backup.

Grobe Zusammenfassung: Es gab kein hardware-Backup für den Timer. Das Backup für den Timer war bei dieser Mission das Senden von Steuerbefehlen vom Boden aus. Durch eine Lücke der Kommunikationsabdeckung (Tracking and Data Relay Satellites) hat dieser Backup nicht funktioniert und die Befehle kamen nicht am Starliner an.

Bei einer regulären Mission wiederum wäre die Crew selbst das Backup.

Die Abdeckung durch dde TDRS Satelliten lässt sich ja wohl vorhersagen. Dann könnte man sicherstellen daß ein solches back-up auch fubnktioniert. Oder aber es wurde für die Mission nicht als lebensnotwendig erachtet und man hat das Risiko in Kauf genommen.

Aber anscheinend aind alle davon überrascht., daß ein solches Timer-Problem überhaupt auftreten konnte.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 20. Dezember 2019, 16:35:54
Aber ging es nicht darum, dass es automatisch funktioniert, ohne menschlichen Eingriff?

Jein. In erster Linie war/ist dies ein erster Test sowohl für eine weitgehend neue Atlas-5 Konfiguration, als auch ein umfassender unbemannter Test des gesamten Starliners und aller seiner Untersysteme. Also u.a für Kommunikation, Power-S/S, Thermalsystem, Lebenserhaltungssystem, Lageregelung, Antriebssysteme, Wiedereintritts und Landesysteme, das RVD-System. Alle kann man jetzt testen, lediglich das letzte nicht. Was sehr schade ist.

Der Boeing-Vertreter in der PK sagte, daß man ev. doch noch zur ISS fliegen will, aber außerhalb der Stay-Out-Zone bleiben würde, um zumindest noch alle RVD-Sensoren zu checken/testen. Mal sehen, ob es dazu noch kommt. Hängt wohl davon ab, wie sich Starliner in den nächsten 24 Stunden benimmt.

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Hugo am 20. Dezember 2019, 17:02:27
Wenn ich es richtig verstanden habe, gab es also eine reihe kleiner Fehler oder Probleme. Alle sehr kein und unkritisch. Jedoch wird fast jede "echte Katastrophe" auch von vielen unkritischen Fehlern begleitet, weshalb es sehr wichtig ist, auch diese Fehler zu beseitigen.

Fehler 1: Die Rakete hat den Orbit nicht richtig erreicht. (Ist das bestätigt, oder ist das ein falscher Fehler?)
Fehler 2: Die Kapsel ist nun in ein Timing-Problem geraten. (Ob bekannt oder unbekannt dürfte noch offen sein)
Fehler 3: Die Kommunikation mit der Kapsel war nicht mehr möglich. (Ob durch Fehler 1 verursacht oder nicht ist unbekannt)
Folge: Man hat jetzt zu wenig Treibstoff zum erreichen der ISS. Ob das ggf. zu folgendem führt ist abzuwarten.
Fehler 4: Die Treibstoffreserven sind sehr gering. (Mit mehr Reserve hätte man es ggf schaffen können? Ist unbekannt)

Achtung: Die Analyse ist eine 100%-Vorab-Analyse. Alles, was nicht weiter oben schon geschrieben wurde, sind somit Vermutungen von mir.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: proton01 am 20. Dezember 2019, 17:21:00
Wenn ich es richtig verstanden habe, gab es also eine reihe kleiner Fehler oder Probleme. Alle sehr kein und unkritisch. Jedoch wird fast jede "echte Katastrophe" auch von vielen unkritischen Fehlern begleitet, weshalb es sehr wichtig ist, auch diese Fehler zu beseitigen.

Fehler 1: Die Rakete hat den Orbit nicht richtig erreicht. (Ist das bestätigt, oder ist das ein falscher Fehler?)
Fehler 2: Die Kapsel ist nun in ein Timing-Problem geraten. (Ob bekannt oder unbekannt dürfte noch offen sein)
Fehler 3: Die Kommunikation mit der Kapsel war nicht mehr möglich. (Ob durch Fehler 1 verursacht oder nicht ist unbekannt)
Folge: Man hat jetzt zu wenig Treibstoff zum erreichen der ISS. Ob das ggf. zu folgendem führt ist abzuwarten.
Fehler 4: Die Treibstoffreserven sind sehr gering. (Mit mehr Reserve hätte man es ggf schaffen können? Ist unbekannt)

Achtung: Die Analyse ist eine 100%-Vorab-Analyse. Alles, was nicht weiter oben schon geschrieben wurde, sind somit Vermutungen von mir.

In der Pressekonferenz wurde es so dargestellt:
Fehler 1:  Nicht existent, die Atlas-V-Centaur hat wohl fehlerfrei funktioniert.
Fehler 2:  Es gab ein Timer Problem, aber die Ursache ist unklar. Und damit ist auch nicht klar ob es eine Verbindung mit der Atlas gab. Mit dem fehlerhaften Timer glaubte die Kapsel das Bahnmaneuver hätte bereits stattgefunden
Fehler 3:  Die Unterbrechung in der Verbindung zur Kapsel via TDRS-Satelliten hat verhindert, daß die Kapsel das vom Boden aus gesendete Kommando empfangen konnte.
Fehler 4:  Resultiert aus Fehler 2. Da die Kapsel glaubte bereits nahe der ISS zu sein wurden die erlaubten Abweichungen von der vorgesehenen Orientierung verkleinert, sodaß die Kapsel sehr häufig mit kleinen Steuerdüsen korrigiert hat. Das hat mehr Treibstoff verbraucht als zu diesem Zeitpunkt vorgesehen. Der fehlt nun für Rendezvous und docking.

Es wurde betont daß in den vielen durchgeführten Simulationen nie eine solche Situation aufgetreten sei. Man muss nun auch prüfen ob es weitere (ähnliche) Fehler geben kann, vor allem beim de-orbit und bei Wiedereintritt und Landung.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Nitro am 20. Dezember 2019, 17:24:31
Wenn ich es richtig verstanden habe, gab es also eine reihe kleiner Fehler oder Probleme. Alle sehr kein und unkritisch. Jedoch wird fast jede "echte Katastrophe" auch von vielen unkritischen Fehlern begleitet, weshalb es sehr wichtig ist, auch diese Fehler zu beseitigen.

Fehler 1: Die Rakete hat den Orbit nicht richtig erreicht. (Ist das bestätigt, oder ist das ein falscher Fehler?)
Fehler 2: Die Kapsel ist nun in ein Timing-Problem geraten. (Ob bekannt oder unbekannt dürfte noch offen sein)
Fehler 3: Die Kommunikation mit der Kapsel war nicht mehr möglich. (Ob durch Fehler 1 verursacht oder nicht ist unbekannt)
Folge: Man hat jetzt zu wenig Treibstoff zum erreichen der ISS. Ob das ggf. zu folgendem führt ist abzuwarten.
Fehler 4: Die Treibstoffreserven sind sehr gering. (Mit mehr Reserve hätte man es ggf schaffen können? Ist unbekannt)

Achtung: Die Analyse ist eine 100%-Vorab-Analyse. Alles, was nicht weiter oben schon geschrieben wurde, sind somit Vermutungen von mir.

Fehler 1 war eine ursprüngliche Vermutung von mir, die sich wohl nicht bestätigt hat. Fehler 2 ist definitiv eingetreten. Fehler 3 war wohl eher ein der Koordination, als ein technisches. Man erkannte, dass die Kapsel den Burn nicht ordnungsgemäß vollführt hat und musste so schnell wie möglich reagieren, da sich das Zeitfenster schloss, um die ISS noch zu erreichen. Als man das Kommando sendete war die Kapsel aber schon in einem Funkloch zwischen zwei Kommunikationssatelliten (TDRS) und das Zeitfenster war schon geschlossen, als der Kontakt wieder hergestellt war.

Fehler 4 ist schwer zu beurteilen. Sicherlich gab es Reserven an Bord. Aber auch die größten Reserven nützen nichts, wenn dennoch unnötig viel Treibstoff verbraucht wird. Auch kann man evtl. nicht einfach mehr Treibstoff mitnehmen, da man ab einem gewissen Punkt an die Gewichts- und Volumengrenzen des technisch Machbaren stößt.

Allgemein sehe ich es natürlich enttäuschend, dass dieser Testflug nicht alle Punkte abhaken kann. Aber das Wort Testflug ist meiner Meinung nach hier viel zu selten gefallen. Bei Tests geht es immer darum so viel wie möglich zu testen und auch wenn eines, oder mehrere wichtige Ziele nicht erreicht wurden, kann man einen Testflug nicht gleich als vollkommenen Fehlschlag werten. Ich erinnere nur mal an einen der ersten Falcon 1 Flüge, bei dem beide Stufen miteinander Kollidierten und dann die Rede davon war, dass über 90% der Testziele erreicht wurden und die Mission damit als Erfolg zu rechnen war und das obwohl die Nutzlast nicht einmal den Orbit erreicht hatte.

Ähnlich sehe ich es auch hier. Wie Roger schon schreibt wird man sicherlich einen Großteil der gesetzten Test abhaken können. Das Andocken wäre auf jeden Fall (zumindest für uns) das Highlight dieser Mission gewesen. In einem Best-Case Szenario werden sich Boeing und NASA darauf einigen, die Tests beim bemannten Flug zu erweitern um damit die Ergebnisse nachzuholen welche bei diesem Test nicht erzielt werden konnten. Ich halte das für am wahrscheinlichsten, vorausgesetzt dass der Rest der Mission reibungslos verläuft.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Schillrich am 20. Dezember 2019, 17:25:27
Wie ist eigentlich die Standzeit in einem 187 x 222 Kilometer Orbit? Schon etliche Monate, oder?

Eher Tage ... einstellig ...
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Steppenwolf am 20. Dezember 2019, 17:28:01
Die Atlas hat fehlerfrei funktioniert. Das hat man Tory Bruno förmlich angesehen. Alles was schief lief hat die Kapsel betroffen.

Nach jetzigem Stand liefen irgendwelche Timer nicht synchron. Der Fehler wurde bemerkt, konnte aber nicht behoben werden da die Kapsel sich in dem Augenblick gerade in einer Kommunikationslücke befand.

Wieviel davon morgen noch bestand hat wird man sehen.

Nachdem ich im ersten Augenblick auch sehr pessimistisch war sehe ich es mittlerweile doch etwas neutraler. Wenn sie den Fehler eindeutig finden und beheben, und die Kapsel Sonntag ohne weiter Zwischenfälle in White Sands landet kann man es fast als Erfolg bewerten.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Hugo am 20. Dezember 2019, 17:33:59
Ich möchte den Flug auf keinen Fall schlecht reden. Wichtig ist nur, daß man die Fehler erkennt und klar kommuniziert. Denn gleiches könnte SpaceX auch passieren.

Speziell das Problem, daß man keinen Funkkontakt hatte, als man ihn brauchte ist alleinig schon groß genug, daß man überlegen könnte nicht gemeinsam ein verbessertes Relaisnetzwerk zu bauen. Denn auch SpaceX hat Funklöcher. Speziell auf dem Weg zur ISS mit Astronauten an Board könnte man hier gemeinsam etwas verbessern.

Ein Fehler im Timer dürfte ein Software-BUG sein. Die wichtigste Frage: Warum wurde er vorher nicht bemerkt? Hat man zu wenig Simulationen gefahren? Hat man ggf. keine Simulation für diesen Bereich gefahren? Die Finale Frage wäre: Ist es möglich, automatisiert eine extrem hohe Anzahl an Simulationen zu fahren und das erwartete Ergebnis (von Extern berechnet) mit dem Simulationsergebnis abzugleichen und am Ende nur noch manuell die unerwarteten Abweichungen zu prüfen? Natürlich ist es schwer unbekannte Fehler zu finden, aber bei Webseiten-Software z.B. fährt man einfach per Brute-Force alle möglichen Parameter in die URL und schaut, was sich verändert. So könnte man z.B. "Zu auch wenig Treibstoff in Unterstufe" simulieren.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: greyfalcon am 20. Dezember 2019, 17:40:30

(...)



Allgemein sehe ich es natürlich enttäuschend, dass dieser Testflug nicht alle Punkte abhaken kann. Aber das Wort Testflug ist meiner Meinung nach hier viel zu selten gefallen. Bei Tests geht es immer darum so viel wie möglich zu testen und auch wenn eines, oder mehrere wichtige Ziele nicht erreicht wurden, kann man einen Testflug nicht gleich als vollkommenen Fehlschlag werten. Ich erinnere nur mal an einen der ersten Falcon 1 Flüge, bei dem beide Stufen miteinander Kollidierten und dann die Rede davon war, dass über 90% der Testziele erreicht wurden und die Mission damit als Erfolg zu rechnen war und das obwohl die Nutzlast nicht einmal den Orbit erreicht hatte.

(...)


In allen mir bekannten offiziellen Listen wird die Mission der Falcon 1 jedoch als Fehlschlag aufgeführt. Und ob die Aussage von SpaceX tatsächlich den Tatsachen entspricht oder ob das hauptsächlich Propaganda bzw. Marketing war, wird wohl niemand außer Elon und seinem innersten Zirkel wissen...

Ich bin jedenfalls gespannt auf die Entscheidung der NASA, ob der unbemannte Flug wiederholt werden muss, oder ob Boeing tatsächlich im nächsten Flug direkt bemannt starten darf.

https://en.wikipedia.org/wiki/Falcon_1 (https://en.wikipedia.org/wiki/Falcon_1)

https://www.reddit.com/r/spacex/wiki/launches#wiki_falcon_1 (https://www.reddit.com/r/spacex/wiki/launches#wiki_falcon_1)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Duncan Idaho am 20. Dezember 2019, 17:44:09
Chris B von NSF:

https://twitter.com/NASASpaceflight/status/1208041548438548481 (https://twitter.com/NASASpaceflight/status/1208041548438548481)

Zitat
Big summary point: The backup to the Mission Elapsed Timer issue was to send up commands from the ground. However, due to a gap in TDRS coverage, that back up didn't work as commands didn't make it to Starliner.

You can assume an onboard crew could have been that human backup.

Grobe Zusammenfassung: Es gab kein hardware-Backup für den Timer. Das Backup für den Timer war bei dieser Mission das Senden von Steuerbefehlen vom Boden aus. Durch eine Lücke der Kommunikationsabdeckung (Tracking and Data Relay Satellites) hat dieser Backup nicht funktioniert und die Befehle kamen nicht am Starliner an.

Bei einer regulären Mission wiederum wäre die Crew selbst das Backup.

Ich glaubs halt nicht.

Da hat man ein TDRS und kann damit nicht eingreifen.
Der Autopilot funktioniert nicht bzw. ist nicht richtig programmiert.
Aber Menschen hätten das schon hinbekommen.
Der Orbit ist nicht richtig getroffen und das docking mit der ISS ist vom Tisch.

Ich muss mir nu auf die Lippen beißen um nicht das Schimpfen anzufagen ..

@Hugo, da bin ich bei dir, das war die Software.
Erinnert mich irgendwie an einen Ariane5 Start.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 20. Dezember 2019, 17:46:16
Aus den Informationen die z.Zt. zur Verfügung stehen ergibt sich für mich folgendes Bild:

Die Atlas V und die Centaur Stufe haben einwandfrei gearbeitet. Dadurch ist die Starliner Kapsel in eine suborbitale Bahn geschossen worden. In Falle des Versagens der Starliner Triebwerke würde die Kapsel beabsichtigt zur Erde zurückkehren und irgendwo vor Australien wassern. Die Triebwerke haben aber offensichtlich nicht versagt. Unklar ist für uns ob sie zu früh / zu spät, zu kurz / zu lange oder in eine nicht geplante Richtung gezündet wurden. Das Problem liegt imho also beim Starliner.

Sollte es eine unsichere Funkverbindung gewesen sein, so frage ich mich welche Konsequenzen hätte diese während der Kopplungsphase an der ISS haben können. Hier ist ordentlich was in die Hose gegangen und das erfordet eine umfängliche Aufklärung.

Die Schönredereien deklassieren in meinen Augen diejenigen die sich dafür hergeben.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Enki am 20. Dezember 2019, 17:49:50
Jetzt, wo sich einiges langsam klärt, bin ich ganz froh, dass es am Ende so aussieht, dass das Raumschiff nun doch noch um die Erde fliegt. Vielleicht kommt es noch bis zur ISS. Nun müssen die "Steuermänner" in Ruhe ihre Arbeit machen. Aber man sieht, dass die Parabel nicht nur Vorteile hat, auch wenn der Space Shuttle das immer so gemacht hat. Eine Kopplung würde ich nun aber nicht mehr riskieren, da man nicht weiß, ob es noch den einen oder anderen Fehler im Starliner gibt. Aber genau können es nur die Steuermänner am Boden wissen, da sie die nötigen Informationen haben.

Nun heißt es Daumen drücken!  8)

Natürlich haben die Amis schon automatisch gekoppelt, nämlich der große Drachen beim Testflug 2019.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Dublone am 20. Dezember 2019, 17:54:46
Aus den Informationen die z.Zt. zur Verfügung stehen ergibt sich für mich folgendes Bild:

Die Atlas V und die Centaur Stufe haben einwandfrei gearbeitet. Dadurch ist die Starliner Kapsel in eine suborbitale Bahn geschossen worden. In Falle des Versagens der Starliner Triebwerke würde die Kapsel beabsichtigt zur Erde zurückkehren und irgendwo vor Australien wassern. Die Triebwerke haben aber offensichtlich nicht versagt. Unklar ist für uns ob sie zu früh / zu spät, zu kurz / zu lange oder in eine nicht geplante Richtung gezündet wurden. Das Problem liegt imho also beim Starliner.

Sollte es eine unsichere Funkverbindung gewesen sein, so frage ich mich welche Konsequenzen hätte diese während der Kopplungsphase an der ISS haben können. Hier ist ordentlich was in die Hose gegangen und das erfordet eine umfängliche Aufklärung.

Die Schönredereien deklassieren in meinen Augen diejenigen die sich dafür hergeben.

(Ironie)
Tja die NASA sieht das docking für nicht so wichtig.  Die Astronauten hätten das ja schon hinbekommen.
Und auch das ja schon immer manuell angedockt wurde. Für was braucht man da schon Funkverbindung.

Ich halte es für einen Schweren Fehler wenn man die Funkverbindung verliert.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 20. Dezember 2019, 18:05:22
Der Autopilot funktioniert nicht bzw. ist nicht richtig programmiert.
Aber Menschen hätten das schon hinbekommen.
Ja klar Boeing, erzählt das mal den Piloten der beiden 737 die verzweifelt versucht haben den Autopilot auszuschalten.  >:(
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Duncan Idaho am 20. Dezember 2019, 18:09:00
Schlussendlich, was hilft dir die beste Hardware, wenn die Software nicht funktioniert.
Und jetzt kommt mir nicht mit ein Mensch hätte das schon hin bekommen.
Das hat man gesehen wie so was läuft bei Flugzeugen.

Bin echt angefressen.

@Captain-S, das wird jetzt OT.
So einfach ist das nicht, der Mensch kann viel gerade ziehen, aber wenn man ihn überlastet gehts schief.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Therodon am 20. Dezember 2019, 18:14:20
Ist ja gut wenn man noch Sachen Testen kann. Aber jetzt Teile als optional zu deklarieren um den Schaden zu minimieren klingt für mich schon ein wenig nach Lobby Arbeit bei der NASA
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 20. Dezember 2019, 18:18:38
Ist ja gut wenn man noch Sachen Testen kann. Aber jetzt Teile als optional zu deklarieren um den Schaden zu minimieren klingt für mich schon ein wenig nach Lobby Arbeit bei der NASA

oder:  ...was teuer ist, ist gut.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Hugo am 20. Dezember 2019, 18:19:18
Wenn die Oberstufe noch korrekt gearbeitet hat, dann ist der "Timing-Fehler" an sich viel kritischer einzustufen. Denn der hätte jetzt ja eigentlich bei einer Simulation auf echter Hardware auffallen müssen. Abwarten, was noch kommt.
Wenn man noch hinfliegt zur ISS, würde ich es schade finden, wenn man nicht noch andockt. Selbst wenn man auf den Roboterarm zurück greift um Treibstoff zu sparen, aber so wären die Weihnachsgeschenke für die Astronauten gesichert. Und man würde die Ausrüstung die an Board ist, in die ISS tragen können.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MR am 20. Dezember 2019, 18:25:38
Ich halte es für einen Schweren Fehler wenn man die Funkverbindung verliert.

Wirfst du dein Handy weg, wenn du mal im Funkloch steckst?

Eine Funkverbindung ist nun mal (besonders im Weltraum) nicht immer zu 100 Prozent verfügbar. Die paar TDRS können nicht den ganzen erdnahen Raum abdecken. Da gibt es zwangsweise Funklöcher, besonders zwischen 2 Sats.

Ich sehe es zunächst positiv. Trotz eines kritischen Fehlers im automatischen Ablauf konnte man den Starliner stabilisieren und in einen stabilen Orbit bringen. Das ISS-Docking ist damit zwar gestorben, aber ansonsten kann man einen Großteil aller Systeme testen. Sofern man die Ursache des Fehlers genau feststellen kann und der weitere Flug ohne Probleme verläuft, könnte der nächste Flug durchaus bemannt erfolgen. Für das nicht getestete automatische Docking dürfte es Alternativen geben, manuelles Docking oder Einfangen mit dem ISS-Manipulator (wie bei Dragon 1 und co.). Der Fehler zeigt sehr deutlich, das man Menschen eben nicht immer zu 100 % ersetzen kann. Ein Pilot hätte das Problem in den Griff bekommen.

Zumindest ist die Kapsel bei der Druckbeaufschlagung der Treibstofftanks nicht in 1000 Stücke gesprengt wurden.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 20. Dezember 2019, 18:52:26
Der Fehler zeigt sehr deutlich, das man Menschen eben nicht immer zu 100 % ersetzen kann. Ein Pilot hätte das Problem in den Griff bekommen.
Ach ja, wer sagt das, Boeing?
Bei SpaceX hat das problemlos geklappt.
Und bei den Marsrovern fliegt ja auch immer ein Pilot mit.

Zumindest ist die Kapsel bei der Druckbeaufschlagung der Treibstofftanks nicht in 1000 Stücke gesprengt wurden.
Den kannst du dir schenken...
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Han_Solo am 20. Dezember 2019, 19:03:21
Zurecht eine "Abrechnung": "Es geht ein Flug, nach nirgendwo ..."

https://www.dw.com/de/boeing-raumkapsel-fliegt-nach-nirgendwo/a-51755329 (https://www.dw.com/de/boeing-raumkapsel-fliegt-nach-nirgendwo/a-51755329)

https://www.golem.de/news/raumfahrt-boeings-starliner-mit-problemen-auf-erstem-testflug-1912-145680-2.html (https://www.golem.de/news/raumfahrt-boeings-starliner-mit-problemen-auf-erstem-testflug-1912-145680-2.html)

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Boeings-Starliner-Raumschiff-Flug-zur-ISS-nach-gegluecktem-Start-unterbrochen-4621266.html (https://www.heise.de/newsticker/meldung/Boeings-Starliner-Raumschiff-Flug-zur-ISS-nach-gegluecktem-Start-unterbrochen-4621266.html)

"Wie der NASA-Chef Jim Bridenstine inzwischen mitteilte, hatte die Raumkapsel ein Problem mit der Zeitmessung. Deswegen sei eine geplante Triebswerkszündung zum falschen Zeitpunkt durchgeführt worden."

Peinlich, peinlich! Soviele Milliarden, und dann geht die Uhr falsch oder was?


(Ironie-Modus an)
PS: 10 Euro reichen für eine genaue digitale Uhr ... https://www.uhr.net/casio/unisex-armbanduhr-f-91w/ (https://www.uhr.net/casio/unisex-armbanduhr-f-91w/)
(Ironie-Modus aus)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Sensei am 20. Dezember 2019, 19:13:29
::)

Hier gehts ja gerade ganz schön durcheinander. Ich glaub ich komm dann morgen wieder, wenn sich die Wogen geglättet haben..
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: F-D-R am 20. Dezember 2019, 19:36:33
Liebe Raumfahrtfreunde.
Ich möchte mich bei allen bedanken. War sehr interessant, Euch hier seit dem Nachmittag (Start) zu lesen und Kommentar seitig dabei zu sein.
Keine Missverständnisse: Das meine ich ehrlich.  :)

Ich finde, es wird jetzt auf einem anderen Themengebiet interessant. Nachdem die Amerikaner ja bei den Russen schon die Sitze gekündigt hatten, ist man wieder einmal offensichtlich auf die olle Sojus angewiesen.
http://www.gerhardkowalski.com/?p=18956 (http://www.gerhardkowalski.com/?p=18956)
Damit werden Besatzungen und Flugpläne neu gemischt... . Bis hin zu solchen Projekten wie "Die Astronautin".

Unsere (Raumfahrt-)Praxis entwickelt sich so rasant, dass mancher theoretisch gar nicht mehr mit kommt... .   ;)

... ist aber ein anderer Themenbereich.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Hugo am 20. Dezember 2019, 19:46:10
Folgend der Orbit von ca. 20 Uhr MEZ (Rohdaten von 16 Uhr MEZ) grafisch:

Die Bahn deckt sich mit der ISS-Bahn, die Rakete ist also in die richtige Richtung geflogen.

(https://images.raumfahrer.net/up070589.PNG)

Zahlen von 16 Uhr MEZ:
Epoche:                   20.12.2019 14:52:50 UTC (20.12.2019 15:52:50 MEZ)
Inklination:              51,59°
Umlaufzeit:               5311,36s
Apogäum:                  220,78km
Perigäum:                 182,04km

Von der Seite betrachtet sieht man den Unterschied der Bahnhöhen:
(https://images.raumfahrer.net/up070590.PNG)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: klausd am 20. Dezember 2019, 19:47:24
Nachdem die Amerikaner ja bei den Russen schon die Sitze gekündigt hatten, ist man wieder einmal offensichtlich auf die olle Sojus angewiesen.

Redundanz auch auf Internationaler Ebene ist doch toll. So kann man in Ruhe die Probleme beheben. Und ob man nun nochmal 2-3 Plätze einkauft oder nicht finde ich kaum erwähnenswert. Klingt in Deinem Statement ja fast schon als wäre es eine Blamage für die Amis auf die Zitat "olle Sojus" angewiesen zu sein. Das finde ich nicht.

Viele Grüße,

Klaus
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MR am 20. Dezember 2019, 19:53:22
Bei SpaceX hat das problemlos geklappt.

Und bei Boeing hat die Druckbeaufschlagung der Tanks funktioniert. Die mussten dabei nicht die ganze Kapsel sprengen.

Auf was ich dabei eigentlich hinaus wollte: Bei Boeing hat das nicht funktioniert und bei SpaceX etwas anderes. Das ist nun mal Technik im Grenzbereich. Da geht immer mal wieder etwas schief. Erst vor ein paar Jahren sind auch die seit fast 50 Jahren eingesetzten Sojus-Kapseln bei der Landung knapp an einer Katastrophe vorbeigeschrammt. Um solche Probleme zu finden, macht man die Testflüge. Die ersten Unbemannten Flüge von Dragon 2 und Starliner sollten am Anfang tatsächlich nicht zur ISS gehen, das hat man erst später auf Wunsch der Unternehmen geändert, damit sie einen Testflug sparen können.

Zumindest hätte die Crew das Problem heute überlebt. Mit einem Piloten an Bord hätte man den Fehler vielleicht sogar korrigieren können, bevor zu viel Treibstoff verbraucht wird.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Duncan Idaho am 20. Dezember 2019, 19:55:51
Startfoto von John Kraus:  :)

(https://pbs.twimg.com/media/EMPoOWSW4AMAZeq?format=jpg&name=4096x4096)
https://twitter.com/johnkrausphotos/status/1208064468405624840 (https://twitter.com/johnkrausphotos/status/1208064468405624840)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Progress100 am 20. Dezember 2019, 19:59:53
Ich hatte heute leider keine Möglichkeit, den Start zu verfolgen.
Klar, das Ergebnis ist bisher teilweise enttäuschend. Aber man sollte sich auch vor Augen halten: Es war erst mal ein Test.
Die ersten Flüge des Sojus-Raumschiffes (unbemannt und bemannt) waren eine einzige Pannenserie.
Neue Technik muss in der Praxis getestet werden, um Fehler aufzudecken.
Es wird in Ruhe analysiert werden und beim nächsten Flug treten hoffentlich weniger oder keine Fehler mehr auf.
Ob jetzt der bemannte Flug folgt, möchte ich bezweifeln.
Ich würde für das Projekt trotzdem nicht zu schwarz sehen.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: F-D-R am 20. Dezember 2019, 20:45:31
Nachdem die Amerikaner ja bei den Russen schon die Sitze gekündigt hatten, ist man wieder einmal offensichtlich auf die olle Sojus angewiesen.

Redundanz auch auf Internationaler Ebene ist doch toll. So kann man in Ruhe die Probleme beheben. Und ob man nun nochmal 2-3 Plätze einkauft oder nicht finde ich kaum erwähnenswert. Klingt in Deinem Statement ja fast schon als wäre es eine Blamage für die Amis auf die Zitat "olle Sojus" angewiesen zu sein. Das finde ich nicht.

Viele Grüße,

Klaus

Ne Klaus.  Schadenfreude ist mir sehr fern hier. Raumfahrt ist, wie wir beide wissen, ein sehr komplziertes Ding... .
Mich macht es blos etwas traurig, das die Amerikaner, wenn sie einen technischen Stand erreicht haben, dann das Ing.-Wissen verbrennen (nach Apollo, nach Shuttle) und dann das "Fahrrad" mit viel Mühe noch einmal erfinden müssen.

Eine Nation, wie die USA hätte eigentlich seit 1961 einen permanenten Zugang zum All haben sollen. Die Kraft und das Wissen hatten sie ja dazu.

Natürlich freue ich mich, wenn die Amerikaner jetzt wieder mit den Russen zusammen (mit-)fliegen werden (müssen). Aber mir wäre es lieber, wenn es kein Zwangsgemeinschaft wäre sondern eine - wie sage ich es am besten? - Zusammenarbeit auf Augenhöhe.

Ja, ja..... Wunschvorstellung von mir. Ich weis.  ???
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Kelvin am 20. Dezember 2019, 20:46:50
"Wie der NASA-Chef Jim Bridenstine inzwischen mitteilte, hatte die Raumkapsel ein Problem mit der Zeitmessung. Deswegen sei eine geplante Triebswerkszündung zum falschen Zeitpunkt durchgeführt worden."

Wenn ich das so lese, dann kommt mir folgendes Möglichkeit in den Sinn:

Die Annäherung an die ISS dürfte vermutlich die komplizierteste Angelegenheit sein, die auch am ausführlichsten getestet werden muß. Also hat man dort, um die Testzeiten zu verkürzen, auch einen "Schnelldurchlauf" mit simulierten Daten. Also einen kleinen Softwareschalter, der die Uhr beschleunigt oder ein "ok" nicht abwartet.  Und wenn man dann bei den letzten Tests nicht aufpasst, weil man das schon tausendmal gemacht hat, und immer im Schnelldurchlauf, dann kann schon mal dieses eine Bit im Echtbetrieb umgelegt bleiben. (Wenn man das nicht z.B. hardwaremäßig absichert.)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 20. Dezember 2019, 22:23:24
Die Entscheidung über einen frühzeitigen Abbruch der Mission mit Landung am Sonntag in White Sands scheint gefallen zu sein, wie Jim Bridenstine vor kurzem twitterte.

https://twitter.com/jimbridenstine/status/1208103439009538055 (https://twitter.com/jimbridenstine/status/1208103439009538055)

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Voyager_VI am 20. Dezember 2019, 22:29:09

Mich macht es blos etwas traurig, das die Amerikaner, wenn sie einen technischen Stand erreicht haben, dann das Ing.-Wissen verbrennen (nach Apollo, nach Shuttle) und dann das "Fahrrad" mit viel Mühe noch einmal erfinden müssen.


@F-D-R
Ich verstehe dich, auch wenn ich deine Meinung aus fachlichen Gründen nicht teile.

Mit dem Verlust der digitalen Unterlagen zur Saturn V usw. wurde ein erheblicher Fortschritt auf dem Gebiet der Speicherung digitaler Unterlagen in Archiven initiiert. Sicherlich ist da noch nicht alles Gold, was glänzt, aber so eine Pleite soll es in den Archiven der Industriestaaten nicht noch einmal geben.

Das hilft natürlich der NASA aktuell nicht weiter, dämpft aber hoffentlich deinen Frust.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: McPhönix am 20. Dezember 2019, 22:34:48
Ich halte es für einen Schweren Fehler wenn man die Funkverbindung verliert.

Wirfst du dein Handy weg, wenn du mal im Funkloch steckst?
Das ist ein Totschlagargument. Weil z.B. eine Reise von Berlin nach Leipzig nicht im Atlantik endet, wenn man im Funkloch steckt. Und weil die Bewegung irgendwann rausführt. Das weiß man und schleppt daher kein zweites Handy mit.
Eine verlorene Funkverbindung sollte es in der Raumfahrt nur da geben, wo man mit ihr rechnen kann. (Plasma, Sat-übergabe etc) Oder in stabilen Phasen. Hier aber wäre es sicher möglich gewesen, für die Testdauer Redundanz zu schaffen, um Lücken zu überbrücken. Kann man ja später wieder zurückfahren.
Aber jetzt kann man sich nun nicht herausreden. Das hätte organisiert werden können.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Hugo am 20. Dezember 2019, 22:59:53
Vor allem ist der Flugweg wenn man zur ISS möchte, immer ähnlich. Man könnte somit Bodenstationen bauen. Im Wasser sicher etwas schwieriger, aber eine überdimensionale Funkboje solle vielleicht auch möglich sein.
Speziell jetzt, wo man wieder bemannt fliegt, ist eine durchgängige Funkverbindung sicherlich von Vorteil.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MR am 20. Dezember 2019, 23:03:41
Wir wissen noch nicht, warum die Funkverbindung ausgefallen ist. Lag es am TDRS-Netz oder vielleicht auch am Skyliner? Vielleicht sind die Antennen am Skyliner durch die ungeplanten Manöver so positioniert wurden, das sie die Signale nicht empfangen konnten? Mal sehen, was wir die kommenden Tage noch erfahren. Vermutlich gilt das Prinzip "Kleine Ursache, große Wirkung!"

Nachdem jetzt offenbar ein schnelles Ende des Fluges am Sonntag beschlossen wurde, sinken die Chancen für einen bemannten nächsten Flug. Hier wird man nicht umhin kommen, einen weiteren unbemannten Testflug durchzuführen. Da im nächsten Jahr einige Atlas-5-Nutzlasten mit engen Startfenstern im Kalender stehen, wird ein weiterer Flug nicht einfach. Ob der Starliner 2020 schon bemannt fliegt? Wenn man das Problem schnell lösen kann und einen passenden Starttermin bekommt, vielleicht. Durch den Block-by müssten eigentlich einige Atlas 5 verfügbar sein. Vielleicht kann man eine weniger wichtige Nutzlast etwas nach hinten schieben? Aber die Chancen stehen nicht gut. Schade, ich hätte es Boeing so sehr gewünscht...
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Duncan Idaho am 20. Dezember 2019, 23:11:18
:o :D

(https://pbs.twimg.com/media/EMPBpRZWkAAoc3q?format=jpg&name=large)
https://twitter.com/EdPiotrowski/status/1208022045520531462 (https://twitter.com/EdPiotrowski/status/1208022045520531462)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: klausd am 20. Dezember 2019, 23:11:50
Hier wird man nicht umhin kommen, einen weiteren unbemannten Testflug durchzuführen.

Abwarten. In der Pressekonferenz hieß es, dass die sicherheitskritischen Meilensteine (Start & Landung) erfolgreich getestet werden können. Das Docking ist vermutlich sogar manuell durchführbar falls die Automatik zickt und das manuelle Verfahren kann ein unbemannter Test sowieso nicht abdecken. Beim Docken wäre also das Risiko für die Astronauten überschaubar wenn die Automatik versagt durch ungenügende Praxistests. Mal abwarten wie die restlichen Daten aussehen, wie die Landung läuft und vor allem, was die eigentliche Ursache des Problems war.

Viele Grüße,

Klaus
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Rücksturz am 20. Dezember 2019, 23:13:10
Es ist zwar schon (fast) alles gesagt, aber noch nicht von mir...  ;)
Ich fasse nochmal das (für mich) wichtigste zusammen (alles vorläufig und keine endgültigen Weisheiten, wir müssen für eine endgültige Wertung erst die Untersuchungsergebnisse abwarten):

1. Nach allem was ich mitbekommen habe hat die Atlas 5 in dieser modifizierten Version einschließlich Dual-RL-10-Centaur einwandfrei funktioniert. Wenn sich das auch nach Auswertung aller Telemetrie so bestätigt, kann man das definitiv als Erfolg werten (für ULA).
2. Starliner hat sich nicht sofort oder komplett zerlegt, ist imho grundsätzlich flugfähig, wenn auch noch fehlerbehaftet.
3. Es gab ein Timer oder Timingproblem, so dass Starliner "glaubte" den Insertion-Burn bereits gemacht zu haben.
Das ist ein gravierender Fehler und muss auf jeden Fall gründlich untersucht und behoben werden, bevor wieder ein Starliner abhebt (egal ob mit oder ohne Crew).
4. Da Starliner "glaubte" bereits in einer späteren Flugphase zu sein, haben (so scheint es zumindest) die RCS wild gefeuert, um einen bestimmten Zustand zu erreichen oder mit höherer Präzision zu halten.
Dadurch wurde (zu) viel Treibstoff verbraucht. Ein Anflug zur ISS ist möglicherweise schon wegen des fehlenden Treibstoffs nicht mehr möglich.
5. Der Timer/Timingfehler ist bei Bodentests und allen Simulationen nicht aufgetreten bzw. wurde er nicht erkannt.
Insoweit muss die gesamte Testphilosophie hinterfragt und überarbeitet werden, um möglicherweise sicherzustellen, dass Fehler dieser Art zukünftig bereits bei Tests/Simulationen am Boden erkannt werden.
Offensichtlich gab es bei den Test/Simulationen einen "blinden Fleck", den man beseitigen sollte.
Theoretisch ist es nicht auszuschließen, dass es weitere unbekannte Fehler gibt, die sich hinter dem gleichen "blinden Fleck" verbergen.
6. Starliner hat wegen des Timingfehlers "gedacht" bereits in einer ganz anderen Flugphase zu sein.
Offensichtlich gibt es keine Fehlerkontrolle die z.B. über GPS oder eine andere Technik die eigene Position und Lage im Raum erfasst bzw. mit der Timline des Flugs vergleicht.
Andere Raumfahrzeuge, die eine erhebliche Lage- oder Ortsabweichung feststellen, die außerhalb vorgegebener Parameter liegt, gehen in einen Safemode, also einen sicheren Zustand.
Das wäre zwar auch nicht automatisch eine Lösung für die hier aufgetretene Situation, aber dass einfach mit dem Programm an einer unpassenden Stelle weitergemacht wird, kann fatal enden (Wie war das mit Schiapparelli?).
Ein einfaches Abspulen eines fest vorgegebenen Programms ohne Rücksicht auf das was drum herum passiert, konnte man sich noch bei den einfachen Ranger-Sonden erlauben, für das 21ste Jahrhundert eher ein Armutszeugnis.
Man stelle sich vor, Starliner befindet sich im Docking-Anflug auf die ISS und ist noch 5 m entfernt und kommt dank eines Softwarefehlers zu dem Schluss, dass der Insertion-Burn noch nicht stattgefunden hätte und feuert alle Triebwerke mit maximalem Schub...
7. Als Backup für die (fehlerhafte) automatische Steuerung waren anscheinend Kommandos vom Boden aus vorgesehen.
Diese sind wegen fehlender TDRS-Abdeckung bzw. unterbrochener Funkverbindung anscheinend nicht angekommen.
Wenn das wirklich das einzige (automatische) Backup-System sein sollte, dann ist das ziemlich untauglich.
Auch zukünftig zu fordern, für die wichtigsten Flugphasen muss halt immer eine Funkverbindung her, greift m.M. zu kurz.
Selbst wenn die Befehle der Kontroller ankämen, wer garantiert, dass diese in einer heiklen Situation, wenn es um Sekunden geht, immer auf den richtigen Knopf drücken, im Stress den richtigen Klick machen oder sich in der Hektik an die richtigen Codes erinnern?
Natürlich könnte man am Boden ein tatsächlich redundantes (d.h. andere Hardware, andere Software) System mitlaufen lassen, das dann automatisch die richtigen Codes sendet.
Aber eigentlich würde ich so ein redundanten System an Bord des Raumschiffs erwarten.
8. Es wird gesagt, bei einem Flug mit Crew hätte diese die Steuerung übernehmen können.
Das mag sogar stimmen, aber eigentlich erwarte ich ein System, das zumindest mit einem Fehler nicht automatisch in eine gefährliche Situation kommt.
9. Da nicht klar ist, ob dieser Fehler der einzige ist, der bei den vorherigen Tests und Simulationen unerkannt blieb, würde ich es keinesfalls zulassen den Starliner in die Nähe der ISS zu lassen.
Momentan kennt man nur die Auswirkungen des Fehlers, die genaue Ursache und den ganzen Hergang vollständig zu verstehen wird Monate dauern.
Daher sollte man jetzt versuchen die Kapsel geordnet landen zu lassen.
Damit kann man das Landessystem testen und die Kapsel am Boden untersuchen.
10. Sollten alle Fehler gefunden und behoben werden, kann ich mir den nächsten Start mit Crew schon vorstellen, ob allerdings gleich eine längere ISS-Mission eingeplant werden sollte, halte ich zumindest für gewagt.

Viele Grüße
Rücksturz
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: klausd am 20. Dezember 2019, 23:20:07
aber eigentlich erwarte ich ein System, das zumindest mit einem Fehler nicht automatisch in eine gefährliche Situation kommt.

Zu welchem Zeitpunkt war es denn "gefährlich"? Die Atlas V fliegt die Kapsel absichtlich in keinen stabilen Orbit, damit es unmittelbar zur Landung kommt wenn Triebwerke versagen. Ein erhöhter Treibstoffverbrauch durch den Versuch die Raumlage besonders stabil zu halten kann man nicht als "gefährlich" einstufen. Auch ein Nichterreichen der ISS ist nicht gefährlich.

Viele Grüße,

Klaus
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 20. Dezember 2019, 23:22:07
@F-D-R und Voyager_VI:

Zum Thema "Ing.-Wissen verbrennen" hätte ich noch einiges beizusteuern, aber nicht hier, da falscher Thread. Bloß wo?

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: klausd am 20. Dezember 2019, 23:31:00
9. Da nicht klar ist, ob dieser Fehler der einzige ist, der bei den vorherigen Tests und Simulationen unerkannt blieb, würde ich es keinesfalls zulassen den Starliner in die Nähe der ISS zu lassen.

Dieser Argumentationskette folge ich nicht. Du sagst damit: Wenn ein Fehler auftritt, sind automatisch alle Systeme potentiell nicht mehr sicher. Diesen Grad der Perfektion einer wirklich 100%tigen Testabdeckung alle nur denkbaren Szenarien ist unrealistisch. Also nur weil ein Bug durchgerutscht ist, ist nicht gleich das ganze Testkonzept für die Tonne.

Viele Grüße,

Klaus
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Rücksturz am 20. Dezember 2019, 23:36:48
Zitat
Zu welchem Zeitpunkt war es denn "gefährlich"? Die Atlas V fliegt die Kapsel absichtlich in keinen stabilen Orbit, damit es unmittelbar zur Landung kommt wenn Triebwerke versagen. Ein erhöhter Treibstoffverbrauch durch den Versuch die Raumlage besonders stabil zu halten kann man nicht als "gefährlich" einstufen. Auch ein Nichterreichen der ISS ist nicht gefährlich.

Viele Grüße,

Klaus

Vielleicht hätte ich schreiben sollen "potentiell gefährlich".
Natürlich ist es ein Testflug, um genau solche Fehler und Probleme aufzudecken, bevor es gefährlich wird.
Aber es ist doch ganz klar, dass so ein hochkomplexes System, für den Fall dass Menschen mitfliegen, nicht plötzlich an einer völlig falschen Stelle im Programm weitermachen darf, wenn ein gravierender Fehler auftritt.
Und gravierend ist es auf jeden Fall, wenn die Software davon ausgeht einen wichtigen Missionsabschnitt schon durchlaufen zu haben, das aber gar nicht der Fall ist.
Ich erwarte nicht, dass das System so redundant ist, dass der Fehler automatisch behoben wird, aber ich erwarte schon dass zumindest automatisch erkannt wird, dass etwas nicht stimmt.
Und dann eben nicht irgendwo im Programm weitergemacht wird.
Das ist doch eigentlich eine Selbstverständlichkeit.
Deshalb mein Beispiel mit dem automatischen Andocken an die ISS, in dieser Situation darf das Raumschiff nicht einfach Prozeduren auslassen oder an einer anderen Stelle weitermachen.

Viele Grüße
Rücksturz
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Rücksturz am 20. Dezember 2019, 23:42:43
9. Da nicht klar ist, ob dieser Fehler der einzige ist, der bei den vorherigen Tests und Simulationen unerkannt blieb, würde ich es keinesfalls zulassen den Starliner in die Nähe der ISS zu lassen.

Dieser Argumentationskette folge ich nicht. Du sagst damit: Wenn ein Fehler auftritt, sind automatisch alle Systeme potentiell nicht mehr sicher. Diesen Grad der Perfektion einer wirklich 100%tigen Testabdeckung alle nur denkbaren Szenarien ist unrealistisch. Also nur weil ein Bug durchgerutscht ist, ist nicht gleich das ganze Testkonzept für die Tonne.

Viele Grüße,

Klaus

Nein, das sage ich so nicht.
Ich behaupte, wenn ein Fehler bei vorherigen Tests nicht erkannt wurde ist bewiesen, dass mit den bisherigen Simulationen und Tests (am Boden) nicht alle Fehler erkannt wurden, zumindest einer wurde nicht erkannt.
Insoweit ist weder bewiesen dass es weitere Fehler gibt noch dass es keine weiteren Fehler gibt (letzteres lässt sich imho nicht beweisen).
Daher fordere ich, dass die Testphilosophie überdacht wird.
Möglicherweise lernt man nicht nur aus dem Fehler sondern auch daraus, dass er nicht erkannt wurde und kann sogar bei verbesserten Tests und Simulationen Fehler erkennen, die man bisher nicht erkennen konnte.
Ich habe es vielleicht negativ formuliert aber eigentlich positiv gemeint.

Viele Grüße
Rücksturz
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Kelvin am 20. Dezember 2019, 23:44:38
Zu welchem Zeitpunkt war es denn "gefährlich"?

Eine desorientierte Steuerungssoftware, die nicht einmal ihre Desorientierung erkennt und einfach weitermacht, ist meiner Meinung nach sehr gefährlich. Im freien Raum, weil sie eine mögliche Rückkehr verbaut und in der Nähe der ISS, weil sie jederzeit einen Zusammenstoß fabrizieren kann. Aus falschen Annahmen werden zwingen falsche, nicht vorhersagbare Reaktionen fabriziert.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: klausd am 21. Dezember 2019, 00:00:21
wenn ein Fehler bei vorherigen Tests nicht erkannt wurde ist bewiesen, dass mit den bisherigen Simulationen und Tests (am Boden) nicht alle Fehler erkannt wurden

Das ist aber kein Erkenntnisgewinn. Es schlummern in komplexer Software immer unerkannte Fehler, egal ob nun einer auftritt oder nicht. Deine Schlussfolgerung wegen eines erkannten Fehlers die Kiste wegen möglicher anderer Fehler nicht in die Nähe der ISS zu lassen, zumindest hattest Du genau das geschrieben, teile ich nicht.

Eine desorientierte Steuerungssoftware, die nicht einmal ihre Desorientierung erkennt

Also wenn eine desorientierte Steuerungssoftware dazu führt, dass Sie Ihre Lage im Raum besonders präzise halten möchte, dann ist das doch nicht gefährlich. Der Treibstoffverbrauch ist aber natürlich ein Punkt, wäre interessant, ob es da eine Barriere gegeben hätte wenn ein kritischer Bereich erreicht worden wäre der eine sichere Rückkehr gefährdet. Zumindest waren noch 75% Treibstoff nach dieser Desorientierung an Bord gemäß Pressekonferenz.

Viele Grüße,

Klaus
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Hugo am 21. Dezember 2019, 00:38:34
@Rücksturz: Ich stimme Dir zu 100% zu. Speziell im Bereich "blinder Fleck". Man muss rausfinden, warum man diesen Fehler nicht in der Simulation hatte und prüfen ob es weitere blinde Flecken gibt und dann neuere und bessere Simulationen fahren.

Mit Glück stellt sich heraus, daß man bei der Simulation nur eine Variable fixiert hatte.
Mit Pech stellt sich heraus, daß man die Simulation aus Kostengründen nicht auf Flughardware laufen lässt, sondern im Emulator Simuliert.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Kelvin am 21. Dezember 2019, 01:30:54
Eine desorientierte Steuerungssoftware, die nicht einmal ihre Desorientierung erkennt

Also wenn eine desorientierte Steuerungssoftware dazu führt, dass Sie Ihre Lage im Raum besonders präzise halten möchte, dann ist das doch nicht gefährlich.

Eine Steuerungssoftware, die von total falschen Voraussetzungen ausgeht, ist schon gefährlich. Unberechenbar.

Die Software hatte doch angeblich die geplante Beschleunigung auf Orbitalgeschwindigkeit mit gleichzeitiger Anpassung der Bahn an die ISS einfach übersprungen. (Wenn ich das richtig mitbekommen habe.) Das bedeutet für mich, daß sie die beiden grundlegend unterschiedlichen Flugzustände auf Grund der Eingangsdaten nicht auseinanderhalten konnte. Daß z.B. die Laufzeit des Antriebes nicht gemessen und überprüft wurde. Daß die verstrichene Zeit seit der Trennung von der 2.Stufe nicht gemessen oder überwacht wurde. Daß keine Rückkopplung zwischen Befehl und Ergebnis bestand oder funktioniert hat. Sonst könnte die Steuerung doch unmöglich die nicht erfolgte Bahnanhebung ignorieren!

Ich bin sehr gespannt, was dabei rauskommt. Und weil mir dieses Verhalten so absurd vorkommt, tippe ich darauf, daß da irgendwelche für den Testbetrieb vorgesehenen Schalter nicht zurückgesetzt wurden. Das praktisch von Anfang an nur der spätere Annäherungsmodus aktiv war und nicht die komplette Startsequenz.

Eine andere Möglichkeit ist vielleicht noch, daß das Programm bei der Auslösung der Bahnanhebung steckengeblieben ist, weil eben aus irgendwelchen Gründen keine Anhebung erfolgte. Und daß also die Meldungen, daß die Anhebungssequenz "übersprungen" wurde, so nicht stimmen.

Schönen Gruß, Kelvin
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MR am 21. Dezember 2019, 01:42:08
Das ist aber kein Erkenntnisgewinn. Es schlummern in komplexer Software immer unerkannte Fehler, egal ob nun einer auftritt oder nicht. Deine Schlussfolgerung wegen eines erkannten Fehlers die Kiste wegen möglicher anderer Fehler nicht in die Nähe der ISS zu lassen, zumindest hattest Du genau das geschrieben, teile ich nicht.

Informatiker wissen: Es gibt keine fehlerfreie Software. Wenn man danach geht, sollten man bei Eseln und Pferden bleiben.

Wir wissen noch nicht genau, was falsch gelaufen ist. Eigentlich sind Timer sehr zuverlässig. Bei der Galileo-Atmosphärensonde und auch bei Huygens wurden die Sonden vor der Landung von Timern aufgeweckt. Der Timer der Galileo-Kapsel lief fast 5 Monate.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Therodon am 21. Dezember 2019, 04:31:25
Informatiker wissen: Es gibt keine fehlerfreie Software. Wenn man danach geht, sollten man bei Eseln und Pferden bleiben.

Natürlich gibt es fehlerfreie Software, erst recht in definierten Szenarios. Und das mit dem Timer kann man nicht wortwörtlich nehmen das ist natürlich Marketing Gewäsch.

Verstehe auch die Diskussion nur bedingt. Es gab ein Problem und die Mission wurde nicht komplett durchgeführt.

Im Grunde kein Beinbruch dafür sind Tests ja da. Logisch wäre es man behebt das Problem und macht einen weiteren Test. Das man da offiziell auf die Crew verweist ist arg skurril denn deren eingreifen ist ja maximal ein Backup.

Wenn der Autopilot eines Fahrzeug aussetzt würde man den ja auch nicht mit den Hinweis releasen, das der Fahrer ja selbst hätte fahren können.

Vor allem scheint es mir der sonstigen Vorgehensweise der NASA zu widersprechen, vor bemannten Missionen wesentlich mehr Perfektion zu verlangen als minimal nötig.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MarsMCT am 21. Dezember 2019, 07:06:29
Verstehe auch die Diskussion nur bedingt. Es gab ein Problem und die Mission wurde nicht komplett durchgeführt.

Im Grunde kein Beinbruch dafür sind Tests ja da. Logisch wäre es man behebt das Problem und macht einen weiteren Test. Das man da offiziell auf die Crew verweist ist arg skurril denn deren eingreifen ist ja maximal ein Backup.

...................

Vor allem scheint es mir der sonstigen Vorgehensweise der NASA zu widersprechen, vor bemannten Missionen wesentlich mehr Perfektion zu verlangen als minimal nötig.

Dem stimme ich vollständig zu. Der Fehler an sich ist nicht dramatisch. So etwas darf eigentlich nicht passieren, es passiert aber.

Aber ich lege mich mal fest. Boeing wird einen schönen Bericht schreiben, daß sie den Fehler eingegrenzt haben und daß es nie wieder passieren kann, die NASA wird ihn abstempeln und schon sind sie bereit, die bemannte Mission zu fliegen. Verzögerung 2 Monate vielleicht.

Neben politischem Druck wird da die Überlegung eine Rolle spielen, daß eine Wiederholung des Tests das Boeing Programm um ca. ein Jahr verzögern wird. Sie haben weder die Hardware für eine neue Kapsel noch eine Atlas mit dual RL-10, wenn sie die für Crew vorgesehene Kapsel für einen unbemannten zweiten Test verwenden.



Wenn der Autopilot eines Fahrzeug aussetzt würde man den ja auch nicht mit den Hinweis releasen, das der Fahrer ja selbst hätte fahren können.

Da muß ich allerdings widersprechen. Genauso läuft es mit der Tesla Autopilot Software. Die ist noch längst nicht soweit, daß man sie alleine fahren lassen könnte. Aber die Kombination Fahrer plus Autopilot ist statistisch wesentlich sicherer als Fahrer alleine.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Marco1972 am 21. Dezember 2019, 07:45:39
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: orion am 21. Dezember 2019, 08:03:35
Startfoto von John Kraus:  :)

(https://pbs.twimg.com/media/EMPoOWSW4AMAZeq?format=jpg&name=4096x4096)
https://twitter.com/johnkrausphotos/status/1208064468405624840 (https://twitter.com/johnkrausphotos/status/1208064468405624840)

Man sieht sehr schön das RD-180 Triebwerk der Russen
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: KlausLange am 21. Dezember 2019, 11:55:59
Startfoto von John Kraus:  :)

(https://pbs.twimg.com/media/EMPoOWSW4AMAZeq?format=jpg&name=4096x4096)
https://twitter.com/johnkrausphotos/status/1208064468405624840 (https://twitter.com/johnkrausphotos/status/1208064468405624840)

Man sieht sehr schön das RD-180 Triebwerk der Russen

Dazu habe ich mal eine dumme Frage: Kauft die ULA diese Antriebe für jeden Start direkt bei den Russen - und ist so von ihnen immer noch abhängig - oder haben sie eine Gebühr/Lizenz bezahlt und bauen dieses Triebwerk selbst nach, wenn sie dies brauchen? Oder beziehen sie diese gar von der Ukraine?

Habe dazu nichts aussagekräftiges gefunden...
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Rücksturz am 21. Dezember 2019, 11:56:54
Aus dem Video von Scott Manley höre ich heraus, dass wohl auf der PK es so erklärt wurde, dass Starliner nach dem Timing/Timer-Fehler glaubte habe bereits im Insertion-Burn zu sein und deshalb versuchte mit den kleinen RCS-Düsen die Ausrichtung möglichst exakt zu halten.
Im Video sieht man auch noch einmal eine kleine Sequenz der Animation im Control Center, bei der die Düsen wirklich sehr wild feuern.
Auch wenn es nur die kleinen RCS-Düsen waren und nicht die größeren, die eigentlich für den Insertion Burn gedacht sind, wurde dabei angeblich 25% des Treibstoffvorrats verbraucht.
Dadurch seien (zumindest bei diesem Testflug) die Reserven für einen Anflug zur ISS zu gering.

Letztlich bestätigt das aber eine meiner größten Bedenken, Starliner hat selbst nicht erkannt, dass etwas nicht stimmt.
Ich finde trotz allem (es ist ein Testflug) es ist kein gutes Zeichen, wenn offensichtlich nicht genug Kontrollfunktionen vorhanden sind, um eine gravierende Abweichung vom Flugplan zu erkennen.

Viele Grüße
Rücksturz
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: EwaldvonKleist am 21. Dezember 2019, 12:22:47
@Klaus: RD-180 Triebwerke kommen direkt von Energomash aus Russland.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Hugo am 21. Dezember 2019, 12:31:24
Neue Daten:

Apogäum: 265,25 km
Perigäum: 241,41 km

Auch wenn bereits die Ankündigung kam, daß man abbricht: In diesem Orbit könnte Starliner auch länger bleiben.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: -eumel- am 21. Dezember 2019, 12:35:37
Start der Atlas V mit CST-100 Starliner
Orbital Flight Test - unbemannt zur ISS
Beim Start traten mehrere kleine Fehler auf,
weshalb die Raumstation nicht erreicht werden konnte.

Richard Angle hat den Start vom Dach des VAB gesehen:
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031054729-b838e27f.jpg) Credit: Teslarati - Richard Angle
https://www.teslarati.com/boeing-astronaut-capsule-flies-off-course-launch-debut/ 

Im Bild sind von links nach rechts die Startrampen LC-39B, LC-39A, SLC-41 und SLC-40 zu sehen.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: proton01 am 21. Dezember 2019, 13:25:26
@Klaus: RD-180 Triebwerke kommen direkt von Energomash aus Russland.
Fast.
Den Vertrag mit Energomash hat Pratt&Whitney, die heute zu Aerospace-Rocketdyne gehören. Sie liefern die Triebwerke an ULA.
Der Vertrag läuft über 100 Triebwerke für insgesamt 1 Mrd Dollar, also 10 Mio pro Triebwerk. Inzwischen wird Energomash dafür stark in Russland kritisiert, da die Triebwerke zu billig verkauft würden.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: orion am 21. Dezember 2019, 14:52:58
Es sind schon 116 Triebwerke RD-180 in die USA geliefert.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Ariane 42L am 21. Dezember 2019, 14:53:14
Nabelschnüre und alles was man sonst noch so braucht.
Tom McCool, hochaufgelöst, drauf klicken!:
https://twitter.com/Cygnusx112/status/1207753184262922241 (https://twitter.com/Cygnusx112/status/1207753184262922241)

(https://pbs.twimg.com/media/EMLNHCBUYAAit1D?format=jpg&name=4096x4096)

(https://pbs.twimg.com/media/EMLNHA3U0AArMDp?format=jpg&name=4096x4096)

(https://pbs.twimg.com/media/EMLNHAaWwAUZnWn?format=jpg&name=4096x4096)

Aerodynamisch is ja das ganze nicht wirklich ein Highlight aber bei Raketen drück ich da mal ein ;) zu.

Das mit den falsch gehenden Timer könnte man so erklären:
Eins dieser zahlreichen Kabel dient als Auslöser für den Timer. Und dummerweise wurde dieses Kabel zu früh vom Träger oder der Nutzlast getrennt und damit begann der Timer zu laufen.

Als Beispiel das dies schon mal vorgekommen ist:
Im Dezember 1965 versuchte die NASA Gemini 6 zu starten, die Triebwerk wurden gezündet, ein schlecht befestigtes Kabel löste sich vom Träger und der Timer begann zu laufen, bereits vor den Abheben. Der Start wurde damals abgebrochen.   https://de.wikipedia.org/wiki/Gemini_6 (https://de.wikipedia.org/wiki/Gemini_6)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: beeblebrox am 21. Dezember 2019, 14:57:10
Glaubst du wirklich das heute noch so primitiv arbeiten ?

Ulli
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MR am 21. Dezember 2019, 15:28:57
Es kommt auch heute noch durch Kleinigkeiten zu Fehlern, über die man im Nachhinein nur den Kopf schütteln kann. Siehe das Problem beim Ariane 5 Start im Januar 2018, als die Nutzlasten ihre Umlaufbahn verfehlten, weil jemand einen Fehler bei der Flugbahn-Programmierung des Trägers gemacht hat. Auch damals hat man das Problem zu spät erkannt, weswegen das FTS nicht ausgelöst wurde. Der Träger war nicht auf Kurs und passierte die Stadt Kourou viel zu nah. Aber als man das erkannte, war es zum Sprengen des Trägers bereits zu spät. Die Trümmer der abstürzenden Rakete waren ein viel größeres Risiko als eine Fortsetzung des Fluges.

Vermutlich hat auch beim Starliner irgendjemand einen Fehler gemacht, durch den der Timer nicht mehr stimmte.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: James am 21. Dezember 2019, 15:39:53
Guten Tag

Also ganz ehrlich.
Ich verstehe die Sache mit den Timern überhaupt nicht.
Timer braucht man nur für die Zeiten in denen keine anderen Ereignisse auftreten.
Aber außerhalb dieser Zeiten werden, insbesondere dann, wenn es sich um sequentiell abzuarbeitende Prozesse handelt, diese wohl über den Abschluß der vorhergehenden Sequenz gestartet. Da dazwischen kann sich dann von mir aus eine Zeitphase befinden die nur abgewartet werden muß, in der sich sonst nichts tut. Und selbst in der könnte, über mögliche Eingangsdaten, ermittelt werden, "wo" man sich befindet, und ob dies alles plausibel ist. Timer stellen eine Zeitbasis zur Verfügung oder wecken z.B. aus einer langen Ruhephase auf; dies ist hier nichtgegeben; hier, bei einem Start mit vielen sich änderndern Paramentern kann und muß die Steuerung/Regelung permanent aktiv sein.
Für mich ist dies ein ganz grober Schnitzer der Steuerungssoftware. Man muß nicht alles beschönigen.

Schönen Abend, James
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Duncan Idaho am 21. Dezember 2019, 16:36:49
Das wird das "Landeprofil" für White Sands.
(https://pbs.twimg.com/media/EMUaSiiXYAEyGHz?format=jpg&name=900x900)
https://twitter.com/Marco_Langbroek/status/1208400988828307457 (https://twitter.com/Marco_Langbroek/status/1208400988828307457)

Die Kapsel scheint den Orbit stabilisiert zu haben. (265 x 241 km)

@James, ich hätte es nicht besser beschreiben können.

PS: Danke für die Verlinkung vom Scott Manleys Video.
Einen Punkt muss ich da noch mal hervorheben.
Minute 2:00.
Bei solch einem Start nur die Kontroller hinter den Monitoren zu zeigen finde ich eine Frechheit.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Ariane 42L am 21. Dezember 2019, 16:39:59
Zitat
Jim Bridenstine
‏Verifizierter Account @JimBridenstine
20. Dez.

Update: #Starliner had a Mission Elapsed Time (MET) anomaly causing the spacecraft to believe that it was in an orbital insertion burn, when it was not. More information at 9am ET:
https://twitter.com/JimBridenstine (https://twitter.com/JimBridenstine)

Die NASA hat für ihre Raumfahrtprojekte eine einige Zeitform: Mission Elapsed Time (MET)
Die Flugpläne, wenn sie nicht von anderen Parameter abhängig sind, werden für MET geschrieben und ausgeführt. Diese Zeitangabe beginnt mit den Start bei Null.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mission_Elapsed_Time (https://de.wikipedia.org/wiki/Mission_Elapsed_Time)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Hugo am 21. Dezember 2019, 17:14:47
Ein Problem mit dem Timer muss nicht bedeute, daß eine Uhr falsch oder zu früh los ging. Es kann auch sein, daß einfach nur eine Mission-Phase gedacht hat, sie wäre fertig und jetzt war die Mission-Phase falsch.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Reihnold am 21. Dezember 2019, 18:30:16
Guten Tag

Also ganz ehrlich.
Ich verstehe die Sache mit den Timern überhaupt nicht.
Timer braucht man nur für die Zeiten in denen keine anderen Ereignisse auftreten.
Aber außerhalb dieser Zeiten werden, insbesondere dann, wenn es sich um sequentiell abzuarbeitende Prozesse handelt, diese wohl über den Abschluß der vorhergehenden Sequenz gestartet. Da dazwischen kann sich dann von mir aus eine Zeitphase befinden die nur abgewartet werden muß, in der sich sonst nichts tut. Und selbst in der könnte, über mögliche Eingangsdaten, ermittelt werden, "wo" man sich befindet, und ob dies alles plausibel ist. Timer stellen eine Zeitbasis zur Verfügung oder wecken z.B. aus einer langen Ruhephase auf; dies ist hier nichtgegeben; hier, bei einem Start mit vielen sich änderndern Paramentern kann und muß die Steuerung/Regelung permanent aktiv sein.
Für mich ist dies ein ganz grober Schnitzer der Steuerungssoftware. Man muß nicht alles beschönigen.

Schönen Abend, James

Timer kann auch mit "Zeitgeber (https://de.langenscheidt.com/deutsch-englisch/zeitgeber)" übersetzt werden, der die Missionszeit vorhält. Ich gehe auch nicht davon aus, dass die mit Timern arbeiten, die nach dem Start einer Aktion gestartet werden und dann die nächste Aktion auslösen, sondern vermute dass es eine zentrale Uhr (plus Redundanz) gibt, welche entweder die Zeit an alle Komponenten weiterverteilt (die Komponenten hätten dann eigene Uhren, die für die eigentliche Ereignissauslösung zuständig sind) oder das die zentrale Uhr auch schon die Kommandos in den Komponenten auslöst. Komponenten müssen dabei nicht Hardwarekomponenten sein, sondern können wiederrum auch eigene Softwarekomponenten sein. Zumindest würde ich als Informatiker eine der beiden Lösungen nehmen - haben beide Vor- und Nachteile.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Marco1972 am 21. Dezember 2019, 18:49:57
Kann mir jemand bitte genau sagen die Maße der Atlas V Rakete sowie vom Starliner? ( Länge,Höhe, Durchmesser usw) .vielen Dank!
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 21. Dezember 2019, 20:48:03
Landung von Starliner am morgigen Sonntag während des 33.Erdumlaufs.

https://twitter.com/NASASpaceflight/status/1208468578632163329 (https://twitter.com/NASASpaceflight/status/1208468578632163329)

Zündung der Bremsraketen soll um 6:23 CT (13:23 MEZ) erfolgen, Landung dann rund 20-30 min später. NASA-TV überträgt live

Hoffentlich nicht nur wieder mit Bildern aus dem Kontrollzentrum..... ::)

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Kelvin am 21. Dezember 2019, 21:06:52
sondern vermute dass es eine zentrale Uhr (plus Redundanz) gibt, welche entweder die Zeit an alle Komponenten weiterverteilt (die Komponenten hätten dann eigene Uhren, die für die eigentliche Ereignissauslösung zuständig sind) oder das die zentrale Uhr auch schon die Kommandos in den Komponenten auslöst. Komponenten müssen dabei nicht Hardwarekomponenten sein, sondern können wiederrum auch eigene Softwarekomponenten sein.

Völlig einverstanden. Nur muß es natürlich auch eine (wie auch immer realisierte) Rückkopplung geben. Es kann ja Unterprozesse geben, bei denen die korrekte Erledigung der vorangegangenen Aufgabe wichtiger ist, als ein vorausberechneter Zeitpunkt. Entweder muß die "Hauptinstanz" (die mit der "Hauptuhr") die Prüfungen erledigen, oder es müssen die jeweiligen Unterprozesse machen und die Hauptinstanz informieren. (Kombinationen sind sicher auch denkbar.)

Es gibt ja gerade für diesen Vorgang eine Menge messbarer und am Ort verfügbaren "Merkmale", die alle zur Rückkopplung verwendet werden können. (Zeit zwischen Start und Stop, Beschleunigung, Durchflußsensoren, Füllstandssensoren... Sogar Temperaturensensoren an den Triebwerken könnten Auskunft geben.) Und diese Rückkopplung ist einfach nicht erfolgt. (Wenn denn "übersprungen" gilt.)

Noch zu der diskutierten Fehleranfälligkeit. Fehleranfällig sind insbesondere Prozesse, die direkt mit irgend einer Hardware kommunizieren. Leitungen können sich lösen, Wackelkontakte können entstehen, Sensoren können den eigenen Messbereich verlassen, falsch eingebaut oder angeschlossen sein - alles für die Software sehr unangenehme weil unendlich vielfältige Ereignisse. Viel kritischer als reine Softwarefehler. Das bestimmende "Hauptprogramm" sollte daher aus meiner Sicht keinen direkten Außenkontakt zu solcher Hardware haben. Es muß unter allen Umständen "kühlen Kopf" behalten und sich nicht blockieren lassen. Um bei Bedarf Notfallprozeduren zu starten oder sogar die eigene Ausführung zu stoppen. Und genau diese "kühle Kopf" war vielleicht nicht vorhanden.

Daher ist es aus meiner Sicht nicht einfach nur ein immer möglicher kleiner Fehler in einer untergeordneten Prozedur.  Boeing und Software scheint neuerdings nicht ganz zusammnzupassen.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Nitro am 21. Dezember 2019, 21:19:26
Kann mir jemand bitte genau sagen die Maße der Atlas V Rakete sowie vom Starliner? ( Länge,Höhe, Durchmesser usw) .vielen Dank!

Atlas V 58,3 Meter Höhe, 3,81 Meter Durchmesser

Starliner 5,03 Meter Höhe, 4,56 Meter Durchmesser
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: proton01 am 21. Dezember 2019, 22:37:07
sondern vermute dass es eine zentrale Uhr (plus Redundanz) gibt, welche entweder die Zeit an alle Komponenten weiterverteilt (die Komponenten hätten dann eigene Uhren, die für die eigentliche Ereignissauslösung zuständig sind) oder das die zentrale Uhr auch schon die Kommandos in den Komponenten auslöst. Komponenten müssen dabei nicht Hardwarekomponenten sein, sondern können wiederrum auch eigene Softwarekomponenten sein.

Völlig einverstanden. Nur muß es natürlich auch eine (wie auch immer realisierte) Rückkopplung geben. Es kann ja Unterprozesse geben, bei denen die korrekte Erledigung der vorangegangenen Aufgabe wichtiger ist, als ein vorausberechneter Zeitpunkt. Entweder muß die "Hauptinstanz" (die mit der "Hauptuhr") die Prüfungen erledigen, oder es müssen die jeweiligen Unterprozesse machen und die Hauptinstanz informieren. (Kombinationen sind sicher auch denkbar.)

Es gibt ja gerade für diesen Vorgang eine Menge messbarer und am Ort verfügbaren "Merkmale", die alle zur Rückkopplung verwendet werden können. (Zeit zwischen Start und Stop, Beschleunigung, Durchflußsensoren, Füllstandssensoren... Sogar Temperaturensensoren an den Triebwerken könnten Auskunft geben.) Und diese Rückkopplung ist einfach nicht erfolgt. (Wenn denn "übersprungen" gilt.)

Noch zu der diskutierten Fehleranfälligkeit. Fehleranfällig sind insbesondere Prozesse, die direkt mit irgend einer Hardware kommunizieren. Leitungen können sich lösen, Wackelkontakte können entstehen, Sensoren können den eigenen Messbereich verlassen, falsch eingebaut oder angeschlossen sein - alles für die Software sehr unangenehme weil unendlich vielfältige Ereignisse. Viel kritischer als reine Softwarefehler. Das bestimmende "Hauptprogramm" sollte daher aus meiner Sicht keinen direkten Außenkontakt zu solcher Hardware haben. Es muß unter allen Umständen "kühlen Kopf" behalten und sich nicht blockieren lassen. Um bei Bedarf Notfallprozeduren zu starten oder sogar die eigene Ausführung zu stoppen. Und genau diese "kühle Kopf" war vielleicht nicht vorhanden.

Daher ist es aus meiner Sicht nicht einfach nur ein immer möglicher kleiner Fehler in einer untergeordneten Prozedur.  Boeing und Software scheint neuerdings nicht ganz zusammnzupassen.

In der Pressekonferenz mit NASA und Boeing heute Abend (20 Uhr MEZ) wurde es so erklärt daß sich die Programmlogik von Starliner eine Zeitreferenz von der Atlas holt. Anscheinend hat diese Logik danebengegriffen und nicht die richtige Zeitreferenz geholt. Es wurde explizit gesagt daß es ein Fehler von Starliner ist und nicht der Atlas. Aber man versteht noch nicht warum das passiert ist. Die Zeitreferenz ist nun korrigiert, damit sollten dadurch keine weiteren Probleme auftreten.

Kommt mir kompliziert vor. Man könnte die Messung der Beschleunigung in Längsrichtung verwenden und damit eine Zeitreferenz bestimmen, z.B. wenn die Beschleunigung eine hohen Wert erreicht der stationär nicht durch Wind usw. erreicht werden kann. Wann das auftritt ist für den Atlas Aufstieg wohl ausreichend genau vorhersagbar, zumindest für eine Plausibilitätsprüfung einer anderweitig beschafften Zeitreferenz.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MR am 21. Dezember 2019, 23:18:53
Kommt mir kompliziert vor. Man könnte die Messung der Beschleunigung in Längsrichtung verwenden und damit eine Zeitreferenz bestimmen, z.B. wenn die Beschleunigung eine hohen Wert erreicht der stationär nicht durch Wind usw. erreicht werden kann. Wann das auftritt ist für den Atlas Aufstieg wohl ausreichend genau vorhersagbar, zumindest für eine Plausibilitätsprüfung einer anderweitig beschafften Zeitreferenz.

Obwohl es der Erstflug einer Atlas V mit einer Dual Engine Centaur war und die Rakete ein neuartiges Flugprofil flog, kennt man den Träger inzwischen sehr genau. Außerdem hat die Centaur ein eigenes, sehr genaues Navigationssystem. Sich auf die Atlas zu verlassen und sich von dort ein Zeitsignal zu holen ist eigentlich keine schlechte Idee. Wenn es funktioniert, dann ist das einfach und zuverlässig. Wir wissen über den genauen Startverlauf der Starliner-Avionik zu wenig, aber so kurz nach der Abtrennung ist das Navigationssystem der Centaur vermutlich zuverlässiger. Starliner hat zwar ebenfalls ein INS-System, aber die primäre Navigation erfolgt sicher über ein Sternennavigationssystem. So kurz nach der Abtrennung der Kapsel liefert das noch keine präzisen Daten. Da macht es durchaus Sinn, die Triebwerke mittels eines Zeitsignals auf Basis der Centaur zu starten, wenn das INS des Starliner bestätigt, das die Kapsel richtig ausgerichtet ist.

Alle Eventualitäten kann man eh nicht abfangen. Beispiel SpaceX, der Fehlstart 2015. Die Dragon hat das Versagen der Falcon 9 überlebt, wurde dann aber beim Aufprall auf den Atlantik zerstört, weil die Fallschirme nicht ausgelöst wurden. Klar, wer rechnet schon damit, beim Start einer unbemannten Kapsel die Fallschirme zu brauchen. Oder der Fehlstart der ersten Ariane 5, als ein Speicherüberlauf nicht abgefangen wurde. Oder das Problem mit Huygens, als der Empfänger an Bord von Cassini den Dopplereffekt des Signals nicht verarbeiten konnte.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: neanuk am 21. Dezember 2019, 23:22:23
In der Pressekonferenz mit NASA und Boeing heute Abend (20 Uhr MEZ) wurde es so erklärt daß sich die Programmlogik von Starliner eine Zeitreferenz von der Atlas holt. Anscheinend hat diese Logik danebengegriffen und nicht die richtige Zeitreferenz geholt.

Dadurch erklärt sich für mich auch, warum der Insertburn nicht zu einem anderen Zeitpunkt stattgefunden hat, sondern gar nicht. Der Starliner hat sich eine Referenz geholt, bei der die Zündung schon statt gefunden hatte. Dadurch war die Mission Elapsed Time im Starliner nie an der Stelle, an der die Zündung ausgelöst hätte werden müssen.

Klingt erstmal einfach zu beheben.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Hugo am 21. Dezember 2019, 23:47:02
Da stimme ich zu, so etwas lässt sich sehr einfach beheben.

Damit wird aber die Frage noch viel wichtiger: "Warum hat das die Simulation nicht gezeigt?" ...
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Kelvin am 22. Dezember 2019, 00:09:03
In der Pressekonferenz mit NASA und Boeing heute Abend (20 Uhr MEZ) wurde es so erklärt daß sich die Programmlogik von Starliner eine Zeitreferenz von der Atlas holt. Anscheinend hat diese Logik danebengegriffen und nicht die richtige Zeitreferenz geholt. ...

Danke für die Infos, proton01!  Das ich das jetzt verstehen würde, kann ich ich aber trotzdem nicht sagen.
Ich versuche laut nachzudenken - welche Zeit holt sich der Starliner von der Atlas?

 - UTC wird es nicht sein, die ist schon vor dem Start bekannt und braucht nicht übergeben werden.

 - die Startzeit? Zu dem Zeitpunkt ist doch noch alle bodenmäßig verdrahtet bzw. werden die Leitungen gerade getrennt, genug Möglichkeiten einen eigenen Timer zu starten.

 - verstrichene Zeit ab der Trennung von der Atlas? Die kann der Starliner auch ohne übergabe haben, meine ich. Falls er die Trennung selber auslöst, hat er sie automatisch, wenn nicht, reicht ein Mikroswitch an der Trenn- / Kopplungsvorrichtung. (Der dann einen Timer startet.)

Aus diesen drei Elementen läßt sich zeitmäßig alles ermitteln, wenn ich nicht irre. Und die ISS Parameter sind auch bekannt.  Der vorgeschlagene Beschleunigungssensor wüerde wohl auch funktionieren. Man macht doch die Dinge möglichst autonom, wenn man nicht zum Gegenteil gezwungen ist. Keine unnötigen Komplikationen, Kommunikation hat immer auch etwas von der Stillen Post.

Und wenn von Anfang an klar ist, daß die Trennung bei einer leicht suborbitalen Geschwindigkeit erfolgt, ist auch klar, daß die erste Aktion eine Bahnanhebung sein muß. Nachdem alles übeprüft wurde, geht es doch softwaremäßig an die Ausrichtung und wenn die auch ok ist, wird gestartet. Ein Timer ist dafür doch  eigentlich unnötig, vielleicht noch um die Dinge ins Logbuch zu schreiben ;)

Sinnvoll wäre jedoch die Übergabe der Positionsdaten bei der Trennung, wie MR schon schreibt. Mit der Zeit dann im "Paket", weil es ja irgendwie sinnvoll zusammengehört. Dann kann man die Brennzeit bei der Anhebung sicher genauer bestimmen. Aber auch Fehler produzieren.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: beeblebrox am 22. Dezember 2019, 00:17:15
So ein bisschen komme ich mir vor wie bei der Fußball WM. Ganz Deutschland besteht aus Trainern
und weiß wie man es besser macht.
Ich bin nunmehr seit >38 Jahren Informatiker (besonders im Bereich embedded und Steuerungen) aber
ein Urteil darüber was "DIE" bei einem so komplexen Thema falsch gemacht haben nehme ich mir nicht heraus.

Das Ganze ist ein Tripel aus Position, Geschwindigkeit und Zeit. Daraus ergibt sich ein Zustand.
Aus diesem Zustand heraus wird der Bordcomputer handeln.

Bahnmechanik ist nu wirklich nicht trivial, da ist ruckzuck ein Fehler drin (den man eventuell nicht am
Boden entdecken konnte).

Ulli
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: proton01 am 22. Dezember 2019, 00:29:41
Danke für die Infos, proton01!  Das ich das jetzt verstehen würde, kann ich ich aber trotzdem nicht sagen.
Geht mir eigentlich genauso. Ich habe nur versucht wiederzugeben, was gesagt wurde.

Da kann man jetzt herrlich spekulieren, aber wir wissen viel zu wenig über das System, um begründete Aussagen machen zu können. Früher gab es bei NASA detaillierte System News Reference Bücher für Apollo (ca. 350 + 270 Seiten für CSM und LM), Skylab , Space Shuttle (über 1000 Seiten). Damit könnte man es eventuell besser verstehen. Für CST-100 ist die Dokumentation äußerst dürftig, noch nicht mal ein brauchbarer Press Kit ist verfügbar.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Kelvin am 22. Dezember 2019, 00:30:24
Da stimme ich zu, so etwas lässt sich sehr einfach beheben.
Ein kurzer Bezug würde sie Sache verständlicher machen

Damit wird aber die Frage noch viel wichtiger: "Warum hat das die Simulation nicht gezeigt?" ...

Wein keine Simulation die Wirklichkeit genau nachbilden kann. Weil jede Simulation mit Annahmen und sonstigen Krücken arbeitet. Weil es immer auch eine Kostenfrage ist, wie nah an der Wirklichkeit man die Simulation baut. Weil man vielleicht nicht einmal die Elektronik der Oberstufe mit dem Starliner hat direkt kommunizieren lassen. Sondern sich auf irgendwelche vielleicht überholte Standards verlassen hat. Oder, oder..

Ich gebe zu, daß ich inzwischen echt überrascht bin, wenn eine Simulation zufällig dem späteren Ergebnis entspricht. Man darf nicht alles glauben, nur weil das Ergebnis mit 10 Stellen hinter dem Komma genau berechnet wurde.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Kelvin am 22. Dezember 2019, 00:42:32
Ich bin nunmehr seit >38 Jahren Informatiker (besonders im Bereich embedded und Steuerungen) aber
ein Urteil darüber was "DIE" bei einem so komplexen Thema falsch gemacht haben nehme ich mir nicht heraus.

Ich auch nicht, auch weil ich mich nur ca 20 Jahre der Programmiererei gewidmet habe, und noch dazu als einer dieser furchtbaren Autodidakten ;)  Was ich mir herausgenommen habe war nur daran zu zweifeln, daß es an der Zeitübergabe lag, wie von der NASA behauptet wurde. Denn eine Zeitübergabe war nicht nötig, wie ich versucht habe zu begründen.


Position + Zeit + Geschwindigkeit ist etwas anderes, und ja, sicher nicht trivial.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: beeblebrox am 22. Dezember 2019, 00:49:28
Was immer in dem Zusammenhang als "Zeitübergabe" bezeichnet wird.
Da gibt es durchaus (in jedem Projekt) interne Nomenklaturen die dem Außenstehenden nicht unmittlebar
einleuchten.

Ulli
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Hugo am 22. Dezember 2019, 01:02:27
Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß hier der "übliche" Timer inklusive Flugphase übergeben wird. Das sieht man ja bei einigen Raketenstarts. Speziell die Flugphase wird gelegentlich mit angezeigt.

Wenn man jetzt die aktuelle Flugphase von der Rakete an das Raumschiff übergibt, damit das Raumschiff sauber arbeitet, dann hat man alles in einem Rutsch erschlagen.

Beispiel:
- Phase 12 ist der Flug der 2. Stufe bis zum Ende der sicheren Parabel.
- Phase 13 ist der Flug vom Ende der sicheren Parabel in den sicheren Orbit
- Phase 14 ist der Flug vom sicheren Orbit in den ISS-Orbit.


Übergibt die Rakete "Zeit: 12 Minuten - Phase 13", dann weiß, das Raumschiff, daß es Phase 13 durchführen soll.
Übergibt die Rakete "Zeit: 12 Minuten - Phase 14", dann weiß, das Raumschiff, daß die Rakete Phase 13 bereits durchgeführt hat.

Immerhin ist die Entscheidung, daß die Rakete keinen Orbit erreicht, ja nicht in Stein gemeißelt, man könnte es nächstes Jahr ändern, wenn man möchte. Somit muss das Raumschiff wissen, wie weit die Rakete bereits geflogen ist.

Wenn in der Rakete das Triebwerk der 2. Stufe versagen sollte, würde die Rakete "Zeit: 11 Minuten- Phase 12" übergeben. Dann würde das Raumschiff wissen, daß es ein großes Problem gibt. Und wenn "Zeit: 0 Minuten - Phase 0" übergeben wird, dann weiß das Raumschiff, daß die Rakete noch am Boden steht bei der Trennung. Es wäre also Zeit zum Auslösen der Rettungsraketen.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: beeblebrox am 22. Dezember 2019, 01:04:52
Das war das was ich mit "Status" oder neudeutsch mit "State" meinte.
(Stichwort StateMaschine).

Ulli
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 22. Dezember 2019, 01:08:17
NASA-Übertragung der Landung beginnt um 12:45 MEZ. De-Orbit-Burn geplant für 13:23 MEZ, mit Landung um 13:57 MEZ.

Das bedeutet: Landung um 5:57 Uhr lokal in White Sands, dann ist's da leider noch stockfinster.... :(

Man gönnt uns bei dieser Mission einfach keine guten Bilder..... 8)

https://blogs.nasa.gov/commercialcrew/2019/12/21/boeing-starliner-to-land-sunday-morning/ (https://blogs.nasa.gov/commercialcrew/2019/12/21/boeing-starliner-to-land-sunday-morning/)

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Hugo am 22. Dezember 2019, 01:09:30
Neue Daten:
Apogäum: 260,86 km
Perigäum: 246,03 km
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Hugo am 22. Dezember 2019, 01:19:41
Es gibt ein Video von den Trennung zwischen Rakete und Starliner:

https://starlinerupdates.com/starliner-centaur-separation/ (https://starlinerupdates.com/starliner-centaur-separation/)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: beeblebrox am 22. Dezember 2019, 01:21:10
Ja fein, aber ein paar Sekunden mehr hätten sie uns gönnen können.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 22. Dezember 2019, 08:51:36
Hatte man in der Kapsel eigentlich wichtige Fracht für die ISS dabei, oder nur "Geschenke"?
Einen Trunk für zusätzliche Fracht wie bei der CrewDragon gibt es ja beim Starliner nicht, wenn ich das richtig gesehen habe.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: proton01 am 22. Dezember 2019, 09:54:40
Es gibt ein Video von den Trennung zwischen Rakete und Starliner:

https://starlinerupdates.com/starliner-centaur-separation/ (https://starlinerupdates.com/starliner-centaur-separation/)
Danke.
Aber schon hier sieht man, daß Starliner unmittelbar nach der Trennung mit allen möglichen Lagekontrolltriebwerken feuert. Normalerwese sollte er wohl (so erwarte ich es ohne es zu wissen) nur einen Impuls in Längsrichtung durchführen um sich sauber von der Centaur  zu trennen.

@roger50:   wie war das bei ATV ?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Schillrich am 22. Dezember 2019, 10:13:57
Dieses direkte Feuern find ich auch ungewöhnlich. Wenn man Nutzlasten aussetzt versuchen die Körper eigentlich erstmal kräftefrei zu driften.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Rücksturz am 22. Dezember 2019, 11:18:03
Es bestätigt zumindest, dass Starliner praktisch ab der Trennung sich schon in einer falschen Fluphase befand bzw. mind. die Phase des Insertion-Burns übersprungen hatte.

Um mich möglicherweise zu wiederholen, die fehlerhafte Zeit/Phasen/Status-Übergabe ist eigentlich ein kleiner Fehler.
War das der ursprüngliche Fehler (und nicht die Folge einer weiteren Kette von Fehlern oder gar Designfehlentscheidungen), dann könnte das möglicherweise relativ leicht zu beheben sein.
Allerdings hat man für zukünftige Simulationen eine neue potentielle Fehlerquelle, "Was passiert, wenn Starliner ein falsches Zeit- oder Status-Signal bekommt?".
Hier alle möglichen Fehlerbäume durchzutesten wird wahrscheinlich länger dauern als den eigentlichen Fehler zu beheben.
Außerdem sollte man sich noch einmal Gedanken darüber machen, wie Starliner selbst überprüfen kann, ob die aktuelle Ausrichtung, Lage, Beschleunigung, Triebwerkstemperaturen, Füllstände etc. zur aktuellen oder vermeintlichen Flugphase passen. Und was passieren soll, wenn es abweicht.

Einen schönen 4. Advent wünscht
Rücksturz
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Kelvin am 22. Dezember 2019, 12:30:24
Außerdem sollte man sich noch einmal Gedanken darüber machen, wie Starliner selbst überprüfen kann, ob die aktuelle Ausrichtung, Lage, Beschleunigung, Triebwerkstemperaturen, Füllstände etc. zur aktuellen oder vermeintlichen Flugphase passen. Und was passieren soll, wenn es abweicht.

Genau! Jede primitive Webseite führt bei "Fremddateneingabe" eine Plausibilitätsprüfung durch. In diesem Fall hätte es offenbar ausgereicht, die übergebenen Daten mit einem eigenem, beim Start gesetzten Timer zu vergleichen. Dann wäre klar, daß man sich nicht "hinter" der Flugbahnanhebung befinden kann.

Ich bin zwar nur ein blöder Feld-, Wald- und Wiesenprogrammierer, aber ohne Plausibilitätsprüfungen wird auch in unseren Kreisen kein einziger Datensatz in einer eher unwichtigen Datenbank gespeichert. Mein Verständnis dafür hält sich daher echt in Grenzen.

Unabhängig davon wünsche ich aber allen hier versammelten ebenfalls einen schönen 4. Advent  :)


EDIT / PS: Als Problem sehe ich daher nicht diesen einen Fehler, ich zweifle langsam an der Qualität der Software als Ganzes und an der Fähigkeit der direkt Beteiligten die Dinge gegenüber der Öffentlichkeit angemessen zu vertreten.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Klakow am 22. Dezember 2019, 12:59:27
Nun mich wundert das ganze nicht wenn man mal schaut wie Boeing bei der Softwareentwicklung der 737Max gearbeitet hat. Das zeigt mit eines, das ganze Geschwafel von wegen "wir liefern bessere Leistung und die kostet dann halt mehr..." ist nur dummes Geschwätz. Ich habe meine Zweifel ob das Ding auch nur annähernd sicher sein wird.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Duncan Idaho am 22. Dezember 2019, 13:06:12
Man bereitet sich für die Landung vor.

Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Duncan Idaho am 22. Dezember 2019, 13:25:38
Deorbit Burn sieht gut aus.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 22. Dezember 2019, 13:27:12
… und abgeschlossen. :D

Nächster Hauptpunkt: Abtrennen Service Module....

Auch schon erledigt !

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: FlyRider am 22. Dezember 2019, 13:30:51
Eigentlich würde man doch erwarten, dass bei einem Testflug eine Menge Kameras mitlaufen, oder?
Gibt es die nicht, oder zeigt man die Aufnahmen einfach nicht??

EDIT: 4 Kameras sind an Board.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: KlausLange am 22. Dezember 2019, 13:31:13
Hoffentlich klappt wenigstens die Landung...
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 22. Dezember 2019, 13:38:13
Eigentlich würde man doch erwarten, dass bei einem Testflug eine Menge Kameras mitlaufen, oder?
Gibt es die nicht, oder zeigt man die Aufnahmen einfach nicht??

Was sollen die Kameras in dieser Missionsphase denn zeigen? Außerdem können während des Wiedereintritts ohnehin keine Bilder übertragen werden (Plasma).

Gibt's bei Dragon auch nicht.

Gruß
roger50

P.S.: wurde geradegesagt: an Bord sind 4 Kameras.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Duncan Idaho am 22. Dezember 2019, 13:40:21
Achtet mal auf das Bild rechts oben in der Ecke.
Das sollte eine der Kameras sein.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 22. Dezember 2019, 13:43:35
Heiße Eintrittsphase hat begonnen...

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Duncan Idaho am 22. Dezember 2019, 13:49:34
Was soll der misst, zeigt uns die Telemetrie !!!
Das ist so traurig.  >:(

Edit:
Wenigstens ein Infrarot Bild .... geht doch !
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 22. Dezember 2019, 13:55:15
Hitzeschild ist weg …. Drogue Chutes deployed… Hauptfallschirme offe,,, :D

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 22. Dezember 2019, 13:57:39
Landing bags sind aufgeblasen....

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Hugo am 22. Dezember 2019, 13:58:19
Die Telemterie wurde in das Video-Bild eingearbeitet. Kann es sein, daß Boing hier auf sehr alte Technik setzt und an Board der Kapsel die Telemetrie in das Video-Bild einarbeitet und dann nur ein Video-Stream sendet? Dann würde es keine Telemetrie geben, welche man am Boden in das Youtube-Bild einbinden könnte.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: James am 22. Dezember 2019, 13:58:57
(https://images.raumfahrer.net/up070588.jpg) (https://www.bilder-upload.eu/bild-4b8491-1577019514.jpg.html)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Bogeyman am 22. Dezember 2019, 14:00:35
Das war mit Abstand die beschissenste Live Übertragung einer Raumfahrt-Mission überhaupt!
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: KlausLange am 22. Dezember 2019, 14:00:51
Super! Gratulation an Starliner Team. Landung sah gut aus!!!
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Nitro am 22. Dezember 2019, 14:06:42
Das war mit Abstand die beschissenste Live Übertragung einer Raumfahrt-Mission überhaupt!

Oh da hab ich schon wesentlich schlimmere gesehen.  ;D
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MR am 22. Dezember 2019, 14:09:43
Das war mit Abstand die beschissenste Live Übertragung einer Raumfahrt-Mission überhaupt!

Du hast wohl noch nie die "Live-Übertragung" eines Ariane 5 Starts gesehen?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 22. Dezember 2019, 14:10:31
Das war mit Abstand die beschissenste Live Übertragung einer Raumfahrt-Mission überhaupt!
Hey, was soll das?
Für Bashing bin normalerweise Ich zuständig.  ;D

@MR
Ja, Ariane 5 Start mit Fake-Telemetrie.  :)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 22. Dezember 2019, 14:11:35
Nach Aussagen der Kommentatoren war es eine Landung auf den Punkt (Bullseye).

Übrigens: alle 3 Hauptfallschirme haben diesmal sauber geöffnet, das war beim Pad Abort Test noch anders.  ;)

Manche Foristen hier scheinen solch eine Landung mit einer Unterhaltungsshow zu verwechseln. Man, es war tiefe Nacht wärend Wiedereintritt und Landung.... >:(

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Duncan Idaho am 22. Dezember 2019, 14:12:53
Die Landezone haben sie gut getroffen.
Der Rest scheint auch gut funktioniert zu haben.

Gratulation

@Roger, ich will nicht in die Gesichter von Menschen hinter Monitoren sehen.
Ich verstehe das einfach nicht, was will man da verstecken?
Klar das ist ein Test, der kann auch schiefgehen, und dann?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 22. Dezember 2019, 14:16:20
Manche Foristen hier scheinen solch eine Landung mit einer Unterhaltungsshow zu verwechseln. Man, es war tiefe Nacht wärend Wiedereintritt und Landung.... >:(
Also bei SpaceX fühle ich mich immer gut unterhalten, auch wenn es dunkel ist.  :)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MR am 22. Dezember 2019, 14:17:33
Wenn man jetzt die Ursache für den Fehler beim Einschuss in die Umlaufbahn rasch finden und beheben kann, sehe ich kein Problem, die nächste Mission des Starliner bemannt zu fliegen.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Duncan Idaho am 22. Dezember 2019, 14:18:13
Kapsel schaut gut aus.

PS: Das war wirklich "BULLS EYE", da wurden sogar noch Korrekturen nach links gemacht.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Mogli am 22. Dezember 2019, 14:22:44

Manche Foristen hier scheinen solch eine Landung mit einer Unterhaltungsshow zu verwechseln.


So schauts aus - und gepaart mit einem enorm hohen Anspruchsdenken! Manchmal kommt mir das so vor, als wenn der SpaceX-Hype blnd macht?

Testflug ist Testflug - da kann / darf auch mal was schief gehen. Ein totaler Fehlschlag war der Flug des Starliners meines Erachtens nicht.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Interstellar am 22. Dezember 2019, 14:28:42
Na ja, die Russen machen das schon seit über 50 Jahren erfolgreich  ;D
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 22. Dezember 2019, 14:30:05
Manche Foristen hier scheinen solch eine Landung mit einer Unterhaltungsshow zu verwechseln.
Manchmal kommt mir das so vor, als wenn der SpaceX-Hype blnd macht?
Weil SpaceX für viel weniger Geld alles besser und schöner macht.
So siehts aus...
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MR am 22. Dezember 2019, 14:32:30
Na ja, die Russen machen das schon seit über 50 Jahren erfolgreich  ;D

Die haben mit Sojus 1 und Sojus 11 auch teures Lehrgeld gezahlt. Und auch bei den Russen geht mal was schief. Es ist noch nicht lange her, das es beim Wiedereintritt einer Sojus zu ernsthaften Problemen kam. Oder der Sojus-Fehlstart letztens...
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 22. Dezember 2019, 14:33:23
Testflug ist Testflug - da kann / darf auch mal was schief gehen. Ein totaler Fehlschlag war der Flug des Starliners meines Erachtens nicht.

Sehe ich auch so. Würde es selbst als ca. 70% Erfolg ansehen. Lediglich ein System hat versagt, allerdings ein kritisches, und dessen Fehler verhinderte den Flug zur ISS, den ich auch gerne gesehen hätte.

Aber Start und Landung perfekt, Verhalten im Orbit okay, Bordsysteme haben funktioniert.

Trotzdem würde ich einen weiteren Testflug (unbemann) bevorzugen, bevor man an bemannte Missionen geht.

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Han_Solo am 22. Dezember 2019, 14:34:53
Manche Foristen hier scheinen solch eine Landung mit einer Unterhaltungsshow zu verwechseln.
Manchmal kommt mir das so vor, als wenn der SpaceX-Hype blnd macht?
Weil SpaceX für viel weniger Geld alles besser und schöner macht.
So siehts aus...

Naja, ob die Wasserlandung der CrewDragon besser ist wage ich zu bezweifeln, auch wenn die vorher gerne auch an Land landen wollten.
Starliner hat Airbacks und landet trocken auf Land, damit darf man wiederverwenden. Bis 10 mal will so eine Kapsel verwendet werden. Gut.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Bogeyman am 22. Dezember 2019, 14:35:35
Es geht nicht um Unterhaltungsshow. Aber Raumfahrtbegeisterung für Steuerzahler wecken geht anders.
Da setz ich keine stammelnden und stotternden Kommentatoren hin und dann zeigt man halt Telemetrie etc. Dass man Nachts nur IR Bilder zeigen kann ist mir auch klar.
Professionell geht halt anders. Und SpaceX ist kein Hype sondern setzt den neuen Standard.
Punkt! Habe fertig ;)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: frog am 22. Dezember 2019, 14:40:15
Bei diesen kontrastreichen Bildern und dem unkontrollierten Schwenken der Kamera muss ich irgendwie an den ersten Mondspaziergang 1969 denken.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Mogli am 22. Dezember 2019, 14:41:13
Das sind jetzt schon interessante Bilder da von den Arbeiten rund um die Kapsel. Macht aufjedenfall Appetit auf mehr...
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Gertrud am 22. Dezember 2019, 14:49:11
Hallo Zusammen,

die Kapsel sieht super unbeschadet aus,
die Weihnachtsgeschenke können noch zu Ostern geliefert werden. ;)


Gruß Gertrud
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Han_Solo am 22. Dezember 2019, 15:27:45
Der erste Starliner heißt: "Calypso" (named by Suni Williams)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 22. Dezember 2019, 15:49:12
Hallo Zusammen,

die Kapsel sieht super unbeschadet aus,
die Weihnachtsgeschenke können noch zu Ostern geliefert werden. ;)

Oder sie werden gleich in der Kapsel belassen und beim nächsten Flug im nächsten Jahr zu Weihnachten ausgeteilt  ;).
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 22. Dezember 2019, 15:56:16
Pessimisten!  >:(

Außerdem verlange ich frische Kekse für die ISS-Crew, verbibsch…. 8)

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Duncan Idaho am 22. Dezember 2019, 15:56:48
.....
PS: Das war wirklich "BULLS EYE", da wurden sogar noch Korrekturen nach links gemacht.

(https://pbs.twimg.com/media/EMZfvUnXkAotWQ8?format=jpg&name=large)
https://twitter.com/JimBridenstine/status/1208758824942870528 (https://twitter.com/JimBridenstine/status/1208758824942870528)

Wiedereintritt.  :o :)
https://twitter.com/MrTutskey/status/1208184010377170944 (https://twitter.com/MrTutskey/status/1208184010377170944)

Pressekonferenz jetzt.


"Tolles Teamwork"
Das freut mich sehr zu hören.
"Thermal Management war super"
"Die Kapsel sieht aus wie neu"
"Jetzt ist erst mal Datenauswertung angesagt"
"Der Wiedereintritt war perfekt"
"Luke öffnen von der Landung ab betrachtet hat ca. 1h gedauert"
"Man hat viel gelernt und wird noch Sachen verbessern"
"Die Thrusters wurden ausgiebig getestet nach dem Vorfall und haben gut funktioniert"
"Es gab Kleinigkeiten mit den IMUs und der Stickstoffdruckbeaufschlagung wärend der Landung"

"Leider keine Weihnachtsgeschenke für die ISS Crew"  :(

"In 3 Monaten könnte es wieder losgehen, dann mit Crew"
"Viel mehr hätte man nicht Testen und lernen können bei einem docking an der ISS,
selbst das Docking System wurde ausgiebig getested"
"Wenn die Daten ausgewertet sind und passen wird entschieden ob mit Crew geflogen wird"

"Das Timer Problem hatte eine(n) OFF Set (Ablage) von 11h"
"NASA und BOING wissen um was es geht und arbeiten hart zusammen, es ist noch viel Arbeit zu bewältigen und man hat viel gelernt um wieder selber nach oben zu kommen"

Das Ganze ist frei übersetzt von mir, ich bitte gerne um Korrekturen.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Hugo am 22. Dezember 2019, 16:47:23
Mal eine Zusammenfassung:

- Start der Rakete: Erfolgreich.
- Kommunikationsmöglichkeit Rakete-Raumschiff: Erfolgreich.
- Inhalt Kommunikationsmöglichkeit Rakete-Raumschiff: Fehlschlag. Entweder falsch von Rakete gesendet oder falsch von Raumschiff empfangen. Wichtigkeit: Hoch.
- Notfallmanagement vom Boden aus: Fehlschlag. War wegen Funkloch nicht möglich. Wichtigkeit: Gering.
- Docking mit ISS: Fehlschlag als Folge vorheriger Fehler. Wichtigkeit: Gering.
- Anheben und Stabilisieren des Orbits: Erfolgreich.
- Lageregeung im All: Erfolgreich.
- Orienierung im Al: Erfolgreich.
- Funkkontakt zur ISS: Erfolgreich.
- Deorbit-Burn: Erfolgreich.
- Test Wärmeverteilung: Erfolgreich.
- Fallschrime: Erfolgreich.
- Landesoftware: Erfolgreich.
- Airbags: Erfolgreich.
- Bodencrew: Erfolgreich.

(Alles ist meine persönliche Meinung)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: AN am 22. Dezember 2019, 16:59:35
Via Twitter von Jonathan McDowell:

"Chilton: the MET error was 11 hours!"

Die Abweichung der Borduhr betrug elf Stunden.  ??? :-X

Axel
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Rücksturz am 22. Dezember 2019, 17:05:37
Aktuell sind sie mit etwa 60% der Punkte auf ihren Checklisten durch.
Wenn die Datenrekorder aus der Kapsel ausgewertet sind, gehen sie davon aus 80 bis 90 % aller Punkte abhaken zu können (trotz des nicht durchgeführten Dockings).
Bei der Landung sollte nach dem Öffnen der Hauptfallschirme ein Ventil im Inertgassystem (zur Lageregelung bzw. dessen Bedrückung) geschlossen werden.
Die Rückmeldung war, dass das Ventil nicht geschlossen habe.
Es ist zu checken ob das Ventil tatsächlich nicht geschlossen hat oder ein Sensorproblem vorliegt.

Viele Grüße
Rücksturz

PS. "11 hrs. off" / 11 Stunden Abweichung hat mich jetzt doch überrascht.
Läuft der Timer schon Stunden vor dem Start an und müsste dann durch ein Signal der Atlas korrigiert werden?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Gertrud am 22. Dezember 2019, 17:21:56
Hallo Zusammen,

ich habe diese Aufnahmen von der Kapsel runtergeladen und gespeichert.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031054731-5d46c675.jpg)

(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031054735-f968f2ab.jpg)

(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031054739-f448c526.jpg)
Kredit aller Bilder:(NASA/Bill Ingalls)

In diesem Album sind weitere Aufnahmen zu sehen.
https://www.flickr.com/photos/nasahqphoto/albums/72157712263863568 (https://www.flickr.com/photos/nasahqphoto/albums/72157712263863568)

Beste Grüße
Gertrud
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Voyager_VI am 22. Dezember 2019, 17:53:12
Der erste Starliner heißt: "Calypso" (named by Suni Williams)

Sollte die Überschrift nicht entsprechend geändert werden?

Ob gewollt oder nicht, „Calypso“ ist eine Ohrfeige für alle Klimaleugner.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Rücksturz am 22. Dezember 2019, 17:59:07
Mit einer Umbenennung würde ich noch warten.
Ich habe die PK nicht so verstanden, dass das schon offiziell sei.
Vielleicht hat diesen Teil jemand besser verstanden, aber ich hatte den Eindruck, dass das Suni eher im Alleingang gemacht hat.

Den Klimaleugnerteil verstehe ich jetzt nicht.
Costeau war sicherlich jemand der die Meere schützen wollte, mit (oder besser gegen) Klimaleugnern hat er sich meines Wissens nicht befasst.

Viele Grüße
Rücksturz
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 22. Dezember 2019, 18:13:54
Die OFT- Mission des Starliners ist nicht unter einem bestimmten Namen durchgeführt worden. Deshalb ist es auch meiner Meinung nach nicht angebracht im Nachhinein Namen einzufügen. Sollte die Kapsel diesen Namen erhalten wird er mit Sicherheit beim nächsten Start auch in der Überschrift enthalten sein.

edit: Ob die Namenswahl so glücklich wäre? Schließlich ist die Kapsel am Ende untergegangen.

Gruß RonB
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 22. Dezember 2019, 18:17:15
Der 'Vorschlag' mit dem Namen dürfte sich auf den ersten bemenschten Starliner beziehen.

In der Vergangenheit der US-Raumfahrt hatten die unbemannten Kapseln nie Namen, nur die bemannten. Galt für Mercury, Gemini und Apollo. Die Shuttle-Missionen hatten keine Namen mehr.

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Voyager_VI am 22. Dezember 2019, 18:26:51
Mit einer Umbenennung würde ich noch warten.
Ich habe die PK nicht so verstanden, dass das schon offiziell sei.
Vielleicht hat diesen Teil jemand besser verstanden, aber ich hatte den Eindruck, dass das Suni eher im Alleingang gemacht hat.

Den Klimaleugnerteil verstehe ich jetzt nicht.
Costeau war sicherlich jemand der die Meere schützen wollte, mit (oder besser gegen) Klimaleugnern hat er sich meines Wissens nicht befasst.

Viele Grüße
Rücksturz

Hinweis, wenn auch nicht zum Thema gehörend:
Jacques-Yves Cousteau hat sich insbesondere in den letzten Jahren für den Schutz der Meere eingesetzt und die Zerstörungen der Meere (Fauna und Flora) durch den vom Menschen verursachten Klimawandel dokumentiert.

Bin überstimmt.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Han_Solo am 22. Dezember 2019, 18:41:17
Der 'Vorschlag' mit dem Namen dürfte sich auf den ersten bemenschten Starliner beziehen.

In der Vergangenheit der US-Raumfahrt hatten die unbemannten Kapseln nie Namen, nur die bemannten. Galt für Mercury, Gemini und Apollo. Die Shuttle-Missionen hatten keine Namen mehr.

Gruß
roger50

So wie ich das verstehe, hat Suni Williams das Vorrecht genutzt ihr kommendes Raumschiff zu taufen. Diese OTF-Kapsel wird auch die erste bemannte, unter ihrem Kommando, sein. Starliner sind in Zukunft eigentlich immer bemannt. Wie die Space Shuttles (Columbia, Discovery, Challenger, Endeavour, Atlantis) wird jedes Schiff somit einen eigenen Namen bekommen (hat nichts mit Missionen zu tun).

»Calypso« ... ist eine gute Wahl wie ich denke.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: beeblebrox am 22. Dezember 2019, 20:49:16
Die Geminies hatten keinen Namen weil die Nasa Angst vor solchen Sätzen wie "lost faith" hatte.
Apollo 7 und 8 hatten auch keinen Namen.
Die kamen erst wieder auf als zwei Schiffe (mit Landefähre) im Raum waren damit die einwandfrei
identifiziert werden konnten. (Callsign).

Ulli
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Progress100 am 22. Dezember 2019, 21:02:52
Testflug ist Testflug - da kann / darf auch mal was schief gehen. Ein totaler Fehlschlag war der Flug des Starliners meines Erachtens nicht.

Sehe ich auch so. Würde es selbst als ca. 70% Erfolg ansehen. Lediglich ein System hat versagt, allerdings ein kritisches, und dessen Fehler verhinderte den Flug zur ISS, den ich auch gerne gesehen hätte.

Aber Start und Landung perfekt, Verhalten im Orbit okay, Bordsysteme haben funktioniert.

Trotzdem würde ich einen weiteren Testflug (unbemann) bevorzugen, bevor man an bemannte Missionen geht.

Gruß
roger50
Das seh ich genau so.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: proton01 am 22. Dezember 2019, 21:46:47
Manche Foristen hier scheinen solch eine Landung mit einer Unterhaltungsshow zu verwechseln.
Manchmal kommt mir das so vor, als wenn der SpaceX-Hype blnd macht?
Weil SpaceX für viel weniger Geld alles besser und schöner macht.
So siehts aus...
So sieht es vielleicht für einige aus, es ist aber nicht so. SpaceX bekommt letztendich auch jede Menge Geld, macht aber politiische Preise, Dumping für den internationalen und kommerziellen Markt, doppelt so hohe Preise für US institutionelle Nutzlasten.

Aber das wird bitte in einem andere thread weiter diskutiert. Hier geht es darum daß der Starliner erfolgreich gelandet ist. Und gesehen hat man es trotz Dunkelheit am Landeort auch.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: proton01 am 22. Dezember 2019, 22:11:00
Via Twitter von Jonathan McDowell:

"Chilton: the MET error was 11 hours!"

Die Abweichung der Borduhr betrug elf Stunden.  ??? :-X

Axel

Klingt nach Verwechslung a.m. und p.m., sowie Sommer- mit Winterzeit.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 22. Dezember 2019, 22:27:51
Ach, da war ja noch eine Frage an mich:

proton01
Zitat
@roger50:   wie war das bei ATV ?

Hier nur ganz kurz: so etwas hätte bei ATV nicht passieren können, weil ATV für Ariane ein Satellit und wie jede andere Nutzlast bis zum Aussetzen praktisch völlig deaktiviert war. Priming des Propulsion Systems erst während Freiflug.

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: proton01 am 22. Dezember 2019, 22:29:55
Hier nur ganz kurz: so etwas hätte bei ATV nicht passieren können, weil ATV für Ariane ein Satellit und wie jede andere Nutzlast bis zum Aussetzen praktisch völlig deaktiviert war. Priming des Propulsion Systems erst während Freiflug.

Gruß
roger50

Danke!  Heißt das, bei ATV war der Timer, so es denn einen gegeben hat, völlig unabhängig von Ariane, und hat seine Referenz vom Boden bezogen ?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 22. Dezember 2019, 22:51:32
Danke!  Heißt das, bei ATV war der Timer, so es denn einen gegeben hat, völlig unabhängig von Ariane, und hat seine Referenz vom Boden bezogen ?

Kann ich leider nicht beantworten. Die Avionic lag komplett in franz.Hand. Genau wie die Bodenkontrolle (in Toulouse).

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: ragger65 am 23. Dezember 2019, 03:01:44
Super, dass die Landung gut geklappt hat.
Hat die Starliner-Kapsel eigentlich wie Sojus Bremsraketen für den letzten Meter, oder wird nur per Airbag abgefedert? (Sorry, ich konnte auf die Schnelle nichts dazu finden.)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: -eumel- am 23. Dezember 2019, 03:25:00
Zur Aufprall-Reduzierung dienen die Airbags (kein Feuer).
Die Sitze der Raumfahrer haben auch eine Federung.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: -eumel- am 23. Dezember 2019, 03:28:56
Starliner Orbital Flight Test - Landung
White Sands, New Mexico
Bergungsteam erwartet erste Sichtung der Kapsel am Fallschirm
Zu sehen: Die verpasste ISS, ein Suchscheinwerfer und der Mond:
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031054808-f247b239.jpg) Photo Credit: NASA/Bill Ingalls                                                  Foto vom 22. Dezember 2019

Bergungsteam sichtet die Kapsel am Fallschirm:
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031054813-3626c132.jpg) Photo Credit: NASA/Aubrey Gemignani                                       Foto vom 22. Dezember 2019

Bergungsteam sichert die gelandete Kapsel:
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031054817-f0eb25d1.jpg) Photo Credit: NASA/Bill Ingalls                                                  Foto vom 22. Dezember 2019
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: ragger65 am 23. Dezember 2019, 03:32:21
Zur Aufprall-Reduzierung dienen die Airbags (kein Feuer).
Die Sitze der Raumfahrer haben auch eine Federung.

Danke für die schnelle Antwort!
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: HausD am 23. Dezember 2019, 09:24:02
Video



Gruß, HausD
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: beeblebrox am 23. Dezember 2019, 10:00:02
Also ich muss schon sagen verglichen mit Apollo nach der Landung sieht der Starliner wie frisch ausgepackt
aus.

Ulli
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: sven am 23. Dezember 2019, 10:13:26
Ja ist doch super! Jetzt gilt es noch ein paar Korrekturen vorzunehmen und dann gibt es bald zwei neue bemannte Zugänge zum Weltraum! 8)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MillenniumPilot am 23. Dezember 2019, 12:12:56
War leider die letzten Tage zu busy, aber ich muss hier auch meinen Senf dazu geben. Fuer mich ist die Mission ein kompletter Fehlschlag. Wenn man meint, dass es ja nur die falsch eingestellte Uhr war, die zu Problemen geführt hat und beim naechsten mal macht man das einfach richtig, der hat die ganze Problematik nicht verstanden. Haette es ein technisches Problem gegeben, Triebwerke zuenden nicht, oder so, waere das normal. Kann passieren. Aber hier wurden zwei fundamentale Dinge, wie sie schon in der Aviation gelten, verletzt.

Die Uhr falsch einstellen? Kann passieren. Qualitätssicherung sollte das merken. Wenn Sie es nicht merkt, wo ist das Feedback der Uhr, hallo, ich bin falsch eingestellt? Die Uhr gilt als “essentiell item” und das vierte Versagen, wo ist die Redundanz im Flug. Genau so sind die beiden B737 MAX abgestürzt.

Beim naechsten mal fliegt man dann bemannt und stellt im Flug fest, man hat vergessen genug Sauerstoff mitzunehmen.

Ganz ehrlich, ich bin der Letzte der Boeing Bashen wuerde, war schließlich mein Arbeitsgerät, aber das hier in Verbindung mit der MAX geht mir zu weit. Das ist gefährliches menschliches Versagen, warum auch immer. Da gibts gar nix zu relativieren. Boeing hat ne Menge Hausaufgaben vor der Nase.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: sven am 23. Dezember 2019, 14:12:24
Hm, da hast du sicher recht! Da war ich wohl etwas zu euphorisch... :-[
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Dublone am 23. Dezember 2019, 14:56:41
War leider die letzten Tage zu busy, aber ich muss hier auch meinen Senf dazu geben. Fuer mich ist die Mission ein kompletter Fehlschlag. Wenn man meint, dass es ja nur die falsch eingestellte Uhr war, die zu Problemen geführt hat und beim naechsten mal macht man das einfach richtig, der hat die ganze Problematik nicht verstanden. Haette es ein technisches Problem gegeben, Triebwerke zuenden nicht, oder so, waere das normal. Kann passieren. Aber hier wurden zwei fundamentale Dinge, wie sie schon in der Aviation gelten, verletzt.

Die Uhr falsch einstellen? Kann passieren. Qualitätssicherung sollte das merken. Wenn Sie es nicht merkt, wo ist das Feedback der Uhr, hallo, ich bin falsch eingestellt? Die Uhr gilt als “essentiell item” und das vierte Versagen, wo ist die Redundanz im Flug. Genau so sind die beiden B737 MAX abgestürzt.

Beim naechsten mal fliegt man dann bemannt und stellt im Flug fest, man hat vergessen genug Sauerstoff mitzunehmen.

Ganz ehrlich, ich bin der Letzte der Boeing Bashen wuerde, war schließlich mein Arbeitsgerät, aber das hier in Verbindung mit der MAX geht mir zu weit. Das ist gefährliches menschliches Versagen, warum auch immer. Da gibts gar nix zu relativieren. Boeing hat ne Menge Hausaufgaben vor der Nase.

Ich gebe Dir völlig recht.

Aber wie hier schon mehrfach argumentiert wurde: Die Astronauten hätten das schon hin bekommen  ;D
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Progress100 am 23. Dezember 2019, 15:04:53
Ich muss da widersprechen. Ein kompletter Fehlschlag war es nicht.
Start verlief programmgemäss.
Dann trat das Problem mit dem Timer auf, das eine Annäherung und Kopplung mit der ISS verhindert hat.
Später konnte die Kapsel stabilisiert werden und der Orbit wurde angehoben.
Auch die Landung wurde erfolgreich abgeschlossen.
In meinen Augen ein Teilerfolg.

Es gab 1971 einen Vorfall mit falscher Timer-Einstellung.
Eine russische (sowjetische) Marssonde sollte nach 90 Minuten aus dem Erdumlauf heraus beschleunigt werden.
Da der Timer falsch eingestellt war, war die Sonde, die den Namen Kosmos 419 bekam, bereits verglüht, als die Zündung verspätet hätte erfolgen sollen.
 
https://en.wikipedia.org/wiki/Kosmos_419 (https://en.wikipedia.org/wiki/Kosmos_419)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 23. Dezember 2019, 15:40:27
Als Fehlschlag würde ich es auch nicht bezeichnen. Die Einordnung fällt mir in diesem Fall aber wirklich schwer. Fest steht, dass Boeing ein massives Zuverlässigkeitsproblem hat. Beim Abort Test ein ungesicherter Bolzen, jetzt ein falscher Timer. Kleinigkeiten - zugegeben. In der Raumfahrt haben leider schon andere Kleinigkeiten zum Verlust von Menschenleben geführt. Boeing ist seit Jahrzehnten im Raumfahrtgeschäft und hat zweifellos viele Verdienste, aber nach dem Motto:"die können sowas" zu verfahren halte ich für seeeehhhr leichtsinnig.

Ich bin wirklich gespannt wie die NASA auf die Konsequenzen reagiert die Boeing ziehen wird.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 23. Dezember 2019, 16:08:57
Aber wie hier schon mehrfach argumentiert wurde: Die Astronauten hätten das schon hin bekommen  ;D
Jo, ich denke auch.
Die hätten mal schnell die richtige Zeit eingegeben oder einfach den "Timer-Reset"-Knopf betätigt.
Bei den vielen Schaltern auf der Konsole wäre sicherlich der richtige dabei gewesen.  :)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Bermax am 23. Dezember 2019, 17:21:23
In Bezug auf die Mission ist es kein absoluter Fehlschlag.

Aber für die Qualitätssicherung ist es ein absolutes Fiasko.
Wie kann so ein Fehler durchrutschen!?! Was haben die in ihren Simulationen getestet?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: rok am 23. Dezember 2019, 17:42:36
Der Ausdruck "kompletter Fehlschlag" ist natürlich Unfug. Immerhin hat das Projekt ca. 90% der gestellten Aufgaben perfekt erfüllt, die restlichen ca. 10%, also die Manöver im Anflug an die ISS und das Docking, konnten nicht getestet werden. Es gab also dabei keine erkennbaren Fehler (weil nicht getestet), daher ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Starliner auch bei den restlichen Aufgaben funktioniert hätte.

Und dieser ständige Bezug auf die "737 MAX"-Abstürze sind nicht sonderlich sinnvoll, schließlich handelt es sich um ein völlig anderes Marktsegment von Boeing (von denen ich übrigens definitiv kein Fan bin).
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Sensei am 23. Dezember 2019, 17:54:59
Die Begriffsfindung, Fehlschlag oder nicht, ist für mich nicht sonderlich wichtig.

WAS wichtig ist, ist, wie ernst man solche Fehler nimmt.
Ob es ein "eigentlich lief alles super. Nur eine Kleinigkeit hat noch gefehlt und wird nachgebessert" nur kommuniziert oder wirklich glaubt wird.

Wenn 'Kleinigkeiten' wie nicht sitzende bolzen oder falsch gestellte Uhren vorkommen sollte man etwas schon auch gut Selbstkritik mitbringen und nicht nur den einzelnen Fehler für dich anschauen. :/
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 23. Dezember 2019, 17:58:02
Der Ausdruck "kompletter Fehlschlag" ist natürlich Unfug. Immerhin hat das Projekt ca. 90% der gestellten Aufgaben perfekt erfüllt, die restlichen ca. 10%, also die Manöver im Anflug an die ISS und das Docking, konnten nicht getestet werden.

Mit 10% ist der Ausfall meiner Meinung nach etwas unterbewertet. Man sollte doch nicht vergessen, dass es sich um das erste automatische Andockmanöver gehandelt hätte. Boeing kann meines Wissens nach bisher auf keine Erfahrungen mit automatisch gesteuerten Anlege- bzw. Kopplungsmanövern verweisen. Alle bisherigen Kopplungsmanöver der Amerikaner wurden von Hand ausgeführt.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MillenniumPilot am 23. Dezember 2019, 17:58:29
Der Ausdruck "kompletter Fehlschlag" ist natürlich Unfug. Immerhin hat das Projekt ca. 90% der gestellten Aufgaben perfekt erfüllt, die restlichen ca. 10%, also die Manöver im Anflug an die ISS und das Docking, konnten nicht getestet werden. Es gab also dabei keine erkennbaren Fehler (weil nicht getestet), daher ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Starliner auch bei den restlichen Aufgaben funktioniert hätte.

Und dieser ständige Bezug auf die "737 MAX"-Abstürze sind nicht sonderlich sinnvoll, schließlich handelt es sich um ein völlig anderes Marktsegment von Boeing (von denen ich übrigens definitiv kein Fan bin).

Dein Vorredner hat es verstanden. Es ist ein Fiasko in der Qualitätssicherung und Redundanz. Zu den MAX Abstürzen habe ich berufsbedingt sehr gute Kenntnisse und ich kann Dir versichern, es ist genau das Problem, was wir jetzt auch beim Starliner diskutieren. Es ist nicht zum ersten mal, dass solche Flüchtigkeitsfehler in relativ kurzer Zeit passieren. Im Fall der Max war es noch Sorglosigkeit und Arroganz. Der zweite Absturz war ganz klar zu verhindern gewesen, haette man mehr Demut und Selbstkritik gezeigt. Muilenberg tritt in US Interviews sagen wir mal vorsichtig, sehr selbstbewusst auf. Dieses Verhalten scheint die Belegschaft zu inhalieren.

Natürlich ist die Mission technisch zu 90% geglückt, aber nur, wenn man nicht unter die Oberfläche schaut. Irgendwann sollen damit Menschen fliegen. Ich befürchte einige NASA Mitarbeiter feiern ein Weihnachten mit ziemlichen Kopfschmerzen. Langsam verstehe ich, warum die NASA so pingelich bei der Zertifizierung ist. Die halten naemlich den Kopf hin, wenn man einem Privatanbieter Menschenleben anvertraut und dann gehts wegen Schlamperei schief.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: proton01 am 23. Dezember 2019, 18:01:11
Der Ausdruck "kompletter Fehlschlag" ist natürlich Unfug. Immerhin hat das Projekt ca. 90% der gestellten Aufgaben perfekt erfüllt, die restlichen ca. 10%, also die Manöver im Anflug an die ISS und das Docking, konnten nicht getestet werden. Es gab also dabei keine erkennbaren Fehler (weil nicht getestet), daher ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Starliner auch bei den restlichen Aufgaben funktioniert hätte.

Und dieser ständige Bezug auf die "737 MAX"-Abstürze sind nicht sonderlich sinnvoll, schließlich handelt es sich um ein völlig anderes Marktsegment von Boeing (von denen ich übrigens definitiv kein Fan bin).

Die fehlenden 10% sind aber die Begründung für die Existenz und Notwendigkeit von starliner. Wenn der nicht die Raumstation erreicht, wozu braucht man ihn dann ?

Obwohl 737Max ein anderer Bereich von Boeing ist geht es wohl um die Geisteshaltung. Wie kann eine Software 15 Minuten nach dem Start glauben es seien schon 11 Stunden um, ohne sich zu wundern dass quasi alle Aktionen dieser ‚vergangenen‘ 11 Stunden nicht durchgeführt wurden? Sowas sollte ein Plausibilitäts-Check merken.

Und dass die Astronauten hätten korrigieren können ist auch nicht demonstriert. Das hat bei der 737Max fatalerweise eben nicht funktioniert. Da sehe ich schon einen Zusammenhang.

Klar werden die das jetzt korrigieren. Hoffentlich schaut die NASA ganz genau hin.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: AndreS am 23. Dezember 2019, 18:02:51
Sorry, aber irgendwie fühle ich mich hier wie in einer Politikerrunde, da werden Misserfolge auch permanent schöngeredet, zur Steigerung der Wirkung dann prozentual aufgeteilt usw.
Man sollte bei allem Wohlwollen nicht den nötigen Abstand vermissen lassen und die Dinge auch so benennen, wie sie sind. Und da ist ein Fehlschlag ein Fehlschlag, Punkt.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MillenniumPilot am 23. Dezember 2019, 18:03:35
Die Begriffsfindung, Fehlschlag oder nicht, ist für mich nicht sonderlich wichtig.

WAS wichtig ist, ist, wie ernst man solche Fehler nimmt.
Ob es ein "eigentlich lief alles super. Nur eine Kleinigkeit hat noch gefehlt und wird nachgebessert" nur kommuniziert oder wirklich glaubt wird.

Wenn 'Kleinigkeiten' wie nicht sitzende bolzen oder falsch gestellte Uhren vorkommen sollte man etwas schon auch gut Selbstkritik mitbringen und nicht nur den einzelnen Fehler für dich anschauen. :/

Danke Sensei. Wenn es Tote gibt und hinterher sagt, wir haben die Uhren falsch gestellt, will ich nochmal diejenigen hören, die das jetzt relativieren. Statts hier auf Medienprofis zu vertrauen, die das noch als Teilerfolg verkaufen, haette eine ehrliche Selbstkritik wesentlich mehr Vertrauen geschaffen. Aber das ist nicht nur ein Problem Boeings, sondern ein Problem unserer Gesellschaft. Fehler eingestehen ist nicht mehr zeitgemäß.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Spacefan am 23. Dezember 2019, 18:05:53
Muilenberg ist übrigens seit heute Geschichte bei Boeing.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MillenniumPilot am 23. Dezember 2019, 18:25:43
Muilenberg ist übrigens seit heute Geschichte bei Boeing.

Vermutlich der richtige Schritt
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: FlyRider am 23. Dezember 2019, 20:19:56
Hauptsächlich geht es natürlich um das 737 Desaster, aber ich frage mich, ob der Starliner Rückschlag - so sehe ich das wenigstens - nicht evtl. noch das Zünglein an der Waage war. Jedenfalls hätte Muilenburg eine erfolgreiche Mission als "Vertrauensrückgewinnung" gut gebrauchen können.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MillenniumPilot am 23. Dezember 2019, 21:05:28
Hauptsächlich geht es natürlich um das 737 Desaster, aber ich frage mich, ob der Starliner Rückschlag - so sehe ich das wenigstens - nicht evtl. noch das Zünglein an der Waage war. Jedenfalls hätte Muilenburg eine erfolgreiche Mission als "Vertrauensrückgewinnung" gut gebrauchen können.

Wegen der 737 haette man Muilenberg schon frueher entlassen koennen. Ich denke wirklich, dass das jetzt das Fass zum ueberlaufen gebracht hat.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: ItalSky am 23. Dezember 2019, 21:44:18
Das Muilenburg jetzt geht wird nichts mit CST-100 zu tun haben. Wenn ein 'Board of Directors' eines Riesenunternehmens wie Boeing so etwas bekannt gibt, dann war es schon seit geraumer Zeit in der Mache (wahrscheinlich seit Muilenburgs Auftritt vor dem U.S. Congress ende-Oktober).
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Reihnold am 24. Dezember 2019, 13:38:45
In meinen Augen ist das auch absichtlich so kurz vor Weihnachten bekannt gegeben worden, damit es weniger Wellen schlägt, weil jetzt alle im Weihnachtsmodus sind (bzw. gestern auch schon waren).
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Voyager_VI am 24. Dezember 2019, 21:48:19
In meinen Augen ist das auch absichtlich so kurz vor Weihnachten bekannt gegeben worden, damit es weniger Wellen schlägt, weil jetzt alle im Weihnachtsmodus sind (bzw. gestern auch schon waren).
Sicherlich war die Einstellung der Produktion der 737 vor einigen Tagen und Muilenbergs „Vorgaben“ für die Kommunikation sein Verhängnis. Mit den Problemen beim Starliner und der wiederum von ihm beeinflussten (verunglückten) Kommunikation war jedes Bauernopfer ausgeschlossen.

„Der Fisch stinkt bekanntlich am Kopf.“
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Duncan Idaho am 25. Dezember 2019, 01:28:10
.....

Dein Vorredner hat es verstanden. Es ist ein Fiasko in der Qualitätssicherung und Redundanz. Zu den MAX Abstürzen habe ich berufsbedingt sehr gute Kenntnisse und ich kann Dir versichern, es ist genau das Problem, was wir jetzt auch beim Starliner diskutieren. Es ist nicht zum ersten mal, dass solche Flüchtigkeitsfehler in relativ kurzer Zeit passieren. Im Fall der Max war es noch Sorglosigkeit und Arroganz. Der zweite Absturz war ganz klar zu verhindern gewesen, haette man mehr Demut und Selbstkritik gezeigt. Muilenberg tritt in US Interviews sagen wir mal vorsichtig, sehr selbstbewusst auf. Dieses Verhalten scheint die Belegschaft zu inhalieren.

Natürlich ist die Mission technisch zu 90% geglückt, aber nur, wenn man nicht unter die Oberfläche schaut. Irgendwann sollen damit Menschen fliegen. Ich befürchte einige NASA Mitarbeiter feiern ein Weihnachten mit ziemlichen Kopfschmerzen. Langsam verstehe ich, warum die NASA so pingelich bei der Zertifizierung ist. Die halten naemlich den Kopf hin, wenn man einem Privatanbieter Menschenleben anvertraut und dann gehts wegen Schlamperei schief.

Kann ich nur unterschreiben.

Zurück zum "Timer-Vorfall", warum holt man sich da keine GPS Zeit als Redundanz?
Das schaffen unsere Flieger seit Jahren.

Früher mussten wir nach einem Batteriewechsel alles wieder per Hand einstellen.
Heute ... GPS, fertig.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Schneefüchsin am 25. Dezember 2019, 02:44:28
Grüßt euch.

Erstmal Gratulation an Boeing und ULA für die Tests soweit sie geklappt haben.

Das Timerproblem macht mir um ehrlich zu sein Angst. Ja, sie haben es halbwegs hin gebogen bekommen, aber was mich beunruhigt, ist, was vielleicht hätte passieren können.
Gut das der Timer Anscheinend erst beim Abkoppeln Dinge auslöst, denn ich würde nicht sehen wollen, wie der Timer etwas weiter vorne in der Zeit ist als die Mission (wie es ja der Fall war), und dann vor oder während des Starts Bahnmanöver versucht, aber das haben sie anscheinend gelöst.

Schlimmer ist aber ein ganz andere sorge und hier muss dringend geprüft werden, wie ernst dies ist.
Das LAS ist in dem was es macht abhängig davon in welcher Flugphase es ist bzw,. Höhe und Geschwindigkeit. Wenn es diese Information aus der Missionszeit raus liest sind hier 2 Probleme, was, wenn die Rakete keine Zeit senden konnte? Oder gar wie heute eine Zeit 11h in der Zukunft sendet, dann würde die Kapsel vielleicht davon ausgehen, dass sie im Orbit ist und komplett falsche Notmaßnahmen ergreifen.
Und wie schnell können die Astronauten dann das Problem erkennen und die richtige Missionszeit eingeben?

Das Problem mit dem 737 Max von Boeing ist im Zusammenhang mit diesem Softwareproblem leider nicht nur, das sie passiert sind, sondern, das anscheinend verwandte Probleme vorlagen und es nur 2 Fälle von einer ganzen Kette sind.
Verwandte Probleme in so fern, dass scheinbar beides mal eine Softwareredundanz gefehlt hatte. Weiter gedacht, stellt sich die Frage, währen die Astronauten über solch eine Fehlermöglichkeit informiert gewesen bzw. wüsten sie es zu erkennen, währen sie heute in der Kapsel gewesen und hätten sie wirklich von den Kontrollen drinnen was machen können, oder wäre die Software zu aggressiv gewesen.
Das Problem mit "Die Astronauten hätten es an Bord richten können, auch wenn wir am Boden es gerade wegen Kommunikationsproblemen nicht konnten" ist, wie gesagt, die Fähigkeit der Astronauten es zu erkennen und die Möglichkeit eingreifen zu können. Im Kontrollzentrum sind einfach mehr Leute mit mehr Kontrollmöglichkeiten, als eine Handvoll Astronauten in der Kapsel.

Auch gab es dieses Jahr ja auch mit anderen Boeing Flugzeugen. Das Tankflugzeug KC-46 wurde mehrfach nicht vom Militär abgenommen, da Fremdkörper wie etwa Schrauben in versiegelten und nicht erreichbaren Bereichen des Flugzeugs rumlagen. Diese mangelhafte Qualitätskontrolle erinnert mich auch an die Geschichte mit dem Fallschirmbolzen.

PS.:
@Proton01:
Schreiben, dass SpaceX Dumpingpreise macht indem sie von Staatsmissionen übermäßig viel verlangen, und dann aber untersagen, dass man hier darauf antworten soll, da es OT sei, was es an sich auch ist, ist eine traurige Aktion, da du quasi sagst ich rede hier davon, untersagst aber eine Erwiderung dazu.
Nur soviel dazu. Dies wurde schonmal diskutiert, auch mit dem Gegenargument, dass die höheren Preise für Militärmissionen  unter anderem mit erhöhten Anforderungen (Papierkram) vom Militär zu tun haben.
Für alle die sich dazu interessieren, hier wurde letztes Jahr schon mal dazu diskutiert:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3424.msg423704#msg423704 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3424.msg423704#msg423704)

Grüße aus dem Schnee
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Sensei am 25. Dezember 2019, 11:56:30
Zitat
Das Problem mit "Die Astronauten hätten es an Bord richten können, auch wenn wir am Boden es gerade wegen Kommunikationsproblemen nicht konnten" ist, wie gesagt, die Fähigkeit der Astronauten es zu erkennen und die Möglichkeit eingreifen zu können. Im Kontrollzentrum sind einfach mehr Leute mit mehr Kontrollmöglichkeiten, als eine Handvoll Astronauten in der Kapsel.

Wenn es große Sachen sind, wie wild feuernde rcs Thrusters, dann habe ich 100%ige Zuversicht in die Astronauten so etwas zu erkennen und zu beheben.

^ Aber das Problem ist für mich auch nicht einfach der Fehler der falsch übermittelten Zeit.
Das Problem ist eine möglicherweise falschen Fehlerkultur:

- dieser Genauigkeitsmodus der RCS sollte nicht zu der Zeit, nicht in dem Orbit, nicht in der Lage und nicht in der Länge von mehreren Minuten (das lange Feuern überhitzte und beschädigte mehrere Sensoren an den Düsen!) stattfinden. Wieso gab es bei solch grundlegenden Dingen wie dem Timing keinen Plausibilitätscheck?
Normale Satelliten stecken viel Mühe in die Zeitsyncronisations: Von Abgleich mit GPS Daten, über syncronisation aller Chips im Sat bis zum errechnen eines Zeitdrifts von verschiedenen Onbord-Uhren durch verschiedene lokale Temperaturen im sub-ms-Bereich!

- wenn es einen so gravierenden Softwarefehler gab, wie stark vertraut man dann noch der restlichen Software? Tiefgehende Softwaretests können lange dauern. Nimmt man eine solche Verzögerung in kauf? Ich habe meine Zweifel.

- das Hick-Hack, ob jetzt das Docking mit der ISS eine NASA Vorgabe war oder nicht (im Vertrag mit Boeing steht diese Vorgabe drin. Aber in NASA-Internen Vorgaben wohl nicht [1]) ist auch unschön.

- Das  Schönreden der Fehler direkt im Nachklang macht die ganze Angelegenheit nicht besser.

[1] https://arstechnica.com/science/2019/12/starliner-makes-a-safe-landing-now-nasa-faces-some-big-decisions/?comments=1 (https://arstechnica.com/science/2019/12/starliner-makes-a-safe-landing-now-nasa-faces-some-big-decisions/?comments=1)
[2] Direktlink auf die PDF des Contracts mit Boeing:
https://www.nasa.gov/sites/default/files/atoms/files/nnk14ma75c-attachment-j-03-pws.pdf (https://www.nasa.gov/sites/default/files/atoms/files/nnk14ma75c-attachment-j-03-pws.pdf)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Hugo am 25. Dezember 2019, 11:58:30
Zurück zum "Timer-Vorfall", warum holt man sich da keine GPS Zeit als Redundanz?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: proton01 am 25. Dezember 2019, 12:53:03
PS.:
@Proton01:
Schreiben, dass SpaceX Dumpingpreise macht indem sie von Staatsmissionen übermäßig viel verlangen, und dann aber untersagen, dass man hier darauf antworten soll, da es OT sei, was es an sich auch ist, ist eine traurige Aktion, da du quasi sagst ich rede hier davon, untersagst aber eine Erwiderung dazu.
Nur soviel dazu. Dies wurde schonmal diskutiert, auch mit dem Gegenargument, dass die höheren Preise für Militärmissionen  unter anderem mit erhöhten Anforderungen (Papierkram) vom Militär zu tun haben.

Ich habe niemanden etwas untersagt oder verboten. Das sollte wohl klar sein. Dafür sind Moderatoren da, ich bin keiner.
Und papierkram rechtfertigt niemals einen doppelten Preis, das ist allen Beteiligten klar.

Schöne Weihnachten.

PS : das Timerproblem trat bei der Abtrennung von starliner von der centaur auf. Ab da ist das LAS längst vorüber. Das macht das generelle Problem aber nicht weniger schlimm, da stimme ich voll zu.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Sensei am 25. Dezember 2019, 13:44:37
Und damit lassen wir es an dieser Stelle, zum Thema 'SpX Preise', auch gut sein.


Wer mehr wissen möchte und mit dem englischen gut klar kommt, dem sei der aktuelle Podcast von "The orbital mechanics" empfohlen.

Dieser Woche haben sie einen Sat-Softwaredesigner von Boeing zu Gast. Dieser hat zwar nicht mit am Starliner gearbeitet, redet aber gut 20 Minuten darüber, welche Probleme und Herausforderungen es beim Arbeiten mit Zeitsystemen in der Satellitentechnik, und bei der Softwaretechnik in Satelliten im generellen, gibt:

https://theorbitalmechanics.com/show-notes/clock-kerfuffle (https://theorbitalmechanics.com/show-notes/clock-kerfuffle)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 25. Dezember 2019, 14:30:55
Zitat
Das Problem mit "Die Astronauten hätten es an Bord richten können, auch wenn wir am Boden es gerade wegen Kommunikationsproblemen nicht konnten" ist, wie gesagt, die Fähigkeit der Astronauten es zu erkennen und die Möglichkeit eingreifen zu können. Im Kontrollzentrum sind einfach mehr Leute mit mehr Kontrollmöglichkeiten, als eine Handvoll Astronauten in der Kapsel.
Wenn es große Sachen sind, wie wild feuernde rcs Thrusters, dann habe ich 100%ige Zuversicht in die Astronauten so etwas zu erkennen und zu beheben.
Ich denke ohne Anweisung von der Bodenstationen werden die Astronauten erstmal überhaupt keine Knöpfe selbstständig drücken.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Schillrich am 25. Dezember 2019, 15:32:47
Na das ist doch zu bezweifeln. Piloten sind als Teil des Systems ein "asset"(eine Stärke), und nicht nur ausführende Manipulatoren. Wenn Gefahr im Verzug ist, ist der Pilot verantwortlich und handelt. Im Flugzeug wartet auch keiner auf die Luftraumkontrolle, wenn gerade ein Triebwerk brennt. Die Besatzung trainiert es Fehler zu erkennen, den Systemzustand einzuschätzen und die passende Prozedur abzurufen/durchzuführen.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Duncan Idaho am 26. Dezember 2019, 00:13:18
@Schillrich, genau das.

Erst wird erst geflogen/navigiert dann kommuniziert.
Dafür sind sie ausgebildet.

Ich denke eine Crew hätte das im Starliner eingefangen.
Aber kommen zu viele Sachen auf einmal auf sie zu und sind nicht dafür Ausgebildet oder Informiert gehts schief.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Steffen am 26. Dezember 2019, 02:30:08
Hallo

Ich möchte die Diskussion nochmal auf die Sache mit der Uhr zurückführen. Was ich nicht verstehe ist, dass man die Missionsuhr nicht kurz vor Liftoff startet, mit der ersten Aktion, die Funktion der Uhr noch vor Liftoff zu prüfen. In der Anfangszeit der Raumfahrt waren das ja rein mechanische Zeitschaltuhren, ich sage mal "waschmaschinenähnlich". Aber auch in Zeiten der Elektronik ist die Funktion doch im Prinzip noch die gleiche. Das Raumfahrzeug soll nach dem Abtrennen von der Oberstufe bedingungslos und völlig selbstständig bestimmte initiale Aktionen nach einem Zeitplan ausführen. Beim suborbitalen Start des Starliners gehören dazu mit Sicherheit das Ausrichten und ein erstes Flugmanöver, um den Orbit zu erreichen. Trotz modernem TDRS und GPS kann eine stabile unterbrechungsfreie Funkverbindung nicht nicht vorausgesetzt werden. Die Missionsuhr muss also autark sein.
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann übernimmt der Starliner nach der Abtrennung noch Daten von der Centaur. Offenbar um auf eventuelle Flugabweichungen der Oberstufe gleich mit einer Anpassung des eigenen Programms zu reagieren. Warum man aber die Missionsuhr mit Centaur-Daten neu einstellt verstehe ich, wie gesagt, nicht. Die Kommunikation mit der Centauer kann ja auch fehlschlagen. Was ist dann mit der Uhr? Vielleicht denke ich ja zu einfach, oder die Entwickler zu kompliziert.
Weiß hier eventuell jemand, wie das bei anderen Raketen/Nutzlasten gehandhabt wird?

viele Grüße
Steffen
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 26. Dezember 2019, 09:27:15
Erst wird erst geflogen/navigiert dann kommuniziert.
Dafür sind sie ausgebildet.
Ich denke eine Crew hätte das im Starliner eingefangen.
Aber kommen zu viele Sachen auf einmal auf sie zu und sind nicht dafür Ausgebildet oder Informiert gehts schief.
Du verwechselst das mit einem Flugzeug.
Bis sie im Orbit sind steuert bzw. "navigiert" sicherlich kein Astronaut die Kapsel.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: FlyRider am 26. Dezember 2019, 10:11:33
Die Aussage, mit Crew wäre alles gut gegangen und kein Problem gewesen halte ich für eine hoffentlich nur dumme, der Pressesituation geschuldete, vielleicht aber auch gefährliche, törichte Aussage. Für mich klingt das ja nach "alles nicht so schlimm, wäre durch eine Crew locker kontrollierbar gewesen". Mag für diesen spezifischen Fall zutreffen, kann ich nicht beurteilen, will ich Boeing mal glauben.

ABER: Sie haben einen Fehler in dem System, das das Raumschiff steuert - und solche Fehler sind IMMER gefährlich. Es ist doch naiv zu glauben, die Crew können beliebig Fehler kompensieren. In jedem Fly-By-Wire System ist eine Eingabe durch Piloten zunächst mal nur eine Information im System, die verarbeitet werden muss und auf die das System (!) reagiert, in dem Fall entscheidet irgendein Computer welche Thruster wie lange gefeuert werden müssen u.s.w.

Mit wäre lieber gewesen, Boeing hätte mal klar gesagt: "Sorry, absolut kritischer Fehler, darf nicht passieren, da müssen wir noch mal intensiv nacharbeiten." So erinnert das zu sehr an die 737 Max.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Hugo am 26. Dezember 2019, 11:24:52
Ich möchte die Diskussion nochmal auf die Sache mit der Uhr zurückführen. Was ich nicht verstehe ist, dass man die Missionsuhr nicht kurz vor Liftoff startet
Ich denke, das hat mit der ganz alten Technik von früher zu tun. Häufig z.B. wird die Uhr angehalten. Ich glaube, daß man zwischen jeder Missionsphase die Missionsuhr anhalten kann. Das hat man damals beim Space Shuttle vor dem Start sehr häufig gesehen.
Der primäre Status "früher" war somit vermutlich keine "Uhrzeit", sondern lediglich die "Missionsphase". Wenn eine Phase fertig  war, dann hat sie die nächste gestartet. Und für die TV-Kameras hat man die Phasen vor dem Start in eine Uhrzeit umgerechnet und die Pause dann gemacht, wenn eine Phase länger dauert. Das ganze hat einen großen Vorteil: Es wie lange etwas dauert, wenn der Zustand fertig hergestellt ist, kann die nächste Phase beginnen. Gerade im Orbit ist das wichtig. Und dann ist wieder alles In Ordnung.

Auch vorher ist das ganz wichtig. Wenn Phase 3 heißt, der Mitarbeiter öffnet den Tank und prüft ein letztes mal ob Werkzeuge im Tank vergessen wurden und Phase 4 heißt, daß der Tank mit 0,2 Bar Stickstoff gefüllt wird, damit kein Sauerstoff mehr drin ist, dann darf man die Phase 4 nicht starten, nur weil der Mitarbeiter in Phase 3 mal länger braucht.

Beispiel: Phase 57 soll den Orbit von 250x400 auf 280x400 ändern. Das Triebwerk zündet nicht. Jetzt darf auf keinen Fall die nächste Phase starten. Nach 90 Minuten wird es nochmal versucht, das Triebwerk zündet. Danach ist alles IO und es darf 58 starten. Ab jetzt ist aber Uhrzeit anders. Es ist somit einfacher, in "Phasen" zu zählen als in "Zeit" zu Zählen. Und Phase 58 soll von 280x400 auf 380x400 erhöhen, nach 11 Stunden.

Wie ich weiter oben schon geschrieben habe kommt hier noch eine weitere Besonderheit hinzu. Das letzte Beschleunigen um von der Parabel in den Orbit zu kommen, macht das Raumschiff. Es könnte aber auch die Rakete machen. Das heißt, die Rakete übergibt dem Raumschiff die Missionsphase und damit auch wie weit es bereits geflogen ist.

In Wirklichkeit hat jetzt die Rakete eine falsche Phase übergeben. Das ist etwas, was das Raumschiff nicht mal eben "Schnell" Überprüfen kann. Jetzt hat Rakete Phase 59 übergeben (Statt 57). Damit dachte das Raumschiff es ist bei 380x400 und hat sich daher versucht selber besser auszurichten.

Die Presseabteilung hat dann die Phasen wieder in Uhrzeiten zurückgerechnet (Weil sie das ja immer macht) und so sind die 11 Stunden an die Presse gemeldet worden.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Schneefüchsin am 26. Dezember 2019, 12:33:33
Ja, so mit dem Phasen in Zeiten umrechnen macht durchaus Sinn, jedenfalls großteils.
Zwischen den einzelnen Phasen sind ja oft noch Ruhezeiten enthalten, heißt, sollte eine Phase länger dauern, sollte auch die Ruhezeit gekürzt werden, denn sonnst würde eine spätere Phase ohne triftigen Grund verspätet durchgeführt.

Wenn sich aber Rakete und Kapsel über die Phasen nicht einig sind und somit bei der Übergabe von einem anderen Missionszeitpunkt/Situation ausgegangen wird ist dies weiter sehr Problematisch, siehe Fall von RUD und wie ein LAS reagieren müsste.
Ich kann mir hierbei vorstellen, dass für eine Missionsphase eine Nummer übergeben wird, Rakete und Kapsel aber andere Listen dafür haben.

An sich ist Starliner ja ein eigenständiges Raumschiff und wird nur während des Aufstiegs durch die Rakete kontrolliert, muss aber permanent fähig sein die Kontrolle zu übernehmen.
Unter diesen Voraussetzungen würde ich eigentlich annehmen, dass die Kapsel permanent sich ihrer Situation bewusst sein sollten wie "Startvorbereitung", "Start", "Suborbitaler Flug" und "Orbitaler Flug" und wenn hier entsprechende Phasen oder Zeiten nicht mit bestimmten Messergebnissen oder Zeitdauern übereinstimmen sollte dies eigentlich einen Alarm in sich auslösen, was anscheinend nicht passiert ist.

Hoffe sie finden raus wo der Fehler genau lag, beheben ihn und stellen zusätzlich sicher, dass die Starliner einen solchen Fehler in Zukunft auch erkennen können und selbst meldet "Hier stimmt etwas nicht, was soll ich tun?" denn zwischen Separation und Zirkularisieren des Orbits ist genug Zeit solche Problemmeldungen zu bearbeiten, von Astronauten in der Kapsel oder vom Boden aus ist dabei recht egal.

Grüße aus dem Schnee
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: proton01 am 26. Dezember 2019, 12:42:56
In Wirklichkeit hat jetzt die Rakete eine falsche Phase übergeben. Das ist etwas, was das Raumschiff nicht mal eben "Schnell" Überprüfen kann. Jetzt hat Rakete Phase 59 übergeben (Statt 57). Damit dachte das Raumschiff es ist bei 380x400 und hat sich daher versucht selber besser auszurichten.

In der Pressekonferenz nach dem Start hieß es Starliner hätte wohl falsch auf Daten der Atlas-Centaur zugegriffen.
Die Atlas selbst muss richtige Daten richtig verwendet haben, sonst wäre schon vor der Abtrennung was schief gegangen.

Generell sollte eine Plausibilitätsprüfung in Sekundenbruchteilen möglich sein.

Es geht auch nicht um Uhrzeit sondern um MET Mission Elapsed Time, also in der Mission verstrichene Zeit, sprich Zeit ab Start. Die missions Phase ergibt sich dann aus dem Flugprogramm. Nach dem Start gibt es dabei auch keine Pausen, die Unterbrechungen sind für die Startvorbereitung da.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Duncan Idaho am 26. Dezember 2019, 17:07:15
Erst wird erst geflogen/navigiert dann kommuniziert.
Dafür sind sie ausgebildet.
Ich denke eine Crew hätte das im Starliner eingefangen.
Aber kommen zu viele Sachen auf einmal auf sie zu und sind nicht dafür Ausgebildet oder Informiert gehts schief.
Du verwechselst das mit einem Flugzeug.
Bis sie im Orbit sind steuert bzw. "navigiert" sicherlich kein Astronaut die Kapsel.

Und was war der Starliner nach der Abtrennung?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Sensei am 26. Dezember 2019, 17:16:42
Es geht auch nicht um Uhrzeit sondern um MET Mission Elapsed Time, also in der Mission verstrichene Zeit, sprich Zeit ab Start. Die missions Phase ergibt sich dann aus dem Flugprogramm. Nach dem Start gibt es dabei auch keine Pausen, die Unterbrechungen sind für die Startvorbereitung da.

Und dann arbeitet der Starliner sklavisch sein Programm/die mit der MET verbundenen Aktionen ab, ohne auf äußere Umstände, Verzögerungen etc. einzugehen? Das kann ich mir nicht vorstellen. Es muss sich um ein dynamisches System handeln, das sich seiner Situation gewahr ist. Und auch wenn die Centaur überträgt "du bist schon im Endanflug an die ISS" muss doch eine Plausibilitätsprüfung statt finden..
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Kelvin am 26. Dezember 2019, 18:39:07
Und dann arbeitet der Starliner sklavisch sein Programm/die mit der MET verbundenen Aktionen ab, ohne auf äußere Umstände, Verzögerungen etc. einzugehen? Das kann ich mir nicht vorstellen. Es muss sich um ein dynamisches System handeln, das sich seiner Situation gewahr ist. Und auch wenn die Centaur überträgt "du bist schon im Endanflug an die ISS" muss doch eine Plausibilitätsprüfung statt finden..

Genau. Das Steuerprogramm des Trägers ist wesentlich älter und fast sicher von anderen Leuten entwickelt. Und die Probleme (bzw. Phasen) der Nutzlast gehen diese Steuerungssoftware nichts an. Seine Aufgabe ist es doch die Nutzlast in einem bestimmten Orbit abzuliefern und fertig. Und als kleinen Zusatzdienst kann man der Nutzlast noch ein Geschenk in Form der letzten eigenen Positions- und Flugdaten schenken. Wenn die Notzlast denn möchte und schlau genug ist sie auszuwerten. Irgendwelche Flugphasen der Nutzlast gehen den Träger nichts an und die Leute werden die Trägersoftware für diesen Einsatz auch nicht total umgekrempelt haben. Und werden auch nicht irgendwelche (natürlich anderen) Flugphasen mit den Herstellern kommerzieller Sats abgestimmt haben. Warum kompliziert, wenn beide Teile eine eigene Steuerung und Verantwortung haben. Das würde nur für Chaos sorgen.

Nach der Trennung können die letzten Positionsdaten des Trägers für die Kapsel aber schon praktisch sein, insbesondere wenn sie sich auf eine Parabolbahn aussetzen läßt und es daher relativ flott mit der Positionsbestimmung gehen muß. (Hat hier schon vor mir jemand festgestellt, das leuchtet absolut ein.) Sonst ist aber die Steuerung der Kapsel für sich verantwortlich. Und muß auch in der Lage sein, die Plausibilität der Daten vom Träger zu beurteilen. Übertragene Daten von einem fremden System sind fast so unzuverlässig wie die, welche ein Internetuser nach Mitternacht in seinen Rechner eintippt. ;) Und "falscher" als um 11 Stunden versetzt kann ein Datenpaket schließlich kaum sein.

Gab es da nicht schon einmal so ein kleines Kommunikationsproblem zwischen Träger und Nutzlast?  ;)   

PS: Alles selbstverständlich nur meine Meinung, aber als Maschinen- und Softwarefreund sage ich die einfach.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Endeavour-Rocket am 26. Dezember 2019, 18:41:46
Nach Horror-Jahr für Boeing, wurde der Manager Dennis Muilenburg feuerte, neuer Chef ist nun Dave Calhoun...
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Therodon am 26. Dezember 2019, 19:52:25
Und dann arbeitet der Starliner sklavisch sein Programm/die mit der MET verbundenen Aktionen ab, ohne auf äußere Umstände, Verzögerungen etc. einzugehen? Das kann ich mir nicht vorstellen. Es muss sich um ein dynamisches System handeln, das sich seiner Situation gewahr ist. Und auch wenn die Centaur überträgt "du bist schon im Endanflug an die ISS" muss doch eine Plausibilitätsprüfung statt finden..

Hört sich vielleicht ungewohnt an, aber rein vom Software Design würde ich auch eine generelle Abarbeitung bevorzugen.

Ist alles richtig programmiert kann dabei eigentlich nichts schief gehen und sollte die Position vom Missionsprofil abweichen hat man eh ein größeres Problem.

Jegliche Plausibilitätsprüfung bringt Unsicherheitsfaktoren in das System, egal wie man nun prüfen will.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Kelvin am 26. Dezember 2019, 20:32:33
Hört sich vielleicht ungewohnt an, aber rein vom Software Design würde ich auch eine generelle Abarbeitung bevorzugen.

Was ist eine "generelle Abarbeitung"?  Nach dem Motto "nicht fragen, Gas geben, wenn der Zeitpunkt da ist"? Also mit einem Satz voreingestellter "Eieruhren", die zu bestimmten Zeiten die Triebwerke starten und wieder stoppen? Wozu dann die ganzen Einrichtungen zur Positionsbestimmung und Abstandsmessung. Wie sollte man dann ein anderes Objekt mit einer Genauigkeit de im Zentimeterbereich liegt überhaupt treffen?  Für mich ist das so unvorstellbar, wie eine Fahrt zum Supermarkt mit verbundenen Augen.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Voyager_VI am 29. Dezember 2019, 00:11:09
@JimBridenstine twitterte vor einer Stunde:
“As a reusable crew spacecraft, the @BoeingSpace team has been working over the holidays to return #Starliner #Calypso to @NASAKennedy for detailed inspections and refurbishment.“
Die Namensgebung scheint nicht der Alleingang einer Astronautin zu sein.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: -eumel- am 29. Dezember 2019, 00:52:16
Laut Bridenstines tweet wird die Starliner Kapsel von White Sands zurück ins Kennedy Space Center gebracht,
um dort inspiziert und für den nächsten Flugversuch wiederaufbereitet zu werden.
Schließlich ist es ein wiederverwendbares Raumschiff.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: wernher66 am 05. Januar 2020, 17:25:11
(https://images.raumfahrer.net/up070876.jpg)
Foto: Boeing

Starliner "Calypso" auf dem Rückweg von White Sands nach Cape Canaveral.
https://twitter.com/BoeingSpace/status/1213241147532951553?s=20 (https://twitter.com/BoeingSpace/status/1213241147532951553?s=20)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Nitro am 08. Januar 2020, 09:36:22
Die NASA und Boeing fangen gemeinsam mit der Untersuchung der Timer-Anomalie an. Man geht davon aus, dass die Arbeit etwa zwei Monate in Anspruch nehmen wird. Parallel untersucht man derzeit, ob es einen zusaetzlichen Testflug geben soll bevor man bemannt fliegt.

Quelle: https://spacenews.com/joint-nasa-boeing-team-to-investigate-starliner-test-flight-anomaly/ (https://spacenews.com/joint-nasa-boeing-team-to-investigate-starliner-test-flight-anomaly/)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MarsMCT am 08. Januar 2020, 10:13:48
Ich interpretiere das so, daß sie in 2 Monaten wissen werden, ob und welche Änderungen nötig sind.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Duncan Idaho am 16. Januar 2020, 05:16:27
Tour mit ChrisG von NSF im Boing Zentrum für die Starliner Kapsel.
https://twitter.com/ChrisG_NSF/status/1217582042671648768 (https://twitter.com/ChrisG_NSF/status/1217582042671648768)

Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: R2-D2 am 16. Januar 2020, 09:35:30
Es gibt jetzt ein Video des Testflugs mit Innenaufnahmen - inkl. Snoopy  :D:
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Axel_F am 16. Januar 2020, 10:53:37
Klasse Aufnahmen aus dem Fenster und des Innenraums während der verschiedenen Flugphasen.
Schade nur, dass uns das Boeing nicht Live geliefert hat.  :-[
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Flandry am 16. Januar 2020, 12:09:47
Interessant waren die Blitze an den Fallschirmleinen (ab 2:30)  :o
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: R2-D2 am 16. Januar 2020, 13:13:53
Interessant waren die Blitze an den Fallschirmleinen (ab 2:30)  :o
Denke, dass hier nur das Licht einer blinkenden Positionsleute (an der Kapsel) von den Leinen reflektiert wird.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 16. Januar 2020, 13:41:19
Interessant waren die Blitze an den Fallschirmleinen (ab 2:30)  :o
Denke, dass hier nur das Licht einer blinkenden Positionsleute (an der Kapsel) von den Leinen reflektiert wird.
Das waren eindeutig Blitze, wahrscheinlich durch statische Entladung.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: FlyRider am 16. Januar 2020, 13:51:12
Aber woher sollte denn der große Potentialunterschied zwischen Fallschirmleine unten und Fallschirmleine einen Meter weiter oben kommen? Und das waren ja zig Blitze hintereinander, da müsste sich also irgendenwas gegenüber Schirm bzw. gegenüber Kapsel blitzschnell aufladen und die Kabel müssten bis zu dem Punkt leitend sein...  ???

Also ich denke eher, dass es sich um einen optischen Effekt handelt.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Nitro am 16. Januar 2020, 14:13:08
Das waren eindeutig Blitze, wahrscheinlich durch statische Entladung.

Ich sehe da keine Blitze. Das sind ein paar losere Leinen, welche im Dunkeln der Nacht vom Positionslicht der Kapsel erleuchtet werden. Achtet mal auf die Frequenz, die ist zu regelmaessig um natuerlich zu sein.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 16. Januar 2020, 15:40:29
Ich erkennen auch keine Blitze, stimme Nitro zu.

Zudem: wären es Blitze, die ja bekanntlich extrem hell sind, so hätte man sie auch problemlos bei der Übertragung der nächtlichen Landung der Kapsel erkennen können. Da war aber nichts.

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Sensei am 16. Januar 2020, 15:59:11
Mit Blitzen meinten die Mitdiskutanten einfachen einen Potentialausgleich durch einen Lichtbogen zum Fallschirm hin.

Ich kann mir schon vorstellen, dass sich bei einem schnellen Flug durch die Atmosphäre ein hoher Potentialunterschied aufbauen kann. Die Stärke kann ja trotzdem gering sein.
Einerseits sind das schon etliche cm, die dort überbrückt werden, anderer seits schafft ein kleiner Bandgenerator auch schon eine beachtliche Strecke.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Bogeyman am 16. Januar 2020, 16:40:06
Ich erkennen auch keine Blitze, stimme Nitro zu.

Zudem: wären es Blitze, die ja bekanntlich extrem hell sind, so hätte man sie auch problemlos bei der Übertragung der nächtlichen Landung der Kapsel erkennen können. Da war aber nichts.

Gruß
roger50

Das muss ein Stroboskop-Blitz wie beim Flugzeug ein ACL (Anti Collision Light) sein. Vermutlich, damit das Recovery-Team auch in der Dunkelheit die Kapsel schneller findet.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: wulfenx am 16. Januar 2020, 19:02:06
Danke fürs Video.
Der touchdown sah wirklich ziemlich sanft aus, finde ich.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: FlyRider am 16. Januar 2020, 19:48:45
in dem video sieht man bei der Landung (ab Minute 16:00) eindeutig, dass es sich bei den "Blitzen" um ein Licht handelt:

Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 16. Januar 2020, 19:51:57
Innenraum und vor allem die Sitze sehen richtig übel aus.
Also ich bekomme da eine Stinkwut wenn ich diesen Patchworkmist sehe.
Die Kopfstütze ist ein gebogenes Blechteil ohne Polsterung, der Rest der Sitze
besteht aus gefühlt 10 verschiedenen Materialien, unglaublich.
Und das für 5 Mrd $.  >:(
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: McPhönix am 16. Januar 2020, 20:29:53
Ach komm , das Ding ist ein Zweckbau. Rosie ist hart im Nehmen  ;)
Und von mir aus können es für die Sitze 20 Materialien sein, hauptsache sie harmonieren am Endprodukt.
In denk mal, in den Paketen werden sie gleich mal auch Materialtests mitgeführt haben. Und soll ja auch zeigen, daß man auch Fracht mitnehmen kann.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: dksk am 16. Januar 2020, 21:35:56
Die Sitze bestehen aus einer verstärkten tragenden Grundstruktur und es gibt z.B. im Kopfbereich das Blech, welches mittig auch durch ein darunterliegendes Rahmenelement in Hauptlastrichtung verstärkt ist – mit seiner Bogenkontur aber ein spezifisch angepasstes Polsterelement aufnehmen soll, was da „noch“ nicht vorhanden ist.
--
Ganz gut kann man die Sitzstrukturen in einem erteilten US Patent von Boeing sehen.
Das Blech hat die Pos. 205 und das darunter liegende Rahmenelement die 200FB.
In FIG. 13 ist das Abtastverfahren und additive Teil zusammenwirkend dargestellt.

Der Helm wird innen wohl auch ein entsprechendes Pad für den Hinterkopf haben, sodass sich eine durchgehende Abstützung und Auflage ergibt.

Patentnummer: US10481588BB

https://pdfstore.patentorder.com/pdf/us/588/us10481588.pdf (https://pdfstore.patentorder.com/pdf/us/588/us10481588.pdf)

Ich habe den Anspruch 1 mal mit der Maschinenübersetzung auf DE gebracht:

1.   Verfahren zum Herstellen eines konformen Sitzeinsatzes für einen einstellbaren Fahrzeugsitz, wobei das Verfahren Folgendes umfasst: Positionieren eines Sitzinsassen in einer liegenden Position auf einem Sitzreplikator; Abtasten eines Oberkörpers des Sitzinsassen und Erzeugen eines Festkörpermodell des Oberkörpers basierend auf der Abtastung des Oberkörpers; und Erzeugen des konformen Sitzeinsatzes basierend auf dem Festkörpermodell des Oberkörpers, so dass der konforme Sitzeinsatz eine konturierte Auflagefläche mit einem Besatzungsbezugspunkt aufweist, der einem Akromialpunkt einer Schulter eines Sitzinsassen des Sitzes entspricht einstellbarer Fahrzeugsitz, wobei der Bezugspunkt für die Besatzung ein Datum ist, von dem aus eine Augenposition des Sitzinsassen in Bezug auf die Instrumentierung eines Luft- und Raumfahrzeugs ermittelt wird, in dem sich der einstellbare Fahrzeugsitz befindet.


Wenn man die Shuttle oder Apollo Sitzrahmen ansieht – ist das prinzipiell da auch so.

dksk
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: bjoernthies am 21. Januar 2020, 19:03:53
Nach dem folgenden Report soll es zu deutlichen Problemen mit dem RCS von Starliner gekommen sein. Es sollen bis 8 der 28 Lageregelungsdüsen Probleme gezeigt, bzw. Teilausfälle gehabt haben  haben und eine der Düsen vollständig ausgefallen sein.

https://arstechnica.com/science/2020/01/nasa-and-boeing-are-closely-looking-at-starliners-thruster-performance/?utm_brand=arstechnica&utm_source=twitter&utm_social-type=owned&utm_medium=social (https://arstechnica.com/science/2020/01/nasa-and-boeing-are-closely-looking-at-starliners-thruster-performance/?utm_brand=arstechnica&utm_source=twitter&utm_social-type=owned&utm_medium=social)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Captain-S am 21. Januar 2020, 19:35:26
Nach dem folgenden Report soll es zu deutlichen Problemen mit dem RCS von Starliner gekommen sein. Es sollen bis 8 der 28 Lageregelungsdüsen Probleme gezeigt, bzw. Teilausfälle gehabt haben  haben und eine der Düsen vollständig ausgefallen sein.
Alles nicht so schlimm, da waren ja noch 20 funktionierende Düsen übrig und wenn Astronauten an Bord
gewesen wären dann hätten sie den Fehler auch beheben können.
Was nützt Redundanz wenn man sie nicht einsetzt - Mission erfolgreich erfüllt.  ;)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MpunktApunkt am 21. Januar 2020, 19:43:56
Nach dem folgenden Report soll es zu deutlichen Problemen mit dem RCS von Starliner gekommen sein. Es sollen bis 8 der 28 Lageregelungsdüsen Probleme gezeigt, bzw. Teilausfälle gehabt haben  haben und eine der Düsen vollständig ausgefallen sein.
Alles nicht so schlimm, da waren ja noch 20 funktionierende Düsen übrig und wenn Astronauten an Bord
gewesen wären dann hätten sie den Fehler auch beheben können.
Was nützt Redundanz wenn man sie nicht einsetzt - Mission erfolgreich erfüllt.  ;)

Und das schlimmste an diesem ironischen Kommentar ist, dass der momentane Trend beim Starliner genau darauf rausläuft. >:(
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 11. Februar 2020, 18:36:24
Bei dem Testflug des Starliner's sind offensichtlich noch weitere Probleme aufgetreten die bisher noch nicht bekannt waren. Und wieder handelte es sich um Softwarefehler. Es wäre schon sehr verwunderlich, wenn Boeing ohne einen zweiten unbemannten Testflug weitermachen könnte.

https://www.teslarati.com/spacex-first-private-nasa-astronaut-launch-boeing-catastrophe/ (https://www.teslarati.com/spacex-first-private-nasa-astronaut-launch-boeing-catastrophe/)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: tonthomas am 20. Februar 2020, 07:49:16
SpaceX vs Boeing in https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=16325 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=16325) .

Verschoben und bitte nur da. Danke und Gruß   Pirx
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 22. März 2020, 17:01:49
Der Optimismus bei Boeing scheint keine Grenzen zu kennen. Der bemannte Flug von Starliner ist auf den 31. August festgelegt worden. Diese Mission soll bis Januar 2021 dauern. Vorher soll allerdings noch im 2. Quartal ein weiterer unbemannter Testflug stattfinden.

https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=8184.msg2059409#msg2059409 (https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=8184.msg2059409#msg2059409)

https://ria.ru/20200321/1568933960.html (https://ria.ru/20200321/1568933960.html)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: wernher66 am 22. März 2020, 18:17:39
Wenn der zweite unbemannte Testflug einwandfrei verläuft, können sie gerne am 31.8. starten.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 22. März 2020, 23:53:13
FALLS es überhaupt einen zweiten unbemannten Testflug gibt....

Bisher habe ich dazu weder von NASA noch von Boeing eine "offizielle" Bestätigung gelesen.

Nota bene: ich halte sie auch für unbedingt erforderlich vor einer bemannten Mission. Falls sie noch im 2.Quartal durchgeführt würde und zu 99% fehlerlos verläuft, hielte ich einen bemannten Flug zum genannten Termin für möglich.

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: roger50 am 07. April 2020, 01:07:11
So, jetzt ist es offiziell - es wird einen zweiten unbemannten OFT des Starliner geben, bevor ihn Astronauten besteigen:

https://boeing.mediaroom.com/2020-04-06-Boeing-Statement-on-Starliners-Next-Flight (https://boeing.mediaroom.com/2020-04-06-Boeing-Statement-on-Starliners-Next-Flight)

Termin oder Missionsablauf wird noch nicht genannt. Aber sicher noch dieses Jahr und wahrscheinlich mit dem Missionsprofil von OFT-1.

Gute Entscheidung, alles andere wäre tödlicher Leichtsinn gewesen.

Gruß
roger50
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: FlyRider am 07. April 2020, 08:55:13
Offensichtlich ist es ihnen auch wichtig klarzustellen, dass die Kosten wohl von Boeing übernommen werden (müssen?) und nicht dem Steuerzahler zur Last fallen:

"Flying another uncrewed flight will allow us to complete all flight test objectives and evaluate the performance of the second Starliner vehicle at no cost to the taxpayer."
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 07. April 2020, 09:04:11
Nach jetziger Planung dürften wir wohl im Oktober mit dieser OFT-2 Mission rechnen.

https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=8184.msg2063710#msg2063710 (https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=8184.msg2063710#msg2063710)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Sensei am 07. April 2020, 11:17:56
Womit wohl der bemannte Flug am 31. August wirklich nicht mehr zu halten ist:

Der Optimismus bei Boeing scheint keine Grenzen zu kennen. Der bemannte Flug von Starliner ist auf den 31. August festgelegt worden. Diese Mission soll bis Januar 2021 dauern. Vorher soll allerdings noch im 2. Quartal ein weiterer unbemannter Testflug stattfinden.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: blackman am 07. April 2020, 15:05:14
Nach aktueller Planung wäre dann wirklich fraglich wann der bemannte Flug erfolgen kann. Wie man bei SpaceX gesehen hat dauert es mehr als ein Jahr nach dem Testflug bis der bemannte Flug erfolgen kann.
Interessant ist auch, dass nicht nur DM-2 (SpaceX) vor CFT (Boeing) stattfindet, sondern auch schon der erste reguläre Flug USCV-1 (spät Sommer 2020 geplant) früher erfolgen wird. Und wenn der bemannte Testflug von Boeing nicht vor Frühling 2021 stattfindet wird auch noch USCV-3 von SpaceX eher erfolgen.

DM-2 (SpaceX) 2.Maihälfte 2020
USCV-1 (SpaceX) spät Sommer 2020
OFT-2 (Boeing, unbemannt) Oktober 2020
---(ab jetzt Prognose von mir)---
CFT (Boeing) sollte 6 Montage nach USCV-1 starten, also Feburar-März 2021
USCV-3 (SpaceX) August-September 2021 oder bei Verzögerung von CFT schon März 2021
USCV-2 (Boeing) März 2022

Das bedeutet wenn alles so läuft wie aktuell geplant (Ja ich weiß passiert nie), ist schon jetzt Boeing um einen Flug hinter SpaceX. Wird Boeing irgendwann 2 Flüge hintereinander machen, um wieder aufzuholen?
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MarsMCT am 07. April 2020, 15:56:18
CFT war unmittelbar nach OFT geplant und sollte gleich mit voller Crew fliegen. Wenn es keine großen Probleme technisch oder beim Termin gibt, sollte Boeing dann die normale Ablösung von Spacex Crew-1 im Februar/März fliegen. Termin bedingt durch ISS visiting vehicles schedule, nicht technisch.

Bei Problemen ist natürlich alles offen. Die große Lücke zwischen DM-1 und DM-2 ist zumindest teilweise durch die Explosion von Dragon bei einem Test entstanden.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 07. April 2020, 17:17:55
Das bedeutet wenn alles so läuft wie aktuell geplant (Ja ich weiß passiert nie), ist schon jetzt Boeing um einen Flug hinter SpaceX. Wird Boeing irgendwann 2 Flüge hintereinander machen, um wieder aufzuholen?

Das kann man jetzt so noch nicht sagen. Es wäre möglich, dass SpaceX nach der DM-2 Mission, wie von Dir vermutet, die Crew-1 Mission ausführt. Sollte diese bis Februar / März / April 2021 dauern könnte Starliner die Ablösung fliegen. Das wäre dann nur ein Tausch in der Reihenfolge. Meines Wissens nach hat die NASA von den beiden Firmen je 6 Flüge mit einer Flugdauer von jeweils einem halben Jahr gebucht. Es wäre also noch eine lange Zeit um die von Dir gestellte Frage zu beantworten.

Voraussetzung es geht immer alles gut.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Han_Solo am 08. April 2020, 21:30:12
Neuer Testflug ohne Crew: https://spaceflightnow.com/2020/04/06/after-problem-plagued-test-flight-boeing-will-refly-crew-capsule-without-astronauts/ (https://spaceflightnow.com/2020/04/06/after-problem-plagued-test-flight-boeing-will-refly-crew-capsule-without-astronauts/)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: rok am 09. April 2020, 03:15:18
Dort wird Boeing zitiert, dass der Flug "irgendwann im Oktober oder November" stattfinden soll.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 21. Juni 2020, 11:09:49
Nach derzeitiger Planung ist der Start von Starliner OFT-2 (unbemannt) für den 13. November vorgesehen. Der bemannte Testflug (Boe-CFT) soll erst im April 2021 stattfinden.

https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?PHPSESSID=ble2cqjnak4j8q9okinkvi0bk3&topic=8184.msg2096320#msg2096320 (https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?PHPSESSID=ble2cqjnak4j8q9okinkvi0bk3&topic=8184.msg2096320#msg2096320)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: FlyRider am 21. Juni 2020, 12:20:05
Nach derzeitiger Planung ist der Start von Starliner OFT-2 (unbemannt) für den 13. November vorgesehen. Der bemannte Testflug (Boe-CFT) soll erst im April 2021 stattfinden.

https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?PHPSESSID=ble2cqjnak4j8q9okinkvi0bk3&topic=8184.msg2096320#msg2096320 (https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?PHPSESSID=ble2cqjnak4j8q9okinkvi0bk3&topic=8184.msg2096320#msg2096320)

Da muss ja wirklich noch Einiges im Argen liegen. Ausgehend vom ursprünglichen Plan bedeutet das fast 1 Jahr Verzögerung.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MarsMCT am 21. Juni 2020, 12:41:56
Nach derzeitiger Planung ist der Start von Starliner OFT-2 (unbemannt) für den 13. November vorgesehen. Der bemannte Testflug (Boe-CFT) soll erst im April 2021 stattfinden.

https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?PHPSESSID=ble2cqjnak4j8q9okinkvi0bk3&topic=8184.msg2096320#msg2096320 (https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?PHPSESSID=ble2cqjnak4j8q9okinkvi0bk3&topic=8184.msg2096320#msg2096320)

Crew Dragon soll den ersten regulären Crew-Flug am 30. August machen. Sagen wir, im September. Das heißt, der zweite reguläre Crew-Flug wird im Februar/März gebraucht. Der bemannte Testflug von Starliner im April wäre schon zu spät, selbst wenn man ihn gleich als regulären Crew-Flug macht. Das heißt sie brauchen Crew Dragon auch für den zweiten regulären Flug. Das heißt auch, der bemannte Testflug von Boeing wird nicht, wie geplant war, ein regulärer Crew-Flug. Sie müssen ihn als kurzen Test-Flug durchführen. Also noch ein Flug mehr für Boeing.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: jok am 21. Juni 2020, 13:08:22
Hallo,

Erstmal Demo 2 durchlaufen lassen. Es gibt immer noch den unklaren  Faktor Solarzellen
an der Crew Dragon.Sie wollen das über die Mission immer wieder ptüfen. Im Moment ist Crew Dragon noch nicht für eine Einsatzzeit von 180 Tagen im All bereit.

Gruß und schönen Sonntag
Jok
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: alepu am 21. Juni 2020, 13:22:26
Hallo,

Erstmal Demo 2 durchlaufen lassen. Es gibt immer noch den unklaren  Faktor Solarzellen
an der Crew Dragon.Sie wollen das über die Mission immer wieder ptüfen. Im Moment ist Crew Dragon noch nicht für eine Einsatzzeit von 180 Tagen im All bereit.

Gruß und schönen Sonntag
Jok

*Im Moment* ist Crew Dragon zu noch gar keinem regulären bemannten Flug bereit. Erst nach erfolgreicher Landung und entsprechender Nachflugkontrolle werden die noch ausstehenden aber unabdingbar notwendigen Genehmigungen erteilt .

Ich schätze auch, dass der erste bemannte Starlinerflug nur dann ein *regulärer Flug* (soll heissen ein Testflug über moatelangem ISS-Aufenthalt) wird, wenn Crew Dragon nicht einsetzbar sein sollte.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MarsMCT am 21. Juni 2020, 13:23:00
Hallo,

Erstmal Demo 2 durchlaufen lassen. Es gibt immer noch den unklaren  Faktor Solarzellen
an der Crew Dragon.Sie wollen das über die Mission immer wieder ptüfen. Im Moment ist Crew Dragon noch nicht für eine Einsatzzeit von 180 Tagen im All bereit.

Gruß und schönen Sonntag
Jok

Das ist kein Hindernis. Die Solarzellen auf dem nächsten Flug werden auf die 6 Monate ausgelegt sein, mit Reserve.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 21. Juni 2020, 13:23:09
Das hat mich auch schon verwundert. Allerding sieht die derzeitige NASA Planung wohl etwas anders aus. an hat ja nicht umsonst noch zusätzliche Plätze in der Sojus gebucht, damit immer wenigstens ein US-Amerikaner an Bord ist.

Wenn mit Starliner alles gut läuft, könnte es folgendermaßen ablaufen:

- August / September 2020 bis wahrscheinlich März / April 2021 - Crew-1
- bis 18.04.2021 ist Kathleen Rubins noch mit Sojus MS-17 auf der ISS
- ab 09.04.2021 fliegt Mark Vande Hei mit Sojus MS-18 zur ISS
- April bis Mai 2021 - Boe-CFT Mission
- Mai  bis Oktober 2021 - Starliner-1

Danach würde es im halbjährlichen Rhythmus mit Crew Dragon und Starliner weitergehen.

http://www.spacefacts.de/schedule/d_schedule.htm (http://www.spacefacts.de/schedule/d_schedule.htm)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MarsMCT am 21. Juni 2020, 13:26:03
Das hat mich auch schon verwundert. Allerding sieht die derzeitige NASA Planung wohl etwas anders aus. an hat ja nicht umsonst noch zusätzliche Plätze in der Sojus gebucht, damit immer wenigstens ein US-Amerikaner an Bord ist.

Wenn mit Starliner alles gut läuft, könnte es folgendermaßen ablaufen:

- August / September 2020 bis wahrscheinlich März / April 2021 - Crew-1
- bis 18.04.2021 ist Kathleen Rubins noch mit Sojus MS-17 auf der ISS
- ab 09.04.2021 fliegt Mark Vande Hei mit Sojus MS-18 zur ISS
- April bis Mai 2021 - Boe-CFT Mission
- Mai  bis Oktober 2021 - Starliner-1

Danach würde es im halbjährlichen Rhythmus mit Crew Dragon und Starliner weitergehen.

http://www.spacefacts.de/schedule/d_schedule.htm (http://www.spacefacts.de/schedule/d_schedule.htm)

Das wäre der Notfallplan. Wenn SpaceX in der Lage ist, den zweiten regulären Flug im März durchzuführen, dann mancht man das auch, um konstant die volle Besatzung auf der ISS zu haben. Ich gehe davon aus, daß SpaceX in der Lage ist, zu dem Zeitpunkt einen weiteren Dragon bereitzustellen.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 21. Juni 2020, 13:35:09
Der zweite reguläre Flug von SpaceX ist erst mit Crew-2 im September / Oktober 2021 vorgesehen.

Aber ... die Zeit ist lang und es muss bis dahin noch so manches klappen. Besonders Boeing hat noch einige Aufgaben zu erledigen.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Philip Lynx am 21. Juni 2020, 19:10:03
Vorsicht. ;)
Hier sollte es eigentlich nur um den (oder einen) Testflug mit CST-100 gehen und nicht auch um anschließende reguläre Flüge. Theoretisch hat SpaceX in diesem Thread nichts verloren. ;)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MarsMCT am 21. Juni 2020, 19:55:16
Theoretisch hat SpaceX in diesem Thread nichts verloren. ;)

Praktisch aber schon. Es geht um den gegenseitigen Einfluß der beiden Anbieter auf die nächsten Flüge. Man kann die nicht isoliert betrachten.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Philip Lynx am 21. Juni 2020, 20:07:21
Ich halte den folgenden Thread für den besten, um dieses zu diskutieren bzw. zu vergleichen:

https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=6325.0 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=6325.0)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 25. Juni 2020, 15:07:32
Der Starttermin für den Boe-OFT-2 Testflug ist für den Zeitraum vom 13.- 18. November geplant.

https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=8184.msg2096320#msg2096320 (https://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=8184.msg2096320#msg2096320)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Sensei am 07. Juli 2020, 21:50:46
Naja, schauen wir Mal.

NASA Update:

https://www.nasa.gov/feature/nasa-and-boeing-complete-orbital-flight-test-reviews (https://www.nasa.gov/feature/nasa-and-boeing-complete-orbital-flight-test-reviews)

Ich würde es mit "es gibt viel zu tun" übersetzen...
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: alepu am 07. Juli 2020, 23:44:43
Ja, es gibt wirklich viel zu tun.
Die NASA hat tatsächlich 80 Punkte gefunden die zu beanstanden waren und berichtigt werden müssen.
Wenn ich das richtig verstanden habe, betreffen fast alle Software- und Organisationsfehler.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 08. Juli 2020, 10:39:07
Auf die Untersuchungen zum OFT-1 Flug und die daraus gezogenen Konsequenzen wird in einem NSF- Artikel genauer eingegangen.

https://www.nasaspaceflight.com/2020/07/nasa-boeing-complete-oft-investigation/ (https://www.nasaspaceflight.com/2020/07/nasa-boeing-complete-oft-investigation/)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: McPhönix am 08. Juli 2020, 11:10:15
Ein zusätzliches Frequenzfilter, um die Kommunikation störfreier zu machen? Zusätzlich ?
Ist man im Gegensatz zu anderen bislang aktiven Raumschiffen nicht auf dem aktuellen Stand gewesen ? Und warum zusätzlich, anstatt was komplett überarbeitetes Neues einzubauen? Und anständig zu testen.

Unerkannte Softwareprobleme....  :-\ :o ???
Baut Boeing nicht auch Flugzeuge ?
However, den folgenden Part verstehe ich nicht richtig, da brauchte ich mal Hilfe von jemandem, der profundere Englischkenntnisse hat als ich ---
Zitat
NASA Commercial Crew Program manager Steve Stich identified insufficient NASA oversight as what allowed multiple software problems to go unnoticed before launch. This was perhaps, in part, due to increased oversight over SpaceX’s software development for Crew Dragon. Stich said more resources may have been dedicated to oversight at SpaceX due to their less traditional method of software development, compared to the method used by Boeing, with which NASA was more comfortable.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: startaq am 08. Juli 2020, 11:38:26
Grob übersetzt: Mangelnde Aufsicht von Boing hat es ermöglichkeit, dass mehrere Softwarefehler vor dem Launch unbemerkt wurden. Grund dessen war die verstärkte Aufsicht von SpaceX, aufgrund derer ungewöhnlichen Methoden. Mit den Methoden von Boing war die NASA vertrauter, deswegen wurden Ressourcen dort abgezogen und für die Aufsicht von SpaceX verwendet.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: MathiasM am 08. Juli 2020, 11:38:32
Nicht Wort für Wort übersetzt verstehe ich, dass man sich voll auf SpaceX konzentriert hat mit der Überwachung/Kontrolle weil SpaceX nicht herkömmliche Entwicklungsmethoden verwendet und daher nicht genügend Resourcen für Boeing hatte.....

Man könnte auch sagen, unser langjähriger Partner Boeing wird's schon richtig machen. Aber das ist jetzt meine Spekulation.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: FlyRider am 08. Juli 2020, 11:39:03
However, den folgenden Part verstehe ich nicht richtig, da brauchte ich mal Hilfe von jemandem, der profundere Englischkenntnisse hat als ich ---
Zitat
NASA Commercial Crew Program manager Steve Stich identified insufficient NASA oversight as what allowed multiple software problems to go unnoticed before launch. This was perhaps, in part, due to increased oversight over SpaceX’s software development for Crew Dragon. Stich said more resources may have been dedicated to oversight at SpaceX due to their less traditional method of software development, compared to the method used by Boeing, with which NASA was more comfortable.

Ich würde das so verstehen:  Die Nasa hatte nicht die Manpower, den Review der Boeing Software genau genug durchzuführen. Somit sind ihnen wohl ein paar Probleme bis zum Start durch die Lappen gegangen ("problems to go unnoticed before launch"). Ein Teil des Problems war wohl, dass sie viel Zeit in die Überprüfung der Crew Dragon Software stecken mussten, weil SpaceX einen Ansatz bei der Softwareentwicklung verfolgt, mit dem die Nasa nicht so gut vertraut ist, wie mit den Prozessen bei Boeing.

Ich vermute (!), dass das mit den verwendeten Softwareentwicklungsprozessen zu tun haben könnte. Ich könnte mir gut vorstellen, dass man bei Boeing traditionelle Vorgehensmodelle, wie z.B. das V-Modell (das fordern z.B. manche deutsche Behörden, u.a. wohl auch die Bundeswehr) verwendet, die sehr transparent und dokumentationslastig sind. Sowas kann man von außen gut nachvollziehen.

Bei SpaceX könnte ich mir durchaus auch agile Methoden wie Scrum o.ä. vorstellen, bei denen viele mehr Dynamik im Spiel ist (man plant da die nächsten konkrete Entwicklungsschritte, sogenannte "Sprints", relativ kurzfristig) , was natürlich einen Review nicht ganz einfach machen wird.
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: McPhönix am 08. Juli 2020, 12:09:01
@@@
Danke Euch Dreien, das gibt mir Klarheit.

Boeing hätte ein bissel Stolz sein können, daß die NASA ein schärferes Auge auf SpaceX hatte. Und daraus aber nicht Nachlässigkeit, sondern Eigeninitiative entwicken sollen. Tja....
Aber so ist das halt mit langjährigen Partnern...
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: alepu am 09. Juli 2020, 23:11:12
Gerade weil sie mit der Boeing-Methode vertrauter waren, hätten sie da vorliegende Fehler viel leichter und mit weniger man-power erkennen müssen.
Die waren ganz einfach zu vertrauensselig und nachlässig mit Boeing. Fraglich ob sie überhaupt kontrolliert haben.
SpaceX war der unbekannte Neuling und ungeliebte Boeing-Konkurrent der neue Wege ging, und der vielen alten Hasen bei der NASA, zumindest anfangs, bestimmt ein Dorn im Auge war und schon alleine deshalb mit Argwohn übergenau unter die Lupe genommen wurde.
(alles meine ganz persönliche Meinung)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 29. August 2020, 12:09:33
Der zweite Boe-OFT Flug wird nicht vor Dezember 2020 stattfinden.

https://spacenews.com/nasa-and-boeing-outline-schedule-of-starliner-test-flights/ (https://spacenews.com/nasa-and-boeing-outline-schedule-of-starliner-test-flights/)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: Spacefan am 29. August 2020, 14:40:12
Muss der Thementitel nicht eigentlich von 422 auf N22 angepasst werden, da kein Fairing zum Einsatz kommt?
Vergleiche auch mit dem Titel zum Crew Flight Test https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=17063.0 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=17063.0)
Titel: Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
Beitrag von: RonB am 29. August 2020, 15:39:20
Danke für den Hinweis.