Verlinkte Ereignisse

  • Atlas5-N22, CST-100 "Starliner", CC LC-41, 12:36 MEZ: 20. Dezember 2019

Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41

  • 587 Antworten
  • 110054 Aufrufe
*

Offline RonB

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 9653
Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
« Antwort #250 am: 20. Dezember 2019, 14:07:14 »
Ich hab das Problem noch nicht ganz verstanden, war das die 2. Stufe die hier nicht gezündet hat?

Nein, es war Starliner.
Es recht zu machen Jedermann ist eine Kunst die keiner kann.

*

Offline Nitro

  • Moderator
  • *****
  • 6817
Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
« Antwort #251 am: 20. Dezember 2019, 14:07:19 »
Ich hab das noch nicht ganz verstanden, war das die 2. Stufe die hier nicht gezündet hat?

Gezündet hat sie auf jeden Fall. Ansonsten wäre Starliner gar nicht erst hoch gekommen. Es scheint aber zumindest Probleme mit der Flugbahn der zweiten Stufe gegeben zu haben. Wir erinnern uns: Diese Centaur Oberstufe hat zum ersten Mal zwei Triebwerke verbaut. In dieser Konfiguration ist die Atlas V also noch nie geflogen. Das gleiche gilt auch für die Flugbahn selbst.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
« Antwort #252 am: 20. Dezember 2019, 14:07:28 »
Scott Manley schreibt, daß sich Starliner 90 Grad weg von Prograde befand als man versucht hat, den Orbit zu erreichen.
Das wäre natürlich ein krasser Hammer...

https://twitter.com/DJSnM/status/1208006636746330120?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1208006636746330120&ref_url=https%3A%2F%2Fforum.nasaspaceflight.com%2Findex.php%3Ftopic%3D43958.340

*

Offline Nitro

  • Moderator
  • *****
  • 6817
Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
« Antwort #253 am: 20. Dezember 2019, 14:09:04 »
Nein, es war Starliner.

Ich habe es eher so verstanden, dass man den Insertion Burn absichtlich ausgelassen hat, weil man dafür von der Atlas nicht in die richtige Bahn eingeschossen wurde. Somit läge der Fehler eher beim Träger als bei der Kapsel.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

klausd

  • Gast
Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
« Antwort #254 am: 20. Dezember 2019, 14:10:07 »
Diese Centaur Oberstufe hat zum ersten Mal zwei Triebwerke verbaut. In dieser Konfiguration ist die Atlas V also noch nie geflogen.

Nur um ggf. eine falschen Eindruck entgegenzuwirken bzw. als Ergänzung: Die Centaur selbst ist schon mehr als 100 Mal mit 2 Triebwerken geflogen.

Btw: Vielleicht erklärt das auch die fehlenden Video- & Telemetriedaten im Stream mit Beginn der 2. Stufe ...

Viele Grüße,

Klaus

Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
« Antwort #255 am: 20. Dezember 2019, 14:19:01 »
Mal so spekuliert..., könnte es da evtl. ein aerodynamisches Problem mit
dieser offenen Abrisskante, bzw. dem Übergang Kapsel zur Atlas gegeben haben?
Solch eine seltsame Konfiguration gab es bisher ja nicht.

klausd

  • Gast
Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
« Antwort #256 am: 20. Dezember 2019, 14:20:41 »
Die haben doch eine closed loop Steuerung mit INS bzw. GPS. Wenn es eine signifikante Abweichung der 2. Stufe gegeben hat sollte das doch schon während des Starts aufgefallen sein und nicht erst nach dem Aussetzen der "Nutzlast" oder?

Viele Grüße,

Klaus

McPhönix

  • Gast
Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
« Antwort #257 am: 20. Dezember 2019, 14:24:53 »
Hat man die Software vlt nicht exakt genug über die "mitgeschleppten" Booster informiert ?
Denn das soll ja wohl das erste mal sein oder ?

Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
« Antwort #258 am: 20. Dezember 2019, 14:26:12 »
Wenn sie jetzt direkt wieder eintreten und landen müssten, wäre es dann nicht ein Inflight Abort test?  ::)

Offline Hugo

  • *****
  • 5174
Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
« Antwort #259 am: 20. Dezember 2019, 14:26:36 »
Im Startvideo wurde extra nochmal erwähnt, daß eine parabolische Flugbahn ("Sub-Orbital") besser wäre, weil man so bei einem Problem schneller landen könnte.

Jetzt scheint man ein Problem gehabt zu haben, hat aber diesen Vorteil verschenkt, indem man doch noch mit den eigenen Triebwerken in einen Orbit geflogen ist? Seltsam, seltsam. Wäre es nicht gerade gut gewesen, wenn man jetzt abgebrochen hätte und die Vorteile auch hätte zeigen können?

*

Offline Nitro

  • Moderator
  • *****
  • 6817
Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
« Antwort #260 am: 20. Dezember 2019, 14:27:05 »
Nur um ggf. eine falschen Eindruck entgegenzuwirken bzw. als Ergänzung: Die Centaur selbst ist schon mehr als 100 Mal mit 2 Triebwerken geflogen.

Ich habe mich etwas unglücklich ausgedrückt. Es war der erste Start einer Centaur mit zwei Triebwerken auf einer Atlas V. Die derzeitige Centaur Version (III) wurde schon auf dem Vorgänger Atlas III mit zwei Triebwerken eingesetzt. Damals ist diese Variante allerdings auch nur viermal geflogen, nicht 100 Mal.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
« Antwort #261 am: 20. Dezember 2019, 14:27:36 »
Zitat
Hat man die Software vlt nicht exakt genug über die "mitgeschleppten" Booster informiert ?

Im Stream hat man doch gesehen, dass die Booster abgeworfen wurden. Habe ich da was verpasst?
Grüße,
Chris

Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
« Antwort #262 am: 20. Dezember 2019, 14:30:12 »
Ein Scott Chapman schreibt auf Twitter:
"As of 1320utc, nothing seen from 37.78 N / 77.61 W on 2203.2, 2232, 2287.5 pointing NW to general area of closest approach"

Heißt das, dass man nichts hört bzw. sieht am Himmel wo etwas sein sollte....?

*

Offline roger50

  • Raumcon Berater
  • *****
  • 11932
Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
« Antwort #263 am: 20. Dezember 2019, 14:32:34 »
Nach dem Aussetzen von Starliner war IMO auf dem Screen im Kontrollzentrum zu sehen, daß die Kapsel nicht mit der Nase voraus flog, sondern senkrecht dazu stand, also um 90° gedreht. Dann feuerten alle möglichen Triebwerke wie wild, ohne das sich an der Ausrichtung der Kapsel viel tat. Es sah für mich so aus, als ob das Lagekontrollsystem nicht korrekt arbeitete.

Na, mal sehen, was wir bei der Pressekonferenz hören.

Gruß
roger50

Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
« Antwort #264 am: 20. Dezember 2019, 14:33:57 »
Hat die Centaur nun einen IBurn gemacht oder nicht?

Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
« Antwort #265 am: 20. Dezember 2019, 14:34:06 »
Ein Scott Chapman schreibt auf Twitter:
"As of 1320utc, nothing seen from 37.78 N / 77.61 W on 2203.2, 2232, 2287.5 pointing NW to general area of closest approach"

Heißt das, dass man nichts hört bzw. sieht am Himmel wo etwas sein sollte....?

Wenn das Ding, wie von Scott Manley gesichtet, im 90°Grad Winkel gezündet hat, dann hat die Flugbahn wohl eine viel steilere Inklination. Landet der Starliner jetzt im Norden Russlands? (Witz)  ;D

Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
« Antwort #266 am: 20. Dezember 2019, 14:34:47 »
Hat die Centauer nun einen IBurn gemacht oder nicht?

Nein, es war auch nicht ihre Aufgabe. Starliner wurde bewusst auf einer suborbitalen Bahn ausgesetzt.

Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
« Antwort #267 am: 20. Dezember 2019, 14:35:17 »
Ich bin noch auf der suche nach einem Ablauf des Countdowns, konnte aber im Web nichts finden.
Hier wirst du fündig (S.29):
https://www.nasa.gov/sites/default/files/atoms/files/commercialcrew_press_kit.pdf
Gruß
roger50
Besten Dank, darin hätte ich es gar nicht vermutet. Vielleicht finden wir ja auch noch die genaue Timeline für diesen Start.

Es gibt auch ein Notebook zur Mission, darin das wichtigste kurzgefasst.:
http://www.boeing.com/space/starliner/launch/documents/Starliner_Notebook.pdf

Zitat von Seite 11, wobei der letzte Satz entscheidend ist:
MISSION PROFILE
Launch and Ascent

The ascent phase of the mission starts at T-0 after ignition
of the Atlas V’s RD-180 main engine and two solid rocket boosters. As the Atlas V continues to climb, it works its
way through each launch milestone, including Max Q, solid booster jettison, booster stage separation and Centaur ignition. Just before 15 minutes after liftoff, the Centaur upper stage separates from Starliner, sending the capsule on its way to the space station. But the ascent profile isn’t complete until about 31 minutes after launch, when Starliner fires four of its orbital maneuvering and attitude control thrusters to conduct the orbital insertion maneuver.“
Letzterer konnte, wenn ich es richtig verstanden habe, nicht stattfinden.
"Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."
Immanuel Kant

AN

  • Gast
Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
« Antwort #268 am: 20. Dezember 2019, 14:35:54 »
... Dann feuerten alle möglichen Triebwerke wie wild, ohne das sich an der Ausrichtung der Kapsel viel tat. Es sah für mich so aus, als ob das Lagekontrollsystem nicht korrekt arbeitete....
Nach DER Optik teile ich Deinen Eindruck.

Axel

klausd

  • Gast
Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
« Antwort #269 am: 20. Dezember 2019, 14:36:22 »
Damals ist diese Variante allerdings auch nur viermal geflogen, nicht 100 Mal.

Bezog mich allgemein auf eine Centaur mit 2 Triebwerken. Die flog 167 Mal. Zumindest behauptet das Everyday Astronaut... https://everydayastronaut.com/atlas-v-n22-cst-100-starliner-orbital-flight-test-uncrewed/

__________________


UPDATE von Boeing: https://starlinerupdates.com/

"After launching successfully at 6:36 a.m. EST Friday on the United Launch Alliance Atlas V rocket from Space Launch Complex 41 at Cape Canaveral Air Force Station in Florida, the Boeing Starliner space vehicle experienced an off-nominal insertion.

The spacecraft currently is in a safe and stable configuration. Flight controllers have completed a successful initial burn and are assessing next steps.

Boeing and NASA are working together to review options for the test and mission opportunities available while the Starliner remains in orbit.

A joint news conference will be held at 9 am Eastern on NASA TV."

Viele Grüße,

Klaus

Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
« Antwort #270 am: 20. Dezember 2019, 14:37:00 »
Das hört sich irgendwie nicht so an, als wenn er oben bleibt...

"Latest
@BoeingSpace
 statement 3/3 Boeing and NASA are working together to review options for the test and mission opportunities available while the Starliner remains in orbit. A joint news conference will be held at 9 am Eastern on NASA TV."


https://twitter.com/NASAWatch/status/1208017219566866434

Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
« Antwort #271 am: 20. Dezember 2019, 14:37:36 »
Meine Vermutung (eher Spekulation): Kontakt zwischen Centaur und Starliner bei der Trennung, dadurch war Starliner zumindest kurzzeitig im Taumeln und hatte die falsche Orientierung beim Insertion Burn.
"Dragon 2 is designed to be able to land anywhere in the solar system. Red Dragon Mars mission is the first test flight." - Elon Musk

*

Offline roger50

  • Raumcon Berater
  • *****
  • 11932
Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
« Antwort #272 am: 20. Dezember 2019, 14:38:03 »
Nur um ggf. eine falschen Eindruck entgegenzuwirken bzw. als Ergänzung: Die Centaur selbst ist schon mehr als 100 Mal mit 2 Triebwerken geflogen.

Ich habe mich etwas unglücklich ausgedrückt. Es war der erste Start einer Centaur mit zwei Triebwerken auf einer Atlas V. Die derzeitige Centaur Version (III) wurde schon auf dem Vorgänger Atlas III mit zwei Triebwerken eingesetzt. Damals ist diese Variante allerdings auch nur viermal geflogen, nicht 100 Mal.

Ihr habt beide recht. klausd wollte wohl nur sagen, daß die Ur-Versionen, ab dem Erststart 1962 immer 2 Triebwerke nutzten. Dann wären es weit über 100.

Gruß
roger50

Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
« Antwort #273 am: 20. Dezember 2019, 14:38:49 »
"NORAD is tracking one object on 76 × 191 km orbit."

Lief gerade im Stream

Re: Starliner CST-100 Orbital Flight Test auf Atlas V N22 in CC-LC41
« Antwort #274 am: 20. Dezember 2019, 14:40:24 »
"NORAD is tracking one object on 76 × 191 km orbit."

Lief gerade im Stream

Dann kommt er runter, wenns nicht die ausgebrannte Centaur ist.