Um auf Boeing zurückzukommen: Man könnte auch ein klassisches Cockpit "schön" und funktional designen, es muss nicht aussehen, wie in einer Bf109 mit zusätzlich eingebautem EZ42.
Ich denke mal, man hat sich bewusst dafür entschieden, das Cockpit so zu gestalten, das die Bedienelemente denen des Shuttles ähneln. Dazu gehören auch die bekannten Kippschalter, die sich nur gegen eine Federkraft verstellen lassen.
zu diesen Schaltern gibt es eine interessante Geschichte.
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Bei der Untersuchung der Cockpit-Trümmer der Challanger stellte man fest, das sich eine Reihe von Schaltern nicht in der Startposition befanden. Allerdings wurde vor dem Start akribisch darauf geachtet, das sich alle Schalter in der korrekten Position befanden. Auf den Flugschreibern fanden sich ebenfalls keinen Hinweis auf eine Betätigung. Bis zum Auseinanderbrechen der Raumfähre (als alle Datenrekorder durch den Ausfall der Stromversorgung ausfielen) wurden diese Schalter nicht betätigt.
Bei einer genauen Untersuchung hat man festgestellt, dass diese Schalter (da durch spezielle Schlösser gegen versehentliches Betätigen geschützt) weder bei der Explosion noch beim Aufschlag auf dem Atlantik (mit 330 km/h) verstellt werden konnten. Die Schalter müssen bewusst nach der Explosion betätigt wurden sein. Alle Schalter hingen mit dem Stromversorgungssystem der Raumfähre zusammen. Offenbar hat die Flugcrew diese Schalter nach der Explosion betätigt, in einem vergeblichen Versuch, die Stromversorgung des Cockpits wiederherzustellen.
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Das zeigt, wie widerstandsfähig diese Schalter gegen versehentliches Betätigen sind. Warum soll man solche bewährte Technik ausmustern und ein Cockpit gestalten, das sich nach Science-Fiction Maßstäben richtet? So dumm sind weder Boeing noch SpaceX.