Raumcon

Raumfahrt => Organisationen, Unternehmen und Programme => Thema gestartet von: tobi am 20. Januar 2017, 18:25:33

Titel: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 20. Januar 2017, 18:25:33
Bei seiner Rede als Präsident spricht Trump von "unlocking the mysteries of space". Was heißt das denn.

Quelle: brian berger von SN auf Twitter.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 20. Januar 2017, 21:59:28
Kaum ist Trump im Amt schon ist Klimawandel von der Homepage vom weißen Haus verschwunden:http://www.esquire.com/news-politics/news/a52430/white-house-website-changes/
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Haus Atreides am 20. Januar 2017, 22:16:15
Yep, und stattdessen steht nun das dort.

http://www.vox.com/2017/1/20/14338342/trump-white-house-energy-page (http://www.vox.com/2017/1/20/14338342/trump-white-house-energy-page)

Drill Baby, drill.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: GG am 20. Januar 2017, 23:45:02
http://www.esquire.com/news-politics/news/a52430/white-house-website-changes/ (http://www.esquire.com/news-politics/news/a52430/white-house-website-changes/)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: ZeT am 21. Januar 2017, 13:25:36
Immer geil wie verlogen die Medien sind. Und wie naiv der Mensch... anstelle sich der Originalquelle zu bedienen sucht man sich Artikel die in ihr Weltbild passen. Wen interessiert schon was da wirklich steht.  ;D

Zitat
Lastly, our need for energy must go hand-in-hand with responsible stewardship of the environment. Protecting clean air and clean water, conserving our natural habitats, and preserving our natural reserves and resources will remain a high priority. President Trump will refocus the EPA on its essential mission of protecting our air and water.

A brighter future depends on energy policies that stimulate our economy, ensure our security, and protect our health. Under the Trump Administration’s energy policies, that future can become a reality.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 21. Januar 2017, 13:41:34
Was hat den das noch mit dem Thread zu tun?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 21. Januar 2017, 13:50:38
Immer geil wie verlogen die Medien sind. Und wie naiv der Mensch... anstelle sich der Originalquelle zu bedienen sucht man sich Artikel die in ihr Weltbild passen. Wen interessiert schon was da wirklich steht.  ;D

Zitat
Lastly, our need for energy must go hand-in-hand with responsible stewardship of the environment. Protecting clean air and clean water, conserving our natural habitats, and preserving our natural reserves and resources will remain a high priority. President Trump will refocus the EPA on its essential mission of protecting our air and water.

A brighter future depends on energy policies that stimulate our economy, ensure our security, and protect our health. Under the Trump Administration’s energy policies, that future can become a reality.

Da steht nichts vom Klimawandel. Saubere Luft und sauberes Wasser ist auch Umweltschutz , hat aber nichts mit Klimawandel zu tun. Mein Post war absolut korrekt.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Schillrich am 21. Januar 2017, 14:18:38
Klimawandel ist eines von vielen Politikthemen. Mit "Auswirkungen auf die Raumfahrt" hat das aber unmittelbar nichts zu tun. Der Thread heißt eben nicht "Auswirkungen auf die Politik". Wir haben aber einen unmittelbaren Thread zum Klimawandel im Astronomiebereich. Dort passt die Diskussion besser hin.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: ZeT am 21. Januar 2017, 14:54:45
Immer geil wie verlogen die Medien sind. Und wie naiv der Mensch... anstelle sich der Originalquelle zu bedienen sucht man sich Artikel die in ihr Weltbild passen. Wen interessiert schon was da wirklich steht.  ;D

Zitat
Lastly, our need for energy must go hand-in-hand with responsible stewardship of the environment. Protecting clean air and clean water, conserving our natural habitats, and preserving our natural reserves and resources will remain a high priority. President Trump will refocus the EPA on its essential mission of protecting our air and water.

A brighter future depends on energy policies that stimulate our economy, ensure our security, and protect our health. Under the Trump Administration’s energy policies, that future can become a reality.

Da steht nichts vom Klimawandel. Saubere Luft und sauberes Wasser ist auch Umweltschutz , hat aber nichts mit Klimawandel zu tun. Mein Post war absolut korrekt.

Ging nicht gegen dich sondern gegen die Links die oben gesetzt wurden. Da fehlt halt die Hälfte die den Seitenbetreibern nicht passt. Wenn die NASA das tun soll wofür sie da ist (Raumfahrt und Forschung) und andere offiziellen Stellen sich um Umweltschutz kümmern (was ja untrennbar mit Klimawandel verbunden ist), dann kann ich das nur befürworten. Zusammengewürfelte Themengebiete schaden eher als das sie helfen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 21. Januar 2017, 16:43:23
Die Frage, inwieweit NASA und Klima und Umwelt etc. miteinander verbunden sind, läßt sich evtl. anhand der Links von der NASA Webseite einfacher beantworten.

https://www.nasa.gov/topics/earth/index.html (https://www.nasa.gov/topics/earth/index.html)

https://www.nasa.gov/subject/3127/climate/ (https://www.nasa.gov/subject/3127/climate/)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: hp6300 am 21. Januar 2017, 17:02:53
In den USA wird längst spekuliert, dass er zusammen mit Tesla- und SpaceX-Gründer Elon Musk, die erste bemannte Mission zum Mars starten wolle.


http://www.bild.de/politik/ausland/donald-trump/trump-rede-analyse-49889494.bild.html (http://www.bild.de/politik/ausland/donald-trump/trump-rede-analyse-49889494.bild.html)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 21. Januar 2017, 19:45:03
AUTSCH.... ich meide ja eigentlich die BILDzeitung aktiv - und jetzt weiß ich wieder warum. Sowohl der Artikel an sich als auch die generelle Aufmachung, die fehlenenden Quellen und die Ausdrucksweise erzeugt geradezu physische Schmerzen  :-\

^ wilde spekulationen rein ohne Grundlage.

Vlt setzt Trump ein großes neues Ziel, vlt nicht. Vlt zum Mond oder eben doch zum Mars. Vlt mit der NASA oder eben doch mit Musk.
Wir WISSEN es schlicht noch nicht.


[OT
"Hunderttausende hörten zu, als Donald Trump seine Sicht auf das zukünftige Amerika schilderte" - eher nicht. Es waren längst nicht so viele wie vor 4 Jahren.
"Über viele Jahrzehnte haben wir ausländische Industrien auf Kosten der amerikanischen Industrie reich gemacht, haben die Armeen anderer Länder subventioniert und gleichzeitig den traurigen Schwund unseres Militärs zugelassen."  - ja, schon schade wie das Buget des Militärs geschrumpft ist...
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:PerCapitaInflationAdjustedDefenseSpending.PNG#/media/File:PerCapitaInflationAdjustedDefenseSpending.PNG (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:PerCapitaInflationAdjustedDefenseSpending.PNG#/media/File:PerCapitaInflationAdjustedDefenseSpending.PNG)
/OT]
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: TWiX am 22. Januar 2017, 23:18:06
Tjaa, also für die Mars-Sache gibt es aber auch seriöse Quellen, die sich aber etwas vager geben:http://spacenews.com/trump-reportedly-interested-in-a-mars-mission/ (http://spacenews.com/trump-reportedly-interested-in-a-mars-mission/)
Zitat
Trump reportedly talked about Mars exploration and public-private partnerships with Elon Musk during a meeting.

Trump also talked with historian Douglas Brinkley about the Apollo program and how it brought the country together in the 1960s.
Originalquelle: https://www.washingtonpost.com/news/speaking-of-science/wp/2017/01/19/will-trump-echo-jfks-moonshot-and-vow-to-send-humans-to-mars/?utm_term=.536527fedadf (https://www.washingtonpost.com/news/speaking-of-science/wp/2017/01/19/will-trump-echo-jfks-moonshot-and-vow-to-send-humans-to-mars/?utm_term=.536527fedadf)

Mal sehen, ob da irgendwas draus wird...
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 22. Januar 2017, 23:31:14
Wer glaubt, dass die NASA mehr Geld unter Trump bekommt, der sollte das hier lesen:
http://nasawatch.com/archives/2017/01/trump-budget-fo.html (http://nasawatch.com/archives/2017/01/trump-budget-fo.html)

Trumps Berater Peter Thiel vom Silicon Valley, der über den Founders Fund auch in SpaceX investiert hat, ist übrigens ein Libertärer, die wollen den Staat minimieren oder ganz abschaffen. Und er glaubt nicht mehr an die Demokratie, weil er dort "authentic human freedom" nicht mehr hofft zu finden:
https://www.cato-unbound.org/2009/04/13/peter-thiel/education-libertarian (https://www.cato-unbound.org/2009/04/13/peter-thiel/education-libertarian)

NASA unter Trump: da dürfte also nicht viel bei rumkommen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: xwing2002 am 23. Januar 2017, 11:29:33
Trump hat die, ohnehin kläglich unterfinanzierte, Förderung der Geisteswissenschaften beendet:
http://scilogs.spektrum.de/engelbart-galaxis/praesident-trump-beendet-die-staatliche-foerderung-der-geisteswissenschaften/ (http://scilogs.spektrum.de/engelbart-galaxis/praesident-trump-beendet-die-staatliche-foerderung-der-geisteswissenschaften/)
Nun kann man sagen... das betrifft das Thema hier nicht.
Doch, meiner Ansicht nach durchaus.
Es symbolisiert einen Fahrplan. Eine Haltung. Die Gelder sind so wenig, aber sie mussten weg.
Thomas Reiter hat mal gesagt, dass Wissenschaft und Raumfahrt Teil von Kultur ist. Diese Sicht finde ich richtig und alle früheren Hochkulturen geben ihm recht.
Die Blütezeit einer Gesellschaft umfasste immer Kunst, Geisteswissenschaften und Wissenschaften gemeinsam.
Alle Völker, deren astronomische Kenntnisse uns heute verblüffen, schufen auch erstaunliches auf den anderen Gebieten. Für eine hochstehende Gesellschaft verläuft diese Entwicklung zusammen.
Die Geisteshaltung, die Trump erkennen lässt, ist genauso gemeinsam.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: wulf 21 am 23. Januar 2017, 16:28:44
Ohne konkrete Hinweise können alle nur spekulieren. Nasawatch spekuliert, BILD sowieso, selbst der sonst eher seriösen Washington Post bleibt nichts anderes übrig.

Mein persönliches Supar-GAU-Szenario:

Andererseits:

Make America great Again... und kein eigener bemannter Zugang zum All ist nun doch das genaue Gegenteil von great.

Ich denke, man muss mit völlig unkalkulierbaren Überraschungen rechnen (im positiven wie negativen Sinne).

Fast hofft man, irgendein CIA-Mensch hätte Trump bei seinem Besuch beiseite genommen und ihm zugeraunt: "Mr. President, I wanna tell you a secret: That stuff the scientiest are talking about.... it's REAL."
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 23. Januar 2017, 16:46:45
Nun macht aber auch keine Verschwörungstheorien draus. Im Orginal waren Trumps Zitate wesentlich weniger extrem. Er bezweifelt am stärksten den nötigen Fokus auf das Klima Ereignis, weniger das sich das Klima überhaupt ändert. Der Klimawandel ist ja selbst unter Experten kontrovers, da er ja auch natürlich stattfindet. Im Grunde dreht sich dieser Forschungszweig ja darum das er sich durch die Menschen massiv verschnellert hat bzw. um die Tatsache wie viel wir ihn verschnellern und was für Auswirkungen Änderungen in dem Tun darauf hätten (verlangsamt er sich dadurch oder verschnellert er sich zumindest nicht weiter).

Trump ist eben eher einer der "Klima ändert sich, kann uns aber eher egal sein" Fraktion. Ist er aber jetzt auch nicht der einzige auf diesen Planeten.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 23. Januar 2017, 17:44:07
Die Wahlen sind vorbei, in 4 Jahren die nächsten Wahlen, ich starte mal einen neuen Thread.

Die politische Dimension unter "NASA" zu weiterzuführen scheint mir nicht sinnvoll.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 23. Januar 2017, 18:45:00
Musk ist schon wieder bei Trump:
http://www.handelsblatt.com/politik/international/trump-trifft-elon-musk-und-co-tag-der-arbeit-im-weissen-haus/19292478.html (http://www.handelsblatt.com/politik/international/trump-trifft-elon-musk-und-co-tag-der-arbeit-im-weissen-haus/19292478.html)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 23. Januar 2017, 19:22:37
Musk ist schon wieder bei Trump:
http://www.handelsblatt.com/politik/international/trump-trifft-elon-musk-und-co-tag-der-arbeit-im-weissen-haus/19292478.html (http://www.handelsblatt.com/politik/international/trump-trifft-elon-musk-und-co-tag-der-arbeit-im-weissen-haus/19292478.html)

Aber dieses Mal eher wegen Tesla
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 23. Januar 2017, 19:43:27
Nun an der Stelle sind die US-Autos von Tesla also nicht zweite Wahl
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: hp6300 am 23. Januar 2017, 20:40:15
Spacex muss weniger Steuern zahlen


http://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Trump-legt-als-US-Praesident-los-article19627017.html (http://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Trump-legt-als-US-Praesident-los-article19627017.html)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 23. Januar 2017, 23:08:04
Alles regt sich auf über eine Formulierung , nach der man "vermuten" könnte, daß weniger Geld in die Wissenschaft fließt. Ok, was aber wenn vlt weniger Geld fließt, dafür aber vlt bürokratische Hürden abgebaut werden, Vermauschelungen und Fehlinvestitionen verhindert werden ? Das bringt auch letzlich bares Geld....
Einfach mal abwarten WIE er die Wirtschaft organisiert. Wozu dann auch per Ergebnisse die NASA gehört.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: hp6300 am 24. Januar 2017, 10:18:01
Am Vormittag traf sich der neue Präsident mit den Chefs großer US-Konzerne, darunter Ford-Vorstand Mark Fields, Michael Dell, Gründer von Dell Technologies, Elektroautofabrikant Elon Musk

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-01/usa-donald-trump-us-praesident-auftakt (http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-01/usa-donald-trump-us-praesident-auftakt)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 24. Januar 2017, 13:01:46
Bitte keine allgemeine Steuer- und Wirtschaftspolitik, es soll hier immer noch um Raumfahrt gehen.

Erik Noble, ehemaliger Klimawissenschaftler, wurde als Berater im WH berufen. Greg Autry, Pro-Commercial und Anti-China, als Verbindungsmann. David Radzanowski ist jetzt wohl doch nicht mehr NASA CFO.

http://spacenews.com/trump-administration-assigns-first-political-appointees-to-nasa/ (http://spacenews.com/trump-administration-assigns-first-political-appointees-to-nasa/)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: wulf 21 am 24. Januar 2017, 16:39:46
Dr. Erik Ulysses Noble war eine Zeit lang Gastwissenschafter am NASA Goddard Institute for Space Studies:

https://www.giss.nasa.gov/staff/enoble.html (https://www.giss.nasa.gov/staff/enoble.html)

Seine neueste Publikation beschäftigt sich mit einem Wetterverhersagemodell, dass zu einem Regionalen Klimamodell für Westafrika weiterentwickelt werden soll, und wurde erst am 29. Dezember 2016 publiziert:

http://journals.ametsoc.org/doi/10.1175/MWR-D-15-0294.1 (http://journals.ametsoc.org/doi/10.1175/MWR-D-15-0294.1)

Seine Doktorarbeit schrieb er 2014 an der University of Colorado at Boulder und hat sich auch schon mit dem gleichen Modell beschäftigt:

http://adsabs.harvard.edu/abs/2014PhDT........17N (http://adsabs.harvard.edu/abs/2014PhDT........17N)

Mit Raumfahrt hatte er bisher also nur indirekt zu tun (immerhin stammen Daten, gegen die er sein Modell geprüft hat zum Teil von Nasa-Satelliten).

Ob er den wissenschaftlichen Konsens akzeptiert oder sich selbst zu den sogenannten Klimaskeptikern zählt, habe ich aus seinen Publikationen nicht herauslesen können.

edit: Datumsangabe korrigiert. Doktor ist er erst seit 3 Jahren, nicht 13....
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 24. Januar 2017, 23:02:22
Zitat
@TheEconomist This may sound surprising coming from me, but I agree with The Economist. Rex Tillerson has the potential to be an excellent Sec of State.

@danahull Rex is an exceptionally competent executive, understands geopolitics and knows how to win for his team. His team is now the USA.

@danahull I share The Economist's opinion that he should be given the benefit of the doubt unless his actions prove otherwise

https://twitter.com/elonmusk/with_replies (https://twitter.com/elonmusk/with_replies)

Wirft Musk gerade alle seine Prinzipien über den Haufen um mit der Trump-Administration gut da zustehen für NASA Geld für Mars & Co? :o
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 24. Januar 2017, 23:35:58
Rex Tillerson scheint wirklich nicht der schrecklichste Kopf des Kabinetts zu sein.

Die größten vorwürfe gegen ihn sind noch dass er sich wohl zu russlandfreundlich sein könnte (obwohl das eventuell auch schlicht mit seinem letzten Job als Exxonchef zusammenhängen könnte) und aus einer old, polluting economy kommt.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Schneefüchsin am 24. Januar 2017, 23:38:24
Wieso Prinzipien über Bord werfen? Er sagt nur, das dieser genannte sich mit mit Politik auskennt und fähig ist ist, sowie, dass die Leute ihn erstmal zeigen lassen sollen, wie er sich bewährt.
Da sehe ich nicht, wie er gegen irgendwelche eigenen Prinzipien spricht.
Auch wenn man anderer Meinung mit jemandem ist, kann man diese Persohn für fähig halten.

Allerdings ist auch zu sagen, das dies wohl etwas vom Raumfahrtthema abweicht.

Grüße aus dem Schnee
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: PaddyPatrone am 24. Januar 2017, 23:42:10
Wirft Musk gerade alle seine Prinzipien über den Haufen um mit der Trump-Administration gut da zustehen für NASA Geld für Mars & Co? :o

Vielleicht muss das garnicht immer alles mit Prinzipien zu tun haben. Vielleicht ist er aufgrund von Erkentnissen einfach wirklich der Meinung. Was wirklich hinter Musks Aktivitäten in Trumps Nähe in der letzten Zeit steckt, darüber lässt sich wie immer nur spekulieren.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 24. Januar 2017, 23:53:56
Hier mal 2 Punkte:
1. Tillerson war 10 Jahre CEO von ExxonMobil, dem größten Öllieferer weltweit und damit das absolute Gegenstück zu Musks Zielen. Klar, die F9 benutzt auch Kerosin aber er setzt auf Wiederverwendung, die F9 ist ziemlich öko unter den Raketen. Dazu Tesla & Solarcity, wie passt das zu ExxonMobil?
2. Russland. Wie war das nochmal mit den ULA Triebwerken? Da hat Musk groß Theater gemacht aber jetzt ist das bei Tillerson & und der Russland-Connection kein Problem mehr.

Das ist doch alles 100% Opportunismus. Klar jeder schaut auch auf seinen eigenen Vorteil, aber es gibt Grenzen. Musk scheint noch nicht begriffen zu haben, dass hier viel mehr auf dem Spiel steht als ein paar Milliarden von der NASA für sein Marsprojekt.

Alle großen CEOs in Amerika knicken vor Trump ein (siehe auch Boeing, Lockheed etc..), es ist unfassbar. Alle fürchten sich auf Twitter von Trump fertig gemacht zu werden.


Wo sind die Hugo Junkers unserer Zeit?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Kelvin am 25. Januar 2017, 00:08:34
Ich würde die Ideologie etwas drosseln, nicht immer FT   ;)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Schneefüchsin am 25. Januar 2017, 00:18:50
Das wettern wegen der ULA-Triebwerken aus Rausland hatte ja damit zu tun, dass die Technick sie in eine Abhängigkeit gezwungen hat. In dem Punkt sind Musk und Trump sich wohl auch sehr einig. Wenn man nach Trumps bisherigen Aktionen geht würde er so eine neue Einkaufsaktion auch nicht gut heißen.

Wenn sich Herr Tillerson mit Russland gut versteht heißt das noch lange nicht, dass er zum Vorteil Russlands aggieren wird. Aber es bedeutet das es einen friedlichen Kanal auf hoher Ebene gibt. Dies ist für Verhandlungen und internationale Projekte (Raumfahrt und anderes), an dennen sowohl Russland, als auch die USA beteiligt sind gut.

Übrigens ist auch die Frage, ob Herr Tillerson seinen Job macht (Bisher Ölwirtschaft, bald wohl Weltpolitik), oder ob er prinzipielle Ziele hat, die ihn mit der Ölwirtschaft verbinden.
Ersteres ist es kein Problem, zweiteres wäre es ein Problem und da würde ich dir (Tobi) zustimmen. Wir wissen es aber nicht.

Grüße aus dem Schnee
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 25. Januar 2017, 14:51:42
OT Beitrag in den Thread Umweltverträglichkeit der Raumfahrt verschoben.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 25. Januar 2017, 15:09:09
Das Verschieben ist ok. Es ging zwar um einen Ölmanager in Trumps Regierung und den Steigenden Ölbedarf der Raumfahrt - aber wie gesagt ok, weil z.T. OT.
Aber bitte gib doch beim Verschieben den neuen Link mit an.
Ich habe entspr. Deiner Angabe nach "Umweltverträglichkeit" gesucht, um schnell dahin zu kommen. Das war nix. Da es ja nicht der Threadtitel ist. Und Du wirst doch wohl nicht verlangen, daß man alle Threadtitel der Forenbereiche immer parat hat.
Da die Forensuchmaschine das Wort auch nicht kennt, mußte ich doch einzeln durchschauen. Aber die Suchmaschine findet ja nicht mal BFR, was kann man da erwarten.....
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 25. Januar 2017, 15:40:53
Fun fact: McCain, der noch bei dem RD-180 groß gegen Russland Stimmung gemacht hat, hat jetzt auch der Nominierung von Tillerson zugestimmt. Und Bernie Sanders hat gerade auf CNN erzählt er möchte mit Trump bzgl. Handelspolitik zusammenarbeiten.

Wow, innerhalb einer Woche hat Trump sich einen Großteils Washingtons gefügig gemacht. Opposition gibt es defacto nur noch auf der Straße.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 25. Januar 2017, 21:55:07
Bei parabolicarc gibts nen guten Überblick zu Musk und Trump, dem ich nur voll und ganz zustimmen kann:
http://www.parabolicarc.com/2017/01/24/trump-muzzles-scientists-elon-musk-shills-exxonmobil-ceo/ (http://www.parabolicarc.com/2017/01/24/trump-muzzles-scientists-elon-musk-shills-exxonmobil-ceo/)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: einsteinturm am 26. Januar 2017, 07:47:06
Für mich ist diese Anbiederung befremdlich.
Klar kann man das alles mit höheren Zielen rechtfertigen. Ich sehe aber auch EM in erster Linie als einen Profitmaximierer und keinen Visionär. Aber das werden die Fans schon anders sehen...
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 26. Januar 2017, 08:15:10
Wow mir ist gerade ne Idee gekommen, wie Trump das US-Raumfahrtprogramm finanzieren kann. Einfach ne fette Steuer auf ITAR Teile bei Export erheben. Europa und Japan können nicht ohne, die werden jeden Preis akzeptieren müssen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Doc Hoschi am 26. Januar 2017, 08:40:56
Ich sehe aber auch EM in erster Linie als einen Profitmaximierer und keinen Visionär. Aber das werden die Fans schon anders sehen...
Schließen sich denn beide Dinge gegenseitig aus? Auch ein Visionär der Raumfahrt benötigt eine gesunde Finanzierung seiner Ideen. Ein Profitmaximierer zu sein, kann da doch eigentlich nur von Vorteil sein.

Wie das chinesische Sprichwort schon besagt: "Wenn du deinen Gegner nicht besiegen kannst, dann musst du ihn umarmen"
EM wird sich schon gedacht haben, dass eine offen feindliche Haltung gegenüber der Politik der Trump-Administration ihn u.U. schnell hätte isoliert dastehen lassen, was seinen Absichten/Visionen kaum zuträglich gewesen wäre.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: thecrusader am 26. Januar 2017, 11:30:07
... Ich sehe aber auch EM in erster Linie als einen Profitmaximierer und keinen Visionär...

Aber das hat EM im Prinzip doch selbst gesagt. Seine Pläne bezüglich Mars sind schließlich nicht gerade billig. Deswegen ja auch die Idee mit Internet via Satellit. Er wird viel Geld brauchen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 26. Januar 2017, 17:35:12
Musk glaubt, dass Tillerson einen mäßigenden Einfluss auf Trump hat, deswegen unterstützt er ihn:
Zitat
    You are missing the point. This is something we need to strive for and the more voices of reason that the President hears, the better. Simply attacking him will achieve nothing. Are you aware of a single case where Trump bowed to protests or media attacks? Better that there are open channels of communication.

http://gizmodo.com/a-brief-chat-with-elon-musk-about-climate-change-rex-t-1791620750 (http://gizmodo.com/a-brief-chat-with-elon-musk-about-climate-change-rex-t-1791620750)

Diese Einschätzung halte ich für falsch.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: xwing2002 am 26. Januar 2017, 17:38:53
Da die Gefahr besteht, dass die neue Regierung auf wissenschaftliche Meldungen Einfluss nimmt und zur Löschung auffordert bildet sich bei Twitter gerade Widerstand.
Hier z.B.:
https://twitter.com/ResistanceNASA (https://twitter.com/ResistanceNASA)

Hier eine Übersicht über die "Twistance":

https://twitter.com/stollmeyereu/lists/twistance/members (https://twitter.com/stollmeyereu/lists/twistance/members)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: wulf 21 am 26. Januar 2017, 19:19:31
Weiß man, ob da tatsächlich Mitarbeiter der NASA dahinterstecken? Ich vermute eher nicht, da ja jeder, der sich einer direkten Anordnung widersetzt seinen Job riskiert und deswegen anonym bleiben möchte...
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: xwing2002 am 26. Januar 2017, 23:09:35
Darum geht es doch nicht. Diese alternativen Accounts sollen Fakten sammeln, veröffentlichen, Gleichgesinnte vernetzen und vorallem ein deutliches Zeichen setzen. Sie sind eben nicht offiziell.
Das ist doch der Punkt. Wenn eine Regierung auf Regierungsorganisationen Druck ausübt was informelle Freiheit betrifft, immer mit dem Druckmittel Arbeitsplatzverlust, dann müssen diese Themen einen Raum bekommen, in dem sie ohne dieses Druckmittel präsent und öffentlich sein können.
Ob die NASA-Belegschaft dort Informationen anonym einbringt soll anonym bleiben - aber sie hat, wie jeder, die Möglichkeit.
Ich betrachte Einflußnahme auf die Publikation wissenschaftlicher Fakten als schweren und bedenklichen Eingriff. Ich begrüße diese Schaffung zusätzlicher Informationskanäle.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 26. Januar 2017, 23:47:27
Auch wenns schwer fällt, bitte keine allgemeine Wirtschaftsdiskussion sondern Bezug zum Thema Raumfahrt behalten.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: xwing2002 am 27. Januar 2017, 16:56:58
Autokorrektur?

Du meintest "Wissenschaftsdiskussion", oder? ;D
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Schillrich am 27. Januar 2017, 17:07:14
Ne, das waren andere Beiträge, die inzwischen gelöscht sind, u.a. da weiter gemacht wurde, obwohl der Moderator auf die Themengrenze hingewiesen hat.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 28. Januar 2017, 19:41:34
Deutschland ist jetzt auch auf einem europäischerem Kurs so wie Frankreich:
https://www.spaceintelreport.com/thanks-to-trump-germans-now-speak-french (https://www.spaceintelreport.com/thanks-to-trump-germans-now-speak-french)

Die Zukunft vom MPCV-ESM halte ich persönlich für arg gefährdet. Europa wollte Geld sparen und den ISS Unterhalt mit der Exploration verbinden, das dürfte jetzt keine Zukunft mehr haben. Orion mit europäischem Servicemodul dürfte bei den Amerikanern nicht mehr als "great" gelten. Die Amis werden das wieder ins Land holen oder Orion gleich ganz streichen.

Ich sehe den europäischen Exitus bei der bemannten Raumfahrt kommen. Ohne MPCV-ESM hat Europa nichts mehr um den ISS Unterhalt zu bezahlen. Ich wage die Prognose: die europäische bemannte Raumfahrt wird eingestellt oder eventuell nach China verlagert. Aber da kann Europa auch nichts beisteuern, uns fehlt die technologische Autonomie bei den Bauteilen (ITAR).

Die ISS allerdings dürfte jetzt als hauptsächlich russisch-amerikanisches Projekt bestehen bleiben. Russlands Raumfahrt ist in der Krise, man braucht die ISS. Und Amerika braucht die ISS als Ziel fürs Commercial Crew Programm.

Deshalb dürften jetzt in Europa größere Summen in die Unabhängigkeit von amerikanischen ITAR-Bauteilen investiert werden. Erst wenn die Unabhängigkeit hergestellt ist, kann man faktisch mit China kooperieren.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 28. Januar 2017, 22:51:44
ESA Chef Wörner erklärt auf Frage des polnischen Raumfahrt-Forums Kosmonauta.net, dass er nichts von Änderungen in der US-Erdbeobachtung und Klimaforschung weiß.

http://www.satprnews.com/2017/01/26/poland-signed-new-agreement-with-esa/ (http://www.satprnews.com/2017/01/26/poland-signed-new-agreement-with-esa/)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Collins am 28. Januar 2017, 23:25:46
Ist ja"klar".
Noch ist ja nichts Offizell. Immoent zieht er ja noch andere " wichtige" Dinge vor.
Aber der Bereich Raumfahrt kommt noch und das böse Erwachen, weil noch keiner richtig verstanden hat, das er auch das macht was er sagt.

Collins
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 29. Januar 2017, 00:13:40
nun ein wenig macht Europa das wie bei der Nato, man hatte Jahrzehnte die USA weitgehend die Lasten tragen lassen, in dem Punkt hat Trump sogar recht,
mit der bemannten Raumfahrt das gleiche Trauerspiel, anstatt hier die Raumfahrt wirklich voranzubringen, bekommt man es noch nicht mal hin Vinci fertig zu stellen.
Dieses verstecken wird vermutlich bald nicht mehr Funktionieren, dann muss man halt wirklich entscheiden ob man im klein klein und schlotternden Knien stecken bleibt, oder dem großen Geschwätz von der Bedeutung und Wichtigkeit der Raumfahrt mal Mittel zukommen lässt.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: proton01 am 29. Januar 2017, 01:00:16
... bekommt man es noch nicht mal hin Vinci fertig zu stellen.
Wie kommst du denn da drauf ?  Es hat bisher schon lange gedauert, stimmt. Aber Vinci ist quasi fertig, muss aber jetzt auf Ariane 6 warten. Diese neue Planung wird dazu benutzt noch durch Änderungen die Kosten zu reduzieren.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 29. Januar 2017, 06:22:29
Musk hat gerade eine aktuelle politische Maßnahme der Trump Administration auf Twitter kritisiert. Es freut mich, dass er da doch noch etwas mehr Rückgrat hat als von Braun z.B..
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Doc Hoschi am 29. Januar 2017, 09:44:23
Es freut mich, dass er da doch noch etwas mehr Rückgrat hat als von Braun z.B..
Du vergleichst allen Ernstes einen Unternehmer der heutigen Zeit in einem immer noch demokratischen Land, der über ein digitales Netzwerk hinsichtlich des Einreisestopps ins gleiche Horn stößt wie gefühlte 100% der nationalen und weltweiten Medien mit einem Wissenschaftler im Nationalsozialismus mit Medienkontrolle, der als technischer Direktor einer Militäreinrichtung mit dem falschen Satz in falscher Umgebung aller Wahrscheinlichkeit nach sein Leben aufs Spiel gesetzt hätte?
 :o :o

Ohne von Brauns durchaus ambivalente Vergangenheit in Schutz nehmen zu wollen, müssen es denn immer solche Vergleiche sein?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: stillesWasser am 29. Januar 2017, 10:05:08
Also, ich fand den Vergleich eher in die andere Richtung kritisch, Musk mit einem Entwickler einer Massenvernichtungswaffe und SS-Sturmbannführer zu vergleichen, verstehe aber den Gedanken hinter dem Vergleich.

Und von Braun war wahrlich nicht in solch einer Zwangssituation wie du es darstellst Doc Hoschi! Vergleiche mal seine Vita mit der von Werner Heisenberg! Und wenn man jetzt noch bedenkt, dass Heisenberg nach dem Krieg in der Physikgemeinde verachtet wurde, obwohl er moralisch richtig gehandelt hat, während von Braun zum amerikanischen Helden wurde obwohl ihm mindestens egal war, was die Konsequenzen seiner Entwicklung waren, dann ist das einfach nur traurig!
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Doc Hoschi am 29. Januar 2017, 10:17:54
Die Vergangenheit von Brauns wurde in anderen Threads bereits diskutiert, meiner Ansicht nach muss das hier jetzt nicht erneut geschehen.
Was mich persönlich aber stört ist wenn an öffentlicher Stelle schnell mal meist unpasssende, bestenfalls unglücklich wirkende Vergleiche zum Dritten Reich gezogen werden. Noch dazu in so einer Situation wie der Kritik eines Konzernlenkers bzgl. eines ohnehin in den Medien kritisierten Einreisestopps.
Egal, vielleicht stehe ich mit dieser Sicht tatsächlich alleine da...
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Schillrich am 29. Januar 2017, 10:51:30
Ein unpassender Vergleich wirkt ja normalerweise in beide Richtungen unpassend. Und nuancierte Analyse, Bewertung und Urteile sind in knappen Sätzen eben auch nicht möglich.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MpunktApunkt am 29. Januar 2017, 10:52:34
Hallo,

ich will auf dem Vergleich erst gar nicht herumreiten, verstanden habe ich ihn sowieso nicht. Ich sehe überhaupt keinen Zusammenhang zwischen Elons Kritik an Trumps Einreiseverbot und irgendeinem Teil in von Brauns Vita.

Gruß

Mario
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Schneefüchsin am 29. Januar 2017, 13:02:54
Ich finde es ja Interesannt, dass ihr so sehr auf Von Brauns Jahren der NS-Zeit rumreitet.
Ich verstand den Vergleich eher dahin gehend, dass er seine Fahne nach dem Wind richtete, sprich erst die gewünschte V2 entwickelte und später für die USA Raketen, darunter auch die Mondrakete.
Unpassend und seltsam ist es allerdings, das stimmt.

@Tobi: Diese Tweets zeigen doch schön, dass Musk durchaus zwischen der Grundsätzlichen Fähigkeit von Leuten und den Ergebnissen unterscheidet.
Übrigens hättest du sie auch ruhig verlinken können.
https://twitter.com/elonmusk/status/825502400454594561 (https://twitter.com/elonmusk/status/825502400454594561)
https://twitter.com/elonmusk/status/825502618680045568 (https://twitter.com/elonmusk/status/825502618680045568)

Ja, dies klingt absolut raumfahrtfremd, ich weiß.
Allerdings ist die Frage, welche GreenCard Mitarbeiter in den Raumfahrtunternehmen der USA gerade nicht zurück in die USA können, oder nicht raus, weil sie nicht zurückkönnen, genau wegen dieser Regelung.

Des Weiteren stammen möglicherweise Raumfahrtkunden aus den gesperrten Ländern. Die werden es sich 3 Mal überlegen, ob sie in den USA mit diesen Regelungen einen Start buchen, oder gebuchte noch durchführen lassen. Raumfahrtbezogener Handel ist auch zu bedenken.

PS.: Diese Regelung wird bereits stark torpediert in den USA.

Nachtrag: Die erste Aufweichung des Erlasses wurde bereits von Gerichten veranlasst.

Grüße aus dem Schnee
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 29. Januar 2017, 14:05:48
Uiii soviel Aufregung wegen meinem Post. Ich wollte damit sagen, dass man als Chef sich schützend vor seine Mitarbeiter stellen sollte und nicht schädliche Maßnahmen wie Einreise verweigern oder Deportation gegen eigene Mitarbeiter einfach akzeptiert.

Gerade aus Iran dürfte es nicht wenige Greencardbesitzer in den USA geben. Da sollte man als Chef die firmeneigene Rechtsabteilung kostenlos zur Verfügung stellen und die in den USA vorhandene Meinungsfreiheit nutzen um seinen Unmut über diese Regelung kundzutun.

Aber bei Boeing und Lockheed kann man darauf wohl nicht hoffen, man hat zuviel Angst vor Trumps Twitteraccount. Immerhin Musk sagt noch was, obwohl er in Trumps Team ist.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 29. Januar 2017, 15:37:05
Greencardbesitzer sind wohl vom Einreiseverbot ausgenommen?

(Es ist trotzdem gleich auf mehreren Ebenen eine himmelschreiende Dummheit!)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 29. Januar 2017, 16:15:54
EM hat hier nicht gerade eine einfache Aufgabe, einerseits muss er ganz klar machen das er die Trump - Administration nicht einfach ignoriert weil ihm das Trumpel nicht gefällt und andererseits klar zu sagen wenn sie Dinge machen die vermutlich sogar gegen die Verfassung verstoßen.
Das ist ein Drahtseilakt-
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 29. Januar 2017, 16:49:36
@tobi: ich find auch nach deinen Erläuterungen oder erst recht nicht mit diesen den Bezug von Musk und von Braun völlig daneben.
@Sensei: Die Einreisebeschränkungen gelten auch für Greencardbesitzer.
@Klakow: das kommt auf die Aufgabe an, die man sich stellt.

Es reicht aus, Musk Standpunkt mit anderen Unternehmen zu vergleichen, wobei die Startup und IT-Scene naturgemäß abhängiger ist von der Mobilität von Mitarbeitern.
https://futurezone.at/netzpolitik/silicon-valley-vs-trump-widerstand-und-hilfe-fuer-gestrandete/243.675.940 (https://futurezone.at/netzpolitik/silicon-valley-vs-trump-widerstand-und-hilfe-fuer-gestrandete/243.675.940)

Trump ist protektionistisch eingestellt, vielleicht sogar isolationistisch und das dürfe auch auf die Raumfahrtindustrie Auswirkungen haben.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: blackman am 29. Januar 2017, 22:36:42
Mir wird das hier langsam auch zu viel.

Mal ehrlich @tobi, ich halte normalerweise sehr viel von deinen Beiträgen (Raumfahrtbezogene) hier im Forum. Aber politisch übertreibst du es etwas, zumindestens aus meiner Sicht. Das Thema ist Raumfahrtpolik in Bezug auf Trump und nicht wie schlimm, gefährlich oder sonst was Trump ist. Es geht darum was Trump in der Raumfahrt ändert und nicht, ob es zu einem Bürgerkrieg kommt. Das übertreibts aus meiner Sicht, um das milde auszudrücken. :-X

Daher meine Bitte @tobi: Komm bitte wieder zur Raumfahrt zurück. Ehrlich ich freue mich immer wenn ich einen Beitrag von dir lese, weil der Post meist sehr informativ ist. Leider sind die letzten in Bezug auf Trump das genaue Gegenteil. :-[
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Schillrich am 30. Januar 2017, 06:42:52
Guten Morgen,

ich habe die Beiträge ohne jeglichen Bezug zur Raumfahrt gelöscht. Wir haben viele Meinungen zu Welt, Gesellschaft und Politik, aber unser Forum ist nicht die Plattform für jede Diskussion, egal wie hoch der persönliche Grad an Betroffenheit ist.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Schillrich am 31. Januar 2017, 22:01:14
Bitte kommt zurück zu konkretem Raumfahrtbezug. Wir diskutieren hier nicht die gesamte amerikanische Politik, Gesellschaft oder Historie. Damit macht ihr das Thema kaputt und eine Diskussion im Forum unmöglich.
Und konstruiert auch nicht hintenrum, am Ende, eine schwachen Bezug zur Raumfahrt, um davor eine politische These auszubreiten.

Nicht zum Thema gehörende Beiträge habe ich gelöscht.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 04. Februar 2017, 20:41:06
Das Thema Einreisebeschränkungen in die USA wurde ausgiebig diskutiert, die Beiträge habe ich mangels Bezug zur Raumfahrt in den Papierkorb verschoben.

Chris Bergin in NSF "Elon+Trump":
Zitat
Next member who posts something that is NOT about Elon and Trump's relationship and relevance to space flight won't ever post in Space Policy again. Deal? Deal!
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 06. Februar 2017, 22:14:41
Es soll eventuell einen NASA internen Wettbewerb old space gegen new space geben . Und eine Rückkehr zum Mond:
http://nasawatch.com/archives/2017/02/trump-transitio.html (http://nasawatch.com/archives/2017/02/trump-transitio.html)

Zitat
Mr. Miller advocates that NASA "hold an internal competition between Old Space and New Space" to determine the best and least expensive way to return to the Moon. "If this initiative can be approved quickly by the White House, and appropriately funded," he emphasized, there could be "private American astronauts, on private space ships, circling the Moon by 2020." According to the email, Mr. Miller, a former NASA official, says he "rewrote the 80+ page" original transition report to emphasize commercial space partnerships with the agreement of White House aide Erik Noble. ... In an interview, Mr. Miller said his proposals, which he believes were forwarded to other White House aides, didn't target, seek to downgrade or negatively affect SLS. The recommendations about the program were "very neutral," he added, and didn't affect it "one way or the other." Mr. Miller said he was asked by Mr. Noble "to help with fixing a draft document," and "I didn't consider it out of bounds."

Bemannte Mondrundung 2020? Scheint mir unwahrscheinlich, eher bemannter Flug zur ISS.

Soll keinen negativen Einfluss aufs SLS haben? => Macht keinen Sinn.

Wie Keith Cowing richtig feststellt, ist gar nicht klar, was new und old space eigentlich genau ist.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: xwing2002 am 07. Februar 2017, 02:21:09
So wie ich das verstehe könnte das bedeuten... NASA's Kooperation mit privaten Firmen ist "New Space" und NASA ohne ist "Old Space".
(Beispielsweise - Space Shuttle old, Dragon new)
Das legt dieser Satz nahe:
Zitat
" he emphasized, there could be "private American astronauts, on private space ships, circling the Moon by 2020."
Denn private amerikanische Astronauten - das klingt sehr seltsam. Seit Christa McAuliffe hat die NASA nie wieder "Privatpersonen" für Missionen ausgewählt und ausgebildet. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie damit wieder beginnen möchte.
Das klingt nach Privatisierung und outsourcing und Kostendumping durch den Privatsektor. Sehr irritierend. Sollte diese Interpretation zutreffen sogar alarmierend. Denn wir wissen alle - was der Staat nicht mehr braucht baut er ab.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 07. Februar 2017, 07:55:36
Die Frage ist was das genau bedeuten soll:
1) Umrundung ohne Einbremsung
2) Einbremsung in eine Umlaufbahn
3) Landung

Die (1) könnte selbst ohne SLS, 2020 leicht mit FH und Dragon 2 erreicht werden,
aber danach wirds  erheblich schwiriger, gefährlicher und sehr viel teurer.
Klar wäre eine Umrundung eine riesige Touristenattraktion,
der weitere Nutzen wäre ziemlich dicht bei Null, selbst für (2).
Aber eine bemannte Landung, da sehe ich egal wer es macht 2020 keine Chance,
aber vielleicht geht das nach dem Motto,  gut das wir mal drüber geredet haben.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Doc Hoschi am 07. Februar 2017, 07:56:31
In einem solchen "neutral motivierten" Wettbewerb dürfte das SLS-Konzept wohl versagen und dessen kosten- bzw. programmbezogenen Defizite unweigerlich in den politischen und öffentlichen Fokus gerückt werden, egal wie sich die Befürworter dagegen wehren sollten. Das wird auch den Verantwortlichen um Trump klar sein.
SLS bei der wirtschaftspolitischen Lobby direkt anzugreifen, dürfte gerade angesichts einer zunehmenden Anzahl an politischen Fronten unliebsamen zusätzlichen Gegenwind erzeugen.

Dass Trump grundsätzlich eher mehr "privat" möchte, war ja schon im Vorfeld klar und trotzdem könnte er sich jetzt hinter dem Wettbewerb verstecken. Da die ISS-Aktivitäten der NASA ja schon New Space einbeziehen und wissenschaftliche Sonden auch weiterhin kaum ohne Federführung der NASA-Wissenschaftler entworfen und gebaut werden, bleibt doch nur eher Kleinkram (z.B. Entwicklung des Z-Raumanzugs), primär aber Orion/SLS im Fadenkreuz. Taktisch eigentlich gar nicht unklug, auch wenn nicht wirklich klar ist, wie das ganze ablaufen soll.

NASA's Kooperation mit privaten Firmen ist "New Space" und NASA ohne ist "Old Space".

Die NASA kooperiert ja auch bei "Old Space" seit jeher mit privaten Unternehmen (Orion-->Lockheed Martin; Shuttle-->Rockwell, Boeing, Lockheed, etc.), da sie ihre Raumschiffe ja nicht selbst baut.
"New Space" definiert sich in meinen Augen anders. Das hat was mit raumfahrtorientiertem Entrepeneurship/Gründertum, frischen Ideen und marktwirtschaftlicher Orientierung der eigenen Entwicklungen zu tun. Klare Grenzen gibt es dabei allerdings trotzdem nicht.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 07. Februar 2017, 08:10:26
Zitat
Denn private amerikanische Astronauten - das klingt sehr seltsam. Seit Christa McAuliffe hat die NASA nie wieder "Privatpersonen" für Missionen ausgewählt und ausgebildet. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie damit wieder beginnen möchte.

Ist es nicht so, dass Boing und SpX auf ihre IS Zubringer am Anfang (bei den Testflügen) auch eigene, private Leute setzen wollen?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: christiankrause6 am 07. Februar 2017, 11:34:31
Zitat
Denn private amerikanische Astronauten - das klingt sehr seltsam. Seit Christa McAuliffe hat die NASA nie wieder "Privatpersonen" für Missionen ausgewählt und ausgebildet

Das ist so nicht ganz richtig. Mit Christa McAuliffe wurde damals auch Barbara Morgan als "Ersatzlehrerin" ausgewählt und ausgebildet. Nach dem Challenger-Unglück durchlief sie dann die komplette Astronautenausbildung und flog 2007 mit STS-118 ins All und hielt mit 21 Jahren Verspätung die Unterichtsstunde aus dem All. Damit ist sie, wenn auch über Umwege und Zeitverzögerung im übertragenen Sinne eine Privatprson.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: xwing2002 am 07. Februar 2017, 12:28:19
@christiankrause6
Das stimmt, aber Barbara Morgan läuft bei mir als Astronautin. 
Ich finde einfach, wenn man die Astronautenausbildung der NASA durchläuft, dann ist man auch Astronautin, egal, ob man später wieder als Lehrerin arbeitet oder zwischendurch als Capcom. Das nenne ich nicht "Privatperson". ;)

Versteht mich bitte nicht falsch. Ich bin durchaus für Kooperation mit und Impulse aus dem privaten Sektor. Das tut der Raumfahrt gut. Es erweitert Möglichkeiten, es verschnellert Innovation. Aber ich wünsche mir eine breit aufgestellte Raumfahrt, die auf vielen Säulen ruht, die sich gegenseitig stabilisieren.

Die NASA unternimmt vieles, was sich ökonomisch rechnet. Aber sie betreibt auch Basisforschung, deren Gewinn sich nicht in Geld ausdrückt sondern in Wissen.
Das kann man schwer privatisieren. Ich bin sehr misstrauisch gestimmt, ob die derzeitige amerikanische Regierung Investitionen in Wissen als Gewinn versteht.
Und was sie mit diesen Bereichen plant.

Ich erinnere ausserdem an das Ende der Space Shuttle Ära und wieviel menschengebundenes Wissen und Erfahrung damals auf der Straße stand oder frühzeitig in Rente ging. Das wurde vom privaten Sektor nur teilweise abgefangen. Und war dann für die Raumfahrt verloren.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: RonB am 10. Februar 2017, 14:04:25
Nun hat es Trump nicht nur auf den Mond abgesehen, sondern will auch noch weiter hinaus. Zumindest wenn man dem folgenden Artikel glauben darf.

http://www.politico.com/story/2017/02/donald-trump-space-war-234829 (http://www.politico.com/story/2017/02/donald-trump-space-war-234829)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 10. Februar 2017, 16:12:50
Interessanter Artikel und der Weg würde für Trump sicher Sinn machen, klappt eine Mondlandung innerhalb seiner ersten Legislaturperiode, wäre es ein großer Erfolg den er sicher Nutzen wollte für eine Verlängerung (ups, mir wird bei dem Gedanken schlecht), nur leiten sich daraus natürlich fragen ab.
Wie kann es bis 2020 klappen bemannt zum Mond zurück zu kommen?
Meiner Meinung nach ist das wohl etwas wo Trump, EM und andere gefragt hat ob dies machbar sei, ich glaube nicht das außer EM hier gesagt hat das sowas bis 2020 machbar ist,
SLS würde Block II benötigen und dazu reicht die Zeit bis 2020 sicher nicht und Trump hat schon mit der geplanten neuen Airforce One gezeigt das er hier Kante zeigt.

Aber daraus ergibt sich für mich auch das EM mit großer Sicherheit gesagt hat das es SpaceX bis dahin schaffen kann BFR+ITS fertig zu stellen.
Das nach einer möglichen Wiederwahl danach möglicherweise noch der erste bemannte Marsflug kommen konnte, ist für Trump sicher erstmal schön zu hören aber vor dieser Wahl eher unwichtig weil es ihm kaum stimmen bringen kann.
Wenn Trump eines kann dann ist es zu verstehen wie man Wahlen gewinnen kann, aber vielleicht liege ich ja auch falsch und Trump will den ersten Trumptower auf dem Mond bauen  ;)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 10. Februar 2017, 20:48:32
Auch wenn es noch Spekulation ist, ein "interessantes" Scenario, wenn die Trump Administration keinerlei Ziele verfolgt und nur noch die kommerzielle Entwicklung ins Zentrum rückt und die NASA quasi zu einer Wirtschaftsförderungsgesellschaft macht.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Calapine am 10. Februar 2017, 22:10:31
Ein Editorial von Spacenews dass den oben verlinkten Artikel wieder etwas relativiert:

The big changes that may (not) be coming to NASA (http://spacenews.com/the-big-changes-that-may-not-be-coming-to-nasa/)

Zitat
Others took issue with the accuracy of the email. “It does not reflect the discussions that took place or the agency action plan that was sent to the White House,” said a source familiar with the transition effort, but not authorized to speak on the record, in an interview. “It’s just plain wrong.”

The transition team, the source said, was not seeking to pit established programs versus commercial upstarts but instead looking at how they could work together. There was broad agreement, the source added, that NASA needed its own heavy-lift launch vehicle and spacecraft.

Die Aussage ist im wesentlichen dass das Memo von Miller (auf dem der Poltico Artikel basiert) seine persönliche Meinung ist und es im Umkreis von Trump andere Meinungen gibt.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: xwing2002 am 13. Februar 2017, 10:56:46
http://www.theverge.com/2017/2/12/14583124/nasa-sidd-bikkannavar-detained-cbp-phone-search-trump-travel-ban?utm_campaign=theverge&utm_content=entry&utm_medium=social&utm_source=twitter (http://www.theverge.com/2017/2/12/14583124/nasa-sidd-bikkannavar-detained-cbp-phone-search-trump-travel-ban?utm_campaign=theverge&utm_content=entry&utm_medium=social&utm_source=twitter)

Ich weiß gar nicht, wie ich das kommentieren soll. Als Commedien würde ich den Trump-Twitter-Stil adaptieren und schreiben:
"Nasa Scientist treaded very unfairly. Sad."
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 14. Februar 2017, 15:10:45
Irgendwie scheint mir das aber nicht so ganz schlüssig.
Ein Mensch dieser Art ist garantiert nicht mit so einer Situation überfordert.
Also -
warum lese ich nicht, daß er versucht. hat mit seinem Chef / seinem Anwalt zu sprechen ?
Denn das hätte er doch bei seinen Erklärungen / Twittern erwähnt? Insbesondere wenn es ihm verwehrt worden wäre?
Warum hat er nicht drauf gedrungen, daß alles was um ihn herum passiert, im Beisein von mindestens 2 weiteren Personen geschieht, wegen Spionagegefahr ?
Wenn er denn doch das Ding hergeben mußte, warum hat er sich nicht hingestellt mit erhobenen Armen und gesagt "Sie müssen mir das Ding schon selbst aus der Tasche ziehen".
Letztlich, wenn ihm das Ding nicht gewaltsam abgenommen wird - warum bleibt er nicht einfach sitzen und wartet, bis ihn jemand vermißt? Denn seine Ankunft hat er ja sicher dem JPL und der Familie angekündigt?
Also von wegen "In der Situation ist man durch den Wind" kann in dem Fall ja wohl nicht sein....

Daß diese von Obama vorbereitete und von Trump in Kraft gesetzte Einreisefarce nicht reibungslos funktionieren würde, war allerdings klar.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: xwing2002 am 14. Februar 2017, 16:43:59
Das kann ich Dir nicht sagen. Ich war weder dort, noch habe ich anderweitig mit ihm Kontakt.
Ich kann Dir aber sagen, dass Du schon wieder in den Thread schmuggelst, dass Obama den Einreisestopp vorbereitet haben soll. ;)
Woher nimmst Du das eigentlich bitte immer wieder? Quelle? ;)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 14. Februar 2017, 17:49:47
Es geht um 7 Länder und nicht um die ganze Welt. Ansonsten GIDF ;)
http://www.kritische-presseschau.com/single-post/2017/01/30/Wei%C3%9Fes-Haus-Liste-der-L%C3%A4nder-mit-US-Einreiseverbot-hat-Obama-Regierung-vorbereitet (http://www.kritische-presseschau.com/single-post/2017/01/30/Wei%C3%9Fes-Haus-Liste-der-L%C3%A4nder-mit-US-Einreiseverbot-hat-Obama-Regierung-vorbereitet)

Es hat nichts mit Einschmuggeln zu tun. Und ich bin auch keineswegs Trump-Fan. Aber die zurückliegenden Hintergründe können auch Anderes verständlich machen, denk ich halt...

Ich Übrigen teile ich das Unverständnis von wahrscheinlich jedem hier.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: alswieich am 14. Februar 2017, 18:53:15
Diese Website "Kritische Presseschau" gehört laut Impressum einer Privatperson und ist für mich einfach nur toxischer Dreck. Den Originalartikel findet man übrigens bei rt.com. Meiner Meinung nach auch keine viel bessere Quelle (https://de.wikipedia.org/wiki/RT_(Fernsehsender)). Mal davon abgesehen davon bin ich der Meinung, dass es einen sehr großen Unterschied gibt zwischen einer Vorbereitung und einer Ausführung. Es wird viel vorbereitet, aber längst nicht alles auch ausgeführt.
 :-X

Gruß
Peter
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Axel_F am 14. Februar 2017, 19:06:07
Bestimmte Dinge werden aktuell heißer gekocht als sie sind. Da muss ich McPhönix beispringen. Hier vielleicht eine seriösere Quelle durch den BBC, der die Vorgeschichte des US Travel Ban gut erklärt (in Englisch):
http://www.bbc.com/news/world-us-canada-38798588 (http://www.bbc.com/news/world-us-canada-38798588)

Anderes Beispiel wäre auch die Mauer:
Wie würde denn Clinton, Ex-Vize Biden und Ex-Präsident Obama zu Trumps doppelzäunigen Mauer zu Mexiko stehen? Ganz einfach: Sie haben schon dafür gestimmt.
Unter Präsident G.W. Bush wurde der "Secure Fence Act" 2006 beschlossen (https://en.wikipedia.org/wiki/Secure_Fence_Act_of_2006 (https://en.wikipedia.org/wiki/Secure_Fence_Act_of_2006)).
Im Senat stimmten die drei genannten Demokraten für die Mauer zu Mexiko (https://www.govtrack.us/congress/votes/109-2006/s262 (https://www.govtrack.us/congress/votes/109-2006/s262)). Bis 2011 (unter Obama!) wurde die Mauer sogar weitergebaut. Die Fertigstellung scheiterte aber an den Kosten.

Ich finde den neuen Mann im weißen Haus auch absolut inkompetent...Aber man sollte ihm deshalb kompetente Leute zur Seite stellen, die seine Fehler abschwächen und ihn nicht in seiner "Suppe" alleine lassen.

Aber jetzt wieder zurück zur US Raumfahrt (-Politik). Ich wünschte mir, dass da in den nächsten Tagen oder Wochen mal was Konkretes zur Zukunft der NASA kommt.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: jakda am 14. Februar 2017, 19:59:31
Axel_F
(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/4xdaumenau8tdwjfh2.png)

(um's mal "veredelt" zu sagen)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 14. Februar 2017, 20:36:29
Wobei ich alswieich auch mit seiner Quellenkritik recht geben muss: Diese Quellen sind... nicht zitierfähig.

Bei RT nicht mal wegen dem russichen Ursprung sondern wegen der Art des...'Artikels'.

Aber BTT.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: jakda am 14. Februar 2017, 20:56:41
Es ist schon ziemlich furcht-einflößend, wenn man nur den Mainstream-Einheitsbrei gewöhnt ist,
und plötzlich bei RT und SPUTNIK andere Sachen ließt...
SPUTNIK war übrigens in der DDR verboten.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Schneefüchsin am 14. Februar 2017, 21:40:55
Eine Empfehlung an alle, die auch andere Medien aufsuche oder nur so die normalen etwas hinterfragen wollen.
Sucht gezielt nach den Dingen, die abweichen oder euch seltsam erscheinen, damit findet man vielles interesanntes, auch zu diesem Problem.

Ich habe etwa eine Quelle gefunden, die behauptet, Obama habe "genau das selbe" gemacht, als er 2011 die Einreise von Flüchtlingen dieser 7 Länder untersagte.
Ihr seht sicher schon wo meine Kritik an besagtem Artikel liegt.

Ich habe leider nichts handfestes dazu, aber selbst wenn es stimmt, so stammt die Liste vielleicht aus Obamas Zeit. Aber selbst wenn die Liste von Obama stammt, heißt es noch lange nicht, er habe das, was damit gemacht wird vorbereiten wollen, auch wenn er es indireckt vielleicht hat.

---
Aber wir verlassen schon wieder weit das Gebiet Raumfahrt.

Zu dem besagten Fall des JPL-Mitarbeiters frage ich mich auch, warum in der Beschreibung keine Eingehungen auf den Versuch einen Anwalt zu hohlen gab oder seine Vorgesetzten zu kontaktrieren. Dies heißt entweder, es wurde unterbunden oder nicht erst versucht. Allerdings scheint es mir, als wäre es erwähnt worden, wenn es unterbunden worden wäre.
Auch klingt es im Artikel, als sei er überstürzt zurückgereist wegen des Dekretes, in dem fall währen Massnahmen wie eine Abhohlung zu organisieren, die bemerkt das er nicht mit den anderen Passagieren raus kommt ein leichtes gewesen. Mir klingt die ganze Geschichte, bzw sein Vorgehen sehr unbedacht.

Grüße aus dem Schnee
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 16. Februar 2017, 10:50:12
Laut WSJ gibt es eine Idee, den DreamChaser von SNC für eine Hubble Wartungsmission zu entwickeln.

Angeblich ist man bei der NASA Transition auf der Suche nach Projekten, die vorzeigbar spektakulär sind, aber nicht viel kosten und mit kommerziellen Anbietern realisiert werden können.

Das würde zwar passen, aber wirklich billig/schnell kann ich mir das nicht vorstellen.

http://www.parabolicarc.com/2017/02/14/dream-chaser-service-hubble-space-telescope/ (http://www.parabolicarc.com/2017/02/14/dream-chaser-service-hubble-space-telescope/)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 16. Februar 2017, 10:52:30
Aus tomtoms Link:
Zitat
The Hubble repair proposal also has garnered administration officials’ attention because it appears to meet still other important White House criteria, according to these people. The goal is to put a lid on federal expenditures for space by fostering public-private partnerships, while devising projects that can be completed within the president’s current four-year term….

Die Administration sucht Raumfahrtprojekte, die man innerhalb 4 Jahren, also noch während Trumps Amtszeit vollenden kann.

Viel Glück bei dieser Suche! ;D
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 16. Februar 2017, 10:54:24
Ja, das Geld was man die letzten Jahre gespart hat wird nicht reichen, dass aufzuholen, was man im letzten Jahrzehnt versäumt hat. ;)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 16. Februar 2017, 10:55:50
Ja, das Geld was man die letzten Jahre gespart hat wird nicht reichen, dass aufzuholen, was man im letzten Jahrzehnt versäumt hat.

Der Zeitplan ist das Problem. Ein Raumfahrtprojekt in 4 Jahren durchziehen? Unmöglich, es sei denn, es handelt sich um was Triviales.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: stillesWasser am 16. Februar 2017, 11:09:31
Nicht nur, dass es unmöglich sein dürfte, solche Projekte in der Zeitzu realisieren, es ist auch gefährlich für die Zukunft der US-Raumfahrt.
Im Besten Fall steht man in 4 Jahren (oder 6-7, wenn die Projekte dann wirklich fertig werden) da und hat für die nächsten 6-10 Jahre keine Ziele, weil sich die Trump-Administration nur um Projekte gekümmert hat, die in der Periode zu realisieren sind und man dann einfach keine Projekte mehr in der Pipeline hat.
Im Schlechtesten Fall geht eine der überhasteten Missionen (bemanntes EM-1?!) schief und die NASA stürzt über Jahre in ein tiefes Loch bevor ein neues Großprojekt überhaupt genehmigt wird
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 16. Februar 2017, 11:16:38
Der Zeitplan ist das Problem. Ein Raumfahrtprojekt in 4 Jahren durchziehen? Unmöglich, es sei denn, es handelt sich um was Triviales.

Traf das nicht zu für das Vorhaben, innerhalb von 3 Jahren den kommerziellen, bemannten Crew Transport zu realisieren. Das war vor 7-8 Jahren. Ok, war natürlich damals "trivial". ;)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 16. Februar 2017, 11:54:45
Es ist aber doch durchaus mal ein guter Anspruch.
Gerade die Langfristigkeit ist ja auch durchaus ein Problem, da innerhalb dieser Zeit nun einmal auch viel organisatorisch schief laufen kann. Außerdem ist alles über einer Amtszeit politisch natürlich schwerer umsetzbar, als wenn man dies quasi "für sich" macht.

Vielleicht findet man ja ein paar Sachen. Wäre dann eine "Blaupause" auch für die Zukunft.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: RonB am 16. Februar 2017, 13:41:54
Wenn man vor einem halben Jahrhundert in 8 Jahren einen bemannten Mondflug realisieren konnte müsste doch heute ein anspruchsvolles Ziel in kürzerer Zeit zu realisieren sein. Dabei sollte man aber gleichzeitig Grundlagen für eine weitere Entwicklung legen. So könnten z.B. bemannte Mondlandungen (kurzfristig) ja Grundlagen für eine Mondbasis (langfristig) schaffen. Ich denke, dass es da noch einige Ideen gibt. Die Frage dabei dürfte die Bereitstellung entsprechender Mittel sein.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 16. Februar 2017, 15:47:39
Der Zeitplan ist das Problem. Ein Raumfahrtprojekt in 4 Jahren durchziehen? Unmöglich, es sei denn, es handelt sich um was Triviales.

Traf das nicht zu für das Vorhaben, innerhalb von 3 Jahren den kommerziellen, bemannten Crew Transport zu realisieren. Das war vor 7-8 Jahren. Ok, war natürlich damals "trivial". ;)

Nana, von in 3 Jahren war nie die Rede. CCDev zieht sich seit 2009/2010 hin.. und damals war von frühstens 2015 die Rede, also von 5-6 Jahren.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 16. Februar 2017, 16:21:36
... von der absichtlichen Unterfinanzierung des Programms ganz zu schweigen
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 16. Februar 2017, 16:34:23
Nana, von in 3 Jahren war nie die Rede. CCDev zieht sich seit 2009/2010 hin.. und damals war von frühstens 2015 die Rede, also von 5-6 Jahren.

Zum Glück gibt es das Raumcon-Forum - Beitrag vom 14.05.2008 - Aussage Musk. ;)
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3806.msg63831#msg63831 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3806.msg63831#msg63831)

Schon klar, SpaceX bekam damals noch kein Geld dafür und es war ambitioniert, aber hey, wir haben jetzt 2017 und wissen nur, dass es wahrscheinlich 2018 noch nix wird.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Duncan Idaho am 17. Februar 2017, 21:05:45
Randnotiz.   :D

Zitat
Chris B - NSF ‏@NASASpaceflight.
Oops. Open Mic on the NASA TV pre-briefing screen. "Any idea why Trump is coming here?" Then the mic cut off.
"Irgend eine Idee warum Trump her kommt?" Mikrofon war noch offen.
https://twitter.com/NASASpaceflight/status/832679099692830724 (https://twitter.com/NASASpaceflight/status/832679099692830724)

(https://pbs.twimg.com/media/C45FNlxVUAAwvuo.jpg)

Liefert ihm ne gute Show, dann gibts vielleicht mehr Geld als weniger.
Für wen dann unter Strich ist natürlich die andere Frage.  ::)

Marcus
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: xwing2002 am 18. Februar 2017, 12:06:58
Was ist gemeint mit "hier"?
Trump hält heute eine post-election rally am Orlando International Airport, in einem Hangar.
http://edition.cnn.com/2017/02/15/politics/donald-trump-campaign-rally/ (http://edition.cnn.com/2017/02/15/politics/donald-trump-campaign-rally/)
Ich habe bisher nichts gelesen, dass eine Verbindung zu NASA herstellen würde. Es geht mehr um Imagepflege und Bad in der Menge.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 21. Februar 2017, 12:15:00
TrumpSpace:

(https://pbs.twimg.com/media/C5IUTWfXAAADn3c.jpg)
Quelle: https://twitter.com/NASAWatch/status/833751835118858240/photo/1?ref_src=twsrc%5Etfw (https://twitter.com/NASAWatch/status/833751835118858240/photo/1?ref_src=twsrc%5Etfw)

ansonsten Gerüchte, Gerüchte, Gerüchte
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Gertrud am 23. Februar 2017, 18:41:30
Hallo Zusammen,

Am 17. Februar verabschiedete der Senat eine NASA-Übergangsvereinbarung, die das Ziel der Agentur definiert, indem sie "eine Fähigkeit zur Erweiterung der menschlichen Präsenz, einschließlich den potenziellen menschlichen Aufenthalt auf einem anderen Himmelskörper " und ein Explorationsprogramm vorstellt, wie "das langfristige Ziel erreicht werden kann" Es werden von menschliche Missionen in der Nähe oder auf der Oberfläche des Mars in den 2030er Jahren geschrieben. "Die früheste Entscheidung durch den Gesetzgeber ist 27. Februar.

Quellen:
https://www.congress.gov/bill/115th-congress/senate-bill/442/text (https://www.congress.gov/bill/115th-congress/senate-bill/442/text)
https://fivethirtyeight.com/features/the-story-of-americas-space-age/ (https://fivethirtyeight.com/features/the-story-of-americas-space-age/)

Mit den besten Grüßen
Gertrud
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 23. Februar 2017, 21:09:26
Deutschland ist jetzt auch auf einem europäischerem Kurs so wie Frankreich:
https://www.spaceintelreport.com/thanks-to-trump-germans-now-speak-french (https://www.spaceintelreport.com/thanks-to-trump-germans-now-speak-french)

Die Zukunft vom MPCV-ESM halte ich persönlich für arg gefährdet. Europa wollte Geld sparen und den ISS Unterhalt mit der Exploration verbinden, das dürfte jetzt keine Zukunft mehr haben. Orion mit europäischem Servicemodul dürfte bei den Amerikanern nicht mehr als "great" gelten. Die Amis werden das wieder ins Land holen oder Orion gleich ganz streichen.

Ich sehe den europäischen Exitus bei der bemannten Raumfahrt kommen. Ohne MPCV-ESM hat Europa nichts mehr um den ISS Unterhalt zu bezahlen. Ich wage die Prognose: die europäische bemannte Raumfahrt wird eingestellt oder eventuell nach China verlagert. Aber da kann Europa auch nichts beisteuern, uns fehlt die technologische Autonomie bei den Bauteilen (ITAR).

Die ISS allerdings dürfte jetzt als hauptsächlich russisch-amerikanisches Projekt bestehen bleiben. Russlands Raumfahrt ist in der Krise, man braucht die ISS. Und Amerika braucht die ISS als Ziel fürs Commercial Crew Programm.

Deshalb dürften jetzt in Europa größere Summen in die Unabhängigkeit von amerikanischen ITAR-Bauteilen investiert werden. Erst wenn die Unabhängigkeit hergestellt ist, kann man faktisch mit China kooperieren.

Bei SpaceNews:
http://spacenews.com/esa-deal-hinges-on-what-trump-does-with-nasas-human-spaceflight-plans/ (http://spacenews.com/esa-deal-hinges-on-what-trump-does-with-nasas-human-spaceflight-plans/)

Zitat
ESA’s director of human space flight and exploration, David Parker, told SpaceNews in a Feb. 3 interview that ESA’s offer to build two more service modules, develop a new service-module propulsion system and the deep space habitat technology “is contingent on confirmation from the NASA side of their overall policy in the context of the new administration.” He added that: “We hope to reach a conclusion, an agreement in 2018, so we can start work in 2019 for whatever it is we’re building.”

Alles hängt von Trump ab, aber da weiß man ja immer noch nichts genaues.

Wenn die erste Orion-Mission bemannt zur ISS geht, dann gibt es noch Zeitplanprobleme auf europäischer Seite.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Pham am 27. Februar 2017, 13:44:20
Artikel mit großer Aufmachung in SpiegelOnline heute:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/nasa-donald-trump-will-astronauten-schnell-ins-all-schicken-a-1136371.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/nasa-donald-trump-will-astronauten-schnell-ins-all-schicken-a-1136371.html)

Demnach hat die Trump-Regierung bei der NASA angefragt, inwieweit die erste SLS-Mission innerhalb der ersten Amtszeit von DT um den Mond bereits bemannt starten könnte ...

Immer wieder spannend, wie kontrovers so was in dortigen Foren diskutiert wird.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 27. Februar 2017, 15:26:21
Also wie schon die ganze Zeit vermutet:
Trump hat bei der NASA anfragen lassen, ob es nicht möglich wäre ihm eine Wahlkampfhilfe zu spendieren.

Na schauen wir mal was bei dieser Studie heraus kommt...
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 27. Februar 2017, 18:42:03
Trump will den Verteidigungshaushalt um 54 Mrd $ erhöhen und bei anderen staatlichen Agenturen Kürzungen vornehmen.

http://edition.cnn.com/2017/02/27/politics/trump-budget-proposal/ (http://edition.cnn.com/2017/02/27/politics/trump-budget-proposal/)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Haus Atreides am 27. Februar 2017, 20:00:09
Warum muß ich bei den Posts von heute nur an Iron Sky denken?  ::)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Schillrich am 27. Februar 2017, 23:01:25
Liebe Foristen

Ich habe alle letzten Beiträge gelöscht ... mit Rundungsfehlern. Ggf. müsst ihr euren Raumfahrtgedanken zum Thema nochmal formulieren.
Wenn ihr das Thema immer wieder kaputt macht, schließen wir es.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 28. Februar 2017, 21:46:23
Zitat
Sources report that Trump will make a specific call for a return to human space exploration tonight - whatever that means for @NASA #NASA

FYI #NASA #v2050 attendees: Sources report Trump will announce a call for a return to human spaceflight. Not sure if robots are included.

Whatever Trump announces to increase support for human spaceflight will come at the expense of other things that #NASA does.
https://twitter.com/nasawatch (https://twitter.com/nasawatch)

Trump wird eine Rückkehr zur bemannten Raumfahrt heute Abend bekanntgeben angeblich.

Jetzt ist auch klar, warum Musk seine Mondmission so schlagartig angekündigt hat, es ging hier um eine politische Botschaft. Orion oder commerical für BEO, das ist die Frage.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: PaddyPatrone am 28. Februar 2017, 23:09:22
Wann soll diese Bekantgabe statt finden, gibt es dazu Infos?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 28. Februar 2017, 23:14:57
Die Rede vor dem Kongress ist um 03:10 Uhr auf allen US-Kanälen.
Man sehn was da kommt, aber ich geh ins Bett.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 28. Februar 2017, 23:53:46
Da redet nun jeder woanders, was irgendwie in Albernheit ausartet. Zusammen an einem Tisch sitzend reden, das könnte Amerika eher groß machen....
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 01. März 2017, 07:22:11
Außer einer kurzen Erwähnung ist nichts passiert.

Der Budgetentwurf im April wird die nächste Gelegenheit sein, mehr in Sachen NASA zu erfahren.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Doc Hoschi am 01. März 2017, 07:27:12
Naja, das war ja viel Wind um nichts:
Wenn ich das richtig interpretiere, möchte Trump laut seiner Rede vor dem Kongress reichlich (!) in die amerikanische Infrastruktur investieren, zu der eigentlich auch die Raumfahrt zählt.

Dei einzige Raumfahrtbezug findet sich dann allerdings auch nur in folgendem Satz:
Zitat
American footprints on distant worlds are not too big a dream
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Axel_F am 01. März 2017, 10:17:51
Interessante Meldung von Kowalski: NASA hat fünf Plätze in einer Sojus von Boeing für 373,5 Millionen Dollar erworben. Wie kommt Boeing im Besitz des Sitz-Kontingents? Es ist eine Kompensation der Schulden von RKK Energija im Zusammenhang mit dem bankrotten Raumfahrtunternehmen Sea Launch.

Quelle: http://www.gerhardkowalski.com/?p=13649 (http://www.gerhardkowalski.com/?p=13649)

Hoffentlich meldet man das jetzt nicht unter: "Wir haben ja keine weiteren Sojus-Sitzplätze von Russland gekauft."  ;D
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Lumpi am 01. März 2017, 10:29:54
Naja, das war ja viel Wind um nichts:
Wenn ich das richtig interpretiere, möchte Trump laut seiner Rede vor dem Kongress reichlich (!) in die amerikanische Infrastruktur investieren, zu der eigentlich auch die Raumfahrt zählt.

Dei einzige Raumfahrtbezug findet sich dann allerdings auch nur in folgendem Satz:
Zitat
American footprints on distant worlds are not too big a dream

Immerhin wird diese kurze Erwähnung so gedeutet, dass das Raumfahrtprogramm vor größeren Budgetkürzungen verschont bleiben könnte.
http://www.spacepolicyonline.com/news/trump-invokes-dream-of-footprints-on-distant-worlds (http://www.spacepolicyonline.com/news/trump-invokes-dream-of-footprints-on-distant-worlds)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: xwing2002 am 01. März 2017, 15:58:23
Jetzt kommt es darauf an, was man als Raumfahrtprogramm definiert.
Die NASA erkundet nicht nur fremde Planeten, sondern auch unseren eigenen.
Immerhin "Off the earth, for the earth" - nicht wahr?
Und da sieht's nicht ganz so rosig aus:
https://qz.com/919982/a-nasa-engineer-explains-why-trumps-plan-to-cut-the-space-agencys-climate-science-program-is-a-lot-harder-than-it-sounds/ (https://qz.com/919982/a-nasa-engineer-explains-why-trumps-plan-to-cut-the-space-agencys-climate-science-program-is-a-lot-harder-than-it-sounds/)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 01. März 2017, 17:09:17
Immerhin könnte dann die ESA sagen, dass sie ein höheres Budget als die NASA hat, zumindestens in der Erdbeobachtung.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: xwing2002 am 01. März 2017, 17:26:05
Ich schätze Deine Tendenz allem irgendetwas positives abgewinnen zu wollen...  ;D

Aber Deine Aufgabe wird immer schwieriger. oder?  :D
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 11. März 2017, 08:26:55
Der Kongress ist mit seinem Gesetz fertig. Jetzt muss nur noch Trump unterzeichnen.


http://www.businessinsider.de/nasa-funding-authorization-bill-2017-3 (http://www.businessinsider.de/nasa-funding-authorization-bill-2017-3)

- Erdbeobachtung wird begraben
- Mission to Mars '33, dafür wird der Asteroidenbesuch gecancelt
- leichte Steigung im Buget
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 11. März 2017, 11:12:22
Mike Pence sprach mit Buzz Aldrin.

Der ist bekanntermaßen ein Mars-Explorations-Befürworter.

(https://images.raumfahrer.net/up060366.jpg)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 11. März 2017, 11:16:02
Die Strümpfe, die Strümpfe... also man kann es mit dem Patriotismus auch übertreiben... ::)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: wulf 21 am 11. März 2017, 11:20:36
- Erdbeobachtung wird begraben

Beziehst du dich damit auf den folgenden Abschnitt?

Zitat von: http://www.businessinsider.de/nasa-funding-authorization-bill-2017-3
Trump has ... also proposed to end the space agency's 58-year mandate to study the Earth and its climate, details the bill leaves out.

Also Trump hat in der Vergangenheit vorgeschlagen, das Thema Earth-Sciences zu begraben, aber das Gesetz vom Kongress erwähnt das gar nicht.

Die AAS hat ja eine Zusammenfassung des Gesetzesvorschlags veröffentlicht:

https://aas.org/posts/blog/2017/01/senates-nasa-transition-authorization-act (https://aas.org/posts/blog/2017/01/senates-nasa-transition-authorization-act)

Die Zahlen in Teil I lassen sich nur beschreiben als auffällig unauffällig. Jedes Direktorat, auch das für Wissenschaft, bekommt in etwa, was beantragt wurde, keine größeren Sprünge.

Von den restlichen 5 Teilen des Gesetzes, beschäfigen sich 3 mit zum Großteil bemannter Raumfahrt (SLS soll weiterentwickelt werden mit dem Langfristigen Ziel einer bemannten Marsmission, ISS soll möglichst gut weiterbenutzt werden, inklusive commercial space, Technologieentwicklung für bemannte (Mars-)Raumfahrt.) - Das spricht Bände darüber, wo der künftige Schwerpunkt liegen soll.

Erst der vorletzte Teil geht näher auf Wissenschaft ein, explizit erwähnt werden JWST, Mars 2020 Rover, Europa Mission. Erdbeobachtung wird nicht erwähnt.

Der Letzte Teil befasst sich mit Dingen mit Auswirkungen auf die NASA. (z.B. IT-Sicherheit, Kommunikationspolitik, Zusammenarbeit der Direktorate etc.)

Meine Meinung dazu:

Betreffs Erdbeobachtung ist noch nichts entschieden. Auf jeden Fall wird kein Budget-Teil von der Wissenschaft "herausgeschnitten" und zur Exploration übertragen. Wahrscheinlich haben die Zweifel an der praktischen Umsetzbarkeit und finanziellen Nutzen eines harten Schnitts (einfach mal das Bodenequipment bei der NASA ausbauen und zur NOAA rübertragen...) doch etwas bewirkt. Statt öffentlich zurückzurudern lässt man das Thema erst mal unter den Tisch fallen.

Vielleicht werden einfach keine neuen Erdbeobachtungsprogramme angestoßen und die bestehenden lässt man erst mal weiterlaufen, mit dem Ziel, dass neue nur noch von der NOAA angesetzt werden und die der NASA nach ihrem Lebensende nicht ersetzt werden.

Falls jemand selbst eine Analyse durchführen will: Das Original des Gesetzes gibt es hier: https://www.congress.gov/bill/114th-congress/senate-bill/3346 (https://www.congress.gov/bill/114th-congress/senate-bill/3346)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: AN am 11. März 2017, 11:31:13
- Erdbeobachtung wird begraben

Beziehst du dich damit auf den folgenden Abschnitt?

Zitat von: http://www.businessinsider.de/nasa-funding-authorization-bill-2017-3
Trump has ... also proposed to end the space agency's 58-year mandate to study the Earth and its climate, details the bill leaves out.

Also Trump hat in der Vergangenheit vorgeschlagen, das Thema Earth-Sciences zu begraben, aber das Gesetz vom Kongress erwähnt das gar nicht.
...
Danke. Mit etwas mehr Text kann man sich gleich einen konkreteren Eindruck entwickeln.

Axel
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: James am 11. März 2017, 20:15:17
(https://images.raumfahrer.net/up060366.jpg)
Ich muß was, was gänzliche OT ist, loswerden:
Abgesehen von den Socken...
Wenn ein Italiener die Länge der Hosen (von beiden) sieht, fällt er tot um (zumindest aus allen Wolken - aus über 100km - also doch ein Raumfahrtbezug  :)  )
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Calapine am 16. März 2017, 13:17:40
NASA Budgetvorschlag der Trump Regierung:

Kürzungen:
Weitergeführt bzw. gefördert:
lg Calapine


(https://images.raumfahrer.net/up060363.jpg)(https://images.raumfahrer.net/up060364.jpg)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 16. März 2017, 13:34:27
Bildung, Erdbeobachtung braucht der Amerikaner offenbar nicht.

Und klar wird die NASA auch gekürzt, schließlich muss das Geld für die gigantische Etaterhöhung beim Militär irgendwo herkommen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 16. März 2017, 13:35:25
Office for education zu streichen halt ich für höchst bedauerlich. Das war doch auch irgendwie beispielgebend.
Nun ja, das könnte ihnen in ein paar Jahren auf die Füße fallen....
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 16. März 2017, 13:40:06
Budget von SLS+Orion steigt wohl von 2,9 Mrd (bzw 2,43 Mrd vorgeschlagen) im Jahre 2015 auf 3,7 Mrd.

Da wird nicht nur bei Earth Science gekürzt werden müssen..

EDIT:
- OCO-3 sollte eine Weltraumgestützte CO2 Überwachung sicherstellen.
- CLARREO sollte für die Klimabeobachtung da sein
- The Plankton, Aerosol, Cloud, ocean Ecosystem Mission = PACE

Tjaa, dann ratet mal was diese Missionen gemeinsam haben  :-[

OT:
Und ich frag mich weiterhin, wie man es schafft, in die Entwicklung einer solchen einfachen Kapsel derartige Summen zu versenken!
Für dessen Jahresbuget entwickelt nicht nur SpX vollständige Raketen!
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 16. März 2017, 14:40:48
1,8 Mrd $ für Earth Science - jetzt doch mehr als Europa dafür ausgibt.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 16. März 2017, 14:50:33
1,8 Mrd $ für Earth Science - jetzt doch mehr als Europa dafür ausgibt.

1.6 Milliarden Euro bei der ESA (inkl. EU) in 2016:
(https://images.raumfahrer.net/up060365.jpg)

Dazu kommen aber noch die nationalen Gelder, da kommen sicher nochmal 200 Millionen zusammen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Lumpi am 16. März 2017, 17:10:41
NASA Budgetvorschlag der Trump Regierung:

Kürzungen:
  • Das gesamte Budget stellt ein Minus von 0,8% im Vergleich zu 2017 da.
  • ARM wird eingestellt
  • Vier in entwicklung bzw Planung befindlichen Missionen werden einstellt:
  • PACE, OCO-3, DSCOVR (Nicht gesamte Mission, nur die auf die Erde gerichtete Instrumente),  CLARREO Pathfnder
  • Das NASA "Office of Education" wird aufgelöst
  • Earth Science wird allgemein um $102 Mio gekürzt
  • Europa Lander wird nicht finanziert
  • "Satellite serviceing" wird gekürzt, Umschwenk auf kommerzielle Projekte
Weitergeführt bzw. gefördert:
  • Fokus auf "kommerziellen Überschallflug und Flugreisen"
  • Mars 2020 Rover
  • Europa Clipper
  • $3,7 Mrd. für Orion und SLS
  • Cybersicherheit wird verstärkt
lg Calapine


(https://images.raumfahrer.net/up060363.jpg)(https://images.raumfahrer.net/up060364.jpg)

Besonders schmerzhaft ist aus meiner Sicht die Streichung der Finanzierung für den Europa-Lander. Bleibt nur die Hoffnung, dass John Culberson vor der Kongress-Entscheidung doch noch was bewirken kann...
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: xwing2002 am 17. März 2017, 11:25:20
Die Budgetgestaltung ist kongruent mit der ideologischen Marschrichting.
Die Trumpregierung ramponiert Bildung, Umwelt und Wissenschaft und trifft reihenweise Entscheidungen, die sowohl Gegenwart als auch Zukunft ignorieren - mit einer 90iger Jahre - Handlungsweise.
Das sind Beschädigungen, die schwer aufzuholen sein werden, da ihre zugrundeliegenden Strukturen jetzt vernichtet werden.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Wilga35 am 17. März 2017, 13:11:56
Irgendwie scheint sich keiner mehr an die 100-Tage-Schonfrist gebunden zu fühlen, die jedem neuen Amtsinhaber normalerweise zugestanden wird. Eigentlich habe ich das immer ein ungeschriebenes Gesetz verstanden. Bei Trump jedoch ist von einer Schonfrist seit seinem ersten Tag im Amt nichts zu spüren.

https://de.wikipedia.org/wiki/100-Tage-Frist (https://de.wikipedia.org/wiki/100-Tage-Frist)

Die amerikanischen und deutschen Medien sowieso nicht, und hier im Forum leider auch nicht. Oder sind die 100 Tage seit Trumps Amtseinführung mittlerweile schon um? Habe ich da was verpasst?
Die Mauer gegen Mexiko scheint doch nicht die wirkliche Ursache für den Hass gegen Trump zu sein. Vielmehr sicher sein Wiederstand gegen TTIP und sein Protektionismus.
Bei mir jedenfalls haben sämtliche Medien mächtig an Glaubwürdigkeit eingebüßt, seit ich diese völlig neue Praktik immer wieder aufs neue demonstriert bekomme. Er scheint dem herrschenden Establishment mächtig auf die Füße zu treten mit seinen, zugegeben nicht immer ganz nachvollziehbaren Entscheidungen. Aber dann gleich dieser ganze Hass, der ihm nun entgegenschlägt? Eigentlich nur unwürdig, das Ganze!
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 17. März 2017, 13:16:16
Irgendwie scheint sich keiner mehr an die 100-Tage-Schonfrist gebunden zu fühlen, die jedem neuen Amtsinhaber normalerweise zugestanden wird. Eigentlich habe ich das immer ein ungeschriebenes Gesetz verstanden. Bei Trump jedoch ist von einer Schonfrist seit seinem ersten Tag im Amt nichts zu spüren.

https://de.wikipedia.org/wiki/100-Tage-Frist (https://de.wikipedia.org/wiki/100-Tage-Frist)

Die amerikanischen und deutschen Medien sowieso nicht, und hier im Forum leider auch nicht. Oder sind die 100 Tage seit Trumps Amtseinführung mittlerweile schon um? Habe ich da was verpasst?
Die Mauer gegen Mexiko scheint doch nicht die wirkliche Ursache für den Hass gegen Trump zu sein. Vielmehr sicher sein Wiederstand gegen TTIP und sein Protektionismus.
Bei mir jedenfalls haben sämtliche Medien mächtig an Glaubwürdigkeit eingebüßt, seit ich diese völlig neue Praktik immer wieder aufs neue demonstriert bekomme. Er scheint dem herrschenden Establishment mächtig auf die Füße zu treten mit seinen, zugegeben nicht immer ganz nachvollziehbaren Entscheidungen. Aber dann gleich dieser ganze Hass, der ihm nun entgegenschlägt? Eigentlich nur unwürdig, das Ganze!

Trump ist es doch, der alle beleidigt und mit Hass überzieht oder hast du noch nicht seine Twitterposts gelesen?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: xwing2002 am 17. März 2017, 14:58:03
@wilga35
Bei allem guten Willen gegenüber dem Neuling im Amt... die 100 Tage sind kein Freibrief. Sie bedeuten keine Verpflichtung zur Kritiklosigkeit, wenn es kritikwürdiges festzustellen gibt - und bei Trump weiß man da gar nicht wo anfangen.

Begrenzt auf Raumfahrt... der Bildungsauftrag der NASA, ihr werben um zukünftige Generationen von Forschenden und ihr oft übersehenes intensives Engagement auf unserem Planeten für unseren Planeten... einfach mal für überflüssig erklärt.

Projekte, die unser Wissen um unser Sonnensystem und das Universum erweitern - beschnitten oder eingestampft.

Aber der Verbleib seiner Familie im Trump-Tower kostet den Steuerzahler roundabout 300 Millionen pro Jahr. Jeder Trip zum Golfspiel in Mara Largo verschlingt rund 3 Millionen Steuergelder.
http://www.independent.co.uk/news/world/americas/us-politics/donald-trump-tower-protect-new-york-cost-police-24-million-a7594681.html (http://www.independent.co.uk/news/world/americas/us-politics/donald-trump-tower-protect-new-york-cost-police-24-million-a7594681.html)
http://time.com/money/4703151/donald-trump-mar-a-lago-costs-taxpayers-palm-beach/ (http://time.com/money/4703151/donald-trump-mar-a-lago-costs-taxpayers-palm-beach/)

Mir fehlt da sowohl Humor als auch Verständnis... und die 100 Tage-Regel ändert nichts an den Fakten.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 17. März 2017, 15:07:12
Unser Thema hier heißt US-Raumfahrtpolitik.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 17. März 2017, 15:27:56
Ich finde das (u.a.) Weglassen des NASA Edication Office durchaus zur Raumfahrtpolitik gehörig. Weil es dieselbe langfristig schädigen wird. Sei es auch nur, daß sich kein kleiner und großer Bürger mehr für Raumfahrt interessiert, was den "Vorteil" hat, daß sich auch keiner mehr für das unbemerkte Mutieren zum Militärischen interessiert. Daß aus dem EDU Bereich auch schon viele Veröffentlichungen und Aktivitäten kamen, die allgemein Nützliches für das Leben ableiteten, wird auch entfallen. Inwieweit das Museumswesen leidet, wird sich noch zeigen....
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 17. März 2017, 15:45:47
Ernsthaft, es ist schon lange überfällig dass die Aktivitäten der NASA auf dem Prüfstand kommen.  Man kann Trump  hier einiges vorwerfen,  aber der Etat  und die Ausrichtung der NASA sind ein guter Schritt.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Duc-Lo am 17. März 2017, 15:53:06
Ich bin schon etnttäuscht, dass die Asteroid Redirect Mission gestrichen ist. Jetzt hat die NASA kein vernünftigen Programm mehr. ;D  Haette die Obama Admin nicht das Constellation Programm gestrichen. :'(   Es wird Zeit die Raumfahrt zu kommerzialisieren
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Axel_F am 17. März 2017, 15:57:02
Inwieweit das Museumswesen leidet, wird sich noch zeigen....

Diese sollten nicht betroffen sein. Fast alle Museen in den USA sind im privater Hand. Ich war selbst im KSC Visitor Center überrascht: Da stand direkt auf dem Ticket der Hinweis das für das Museum keine Steuer-/Staatsgelder verwendet werden! NASA-TV könnte aber zum Beispiel betroffen sein.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 17. März 2017, 18:17:19
Ich bin schon etnttäuscht, dass die Asteroid Redirect Mission gestrichen ist. Jetzt hat die NASA kein vernünftigen Programm mehr. ;D  Haette die Obama Admin nicht das Constellation Programm gestrichen. :'(   Es wird Zeit die Raumfahrt zu kommerzialisieren

Entweder Trump rückt bald mit einem neuen Programm/Ziel raus oder SLS/Orion wird komplett lächerlich.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: xwing2002 am 17. März 2017, 19:18:24
Ernsthaft, es ist schon lange überfällig dass die Aktivitäten der NASA auf dem Prüfstand kommen.  Man kann Trump  hier einiges vorwerfen,  aber der Etat  und die Ausrichtung der NASA sind ein guter Schritt.
Wir alle haben unsere NASA-Lieblingsprojekte... und jedes Budget gefällt manchen und anderen gar nicht. So war das immer.
Aber die Auflösung des NASA "Office of Education" ist ein Destaster, das objektiv nicht übersehen werden darf.
Ganz gleich welche Ausrichtung der NASA man bevorzugt... DAS ist katastrophal und in jeder Beziehung kontraproduktiv. Ich bin sicher das kann auch keine Einsparung sein, die besonders viel Geld für andere Aufgaben freigibt.
Das ist ein ideologischer Schlag.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 17. März 2017, 19:32:49
Wir alle haben unsere NASA-Lieblingsprojekte... und jedes Budget gefällt manchen und anderen gar nicht. So war das immer.
Aber die Auflösung des NASA "Office of Education" ist ein Destaster, das objektiv nicht übersehen werden darf.
Ganz gleich welche Ausrichtung der NASA man bevorzugt... DAS ist katastrophal und in jeder Beziehung kontraproduktiv. Ich bin sicher das kann auch keine Einsparung sein, die besonders viel Geld für andere Aufgaben freigibt.
Das ist ein ideologischer Schlag.

Sehe ich anders. Auch das "Office of Education" ist etwas auf das man durchaus verzichten kann. Die NASA ist eine Art gewachsener Moloch oder wie es so schön heißt, die eierlegende Wollmilchsau. Der Etat ist im Grunde gigantisch, verteilt sich aber auf viel zu viele Bereiche.

Und man sollte auch nicht aus den Augen verlieren, das wir hier von einer staatlichen Instanz sprechen, jedes Aufgabengebiet behindert quasi Alternativen und sollte deshalb sehr genau gewählt sein. Würde auch gern mal wissen wie viel die Verwaltung sämtlicher Aufgaben der NASA so verschlingt. Das ist ja nirgends so genau aufgeschlüsselt, könnte mir vorstellen das der Bürokratie Anteil dort gewaltig ist.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: xwing2002 am 17. März 2017, 20:01:44
Da werden wir dann wohl meinungstechnisch nicht übereinkommen...  ;)

Im NASA Space Act ist festgehalten, dass zu den Aufgaben u.a gehört:
Zitat
The expansion of human knowledge of the Earth and of phenomena in the
atmosphere and space.
The establishment of long-range studies of the potential benefits to be gained from, the Opportunities for, and the problems involved in the utilization of aeronautical and space activities for peaceful and scientific purposes.
The preservation of the role of the United States as a leader in aeronautical and
space science and technology and in the application thereof to the conduct of peaceful activities within and outside the atmosphere.
Cooperation by the United States with other nations and groups of nations in work.
https://history.nasa.gov/spaceact-legishistory.pdf (https://history.nasa.gov/spaceact-legishistory.pdf)
(70 Seiten... NASA hat wirklich viele Aufgaben!)

NASA ist keine Space-Company... auch... aber sie ist mehr. Sie ist mit Aufgaben betraut, die sich materiell nicht zu rechnen scheinen, aber eine Zukunftsinvestition darstellen.
Wir stellen uns ein Bein, wenn wir anfangen Preisschilder auf alles zu kleben und zu fragen: "Wieviel bringst du ein?".
Forschung und Bildung sind für mich essentielle Bestandteile der NASA. Sie auf ihre Ingenieursleistungen zu reduzieren greift für mich zu kurz.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MpunktApunkt am 17. März 2017, 20:16:00
Wir stellen uns ein Bein, wenn wir anfangen Preisschilder auf alles zu kleben und zu fragen: "Wieviel bringst du ein?".
Forschung und Bildung sind für mich essentielle Bestandteile der NASA. Sie auf ihre Ingenieursleistungen zu reduzieren greift für mich zu kurz.

Hallo,

ich denke das müsstest du ehr Trump als uns erzählen. ;)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: xwing2002 am 17. März 2017, 21:18:32
Trump würde ich gerne mal was über's "greifen" erzählen...  ;D

...aber gemeint war Therodons Beitrag. Mir ist bewusst, dass die NASA eine große und manchmal schwerfällige Institution ist, deren administrative Struktur jederzeit hinterfragt werden darf/kann/sollte.
Aber hier wird gerade aufgelöst, statt die Struktur zu straffen. NASAs Aufgaben erstrecken sich für mich eben nicht nur auf die Konstruktion von Technologie für den Weltraum, ihr Aufgabengebiet umfasst die Erde... und, in meinen Augen, ganz sicher auch die Vermittlung von Wissen.
Aber da sind wir unterschiedlicher Meinung, werden es bleiben und das geht in Ordnung. ;)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: ZeT am 17. März 2017, 22:27:30
...und ihr oft übersehenes intensives Engagement auf unserem Planeten für unseren Planeten... einfach mal für überflüssig erklärt

Was sie auch ist... Projekte die zu keinem Ergebnis führen kann man auch gleich einstampfen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 17. März 2017, 22:29:08
Woran machst Du "...keine Ergebnisse" fest ?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: ZeT am 17. März 2017, 22:38:55
Ein Blick in die Welt genügt um zu erkennen, das die Erkenntnisse zu keinen Ergebnissen führen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: BadCop am 17. März 2017, 23:14:40
Hallo Ihr,

meine 5 Cents dazu:

ARM gestrichen wird die USA spätestens dann bereuen wenn ihnen das entweder ein kommerzieller Anbieter vormacht (und sich dann vom Staat teuer bezahlen lässt) oder wenn es Ihnen ein anderer Staat vormacht.

Office of Education gestrichen wird die USA dann bereuen, wenn Sie plötzlich Wissenschaftler teuer "anlocken" müssen statt von Kindesbeinen an motivierte Amerikaner auszubilden.

Erdbeobachtung gestrichen wird TRUMP bereuen wenn das 2 Meter über dem Meeresspiegel liegende Mar-a-Lago absäuft.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: ZeT am 17. März 2017, 23:27:49
Erdbeobachtung gestrichen wird TRUMP bereuen wenn das 2 Meter über dem Meeresspiegel liegende Mar-a-Lago absäuft.

Wie gesagt, nur beobachten bringt nichts wenn daraus keine Konsequenzen gezogen werden.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 18. März 2017, 10:33:33
Es werden dich Konsequenzen gezogen!

Zwar bei keine nicht konsequent genug,
Aber Klimaerwärmung ist doch ein permanentes Thema. Und die Verhandlungen von Paris verliefen doch relativ gut.

Zudem: die Beobachtungen, verbesserten Vorhersagen und Belege SOLLTEN doch gerade zu verstärktem Handeln führen.

Und drittens ist Erkenntnis an dich schon was wert!

Wozu führen denn bitte sonst die ganzen Sonden zum Mars ect?!
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Matjes am 18. März 2017, 10:58:32
Hallo

ARM wird eingestellt. Was bedeutet die Abkürzung ARM?

Matjes
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Axel_F am 18. März 2017, 11:03:11
ARM = Asteroid Redirect Mission. Ein unbemannete Raumsonde sollte einen Asteroiden einfangen und in den Mondorbit bringen. Dort sollte dann mit der bemannten Orionkapsel der eingefangene Asteroid erforscht werden.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 18. März 2017, 12:26:37
Zum einen wird ARM nicht weiter finanziert.

Zum anderen bleibt das NASA Budget (trotz kürzungen in anderen Bereichen) fast konstant und SLS/Orion wird mit Geld zuge....worfen.

--> Mein Schluss daraus: Da MUSS quasi in nächster Zeit ein Programm, ein nächstes größeres Ziel veröffentlicht werden. Ansonsten machen die großen Investitionen in SLS nicht viel Sinn - sowohl politisch als auch raumfahrttechnisch.

(außer es werden die Milliarden nur dazu ausgegeben um die Mondumrundung hin zu bekommen ... und es ist Trump egal was darauf folgt.)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: ZeT am 18. März 2017, 14:09:48
Aber Klimaerwärmung ist doch ein permanentes Thema. Und die Verhandlungen von Paris verliefen doch relativ gut.

Am Ende steht da nichts nachhaltiges. Leere Versprechungen sonst nix. Trump tut genau das Gegenteil weil Klima nicht auf seiner Agenda steht. Da gehts nur um die Wirtschaft. Er hat natürlich Glück das es erst 2020 umgesetzt werden "sollte" und Kyoto niemals wirklich ratifiziert worden ist welches 2020 ausläuft.

Klimaschutzabkommen sind nicht das Papier wert auf dem sie stehen.

Btw. mir erschliesst nicht, was eine Mars Sonde mit Erdbeobachtung zutun hat? ^^
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: xwing2002 am 18. März 2017, 14:32:57
Btw. mir erschliesst nicht, was eine Mars Sonde mit Erdbeobachtung zutun hat? ^^
Wenn ich, hoffentlich richtig, Sensei interpretieren darf, dann war die Marssondenbemerkung dazu da zu unterstreichen, dass Basisforschung und die Erlangung von wissenschaftlichen Erkenntnissen immer einen Zugewinn darstellt... auf dem Mars, wie auf der Erde.
Du hast auch geschrieben:
Zitat
Ein Blick in die Welt genügt um zu erkennen, das die Erkenntnisse zu keinen Ergebnissen führen.
Daraus zu schlußfolgern, dass Erkenntnisse unnützt sind ist unzutreffend. Die NASA dafür verantwortlich zu machen, dass Menschen ihre Erkenntnisse nicht oder unzureichend in Entscheidungen ummünzen und deswegen zu schlußfolgern, dass man diese Erkenntnisse nicht braucht ist unlogisch.
Denn OHNE Erkenntnisse haben Menschen gar nicht die Wahl vernünftige Entscheidungen zu treffen.
Abgesehen davon ist es nicht Aufgabe der NASA Sorge dafür zu tragen, dass ihre Erkenntnisse umgesetzt werden ... es ist aber sehr wohl ihre Aufgabe sie zu erlangen und zu vermitteln.
Du verlagerst da Verantwortung und legitimierst so die Auflösung von Bildungseinrichtungen und die Beschneidung der Erdbeobachtung.
Frei nach dem Motto: die Menschheit ist eh zu doof was gutes damit anzufangen, also können wir uns das Geld sparen.
So funktioniert Entwicklung aber nicht.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: ZeT am 18. März 2017, 15:38:46
Du verlagerst da Verantwortung und legitimierst so die Auflösung von Bildungseinrichtungen...

Tu ich nicht. Es ging mir explizit um Erdbeobachtung. Und da stellt sich die Frage, ob diese Art von Erdbeobachtung wirklich nötig ist für einen weiteren Erkenntnisgewinn.

Mal ganz davon abgesehen, das Erdbeobachtung welche ja den ganzen Planeten betreffen nicht von einem Land alleine geschultert werden sollte. Da wir alle auf dem Planeten leben sollte das auch ein Projekt sein welches von allen unterstützt und finanziert wird. Da dies nicht geschieht, lässt erahnen was für einen Stellenwert der Schutz des Planeten geniesst - nämlich gar keinen. Jetzt Trump den schwarzen Peter zuzuschieben ist natürlich sehr angenehm.

Theoretisch könnte man bei jeder Verlautbarung bezüglich Klimaschutz usw. den damaligen irakischen Verteidigungsminister einblenden...

Am Ende interessiert es den Planeten auch recht wenig was wir hier gerade veranstalten. Dann löschen wir uns eben selber aus, die Erde wird sich weiterdrehen. Die Evolution wird wie immer einen Weg finden aber das missglückte Projekt "Mensch" wohl aussortieren.

PS: erinnert sich noch jemand an die 90er wo immer von der Klimakatastrophe gesprochen wurde, die eintreten wird wenn bis zum Jahr 2000 nicht diverse Ziele erreicht worden sind? Nun, als "nichts" davon bis zum Jahr 2000 umgesetzt wurde hat man aus der Klimakatastrophe den Klimawandel gemacht. So löst unsere Politik Probleme.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tul am 18. März 2017, 15:57:17
Du verlagerst da Verantwortung und legitimierst so die Auflösung von Bildungseinrichtungen...

Tu ich nicht. Es ging mir explizit um Erdbeobachtung. Und da stellt sich die Frage, ob diese Art von Erdbeobachtung wirklich nötig ist für einen weiteren Erkenntnisgewinn.


GPM hilft u.a. bei der Vorhersage extremer Wetterphänomene, der Satellit hilft außerdem bei der Berechnung des weltweiten Regens. Für den Vorgänger TRMM gilt ähnliches, die Mission war extrem erfolgreich. Was Aqua angeht zitiere ich mal Wikipedia:

Zitat
Aquas Haupt-Missionsziel ist es, große Mengen an Informationen über Verdunstung, Wolken und Niederschläge, den Anteil des Wasserdampfes in der Erdatmosphäre und über die Aerosole, aber auch über die Temperatur des Wassers und die Fläche des Meer- und Landeises zu gewinnen. Außerdem hat Aqua die Aufgabe, Veränderungen der Strömungen in den Ozeanen zu untersuchen und soll somit das Verständnis für die Auswirkungen der Wolken, des Oberflächenwassers und seinen Einfluss auf das irdische Klima verbessern.

Mit diesen Informationen sollen Prognosen zu Veränderungen des weltweiten Ökosystems und des Weltklimas verbessert werden. Auch die Genauigkeit von Wettervorhersagen soll mit Hilfe dieses Satelliten gesteigert werden.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 18. März 2017, 16:12:59
@ZeT:

So funktioniert die Welt nicht. So funktioniert weder Wissenschaft noch Politik.

(Grundlagen-)Forschung und wissenschaftlicher Erkenntnisgewinn kommt erst einmal generell der ganzen Menschheit zu gute.
Schlägst du tatsächlich vor das wir alle wissenschaftliche Forschung, die nicht sofort im eigenen Land sinnvoll umsetzen so lange einstellen bis auch Zaire und die Mongolei ihren fairen Anteil zu der Forschung beisteuert?

Und, um konkret zu werden, soll die CO2 Beobachtung und die Versuche die CO2 Kreisläufe zu verstehen tatsächlich eingestellt werden weil andere Staaten sich nicht genügend daran beteiligen und weil die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen (ohne Zweifel) zu langsam erfolgen?  ???

[Um dann dafür einzutreten lieber die anderen Planeten und die Atmosphären von Mars und Jupiter zu erforschen - obwohl auch diese Erkenntnisse auch der ganzen Menschheit zu gute kommen und meist nur ein Staat für das Erlangen der Erkenntnisse gezahlt hat?]
-

Außerdem sollte man wohl kaum die Versuche die Welt zu verbessern einstellen weil es nicht schnell genug gelingt.
Und es geht voran. Siehe nur den 30% Anteil an erneuerbare Energien in Deutschland.
Aber wenn du diese Richtung weiterdiskutieren willst dann schau besser hier vorbei: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=762.msg384632#msg384632 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=762.msg384632#msg384632)

Auf deine letzten beiden Abschnitte geh ich nicht ein
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tul am 18. März 2017, 17:16:34
Wobei die Frage ist wie viel man durch die Streichung von OCO-3 wirklich spart. Die Dragon fliegt so oder so, ob mit OCO-3 oder nicht. Der Sensor ist ein Ersatzgerät für OCO-2, der existiert bereits. Ebenso wurden bereits weitere Komponenten geliefert. Verträge müssen nun mal eingehalten werden. Insofern erscheint die Streichung vollkommen schwachsinnig.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: xwing2002 am 18. März 2017, 18:51:18
Am Ende interessiert es den Planeten auch recht wenig was wir hier gerade veranstalten. Dann löschen wir uns eben selber aus, die Erde wird sich weiterdrehen.
In DIESEM Punkt sind wir absolut einer Meinung. Weswegen ich auch immer dafür plädiere "Umweltschutz" in "Menschenschutz" umzubenennen.
Unser Planet wird uns fraglos überleben, egal, was wir auf ihm verbrechen.
Das ist zwar insgesamt tröstlich... aber wir leben nun mal gerade auf ihm.

Die Menschheit greift wie keine andere Spezies in globale Abläufe des Planeten ein.
Obwohl wir nicht einmal vollständig verstehen wie und wo überall. Wir haben also nicht nur Fragezeichen zu beseitigen... wir müssen diese Veränderungen auch überwachen, Entwicklungen aus Daten ableiten können.
Erdbeobachtung ist nicht zu vernachlässigen und die NASA hat die Strukturen dafür in place, gewissermaßen. Gegen Kooperation und Unterstützung ist nichts zu sagen, aber hier passiert das Gegenteil.
Diese Ausrichtung folgt dem Kinderglauben: wenn ich mir die Augen zuhalte siehst du mich nicht.
Und wenn ich die Erde nicht beobachte bemerke ich nicht wieviel Mist sich zusammenbraut und muss mich nicht 'drum kümmern.
Nein, wirklich... diese Kürzungen und Auflösungen sind, in meinen Augen, eine üble Fehlentwicklung.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: ZeT am 19. März 2017, 12:41:06
Nein, wirklich... diese Kürzungen und Auflösungen sind, in meinen Augen, eine üble Fehlentwicklung.

Da bin ich der gleichen Meinung. Es ging mir ja auch um den Anflug der Doppelmoral. Die USA stellen Programme zur Erdbeobachtung aus Kostengründen ein. Können sie tun - steht ihnen frei, ist ja "ihr" Programm. Was passieren sollte wäre, das jetzt ESA usw. ankommen und sagen "Moment, das ist wichtig, daher werden wir X% der Kosten übernehmen das diese Programme weiter laufen können".
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: xwing2002 am 19. März 2017, 13:28:20
Das ist theoretisch eine sehr ansprechende Überlegung, die zu interessanten Kooperationen führen könnte.
Wenn ich mir aber die Gestalt der Kürzungen anschaue, dann bin ich geneigt ihnen eine regierungsgewollte Ideologie zu unterstellen. Das ist spekulativ, das kann ich nicht belegen... ich leite es lediglich daraus ab, dass die Trumpregierung Umwelt (Menschen ;) ) schutz und Klimawandelpolitik generell einstampft wo sie kann.
Die Kürzungen folgen dieser Ideologie.
Es wäre daher zu fragen, ob die Regierung eine ESA-Unterstützung überhaupt zulassen würde oder ob sie diesen Kahlschlag einfach will.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Gerry am 21. März 2017, 11:31:17
Also Trump hin oder her, dass ARM endlich eingestampft wird ist doch was positives. Das ganze Projekt war von Anfang an ein Trauerspiel, mit dem Höhepunkt in dem Werbefilmchen wo die Astronauten dann mit einem Geologenhämmerchen ein paar Brocken aus dem "Asteroiden" klopfen...  ::)
So ein Aufwand dafür? ;D
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Axel_F am 21. März 2017, 11:37:48
So ein Aufwand dafür? ;D

Meines Erachtens hätte man mit dieser Mission aber wertvolle Erkenntnisse in Sachen Asteroidenabwehr und Weltraum-Mining sammeln können. Gerade das Ansteuern, Einfangen und Umlenken des Asteroiden hätte viel gebracht. Die bemannte Komponente fand ich auch etwas irrelevant.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Gerry am 21. März 2017, 12:10:16
So ein Aufwand dafür? ;D

Meines Erachtens hätte man mit dieser Mission aber wertvolle Erkenntnisse in Sachen Asteroidenabwehr und Weltraum-Mining sammeln können. Gerade das Ansteuern, Einfangen und Umlenken des Asteroiden hätte viel gebracht. Die bemannte Komponente fand ich auch etwas irrelevant.

Die Erkenntnisse zur Asteroidenabwehr halten sich aber sehr in Grenzen. Die Strategie mit der hier dieses kleine Asteroidchen aus seiner sehr einfachen Bahn abgeschleppt werden soll lässt sich keineswegs irgendwie anwenden um einen der Erde tatsächlich gefährlich werdenen Asteroiden/Kometen abzulenken. Da sind die Dinger einfach viel zu groß und meist auf Umlaufbahnen auf denen es unmöglich ist zu so etwas wie zu einem Rendevouz zukommen.

Und zur Asteroidenabwehr braucht es auch keine bemannte Mission.

Zum Thema Asteroidenmining bin ich über dessen Sinnhaftigkeit skeptisch. Wenn Private da tatsächlich einen Businesscase sehen dann nur zu, aber bitte nicht das spärliche NASA-Budget dafür verschwenden.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: holleser am 21. März 2017, 14:10:25
Das Erdbeobachtung eingestellt wird, sehe ich als nicht so tragisch an.
Das es eine Klimaerwärmung gibt ist jedem klar. Diejenigen die leugnen machen das aus Profitgründen. Um die Folgen der Erwärmung festzustellen, benötigt man nur einen Fernseher in den Nachrichten sieht man die Folgen klar und deutlich.

Schade ist nur, dass das Geld aus Erdbeobachtung  nicht in Raumfahrtprojekte umgeleitet wird.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 21. März 2017, 14:16:36
Ich bin froh über den Stop gerade dieser Asteroiden-Mission. Mir scheint die heutige Technik dafür noch nicht sicher genug. Genauer gesagt, nicht genug Power-Reserven, um Bahnfehler o.ä. im letzten Moment noch zu korrigieren. Das ist ja dann keine leichte Kapsel mit immerhin minimalen Steuermöglichkeiten, die da aus Mondentfernung auf die Erde stürzt. Wo man dann vlt noch Lilienthals Spruch anwenden könnte.
Sondern das ist ein massiver Steinbrocken. Und man wird fragen "Warum habt ihr diese Bombe herangeschleppt, wenn ihr es noch nicht 100++ % beherrscht?"
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 21. März 2017, 15:21:17
Du weißt schon dass der Brocken Richtung Mond und nicht Richtung Erde geschleppt werden soll?

Und dass er natürlich gesteuert werden kann.

(Mal abgesehen davon, dass so ein kleiner Brocken ja nun wirklich keinen Schaden anrichten würde..)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Gerry am 21. März 2017, 17:47:47
Genau. Sollte das Steinchen tatsächlich auf die Erde fallen wäre das ein besserer Meteor, schönes kurzes feuerwerk am Himmel, nicht viel mehr ;)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 21. März 2017, 18:02:54
Ey Leute ! Ja ich weiß, daß es Richtung Mond geht  ::) Deshalb schrieb ich doch "aus Mondentfernung"!  Wird hier eigentlich mal ein Text richtig gelesen?
Was macht es dadurch besser? Man plante ja ein 6...8 Meter Brocken in die Mondnähe zu schleppen. Gewicht mag sich jeder selbst ausrechnen. Und dann gehts einmal um den Mond herum, weil man es durch irgendeine Fehlberechnung oder Energieausfall oder oder... nicht ich den Mond-Orbit bekommt. Vlt noch als "passender" FlyBy. Und dann ab in Richtung Erde. Völlig ungefährlich, klar. Hat man ja in Tscheljabinsk gesehen.

Völlig ausgeschlossen? Dann sagt es....
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Gerry am 21. März 2017, 18:49:38
Ey Leute ! Ja ich weiß, daß es Richtung Mond geht  ::) Deshalb schrieb ich doch "aus Mondentfernung"!  Wird hier eigentlich mal ein Text richtig gelesen?
Was macht es dadurch besser? Man plante ja ein 6...8 Meter Brocken in die Mondnähe zu schleppen. Gewicht mag sich jeder selbst ausrechnen. Und dann gehts einmal um den Mond herum, weil man es durch irgendeine Fehlberechnung oder Energieausfall oder oder... nicht ich den Mond-Orbit bekommt. Vlt noch als "passender" FlyBy. Und dann ab in Richtung Erde. Völlig ungefährlich, klar. Hat man ja in Tscheljabinsk gesehen.

Völlig ausgeschlossen? Dann sagt es....

Das Tscheljabinsk-Steinchen war aber größer, schwerer und schneller als ein potentiell beim Einschuß in den Mondorbit außer Kontrolle geratener Asteroid in Rahmen der ARM. Laut Wikipedia Geschwindigkeit 19km/s, Masse 10.000t und etwa 20m Durchmesser. Da steckt eine ganz andere Energie drinn als so ein 5m-Brocken der dann mit rund 13km/s auf die Erde fallen würde.

EDIT: Die Folgen eines Asteroideneinschlags auf der Erde wird von den Eckpunkten Masse, Geschwindigkeit, Dichte und Einschlagwinkel bestimmt. Da kann man sich ein bisschen spielen:

https://www.purdue.edu/impactearth/ (https://www.purdue.edu/impactearth/)

Beim Szenario dass der ARM-Asteroid aus welchen Gründen auch immer ::) von der Mondbahn aus zur Erde fallen würde, würde das Objekt beim Eintritt in die Erdatmosphäre zwischen rund 70km bis 40km Höhe vollständig verglühen und zerbersten, wenn überhaupt kommen ein paar faustgroße Steinchen mit ein paar Hundert km/h runter wie das täglich passiert.

Wie gesagt ein besserer Meteor, Bolide, Feuerkugel wie das sehr oft passiert.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Pham am 21. März 2017, 19:22:55
Ey Leute ! Ja ich weiß, daß es Richtung Mond geht  ::) Deshalb schrieb ich doch "aus Mondentfernung"!  Wird hier eigentlich mal ein Text richtig gelesen?
Was macht es dadurch besser? Man plante ja ein 6...8 Meter Brocken in die Mondnähe zu schleppen. Gewicht mag sich jeder selbst ausrechnen. Und dann gehts einmal um den Mond herum, weil man es durch irgendeine Fehlberechnung oder Energieausfall oder oder... nicht ich den Mond-Orbit bekommt. Vlt noch als "passender" FlyBy. Und dann ab in Richtung Erde. Völlig ungefährlich, klar. Hat man ja in Tscheljabinsk gesehen.

Völlig ausgeschlossen? Dann sagt es....

Das Tscheljabinsk-Steinchen war aber größer, schwerer und schneller als ein potentiell beim Einschuß in den Mondorbit außer Kontrolle geratener Asteroid in Rahmen der ARM. Laut Wikipedia Geschwindigkeit 19km/s, Masse 10.000t und etwa 20m Durchmesser. Da steckt eine ganz andere Energie drinn als so ein 5m-Brocken der dann mit rund 13km/s auf die Erde fallen würde.

EDIT: Die Folgen eines Asteroideneinschlags auf der Erde wird von den Eckpunkten Masse, Geschwindigkeit, Dichte und Einschlagwinkel bestimmt. Da kann man sich ein bisschen spielen:

https://www.purdue.edu/impactearth/ (https://www.purdue.edu/impactearth/)

Beim Szenario dass der ARM-Asteroid aus welchen Gründen auch immer ::) von der Mondbahn aus zur Erde fallen würde, würde das Objekt beim Eintritt in die Erdatmosphäre zwischen rund 70km bis 40km Höhe vollständig verglühen und zerbersten, wenn überhaupt kommen ein paar faustgroße Steinchen mit ein paar Hundert km/h runter wie das täglich passiert.

Wie gesagt ein besserer Meteor, Bolide, Feuerkugel wie das sehr oft passiert.
Zumal es gar nicht so trival ist, einen Brocken aus der Mondumlaufbahn einen derartigen Geschwindigkeitsvektor zu verpassen, dass dieser direkt auf Kollisionskurs mit der Erde geht. Etwas falsch beschleunigt und er tritt schlimmstenfalls in einen hoch-elliptischen Orbit ein.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Lumpi am 21. März 2017, 19:41:19
Trump bei der heutigen Unterzeichnung des NASA Authorization Act 2017:

Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 21. März 2017, 21:34:05
Sieht nachdenklich aus. Sicher weiß er , daß er sich damit keine Symphatien erworben hat. Aber einem kernigen USA Präsidenten ist das wurscht....  ;)

USA = United Space Alliance :D :D :D
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 21. März 2017, 21:41:53
Sieht aus als wird Bridenstine der neue NASA Admin:
http://nasawatch.com/archives/2017/03/likely-nasa-adm.html (http://nasawatch.com/archives/2017/03/likely-nasa-adm.html)

In der Vergangenheit ist er vor allem mit Reden über die militärische Raumfahrt aufgefallen.

Außerdem möchte er die Weltraumüberwachung der FAA zu schieben, was ich persönlich dann mal für ne gute Idee halte. Dadurch wird die Weltraumüberwachung "zivilisiert" und der Raumflug damit gleich mit.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Matjes am 25. März 2017, 12:48:48
Hallo

Trumpi hat den Gerstenmeier beauftragt zu prüfen, was es erfordern würde die erste Orion Mission bemannt durchzuführen.
Für Europa, die ja das Maschinenhaus für das MPCV baut, würde eine solche Änderung bedeuten, ein Lebenserhaltungssystem
einzubauen. Die bisherige enge Terminplanung sah nur einen unbemannten Qualilifikationsflug vor. Daher war ein
Lebenserhaltungssystem nicht notwendig und sollte auch nicht eingebaut werden. Die erste Orion-Mission sollte als
Qualifikationsflug die Navigationssysteme, Steuerung und Triebwerke (unter anderem das OMS Triebwerk vom Shuttle)
ferngesteuert von der Erde erproben. Erst die zweite Mission sollte bemannt sein und wie Apollo 8 zum Mond fliegen.

Gruß von Matjes
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 25. März 2017, 13:22:52
Das ist schon seit dem 15.2. so und wurde mehrmals hier im Forum besprochen.  ;)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 15. April 2017, 19:05:56
Miles o´Brien berichtet und interviewt Rep-Texas John Culberson, der für eine Europa Lander Mission wirbt, so dass man direkt Lust darauf bekommt.

http://www.pbs.org/newshour/bb/stars-hold-trump-administration-heres-nasas-mission-change/ (http://www.pbs.org/newshour/bb/stars-hold-trump-administration-heres-nasas-mission-change/)

Ohne den Hinweis, dass Trump erstmal die Schlaglöcher der Highways reparieren will, kommt er aber auch nicht aus. Der Kongress macht aber derzeit mehr Space Policy als der Präsident.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 18. April 2017, 11:52:08
Immerhin eine Erstleistung unter der Trump-Regierung:

Aktiviten starten die erste Protestdemo im Weltall

 (https://www.youtube.com/watch?v=damWIvQn1Eo)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 18. April 2017, 13:44:26
Selbst 90k ft ist noch kein Weltraum.

Außerdem finde ich den Protest alles andere als Gelungen. "Look at that, son of a bitch."  ???
Auf was für niveaus will man sich denn noch begeben?

Für mich fällt das allenfalls in den Bereich Kuriositäten hinein.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 20. April 2017, 15:40:33
Trump und Tochter Ivanka telefonieren am 24.4. mit der ISS und gratulieren Peggy Whitson zu ihrem Langzeitaufenthalt.

Es soll eine STEM-Maßnahme des Education Office sein. Dieses wollte Trump im Budget auflösen und es dem Science-Bereich zuschlagen.

https://www.nasa.gov/press-release/president-trump-makes-special-long-distance-call-to-record-breaking-american-astronaut (https://www.nasa.gov/press-release/president-trump-makes-special-long-distance-call-to-record-breaking-american-astronaut)

Vielleicht hört man ja was zur weiteren Politik.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 24. April 2017, 20:35:40
Trump und Tochter Ivanka gratulierten Peggy Whitson zu ihrem Rekord von kumulierten 534 Tage dauernden Aufenthalt im All und diskutierten die Inspiration durch die Raumfahrt.

Trump wollte wissen, was man auf der ISS lernen kann, wie ihre Einschätzung ist, wann ein bemannter Flug zum Mars möglich ist und welche Potentaile jungen Studenten durch commercial Space geboten wird. Er sprach über den Umbau militärischer Raumfahrtanwendungen, kam dann aber schnell wieder auf den Mars zu sprechen.

&feature=youtu.be

Wenn man da was ableiten will, überrascht der starke Bezug auf den Mars und die Nichterwähnung einer Mond-Ausrichtung.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Axel_F am 24. April 2017, 22:15:41
Das Gespräch zwischen Weißen Haus (Astronautin Rubins, Präsident Trump mit Tochter) und ISS (Astronauten Whitson und Fischer) war doch interessanter als gedacht. Ich war auch sehr überrascht das der Mars sehr im Fokus lag. Auch machte Trump die Andeutung das wir dort eher sein werden als wir denken. Da bin ich ja mal gespannt, was da noch an Ankündigungen kommen.

Ich fand es sehr gut, dass die Astronauten sehr stark den internationalen Charakter der Raumfahrt herausstellten und das nur durch diese Zusammenarbeit das Projekt ISS möglich ist und sie diese weiterhin auch in Zukunft wünschen. Ebenso betonten sie, das Forschungen auch vielen Anwendungen auf der Erde nutzen. Ich hoffe das ist auch beim Präsidenten angekommen.

Ich fand auch die Animation der Astronauten prima, Kinder zu motivieren den Beruf Astronaut anzustreben. Sie haben ihnen auch gleich einen groben Fahrplan mitgegeben.
Ich finde generell das STEM-Programm (im deutschen MINT) der ISS super. Mich würde mal interessieren, wie viele Liveübertragungen von der ISS in deutsche Klassenzimmer stattfinden? ;)

Übrigens war im Kontrollzentrum auch der Astronaut Jeff Williams zugegen (am Ende des Videos ist er im Kontrollzentrum sitzend zu sehen). Er war bis zum heutigen Tage US-Rekordhalter bei der Gesamtflugdauer im All.

Und unser ESA-Astronaut hat anscheind auch sehr viel zu tun: Er flog recht häufig im Hintergrund durchs Bild. Hoffentlich muss er nicht alleine den Schwan ausladen. :D
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Axel_F am 24. April 2017, 22:43:16
Es gibt übrigens auch noch eine Liste der NASA zu den Liveübertragungen zwischen Astronauten im All und den Präsidenten:
https://www.nasa.gov/feature/presidential-calls-to-space-a-timeless-tradition (https://www.nasa.gov/feature/presidential-calls-to-space-a-timeless-tradition)

Der Bundeskanzler Helmut Kohl hatte auch schon die Ehre mit Präsident Reagan im Jahre 1983 zu STS-9 ins All zu telefonieren.

Kurios ist auch die patriotische Sicht für den heutigen Rekord von Peggy Whitson: "World record for most days in space by an American" (Weltrekord für die meisten Tage im All durch einen Amerikaner). Somit ist es eigentlich kein Weltrekord :D
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 25. April 2017, 10:50:17
Ich staune auch, daß sie sich soweit aus dem Fenster gelehnt hat. Denn den USA Präsidenten drauf zu stupsen, daß da einen gewisse andere Nation den Weltrekord hat .... ;)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: rok am 25. April 2017, 21:51:04
Fakten:

https://de.wikipedia.org/wiki/Rekorde_der_bemannten_Raumfahrt (https://de.wikipedia.org/wiki/Rekorde_der_bemannten_Raumfahrt)

Robert
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Captain-S am 26. April 2017, 20:18:21
Wessen Idee war das eigentlich mit der Asteroiden-Mission, das war doch totaler Humbug.
Trump wird mir immer sympathischer, jetzt will er möglichst schnell zum Mars.
Die Frage ist ob er das Geld dafür vom Kongress bekommt. Wahrscheinlich eher nicht, aber trotzdem schön dass er sich für Raumfahrt interessiert.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 26. April 2017, 20:31:27
soweit ich gesehen habe hat er im  Haushaltsentwurf nicht einen Dollar mehr für ein Mond/Marsprogramm vorgesehen.

Um 'uns zum Mars zu bringen' braucht es schon mehr als bloßes 'wäre schon wenn wir das schaffen' in einem Interview mit einer Astronautin.
Außerdem glaub ich ich nicht dran dass dieses neue DSG/DST Architektur in den letzten drei Monaten entwickelt wurde noch finde ich den Plan für sonderlich überzeugend.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: AN am 26. April 2017, 20:44:27
Wessen Idee war das eigentlich mit der Asteroiden-Mission, das war doch totaler Humbug.
Wenn Du es sagst ....

Zitat
Trump wird mir immer sympathischer, jetzt will er möglichst schnell zum Mars.
Die Frage ist ob er das Geld dafür vom Kongress bekommt. Wahrscheinlich eher nicht, aber trotzdem schön dass er sich für Raumfahrt interessiert.
Ich weiß nicht, wie einem da (und ganz prinzipiell auch nicht) der Mann mit den gelben Haaren sympathisch werden kann. Was der POTUS aktuell veranstaltet, ist vor allem eines: Aktionismus.

Axel
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 26. April 2017, 22:57:50
Find ich auch, leider ...


Ein chinesisches Sprichwort sagt "Erst in der Pfanne wird der Fisch zum Leckerbissen"
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: GG am 29. April 2017, 21:12:58
... unser ESA-Astronaut hat anscheinend auch sehr viel zu tun: Er flog recht häufig im Hintergrund durch's Bild. Hoffentlich muss er nicht alleine den Schwan ausladen.

Cygnus bleibt diesmal außergewöhnlich lange angekoppelt: 88 Tage. Man hat also ausreichend Zeit.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 01. Juni 2017, 23:54:23
Die Beiträge zu Trumps Kündigung der Klimavereinbarung hab ich in den Thread Klimawandel verschoben. Ich bin nicht sicher, ob dort Politik diskutiert werden sollte und nicht hier, aber weil es um den Topic Klimawandel geht, paßt es thematisch dort wohl besser.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: jakda am 13. Juni 2017, 08:34:11
Auch Raumfahrt...

Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 13. Juni 2017, 11:01:02
Und Deutschland hätte mal kurz die Chance gehabt, zumindest den zweiten Platz zu haben. Und den dritten bei Raumfahrt.
Verspielt.....
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Hiegus am 13. Juni 2017, 14:52:38
Germany second  :D
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 13. Juni 2017, 15:20:55
Nachdem das Budget für 2018 wohl doch geringfügig freundlicher aussieht als es erst aussah, bleibt jetzt ja die Verteilung innerhalb der NASA interessant.
http://www.planetary.org/blogs/jason-davis/2017/20170523-nasa-full-2018-budget-request.html (http://www.planetary.org/blogs/jason-davis/2017/20170523-nasa-full-2018-budget-request.html)

Der niedlichste Satz für mich :
Zitat
The NASA portion of the budget, created out of a complex dance between agency leaders, the White House, and the Office of Management and Budget,
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: FlyRider am 14. Juni 2017, 09:35:57
Orion -12% und SLS -10% ist schon relativ heftig  ???

Für mich hat zwar das Preis / Leistungs- Verhältnis bei beiden Projekte noch nie gestimmt, aber der Cut ist doch auffällig. Entweder sind sie nun Boeing / Lockheed auf die Finger gestiegen und haben neu verhandelt oder sie müssen irgendwo kräftig sparen. Da wären paar mehr Details sehr interessant ...
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 14. Juni 2017, 10:08:26
nun die -10% bzw. -12% sind nicht bedeutend, der Rest ist interessant, da verbleiben bei beiden Projekte genau zuviel übrig dass die Verwaltungskosten beider Projekte Finanziert sind (+1% die übrig sind zum saubermachen) :o
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: FlyRider am 14. Juni 2017, 10:17:23
nun die -10% bzw. -12% sind nicht bedeutend, der Rest ist interessant, da verbleiben bei beiden Projekte genau zuviel übrig dass die Verwaltungskosten beider Projekte Finanziert sind (+1% die übrig sind zum saubermachen) :o

Das hab ich irgendwie nicht verstanden. Wieso sind -12% nicht bedeutend???
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MarsMCT am 14. Juni 2017, 13:15:15
Das Budget des Präsidenten ist irrelevant. Der Kongress ändert es ja doch. Das SLS/Orion Budget wird wieder wie in den letzten Jahren gegenüber dem Entwurf des Präsidenten erhöht werden. Davon kann man ausgehen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 25. Juni 2017, 11:09:05
VP Pence besuchte die Schriever Air Force Base in Colorado und kündigte einmal mehr die Einrichtung eines National Space Council an.

Die Air Force bekommt im Budget 2018 20% mehr für Weltraumaktivitäten.

https://www.defense.gov/News/Article/Article/1228180/vice-president-engages-troops-at-shriever-air-force-base/ (https://www.defense.gov/News/Article/Article/1228180/vice-president-engages-troops-at-shriever-air-force-base/)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 01. Juli 2017, 00:15:35
Jetzt ist das National Space Council offiziell.

Viel mehr ist aber noch nicht klar (Inhalte/Personen).

http://spacenews.com/breaking-president-trump-reestablishes-national-space-council/ (http://spacenews.com/breaking-president-trump-reestablishes-national-space-council/)

Unterdessen will der Kongress mehr Geld für die NASA bewilligen, als von Trump angefordert wurde.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Lumpi am 01. Juli 2017, 18:12:48
Jetzt ist das National Space Council offiziell.
Viel mehr ist aber noch nicht klar (Inhalte/Personen)...

Hier gibt es paar Infos, u.a. auch über die Zusammensetzung der 14 Mitglieder des "National Space Council"...
http://www.spacepolicyonline.com/news/trump-reestablishes-national-space-council (http://www.spacepolicyonline.com/news/trump-reestablishes-national-space-council)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 02. Juli 2017, 10:26:44
Zitat
The science division at the White House Office of Science and Technology Policy officially has no employees as of today.
https://twitter.com/charlesornstein/status/880952225954181121 (https://twitter.com/charlesornstein/status/880952225954181121)

Im weißen Haus gibts keine Angestellte für Wissenschaft mehr.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 02. Juli 2017, 10:42:19
Oder hier:
http://nasawatch.com/archives/2017/06/evaporating-sci.html (http://nasawatch.com/archives/2017/06/evaporating-sci.html)

Aus der Bewerbung eines Typen für das OSTP:
Zitat
"My preference in positions are as follows: Office of Science and Technology Policy - This topic is a natural fit for me. A lot of narratives can be driven or disproven with scientific evidence as long as there are no preconceived ideas walking into it. The mind sees what it wants to see and science is a theory and a means of communicating with other people in the same field, not a fact."

Wow, was geht da ab?

Krass, wie die Regierung Trump als Standard etabliert, was früher undenkbar war.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: rok am 02. Juli 2017, 11:28:38
Moin Tobi,

ich weiß zwar nicht, wie repräsentativ dieser Auszug einer Bewerbung ist, aber es zeigt sich, dass jetzt Leute die Chance zu einer "wissenschaftlichen" Karriere sehen, die früher an einem Mindestmaß an Akzeptanz in der Scientific Community gescheitert wären, weil sie völlig absurden "Theorien" anhängen.

Würde es sich um Einzelfälle handeln, könnte man es abhaken unter esoterische Spinner, aber leider scheint Herr Trump und die ihm folgenden Berater die "alternativen Fakten" zu bevorzugen, wenn es denn der eigenen Vorstellung von Macht und/oder Ökonomie dient ("USA First" ist ja nur eine hohle Phrase für Dummköpfe).

Robert
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 02. Juli 2017, 11:31:07
Jetzt ist das National Space Council offiziell.

Viel mehr ist aber noch nicht klar (Inhalte/Personen).

http://spacenews.com/breaking-president-trump-reestablishes-national-space-council/ (http://spacenews.com/breaking-president-trump-reestablishes-national-space-council/)

Unterdessen will der Kongress mehr Geld für die NASA bewilligen, als von Trump angefordert wurde.

Bei der Wiedereinsetzungszeremonie war nur ein einziger NASA Mitarbeiter (ein Astronaut) anwesend:
http://nasawatch.com/archives/2017/06/last-minute-pre.html (http://nasawatch.com/archives/2017/06/last-minute-pre.html)

Dafür waren aber Raumfahrtbosse der alten Raumfahrtgarde anwesend (z.B. Chef von Boeing, Lockheed,  ULA):
http://www.spacepolicyonline.com/news/trump-reestablishes-national-space-council (http://www.spacepolicyonline.com/news/trump-reestablishes-national-space-council)

Klar, die alte Garde muss sich mit Trump gutstellen, denn man ist ja nicht konkurrenzfähig. Da muss man um Staatsgeld betteln und sämtliche Prinzipien & Moralvorstellungen über Bord werfen.

Bei der Zusammensetzung des National Space Councils sieht man auch, dass es bei Trumps Raumfahrtpolitik nur um Verteidigung und Sicherheit geht. Und ein bischen noch um Geld & Außenpolitik.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: rok am 02. Juli 2017, 14:59:09
Es sieht tatsächlich so aus, nicht nur in der Raumfahrt, dass die Trump-Regierung die Reste der noch vorhandenen US-Resourcen (Know-how, internationale Forschung, Wirtschaftsverträge, Ausbeutung von Rohstoffen uvm.) den Interessen (d.h. Gewinnen) der etablierten Industrie opfert, zu der nunmal auch der sog. militärisch-industrielle Komplex gehört.

Das puscht die aktuellen Wirtschafts- und Sozial-Statistiken, aber wo befinden sich die USA in einigen Jahren? Und wie werden die US-Amerikaner reagieren, wenn sie mit den Realitäten hinter der aktuell aufgerichteten Fassade ("Wirtschaftswachstum" ist gut für die Arbeitsplätze) konfrontiert werden?

Nicht optimistisch,

Robert
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: ZeT am 02. Juli 2017, 21:30:40
Vielleicht gar nicht so schlecht. Lieber ein Ende mit schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Die Amis wollen nicht sanft wach geküsst werden sondern mit einem nassen Handtuch aus dem Tiefschlag gewatscht werden.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 03. Juli 2017, 07:26:57
Wie auch immer, es gilt, wir bleiben hier bei der Raumfahrt.

Am Donnerstag kommt VP Pence ins KSC.
NASA überträgt auf https://www.nasa.gov/live (https://www.nasa.gov/live) um 18:50 MESZ.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: ZeT am 03. Juli 2017, 22:22:32
Wie auch immer, es gilt, wir bleiben hier bei der Raumfahrt.

Jepp, da würde ich gerne ne Brücke schlagen zur EU Raumfahrt. Wenn man sieht was unter Trump alles passiert - is das nicht eine perfekte Situation "Profis" aus den USA Richtung Europa abzuwerben?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 03. Juli 2017, 23:52:03
Zitat
"Profis" aus den USA Richtung Europa abzuwerben
Aber die sehn doch, was in Europa passiert ? Massenhafter Milliardenschwund, Destabilisierung etc. Ich vermute, die glauben nicht an eine pünktliche Gehaltszahlung.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 04. Juli 2017, 11:56:41
Wie auch immer, es gilt, wir bleiben hier bei der Raumfahrt.

Jepp, da würde ich gerne ne Brücke schlagen zur EU Raumfahrt. Wenn man sieht was unter Trump alles passiert - is das nicht eine perfekte Situation "Profis" aus den USA Richtung Europa abzuwerben?

Wird man nicht schaffen. Das etwas "passiert" ändert nichts daran das diese "Profis" in den USA nahezu perfekte Chancen haben.

@rok

Bisher läuft es doch nicht schlecht für die USA, was die Wirtschaft angeht und es sieht auch nicht so aus als könnte da eine Fassade bröckeln. Ob man das nun für Trumps Werk oder einen Selbstläufer hält, liegt im Auge des Betrachters. Glaube auch nicht das der Raumfahrt Bereich da groß negativ in die Zukunft sieht, ganz im Gegenteil. Die Wahrscheinlichkeit das bei der Priorität eines Trump z.b für die NASA was abfällt ist sicherlich höher als es bei den Demokraten der Fall gewesen wäre.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MpunktApunkt am 06. Juli 2017, 18:58:23
Hallo,

der amerikanische Vizepräsident Pence besucht das Kennedy Space Center. Um ca. 19:00 Uhr MESZ will er im "Vehicle Assembly Building" eine Rede halten oder so. NASA TV überträgt live.

Gruß

Mario

19:11 Uhr: Der gute lässt sich Zeit ;)

19:16 Uhr: Die Honorables werden begrüßt. Darunter ist auch Buzz Aldrin.

19:19 Uhr: Bei der Erwähnung von SpaceX wird zum ersten Mal geklatscht ;) die anderen Unternehmen (Boing etc.) wurden nicht beklatscht.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MpunktApunkt am 06. Juli 2017, 19:23:33
Hallo,

sie hätten ruhig auch eine Dragon aufbauen können. ;)

(https://images.raumfahrer.net/up060362.JPG)NASA TV
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MpunktApunkt am 06. Juli 2017, 19:24:32
19:23 Uhr: Vice President Pence tritt auf und ruft Hello Florida.

19:25 Uhr: Trump wird von Pence gelobt. Er meint das Trump America First auch im All will. Verhaltener Applaus

19:28 Uhr: "Under President Trump the United States will be Number one in Space again"

19:33 Uhr: schon wieder Trump Lobhudelei, wie toll und wichtig er die NASA findet.

19:35 Uhr: National Space Council wird wieder reaktiviert. Erstes Meeting noch vor Ende des Sommers.

Ich bin gespannt, wer da alles drin ist. Die Leute sollen demnächst vorgestellt werden.

Ein Beratungskomitee soll demnächst vorgestellt werden. Ich bin gespannt wer da alles drin ist.

19:47 Uhr: "I know, America will lead in Space once again" Marschmusik und Abgang.

Als wenn man sich die Rede so angehört hat, könnte man meinen Donald Trump ist "in his words" ;) the greatest Fan of NASA and Space exploration ;)

Wenn den ganzen Worten von America first in space jetzt wirklich Taten folgen sollen, müsste beim Budget der NASA und dem SLS jetzt ja mächtig Gas gegeben werden.

Ich bin gespannt was daraus wird.

In his words: Greatmaking Grüße

Mario
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Terminus am 06. Juli 2017, 19:58:13
19:35 Uhr: National Space Council wird wieder reaktiviert. Erstes Meeting noch vor Ende des Sommers.

Ich bin gespannt, wer da alles drin ist. Die Leute sollen demnächst vorgestellt werden.

Wikipedia-en weiß es schon.  :o

Zitat von: https://en.wikipedia.org/wiki/National_Space_Council
The National Space Council under the Trump Administration consists of the following members: [12]

- Vice President of the United States, chair;

- Secretary of State;

- Secretary of Defense;

- Secretary of Commerce;

- Secretary of Transportation;

- Secretary of Homeland Security;

- Director of National Intelligence;

- Director of the Office of Budget and Management;

- National Security Advisor;

- Administrator of the National Aeronautics and Space Administration;

- Homeland Security Advisor;

- Chairman of the Joint Chiefs of Staff References
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MpunktApunkt am 06. Juli 2017, 20:02:18
19:35 Uhr: National Space Council wird wieder reaktiviert. Erstes Meeting noch vor Ende des Sommers.

Ich bin gespannt, wer da alles drin ist. Die Leute sollen demnächst vorgestellt werden.

Wikipedia-en weiß es schon.  :o

Danke für den Hinweis. Dann hat Pence nicht die Mitglieder des Councils gemeint, die demnächst vorgestellt werden, sondern das "Advisory Board".
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 06. Juli 2017, 22:48:58
Die Rede steht als Text auf den Webseiten des White House:
https://www.whitehouse.gov/the-press-office/2017/07/06/remarks-vice-president-kennedy-space-center (https://www.whitehouse.gov/the-press-office/2017/07/06/remarks-vice-president-kennedy-space-center)

Das NSC soll die neue Space Policy gestalten, die Sicherheit, Kommerz und Exploration umfassen soll. Es soll eine Rückkehr zum Mond und eine Marslandung angestrebt werden.
Das zusätzliche "User Advisory Group" soll aus Wissenschaftlern, Innovatoren und Firmen Managern bestehen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Axel_F am 06. Juli 2017, 23:49:11
Das ganzer Ereignis im KSC mit US-VP Pence auf Youtube:
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 07. Juli 2017, 00:13:01
Analyse der Rede vom Pence:
http://nasawatch.com/archives/2017/07/deciphering-the.html (http://nasawatch.com/archives/2017/07/deciphering-the.html)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Gerry am 07. Juli 2017, 05:11:38
Hallo,

sie hätten ruhig auch eine Dragon aufbauen können. ;)

(https://images.raumfahrer.net/up060362.JPG)NASA TV

Haben sie ja auch ;)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Schillrich am 07. Juli 2017, 06:28:04
Hatten wir schon Buzz Aldrins Gesicht neben Trump:



Fantastisch ...  :D
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: HausD am 07. Juli 2017, 08:49:14
... aber es freuen sich einige im Hintergrund, dass der Chef ihre guten Ideen so flüssig vorträgt ... (?)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: GG am 07. Juli 2017, 08:57:15
... aber es freuen sich einige im Hintergrund, dass der Chef ihre guten Ideen so flüssig ... (?)

... abliest. ;)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tnt am 07. Juli 2017, 09:03:20
Ist das im Hintergrund eigentlich  die neue Flagge im puerto rico-design?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 07. Juli 2017, 09:54:56
Ein wenig wird evtl. die Mimik von Buzz Aldrin überbewertet. Er kann sich sicher "dies und jenes" erlauben und auch mal kritisch schauen. Aber er würde es sicher nicht so offensichtlich und mitunter übertrieben tun - wenn er nicht vlt Tic-Probleme hat, die eben grad im Alter bei Streß auftreten. Denn für ihn ist vermutlich dieses "Herumreichen" mehr Streß als in Apollo.
Da stürzen sich natürlich echte und Möchtegernjournalisten drauf, klar.
Ist nur 'ne Vermutung...
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: HausD am 07. Juli 2017, 10:15:23
Er kann sich sicher "dies und jenes" erlauben und auch mal kritisch schauen. Aber...
Nicht nur er ...
(https://images.raumfahrer.net/up060361.jpg)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: PaddyPatrone am 07. Juli 2017, 12:53:36
Hmm, große Worte ja, ob da auch Taten folgen? Egal was man von ihm hält, sollte man wohl unvoreingenommen abwarten ob und was jetzt folgt. Ich meine, dieses ganze "Journey to Mars" Gerede lief jetzt ja schon eine ganze Weile unter Obama, war aber sehr Wage. Ohne festen Plan ändert sich da nix. OK, die Idee mit dem DSG, aber wie gehts jetzt wirklich richtung Mars? Hoffentlich entstehen da nicht wieder nur Studien und tolle Animationen. Ich hoffe einfach, dass es mal konkret wird.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 07. Juli 2017, 13:41:38
Mein Reden: Konkret werden und ein paar Milliarden pro Jahr aufs Buget packen - sonst sehe ich da wenig Chancen auf Erfolg. Nicht erst Obama sondern auch Bush jr. haben nichts 'ordentliches' Umsetzen können.

^ Mann muss schon sagen dass Pence ein guter Redner ist. Aber selbst wenn man das 'America great again' und 'President Trump' raus lässt hinterlässt steckt in der Rede quasi keinerlei konkreter Inhalt.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Terminus am 07. Juli 2017, 15:31:43
Er kann sich sicher "dies und jenes" erlauben und auch mal kritisch schauen. Aber...
Nicht nur er ...
(https://images.raumfahrer.net/up060361.jpg)

"Süß", wie der andere ihn noch dezent am Ärmel zupft. ;D

Ist das tatsächlich Mike Pence selbst, der da, "für M I C H gilt das natürlich nicht", etwas dreist die critical hardware betatscht :( ? Oder könnte es auch John McCain sein?
Okay, er ist es, das Bild macht schon als Meme die Runde.  ::)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Axel_F am 07. Juli 2017, 15:41:47
Zur Aufklärung: Links ist Marco Rubio (US-Präsidentenkandidat 2016 und jetzt Senator für Florida). In der Mitte ist der zupfende ehemalige Astronaut Robert Cabana (NASA Direktor für das KSC) und Rechts ist wirklich der scheinbar temporär unter Legasthenie leidende US-Vizepräsident Mike Pence.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 07. Juli 2017, 16:00:44
Wer ist der größere Tor: der Tor oder der Tor, der ihm folgt (wählt)? (Zitat Star Wars Episode 4).

Englisch: Who’s more foolish, the fool or the fool who follows him?

Hmmm. :(
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 08. Juli 2017, 08:36:31
Die NASA klärt auf:
Zitat
It was OK to touch the surface. Those are just day-to-day reminder signs. We were going to clean it anyway. It was an honor to host you!

https://twitter.com/NASA/status/883415828389122051 (https://twitter.com/NASA/status/883415828389122051)

Also wenn das ein Normalsterblicher angefasst hätte, dann wäre es auch ok gewesen?

Fazit: Das nicht Anfassen Schild ist bei der NASA nur zu Show da. Gut zu wissen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Terminus am 08. Juli 2017, 09:04:56
Moment. Pence hat ja gepetzt:

Zitat von: https://twitter.com/VP/status/883408689285214211
Sorry @NASA... @MarcoRubio dared me to do it

Verstehe ich das richtig: Rubio hat Pence gefragt, ob er sich traut, das Teil trotz des Schildes anzufassen? Und Pence hat sich natürlich getraut?

EDIT: Auch interessant: http://time.com/4849939/mike-pence-nasa-marco-rubio-touch/ (http://time.com/4849939/mike-pence-nasa-marco-rubio-touch/) , lese es selber jetzt erst.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MpunktApunkt am 08. Juli 2017, 09:35:09
Zumindest zeigt das eine gewisse Kompetenz und den nötigen Humor bei @VP beim Umgang mit solchen Dingen im Netz.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 08. Juli 2017, 10:35:20
Nur was hält wohl Rubio von diesem Scherz?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MpunktApunkt am 08. Juli 2017, 10:38:05
Nur was hält wohl Rubio von diesem Scherz?

Wen er es wirklich initiiert hat, muss er wohl damit leben. ;)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 08. Juli 2017, 10:40:58
Wenn er das initiiert hat... aber was wenn nicht?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MpunktApunkt am 08. Juli 2017, 10:50:02
Wenn er das initiiert hat... aber was wenn nicht?

Dann ist @VP ein A...... ;D
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: PaddyPatrone am 08. Juli 2017, 13:36:33
Wenn er das initiiert hat... aber was wenn nicht?

Na dann geht die Welt unter, ist doch klar.  ::)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Terminus am 09. Juli 2017, 10:46:10
Wer es noch nicht gesehen hat: Selbst deutsche Topmedien wie Spiegel Online haben über "Touchgate" berichtet.  ;D

Wenn Rubio wirklich Pence herausgefordert hat, dann gibt das dem Ganzen natürlich nochmal einen neuen Dreh: So wird es zu einem Spielchen unter Machopolitikern, die sich wie Halbstarke gegenseitig beweisen müssen, wie tough und rebellisch sie sind.  ::)

Hehe, vielleicht geht das Spielchen auch noch ein bisschen weiter. Rubio zu Pence: "Traust Du Dich?" Rubio zu einem Fotografen: "Mach Dich bereit, gleich fasst Pence das Ding da an!" ;D . Nee im Ernst, natürlich wird da sowieso pausenlos fotografiert und gefilmt und Pence musste so oder so damit rechnen, dass jede Mikrosekunde von ihm dokumentiert wird.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Pham am 10. Juli 2017, 13:43:08
Die NASA klärt auf:
Zitat
It was OK to touch the surface. Those are just day-to-day reminder signs. We were going to clean it anyway. It was an honor to host you!

https://twitter.com/NASA/status/883415828389122051 (https://twitter.com/NASA/status/883415828389122051)

Also wenn das ein Normalsterblicher angefasst hätte, dann wäre es auch ok gewesen?

Fazit: Das nicht Anfassen Schild ist bei der NASA nur zu Show da. Gut zu wissen.
Aber Mike Pence hat das Schild doch gar nicht angefasst!?  :o

 ;) :P
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 10. Juli 2017, 14:05:53
Die NASA klärt auf:
Zitat
It was OK to touch the surface. Those are just day-to-day reminder signs. We were going to clean it anyway. It was an honor to host you!

https://twitter.com/NASA/status/883415828389122051 (https://twitter.com/NASA/status/883415828389122051)

Also wenn das ein Normalsterblicher angefasst hätte, dann wäre es auch ok gewesen?

Fazit: Das nicht Anfassen Schild ist bei der NASA nur zu Show da. Gut zu wissen.
Aber Mike Pence hat das Schild doch gar nicht angefasst!?  :o

 ;) :P

Hab ich auch nicht behauptet. :P
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 12. Juli 2017, 13:48:13
Die NASA Transition Team Mitglieder Sandra Magnus und Chris Shank erwarten nicht, dass die Politik eine hohe Priorität in eine neue Space Policy legt.

"Es gibt einige Feuer, die wichtiger sind als die Ernennung eines neuen NASA Administrators."

http://spacenews.com/white-house-not-expected-to-rush-development-of-new-space-policy/ (http://spacenews.com/white-house-not-expected-to-rush-development-of-new-space-policy/)

Womit wieder mal klar wird, es wird nur gehandelt, wenn es schon brennt.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 22. Juli 2017, 23:35:40
Zitat
Latest #NASA Administrator chatter: Bridenstine fading, Lightfoot rising.
https://twitter.com/NASAWatch/status/888150303689891841 (https://twitter.com/NASAWatch/status/888150303689891841)

Jetzt soll vielleicht Lightfoot NASA Admin werden...
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 01. September 2017, 13:33:25
Es gibt eine Unzahl an Artikel und Spekulationen über die weitere US-Raumfahrtpolitik, die ich hier gar nicht verlinkt habe. Der Neuste ist genau so einer, allerdings wird hier zum ersten mal wieder von "großen und kleinen Mondlandern" gesprochen, weshalb ich ihn Wert fand ihn hier zu erwähnen.

http://spacenews.com/trump-administration-tees-up-national-space-council-to-offer-cohesive-strategy-former-insider-says/ (http://spacenews.com/trump-administration-tees-up-national-space-council-to-offer-cohesive-strategy-former-insider-says/)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 02. September 2017, 09:06:02
Opposition von Nelson und anderen gegen Bridenstine als NASA Admin:
http://www.parabolicarc.com/2017/09/01/bridenstine-nomination-head-nasa-faces-opposition-nelson-rubio/ (http://www.parabolicarc.com/2017/09/01/bridenstine-nomination-head-nasa-faces-opposition-nelson-rubio/)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: James am 02. September 2017, 15:51:03
Jetzt ist es aber Bridenstine.
http://spacenews.com/white-house-soon-to-nominate-bridenstine-as-nasa-administrator/ (http://spacenews.com/white-house-soon-to-nominate-bridenstine-as-nasa-administrator/)
https://www.space.com/38037-white-house-nominates-jim-bridenstine-nasa-administrator.html (https://www.space.com/38037-white-house-nominates-jim-bridenstine-nasa-administrator.html)
Lustige Krawatte hat der Hr. Aldrin   8)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: KlausLange am 06. September 2017, 20:39:50
Jetzt ist es aber Bridenstine.
http://spacenews.com/white-house-soon-to-nominate-bridenstine-as-nasa-administrator/ (http://spacenews.com/white-house-soon-to-nominate-bridenstine-as-nasa-administrator/)
https://www.space.com/38037-white-house-nominates-jim-bridenstine-nasa-administrator.html (https://www.space.com/38037-white-house-nominates-jim-bridenstine-nasa-administrator.html)
Lustige Krawatte hat der Hr. Aldrin   8)

Denke nicht, dass der Senat diesem Kandidaten zustimmt...
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 27. September 2017, 10:21:17
Erstes Meeting des National Space Council am 05. Okt. (irgendwo in Virginia) mit Repräsentanten der zivilen, kommerziellen und militärischen Raumfahrt mit Noch-NASA-Chef Lightfoot.
Das Meeting ist eine "Gelegenheit" die Vision der Raumfahrt Exploration der Trump-Administration darzulegen.

https://twitter.com/VP/status/912739069150547969/photo/1?ref_src=twsrc%5Etfw&ref_url=http%3A%2F%2Fspacenews.com%2F (https://twitter.com/VP/status/912739069150547969/photo/1?ref_src=twsrc%5Etfw&ref_url=http%3A%2F%2Fspacenews.com%2F)

Edit webcast: https://www.whitehouse.gov/live/vice-president-pence-hosts-national-space-council-meeting (https://www.whitehouse.gov/live/vice-president-pence-hosts-national-space-council-meeting)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: m.hecht am 05. Oktober 2017, 17:46:38
Die Trump-Regierung hat die Ziele der NASA nun offiziell neu definiert und den Mond wieder in den Fokus gerückt. Die Indizien der letzten Monate hatten diesen Schritt ja schon vermuten lassen, nun ist er offiziell. Die USA sollen im Weltraum wieder eine dominierende Rolle einnehmen. Der Mond (explizit die Mondoberfläche und NICHT der Mondorbit) ist das neue Ziel der NASA. Auch ist es der Trump-Regierung sehr wichtig, mit der Privatwirtschaft zusammenzuarbeiten um möglichst schnell wieder aus eigener Kraft Menschen ins All bringen zu können.

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Erst-Mond-dann-Mars-Trump-Regierung-aendert-Zielrichtung-der-NASA-3850936.html?hg=1&hgi=3&hgf=false (https://www.heise.de/newsticker/meldung/Erst-Mond-dann-Mars-Trump-Regierung-aendert-Zielrichtung-der-NASA-3850936.html?hg=1&hgi=3&hgf=false)

Mir fallen dazu spontan drei Sachen ein:

1) Elon Musk (aber auch andere) werden sich freuen, dies zu hören.
2) Ist das bereits das Ende des DSG? Ich komm unweigerlich zu diesem Schluss.
3) Hört sich nicht so an als wären die USA an einer größeren Kooperation mit anderen Nation bzw. Raumfahrtorganisationen (Europa, Russland, Japan, ...) interessiert. Hm, bin mir grad nicht sicher ob das ein Vor- oder Nachteil ist?!


Mane
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Duc-Lo am 05. Oktober 2017, 18:38:21
Die Trump-Regierung hat die Ziele der NASA nun offiziell neu definiert und den Mond wieder in den Fokus gerückt.

Toll, Super. Und dann wird in 4 Jahren der nächste Präsident kommen und die Ziele wieder ändern..... Es ist eigentlich doch egal was er als Ziel jetzt bestimmt, wenn man bedenkt, dass im Jahre 2020 schon der nächster Präsident angeflogen kommt. Was kann schon Trump in den noch verbleibenden 3 Jahren ändern. Gegenfrage? Was hat Obama geschafft? Ich sehe die amerikanische Raumfahrt mit Skepsis entgegen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Axel_F am 05. Oktober 2017, 18:47:23
Übrigens: Bei den Zielen die heute vom National Space Council im National Air and Space Museum vor dem Space Shuttle Discovery verkündet wurden, handelt es sich übrigens nur um Empfehlungen für den US-Präsidenten. Er muss sich dazu in den nächsten 45 Tagen äußern...
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 05. Oktober 2017, 20:48:27
Neben kommerzieller Raumfahrt ging es auch um Militärraumfahrt:
https://spaceflightnow.com/2017/10/05/pence-calls-for-return-to-the-moon-as-stepping-stone-to-mars-increased-military-capability-in-space/ (https://spaceflightnow.com/2017/10/05/pence-calls-for-return-to-the-moon-as-stepping-stone-to-mars-increased-military-capability-in-space/)


Ex-NASA Admin Mike Griffin beschwört die amerikanische Bewaffnung und Überlegenheit im Weltall:
Zitat
“While we must develop defenses against such actions, defense by itself will always be insufficient,” he said. “Defense must succeed every time, the adversary must succeed only once. Accordingly, we must develop our own capabilities to project power in space. We must be able to hold adversaries’ space capabilities at risk even as they seek to do so to ours.”

Zitat
“Our space infrastructure has been, is being and will continue to be targeted by those who seek to alter the global order while blunting our opposition to that,” Griffin told the space council. “Our adversaries can already, and are increasing, their ability to project their power into space.
Der Feind kann auch seine Macht in das Weltall projezieren. Ich vermute damit meint Griffin z.B. den Satellitenabschuss durch China.

Ich finde es schockierend, dass Ex-NASA Admin Griffin hier der militaristischen US-Regierung Trump, die das Verteidigungsbudget in neue Höhen treibt, so zur Seite springt.

Natürlich muss man langfristig sehen, dass eine alltägliche Raumfahrt auch Waffen im All beinhalten wird. Die ISS ist/war(?) ja bereits bewaffnet.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 05. Oktober 2017, 21:08:22
Das NSC und Zuschauer vor dem Shuttle Discovery - auf jeden Fall schon mal ein starkes Photo mit Bezug an die gute alte Zeit. ;)


Pence und das NSC befragte drei Panels zu ziviler, kommerzieller und militärischer Raumfahrt.
Leadership ist für die USA schon immer wichtig gewesen, für Pence/Trump erst recht.

Was das bedeutet, muß man erstmal sehen. Jetzt will man sich ein Budget zurechtlegen.

Außer Militär ist von BEO und Mond die Rede, aber was es für die ISS bedeutet, muß man abwarten.

PS: Ist so eine Präsentation in Europa denkbar? (Wohl kaum, die haben nur die Ein-Mann-Show ESA-Wörner ;) )
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 29. Oktober 2017, 18:34:47
Trump will den ehemaligen NASA Administrator Michael Griffin zum Staatssekretär für Akquisistion, Technologie und Logistik für Verteidigung ernennen.

https://www.reuters.com/article/us-usa-trump-defense/trump-taps-former-nasa-head-griffin-for-deputy-defense-role-white-house-idUSKBN1CW32X (https://www.reuters.com/article/us-usa-trump-defense/trump-taps-former-nasa-head-griffin-for-deputy-defense-role-white-house-idUSKBN1CW32X)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 11. Dezember 2017, 09:52:23
Trump verkündet heute wohl, dass es wieder zum Mond geht:
http://nasawatch.com/archives/2017/12/moon-related-an.html (http://nasawatch.com/archives/2017/12/moon-related-an.html)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Axel_F am 11. Dezember 2017, 10:18:38
Das heißt wir werden heute gegen 21 Uhr mehr über die US-Pläne wissen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 11. Dezember 2017, 19:05:49
Live-Stream aus dem White House um 21:00 MEZ:
https://www.whitehouse.gov/live/president-trump-participates-signing-ceremony-space-policy-directive-%E2%80%93-1. (https://www.whitehouse.gov/live/president-trump-participates-signing-ceremony-space-policy-directive-%E2%80%93-1.)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: PaddyPatrone am 11. Dezember 2017, 21:00:14
los gehts
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: PaddyPatrone am 11. Dezember 2017, 21:03:06
Trump erzählt...
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: PaddyPatrone am 11. Dezember 2017, 21:07:47
Ehhhhh..... das wars jetzt?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: PaddyPatrone am 11. Dezember 2017, 21:09:40
Das waren sozusagen keine neuen Infos. Es wurde kurz das standartpalaber gehalten. Zum Mond, irgendwann mal zum Mars, es gibt militärische Anwendungen, es bedeutet jobs.

Hab ich was übersehen oder gibts da irgendwo noch was zum nachlesen ?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 11. Dezember 2017, 21:13:07
Hast du mehr erwartet? Also ich nicht.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: PaddyPatrone am 11. Dezember 2017, 21:16:11
Was konkretes wäre endlich mal schön...

Man merkt, Trump hat nicht wirklich interesse am Weltraum/Raumfahrt.
Ob in seiner Amtszeit noch mal echte Pläne auf den Tisch gelegt werden mit Zeit- und Kostenrahmen?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: FlyRider am 11. Dezember 2017, 21:25:51
Hast du mehr erwartet? Also ich nicht.

Ich eigentlich schon... das war ja wirklich ne völlige Nullnummer, schade um den Strom die vielen sinnlosen Bytes im Internet  :(
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: -eumel- am 12. Dezember 2017, 00:29:20
Buzz Aldrin hatte auch Probleme beim Zuhören:

(https://images.raumfahrer.net/up060360.gif)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Prodatron am 12. Dezember 2017, 00:30:56
Buzz Aldrin hatte auch Probleme beim Zuhören:
Danke für dieses animated Gif  ;D ;D
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 12. Dezember 2017, 00:32:28
Der Aldrin kann einem echt Leid tun. Aufgrund seiner historischen Verantwortung muss er immer bei so PR Veranstaltungen dabei sein. :-\
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Prodatron am 12. Dezember 2017, 00:35:33
Der Aldrin kann einem echt Leid tun. Aufgrund seiner historischen Verantwortung muss er immer bei so PR Veranstaltungen dabei sein. :-\
Komisch, find ich nicht. Das ist immerhin besser, als Trübsal blasen, Alk schlucken und alten Zeiten (Mondlandung) hinterhertrauern, das hat er ja zum Glück überwunden.
(zumal er garantiert nicht dazu gezwungen worden ist, dort rumzustehen, oder glaubt das jemand?)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 12. Dezember 2017, 06:35:52
Weiss nicht was ihr da schon wieder für eine Erwartungshaltung hattet. Es wurde eine direktive unterzeichnet die die NASA anweist wieder Menschen auf den Mond zu schicken.

Und hörte sich nicht so an als meinte trump in Jahrzehnten sondern möglichst schon gestern
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 12. Dezember 2017, 06:51:47
Ich würde auch nicht ausschließen dass das Mienenspiel von Herrn Aldrin dem Alter/einer Krankheit zuzuschreiben ist. Schon beim letzten gemeinsamen Auftritt mit Hr. Trump war dieses sehr auffällig (wobei auch dieser Auftritt von Trump ja nicht so doll war  :P )
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Nitro am 12. Dezember 2017, 09:05:59
Ich habe ehrlich gesagt auch keine grossen Ankuendigungen erwartet. Es war von vorneherein bekannt dass es sich lediglich um die Liveuebertragung einer Unterzeichnung einer Richtlinie fuer die NASA handelte. Und auch was drin stehen wuerde war ja auch vorher schon bekannt, naemlich dass der Fokus jetzt doch erst mal wieder auf dem Mond liegen soll und nicht beim Mars. Nur jetzt ist es sozusagen auch vom Praesidenten abgesegnet.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 12. Dezember 2017, 09:14:12
Ich habe ehrlich gesagt auch keine grossen Ankuendigungen erwartet. Es war von vorneherein bekannt dass es sich lediglich um die Liveuebertragung einer Unterzeichnung einer Richtlinie fuer die NASA handelte. Und auch was drin stehen wuerde war ja auch vorher schon bekannt, naemlich dass der Fokus jetzt doch erst mal wieder auf dem Mond liegen soll und nicht beim Mars. Nur jetzt ist es sozusagen auch vom Praesidenten abgesegnet.

Was durchaus auch mehr Beschlusskraft hat wie wenn die NASA selbst irgendwelche Ziele setzt. Denn bei Dekreten des Präsidenten kann man davon ausgehen das den Verantwortlichen der NASA ein Staatssekretär im Nacken sitzt, der da regelmäßig draufschaut.

Und man kann davon ausgehen das erwartet wird das die NASA ihr "innovatives Konzept" nicht erst in der nächsten Amtszeit vorstellt, sondern zeitnah erarbeiten lässt. Wäre die Frage ob man da auch aus Zeitgründen nicht sogar bei SpaceX anfragt
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Nitro am 12. Dezember 2017, 11:49:01
Hier gibt es den genauen Wortlauf der Direktive:

https://www.whitehouse.gov/the-press-office/2017/12/11/presidential-memorandum-reinvigorating-americas-human-space-exploration (https://www.whitehouse.gov/the-press-office/2017/12/11/presidential-memorandum-reinvigorating-americas-human-space-exploration)

Und der ist wie erwartend mager. Wenn man mal auf das ganze juristische Blabla verzichtet dann bleibt im Grunde nur das Folgende uebrig. Ich versuche mal sinngemaess zu uebersetzen:

"Der folgende Paragraph "Setzt weitreichende Erkundungsmeilensteine..." soll von der vorhergehenden Direktive (vom Juni 2010) gestrichen und durch den folgenden ersetzt werden:

"Leitet ein innovatives und tragbares Erkundungsprogramm zusammen mit kommerziellen und internationalen Partnern fuer die menschliche Expansion im Sonnensystem und die Rueckfuehrung von neuen Kenntnissen und Moeglichkeiten. Beginnend mit Missionen ueber den erdnahen Raum hinaus werden die Vereinigten Staaten die Rueckehr der Menschen zum Mond fuer Langzeitforschung und Nutzbarmachung leiten, gefolgt von menschlichen Missionen zum Mars und anderen Zielen."

Man ist also zumindest etwas konkreter in den Auflagen fuer die NASA geworden, denn "weitreichende Erkundungsmeilensteine..." (far-reaching exploration milestones) laesst doch sehr viel Spielraum fuer die Planung.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: FlyRider am 12. Dezember 2017, 13:25:16
Etwas konkreter : ja. Konkret: Nein.

"the United States will lead the return of humans to the Moon for long-term exploration and utilization" kann ja sehr viel und gar nichts heißen, es wird ja nicht mal konkret von einer Landung am Mond oder einer Station am Mond (sprich DSG) gesprochen.
Ich war vermutlich deshalb so enttäuscht, weil ich eher so was wie "we will land on the moon until ..." erwartet hätte.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 12. Dezember 2017, 13:40:56
Wenn ich das richtig interpretiere bedeutet der von mir hervorgehobene Text
Zitat
"Lead an innovative and sustainable program of exploration with commercial and international partners to enable human expansion across the solar system and to bring back to Earth new knowledge and opportunities.  Beginning with missions beyond low-Earth orbit, the United States will lead the return of humans to the Moon for long-term exploration and utilization, followed by human missions to Mars and other destinations;".
Aber schon etwas ganz anderes als vorher der Forschungsauftrag.
Wundern würde mich das eigentlich nicht nicht, die USA ist ein Staat der in bedeutenden Umfang von Pionieren gegründet wurde und dies liest sich für mich wie der Auftrag die Grundlagen daführ zu legen dies im All fortzusetzen.
das schafft indirekt schon mal Handlungsspielraum für die NASA, zumindest nachdem SLS mal eingestellt wurde.
Direkt bildet es eine Grundlage dafür, dass sich die NASA die neuen Möglichkeiten die von SpaceX und BO geschaffen werden einfacher beteiligen kann.
Der alte Masterplan der NASA, erdnahe Missionen durch private Trägeranbieter und BEO durch SLS vornehmen zu lassen ist damit fast vom Tisch, nur SLS stört da noch.
Man kann gegen Trump viel Negatives sagen, aber an der Stelle ist der Beschluss sogar klug (unabhängig woher diese Klugheit gekommen ist).
Das SLS faktisch weiterhin unterstützt wird, hat sicher nur politische Gründe weil er die Unterstützung von Repräsentanten und Senatoren der Bundesstaaten braucht.

Nachtrag @FlyRider:
Das ist verständlich was du sagst, aber du ziehst meiner Meinung nach falsch Schlussfolgerungen:
- Derzeit macht es für die Regierung keinen Sinn sowas zu verkünden, ein Programm ähnlich dem Apollo Programm ist Finanziell nicht durchsetzbar, weil hierzu politisch derzeit nur die SLS möglich wäre und diese viel zu wage und teuer ist.

- Ein Programm ohne SLS geht aber erst dann wenn SpaceX einen bezahlbaren Superschwerlastträger hat, oder es BO irgendwann einen Träger gibt der in ähnliche Regionen vorstößt.

- Pläne die über zwei Perioden Trump4wh hinausgehen, werden sicher von ihm nicht kommen, den das bringt ihm selbst keinen Vorteil.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Pham am 12. Dezember 2017, 13:42:38
Aus Projektmanager-Sicht ist dass eine Null-Aussage. Wenn mein Auftraggeber mit sowas "um die Ecke käme" wüsste ic, dass er eigentlich nichts will oder es nicht ernst meint. Da fehlt so ziemlich alles was einen "!Auftrag" und ein "Ziel" aus macht.
Allen voran: der Zeitpunkt bis wann das Ziel erreicht werden soll.

Wenn ich mit dieser Ansage alle 4 Wochen beim Nachtisch mal ein bisschen Projektskizzen auf die Serviette pinsel und einmal im halben Jahr bei  der ESA anrufen würde, was die so haben, dann erfülle ich streng genommen den Auftrag. Sagt ja nix aus ob damit nicht 2150 gemeint wäre.

Also für mich sind das nur hohle Worte, die eine ungefähre Richtung andeuten, aber sich selbst einen Startschuss offen halten.

Andererseits, würde er (Trump) das Ziel tatsächlich SMART definieren, würde er morgen von mir (als verantwortlicher Projektmanager) den Projektplan mit dem Ressourcenbedarf bekommen.
Den will er natürlich nicht haben.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 12. Dezember 2017, 14:15:24
Aus Sicht eines PL's hast du recht, aber als Politiker eben nicht.
Ein Politiker hat die Pflicht Entscheidungen zu treffen welche die Daseinsvorsorge (https://de.wikipedia.org/wiki/Daseinsvorsorge) sicherstellen. Es ist ganz klar das Entscheidungen welche nachfolgende Generationen die Existenz ermöglichen ein anderes Vorgehen erfordern, wie die Entscheidung eine neue Autobahn zu bauen.
Dem Streben nach Machterhalt ist nicht automatisch schlecht, sondern nur dann wenn Macht missbraucht wird.
So lange dies nicht passiert ist eigene Macht die Gelegenheit gute Entscheidungen durchzusetzen.
Ich mag zwar Trump überhaupt nicht, aber ein gewisser Pragmatismus ist ihm nicht pauschal abzusprechen.
Selbst ein schlechter Mensch tut manchmal (unbeabsichtigt) das richtige.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 12. Dezember 2017, 14:26:00
Aus Projektmanager-Sicht ist dass eine Null-Aussage. Wenn mein Auftraggeber mit sowas "um die Ecke käme" wüsste ic, dass er eigentlich nichts will oder es nicht ernst meint. Da fehlt so ziemlich alles was einen "!Auftrag" und ein "Ziel" aus macht.
Allen voran: der Zeitpunkt bis wann das Ziel erreicht werden soll.

Wenn ich mit dieser Ansage alle 4 Wochen beim Nachtisch mal ein bisschen Projektskizzen auf die Serviette pinsel und einmal im halben Jahr bei  der ESA anrufen würde, was die so haben, dann erfülle ich streng genommen den Auftrag. Sagt ja nix aus ob damit nicht 2150 gemeint wäre.

Also für mich sind das nur hohle Worte, die eine ungefähre Richtung andeuten, aber sich selbst einen Startschuss offen halten.

Andererseits, würde er (Trump) das Ziel tatsächlich SMART definieren, würde er morgen von mir (als verantwortlicher Projektmanager) den Projektplan mit dem Ressourcenbedarf bekommen.
Den will er natürlich nicht haben.

Es geht um eine Projekterstellung, wie soll es da einen Plan geben. Intern ist für sowas immer der Plan "schnellstmöglich". Jede Nennung einer Zeit wäre auch politisch ein Fehler, da sich sämtliche Beteiligte (inkl. Kongress) sofort angegriffen fühlen würden.

Die beste Variante wäre Druck auf die Nasa zu machen für ein Konzept was man den Amerikanern so verkaufen kann das der Kongress nicht drumherum kommt, denn da sitzen die Anti Raumfahrt Jünger drin. Diejenigen die es besonders toll finden wenn Ziele nur allgemein sind "irgendwann mars" weil sie meinen, das wird sowieso nie ernst.

Ein Vorteil könnte sein das Trump auf nennen wir es "patriotische" Dinge steht und bei Projekten keiner der geduldigen Sorte ist.  Vielleicht wäre es auch vom Vorteil Leute wie Musk ins Boot zu holen die von der Öffentlichkeitsarbeit schnell mal ein Projekt populär machen ;)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Pham am 12. Dezember 2017, 15:18:18
Aus Projektmanager-Sicht ist dass eine Null-Aussage. Wenn mein Auftraggeber mit sowas "um die Ecke käme" wüsste ic, dass er eigentlich nichts will oder es nicht ernst meint. Da fehlt so ziemlich alles was einen "!Auftrag" und ein "Ziel" aus macht.
Allen voran: der Zeitpunkt bis wann das Ziel erreicht werden soll.

Wenn ich mit dieser Ansage alle 4 Wochen beim Nachtisch mal ein bisschen Projektskizzen auf die Serviette pinsel und einmal im halben Jahr bei  der ESA anrufen würde, was die so haben, dann erfülle ich streng genommen den Auftrag. Sagt ja nix aus ob damit nicht 2150 gemeint wäre.

Also für mich sind das nur hohle Worte, die eine ungefähre Richtung andeuten, aber sich selbst einen Startschuss offen halten.

Andererseits, würde er (Trump) das Ziel tatsächlich SMART definieren, würde er morgen von mir (als verantwortlicher Projektmanager) den Projektplan mit dem Ressourcenbedarf bekommen.
Den will er natürlich nicht haben.

Es geht um eine Projekterstellung, wie soll es da einen Plan geben. Intern ist für sowas immer der Plan "schnellstmöglich". Jede Nennung einer Zeit wäre auch politisch ein Fehler, da sich sämtliche Beteiligte (inkl. Kongress) sofort angegriffen fühlen würden.

Die beste Variante wäre Druck auf die Nasa zu machen für ein Konzept was man den Amerikanern so verkaufen kann das der Kongress nicht drumherum kommt, denn da sitzen die Anti Raumfahrt Jünger drin. Diejenigen die es besonders toll finden wenn Ziele nur allgemein sind "irgendwann mars" weil sie meinen, das wird sowieso nie ernst.

Ein Vorteil könnte sein das Trump auf nennen wir es "patriotische" Dinge steht und bei Projekten keiner der geduldigen Sorte ist.  Vielleicht wäre es auch vom Vorteil Leute wie Musk ins Boot zu holen die von der Öffentlichkeitsarbeit schnell mal ein Projekt populär machen ;)
Ein populäres Gegenbeispiel für ein wirklich SMARTes Ziel, war Kennedys Ankündigung einen Menschen bis um Ende des Jahrzehnts (Stichtag 31.12.2969) sicher zum Mond und zurück zu bringen.
Es war Spezifisch (sicher auf die Mondoberfläche und zurück zu bringen), Messbar (Nachweis des Betretens der Oberfläche und sicher wieder auf der Erde), Ambitioniert (und wie!), Realistisch (auch wenn man das um damaligen Zeitpunkt noch nicht sicher wusste, aber zumindest die Physik stand nicht dagegen) und eben Terminiert (31.12.1969).
Also alles was ein Projektmanager-Herz erfreut. Mit sowas kann man arbeiten.
Alles andere ist populistisches Geblubber. Bestenfalls eine Vision.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: FlyRider am 12. Dezember 2017, 15:29:20
Genau. Eine Vision. Mehr nicht.

Immerhin finde ich die Zielrichtung nicht schlecht, der Mars ist halt verdammt weit weg und der Mond (f)liegt tatsächlich näher. Zusammen mit dem momentan großen internationalen Interesse am Mond könnte ja etwas Konstruktives und Nachhaltiges draus werden, zB. das schon öfter zitierte "Moon Village" Konzept.

Ich hoffe vor allem, dass es nun nicht Jahre braucht, um einer Vision konkrete Pläne folgen zu lassen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 12. Dezember 2017, 15:51:48
Was soll denn da konkretes!! kommen?

Wenn man die privaten einbinden will müssen diese erst einmal was auf den Tisch legen und Fähigkeiten demonstrieren - gerade auch BO.

Das SLS hängt ja auch durch und es ist nicht klar ob man sich auf diese Rakete verlassen sollte.
(Nein, sollte man nicht :p )

Als als Angestellter der NASA würde ich min 3 Jahre warten bevor ich einen Plan aufsetzen lasse. Vorher weiß ich ja nicht womit ich arbeiten kann.
Da ist mir der step by step Ansatz tatsächlich lieber
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 12. Dezember 2017, 16:02:29
Was soll denn da konkretes!! kommen?

Wenn man die privaten einbinden will müssen diese erst einmal was auf den Tisch legen und Fähigkeiten demonstrieren - gerade auch BO.

Das SLS hängt ja auch durch und es ist nicht klar ob man sich auf diese Rakete verlassen sollte.
(Nein, sollte man nicht :p )

Als als Angestellter der NASA würde ich min 3 Jahre warten bevor ich einen Plan aufsetzen lasse. Vorher weiß ich ja nicht womit ich arbeiten kann.
Da ist mir der step by step Ansatz tatsächlich lieber

Kann aber sein das du (und wahrscheinlich auch dein Chef) dann schon lang gekündigt wärt  ;)

Die Zielsetzung ist doch jetzt im Grunde auch nicht so groß. Ist ja kein Vergleich zum Mars. Wahrscheinlich könnte man wenn man wollte  schon jetzt stemmen.

Vielleicht kann man das dem Kongress auch mit der Sorge verkaufen das ja nun schon mehrere Visionen zum Mond haben. Alles scheint noch extrem weit weg und bei vielen zweifelt man daran ob das was wird, aber für die USA wäre es natürlich auch ein nationales Trauma wenn die Russen, China oder sonstwer zuerst was auf dem Mond errichtet und sei es nur irgendwas völlig primitives.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Pham am 12. Dezember 2017, 16:56:07
Was soll denn da konkretes!! kommen?

Wenn man die privaten einbinden will müssen diese erst einmal was auf den Tisch legen und Fähigkeiten demonstrieren - gerade auch BO.

Das SLS hängt ja auch durch und es ist nicht klar ob man sich auf diese Rakete verlassen sollte.
(Nein, sollte man nicht :p )

Als als Angestellter der NASA würde ich min 3 Jahre warten bevor ich einen Plan aufsetzen lasse. Vorher weiß ich ja nicht womit ich arbeiten kann.
Da ist mir der step by step Ansatz tatsächlich lieber

Kann aber sein das du (und wahrscheinlich auch dein Chef) dann schon lang gekündigt wärt  ;)

Die Zielsetzung ist doch jetzt im Grunde auch nicht so groß. Ist ja kein Vergleich zum Mars. Wahrscheinlich könnte man wenn man wollte  schon jetzt stemmen.

Vielleicht kann man das dem Kongress auch mit der Sorge verkaufen das ja nun schon mehrere Visionen zum Mond haben. Alles scheint noch extrem weit weg und bei vielen zweifelt man daran ob das was wird, aber für die USA wäre es natürlich auch ein nationales Trauma wenn die Russen, China oder sonstwer zuerst was auf dem Mond errichtet und sei es nur irgendwas völlig primitives.
Am letzten Satz kann sogar etwas dran sein.
Je länger die Landung der Amerikaner zurück liegt, um so mehr wird es zur geschichtlichen Notiz und immer weniger Einfluss auf heutige politische Zustände.
Leif Erikson war um ca. 1000 der erste der Amerika entdeckt hat, aber dadurch dass es keine Folgen hatte, war es unwichtig und so gilt Kolumbus als Entdecker, da damit auch die Besiedelung dieses Kontinents begann.

Wenn in 10 Jahren die Chinesen wirklich auf dem Mond landen und die USA immer noch an SLS rum schraubt, "gehört" der Mond den Chinesen. Ein nicht nur ansehenstechnisch unglaubliches Prestige. Zumal es dann wohl wirklich darum geht, dort zu bleiben. Die Amis würden dann bei ihrer nächsten Landung von den Chinesen eingewunken.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MR am 12. Dezember 2017, 17:10:46
Wenn man es ernst meint, dann müsste man als erstes das NASA-Budget kräftig aufstocken, damit SLS möglichst schnell einsatzbereit ist. Alternativ müssten kürzungen vorgenommen werden, wenn das bemannte Programm nicht mehr auf die ISS, sondern mehr auf den Mond ausgerichtet wird. Dann gibt es keinen Grund mehr, zwei bemannte kommerzielle Transporter zu entwickeln.
Mit einem SLS-Start aller zwei Jahre ist es dann nicht mehr getan, wenn man wirklich dauerhaft zum Mond zurück will, wird man monatliche Flüge einplanen müssen. Allein die Materialversorgung einer Mondstation würde einen privaten Anbieter wie SpaceX oder BO vermutlich auslasten.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 12. Dezember 2017, 18:02:02
Das man Probleme bekommt wenn die Chinesen auf dem Mond eine dauerhaft Präsens aufbauen ohne das die USA das auch tun ist kaum denkbar und vermutlich eine Katastrophe nur leider hilft die SLS da keinen Zentimeter, dazu ist das Ding viel zu teuer.
Zwar könnte SpaceX gerade mit der FH und eines zu entwickelnden Landers relativ günstig Versorgungsgüter bringen, aber den eigentliche Pferdefuß, zu wenig Nutzlast, zu kleiner Frachtraum würde bei der SLS und FH sicher bleiben.
BO könnte vielleicht auch helfen, aber die sind noch einiges weiter weg auf dem Weg eine technologische Basis zu entwickeln.
China hat einen Vorteil, sie haben mehr freies Kapital als die USA und solange SpaceX das nicht durch einen erheblich günstigeren Träger kompensieren kann, hat die USA da keine Lösung dafür.
Der Standort Mond könnte außerdem militärisch bedeutend werden aufgrund dessen das es von dort aus ein erhebliches Potential für kinetische Waffen gibt.
Zwar ist der Mars bezogen auf das benötigte dV sogar besser als der Mond, aber strategisch ist er ziemlich unwichtig würde ich sagen.
Der einzige echte Nachteil vom Mars sind die langen Reisezeiten, alles andere ist sehr viel besser.

Ich denke ein Hauptgrund das die USA wieder zum Mond wollen hat handfeste politische Gründe, Missionen weiters weg sind langfristig wirtschaftlich bedeutender.
Hier könnte auch BO eine wichtige Rolle einnehmen, weil hier soweit ich das weiß, die Asteroiden auf der Agenda stehen.
Eigentlich ist dieses Ziel für die Erde selber vielleicht sogar bedeutender wenn es gelingt wertvolle Edelmetalle (Platingruppe) in großen Mengen abzubauen.
Dieser Blickwinkel ist sicher auch den Verantwortlichen in der USA nicht unbekannt, auch wenn ihnen bewusst ist das man derzeit noch keine Basis dafür hat.
Ich war bis jetzt nur einmal in der USA, aber ein kurzes Gespräch auf dem Flughafen war für mich da erhellend, einer der Angestellten sagte in etwa: "alles in der USA hat mit dem Dollar zu tun", ich darauf, poor USA!
Aber diese Haltung das (fast) alles Handeln wirtschaftlich motiviert ist, ist uns als deutsche eigentlich fremd.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: PaddyPatrone am 12. Dezember 2017, 18:42:12
So fasst Eric Berger es zusammen
https://twitter.com/SciGuySpace/status/940318363917733895 (https://twitter.com/SciGuySpace/status/940318363917733895)

"Bottom line with this Trump space stuff.
1. No changes before FY 2019 budget.
2. Two years left in first term at that point.
3. Little/no Moon specific funds spent by 2021.
4. Unless Trump re-elected next POTUS could easily switch back to Mars, asteroid or wherever."


1. Keine Veränderung bis zum Fiskaljahr 2019
2. Es verbleiben soweit noch 2 Jahre der aktuellen Amtszeit
3. Wenig bis keine Mondspezifischen Gelder soweit
4. Solange Trump nicht wieder gewählt wird könnte der nächste Präsident den Focus wieder auf was anderes legen
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tul am 12. Dezember 2017, 19:16:29
Wäre interessant zu wissen, ob das Deep Space Gateway jetzt kommt oder nicht. Kommt die Station, spricht nichts gegen die Rückkehr zum Mond, nachdem man so ein wieder verwendbares Landemodul für den Mond nutzen könnte.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MpunktApunkt am 12. Dezember 2017, 19:46:55
Wäre interessant zu wissen, ob das Deep Space Gateway jetzt kommt oder nicht. Kommt die Station, spricht nichts gegen die Rückkehr zum Mond, nachdem man so ein wieder verwendbares Landemodul für den Mond nutzen könnte.

Es wäre wahrscheinlich zu kompliziert geworden @PotUS das Konzept "Deep Space Gateway" zu erklären. ;D
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 12. Dezember 2017, 20:02:30
Ich hab ja das Konzept auch noch nicht verstanden :p

--

Spaß bei Seite: einfach zu sagen 'wir bauen da eine Station beim Mond. Und sie wird die größte und beste Station! Sie wird großartig!' kann doch eigentlich nicht so schwer sein.

Aber wenn hier schon wieder von etlichen SLS Starts pro Jahr geredet wird.. SO etwas ginge wirklich nicht im NASA Budget und bräuchte ein massives Programm.
Und das sehe ich einfach nicht...
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: holleser am 13. Dezember 2017, 07:12:43
Trump ist ein neues Ziel für die  Raumfahrt vorgegeben. Er möchte nun auch zur Sonne. ;)

http://www.der-postillon.com/2017/12/nasa-sonne.html#more (http://www.der-postillon.com/2017/12/nasa-sonne.html#more)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 13. Dezember 2017, 09:36:21
Ehrlich, dieses "Nasa Budget" Argument kommt ja sehr oft, scheint mir aber auch gern als Ausrede verwendet zu werden. Die Frage ist eher wie sehr will man ein Ziel. Das NASA Budget ist nicht klein. Selbst die Erstellung eines komplexen Projektplans scheitert da sicher nicht am fehlenden Geld dafür.

Bei der Umsetzung geht man eh schon von kommerziellen Partnern aus, auch da kostet es nicht zwingend gleich Unsummen, da hängt es auch davon ab, ob dieser Partner irgendwas vom eigenen Ziel hat.

Ich bin mir sicher mit dem aktuellen Budget und den richtigen Partnern könnte man locker eine Mondbasis planen, erkunden und mind. bis hin zum Bauplatz abstecken selbst vergleichsweise kurzfristig hinbekommen. Vielleicht könnte man sogar schon einiges Material hochschicken. Dann käme höchstwahrscheinlich der Kongress auch kaum umhin später die nächsten Kosten zu genehmigen.

Solche Budget Diskussionen sind nicht selten auch politische "Alibi" Diskussionen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 13. Dezember 2017, 09:51:07
Ich sprach explizit von einem Programm das auf etliche SLS Starts pro Jahr setzt.
Selbst wenn man die Kosten pro Start dann aufgrund der häufigen Flüge auf 1 Mrd drücken könnte wären das bei 6 Starts eben schon 6 Mrd $/a. Das findet man nicht Mal eben im Budget. Und die Nutzlasten müssten ja auch noch bezahlt werden.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: FlyRider am 13. Dezember 2017, 16:20:14
Trump ist ein neues Ziel für die  Raumfahrt vorgegeben. Er möchte nun auch zur Sonne. ;)

http://www.der-postillon.com/2017/12/nasa-sonne.html#more (http://www.der-postillon.com/2017/12/nasa-sonne.html#more)

 :D ;D ;D

Echt coool!  "Es ist verdammt schwierig, weil die Sonne sich die ganze Zeit um uns herum dreht und nachts überhaupt nicht da ist, aber wir haben die besten Leute, glaubt mir. Alle werden so glücklich sein!"
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Pham am 13. Dezember 2017, 16:42:19
Ich sprach explizit von einem Programm das auf etliche SLS Starts pro Jahr setzt.
Selbst wenn man die Kosten pro Start dann aufgrund der häufigen Flüge auf 1 Mrd drücken könnte wären das bei 6 Starts eben schon 6 Mrd $/a. Das findet man nicht Mal eben im Budget. Und die Nutzlasten müssten ja auch noch bezahlt werden.
Auch wegen dieser Größenordnung der Startkosten des komplexen und jederzeit bemannten Shuttle-Programms wurde das Programm eingestellt. (nicht nur deswegen, aber auch)

Mit dem bewerten Programm "Kaffeeautomat" (Kapsel rein, drauf drücken und dann heiß genießen - SLS/Orion) hat versucht man  mit dem "Schrott aus alten Flippern" (Shuttle-Programm) günstiger (und sicherer) zu werden.
Zumindest das mit dem "günstiger" war wohl ein Schuss in den Ofen.

NASA: wir können alles. außer billig.

Filterkaffee ist eben besser und günstiger.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MR am 13. Dezember 2017, 18:03:26
Bei einer vernünftigen Startrate sollte es ohne Probleme möglich sein, die Kosten eines Starts auf unter 500 Mio zu begrenzen. SLS ist außerdem bereits recht weit, der Erstflug könnte 2019 - 2020 erfolgen. Dagegen weiß noch keiner, was BFR mal kostet oder ob es überhaupt jemals abhebt. Meiner Ansicht nach ist BFR ohne massive NASA-Zuschüsse für SpaceX noch über Jahre hinweg nicht finanzierbar!
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: PaddyPatrone am 13. Dezember 2017, 18:26:54
Erstflug könnte 2019 - 2020 erfolgen

Von Block 1, ja das könnte passieren. Aber der nächste Flug, dann mit Block 2 erst in 2023 wegen dem übergewichtigen Mobile Launcher. Bemannt ist dabei auch noch nichts. Aber das ist hier off topic.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 13. Dezember 2017, 19:51:16
@MR:
Die ISS gab's für ca. 100G$.
Zum Mondboden braucht man zusätzlich 5,7km/s.
Hin- und Zurück schon +8,2km/s.

Wenn der Aufbau und Unterhalt der ISS im LEO schon 100G$ gekostet hat,
wird eine Mondbasis eher ab 500G$ kosten.
Das kann jeder anhand der Raketengleichung selber herleiten. (mindestens Faktor 5 für den Aufbau und Faktor 10 zum Personentransport).

SLS ändert nur eines, man könnte damit zu ähnlichen Konditionen den Mond erreichen wie damals zu Apollo Zeiten,
finanzierbar wird eine dauerhafte Präsens damit aber niemals.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tul am 13. Dezember 2017, 20:11:03
@MR:
Die ISS gab's für ca. 100G$.
Zum Mondboden braucht man zusätzlich 5,7km/s.
Hin- und Zurück schon +8,2km/s.

Wenn der Aufbau und Unterhalt der ISS im LEO schon 100G$ gekostet hat,
wird eine Mondbasis eher ab 500G$ kosten.
Das kann jeder anhand der Raketengleichung selber herleiten. (mindestens Faktor 5 für den Aufbau und Faktor 10 zum Personentransport).

SLS ändert nur eines, man könnte damit zu ähnlichen Konditionen den Mond erreichen wie damals zu Apollo Zeiten,
finanzierbar wird eine dauerhafte Präsens damit aber niemals.

Die ISS war deswegen so teuer, weil man auf das Shuttle setzen musste. Dadurch wurde der Aufbau wesentlich komplizierter als nötig. Man hätte stattdessen auf eine Schwerlastrakete und eine Art Skylab II setzen können. 2 oder 3 von der Art hintereinander, und man hätte eine super Station gehabt. Insofern ist ein Vergleich ISS - Mondbasis schwierig.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 13. Dezember 2017, 21:42:25
Bitte beim Thema bleiben, von dauerhafter, bemannter Mondstation war bisher nicht nie die Rede. Theorie-Diskussionen lieber in der Rubrik Konzepte führen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 14. Dezember 2017, 02:41:18
Indirekt aber schon, lese doch mal die neue Richtung für die NASA, da steht zwar nichts direkt über eine Mondstation, aber da steht was von anderes als Forschung, es geht um Expansion.
Es gibt zwar noch kein echtes Projekt, aber nur deswegen weil man dies derzeit nicht machen kann.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 14. Dezember 2017, 09:07:00
Bitte beim Thema bleiben, von dauerhafter, bemannter Mondstation war bisher nicht nie die Rede. Theorie-Diskussionen lieber in der Rubrik Konzepte führen.

Was ließt du denn da sonst heraus? Mond um zum Mars oder weiter zu gehen, Nicht nur Flaggen aufstellen und Fußabdrücke hinterlassen. Viel mehr als eine Mondbasis dürfte da nicht übrig bleiben.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 14. Dezember 2017, 12:03:30
Die ISS war deswegen so teuer, weil man auf das Shuttle setzen musste. Dadurch wurde der Aufbau wesentlich komplizierter als nötig. Man hätte stattdessen auf eine Schwerlastrakete und eine Art Skylab II setzen können. 2 oder 3 von der Art hintereinander, und man hätte eine super Station gehabt. Insofern ist ein Vergleich ISS - Mondbasis schwierig.
Das stimmt leider nur etwas, der Knackpunkt ist das man keinen bezahlbaren Träger hatte und die Saturn V war sicher solcher nicht gerade.
Der Ansatz mit dem Shuttle war nicht einmal unbedingt falsch, nur von Braun rauszuwerfen war ein riesiger Fehler.

@tomtom:
Der Aufbau einer US-Mondbasis wird kommen, denn die USA können es nicht zulassen das die Chinesen alleine den Mond besetzen. Man sollte sich daran erinnern was China vor der Küste seiner südlichen Nachbarn macht.
Anders als 1969 geht es nicht nur um einen Wettkampf zwischen Ost und West, eine permanente Station der Chinesen ist potenziell eine starke strategische Bedrohung. Hat man eine Station und ist in der Lage eine Startanlage zu bauen die größere Massen zur Erde schießen kann, wird sowas ganz schnell zu einer billigen Methode generische Städte usw. plattzumachen ohne das man sagen kann es sein ein Atomangriff.
Nicht einmal Trump ist so doof das nicht zu kapieren.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Enas Yorl am 14. Dezember 2017, 18:44:58
das die Chinesen alleine den Mond besetzen. Man sollte sich daran erinnern was China vor der Küste seiner südlichen Nachbarn macht.
Anders als 1969 geht es nicht nur um einen Wettkampf zwischen Ost und West, eine permanente Station der Chinesen ist potenziell eine starke strategische Bedrohung. Hat man eine Station und ist in der Lage eine Startanlage zu bauen die größere Massen zur Erde schießen kann, wird sowas ganz schnell zu einer billigen Methode generische Städte usw. plattzumachen ohne das man sagen kann es sein ein Atomangriff.

Darf ich fragen, wie viel von diesen Szenario tatsächlich auf belastbaren Informationen (z.B. China’s Space White Paper) beruht. Und was davon, alles nur Spekulation zu Absichten der chin. Regierung ist? Natürlich kann man auch mit spekulativen Bedrohungsszenarien Politik machen. Gerade Trump gefällt sich darin ja recht gut. Hier im Forum wüsste ich aber schon recht gern, wie belastbar das ist.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Wilga35 am 14. Dezember 2017, 19:56:04
das die Chinesen alleine den Mond besetzen. Man sollte sich daran erinnern was China vor der Küste seiner südlichen Nachbarn macht.
Anders als 1969 geht es nicht nur um einen Wettkampf zwischen Ost und West, eine permanente Station der Chinesen ist potenziell eine starke strategische Bedrohung. Hat man eine Station und ist in der Lage eine Startanlage zu bauen die größere Massen zur Erde schießen kann, wird sowas ganz schnell zu einer billigen Methode generische Städte usw. plattzumachen ohne das man sagen kann es sein ein Atomangriff.

Darf ich fragen, wie viel von diesen Szenario tatsächlich auf belastbaren Informationen (z.B. China’s Space White Paper) beruht. Und was davon, alles nur Spekulation zu Absichten der chin. Regierung ist? Natürlich kann man auch mit spekulativen Bedrohungsszenarien Politik machen. Gerade Trump gefällt sich darin ja recht gut. Hier im Forum wüsste ich aber schon recht gern, wie belastbar das ist.

Ist völlig aus der Luft gegriffen. Weder dürften die Chinesen die Absicht haben, fremde Städte plattzumachen, noch macht es irgendeinen Sinn, Atomraketen erst aufwändig auf dem Mond zu stationieren, um diese dann eventuell mal Richtung Erde zu schießen. Zumal dafür auch die notwendigen Technologien noch nicht vorhanden sind. Außerdem würde die Vorwarnzeit bei einem Raketenangriff vom Mond aus mehrere Tage betragen. Wenn man denn feindliche Städte angreifen wollte, könnte man das mit wesentlich weniger Aufwand mit ballistischen Raketen von der Erde aus bewerkstelligen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 14. Dezember 2017, 21:51:08
Äh, sorry, ich dachte NICHT an Atomraketen, sondern quasi Wurfgeschosse die man aus Mondmaterial gewinnt und mit einer Art Railgun zur Erde schießt. Sowas kann zuerst einmal nur dazu genutzt werden Irgendwas vom Mondboden Richtung Erde zu schicken. Der Punkt ist das man unter 2km/s dV braucht und beim Mond gibts keine Atmosphäre die das verhindert. Bei der Erde angekommen hat das Teil dann über 10km/s drauf.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 14. Dezember 2017, 21:55:57
Bitte beim Thema bleiben, von dauerhafter, bemannter Mondstation war bisher nicht nie die Rede. Theorie-Diskussionen lieber in der Rubrik Konzepte führen.
Komischerweise sieht Elon Musk das aber genauso wie ich, siehe hier vom 13.12.2017 (https://twitter.com/elonmusk/status/941042298283966464)
Ich bezweifle das er mich als Referenz nutzt.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Nitro am 14. Dezember 2017, 22:17:02
Komischerweise sieht Elon Musk das aber genauso wie ich, siehe hier vom 13.12.2017 (https://twitter.com/SpaceX/status/940736321097572352)
Ich bezweifle das er mich als Referenz nutzt.

Worauf auch immer du hinaus wolltest, beim Link scheinst du dich vertan zu haben. Der ist vom SpaceX Twitter Account und kündigt die letzte Startverschiebung von CRS-13 an. Da steht nichts von Mondstation, Trump, Kongress, Raumfahrtpolitik oder der neuen Direktive drin.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 14. Dezember 2017, 22:39:26
Scott Pace, verantwortlicher Organisator des National Space Council, konkretisiert den Ansatz von Trumps Space Policy. Interessanterweise stellt er den internationalen Charakter heraus und die Bedeutung des Weltraumvertrags von 1967.

Die Frage einer möglichen Kooperation mit China sieht er konstruktiv (bzgl. Wissenschaft und Business), aber auch abhängig von Verhältnis der beiden Staaten jenseits der Raumfahrt.

https://spacepolicyonline.com/news/pace-outlines-trump-administrations-approach-to-space-development-and-law/ (https://spacepolicyonline.com/news/pace-outlines-trump-administrations-approach-to-space-development-and-law/)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MR am 14. Dezember 2017, 23:59:46
Äh, sorry, ich dachte NICHT an Atomraketen, sondern quasi Wurfgeschosse die man aus Mondmaterial gewinnt und mit einer Art Railgun zur Erde schießt. Sowas kann zuerst einmal nur dazu genutzt werden Irgendwas vom Mondboden Richtung Erde zu schicken. Der Punkt ist das man unter 2km/s dV braucht und beim Mond gibts keine Atmosphäre die das verhindert. Bei der Erde angekommen hat das Teil dann über 10km/s drauf.

Du meinst so etwas ähnliches wie Rods from God? Stäbe aus Wolfram, die aus dem Orbit heraus auf Ziele am Boden abgefeuert werden. Reine Kinetikwaffen, die allein durch ihre Geschwindigkeit wirken?

Machbar ist es durchaus. Aber vom ganzen Aufwand abgesehen ist eine vernünftige Geheimhaltung nicht machbar. Jedes Objekt von entsprechender Größe wäre im Anflug mit einem Radar leicht zu orten. Dann wäre es auch kein Problem, die Quelle festzustellen.

Aber um Trump ein paar Dollar aus dem Ärmel zu ziehen, würde eine theoretische Bedrohung dieser Art vielleicht schon genügen. Der hellste ist der Herr ja nun mal nicht...
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 15. Dezember 2017, 02:23:52
@nirtro & tomtom:
Link auf Musk Aussage wegen Mondbasis (https://twitter.com/elonmusk/status/941042298283966464)

@MR: Ja, nur hatte ich die Idee das erste mal bei Robert A. Heinlein gelesen.

Der Punkt ist aber ein wenig anders, hat man so ein System und passende Transportbehälter so lässt sich das recht einfach umfunktionieren.
Sowas ist dann nur zu stoppen wenn man einen schnellen Zugang zum Mond hat, hängt man im LEO fest, wird das schwer sich schnell gegen sowas zu wehren.
Aber selbst ohne diese Bedrohungslage kann es sich du USA nicht erlauben den Chinesen das Feld alleine zu überlassen.
Klar ist das so was derzeit noch in der Zukunft liegt, aber man muss vorher solche Möglichkeiten berücksichtigen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 15. Dezember 2017, 10:42:43
Es geht eher um darum abgehängt zu werden als um eine militärische "Gefahr". Sobald man einigermaßen bezahlbar bis zum Mond kommt, weckt das auch Begehrlichkeiten was hochzuschicken. Lass da mal Länder oder gar Unternehmen Pläne umsetzen und die USA, die quasi Jahrzehntelang durch ihre Apollo Missionen als DAS Land galten das den Mond, nennen wir es übertrieben gesagt "erobert hat", haben keinerlei Anteil daran.

Ich denke man begreift auf einigen Ebenen in US, das man nicht warten kann bis einer eine Mondbasis Mission auf die Beine gestellt hat (oder eben was stationäres) um zu sagen "jetzt lass uns da mal mitmachen".
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Pham am 15. Dezember 2017, 11:08:18
Die angedeutete militärische Bedeutung einer Mondbasis sehe ich auch nicht. Der Aufwand diese aktiv für militärische Konflikte auf der Erde einzusetzen ist im Aufwand SEHR hoch (Railgun, etc.) im vergleich zum er"hofften" Schaden, den es verursachen sol.
Vor allem hinsichtlich dessen, dass es wiederum mit vergleichsweise einfachen Mitteln zu verhindern ist (mit einem Projektil auf diese Basis - muss dies ja nur beschädigen).

Mittelfristig halte ich eher einerseits den Prestigeerfolg eine Basis auf dem Mond zu haben (also "über unseren Köpfen"), während andere Weltmächte dies nicht haben.
Eine chinesische Station dort, während die USA noch per Mitfahrzentrale bei den Russen mit in den Orbit fliegen? Undenkbar für die amerikanische Seele.
Andererseits fliegen die abgeklärten Chinesen nicht nur deswegen zum Mond und würden dort riesige Summen investieren, nur wegen des Prestiges wegen. Wenn dann stehen dort auch weitblickende handfeste Ziele im Vordergrund, angesichts dessen, dass China ja auch bisher massiv alle Möglichen Quellen zur Ressourcengewinnung erschließt, um auch weiterhin ihr gewaltiges Wachstum zu gewährleisten.

China sieht den Einsatz dafür sicher nicht als "rausgeschmissenes" Geld, sondern als langfristige Investition mit noch unbekannter Rendite.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Pham am 15. Dezember 2017, 11:11:49
Die angedeutete militärische Bedeutung einer Mondbasis sehe ich auch nicht. Der Aufwand diese aktiv für militärische Konflikte auf der Erde einzusetzen ist im Aufwand SEHR hoch (Railgun, etc.) im vergleich zum er"hofften" Schaden, den es verursachen sol.
Vor allem hinsichtlich dessen, dass es wiederum mit vergleichsweise einfachen Mitteln zu verhindern ist (mit einem Projektil auf diese Basis - muss dies ja nur beschädigen).

Mittelfristig halte ich eher einerseits den Prestigeerfolg eine Basis auf dem Mond zu haben (also "über unseren Köpfen"), während andere Weltmächte dies nicht haben.
Eine chinesische Station dort, während die USA noch per Mitfahrzentrale bei den Russen mit in den Orbit fliegen? Undenkbar für die amerikanische Seele.
Andererseits fliegen die abgeklärten Chinesen nicht nur deswegen zum Mond und würden dort riesige Summen investieren, nur wegen des Prestiges wegen. Wenn dann stehen dort auch weitblickende handfeste Ziele im Vordergrund, angesichts dessen, dass China ja auch bisher massiv alle Möglichen Quellen zur Ressourcengewinnung erschließt, um auch weiterhin ihr gewaltiges Wachstum zu gewährleisten.

China sieht den Einsatz dafür sicher nicht als "rausgeschmissenes" Geld, sondern als langfristige Investition mit noch unbekannter Rendite.

Äh .. und um den Bogen zurück zum Threadthema u finden:
Auch wenn China hier in Jahrzehnten rechnet, wird sich die USA hier nicht abhängen lassen, wenn sie ihren selbstgesteckten Anspruch als "world leader" nicht herschenken wollen. Sobald sich abzeichnen sollte, dass China einen Drall zum Mond bekommt, werden die USA auch hier weiterhin "Erste" sein wollen.
Auch wenn sie im Vergleich zu China eher plan- und ziellos zum Mond rennen werden.("Nun sind wir hier, jetzt mal überlegen, was wir hier anstellen wollen.")

- umgekehrt wird sich China nicht von den USA treiben lassen. Die ziehen ihr Ding durch wie geplant. Langsam aber stetig wie ein Uhrwerk. -
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 15. Dezember 2017, 11:23:00
Ich würde da auch das kommerzielle Risiko nicht unterschätzen.

Der Mond scheint mir momentan durchaus günstig zu sein um "mal was hinzuschicken". Das fängt mit kleinen Dingen an, wie das ein paar Rover auf dem Mond hin und her kurven, geht über Werbeverhikel wie Vodafones "erste LTE Station" und Ende nicht absehbar. Regierungspläne dauern ja bekanntlich, wer weiß was bis dahin schon alles so auf dem Mond steht.

Im Grunde ist man da sogar schon etwas spät dran mit Plänen bei der NASA.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 15. Dezember 2017, 16:54:17
Auch wenn es hier, so hoffe ich zumindest, es zu keine militärische Bedeutung kommt, wird man auf beiden Seiten darüber 100% sicher das schon bewertet haben. Man sollte eines nicht vergessen, falls es mal zu einem Konflikt kommt, hat eine Nation die alleine auf dem Mond präsent ist mindestens drei Tage in der keine Macht das Stoppen kann was immer man vom Mond aus macht.
Das ist ähnlich wie Berge, es ist strategisch besser oben zu sein und der Mond ist verdammt weit oben.

Die wirtschaftliche Bedeutung könnte auch ganz schnell riesig werden, wenn z.B. eines der Startups die kleine Fusionsreaktoren erforschen, erfolgreich sind und die dazu Tritium gebraucht wird.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: FlyRider am 15. Dezember 2017, 17:02:35
Also ich sehe zu meinen Lebzeiten weder eine sinnvolle militärisch noch eine kommerzielle Nutzung des Mondes.

Wenn ich den Mond erreichen kann, kann ich jeden beliebigen Ort der Erde mit jeder denkbaren militärischen Nutzlast erreichen. Tritium kann ich wohl auch einfacher aus Lithium erbrüten, als es vom Mond zu holen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 15. Dezember 2017, 19:05:10
Wie lange lebst du den noch? :D
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: FlyRider am 15. Dezember 2017, 22:52:11
Wie lange lebst du den noch? :D

Tja... wer weiß das schon. Ich bin jetzt 49....  ???
Aber ernsthaft, der Mond ist nicht der LEO, bei den heutigen Kosten seh ich da keine Chance und die nächsten 20 Jahre sicher auch nicht. Für alles Weitere bräuchte ich jetzt meine Glaskugel   ;)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 16. Dezember 2017, 12:13:50
Was du hast eine Glaskugel? Sofort ab ins Team von Trump ;D ;D ;D
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Ariane 42L am 16. Dezember 2017, 15:34:04
Der Aldrin kann einem echt Leid tun. Aufgrund seiner historischen Verantwortung muss er immer bei so PR Veranstaltungen dabei sein. :-\

Der Astronaut Harrison Schmitt, der vor genau 45 Jahren an der Apollo-17-Mission teilgenommen hat, war zu diesen Termin ins Weiße Hause gekommen.
Schmitts damalige Mission werde nicht die letzte gewesen sein, soll Trump gesagt haben.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 17. Dezember 2017, 12:24:28
Aber ernsthaft, der Mond ist nicht der LEO, bei den heutigen Kosten seh ich da keine Chance und die nächsten 20 Jahre sicher auch nicht. Für alles Weitere bräuchte ich jetzt meine Glaskugel   ;)

Sind die Kosten denn hoch? Ich glaube kommerziell ist das auch ne andere Hausnummer als bei den stattlichen Projekten.

Schau auf den XPrice, so riesige Summen sind das auch nicht, eine der Teams will sich einfach als Sekundär Nutzlast mit hoch nehmen lassen. Ja es sind erstmal "nur" Rover. Gehen wir einen Schritt weiter die "Mission to the Moon". Lass Vodafone mal nen Weg finden ihren LTE Hotspot im Lander permanent zu betreiben und den Werbeeffekt genug ziehen das sie das für "Wert" empfinden. Bei einem Konzern wie diesem sind ein paar Millionen ja nicht weiter wild, das macht man nebenbei. Dann bräuchtest du für alles in dessen reichweite nur noch LTE für die Kommunikation.

ch sehe die Kosten nicht so gigantisch, es stehen viele große Träger vor der Tür. Falls diese fliegen, werden sie wohl kaum ausgelastet sein. Gerade die Kosten für Sekundärnutzlastkosten dürften arg überschaubar werden (sind ja im Grunde zusätzliche Einnahmen gegenüber geringfügigen Kosten)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: FlyRider am 17. Dezember 2017, 13:02:05
Mit ner kleinen Sonde rauffliegen und landen ist auch was anderes, als vor Ort im größeren Stil Rohstoffe abzubauen und damit wieder zurück zu fliegen. Da reden wir von ganz anderen Massen. Wenn man natürlich mit einer LTE Station am Mond Geld verdienen kann.... da fehlt mir zwar die Phantasie dazu, was das bringen soll, aber wer weiß.
Alter Spruch aus dem Marketing: Jeden Tag steht ein Dummer auf, man muss ihn nur finden  ;D
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 17. Dezember 2017, 15:27:57
...
Ich sehe die Kosten nicht so gigantisch, es stehen viele große Träger vor der Tür. Falls diese fliegen, werden sie wohl kaum ausgelastet sein. Gerade die Kosten für Sekundärnutzlastkosten dürften arg überschaubar werden (sind ja im Grunde zusätzliche Einnahmen gegenüber geringfügigen Kosten)

Gerade dadurch DASS sie wohl nur selten starten werden die Kosten recht hoch sein. Gerade die 'Old Business' Strukturen schleppen gerne mal Milliarden an Fixkosten im Jahr mit welche sie auf die wenigen Starts umgelegen müssen..


Die Frage ist auch immer
1. Wie groß soll die Mission sein/Was will man erreichen? (letztendlich: wie viel Tonnen zur Mondoberfläche und in den Mondorbit)
2. Mit welchen Anbietern/Missionsstruktur will man dies erreichen.


Apollo 2.0 + Mondbasis, alles mit SLS und Orion wird leicht 5-15 mrd $ pro Jahr kosten

Vorerkundung des Mondes (zur vorbereitung von Landungen) mit Rovern etc durch Private kostet dagegen eher einige 100 Mill $ - 1 mrd $ pro Jahr
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 17. Dezember 2017, 16:09:17
Die Aussage das große Träger unausgelastet sein werden ist unpräzise, ist damit gemeint das der Nutzlast Rahmen nicht voll ausgenutzt wird anso z.b. noch 500kg Spielraum ist, kann das leicht möglich sein, oder was ist damit gemeint?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Steffen am 17. Dezember 2017, 18:53:56
Hallo

Ich glaube, es ist sowohl die Nutzlast gemeint (viel Platz für Sekundärnutzlasten), als auch die Auslastung der Produktionsinfrastruktur. Stell dir vor, so ein Großträger fliegt nur einmal im Jahr, und dann wird eine Mission abgesagt oder um Jahre verschoben, dann hängt die ganze Produktion plötzlich ein Jahr in der Luft. Wer soll das bezahlen, denn die Fixkosten bleiben ja?

viele Grüße
Steffen
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 17. Dezember 2017, 19:07:08
Sekundärnutzlasten stopft man nicht so einfach zur Hauptnutzlast unter das Fairing. Insbesondere nicht bei Regierungsmissionen oder Human Rated Missionen.

Damit sage ich nicht dass nie Mehrere Nutzlasten geben wird. Aber es ist eben auch kein: "Ohh, neben der Orion und dem DSG Part2 haben wir noch 12t frei. Also nehmen wir einfach noch 1 GEO Sat, 3 LEO Satelliten und 20 Qubesats mit.."

BTW: Das ist beim BFR noch etwas anders, eben weil sie eher für den Massenmarkt und nicht für 'Special Interrest Missions' fliegen dürfte.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 17. Dezember 2017, 20:24:14
@Steffen:
Das trifft auf die FH aber nicht zu, Booster und Centercore werden ab der Block 5 Ausbaustufe wiederverwendet und die Oberstufe ist vermutlich gleich mit der F9. Es gibt also keine wesentlichen Teile wo die Produktion in der Luft hängt.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 18. Dezember 2017, 06:53:14
Sekundärnutzlasten stopft man nicht so einfach zur Hauptnutzlast unter das Fairing. Insbesondere nicht bei Regierungsmissionen oder Human Rated Missionen.

Damit sage ich nicht dass nie Mehrere Nutzlasten geben wird. Aber es ist eben auch kein: "Ohh, neben der Orion und dem DSG Part2 haben wir noch 12t frei. Also nehmen wir einfach noch 1 GEO Sat, 3 LEO Satelliten und 20 Qubesats mit.."

BTW: Das ist beim BFR noch etwas anders, eben weil sie eher für den Massenmarkt und nicht für 'Special Interrest Missions' fliegen dürfte.

Human Rated brauchst du erst wenn eine Basis steht. Und natürlich stopft man die nicht einfach unters Fairing, aber es verursacht auch weit weniger Kosten als ein eigener Start. Die Masse an Missionen wo das möglich wäre, dürfte zukünftig jedenfalls hohe Werte annehmen. Das dies bei Regierungsmissionen sicherlich alles bürokratischer und politisch schwerer vermittelbar ist als bei kommerziellen, ist sicherlich richtig.

Mit ner kleinen Sonde rauffliegen und landen ist auch was anderes, als vor Ort im größeren Stil Rohstoffe abzubauen und damit wieder zurück zu fliegen. Da reden wir von ganz anderen Massen. Wenn man natürlich mit einer LTE Station am Mond Geld verdienen kann.... da fehlt mir zwar die Phantasie dazu, was das bringen soll, aber wer weiß.
Alter Spruch aus dem Marketing: Jeden Tag steht ein Dummer auf, man muss ihn nur finden  ;D

Du brauchst ja nix erstmal zurückzufliegen, für eine Mondbasis braucht man erstmal nur 2 Dinge. Maschinen/Rover + Material. Welche oder wie viel hängt primär davon ab wie simpel oder kompliziert man das Ding entwerfen will.

Zur LTE:
Der Clou an der Sache ist das man damit erst einmal kein Geld verdienen muss, da man es als PR mitnimmt. Was allerdings nicht ausschließt das man daraus auch irgendwann einen Nutzen zieht.


Um mal den Bogen zum Thema zurückzubekommen:
Das Problem von US ist wie bei jedem anderem staatlichen Raumfahrtprojekt. Es ist unmöglich das mit staatlicher Finanzierung stufenweise oder halb zu machen, da dort immer die Frage kommen wird "und dann?". Und es steht natürlich immer im Konkurrenzkampf mit Projekten anderer Bereiche. Deswegen wird ein NASA Konzept schon eine sehr ausführliche und "innovative" Idee beinhalten müssen inkl. vieler Teile die im Grunde überhaupt noch sehr lange nicht nötig wären.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MpunktApunkt am 18. Dezember 2017, 07:38:53
Zur LTE:
Der Clou an der Sache ist das man damit erst einmal kein Geld verdienen muss, da man es als PR mitnimmt. Was allerdings nicht ausschließt das man daraus auch irgendwann einen Nutzen zieht.

Hallo,

neben der PR ist das LTE ein guter Technologiedemonstrator. Mit einer 4G Station kann man auf dem Mond im Umkreis von bestimmt mehreren Kilometern einige Rover mit schnellem Internet für Steuerung und Kommunikation versorgen. Und wenn neue Hardware landet, braucht die nur noch eine Vodafone SIM ;) und kann gleich mitmachen. Zusätzlich sieht man ja an den heutigen Smartphones wie klein und leicht die Hardware für LTE ist.

Gruß

Mario
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Axel_F am 18. Dezember 2017, 13:23:17
Auf Trumps Mondpläne ist auch die FAZ (wenn auch mit inhaltlichen Schwächen) aufgesprungen:
http://www.faz.net/aktuell/politik/trumps-praesidentschaft/donald-trump-will-mond-besiedeln-und-mars-erobern-15344103.html (http://www.faz.net/aktuell/politik/trumps-praesidentschaft/donald-trump-will-mond-besiedeln-und-mars-erobern-15344103.html)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 10. Januar 2018, 23:51:10
Es gibt wohl nichts Neues aber einen Bericht der Washington Post über die US-Pläne mit Potential für den Thread Spruch des Tages.

Trump hat das Ziel Mond deklariert und NASA-Administrator Lightfoot sagt zur Realisierung "We have no idea yet."
Weiter heißt es im politischen Washington "No Buck Rogers, no bucks.” um die Bedeutung der bemannten Raumfahrt für die Bereitstellung von Budgets zu verdeutlichen.

Es gibt wohl noch einige, die den Mars favorisieren würden, zb. Scott Kelly.
Erwähnenswert noch einige Aussagen von Lori Garver, die die Veränderung einfach mit Demokratie erklärt und meint, dass der Mars lediglich Gesprächsstoff war, um zu inspirieren.

https://www.washingtonpost.com/news/post-nation/wp/2018/01/09/nasa-is-going-back-to-the-moon-if-it-can-figure-out-how-to-get-there/?utm_term=.8bba56460f1c (https://www.washingtonpost.com/news/post-nation/wp/2018/01/09/nasa-is-going-back-to-the-moon-if-it-can-figure-out-how-to-get-there/?utm_term=.8bba56460f1c)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Flandry am 20. Januar 2018, 11:29:42
Gouvernment-shutdown (http://www.spiegel.de/politik/ausland/usa-keine-einigung-bei-haushalt-shutdown-a-1188916.html):
Trump und der Senat haben es nicht geschafft, sich über den Haushalt zu einigen. Die Folge ist, dass die öffentlichen Einrichtungen geschlossen sind oder (unentbehrliche Einrichtungen) nur noch einen Notbetrieb aufrecht erhalten.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MpunktApunkt am 20. Januar 2018, 11:56:32
Gouvernment-shutdown (http://www.spiegel.de/politik/ausland/usa-keine-einigung-bei-haushalt-shutdown-a-1188916.html):
Trump und der Senat haben es nicht geschafft, sich über den Haushalt zu einigen. Die Folge ist, dass die öffentlichen Einrichtungen geschlossen sind oder (unentbehrliche Einrichtungen) nur noch einen Notbetrieb aufrecht erhalten.

Hallo,

wenn du jetzt noch ein paar Folgen für die NASA oder andere US Raumfahrtinstitutionen genannt hättest, würde dein Post sogar hier rein passen. ;)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 20. Januar 2018, 12:09:13
Das ist ne ernste Sache. Das kommerzielle Crewprogramm kann derzeit keine Reviews machen, weil die NASA Mitarbeiter im Zwangsurlaub sind.

Bei der NASA arbeiten jetzt nur die notwendigen Leute für ISS etc..
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Flandry am 20. Januar 2018, 12:34:21
Gouvernment-shutdown (http://www.spiegel.de/politik/ausland/usa-keine-einigung-bei-haushalt-shutdown-a-1188916.html):
Trump und der Senat haben es nicht geschafft, sich über den Haushalt zu einigen. Die Folge ist, dass die öffentlichen Einrichtungen geschlossen sind oder (unentbehrliche Einrichtungen) nur noch einen Notbetrieb aufrecht erhalten.

Hallo,

wenn du jetzt noch ein paar Folgen für die NASA oder andere US Raumfahrtinstitutionen genannt hättest, würde dein Post sogar hier rein passen. ;)

Ein (möglicher) Gouvernment-Shutdown und dessen Auswirkungen sind nicht das erste Mal Thema hier. (Ich finde nur gerade den Vor-Trump-Strang zur US-Raumfahrtpolitik nicht mehr.)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: kirsten_on_earth am 20. Januar 2018, 14:36:14
Gouvernment-shutdown (http://www.spiegel.de/politik/ausland/usa-keine-einigung-bei-haushalt-shutdown-a-1188916.html):
Trump und der Senat haben es nicht geschafft, sich über den Haushalt zu einigen. Die Folge ist, dass die öffentlichen Einrichtungen geschlossen sind oder (unentbehrliche Einrichtungen) nur noch einen Notbetrieb aufrecht erhalten.

Hallo,

wenn du jetzt noch ein paar Folgen für die NASA oder andere US Raumfahrtinstitutionen genannt hättest, würde dein Post sogar hier rein passen. ;)

Ein (möglicher) Gouvernment-Shutdown und dessen Auswirkungen sind nicht das erste Mal Thema hier. (Ich finde nur gerade den Vor-Trump-Strang zur US-Raumfahrtpolitik nicht mehr.)

Von government shutdown ist in mehreren threads die Rede. Kann man finden, wenn man in der Suchfunktion "government shutdown" eingibt.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Duncan Idaho am 21. Januar 2018, 12:47:22
Die Auswirkungen des Shutdowns halten sich in am Kape in Grenzen.
Der KSC Besucher Komplex ist weiterhin offen und Bus Touren sind möglich.

Zitat
Kennedy Space Center Visitor Complex
‏Verifizierter Account @ExploreSpaceKSC
ICYMI: We are open and the full KSC Bus Tour is operating during government shutdown at #KennedySpaceCenter
https://twitter.com/ExploreSpaceKSC/status/954787422042169344 (https://twitter.com/ExploreSpaceKSC/status/954787422042169344)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: proton01 am 21. Januar 2018, 13:12:57
Die Auswirkungen des Shutdowns halten sich in am Kape in Grenzen.

Wieso auch nicht ?  Das Visitor Center ist keine Bundesbehörde, sondern wird von einem privatwirtschaftlichen Unternehmen betrieben. Und das Sicherheitspersonal am KSC selbst und an der USAFB muss weiter arbeiten, da für die Landessicherheit notwendig.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Duncan Idaho am 22. Januar 2018, 18:27:00
Eine kleine Zusammenfassung von Planetary.org was alles vom Gov. Shutdown betroffen ist.

ISS: nein
FH: ja
JamesWebST: ?
Parker Space Probe: ?
InSight: nein
JPL: nein
Nasa Social Media: OFFLINE!
http://www.planetary.org/blogs/jason-davis/2018/20180122-gov-shutdown-list.html (http://www.planetary.org/blogs/jason-davis/2018/20180122-gov-shutdown-list.html)

I dra durch!  :-\
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Ariane 42L am 22. Januar 2018, 18:47:44
Das JPL ist deshalb nicht vom government shutdown betroffen, weil es nicht Bestandteil der NASA ist, es ist der NASA nur angegliedert. Das JPL gehört zum California Institute of Technology (Caltech) und deshalb kommt der Bundesstaat Kalifornien für die Mitarbeiter des Jet Propulsion Laboratory auf.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Flandry am 22. Januar 2018, 19:29:24
Es gibt eine Einigung und der Shutdown wird aufgehoben. (http://www.spiegel.de/politik/ausland/shutdown-in-den-usa-demokraten-offenbar-bereit-fuer-deal-mit-republikanern-a-1189232.html)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 22. Januar 2018, 19:32:24
Es gibt eine Einigung und der Shutdown wird aufgehoben. (http://www.spiegel.de/politik/ausland/shutdown-in-den-usa-demokraten-offenbar-bereit-fuer-deal-mit-republikanern-a-1189232.html)

Aber erstmal nur bis zum 8. Februar.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MpunktApunkt am 22. Januar 2018, 19:39:54
Es gibt eine Einigung und der Shutdown wird aufgehoben. (http://www.spiegel.de/politik/ausland/shutdown-in-den-usa-demokraten-offenbar-bereit-fuer-deal-mit-republikanern-a-1189232.html)

Aber erstmal nur bis zum 8. Februar.

Ob das wohl für den FH Static Fire Test reicht? ;D #stillwaiting
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Han_Solo am 26. Januar 2018, 20:07:33
>:(

https://www.pcwelt.de/a/donald-trump-will-aus-iss-aussteigen,3449557 (https://www.pcwelt.de/a/donald-trump-will-aus-iss-aussteigen,3449557)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Han_Solo am 27. Januar 2018, 21:47:19
Trump wird es nicht mehr erleben ...

https://www.n-tv.de/panorama/Esa-Chef-Keine-Marslandung-unter-Trump-article20254942.html (https://www.n-tv.de/panorama/Esa-Chef-Keine-Marslandung-unter-Trump-article20254942.html)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 28. Januar 2018, 08:43:59
Wenn die ESA zuständig wäre würde es wohl selbst ein gerade Neugeborener nicht mehr erleben  ;)

Bei der NASA mal schauen. Wird darauf ankommen wie hoch sowas auf der todoliste landet
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Terminus am 28. Januar 2018, 10:06:10
Bei der NASA mal schauen. Wird darauf ankommen wie hoch sowas auf der todoliste landet

Wenn China so weitermacht mit seinem Fortschritt, könnten sich die USA dann vielleicht zu einem neuen "Moon Race" oder gar "Mars Race" herausgefordert fühlen?

Und würde Trump das dann vielleicht noch als Präsident erleben? Oder der/die nächste, oder übernächste...?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 07. Februar 2018, 00:31:52
Sen. Nelson ist auch begeistert vom F9H Start.

https://twitter.com/jeff_foust/status/960995225274642432/photo/1?ref_src=twsrc%5Etfw&ref_url=http%3A%2F%2Fspacenews.com%2F (https://twitter.com/jeff_foust/status/960995225274642432/photo/1?ref_src=twsrc%5Etfw&ref_url=http%3A%2F%2Fspacenews.com%2F)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 07. Februar 2018, 08:36:13
Trump hat auch gratuliert:
https://twitter.com/realDonaldTrump/status/961073467784421382 (https://twitter.com/realDonaldTrump/status/961073467784421382)
"Congratulations @elonmusk and @SpaceX on the successful #FalconHeavy launch. This achievement, along with @NASA’s commercial and international partners, continues to show American ingenuity at its best!"

Ebenso Vice Pence
https://twitter.com/VP/status/961048610866577408 (https://twitter.com/VP/status/961048610866577408)
"Congrats @SpaceX on today's launch! It demonstrates America's unparalleled space leadership as the Trump Admin & the National Space Council seek to transform our space policy, seize 21st century opportunities & unleash the infinite potential of the cosmos for the American people"
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Haus Atreides am 07. Februar 2018, 12:58:31
Na ja, letzteres klingt eher danach, dass sie versuchen den Erfolg für ihre Regierung zu akkreditieren. (Die nichts damit zu tun hatte.)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 07. Februar 2018, 16:42:06
Na ja, letzteres klingt eher danach, dass sie versuchen den Erfolg für ihre Regierung zu akkreditieren. (Die nichts damit zu tun hatte.)

Nun ja. SpaceX ist ein US Unternehmen, somit wird die Regierung natürlich ihren Anteil suchen.

Interessanter wird sein ob es dabei bleibt oder es demnächst mehr "Annährungen" an SpaceX gibt. Man kann fast sicher sein das man in der Regierung überlegt was so ein FH Flug zum Mond im Budget kosten würde. Der Mond ist ja Trumps Wunschziel
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Pham am 08. Februar 2018, 11:28:50
Na ja, letzteres klingt eher danach, dass sie versuchen den Erfolg für ihre Regierung zu akkreditieren. (Die nichts damit zu tun hatte.)

Nun ja. SpaceX ist ein US Unternehmen, somit wird die Regierung natürlich ihren Anteil suchen.

Interessanter wird sein ob es dabei bleibt oder es demnächst mehr "Annährungen" an SpaceX gibt. Man kann fast sicher sein das man in der Regierung überlegt was so ein FH Flug zum Mond im Budget kosten würde. Der Mond ist ja Trumps Wunschziel
Ich glaube nicht, dass es einen Paradigmenwechsel bei der US-Regierung geben wird. Zum Einen würde man dem SLS/Orion-System den gesamten Boden entziehen, wenn man mit der FH eine Mission planen würde, welche dem Missionsprofil EM-2 entsprechen würde, nur um ggf. wenige Jahre zu sparen. Zum anderen ist sowohl die FH als auch Dragon-V2 wohl seitens SpaceX nicht mehr für solche Missionen geplant und ausgelegt. Derart im Hauruck-Verfahren wieder umzu disponieren würde sowohl Geld, Zeit und Entwicklungsressourcen fressen, die SpaceX in die BFR stecken will.
Nur um 1 bis 2 Jahre zu gewinnen (wenn überhaupt), für eine reine Trump-ist-der-Größte-Mission ohne Sinn und Zweck macht keinen Sinn und schadet sowohl der NASA (SLS) als auch SpaceX.

Man wird weiter in den selbst verursachten sauren Apfel beißen und essen und entweder mit SLS/Orion wie geplant weiter machen (koste es was es wolle) oder das ganze komplett irgendwann canceln (eben aus Kostengründen). Im zweiten Fall wird man staatlicherseits mit runter gelassener Hose da stehen, weil es dann keinen Plan B gibt, wenn man nicht als Kunde bei SpaceX einsteigen will und mit deutlicher (weiterer) Verzögerung das ganze DSG/DST-System auf der BFR als Träger aufbauen.
Allerdings ist DSG/DST ja ein Vorschlag der NASA, damit SLS/Orion irgend einen längerfristigen Zweck bekommen könnte. Stirbt SLS/Orion, dann stirbt wohl auch DSG/DST. Man hat staatlicherseits keine Vision mehr für die bemannte Raumfahrt und tut seit Jahren eigentlich nur etwas (für viel Geld), damit man irgend was tut.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 08. Februar 2018, 11:55:29
SLS dürfte zu spät für Trump sein, selbst wenn er wiedergewählt wird und man weiß ja wie er ist. Wenn initiiert er sicherlich keine Mission in der sich ein Nachfolger sonnt.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Pham am 08. Februar 2018, 15:49:52
SLS dürfte zu spät für Trump sein, selbst wenn er wiedergewählt wird und man weiß ja wie er ist. Wenn initiiert er sicherlich keine Mission in der sich ein Nachfolger sonnt.
Ich denke, dass egal was er tut bzw. anordnet, Trump in seiner Regierungszeit keine bemannte Mission über den Erdorbit hinaus erleben wird. Und selbst wenn er eine zweite Amtszeit bekommen sollte, wird das sehr eng, auch wenn der Zeitplan für EM-2 noch auf 2023 steht.

Nachdem SpaceX die FH nicht mehr für bemannte BEO-Flüge verwenden will, sehe ich auch SpaceX frühestens in 10 Jahren bei einer Mission über den LEO hinaus... und da halte ich mich noch für optimistisch.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: NotTheAndroidYouSearching am 08. Februar 2018, 15:56:07
Nachdem SpaceX die FH nicht mehr für bemannte BEO-Flüge verwenden will, sehe ich auch SpaceX frühestens in 10 Jahren bei einer Mission über den LEO hinaus... und da halte ich mich noch für optimistisch.

Ich denke man "braucht" die F9H nicht zwingend für BEO Flüge, zu mindestens nicht wenn man auf einen Direktflug verzichtet.
Es könnte durchaus eine Möglichkeit sein das man die F9H zum befüllen einer Oberstufe verwendet bzw vllt auch eine SEP Oberstufe hoch bringt.

Die Frage ist ob es Sinnvoll ist, zu mindestens hätte eine SEP Oberstufe aber kein Problem mit gefrorenen Treibstoff, den aus genau diesem Grund ist die F9/F9H Oberstufe eh nicht so ideal.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Pham am 08. Februar 2018, 15:59:41
Nachdem SpaceX die FH nicht mehr für bemannte BEO-Flüge verwenden will, sehe ich auch SpaceX frühestens in 10 Jahren bei einer Mission über den LEO hinaus... und da halte ich mich noch für optimistisch.

Ich denke man "braucht" die F9H nicht zwingend für BEO Flüge, zu mindestens nicht wenn man auf einen Direktflug verzichtet.
Es könnte durchaus eine Möglichkeit sein das man die F9H zum befüllen einer Oberstufe verwendet bzw vllt auch eine SEP Oberstufe hoch bringt.

Die Frage ist ob es Sinnvoll ist, zu mindestens hätte eine SEP Oberstufe aber kein Problem mit gefrorenen Treibstoff, den aus genau diesem Grund ist die F9/F9H Oberstufe eh nicht so ideal.

Hmm, wie viele Oberstufen gibt es denn aktuell, die man im Orbit betanken kann?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tonthomas am 08. Februar 2018, 16:02:49
....
Hmm, wie viele Oberstufen gibt es denn aktuell, die man im Orbit betanken kann?
In einem Wort: Null.

Gruß   Pirx
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 08. Februar 2018, 16:11:29
... und warum ist das so?
Nun ja, wenn die Treibstofflieferung das selbe kostet wie einen neuen Satelliten hoch zuschießen macht sowas auch null Sinn.
Ober um es anders zu sagen, Angebot & Preis bestimmen die Nachfrage,
das nennt man auch Wirtschaften.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Pham am 08. Februar 2018, 16:39:15
....
Hmm, wie viele Oberstufen gibt es denn aktuell, die man im Orbit betanken kann?
In einem Wort: Null.

Gruß   Pirx
Mir wäre auch keine eingefallen.
Insofern, egal wie man es dreht und wendet, wenn Trump vor 2021 eine bemannte Mission zum Mond (von AUF spreche ich gar nicht) will, dann muss er sich das malen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 08. Februar 2018, 17:35:47
Vielleicht würde er sich zur Not auch mit ner unbemannten zufrieden geben wenns dabei irgendwas Image mäßiges zu holen gibt.


Aber mal was anderes. Die US Streitkräfte modernisieren ja nun ihr Atom Arsenal umfangreich (bzw. sollen das nun tun). Ob es da auch den ein oder anderen "inoffiziellen" Sat gibt den man mit modernisiert? Wobei solche Aufträge gäbe man dann wahrscheinlich nicht an SpaceX oder?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 11. Februar 2018, 20:29:24
Trump will die ISS ab 2024 privatisieren:
https://www.washingtonpost.com/news/the-switch/wp/2018/02/11/the-trump-administration-wants-to-turn-the-international-space-station-into-a-commercially-run-venture/ (https://www.washingtonpost.com/news/the-switch/wp/2018/02/11/the-trump-administration-wants-to-turn-the-international-space-station-into-a-commercially-run-venture/)

Also erstmal könnte er wenn überhaupt nur den US-Teil privatisieren und abgesehen davon müsste dann die Kooperation zwischen Russland und einer US-Firma laufen.

Ich prognostiziere: das floppt auf die eine oder andere Weise.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Haus Atreides am 11. Februar 2018, 21:01:36
Ich bin nicht überrascht, sein "Infrastrukturplan" lief ebenfalls auf nichts anderes hinaus. (Das und Steuererleichterungen, damit U.S. Unternehmen erst heimlich einige Monate später Jobs nach Mexiko auslagern.  ::) )

Vor allem ist das Ganze (mal wieder) schlecht durchdacht, da hier die internationalen Partner ebenfalls etwas zu sagen haben.

Tja, ihr Auftritt Mr. Bigelow.....
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 11. Februar 2018, 21:21:05
Abseits des Tourismus, der auch wohl noch nicht so weit ist, sehe ich eh nicht dass ein privater so eine Station mit Gewinn betreiben könnte.
Im Moment werden auf der ISS nicht mal alle gratis angebotenen Forschungsmöglichkeiten abgerufen.
Und so viel tolle Forschung gibt es nicht für die Unternehmen 100te Millionen bezahlen würden :/
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 12. Februar 2018, 09:12:17
Trump will die ISS ab 2024 privatisieren:
https://www.washingtonpost.com/news/the-switch/wp/2018/02/11/the-trump-administration-wants-to-turn-the-international-space-station-into-a-commercially-run-venture/ (https://www.washingtonpost.com/news/the-switch/wp/2018/02/11/the-trump-administration-wants-to-turn-the-international-space-station-into-a-commercially-run-venture/)

Also erstmal könnte er wenn überhaupt nur den US-Teil privatisieren und abgesehen davon müsste dann die Kooperation zwischen Russland und einer US-Firma laufen.

Ich prognostiziere: das floppt auf die eine oder andere Weise.

Abwarten. Russland ist nicht das Problem, die einzige Frage ist ob sich jemand findet der die Station betreiben will.

Sicher ist das nicht, ausschließen würde ich es aber auch nicht
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MpunktApunkt am 12. Februar 2018, 09:16:40
Hallo,

ein Problem beim privaten Weiterbetrieb der ISS nach 2024 könnte auch der Zustand der Station sein. Nach über 20 Jahren im Orbit müsste man die Station wahrscheinlich erst komplett "entkernen" und das Innenleben neu aufbauen, dass sie sich für den Bezug von etwas neuem Privaten eignet.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 12. Februar 2018, 09:58:59
Ohne jetzt wieder hier mit SpX kommen zu wollen,

ABER

Auch hier dürfte die weitere Entwicklung stark davon abhängen wie weit zu dem Zeitpunkt BFR/BFS ist.
Bis 2024 sind noch 6 Jahre und selbst mit Verzögerung könnte das BFR dann schon fliegen.
Und wenn das passiert wird wohl keiner mehr eine so alte station übernehmen können.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 12. Februar 2018, 15:28:25
Ohne jetzt wieder hier mit SpX kommen zu wollen,

ABER

Auch hier dürfte die weitere Entwicklung stark davon abhängen wie weit zu dem Zeitpunkt BFR/BFS ist.
Bis 2024 sind noch 6 Jahre und selbst mit Verzögerung könnte das BFR dann schon fliegen.
Und wenn das passiert wird wohl keiner mehr eine so alte station übernehmen können.

So lang es keine neue Station gibt, ist der Anreiz auch eine alte ISS zu betreiben immer da. Ob nun vollumfänglich, zum Ausbau oder nur zum Übergang hinge dann vom Betreiber ab. Auch die BFR/BFS braucht Dinge wo sie hinfliegen kann. Ansonsten ändert Sie daran wenig.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: ItalSky am 12. Februar 2018, 15:59:53
@Sensei

BFS/BFR als ISS-Ersatz für die NASA ist durchaus ein legitimes Thema. Hätte diverse Vorteile gegenüber einer 'Einweg' Raumstation.

Hatten wir vor ein paar Tage im BFR Thread diskutiert: forum.raumfahrer.net/index.php?topic=15638.125 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=15638.125)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Haus Atreides am 13. Februar 2018, 22:33:00
https://twitter.com/NASAWatch/status/963184582395916288?ref_src=twsrc%5Etfw&ref_url=http%3A%2F%2Fnasawatch.com%2Farchives%2F2018%2F02%2Fsummary-of-toda.html (https://twitter.com/NASAWatch/status/963184582395916288?ref_src=twsrc%5Etfw&ref_url=http%3A%2F%2Fnasawatch.com%2Farchives%2F2018%2F02%2Fsummary-of-toda.html)

Zitat
I asked #NASA CFO what happens after 2025 if commercial users do not show up to pay ISS operating expenses. Does @NASA Abandon ISS? If so who owns U.S. assets on ISS if NASA not longer uses them? Answer: "I do not know the answer. We are starting to work on this"

Das Bild im Tweet sagt imo. alles.....
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 14. Februar 2018, 00:03:18
Außer dem NASA Budget gibt es ja noch die Space Aktivitäten des DoD, dessen Budget zwischen 8-10% höher als letztes Jahr liegt. Nachfolger von GPS-3 soll entwickelt werden.

Großer Gewinner ist das EELV Programm, 2019 sollen hier 5 Trägerstarts erfolgen und 5 neue Startaufträge beschafft werden, für 3,7 Mrd $ (2018 waren es 1,5 Mrd).

http://spacenews.com/pentagon-space-budget-shaped-by-threats-from-russia-china/ (http://spacenews.com/pentagon-space-budget-shaped-by-threats-from-russia-china/)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Duncan Idaho am 15. Februar 2018, 01:34:57
Unglaublich diese Inkompetenz.
Ich verstehe und glaube das nicht.

Zitat
White House asks for $48.1m in FY19 (plus $47.9m between FY 20-22) for "TDM SOLAR ELECTRIC PROPULSION (SEP)" yet it does not seem to know what this project is all about. Oddly this is the same amount as the @NASA Education office spends in a year - the one they are closing.

"Das Weiße Haus bittet um $ 48,1 Mio. für 2019 (plus $ 47,9 Mio. zwischen Jahr 20-22) für "TDM SOLAR ELECTRIC PROPULSION (SEP)", aber es scheint nicht zu wissen, worum es bei diesem Projekt geht. Seltsamerweise ist dies der gleiche Betrag, den das @ NASA Education Office in einem Jahr ausgibt - das, was sie schließen."

(https://images.raumfahrer.net/up067751.jpg)
https://twitter.com/NASAWatch/status/963907948136218625 (https://twitter.com/NASAWatch/status/963907948136218625)

Das ist das PDF dazu.
https://www.nasa.gov/sites/default/files/atoms/files/fy19_nasa_budget_estimates.pdf (https://www.nasa.gov/sites/default/files/atoms/files/fy19_nasa_budget_estimates.pdf)

Kneift mich mal bitte, hat da nicht noch der Kongress was mitzureden?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 15. Februar 2018, 07:08:03
Ist doch ein laufendes Projekt, was will man da auch neues reinschreiben. Wurde ja 2017 schon verplant.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Nitro am 15. Februar 2018, 09:11:13
Kneift mich mal bitte, hat da nicht noch der Kongress was mitzureden?

Zum Glueck ja, der Senat und das 'House' machen ihre eigenen Haushaltsentwurf und am Ende muss man sich auf einen Mittelweg einigen. Da ist also das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 15. Februar 2018, 11:32:30
Newt-Gingrich zeigt sich begeistert vom Erfolg des Falcon 9 Heavy Flugs und appelliert an das National Space Council, die kommerzielle Raumfahrtindustrie stärker zu unterstützen.

Die Idee mit dem Tesla und Starman findet er super und sieht darin eine Begeisterung für die junge Generation.

http://www.foxnews.com/opinion/2018/02/09/newt-gingrich-spacex-s-falcon-rocket-is-tremendous-step-toward-reasserting-american-leadership-in-space.html (http://www.foxnews.com/opinion/2018/02/09/newt-gingrich-spacex-s-falcon-rocket-is-tremendous-step-toward-reasserting-american-leadership-in-space.html)

Ja, sehe ich auch so, das bringt wohl mehr als jedes Education Office.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Terminus am 16. Februar 2018, 07:34:00
Ja, sehe ich auch so, das bringt wohl mehr als jedes Education Office.

Apropo, wie ist hier eigentlich die Meinungslage, dass sie DSCOVR streichen wollen (oder nur die Datenauswertung? hab ich nicht ganz verstanden)?

Und OCO-3?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 16. Februar 2018, 07:44:08
Ja, sehe ich auch so, das bringt wohl mehr als jedes Education Office.

Apropo, wie ist hier eigentlich die Meinungslage, dass sie DSCOVR streichen wollen (oder nur die Datenauswertung? hab ich nicht ganz verstanden)?

Und OCO-3?

Bei der Diskussion zu den Streichungen muss man das auch mal andersherum sehen. Bei der momentanen öffentlichen "Meinung" zur Raumfahrt wird man in US den Kongress nicht dazu bekommen gigantische Steigerungen des NASA Etats zu bewilligen.

Wenn man nun also was teures vorhat, bleibt nur eine Umverteilung ala Streichung. Behält man alle Projekte und versucht Exploration oder meinetwegen auch nur das DSG "nebenbei", sehen wir da wahrscheinlich in 30 Jahren noch keine Fortschritte.

Bei den ganzen Erd Beobachtungsprojekten stellt sich durchaus auch die Frage: Muss das wirklich alles die NASA machen? Blockiert die NASA vielleicht sogar mit ihrer Dominanz externe Bestrebungen für solche Projekte?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: AN am 16. Februar 2018, 08:07:28
....
Bei den ganzen Erd Beobachtungsprojekten stellt sich durchaus auch die Frage: Muss das wirklich alles die NASA machen? Blockiert die NASA vielleicht sogar mit ihrer Dominanz externe Bestrebungen für solche Projekte?
? Woher kommt dieser Eindruck? Viele US-amerikanische Erdbeobachtungssatelliten sind keine ausschließlichen NASA-Missionen. Die Weltraumwettermission DSCOVR übrigens auch nicht.

Axel
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 16. Februar 2018, 08:14:52
....
Bei den ganzen Erd Beobachtungsprojekten stellt sich durchaus auch die Frage: Muss das wirklich alles die NASA machen? Blockiert die NASA vielleicht sogar mit ihrer Dominanz externe Bestrebungen für solche Projekte?
? Woher kommt dieser Eindruck? Viele US-amerikanische Erdbeobachtungssatelliten sind keine ausschließlichen NASA-Missionen. Die Weltraumwettermission DSCOVR übrigens auch nicht.

Axel

Vielleicht schlecht ausgedrückt. Anders gesagt, würde die NASA weniger dieser Projekte finanzieren, gäbe es dann wirklich weniger?
Glaube das lässt sich gar nicht sagen. Bei DSCOVR sind es ja wohl auch keine unbezahlbaren Beträge.

Sollten die Gelder wieder vermehrt in Exploration Projekte fließen wird man wohl erst sehen wie sich das auf den Rest auswirkt.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 16. Februar 2018, 08:18:19
Aber dann soll man diese alternative Organisation erst einmal etablieren bevor man die bestehenden Projekte einfach so killt.

Es wird hier, zum Großteil, eine politische Argenda 'durchgedrückt'. Das sollte wohl offensichtlich sein. - Ob man diese Argenda jetzt gut oder schlecht findet ist dann eine andere Sache..

Aber das Argument "Die anderen, teuren Projekte müssen ja irgendwie finanziert werden." ist IMO ein ganz schwaches.
Die Stilllegung von DSCOVR spart etwa 1.2 Million $ pro Jahr. Damit bekommt man die teurer Großprojekte nicht finanziert...
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 16. Februar 2018, 08:21:44
Aber das Argument "Die anderen, teuren Projekte müssen ja irgendwie finanziert werden." ist IMO ein ganz schwaches.
Die Stilllegung von DSCOVR spart etwa 1.2 Million $ pro Jahr. Damit bekommt man die teurer Großprojekte nicht finanziert...

Allein nicht, aber man streicht ja doch einiges. Wie gesagt, mehr Geld für die NASA ist zumindest im großen Stil nicht zu holen (ein wenig Erhöhung ist ja wohl drin). Im Grunde geht es doch dabei um die Frage für was die NASA zukünftig zuständig sein soll. Wie gesagt, man kann die ganzen Projekte behalten und so weiter machen, dann ist der Exploration Teil der NASA aber quasi tot und wird selbst in Jahrzehnten wohl nichts abwerfen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MarsMCT am 16. Februar 2018, 08:23:23
Bei den ganzen Erd Beobachtungsprojekten stellt sich durchaus auch die Frage: Muss das wirklich alles die NASA machen? Blockiert die NASA vielleicht sogar mit ihrer Dominanz externe Bestrebungen für solche Projekte?

Ein Argument das man in den USA zu dem Thema häufig sieht. An Zynismus kaum zu überbieten, wenn man weiß, daß die andere Behörde, die dafür in Frage käme, ganz brutal zusammengstrichen wird. Es geht hier um nicht mehr und nicht weniger als die Zerschlagung der Erdbeobachtung bzw. der Beobachtung des Klimawandels.

Zum Glück ist aber wohl selbst der republikanisch kontrollierte Kongress nicht bereit, so weit zu gehen. Da wird noch vieles wieder geändert, hoffe ich.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 16. Februar 2018, 08:28:29
Ein Argument das man in den USA zu dem Thema häufig sieht. An Zynismus kaum zu überbieten, wenn man weiß, daß die andere Behörde, die dafür in Frage käme, ganz brutal zusammengstrichen wird. Es geht hier um nicht mehr und nicht weniger als die Zerschlagung der Erdbeobachtung bzw. der Beobachtung des Klimawandels.

Weder zur Erdbeobachtung noch zur Beobachtung des Klimawandels braucht man zwingend überhaupt eine US Behörde.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 16. Februar 2018, 11:00:30
o.O

Nein. Natürlich nicht.

Aber zur Erkundung des Weltraums bräuchte man auch keine US-Amerikanische Raumfahrt.
Aber trotzdem sind sie gut dabei und es wäre mehr als schade sie aufzugeben.

Ein Gutteil der Erdbeobachtungssatelliten kommt eben aus den USA. Wenn man die streicht.. wer soll deren Funktion übernehmen?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: D.H. am 16. Februar 2018, 11:13:38
Man könnte natürlich die Erdbeobachtung zur NOAA schieben, aber davon steht nichts da. Und damit wird die Erdbeobachtung so weit ich es verstehe einfach gestrichen. Und sich danach um einen möglichen Ersatz zu kümmenr geht doch oft schief bzw. dauert einige Zeit.

Stimme Sensei zu, man braucht die Amerikaner nicht, aber es wäre doch von Vorteil. Mal sehen was Kongress und Co. noch sagen werden.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: max-q am 16. Februar 2018, 17:29:51
Normalerweise halte ich mich aus Diskussionen zu Themen raus, die hier im Forum zu schnell in einen Glaubenskrieg ausarten. Meine Lebenszeit ist mir zu schade (und der Arbeitstag zu lang) um mich in endlose Diskussionen verstricken zu lassen. Dennoch hier mal ein paar Anmerkungen von mir.
NASA und NOAA (bzw. ihre Vorgängerorganisationen) arbeiten seit den Tagen der ersten TIROS Wettersatelliten Anfangs der 1960er eng zusammen. Dabei hat sich schon bald ein System eingespielt, bei dem die NASA für die Entwicklung der Prototypen verantwortlich zeichnete, die NOAA für den Betrieb der Serienmodelle. Finde ich eigentlich eine ganz sinnvolle Lösung. Der NOAA aber die ganze Verantwortung zuzuschieben würde bedeuten, dass dort auch die ganze Expertise für die Überwachung solcher Programme beginnend mit der Entwicklung neuer Sensoren, Beauftragung der Hersteller etc. aufgebaut werden müsste. Langfristig vielleicht sinnvoll (kann ich mangels geeignetem Studium nicht beurteilen) - kurzfristig lähmt das aber sicher nur. Und wie schon erwähnt, muss man dann der NOAA oder welcher Organisation auch immer das ausreichende Budget geben. Dazu erhellendes hier http://www.corporateservices.noaa.gov/nbo/fy18_bluebook/FY18-BlueBook-508.pdf (http://www.corporateservices.noaa.gov/nbo/fy18_bluebook/FY18-BlueBook-508.pdf) oder hier https://oceanconservancy.org/blog/2018/02/12/president-trump-proposes-shocking-cuts-noaa-budget/ (https://oceanconservancy.org/blog/2018/02/12/president-trump-proposes-shocking-cuts-noaa-budget/). NOAA stand von Beginn der Trump Präsidentschaft an ganz oben auf der Streichliste! Auch die Idee aus Trump Kreisen, die ganze Wettervorhersage (von Klimaforschung wollen wir lieber gar nicht erst reden) zu privatisieren, wirkt auf mich nicht gerade überzeugend. Von den meteororologischen Satelliten der 60er Jahre existieren noch immer Sensordaten und Fotos, die heute eine wichtige Quelle zur Erforschung von Langzeittrends sind (auch wenn die NASA mit den Daten nicht immer sehr sorgsam umgegangen ist - u.a. mangels eines ausreichenden Budgets). Ob ein Privatunternehmen diese Daten nach der x-ten Übernahme durch eine Private Equity Gesellschaft alias "Heuschrecke" noch vorweisen könnte, wage ich zu bezweifeln. Und da die Entwicklung der aktuellsten Satellitenmodelle vom Schlage eines GOES-R oder NOAA-20 leider Mrd. Dollar verschlingt, sind deren Daten von einem Privatunternehmen sicher auch nicht für Peanuts zu haben, selbst wenn das Programm dort effizienter liefe. Damit will ich die Idee (ergänzend) z.B. Atmosphärenforschung mit günstigen Cubesats wie den Lemur-2 zu betreiben, gar nicht schlechtreden. Im Gegenteil. Aber die neuen Budgets für NASA, NOAA u.a. spiegeln de facto nur die willkürlichen Kürzungen Trumps im ganzen Wissenschaftsbereich wieder. Und kein Konzept für etwas besseres. Nicht einmal einen praktikablen Denkanstoß dafür.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Duncan Idaho am 16. Februar 2018, 18:19:54
Danke max-q für die erhellenden Informationen.
Ich kann nur hoffen das die Leute im Senat und Kongress richtig entscheiden.

Wir werden sehen.
Wehe die streichen mir WFIRST!!!
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 16. Februar 2018, 22:24:24
Trump wird nicht ewig an der Macht bleiben und irgendwann hält ins weise Haus vielleicht auch mal wieder Weisheit Einzug.
Die Erdbeobachtungen im sichtbaren Bereich werden eher andere machen, ich denke das sowas auch SpaceX in Starlink integrieren wird, vielleicht nur eine Lebenszeit der Bauteile (=MTBF) von nur 33 Jahren, dann fallen halt von jeweils 33-Satelliten bei einem im Jahr die Kamera aus, na und? Die Daten kann man gut verkaufen und der aufwand dürfte sich in Grenzen halten.

Was aber andere Wellenlängenbereiche betrifft, wird man da nicht unbedingt auf die Privaten hoffen können, solange es denen nicht als Geschäftsmodel nützt, aber wer weis das schon heute?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Schneefüchsin am 17. Februar 2018, 00:01:58
Mal ignoriert ob mehr oder weniger Erdbeobachtung oder was sonnst für Beobachtung erwünscht ist.
Ganz pragmatisch gesehen gilt doch, dass wenn etwas gemacht wird, möglichst viel für möglichst wenig Geld erreicht werden soll.

Wenn man nun Programme Streicht und es wie bei satellitengebundenen Systemen gilt, dass man Initial Hunderte Millionen investieren muss (Entwicklung, Bau und Start), bevor man Ergebnisse erhält und danach Jährlich "nur noch" ca. 1 Million anfallen um alles am laufen zu halten und um Ergebnisse zu erhalten. Dann Ist es Sinnvoll ein Programm einzustampfen, bevor es kosten Entwickelt, also möglichst frühzeitg in der Entwicklungsphase. Aber nach dem Start bekommt man Ergebnisse sehr billig, da der größte Berg schon bezahlt ist.

--> Bei DSCOVR ist ein Einstellen demnach eine schlechte Idee. Die meisten Kosten sind schon angefallen und man bekommt Ergebnisse nun recht billig. Da der Satellit auch recht neu ist und seine Beobachtungsaufgaben sehr spezifisch ist kann man die Mission nicht als redundant abtut.

Übrigens, wenn man Statistiken macht, wie teuer zb. hier Erdbeobachtung ist, Satelliten aber nach kurzem eingestellt werden, müssen die initialen Kosten auf diese Kurze Zeit umgerechnet werden und die Beobachtung zählt als extrem teuer. --> Am Ende heißt es dann man hat Geld gespart weil man statistisch teure Beobachtung eingestellt hat, obwohl sie wenn man es nicht getan hätte günstiger würde.

Mir ist schlicht die Logik unverständlich ein solches laufendes Projekt einzustellen, wenn es Nutzen bringt und die bei weitem größten Kosten in der Vergangenheit liegen.

Grüße aus dem Schnee
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Terminus am 17. Februar 2018, 08:14:09
--> Bei DSCOVR ist ein Einstellen demnach eine schlechte Idee. Die meisten Kosten sind schon angefallen und man bekommt Ergebnisse nun recht billig. Da der Satellit auch recht neu ist und seine Beobachtungsaufgaben sehr spezifisch ist kann man die Mission nicht als redundant abtut.

Volle Zustimmung.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 17. Februar 2018, 13:08:22
Bei DSCOVR sind die Kosten geteilt. Wenn die anderen das prjekt für wichtig halten könnten sie den NASA Teil schlichtweg übernehmen.

@Sensei

Die Daten solcher Projekte werden von unzähligen Organisationen verwendet. Dann muss halt zukünftig mal eine in die Tasche greifen. Das die NASA den Kram überhaupt in größeren Umfang bezahlt ist eh eher den Lobbyismus der letzten Jahrzehnte in den USA zu verdanken.

Nun legt man den Fokus eben wieder auf die Raumfahrt bzw Exploration. Und ich wäre mir an deiner Stelle nich so sicher das das nach Trump wieder jemand ändert (mal abgesehen davon das nicht ausgeschlossen ist das er noch ne Amtszeit macht)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 17. Februar 2018, 15:50:20
... ich wäre mir an deiner Stelle nicht so sicher, dass sich das nach Trump wieder jemals ändert (mal abgesehen davon, dass nicht ausgeschlossen ist, dass er noch ne Amtszeit macht)
Also jetzt malst du den Teufel aber kräftig an die Wand ;)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 17. Februar 2018, 18:18:39
... ich wäre mir an deiner Stelle nicht so sicher, dass sich das nach Trump wieder jemals ändert (mal abgesehen davon, dass nicht ausgeschlossen ist, dass er noch ne Amtszeit macht)
Also jetzt malst du den Teufel aber kräftig an die Wand ;)

Sagen wir einfach da kann man unterschiedlicher Meinung sein und bleiben beim Raumfahrt Bezug. Sonst wird das ne Endlosdiskussion  ;)

Vielleicht sorgt die kommerzielle Raumfahrt ja irgendwann für Genügend öffentlichen Fokus, das man beim NASA Budget wieder größere Sprünge machen kann und sich Projekte nicht mehr gegenseitig ausschließen. Aber das ist noch ein langer Weg und da muss viel passieren.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: max-q am 17. Februar 2018, 22:59:30
Bei DSCOVR sind die Kosten geteilt. Wenn die anderen das prjekt für wichtig halten könnten sie den NASA Teil schlichtweg übernehmen.
Ich wollt's ja nicht tun, aber da muss ich doch nochmal meine unmaßgebliche persönliche Meinung kundtun. Wo ist das Budget, das die anderen für DSCOVR umwidmen könnten? Ist ja nicht so, dass im Bereich der Wissenschaft und Forschung die Millionen und Milliarden so rumliegen und nur darauf warten ausgegeben zu werden. Vielmehr kürzt die gegenwärtige US Regierung doch ziemlich flächendeckend im Bereich der Wissenschaft, wenn es nicht gerade einen militärischen Bezug gibt. Wie da unter'm Strich mehr für Exploration rauskommen soll, ist mir ehrlich gesagt nicht ganz klar. Die NASA langfristig mehr in diese Richtung zu orientieren, halte ich durchaus für sinnvoll. Warum die NASA sich z.B. immer noch mit "klassischer" Erderkundung (Landsat) beschäftigt, will sich mir auch nicht so recht erschließen. Deine Hoffnung auf eine simple Umverteilung der Mittel, bei der für NASA Langzeitprogramme noch mehr Geld übrig bliebe, halte ich persönlich für überoptimistisch. Das ist aber nur meine persönliche Meinung. Um das zu erreichen, bedürfte es wenigstens eines echten Plans, um nicht zu sagen einer Strategie. Und die vermisse ich leider total. Mir graut es jedenfalls vor dem Schwarzen Loch, dass der bemannten Raumfahrt m.M.n. nach dem Ende der ISS droht. Denn welches NASA Großprojekt hat in den letzten 20 Jahren eine US Präsidentschaft überdauert? Welches wurde gar verwirklicht? Das Apollo-Programm einschließlich Skylab und ASTP hingegen hat Kennedy, Johnson, Nixon und Ford erlebt. Und es wurde von Nixon beerdigt, als der der festen Überzeugung war, mit dem Shuttle etwas weitaus besseres am Start zu haben. Zeitgenossen haben berichtete, dass er sich ehrlich für den Gedanken begeistert hat, dass bald Raumflüge für jedermann möglich sein sollten. Heute wird halbherzig versucht, mit einem ungenügenden Budget ein Programm zu verwirklichen, dessen Ziele man nicht einmal kennt. Und wenn man sich noch ein paar Jahre ohne Ergebnis abquält - auch egal. Hauptsache einige Politiker können sich den Erhalt von Arbeitsplätzen in ihrem Bundesstaat auf ihre Fahnen schreiben. Man stelle sich vor, die NASA wäre mit derartigen "Vorgaben" in den Wettlauf zum Mond gegangen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Terminus am 18. Februar 2018, 07:27:35
Man stelle sich vor, die NASA wäre mit derartigen "Vorgaben" in den Wettlauf zum Mond gegangen.

Zur Erinnerung an die damaligen Technologieschübe: Mit der kriegsbedingten Anstrengung des Manhattan-Projekts hatten die USA vorgelegt und sich die Atombombe er-forscht. Die Sowjets konterten mit Sputnik und Gagarin. Also fühlten sich die Amis herausgefordert und flogen zum Mond.

War die Situation damals wohl eine einmalige historische Konstellation und Gelegenheit? Oder könnte sich sowas wiederholen? Wäre also ein weiter erstarkendes China eine ausreichende Triebfeder für ein neues "Space race"?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: ChristianZ am 18. Februar 2018, 07:44:04
Zitat
Wäre also ein weiter erstarkendes China eine ausreichende Triebfeder für ein neues "Space race"?

Die Idee ist nicht neu, aber daran glaube ich nicht. Es wird überhaupt kein neues Space Race mit irgendeiner Nation geben, weil sich der Gewinn an Ansehen heute überhaupt nicht mehr realisieren lässt. Ausserdem sind China und die USA viel zu sehr voneinander abhängig.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Doc Hoschi am 18. Februar 2018, 10:16:14
Das sehe ich ähnlich. China verfolgt in erster Linie sehr fokussiert seinen eigenen Raumfahrtentwicklungsplan und orientiert sich dabei nicht unbedingt an den Zielen anderer. Dass es dabei thematische Überschneidungen (z.B. Mond) mit anderen Nationen gibt, liegt doch eher in der Natur der (Raumfahrt-)Sache.
Ein Spacerace sehen wir da eher in speziellen Bereichen wie Internetkonstellation oder Weltraumtourismus und da sind Unternehmen die Akteure, nicht Staaten.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 18. Februar 2018, 11:39:40
Ist ja nicht so, dass im Bereich der Wissenschaft und Forschung die Millionen und Milliarden so rumliegen und nur darauf warten ausgegeben zu werden. Vielmehr kürzt die gegenwärtige US Regierung doch ziemlich flächendeckend im Bereich der Wissenschaft, wenn es nicht gerade einen militärischen Bezug gibt.

Das NASA Budget wird nicht kleine, somit ist es auch keine "kürzung der wissenschaft". An anderer Stelle wird zurecht der Selbstbedienungsladen der letzten Jahre verkleinert, aber das ist dächte ich nicht Thema dieses Forums. Und zum "die haben doch nix". gerade die Klimaforschung ist ein Multimilliarden Dollar Geschäft, gepimpt von unzähligen hochdotierten Unternehmen (und auch ein paar hochdotierten Lobby Vereinigungen). Geld wäre da weniger das Problem. Aber wie gesagt betrifft das auch nicht wirklich die Raumfahrt, da werden momentan "nur" Projekte umverteilt. Beim DSCOVR steckt die Air Force ja auch noch irgendwie drin.

Man sollte auch dächte ich die finale Fassung abwarten. Bisher siegte die US Regierung bei Verhandlungen meist mit einer ziemlich simplen Devise. Sehr hoch einsteigen und dann in ein paar Punkten nachgeben. Dann freut sich der Gegner über die errungenen Punkte und das Ergebnis ist trotzdem nach eigenen Ermessen.

Zur Erinnerung an die damaligen Technologieschübe: Mit der kriegsbedingten Anstrengung des Manhattan-Projekts hatten die USA vorgelegt und sich die Atombombe er-forscht. Die Sowjets konterten mit Sputnik und Gagarin. Also fühlten sich die Amis herausgefordert und flogen zum Mond.

War die Situation damals wohl eine einmalige historische Konstellation und Gelegenheit? Oder könnte sich sowas wiederholen? Wäre also ein weiter erstarkendes China eine ausreichende Triebfeder für ein neues "Space race"?

Die Triebfeder basierte aber auch auf einer öffentlichen Euphorie die momentan nicht vorhanden ist, daran wird auch China nichts ändern. Zumindest wenn China jetzt nicht utopische Projekte umsetzt, wonach es zumindest für die nächsten Jahre nicht aussieht. Im Endeffekt hängt alles an der bemannten Raumfahrt, was bisher eine Art Zwickmühle war. Man bräuchte bemannte Raumfahrt um die "Unterstützung" für größere Gelder zu bekommen, aber bräuchte große Mengen Geld um bemannte Raumfahrt zu betreiben.

Deswegen kann momentan nur auf einen Schub durch die kommerziellen Anbieter gehofft werden, da brauch es aber noch weit mehr als ne FH. Vielleicht wenn die BFR fliegt und ein paar andere Anbieter auch noch etwas auf die Reihe bekommen. Ein paar Touristen im Weltraum wären sicherlich auch für die öffentliche Wahrnehmung nicht so schlecht. Sowas wie ne Mondbasis steht ja eher in den Sternen als das man da schon drauf hoffen könnte.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Haus Atreides am 18. Februar 2018, 15:11:42
@Space-Race:

Würde nur passieren, wenn die USA bei Prestigeprojekten (Mond, Mars) überholt werden würde. Was derzeit nicht absehbar ist.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Terminus am 18. Februar 2018, 16:29:55
Ich finde ja den Aspekt interessant, nicht mehr nur auf Staaten zu achten, sondern auf Unternehmen. Es ist ja tatsächlich so, dass die Staaten viel mit sich selbst zu tun haben.

Außerdem tun Unternehmen heute alles, um den Staaten möglichst wenig Steuern und Abgaben zu zahlen. Wobei ich jetzt nicht weiß, ob das eine Sache ist, die "schon immer so war" oder ob das erst in den letzten Jahrzehnten so aufgekommen ist.

Jedenfalls könnte ich mir schon ein Space Race, bzw. dann eben ganz normale privatwirtschaftliche Konkurrenz zwischen Unternehmen vorstellen. Es muss ja nicht unbedingt Weltraumspedition sein. Auch im Bereich Weltraumtourismus wäre da einiges vorstellbar. Mondumrundungen, Urlaub im Orbit, so für den Anfang. :)

Bemerkenswert ist dabei halt, dass die Unternehmen, die uns da bis jetzt bekannt sind, alle US-Unternehmen sind. Oder leben wir hier etwa in einer Blase und in anderen Weltgegenden geht auch schon was und wir erfahren es nur nicht?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: max-q am 18. Februar 2018, 17:23:39
Das NASA Budget wird nicht kleine, somit ist es auch keine "kürzung der wissenschaft".
Ja, eigentlich stagniert es seit Jahren (inflationsbereinigt). Das heißt aber auch, es ist für die NASA kaum möglich, Exploration und Wissenschaft am Leben zu erhalten. Angesichts der vielfach bestätigten Wissenschaftsfeindlichkeit Trumps und seiner nicht gegebenen Direktive wohin Exploration nun führen soll, führt das nur dazu, dass Geld sinnlos verschwendet wird. Es bleiben Powerpoint und abgebrochen Projekte. Da Trump gemäß "make America great again" tendenziell aber lieber US Astronauten auf [.....] (bitte nach Belieben ausfüllen) sehen möchte als sensationelle Daten vom Abschmelzen der Gletscher in Grönland oder die Signatur eines Schwarzen Lochs, ist die von ihm gewünschte Aufteilung des Budgets doch schon vorgegeben. Und ein NASA Administrator der sich quer stellt ist auch nicht in Sicht.
Zur Abrundung mal ein paar Zahlen und die Befürchtungen, die daraus diesseits des Atlantik resultieren:
http://www.kooperation-international.de/aktuelles/nachrichten/detail/info/haushaltsentwurf-der-us-regierung-fuer-2018-kuerzungen-fuer-die-wissenschaft-geplant/ (http://www.kooperation-international.de/aktuelles/nachrichten/detail/info/haushaltsentwurf-der-us-regierung-fuer-2018-kuerzungen-fuer-die-wissenschaft-geplant/)
DAS sind sind Kürzungen!

Die Triebfeder basierte aber auch auf einer öffentlichen Euphorie die momentan nicht vorhanden ist, daran wird auch China nichts ändern.
Da gebe ich Dir mal recht. In der damaligen Euphorie hat man Projekte (nicht nur in der Raumfahrt) in Angriff genommen, weil es machbar schien. Man denke an die ganzen atomgetriebenen Auto-Studien (später war es dann "nur noch" das Jet-Triebwerk). Davon ist heute leider nichts mehr zu spüren. Nicht in der Politik, nicht in der Masse der Bevölkerung. Wir sind so satt geworden, dass wir sogar mit einem Schulterzucken zusehen, wie der Planet vor unserer Haustür unbewohnbar wird. Unsere frühen Vorfahren sind aus Afrika als erste Klimaflüchtlinge losmarschiert und haben den ganzen Planeten erobert. In jüngerer Zeit sind andere nach El Dorado oder eben auch Amerika aufgebrochen. Wir stehen nachts im Schneetreiben vor einem Shop, weil da in ein paar Stunden das überteuerte Smartphone eines bekannten Herstellers endlich zu haben ist.

Falls jemand meinen sollte "der schreibt ja wie im Fieberwahn" - genau. Ich lege mich jetzt wieder hin und pflege meine Grippe. Sollte ich also jemanden oder etwas in diesem Universum beleidigt haben, bitte ich um Nachsicht.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: wernher66 am 18. Februar 2018, 17:49:33
@max-q: gut,dass Du über den Tellerrand der Raumfahrt hinausblickst. Ich habe Deine Worte genossen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 21. Februar 2018, 11:27:12
Heute die zweite Ausgabe des NSC unter dem Titel "Moon, Mars, and Worlds Beyond: Winning the Next Frontier."

Im Nutzer-Beratergremium sind etliche bekannte Namen aus Organisationen und Unternehmen ernannt worden.
http://spaceref.com/news/viewpr.html?pid=52266 (http://spaceref.com/news/viewpr.html?pid=52266)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Axel_F am 21. Februar 2018, 22:22:55
Eine Zusammenfassung des heutigen Treffens gibts hier:
http://spacenews.com/national-space-council-backs-incremental-space-regulatory-reform/ (http://spacenews.com/national-space-council-backs-incremental-space-regulatory-reform/)
Es ging dabei vor allem Bremsklötze für die Raumfahrtindustrie zu entfernen.

Dabei hat man vier Verbessungsvorschläge gemacht um den Papiertiger zu bekämpfen:

1. Man will Fluglizenzen vereinheitlichen, d.h. ein Raketentyp der am Cape gestartet und eine Startlizenz erhalten hatte, musste für Vandenberg erneut ein Startlizenz beantragen. Jetzt soll es wie beim Führerschein laufen - nur einmal Beantragen und dann kann man "überall" in den USA starten.

2. Man möchte den Genehmigungprozess für (künftige) kommerzielle Raumfahrtmissionen vereinfachen und alles im Haus des "Office of Space Commerce" durchführen. (Man denke nur an den Prozess für die Genehmigung der geplanten - aber noch länger ausstehnden - Mondmission von Moon Express)

3. Man möchte das man die Radiofrequenzbänder schützt/überdenkt die man in der Raumfahrt benutzt um sicher und sauber Daten zur Erde zu übertragen (das Verteidigungsministerium geht aber vor...).

4. Die Zoll-/Exportbestimmungen sollen überdacht werden: Ein Raumschiff das in einem anderen Land oder in internationalen Gewässern landet, gilt als Export :D

Nochmal zur Gästeliste:
Ich bin immer wieder überrascht das Relativity Space mit Tim Ellis in fast allen staatlichen Hearings oder Gremien in Sachen US-Raumfahrt vertreten sind. Man hat bisher nahezu nix von ihnen fliegen (außer Tests)  gesehen - weiß der Staat mehr oder ist er einfach von der Produktion begeistert? - Denn RocketLabUSA, Planetary Resources, PlanetLabs oder VectorSpace sind z.B. nicht vertreten, haben bisher (für die Öffentlichkeit sichtbar) mehr gezeigt und geliefert.

Aber das gehört wahrscheinlich eher in den Relativity Space Thread: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=14520 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=14520)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: rok am 22. Februar 2018, 10:57:00
Die Export-Diskussion ist wirklich ernst gemeint. Offensichtlich haben sich die Raunfahrtunternehmen darüber beschwert, dass sie prinzipiell keine Hochtechnologie exportieren dürfen und sich daher die Mehrwertsteuer nicht erstatten lassen können.

Es wird daher nach einer Regelung gesucht, mit der auch das Verteidigungsministerium einverstanden ist. Offensichtlich ist das also auch kein "Landen" im SpaceX-Sinn, sondern einfach ein "Verbringen außerhalb der eigenen Wirtschaftszone". Es geht dabei um etliche Millionen $ bei jedem Start und folgt damit Trumps Ideologie der Steuerminderung für die US-Industrie.

Robert
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Pham am 22. Februar 2018, 12:23:30
...

4. Die Zoll-/Exportbestimmungen sollen überdacht werden: Ein Raumschiff das in einem anderen Land oder in internationalen Gewässern landet, gilt als Export :D

...
Was heißt denn in diesem Zusammenhang "landen"?
Betrifft das lediglich funktionsfähiges Geräte (erste Stufe Falcon-Raketen) oder jegliches zu Boden kommende Debris? Also auch abstürzende Raumfahrzeuge, sonfern etwas davon den Boden erreicht?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: rok am 22. Februar 2018, 14:27:55
Ich vermute mal, dass man einen Kompromiss ansteuert. Wenn der Antragsteller nachweisen kann, dass kein technologisch verwertbares Material in einem anderen Land (insbesondere einem sog. Terrorstaat) ankommen kann, könnte es in Zukunft die Möglichkeit geben, einen Start als "Export" zu bewerten. Über die vollständige thermische Entsorgung in der Atmosphäre steht nichts in dem Beitrag.  ;)

Robert
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Haus Atreides am 24. Februar 2018, 13:04:53
https://edition.cnn.com/2018/02/22/opinions/trumps-plan-for-the-space-station-would-be-tragic-for-america-chiao/index.html (https://edition.cnn.com/2018/02/22/opinions/trumps-plan-for-the-space-station-would-be-tragic-for-america-chiao/index.html)
Astronaut: Trump's plan for the space station a huge mistake

http://nasawatch.com/archives/2018/02/is-privatizing.html (http://nasawatch.com/archives/2018/02/is-privatizing.html)
Is Privatizing ISS A Smart Thing To Do?

Kurz gesagt:

Nein.

Hier mal das Zitat im Nasawatch Artikel auf deutsch.

Zitat
"Was ist mit der Privatisierung der ISS? Diese Idee ist kaum erwähnenswert. Die ISS wurde für den Betrieb mit zwei großen Missionskontrollzentren in Houston und Moskau konzipiert. Sie alle benötigen rund um die Uhr stehende Armeen von Ingenieuren und Technikern vor Ort, um die Station zu überwachen und Befehle an die Station zu senden. Die Schätzungen der Kosten für den Start der Raumsonde zur ISS variieren, aber sie bewegen sich mit Sicherheit im Bereich von 100 Millionen Dollar oder mehr. Lassen Sie uns nicht einmal die Wartungskosten in Betracht ziehen. Erklären Sie mir ohne das Gesicht zu verziehen, wie ein kommerzielles Unternehmen Geld verdienen wird, indem es ISS betreibt?

Die Überlegungen der Trump-Administration, die ISS  zu streichen und die Ersparnisse in den Mond zu stecken, sind déjà vu. Die tatsächlichen Einsparungen werden wahrscheinlich wieder bei etwa 50% der Kosten des ISS-Programms liegen, und alles, was wir am Ende haben werden, ist ein unzureichend finanziertes Mondprogramm, wie wir es in den letzten neun Jahren hatten. Und auch keine ISS. Dieser Weg würde uns wahrscheinlich nichts anderes als ein nacktes Raumschiff und eine Rakete hinterlassen und keine Mittel, um irgendwohin zu gehen. Es sei denn, wir beschließen, amerikanische Astronauten mit chinesischen Raumschiffen zur kommenden chinesischen Raumstation zu fliegen. Das wäre eine nationale Farce. Was wir brauchen, ist ein echtes Engagement, um die Führungsrolle der USA in der bemannten Raumfahrt aufrechtzuerhalten."

Und noch etwas.

http://nasawatch.com/archives/2018/02/reality-check-o.html (http://nasawatch.com/archives/2018/02/reality-check-o.html)

Zitat
"Von Lockheed Martins 51 Milliarden Dollar Umsatz im vergangenen Jahr kamen fast 70 Prozent oder 35,2 Milliarden Dollar aus Verkäufen an die US-Regierung. Es ist eine kolossale Figur, die schwer zu begreifen ist.

Aber sehen Sie es auf diese Weise: Lockheeds Regierungsverkäufe sind fast, was die Trump Regierung für das State Department nächstes Jahr in seinem vor kurzem freigegebenen Ausgabenplan vorschlug. Oder 15 Milliarden Dollar mehr als das gesamte NASA Budget. Oder in etwa das Bruttoinlandsprodukt Boliviens. Durch den Vorschlag des Weißen Hauses, im nächsten Jahr eine riesige Summe für die Verteidigung auszugeben, in dem, was ein Berater als "augenzwinkerndes" Budget für die Verteidigungsindustrie bezeichnete, könnte Lockheed, der weltgrößte Rüstungskontraktor, sogar noch mehr bekommen.

Boeing ist an zweiter Stelle mit einem Jahresumsatz von 26,5 Mrd. $ im Jahr 2016, einem Jahr, in dem die fünf größten Verteidigungsunternehmen - darunter General Dynamics, Raytheon und Northrop Grumman - einen Gesamtumsatz von fast 110 Mrd. $ an die US-Regierung erzielt haben, so die Bundesbeschaffungsdaten. Die fünf größten Rüstungskonzerne nahmen mehr Geld von der US-Regierung auf, als die nächsten 30 Unternehmen zusammengenommen."
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Terminus am 25. Februar 2018, 08:58:33
Hier mal das Zitat im Nasawatch Artikel auf deutsch.

Zitat
"... Erklären Sie mir mit einem geraden Gesicht ..."

;D niedliche Translator-Stilblüte.

Zitat
"Was wir brauchen, ist ein echtes Engagement, um die Führungsrolle der USA in der bemannten Raumfahrt aufrechtzuerhalten."

Aha, der Ehrgeiz/Wille dazu ist aber offenbar immer noch da (Hervorhebung von mir). Sie könnten ja auch sagen "who cares".
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 25. Februar 2018, 09:39:21
Im Grunde ist der Artikel wieder das jammern über das NASA Budget das die US Raumfahrt due letzten Jahre (Jahrzehnte) schon lähmt. Motto: so lang kein großes geld da ist nix machen nur das alte fortführen. Wie gesagt gab es bisher keine Akzeptanz für riesiege neue Ausgaben in der Raumfahrt und es wird auch keine geben. Weder in der Politik noch in der Öffentlichkeit.

Entweder man reisst mit dem Geld was man hat was neues großes oder man wird nie was reissen. Und da ist es auch völlig egal wie viel Geld für andere Geschäftsfelder ausgegeben wird wie die Rüstung
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Haus Atreides am 25. Februar 2018, 10:21:26
Verdammt, doch noch eine Passage übersehen. .-.

(DeepL übersetzt generell ja sehr gut, aber mit Umgangssprache hat es so seine Probleme.)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 04. März 2018, 15:27:55
Die NASA hat immer noch keinen Administrator. Die Nominierung des Kandidaten Bridenstine hängt nach wie vor im Senat fest.
Soweit nichts neues.

Folgender Artikel verweist darauf, dass Obama zu Beginn seiner Amtszeit unbedingt einen Administrator haben wollte, um im Fall eines Shuttle-Unfalls eine NASA-Führung zu haben und beruft sich dabei auf Vize Lori Garver.
Trump dagegen hat derzeit andere Probleme als die NASA.

https://www.bloomberg.com/news/articles/2018-03-02/nasa-left-adrift-as-trump-s-pick-to-run-the-agency-languishes (https://www.bloomberg.com/news/articles/2018-03-02/nasa-left-adrift-as-trump-s-pick-to-run-the-agency-languishes)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: PaddyPatrone am 04. März 2018, 17:50:50
Würde es eigentlich einen Unterschied machen wenn die NASA schon einen Administrator hätte?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: wulf 21 am 04. März 2018, 18:33:20
Würde es eigentlich einen Unterschied machen wenn die NASA schon einen Administrator hätte?

Um mal aus dem Artikel zu zitieren (darunter freie Übersetzung):

Zitat
... effectively leaves NASA leadership to Scott Pace, executive director of the National Space Council, ... but doesn’t have the same hands-on role an administrator would.

Das Überlässt effektiv die Führung der NASA Scott Pace, Vorsitzenden des Nationalen Raumfahrtrates, der jedoch nicht dieselbe "zupackende"/interaktive Rolle hat, die ein Administrator hätte.

Zitat
On Saturday, Japan will host the second International Space Exploration Forum ... including NASA’s Lightfoot. The first event ... led to the Obama administration’s decision to extend the ISS’s operational life to 2024.

“Opportunities are being missed each day. Acting administrators, unfortunately, can do only so much,”

Am Samstag wird Japan Gastgeber des zweite Internationale Weltraumforschungs-forum sein an dem auch Lightfoot (Geschäftsführender Administrator) teilnimmt. Das erste Forum führte zur Entscheidung unter Obama, den Betrieb der ISS bis 2024 zu verlängern.

"Gelegenheiten werden jeden Tag verpasst. Geschäftsführende Administratoren haben nur begrenzte Möglichkeiten."

Zusammenfassung:

Alles in allem macht es aktuell keinen Unterschied, kann jedoch langfristige Auswirkungen haben.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 08. März 2018, 20:38:00
Trump zeigt sich auf einer Kabinettssitzung beeindruckt von der Landung der beiden Booster der Falcon Heavy. Auf dem Tisch stehen Modelle der Falcon 9, der Atlas und SLS. Er meint, reiche Leute lieben Raumschiffe und freut sich, das diese dafür bezahlen, dann muß es nicht die Regierung tun.

http://nasawatch.com/archives/2018/03/comments-made-b.html (http://nasawatch.com/archives/2018/03/comments-made-b.html)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MpunktApunkt am 08. März 2018, 20:58:51
Hallo,

Trump zeigt sich auf einer Kabinettssitzung beeindruckt von der Landung der beiden Booster der Falcon Heavy. Auf dem Tisch stehen Modelle der Falcon 9, der Atlas und SLS. Er meint, reiche Leute lieben Raumschiffe und freut sich, das diese dafür bezahlen, dann muß es nicht die Regierung tun.

http://nasawatch.com/archives/2018/03/comments-made-b.html (http://nasawatch.com/archives/2018/03/comments-made-b.html)

Alles in allem ist das, glaube ich, die erste Äußerung die @POTUS gemacht hat, die ich cool finde. In dem Link ist auch das Video auf dem entsprechenden Twitter Account verlinkt. Trump wirkt wirklich begeistert, als er von der Landung der Booster spricht.

Interessant finde ich vor allem die Aussage,
Zitat
If the government did it, the same thing would have cost probably 40- or 50-times that amount of money...I'm so used to hearing different numbers with NASA.
Wenn die Regierung das macht, kostet es 40 bis 50 mal so viel. Ich bin so sehr daran gewöhnt andere Zahlen von der NASA zu hören. ;D

Danke für den Link

Viele greatmaking ;) Grüße

Mario
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 30. März 2018, 11:24:22
Neues aus dem NASA HQ;
http://nasawatch.com/archives/2018/03/trump-beachhead.html (http://nasawatch.com/archives/2018/03/trump-beachhead.html)

Zitat
NASA HQ sources report that Jeff Waksman was escorted out of the building by NASA security. Greg Autry was similarly escorted out of the building last year. Erik Noble did not get a golden watch either. But at least they were not fired by Twitter. FWIW no one who has devoted their time to NASA really deserves this sort of treatment. The Trump politicals at NASA are not a friendly bunch. Its like Game of Thrones. Tick tock.

Einige Leute werden jetzt - nachdem sie entlassen wurden - von der NASA Sicherheit aus dem Gebäude eskortiert. Wow. Einfach nur wow.

Es handelt sich übrigens um politische Mitarbeiter von Trump bei der NASA, die sich gegenseitig auf dem Kicker haben.

Game of Thrones im NASA HQ.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 17. April 2018, 10:26:58
Wie es aussieht soll Jim Bridenstine alsbald zum NASA administrator gewählt werden.
Der Patt im Senat soll sich auflösen nachdem sie wohl Rubio (FL) umgestimmt werden konnte.

Zitat
Reflective of this, on Monday, Senate Majority Leader Mitch McConnell filed cloture on the nomination, which could set up a vote on Thursday or Friday to confirm NASA's next administrator.
https://arstechnica.com/science/2018/04/after-a-record-long-vacancy-nasa-likely-to-finally-get-a-formal-leader/ (https://arstechnica.com/science/2018/04/after-a-record-long-vacancy-nasa-likely-to-finally-get-a-formal-leader/)
Eine Wahl könnte am Donnerstag oder Freitag erfolgen.

Jim Bridenstine wird kritisiert weil er der erste Kongressabgeordnete wäre der die NASA führt aber es bisher usus war dass die Führung nicht bei einem Politiker sondern einem 'techniker' liegt. Außerdem glaubt Bridenstine nicht an den Klimawandel.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Enki am 17. April 2018, 20:00:28
Außerdem glaubt Bridenstine nicht an den Klimawandel.

Auweia, ein Ungläubiger. Steinigt ihn!

Bridenstine ist doch kein Idiot. Natürlich akzeptiert er die Klimaveränderungen, aber eben nicht den sogenannten "menschengemachten Klimawandel". An den Unsinn glaube ich auch nicht.

Und hört auf immer auf Trump herumzuhacken. Vielleicht hat er euch letzte Woche den Arsch gerettet!
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 17. April 2018, 20:40:06
Politik lass ich jetzt mal raus und auf eine Klimadiskussion lass ich mich jetzt auch nicht ein.



Aber es ist einfach so dass er von vielen (in der NASA, Raumfahtszene und sogar republikanischen Politikern) kritisch gesehen wird.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Enki am 17. April 2018, 21:29:56
Hallo, ich habe nicht die Absicht hier eine Diskussion vom Zaun zu  brechen. Ich war aber etwas in Wut, nach dem ich in einer "seriösen Zeitung" etwas über Trump, Syrien, Fall Skipal ... gelesen habe. Und ich hatte das Gefühl, dass auch hier im Forum, auch bei anderen Themen, die Anti-Trump-Stimmung verbreitet ist.

OK, Schluss damit. Wenn mich also jemand "ausschimpfen"  ;) will dann bitte per PN. Eine Nachricht habe ich bereits bekommen. Ich freue mich immer über Post und werde auch antworten.

In Demut Enki !
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 18. April 2018, 06:56:21
Politik lass ich jetzt mal raus und auf eine Klimadiskussion lass ich mich jetzt auch nicht ein.

Aber es ist einfach so dass er von vielen (in der NASA, Raumfahtszene und sogar republikanischen Politikern) kritisch gesehen wird.

Wird kritisch gesehen da man Änderungen an der Ausrichtung befürchtet. Ob so etwas gut oder schlecht ist, kann aber wohl nur die Zeit zeigen. Ist jetzt auch nicht so als drängen sich da jetzt die perfekten Kandidaten um den Posten.

@Enki
Ich lass mich da auch immer mal hinreissen aber Politik sollte hier wahrscheinlich wirklich sehr eng mit Raumfahrt verbunden bleiben, sonst entwickeln sich nur unschöne Diskussionen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 18. April 2018, 12:26:52
Habe den letzten Beitrag hier gelöscht, die davor jedoch nicht. Auch wenn es in der Welt sicher wichtigere und existentiellere Dinge als Raumfahrt geben mag, ist dieser Thread nur dazu da, die politischen Aspekte  der Raumfahrt zu erklären und zu diskutieren. Bitte um Beachtung.

Damit das hier mal wieder in eine raumfahrt-fachliche Richtung geht, hier die Zusammenfassung der NASA zur Explorationsstrategie. Alles nichts Neues, die ISS soll kommerzialisiert werden, die neue Mondpolitik fokusiert auf EM-1, EM-2 und Cislunar Gateway. Allenfalls fällt mir auf, dass ISS-Besuche von anderen Ländern erwünscht sind.

https://www.nasa.gov/feature/nasas-exploration-campaign-back-to-the-moon-and-on-to-mars (https://www.nasa.gov/feature/nasas-exploration-campaign-back-to-the-moon-and-on-to-mars)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 20. April 2018, 07:28:39
Mike Pence auf dem Space Symposium über Trump und die Weltraumstrategie mit wie ich finde schönem kleinem Video
https://twitter.com/VP/status/986270638880051200 (https://twitter.com/VP/status/986270638880051200)

Weiß leider nicht wie man Videos aus Twitter direkt verlinken kann, deswegen hier ein Link nur zum Tweet.

"Trump has been working to keep his promise to restore America’s proud legacy of LEADERSHIP in SPACE. Leading in space exploration is essential to our national security, to our Nation's prosperity, and it is essential to the very character of America."

Grob übersetzt:
"Trump arbeitet an seinem Versprechen das stolze Vermächnis Amerikas über die Führung im Weltall wiederherzustellen. Führend in der Erkundung des Weltalls zu sein ist wesentlich für die nationale Sicherheit, unseren nationalen Wohlstand und es ist elementar für den Charakter Amerikas"

Wie gesagt das Video ist nicht schlecht. Reden halten können Sie in Amerika  ;)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 10. Mai 2018, 16:11:18
Trump hat jetzt das NASA "Carbon Monitoring System" eingestellt:
http://nasawatch.com/archives/2018/05/white-house-kil.html (http://nasawatch.com/archives/2018/05/white-house-kil.html)

Was man nicht weiß, macht einen nicht heiß. Also Wissen einstellen und gedankenlos weiterkonsumieren!
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Enki am 10. Mai 2018, 17:31:19
Wozu war dieses Programm denn gut? Für die Propaganda! CO² ist nun einmal deutlich schwerer als Luft (molare Masse: 44 zu 29). Der Großteil befindet sich am Boden. Es gibt genügend Wetterstationen, die diese Aufgabe preiswerter erledigen könnten. Auch in den Bergen.

Wenn ich mich mit meinen Kartoffeln unterhalte  ;) , dann freuen die sich über die jetzigen 400 ppm CO². Da die Kartoffel (auch Getreide, Mais, ...) C3-Pflanzen sind, funktionieren die am besten bei 1.000 ppm - 5.000 ppm. Nun gut, dass ist ein bisschen viel, aber bis 800 würde ich mir keine Sorgen machen. Das erreichen wir in 200 Jahren, aber nur wenn uns vorher nicht die Kohle ausgeht.

Also noch einmal: Wozu war dieses Programm denn gut? Warum dieses Bedauern?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Schillrich am 10. Mai 2018, 17:56:20
Und warum wirfst du zügig den Begriff "Propaganda" in den Raum? Schnell mal die Klimawissenschaftler und Leute der NASA diskreditieren? Aus deiner Sicht haben die offenbar böse Absichten verfolgt ... oder willst du etwa das Thema stören, anstatt ordentlich zu diskutieren? Immerhin wirfst du einfach deine Zahlen in den Raum, mit dem Selbstanspruch damit richtig zu liegen ...

...
Also noch einmal: Wozu war dieses Programm denn gut? Warum dieses Bedauern?

Na vielleicht einfach dazu, simplizistischem Pauschalglauben mit Fakten zu begegnen ... nur so eine Vermutung.

Du lieferst das Argument quasi selbst: globale, systematische, regelmäßige Datenerfassung gegen lokale, singuläre Meinung.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: rok am 11. Mai 2018, 12:32:56
Hallo Enki,

du hast von den Prozessen, die das Klima auf der Erde regulieren, offensichtlich wenig Ahnung, lehnst dich dafür aber weit aus dem Fenster.

1. Selbstverständlich wird der größte Teil des CO2 (nicht CO2) auf der Erdoberfläche produziert, durch Verwitterung, Verrottung, Vulkane, Verbrennung usw., allerdings wird es durch Thermik und Wind in der Atmospäre verteilt und hat dort sehr unterschiedliche Wirkungen und Abbauraten, je nach Höhe.

Es ist also wesentlich, die Konzentration auch in hohen Luftschichten zu kennen, was nur mittels Satelliten geht.

2. Auch die Verteilung weiterer klimarelevanter Spurengase (Methan, Wasserdampf, Lachgas) kann nur vom Weltraum aus gemessen werden. Interessant ist dabei nicht nur das Vorkommen in den unterschiedlichen Höhen, sondern auch, ähnlich wie bei den Messungen der Marssonde "Exomars Trace Gas Orbiter" die Ortung der Emissionsquellen. Das möchte Herr Trump aus verständlichen Gründen vermeiden.

3. Die natürlichen Gasemissionen und deren Abbau stehen auf der Erde seit dem Ende der letzten Eiszeit in einem Gleichgewicht und haben dafür gesorgt, dass die mittlere Temperatur an der Erdoberfläche seit rund 10.000 Jahren nur um wenige zehntel Grad schwankt. Dies war eine Voraussetzung dafür, dass sich die heutige Zivilisation auf der Erde entwickeln konnte.

Erst durch die umfangreiche Verbrennung fossiler Energierohstoffe und die Freisetzung durch Waldrodungen und eine intensive Landwirtschaft verschiebt der Mensch innerhalb von Jahrzehnten dieses Gleichgewicht so stark, wie es seit vielen hunderdtausenden von Jahren nicht passiert ist.

4. Die Auswirkungen, wie bspw. die großflächige Änderung der Vegetation, die Freisetzung von Methan aus Permafrostgebieten, die exakte Messung des Anstiegs des Meeresspiegels oder der drastische Rückgang der Meereisbedeckung in der Arktis lassen sich nur aus dem Orbit zweifelsfrei ermitteln. Bspw.:

http://ocean.dmi.dk/arctic/icecover.uk.php (http://ocean.dmi.dk/arctic/icecover.uk.php)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 11. Mai 2018, 15:00:26
Bitte hier nicht den Klimawandel diskutieren, sondern die Raumfahrtpolitik von Trump/Kongress.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Axel_F am 29. Mai 2018, 11:50:57
Die Verbesserungsvorschläge der "Space Industry" vom Februar diesen Jahres sind jetzt in eine Direktive eingeflossen und vom Präsidenten unterzeichnet worden:
http://spacenews.com/new-policy-directive-implements-commercial-space-regulatory-reforms/ (http://spacenews.com/new-policy-directive-implements-commercial-space-regulatory-reforms/)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 29. Mai 2018, 12:33:14
Die Verbesserungsvorschläge der "Space Industry" vom Februar diesen Jahres sind jetzt in eine Direktive eingeflossen und vom Präsidenten unterzeichnet worden:
http://spacenews.com/new-policy-directive-implements-commercial-space-regulatory-reforms/ (http://spacenews.com/new-policy-directive-implements-commercial-space-regulatory-reforms/)

Hört sich doch gut an.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 18. Juni 2018, 21:46:14
Trump möchte jetzt die amerikanische Space Force, Russland hat sie ja schon:
http://www.faz.net/aktuell/politik/trumps-praesidentschaft/donald-trump-ordnet-schaffung-einer-weltraumarmee-an-15646999.html (http://www.faz.net/aktuell/politik/trumps-praesidentschaft/donald-trump-ordnet-schaffung-einer-weltraumarmee-an-15646999.html)

Eine neue Direktive bzgl. Raumfahrt wurde auch unterzeichnet.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 19. Juni 2018, 07:01:22
Trump möchte jetzt die amerikanische Space Force, Russland hat sie ja schon:
http://www.faz.net/aktuell/politik/trumps-praesidentschaft/donald-trump-ordnet-schaffung-einer-weltraumarmee-an-15646999.html (http://www.faz.net/aktuell/politik/trumps-praesidentschaft/donald-trump-ordnet-schaffung-einer-weltraumarmee-an-15646999.html)

Eine neue Direktive bzgl. Raumfahrt wurde auch unterzeichnet.

Auch wenn man sich in den sozialen Netzwerken darüber lustig macht, so unwichtig ist das Thema nicht. Umso "erreichbarer" das All wird umso eher muss man sich über Militär und Schutz gedanken machen.

Zur Direktive:
Mal grob überflogen.

- Weltraummüll ist ein Thema. Es sollen staatliche und kommerzielle Möglichkeiten zur Überwachung genutzt werden. Geht auch um die Verbesserung von Richtlinien zum Sat Design.
- Weltraum "Verkehr": Basisdaten dazu sollen kostenfrei zur Verfügung stehen. Sollen dafür wohl Services vom Wirtschaftsministerium angeboten werden, während der Katalog der Objekte beim Verteidigungsministerium bleibt.
- Es sollen Standards und Arten der Informationsteilung zu "Situation Awareness" Daten (wie übersetzt man das am treffensten?) verbessert werden und auch internationale Normen dazu geschaffen werden.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: jakda am 19. Juni 2018, 07:16:58
Trump möchte jetzt die amerikanische Space Force, Russland hat sie ja schon:
...

Um das mal zu spezifizieren:
In Russland gab es früher die Luftstreitkräfte und separat die Luft- und Weltraumverteidigung.
2015 wurden diese zusammengelegt zu den Luft- und Weltraumkräften des russischen Verteidigungsministeriums.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Nitro am 19. Juni 2018, 15:40:43
Die letzten Beitraege musste ich leider loeschen. Bleibt bitte sachlich beim Thema.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: F-D-R am 19. Juni 2018, 16:00:03
Ich warte richtig darauf, das die "kostenpflichtige" Nutzung von GPS für Europa auch diskutiert wird.
 :-[
Alles nicht zum lachen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MillenniumPilot am 19. Juni 2018, 16:23:37
Ich wuerde gerne mal wissen, wozu man, wie hier angesprochen, eine Spaceforce benoetigt. Es wird zum Glueck nicht dazu kommen und wie SDI scheitern. Wir brauchen eigentlich keine Armeen auf der Erde und im Weltall schon mal gar nicht, es sei denn, Herr Trump erklaert uns glaubhaft, dass Aliens im Anflug sind, die die Erde uebernehmen wollen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 19. Juni 2018, 17:09:58
Auch wenn in meinem gelöschten Post schon ein paar Beispiele standen.  ;)

Es geht nicht um Gefahren von Ausserirdischen, sondern um Gefahren von der Erde bei stark fortschreitender Weltraumtechnik. Das kann man nicht die NASA machen lassen und die "normalen" Sicherheitsbehörden sind darauf (bis auf verteilte Projektgruppen) nicht spezialisiert. Es bietet sich demnach durchaus an so etwas zu bündeln.

Und mal ehrlich. Die Armee oder die Air Force oder wo man das auch immer eingliedert hat wesentlich ausgefallenere Abteilungen.  ;)

@F-D-R

Wie kommst du darauf? In der Direktive steht ja nichts in die Richtung. Ganz im Gegenteil, es geht ja wie geschrieben sogar um kostenfreien Zugang zu Daten, entwickeln von Standards etc.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Nitro am 19. Juni 2018, 17:27:58
Ich denke man liest hier mehr rein als eigentlich da ist. Die Idee hinter dieser "Space Force" ist ja lediglich die Auslagerung der Raumfahrtaspekte, welche derzeit der Air Force unterstehen, in einen eigenen neuen, sechsten Zweig des US Militaers (neben Air Force, Navy, Coast Guard, Army und Marines). Im Grunde wird hier also erst einmal nichts neues geschaffen sondern etwas schon bestehendes ausgelagert.

Aber es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch gar nicht erst dazu kommen. Der President kann nicht einfach mal ohne Zustimmung des Kongresses einen neuen Arm des Militaers ins Leben rufen. Mal ganz davon abgesehen, dass das Militaer davon nix wissen will.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Captain-S am 19. Juni 2018, 19:56:19
Aber es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch gar nicht erst dazu kommen. Der President kann nicht einfach mal ohne Zustimmung des Kongresses einen neuen Arm des Militaers ins Leben rufen. Mal ganz davon abgesehen, dass das Militaer davon nix wissen will.
Also "US Space Force" klingt schon mal verdammt cool, wie aus einem SciFi-Film.
Und mit Hilfe des Militärs sind wesentlich mehr technologische Fortschritte möglich. Beispiel: Boston Dynamics.
Hat man z.B. auch beim "Star Wars"-Programm von Ronald Reagan damals gesehen, das dann ja leider eingestellt wurde.
Aber dadurch haben wir bei der Laser-Technik riesige Fortschritte gemacht.
Aber das Geld dafür muss halt investiert werden.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MillenniumPilot am 19. Juni 2018, 20:45:05
Aber es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch gar nicht erst dazu kommen. Der President kann nicht einfach mal ohne Zustimmung des Kongresses einen neuen Arm des Militaers ins Leben rufen. Mal ganz davon abgesehen, dass das Militaer davon nix wissen will.
Also "US Space Force" klingt schon mal verdammt cool, wie aus einem SciFi-Film.
Und mit Hilfe des Militärs sind wesentlich mehr technologische Fortschritte möglich. Beispiel: Boston Dynamics.
Hat man z.B. auch beim "Star Wars"-Programm von Ronald Reagan damals gesehen, das dann ja leider eingestellt wurde.
Aber dadurch haben wir bei der Laser-Technik riesige Fortschritte gemacht.
Aber das Geld dafür muss halt investiert werden.

Liebe Mods, kann man solche menschenverachtenden Posts nicht auch loeschen? Die Welt gibt 1.5Billionen Dollar fuer die gegenseitige Vernichtung aus. Dafuer gibt es gelegentlich mal einen technologischen Nutzen fuer die Menschheit, aber im wesentlichen nutzen Regierungen dieses Geld fuer Massenmord. 1.5Billionen Dollar ist der 1000-fache Entwicklungsetat von SpaceX. Etwa 100 mal der Etat fuer hungerleidende Menschen. Was wuerde wohl SpaceX mit 1.5Billionen Dollar anstellen? In keinster Weise ist das Militaer ein Segen fuer die Menschheit und schon gar nicht ein Technologiemotor. Es ist bestenfalls Geldverschwendung und die Kommentare des Herrn Trump erinnern mich an einen kranken Menschen aus Braunau!
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Nitro am 19. Juni 2018, 20:55:15
Ich lasse die letzten Beiträge jetzt stehen, aber wenn wir es nicht schaffen in diesem Thread sachlich zu diskutieren ohne Polemik, Karftausdrücke oder dergleichen, dann schließe ich hier! Es ist mir klar, dass Herr T. polarisiert, aber das sollte uns nicht dazu verleiten und hier ausfallend zu werden.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MillenniumPilot am 19. Juni 2018, 21:00:17
Ok, Deal, ich halte mich auch zurueck. Aber ganz ehrlich. Einfach mal die Worte von 1930 mit denen von Trump vergleichen und dann lesen, das Militaer bringt uns den Fortschritt. Da ist es wirklich nicht so einfach, die Contenance zu wahren.  :'(

PS: Mein letzter Beitrag zum Thema.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 20. Juni 2018, 07:24:03
So etwas bringt uns hier doch wirklich keinen Millimeter weiter >:(


Erhebliche Diskussionen um LOP-G und die gesammte bemannte 'Strategie' ( :-\ ) im space council:

https://www.space.com/40933-former-astronaut-criticizes-nasa-lunar-gateway-plans.html (https://www.space.com/40933-former-astronaut-criticizes-nasa-lunar-gateway-plans.html)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 20. Juni 2018, 07:35:18
Erhebliche Diskussionen um LOP-G und die gesammte bemannte 'Strategie' ( :-\ ) im space council:

https://www.space.com/40933-former-astronaut-criticizes-nasa-lunar-gateway-plans.html (https://www.space.com/40933-former-astronaut-criticizes-nasa-lunar-gateway-plans.html)

Na ja. Da unterschlägt er erst einmal den politischen Faktor der Raumfahrt. LOP-G wegzulassen heißt nichts weiter als das man mittelfristig überhaupt nichts mehr hat. Und das das staatliche Raumfahrtprogramm rund um die SLS würde damit ihr wichtigstes Argument verlieren. Denn rein für ein paar Astronauten zum Mond braucht man wohl kaum gigantische Nutzlast.

Ausserdem, Milestone Missionen zum Mond sind immer möglich. Sind dann aber auch allein erst einmal nicht nachhaltig, da müsste er schon ne Mondbasis einplanen. Würde das jetzt mehr blockieren als die Station?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Terminus am 20. Juni 2018, 07:54:03
Und mit Hilfe des Militärs sind wesentlich mehr technologische Fortschritte möglich. Beispiel: Boston Dynamics.
Hat man z.B. auch beim "Star Wars"-Programm von Ronald Reagan damals gesehen, das dann ja leider eingestellt wurde.
Aber dadurch haben wir bei der Laser-Technik riesige Fortschritte gemacht.

Also wenn Fortschritt durch Forschung an Technik erzielt wird, die letztlich dazu dient, Menschen zu töten, dann verzichte ich gerne auf diesen Fortschritt. :(

Dummerweise gehen unsere ganzen Raketen auf NaziRakten zurück.

Natürlich. Aber das heißt ja nicht, dass wir ohne die Nazis oder den Krieg heute keine Raketen hätten. Oder dass wir ohne SDI heute keine Lasertechnik hätten. Dann hätte es eben später jemand anders erfunden bzw. entwickelt.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Captain-S am 20. Juni 2018, 08:43:11
Also wenn Fortschritt durch Forschung an Technik erzielt wird, die letztlich dazu dient, Menschen zu töten, dann verzichte ich gerne auf diesen Fortschritt. :(

Menschen töten Menschen und nicht die Technik.
Zumindest bis jetzt noch nicht, das kann sich ändern wenn sich die KI verselbständigt.

Also sollte dann auch SpaceX kein Geld vom Militär annehmen für die Triebwerk- und Raketenentwicklung?
Und auch keine Satelliten fürs Militär transportieren?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Nitro am 20. Juni 2018, 09:01:20
Wir kommen schon wieder vom eigentlichen Thema des Threads ab.  :-\
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MillenniumPilot am 20. Juni 2018, 09:14:55
Erhebliche Diskussionen um LOP-G und die gesammte bemannte 'Strategie' ( :-\ ) im space council:

https://www.space.com/40933-former-astronaut-criticizes-nasa-lunar-gateway-plans.html (https://www.space.com/40933-former-astronaut-criticizes-nasa-lunar-gateway-plans.html)

Na ja. Da unterschlägt er erst einmal den politischen Faktor der Raumfahrt. LOP-G wegzulassen heißt nichts weiter als das man mittelfristig überhaupt nichts mehr hat. Und das das staatliche Raumfahrtprogramm rund um die SLS würde damit ihr wichtigstes Argument verlieren. Denn rein für ein paar Astronauten zum Mond braucht man wohl kaum gigantische Nutzlast.

Ausserdem, Milestone Missionen zum Mond sind immer möglich. Sind dann aber auch allein erst einmal nicht nachhaltig, da müsste er schon ne Mondbasis einplanen. Würde das jetzt mehr blockieren als die Station?

Alleine die Diskussion bei der NASA zeigt erschreckend die Hilf- und Konzeptlosigkeit. Es gibt nicht mal einen Konsensus. Orbitalstation? Luna-Orbitalstation, oder doch Luna Station. Was entwickelt man denn nun bei der NASA? Jetzt, wo es eine neue Direktive gibt? Interplanetare Space-Force-Anzuege?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 20. Juni 2018, 09:32:48
Alleine die Diskussion bei der NASA zeigt erschreckend die Hilf- und Konzeptlosigkeit. Es gibt nicht mal einen Konsensus. Orbitalstation? Luna-Orbitalstation, oder doch Luna Station. Was entwickelt man denn nun bei der NASA? Jetzt, wo es eine neue Direktive gibt? Interplanetare Space-Force-Anzuege?

Das es die Diskussionen bei der NASA gibt, ist erstmal nichts ungewöhnliches. Da treffen nun einmal viele Interessen und Meinungen aufeinander.

Und natürlich stoßen Änderungen (wie in den Direktiven) immer irgendwen vor den Kopf, der es ganz anders möchte. So lang nix geändert wird, aber auch halb so wild.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Haus Atreides am 24. Juni 2018, 21:24:46
Bei Golem wurde vor wenigen Tagen ein Artikel zum Thema "Space Force" veröffentlicht.

https://www.golem.de/news/us-space-force-planlos-im-weltraum-1806-135075.html (https://www.golem.de/news/us-space-force-planlos-im-weltraum-1806-135075.html)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 09. August 2018, 10:50:59
Bin mir nicht sicher ob das eher hierher oder in den NASA Thread passt.

Lt. NASAWatch.com
http://nasawatch.com/archives/2018/08/space-force-upd.html (http://nasawatch.com/archives/2018/08/space-force-upd.html)

besucht der Vize Präsident heute wohl das DoD für ein Briefing und wird danach wohl Bemerkungen daraus zum Thema "Space Force" machen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 09. August 2018, 17:50:40
Wow, die Space Force soll wohl wirklich eine werden wie es scheint.

Der Vice Präsident wird dem Kongress den Entwurf für die Space Force vorlegen.

Von Nasawatch
"1st step is to create Unified combatant command - the United States Space Command led by 4 star staff officer.""
Übersetzung (schwer wortwörtlich zu übersetzen)
"Erster Schritt ist eine einheitliches Kampf Kommando (wie übersetzt man das besser) - das US Space Command geführt von einem 4 Sterne Stabsoffizier"

"2nd step is to create a cadre of space war fighters"
Übersetzung
"Zweiter Schritt eine Gruppe von Weltraum Kampf Einheiten "

"3rd step is the Space Development Agency which will  focus on innovation and invention for"
Übersetzung
"3. Schritt ist die Weltraum Entwicklungsbehörde welche sich auf Innovationen und Erfindungen spezialisiert"

"4th step calls for clean lines of authority and responsibility - there will be a single civilian position - assistant  secretary of Defense for Space - eventually will become full Secretary of Space."
"4. Schritt sind klare Linien für Verantwortung, es wird eine zivile Position geben, den Assistent Sekretär für Verteidigung im Weltall"

Man beantragt die Gelder dafür und das Ganze soll 2020 stehen.
Frieden durch Stärke ist wohl die Devise und man ist der Meinung, die Russen und die Chinesen hätten mit ihren Ambitionen den Grundstein gelegt das man da jetzt tätig werden muss.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 09. August 2018, 17:57:40
Zitat
"2nd step is to create a cadre of space war fighters"
Übersetzung
"Zweiter Schritt eine Gruppe von Weltraum Kampf Einheiten "

Damit sind vermutlich die US-Atomraketen gemeint.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MpunktApunkt am 09. August 2018, 20:12:37
Hallo,

n-tv.de hat einen Artikel "Space Force" bis 2020 - USA sucht "Weltraum-Kriegsführungsprofis" (https://www.n-tv.de/politik/USA-sucht-Weltraum-Kriegsfuehrungsprofis-article20566299.html) zur geplanten Space Force veröffentlicht, der das hier schon gepostete recht gut zusammenfasst.

Gruß

Mario
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MR am 09. August 2018, 20:48:55
Damit sind vermutlich die US-Atomraketen gemeint.

Ja, für Raumjäger ist es noch etwas zu früh...
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MpunktApunkt am 09. August 2018, 20:54:44
Zitat
"2nd step is to create a cadre of space war fighters"
Übersetzung
"Zweiter Schritt eine Gruppe von Weltraum Kampf Einheiten "

Damit sind vermutlich die US-Atomraketen gemeint.

Hallo,

ich denke die space war fighters sind die in dem n-tv.de Artikel erwähnten "Weltraum-Kriegsführungsprofis". Von Raumschiffen etc. kommt eigentlich nichts vor. Ich denke auch nicht, dass geplant ist X-Wings für Astronauten-Soldaten zu entwickeln. ;D Es wird wohl um den strategischen Schutz von Satelliten gehen und wahrscheinlich auch wie man Angriffs- und Verteidigungssatelliten nutzt.

Gruß

Mario
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: roger50 am 10. August 2018, 01:13:33
Der Commander-in-Chief hat offenbar zu oft 'Moonraker' gesehen.



Hörte heute im Radio eine Summe von 8 Mrd. Dollar, die dieses Vorhaben bis 2020 kosten soll. Na ja, die USA haben offenbar noch nicht genug Schulden.

Aber bitte, dann auch 'Perry Rhodan' als ersten Chef dieser Einheiten.... ::)

Gruß
roger50
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 10. August 2018, 08:47:06
Nja, so ganz neu ist das Thema militärische Raumfahrt in den USA ja nun nicht.

Der Report des DoD liest sich schon recht konkret. Aktivitäten der Air Force sollen in die neue Organisation überführt werden. Die Space Development Agency soll sich befassen mit:
- globaler Überwachung von Raketenaktivitäten und  -bedrohungen
- Satellitenkommunikation
- GPS
- global/realtime Space Situational Awareness
- usw.
https://spacepolicyonline.com/wp-content/uploads/2018/08/Space-Force-report-Aug-9-2018.pdf (https://spacepolicyonline.com/wp-content/uploads/2018/08/Space-Force-report-Aug-9-2018.pdf)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Captain-S am 10. August 2018, 10:13:12
Hörte heute im Radio eine Summe von 8 Mrd. Dollar, die dieses Vorhaben bis 2020 kosten soll. Na ja, die USA haben offenbar noch nicht genug Schulden.
Das sind auf 2 Jahre gerechnet nichtmal 1% der aktuellen US-Militärausgaben.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 24. August 2018, 08:40:07
Also man kann ihnen zumindest nicht vorwerfen, keine ehrgeizigen Termine zu setzen. Da ist ja selbst Musks Zeitline bei SpaceX Projekten noch defensiv  ;)

Pence gestern:
"Our administration is working tirelessly to put an American crew aboard the lunar orbital platform before the end of 2024,"
auf deutsch:
"Unsere Administration arbeitet unermüdlich daran eine Amerikanische Crew vor Ende 2024 an Bord der Lunar orbital Platform zu bringen"

Bridenstine danach:
"“That’s the objective, and I think we can accomplish it,”
auf deutsch
"Das ist das Ziel und wir glauben es erfüllen zu können"

“When you think about launching SLS and Orion, we have to get the first flight in 2020. We have to make sure a couple of years thereafter we’re going to be launching the power and propulsion system for the Gateway, and a year after that we’re going to be launching habitation. At that point, we’ll be ready to put American astronauts in orbit around the Moon on the first station ever to be built and placed in orbit around the Moon.”
auf deutsch:
"Zum Thema SLS und Orion start werden wir den ersten Flug 2020 haben. Wir werden sicherlich einige Jahre danach das Power und Propulsion System für das Gateway starten. Und ein Jahr danach die Wohneinheit. Ab diesen Point sind wir bereit, amerikanische Astronauten in den Orbit um den Mond zu bringen auf die erste Station die jemals in den Mondorbit gebracht wurde"
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 24. August 2018, 09:24:04
Neben dem mutmaßlich geläuterten Klimawandelleugner und NASA-Administrator Bridenstine, hat sein mutmaßlicher Stellvertreter Jim Morhard den Klimawandel weiter geleugnet:
https://twitter.com/KHayhoe/status/1032652293659865090 (https://twitter.com/KHayhoe/status/1032652293659865090)

Zitat
At the hearing for the deputy @NASA administrator today, nominee Jim Morhard was asked by @EdMarkey if he agrees with the scientific consensus that humans are the dominant influence on climate. He said he couldn't say. Well, I'm a scientist, and I can. Here's why. (thread)

Ach ist das nicht schön, wenn der eigene Vize-Chef deine Arbeit für Humbug hält.

Da sehen wir wieder, dass der Klimawandel unstoppbar ist. Länder wie USA, Russland, EU, China, die arabischen Staaten haben kein Interesse den Klimawandel zu stoppen wegen den Arbeitsplätzen, wegen dem Öl. Letztenendes geht es auch um jedes Individuums, dass nicht auf seinen ungesunden Lebensstil verzichten möchte. Je heißer es wird, desto höher muss man seine Klimaanlage stellen, desto mehr Öl-/Kohlestrom verbraucht man und desto stärker wird der Klimawandel. Ein unstoppbarer Kreislauf. Die Koch-Brüder lachen sich kaputt.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 24. August 2018, 10:23:20
Genau genommen hat es aber für die Arbeit erst einmal wenig Einfluss wie man zum menschlichen Einfluss zum Klimawandel steht. Die NASA Projekte betreffen ja speziellere Teilbereiche, für die es in den meisten Fällen ziemlich egal sein wird warum sich irgendwas ändert.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: ItalSky am 24. August 2018, 15:48:51
@tobi, schon mal recherchiert welche Länder die CO2 Ziele des Pariser Abkommens vorraussichtlich einhalten werden und welche nicht? Und welche Länder Milliarden in diesen Klimafonds einzahlen müssen und welche nicht? So langsam frag ich mich wer die "geläuterten" sind, und wer die Dummen... ::)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 24. August 2018, 15:54:39
bitte hier keine politische Klimadiskussion führen, egal wie relevant das Thema ist.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: neanuk am 18. November 2018, 13:12:37
Hallo zusammen,

ich frage mich derzeit, welche Möglichkeiten die amerikanische Regierung hat, um privaten Launcher wie SpaceX oder ULA den Start von ausländischen Satelliten zu verbieten. Und vor allem, wie schnell sowas umsetzbar wäre, falls jemand dieses Ziel hätte.

Ich möchte keine Diskussion über Trump. Nur eine Einschätzung ob solche Dienstleistungen irgendwie vertraglich zwischen USA und Europa geschützt sind.
Oder ob z.B. eine Zollerhöhung auf x-% in 4 Wochen möglich wäre.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MillenniumPilot am 18. November 2018, 13:34:17
Warum sollte die US Regierung der heimischen Industrie den Boden unter den Fuessen wegreißen? Verstehe ehrlich gesagt die Frage nicht. Macht doch ueberhaupt keinen Sinn. SpaceX, ULA, BO wuerden den Großteil ihres Geschaefts verlieren und Europäer, Russen und Chinesen wuerden sich ueber jede Menge Aufträge freuen. Rein technisch koennte ein Praesidentenerlass die Starts kurzfristig stoppen, wuerde aber in kuerzester Zeit von einem Gericht per Verfügung wieder einkassiert werden. Danach wuerde sich evtl. der Kongress damit befassen. Um dauerhaft den Start der Satelliten zu verbieten, muessten Gesetze geaendert werden. Vielleicht solltest Du mit der Frage in ein Juraforum fuer US Recht gehen. Ach und Handelsrecht bezüglich Zoelle, wenn Einfuhrzoelle geltend gemacht werden, kann man sie bei der Ausfuhr auch wieder einfordern. Ich habe aber noch nie gehört, dass in einem Transitland Zoelle erhoben werden. Aber auch hier wuerde gelten, der Praesident kann erst mal alles machen, aber es haette keinen Bestand und vermutlich wuerde dann irgendwann der Oberstubenklempner im Weißen Haus klingeln.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: neanuk am 18. November 2018, 15:08:00
Danke für deine Einschätzung.

Klar kann man den Sinn so einer Entscheidung in Frage stellen. Aber ich denke, dies alleine anhand von wirtschaftlichen Überlegungen zu tun, wäre etwas naiv. Politik hat doch wesentlich mehr Aspekte als nur die Wirtschaft.

Dass soetwas demnächst passiert, glaube ich auch nicht. Aber für mich ist auch die mögliche Macht einer solchen Drohung interessant. Inwieweit Raumfahrt als Teil von nationalen Verhandlungen "benutzt" werden kann, oder ob es bereits Verträge gibt, die dies momentan ausschließen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MillenniumPilot am 18. November 2018, 15:22:46
Die US Regierung hat erst kuerzlich im Rahmen des Khasoggi Mordes gesagt, dass ihr Profit ueber Moral geht. Was wuerde man erreichen, wenn man internationale Payload verbietet? Sie wuerde mit anderen Launchern fliegen und die heimische Industrie verliert Aufträge, Renommees und Geld. Dazu kommt, dass das rein rechtlich ziemlich zweifelhaft waere. So ein Praesidentenerlass wuerde umgehend kassiert. Da landen eher die Vulkanier auf der Erde, als das.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: peter.hall am 20. November 2018, 10:24:48
Seit Eisenhower maßen US-Präsidenten der Weltraumpolitik immer einen hohen Stellenwert bei. Donald Trump verkündete am 13. März diesen Jahres auf der Luftwaffenbasis Miramar, dass die Streitkräfte seines Landes um eine sechste Teilstreitkraft erweitert werden sollten. Wie es bis jetzt aussieht, werden sie wohl 2020 Wirklichkeit werden. Hier eine kleine Übersicht dessen, was da bisher passierte:

13.03.2018 Luftwaffenbasis Miramar: Trump zu Weltraumstreitkräften
23.03.2018 America First National Space Strategy
10.04.2018 Update Joint Publication 3-14 Space Operations
24.05.2018 Space Policy Directive 2
18.06.2018 Space Policy Directive 3: Anweisung an das Verteidigungsministerium zur Schaffung von Weltraumstreitkräften
17.07.2018 Ausgliederung der Cyberspace-Komponenten aus dem Weltraumkommando der Luftwaffe
13.08.2018 National Defense Authorization Act 2019

Gerade aus den Dokumenten wird ersichtlich, dass es den USA um die Überlegenheit im Weltraum geht. Ab wann sieht sich die US-Administration als kosmisch überlegen an? 2016 investierten alle Regierungen dieser Welt 83 Milliarden Dollar in den Kosmos, davon die USA mehr als 57 Prozent. Von den 1886 funktionstüchtigen Satelliten werden derzeit 842 durch die USA betrieben – d.h. fast 45%, dabei internationale Unternehmungen unter Führung von US-Regierungsstellen ausgenommen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 20. November 2018, 10:49:20
Gerade aus den Dokumenten wird ersichtlich, dass es den USA um die Überlegenheit im Weltraum geht. Ab wann sieht sich die US-Administration als kosmisch überlegen an? 2016 investierten alle Regierungen dieser Welt 83 Milliarden Dollar in den Kosmos, davon die USA mehr als 57 Prozent. Von den 1886 funktionstüchtigen Satelliten werden derzeit 842 durch die USA betrieben – d.h. fast 45%, dabei internationale Unternehmungen unter Führung von US-Regierungsstellen ausgenommen.

Klar geht es um Überlegenheit im Weltraum. "Ab wann" ist keine absolute Zahl, sondern eher eine Einschätzung der eigenen Stärke gegenüber der bekannten der Kontrahenten. Man sieht sich dächte ich auch in der Führungsposition dazu. Womit man ja nicht falsch liegt,
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MillenniumPilot am 20. November 2018, 11:33:25
Seit Eisenhower maßen US-Präsidenten der Weltraumpolitik immer einen hohen Stellenwert bei. Donald Trump verkündete am 13. März diesen Jahres auf der Luftwaffenbasis Miramar, dass die Streitkräfte seines Landes um eine sechste Teilstreitkraft erweitert werden sollten. Wie es bis jetzt aussieht, werden sie wohl 2020 Wirklichkeit werden. Hier eine kleine Übersicht dessen, was da bisher passierte:

13.03.2018 Luftwaffenbasis Miramar: Trump zu Weltraumstreitkräften
23.03.2018 America First National Space Strategy
10.04.2018 Update Joint Publication 3-14 Space Operations
24.05.2018 Space Policy Directive 2
18.06.2018 Space Policy Directive 3: Anweisung an das Verteidigungsministerium zur Schaffung von Weltraumstreitkräften
17.07.2018 Ausgliederung der Cyberspace-Komponenten aus dem Weltraumkommando der Luftwaffe
13.08.2018 National Defense Authorization Act 2019

Gerade aus den Dokumenten wird ersichtlich, dass es den USA um die Überlegenheit im Weltraum geht. Ab wann sieht sich die US-Administration als kosmisch überlegen an? 2016 investierten alle Regierungen dieser Welt 83 Milliarden Dollar in den Kosmos, davon die USA mehr als 57 Prozent. Von den 1886 funktionstüchtigen Satelliten werden derzeit 842 durch die USA betrieben – d.h. fast 45%, dabei internationale Unternehmungen unter Führung von US-Regierungsstellen ausgenommen.

Also mit anderen Worten, nix is passiert. Es passiert erst dann etwas, wenn Senat und Kongress ein Budget fuer die Space Force beschließen und absegnen. Bis jetzt habe ich noch nicht mal ein Konzept gesehen, lediglich die Anweisung: Macht was
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 20. November 2018, 11:57:57
Also mit anderen Worten, nix is passiert. Es passiert erst dann etwas, wenn Senat und Kongress ein Budget fuer die Space Force beschließen und absegnen. Bis jetzt habe ich noch nicht mal ein Konzept gesehen, lediglich die Anweisung: Macht was

Das Konzept ist die Anweisung zur Zusammenlegung. Mehr wirst du da nicht sehen. Ist ja erst einmal eher ein Verwaltungsakt
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MillenniumPilot am 20. November 2018, 17:11:52
Das meinte ich ja damit. Ein Verwaltungsakt und ein “Wir wollen eine Spaceforce” Werbebanner. Oder eben nichts. Es sei denn, es wird heimlich und illegal Geld vom Ruestungsetat umgelegt. Da ja die Airforce so richtig gejubelt hat, dass sie ausgebotet wurden, als es eine Direktive gab, werden die da ganz besonders eifrig ihren Etat freiwillig kuerzen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 20. November 2018, 17:36:40
Das meinte ich ja damit. Ein Verwaltungsakt und ein “Wir wollen eine Spaceforce” Werbebanner. Oder eben nichts. Es sei denn, es wird heimlich und illegal Geld vom Ruestungsetat umgelegt. Da ja die Airforce so richtig gejubelt hat, dass sie ausgebotet wurden, als es eine Direktive gab, werden die da ganz besonders eifrig ihren Etat freiwillig kuerzen.

Alles nicht so dramatisch. Auch die Air Force war mal nicht selbstverständlich. Es ist doch erstmal rein ein Auslagern von Abteilungen. Es ändert ja an der Arbeit erst einmal wenig, eher an Zuständigkeiten. Man wird schauen wie man die Space Force entkoppelt bekommt und sicherlich auch schrittweise vorgehen. Viele Abteilungen gleichzeitig zusammengelegt würden ja erstmal nur Chaos bringen. Dann gibt es einen Etat und der muss 1x durch Senat/Kongress. Beim 2. Mal kräht da schon kein Hahn mehr danach.

Bin ja auch schon auf die Debatte im Kongress gespannt, sofern es überhaupt Thema wird. Ob der Teil der Streitkräfte nun als Air Force firmiert oder als Space Force müsste eigentlich selbst Teilen der Opposition relativ egal sein.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 20. Dezember 2018, 23:46:00
1. Mehrere Starts pro Tag jetzt vom Cape möglich
2. Amerikaner verlängern ISS bis 2030

https://twitter.com/SenBillNelson/status/1075840067569139712 (https://twitter.com/SenBillNelson/status/1075840067569139712)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Duncan Idaho am 21. Dezember 2018, 00:29:38
Das freut mich sehr zu lesen.  :D

Ein HOCH auf Senator Bill Nelson.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MillenniumPilot am 21. Dezember 2018, 10:32:25
Schliesse mich den, sagen wir mal Glueckwuenschen, vorbehaltlos an.  8)

Interessant auch, wieviele Menschen auf den Tweet reagieren. Dazu faktisch alle positiv. Das spricht dafür, dass die Raumfahrt wieder im Mainstream ankommt.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Axel_F am 21. Dezember 2018, 10:48:05
Ein HOCH auf Senator Bill Nelson.
In der Tat!  :D Das ist aber auch ein Abschiedsgeschenk an Senator Nelson für seinen lebenslangen Einsatz. Der Demokrat, ehemalige Astronaut und Raumfahrtfan geht leider in Kürze den Ruhestand.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: ItalSky am 21. Dezember 2018, 11:27:04
Ein Abschiedsgeschenk ja, aber ist es wirklich von langfristiger Bedeutung für die ISS? Soweit ich weiß geht es lediglich um das Budget für das nächste Jahr, danach werden die Karten (wie immer) neu gemischt, oder habe ich da was falsch verstanden?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MillenniumPilot am 21. Dezember 2018, 11:46:18
Ein Abschiedsgeschenk ja, aber ist es wirklich von langfristiger Bedeutung für die ISS? Soweit ich weiß geht es lediglich um das Budget für das nächste Jahr, danach werden die Karten (wie immer) neu gemischt, oder habe ich da was falsch verstanden?

Nope. Der Beschluss ermöglicht der NASA bis 2030 die ISS in Betrieb zu halten. Gemeinsam mit den Partnern. Ausnahme, aus irgendeinem Grund wird die Entscheidung wieder zurueckgezogen, aber fuer den Moment ist das per se wie ein Gesetz. ISS bis 2030. https://spacenews.com/senate-passes-commercial-space-bill-2/ (https://spacenews.com/senate-passes-commercial-space-bill-2/)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 21. Dezember 2018, 12:03:48
ISS bis 2030 und parallel Aufbau und (sinnvoller) Betrieb von LOP-G ab 2023?

Entweder der Senat findet da noch viele Milliarden für die Mondstation oder sie verschiebt sich um knapp eine Dekade nach hinten

EDIT: und ab 2028 soll ja auch schon der Deep Space Transport dort andocken (warum auch immer) und bald danach zum Mars fliegen ::) Das passt doch vorne und hinten nicht..
[Sorry für meinen kleinen rant. Aber so etwas macht mich wütend]
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Nitro am 21. Dezember 2018, 12:54:28
Nope. Der Beschluss ermöglicht der NASA bis 2030 die ISS in Betrieb zu halten. Gemeinsam mit den Partnern. Ausnahme, aus irgendeinem Grund wird die Entscheidung wieder zurueckgezogen, aber fuer den Moment ist das per se wie ein Gesetz. ISS bis 2030. https://spacenews.com/senate-passes-commercial-space-bill-2/ (https://spacenews.com/senate-passes-commercial-space-bill-2/)

Doppelnope. Momentan ist leider noch nichts entschieden. Der Entwurf ist nur vom Senat abgezeichnet worden und muss bis zum 3. Januar auch noch vom US Kongress abgesegnet werden und dafuer ist die Zeit mehr als knapp. Erst dann wird es rechtskraeftig und momentan sieht es nicht so aus, als ob man das noch schnell genug durch bekommt.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MillenniumPilot am 21. Dezember 2018, 14:38:32
Nope. Der Beschluss ermöglicht der NASA bis 2030 die ISS in Betrieb zu halten. Gemeinsam mit den Partnern. Ausnahme, aus irgendeinem Grund wird die Entscheidung wieder zurueckgezogen, aber fuer den Moment ist das per se wie ein Gesetz. ISS bis 2030. https://spacenews.com/senate-passes-commercial-space-bill-2/ (https://spacenews.com/senate-passes-commercial-space-bill-2/)

Doppelnope. Momentan ist leider noch nichts entschieden. Der Entwurf ist nur vom Senat abgezeichnet worden und muss bis zum 3. Januar auch noch vom US Kongress abgesegnet werden und dafuer ist die Zeit mehr als knapp. Erst dann wird es rechtskraeftig und momentan sieht es nicht so aus, als ob man das noch schnell genug durch bekommt.

Das hab ich wohl ueberlesen. Danke erst mal dafür. Allerdings sehe ich den Kongress als kleinere Huerde. Egal ob vor oder nach dem 3.1. Nach dem 3.1. ist es vielleicht noch einfacher, da sich die Demokraten diesen Deal gerne mit aufs Hemd heften wollen. Also mache ich mir da wirklich keine grossen Sorgen, oder meinst Du, der Deal wird hinfällig, wenn er nicht zum 3.1. ratifiziert ist?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Nitro am 21. Dezember 2018, 15:07:41
... oder meinst Du, der Deal wird hinfällig, wenn er nicht zum 3.1. ratifiziert ist?

Genau das ging aus dem Artikel nicht genau hervor, aber es klingt danach.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Lumpi am 21. Dezember 2018, 16:47:06
Der Entwurf wurde doch von beiden Parteien gemeinsam eingebracht. Warum sollte sich dieser Konsens nach Ablauf der Legislaturperiode am 03.01. grundlegend ändern? Allenfalls müsste der 116. Kongress das ganze Prozedere wiederholen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MillenniumPilot am 21. Dezember 2018, 17:26:37
Der Entwurf wurde doch von beiden Parteien gemeinsam eingebracht. Warum sollte sich dieser Konsens nach Ablauf der Legislaturperiode am 03.01. grundlegend ändern? Allenfalls müsste der 116. Kongress das ganze Prozedere wiederholen.

Genau das meinte ich ja. Das ist eine Entscheidung von Republikanern und Demokraten. Allerdings kenne ich mich mit dem politischem System in den USA nicht so dolle aus und weiss nicht, ob da nach dem 3.1. neu verhandelt werden muss. Vielleicht kommt es nur neu auf den Tagesordnungspunkt und wenn keiner neue Einwände hat, wird es einfach durchgewunken. Aber ISS 2030 faende ich sinvoll, schon aus politischen Gründen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Reihnold am 22. Dezember 2018, 09:30:05
Genau das meinte ich ja. Das ist eine Entscheidung von Republikanern und Demokraten. Allerdings kenne ich mich mit dem politischem System in den USA nicht so dolle aus und weiss nicht, ob da nach dem 3.1. neu verhandelt werden muss. Vielleicht kommt es nur neu auf den Tagesordnungspunkt und wenn keiner neue Einwände hat, wird es einfach durchgewunken. Aber ISS 2030 faende ich sinvoll, schon aus politischen Gründen.
Ab dem 3.1. muss neu verhandelt werden, da dann eine neue Legislaturperiode mit einem neu zusammengesetzten Kongress beginnt. Es ist also nicht möglich, ein Gesetz in einer Kammer jetzt zu verabschieden und nächstes Jahr dann das gleiche Gesetz in der anderen Kammer zu verabschieden - alle nicht oder nur teilweise verabschiedeten Gesetzesvorhaben "sterben" somit am Ende dieser Legislaturperiode und müssen dann neu eingebracht und angenommen werden. Wenn die Verlängerung der ISS also im neuen Kongress nicht mehr gewünscht ist und bis dahin kein Haushalt verabschiedet wurde, dann war es das.

Edit: Meine Quelle ist die sechste Frage in dieser Q&A Session von Electoral-Vote.com (https://www.electoral-vote.com/evp2018/Senate/Maps/Nov22.html#item-8).
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MillenniumPilot am 22. Dezember 2018, 23:01:03
Mit anderen Worten, wegen einer sinnlosen Mauer, macht der 45. Praesident die Arbeit vieler Politiker kaputt und jede Menge Staatsdiener sind beurlaubt oder arbeiten umsonst. Ich koennte auf so einen Praesidenten gut verzichten. Vielleicht gehen die vorbereiteten Haushaltsentcheidungen ja doch schnell und in aehnlicher Form durch die beiden Gremien, nachdem man dem 45. Praesidenten erklärt hat, dass er nicht jedes Spielzeug haben kann.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Terminus am 23. Dezember 2018, 08:07:28
Naja, er sieht wohl "seine Felle davonschwimmen", also die letzte Chance, dieses Wahlversprechen noch irgendwie durchzukriegen. Und anstelle sich und seinen Anhängern die Niederlage einzugestehen, versucht er es jetzt mit solchen Mitteln. :(
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 23. Dezember 2018, 09:45:05
Achtung, unser Thema heißt Raumfahrt und nicht Grenzmauern.


Der Entwurf ist jedenfalls vom Repräsentantenhaus abgelehnt worden. Also alles wieder auf Anfang und erstmal den Shutdown überstehen.
https://spacenews.com/commercial-space-bill-dies-in-the-house/ (https://spacenews.com/commercial-space-bill-dies-in-the-house/)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: ItalSky am 23. Dezember 2018, 11:20:00
Habe jetzt recherchiert, es handelt sich in den vorherigen Posts um den "Space Frontier Act",  (Senator Ted Cruz, sponsor, Senatoren Bill Nelson und Ed Markey, co-sponsors). Das ganze hat nichts mit 'government shutdown/Mauer' zu tun da es sich hier um ein Bill (= Gesetzgebung) handelt das eine 2/3 Mehrheit in beiden Haüsern braucht. Artikel: https://spacenews.com/senate-introduces-bill-to-streamline-commercial-space-regulations/ (https://spacenews.com/senate-introduces-bill-to-streamline-commercial-space-regulations/)

Nachdem der Space Frontier Act im Senat die nötige 2/3 Mehrheit bekam, wurde er überraschenderweise am 21.12. im Räpresentantenhaus von den Demokraten "gekillt". https://spacepolicyonline.com/news/defazio-succeeds-in-killing-space-frontier-act/ (https://spacepolicyonline.com/news/defazio-succeeds-in-killing-space-frontier-act/)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Haus Atreides am 28. Dezember 2018, 00:15:30
Dem obrigen Artikel nach zu schließen, war der Hauptgrund warum das Gesetz im Haus durchgefallen ist, weil es scheinbar ein Huschpfusch Werk war.

Hiermal ein paar übersetzte Zitate.

Zitat
"Viele der Bestimmungen dieses Gesetzes wurden vom Wissenschaftsausschuss nicht ernsthaft geprüft. Ich bezweifle sehr, dass sie überhaupt von jemandem im Senat überprüft wurden."

Zitat
Gleichzeitig gab es laut diversen Quellen, hinter den Kulissen Bemühung die Demokraten davon abzuhalten, zugunsten des Gesetzes zu stimmen. Dahinter stecken soll Rep. Peter DeFazio (D-Ore.), das derzeitige ranghöchste Mitglied des House Transportation Committee, welcher im neuen Kongress nächsten Jahr den Vorsitz des Komitees leiten soll. Grund dafür waren Bedenken, dass das Komitee nicht zu dem Gesetz und den Fragen, die er darüber hatte, konsultiert wurde. Dieser Ausschuss hat in den letzten Jahren ein erneutes Interesse am kommerziellen Raumtransport bekundet. Erst letzten Juni gab es eine Anhörung über die Auswirkungen von kommerziellen Starts auf das nationale Luftraumsystem.

(Ich mußte noch das letzte Zitat bereinigen. DeepL ist zwar eine Riesenhilfe, hat aber immer noch Probleme mit Umgangssprache.)

Noch mehr zum Shutdown.

http://nasawatch.com/archives/2018/12/shutdown-nasa-e.html (http://nasawatch.com/archives/2018/12/shutdown-nasa-e.html)

Zusammengefasst, ist die NASA bis auf weiteres dicht, nicht mal freiwillige Arbeiten sind erlaubt. Auch einige wichtige Tests für Orion verzögern sich nun.

Was Trump betrifft:

Soviel ich mitgekriegt habe, war er fast schon bereit wegen der Mauer einzuknicken, doch nach einem "Liebesentzug" seitens einiger ultrarechter Kommentatoren wie Bill O'Reilly und Ann Coulter hat er sichs anders überlegt. (Afaik. wurde er von ihnen als "Schwächling" dargestellt...)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 05. Januar 2019, 10:37:00
Der Gegenbesuch von Roskosmos-Chef Rogozin wird ausgesetzt, nachdem es Kritik gab, dass der unter der Sanktionsliste stehende Rogozin von Bridenstine eingeladen wurde.

Der Gesprächsbedarf ist eigentlich unbestritten, aber es wäre eine sehr große Ausnahme gewesen, die eigentlich nur vorkommt, wenn es um die nationale Sicherheit geht.

https://spacenews.com/nasa-postpones-rogozin-visit/ (https://spacenews.com/nasa-postpones-rogozin-visit/)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: orion am 06. Januar 2019, 17:22:06
Das könnte sich nun doch auch auf die generelle Weltraumzusammenarbeit auswirken.
Kowalski:
In der „Washington Post“ räumte NASA-Chef Jim Bridenstine indes am Samstag ein, den Besuch auf politischen Druck abgesagt zu haben.
http://www.gerhardkowalski.com/?p=17404 (http://www.gerhardkowalski.com/?p=17404)
http://www.gerhardkowalski.com/?p=17412 (http://www.gerhardkowalski.com/?p=17412)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Xerron am 06. Januar 2019, 17:28:08
Wenn hier wirklich pol. Druck auf die NASA ausgeübt wird, halte ich das für keine gute Entwicklung. Spätestens wenn Dragon 2 und Starliner laufen dürfte das wahre Gesicht der gegenwärtigen Administration, in diesem Bereich raus kommen. Ich persönlich gehe davon aus, dass man derzeit noch gute Mine macht, da man die Russen zum Transport braucht. Sind sie nicht mehr notwendig dürfte auch hier ein deutlich rauerer Wind wehen.
Langfristig werden sich wieder zwei Blöcke bilden. USA / Europa versus China und Russland. Ich halte Zusammenarbeit immer für besser als Konkurrenzkampf.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 06. Januar 2019, 18:03:10
Rogosin wurde auf Druck der Demokraten ausgeladen. Völlig zurecht meiner Meinung nach.

Wenn hier wirklich pol. Druck auf die NASA ausgeübt wird, halte ich das für keine gute Entwicklung. Spätestens wenn Dragon 2 und Starliner laufen dürfte das wahre Gesicht der gegenwärtigen Administration, in diesem Bereich raus kommen. Ich persönlich gehe davon aus, dass man derzeit noch gute Mine macht, da man die Russen zum Transport braucht. Sind sie nicht mehr notwendig dürfte auch hier ein deutlich rauerer Wind wehen.
Langfristig werden sich wieder zwei Blöcke bilden. USA / Europa versus China und Russland. Ich halte Zusammenarbeit immer für besser als Konkurrenzkampf.

Je länger Trump an der Macht bleibt, desto stärker wird das transatlantische Verhältnis gestört. Eine US-ESA Kooperation wird es sicher weiter geben aber nur auf Sparflamme. Der chinesische Kaiser, der russische Zar und der Korrupte in Washington sorgen dafür, dass es meiner Meinung nach ein stärkeres Zusammenrücken in der EU geben wird. Das äußerst sich in Europa nicht zuletzt in der EU durch die neue EU-Raumfahrtagentur, die wichtige geopolitische Projekte wie Galileo & Copernicus macht und jetzt weitere Kompetenzen bekommt.

Und für die Chinesen ist Russland doch nur ein Juniorpartner. Die Chinesen verfolgen knallhart eigene Interessen, greifen Know-How ab und machen es dann selbst. 2018 hatte China 39 Starts, Russland nur 20. Technologisch sind die Chinesen auch voraus. Bei den finanziellen Mitteln sowieso. Noch Fragen?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Wilga35 am 06. Januar 2019, 18:46:53
Rogosin wurde auf Druck der Demokraten ausgeladen. Völlig zurecht meiner Meinung nach.

Wieso zurecht? Bridenstine absolvierte im vergangenen Jahr ein Besuchsprogramm in Russland. Da wäre es nur Recht und Billig, Roskosmos-Chef Rogosin zu einem Gegenbesuch einzuladen. Dass die Einladung nun zurückgezogen wurde ist äußerst bedauerlich. Aber in den USA bestimmen offenbar immer mehr die "Falken" das aktuelle Politikgeschehen. Für die Zukunft verheißt dass nichts Gutes!  :(

Hintergründe zur Ausladung Rogosin´s auch hier:

https://de.sputniknews.com/politik/20190106323506997-usa-nasa-russland-raumfahrtbehoerde-roskosmos-chef-rogosin-ausladung/ (https://de.sputniknews.com/politik/20190106323506997-usa-nasa-russland-raumfahrtbehoerde-roskosmos-chef-rogosin-ausladung/)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: star_traveler am 06. Januar 2019, 19:11:42
Rogosin ist nun mal nicht nur Roskosmos-Leiter...

https://de.wikipedia.org/wiki/Dmitri_Olegowitsch_Rogosin (https://de.wikipedia.org/wiki/Dmitri_Olegowitsch_Rogosin)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: holleser am 07. Januar 2019, 08:46:29
Ich mache mir sorgen dass es, sobald die USA bei der ISS nicht mehr auf die Sojus angewiesen sind stärkere Maßnahmen gegen Russland geben wird. Ob die Russen und Amerikaner dann noch in den jeweils anderen Teil der ISS dürfen wage ich dann zu bezweifeln.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 07. Januar 2019, 09:33:52
Die Zusammenarbeit unterhalb der Funktionärsebene hat doch noch immer funktioniert.

Es geht hier eher darum ein paar plakative Zeichen zu setzen (hier: symbolische Maßnahmen gegen Russlands Einmschung in die Ukraine). Davon wird wohl die tatsächliche zusammenarbeit kaum tangiert.

Zumal die tatsächliche Regierung in den USA doch gerade (und, IMO, zu stark) Putinfreundlich eingestellt ist.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 07. Januar 2019, 09:43:59
Ich mache mir sorgen dass es, sobald die USA bei der ISS nicht mehr auf die Sojus angewiesen sind stärkere Maßnahmen gegen Russland geben wird. Ob die Russen und Amerikaner dann noch in den jeweils anderen Teil der ISS dürfen wage ich dann zu bezweifeln.

Braucht man sich keine Sorgen machen. Ist nicht mehr und nicht weniger Theater als die letzten Jahrzehnte schon betrieben wurde. Projekte mit Zusammenarbeit wird es immer geben, daran ändert sich wenig.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 07. Januar 2019, 12:23:38
Zumal die tatsächliche Regierung in den USA doch gerade (und, IMO, zu stark) Putinfreundlich eingestellt ist.
Woran machst Du das fest ?
Ich sehe Sanktionen gegen Rußland, angeblich wegen Ukraine. Trotzdem Trump sicher den Herrn Friedman kennt. Der öffentlich und mit zynischen Grinsen erklärt hat, wie die USA dort "initiiert und interagiert" haben. Inclusive Waffenlieferungen und Handlungen außerhalb (!) der Nato. Der Rest der ukrainischen Raumfahrtindustrie geht irgenwann völlig unter.
Aber die Sanktionen gehen weiter. Und treffen in ihren Auswirkungen zu ca 30 % Deutschland/Europa und nur zu 7% die USA. Ganz zufällig sieht Trump das nicht und weiß auch nicht aus der Geschichte, daß Sanktionen immer (!) die kleinen Leute treffen. Die Zeiten sind vorbei, wo man ein Land mit sowas auf den "richtigen Kurs" bringen konnte. Klar, Rußlands Raumfahrt hat auch dadurch Rückschläge und Bremsen. Aber es zeigte sich immer, daß sich RU dann eben unabhängig machte. Nüscht gewonnen.

Um es nur nebenbei zu erwähnen - ich bin kein Putinfan und ich weiß daß der kein Goldkind ist.

Aber den Widerspruch zwischen tatsächlicher Politik und netten Äußerungen hätte ich doch gern sachlich erklärt bekommen. Weil ich durchaus tagesaktuell sein möchte, was das betrifft.

Im Übrigen stimme ich durchaus Holleser zu. Weil nämlich der "harmlose Theaterdonner" ja gerade und nur deshalb jetzt noch ist, weil man eben noch auf die Russen angewiesen ist. Wenn das vorbei ist, wird es aus Kreisen von Betonköpfen Feuer auf Trump geben. Und da wird er kaum gegensteuern können.

Erfolg - noch mehr Wettrüsten, noch mehr Stützpunkte, weil ja 800 zu 29 nicht reicht, noch mehr Annäherung China - RU, noch "kleiner" werdendes RU und damit Verlust eines Faktors, mit dem man zur Stabilität in Asien und N.O. hätte zusammen arbeiten können.

Und letztlich wird man E.M. nahelegen, seine "spinnerten" Marspläne zu beenden und sich gefälligst in den Dienst des Vaterlandes zu stellen, weil ein Defizit an Militärsatelliten im Orbit besteht. Ein Hauch von McCartys Geist übers Land und Schluß ist mit "aber der ist ja unabhängiger Privatmann".

Ok, ist 'ne düstere Prognose. Aber kann jemand sagen "zu 100% ausgeschlossen" ?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 07. Januar 2019, 17:03:49
@McPhönix
Du solltest weniger reißerische Artikel lesen  ;).

Dieses "kalter Krieg" Ding war vor der Trump Wahl schon fast vom Tisch und man arbeitet doch auch an endlosen Stellen mit den Russen zusammen. Es passt halt gerade als Wahlkampf Thema das Ding aus der Mottenkiste zu holen. Früher gern von den Republikanern, jetzt halt gerade von den Demokraten.

ISS hin oder her, auch in Raumfahrt Dingen pflegt man durchaus ordentliche Beziehungen untereinander. Und man sollte auch bedenken das die Zeiträume in denen solche Projekte laufen auch weit über die politische Tagespolitik hinausgehen.

Sorgen muss man sich da wirklich nicht machen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 07. Januar 2019, 17:08:25
Na gut, ich vertrau Dir da mal, was die Sorgen betrifft. Da ich vlt weniger insgesamt lese.

Aber das Video von Chicago 2012 hat mich halt doch schockiert. Und daß immer noch am Embargo festgehalten wird, kann man ja nicht wegwischen. Auch die Schadens-Statistiken nicht. Hat mit reißerisch nix zu tun...

Zitat
ISS hin oder her, auch in Raumfahrt Dingen pflegt man durchaus ordentliche Beziehungen
Wär schon schön, wenns so bliebe...
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MillenniumPilot am 08. Januar 2019, 04:35:18
Dass die USA trotz Trump noch als Demokratie funktionieren, duerfte aufgefallen sein. Und was wir als bemannte Raumfahrt bezeichnen, ist bestenfalls ein Ritt auf der Kanonenkugel, mit der man maximal zur ISS kommt. Wenn also 45 die ISS nicht mehr mitfinanzieren will, braucht er auch keine Crew Dragon und Starliner und fuer extravagante Alleingänge wird 45 im Repräsentantenhaus notfalls kein Geld bekommen. 45 ist sicherlich ein schweres Aergernis, aber da er nicht Gott ist, wie er selber glaubt, ist er nichts weiter als ein klaeffender Koeter an der Leine. Wenn, dann wuerde ich zusehen, dass so Projekte wie Avantgarde, oder Chinas Reise zum Mond kuenftig in Cooperation geschieht, aber das ist eine andere Story.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 08. Januar 2019, 07:15:25
Jetzt verfallt aber nicht wieder in Grundsatzdiskussionen abseits der Raumfahrt. Da machen wir hier Fässer auf wo man allein schon ganze Foren füllen könnte  ;)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Haus Atreides am 09. Januar 2019, 21:59:57
Hier noch einige Nasawatch Kommentare zum Shutdown.

http://nasawatch.com/archives/2019/01/no-one-gets-any.html (http://nasawatch.com/archives/2019/01/no-one-gets-any.html)

Nochmal in Zahlen: 95% der NASA Mitarbeiter sind aktuell wegen des Shutdowns beurlaubt.

Das Ganze ist ist 2018 übrigens insgesamt drei Mal passiert.

Ein Ende des Shutdowns ist derzeit leider nicht abzusehen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Lumpi am 10. Januar 2019, 17:51:16
Der Gegenbesuch von Roskosmos-Chef Rogozin wird ausgesetzt, nachdem es Kritik gab, dass der unter der Sanktionsliste stehende Rogozin von Bridenstine eingeladen wurde.

Der Gesprächsbedarf ist eigentlich unbestritten, aber es wäre eine sehr große Ausnahme gewesen, die eigentlich nur vorkommt, wenn es um die nationale Sicherheit geht.

https://spacenews.com/nasa-postpones-rogozin-visit/ (https://spacenews.com/nasa-postpones-rogozin-visit/)

Weil Rogosin ausgeladen wurde, hat er Bridenstine nun nochmal nach Russland eingeladen.
http://tass.com/science/1039330 (http://tass.com/science/1039330)
https://www.derstandard.de/story/2000095862000/ausgeladener-russischer-raumfahrt-chef-laedt-nasa-kollegen-nach-moskau-ein (https://www.derstandard.de/story/2000095862000/ausgeladener-russischer-raumfahrt-chef-laedt-nasa-kollegen-nach-moskau-ein)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Nitro am 17. Januar 2019, 10:39:05
Die angedachte U.S Space Force bekommt nun eine eigene Netflix Sitcom im Stiel von "The Office".  ;D

https://twitter.com/realspaceforce/status/1085597688014557184/video/1 (https://twitter.com/realspaceforce/status/1085597688014557184/video/1)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 17. Januar 2019, 10:59:38
Die angedachte U.S Space Force bekommt nun eine eigene Netflix Sitcom im Stiel von "The Office".  ;D

https://twitter.com/realspaceforce/status/1085597688014557184/video/1 (https://twitter.com/realspaceforce/status/1085597688014557184/video/1)

Ich sage ja immer heute show über die europäsiche Raumfahrt hätte enormes Potential.

Schön, dass zumindestens die Amerikaner das Potential erkannt haben.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 17. Januar 2019, 16:48:33
Musste tatsächlich noch nachschauen: das ist tatsächlich ernst gemeint  ;D

Die Nachricht würde mindestens genauso gut in den 'Raumfahrt Mal nicht ganz so ernst' Thread passen :/
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Lumpi am 25. Januar 2019, 20:46:50
Ein Ende des Shutdowns ist derzeit leider nicht abzusehen.

Shutdown wird zumindest bis zum 15. Februar beendet. https://twitter.com/WhiteHouse/status/1088883662496575489 (https://twitter.com/WhiteHouse/status/1088883662496575489)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: FlyRider am 20. Februar 2019, 12:32:21
Nun ist es offiziell: Trump hat das Dekret zur Schaffung einer 6. Teilstreitkraft innerhalb der US Armee unterzeichnet.

https://www.welt.de/politik/ausland/article189079567/Space-Force-Donald-Trump-unterzeichnet-Dekret-fuer-Weltraumstreitkraefte.html (https://www.welt.de/politik/ausland/article189079567/Space-Force-Donald-Trump-unterzeichnet-Dekret-fuer-Weltraumstreitkraefte.html)

Ich befürchte, dass er damit einen neuen Rüstungswettlauf direkt über unseren Köpfen zumindest befeuert hat. Andererseits muss ich ehrlich zugeben, dass ich mal gespannt bin, was da konkret kommen wird.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 20. Februar 2019, 13:30:22
Nun ist es offiziell: Trump hat das Dekret zur Schaffung einer 6. Teilstreitkraft innerhalb der US Armee unterzeichnet.

https://www.welt.de/politik/ausland/article189079567/Space-Force-Donald-Trump-unterzeichnet-Dekret-fuer-Weltraumstreitkraefte.html (https://www.welt.de/politik/ausland/article189079567/Space-Force-Donald-Trump-unterzeichnet-Dekret-fuer-Weltraumstreitkraefte.html)

Ich befürchte, dass er damit einen neuen Rüstungswettlauf direkt über unseren Köpfen zumindest befeuert hat. Andererseits muss ich ehrlich zugeben, dass ich mal gespannt bin, was da konkret kommen wird.

Rüstungswettlauf nur wenn man davon ausgehen würde das noch niemand da oben genug hat.
Mittlerweile klingt das doch auch weit weniger utopisch. Vorerst eine eigene Abteilung, kein komplett abgetrennter Bereich. Spezielle Trainingsprogramme für die Soldaten.

Das schöne an der Sache ist, wie bei vielen Dingen die das Militär macht entsteht natürlich auch Bedarf an anderer Stelle. Gut möglich das es den Entscheidern in überschaubarer Zeit nicht mehr reicht am Boden in Schwerelosigkeit zu trainieren, sondern sich neue Anforderungen für die bemannte Raumfahrt ergeben. Auch kann man davon ausgehen das dort dann auch viele Entwicklungsprojekte laufen, die ebenfalls Aufträge in der Raumfahrt generieren.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Pham am 20. Februar 2019, 13:54:28
Nun ist es offiziell: Trump hat das Dekret zur Schaffung einer 6. Teilstreitkraft innerhalb der US Armee unterzeichnet.

https://www.welt.de/politik/ausland/article189079567/Space-Force-Donald-Trump-unterzeichnet-Dekret-fuer-Weltraumstreitkraefte.html (https://www.welt.de/politik/ausland/article189079567/Space-Force-Donald-Trump-unterzeichnet-Dekret-fuer-Weltraumstreitkraefte.html)

Ich befürchte, dass er damit einen neuen Rüstungswettlauf direkt über unseren Köpfen zumindest befeuert hat. Andererseits muss ich ehrlich zugeben, dass ich mal gespannt bin, was da konkret kommen wird.
Erst einmal ist die Gründung dieser Weltraum-Streitmächte ein großes Wort, das mehr "verspricht" als tatsächlich drin ist:
Es wird eine Waffengattung gegründet, welche die aktuellen und geplanten Aktivitäten der bisherigen Waffengattungen unter einem Dach bündelt.
Mehr als so ein formaler Akt ist es nicht. Und als solcher macht er ja sogar Sinn, auch wenn man dem nach, was man gemeinhin unter so einem Begriff vermutet, viel mehr vermutet ( .. und vor dem inneren Auge schon gewaltige Schlachtschiffe sieht, "die brannten, vor dem Tannheuser Tor").
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 20. Februar 2019, 16:42:50
Ich denke mal, Raumschlachten und Superspezialraketen sind jetzt weder die Absicht noch könnte man.

Geht es nicht erstmal um die pure Wörtschöpfung, an die das Volk gewöhnt wird? Und an eine gesetzliche Grundlage? Wie offen und auslegbar ist die dann?
Und wenn da ansonsten garnix passiert, ist das genau die Absicht. "Hach gottchen, ist ja nix weiter los damit, denn macht mal".

Ich sehe da das Junkers-Prinzip -
„Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“

Und Junkers hat nur offen ausgesprochen, wie Politik oft läuft. Freilich, man kann nun Mißtrauen schnell mit Paranoia und Verschwörungstheorie abschmettern....
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 20. Februar 2019, 17:07:35
Ich denke mal, Raumschlachten und Superspezialraketen sind jetzt weder die Absicht noch könnte man.

Geht es nicht erstmal um die pure Wörtschöpfung, an die das Volk gewöhnt wird? Und an eine gesetzliche Grundlage? Wie offen und auslegbar ist die dann?
Und wenn da ansonsten garnix passiert, ist das genau die Absicht. "Hach gottchen, ist ja nix weiter los damit, denn macht mal".

Ich sehe da das Junkers-Prinzip -
„Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“

Und Junkers hat nur offen ausgesprochen, wie Politik oft läuft. Freilich, man kann nun Mißtrauen schnell mit Paranoia und Verschwörungstheorie abschmettern....

Na ja. Zum Wort ist es aber eher etwas die Verknüpfung mit SciFi durch den Betrachter. Ich meine es gibt ja die Air Force, da ist Space Force im Grunde der logische Name.
Und ein wenig tut sich dann ja doch. Die Soldaten werden jetzt speziell für die Erfordernisse vorbereitet als Beispiel.

Und seien wir ehrlich, wir diskutieren hier im Forum schon mittlerweile sehr oft über Projekte oder Pläne wo man sich kaum vorstellen kann das diese ohne gewisse "Sicherheitskräfte" oder eben das Militär von statten gehen. Dafür muss man keinen Krieg führen um da Bedarf zu haben.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 20. Februar 2019, 22:59:05
Zitat
Und ein wenig tut sich dann ja doch. Die Soldaten werden jetzt speziell für die Erfordernisse vorbereitet als Beispiel.

Öhhm, das werden sie aber jetzt auch schon.

In dem Bereich arbeiten schon seit Jahren tausende von Soldaten. .
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: FlyRider am 21. Februar 2019, 06:59:09
Dass das nur ein formaler Akt sein soll, ohne dass konkret was passiert .... das glaub ich nun wirklich nicht.
Trump schürt damit ja auch innerhalb der US Armee Erwartungen. Eine neue Teilstreitkfraft hat es ja schon ewig nicht mehr gegeben, das ist schon ein Signal!

Man darf auch nicht vergessen, dass die US Armee einen anderern Stand in der öffentlichen Wahrnehmung hat als die Bundewehr, die mir manchmal wie ein Versuchsbaukasten für ich-weiß-nicht-was-ich-sonst-machen-soll Politiker vorkommt. Die Amerikaner werde sich schon genau anschauen, was ihre neue Teilstreitkfraft macht.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 21. Februar 2019, 10:03:18
Zitat
Und ein wenig tut sich dann ja doch. Die Soldaten werden jetzt speziell für die Erfordernisse vorbereitet als Beispiel.

Öhhm, das werden sie aber jetzt auch schon.

In dem Bereich arbeiten schon seit Jahren tausende von Soldaten. .

Dann arbeiten Sie jetzt zusammen daran und nicht mehr irgendwo verteilt.   ;)

Wobei ich bisher eher den Eindruck hatte das zwar "verdiente" Soldaten der Air Force in Raumfahrtprogrammen waren, es aber bisher nicht so sehr um die militärische Ausübung im Weltraum ging. Vielleicht irre ich mich aber da auch grundlegend.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: FlyRider am 21. Februar 2019, 14:51:03
War wohl doch nix  ???

Wenn man dem Artikel auf Heise glauben darf, gibt es gar keine "Space Force", sondern nur ein "Space Corpse", welches weiterhin der Luftwaffe unterstellt ist. Irgendwie wiedersprechen sich die Meldungen: Die "Space Force" war als eigene Teilstreitkraft geplant (das zieht dann auch ein eigenes Ministerium nach sich), bekommen hat Trump aber wohl nur ein "Corpse", das er aber weiterhin als "Space Force" bezeichnet. Angeblich konnte sich Trump mit seiner Forderung im Parlament nicht durchsetzen.

Verwirrend das Ganze ...

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Weltraum-Krieger-Trumps-Space-Force-ist-keine-4285287.html (https://www.heise.de/newsticker/meldung/Weltraum-Krieger-Trumps-Space-Force-ist-keine-4285287.html)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 25. März 2019, 19:11:27
Morgen um 19:00 Uhr (MEZ) zeigt NASA TV das National Space Council mit Vize Präsident Pence in Huntsville, Alabama (NASA’s Marshall Space Flight Center) und somit geht es auch um SLS, Orion und Gateway.

Die letzten Gedankenspiele von NASA-Chef Bridenstine bzgl. Zeitplan / Aufträge könnten für eine gewissen Spannung sorgen.

https://spacepolicyonline.com/news/political-pressure-grows-on-nasas-lunar-program/ (https://spacepolicyonline.com/news/political-pressure-grows-on-nasas-lunar-program/)

Ich selbst glaube aber, es wird nur eine Show und werde mir das nicht antun. Da warte ich auf entsprechende Artikel.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 26. März 2019, 23:08:53
Pence kündigt an, dass Amerikaner in 5 Jahren am Mondsüdpol landen werden.

NASA-Chef Bridenstine sagt, die NASA ist bereit.

Im Zweifel sollen es kommerzielle Anbieter ermöglichen.

https://spacepolicyonline.com/news/pence-americans-will-land-at-moons-south-pole-by-2024/ (https://spacepolicyonline.com/news/pence-americans-will-land-at-moons-south-pole-by-2024/)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 27. März 2019, 06:53:36
Private Anbieter, ist hier sicher kein Plural gemeint, den es geht nur SpaceX mit denen das geht.
Typisch Trump, er ist gerne bereit die Lorrbeeren einzuheimsen für etwas was sicher null sein eigener Verdienst ist.
Technisch wird das mit der SLS sicher nichts, den selbst mit beschleunigter Entwicklung brauchen sie dann noch viel zu viele anderen Module und die würde man nur mit sehr hohen finanziellen Einsatz in der Zeit hinbekommen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 27. März 2019, 07:21:40
Private Anbieter, ist hier sicher kein Plural gemeint, den es geht nur SpaceX mit denen das geht.
Typisch Trump, er ist gerne bereit die Lorrbeeren einzuheimsen für etwas was sicher null sein eigener Verdienst ist.
Technisch wird das mit der SLS sicher nichts, den selbst mit beschleunigter Entwicklung brauchen sie dann noch viel zu viele anderen Module und die würde man nur mit sehr hohen finanziellen Einsatz in der Zeit hinbekommen.

Na ja. Die Private Raumfahrt ist durchaus abhängig auch von einer gewissen Unterstützung durch die Politik. Und die schafft Trump. Ihm jetzt "Loorbeeren einheimsen" vorzuwerfen ist auch ziemlich einfach. Schließlich brüsten sich Politiker immer mit Erfolgen der Wirtschaft. Und das in jedem Land.
Vielleicht gerade nicht so populär, aber mir gefällt die Richtung die Trumps NASA Chef einschlägt.

Und zum "vielleicht klappts nicht". Wer nichts wagt kann nichts gewinnen. Immer noch besser als da zu sitzen und sich Jahrzehnte lang zu überlegen ob irgendwer im nächsten Jahrzehnt vielleicht mal was tut, wenn er nicht genauso alles vor sich herschiebt.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 27. März 2019, 07:47:40
Ich bin durchaus dafür wenn Trump auf den Mond will, wenn man es nicht schaft für mehrere Astronauten das bis dahin hinzukriegen dann halt nur Trump alleine.

Aber egal, Spass beiseite, wenn diese Pläne dazu führen das SpaceX damit die BFR und BFS in allen ihren Versionen schneller entwickelt wird soll es mir recht sein.
Die Frage ist nur ob man die SLS dann bald Cancelt oder ob sich der Senat da quer stellt?
Wäre doof wenn das ein weiteres Trumpprojekt wäre das nicht funktioniert.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 27. März 2019, 07:56:50
Die SLS muss man dafür nicht canceln.

Im Grunde bräuchte er den Senat (oder eher die Entscheider im Kongress) nur zu fragen ob Sie ihren Job für die SLS riskieren würden, denn wir reden hier von Zeitbereichen in denen wohl selbst die älteren darunter gern noch im Amt wären.

Und die Verschnellerung ist doch im Grunde eine Notwendigkeit. Man kann bei den privaten Unternehmen (nicht nur spacex) natürlich immer sagen "das wird nix". Aber man Stelle sich mal vor es wird was und irgendein privates Unternehmen schickt schon Touris irgendwohin während die NASA noch fröhlich Termine verschiebt. Das wäre ein Skandal der wahrscheinlich alles in den Schatten stellt was die kennen.

So wird der Spieß jetzt umgedreht. Man hat einen ambitionierten Plan und wenn man den für die privaten freigibt, gewinnt man immer, egal wer wie schnell ist. Und außerdem stellt es die NASA auch unter einen gewissen Zugzwang.

Und zum letzten Satz: Bisher funktioniert ja vieles, deswegen kann man guter Hoffnung sein das bei der Raumfahrt auch was abfällt. Musks Kommentar zu den Plänen bedürfte ja nicht einmal einer großen Vorfinanzierung im Etat. Denn er will eher gut dotierte Liefermissionen zum Mond, die müsste man ja nicht einmal jetzt mit einer Zahlung versehen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 27. März 2019, 09:38:12
Mit der SLS wird das schon deswegen nichts, weil sie ja nichtmal in der Lage sind Block 1 bald zu starten, aber für den Mond brauchen sie Block 2.
Nur reicht das ja immer noch nicht, den die SLS wird niemals in der Lage sein mit einer Oberstufe zu Landen. Konzepte zur Landung würde hier wohl einen Lander und weiteres erforderlich machen, die NASA würde sowas nur hinbekommen wenn ihr sehr viel höhere Mittel bewilligt würden und hier würden wohl beide Kammern nicht mitziehen.
An der Stelle muss ich zugeben das Trump nicht alles falsch macht, den er hat auch die neue Air Force One abgeblasen weil er meiner Meinung nach zurecht gesagt hat 4G$ sind viel zu viel.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 27. März 2019, 09:47:49
Im NASA Press Release heißt es, es soll ein neues Moon to Mars Mission Directorate  eingerichtet werden.
https://www.nasa.gov/press-release/nasa-administrator-statement-on-return-to-moon-in-next-five-years (https://www.nasa.gov/press-release/nasa-administrator-statement-on-return-to-moon-in-next-five-years)

Entgegen der Pence-Ankündigung scheint Bridenstine aber wieder davon abgekommen zu sein, EM-1 kommerziell zu ersetzen, weil es nicht möglich ist.
https://spacepolicyonline.com/news/commercial-alternative-to-sls-for-em-1-rejected/ (https://spacepolicyonline.com/news/commercial-alternative-to-sls-for-em-1-rejected/)

Das macht das heutige Hearing im Kongress, wo es um das Budget FY2020 geht, um so interessanter:
NASA-TV 20:30 MEZ

Edit: 02.04.19 -16:00 MEZ
https://science.house.gov/hearings/a-review-of-the-nasa-fy2020-budget-request (https://science.house.gov/hearings/a-review-of-the-nasa-fy2020-budget-request)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tobi am 27. März 2019, 09:53:21
Es ist doch klar, dass auch die kommerzielle Option nicht bis 2020 funktioniert hätte. Die NASA braucht doch mindestens 2 Jahre für einen Startauftrag.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 27. März 2019, 10:05:29
Abgesehen davon, Lockheed Martin unterstützt die Ankündigung von Pence und sagt, vieles ist bereits vorgedacht und umsetzbar:
https://lockheedmartin.com/en-us/capabilities/space/human-exploration.html?utm_source=twitter&utm_medium=social&utm_content=100000495912030&utm_campaign=ssc--&linkId=100000005593247 (https://lockheedmartin.com/en-us/capabilities/space/human-exploration.html?utm_source=twitter&utm_medium=social&utm_content=100000495912030&utm_campaign=ssc--&linkId=100000005593247)

Die Orion sieht aber noch nicht so ganz flugfähig aus mit komischen Panellen am ESM?

(https://images.raumfahrer.net/up067750.jpeg)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tonthomas am 27. März 2019, 10:08:27
Irgendwie immer wieder erstaunlich, was als doch klar betrachtet wird, oder wer aus diesen oder jeden Gründen selbstverständlich nicht in der Lage ist, das oder jenes zu tun.

Ich würde mich wirklich über eine Versachlichung der Diskussion freuen. Das wiederholte NASA- und SLS-Bashing macht den Thread nicht interessanter und fördert keine inhaltliche Diskussion.

Gruß   Pirx
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Schneefüchsin am 27. März 2019, 12:28:45
5 Jahre, jetzt haben sie ein schön Ambitioniertes Ziel, mal sehen ob sie es schaffen.

Was aber schon gut ist, dass sie die Genehmigung für Starts vereinfachen wollen. Unter anderem soll es möglich sein mit einer Genehmigung Starts von verschiedenen Standorten und Landungen in einem Antrag abzudecken. Auch andere bürokratische Flaschenhälse sollen dort fallen.

Mein Favorit aber
Zitat von: Vice President Pence
...and to fly on a new generation of spacecraft that will enable us to reach Mars in months, not years.”
"... und mit neuen Raumschiffen Fliegen, die uns befähigen den Mars in Monate, statt Jahren zu erreichen."

Grüße aus meinem Versteck
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: PaddyPatrone am 27. März 2019, 13:03:34
Private Anbieter, ist hier sicher kein Plural gemeint, den es geht nur SpaceX mit denen das geht.

Blue Origin mit Blue Moon?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MarsMCT am 27. März 2019, 13:43:52
Blue Origin mit Blue Moon?

Blue Moon ist ein Cargo Lander. Außerdem will Blue Origin 2021 erstmals orbital fliegen. Von da bis bemannt zum Mond in 2024 ist ein weiter Schritt.

Als Cargo Lander könnte Blue Moon schon eine Rolle spielen im weiteren Verlauf des Projekts.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MarsMCT am 27. März 2019, 13:47:09
Was aber schon gut ist, dass sie die Genehmigung für Starts vereinfachen wollen. Unter anderem soll es möglich sein mit einer Genehmigung Starts von verschiedenen Standorten und Landungen in einem Antrag abzudecken. Auch andere bürokratische Flaschenhälse sollen dort fallen.

In der Eröffnungssitzung des Space Council hat Gwynne Shotwell gewünscht, daß es einfacher wird, eine Mission auf ein anderes Pad zu verschieben. Speziell zwischen LC-39A und LC-40. Das erforderte bis jetzt eine komplett neue Lizenz mit entsprechendem Vorlauf. Es soll jetzt wesentlich einfacher werden.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: PaddyPatrone am 27. März 2019, 14:01:27
Blue Moon ist ein Cargo Lander. Außerdem will Blue Origin 2021 erstmals orbital fliegen. Von da bis bemannt zum Mond in 2024 ist ein weiter Schritt.

Sieht bei SLS doch auch nicht viel anders aus oder?   ;)

(kleiner Witz)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 27. März 2019, 19:34:45
EDIT:
Bei der SLS ist das nach meiner Meinung vollständig illusorisch dass sie bis 2025 Block 2 hinbekommen, sonst müssten sie sich ja Fragen lassen, warum es auf einmal schneller geht mit der SLS. Gerade ein Mondlademodul wird sehr teuer werden, ohne das sie je die Chance haben jemals viel Nutzlast damit auf dem Mondboden zu bringen.
Zwar kosten BFS Tankflüge Geld, aber das dürfte bei Wiederverwendung eher Peanats sein und das wichtigste das geht ohne neue Entwicklung.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 28. März 2019, 00:04:25
ESA Direktor Parker zeigt sich überrascht vom neuen US-Kurs:

Nicht mehr 2028 mit kommerziellen, sondern 2024 - irgendwas hat sich im Laufe des Tages entwickelt.

https://spacenews.com/mixed-reactions-to-accelerated-moon-plan/ (https://spacenews.com/mixed-reactions-to-accelerated-moon-plan/)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 28. März 2019, 08:02:07
Bridenstine sagt nicht, wie der 2024 Plan umgesetzt werden soll, nur dass es sicher mehr Geld dazu braucht.

Er kann den EM-1 Start Mitte 2020 nicht garantieren, kommerzielle Alternativen passen nicht in den Zeit und Kostenplan.
Durch Weglassen/Ändern von Tests will man evtl. Zeit einsparen. Das soll jetzt in einer 45-Tages Studie geprüft werden.

https://spacenews.com/nasa-studying-ways-to-accelerate-development-of-sls/ (https://spacenews.com/nasa-studying-ways-to-accelerate-development-of-sls/)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 28. März 2019, 08:54:31
Mit als erste Aktion sollte man sich langsam auf eine Architektur für die Landung festlegen und einen Lander bestellen.
Wenn man damit bis 2024 wartet dann wird das nichts...

Aus "Lockheed Martin Lunar Lander" in wikipedia:

Zitat
NASA specified that it would wait until 2024 to decide the date and method for a crewed lunar lander, and have hinted at seeking a crewed lander no heavier than 6 t (13,000 lb).[2]
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 28. März 2019, 09:44:48
Bridenstine sagt nicht, wie der 2024 Plan umgesetzt werden soll, nur dass es sicher mehr Geld dazu braucht.

Er kann den EM-1 Start Mitte 2020 nicht garantieren, kommerzielle Alternativen passen nicht in den Zeit und Kostenplan.
Durch Weglassen/Ändern von Tests will man evtl. Zeit einsparen. Das soll jetzt in einer 45-Tages Studie geprüft werden.

https://spacenews.com/nasa-studying-ways-to-accelerate-development-of-sls/ (https://spacenews.com/nasa-studying-ways-to-accelerate-development-of-sls/)

Da hat dann wohl irgendwelche Lobbys randaliert gg die kommerzielle Träger Idee.
Irgendwie hofft man ja fast drauf das SpaceX Sie vorführt.

Aber erstmal abwarten, so schnell wie man momentan die Ideen hin und her wirft ist vielleicht morgen die kommerzielle Idee schon wieder im Topf  ;)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MarsMCT am 28. März 2019, 10:26:35
Ich wäre schon neugierig, wie das kommerzielle Konzept von SpaceX oder anderen ausgesehen hätte. Auch wenn es nicht realisiert wird.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 28. März 2019, 17:28:12
Noch mal zurück zum 4. National Space Council Meeting. Ein paar Dinge die Leuten vor Ort aufgefallen sind:

- Bridenstine hat mehrmals betont, dass sie für ein Mondprogramm das EUS brauchen
- dafür kam das Gateway viel seltener vor
- nukleare Antriebe wurden mehrmals erwähnt



So richtig durchdacht wirkt das alles nicht. Eher so als würden nicht mit der heißen Nadel gestrickte Vorgaben vom Weißen Haus zur NASA durchgereicht.. :/

Bei dem 'Wie' herrscht offensichtlich noch Schulterzucken. Und wie nachhaltig eine Mondlandesystem mit einem derartigen Druck erfolgen kann ist auch so eine offene Frage.

ABER erst einmal ist es ja schön dass dort überhaupt was in Bewegung kommt und wir eventuell wirklich so etwas wie eine richtige Mission bekommen!  :)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 28. März 2019, 18:29:13
Und wie nachhaltig eine Mondlandesystem mit einem derartigen Druck erfolgen kann ist auch so eine offene Frage.

Kommt darauf an im Vergleich zu was. Das bisherige Programm ist ja ebenfalls nicht nachhaltig. Es wäre schon eine Überraschung wenn man überhaupt damit mehrfach landen würde und überhaupt kann es ja kein Dauerzustand sein, denn man muss ja weiterentwickeln um die Jobs zu halten, jede Nachhaltigkeit wäre quasi tödlich.

ABER erst einmal ist es ja schön dass dort überhaupt was in Bewegung kommt und wir eventuell wirklich so etwas wie eine richtige Mission bekommen!  :)

Sehe ich auch so. Die müssen irgendwie aus ihrer Wohlfühlzone geholt werden, damit wieder was vorwärts geht.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MR am 30. März 2019, 00:05:33
Mit dem nötigen Geld und wenn man nicht immer wieder alles doppelt entwickelt, ist dieser Zeitplan möglich. Aber mir fehlt der Glaube daran. Die NASA ist seit Columbia träge geworden. Sicherheit geht über alles, nur kein Risiko eingehen. Ein Programm wie Apollo wäre heute undenkbar.

Aber mit einigen Änderungen im Programm und mehr Geld ist das Ziel durchaus machbar. Auf die Privaten setze ich da nicht. BO ist noch lange nicht so weit, das sie Menschen starten könnten und auch die Falcon Heavy hatte bisher nur einen Start. Die SLS ist zwar noch gar nicht geflogen, aber hier sind die meisten kritischen Teile bereits langfristig erprobt und für den bemannten Einsatz geeignet. Auch bei einer Einbindung der Privaten müsste das NASA Budget stark erhöht werden. Doch eh man Falcon Heavy oder New Glenn für den bemannten Einsatz fit macht, fährt man mit einer Weiterentwicklung des SLS besser, denn weder Falcon Heavy noch New Glenn haben die nötige Nutzlast. BFR wiederum halte ich für nicht finanzierbar. Selbst wenn SpaceX das Geld dafür zusammenbekommt, wäre der Termin 2024 nicht zu halten. New Armstrong von BO dürfte nicht vor 2030 einsatzbereit sein, eher noch später.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 03. April 2019, 00:39:12
Jeff Foust analysiert, was bzgl. US-Space Policy und SLS/Orion so gerade alles passiert.

Es kündigte sich an, dass VP Pence die NASA ein bisschen antreiben wollte und etliche Politiker unzufrieden mit der SLS/Orion sind, aber die Ansage 2024 ist für die NASA doch ziemlich schwierig.

http://www.thespacereview.com/article/3687/1 (http://www.thespacereview.com/article/3687/1)

Vielleicht wird man erst in 10 Jahren erfahren, was die Administration zu der 2024-Landung-Ansage hat kommen lassen.

Der Kongress will jetzt zum Nasa-Budget 2020 sicher erfahren, wie es funktionieren soll.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 03. April 2019, 07:35:25
Jeff Foust analysiert, was bzgl. US-Space Policy und SLS/Orion so gerade alles passiert.

Es kündigte sich an, dass VP Pence die NASA ein bisschen antreiben wollte und etliche Politiker unzufrieden mit der SLS/Orion sind, aber die Ansage 2024 ist für die NASA doch ziemlich schwierig.

http://www.thespacereview.com/article/3687/1 (http://www.thespacereview.com/article/3687/1)

Vielleicht wird man erst in 10 Jahren erfahren, was die Administration zu der 2024-Landung-Ansage hat kommen lassen.

Der Kongress will jetzt zum Nasa-Budget 2020 sicher erfahren, wie es funktionieren soll.

Ja, hörte sich allerdings auch so an als wird da gerade ein Finanzierungsplan erarbeitet. In der Anhörung gestern fragte man Bridenstine ja schon wie viel es kostet.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 03. April 2019, 10:20:59
Beim hearing im Kongress gestern gab es einige interessante Fragen von Kongressmännern und einige antworten von Bridenstine:

Ich hab davon hauptsächlich über die ~50 Tweets von Jeff Foust mitbekommen:https://twitter.com/jeff_foust (http://mitbekommen:https://twitter.com/jeff_foust)

Einige Auszüge daraus will ich hier posten. Aber schaut euch ruhig die vielen anderen an.

Zitat
Rep. Babin (R-TX): what is total cost of he lunar Gateway?

Bridenstine: have to accelerate its development; all of that is in flux.

Babin: will lunar plans affect ISS?

Bridenstine: no impact.

Zitat
Rep. Olson (R-TX) says he believes humans can be back on the moon in five years, but wonders if the other side of the aisle (Democrats) think that failure is the only option.
[..]
I think Olson also just suggested that Franklin Chang-Diaz’s VASIMR engine can accelerate to the speed of light.

Zitat
Rep. Foster (D-IL): who decided on the 2024 date?
Bridenstine: President, as announced by the vice president
Foster: Was budget discussed?
Bridenstine: We will need a budget amendment. Will not be successful taking money from other agency programs.

Zitat
Rep. Foster asking about advanced propulsion technologies, claims that reusability saves only 17% on launch costs.
Bridenstine: if you can cut launch costs by a factor of 10, all ears
[Foster then brings up space elevators, so…]

Zitat
Rep. Perlmutter (D-CO) seems to be on board NASA’s new direction to go to the moon by 2024 because it leads to Mars by 2033. “Turning over every stone” to provide you with resources, he tells Bridenstine.

Zitat
Johnson: what’s the cost of this plan?
Bridenstine: compiling the data needed to do that.
Johnson: will you have it by April 15?
Bridenstine: get very close to that.

Zitat
Chairwoman Eddie Bernice Johnson (D-TX): budget proposal includes the same ill-advised cuts to education and Earth science as last year. Expect Congress to reject them again.

Wenn jemand etwas noch übersetzt haben mag, bitte bescheid sagen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 03. April 2019, 18:19:05
Republikaner Newt Gingrich ist in einem Meinungsartikel optimistisch, dass das mit der Mondlandung 2024 klappt.

Interessanterweise sagt er aber auch, dass in den 60er als es um die erste Mondlandung ging, dass NASA-Budget 1967 bei umgereichnet 208.8 Mrd $ lag.

https://www.newsweek.com/newt-gingrich-making-trump-pence-space-challenge-reality-opinion-1380820 (https://www.newsweek.com/newt-gingrich-making-trump-pence-space-challenge-reality-opinion-1380820)

Es ist nicht falsch, dass dazwischen 50 Jahre Entwicklung liegt, aber trotzdem muß man aus meiner Sicht immer wenn man große Ziele verspricht auch klar sagen, ob man ein Budget der 60er zu möglich hält und ob man den Apollo-Stop von 1972 auch finanziell revidiert.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: MarsMCT am 03. April 2019, 20:40:59
Es ist nicht falsch, dass dazwischen 50 Jahre Entwicklung liegt, aber trotzdem muß man aus meiner Sicht immer wenn man große Ziele verspricht auch klar sagen, ob man ein Budget der 60er zu möglich hält und ob man den Apollo-Stop von 1972 auch finanziell revidiert.

Genau das wurde Bridenstine gefragt. Ob er Details des Planes und die Kosten bis zum 15. April vorlegen kann. Er will das tun. Mir ist nicht klar, was die Bedeutung des 15. April ist. Sicher irgendetwas im Gesetzgebungsprozess für das Budget. Er hat auch gesagt, ohne eine spürbare Etaterhöhung ist es nicht möglich. Sie können es nicht durch Kürzung anderer NASA Bereiche machen.

Bei den Demokraten gibt es eine Grundstimmung dagegen. Sie sehen es als einen Stunt von Trump zum Ende seiner Amtszeit. Es gibt aber auch einige, die einem plausiblen Programm zustimmen würden. Es ist also an Bridenstine ein überzeugendes Konzept vorzulegen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Pham am 05. April 2019, 11:04:03
Mir scheint es etwas illusorisch, bereits bis zum 15. April (wenn es sich dabei um den 15.April des Jahres 2019 handeln sollte) bereits auch nur ungefähre Kosten abschätzen zu können, wenn man noch nicht weiß, wie man solch ein Programm innerhalb von 5 Jahren umsetzen will (und kann).
Dabei sind noch zu viele Fragen vollkommen offen, wie etwa mit was man landen möchte. Sprich: welche Funktionalität und Kapazität ein Lander beinhalten soll. Dabei kommt es ja auch darauf an, ob man wieder, wie in den 60er Jahren eine reine Flagg-Mission durchführen möchte, oder ob das gleich derart als Konzept ausgelegt werden soll, dass man auch für eine längerfristige Präsenz auf dem Mond aufbauen möchte (Moon-Base).

Darauf folgen Definitionsphase, Konzeptionsphase, sowie Konstruktion und Testing. Und das alles vor dem Hintergrund, dass man politisch darüber streitet ob man solch eine Hauruck-Aktion überhaupt stemmen will und (finanziell) kann.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Pham am 05. April 2019, 11:07:58
Jeff Foust analysiert, was bzgl. US-Space Policy und SLS/Orion so gerade alles passiert.

Es kündigte sich an, dass VP Pence die NASA ein bisschen antreiben wollte und etliche Politiker unzufrieden mit der SLS/Orion sind, aber die Ansage 2024 ist für die NASA doch ziemlich schwierig.

http://www.thespacereview.com/article/3687/1 (http://www.thespacereview.com/article/3687/1)

Vielleicht wird man erst in 10 Jahren erfahren, was die Administration zu der 2024-Landung-Ansage hat kommen lassen.

Der Kongress will jetzt zum Nasa-Budget 2020 sicher erfahren, wie es funktionieren soll.
Ich möchte mal den Begriff "bisschen" herausgreifen. Wenn man angesichts dessen, wie die NASA heute steht, wie sie in den letzten Jahren agiert und welchen (politischen) Zweck so erhalten hat, darf man hier nicht nur ein bisschen(!) antrieben, sondern auch einen vollkommenen Paradigmenwechsel anstoßen, welcher nicht nur die NASA, sondern alle, vor allem politische Stakeholder umfasst.
Und dass ebenfalls auf einer sehr kurzen Zeitskala.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 05. April 2019, 11:26:11
Mich würde mal interessieren, wie ein Antreiben der NASA aussehen / wirken soll.
Ich gehe mal davon aus, daß jedem dort klar ist, daß ein verschärftes Arbeitstempo zu Fehlern, ja sogar Katastrophen führen kann. Auch da das höhere Arbeitstempo darin bestehen kann, manchmal etwas außer Acht zu lassen. (Challenger)
Das wiederum könnte heutzutage im Kongreß zu der Frage führen "Brauchen wir die NASA eigentlich?". Ok, abschaffen geht nicht, weil die NASA gewissermaßen denkmalgeschützt ist.
Also wo kann man "antreiben"? Aus meiner Sicht doch nur "Jetzt kriegt Euch mal ein und verschlankt Eure Bürokratie sowie auch überarbeitet Euren Vorschriften- und sonstigen Papierkram !" Damit muß man freilich auch ganz behutsam in die Arbeitsorganisation bis hin in die Werkhallen eingreifen.
Also wird man das Optimieren/Organisieren doch auf einen längeren Zeitraum verteilen müssen. Was wiederum dazu führen kann, daß der Druck nachläßt und nach ein paar Jahren und einem neuen Präsidenten ist wieder alles beim alten. Fazit für einige Leute : "Die NASA kann halt garnicht anders arbeiten":
Was kann man also antreiben?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 05. April 2019, 11:30:13
Ein grundsätzliches Konzept für ein solches Landeprogramm wäre schon schön, ja.

Gateway mit integriert?
Ein-, zwei-, dreiteiliger Länder? Tug?
Welche Träger(Klassen) und wie viele Flüge..?

Vorher ist eh alles nur Schall und Rauch :/
Eric Berger auf Twitter:
Zitat
Asked an engineer at a big aerospace company when they'd need NASA contracts for a lander to make a 2024 landing mission. Response:

"What day is it today? Whatever today is."

More in a big feature Friday.

Die Ingenieure bei der NASA hätten die Aufträge gerne schon gestern um die Chance zu haben 2024 fertig sein zu können..
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 05. April 2019, 11:46:28
Ich gehe mal davon aus, daß jedem dort klar ist, daß ein verschärftes Arbeitstempo zu Fehlern, ja sogar Katastrophen führen kann. Auch da das höhere Arbeitstempo darin bestehen kann, manchmal etwas außer Acht zu lassen. (Challenger)

Ein gern genutztes Argument wenn es um schnelleres Arbeiten geht, aber auch völlig unbewiesen. Schneller bedeutet im Normalfall effektiver und gerade das sorgt in der Praxis für die nötige Fokussierung auf ein fehlerfreies Ergebnis. Denn man weiß ja von vornherein das niemand mehr in endlos langen Strecken noch hinterherschaut.

Zeit macht ein Projekt nicht generell besser.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 05. April 2019, 12:38:51
[Einwurf]
Sonst wäre der neue Berliner Flughafen der mit Abstand sicherste der Welt!  :D
[/Einwurf]
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 05. April 2019, 15:59:33
Ein gern genutztes Argument wenn es um schnelleres Arbeiten geht, aber auch völlig unbewiesen.
Ich schrieb ja - verschärftes Arbeitstempo. Verschärft ist ein Negativwort und heißt in dem Fall ja unüberlegt, nur auf Vorzeigbares bedacht. Schneller ist ein ander Ding.
Zitat
Schneller bedeutet im Normalfall effektiver und gerade das sorgt in der Praxis für die nötige Fokussierung auf ein fehlerfreies Ergebnis.
Ja, das ist es ! Und das bedeutet Effizienz des Papierkrams und Organisation des Arbeitsablaufes und nicht schnelleres Bewegen des Werkzeuges.
Zitat
Denn man weiß ja von vornherein das niemand mehr in endlos langen Strecken noch hinterherschaut.
Naja versteh ich jetzt nicht ganz. Bei uns in der Firma gibts z.B. vor dem Probelauf die scharfen Blicke eines Prüfers, der genau diesen Job hat, wie er heißt. Gibt mitunter Flüche bei Schraubern und Entwicklern, aber jeder weiß, daß er ein Segen für die Firma ist.
Zitat
Zeit macht ein Projekt nicht generell besser.
D'accord !

@Sensei (http://www.letterchip.de/kramkiste/thumbup.gif)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 24. April 2019, 12:40:43
Scott Pace vom US National Space Council konkretisiert die VP Pence Ankündigung dahingehend, das damit Prioritäten definiert werden. Der Focus läge zunächst auf einem sehr minimalistischen Gateway und der bemannte Landung. Danach sollen internationale Partner dazukommen, wenn durch Wiederverwendung ein nachhaltiger Einsatz realisiert werden soll.

https://spacenews.com/lunar-base-and-gateway-part-of-sustainable-long-term-human-exploration-plan/ (https://spacenews.com/lunar-base-and-gateway-part-of-sustainable-long-term-human-exploration-plan/)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 24. April 2019, 17:01:15
Zitat
“In the short term the focus is building the organization that’s capable of going back,” he said. As the focus shifts to long-term sustainability, he said, there will be opportunities for partners to provide Gateway modules and lunar landers.

Das ist doch unrealistisch  :-\

Den Lunar Lander werden sie nicht umkonstruieren nur um nachträglich noch internationale Partner einzubinden.

Und die ESA ist durch ihre Beteiligung mittels ESM an der Orion fast schon zwangsweise dabei. Und auch ein Teil des Landers sollte eigentlich auf dem ESM basieren, wenn ich mich recht erinnere.

Entweder bindet man internationale Partner gleich mit ein oder es werden Kooperationspartner 2. Klasse sein.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 24. April 2019, 17:29:36
Zitat
“In the short term the focus is building the organization that’s capable of going back,” he said. As the focus shifts to long-term sustainability, he said, there will be opportunities for partners to provide Gateway modules and lunar landers.

Das ist doch unrealistisch  :-\

Den Lunar Lander werden sie nicht umkonstruieren nur um nachträglich noch internationale Partner einzubinden.

Und die ESA ist durch ihre Beteiligung mittels ESM an der Orion fast schon zwangsweise dabei. Und auch ein Teil des Landers sollte eigentlich auf dem ESM basieren, wenn ich mich recht erinnere.

Entweder bindet man internationale Partner gleich mit ein oder es werden Kooperationspartner 2. Klasse sein.

Kommt drauf an was man danach überhaupt machen will.
So wirklich weiß man das doch noch gar nicht.

Sobald man auf dem Mond war sind sämtliche Langzeitpläne quasi durch.

Könnte mir aber durchaus vorstellen das es einige Interessanten gibt die eine Infrastruktur "nutzen" würden, um auch mal ihr "ich war da" Erlebnis zu haben. Wie man bei SpaceIL sieht ist es ja sehr schwierig das ganze selbst auf die Beine zu stellen.

Möglich ist auch das private Firmen ihnen signalisiert haben als Koop Partner Interesse zu haben. Und sei es nur als Zusatz für die guten Beziehungen.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 24. April 2019, 20:39:21
Ich finde das gut. Früher gab es auch z.B. königliche Hoflieferanten. Und das war immer damit verbunden, daß in dem Betrieb ab dann höchste Qualitätsstandards galten, was Jahrzehnte lang gut war. Für eine Firma von Heute, die sich Partner von XYZ nennen darf, gilt wohl das Gleiche. Wovon die Raumfahrt in jedem Fall profitiert.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 20. Mai 2019, 11:14:31
Frage : Ist Trump allein mächtig genug, um jetzt Druck zu machen in Hinsicht "Ihr habt jahrelang vor euch hin gewurschtelt und Papier beschrieben trotz einiger Warnungen, jetzt seht zu wie ihr fertig werdet !"
Oder woher kommt dieses Katastrophenszenario ?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 20. Mai 2019, 11:21:31
Welches Katastrophenszenario?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Captain-S am 20. Mai 2019, 12:06:02
Glaubt ihr ernsthaft das bis 2025 ein Amerikaner auf dem Mond landet?  :)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 20. Mai 2019, 12:14:15
Falls SpaceX mit seiner BFR so wie geplant fertig ist ja, sonnst selbst 2030 nicht.

Die Summe von 45M$ ist in Anbetracht der mehr als 10 Punkte einfach lächerlich.
Dafür setzt Boeing gerade mal zwei Studenten für ein halbes Jahr dran ne Studienarbeit zu schreiben.
Die Qualität die sie dafür erwarten können reicht gerade so für einen GEO-Artikel.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tonthomas am 20. Mai 2019, 13:25:43
Ich wünsche mir sachliche Beiträge ...

Gruß   Pirx
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 20. Mai 2019, 13:48:00
Ok, sehe ich ein. Tausche Katastrophe gegen Hektik. :)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 20. Mai 2019, 14:03:52
Bei 17 Studien und 25 Prototypen bleiben pro Projekt etwas über eine Million $ über. Damit kann man vlt 6 bis 10 Ingenieure/Wissenschaftler/Designer für diese 6 Monate bezahlen.

Um mal auf die Unternehmen zu kommen:

Boeing, Dynetics, LM und SNC sind hier am meisten zum Zuge gekommen.

Zwei alte bekannte, ein altes Raumfahrtunternehmen das eher durch Triebwerk- und Satellitenentwicklung aufgefallen ist und einer aus dem New Space Bereich.

@McPhönix: Wenn man bis 2024, oder auch nur 2026, zum Mond will dann braucht man ... starke Betriebsamkeit. (Und Geld.)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: orion am 20. Mai 2019, 16:01:27
Also Trump will/muss bis 2024 zum Mond - später interessiert ihn nicht.
2024 ist das letzte Jahr seiner zweiten Amtszeit - und er wird wiedergewählt !!!
Er will als der Präsident in die Geschichte eingehen, der die Amerikaner wieder auf den Mond gebracht hat - egal wie!!!
Ihn interessiert nicht das danach - ob man dann also auf dem Mond bleibt.
Trump interessiert nur dieser eine bemannte Flug - innerhalb seiner Amtszeit. Dem wird alles untergeordnet.
Genau so ist Trump.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Klakow am 20. Mai 2019, 16:56:20
Ich wünsche mir sachliche Beiträge ...

Gruß   Pirx
Dann schau dir den Beitrag von SenSei an, er hat das was ich sehr kurz (im Twitter Stile) gesagt habe etwas besser aufgeschlüsselt nur ändert das nur ein einem Punkt etwas, die einfachen Leute verstehen sowas nicht mehr.
Aber wenn du mehr tiefe haben willst schreibe an Trump, vielleicht hört er ja auf dich.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: PaddyPatrone am 20. Mai 2019, 17:25:51
Trump interessiert nur dieser eine bemannte Flug - innerhalb seiner Amtszeit. Dem wird alles untergeordnet.

Wenn er dem alles andere unterordnen könnte, vielleicht. Kann er aber nicht.
Wie Musk mal sagte. Präsident zu sein ist als wäre man der Kapitän eines großen Schiffes mit einem kleinen Ruder.

Ich finde es zwar gut, dass man sich 2024 als ambitioniertes Ziel setzt, glaube aber es wird zeitlich nicht hin kommen. Man schaue sich nur die bisherigen Verzögerungen bei SLS und Commercial Crew an.

Und um wieder Ontopic zu gehen.
Meine Favoriten für die Landefähre sind Blue Origin und Lockheed Martin. BO sogar etwas eher weil die bestimmt billiger sind.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 20. Mai 2019, 18:05:30
@Orion: Achte bitte auf deine Sprache.

1. Ist das deine Meinung. Andere können anderer Meinung sein.
Das Pochen darauf, im Besitz der Wahrheit zu sein, zerstört eine Diskussionskultur.

2. Satzzeichen sind keine Rudeltiere. Ein Ausrufezeichen reicht um einen Ausruf zu kennzeichnen.


Davon ab bin ich persönlich ja bei dir: es sieht ganz so aus als ginge es Trump selbst nur um eine Wahlkampfhilfe für 2024.
Das Beharren darauf, dass eine solche Mission sich nicht nur in Flags and Footprints ergehen darf kommt von ausführenden Personen wie Bridenstine.

@PaddyPatrone:
Das ist schwer zu sagen. Denn bisher kennen wir ja die anderen Entwürfe noch nicht.
Boeings Lander könnte z.b. auf Erfahrungen der Arbeit von Altair aus dem Constellation Programm zurück greifen.

Aber das tut sich noch so ein Problem auf, was ich mit dem Vorgehen habe:
Wenn jetzt jeder für diese drei Elemente wild Studien erstellen darf, sind dann die Vorgaben JETZT schon scharf genug um sicher zu stellen dass die verschiedenen Elemente dann auch gut zusammen passen?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 21. Mai 2019, 06:35:08
@Sensei

Trump mag vieles nicht können, aber bei Projekt- und Marktbewertungen ist er nicht schlecht. Und ich denke er sieht das die bisherigen Ziele der NASA samt Zeitplan kaum Sinn machen. Nicht unwahrscheinlich das sich die NASA mit ihrem ursprünglichen 2028+ Programm völlig blamieren würde und die staatliche Raumfahrt in den USA mit runtergelassener Hose da steht, da Sie gegen kommerzielle Entwicklungen völlig einbricht.

Das würde wahrscheinlich nicht nur einige große US Unternehmen ins Wanken bringen, sondern wohl auch politisch hohe Wellen schlagen.
Sicher spielt da auch der US typische Patriotismus mit rein und sicher ist es auch nicht schlecht für einen Eintrag im Geschichtsbuch, aber auch abseits davon ist Schnelligkeit nicht zu unterschätzen.

Und mal ehrlich, so gravierend ist ein Großteil des Programms doch gar nicht. Die gesamte Vorbereitung bis zum ersten bemannten Flug ist eigentlich kein Hexenwerk und hängt nur damit zusammen das Sie endlich mal die SLS flugfähig bekommen, wenn Sie denn schon mit nix anderem fliegen wollen. Auch da ist im übrigen Geschwindigkeit entscheidend, denn das jetzige Hauptargument "Was die SLS kann, kann niemand anders" ist wohl eher nicht von Dauer.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 17. August 2019, 20:44:16
Am 15.07 um 19:00 Uhr MESZ gibt es eine Pressekonferenz mit Bridenstine auf NASA-TV zu 50-Jahre-Mondlandung und den Plänen Moon2Mars.

https://spacepolicyonline.com/events/media-telecon-with-nasa-administrator-bridenstine-july-15-2019-virtual-100-pm-et-audiocast/ (https://spacepolicyonline.com/events/media-telecon-with-nasa-administrator-bridenstine-july-15-2019-virtual-100-pm-et-audiocast/)

Die Pressekonferenz ist ohne bedeutende neue Informationen über die Bühne gegangen. Der wesentliche Punkt war, dass die Hauptentwicklung des Landers im Marshall Space Flight Center (MSFC) in Huntsville in Alabama (und nicht im JPL in Texas) durchgeführt wird. Dazu sollen insgesamt 360 neue Jobs geschaffen werden.
Birdenstine spricht jetzt auch wieder von Kosten für Artemis von 30 Mrd. $.

https://spacenews.com/marshall-selected-to-lead-nasa-human-lunar-lander-program/ (https://spacenews.com/marshall-selected-to-lead-nasa-human-lunar-lander-program/)
https://www.space.com/nasa-artemis-lunar-lander-update-august-2019.html (https://www.space.com/nasa-artemis-lunar-lander-update-august-2019.html)

ABER, und warum ich den Bericht hier poste: die wesentlichen News handeln von dem Drama was diese Entscheidung bei den Senatoren von Texas hervorruft.
Brian Babin war erste als Gast bei der Veranstaltung mit eingeplant gewesen. Aber er erschien nicht und gab im Gegenzug sein eigenen Statement raus und verlangt darin eine Änderung dieser Standortentscheidung:
https://www.cruz.senate.gov/?p=press_release&id=4627 (https://www.cruz.senate.gov/?p=press_release&id=4627)

Zitat
Accordingly, we request that you reconsider this decision, and hold off on any formal announcements until we receive a briefing on this matter that includes the timeline, projected cost, and rational for this decision.

Teile der US Raumfahrtfans sehen das als einen weiteren Beleg, dass und warum das Artemisprogramm zum scheitern verdammt ist.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Sensei am 20. August 2019, 09:11:53
Das 6. Treffen des US Space Councils wird heute ab 9:30 a.m. EDT (15.30 MESZ) statt finden und live auf NASA TV übertragen:

https://www.nasa.gov/press-release/nasa-television-to-broadcast-sixth-meeting-of-the-national-space-council (https://www.nasa.gov/press-release/nasa-television-to-broadcast-sixth-meeting-of-the-national-space-council)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 01. Oktober 2019, 23:35:37
Scott Pace, leitender Sekretär des National Space Council, warnt die EU vor deren Plänen, nur die eigene Raumfahrtindustrie zu fördern und Länder außerhalb der EU, die jedoch NATO-Alliierte sind, von Ausschreibungen auszuschließen.

Ein solches Vorgehen würde Reaktionen der US-Administration nach sich ziehen.

https://breakingdefense.com/2019/10/eu-plan-to-boost-space-industry-draws-white-house-ire/ (https://breakingdefense.com/2019/10/eu-plan-to-boost-space-industry-draws-white-house-ire/)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 01. Oktober 2019, 23:47:04
So sin se die Amis :D

Aber bei anderer Gelegenheit erklären, daß man "Aktionen" auch unabhängig von der NATO Zustimmung im Alleingang durchführen würde...
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Flandry am 22. November 2019, 12:29:24
Alle Jahre wieder:

Der Shutdown schwebt über dem US-Haushalt. (https://www.tagesschau.de/ausland/usa-haushalt-115.html)

Vorerst ist er bis zum 20 Dezember verschoben.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Flandry am 21. Dezember 2019, 23:18:10
Trump hat das Haushaltsgesetz für den kommenden Haushalt unterschrieben. (https://www.tagesschau.de/ausland/trump-haushaltsgesetz-101.html) Der Shutdown ist damit für dieses Haushaltsjahr vom Tisch.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Spike77 am 25. Januar 2020, 13:49:16
Trump hat heute Nacht (https://twitter.com/realDonaldTrump/status/1220821545746141187) das Logo für die neue United States Space Force (https://de.wikipedia.org/wiki/United_States_Space_Force) getwittert.

Ähnlichkeiten mit bekannten Organisationen aus der Science Fiction Literatur sind garantiert ungewollt  ;D
(https://pbs.twimg.com/media/EPE6t6aX4AEFUnX?format=jpg&name=4096x4096)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 25. Januar 2020, 13:56:39
Ich finde das eigentlich nicht schlecht gemacht. Star Trek hin oder her  ;)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: tomtom am 07. April 2020, 08:54:41
Trump beauftragt das Außenministerium, in den nächsten 6 Monaten eine internationale Zusammenarbeit zur Gewinnung und Nutzung von Mondressourcen zu organisieren, um die kommerzielle und private Raumfahrt zu fördern.

Der Mondvertrag von 1978, den die USA nicht ratifiziert haben, wird abgelehnt. Man will auch keinen neuen Vertrag, sondern zwei- oder mehrseitige Vereinbarungen erreichen, die den US-Interessen entsprechen.

https://spacenews.com/white-house-looks-for-international-support-for-space-resource-rights/ (https://spacenews.com/white-house-looks-for-international-support-for-space-resource-rights/)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: FlyRider am 08. April 2020, 09:39:38
Die Space Force bekommt Verstärkung: Es werden 23 Einheiten von der Air Force abgezogen und innerhalb der nächsten 6 Monate in die neue Space Force integriert:

https://spacenews.com/u-s-air-force-to-transfer-23-units-to-the-space-force/ (https://spacenews.com/u-s-air-force-to-transfer-23-units-to-the-space-force/)
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 08. April 2020, 11:53:24
Darf man das angesichts dessen, daß die Amis bald nicht mehr von den Russen abhängig sind, ohne Besorgnis sehen ? Oder muß man immer hübsch cool und naiv bleiben ?

(Hinweise auf Aluhüte und daß die Russen dann vielleicht auch sowas machen werden, können steckenbleiben ;) )
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: Therodon am 08. April 2020, 13:03:22
Es ist doch eher eine Umstrukturierung. Vor der Space Force firmierten alle Abteilungen die etwas mit dem Weltraum zu tun hatten halt unter der Air Force.
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: TWiX am 08. April 2020, 15:18:23
Darf man das angesichts dessen, daß die Amis bald nicht mehr von den Russen abhängig sind, ohne Besorgnis sehen ? Oder muß man immer hübsch cool und naiv bleiben ?

(Hinweise auf Aluhüte und daß die Russen dann vielleicht auch sowas machen werden, können steckenbleiben ;) )
Naja, die Russen hatten bis 2015 selbst eine unabhängige Teilstreitkraft namens Weltraumstreitkräfte....
Und man könnte es auch mit Freude erwarten, dass man endlich beim Transport von Astronauten zur Raumstation nicht mehr auf ein autokratisches Land angewiesen ist...
Zumal die Amerikaner durchaus daran interessiert wären, auch weiterhin die Crews mit Kosmonauten zu mischen, aber für die Russen ist eine Kapsel nach einem IFA, einem bemannten und einem unbemanten Testflug immer noch ungetestet, weswegen man das ihren Astronauten nicht zumuten kann...
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: McPhönix am 08. April 2020, 18:10:40
Zitat von: Therodon
Es ist doch eher eine Umstrukturierung. Vor der Space Force firmierten alle Abteilungen die etwas mit dem Weltraum zu tun hatten halt unter der Air Force.
Naja, aber dann hätte man ja alles so lassen können. Aber wenn man direkt den Namen "Space..." verwendet, gibt es sicher auch neue Befehlsstrukturen.

Zitat von: Twix
Und man könnte es auch mit Freude erwarten, dass man endlich beim Transport von Astronauten zur Raumstation nicht mehr auf ein autokratisches Land angewiesen ist...
Mit dem autokratischen Land ist man über viele Jahre hinweg sehr gut gefahren bzw. geflogen.
Und Völkerverständigung und etwas Einwirkung erzielt man nur mit gegenseitigen Kontakten und Verständigung. Nicht durch Abschottung.
Ich frage mich so nebenbei - was ist mit Saudi Arabien ? Demokratisches Land?
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: TWiX am 09. April 2020, 12:41:29
Die ganze Sache mit der Space Force wird übrigens von Netflix zu einer gleichnamigen Workplace-Comedy verwurstet. Dahinter stehen unter anderem die Macher von The Office, was dem ein oder anderen vllt was sagt. Der Ankündigungstrailer, der den Start mit Ende Mai angekündigt, deutet an, dass es insbesondere darum gehen wird, dass die Protagonisten ausknobeln, was diese Space Force eigentlich machen soll, wie sie es tun soll und warum...
Übrigens, laut einem SN-Artikel, den ich gestern gelesen habe, hat die Space Force im Moment ganze zwei auf sie eingeschworene Mitglieder. Der General, der sie kommandieren soll (hoffentlich wird aus ihm noch ein Admiral :D) und ein Unteroffizier oder Mannschaftsdienstgrad, da kenn ich mich leider zu wenig mit den Rängen aus....
Im Moment überlegen sie übrigens noch, wie die Uniformen aussehen sollen et cetera...
Stoff für eine gute Comedy mMn...
Titel: Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
Beitrag von: alepu am 15. August 2024, 11:10:08
Agesichts der möglichen Wiederwahl von Trump hier wie EM/SX dies beeinflussen, sowie dann möglichen Szenarien:

Elon Musk hat sich zumindest phasenweise mit Donald Trump wesentlich besser verstanden, als mit Präsident Biden. Auch heute noch verbindet sie Einiges (u.a. Schwerpunkt auf bemannte Raumfahrt, Privatisierung der Raumfahrt, Deregulationsbestrebungen). So unterstützt gerade EM mittels "X" (ehem. twitter) und wohl auch finanziell die Wiederwahl und angeblich soll er dafür auch später belohnt werden. Sollte Trump tatsächlich erneut Präsident werden, könnte EM z.B. einen Beraterposten ("Advisory") erhalten und so direkt Einfluß auf die zukünftige Weltraumpolitik der USA erlangen.

https://www.space.com/elon-musk-spacex-endorses-donald-trump-president-us-space-policy (https://www.space.com/elon-musk-spacex-endorses-donald-trump-president-us-space-policy)