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  • 1. NSC Meeting - 16:00 MESZ: 05. Oktober 2017

US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress

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Offline wulf 21

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #25 am: 24. Januar 2017, 16:39:46 »
Dr. Erik Ulysses Noble war eine Zeit lang Gastwissenschafter am NASA Goddard Institute for Space Studies:

https://www.giss.nasa.gov/staff/enoble.html

Seine neueste Publikation beschäftigt sich mit einem Wetterverhersagemodell, dass zu einem Regionalen Klimamodell für Westafrika weiterentwickelt werden soll, und wurde erst am 29. Dezember 2016 publiziert:

http://journals.ametsoc.org/doi/10.1175/MWR-D-15-0294.1

Seine Doktorarbeit schrieb er 2014 an der University of Colorado at Boulder und hat sich auch schon mit dem gleichen Modell beschäftigt:

http://adsabs.harvard.edu/abs/2014PhDT........17N

Mit Raumfahrt hatte er bisher also nur indirekt zu tun (immerhin stammen Daten, gegen die er sein Modell geprüft hat zum Teil von Nasa-Satelliten).

Ob er den wissenschaftlichen Konsens akzeptiert oder sich selbst zu den sogenannten Klimaskeptikern zählt, habe ich aus seinen Publikationen nicht herauslesen können.

edit: Datumsangabe korrigiert. Doktor ist er erst seit 3 Jahren, nicht 13....
« Letzte Änderung: 25. Januar 2017, 15:18:49 von wulf 21 »

tobi

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #26 am: 24. Januar 2017, 23:02:22 »
Zitat
@TheEconomist This may sound surprising coming from me, but I agree with The Economist. Rex Tillerson has the potential to be an excellent Sec of State.

@danahull Rex is an exceptionally competent executive, understands geopolitics and knows how to win for his team. His team is now the USA.

@danahull I share The Economist's opinion that he should be given the benefit of the doubt unless his actions prove otherwise

https://twitter.com/elonmusk/with_replies

Wirft Musk gerade alle seine Prinzipien über den Haufen um mit der Trump-Administration gut da zustehen für NASA Geld für Mars & Co? :o

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Offline Sensei

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #27 am: 24. Januar 2017, 23:35:58 »
 Rex Tillerson scheint wirklich nicht der schrecklichste Kopf des Kabinetts zu sein.

Die größten vorwürfe gegen ihn sind noch dass er sich wohl zu russlandfreundlich sein könnte (obwohl das eventuell auch schlicht mit seinem letzten Job als Exxonchef zusammenhängen könnte) und aus einer old, polluting economy kommt.

Schneefüchsin

  • Gast
Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #28 am: 24. Januar 2017, 23:38:24 »
Wieso Prinzipien über Bord werfen? Er sagt nur, das dieser genannte sich mit mit Politik auskennt und fähig ist ist, sowie, dass die Leute ihn erstmal zeigen lassen sollen, wie er sich bewährt.
Da sehe ich nicht, wie er gegen irgendwelche eigenen Prinzipien spricht.
Auch wenn man anderer Meinung mit jemandem ist, kann man diese Persohn für fähig halten.

Allerdings ist auch zu sagen, das dies wohl etwas vom Raumfahrtthema abweicht.

Grüße aus dem Schnee

Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #29 am: 24. Januar 2017, 23:42:10 »
Wirft Musk gerade alle seine Prinzipien über den Haufen um mit der Trump-Administration gut da zustehen für NASA Geld für Mars & Co? :o

Vielleicht muss das garnicht immer alles mit Prinzipien zu tun haben. Vielleicht ist er aufgrund von Erkentnissen einfach wirklich der Meinung. Was wirklich hinter Musks Aktivitäten in Trumps Nähe in der letzten Zeit steckt, darüber lässt sich wie immer nur spekulieren.

tobi

  • Gast
Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #30 am: 24. Januar 2017, 23:53:56 »
Hier mal 2 Punkte:
1. Tillerson war 10 Jahre CEO von ExxonMobil, dem größten Öllieferer weltweit und damit das absolute Gegenstück zu Musks Zielen. Klar, die F9 benutzt auch Kerosin aber er setzt auf Wiederverwendung, die F9 ist ziemlich öko unter den Raketen. Dazu Tesla & Solarcity, wie passt das zu ExxonMobil?
2. Russland. Wie war das nochmal mit den ULA Triebwerken? Da hat Musk groß Theater gemacht aber jetzt ist das bei Tillerson & und der Russland-Connection kein Problem mehr.

Das ist doch alles 100% Opportunismus. Klar jeder schaut auch auf seinen eigenen Vorteil, aber es gibt Grenzen. Musk scheint noch nicht begriffen zu haben, dass hier viel mehr auf dem Spiel steht als ein paar Milliarden von der NASA für sein Marsprojekt.

Alle großen CEOs in Amerika knicken vor Trump ein (siehe auch Boeing, Lockheed etc..), es ist unfassbar. Alle fürchten sich auf Twitter von Trump fertig gemacht zu werden.


Wo sind die Hugo Junkers unserer Zeit?

Offline Kelvin

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #31 am: 25. Januar 2017, 00:08:34 »
Ich würde die Ideologie etwas drosseln, nicht immer FT   ;)

Schneefüchsin

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #32 am: 25. Januar 2017, 00:18:50 »
Das wettern wegen der ULA-Triebwerken aus Rausland hatte ja damit zu tun, dass die Technick sie in eine Abhängigkeit gezwungen hat. In dem Punkt sind Musk und Trump sich wohl auch sehr einig. Wenn man nach Trumps bisherigen Aktionen geht würde er so eine neue Einkaufsaktion auch nicht gut heißen.

Wenn sich Herr Tillerson mit Russland gut versteht heißt das noch lange nicht, dass er zum Vorteil Russlands aggieren wird. Aber es bedeutet das es einen friedlichen Kanal auf hoher Ebene gibt. Dies ist für Verhandlungen und internationale Projekte (Raumfahrt und anderes), an dennen sowohl Russland, als auch die USA beteiligt sind gut.

Übrigens ist auch die Frage, ob Herr Tillerson seinen Job macht (Bisher Ölwirtschaft, bald wohl Weltpolitik), oder ob er prinzipielle Ziele hat, die ihn mit der Ölwirtschaft verbinden.
Ersteres ist es kein Problem, zweiteres wäre es ein Problem und da würde ich dir (Tobi) zustimmen. Wir wissen es aber nicht.

Grüße aus dem Schnee

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Offline tomtom

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #33 am: 25. Januar 2017, 14:51:42 »
OT Beitrag in den Thread Umweltverträglichkeit der Raumfahrt verschoben.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

McPhönix

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #34 am: 25. Januar 2017, 15:09:09 »
Das Verschieben ist ok. Es ging zwar um einen Ölmanager in Trumps Regierung und den Steigenden Ölbedarf der Raumfahrt - aber wie gesagt ok, weil z.T. OT.
Aber bitte gib doch beim Verschieben den neuen Link mit an.
Ich habe entspr. Deiner Angabe nach "Umweltverträglichkeit" gesucht, um schnell dahin zu kommen. Das war nix. Da es ja nicht der Threadtitel ist. Und Du wirst doch wohl nicht verlangen, daß man alle Threadtitel der Forenbereiche immer parat hat.
Da die Forensuchmaschine das Wort auch nicht kennt, mußte ich doch einzeln durchschauen. Aber die Suchmaschine findet ja nicht mal BFR, was kann man da erwarten.....

tobi

  • Gast
Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #35 am: 25. Januar 2017, 15:40:53 »
Fun fact: McCain, der noch bei dem RD-180 groß gegen Russland Stimmung gemacht hat, hat jetzt auch der Nominierung von Tillerson zugestimmt. Und Bernie Sanders hat gerade auf CNN erzählt er möchte mit Trump bzgl. Handelspolitik zusammenarbeiten.

Wow, innerhalb einer Woche hat Trump sich einen Großteils Washingtons gefügig gemacht. Opposition gibt es defacto nur noch auf der Straße.

tobi

  • Gast
Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #36 am: 25. Januar 2017, 21:55:07 »
Bei parabolicarc gibts nen guten Überblick zu Musk und Trump, dem ich nur voll und ganz zustimmen kann:
http://www.parabolicarc.com/2017/01/24/trump-muzzles-scientists-elon-musk-shills-exxonmobil-ceo/

Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #37 am: 26. Januar 2017, 07:47:06 »
Für mich ist diese Anbiederung befremdlich.
Klar kann man das alles mit höheren Zielen rechtfertigen. Ich sehe aber auch EM in erster Linie als einen Profitmaximierer und keinen Visionär. Aber das werden die Fans schon anders sehen...

tobi

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #38 am: 26. Januar 2017, 08:15:10 »
Wow mir ist gerade ne Idee gekommen, wie Trump das US-Raumfahrtprogramm finanzieren kann. Einfach ne fette Steuer auf ITAR Teile bei Export erheben. Europa und Japan können nicht ohne, die werden jeden Preis akzeptieren müssen.


Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #39 am: 26. Januar 2017, 08:40:56 »
Ich sehe aber auch EM in erster Linie als einen Profitmaximierer und keinen Visionär. Aber das werden die Fans schon anders sehen...
Schließen sich denn beide Dinge gegenseitig aus? Auch ein Visionär der Raumfahrt benötigt eine gesunde Finanzierung seiner Ideen. Ein Profitmaximierer zu sein, kann da doch eigentlich nur von Vorteil sein.

Wie das chinesische Sprichwort schon besagt: "Wenn du deinen Gegner nicht besiegen kannst, dann musst du ihn umarmen"
EM wird sich schon gedacht haben, dass eine offen feindliche Haltung gegenüber der Politik der Trump-Administration ihn u.U. schnell hätte isoliert dastehen lassen, was seinen Absichten/Visionen kaum zuträglich gewesen wäre.
 
Douglas Adams: "In an infinite universe, the one thing sentient life cannot afford to have is a sense of proportion."

thecrusader

  • Gast
Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #40 am: 26. Januar 2017, 11:30:07 »
... Ich sehe aber auch EM in erster Linie als einen Profitmaximierer und keinen Visionär...

Aber das hat EM im Prinzip doch selbst gesagt. Seine Pläne bezüglich Mars sind schließlich nicht gerade billig. Deswegen ja auch die Idee mit Internet via Satellit. Er wird viel Geld brauchen.

tobi

  • Gast
Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #41 am: 26. Januar 2017, 17:35:12 »
Musk glaubt, dass Tillerson einen mäßigenden Einfluss auf Trump hat, deswegen unterstützt er ihn:
Zitat
    You are missing the point. This is something we need to strive for and the more voices of reason that the President hears, the better. Simply attacking him will achieve nothing. Are you aware of a single case where Trump bowed to protests or media attacks? Better that there are open channels of communication.

http://gizmodo.com/a-brief-chat-with-elon-musk-about-climate-change-rex-t-1791620750

Diese Einschätzung halte ich für falsch.

xwing2002

  • Gast
Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #42 am: 26. Januar 2017, 17:38:53 »
Da die Gefahr besteht, dass die neue Regierung auf wissenschaftliche Meldungen Einfluss nimmt und zur Löschung auffordert bildet sich bei Twitter gerade Widerstand.
Hier z.B.:
https://twitter.com/ResistanceNASA

Hier eine Übersicht über die "Twistance":

https://twitter.com/stollmeyereu/lists/twistance/members

Offline wulf 21

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #43 am: 26. Januar 2017, 19:19:31 »
Weiß man, ob da tatsächlich Mitarbeiter der NASA dahinterstecken? Ich vermute eher nicht, da ja jeder, der sich einer direkten Anordnung widersetzt seinen Job riskiert und deswegen anonym bleiben möchte...

xwing2002

  • Gast
Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #44 am: 26. Januar 2017, 23:09:35 »
Darum geht es doch nicht. Diese alternativen Accounts sollen Fakten sammeln, veröffentlichen, Gleichgesinnte vernetzen und vorallem ein deutliches Zeichen setzen. Sie sind eben nicht offiziell.
Das ist doch der Punkt. Wenn eine Regierung auf Regierungsorganisationen Druck ausübt was informelle Freiheit betrifft, immer mit dem Druckmittel Arbeitsplatzverlust, dann müssen diese Themen einen Raum bekommen, in dem sie ohne dieses Druckmittel präsent und öffentlich sein können.
Ob die NASA-Belegschaft dort Informationen anonym einbringt soll anonym bleiben - aber sie hat, wie jeder, die Möglichkeit.
Ich betrachte Einflußnahme auf die Publikation wissenschaftlicher Fakten als schweren und bedenklichen Eingriff. Ich begrüße diese Schaffung zusätzlicher Informationskanäle.


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Offline tomtom

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #45 am: 26. Januar 2017, 23:47:27 »
Auch wenns schwer fällt, bitte keine allgemeine Wirtschaftsdiskussion sondern Bezug zum Thema Raumfahrt behalten.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

xwing2002

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #46 am: 27. Januar 2017, 16:56:58 »
Autokorrektur?

Du meintest "Wissenschaftsdiskussion", oder? ;D

Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #47 am: 27. Januar 2017, 17:07:14 »
Ne, das waren andere Beiträge, die inzwischen gelöscht sind, u.a. da weiter gemacht wurde, obwohl der Moderator auf die Themengrenze hingewiesen hat.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

tobi

  • Gast
Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #48 am: 28. Januar 2017, 19:41:34 »
Deutschland ist jetzt auch auf einem europäischerem Kurs so wie Frankreich:
https://www.spaceintelreport.com/thanks-to-trump-germans-now-speak-french

Die Zukunft vom MPCV-ESM halte ich persönlich für arg gefährdet. Europa wollte Geld sparen und den ISS Unterhalt mit der Exploration verbinden, das dürfte jetzt keine Zukunft mehr haben. Orion mit europäischem Servicemodul dürfte bei den Amerikanern nicht mehr als "great" gelten. Die Amis werden das wieder ins Land holen oder Orion gleich ganz streichen.

Ich sehe den europäischen Exitus bei der bemannten Raumfahrt kommen. Ohne MPCV-ESM hat Europa nichts mehr um den ISS Unterhalt zu bezahlen. Ich wage die Prognose: die europäische bemannte Raumfahrt wird eingestellt oder eventuell nach China verlagert. Aber da kann Europa auch nichts beisteuern, uns fehlt die technologische Autonomie bei den Bauteilen (ITAR).

Die ISS allerdings dürfte jetzt als hauptsächlich russisch-amerikanisches Projekt bestehen bleiben. Russlands Raumfahrt ist in der Krise, man braucht die ISS. Und Amerika braucht die ISS als Ziel fürs Commercial Crew Programm.

Deshalb dürften jetzt in Europa größere Summen in die Unabhängigkeit von amerikanischen ITAR-Bauteilen investiert werden. Erst wenn die Unabhängigkeit hergestellt ist, kann man faktisch mit China kooperieren.

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Offline tomtom

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #49 am: 28. Januar 2017, 22:51:44 »
ESA Chef Wörner erklärt auf Frage des polnischen Raumfahrt-Forums Kosmonauta.net, dass er nichts von Änderungen in der US-Erdbeobachtung und Klimaforschung weiß.

http://www.satprnews.com/2017/01/26/poland-signed-new-agreement-with-esa/
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search