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US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #475 am: 18. November 2018, 15:22:46 »
Die US Regierung hat erst kuerzlich im Rahmen des Khasoggi Mordes gesagt, dass ihr Profit ueber Moral geht. Was wuerde man erreichen, wenn man internationale Payload verbietet? Sie wuerde mit anderen Launchern fliegen und die heimische Industrie verliert Aufträge, Renommees und Geld. Dazu kommt, dass das rein rechtlich ziemlich zweifelhaft waere. So ein Praesidentenerlass wuerde umgehend kassiert. Da landen eher die Vulkanier auf der Erde, als das.

Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #476 am: 20. November 2018, 10:24:48 »
Seit Eisenhower maßen US-Präsidenten der Weltraumpolitik immer einen hohen Stellenwert bei. Donald Trump verkündete am 13. März diesen Jahres auf der Luftwaffenbasis Miramar, dass die Streitkräfte seines Landes um eine sechste Teilstreitkraft erweitert werden sollten. Wie es bis jetzt aussieht, werden sie wohl 2020 Wirklichkeit werden. Hier eine kleine Übersicht dessen, was da bisher passierte:

13.03.2018 Luftwaffenbasis Miramar: Trump zu Weltraumstreitkräften
23.03.2018 America First National Space Strategy
10.04.2018 Update Joint Publication 3-14 Space Operations
24.05.2018 Space Policy Directive 2
18.06.2018 Space Policy Directive 3: Anweisung an das Verteidigungsministerium zur Schaffung von Weltraumstreitkräften
17.07.2018 Ausgliederung der Cyberspace-Komponenten aus dem Weltraumkommando der Luftwaffe
13.08.2018 National Defense Authorization Act 2019

Gerade aus den Dokumenten wird ersichtlich, dass es den USA um die Überlegenheit im Weltraum geht. Ab wann sieht sich die US-Administration als kosmisch überlegen an? 2016 investierten alle Regierungen dieser Welt 83 Milliarden Dollar in den Kosmos, davon die USA mehr als 57 Prozent. Von den 1886 funktionstüchtigen Satelliten werden derzeit 842 durch die USA betrieben – d.h. fast 45%, dabei internationale Unternehmungen unter Führung von US-Regierungsstellen ausgenommen.

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Offline Therodon

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #477 am: 20. November 2018, 10:49:20 »
Gerade aus den Dokumenten wird ersichtlich, dass es den USA um die Überlegenheit im Weltraum geht. Ab wann sieht sich die US-Administration als kosmisch überlegen an? 2016 investierten alle Regierungen dieser Welt 83 Milliarden Dollar in den Kosmos, davon die USA mehr als 57 Prozent. Von den 1886 funktionstüchtigen Satelliten werden derzeit 842 durch die USA betrieben – d.h. fast 45%, dabei internationale Unternehmungen unter Führung von US-Regierungsstellen ausgenommen.

Klar geht es um Überlegenheit im Weltraum. "Ab wann" ist keine absolute Zahl, sondern eher eine Einschätzung der eigenen Stärke gegenüber der bekannten der Kontrahenten. Man sieht sich dächte ich auch in der Führungsposition dazu. Womit man ja nicht falsch liegt,

Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #478 am: 20. November 2018, 11:33:25 »
Seit Eisenhower maßen US-Präsidenten der Weltraumpolitik immer einen hohen Stellenwert bei. Donald Trump verkündete am 13. März diesen Jahres auf der Luftwaffenbasis Miramar, dass die Streitkräfte seines Landes um eine sechste Teilstreitkraft erweitert werden sollten. Wie es bis jetzt aussieht, werden sie wohl 2020 Wirklichkeit werden. Hier eine kleine Übersicht dessen, was da bisher passierte:

13.03.2018 Luftwaffenbasis Miramar: Trump zu Weltraumstreitkräften
23.03.2018 America First National Space Strategy
10.04.2018 Update Joint Publication 3-14 Space Operations
24.05.2018 Space Policy Directive 2
18.06.2018 Space Policy Directive 3: Anweisung an das Verteidigungsministerium zur Schaffung von Weltraumstreitkräften
17.07.2018 Ausgliederung der Cyberspace-Komponenten aus dem Weltraumkommando der Luftwaffe
13.08.2018 National Defense Authorization Act 2019

Gerade aus den Dokumenten wird ersichtlich, dass es den USA um die Überlegenheit im Weltraum geht. Ab wann sieht sich die US-Administration als kosmisch überlegen an? 2016 investierten alle Regierungen dieser Welt 83 Milliarden Dollar in den Kosmos, davon die USA mehr als 57 Prozent. Von den 1886 funktionstüchtigen Satelliten werden derzeit 842 durch die USA betrieben – d.h. fast 45%, dabei internationale Unternehmungen unter Führung von US-Regierungsstellen ausgenommen.

Also mit anderen Worten, nix is passiert. Es passiert erst dann etwas, wenn Senat und Kongress ein Budget fuer die Space Force beschließen und absegnen. Bis jetzt habe ich noch nicht mal ein Konzept gesehen, lediglich die Anweisung: Macht was

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Offline Therodon

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #479 am: 20. November 2018, 11:57:57 »
Also mit anderen Worten, nix is passiert. Es passiert erst dann etwas, wenn Senat und Kongress ein Budget fuer die Space Force beschließen und absegnen. Bis jetzt habe ich noch nicht mal ein Konzept gesehen, lediglich die Anweisung: Macht was

Das Konzept ist die Anweisung zur Zusammenlegung. Mehr wirst du da nicht sehen. Ist ja erst einmal eher ein Verwaltungsakt

Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #480 am: 20. November 2018, 17:11:52 »
Das meinte ich ja damit. Ein Verwaltungsakt und ein “Wir wollen eine Spaceforce” Werbebanner. Oder eben nichts. Es sei denn, es wird heimlich und illegal Geld vom Ruestungsetat umgelegt. Da ja die Airforce so richtig gejubelt hat, dass sie ausgebotet wurden, als es eine Direktive gab, werden die da ganz besonders eifrig ihren Etat freiwillig kuerzen.

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Offline Therodon

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #481 am: 20. November 2018, 17:36:40 »
Das meinte ich ja damit. Ein Verwaltungsakt und ein “Wir wollen eine Spaceforce” Werbebanner. Oder eben nichts. Es sei denn, es wird heimlich und illegal Geld vom Ruestungsetat umgelegt. Da ja die Airforce so richtig gejubelt hat, dass sie ausgebotet wurden, als es eine Direktive gab, werden die da ganz besonders eifrig ihren Etat freiwillig kuerzen.

Alles nicht so dramatisch. Auch die Air Force war mal nicht selbstverständlich. Es ist doch erstmal rein ein Auslagern von Abteilungen. Es ändert ja an der Arbeit erst einmal wenig, eher an Zuständigkeiten. Man wird schauen wie man die Space Force entkoppelt bekommt und sicherlich auch schrittweise vorgehen. Viele Abteilungen gleichzeitig zusammengelegt würden ja erstmal nur Chaos bringen. Dann gibt es einen Etat und der muss 1x durch Senat/Kongress. Beim 2. Mal kräht da schon kein Hahn mehr danach.

Bin ja auch schon auf die Debatte im Kongress gespannt, sofern es überhaupt Thema wird. Ob der Teil der Streitkräfte nun als Air Force firmiert oder als Space Force müsste eigentlich selbst Teilen der Opposition relativ egal sein.

tobi

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #482 am: 20. Dezember 2018, 23:46:00 »
1. Mehrere Starts pro Tag jetzt vom Cape möglich
2. Amerikaner verlängern ISS bis 2030

https://twitter.com/SenBillNelson/status/1075840067569139712


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Offline Duncan Idaho

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #483 am: 21. Dezember 2018, 00:29:38 »
Das freut mich sehr zu lesen.  :D

Ein HOCH auf Senator Bill Nelson.
#I NEVER WANT TO HOLD/SCRUB AGAIN. \\//_

Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #484 am: 21. Dezember 2018, 10:32:25 »
Schliesse mich den, sagen wir mal Glueckwuenschen, vorbehaltlos an.  8)

Interessant auch, wieviele Menschen auf den Tweet reagieren. Dazu faktisch alle positiv. Das spricht dafür, dass die Raumfahrt wieder im Mainstream ankommt.

Offline Axel_F

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #485 am: 21. Dezember 2018, 10:48:05 »
Ein HOCH auf Senator Bill Nelson.
In der Tat!  :D Das ist aber auch ein Abschiedsgeschenk an Senator Nelson für seinen lebenslangen Einsatz. Der Demokrat, ehemalige Astronaut und Raumfahrtfan geht leider in Kürze den Ruhestand.
"Denn ein Schiff erschaffen heißt nicht die Segel hissen, die Nägel schmieden, die Sterne lesen, sondern die Freude am Meer wachrufen." (Antoine de Saint-Exupéry)

ItalSky

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #486 am: 21. Dezember 2018, 11:27:04 »
Ein Abschiedsgeschenk ja, aber ist es wirklich von langfristiger Bedeutung für die ISS? Soweit ich weiß geht es lediglich um das Budget für das nächste Jahr, danach werden die Karten (wie immer) neu gemischt, oder habe ich da was falsch verstanden?

Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #487 am: 21. Dezember 2018, 11:46:18 »
Ein Abschiedsgeschenk ja, aber ist es wirklich von langfristiger Bedeutung für die ISS? Soweit ich weiß geht es lediglich um das Budget für das nächste Jahr, danach werden die Karten (wie immer) neu gemischt, oder habe ich da was falsch verstanden?

Nope. Der Beschluss ermöglicht der NASA bis 2030 die ISS in Betrieb zu halten. Gemeinsam mit den Partnern. Ausnahme, aus irgendeinem Grund wird die Entscheidung wieder zurueckgezogen, aber fuer den Moment ist das per se wie ein Gesetz. ISS bis 2030. https://spacenews.com/senate-passes-commercial-space-bill-2/

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Offline Sensei

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #488 am: 21. Dezember 2018, 12:03:48 »
ISS bis 2030 und parallel Aufbau und (sinnvoller) Betrieb von LOP-G ab 2023?

Entweder der Senat findet da noch viele Milliarden für die Mondstation oder sie verschiebt sich um knapp eine Dekade nach hinten

EDIT: und ab 2028 soll ja auch schon der Deep Space Transport dort andocken (warum auch immer) und bald danach zum Mars fliegen ::) Das passt doch vorne und hinten nicht..
[Sorry für meinen kleinen rant. Aber so etwas macht mich wütend]

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Offline Nitro

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #489 am: 21. Dezember 2018, 12:54:28 »
Nope. Der Beschluss ermöglicht der NASA bis 2030 die ISS in Betrieb zu halten. Gemeinsam mit den Partnern. Ausnahme, aus irgendeinem Grund wird die Entscheidung wieder zurueckgezogen, aber fuer den Moment ist das per se wie ein Gesetz. ISS bis 2030. https://spacenews.com/senate-passes-commercial-space-bill-2/

Doppelnope. Momentan ist leider noch nichts entschieden. Der Entwurf ist nur vom Senat abgezeichnet worden und muss bis zum 3. Januar auch noch vom US Kongress abgesegnet werden und dafuer ist die Zeit mehr als knapp. Erst dann wird es rechtskraeftig und momentan sieht es nicht so aus, als ob man das noch schnell genug durch bekommt.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #490 am: 21. Dezember 2018, 14:38:32 »
Nope. Der Beschluss ermöglicht der NASA bis 2030 die ISS in Betrieb zu halten. Gemeinsam mit den Partnern. Ausnahme, aus irgendeinem Grund wird die Entscheidung wieder zurueckgezogen, aber fuer den Moment ist das per se wie ein Gesetz. ISS bis 2030. https://spacenews.com/senate-passes-commercial-space-bill-2/

Doppelnope. Momentan ist leider noch nichts entschieden. Der Entwurf ist nur vom Senat abgezeichnet worden und muss bis zum 3. Januar auch noch vom US Kongress abgesegnet werden und dafuer ist die Zeit mehr als knapp. Erst dann wird es rechtskraeftig und momentan sieht es nicht so aus, als ob man das noch schnell genug durch bekommt.

Das hab ich wohl ueberlesen. Danke erst mal dafür. Allerdings sehe ich den Kongress als kleinere Huerde. Egal ob vor oder nach dem 3.1. Nach dem 3.1. ist es vielleicht noch einfacher, da sich die Demokraten diesen Deal gerne mit aufs Hemd heften wollen. Also mache ich mir da wirklich keine grossen Sorgen, oder meinst Du, der Deal wird hinfällig, wenn er nicht zum 3.1. ratifiziert ist?

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Offline Nitro

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #491 am: 21. Dezember 2018, 15:07:41 »
... oder meinst Du, der Deal wird hinfällig, wenn er nicht zum 3.1. ratifiziert ist?

Genau das ging aus dem Artikel nicht genau hervor, aber es klingt danach.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

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Offline Lumpi

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #492 am: 21. Dezember 2018, 16:47:06 »
Der Entwurf wurde doch von beiden Parteien gemeinsam eingebracht. Warum sollte sich dieser Konsens nach Ablauf der Legislaturperiode am 03.01. grundlegend ändern? Allenfalls müsste der 116. Kongress das ganze Prozedere wiederholen.
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #493 am: 21. Dezember 2018, 17:26:37 »
Der Entwurf wurde doch von beiden Parteien gemeinsam eingebracht. Warum sollte sich dieser Konsens nach Ablauf der Legislaturperiode am 03.01. grundlegend ändern? Allenfalls müsste der 116. Kongress das ganze Prozedere wiederholen.

Genau das meinte ich ja. Das ist eine Entscheidung von Republikanern und Demokraten. Allerdings kenne ich mich mit dem politischem System in den USA nicht so dolle aus und weiss nicht, ob da nach dem 3.1. neu verhandelt werden muss. Vielleicht kommt es nur neu auf den Tagesordnungspunkt und wenn keiner neue Einwände hat, wird es einfach durchgewunken. Aber ISS 2030 faende ich sinvoll, schon aus politischen Gründen.

Offline Reihnold

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #494 am: 22. Dezember 2018, 09:30:05 »
Genau das meinte ich ja. Das ist eine Entscheidung von Republikanern und Demokraten. Allerdings kenne ich mich mit dem politischem System in den USA nicht so dolle aus und weiss nicht, ob da nach dem 3.1. neu verhandelt werden muss. Vielleicht kommt es nur neu auf den Tagesordnungspunkt und wenn keiner neue Einwände hat, wird es einfach durchgewunken. Aber ISS 2030 faende ich sinvoll, schon aus politischen Gründen.
Ab dem 3.1. muss neu verhandelt werden, da dann eine neue Legislaturperiode mit einem neu zusammengesetzten Kongress beginnt. Es ist also nicht möglich, ein Gesetz in einer Kammer jetzt zu verabschieden und nächstes Jahr dann das gleiche Gesetz in der anderen Kammer zu verabschieden - alle nicht oder nur teilweise verabschiedeten Gesetzesvorhaben "sterben" somit am Ende dieser Legislaturperiode und müssen dann neu eingebracht und angenommen werden. Wenn die Verlängerung der ISS also im neuen Kongress nicht mehr gewünscht ist und bis dahin kein Haushalt verabschiedet wurde, dann war es das.

Edit: Meine Quelle ist die sechste Frage in dieser Q&A Session von Electoral-Vote.com.

Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #495 am: 22. Dezember 2018, 23:01:03 »
Mit anderen Worten, wegen einer sinnlosen Mauer, macht der 45. Praesident die Arbeit vieler Politiker kaputt und jede Menge Staatsdiener sind beurlaubt oder arbeiten umsonst. Ich koennte auf so einen Praesidenten gut verzichten. Vielleicht gehen die vorbereiteten Haushaltsentcheidungen ja doch schnell und in aehnlicher Form durch die beiden Gremien, nachdem man dem 45. Praesidenten erklärt hat, dass er nicht jedes Spielzeug haben kann.

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Offline Terminus

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #496 am: 23. Dezember 2018, 08:07:28 »
Naja, er sieht wohl "seine Felle davonschwimmen", also die letzte Chance, dieses Wahlversprechen noch irgendwie durchzukriegen. Und anstelle sich und seinen Anhängern die Niederlage einzugestehen, versucht er es jetzt mit solchen Mitteln. :(

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Offline tomtom

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #497 am: 23. Dezember 2018, 09:45:05 »
Achtung, unser Thema heißt Raumfahrt und nicht Grenzmauern.


Der Entwurf ist jedenfalls vom Repräsentantenhaus abgelehnt worden. Also alles wieder auf Anfang und erstmal den Shutdown überstehen.
https://spacenews.com/commercial-space-bill-dies-in-the-house/
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

ItalSky

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #498 am: 23. Dezember 2018, 11:20:00 »
Habe jetzt recherchiert, es handelt sich in den vorherigen Posts um den "Space Frontier Act",  (Senator Ted Cruz, sponsor, Senatoren Bill Nelson und Ed Markey, co-sponsors). Das ganze hat nichts mit 'government shutdown/Mauer' zu tun da es sich hier um ein Bill (= Gesetzgebung) handelt das eine 2/3 Mehrheit in beiden Haüsern braucht. Artikel: https://spacenews.com/senate-introduces-bill-to-streamline-commercial-space-regulations/

Nachdem der Space Frontier Act im Senat die nötige 2/3 Mehrheit bekam, wurde er überraschenderweise am 21.12. im Räpresentantenhaus von den Demokraten "gekillt". https://spacepolicyonline.com/news/defazio-succeeds-in-killing-space-frontier-act/

Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #499 am: 28. Dezember 2018, 00:15:30 »
Dem obrigen Artikel nach zu schließen, war der Hauptgrund warum das Gesetz im Haus durchgefallen ist, weil es scheinbar ein Huschpfusch Werk war.

Hiermal ein paar übersetzte Zitate.

Zitat
"Viele der Bestimmungen dieses Gesetzes wurden vom Wissenschaftsausschuss nicht ernsthaft geprüft. Ich bezweifle sehr, dass sie überhaupt von jemandem im Senat überprüft wurden."

Zitat
Gleichzeitig gab es laut diversen Quellen, hinter den Kulissen Bemühung die Demokraten davon abzuhalten, zugunsten des Gesetzes zu stimmen. Dahinter stecken soll Rep. Peter DeFazio (D-Ore.), das derzeitige ranghöchste Mitglied des House Transportation Committee, welcher im neuen Kongress nächsten Jahr den Vorsitz des Komitees leiten soll. Grund dafür waren Bedenken, dass das Komitee nicht zu dem Gesetz und den Fragen, die er darüber hatte, konsultiert wurde. Dieser Ausschuss hat in den letzten Jahren ein erneutes Interesse am kommerziellen Raumtransport bekundet. Erst letzten Juni gab es eine Anhörung über die Auswirkungen von kommerziellen Starts auf das nationale Luftraumsystem.

(Ich mußte noch das letzte Zitat bereinigen. DeepL ist zwar eine Riesenhilfe, hat aber immer noch Probleme mit Umgangssprache.)

Noch mehr zum Shutdown.

http://nasawatch.com/archives/2018/12/shutdown-nasa-e.html

Zusammengefasst, ist die NASA bis auf weiteres dicht, nicht mal freiwillige Arbeiten sind erlaubt. Auch einige wichtige Tests für Orion verzögern sich nun.

Was Trump betrifft:

Soviel ich mitgekriegt habe, war er fast schon bereit wegen der Mauer einzuknicken, doch nach einem "Liebesentzug" seitens einiger ultrarechter Kommentatoren wie Bill O'Reilly und Ann Coulter hat er sichs anders überlegt. (Afaik. wurde er von ihnen als "Schwächling" dargestellt...)


« Letzte Änderung: 29. Dezember 2018, 17:48:07 von Haus Atreides »