Raumcon
Raumfahrt => Bemannte Raumfahrt => Thema gestartet von: MSP am 02. August 2005, 12:34:40
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Schaut mal hier nach:
http://www.nasa.gov/returntoflight/multimedia/RTF_videos_search_agent_archive_1.html
Dort ist jeweils am rechten und linken SRB des Space Shuttle eine Kamera angebracht, die vom Trennen bis zur Landung im Meer alles mitfilmt. Einfach atemberaubend!
Ich frage mich nur, warum die SRB nicht verglühen, oder findet die Booster-Trennung noch vor erreichen des Alls statt?
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Moin,
lies nach bei Raumfahrer.net Space Shuttle und folgende.
Die Moderatoren liefern nämlich erstklassige Arbeit.
Jerry
*Die beiden häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Dummheit* A. Einstein
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Hab's gelesen und ist wirklich gut geschrieben.
Was ich nicht so ganz verstehe, um ein wenig von den SRB abzulenken, warum man zu Beginn des Space-Shuttle-Programms, also STS-1, zwei Menschen mit dem Ding hochgejagt hat, anstatt den Shuttle erstmal unbemannt zu testen. Woher wusste man denn ob die Booster, der Tank und der Shuttle selber diesen imensen Belastungen standhalten würde? Man besaß bis dato ja nur die Erfahrungen aus den Apollo- Missionen und den Testflügen mit dem Testflug-Shuttle Enterprise. Entweder waren John Young und Robert Crippen sehr optimistisch und mutig oder die NASA war schlicht zu naiv, als dass man an ein Scheitern der Aktion glaubte.
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Es ging wohl nach dem Motto: Failure is not an option. 8-)
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Ich habe da mal von meiner Tante so einen Propagandafilm der NASA bekommen. Der harte Ausdruck tut mir leid, aber besser kann man den nicht nennen. Erstens kann das Shuttle garnicht unbemannt fliegen und zweitens hat die NASA nach außen stolz verkündet, dass man es zum ersten mal geschafft habe, ein Raumgefährt ohne Testflüge gleich beim ersten mal bemannt einzusetzen. Das ist wirklich toll, Jungs! Die Zuverlässigkeit habt ihr ja bewiesen und mein nächstes Auto kaufe ich auch bei einem Hersteller, der seine Crashtests nur noch am Modell macht.
Aber ich soll mich nicht aufregen. Sagt mein Arzt. Ist schlecht für meine Nerven.
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Die Challenger-Explosion hat der NASA halt extrem zugesetzt, da man zum ersten Mal Menschen während des Fluges verlor. Dadurch ist man dort vielleicht ein wenig zu vorsichtig geworden, was man momentan beobachten kann.
Für das CEV wird ja wieder der Nutzen eines Feststoffboosters in Erwägung gezogen, wobei einer nicht so gefährlich sein dürfte wie zwei.
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Ich bin zwar kein Freund von Feststoffraketen - sie sind ausgesprochen umweltschädlich und lassen sich nicht so bequem im Schub regeln oder einfach abschalten wie eine Flüssigrakete - aber wenn man für ein vernünftiges Sicherheitssystem sorgt, dann sollte die Gefährlichkeit in den Griff zu kriegen sein. Aus dem Challenger-Unfall hat man ja hoffentlich auch einiges gelernt.
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Hallo!
Ich habe mal eine Frage zum Shuttle-Start: Ungefähr 10 Sekunden vor dem Abheben sind im Bereich der drei Haupttriebwerke immer solche Funkenflüge zu sehen. Es sieht so ungefähr aus, als wenn immer so megamäßige "Wunderkerzen" entzündet werden. Was hat es auf sich mit diesen brennenden Funken? Wird damit gar das hochentzündliche Gasgemisch entzünded? Ich dachte dies wird immer direkt in den Triebwerken gemacht.
Danke im voraus.
Gruß, IvaFan.
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Das ist zum Abfackeln von ewentuell austretendem Wasserstoff (Treibstoff der Haupttriebwerke) gedacht. Ist eine Vorsichtsmaßnahme.
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Während des Shuttle-Starts ist mir immer eins aufgefallen: Warum erfolgt nach einigen Sekunden stets eine *Rollbewegung* um die Vertikale, wodurch das Gerät
letztlich in eine Rückenlage gebracht wird (d.h. Shuttle zeigt nach unten). Für den Abtrennvorgang der Booster wäre es doch andersherum günstiger, oder nicht?
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Vielleicht, damit die Booster nicht gegen die Flügel des Shuttles prallen?
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Ich denke eher, es hat was mit den Triebwerken des Shuttles oder/und Aerodynamik zu tun. Weiß jemand, wie die Buran-Position beim Start war?
GG
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Moin GG,
der Grund liegt darin, dass die BOOSTER nach 2 Minuten in einer Höhe von ~ 50 km abgetrennt werden und dann trotzdem noch bis auf ~ 60 km steigen und dann erst herabsinken. Bei einem *Normalflug* würden sie sich beim Trennen vom SHUTTLE bzw. ET auch noch nach *oben* bewegen, würden dann aber die beiden Tragflächen des SHUTTLE´s demontieren und dass wäre das Ende des Fluges.
Beim BURAN war es auch so geplant.
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Da lag ich also wieder einmal falsch. Vielen Dank für die Antwort.
GG
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Moin GG,
ich muß zugeben, dass ich das auch nicht gewußt habe; aber ein guter Freund aus der Ukraine, war mal selbst Raketentechniker, hilft mir bei solchen Fragen.
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Hallo !
Zu diesem Thema gibt es noch einige wichtige Begründungen mehr. Ich empfehle folgenden Link zum Raumfahrt Lehrstuhl der TU München: http://www.lrt.mw.tum.de/de/interessierte/raumfahrt_fuer_dummies.phtml. Dort beschreibt Prof. Ulrich Walter sehr genau, warum sich das Shuttle dreht. Die restlichen Punkte in diesem Link sind auch sehr interessant.
Gruß
Robert
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Hallo, Robert;
danke für den Link - die Beiträge sind hochinteressant.
Allerdings muß ich dem Experten in einer Sache widersprechen:
Prof. Walter sagt in dem Artikel: *Wie wahrscheinlich ist eine erneute Shuttle-Katastrophe?*....am Ende des 1. Absatzes (Zitat):
Die Gefahren für einen russischen Flug sind... sehr ähnlich.
Das glaube ich so nicht. Die russ. Sojus besitzen für den Fall einer Starthavarie das sog. SAS-Rettungssystem, durch welches die Kapsel z.B. bei der Explosion der Trägerrakete weggeschossen wird und sicher am Fallschirm landen kann. Die Shuttle-Raumfähren besitzen keinerlei derartige Rettungseinrichtungen, was der Challenger zum Verhängnis wurde. Somit ist das Risiko dort wesentlich höher als bei den Russen. Diesen kleinen Unterschied hat Prof. Walter übersehen.
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Moin Chris,
ich hab das auch gelesen; interpretiere das aber etwas anders.
COLUMBIA ist im Februar 2003 beim Wiedereintritt verglüht. Hier hätte ein Rettungssystem nicht viel geholfen.
CHALLENGER explodierte im Januar 1986 beim Start. Hier hätte ein Rettungssystem sicher geholfen.
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Naja, ich sprach doch auch von einer eventuellen Starthavarie, oder? Und da ist jede Kapsel besser dran als das Shuttle! Glaube aber, man ist in Zukunft klüger.
PS: Du kennst wohl viele Fachleute..., kommst du aus der Raumfahrtbranche?
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Moin Chris,
ne, ich bin nur Ind-Kfm. und Betriebswirt. Interessiere mich aber jetzt im Ruhestand für diese Themen und habe mehrere Freunde, die mit dem Job was zu tun hatten.
Also, das Wissen kommt nicht nur von mir, aber durch Hinterfragen und Nachlesen wird man eben schlauer.
Deshalb bin ich auch so aktiv im Forum.
Wie sagte doch schon Leonardo da Vinci: So wie Eisen rostet, so verkommt der Geist ohne Übung.
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Ach ja,... Leonardo da Vinci! Habe letzten Monat eine interessante Ausstellung in Schwerin gesehen - prima.
Der Mann war ein Genie, leider wußte er noch nichts über Raumfahrt....
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Hallo Robert,
danke für den Linktipp und viel Spaß im Raumcon-Forum!
Gruß, Stefan
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Warum hält man Countdowns eigentlich ständig an? Es ist ja nicht so, dass nichts geschieht, während der Countdown läuft. Also was ist das besondere an den Arbeiten während den Holdings?
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Hallo Fritzbox,
Die so genannten Built in Holds sind aus verschiedenen Gründen eingeplant:
Zunächst hat man dadurch Zeitreserven in denen unvorhergesehne technische Probleme gelöst werden können. Verspätete Arbeiten können während der Holds wieder mit der Countdown Time Line synchronisiert werden. Auch werden während der Holds Aktivitäten vorgenommen, die nicht auf die Minute zeitkritisch sind, von denen man aber auch nie so ganz genau sagen kann wie lange sie Dauern. Beispiele: Vorbereitung des Tankens, Wegfahren der RSS oder Räumung der Startrampe von Personal.
Z.B. Vor dem Tanken muss die Rampe von Personal geräumt werden. Wenn es da zu Verzögerungen kommt, ist das Tanken verzögert und man würde vielleicht das Startfenster nicht mehr schaffen, nur weil das Personal nicht schnell genug von der Rampe war.
Deshalb plant man einen Hold ein, der deutlich länger ist. Dann kann man auch bei Verzögerungen pünktlich tanken.
Sie dienen schlicht und einfach zum Teil auch als Ruhepausen, bzw. Gelegenheit zum Schichtwechsel der Startmannschaft.
Schliesslich sind manche Holds auch Wiedereinstiegspunkte für einen zuvor abgebrochenen Countdown.
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Wird nicht bei einen abgebrochenen Countdown bei t-11 Stunden wieder angefangen ?
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Ja faize, T-11 Stunden ist der Standart wiedereinstiegspunkt.
Es gab aber auch schon Countdowns die vorher abgebrochen wurden.
Gruß,
KSC
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Also ist die Länge der Holdings variabel?
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Hier gibt es Infos zum Countdown und auch zur Länge der Holdings:
http://www.nasa.gov/lb/mission_pages/shuttle/launch/countdown101.html
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Hallo zusammen,
ich bin bis jetzt eher unwissend im Bereich der bemannten Raumfahrt, beginne nun aber nach einem Besuch im Kennedy-Space-Center mich vermehrt zu interessieren.
Fragen zum Start eines Space Shuttle:
Gibt es irgendwo eine Auflistung (am besten in dt. Sprache) was während des Contdown passiert?
Mich interessiert z.B. wann welcher "Arm" vom Launchpad wegklappt, wann die Orbitertriebwerke zünden, wann und wie die SRBs gezündet werden...
Wo finde ich ein Video vom Start?
Ich habe mal eins im KSC gesehen. Kurz vor dem Zünden der Orbitertriebwerke tauchte da so ein Funkenregen unter den Triebwerken auf. Ist das zur Zündung des Wasserstoff/Sauerstoff gemisches? Dann dauerte es aber noch ein paar Sekunden bevor das Space Shuttle abhob/die SRBs zündeten. Was hält es in dieser Zeit am Boden, warum die "verzögerung"?
Ich sah da am Launchpad einen Wasserturm. Mein englisch reichte nur um zu verstehen das die da zum start zur "sound reduction" sehr viel Wasser übers Launch Pad pumpen. Weiss jemand mehr?
Fragen über Fragen...
Ich weiss nur das ich fast nix weiss.
Grüssle
Thomas ::)
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Hallo Thomas
lies doch mal sämtliche Links hier durch, dann weisst Du garantiert mehr über das Shuttle als vorher!
http://de.wikipedia.org/wiki/Space_Shuttle
::)
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Hi Thomas,
auch ich empfehle den von rolli genannten link.
Dann schau für Videos auch mal hier rein:http://spaceflight.nasa.gov/gallery/. Dann unter 'Shuttle' und 'Videos' suchen. Da findest Du über 1300 Shuttle-Videos, darunter auch viele von Starts.
Kurz vor dem Zünden der Orbitertriebwerke tauchte da so ein Funkenregen unter den Triebwerken auf. Ist das zur Zündung des Wasserstoff/Sauerstoff gemisches? Dann dauerte es aber noch ein paar Sekunden bevor das Space Shuttle abhob/die SRBs zündeten. Was hält es in dieser Zeit am Boden, warum die "verzögerung"?
Einige Sekunden vor der eigentlichen Zündung werden die 3 Haupttriebwerke bereits mit flüssigem Wasserstoff vorgekühlt. Damit sich das entsthende Wasserstoffgas nicht explosionsartig entzündet, wird er durch diese elektrischen Funken quasi abgefackelt. Kann man nicht so deutlich sehen, die Verbrennung ist farblos.
Wenn die Haupttriebwerke gezündet sind, schwingt der gesamte Shuttle (mit Tank und Boostern) nach 'vorne', weil der Schub nicht durch den gemeinsamen Schwerpunkt geht. Danach schwingt er wieder zurück - und wenn er genau senkrecht steht, zünden die SRBs. Bis zu diesem Zeitpunkt werden die Booster (an denen Tank und Orbiter hängen) durch Sprengbolzen an der Startplattform festgehalten. Diese werden Bruchteile einer Sekunde nach Zündung der SRBs ausgelöst - dann gehts ab.
Ich sah da am Launchpad einen Wasserturm. Mein englisch reichte nur um zu verstehen das die da zum start zur "sound reduction" sehr viel Wasser übers Launch Pad pumpen. Weiss jemand mehr?
Schon richtig verstanden. Zum einen kühlt das wasser die Startanlage, wenn nach dem Abheben die extrem heißen Verbrennungsgase der SRBs auf die Palttform prallen. Und zum anderen erzeugen die SRBs einen derart starken Lärm, daß es ohne die Wasserdämpfung zu Beschädigungen der Startplattform kommen würde. Beim ersten Start gabs diese Wasserdämpfung noch nicht., da mußte man hinterher zig Teile austauschen, weil sie Risse hatten etc.
Würdest Du beim Start direkt neben der Startanlage stehen, würde alleine schon der Lärm dich töten!
Alles klar?
roger50
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Hi.
Hier noch ein Link mit Start-und Landevideos:
http://images.ksc.nasa.gov/
Laut NASA wird das Wasser auch abgelassen,um das Shuttle durch die
beim Start entstehende Druckwelle nicht zu beschädigen.
MfG.Spaceman
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Moin schweizerländer,
Gibt es irgendwo eine Auflistung (am besten in dt. Sprache) was während des Contdown passiert?
Wenn wieder mal ein Start ansteht, Termine kannst Du nachlesen in unserem *Raumfahrtkalender*, dann sieh Dir den an. Unter (http://www.planet-smilies.de/a_smilies/schreib_2.gif) (http://countdown.ksc.nasa.gov/elv/)
siehst Du die Auflistung mit zeitlicher Abfolge (aber nur in englisch); ist jedoch verständlich.
Jerry
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Wozu ist eigentlich die Drehung direkt nach dem Start gut? Man könnte ja von Beginn an in der gewünschten Position starten, nicht?
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Der Luftwiderstand bremst sehr ab. Deshalb will man die Atmospäre schnellstens verlassen und das geht nun mal am besten senkrecht. Erst danach fliegt man dann waagerecht weiter.
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Nein, ich hab eigentlich die Halbdrehung um die eigene Achse gemeint. :) Also das, was sofort nach dem Start passiert und "roll programm" genannt wird.
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Nein, man kann nicht direkt in der gewünschten Position starten, Startrampe und der Shuittle darauf haben ja nur eine fixe Position, immer die gleiche. Und beim Abheben kann man ja nicht z.B. seitlich über einen Booster abheben.
Deshalb dreht man den Shuttle nach dem Start in die gewünschte Flugrichtung, die danach in der Bahnebene liegt, die man anstrebt. Und die ist ganz unterschiedlich, je nachdem, ob man z.B. zur ISS oder zum Hubble-Teleskop will. Das wird beschrieben durch den Begriff "Inklination", der den Winkel zwischen Bahnebene und Äquator angibt. Die ISS hat z.B. eine Inklination von 51,6°.
Am besten veranschaulichen kannst Du Dir das mit einem kleinen Globus und einem Blatt Papier, das die Bahnebene darstellt. Jetzt drehe die Erde unter dem Blatt Papier, und wenn Cape Canaveral genau in der Papierebene liegt, kannst Du starten.
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ok, kapier schon.
mich würd weiters interessieren, warum die Closeout Crew für s'Schließen der Oriterlucke ganze 30 Minuten benötigt hat.
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Hallo,
...an dieser "Tür" gibt es viele Sachen auf die man beachten muß.
Die Veriegelung muß exat schließen,im Orbiter hat man eine Atmosphäre und im Orbit ist Vakum also muß sie den Überdruck im Orbiter halten.
Dazu werden auch Dichtheitsprüfungen ausgeführt um die "Atemluft" im Orbiter zu halten.
Auch sehr wichtig ist nach dem schließen die Kontrolle des Hitzeschildes.Die Kacheln gehen bis an die Türöffnung heran.Die Übergänge sind dann mit speziellen Dämmmatten verkleidet so das in den Fugen kein heißes Plasma beim Wiedereintritt eindringen kann.
..also ne Menge Arbeit für die Jungens ;)
:)gruß jok
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ok, also mit Fahrradschloss geht da nichts. *g*
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So läuft ein Countdown des Shuttles ab:
Beginnt bei T-43 Stunden, endet bei T-0sec. mit dem lösen der holddown bolzen und dem feuern der Feststoffbooster.
Call to Stations T-43 H
Countdown Clock Start T-43 H
4 Hour Built in Hold Starts T-27 H
4 Hour Built in Hold Ends T-27 H
4 Hour Built in Hold Starts T-19 H
4 Hour Built in Hold Ends T-19 H
13 Hour 53 Minute Hold Starts T-11 H
13 Hour 53 Minute Hold Ends T-11 H
2 Hour Built in Hold Starts T-6 H
2 Hour Built in Hold Ends T-6 H
Nach dem T-6h hold gehts in die Finale Phase des Countdown, also dem teil der am Starttag stattfindet.
Wie sieht der Countdown ab T-6h aus:
http://science.ksc.nasa.gov/shuttle/countdown/count.html
Es werden die Betankungen durchgeführt, das Iceteam und die Closeout crew beobachten alles, die Systeme werden geprüft und diverse Tests durchgeführt.
Es gibt nach T-6 Stunden noch geplante Holds bei:
T-3h für 3 std.
T-20min. für 10 min.
T-9min für 40 min.
Beim T-9min. Hold werden alle Stationen vom Launchdirektor angerufen, und geben dann nacheinander ein "GO" oder "NO GO" für den Start. Wenn alle ein "GO" geben, dann ruft der Launchdirektor die Crew im Orbiter über funk und wünscht ihnen einen guten Flug, und auf die Sekunde genau beginnt die Uhr dann wieder zu laufen wenn die 40 min. um sind, der Countdown ist dann also bei "T-9minutes and counting".
Sollte z.B. das Wetter nicht passen, wie am 1. Juli, dann ist das Wetter natürlich "NO GO". Dann wartet der launchdirektor z.B. die Zeit des Launchwindows ab indem er das T-9 min. hold um 2 - 5 Minuten verlängert. Gibts dann immer noch ein "No Go" vom Wetter, dann wars das und es erfolgt ein Wetter-Scrub, der Countdown beginnt am nächsten Tag in der Früh wieder bei T-6h / holding.
Ein Countdown HOLD wird von den LCCs (launch commit criteria) als Unterbrechung des Countdowns für einen bestimmten Zweck bezeichnet (d.h. die Uhr hält an, der Countdown ist dann z.B. "at T- 9 minutes and holding"). Holds können vorgeplant sein (für Tests, Rundrufe usw.), oder für schlechtes Wetter eingeührt werden, oder zur Problemsuche dienen, zur Reparatur, oder um irgendwelche Umstände die den Start betreffen zu korrigieren.
CUTOFF ist definiert als "Automatisches oder manuelles Signal um den launch sequencer nach Beginn der "Automatic Launch Sequence Start" zu stoppen.
Ein HOLD kann jederzeit irgendwann vom beginn des countdowns bei T-43h bis T-31 sek. eingeführt werden. Der NTD (Nasa Test Director) wird dann den Countdown stoppen. Ab T-9 Min. gibt es einige GLS (ground launch sequencer) milestones oder Holdpoints wo der Countdown gestoppt werden kann. Diese bestimmten Punkte markieren bestimmte Zustände des Shuttles die ohne negativen effekt auf die Hardware längere Zeit eingehalten werden können. Diese Punkte sind:
T-9 : 00 min GLS Sequence Start
T-7 : 30 min OAA (Orbiter Access Arm) wird eingefahren
T-5 : 00 min APU (hilfsturbine zur erzeugung von bordhydraulik usw.) Start
T-4 : 00 min entleerungs Sequenz 4
T-2 : 55 min Flüssigsauerstofftank wird unter Startdruck gesetzt
(bei T-2:50 min. wird der Sauerstoffablüftventilarm eingefahren)
T-1 : 57 min LH2 Terminate Replenish
T-31 sek. RSLS (Redundant Set Launch Sequencer) Start
Wird ein Hold verlangt nach T-5 minuten, dann läuft die Uhr bis T-31 sekunden und hält dort, es sei denn ein bestimmter Grund erfordert etwas anderes. Z.B. wurde beim Start von STS-121 ein kurzer Hold bei T-31 sek. erwogen, um die inlet temperaturen zu beobachten nach dem start des LOX drainback, war dann aber nicht nötig.
Nach T-31 sekunden kann nur mehr ein "Cutoff" verlangt werden, nachdem dann das Shuttle in eine T-20 minuten Konfiguration gebracht wird, von wo aus die Scrub Prozeduren beginnen.
D.h. wenn ein Problem auftritt dass so groß ist dass es einen Start verunmöglicht, dann muss das Kommando "CGLS GIVE CUTOFF" ausgesprochen werden, andere Kommandos sollen und dürfen nach T-31 sek. nicht mehr gegeben werden.
Ein "RSLS Abort" tritt dann ein, wenn "Cutoff" nach dem ersten SSME start gegeben wird, also nachdem Triebwerk Nr. 3 bei T-6.6 sek. anläuft.
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Hi Discovery-Fan
Danke, danke
hoffentlich bleibst Du uns hier als Fachmann erhalten und berichtest uns fachmännisch!
:)
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Hallo, :)
Ein "RSLS Abort" tritt dann ein, wenn "Cutoff" nach dem ersten SSME start gegeben wird, also nachdem Triebwerk Nr. 3 bei T-6.6 sek. anläuft.
Bei der D-2 Mission STS-55 auf Columbia ist dieser Fall eingetreten.
Habe mir damals den Start im TV angesehen und bei der Zündung der SSME bringen sie ja immer eine Nahaufnahme.Da konnte man genau sehen das beim Hochfahren von Triebwerk 2 etwas nicht stimmte.Die 3 SSME werden ja kurz nacheinander gezündet
(http://upload.wikimedia.org/wikibooks/en/8/8d/NASA-SSME-test-firing2.jpg)
(..hier bei einem Test...)
..eins lief und dieser helle Kegel war unter der Düse sichtbar ;)..daran mache ich immer fest das es stabil laüft ..bei Triebwerk zwei qualmte es nur und es kam keine stabile Verbrennung zu stande und bei 3 wurde gerade eingespritzt...als man alles wieder herunter fuhr.Jurz danach wurden Wasserfontainen aktiviert die direkt auf die Düsen spritzten.
Und das alles 3 sek vor SRB Zündung habe das damals als sehr dramatisch empfunden.
(http://www.ksc.nasa.gov/mirrors/images/images/pao/STS55/10073166.jpg)
..kurz nach Startabbruch...STS-55
gruß jok
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Hallo, :)
Bei der D-2 Mission STS-55 auf Columbia ist dieser Fall eingetreten...gruß jok
Genau!
Alle RSLS Aborts dies bisher gab:
(STS-41 D) 26. Juni 1984
2. Startversuch wegen eines schlechten Ventils in Triebwerk 3 bei T-4 sek. abgebrochen
(STS-51 F) 12. Juli 1985
Startversuch endete bei T-3 sekunden wegen eines ventildefekts
(STS-55) 22. März 1993
Dieser Columbia start wurde bei T-3 wegen eines problem mit dem entleerdruck im oxidizer preburner bei Triebwerk #2 abgebrochen
(STS-51) August 12, 1993
wurde bei T-3 sekunden wegen eines Fehlers in den wasserstoffflusssensoren bei Triebwerk 2 abgebrochen
(STS-68) August 18, 1994
Wurde nach einem nicht akzeptablen wert in der oxidator prepr. tubopumpe abgebrochen
Einziger Triebwerksausfall im Flug:
STS-51 F) 29. Juli 1985
Nach dem RSLS abort am 12. Juli wurde Challanger am 29. Juli 1985 erfolgreich gestartet. 5:45 min nach dem Start, wurde wegen eines Sensorproblems Triebwerk #1 frühzeitig abgeschaltet, was einen "abort to orbit" und eine dannach erfolgreiche komplettierung der Mission bedeutete.
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"Wasserstoffflusssensoren"; ist unsere neue Rechtschreibung nicht niedlich?
GG
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Hallo, :)
..weil wir gerade so schön beim "Shuttleln" sind ;)
Eine Frage zu diesen Tesläufen der Triebwerke.Es wurden ja mehrmals Testläufe der 3 SSME im Orbiter auf dem Startkomplex ausgeführt.
Also vor dem Jungfernflug der Challenger zum Beispiel...die Brenndauer war 20 sek.
Bei diesen Tests stand der komplett montierte Shuttle auf der Rampe...klar wie sonst ;)meine Frage waren bei diesen Tests die SRB-s scharf???sprich befüllt???oder hatte man unbefüllte???
Klar eine menge Arbeit zurück ins VAB ..Orbiter abbauen und Tank weg.Dann die Einsatz SRB-s stapeln dann Tank ran und Orbiter ansetzen.....aber eben 20 sekunden SSME feuern und die scharfen Booster daneben?????
Gruß jok
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Hallöchen wollte nur sagen ,das ist meine richtige E-mai lautet :
Godzilla1954@web.de .Schuldigung für den kleinnen Schreibfehler.
Beiträge von mir erfolgen am späten Nachmittag .
Mit freundlichen Gruß
Godzilla1954@web.de
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...Es wurden ja mehrmals Testläufe der 3 SSME im Orbiter auf dem Startkomplex ausgeführt.....aber eben 20 sekunden SSME feuern und die scharfen Booster daneben?????Gruß jok
Ein Flight Readiness Firing (FRF) testet den shuttle stack der dann auch fliegt, d.h. in der Startkonfiguration. Nur wenn dabei ein defekt auftritt, tauscht man später etwas (z.B. ein SSME).
Der gesamte Stack inklusive SRBs ist der Stack, der dann auch die Mission fliegt. Man destacked dafür nicht später wieder. D.h. die Booster sind die selben die bei der Mission zum einsatz kommen, natürlich daher loaded.
Es wird beim FRF ein kompletter Countdown durchgeführt, bis hin zum SSME start, und die SSMEs laufen dann (bei 100% schub, 104% wird nicht getestet) ca. 19-22 sekunden. Eine Veränderung in der automatischen Startsoftware sorgt dafür dass die SRBs nicht gezündet werden, und die haltebolzen nicht gesprengt werden. Ansonsten würde der Stack ja wirklich starten, was man natürlich nicht will (wäre ein desaster). Um sicherzugehen dass die SRBs auch nicht durch evtl. heisse gase der SSMEs zünden wird bei einem FRF ein blastshield aufgestellt, zwischen SSMEs und SRBs (der blastshield sieht aus wie eine Mauer mit gitterrahmenstruktur im inneren).
Ein FRF hört sich daher nicht nur gefährlich an, er ist es auch. Der gefährlichste Test überhaupt im STS Programm. Schon ein Betankungstest (Wet Countdown Demonstration Test
(WCDDT)) ist gefährlich (der Umgang mit riesigen Mengen an cryogenischen Treibstoffen ist immer riskant), aber kein vergleich mit einem FRF. Daher macht man ein FRF nur sehr selten, wenn es unbedingt notwendig erscheint.
FRFs gabs bei STS-1, STS-6 (2x), STS-41D, STS-51J, STS-26, STS-49.
Hier ein Bild des FRFs von STS-26:
http://images.jsc.nasa.gov/luceneweb/fullimage.jsp?photoId=S88-44524
STS-26 Discovery, OV-103, flight readiness firing (FRF) am KSC LC pad 39B, am 10. 8. 1988
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Hallo,
und Danke..genau das wollte ich wissen.Es war mir bis jetzt unklar welche Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden um die Booster beim SSME feuern zu schützen.
Und wie sieht es bei diesem Test mit der Betankung des ET aus???Wird getestet wie beim Start-voll betankt...wegen Druckaufbau??? oder wird nur für diese 20 sekunden betankt???
jok
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Hallo,
....Und wie sieht es bei diesem Test mit der Betankung des ET aus???Wird getestet wie beim Start-voll betankt...wegen Druckaufbau??? oder wird nur für diese 20 sekunden betankt???
jok
Entspricht dem launchcountdown. D.h. auch die Betankung usw. erfolgt wie für den launch, beginnt bei T-6 stunden und dauert dann ca. 3 std. (chilldown, zuerst langsame, dann schnelle, dann langsame betankung usw.). Ist also auch ein betankungstest, bei dem man die Sensoren (wie z.B. die ECO sensoren) überprüft usw. Der Countdown für ein FRF entspricht in Länge und Inhalt dem des launchcountdown, ausser dass keine Astronauten im Orbiter sind und daher die damit zusammenhängenden punkte entfallen. Das Ice und Debris team überprüft wie vor dem start ganz genau den Stack, schauen sich alles auch mit IR Kameras usw. an. Es soll ja die Startsituation so genau als möglich nachempfunden werden, um zu sehen wie es dann beim Start laufen wird.
Der FRF ist quasi ein simulierter Start, bei dem alles abläuft wie beim späteren Start, nur dass die SRBs nicht zünden und die SSMEs nur 19-22 sec. laufen. Nach dem FRF erfolgt eine Procedur ähnlich wie nach einem Scrub, d.h. tank entleeren usw....
Da der Test sehr aufwändig und gefährlich ist, und den Stack (und vor allem den Tank) noch mehr belastet als ein tanking test, wird ein FRF wahrscheinlich im verbleibenden STS Programm nie mehr vorkommen. Das wäre nur nach einem gravierendem Problem der Fall, und das würde eher das STS Programm beenden als einen FRF nach sich ziehen.
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nun sage mir mal bitte, lieber discovery-fan, woher dein äußerst umfangreiches wissen über details und hintergrund zum orbiter stammt. normal ist das nicht. außer, du warst da mal beschäftigt oder ähnliches...
ich staune nur über deine präzisen und erschöpfenden antworten in den space-shuttle/orbiter threads.
gruß
neo
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Ist wirklich interessant, aber könnte noch etwas kürzer gebracht werden, so etwa:
Da der T sehr aufwändig und gefährlich ist, und den St (und vor allem den T) noch mehr belastet als ein t t, wird ein FRF wahrs im vbl STS Pr nie mehr vorkommen. Das wäre nur nach 1 gravi Prob der Fall, und das würde eher das STS Pr beenden als 1 FRF nach sich ziehen.
Ich empfehle das nur, weil ich Abkürzungen besonders liebe, vor allen Dingen dann, wenn ich damit vor anderen rumprahlen kann, so nach dem Motto: ich schlau, Du dumm.
Aber eigentlich sollte sich der Moderator darum kümmern.
jps
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Ich empfehle das nur, weil ich Abkürzungen besonders liebe, vor allen Dingen dann, wenn ich damit vor anderen rumprahlen kann, so nach dem Motto: ich schlau, Du dumm.
Aber eigentlich sollte sich der Moderator darum kümmern.
jps
Röchel-röchel...beides fiende ich nich gut. Erstens diese Einstellugn versucht man in Fachkreisen eigentlich zu vermeiden, weil es an sich schon durch den Umfang des Stoffs verwirrend genung ist. Ich ich habe kein Problem damit anstatt SRB Solid Rocket Booster zu lesen, oder noch besser Fesstoffbeschleuniger zu schreiben.
Erlich gesagt, kann ich Ich-Schlau-Du-dumm- Haltugn nicht tolerieren, und schon gar nicht akzeptieren.
Sorry JPS, angeber haben es bei mir schlecht >:(
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...Ich empfehle das nur, weil ich Abkürzungen besonders liebe, vor allen Dingen dann, wenn ich damit vor anderen rumprahlen kann, so nach dem Motto: ich schlau, Du dumm....Aber eigentlich sollte sich der Moderator darum kümmern.jps
Ich habe keine Lust auf eine "Zipfelschau", daher möchte ich auf das gar nicht zu sehr eingehen. Ich habe aber nicht den Eindruck, dass ich unüblich zuviele Abkürzungen verwendet habe, schon gar nicht um irgendwie besonders schlau zu wirken. Aber es reicht ja wenn man einmal "Flight Readiness Firing" schreibt und dannach FRF. Oder einmal Solid Rocket Booster und dannach SRB. Wobei ich mich bemühe auch möglichst deutsche Ausdrücke zu verwenden, wenn sie sinnvoll sind. Es kann aber ein deutscher ausdruck auch verwirrender sein, wenn er einfach nicht üblich ist. "Flug Bereitschafts Feuerung" klingt eher wie eine Kündigung im VIP-Flugberreich der Deutschen Luftwaffe und nicht wie ein Shuttle-Test. Pardon, Fähren-Überprüfung.
Wenn ich eine abkürzung verwendet habe die Dir unbekannt ist, hättest Du ja auch fragen können, anstatt einen Vorwurf draus zu machen.
Abkürzungen in diesem Thread:
GLS: Ground Launch Sequencer / automatik für die Startsequenz der Raumfähre bzw. deren Triebwerke
CGLS: Ground Launch Sequencer Engineer / Mitarbeiter der die GLS Konsole während des Countdowns überwacht und an verschiedenen Countdown Meilensteinen GO/NOGO's gibt
GO / NO GO for launch / Bereit oder nicht bereit für den Start
LCCs (launch commit criteria) / Bestimmungen o. Umstände die für den Start gegeben sein müssen
NTD (Nasa Test Director) / Leiter des Prime Launch Team, eines von drei teams die das gesamte Shuttle Launch team ausmachen (bei STS-121: Jeff Spaulding)
LD (launch Director) / Leiter des Startvorgangs (bei STS-121: Mike Leinbach)
OAA (Orbiter Access Arm) / Gerüstarm des Startturms über den die Mannschaft des Raumschiffs den "White Room" (kleiner Reinraum der an die Einstiegsluke heranreicht) erreicht
APU Auxiliary power unit / Hilfskrafterzeugende Turbine oder Mechanik zur erzeugung von z.B. Hydraulischem Druck
Launchwindow / Startfenster
Launch / Start einer rakete
SRB Solid Rocket Booster / Festbrennstoffgetriebene Hilfsrakete (erste Stufe des Space Shuttle)
STS Space Transportation System / Space Shuttle System / Raumfähre
SSME Space Shuttle Main Engine / Raumfährenhaupttriebwerk
WCDDT Wet Countdown Demonstration Test = confidence test / Countdown Vorführtest im betankten Zustand um die Technik des tanks im befüllten Zustand zu überprüfen
CUTOFF / Stoppen der Treibstoffzufuhr zu den Haupttriebwerken
T-0 / Startzeitpunkt der Festbrennstoffhilfsraketen
VAB Vehicle assembly Building / Hangargebäude zum Zusammenstellen von Raumfahrzeugen im KSC
KSC Kennedy Space Center / Kennedy Raumfahrtzentrum
LH2 Liquid Hydrogen / Wasserstoffflüssiggas
LOX Liquid Oxygen / Sauerstoffflüssiggas
GOX Gaseous Oxygen / Sauerstoffgas
HOLD / Haltepunkt im Countdown
LH2 ECO point sensor - Engine Cutoff Point Sensor / einer von vier punktsensoren die im hinteren (unteren) Teil des ET Wasserstofftanks sitzen, und registrieren wann der Tank leer wird
LL point sensor - Liquid Level point sensor / messsensor zum feststellen eines bestimmten tankfüllzustandes
ET external Tank / Aussentank für Flüssiggase
Launch Countdown / Rückzählender Zeitablauf vor dem Start einer Rakete mit festgschriebenen Prozeduren die zum Start der Rakete notwendig sind
-
Sorry, war vielleicht ein bischen zu dolle; soll nicht wieder vorkommen.
Die Daten habe ich jetzt in mein Glossar übertragen, konnte ich gut gebrauchen.
jps
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also auflistungen DAFÜR gibt es bestimmt auf websites oder so. ;)
Hallo zusammen,
ich bin bis jetzt eher unwissend im Bereich der bemannten Raumfahrt, beginne nun aber nach einem Besuch im Kennedy-Space-Center mich vermehrt zu interessieren.
Fragen zum Start eines Space Shuttle:
Gibt es irgendwo eine Auflistung (am besten in dt. Sprache) was während des Contdown passiert?
Mich interessiert z.B. wann welcher "Arm" vom Launchpad wegklappt, wann die Orbitertriebwerke zünden, wann und wie die SRBs gezündet werden...
Wo finde ich ein Video vom Start?
Ich habe mal eins im KSC gesehen. Kurz vor dem Zünden der Orbitertriebwerke tauchte da so ein Funkenregen unter den Triebwerken auf. Ist das zur Zündung des Wasserstoff/Sauerstoff gemisches? Dann dauerte es aber noch ein paar Sekunden bevor das Space Shuttle abhob/die SRBs zündeten. Was hält es in dieser Zeit am Boden, warum die "verzögerung"?
Ich sah da am Launchpad einen Wasserturm. Mein englisch reichte nur um zu verstehen das die da zum start zur "sound reduction" sehr viel Wasser übers Launch Pad pumpen. Weiss jemand mehr?
Fragen über Fragen...
Ich weiss nur das ich fast nix weiss.
Grüssle
Thomas ::)
-
Hallo, :)
@ Discovery_Fan
..Danke für deine genauen Antworten,da gäbe es noch einige Sachen die mich Interessieren :)
Schön das wir hier so einen Fachmann begrüßen dürfen.
...und sorry für etwas seltsame Bemwerkungen von einigen Leuten :-[ :-/
gruß jok
-
Moin Jok,
jps hat sich entschuldigt und ich habe mit ihm bereits auch persönlich gesprochen; das Thema sollte damit erledigt sein.
Zumindest ist jetzt wohl erreicht, dass Aussagen in unseren Beiträgen für jeden lesbar geschrieben werden; und das meinte j damit.
Jerry
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Hallo, :)
@Discovery_Fan
..wie sind eigentlich deine Informationen in Bezug auf ein Automatisches Landesystem beim Space Shuttle.
Das es Systeme gibt ist klar ..am Ende des Landeanflugs übernimmt aber der Pilot den Endanflug und Landung.
Aber es geht mir um die Rückführung eines havarierten Orbiters im ALL.Für diesen Fall soll ja die Crew in die ISS umsteigen und vom Rettungsflug( LON) abgeholt werden.
Der defekte Orbiter soll von der Station abdocken und über dem Pazifik verglühen.
Es kommen aber immer wieder Meldungen das NASA ein System hat oder entwickelt um solch einen havarierten Orbiter zurückzuführen....ob er es mit defekten Hitzeschutzschild schafft ist eine andere Sache ;)
..die Sache läuft wohl unter :Autonomous Orbiter Rapid Prototype (AORP)
gruß jok
-
Hallo, :)
...Autonomous Orbiter Rapid Prototype (AORP)...
gruß jok
Ist kein Geheimnis dass alle zukünftigen Missionen (STS-121 war die erste Mission die es mit hatte) ein solches AORP bzw. Remote Controlled Orbiter IFM cable mithaben. Ist ein Kabelset für den General Purpose Computer (also den allgemeinen haupt avionik computer) des orbiters, mit dessen Hilfe einige Hebel- bzw. Knopfbetätigungen fernsgesteuert werden. Es geht dabei um das Ausfahren der Air Data Probe (den ausklappbaren Pitotrohren), das Ausfahren des Fahrwerks, und dem freisetzen des Bremsfallschirms.
Damit kann, wenn keinerlei sonstige Probleme auftauchen, ein Orbiter auch alleine landen (würde an der Westküste landen, mit landeanflug über unbewohntes gebiet). Die Chance dass das je passieren wird sind sehr klein, und wenn, dann ist das vermutlich das Ende des STS Programms. Durch das Set gibts in dem Falle dann immerhin eine kleine Chance dass der Orbiter zurückkehrt, und man kann dann aus dem gelandeten Orbiter lernen bzw. schlüsse ziehen, was man aus einem abgestürzten nicht so ohne weiteres könnte.
-
Ich weiß nicht...
Nein
Tut mir leid!
nickasas
Hallo zusammen,
ich bin bis jetzt eher unwissend im Bereich der bemannten Raumfahrt, beginne nun aber nach einem Besuch im Kennedy-Space-Center mich vermehrt zu interessieren.
Fragen zum Start eines Space Shuttle:
Gibt es irgendwo eine Auflistung (am besten in dt. Sprache) was während des Contdown passiert?
Mich interessiert z.B. wann welcher "Arm" vom Launchpad wegklappt, wann die Orbitertriebwerke zünden, wann und wie die SRBs gezündet werden...
Wo finde ich ein Video vom Start?
Ich habe mal eins im KSC gesehen. Kurz vor dem Zünden der Orbitertriebwerke tauchte da so ein Funkenregen unter den Triebwerken auf. Ist das zur Zündung des Wasserstoff/Sauerstoff gemisches? Dann dauerte es aber noch ein paar Sekunden bevor das Space Shuttle abhob/die SRBs zündeten. Was hält es in dieser Zeit am Boden, warum die "verzögerung"?
Ich sah da am Launchpad einen Wasserturm. Mein englisch reichte nur um zu verstehen das die da zum start zur "sound reduction" sehr viel Wasser übers Launch Pad pumpen. Weiss jemand mehr?
Fragen über Fragen...
Ich weiss nur das ich fast nix weiss.
Grüssle
Thomas ::)
-
Ich weiß nicht...
Nein
Tut mir leid!
nickasas
Hallo zusammen,
ich bin bis jetzt eher unwissend im Bereich der bemannten Raumfahrt, beginne nun aber nach einem Besuch im Kennedy-Space-Center mich vermehrt zu interessieren.
Fragen zum Start eines Space Shuttle:
Gibt es irgendwo eine Auflistung (am besten in dt. Sprache) was während des Contdown passiert?
Mich interessiert z.B. wann welcher "Arm" vom Launchpad wegklappt, wann die Orbitertriebwerke zünden, wann und wie die SRBs gezündet werden...
Wo finde ich ein Video vom Start?
Ich habe mal eins im KSC gesehen. Kurz vor dem Zünden der Orbitertriebwerke tauchte da so ein Funkenregen unter den Triebwerken auf. Ist das zur Zündung des Wasserstoff/Sauerstoff gemisches? Dann dauerte es aber noch ein paar Sekunden bevor das Space Shuttle abhob/die SRBs zündeten. Was hält es in dieser Zeit am Boden, warum die "verzögerung"?
Ich sah da am Launchpad einen Wasserturm. Mein englisch reichte nur um zu verstehen das die da zum start zur "sound reduction" sehr viel Wasser übers Launch Pad pumpen. Weiss jemand mehr?
Fragen über Fragen...
Ich weiss nur das ich fast nix weiss.
Grüssle
Thomas ::)
PS: guck mal auf der nasa websites!!!
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Ich weiß nicht...
Nein
Tut mir leid!
nickasas
PS: guck mal auf der nasa websites!!!
Die Frage von Schweitzerländer ist doch in Antwort Nr. 12 schon beantwortet worden, oder ist da ein Sprachproblem?
Wenn ja, dann probiere ichs nochmal:
Countdownzusammenfassung:
Beginnt bei T-43 Stunden, endet bei T-0sec. mit dem lösen der holddown bolzen und dem feuern der Feststoffbooster.
Ruf an alle Stationen T-43 H
Countdown uhr beginnt zu laufen bei T-43 H
4 std. eingeplante Haltezeit beginnt T-27 H
4 std. eingeplante Haltezeit endet T-27 H
4 std. eingeplante Haltezeit beginnt T-19 H
4 std. eingeplante Haltezeit endet T-19 H
13 h 53 Min. eingeplante Haltezeit beginnt T-11 H
13 h 53 Min. eingeplante Haltezeit endet T-11 H
2 std. eingeplante Haltezeit beginnt T-6 H
2 std. eingeplante Haltezeit endet T-6 H
T-06H00M Der Countdown läuft und kommt aus dem T-6h halt
Anm: Der nächste geplante Countdown Halt ist bei T-03H00M
Das ist der Einstiegspunkt in den Countdown für 24h Startverschiebungen
Durchführung von Überprüfungen auf Schäden durch Eis und herabfallende Teile am Orbiter und Aussentank
Aussentank bereit LOX & LH2 betankung
Überprüfung von Gaskonzentrationen vor dem Start mit der LOX/LH2
Betankung in folgenden Orten:
ORBITER Ladebucht
ORBITER unterer Mittelrumpf
ORBITER hinteres Rumpfteil
Dannach
ORBITER bereit zur LOX/LH2 betankung
Fortfahren mit Betankung
Beginne LOX Transferleitungs Abkühlung
Beginne LH2 Transferleitungs Abkühlung
T-06H00M Führe OMS Treibstofftank Druckerhöhung durch
Überprüfe SRB Düsen-flexible-Lagerung & SRB Düse
bezüglich der Gehäuse Verbindungstemperaturen
Aktiviere die LCC Überprüfungs SOFTWARE
T-05H50M LH2 Anlage & ORBITER Abkühlung komplett.
Beginne LH2 langsame Füllung bis die 5% SENSORS nass anzeigen.
LOX Transferleitungs Abkühlung komplett
Beginne ORBITER Hauptantriebssystems Abkühlung
T-05H22M Führe IMU Vorflug Kalibrierung durch
(2 HRS 45 MINS)
T-05H20M ORBITER Hauptantriebssystems Abkühlung komplett
LOX langsames Füllen
T-05H15M LH2 ENGINE CUT OFF SENSORS auf indikation "Nass"
T-05H10M LOX Übergang auf schnelles Füllen komplett
Dannach im Schnellfüllbetrieb bis 98%
T-05H00M ET LH2 5% SENSOR "Nass".
Beginne LH2 Schnellfüllung bis 98%
MPS LH2 Rezirkulationspumpen kurzfristig aktivieren
Überwache hinteren Rumpfabteil und den Aussentank Zwischentankabschnitt auf H2 Gaskonzentrationsänderung
T-04H40M MPS LH2 Rezirkulationspumpen Aktivierung fertig
T-04H00M Führe MILA Antennenausrichtung durch
*FLT (Houston) (= Flightdirektor Houston)
(1 Stunde)
Überprüfe LH2 ET ULLAGE PRESSURE TRANSDUCER NUMBER 4 *FLT
T-03H45M LH2 98% SENSOR auf "Nass". Beginne Auffüllung auf 100%.
ET Zweibein-Orbiteraufhängungs-Heizelemente aktiviert
(passiert etwa 4 min. nach vorangegangenem Schritt)
Führe ORBITER/GSE PIC RESISTANCE TEST aus
Führe SRB/ET PIC RESISTANCE TEST aus
Stelle Eisüberwachungs- & Startplattformabschlussmannschaft zusammen
wähle MILA zweitantenne und führe ausrichtung fort
T-03H10M
der Countdown hält bei T-3h !
T-03H00M MILA Antennenausrichtung fertig
Setze ORBITER ablüft - Verschluss Kommandos zurück
Führe T-3 HR SNAPSHOT für FLIGHT CRITICAL & PAYLOAD MDMS
T-03H00M und der Countdown hält bei T-03H00M
Geplante Dauer des Countdownhalts ist 2 stunden
Nächster geplanter Countdownhalt dannach ist bei T-20min!
Eismannschaft bereitmachen für Einstieg
Eismannschaft und Startrampenmannschaft betritt die Rampe
Führen Überprüfungen durch
Überprüfung und Öffnung des Orbiter Mannschaftsabteils
Wecke die Astronauten
Führe Kommunikationsüberprüfungen durch
Alle ORB Testmannschaft umschalten auf CHNL 212
Mannschaftsabteil für den Einstieg der Astronauten vorbereiten
Führe POTABLE SUPPLY WATER ADJUST durch
Führe IMU vorflug Kalibrierung aus (ausweichzeitpunkt, falls noch nicht erfolgt)
Führe ER OPEN LOOP CHECKS aus
ER OPEN LOOP CHECK fertig
T-03H00M & überprüfe ob 4 HR 15 MIN JIMSPHERE ist NTD,SRO HOLDING frei
(fortgesetzt)
Führe Wetterbelehrung über aktuelles Wetter für die Astronauten aus
Installiere LIOH Behälter
Fahre das SRB Verfolgungssystem hoch
Countdown beginnt in 5 min. zu laufen!
MPS HELIUM TANKS auf druck
(30 MIN.)
Überwache ladebucht und Mittelrumpf während des Heliumtankdruckaufbaus
Überprüfe SRB RGA einschalt und verwindungstest
Aktiviere SRB RGA LCC EXCEPTION Überwachung
T-02H55M Astronauten fahren vom O&C BUILDING zum Startplatz
Identifiziere alle Kollisionsvermeidungszeiträume für dieses Startfenster
T-02H45M Überprüfungen auf Schäden durch Eis und herabfallende Teile am Orbiter und Aussentank liefert Bericht ab
Überprüfe ob LAUNCH COMMIT Kritieren nicht verletzt sind
T-02H40M Überprüfe Transatlantik Ausweichflugplätze
T-02H30M schalte STANDBY FRONT END PROCESSORS auf RF
MPS HELIUM TANK Drucksteigerung fertig
Führe ET LIQUID LEVEL SENSOR CHECKS durch (15 MIN.)
Führe SRB MDM Countdownüberprüfung durch (15 MIN.)
Astronauten steigen in die Sitze und werden festgeschnallt
T-02H15M ET LIQUID LEVEL SENSOR CHECKS fertig
T-02H10M Führe die Konfiguration aller Schalter für "nach dem Einsteigen" durch
T-02H00M führe GLS Initialisierung aus
Berichte Status in der Bergungszone
Aktiviere SRB HPU GAS GENERATOR Heizelemente
T-01H55M führe ersten Bewegungssimulierten Signaltest durch
T-01H50M Führe ETR SRSS Überprüfungstest durch
T-01H35M Überprüfe ob alle Systeme klar zum Abschluss der Mannschafts-Kabine sind
T-01H30M führe Luft-Boden Sprechfunkchecks durch
Führe SRM Kammerdrucküberprüfung durch
T-01H20M Ausweich - Countdown-Haltepunkt (falls nötig)
Schliessmannschaft führe Lukenschliessungsüberprüfung durch
Führe ER OPEN LOOP AUTOMATIC COMMAND
CARRIER CONTROL VALIDATION TESTS aus
T-01H10M führe ETR HOLDFIRE CHECKS aus
(L-01H30M)
Führe letztes Kollisionsvermeidungs-update aus
Führe Kabinendruck Lecküberprüfung durch
T-01H00M SRM kammerdrucküberprüfung fertig
T-01H00M
T-55M00S führe S-BAND SYSTEM Hochleistungs/FM aktivierung aus
T-50M00S führe TERMINAL COUNT SRSS CLOSED LOOP test durch
T-45M00S führe GLS MAINLINE aktivierung aus
führe ORB/SRB LDB Redundanzchecks aus
T-40M00S GLS PRESEQUENCING hat begonnen
letzte Kabinenleck und Druckprüfung fertig
Führe kabinenentlüftung aus
T-32M00S führe PASS/BFS TRANSFER vorbereitung durch
T-30M00S führe OMS GN2 Drucksteigerung aus
T-29M00S führe MAIN ENGINE CONTROLLER Vorflug BITE CHECK aus
T-22M00S Führe PASS-BFS TRANSFER aus
Schliesse Kabinenentlüftungsventile
T-20M00S entferne Abschlussmannschaft von der Startplattform
T-20M00S & die COUNTDOWN Uhr hält bei T-20 für eine geplante Haltezeit von 10 min.
Berichte Haltezeiteinschränkungen
berichte LOX DRAINBACK haltezeit *FLT
Überprüfe die Konsolenprogramme
20 MINUTEN RECYCLE Einstieg
Alle Testteammitglieder wechseln auf CHNL
Überprüfe den Status aller landeplätze
T-20 MIN Besprechung
T-20M00S aktiviere GNC PROFILE MONITOR / HOLDING (CONT-D)
Anmerkung:
Ab T-9 Min. gibt es einige GLS (ground launch sequencer) milestones oder Holdpoints wo der Countdown gestoppt werden kann. Diese bestimmten Punkte markieren bestimmte Zustände des Shuttles die ohne negativen effekt auf die Hardware längere Zeit eingehalten werden können. Diese Punkte sind:
T-9 : 00 min GLS Sequence Start
T-7 : 30 min OAA (Orbiter Access Arm) wird eingefahren
T-5 : 00 min APU (hilfsturbine zur erzeugung von bordhydraulik usw.) Start
T-4 : 00 min entleerungs Sequenz 4
T-2 : 55 min Flüssigsauerstofftank wird unter Startdruck gesetzt
(bei T-2:50 min. wird der Sauerstoffablüftventilarm eingefahren)
T-1 : 57 min LH2 Terminate Replenish
T-31 sek. RSLS (Redundant Set Launch Sequencer) Start
Wird ein Hold verlangt nach T-5 minuten, dann läuft die Uhr bis T-31 sekunden und hält dort, es sei denn ein bestimmter Grund erfordert etwas anderes
T-20M00S Der Countdown läuft / nächstes Countdownhalt bei T-9min.
Führe Brennstoffzellen Spülung durch
OPS TRANSITION fertig
T-18M30S BACKUP FLT SYSTEM TO OPS 1 TRANSITION fertig
T-18M00S führe T-20 MINUTE GPC DUMP durch
(7 MINUTES)
T-16M00S führe BACKUP FLT SYSTEM Vorflug UPLINK LOADING durch
Überprüfe WATER SPRAY BOILER wassermenge
Führe MPS HELIUM RECONFIGURATION durch
T-15M00S OMS/RCS Kreuzventile auf Flugzustand
Beginne SRB AFT SKIRT GN2 spülung
Überprüfe Fluss für linken und rechten SRB
T-13M00S Brennstoffzellenspülung fertig
Berichtige Brennstoffzellenbelastung
T-12M00S T-20 MINUTE GPC DUMP fertig
T-09M30S Überprüfe SRB HPU LEVELS (Auto Check)
T-09M00S & der Countdown hält für geplante 40 minuten
Reduziere Ladebuchtspülungsflussrate wenn größer als 180 LBS/MIN
Startbereitschaftsrundruf des NTD und LD, alle Stationen geben GO oder NO GO für den Start
Der Countdown beginnt in 4 minuten wieder zu laufen
Führe HGDS & BACKUP HGDS AUTO CALIBRATION aus
Entferne SRB Zündungsheizelementsstromzufuhr
Beginne den Countdwn
T-09M00S Der Countdown läuft
GLS AUTO SEQUENCE hat begonnen
Wähle Ladebucht probenleitung
T-07M30S ziehe den Orbiter Einstiegsarm zurück
T-07M00S wähle Mittelrumpf probenleitung
T-06M15S führe APU Vorstart durch
Wähle ET INTERTANK probenleitung
T-05M00S Fertig für APU Start / APU Start
T-04M55S Überprüfe SRB RANGE SAFETY SYSTEM sicherungs und schärfungseinrichtung auf scharf
Überprüfe SRM Zündungssicherungs und Schärfungseinrichtung auf Scharf
Beende die LOX Ergänzung
T-04M48S Schliesse LOX INBOARD F&D Ventil
T-04M35S Öffne LOX DRAIN Ventil
T-04M30S treibstoffventil Heizelemente auf aus
T-04M00S Beginne SSME Spülsequenz 4
T-04M00S Überprüfe SSME Ventilbewegung in schliessrichtung
T-03M55S Führe ORBITER Flugsteuerungsflächen Überprüfungsprogramm durch
T-03M30S Beginne MPS Schwenkdüsen Überprüfungsprogramm
T-03M03S MPS Triebwerke in Startposition
Überprüfe ob die BODY FLAP in Startposition ist
T-03M00S Wähle probenleitung für hinteren Rumpfabschnitt
T-02M55S Beginne Aussentank LOX Druckaufbau
Beende SSME GN2 Spülung
T-02M50S Beende den GOX Abluftventil-hauben-spülvorgang
Ziehe GOX Ablüftventil-Hauben-Arm zurück
T-02M35S PRSD wechsle auf internen modus
T-02M00S Astronauten schliessen die Helmvisiere
T-01M57S Beende LH2 Ergänzung
schliesse LH2 Auffüllventil
schliesse LH2 ablüftventil
T-01M46S beginne LH2 PREPRESS
T-01M30S
ET Zweibein Orbiter Aufhängungs Heizelemente auf AUS
T-01M00S
SRB FWD MDM LOCKOUT durch
Überprüfe SRB MDM CRITICAL COMMANDS
T-00M50S Entferne die Boden-Energieversorgung
T-00M48S Schliesse LOX & LH2 Aussenbord Füll- und Leerventile
Deaktiviere SRB Verbindungs Heizelemente
T-00M31S Beginne der GLS AUTO SEQUENCE
ARM CUT OFF INITIATE RSL5
Nach T-31 sekunden kann nur mehr ein "CGLS Give Cutoff" verlangt werden, nachdem dann das Shuttle in eine T-20 minuten Konfiguration gebracht wird, von wo aus die Scrub Prozeduren beginnen
ORB VENT DOOR SE9 START
T-00M28S START der SRB APU'S
T-00M26S START der SRB APU'S
T-00M21S START der SRB GIMBAL TESTS
T-00M16S Aktivierung des Lärmminderungs - Wassersystems (der Wasserschwall und die wassergefüllten Gummiwürste dämpfen den extremsten Schalldruck, sodass zurückreflektierter Schall das Shuttle nicht beschädigt)
T-00M13S Führe SRB AFT MDMS LOCKOUT durch
Überprüfe ob LH2 HIGH POINT BLEED Ventil geschlossen ist
Beende den Heliumfüllvorgang im Hauptantriebssystem
T-00M10S Start des Systems zur Entzündung freier Wasserstoffmengen (die "Sternspucker" - funkenregen; verhindern die Ansammlung von grösseren Mengen freien Wasserstoffs - der durch die Kühlung der SSMEs austritt - um eine verpuffung zu verhindern)
GLS GO FOR MAIN ENGINE START
Entferne SRB Range safety inhibits
T-00M6.6S Haupttriebwerk Nr. 3 START
T-00M6.48S Haupttriebwerk Nr. 2 START
T-00M6.36S Haupttriebwerk Nr. 1 START
T-00M00S T-ZERO SRB Zündung
Kommando zum lösen der 4 Haltebolzen an jedem SRB
Start
Man sieht es läuft alles ziemlich schnell ab zum schluss. Die Triebwerke werden innerhalb von Sekundenbruchteilen gestartet, daher kann nur der Computer innerhalb der kurzen zeit die Triebwerksleistungsdaten überprüfen. Innerhalb der etwa ersten drei sekunden nach dem Start weiss der Computer ob die Triebwerke korrekt laufen, wenn nicht dann Abbruch (siehe Antwort Nr. 12)
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Weiß nicht...
nickasas :-?
Hallo zusammen,
ich bin bis jetzt eher unwissend im Bereich der bemannten Raumfahrt, beginne nun aber nach einem Besuch im Kennedy-Space-Center mich vermehrt zu interessieren.
Fragen zum Start eines Space Shuttle:
Gibt es irgendwo eine Auflistung (am besten in dt. Sprache) was während des Contdown passiert?
Mich interessiert z.B. wann welcher "Arm" vom Launchpad wegklappt, wann die Orbitertriebwerke zünden, wann und wie die SRBs gezündet werden...
Wo finde ich ein Video vom Start?
Ich habe mal eins im KSC gesehen. Kurz vor dem Zünden der Orbitertriebwerke tauchte da so ein Funkenregen unter den Triebwerken auf. Ist das zur Zündung des Wasserstoff/Sauerstoff gemisches? Dann dauerte es aber noch ein paar Sekunden bevor das Space Shuttle abhob/die SRBs zündeten. Was hält es in dieser Zeit am Boden, warum die "verzögerung"?
Ich sah da am Launchpad einen Wasserturm. Mein englisch reichte nur um zu verstehen das die da zum start zur "sound reduction" sehr viel Wasser übers Launch Pad pumpen. Weiss jemand mehr?
Fragen über Fragen...
Ich weiss nur das ich fast nix weiss.
Grüssle
Thomas ::)
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Hallo, :)
...Autonomous Orbiter Rapid Prototype (AORP)...
gruß jok
Ist kein Geheimnis dass alle zukünftigen Missionen (STS-121 war die erste Mission die es mit hatte) ein solches AORP bzw. Remote Controlled Orbiter IFM cable mithaben. Ist ein Kabelset für den General Purpose Computer (also den allgemeinen haupt avionik computer) des orbiters, mit dessen Hilfe einige Hebel- bzw. Knopfbetätigungen fernsgesteuert werden. Es geht dabei um das Ausfahren der Air Data Probe (den ausklappbaren Pitotrohren), das Ausfahren des Fahrwerks, und dem freisetzen des Bremsfallschirms.
Damit kann, wenn keinerlei sonstige Probleme auftauchen, ein Orbiter auch alleine landen (würde an der Westküste landen, mit landeanflug über unbewohntes gebiet). Die Chance dass das je passieren wird sind sehr klein, und wenn, dann ist das vermutlich das Ende des STS Programms. Durch das Set gibts in dem Falle dann immerhin eine kleine Chance dass der Orbiter zurückkehrt, und man kann dann aus dem gelandeten Orbiter lernen bzw. schlüsse ziehen, was man aus einem abgestürzten nicht so ohne weiteres könnte.
Hallo, :)
..Danke Discovery_Fan
...gut Geheimnis sicher nicht ,aber jede Menge widersprüchliche Meldungen um die Mission STS-121.Die einen sagten es gäbe so ein System andere wieder nicht.
Gut nun wissen wir Bescheid. ;)
gruß jok
-
Hallo, :)
Gerade ein Bild über die Infrastruktur von Vandenberg gefunden wo man in den Achtzigern geplant hatte Space Shuttles zu starten.
(https://images.raumfahrer.net/up034112.jpg)
..so wie das auf dem Bild aussieht wollten die den Space Shuttle auf der Startrampe zusammenbauen.Also den Montageturm über die Rampe fahren und dann die SRB-s zusammensetzen den Tank ansetzen und den Orbiter anbringen.
In wie weit wurden die Gebäude überhaupt errichtet???Nach Challenger-Unfall ließ man ja die Pläne fallen.
(https://images.raumfahrer.net/up034111.jpg)
..für Integrationstests hatte man die Enterprise in Vandenberg
gruß jok
-
Hallo zusammen
Ich habe den Start der Mission STS-121 gesehen und zwar auf NASA TV. Jetzt wollte ich fragen, kann ich mir diesen Start auch am Fernseher anschauen? Wenn ja wo? Oder gibt es eine Internetsite, welche den Start auf deutsch überträgt? Das wäre für mich von Vorteil, weil ich noch nicht so gut Englisch kann, aber trotzdem etwas mehr über die Mission und die Astronauten erfahren möchte.
Gruss Sirius
-
Hallo, :)
Die Starts des Space Shuttle werden meist von den Nachrichtensendern N24 und n-tv übertragen.
Nächste Mission STS-115 Ende August.Startfenster ab 27. August.
gruß jok :)
-
Hallo, :)
...
In wie weit wurden die Gebäude überhaupt errichtet???Nach Challenger-Unfall ließ man ja die Pläne fallen.
(https://images.raumfahrer.net/up034111.jpg)
..für Integrationstests hatte man die Enterprise in Vandenberg
gruß jok
Wie ein Bild von einem Modell sieht das Foto jedenfalls nicht aus und das linke Gebäude mit der schrägen Wand auf der linken Seite ähnelt doch stark diesem Gebäde bei Google Earth:
34 34' 52.93' N, 120 37' 35.24' W
Noch mehr Raketenstartplätze weltweit bei Google Earth habe ich übrigens hier schonmal für alle neugierigen zusammengestellt: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4036.0
Gruß
Peter
P. S.: Wenn man beide Gebäude zusammenschiebt sieht es bei Google Earth exakt so aus. Auch die anderen zu sehenden Gebäude sind ungefähr am richtigen Platz. Das muß also die ehemalig geplante Shuttle-Startrampe sein! Sie wurde also gebaut.
-
N'abend,
klar wurde die Anlage, Space Launch Complex 6 (SLC 6) gebaut und auch die Funktions- und Schnittstellentest mit dem Shuttle hatten schon stattgefunden, bevor die Anlage eingemottet wurde.
Später wurden mehrere kleine Trägerraketen (Minotaur ??, hab ich jetzt nicht parat) von SLC-6 gestartet.
Vor kurzer Zeit wurde die Anlage dann für die Delta IV umgebaut, der erste Start fand erst vor wenigen Wochen, am 28.Juni, statt.
Übrigens könnt Ihr im Schwerpunktthema "Unbemannte Raumfahrt" im Thread "Delta IV" Bilder der Rampe mit dieser Rakete sehen. Hier: http://www.raumfahrer.net/raumcon/YaBB.pl?num=1148285551/15#15 ::)
Schönen Abend
roger50
-
N'abend,
noch ein paar notwendige Nachträge zu meinem vorherigen post:
gebaut wurde SLC-6 schon in den 60er Jahren, als Startbasis für die Titan-III mit dem militärischen Manned Orbital Laboratory (MOL).
Nachdem das Programm gestrichen war, wurde die Rampe eingemottet, um dann Anfang der 80er Jahre für den Shuttle umgebaut zu werden.
Danach startete dann die ATHENA (nicht Minotaur) von dieser Rampe, jetzt wird sie endlich regelmäßig und hoffentlich lange für die Delta-4 genutzt.
Gruß
roger50
-
Hallo,
Frage zu diesem Bild...
(http://www.novosti-kosmonavtiki.ru/content/numbers/249/pena-shuttle.jpg)
...ist es wirklich bewiesen das dieser Abweiser am Außentank ,die Paneele am Flügel der Columbia zerstörte?????
jok
-
Es ist bewiesen.
Ein Stück der Bipod Ramp ist abgebrochen und in den Flügel eingeschlagen, mit den bekannten Folgen bei der Landung.
Man hat beim Start das Abbrechen der Bipod Ramp und den Einschlag im Flügel gesehen.
Leider hat man die Folgen des Einschlags falsch eingeschätzt. Spätere „Beschuss“ Experimente mit RCC Panels, die den Vorfall beim Start simulierten, haben zu schweren Beschädigungen geführt. Das resultierenden Loch ist konsistent mit dem Eindringen von Plasma in den Flügel und passen zu dem Bild der Stück für Stück versagenden Sensoren bei der Landung der Columbia.
Ist alles in aller Ausführlichkeit im CAIB Report nachzulesen:
http://www.nasa.gov/columbia/caib/html/report.html
Gruß,
KSC
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Hallo,
(https://images.raumfahrer.net/up034110.gif)
..und nochmal die SRB-Abtrennung von Booster-Kamera
..weils einfach toll ausschaut :o
jok
-
Moin,
dieser Thread beschäftigt sich zwar mit dem Start; ich habe eine Frage zur Landung der Space-Shuttles.
Wie heißt die Landebahn auf der die Shuttles zum Schluß der Mission landen und ist es immer die selbe Bahn?
Jerry
-
Wenn der Orbiter am Kennedy Space Center landet gibt es nur eine Landebahn. Die Nennt sich Shuttle Landig Facility (SLF). Die Bahn ist 4.572 Meter lang und 91,4 Meter Breit. Schon aus der Luft gesehen ist das wirklich ein riesen Ding und wenn man direkt dran Steht muss man sich erst mal orientieren in welche Richtung die Bahn denn nun eigentlich verläuft, so breit ist die Bahn.
Wie in der Luftfahrt üblich, tut man so, als hätte man zwei verschiedene Bahnen: Wenn man von Nordwesten her anfliegt spricht man von Runway 15 (Steuerkurs 150 Grad), wenn man aus dem Südosten anfliegt (wie bei der letzten Shuttle Landung) spricht man von Runway 33 (Steuerkurs 330 Grad).
Gruß,
KSC
-
Hallo,
Ich poste das mal hier ...paßt nirgendwo so richtig rein.
Habe Bilder vergangener Tage gefunden...1979 ::)
Gezeigt wird ein Test des RCS Reaction Controll System des Orbiters.Habe ich so noch nicht gesehen.
(http://forum.nasaspaceflight.com/forums/get-attachment-thumbnail.asp?action=view&attachmentid=13569)
..hier das rechte Heck RCS was an der OMS Haupe sitzt...
(http://forum.nasaspaceflight.com/forums/get-attachment-thumbnail.asp?action=view&attachmentid=13570)
...hier RCS vorn auf dem Prüfstand..
(http://forum.nasaspaceflight.com/forums/get-attachment-thumbnail.asp?action=view&attachmentid=13571)
...und hier das Testfeuern RCS vorn.... :) :)
gruß jok
-
Hallo,
Hier wären mal Bilder von einer Vorführung des Kühldeflektorsystems auf dem MLP.Dieses System wird kurz vorm Start des Shuttle aktiviert ...und soll unter anderem entstehende Schall und Druckwellen schlucken die den Space Shuttle beschädigen könnten ;)
(http://capcomespace.net/dossiers/espace_US/shuttle/1996-2005/2004%2004pd1074.jpg)
...rund 1,32 Millionen Liter Wasser fließen übers MLP :o
(http://capcomespace.net/dossiers/espace_US/shuttle/1996-2005/2004%2004pd1064.jpg)
jok
-
Soeben gelesen in Yahoo Nachrichten:
Cape Canaveral (AP) Die US-Raumfahrtbehörde NASA verschiebt Starts ihrer Raumfähren im kommenden Jahr voraussichtlich um bis zu einen Monat. Zur Begründung nannte ein Sprecher am Montag Verzögerungen beim Umbau der Außentanks. Der erste Start einer Raumfähre 2007 werde demnach vermutlich erst am 16. März statt wie ursprünglich geplant am 22. Februar stattfinden. Die NASA hatte nach dem Unglück der «Columbia» 2003 Veränderungen an den Außentanks beschlossen. Das Hitzeschild der Raumfähre wurde damals durch abbrechende Teile der Isolierung der Treibstofftanks beschädigt, die Raumfähre verglühte beim Wiedereintritt in die Atmosphäre. Die Umbauarbeiten wurden unter anderem von Hurrikan «Katrina» behindert, der die Anlage für die Herstellung der Tanks beschädigte.
Na wenn´s der Sicherheit dient, dann soll es wohl so sein. Robby
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Eigentlich hatte ich gehofft, dass wir uns diese Story spätestens nach der letzten *Atlantis*-Mission nicht mehr anhören müssen. Kaum zu glauben, dass es fast 4 Jahre dauert, den Tank in einen brauchbaren Zustand zu versetzen. Die ISS vergammelt derweil vor lauter "Sicherheit"...
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Nochmal zu diesem Überflutungssystem: Nach dem, was ich gelesen habe (das Buch nennt sich "Life im Weltraum" und ist in den 80ger Jahren bei TimeLife erschienen), gab es das erst ab STS 2. Wie war das dann bei STS 1? Gab es da nennenswert mehr Schäden an Rampe und Shuttle?
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Hi,
Ja, bei STS-1 gabs tatsächlich Schäden an der Startplattform, weshalb man das mit dem Wasser erst angefangen hat. Ich glaube, es gab v.a. Risse in der MLP, aber ich kann mich leider nicht mehr erinnern, wo ich das gelesen habe oder was da genau stand, deshalb nur so dürftige Informationen, sorry!
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Hallo,
Also was wir oben auf den Bildern sehen ist das SOUND SUPPRESSION WATER SYSTEM ..und dies ist seid dem ersten Start 12. April 1981 im Einsatz die Ingeneure waren sich schon der Gefahren bewußt die beim Start auf Startplatz und Raumfahrzeug wirken ;)
Was ihr sicher meint ist das SRB IGNITION OVERPRESSURE SUPPRESSION SYSTEM ,diese wurde nach festgestellten schäden am MLP durch STS-1 nachgerüstet.Und zwar hatte man die entstehende Druckwelle bei Zündung der SRB-s unterschätzt..sowie die nachfolgenden Schwingungen die bei der Verbrennung der Booster entstehen.....man hört das beim Start auch recht gut so ein brazelndes Geräuch. ;)
Das funktioniert so indem man zu den Wasserdeflektoren zusätzlich diese Matten in den Ablenkschacht hängt.
(http://shuttlelaunchcomplex.com/images/mobile/mlp8.gif)
..hier leerer Ablenkschacht eines Boosters...auf den 4 Stegen links wird der Booster mit Sprengbolzen befestigt..
(http://shuttlelaunchcomplex.com/images/mobile/mlp15.gif)
..hier der Schacht mit den Leitungen des Wasserdeflektor-Systems
(http://shuttlelaunchcomplex.com/images/mobile/mlp17.gif)
..und hier mit den eingehangenen Matten.... ;)
Matten ist natürlich nicht O.K. ;)....Waterbags ist der die Bezeichnung...
(http://forum.nasaspaceflight.com/forums/get-attachment-thumbnail.asp?action=view&attachmentid=10831)
..hier beim Beginn des Einbaus...(Orange)...
(http://forum.nasaspaceflight.com/forums/get-attachment-thumbnail.asp?action=view&attachmentid=10926)
..und hier beide Schächte komplett mit Waterbags zugehangen.... ;)
gruß jok
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Hallo,
Hier mal der Externe Tank von STS-1 ..12.April 1981
(https://images.raumfahrer.net/up034109.jpg)
...also weiß ist was anderes.. ::) :o
Und Infos zu STS-1 ..Bilder,Zeitung,Video...alles schön Retro ;)
guckst du hier: http://www.johnwyoung.org/sts1/sts1pg1.htm
gruß jok
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Hallo,
(http://www.engineer.tamuk.edu/departments/eecs/faculty/bschreur/ssme/animated/shuttle.gif)
(http://www.engineer.tamuk.edu/departments/eecs/faculty/bschreur/ssme/animated/pic2c.gif)
Auf dieser Seite werden mal die Bestandteile der Shuttle Haupttriebwerke (SSME) erklärt.
Auf weiteren Seiten kann man sich dann durch den Gesamten Treibstoffkreislauf (Flüssig-Wasserstoff-Sauerstoff ).klicken....angefangen von den Zuleitungen des Externen Tanks bis zur Einspritzung in die Brennkammer und der Zündung. ;)
Guckst du hier: http://www.engineer.tamuk.edu/departments/eecs/faculty/bschreur/ssme/animated/tsld018b.htm
...immer auf "Next Page" gehts durchs Programm ;)
gruß jok
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hallo,
seht interessant. auch wenn ich das meiste nicht verstehe. ::)
was ist eigentlich das "Pogo Suppression System"?
gruß
espega
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Vereinfacht gesprochen wird beim Shuttle, wie auch in jeder anderen Flüssigkeitsrakete, Treibstoff und Oxidator vom Tank in die Brennkammer gepumpt. Während des Starts gerät die Struktur der Rakete, also auch Tank und Treibstoffleitungen in (niederfrequente) Schwingungen. Diese Schwingungen übertragen sich auf den Treibstoff, so dass der Treibstofffluss zu den Triebwerken ebenfalls zu oszillieren beginnt. Das resultiert in Schuboszillationen. Dadurch kann es zu einer resonanzartigen Verstärkung der Schwingungen der Raketenstruktur kommen, die im Extremfall die Rakete sogar auseinander brechen lassen können. Das nennt man "Pogo".
Das Pogo Supression System gleicht die Oszillationen im Treibstofffluss aus und verhindert somit eine Resonanz von Schub- und Struktur Oszillationen.
Gruß,
KSC
-
@ KSC
danke für deine ausführliche antwort.
alles klar! :)
gruß
espega
-
Hallo,
Zum Shuttleprogramm allgemein ;)
Morton-Thiokol Inc....die Herstellerfirma der Feststoffbooster die im Shuttleprogramm eingesetzt werden wird am 16.November 2006 in Utah einen weiteren Testlauf eines SRB durchführen...
(http://www.250kb.de/u/061104/j/23c8de12.jpg
)
(http://www.250kb.de/u/061104/j/7a9ab0cf.jpg
)
gruß jok
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Hallo,
(http://www.miomanager.com/Mio_Files/library/1016/fsm1.jpg)
...Das Testfeuern eines 4 Segmentboosters wurde gestern erfolgreich durchgeführt.Es waren 31 Kameras im Einsatz um dieses zu dokumentieren und damit die Überwachung eines Nachtstarts zu prüfen... ;)Außerdem ging es auch den Zukünftigen Einsatz im ARES 1 Träger (5 Segment-Variante)
gruß jok
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Hallo,
Und ATK hat noch Bilder vom erfolgreichen Testlauf am 16. November herausgegeben... :o
(https://images.raumfahrer.net/up034107.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up034108.jpg)
gruß jok
-
Hallo, :)
Ein "RSLS Abort" tritt dann ein, wenn "Cutoff" nach dem ersten SSME start gegeben wird, also nachdem Triebwerk Nr. 3 bei T-6.6 sek. anläuft.
Bei der D-2 Mission STS-55 auf Columbia ist dieser Fall eingetreten.
Habe mir damals den Start im TV angesehen und bei der Zündung der SSME bringen sie ja immer eine Nahaufnahme.Da konnte man genau sehen das beim Hochfahren von Triebwerk 2 etwas nicht stimmte.Die 3 SSME werden ja kurz nacheinander gezündet
(http://upload.wikimedia.org/wikibooks/en/8/8d/NASA-SSME-test-firing2.jpg)
(..hier bei einem Test...)
..eins lief und dieser helle Kegel war unter der Düse sichtbar ;)..daran mache ich immer fest das es stabil laüft ..bei Triebwerk zwei qualmte es nur und es kam keine stabile Verbrennung zu stande und bei 3 wurde gerade eingespritzt...als man alles wieder herunter fuhr.Jurz danach wurden Wasserfontainen aktiviert die direkt auf die Düsen spritzten.
Und das alles 3 sek vor SRB Zündung habe das damals als sehr dramatisch empfunden.
(http://www.ksc.nasa.gov/mirrors/images/images/pao/STS55/10073166.jpg)
..kurz nach Startabbruch...STS-55
gruß jok
Täusche ich mich jetzt oder steht auf dem anderen Launch Pad auch ein Shuttle?!
-
Moin,
das müßte dann *STS-56 / Discovery* sein, die stand schon für den Start am 8. April 1993 bereit; *STS-55 / Columbia* sollte ja schon vorher starten. Dieser Start wurde dann an 22.03.1993 abgebrochen (siehe Bild) und erst am 26. April 1993 durchgeführt.
Jerry
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Sollten/waren jemals zwei Orbiter gleichzeitig im All?
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Sollten/waren jemals zwei Orbiter gleichzeitig im All?
Hallo,
Nein das gab es noch nicht....und ich hoffe das bleibt auch so.Sollte doch dieser Fall eintreten würde es sich um eine Rettungsmission (LON) handeln weil ein Orbiter im All havariert ist b.z.w. Schäden aufzeigt die einen sicheren Reentry verhindern.Damit wäre das Shuttleprogramm vorzeitig beendet und der ISS Ausbau wäre nicht mehr möglich :-[ :-[
jok
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Hallo,
...nochmal zum Booster Testfeuern am 16. November...
(https://images.raumfahrer.net/up034106.jpg)
...hier ein Bild vom Testaufbau...
Und ein Videostream dazu gibts hier: http://www.ksl.com/index.php?nid=148&sid=651810
gruß jok :)
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Internet Explorer? Ist von Microsoft, wa? Sowas hab ich nicht!
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Internet Explorer? Ist von Microsoft, wa? Sowas hab ich nicht!
Ich weiß ja nun nicht was du hast, aber nützt dir vielleicht das hier für den Real-Player: http://real.ksl.com/video/slc/sid_video/651810.ram? Läuft bei mir auch im Mediaplayer Classic (wenn der Real-Player installiert ist) unter Windows XP. Ach Mist, ist ja auch von Microsoft. Vielleicht funktioniert es ja mit dem VLC-Mediaplayer für Windows, Mac OS, Linux...? Ich meine den hier: http://www.videolan.org/
Gruß
Peter
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[klugscheiß] Jeder hat den IE, den kriegt man ja leider garnicht weg, außer man deinstalliert Windows... [/klugscheiß]
Aber ich hatte echt denselben Gedanken, solche Seiten sind mit total unsympathisch! ;)
Danke für die RealPlayer-Datei, damit kann ich was anfangen ;) ;D
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Mahlzeit!
Jetzt macht es bei mir erstmal 'klick': Kann es sein, daß für die Ansicht der Seite der IE notwendig ist? Also ich kann mir diese Seite ganz normal mit dem Firefox (Version 2.0) und ohne Probleme oder Fehlermeldungen ansehen.
Gruß
Peter
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Ja, die Seite lässt sich ohne Probleme mit FIrefox ansehen, allerdings kann man das Video auf der Seite nur mitm IE sehen ;)
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Hallo,
Sorry Jungs ...ich hätte auch gleich die *.ram Datei verlinken können :-[ ;)
jok
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@alswieich: Danke!
Die .ram kann ich natürlich mit dem RealPlayer sehen!
Ich nutze Opera als Browser und bin damit wirklich sehr zufrieden.
Die Seite kann ich damit öffnen, aber sie nutzen einen eigenen Player, und der funktioniert nur mit dem Internet Explorer.
Ich verstehe nicht, warum immer Microsoft begünstigt wird.
Ich mag Microsoft wegen ihrer kriminellen Geschäftspraktiken nicht und meide ihre Produkte, wo ich nur kann.
Gut, beim Betriebssystem geht es nicht anders, aber der IE liegt bei mir irgendwo zerknüllt in der Ecke - den benutze ich nie.
Auf Seiten, die nur mit IE funzen, verzichte ich gern. 8-)
Abakama weiß, was ich meine! ;)
Ja, jok, die .ram wäre gut gewesen! ;) :D
Das Video war interessant, auch wenn nicht allzuviel zu sehen war.
Ich würde gern mal bei so einem Test dabei sein - oder wenigstens in der Nähe - die Energie fühlen...! :D
-
Hallo,
Noch Bildchen vom SRB-Test 16. November... ;)
(http://www.interspacenews.com/interspace%20News%20Web%202/sections/photo%20galleries/STS-116%20-%20Utah%20Booster%20Test%20008.jpg)
...leider alles dicht...ein kleiner Blick in den Achternring wäre supi ;)
(http://www.interspacenews.com/interspace%20News%20Web%202/sections/photo%20galleries/STS-116%20-%20Utah%20Booster%20Test%20010.jpg)
(http://www.interspacenews.com/interspace%20News%20Web%202/sections/photo%20galleries/STS-116%20-%20Utah%20Booster%20Test%20022.jpg)
Gruß jok
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Haben die SRBs nicht auch eine Schubvektorsteuerung?
Wie wird die eigentlich angetrieben?
Die müßten dann doch auch eine Hydraulikpumpe haben?
Wenn ja, wo ist die?
-
Ja, haben sie.
Die SRBs haben jeweils zwei von einander unabhängige HPUs (Hydraulic Power System). Jedes System hat eine eigene Hydraulik Pumpe die von einer Turbine angetrieben wird. Die Systeme werden bei T-28 Sekunden gestartet und nach der Booster Trennung gestoppt.
Die Komponenten der HPUs sind an der Innenseite der Heckschürze der SRBs angebracht.
Von den HPUs selbst habe ich grade keine Bilder gefunden. Dafür aber ein blick in die Schub Vektor Steuerung, ebenfalls an der Innenseite der SRB Heckschürze. Man sieht zumindest die Hydraulik Leitungen.
Gruß,
KSC
(http://www.250kb.de/u/061123/j/b9faf61b.jpg)
-
Hallo,
Na sicher doch Schubvektorsteuerung...das Thema hatten wir doch schon einmal ;)
(http://www.250kb.de/u/061123/j/3ed6f70f.jpg
)
..hier mal ein Blick in einen "geflogenen" Achtenrock eines SRB....links sieht man die Tanks (Kugeln) und die Abgasrohre der HPU ......bei STS-116 erfolgte gerade das betanken der HPU..alle Systeme mit Hypergolen Treibstoffen ( OMS,RCS,HPU) wurden in den letzten Tagen betankt.
Nach dem tanken muß man nun nicht mehr an diese Systeme und es erfolgt der Einbau der Wärmeschutzverkleidung....
(http://www.interspacenews.com/interspace%20News%20Web%202/sections/photo%20galleries/STS-116%20-%20Utah%20Booster%20Test%20008.jpg)
...die Wärmeschutzverkleidung- Decken hier um die Düse...schützen die Systeme vor der Hitze und gewährleisten das Schwenken der Düse zur Steuerung ;)
gruß jok
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Hallo,
..hier findet ihr ein schönes Video von einem Shuttle Start (Columbia) aufgenommen in der Crewkabine.
https://www.youtube.com/watch?v=iwfsFtpACFw
gruß jok
-
Was ist das im obigen Film für eine Explosion bei 4:31?
Gruß
Klaas
-
Was ist das im obigen Film für eine Explosion bei 4:31?
Gruß
Klaas
Hallo,
(http://www.addict3d.org/img/8c0064cef59f014d.jpg)
..ist wohl der Moment wo der Space Shuttle die Schallmauer durchbricht,und die angestaute Druckwelle über den Shuttle zieht und im Abgasstrahl eine Wolke bildet...
gruß jok
-
Nach 4:31 erst durch die Schallmauer?
Ich in zwar kein Raumfahrtexperte, aber hier möchte ich mal hinterfragen, ob das stimmt oder was damit gemeint ist.
-
Hier ist die Laufzeit des Films gemeint, und der beginnt bereits eiinige Zeit vor dem eigentlichen Start.
Gruß
roger50
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Nach 4:31 erst durch die Schallmauer?
Ich in zwar kein Raumfahrtexperte, aber hier möchte ich mal hinterfragen, ob das stimmt oder was damit gemeint ist.
Hallo,
....wie roger50 schon meinte...der Vorfall ist bei 4:31 Laufzeit im Video ...der Start erfolgt bei 3:34 Laufzeit im Video.....also das Ereignis dann bei 57 sek nach Start.. ;)
gruß jok
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Hallo,
(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/08/STS-115_lightning.jpg)
....bei den Startvorbereitungen zu STS-115 voriges Jahr hatten wir ja mal einen Blitzschlag......man erinnert sich :-? ;)
(https://images.raumfahrer.net/up034104.jpg)
...anscheinend nicht so selten am Cape ;)..auch hier bei der Vorbereitung zu STS-8 1983 ....
gruß jok
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ohh! der blitz sieht gefährlich aus! Im Boden sollte der doch eigentlich nicht einschlagen! Hoffendlich hat es kein Elektrisches Equipment erwischt!!
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Hoffendlich hat es kein Elektrisches Equipment erwischt!!
naja, das wäre vermutlich in den letzten 24 jahren aufgefallen.... ;)
gruß
espega
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Hoffendlich hat es kein Elektrisches Equipment erwischt!!
naja, das wäre vermutlich in den letzten 24 jahren aufgefallen.... ;)
;D garnicht gesehn *kicher*
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Und den Orbiter (Challenger, wenn ich das richtig sehe) gibts ja leider auch schon lange nicht mehr :'(
-
N'abend,
klar wurde die Anlage, Space Launch Complex 6 (SLC 6) gebaut und auch die Funktions- und Schnittstellentest mit dem Shuttle hatten schon stattgefunden, bevor die Anlage eingemottet wurde.
Später wurden mehrere kleine Trägerraketen (Minotaur ??, hab ich jetzt nicht parat) von SLC-6 gestartet.
Vor kurzer Zeit wurde die Anlage dann für die Delta IV umgebaut, der erste Start fand erst vor wenigen Wochen, am 28.Juni, statt.
Übrigens könnt Ihr im Schwerpunktthema "Unbemannte Raumfahrt" im Thread "Delta IV" Bilder der Rampe mit dieser Rakete sehen. Hier: http://www.raumfahrer.net/raumcon/YaBB.pl?num=1148285551/15#15 ::)
Schönen Abend
roger50
Hallo,
Wir haben das Thema Space Shuttle und Vandenberg hier schon einmal behandelt...Startkomlex SLC-6..
(http://forum.nasaspaceflight.com/forums/get-attachment.asp?action=view&attachmentid=16841)
Für die geplante Mission STS-62A hatte man die Crewfotos schon im Kasten ;)
...nach dem Challenger Unfall ließ man von diesen Plänen ab....
gruß jok
-
Hallo,
...für Space Shuttle Freaks ;) :)
...eine Audioaufnahme vom Start STS-2 am 12. November 1981.
(https://images.raumfahrer.net/up034105.jpg)
Auf dem mp3 File hört man den Start vom Besucher-Areal am Cape.....das laute brazzeln der beiden Booster ist gut zu hören.... :)
Hörst du hier : http://www.adamgrow.com/STS_2_Launch.mp3
gruß jok
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wow...respekteinflößend und beeindruckend
das würde ich schon mal gern "echt" hören wollen.
gruß
espega
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Würde ich auch gern mal hören, wird aber wohl niemals dazu kommen :'(
Habe mal gelesen, dass wenn man beim Start nah bei den Düsen stehen würde, einen der Lärm umbringen würde! :o
Okay, verkraften kann man das nicht. Das hört sich ja schon auf den Aufnahmen ziemlich krachend an.
Ach ja, sollte STS-62-A nicht sogar eine polare Umlaufbahn einnehmen? Habe da irgendwo mal etwas drüber gelesen. Weshalb war denn das geplant? Gab es das bisher überhaupt schon einmal?
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Ach ja, sollte STS-62-A nicht sogar eine polare Umlaufbahn einnehmen? Habe da irgendwo mal etwas drüber gelesen. Weshalb war denn das geplant? Gab es das bisher überhaupt schon einmal?
Hallo Omega
Ja in eine Polare Umlaufbahn ein Shuttle zu biringen war geplant; von Vandenberg aus. Der Startkomplex steht ja schon und wurde mit der Enterprise getestet. Die stärkeren Triebwerken waren auch schon mehr oder wehniger fertig. Das ganze wurde für das SDI "Strategic Defense Initiative" Projekt geplant. Aber da die UDSSR zusammenbrach war das nicht mehr nötig. ES WURDE LEIDER NIE VON VANDENBERG AUS GESTARTET :-( schade um den Komplex
(http:// https://images.raumfahrer.net/up034103.jpg )
LG Tom
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Danke für die Info und Bilder @Alfatom! Von Vandenberg aus starten... Hm, ich erinnere mich auch, dass in dem Text irgendwas davon stand, dass es aufgrund der umliegenden Hügel ohnehin ziemlich heikel geworden wäre, da der auftretende Lärm während des Starts um einiges lauter geworden wäre, als es in Cape Canaveral ist, weil die Schallwellen ja durch die umgebenden Berge zurückgeworfen worden wären. Man war sich offenbar auch nicht so sicher, ob es dadurch Beschädigungen am Shuttle, Tank oder den SRB gegeben hätte.
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schade um den Komplex
SLC-6 wird ja noch genutzt, zuerst für die kleine Athena, heute für die Delta IV. Es ging auch nicht nur um SDI, für die dazu nötigen Satelliten hätte nichtmal das Shuttle getaugt. Es war dafür eine Monsterversion der Titan in Planung. Vielmehr ging es um die schweren Spionagesatelliten (Keyhole), aber die USAF stieg dann doch wieder auf die Titan IV um, weil flexibler, zumindest etwas billiger und vor allem viel weniger aufsehenerregend.
Martin
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wow...respekteinflößend und beeindruckend
das würde ich schon mal gern "echt" hören wollen.
In echt ist das noch viiiiel beeindruckender.
Da kommt nämlich noch die Vibration dazu. Der Boden zittert und du merkst die Vibrationen in deinem eigenen Körper (wenn man nahe genug dran ist).
Völlig überraschend ist, dass das Shuttle zunächst scheinbar geräuschlos startet. Bis der Lärm dann da ist, ist der Startturm längst passiert :o
Man sieht den Lärm sogar kommen! Die Schallwellen zeigen sich zuerst daran, dass weiter entfernte Palmen zittern und sich das Wasser kräuselt.
Das großartigste überhaupt ist ein Nachtstart.
Gruß,
KSC
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Ach ja, sollte STS-62-A nicht sogar eine polare Umlaufbahn einnehmen? Habe da irgendwo mal etwas drüber gelesen. Weshalb war denn das geplant? Gab es das bisher überhaupt schon einmal?
Ja, für STS-62A war ein Polarer Orbit geplant (im Scherz hat man die Mission deswegen damals auch "Polarexpress" genannt).
Bisher gab es noch keine bemannte Mission in einer Polaren Umlaufbahn, STS-62A wäre die erste gewesen.
Polare Umlaufbahnen sind Orbits, die über die Pole der Erde führen, also eine Inklination von ca. 90 Grad haben. Diese Bahnen haben den Vorteil, dass irgendwann die gesamte Oberfläche der Erde überflogen wird. Das ist natürlich nicht zuletzt für militärische Zwecke interessant. Bei einem nicht polaren Orbit ist das ja nicht der Fall dabei wird ja nur ein bestimmtes Gebiet nördlich und südlich des Äquators überflogen (der maximale Breitengrad nördlich und südlich entspricht der Inklination der Bahn also für die ISS z.B. knapp 52 Grad, alles was nördlich oder südlich davon ist, wird nicht überflogen).
Polare Orbits hätte man mit dem Shuttle nur von Vandenberg aus erreichen können. Vom KSC aus geht das nicht. Deswegen wird ein Shuttle niemals eine Mission in eine Polare Bahn fliegen.
Das Vandenberg aufgegeben wurde hat übrigens nichts mit dem Zusammenbruch der UDSSR zu tun, sondern mit dem Challenger Unglück. Nach dem Bericht der Rogers Kommission wurde Vandenberg auch deshalb aufgegeben, weil das DoD nicht mehr auf das Shuttle setzen wollte, bzw. durfte.
Vandenberg wäre ja nur der Startplatz für die DoD Missionen gewesen.
Gruß,
KSC
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Hallo,
Die NASA erwägt die Überwachungsflüge mit der WB-57 genannt WAVE (WB-57 Ascent Video Experiment) aus Kostengründen zu streichen.
(https://images.raumfahrer.net/up034101.jpg)
..WB-57...
(https://images.raumfahrer.net/up034102.jpg)
...Kamerasystem...
Diese WAVE Flüge werden bei den Space Shuttle Starts eingesetzt um den Start lückenlos mit Foto und Video zu dokumentieren. Die WB-57 liefern dabei sehr gute Aufnahmen aus der Luft zusammen mit den Bodenkontrollkameras die nach dem Columbia Unfall deutlich aufgerüstet wurden.Bei der Überwachung geht es speziell darum das eventuelle ablösen von Isolierung am Externen Tank zu überwachen.
Es läuft ein Kosten Nutzen Vergleich bei dem man klären will ob die Flüge nötig sind :-? :-? :-?.....offenbar geht es den Herren bei der NASA nach den letzten Missionen schon wieder recht gut....die Zeit macht vergeßlich >:( >:( :( :(
Wenn diese Flüge eingespart werden??? wäre das zusammen mit dem kippen des Nachtstartverbotes schon die zweite Richtlinie die man aus Sicherheitsgründen nach Columbia eingeführt hat und wieder fallen läßt :-[
Damit stehen wohl als nächstes die LON Rettungsmissionen zur Depatte ;)
gruß jok
Quelle: http://www.nasaspaceflight.com/content/?cid=4993
-
Hallo,
das wohl geilste Bild ;)..... durchbrechen der Schallmauer eines Space Shuttles :)
(http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images//medium/00pp1416-m.jpg)
STS-106... durch die Sonnenstrahlung bildet sich ein ringförmiges Farbspektrum(um die angestaute Druckwelle die sich entläd)) um den Shuttle.
Beim Aufstieg breiten sich diese seitlich aus ,so das man beim Start nicht den typischen Knall hört ;)
jok
-
Hallo,
Die NASA erwägt die Überwachungsflüge mit der WB-57 genannt WAVE (WB-57 Ascent Video Experiment) aus Kostengründen zu streichen.
(https://images.raumfahrer.net/up034101.jpg)
..WB-57...
(https://images.raumfahrer.net/up034102.jpg)
...Kamerasystem...
Diese WAVE Flüge werden bei den Space Shuttle Starts eingesetzt um den Start lückenlos mit Foto und Video zu dokumentieren. Die WB-57 liefern dabei sehr gute Aufnahmen aus der Luft zusammen mit den Bodenkontrollkameras die nach dem Columbia Unfall deutlich aufgerüstet wurden.Bei der Überwachung geht es speziell darum das eventuelle ablösen von Isolierung am Externen Tank zu überwachen.
Es läuft ein Kosten Nutzen Vergleich bei dem man klären will ob die Flüge nötig sind :-? :-? :-?.....offenbar geht es den Herren bei der NASA nach den letzten Missionen schon wieder recht gut....die Zeit macht vergeßlich >:( >:( :( :(
Wenn diese Flüge eingespart werden??? wäre das zusammen mit dem kippen des Nachtstartverbotes schon die zweite Richtlinie die man aus Sicherheitsgründen nach Columbia eingeführt hat und wieder fallen läßt :-[
Damit stehen wohl als nächstes die LON Rettungsmissionen zur Depatte ;)
gruß jok
Quelle: http://www.nasaspaceflight.com/content/?cid=4993
Mal ne kleine Frage dazu: Wie viel Geld soll die Streichung bringen? So teuer können diese Flüge doch nicht sein. Das ist doch nicht mal 1% der Kosten eines Space Shuttle Starts... :-?
-
Beim Aufstieg breiten sich diese seitlich aus ,so das man beim Start nicht den typischen Knall hört ;)
hi,
sind da nicht die booster um ein vielfaches lauter?
so ein einzelner knall dürfte da völlig überdeckt werden.
vergl. audio-file in antwort #91
gruß
espega
-
Hallo,
Da müßte man sich mal in einen Flieger in ca 6 km höhe daneben setzen und lauschen ;) :)...das Audiofile ist ja vom Boden aufgenommen und dahin treffen die Schallwellen beim Start nicht...
jok
@tobi453
Zu deiner Frage der Kosten bei den WAVE Beobachtungsflügen...findest du alles hier im
Orginalartikel: http://www.nasaspaceflight.com/content/?cid=4993
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Kann ich bestätigen. Man hört beim Start keinen Knall beim Durchbrechen der Schallmauer.
Selbst wenn die Schallwellen des Knalls am Boden ankommen würden, würde der Kanll im unbeschreiblichen Start Lärm untergehen.
Recht beeindruckend ist aber der Doppelknall bei der Landung (ca. drei Minuten vor dem Aufsetzen).
Gruß,
KSC
-
Hallo,
....Und wie sieht es bei diesem Test mit der Betankung des ET aus???Wird getestet wie beim Start-voll betankt...wegen Druckaufbau??? oder wird nur für diese 20 sekunden betankt???
jok
Entspricht dem launchcountdown. D.h. auch die Betankung usw. erfolgt wie für den launch, beginnt bei T-6 stunden und dauert dann ca. 3 std. (chilldown, zuerst langsame, dann schnelle, dann langsame betankung usw.). Ist also auch ein betankungstest, bei dem man die Sensoren (wie z.B. die ECO sensoren) überprüft usw. Der Countdown für ein FRF entspricht in Länge und Inhalt dem des launchcountdown, ausser dass keine Astronauten im Orbiter sind und daher die damit zusammenhängenden punkte entfallen. Das Ice und Debris team überprüft wie vor dem start ganz genau den Stack, schauen sich alles auch mit IR Kameras usw. an. Es soll ja die Startsituation so genau als möglich nachempfunden werden, um zu sehen wie es dann beim Start laufen wird.
Der FRF ist quasi ein simulierter Start, bei dem alles abläuft wie beim späteren Start, nur dass die SRBs nicht zünden und die SSMEs nur 19-22 sec. laufen. Nach dem FRF erfolgt eine Procedur ähnlich wie nach einem Scrub, d.h. tank entleeren usw....
Da der Test sehr aufwändig und gefährlich ist, und den Stack (und vor allem den Tank) noch mehr belastet als ein tanking test, wird ein FRF wahrscheinlich im verbleibenden STS Programm nie mehr vorkommen. Das wäre nur nach einem gravierendem Problem der Fall, und das würde eher das STS Programm beenden als einen FRF nach sich ziehen.
Hallo,
(http://www.shuttlesource.com/images/video/sts-26%20frf.jpg)
..hier wäre mal ein Video zu einem FRF Testlauf der Haupttriebwerke..
Video: http://www.shuttlesource.com/library_clips.html/#
( Das Video ganz am Ende -STS-26 Flight Readiness Firing-)
jok
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Bei dem Video sieht man auch sehr schön das Schwanken von dem ganzen Stack, beeindruckend, was für eine Schwerstarbeit die Befestigungsbolzen an den SRB da leisten!
-
Hallo,
...einfach mal ein gutes Foto... ;)
(https://images.raumfahrer.net/up034100.jpg)
...Start Endeavour zur Mission STS-97 vom Pad 39B
jok
-
Hi Jok,
:o grübel, grübel
Irgendwie erschließt sich mir Sinn und Grund dieses Bildes nicht.
... grübel, grübel, seufz.. :o
Gruß
roger50
-
Hi Jok,
:o grübel, grübel
Irgendwie erschließt sich mir Sinn und Grund dieses Bildes nicht.
... grübel, grübel, seufz.. :o
Gruß
roger50
Nun ganz einfach, Jok hat ein super Foto für uns gefunden, leider mag die Website es nicht wenn man diese verlinkt und daher sehen wir nur ein Banner mit Flugzeug und Werbung drauf :/
Grüße Necrom
-
Hi Necrom,
;D ich glaube eher, daß Jok auf einen komischen Trick dieser Site reingefallen ist: wenn man das Bild nähmlich gefunden hat und dann per Return-taste hierher zurückkehrt, sieht man tatsächlich das korrekte Bild, also nicht das Flugzeug :o
So, damit das Bild nun auch alle sehen können, hier ist es:
http://[IMG]https://images.raumfahrer.net/up034099.jpg[/IMG]
Bitte, bitte schreibt jetzt nicht, daß ihr immer noch ein Flugzeug seht.... :'(
Gruß
roger50
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Hallo,
...Sorry Jungens ;)...ich hätte das Bild abspeichern und wieder hochladen müßen wie bei Webcam Bildern :(
..aber unser roger50 hat das nun prima gemacht :)...Danke
gruß jok
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Schön :D
Ja Bild hat geklappt!
Grüße
Necrom
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Das sieht ja toll aus! Wurde wohl mit Langzeitbelichtung gemacht?
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Darf ich fragen, wie solch eine Krümmung zu stande kommt?
Durch die Erdkrümmung oder die unterschiedlichen Luftschichten (Sterne-Funke-Effekt?) oder was ist der Grund?
Aber das Bild ist echt klasse...
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Ja das Bild ist Klasse, sieht fantastisch aus.
Aber real ist es wohl nicht, da fehlen doch u.a. einige Abgaswölkchen.
Gruß
Sebastian
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Hi Zippomania,
einmal durch die gekrümmte Aufstiegsbahn ( Trajectory ) des Shuttle und durch die Perspektive des Kameraobjektivs. Die Erdkrümmung spielt auch eine Rolle, der Shuttle zieht dadurch scheinbar Richtung Horizont hinunter.
Heribert
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Hi Sebastian,
selbstverständlich ist das Bild real. Es ist eine Langzeitbelichtung von ca. 5 min., die Blende ist sehr klein, daher kommen nur die hellen Flammen der Booster zur Geltung, bei mehr geöffneter Blende wäre das Bild überbelichtet und die "Abgaswölkchen" wären verschwommen zu sehen.
Heribert
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Aha, dann solt ich mich doch mal über Langzeitbelichtung schlau machen. Und mitner kleinen Blende, so so. :o
Danke mal, Heribert.
Das mit der Krümmung des Kurses ist so in Ordnung?
Gruß
Sebastian
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N'abend Leute,
ja, wirklich ein super Bild. Leider ist der Himmel überm KSC selten so wolkenfrei. Trotzdem kann ich nur sagen: spart, spart, spart, fliegt rüber und dann schaut euch so einen Start mal selber an. Ist echt ein unvergessliches Erlebnis. Selbst in 10 km Entfernung tanzt der Magen noch Samba [smiley=2vrolijk_08.gif]
In der Beziehung hoffe ich, noch mal einen Start der Ares-V zu erleben: 2 Shuttle-Booster plus 5 RS-68 - datt wird reinknallen!
roger50
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Naja, wenn man das als Weiter-(Pfeil geopraphisch nach oben zeigend)Bildung bei der ALG-II-Stelle angeben kann, bin ich bei nächster Gelegenheit dabei. ;) :P
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Hi, und sorry, dass ich diesen ziemlich alten thread wieder hervorkrame.
aber meine frage passt hier gut rein. also:
wie schwer sind eigentlich orbiter und ET zusammen nach abtrennen der beiden SRB?
grund der frage: die 3 SSME bringen gemeinsam etwa 520 tonnen schubkraft.
aber die 2 teile des shuttle wiegen doch 2 minuten nach dem start noch deutlich mehr.
also müsste doch die flugbahn wieder "nach unten" gehen? oder ist das ein schmarrn, was ich da denke?
gruß
espega
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Der ET hat eine Masse von 26,5 Tonnen, der Orbiter 122,5 Tonnen (inklusive Nutzlast bei STS-117). Dazu kommt noch der Resttreibstoff im ET, der zu diesem Zeitpunkt den Hauptanteil der Gesamtmasse ausmacht. Die SSMEs haben einen Startschub von ca. 510 Tonnen (Meereshöhe), im Vakuum sind es ca. 640 Tonnen. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass nach dem Abtrennen der SRBs tatsächlich der Schub nicht reicht und deshalb die Flugkurve absinkt.
Man darf aber nicht vergessen, das die Orbiter/ET Kombination nach zwei Minuten bei Abtrennung der SRBs bereits eine Geschwindigkeit von ca. 4800 km/h hat. Die Beschleunigung geht zwar zurück, die Flugbahn sinkt aber nicht ab. Wenn dann die Treibstoffmasse weiter sinkt steigt auch die Beschleunigung wieder.
Gruß,
KSC
-
Moin,
KSC schreibt: Die Beschleunigung geht zwar zurück, die Flugbahn sinkt aber nicht ab.
Warum eigentlich nicht, hier z.B. folgendes:
>>> *Ariane 5/ECA* hebt ab. Wenige Sekunden nach dem Abheben geht die Rakete vom senkrechten Aufstieg in einen schrägen Aufstieg Richtung Atlantik über. Die *Ariane 5/ECA* steigt durch den Schwung, den sie durch ihre starken Feststoffbooster erfahren hat, auf eine Gipfelhöhe von etwa 130 km. Etwa 120 Sekunden nach dem Abheben sind die Feststoffbooster ausgebrannt und werden abgesprengt. Nun sinkt sie wieder auf etwa 115 km ab, bevor ihr Triebwerk mehr Schub liefert, als sie selbst wiegt. Anschließend steigt sie wieder mit zunehmender Steigrate, während sie weiter beschleunigt. <<<
Jerry
-
Nein, nein Jerry.
Da hab ich mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt. Das Shuttle Flugprofil ist dem der Ariane ganz ähnlich. Die Flugbahn sinkt tatsächlich auch wieder ab. Nur eben nicht schon nach zwei Minuten, sondern durch den „Schwung“ der SRBs später, genauso wie z.B. bei der Ariane.
Das wollte ich damit zum Ausdruck bringen, wenn ich im vorigen Posting darauf hingewiesen habe, das die Geschwindigkeit bei der Booster Trennung schon recht beachtlich ist.
Auf die Formulierung mit dem „Schwung“ den die Dinger mitbringen bin ich nicht gekommen :)
Gruß,
KSC
-
Moin KSC,
supi, alles verstanden.
Jerry
-
hi,
alles klar. danke für die antworten. :)
schönen gruß
espega
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Hallo,
Vor jeder Shuttlemission kommt die Crew ja zum TCDT-Terminal Countdown Demonstration Test nach Cape Canaveral.Dabei wird auch der Notausstiegt aus dem Space Shuttle auf dem Startkomplex geübt und die Crew in die Anlagen eingewiesen....Emergency Egress Systems-Rettungskörbe,Bunker,M-113 Panzerfahrzeug.
Diese Woche führte nun das Personal der Startkomplexe und das Rettungspersonal eine Evakuierungsübung auf dem Startkomplex 39A und den dazu gehörenden Anlagen durch...
(http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images//medium/07pd0803-m.jpg)
...besteigen der Rettungskörbe EES ..Löschanlage in Betrieb...
(http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images//medium/07pd0824-m.jpg)
..Bergung der Astronauten am Boden...
(http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images//medium/07pd0830-m.jpg)
..Abtransport von Verletzten mit dem M-113 aus der Gefahrenzone...
(http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images//small/07pd0833-s.jpg)
gruß jok
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servus!
diesmal wurde auch die fahrt in den körben getestet? beim tdct bleiben die ja mit ketten gesichert und oben am turm.
grüße,
berni
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servus!
diesmal wurde auch die fahrt in den körben getestet? beim tdct bleiben die ja mit ketten gesichert und oben am turm.
grüße,
berni
Ich würde sagen: ja. Aber das sieht mir auch nicht nach einem "echten (menschlichen)" Astronauten in dem roten Anzug, sonder nach einem Dummy aus. Wenn das zutrifft, kann man die Korbfahrt ja gefahrlos testen.
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Soweit ich weiß, wird die Fahrt der Körbe nicht getestet, weil das wohl zu gefährlich ist. Daher übt man nur den Ein- und Ausstieg...
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Soweit ich weiß, wird die Fahrt der Körbe nicht getestet, weil das wohl zu gefährlich ist. Daher übt man nur den Ein- und Ausstieg...
Als seinerzeit die Discovery zum ersten Mal seit dem Challenger-Unfall wieder geflogen ist, gab es Filmaufnahmen im Fernsehen zu sehen, bei denne ich recht sicher binn, daß man die Körbe auch mit Personen und bei einer Übung auch mit "echten" Astronauetn abfahren sieht. Ist aber schon ein paar Jährchen her. ;)
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Als seinerzeit die Discovery zum ersten Mal seit dem Challenger-Unfall wieder geflogen ist, gab es Filmaufnahmen im Fernsehen zu sehen, bei denne ich recht sicher binn, daß man die Körbe auch mit Personen und bei einer Übung auch mit "echten" Astronauetn abfahren sieht. Ist aber schon ein paar Jährchen her. ;)
Das war seinerzeit Astronaut Charlie Bolden und einige freiwillige Techniker.
Bei dieser aktuellen Übung wurde auf die eigentliche Fahrt mit den Körben verzichtet. Die 7 "Astronauten" wurden von KSC Technikern gespielt, zusätzlich waren 7 echte Mitglieder der Close Out Crew an der Rampe. Es wurde der Austritt von giftigem Treibstoff simuliert, wodurch 6 Astronauten bzw. Close Out Crew Mitglieder verletzt wurden. Die Verletzten wurden durch die Rettungsmannschaft geborgen und über die Körbe evakuiert. Dabei kam auch der gepanzerte Personal Transporter zum Einsatz. Die „verletzten“ wurden anschließend zur Übung wirklich mit Helikoptern in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Solche Sicherheitsübungen für Close Out Crew und Rettungsmannschaften finden regelmäßig statt.
Gruß,
KSC
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Wir hatten ja schon mal eine Diskussion zu möglichen Startabbruchverfahren beim Shuttle. Aber wie ist das denn mit der Nutzlast?
max. (je nach Zielorbit) Startnutzlast ca 29000 kg
max. Landenutzlast ca. 14000 kg
Hinzu kommt noch die Betankung des Orbiters. So weit ich weiß, kann die auch nicht abgelassen werden.
Wenn das Shuttle also "randvoll" ist, wird das mit einer Landung etwas schwierig ... oder habe ich etwas übersehen?
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Das kann man nicht an der Nutzlast fest machen, es hängt ja z.B. auch davon ab wie viel Crew Mitglieder an Bord sind. Es kommt auf die Gesamtmasse an.
Deswegen gibt es ein Landelimit von 104 Tonnen für den gesamten Orbiter. Das gilt für eine normale EOM (End of Mission) Landung.
Für eine Abortlandung gilt eine Grenze von 109 Tonnen.
Treibstoff kann schon abgelassen werden. Das Ablassen des Treibstoffs aus dem FRCS (Fordere Manövriertriebwerke) ist ein Standartverfahren bei jeder Landung (RCS Dump). Damit reduziert man die Masse und reguliert den Schwerpunkt des Orbiters.
In den Prozeduren für eine Abortlandung ist auch das Ablassen des Treibstoffs aus den OMS Tanks vorgesehen, dass dann nur zur Reduzierung der Masse.
Gruß,
KSC
-
Ok, mit dem Gesamtgewicht kann man das (auch nach meinen Recherchen jetzt) wohl gerade so hinbiegen.
Trotzdem bleibt noch die reine Nutzlastbeschränkung für die Landung mit ca. 14,5t und einer maximalen Startnutzlast von ca. 29t. Um die kommt man nicht herum.
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Hallo,
hier ist ein interessanter Artikel von Astronaut Ulrich Walter
über seinen Flug mit dem Space-Shuttle (D2-Mission). :) :)
http://www.lrt.mw.tum.de/de/interessierte/fs_D2_Tagebuch.phtml
Ich fand ihn sehr spannend, mal sehen ob`s das Buch noch gibt. ::)
Gruß
Holi
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Außerdem war man beim Shuttle aus Kostengründen zu technischen Kompromissen unter denen das Programm noch heute leidet (z.B. Deltaflügel, Teilfinanzierung durch die Air Force, [ch8222]Shuttle only[ch8220] Politik,...) gezwungen.
Jetzt muß ich doch mal ganz dumm und unwissend fragen: Was wären denn mögliche Alternativen zu Deltaflüglen gewesen, sofern man am Grundkonzept "Shuttle" festhält? Was war da ggf. sonst angedacht?
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Ursprünglich hatten ja die US Air Force und auch die NASA getrennt von einander an einem künftigen Raumfahrzeug gearbeitet.
Beide kamen zum gleichen Ergebnis: Ein zwei Stufiges Gerät, beide Stufen ausgeführt als Auftriebskörper bzw. ausgerüstet mit Flügeln, beide Stufen wieder Verwendbar.
Die Nixon Administration hat dann zur Bedingung gemacht, das die NASA das Shuttle nur verwirklichen darf, wenn beide Programme zusammen gelegt werden und sich die Air Force am NASA Programm beteiligt und noch zusätzlich Kosten gespart werden.
Die Air Force hatte aber eine Bedingung für ihre Beteiligung: Die zweite Stufe musste eine große Cross Range haben. D.h. es musste eine Mission möglich sein, bei der im ersten Orbit eine Nutzlast ausgeladen wird und der Orbiter danach sofort wieder am Startort landet. Weil sich die Erde in der Zwischenzeit unter dem Orbit dreht, muss der Orbiter eine große Reichweite in einem 90 Grad Winkel zur Orbit Richtung haben um den Startort wieder zu erreichen (Cross Range).
Diese Bedingung war mit den von der NASA ursprünglich vorgesehen Stummelflügeln nicht machbar. Deshalb hat der Orbiter dann die Delta Flügel bekommen, was zusätzliche Aerodynamische Probleme mit sich brachte. Außerdem wurde das Gerät dadurch insgesamt schwerer.
In der Folge hat man dann auf eine wieder verwendbare erste Stufe verzichtet und dem Konzept den Wegwerfaußentank und die Feststoffbooster verpasst.
Gruß,
KSC
-
Die ursprüngliche Konfiguration des US-Shuttles sah einen Transport von großen Lasten in den Orbit gar nicht vor, da dieser One-Way mit Wegwerfraketen preiswerter ist.
Nach damaligen Ost-Angabe (im kalten Krieg) ging die Forderung des große Ladebuchtvolumens auf die Millitärs zurück.
Es sollten die (gerade aufkommenden) Saljut-Stationen eingefangen werden können ... was immer man davon halten soll ... James Bond lässt grüßen
Grüße
jakda
-
Hallo,
Hier mal ein kleiner Einwurf wie sich unsere Ost-Propaganda im Jahre 1981 den Einsatz des Space Shuttle vorstellte..
(http://www.250kb.de/u/070424/j/7cb0c3b0.jpg)
jok
-
Welchen Sinn sollte denn das militärisch Missionsprofil mit nur einem Orbit zwischen Start und Landung haben? Welche Notwendigkeit ergab denn diesen geplanten "Stress"?
-
Ich bin mir grad nicht ganz sicher, aber ich glaube es hatte was damit zu tun, dass die genauen Bahndaten des Shuttles und damit des Sateliten vom Feind nicht so genau bestimmt werden können.
-
Gut, der Feind wäre etwas überrascht vom Start. Aber der Satellit bleibt ja da oben und dessen Bahndaten kann man im Anschluss bei jedem Überflug schön vermessen ...
-
Grundsätzlich wollte man die Militärmissionen so kurz als irgend möglich halten. Grund: Je länger der Flug dauert, desto eher besteht die Gefahr einer Notlandung. Für Militärmissionen wollte man unbedingt eine ungeplante Landung, vor allem im Ausland vermeiden.
Außerdem wollte man die Möglichkeit haben, unmittelbar nach dem Start, das Territorium der UDSSR überfliegen zu können (mit Gerät für die militärische Aufklärung in der Payload Bay, ohne Satellit), um 90 Minuten später wieder zu landen. Damit gibt man dem Gegner keine Möglichkeit für Gegenmaßnahmen. Das ist für Flüge von Vandenberg in einen Polar Orbit möglich.
Gruß,
KSC
-
servus.
um den delta-v-bedarf vom start (h=0) bis in den orbit (zB LEO, h=300km) zu berechnen, reichen da die vis-viva-gleichungen aus? oder gilt vis-viva nur, wenn sich ein körper schon auf bahnen bewegt? :o
viele grüße,
berni
-
vis viva gilt eigentlich nur bei Orbitübergängen. Beim Start von der Erde ist der Erdradius zwar von der Form her eine Kreisbahn mit Erdradius. Aber die Roationsgeschwindigkeit (Anfangsgeschwindigkeit der Rakete) auf der Erdoberfläche hat ja nichts mit Orbitmechanik zu tun. Die Rakete bewegt sich also am Start noch nicht auf einem Orbit.
Lieber anders rechnen:
- Orbitgeschwindigkeit im Zielorbit bestimmen
- Anfangsgeschwindigkeit im intertialen Koordinatensystem bestimmen
- Differenz aus beidem ist das DeltaV
-
servus!
Orbitgeschwindigkeit im Zielorbit bestimmen [/list]
also in 300 km höhe ca. 7,74 km/s
Anfangsgeschwindigkeit im intertialen Koordinatensystem bestimmen[/list]
die rakete steht, also v = 0, wenn sich das koordinatensystem mit der erde dreht
Differenz aus beidem ist das DeltaV[/list]
7,74 - 0 = 7,74 km/s
ich hab hier einen wert von etwa 8,1 km/s. es muss also noch was dazu kommen, es darf nicht weniger werden.
viele grüße,
berni
-
inertiales Koordinatensystem (KOS) = nicht bewegtes KOS
Da die Erde aber rotiert, hat die Rakete im inertialen KOS schon eine Anfangsgeschwindigkeit. Dadurch wird DeltaV eben geringer. Deswegen startet man ja auch gerne vom Äquator.
Wo hast ud denn die 8,1 km/s her?
-
aus einem skript. die schreiben was von arbeit im schwerefeld, der geschwindigkeitsbedarf als energiebedarf:
v_aufstieg^2 = v_kreisbahn^2 + v_schwerefeld^2
(zusatzterme wie luftwiderstand, lageregelung,... sind vernachlässigt)
diese formel hab ich bis jetzt noch nie gesehen. drum die frage wegen vis viva...
-
Was soll den v_Schwerefeld sein?
Die Gleichung sieht nach "Engergie", aus der man 1/2m gekürzt hat ... kann sie aber noch nicht interpretieren. Was steht bei den einzelnen v?
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aus einem skript. die schreiben was von arbeit im schwerefeld, der geschwindigkeitsbedarf als energiebedarf:
v_aufstieg^2 = v_kreisbahn^2 + v_schwerefeld^2
(zusatzterme wie luftwiderstand, lageregelung,... sind vernachlässigt)
diese formel hab ich bis jetzt noch nie gesehen. drum die frage wegen vis viva...
Die Formel stimmt schon . v_kreisbahn ist die Orbitgeschwindigkeit und v_schwerefeld ist die Geschwindigkeit, die man braucht um eine Höhe von 300km zu erreichen.
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schade dass es hier keinen formel-editor gibt :)
Energie E = Integral von Erdradius R_0 bis Orbithöhe R über (m mal g(r)) dr
g(r) erdbeschleunigung in abhängigkeit von der höhe
irgendwas muss ja dazukommen zur orbitgeschwindigkeit. auf der erdoberfläche hat man eine kreisgeschwindigkeit von 7,91 km/s, diese nimmt dann mit der Höhe aber ab. und das kann ja nicht sein, dass man mit weniger delta-v weiter hinaus kommt?
-
schade dass es hier keinen formel-editor gibt :)
Energie E = Integral von Erdradius R_0 bis Orbithöhe R über (m mal g(r)) dr
g(r) erdbeschleunigung in abhängigkeit von der höhe
irgendwas muss ja dazukommen zur orbitgeschwindigkeit. auf der erdoberfläche hat man eine kreisgeschwindigkeit von 7,91 km/s, diese nimmt dann mit der Höhe aber ab. und das kann ja nicht sein, dass man mit weniger delta-v weiter hinaus kommt?
Du vergisst, dass die Energie, die man braucht um die notwendige Höhe zu erreichen, zunimmt.
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Wenn ihr Geschwindigkeiten angeben wollt, müsst ihr euch zuerst auf ein gemeinsames Bezugsystem einigen!
Während berni von einem erdfesten System ausgeht (in dem die Erde und damit auch die Rakete zu Anfang ruht), nimmt Schillrich ein raumfestes System an (in dem bewegt sich die Erde und auch die Rakete schon vor dem Start).
Beide Betrachtungsweisen sind in diesem Zusammenhang legitim. @Schillrich: Vorsicht! Ein Inertialsystem muss nicht ein Ruhesystem sein. Ein Inertialsystem kann sich auch mit konstanter Geschwindigkeit relativ zu einem anderen bewegen. Nach dem Äquivalenzprinzip gibt es kein ausgezeichnetes Inertialsystem, deswegen kann man auch bernis Bezugssystem in guter Nährung als inertial betrachten.
Wenn ihr von verschiedenen Systemen ausgeht, kommt ihr natürlich auch zu unterschiedlichen Zahlenwerten für die Bahngeschwindigkeit!
Gruß,
KSC
-
aus einem skript. die schreiben was von arbeit im schwerefeld, der geschwindigkeitsbedarf als energiebedarf:
v_aufstieg^2 = v_kreisbahn^2 + v_schwerefeld^2
(zusatzterme wie luftwiderstand, lageregelung,... sind vernachlässigt)
diese formel hab ich bis jetzt noch nie gesehen. drum die frage wegen vis viva...
Hier noch einige Erläuterungen zur Formel, siehe Anhang.
-
Hallo,
Zum Shuttleprogramm allgemein
(http://www.nasaspaceflight.com/Images/Thumbnails/Thumbnailer.ashx?Img=library/1016/ATK1.JPG&W=197&H=170)
Morton-Thiokol Inc....die Herstellerfirma der Feststoffbooster die im Shuttleprogramm eingesetzt werden wird am 24. Mai 2007 in Utah einen weiteren Testlauf eines SRB durchführen(FSM-14 (Flight Support Motor), .......der letzte Test(FSM-13)erfolgte am 16.11.2006 ;)
Quelle:http://www.nasaspaceflight.com/content/?cid=5106
P.S. Infos zum letzten Test:https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3803.0
jok
-
...die Herstellerfirma der Feststoffbooster die im Shuttleprogramm eingesetzt werden wird am 24. Mai 2007 in Utah einen weiteren Testlauf eines SRB durchführen
Da wäre ich gerne live dabei! :D ::)
-
Hallo,
@eumel
Da hast du Recht, mal so zu sehen was richtige Power ist ;)
jok
-
Hallo,
Der SRB Testlauf eines Shuttle-Boosters (vielleicht auch ARES ;)) wurde heute beim Hersteller ATK in Utah mit Erfolg durchgeführt. Der Booster FSM-14 feuerte standartmäßig 2 Minuten an der Versuchsanlage in Utah :):
(http://666kb.com/i/aomk3qdmtz242j6no.bmp)
Gruß
Holi
-
Hallo,
..Bilder und Video vom FSM-14 (Flight Support Motor) Testlauf...
(https://images.raumfahrer.net/up034096.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up034097.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up034098.jpg)
..und ein Video gibts hier:http://real.ksl.com/video/slc/sid_video/1262739.ram
jok
-
Hallo,
am Kennedy-Space-Center gibt es jetzt eine neue Sehenswürdigkeit, "The Shuttle Launch Experience".
Diese wurde gestern eröffnet. Anwesend waren auch zahlreiche Astronauten:
(http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images//medium/07pd1294-m.jpg)
mehr Info`s gibt es hier >> http://www.kennedyspacecenter.com/visitKSC/attractions/SLEpage.asp
Gruß
Holi
-
Moin moin,
Danke für das Bild, Holi :D
Ach jottchen, sind die Herren alt geworden :'(. Ja ja, der Zahn der Zeit...
Aber manche erkennt man ja doch noch auf Anhieb, z.B. vorne links John Young.
Sehe ich das richtig, dass in der 4.Reihe, 4ter von rechts Neil Armstrong, erster Mensch auf dem Mond, sitzt? Oder täusche ich mich :question
Gruß
roger50
-
Jetzt habe ich endlich einen Grund warum ich da nochmal hin möchte... :) Aber das KSC ist natürlich auch vorher schon einen Besuch wert gewesen...
Klingt aber ganz interessant!
Schön, mal ein aktuelles Foto von den älteren Astronauten zu sehen!
Ja, das könnte wirklich Neil Armstrong sein, und die grauen Haare kommen von dem ganzen Ärger mit den Verschwörungstheorien! ;D
-
Hallo zusammen.
Vierte Reihe, ganz rechts: John Glenn???
Wer erkennt weitere Astronauten?
Gruß dido
-
Hallo,
4 Reihe, zweiter von Links könnte Guion Blufford ( D1-Mission ) sein!
feize
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Zweite Reihe von vorn, 3. Platz von rechts dürfte Story Musgrave sein
-
Bin schon einige Zeit täglich als Gast im Forum und habe mich nun entschieden auch aktiv den einen oder anderen Beitrag zu leisten.
Zuerst einmal kurze Info welche Astronauten auf dem Foto zu sehen sind.
Vorab: Neil Armstrong und John Glenn waren nicht anwesend!
Jeweils von links:
1. Reihe: Bob Crippen, John Young, Rick Searfoss, Charlie Bolden, Norm Thagard
2. Reihe: Andy Allen, John Fabian, John Blaha, Story Musgrave, Bob Springer, Jeff Hoffman, John McBride
3. Reihe: Bruce Melnick, Rich Clifford, Hank Hartsfield, ???, Jack Lousma, John Creighton,
4. Reihe: Don Williams, Guy Bluford, Sam Durrance, John-David Bartoe, Roy Bridges, Mark Lee, Bruce McCandless
5. Reihe: Loren Shriver, schlecht zu erkennen, Sam Gemar, Bill Gregory
Gruss
SpaceExpo
-
Hallo,
...ein Bild vom Reentry eines Externen Tanks ....Shuttleprogramm...
(http://www.eclipsetours.com/sat/rexxx.jpg)
Externer Tank von STS-31 Hubble Start 1990...aufgenommen Hawai-Mauna Kea
Mehr Infos: http://www.eclipsetours.com/sat/shuttle.html
gruß jok
-
Servus.
Geht beim Start eigentlich etwas an den Startanlagen standardmäßig/regelmäßig kaputt? (Außer den gesprengten Muttern ;))? Die SRBs und SSMEs machen ja doch ganz schön "Dampf" beim Vorbeifliegen an LC39a/b.
Grüße,
Berni
-
Die Schäden sind relativ gering, die Abgase werden ja abgeleitet. Dachte man vorab.
Nach STS-1 mit schweren Schäden, hat man wegen der mechanischen Gefahren durch den Lärm aller Triebwerke am Shuttle und dem MLP direkt beim Start ein Wasser-System eingebaut, das sowohl den Lärm und damit Vibrationen, als auch Beschädigungen durch die Abgasstrahlen vermindern soll. Dafür gibt es den Wasserturm. 15,5 Sekunden vorm Start beginnt das Wasser zu fliessen.
Hier ein Video von einem frühen Test des Systems:
http://www.interspacenews.com/interspace%20News%20Web%202/sections/video%20files/sss%20test%20short.mpg
Inzwischen wurde die Technik verfeinert.
Die Verbindungen links und rechts am Heck des Shuttles werden am Stück (d.h. alle Anschlüsse sind auf einer Platte) direkt vorm Start abgetrennt und verschwinden hinter Schutzklappen innerhalb von Sekundenbruchteilen.
Die Cracks hier schütteln die Ori-Abkürzungen dafür bestimmt aus dem Handgelenk :)
-
Diese Verbindungen heißen T-0 Umbilical. Sie werden, wenn der Countdown bei T-0 angekommen ist, als letztes vom Orbiter gelöst. Daher der Name.
Gruß,
KSC
-
Hallo,
ist das Wassersystem im Video hier auf der MLP angebracht? :-? Die Booster werden ja auf der MLP aufgebaut. Oder hat die ein Loch, durch die die abgase entweichen können.
Matthias
-
Ja Matthias, das Wassersystem (Water Sound Suppression System) ist auf der MLP angebracht.
Das Wasser entweicht aus turmartigen Gebilden, den insgesamt 16 so genannten "rain birds"
die MLPs haben drei Löcher, je eins für die SRBs und eins für die Haupttriebwerke. Die SRBs werden über den Löchern auf den so genannten Holddown Posts montiert und sind die einzigen festen Verbindungen des Stack zur MLP.
In dem Bild siehst du einen der rain birds bei einem Test
(https://images.raumfahrer.net/up019593.jpg)
Gruß,
KSC
-
@ Keiner: Das Wassersystem gabs schon immer (auch schon zu Apollo Zeiten) allerdings wurden nach STS-1 zusätzlich die roten "Wassersäcke" im Bereich der SRBs angebracht, um die Druckwelle bei der Zündung zu schlucken.
P.S. der Test im Video ist noch gar nicht so lange her, er fand im Rahmen der Renovierung von LC39A (2004?) statt.
-
Hallo,
....siehe auch Antwort 54 :) https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3803.msg63000#msg63000
jok
-
Frage zu LON-Missionen:
Werden die nur geplant für Missionen, bei denen die ISS nicht erreicht werden kann? Also bei der Hubble-Servicemission?
Wie sieht denn das Szenario aus wenn ein Shuttle zur ISS fliegt und nicht zurückkehren kann? Wie möchte man dann die Rettung vornehmen? Geht man dann in der ISS auf Sparflamme und rüstet so lange die nächste planmäßige Mission zu einer Rettungsmission um?
-
Hallo,
bei einer Mission zur ISS hat man 40 Tage zeit, die LON-Mission zu starten. Wird diese angefordert, geht man auf der ISS in der Zwischenzeit tatsächlich auf Sparflamme und versucht so lange durchzuhalten. (Ist sicher für die Astronauten nicht angenehm) Dies ist so bei jeder Shuttlemission seit den Return-to-Flight flügen. Teorätisch sollte die Endavour für die Atlantis inerhalb von 40 Tagen startbereit sein und Richtung ISS unterwegs sein. (Ohne Nutzlast und nur 4 Passagiere). Das war auch eine Voraussetzung für das Go beim Start.
Bei der Hubble-Servising-Mission hat man allerdings nur ca. 7 Tage Zeit, die LON-Mission zu starten, da das Shuttle nicht an die ISS andocken kann. D.h. es müssen zum letzten Mal zwei Shuttle gleichzeitig auf dem Startplatz stehen
Hier ein Zitat von KSC aus dem Hubble-Treat:
Im Prinzip ist das so Matthias. Wenn Atlantis auf LC39A startet, wird Endeavour auf LC39B bereit stehen.
Wird der LON Flug nicht benötigt, wird Endeavour rüber zu LC39A gebracht und auf ihre nächste ISS Mission vorbereitet (STS 127). Die ist für den 15. Januar 2009 geplant.
Es kann sein, dass diese Mission dann vorgezogen, oder aber Endeavour einen Umweg über das VAB nehmen wird. Allerdings würden ihr mehrere Monate auf dem Pad auch nicht schaden.
Gruß,
KSC
Ich habe mir auch mal gedacht, dass man vielleicht ein paar Menschen mehr in die Sojus hineinquetschen könnte und versuchen, so zu landen. Im Space-Shuttle könnten auch ein paar Passagiere mehr notfalls liegend im Mitteldeck landen (Bis zu 14 insgesammt im Shuttle bei der Landung :o), die Sojus ist dazu aber viel zu klein.
Matthias
-
...und der Sojus schlägt hart in der Kasachischen Steppe ein, weswegen jeder Raumfahrer seinen persönlichen speziell angepassten Sojus-Sitz benötigt, um schwerwiegenden Verletzungen vorzubeugen. Ein Landung ohne Sitz ist definitiv nicht zu empfehlen...
Gruß,
MSSpace...
-
Hi,
wenn hier schon gerade bei diesem Thema sind, gibt es jetzt eigendlich schon Informationen wie bei einer Rettungsmission bei der Hubblemission das Umsteigen stattfinden würde? Direkt docken wird ja wohl nicht möglich sein, also müssten die mit mehreren EVA's umsteigen, oder wie?! :-?
MfG ABa
-
Hallo,
ja, das soll über EVAs erfolgen. Ich stells mir so vor: 3 Astronauten steigen aus dem haverierten Shuttle aus und begeben sich ins Shuttle der LON-Mission, einer geht zurück und nimmt die lehren Anzüge mit rüber, bis alle im richtigen Shuttle sind
Matthias
-
Moin Matthias,
einer geht zurück und nimmt die lehren Anzüge mit rüber, bis alle im richtigen Shuttle sind
Warum denn dieses? Die Astronauten starten alle im *Weltraumanzug* und werden doch wohl in einer Notsituation auf ihren eigenen Anzug zurückgreifen, oder sehe ich da was falsch?
Jerry
-
Hallo,
die orangen Anzüge, die die Astronauten beim Start anhaben, sind nur für Notfälle beim Start und Landung gedacht, z.B. Drückabfälle in der Kabine oder das man aus irgend einem Grund nicht landen kann. Dafür haben sie einen Fallschirm, ein Miniboot, Notrationen an Wasser und Essen, und noch vieles mehr eingebaut.
Jedoch kann man mit ihnen nicht in den freien Weltraum aussteigen, da sie kein Lebenserhaltungssystem eingebaut haben, dass man für längere Zeit nutzen könte (Sauerstoffflaschen). Auserdem haben sie keine aktive Temperaturregulierung wie die Anzüge bei EVAs, kein Sicherungssystem gegens davondriften. Sie wurden halt nur für Start und Landung entwickelt, und erfüllen diese Aufgabe perfekt.
Bei der Hubble-Servicing-Mission werden wahrscheinlich wieder drei der weißen Anzüge mitgenommen. Nur mit ihnen kann man außerhalb des Shuttles überleben.
Matthias
-
Hallo
Alle Shuttles beim Start
(https://images.raumfahrer.net/up034095.png) (http://imageshack.us)
Andreas :) ;)
-
Hallo,
..eine Frage zur Fluglage beim Start...
(https://images.raumfahrer.net/up034094.gif)
..von STS-121
....der Shuttle führt bei etwa T+6min 45 sek ein erneutes Rollmanöver aus.....und ist dan sozusagen wieder auf dem Tank ;)
Ist das schon in Vorbereitung auf MECO und Tankabtrennung...also der Tank bleibt auf dieser Bahn um Abzusteigen und Reentry...der Orbiter steigt auf für späteren OMS Burn ?????
jok
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Hallo jok,
ja, ich hab mal wo gelesen, dass das so sei. So kann der Tank abgeworfen werden, während das Shuttle MECO entgegenfliegt. Beim Start von STS-117 hab ich daran nicht gedacht und einen schönen Schrecken bekommen, als sich das Shuttle plötzlich zu drehen angefangen hat (nach Falcon1) ;)
Matthias
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Das ist inzwischen Standart bei jedem Start. Früher wurde bis zum MECO Kopfüber geflogen.
Das erneute Rollmanöver wurde erst später eingeführt, hat aber nichts mit dem MECO oder Tankabtrennung zu tun. Man darf nicht vergessen, dass das Shuttle und der ET beim MECO eine suborbitale ballistische Kurve fliegen. Mit anderen Worten herrscht Schwerelosigkeit, daher ist es egal, ob der Tank „oben“ oder „unten“ ist
Der Grund für die "Heads up roll" ist schlicht und einfach eine bessere Kommunikation, weil in dieser Position die Antennen besser auf den TDRS Satelliten ausgerichtet sind.
Gruß,
KSC
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Beim Start von STS-117 hab ich daran nicht gedacht und einen schönen Schrecken bekommen, als sich das Shuttle plötzlich zu drehen angefangen hat (nach Falcon1) ;)
Matthias
Nicht nur dich hat das erschreckt ;). Das war der erste Shuttle Start den ich mir vollkommen angeschaut habe. Ich hatte auch noch das Wissen, dass sie kopfüber weiter fliegen ...
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@all
Danke :)
jok
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wurden eigentlich schon mal überreste eines ET gefunden? oder verglüht der komplett? also ET, der tank :)
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Ich glaube nicht, daß alles verglüht, auch wenn das gerne so gesagt wird.
Allerdings dürfte es auch äußerst schwierig sein, davon noch irgendwas zu finden.
Auf der HomePage unseres Mitglieds 'Asstronaut' habe ich dazu gerade folgendes gelesen:
Der Tank löst sich nach achteinhalb Minuten von der Fähre. Durch den Schub fliegt er noch etwa 45 Minuten weiter um die Erde, von Florida aus über Europa und Asien bis zum Pazifik. Dort explodiert er und fällt ins Meer. Nach NASA-Angaben bleiben nur rund ein Meter große Stücke übrig. Schiffsbesatzungen seien über das genaue Absturzgebiet der Fragmente informiert.
Quelle:
http://www.raumfahrtmuseum.at/spaceshuttle.html
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Das ist inzwischen Standart bei jedem Start. Früher wurde bis zum MECO Kopfüber geflogen.
Seit wann gibt es diese 2. Rolle?
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Das ist inzwischen Standart bei jedem Start. Früher wurde bis zum MECO Kopfüber geflogen.
Seit wann gibt es diese 2. Rolle?
Seit STS-87 (OV-102 Columbia / 19. November 1997) wird ein Rollmaneuver in die Kopf-oben Position im nominalen Steigflug durchgeführt, bei einer Relativgeschwindigkeit von 12,200 fps.
Diese roll-to-heads-up fähigkeit ist in der OI-26 (OI = "operational increment") flightsoftware mit CR91019 hinzugefügt worden, die drei guidance K-loads (constant load) in I-loads (initial loads) (Roll Winkel 2. Stufe 0°, Roll Geschw. 12,200 fps, und insertion/deorbit Roll W. = 0°) gewandelt hat.
Grund für den roll-to-heads-up ist die Übergabe von der Merritt Island Launch Area Bodenstation an die TDRS-east (TDRS=tracking and data relay satellite), da die Bermuda Bodenstation keine STS Missionen mehr versorgte (Einsparungen). Diese Änderung bringt keine Performance Verbesserung, d.h. man verliert glaube ich sogar ca. 35 lbs. nutzlast dadurch.
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Der von Discovery Fan erwähnte CR91019 ist ein so genannter Change Request, also eine Änderungsanforderung für die Flightsoftware. OI 26 ist die Version der Flugsoftware (inzwischen wird die Version OI 30 geflogen).
Ein I-Load ist eine Variable der Sofware die Missionsspezifisch festgelegt werden kann und den Shuttle Computern vor dem Flug, bzw. während des Countdown übergeben wird. Im Gegensatz dazu sind K-Loads konstante, feste Werte in der Flightsoftware.
Die Flugsoftware wurde übrigens mit der Programmiersprache HAL/S geschrieben, die wiederum auf FORTRAN basiert.
Gruß,
KSC
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Die Flugsoftware wurde übrigens mit der Programmiersprache HAL/S geschrieben, die wiederum auf FORTRAN basiert.
War ja klar das HAL seine Finger im Spiel hat. ::)
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(http://www.addict3d.org/img/8c0064cef59f014d.jpg)
Eine kleine Korrektur zu dieser beeindruckenden Erscheinung:
Dies ist nicht die "Schallmauer", sondern ein Effekt, der bei Überschallflug und ausreichender Luftfeuchtigkeit durch die rasche Abkühlung der Luft hinter der Stoßfront auftritt, auch "Wolkenscheibeneffekt" genannt.
Dieser Effekt kann bei ensprechend konstanten Verhältnissen auch über längere Zeit aufrechterhalten werden.
(https://images.raumfahrer.net/up034093.jpg)
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Stimmt, das ist nicht die Schallmauer / der Verdichtungsstoß. Vielmehr ist es das genaue Gegenteil. Die Kondensation findet in Zonen statt, in denen die Strömung beschleunigt wird, also Unterdruck herscht ... also keine Verdichtung ;).
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Hallo,
die SRBs des Shuttles haben ja für Notfälle eine Selbstzerstörungssequenz. Sie wurde ich glaube ich nur bei STS-51L benützt.
Weiß jemand wie die Funktioniert, wo und wann die eingebaut wird und ob die sonst noch mal benützt wurde?
Matthias
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Nein Matthias, dass so genannte Range Safety System wurde nur bei STS-51L eingesetzt.
Es besteht aus einer Schnurartigen Explosivladung entlang jedes Booster. Die Ladung reißt die Booster auseinander, so dass sofort der Schub auf Null abfällt.
Ein weiteres System ist am ET angebracht. Das System wird vom RSO (Range Safety Officer) an der Cape Canaveral Air Station scharf gemacht (das wird durch ein blaues Licht im Cockpit Signalisiert, keiner weiß so recht warum) und gegebenenfalls gezündet. Um Loyalitätskonflikte zu verhindern, ist der RSO ein Militärangehöriger und muss per Befehl jeden Kontakt zur NASA und vor allem zur Crew unterlassen.
Eigentlich ist es kein Selbstzerstörungssystem, sondern ein Flight Termination System. Der Flug eines evtl. unkontrollierbar wieder in Richtung Küste zurück fliegenden Stacks würde dadurch „beendet“
Per Gesetzt ist die NASA dazu verpflichtet, alle ihre Träger mit einem Solchen System auszustatten, um Gefahren für die Zivilbevölkerung möglichst zu verhindern.
Das System wird im VAB, kurz vor dem Roll Out angebracht und während eines Countdown Hold Überprüft.
Gruß,
KSC
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Dann stimmt es doch nicht so, wie ich es einst gelesen habe, nämlich, dass bemannte Raketen kein Selbstzerstörungseinrichtung dabei haben. :-?
Wo ist die Zündladung am ET angebracht? Mit einem winzigen (Fehl-)Detonation am Wasserstofftank könnte man ja einen ganz schönen knall erzeugen. :o
Matthias
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Die Explosivladung am ET ist ebenfalls schurartig entlang des gesamten Tanks angebracht.
Allerdings wird das System seit STS-79 nicht mehr aktiv geflogen und seit STS-88 gar nicht mehr eingebaut.
Das System an den SRBs ist aber nach wie vor vorhanden und aktiv.
Als traurige Erkenntnis aus dem Challenger Unglück hat man gelernt, dass es genügt, die SRB Ladungen zu zünden um den Flug zu „beenden“ deshalb braucht man das System am Tank nicht mehr. Wenn die SRBs abgetrennt sind, stellt der Stack keine Gefahr mehr für die Bevölkerung dar, er befindet sich zu der zeit schon relativ weit draußen über dem Atlantik.
Gruß,
KSC
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Hallo,
...habe gerade diese Bild endeckt...
(https://images.raumfahrer.net/up034092.JPG)
Ein Zaun in der nähe des Flammenschachtes von Startkomplex 39B.Die Aufnahme ist vom Mai 2006....also sollten das die Auswirkungen von STS-114 Juli 2005 sein :)
Es lösen sich immer wieder Betonbrocken vom Flammenschacht die dann beim Start zu gefährlichen Geschossen werden.
Um nicht noch zusätzliche Geschosse beim Start zu haben,wird ja beim Countdown das Gelände um den Startkomplex nochmal genau abgesucht und beräumt. :)
gruß jok
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Ein Zaun in der nähe des Flammenschachtes von Startkomplex 39B.Die Aufnahme ist vom Mai 2006....also sollten das die Auswirkungen von STS-114 Juli 2005 sein :)
wow! Der Brocken muß ziemlich schnell gewesen sein, der Zaun schaut jedenfals stabiel aus.
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Hallo,
Auf der NASA-Website gibt es jetzt auch ein HD-Video vom Start
der Atlantis.
http://www.nasa.gov/multimedia/videogallery/hd_index.html
Es ist zwar nur gut 1 Minute lang, aber in einer Top-Qualität. :) :)
(https://images.raumfahrer.net/up034090.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up034091.jpg)
[size=9]Bilder: NASA HD-Video[/size]
Sehr gut zu sehen, wie sich bei T-0 die rechte Nabelplatte vom T-0 Umbilical löst und in den TSM zurück "saust"... :)
Wie funktioniert das eigentlich? Ist dort eine Art „Federmechanismus“, der bei T-0 entspannt wird?
Es geht ja ziemlich Fix.....Nabelplatte rein und Tür zu.. :D
Gruß
Holi
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Nein holi, das geht viel simpler ;)
Bei T-0 wird eine Schweres Fallgewicht innerhalb des Mastes ausgelöst. Das Zieht über eine Art Flaschenzug mit hilfe eines Stahseils die Trägerplatte aus dem T-0 Umbilical raus, in den Mast rein und schließt auch die Tür.
Gruß,
KSC
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Hallo,
auf dem Video sieht man deutlich, dass die SSME's nach dem anschalten bis fast t-0 noch bewegt werden. Dadurch entstehen ja unnötige Belastungen auf den Orbiter. Was will man damit bezwecken? Schaun, ob die noch planmähßig bewegt werden können, oder ist die Hydraulik einfach zu schwach? ::)
Matthias
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Hallo,
auf dem Video sieht man deutlich, dass die SSME's nach dem anschalten bis fast t-0 noch bewegt werden. Dadurch entstehen ja unnötige Belastungen auf den Orbiter. Was will man damit bezwecken? Schaun, ob die noch planmähßig bewegt werden können, oder ist die Hydraulik einfach zu schwach? ::)
Matthias
Hallo,
Die Triebwerksdüsen sind beim zünden der SSME noch nicht in Startposition,sondern ein wenig nach außen gestellt, weil sie beim anlaufen der SSME in Schwingung geraten.Damit will man vermeiden das sie aneinander schlagen,erst wenn sie stabil laufen kurz vor T-0 werden sie in Startposition geschwenkt. :)
gruß jok
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Nein Matthias, weder noch ;)
Das Testprogramm für das Bewegen der SSMEs läuft ca. bei T-3 Minuten. Am Ende des Testprogramms sind die SSMEs dann in ihrer Startposition.
Die SSMEs werden nacheinander gezündet und auf 100% Leistung hoch gefahren das ist die so genannte Thrust buildup Phase. Um in dieser Phase die Belastung für den Stack zu minimieren, bleiben die SSMEs in der Startposition. In dieser Position ist die Belastung für den Stack geringer. Erst wenn alle drei Triebwerke mit 100% stabil laufen, werden sie in die Launch Position gefahren, gleichzeitig wird der Schub auf 104% gesteigert und dann zünden die SRBs und es erfolgt das Abheben.
Gruß,
KSC
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Die SSMEs werden nacheinander gezündet
hi,
an dieser stelle kann ich auch was dazu beitragen: :)
bei T-6,6sec das erste, bei T-6,4 das zweite und bei T-6,2 das dritte triebwerk.
also im abstand von 200ms.
gruß
Ewald aka espega
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Hallo espega,
die 3 SSME's werden im Abstand von 120ms gezündet. ;)
- T -6,6 s: Main Engine 3 Startkommando
- T -6,48 s: Main Engine 2 Startkommando
- T -6,36 s: Main Engine 1 Startkommando
- T -4,6 s: Bewegen der Triebwerksdüsen in Startposition
- T -3,6 s: Haupttriebwerke bei 100 % Schub
( http://www.mainengine.de/ssme/ssme_ctdown.html )
Auf der Seite habe ich noch eine lang gesuchte Zahl gefunden: Der Countdown kann bis t-1,25 sec sicher abgebrochen werden.
Matthias
-
Hallo,
ich bin nicht sicher, ob die Frage hier rein passt:
Gab es jemals die Idee (so um 2000, vor dem Columbiaunglück), einen neuen Orbiter zu bauen, bei dem bekannte Schwachstellen beseitigt werden sollten und ihn einfach leichter zu bauen? So was hätte sich ja rentieren können, wenn man die Wartungskosten bedenkt.
Um die Zeit gab es ja noch Pläne, dass die Orbiter-Flotte noch bis 2030 betrieben werden sollte. ;D
Matthias
-
Hallo Matthias!
Ich bin mir zwar nicht sicher, aber soweit ich mich erinnere, gab es zumindest mal ein Angebot der Firma Rockwell, neue Orbiter aus moderneren Materialien zu bauen, bei denen man dann auch alte Schwachstellen beheben wollte. Aber wie die NASA dazu stand, weiß ich nicht. Aber hier gibts bestimmt ein paar Leute, die dir da besser Auskunft geben können! ;)
Grüße,
Gu
-
Moin Anne,
wann sollte denn das gewesen sein. Rockwell gibt es doch schon seit längerer Zeit nicht mehr.
Jerry
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Hallo espega,
die 3 SSME's werden im Abstand von 120ms gezündet. ;)
ohja, da war ich wohl in gedanken ganz woanders. danke für die richtigstellung. :)
schönen gruß
Ewald aka espega
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Moin Anne,
wann sollte denn das gewesen sein. Rockwell gibt es doch schon seit längerer Zeit nicht mehr.
Jerry
Das weiß ich ehrlich gesagt auch nicht, ich kann mich nur erinnern, mal davon gelesen zu haben (aber frag jetzt bloß nicht, wo!). Rockwell gabs bis 1996, oder? Dann vielleicht Anfang/ Mitte der 90er nachdem die Endeavour fertig war? Aber nagelt mich nicht drauf fest, ich kann mich auch irren. ::) Ich weiß zwar, dass ich das mal gelesen habe, aber das war zu Zeiten, als ich noch sehr wenig über die Raumfahrt wusste und nicht einordnen konnte, welche Quellen verlässlich waren und welche nicht... :-/ Es wird ja leider doch viel Unsinn geschrieben. >:(
Na, ich hoffe, unsere Spezialisten können uns da aufklären!
Grüße und ne gute Nacht,
Gu
-
Na ja, gebaut wurden die Orbiter von „North American Rockwell“, dann wurde daraus „Rockwell International“ und schlussendlich ging die Firma 1996 im Boeing Konzern auf.
Im Laufe der Jahre wurden, teils im Auftrag der NASA, teils in Eigeninitiative, von dieser und auch von anderen Firmen eine ganze Reihe Konzepte und Studien entwickelt, um das STS Konzept zu verbessern oder sogar grundlegend zu modernisieren.
Obwohl ganz interessante Ansätze dabei waren (z.B. eine unbemannte Frachtversion oder ein Schwerlastträger oder eben ein moderner Orbiter) wurde aus Geldmangel von der NASA keines der Konzepte weiter verfolgt.
Gruß,
KSC
-
Na ja, gebaut wurden die Orbiter von „North American Rockwell“, dann wurde daraus „Rockwell International“ und schlussendlich ging die Firma 1996 im Boeing Konzern auf.
Im Laufe der Jahre wurden, teils im Auftrag der NASA, teils in Eigeninitiative, von dieser und auch von anderen Firmen eine ganze Reihe Konzepte und Studien entwickelt, um das STS Konzept zu verbessern oder sogar grundlegend zu modernisieren.
Obwohl ganz interessante Ansätze dabei waren (z.B. eine unbemannte Frachtversion oder ein Schwerlastträger oder eben ein moderner Orbiter) wurde aus Geldmangel von der NASA keines der Konzepte weiter verfolgt.
Gruß,
KSC
Diese ganzen Problemen mit Geldmangel verstehe ich nicht. Oder eher, ich will sie nicht verstehen.
Bei all den Studien, Konzepten etc. wo schon so viele Gelder geflossen sind, war es auf einmal Geldmangel, welches der Grund für ein Abbruch des Projektes war. Nehmen wir doch mal nur den X-33... Es wurde investiert, sogar schon eine Startanlage gebaut, das Triebwerk fertig entwickelt und dann wurde es fallen gelassen.
Statt dessen versuch man jetzt so zu sagen das Rad neu zu erfinden, fängt mit einer neuen Planung an und entwickelt eine neue Kapsel. Obwohl doch der X-33 zu 86% (laut Wikipedia) fertiggestellt ist.
Jetzt die frage: Kann man das nicht verstehen, oder will man nicht??
quichibo
-
Hallo quichibo und die Anderen :)
wir haben über das Für und Wieder von Alternativen zum STS-System, X-33, Geldmangel und den Einfluss der Politik schon ausführlich im Ares- und im Orion Thread diskutiert.
Gerne können wir die Diskussion darüber auch weiterführen, aber bitte dort und nicht hier, denn hier geht’s um „Start Space Shuttle“, es wird sonst zu sehr OT.
Gruß,
KSC
-
Okay, sorry!
Es sprudelte gerade wieder aus mir raus. :-X
quichibo
-
sprudelte gerade wieder aus mir raus. :-X
;) :)
-
hi
wie viele srb wurden eigentlich hergestellt und wie oft sind sie wiederverwendbar?? :-/ :-/ :-/
-
Hallo,
hier ein Zitat von KSC zum Zugunfall der Booster von STS-120
(...)
Selbst wenn alle Segmente bei dem Zugunfall zerstört worden wären, hätte man ja noch genug gehabt. Am KSC gibt es ja zwei Booster Sets, bei ATK stehen zweie flugfähige Sets rum, eines wird grade flugfähig gemacht, zwei Sets sind auf dem verunglückten Zug und bei ATK gibt es noch einige leere Sets.
Jedes Set besteht aus jeweils zwei 4 Segment Boostern, d.h. man hat derzeit 14 flugfähige (d.h. geladene Booster) und noch eine ganze reihe von leeren Hülsen bei ATK. Selbst wenn man für ARES 5 Segmente braucht wird man da bei weitem genügend haben.
Zumindest daran wird ARES sicher nicht scheitern ;)
Gruß,
KSC
Matthias
-
Hallo,
ich schreib`s mal hier rein, da es mit STS-118 direkt nichts zu tun hat.
Eine kleine Frage zum Startablauf allgemein:
Die Closeout-Crew ist ja praktisch die letzte, die den Startturm nach dem schließen der „ Einstiegsluke“ kurz vor dem Start verlässt.
Wo verbleibt diese Crew während des Starts am Launchpad ??
Bei Wiki (http://de.wikipedia.org/wiki/Countdown/Space_Shuttle) steht nur, sie begeben sich in einen Rückfallbereich..??
Gibt es beim Start überhaupt noch Personen in näherer Umgebung ?? (z.b. Rettungskräfte...Feuerwehr...usw.), oder müssen alle den Startbereich verlassen ??
Ich könnte mir vorstellen das es dort beim Liftoff ziemlich ungemütlich wird. ;)
Gruß
Holi
-
Nein Holi, die Closeout Crew verlässt die Startrampe. Wenn sich während des Starts dort noch jemand auf der Rampe aufhalten würde, würde man das nicht überleben.
Am nächsten dran ist das Forward Fireman Team. Die sitzen ca. 1600 Meter von der Rampe weg in den gepanzerten Rettungsfahrzeugen um in einem Notfall die Crew Evakuierung zu unterstützen.
Gruß,
KSC
-
...Danke KSC,
wieder etwas dazu gelernt. :)
Gruß
Holi
-
Hallo,
ich hab auch noch ne Frage zum Start: Wie erfolgt denn die übergabe des Komandos bei t=+12s vom KSC nach Jousten. Welche Befehle müssen zwischen dem Shuttle und dem jeweiligen Bodencentrum ausgetauscht werden, und warum wird die Übergabe nicht erst nach Brennschluss ausgeführt, dass wäre doch sicherer, da bei einer Übergabe immer auch Probleme stattfinden können ...
Matthias
-
Hallo,
Das heißt, das Triebwerksanfahren wird noch vom KSC überwacht? Bei t=+8s kommt doch immer: "Jousten is now controlling"
Welche Daten werden zwischen Bodenstation und Shuttle speziell noch ausgetauscht, abgesehen vom Funkkanal? (Ich meine dabei Funkbefehle, die hinaufgwschickt werden)
Könnte ein Shuttle, bei dem der Funkkontakt abgerissen ist, noch sicher Starten?
Matthias
-
Bei t=+8s kommt doch immer: "Jousten is now controlling"
Hallo, ich bin nicht ganz sicher, aber Houston übernimmt doch, wenn das Shuttle frei vom Startturm ist. Weiß jemand genaueres?
soft landings,
Sam
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Hallo Sam+Matthias,
Das Kontrollzentrum in Houston hat wie das im KSC schon Stunden vor dem Start sein Monitoring am laufen. Sekunden nach dem Start wird nur die Veranwortung für die Mission an Houston weitergegeben. Da erfolgen nicht irgendwelche " Umschaltungen", was Computer oder so angeht. ;)
Heribert
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Ich hatte dazu eigentlich eine Antwort dazu geschrieben, die ist jetzt aber irgendwie verschwunden?!??? Hat vielleicht mit Freitag dem 13. zu tun :o
Das JSC Houston übernimmt die Kontrolle bei T-0. Vom KSC ans MCC wird aber nichts übergeben, vielmehr ist es so, dass bei T-0 die Aufgabe des KSC (Countdown) endet, die Aufgabe des MCC (Flugkontrolle) beginnt bei T-0.
Genauso bei der Landung: Bei „Wheels Stop“ wechselt die Kontrolle von Houston zurück ans KSC.
Das Starten der Triebwerke ist definitiv eine Schritt innerhalb des Countdown und wird von der Startmannschaft im Firing Room im LCC (Launch Control Center) am KSC überwacht.
Houston übernimmt exakt bei T-0, also im Moment des Abhebens.
Das Bestätigen des Rollmanövers nach dem Abheben ist die erste Verbale Kommunikation mit Houston und hat eigentlich den Hauptzweck, die Funktion der Kommunikation nach dem Abheben zu testen, dass das Rollmanöver erfolgt ist, sieht man schließlich auch auf dem Video Bild ;)
Das Shuttle könnte auch ohne jegliche Kommunikation zum Boden starten, der Start wird ausschließlich von den Bordcomputern (GPCs) gesteuert, das Kontrollzentrum erhält nur Telemetriedaten (downlink).
Bei der Saturn 5 war das anders, da hat Housten taätsächlich erst nach Passieren des Startturms übernommen.
Gruß,
KSC
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hallo
ne frage......
warum war der isolierschaum des ET bei sts 1 und 2 weiß und erst ab sts 3 rotbraun ???hat das einen bestimmten zweck oder kann man die außenhaut des isoliersschaums anpinseln wie man will ???
:-? :-?
:-/ :-/
-
N'abend,
@sts-49:
Die Frage haben wir irgendwo in den endlosen Weiten der Threads zwar schon einigemale gehabt, aber bevor ich lange danach suche:
Die External Tanks wurden ab STS-3 nicht mehr angestrichen, um Gewicht zu sparen. Der Gewinn lag wohl so bei ca. 300 kg. Das Rotbraun ist also die natürliche Farbe des Isolierschaums.
Gruß
roger50
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Der Grund warum man den ET bei den ersten beiden Flügen angestrichen hat, war dass man bei den ersten Flügen mit einer längeren Standzeit auf der Rampe gerechnet hat. Die Sonneneinstrahlung ist in Florida sehr intensiv, man hatte Schäden am Isolierschaum durch UV Strahlung befürchtet.
Aufgrund der Erfahrungen mit den ersten beiden Flügen, konnte man dann ab STS-3 dann auf die Farbe verzichten.
Gruß,
KSC
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Mir ist grad so ne Idee gekommen:
Wäre es nicht möglich, den Tank von innen zu isolieren? Ich meine damit, dass der Schaum nicht außen sondern innen aufgetragen wird. Dann könnten keine Stücke beim Start abreißen und Hagel würde ihm auch nichts machen
Matthias
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N'abend Matthias,
Wäre es nicht möglich, den Tank von innen zu isolieren? Ich meine damit, dass der Schaum nicht außen sondern innen aufgetragen wird.
Hast Du mal dieses Experiment gesehen, wo eine Blume ganz kurz in flüssigen Stickstoff getaucht wird und danach in X Splitter zerspringt? Bestimmt ja. ;)
Ähnliches würde passieren, wenn man das mit Schaumstoff und flüssigem Wasserstoff macht, der noch erheblich kälter als flüssiger Stickstoff ist. Der Schaumstoff würde bei den Flugvibrationen zerbröseln wie ein altes Brötchen und sämtliche Treibstofflösungen verstopfen. Ende der Mission.
Nein, das geht also nicht. Man müßte schon außen etwas auf den Schaumstoff auftragen, was das Abfallen verhindert. Irgendwo hatten wir das Thema schon mal, da reichten die Vorschläge von einem gigantischen Nylonstrumpf bis zu einer dünnen zweiten Metallhülle (wenn ich mich richtig erinnere). 8-)
Kostet bloß alles zu viel Gewicht. :-/
Deshalb müssen wir wohl die letzten Flüge mit der Isolierung, die wir jetzt haben, leben. Inzwischen scheint man die Probleme ja auch ganz gut im Griff zu haben.
Gruß
roger50
-
Hallo,
..in Bezug auf die "Ungemütlichkeiten" ;) am Launchpad während des Starts, habe ich noch ein Video entdeckt.
Liftoff Space Shuttle aus Sicht der Kamera im White Room:
http://youtube.com/watch?v=A2dYAP5Uzvk
Da gibt es nach jedem Start sicher viel zu tun, damit der White Room wieder "clean" wird... :D
Gruß
Holi
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Hi,
habe gerade in der Nasa Galerie etwas zu ET-124 gefunden.
Im STS-117 Thread kam seiner Zeit die Frage auf, ob das Schleifgerät für die ET Spitze neu entworfen wurde. Ja...
Hier die Bilder
(http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images//medium/07pd1408-m.jpg)
(http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images//medium/07pd1407-m.jpg)
(http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images//medium/07pd1406-m.jpg)
(http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images//medium/07pd1405-m.jpg)
Und der Originaltext
The "pencil sharpener" tool designed to trim the hand-sprayed foam repairs on the STS-117 external tank is on display for the media at the NASA News Center. This portable tool was designed in just 10 days specifically for this task by Lockheed Martin engineer Glenn Lapeyronnie at the Michoud external tank manufacturing facility in New Orleans. The pencil sharpener tool fits over the external tank nose cone spike at the top of the tank and extends down to where the hand-sprayed foam was used to repair the hail-damaged areas. The hail damage was incurred Feb. 28 while Space Shuttle Atlantis was on the launch pad for a March 15 launch. The shuttle returned to the Vehicle Assembly Building so that repairs could be made.
Gruß
quichibo
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Hallo,
Habe gerade diese kleine Video bei Youtube gefunden...
https://www.youtube.com/watch?v=Rfg7qu1X91A&mode=related&search=
...so ein Shuttlestart ist ja fast wie ein Sonnenaufgang... ;)
jok
-
Ja Wahnsinn! Die Jungs und Mädels gehen da ja voll ab als das „We have a GO for auto sequence start“ kommt. Dann ist 1:30 voll die Ekstase angesagt. :D ;D :D ;D :D
Mane
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Moin jok,
geiles Video!!! Was mir sehr gut gefällt ist, wie sich dann das Licht auf der Wasseroberfläche spiegelt. Und die Leute sind wohl alle auch so begeistert von einem Shuttlestart wie wir. ;)
Gruss Adrian
-
Das Video is voll der Wahnsinn!!! voll cool
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Hallo,
(https://images.raumfahrer.net/up034089.jpg)
Es gab ja mal die Pläne von Vandenberg Space Shuttle Missionen zu starten,dazu gibt es auf dem Link unten Fotos vom Bau der Startanlagen und Integrationstests mit der Enterprise ;)
guckst du hier:http://www.mach25.nl/~jacques/enterprise/vafb.html
jok
-
Hallo,
sollte denn in Vandenberg ein OPF, Engine-Shop und all die Sachen gebaut werden, die man eigentlich auch am Cape machen könnte? Und steht die MDD noch? Wie viele Startkomplexe sollte es denn geben?
Matthias
-
Es gab ja mal die Pläne von Vandenberg Space Shuttle Missionen zu starten,dazu gibt es auf dem Link unten Fotos vom Bau der Startanlagen und Integrationstests mit der Enterprise ;)
Macht sinn, früher wollt man ja alle paar Wochen ein Shuttle starten und die ähnlich wie Linienflugzeuge einsetzen (kann mich erinnern das mal in einer Doku gehört zu haben), jedoch hat man die Idee dann aus Kosten- und wahrscheinlich auch aus Sicherheitstechnischen Gründen (Challenger) dann verworfen.
Gibts irgentwelche Infos das die Infrastruktur (OMCF, Startrampe, ...) verwendet wird oder *gammelt* das ganze dort einfach vor sich hin?
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Hallo besn,
hier bei Wiki steht etwas zum Startkomplex 6 in Vandenberg geschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Vandenberg_AFB_Space_Launch_Complex_6
Gruß
Holi
-
Moin Leutz,
schaut doch mal auf Seite 3 und 7 dieses Threads, da haben wir das Thema "Shuttle in Vandenberg/SLC-6" schon ausgiebig diskutiert - mit vielen Bildern. Dort gibts auch Links zu dem letzten Start einer Delta-4 von genau diesem Pad aus. ;)
Gruß
roger50
-
Hallo,
Wir hatten ja schonmal im Forum das Thema das der Externe Tank nach der Abtrennung an einigen Stellen ziemlich angesenkt ausschaut..
(http://www.250kb.de/u/070803/j/055fb022.jpg)
...hier sieht man mal wie der obere BSM(Booster Separation Motor) des rechten SRB die Oberfläche des Externen Tank "verkohlt" ;)
Und hier das Video dazu:https://www.youtube.com/watch?v=AyBfnzX3Q6g
gruß jok
P.S. Ich habe das bild jetzt nochmal hochgeladen,irgendwie funzt das heute bei 250kb.de nicht so recht ;)
-
Hallo jok,
cooles Video :)
(das von der Britische Marsmission übrigens auch ;D)
2 kleine Fragen habe ich:
Können diese BSM`s (Booster Separation Motor) wiederverwendet/aufgearbeitet werden, oder sind das Einweg-Triebwerke??
Mit was für ein Treibstoff werden sie betrieben??
Danke
Gruß
Holi
-
Hallo,
Die Trenntriebwerke BSM sind kleine Feststofftriebwerke und nur einmal zu verwenden.Davon werden oben und unten pro Booster jeweils 4 Stück benutzt...wenn ich nicht irre ;)
jok
-
Die Trenntriebwerke BSM sind kleine Feststofftriebwerke und nur einmal zu verwenden.Davon werden oben und unten pro Booster jeweils 4 Stück benutzt...wenn ich nicht irre...
...alles klar jok, Danke :)
Gruß
Holi
-
Servus,
ich weiß nicht ob das hier rein gehört:
http://www.aktiencheck.de/artikel/news-Ausland-1586674.html
Pratt&Whitney haben von der Nasa einen Folgeauftrag für die Wartung der Haupttriebwerke im Wert von ca. 1,2Mrd US Dollar erhalten.
Der Vertrag läuft bis zum letzten Flug eines US Shuttles.
Grüße
-
Hallo,
Und gerade etwas für die Statistiker gefunden,demnach gingen nur 40% der bisherigen Space Shuttle Starts planmäßig im ersten Anlauf über die Bühne.
Das sind laut Artikel 47 der bisher erfolgten 118 Missionen,häufigste Ursache sind technische Probleme.... ;)
Quelle:http://cbs4.com/topstories/topstories_story_219064717.html
jok
-
servus.
schwierig zu formulieren. wann kann man von einer verspätung sprechen?
sts 118 wäre vor dem columbia desaster schon vor drei (?) jahren geflogen.
wäre ohne hagelschaden von sts117 schon vor drei monaten geflogen.
fliegt jetzt einen tag später als noch vor zwei wochen geplant.
wie groß ist nun hier die verspätung?
-
Hallo,
Also ich gehe mal davon aus das diese Zahlen sich auf Space Shuttle Missionen beziehen wo der Countdown angelaufen war,Verschiebungen in größeren Zeiträumen oder im kompletten Shuttlefahrplan hat man nicht berücksichtigt.
jok
-
servus.
wie genau kann man denn den wasserungspunkt der ausgebrannten SRBs voraussagen? und wo ist das ungefähr? 10 kilometer, 100 kilometer vom KSC entfernt?
(https://images.raumfahrer.net/up034088.jpg)
berni
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Die SRBs treffen ungefähr 7 Minuten nach dem Start auf der Wasseroberfläche auf. Die Wasserung findet rund 257 Kilometer vom Startplatz weg statt.
Das Landegebiet ist ein Rechteck mit ca. 11x16 Kilometern.
Gruß,
KSC
-
Gibt es irgendwo ein Video von einem RSLS Abort?
Gruß
Fritzbox
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Frage zu den Segmenten der Booster:
Können bei der Wiederverwendung verschiedene Segmente (also von verschiedenen Boostern) gemischt zu einem neuen Booster zusammengesetzt werden? Oder bilden die Segmente eine Set, das nur zu einem Booster gehört?
Ich kenne das aus anderem fliegendem Gerät, dass man Bauteile nicht einfach durchtauschen kann (z.B. Türen bei Boeing-Fugzeugen ...)
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@ Schillrich
Deine Frage passt zu meiner Antwort #153 aus dem STS-120 Thread. Keine Ahnung ob das geht oder nicht. Es wäre aber zumindest denkbar. Die Hüllsen werden ja sowieso komplett überholt.
Mane
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Hallo Mane,
deine Antwort dort hat mich ja auf die Frage gebracht ;), nur habe ich die dann hier gestellt.
Eine Mischung der Segmente würde auf jeden Fall Sinn machen. Sonst müsste man einen ganzen Booster wegwerfen sobald ein Segment defekt ist.
Die Frage ist nur, ob die zusammenpassen. Wie gesagt, in einigen anderen Bereichen werden Baugruppen "grob hergestellt" und dann speziell im Detail angepasst, passen also nur speziell zusammen. Das macht einen Austausche schwierig.
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Hab ich mir schon gedacht! ;)
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Hi @all....
da denkt man, das ist das Non-Plus-Ultra, was da oben über unseren Köpfen kreist und dann muss ich gerade sowas hier lesen...:
"Es war nie vorgesehen, die Space Shuttles zum kalendarischen Jahreswechsel im All zu haben", erklärt der Leiter des Space-Shuttle-Programms, Wayne Hale.
[/list]
Und warum? Nu wird es witzig.... Erinnert sich noch wer an die Angst vor dem Millenium-Bug Sylvester 2000? Scheint bei der NASA ein konstantes Problem sein....
Grund könnte eine Besonderheit der Space-Shuttle-Computer sein: Während die Navigationscomputer in den NASA-Kontrollzentren nach dem 31. Dezember auf den 1. Januar 2007 umschalten, zählen die Shuttle-Computer beim Jahreswechsel von 365 auf 366.
[/list]
Ist das wirklich wahr? Sowas ist bis heute nicht gelöst worden? Was wäre, wenn durch unglückliche Umstände eine LON Mission über den Jahreswechsel durchgeführt werden müsste? Und vor allem, was würde überhaupt an Bord passieren?
Ein sehr verwunderter Mac.... Gruss...
Quelle: Heise Online (http://www.heise.de/newsticker/meldung/80651)
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Hallo Macmensa,
wir hatten das Problem glaub ich schon mal auf STS-116. Da ist das alles mit dem Jahrewechsel rausgekommen. Es wäre schon möglich gewesen, über dem Jahreswechsel im All zu bleiben, dann hätte man aber die Hauptcomputer Restarten lassen müssen, und das birgt natürlich auch gewisse gefahren. Man hat jetzt aber die Software so geändert, dass er beim Jahreswechel vom 31. zum 1. springt.
Was machen die aber jetzt bei Schaltjahren? STS-123 fällt auch in den Zeitraum, wenn sich der Flug nur um eine Woche verschiebt :D Wie bringt man denn einem 25 Jahre altem Orbiter bei, dass manche Jahre auch 366 Tage haben ;)
Matthias
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Hi Leute
@Matthias
Da min ich mir gar nicht so sicher, ob die Software geändert wurde! Ich weiß sicher, dass in der Zeit nach dem Columbia-Desaster (da hatte man ja ne menge Zeit) ein Patch für das Jahresproblem entwickelt wurde. Da das Ändern von Software aber immer ein Risiko ist (never touch a running system) hatte die NASA meines Wissens entschieden, die modefizierte Software NICHT einzusetzen. Das wäre nur eine Option gewesen, falls STS-116 so spät im Dezember gestartet wäre, dass der Orbiter erst nach dem Jahreswechsel wieder gelandet wäre.
Kann mich aber irren. Ich hatte das nur so im Kopf. ;)
Mane
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Die Probleme mit dem Jahreswechsel sind Schnee von gestern, die Probleme sind inzwischen längst gelöst, da gibt es keine Probleme mehr. Der Orbiter ist für einen Flug über den Jahreswechsel hinweg inzwischen frei gegeben.
Was die SRB Segmente betrifft: Die leeren Hülsen können beliebig gemischt werden, erst wenn sie beladen sind, gehören die Segmente zusammen. Damit stellt man sicher, dass ein Booster immer mit der gleiche Triebstoffcharge gefüllt ist. Würde man innerhalb eines Boosters verschiedene Treibstoffchargen verwenden könnte es zu einem ungleichmäßigen Abbrand kommen, weil es kleine Variationen bei der Treibstoffherstellung geben kann.
Gruß,
KSC
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hab ne frage: wie wird beim shuttle das roll-maneuver ausgeführt?
mit RCS oder mit den klappen auf den flügeln?
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ich denke mal, dass die klappen gegen die brutale kraft eines startenden shuttles keine chance hätten.
gruß
espega
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hab ne frage: wie wird beim shuttle das roll-maneuver ausgeführt?
mit RCS oder mit den klappen auf den flügeln?
Hallo,
weder noch ;) das Rollmanöver läuft über die Schubvektorsteuerung der beiden Feststoffbooster :)
jok
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Hallo,
Hier mal eine Grafik der NASA über Beschädigungen des TPS.....
(https://images.raumfahrer.net/up034087.jpg)
Berücksichtigt wurden 99 Missionen im Zeitraum 1983 bis 2002......dabei wurden insgesamt 15000 Schäden gezählt :o :o :o
Einen Spitzenwert hat dabei die zweite Mission 1988 STS-27 Atlantis die Bilder haben wir ja schon betrachtet...
jok
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Moin Jok,
danke für diese letzt Info.
Meine Bitte: Kannst Du eigentlich die besonders gefährdeten Zonen farblich hervorheben?
Jerry
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Hallo,
...nochmal zu den Beschädigungen am TPS...
(http://science.ksc.nasa.gov/mirrors/images/images/pao/STS27/10063088.jpg)
Hier wäre nochmal ein Bild von STS-27...gut zu sehen in der Mitte (links neben dem Herrn mit der Brille) ein großer Einschlag auf der Flügelkante... :o :o da kann man wohl sagen Glück gehabt das es nicht weiter unten auf einem RCC Paneel war :-[ :-[
Auslöser für die über 700 Beschädigungen auf STS-27 waren Ablösungen von Verkleidung an der Noce cone des Rechten SRB.
jok
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Moin Jok,
danke für diese letzt Info.
Meine Bitte: Kannst Du eigentlich die besonders gefährdeten Zonen farblich hervorheben?
Jerry
Hallo,
Ich habe die Grafik auf Jerrys bitte mal ein wenig markiert...
(https://images.raumfahrer.net/up034086.jpg)
Als beonders Gefährlich gelten zuerst einmal Schäden an den Carbonverkleidungen,das sind die Nocecap am Bug des Orbiters und die je 22 RCC Paneele links und rechts auf den Flügelkanten.(rot)
Dann Luken auf Öffnungen..also die Abdeckungen der 3 Fahrwerksschächte und der beiden Umbilicall Doors die die Anschlüsse der Treibstoffzufuhr bedecken.(rot)
Aber natürlich sollten die anderen Bereiche nicht großflächig "Blank"liegen.... ;)....Kleinere Stellen sind offenbar kein Problem wie man von vergangenen Missionen weiß...........wir warten die Bilder der STS-118 morgen ab ;)
...wem nochwas einfällt...posten :)
jok
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Hallo @all,
ich möchte einmal anregen über die Schaumstoffverkleidung eine Bidirektionales Netz aus Spinnenseide drüber zu legen, auf keinen Fall zu befestigen (kleben), so kann es bei Zugbelastung und Druck auf die Fasern sich dementsprechend zusammen ziehen und die Befestigung erhöhen.
Mit Spinnenseide will man in Zukunft Brücken aufhängen. :)
http://www.br-online.de/wissen-bildung/artikel/0411/24-spinnenfaden/index.xml
Vielleicht liest es ja einer von den NASA Leuten, oder es kann Jemand von euch weiter tragen.
Gute Arbeit übrigens.
Gruß
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@Booster
Redest du vom Isolierschaum des ET?
Wenn ja, muss ich dich leider enttäuschen. Diese Idee hatten wir schon. 8-)
Mane
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Das Thema haben wir schon ausführlich diskutiert. Da gibt es mehrere Argumente, die GEGEN ein Netz über dem ET sprechen.
Gewicht und die airodynamische Belastung sind zwei davon.
Mane
PS: Thomas Reiter höchst persönlich hatte die Idee mit dem Netz mal bei einem TV-Interview geäußert. ;)
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m.hecht
sorry aber das Netz muss aus dem richtigen Material sein, Gewicht und Aerodynamik spielen bei Spinnenseide keine Rolle.
In der Bidirektionalität liegt das Geheimnis, die eine Spannung auf die Schaumstoffoberfäche erzeugt, natürlich müsste dies verfeinert werden, und man könnte es auf dem Raketenschlitten testen.
Gruß
P.S. Gerne erkläre ich es genauer wie ich dies meine, kann man den hier echte NASA Leute erreichen ?
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Hallo Booster,
NASA-Ingenieure in einem deutschsprachigen Forum? Die müssen erstmal einheitlich das SI-System einführen ... und das ist schon schwierig ;).
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@ Booster
Erkläre es bitte genauer. Ich bin interessiert! Mich würde aber schon das Gewicht dieser Konstruktion interessieren. Ich mein, der ET ist ja nicht gerade klein und muss nen enormen airodynamischen Druck aushalten. Mich würde auch interessieren wie "fein" du dir das Netz vorstellst.
Was die NASA-Mitarbeiter betrifft, haben wir Leute mit super Kontakten an board. KSC ist einer davon. Ich will dich nicht demotivieren, aber die Chancen das der ET noch großartig modifiziert wird (mal abgesehen von der Halterung der LO2 Feedline) stehen bei nahezu Null.
Mane
UPDATE:
Null deswegen, weil jede Änderung erst einmal entwickelt und getestet und dann noch zugelassen werden muss. Das kostet ne Menge Asche und vor allem ZEIT. Und vor Allem zweites hat die NASA nicht. Abgesehen davon sind es "nur noch" 12 (vielleicht 14) Flüge. Die NASA wird sich künftig mehr und mehr auf ARES konzentrieren (was Geld betrifft).
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@m.hecht,
Danke, gerne werde ich mehr darüber schreiben, wenn ihr behilflich sein könntet dann gänge das auch schneller.
Könnt ihr mir hier möglichst viele Informationen von dem ET posten Bitte.
Im übrigen heißt es "Wenn Du denkst es geht nicht mehr, dann kommt irgendwo ein Lichtlein her" :D
Mein Schwerpunkt liegt aber eher im Flugzeugbau. :D
Gruß
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@Booster
Welche Informationen benötigst du denn? Das würde es einfacher machen dir zu helfen.
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Reicht das fürs erste? ;)
http://en.wikipedia.org/wiki/Space_Shuttle_external_tank
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Danke,
wie eben die Außenhaut aufgebaut und diese am ET verankert ist, vielleicht auch noch aus was für einem Material diese Isolierung genau ist, Erfahrungen Dichte usw.
Und warum das Material ausbricht, und sind es annähernd die selben Stellen am ET oder immer andere.
Wie wird das Isoliermaterial aufgebracht, und gibt es Qualitätskontrollen ?
Viele Fragen aber ohne diese keine Lösungen.
Gruß
Edit: Danke bin schon am lesen. :D
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Ich hoffe es passt zum Thema aber ich denke schon das es hier rein gehört.
Ich suche seit 1 Stunde mit Google Earth rum wo dieser Platz ist. Vielleicht flieg ich zum nächsten Shuttlestart am 23.10.
Falls jemand helfen kann einfach die Koordinaten hier posten.
(https://images.raumfahrer.net/up034085.jpg)
Auf der Besucherseite der Nasa steht auch was von besuchen Sie uns am Starttag aber was der Eintritt kostet und von wo man aus zusehen darf schreiben Sie nicht. Weiß dazu jemand genaueres?.
Gruß Nico
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Klar weiß ich wo das ist, dass ist die KSC Press Site. In der Nähe des LCC und des VAB gelegen.
Da kommst du nur mit einer KSC Presse Akkreditierung hin, oder über Beziehungen ;-)
Das ist mit der beste Platz um Starts von LC39A zu beobachten.
Wir haben hier https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3643.0
Schon über Möglichkeiten gesprochen einen Start vor Ort zu sehen.
Wenn du weitere Infos brauchst, kannst du mir gerne eine PM schicken.
Gruß,
KSC
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servus.
das ist an der Press Site. breite 28.5825°, länge -80.645°. dort in der nähe kommt auch der ET aus New Orleans an.
grüße,
berni
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Hallo,
...und hier ist noch die Website vom Besucher-Komlex:
http://www.kennedyspacecenter.com/
Dort gibt es auch eine kleine Karte zur Übersicht und die Ticket-Preise. Ich weiß allerdings nicht, ob die Preise noch aktuell sind.
Gruß
Holi
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1000 Dank. Da hät ich nie gesucht ich dachte das wäre ausserhalb der Insel. Da sieht man mal wie groß das ist. Aber auf jedenfall muss man Eintritt bezahlen um dahin zu kommen. Richtig ?
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Wie ich schon sagte, da wirst du ohne Akkreditierung oder gute Beziehungen auch für viel Geld nicht hinkommen ;)
Wenn du keine Beziehungen hast und auch keine Presseakreditierung (Presseausweis alleine reicht heutzutage nicht mehr), kannst du ja mal Antwort 173 in diesem Thread anschauen:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3643.0
Da habe ich die besten Möglichkeiten zur Beobachtung eines Starts zusammengetragen.
Wenn du fragen hast, kannst du mir gerne mailen.
Gruß,
KSC
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hi mal ne frage weiß jemand wie lange ein space shuttle zur iss braucht?
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naja... schwer zu sagen..
von der startrampe bis in den orbit sind es 8:35 minuten ca.
wenn die iss dann genau beim space shuttle wäre, würd ich sagen noch mindestens 45 min zum andocken..
normal ist man aber noch ein bisschen von der iss weg, und dockt erst mindestens 1 tag nach dem start an!
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naja... schwer zu sagen..
von der startrampe bis in den orbit sind es 8:35 minuten ca.
wenn die iss dann genau beim space shuttle wäre, würd ich sagen noch mindestens 45 min zum andocken..
normal ist man aber noch ein bisschen von der iss weg, und dockt erst mindestens 1 tag nach dem start an!
Bitte denkt an die nötigen Arbeiten an Bord....
THEORETISCH.......ja vielleicht 45 Minuten......"nur vielleicht"
Es gibt genügend arbeiten an Bord, die ausgeführt werden müssen....es gibt verschiedene Manöver des Shuttles um erstmal ran zukommen und danach auch die richtige Höhe zu haben....
Fängt damit an, das ein Startfenster GENAU passen muss, ansonsten sind bei einem Startfenster von 10 Minuten andere und UNTERSCHIEDLICHE Manöver notwendig....
Es wäre unverantwortlich alle Schritte "bis zum Andocken" SO kurz zusammen zufassen.....
REIN THEORETISCH...."ja"..praktisch..."NEIN"
SF
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ich hab jetz ja auch an einen notfall gedacht...
z.B wenn das modul an dem die sojus kapseln sind brennt, und der restliche teil der iss auch gefährdet wird.....
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ich hab jetz ja auch an einen notfall gedacht...
z.B wenn das modul an dem die sojus kapseln sind brennt, und der restliche teil der iss auch gefährdet wird.....
hmmm....aber ob dann ein Shuttle startet ???
rein theoretisch....wird das Shuttle nicht in der Lage sein die ISS "bzw die Besatzung" zu retten...!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
...und eigentlich auch nicht inder Lage sein.....
fangen wir mit ner Rettungsmission "LON" mal an...
Geschätzt werden 40 Tage....
wenns brennt , eh zu spät....
und "alle Sicherheitsvorkehrungen fallen lassen und sofort starten" wird es NIE geben
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ich hab jetz ja auch an einen notfall gedacht...
z.B wenn das modul an dem die sojus kapseln sind brennt, und der restliche teil der iss auch gefährdet wird.....
Dann würde ein frühzeitiges Andocken aber auch nur in dem Fall helfen, wenn das Shuttle schon auf dem Weg zur ISS ist. 45 min würden so oder so niemals zum Andocken reichen, da sich das Shuttle beim Brennschluss nach ca. 8:30 zunächst auf einem stark elliptischen 230 x 30 km Orbit befindet. Von da bis zum ISS Orbit benötigt man mindestens noch 2 OMS Zündungen im Abstand von je ca. 45 min (halber Umlauf). Die erste Zündung würde die Bahn auf 230 x 350 km, die zweite auf 350 x 350 km anheben. Im Idealfall wäre man damit direkt hinter/vor der ISS. Dazu noch Annäherung und das Docking selber - unter 2-3 Stunden geht da mit Sicherheit gar nichts. Ob man so ein Manöver überhaupt riskieren würde ist mehr als fraglich.
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so meinte ich´s Jo :D
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Sorry, war schon am schreiben, als du deinen Post abgeschickt hast. ;)
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aha also die genaue zeitspanne vom start bis zum andocken oder vom abdocken bis zum landen kennt also keiner oder was?
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da wird in Tagen gerechnet.. ;) ;) ;) ;) ;)
ich glaube nicht, das das in anderer Variante ( ausser 24 Stunden oder ;D ;D ) gerechnet wird, wegen der Menge an Aufgaben....
ansonsten findest Du den "normalen" Zeitraum hier in den einzelnen Missionsforen...
SF
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aha also die genaue zeitspanne vom start bis zum andocken oder vom abdocken bis zum landen kennt also keiner oder was?
Normalerweise sind es jeweils 2 Tage.
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oder zumindest die geschätzte
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danke vielmals
;) ;) ;)
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Hier die genauen Zeiten vom Launch bis zum Docking der letzten Missionen:
STS-118: 1 Tag 19 Stunden 17 Minuten
STS-117: 1 Tag 20 Stunden 01 Minuten
STS-116: 1 Tag 20 Stunden 19 Minuten
Hier nachzulesen:
http://spaceflightnow.com/shuttle/sts118/fdf/118docking.html
http://spaceflightnow.com/shuttle/sts117/fdf/117docking.html
http://spaceflightnow.com/shuttle/sts116/fdf/116docking.html
Mane
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Hallo,
Luftaufnahmen vom Space Shuttle Start...
(http://www.blackbirds.net/u2/u2_photo_gallery/shuttle-launch-images/shuttle_images/out-of-the-plume_big.jpg)
Auf dieser Seite gibt es 4 Luftbildaufnahmen vom STS-30 Start Mai 1989....
Hier:http://www.blackbirds.net/u2/u2_photo_gallery/shuttle-launch-images/index.html
Diese Fotos wurden von der NASA in Auftrag gegeben nachdem beim Start von STS-27 die Atlantis stark beschädigt wurde.Damals lösten sich Verkleidungsteile am Frustum+Nocacap des rechten Fesstoffboosters....
Mit den Fotoaufnahmen wollte man die Bereiche auf den beiden Boostern beobachten um festzustellen wann und wieviel sich von dem Material ablöst....
Schade das nur diese 4 Bilder im Netz sind :-[
jok
-
Die find ich auch nicht schlecht. Sind von STS 115 :)
(https://images.raumfahrer.net/up034083.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up034084.jpg)
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m.hecht mal ne frage wieso warn das bei der letzen mission 3 zeiten?
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Hallo,
@ cg315
Das sind ja Zeiten von 3 verschiedenen Missionen ;)
STS-116 war Discovery am 10.Dezember 2006,
dort dauerte es bis zum Andocken: 1 Tag 20 Stunden 19 Minuten.
STS-117 Endeavour Atlantis, Start am 8. Juni 2007,
dort dauerte es bis zum Andocken: 1 Tag 20 Stunden 01 Minuten.
Und STS-118 Endeavour war ja erst die letzte Mission, am 8. August 2007 gestartet,
dort dauerte es bis zum Andocken: 1 Tag 19 Stunden 17 Minuten
-
@Carlomayer
Danke
Ich wollte damit zeigen, dass in der Realität die Zeit vom Launch bis zum Docking nicht ganz zwei Tage beträgt.
Mane
-
@ m.hecht und carlomayer aso danke ;) ;) ;) ;) ;)
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@Jo
wo hast du die tollen Bilder vom Shuttle-Launch her? Gibts da noch mehr von?
Gruß,
Olli
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Hallo,
...ich habe mal wieder ein wenig "Altmaterial" (VHS-Bänder) digitalisiert.... ;)
Dabei habe ich den Startabbruch der STS-55 (D2-Mission) von 1993 gefunden...ein Redundant Set Launch Sequencer (RSLS) Abort...also das wieder Abschalten der Haupttriebwerke wegen eines Fehlers.Das ist möglich bis T-0 ..also vor dem zünden der beiden Feststoffbooster.
(https://images.raumfahrer.net/up034080.jpg)
Im Video ist gut zu sehen das Triebwerk Nr.3 rechts unten nicht anläuft...
Klickst du hier: [size=14][highlight]https://images.raumfahrer.net/up007238.gif[/highlight][/size]
(https://images.raumfahrer.net/up034081.jpg)
..direkt nach dem Abbruch wurde das Lösch und Kühlsystem aktiviert...
Klickst du hier: [size=14][highlight]https://images.raumfahrer.net/up034082.gif[/highlight][/size]
jok
-
Hallo,
@ jok:....sehr interessant ::)
ich habe auch noch ein ganz kurzes Video, ich weiß aber nicht mehr welche Mission das war.
Man beachte die Flammenbildung bis hoch an die T-0 Umbilicals/Nabelplatte :o:
http://video.tinypic.com/player.php?v=52e1gk8
Gruß
Holi
-
Hallo,
@Holi
...tolle Sequenz :)....das ist schon ein recht kritischer Moment so ein RSLS...diese vollgetankte "Bombe" die da hin und her Schaukelt ;)..die werden da jedes mal froh sein wenn die den Shuttle wieder gesichert haben und die CREW raus ist :-[ :-[
jok
-
Hi.
@Olli:
Hier: http://mediaarchive.ksc.nasa.gov/detail.cfm?mediaid=30437
und
hier: http://mediaarchive.ksc.nasa.gov/detail.cfm?mediaid=30436
sind die beiden einzigen die man da findet.
ciao,Spaceman
-
Hi
@spaceman:
Danke für die Links - jetzt hab ich sie auch hochauflösend ;)
Gruße und gute Nacht,
Olli
-
Jo liebe Gemeinde
Bin schon über 2 Jahre (fast) jeden Tag in euerem (jetzt unserem) Forum und absolut begeistert von den Kompetenten Leuten hier, Kompliment!!!!!!!!
Mein erster Beitrag ist allerdings eine Frage (und ist sicher am falschen Ort).
Irgend jemand hat mal einen Link gepostet, wo einzelne STS Misionen (ich glaube die letzten 2 oder 3) zusammengeschnitten und mit Musik hinterlegt wurden. Leider finde ich ihn nicht mehr. Könnte mir bitte jemand den Link zukommen lassen oder nochmals posten oder schreinen wo ich ihn wiederfinde,Danke im foraus.
LG Roger
-
Guten Abend Roger,
erstmal Herzlich Willkommen im Forum :)
hier findest Du viele STS-Musikvideos bis einschließlich STS-117 >> klick (http://www.maxqent.com/musicvideos.html)
allerdings wird die letzte Mission, STS-118, dort noch nicht zum Download angeboten.
Für dieses Video gibt es bis jetzt nur die Möglichkeit, wie hier (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3681.msg48312#msg48312) beschrieben.
Gruß
Holi
-
Jo Holi
Besten Dank, genau was ich gesucht habe.
LG Roger
-
Hallo,
Bis zum Beginn Rollout Discovery ist ja noch etwas Zeit... ;)
Ich habe gestern mal in meinen DVDs (IMAX & Co.) gestöbert und dabei 2 interessante Szenen gefunden die ich Euch nicht vorenthalten möchte.
Es sind 2 kurze Videos die ich hochgeladen habe. Zum Download einfach auf das Bild klicken:
Als erstes Flight Readiness Firing (FRF), also Testlauf der SSMEs, mit Columbia.
Man beachte wie der Stack sich mehrmals hin und her bewegt:
(https://images.raumfahrer.net/up034078.jpg) (http://www.schlegelundvogel.de/Raumcon/FRF.wmv)
Klick zum Download
Und dann ein ganz normaler Schuttle-Start...aus "Schildis" Sicht. :D
(den Hintergrundkommentar könnt Ihr vergessen)
(https://images.raumfahrer.net/up034079.jpg) (http://www.schlegelundvogel.de/Raumcon/Discoverylaunch.wmv)
Klick zum Download
Die Szenen stammen aus "Hail Columbia" und "Space Station".
Viel Spaß beim anschauen.
Gruß
Holi
-
@Holi
Schön das du hier Videos reinsetzt aber ich wollte mir diese grad anschauen/downloaden aber ich werde auf diese Seite weitergeleitet "http://www.mydrive.ch/de/". Da gibt es nichts zu downloaden.
-
Hallo Spaci, Danke für den Hinweis :)
...so jetzt dürfte es funzen.
Gruß
Holi
-
Hallo,
@Holi
...Danke,zwei Super Videos :)
jok
-
Hi Leute
@Holi: Coole Videos.
Ich wollt noch kurz hinzufügen, dass das hin und her schaukeln des Stacks normal ist und bei jedem Start EINMAL passiert. Ums genau zu sagen schwenkt bei einem normalen Start der Stack ein einziges mal nach vorne wenn die SSMEs gezündet werden. Die Computer des Shuttles registrieren die Bewegung und zünden die Booster, wenn der Stack wieder aufrecht steht. Wenn mans ganz genau nimmt ist also nicht das erreichen von T-0 für das Zünden der Booster verantwortlich, sondern das Aufrechtstehen des Stacks (was aber so getimet ist, dass er bei T-0 aufrecht steht).
Mane
-
Hi Holi,
Wow, danke, das sind ja wirklich tolle Videos, auch in der techischen Qualität. Besonders das zweite gefällt mir, aus dieser Perspektive hatte ich das Abheben des Shuttle auch noch nie gesehen. :D
Weißt Du zufällig, um welche Discovery-Mission es sich handelte? :-?
Gruß
roger50
-
Super Videos. Danke dafür. :)
Edit:
Warum wurde der Start der Columbia abgebrochen?
-
Ein Start war gar nicht geplant ;)
Es war einfach nur ein Testlauf der Triebwerke vor dem ersten Flug.
-
@ Holi Super Video´s .... die sind mir bekannt vorgekommen, da ich die IMAX Filme ja selber habe (Hail Colambia, Blue Planet, The Dream is Alive. Destiny in Space and Space Station) habe... wurde ich sofort fündig... Mit der HeimKino Anlage is das ja noch geiler... 8-) 8-) 8-)
Danke Tommy
-
Hi
Holi
mir gefallen die Videos wirklich gut. Das Zweite ist lustig, vor allem weil man so gut sieht, wie der ganze Wasserdampf vom Shuttle "weggedrückt" wird. Eine Frage: Hast du viellleicht auch ein Video eines "RSLS Aborts"? So ein Video suche ich schon lange.
Gruß
Fritzbox
-
Hi
Holi
Eine Frage: Hast du viellleicht auch ein Video eines "RSLS Aborts"? So ein Video suche ich schon lange.
Gruß
Fritzbox
...etwas zurückblättern zu Antwort 309 und 310... ;)
jok
-
Weißt Du zufällig, um welche Discovery-Mission es sich handelte?
genau weiß ich es nicht, auf dem Banner vor dem Start stand im Film STS-102. Es kann aber sein, das die Szenen zusammen geschnitten wurden.
Ich hatte mal ein Bild, wo sie die IMAX Kamera da unten am Pad installieren....ich finde es leider nicht mehr.
@Fritzbox:
schau mal weiter vorne hier im Thread Antwort 309
und hier:
Edit:...jok war schneller :)
Gruß
Holi
-
Hier ist noch eins:
https://www.youtube.com/watch?v=SdbhP3xArGw
Es ist STS-51.
-
Danke für die Videos ;-) Sorry, ich hatte mich nicht genau ausgedrückt, denn ich suchte eine Video aus einer anderen Perspektive als bei den schon erwähnten Videos. Ich mag nämlich diese künstliche Wolke, die nach dem Abbruch neben dem Shuttle schwebt ::)
-
Danke Holi für die beiden Klasse Videos...
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Ich habe mal ein Frage im Bezug auf STS-119: Wie man aus den alten Pressemitteilunge der NASA aus dem Jahre 2002 feststellt: Sollte folgende Astronauten mitfliegen:
(Das ist kopiert aus der engl. Wikipedia, stimmt aber mit den offiziellen Berichten überein)
This mission was originally meant to bring the Expedition 9 crew to the ISS. This crew would have consisted of:
* Steven W. Lindsey, CDR
* Mark E. Kelly, PLT
* Michael L. Gernhardt, Mission specialist
* Carlos I. Noriega, Mission Specialist
Launching Expedition 9 Crew
* Gennady Padalka, Commander - Flag of Russia Russia
* Edward Fincke, Flight Engineer - Flag of the United States United States
* Oleg Kononenko, Flight Engineer - Flag of Russia Russia
Landing Expedition 8 Crew
* Michael Foale, ISS Commander - Flag of the United States United States
* Bill McArthur, ISS Flight Engineer Flag of the United States United States
* Valery Tokarev, ISS Flight Engineer Flag of Russia Russia
Schon schade das ganze mit Columbia :'(
Und ich wollte fragen: Was ist mit den Astronauten, die für die Mission trainiert haben? War das umsonst? Denn in den hautigen Plänen tauchen sie scheinbar nicht mehr auf.
-
N'abend Fritzbox,
also nach meinen Unterlagen ist die Mission STS-119 jetzt für Juni 2008 vorgesehen (direkt nach der Hubble Service-Mission STS-125), um den letzten Solatgenerator (Steuerbordpanel S6) zur ISS zu transportieren. Die 4 Mann Shuttle-Besatzung steht ebenfalls noch auf der Liste, aber natürlich wird es andere MS geben.
Hoffe, daß unsere Shuttle-Spezialisten das noch bestätigen können. :o
Gruß
roger50
-
Hallo,
..also nach meinen Unterlagen ist die Mission STS-119 jetzt für Juni 2008 vorgesehen (direkt nach der Hubble Service-Mission STS-125)...
...hm?...also nach meinem letzten Space Shuttle Manifest sieht die Planung wie folgt aus:
STS-123 Endeavour - NET 14.02.2008
STS-124 Discovery - NET 24.04.2008
STS-125 Atlantis - Hubble - NET 07.08.2008
STS-126 Endeavour - NET 18.09.2008
STS-119 Discovery - NET 06.11.2008.....
...jetzt ist die Frage ob das noch aktuell ist..???:-?...es soll wohl demnächst ein neues Manifest geben/oder schon geben... ::)
Die Crew für die Mission STS-119 (http://de.wikipedia.org/wiki/STS-119) wurde nach meinen Informationen noch nicht festgelegt.....in der deutschen Wiki steht nur Michael Gernhardt als evtl. Missionsspezialist......aber vielleicht weiß jemand mehr.. ::)
Gruß
Holi
-
Hi Holi,
was ich in fast 30 Jahren arbeiten in der Raumfahrt gelernt habe:
(Bitte nachsingen nach der Melodie "Wasser ist zum Waschen da...")
"Planung ist zum ändern da, falleri und fallera, auch zum Hinternputzen kann man sie benutzen..." ;D
Gruß
roger50
-
Vom Thema abweichende Antworten wurden in [link=https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3691.0]dieses Thema verschoben.[/link]
Hi Leute,
die Disskussion über die Einführung einer 6 Personen Crew wurde in einem eigenen Thread untergebracht.
Gruß,
MSSpace...
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Hallo,
Mal eine Frage zum Processing auf dem Startplatz......wie lange dauert es eigentlich den Startkomplex selbst wieder herzurichten nach einem Start bis der Crawler wieder ein MLP mit Stack dort anliefern kann?????...und dann beginnen ja wieder die 21 Tage Vorbereitung bis zum nächsten Start.
Die Frage wurde auch in einem anderen Forum gestellt...Hintergrund ist die Zeit zwischen STS-120 und STS-122 Start.Ich meine mal gelesen zu haben das sie etwa 14 Tage brauchen?????
jok
-
Hallo,
Mal eine Frage zum Processing auf dem Startplatz......wie lange dauert es eigentlich den Startkomplex selbst wieder herzurichten nach einem Start bis der Crawler wieder ein MLP mit Stack dort anliefern kann?????...und dann beginnen ja wieder die 21 Tage Vorbereitung bis zum nächsten Start.
Die Frage wurde auch in einem anderen Forum gestellt...Hintergrund ist die Zeit zwischen STS-120 und STS-122 Start.Ich meine mal gelesen zu haben das sie etwa 14 Tage brauchen?????
jok
Jo
Was müssen Sie denn alles wieder herrichten? Könnte mir vorstellen das da einiges zubruch geht (Wärme, Schall und Rückstoss Energie).
Dok
-
Jo
Gleich noch ne Frage.
Wie genau wird das Shuttle am Aussentank befestigt. Hat da jemand einen Plan oder so? Die Verbindung Booster- Aussentank Interesiert mich auch.
Das sind ja gewaltige Kräfte die diese Haltepunkte aufnehmen müssen.
LG Dok
-
Jo
Gleich noch ne Frage.
Wie genau wird das Shuttle am Aussentank befestigt. Hat da jemand einen Plan oder so? Die Verbindung Booster- Aussentank Interesiert mich auch.
Das sind ja gewaltige Kräfte die diese Haltepunkte aufnehmen müssen.
LG Dok
Der externe Tank wird hiermit (siehe Bild) am Orbiter befestigt. Das sind sogenannte Kugelzapfen die eine Verbindung herstellen.
(https://images.raumfahrer.net/up007517.jpg)
Gruß
Spaci
-
Hallo,
Mal eine Frage zum Processing auf dem Startplatz......wie lange dauert es eigentlich den Startkomplex selbst wieder herzurichten nach einem Start bis der Crawler wieder ein MLP mit Stack dort anliefern kann?????...und dann beginnen ja wieder die 21 Tage Vorbereitung bis zum nächsten Start.
Die Frage wurde auch in einem anderen Forum gestellt...Hintergrund ist die Zeit zwischen STS-120 und STS-122 Start.Ich meine mal gelesen zu haben das sie etwa 14 Tage brauchen?????
jok
Ich habe mal versucht es selbst herauszurechnen ;) ;)
Wenn mich nicht alles täuscht haben sie mit dem Boosterstacking für STS-122 am 28.September begonnen,das dauert dann 21 Tage.Danach wird der Tank mit den Boostern Verbunden+Prüfung..14 Tage...und jetzt kommt der Orbiter an den Stack nochmal 7 Tage dann ist man zum Rollout bereit. ;)...das wäre also in etwa der 9. November.
Die NASA plant den Rollout aber erst am 13. - 14. November...ich gehe jetzt mal davon aus das der Startkomplex 39A erst da wieder bereit ist ein MLP (nach dem STS-120 Start) mit Shuttle aufzunehmen.
Das würde bedeuten Start STS-120 am 23.Oktober bis Rollout STS-122 am 13.oder 14. November...sie brauchen 3 Wochen um den Startkomplex zu überholen für den nächsten Start.
Das könnte man nun weiter durchrechnen ;) ;)...also 3 Wochen für den Startkomplex und 3 Wochen für den Space Shuttle Vorbereitung auf dem Startkomplex=6 Wochen von Start zu Start ;) :)
Die STS-120 soll am 23 Oktober auf die Reise gehen...+6 Wochen ist der 4.Dezember.Das Startfenster für die STS-122 öffnet sich am 6.Dezember ,also hat man etwa 2 Tage Reserve in den Planungen. :o ::) ;)
Kommt die STS-120 also erst am 25. Oktober (z.B. Wetter oder techn. Probl.) weg ist noch alles OK.
Aber jeder weiter Tag Verzögerung schiebt dann auch die STS-122 im Startfenster nach hinten das nur vom 6. bis 12. Dezember offen ist.Sollte sich also die STS-120 um mehr als 6 Tage verzögern verliert man mehr als das halbe Startfenster der STS-122 und könnte sich den Rollout zum Startplatz schenken.
Der Shuttle könnte dann über Weihnachten und den Jahreswechsel im VAB bleiben....er würde dann das Startfenster von STS-123 übernehmen und würde am 14.Januar 2008 seinen Rollout absolvieren.
So nun genug mit den Zahlenspielen ;)....alles ohne Gewähr ;)
jok
-
Jo
Gleich noch ne Frage.
Wie genau wird das Shuttle am Aussentank befestigt. Hat da jemand einen Plan oder so? Die Verbindung Booster- Aussentank Interesiert mich auch.
Das sind ja gewaltige Kräfte die diese Haltepunkte aufnehmen müssen.
LG Dok
Der externe Tank wird hiermit (siehe Bild) am Orbiter befestigt. Das sind sogenannte Kugelzapfen die eine Verbindung herstellen.
Jo
(https://images.raumfahrer.net/up007517.jpg)
Gruß
Spaci
Danke Jok
Wie sieht es hinten (unten) aus?
Wird die vordere (oben) Verbindung gesprengt oder muss ich mir da eine art Klemmvorrichtung vorstellen?
Fragen über Fragen, danke im vorraus.
LG Dok
-
Jo
Gleich noch ne Frage.
Wie genau wird das Shuttle am Aussentank befestigt. Hat da jemand einen Plan oder so? Die Verbindung Booster- Aussentank Interesiert mich auch.
Das sind ja gewaltige Kräfte die diese Haltepunkte aufnehmen müssen.
LG Dok
Der externe Tank wird hiermit (siehe Bild) am Orbiter befestigt. Das sind sogenannte Kugelzapfen die eine Verbindung herstellen.
Jo
(https://images.raumfahrer.net/up007517.jpg)
Gruß
Spaci
Danke Jok
Wie sieht es hinten (unten) aus?
Wird die vordere (oben) Verbindung gesprengt oder muss ich mir da eine art Klemmvorrichtung vorstellen?
Fragen über Fragen, danke im vorraus.
LG Dok
Ganz genau weiß ich es auch nicht aber ich glaube nicht das da eine Sprengvorrichtung ist. Das solltest du diesmal glaubig Jok oder einen anderen fragen.
P.S. Ich bin Spaci nicht jok ^^ ;-)
Gruß
Spaci
-
Hi Dok
Hier findest du viel hochauflösende Bilder vom STS-120 Processing:
http://mediaarchive.ksc.nasa.gov/search.cfm?cat=101
Auf Seite 2 findest du super Fotos zum Orbiter/ET Mate. Da gibts unter anderem auch diese Foto:
(http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images//medium/07pd2553-m.jpg)
Sehr schön zu sehen sind die unteren Haltepunkte und die Klappen (umbilical doors), die die Öffnungen nach dem Abtrennen vom ET verschließen.
Und hier die "Gegenstücke":
(http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images//medium/07pd2557-m.jpg)
Mane
-
Jo m.hecht
Na da ist doch Licht am ende des Tunnels, Danke. :)
Somit ist auch klar das diese Kugelzapfen nicht gesprengt, sondern vom Shuttle ausgeklinkt werden beim abstossen des Externen Tanks.
Gleich wird es in dem fall auch bei den Boostern sein, ausser das da noch "Raketen" zum abstossen von Externen Tank dazukommen.
Danke nochmals, ist sicher nicht meine letzte Frage. Seit ich mich bei euch Angemeldet habe kommen mir wieder all die Tausend Dinge in den Sinn die ich schon immer über das Shuttle wissen wollte.
Hat mir noch jemand einen Link mit Bildern und oder Videos von den Generalüberholungen (sehr, sehr, sehr, grosser Service) der Shuttles?
LG Dok
-
Jo, sorry noch ne frage die mir auf der Zungebrennt.
Die Booster sind doch hohl wenn sie ausgebrannt sind, warum Schwimmen die denn? :-?
Da läuft doch Wasser durch die Düse ins innere und flutet das Ding.
Hohlraum gefüllt mit Wasser = Blub (zumindest in meiner Weltanschauung). :-/
Auf den Bildern bei der Bergung habe ich auch keine Schwimmkörper oder ändliches ausmachen können.
LG Dok
-
Hallo Dok,
die Endavour hat vor Ihrer letzten Misson eine OMM durchgemacht. Hier der Link (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3643.0) zur Seite im Treat. Da hat Jok die ganzen Ereignise gut zusammen gefasst
Matthias
-
moin,
gibt es eigentlich einen record in sachen ; Stack zum pad und wieder ins vab wegen irgendwelcher probleme ....und wieder zum pad und wieder zurück....
bei welcher mission ist das am öftesten passiert???????????
nico
-
moin,
gibt es eigentlich einen record in sachen ; Stack zum pad und wieder ins vab wegen irgendwelcher probleme ....und wieder zum pad und wieder zurück....
bei welcher mission ist das am öftesten passiert???????????
nico
Hallo Nico,
HIER (http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/factoids/rollback.htm) findest du eine Liste zu den erfolgten "Rollback" im Space Shuttle Programm...
jok
-
Jo, sorry noch ne frage die mir auf der Zungebrennt.
Die Booster sind doch hohl wenn sie ausgebrannt sind, warum Schwimmen die denn? :-?
Da läuft doch Wasser durch die Düse ins innere und flutet das Ding.
Hohlraum gefüllt mit Wasser = Blub (zumindest in meiner Weltanschauung). :-/
Auf den Bildern bei der Bergung habe ich auch keine Schwimmkörper oder ändliches ausmachen können.
LG Dok
Hallo,
Die Booster Wassern ja Senkrecht am Fallschirmsystem.....etwas Wasser dringt ein aber sie schwimmen dann Senkrecht.Und wenn die Luft im Brennraum des Boosters nicht heraus kann ...kommt auch kein Wasser rein ::) ::) ;)
(http://www.deafhoosiers.com/sci/calypso/FreedomStar.jpg)
Bild:NASA
..so sieht das dann aus.
So kann man den Booster natürlich nicht transportieren...er würde beim ziehen in Schräglage kommen Wasser eindringen und sinken :'(
(https://images.raumfahrer.net/up034077.jpg)
Bild:NASA
Also gehen Taucher runter und verschließen die Öffnung mit einer "Blase" diese wird aufgepumt und presst sich in den Hohlraum.Durch diese Blase führt ein Pressluftschlauch und ein Ventil zum ablassen des Wassers.
Nun pumpt man Pressluft in den Booster und das Wasser darin entweicht durch das Ventil....der Booster steigt auf und legt sich auf die Seite.
(https://images.raumfahrer.net/up003147.jpg)
Bild:NASA
Nun kann man ihn am Bergungsschiff befestigen und abtransportieren.
gruß jok
-
Hallo,
HIER (http://www.marinergraphix.com/id12.html) gibt es eine Bildergalerie zu den Bergungsschiffen der NASA und den Arbeiten auf SEE.......Fallschirm bergen,Frustum u.s.w
jok
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Jo jok
Besten Dank, das wäre auch geklärt 8-)
-
Hier wäre noch ein kurzer Film dazu:
&mode=related&search=space%20shuttle
Matthias
-
Jo
Ihr seit die Besten. :) ;) :) ;) :-*
-
Hab mal auf meiner Seite den Start der STS-120 von gestern mit eingebunden.
http://www.skypage.de/video/launch/sts-120
CS
Maik
-
Hi maik3d
Herzlich willkommen im Forum!
Coole Website.
Mane
-
wieviel Extraschub bringen eigentlich die OMS beim Start??
-
Etwa 30 kN pro Triebwerk. Ist nicht sehr viel, aber der nicht benötigte Treibstoff muss eh raus (2t unnötiger Treibstoff sind 2t weniger Nutzlast!). Also kann man entweder die Tanks vor dem Start nicht ganz füllen, oder den Treibstoff so früh wie möglich verheizen. ;)
-
Etwa 30 kN pro Triebwerk. Ist nicht sehr viel, aber der nicht benötigte Treibstoff muss eh raus (2t unnötiger Treibstoff sind 2t weniger Nutzlast!). Also kann man entweder die Tanks vor dem Start nicht ganz füllen, oder den Treibstoff so früh wie möglich verheizen. ;)
Sind so ca. 100 kg mehr Nutzlast, als ohne Zusatzfeuern
Matthias
-
Ich glaube, hier paßt das besser hin als in den Missions-Thread:
Richtig Jerry. Heutzutage wird ausschließlich die direkt Insertion geflogen, dabei tritt der ET über dem Pazifik wieder in die Atmosphäre ein und verglüht vollständig.
Wie sieht die Alternative aus bzw. wo genau liegt der Unterschied?
...
@ Marauder
Heute wird nur noch die direct Insertion geflogen. Das heißt direkt nach dem MECO ist der Stack schon im Orbit und auf dem richtigen Apogäum. Das Pärigäum liegt allerdings innerhalb der Atmosphäre. Deshalb ist die OMS 2 Zündung zur Zirkulation des Orbits notwendig. Streng genommen ist der ET deswegen auch schon in einem Orbit, allerdings bremst ihn die Atmosphäre am Pärigäum soweit ab, das er den Orbit nicht halten kann.
Im Gegensatz dazu wurde früher die Standart Insertion geflogen. Dabei war zusätzlich auch noch eine OMS 1 Zündung kurz nach dem MECO notwendig, weil nach dem MECO noch keine ausreichende Orbithöhe erreicht war. Deshalb trat damals der Tank schon über dem Indischen Ozean wieder ein (Abtrennung natürlich vor der OMS 1 Zündung).
Heute gibt es wie gesagt nur noch die direct Insertion mit nur einer OMS Zündung.
Gruß,
KSC
Was mich zu meinen nächsten Fragen führt: Warum ist man früher den "umständlicheren" Weg mit einer 2. OMS-Zündung gegangen? Waren die Haupttriebwerke der damaligen Generation weniger leistungsstark, das Gesamtsystem schwerer oder hatte das andere Gründe? Und seit wann fliegt man diese direct Insertion? Sorry, wenn jetzt gleich jemand Löcher im Bauch hat. ;)
-
Du hast recht, es passt besser hier :)
Das erst mal wurde dieses Flugprofil 1984 geflogen (STS 41-C)
Zu Anfang des Programms standen tatsächlich noch nicht so leistungsfähige SSMEs zur Verfügung, bzw. man war etwas konservativ und hat „nicht so viel Gas gegeben“.
Außerdem traute man am Anfang den High Tech SSMEs nicht so recht (kein Wunder, sie sind bei den Test reihenweise explodiert :o) und wollte sie deswegen nur so lange laufen haben wie unbedingt notwendig.
Auf der Anderen Seite ist es so, das bei schweren Nutzlasten und hohen Inklinationen (wie bei den ISS Flügen) die OMS nicht leistungsfähig genug sind um eine Standart Insertion zu fliegen. Die Direct Insertion ist dann die einzige Möglichkeit.
Gruß,
KSC
-
Hallo zusammen,
had da mal ne Frage zu den RCS-Triebwerken. Während des ganzen Vorbereitungs-Processing sind sie ja immer abgedeckt, damit keine Fremdstoffe die Triebwerke verscmutzen und verstopfen. Dies gilt für sämtliche Triebwerke.
Nun werden vor dem Start die SSME und die OMS-Triebwerke von ihren Abdeckungen befreit - ist ja auch notwendig!
Die RSC-Triebwerke - zumindest die Vorderen - sind jedoch mit, so schaut es zumindest für mich aus, Papier bedeckt! Auch zum Schutz vor Kleinteile in der unteren Atmosphäre beim Aufstieg vermute ich.
(https://images.raumfahrer.net/up034076.jpg)
Da es auf diesem Bild nicht so gut zu sehen ist, klickt bitte hier (https://images.raumfahrer.net/up019635.jpg) und vergrößert dann nochmal auf die RCS!
Aber, nun meine Frage: Wie werden die entfernt? Oder wird das "Papier" bei der ersten Zündung des Triebwerks einfach weggebrannt? Vllt weiß einer unserer der Experten da etwas...
Besten Dank und Gruß,
Olli
-
In diese Abdeckungen sind kleine "Taschen" eingearbeitet,in denen sich beim Start die Luft fängt,was wiederum die Abdeckungen wegreißt. Geschickt,oder ? ;)
-
Hi,
Schau dir dazu auch mal das Launchvideo von STS-117 auf dieser Seite an:
http://www.nasa.gov/multimedia/videogallery/hd_index.html
Genauer must du beim Start der SSME hingucken dann siehst du wie das bei den RCS düsen an den OMS-Pods geht.
nico
-
Hab mir das Video gerade angesehen man kann es wirklich sehr gut erkennen wie die abdeckungen beim Liftoff "zerstört" werden
-
Ah...alles klar, danke euch!
Das ist echt pfiffig und eigentlich ganz simpel... komm aus dem Staunen grad nicht raus über die Einfachheit...
-
N'abend,
die Ablösung mit den Taschen mag für die RCS in der Orbiter-Nase gelten (weiß ich nicht genau), bei den RCS in den hinteren OMS-Pods trifft dies nicht zu. Den die werden von innen quasi "durchgeblasen" (passiert ja auch schon vor dem Abheben).
Was da genau passiert, ist folgendes: während die SSME hochlaufen, werden auch die RCS-Systeme "geprimed", also betriebsbereit gemacht. Dazu werden die meisten Ventile zwischen Treibstoff-Tanks und den Triebwerksbrennkammern geöffnet. In den Leitungen befindet sich aber ein Schutzgas (meistens Stickstoff), unter hohem Druck (etliche bar), das dann nach außen schießt und dabei die dünnen Abdeckungen zerstört. ;)
Gruß
roger50
-
N'abend,
die Ablösung mit den Taschen mag für die RCS in der Orbiter-Nase gelten (weiß ich nicht genau), bei den RCS in den hinteren OMS-Pods trifft dies nicht zu. Den die werden von innen quasi "durchgeblasen" (passiert ja auch schon vor dem Abheben).
Was da genau passiert, ist folgendes: während die SSME hochlaufen, werden auch die RCS-Systeme "geprimed", also betriebsbereit gemacht. Dazu werden die meisten Ventile zwischen Treibstoff-Tanks und den Triebwerksbrennkammern geöffnet. In den Leitungen befindet sich aber ein Schutzgas (meistens Stickstoff), unter hohem Druck (etliche bar), das dann nach außen schießt und dabei die dünnen Abdeckungen zerstört. ;)
Gruß
roger50
Das hab ich mit Beitrag 365 eigentlich auch gemeint. Und nicht die Ablösungen für die RCS an der Nase des Orbiters
-
Und wieder was dazugelernt. Danke roger50 ! :)
-
Hallo,
Also da muß ich jetzt nochmal nachhaken ;) ;) mit den Tyvek Cover des FRCS ist klar lösen sich von selbst beim Aufstieg.
Aber die Abdeckungen auf den hinteren RCS (OMS-Pod)...diese werden ja exakt in dem Moment zerstört wenn die drei SSME angelassen werden....also bei etwa T-6,6 sek
Hier sind mal die letzten 20 sek :
T-00M20S 20 SECONDS 212 NTD,ALL
T-00M16S ACTIVATE SOUND SUPPRESSION WATER GLS CGLS (Auto)
T-00M15S 15 SECONDS 212 NTD,ALL
T-00M13S PERFORM SRB AFT MDMS LOCKOUT GLS CGLS (Auto)
VERIFY LH2 HIGH POINT BLEED VALVE CLOSED GLS
TERMINATE MPS HELIUM FILL GLS
T-00M10S 10 SECONDS 212 NTD,ALL
FREE HYDROGEN BURN OFF SYSTEM IGNITION GLS CGLS (Auto)
GLS GO FOR MAIN ENGINE START GLS
212
REMOVE ET/SRB RANGE SAFETY INHIBITS GLS CGLS (Auto)
T-00M6.6S MAIN ENGINE 3 START COMMAND GPC RSLS (Auto)
T-00M6.48S MAIN ENGINE 2 START COMMAND GPC RSLS (Auto)
T-00M6.36S MAIN ENGINE 1 START COMMAND GPC RSLS (Auto)
T-00M00S T-ZERO SRB IGNITION 212 RSLS (Auto)
SRB HOLDDOWN RELEASE COMMAND
LIFTOFF
..da finde ich nichts vom RCS....
Also ich denke das sich die Abdeckungen des RCS hinten durch die entstehende Luftströmung beim Anlassen der 3 SSME lösen?????
Also geben wir die Frage weiter an KSC :) :)
jok
-
Hallo,
...hier nochmal Bildchen dazu......
(https://images.raumfahrer.net/up019633.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up019634.gif)
Bild klicken...
Bei den hier sichtbaren Abdeckungen lösen sich die oberen beiden beim Anlassen der SSME ...die dritte löst sich genau in dem Moment wo auch Triebwerk 3 auf Startschub geht :) daher meine Vermutung mit der Luftströmung im Heckbereich????????
jok
-
Während des Processing sind die RCS Auslässe immer mit massiveren Abdeckungen versehen. Die werden erst während des Countdown entfern.
Bis STS-107 waren die verbleibenden Abdeckungen nichts anderes als Butterbrot Papier :)
Seit STS-114 hat man diese Butterbrotpapier durch Tyvec (Markenname einer festen Polyethylen Faser) ersetzt. Um sicherzustellen dass sich diese Abdeckungen frühzeitig lösen, sind in den vordern Abdeckungen die erwähnten Taschen eingearbeitet. Die füllen sich beim Start, ähnlich wie ein Fallschirm, mit Luft und dadurch werden sie weggerissen.
Die Abdeckungen an den OMS Pods werden schlicht und einfach durch die enorme Druckwelle zerrissen, die beim Zünden der SSMEs entsteht.
Gruß,
KSC
-
@KSC
Danke.
Wann genau wird das RCS aktiviert,der erste Einsatz ist ja kurz nach MECO für das Trennmanöver mit dem Externen Tank?Oder nein sie führen ja schon vorher die zweite Rollbewegung aus und da sind die Booster schon weg also müßte da das RCS das erste mal Arbeiten.....diese zweite Rollmanöver wo der Orbiter sozusagen wieder auf dem Tank fliegt war ja für eine bessere Kommunikation.
jok
-
Normalerweise wird das RCS nur post MECO benutzt. Alle anderen Lageänderung erfolgen über die Schubvektor Steuerung.
Gruß,
KSC
-
Hallo zusammen,
besten Dank für euere tollen Erklärungen - bin nun wieder etwas schlauer...
Aber direkt gehts weiter... ;)
vllt liegt es an meinem mangelndem Verständiss wie die Schubvektorsteuerung funktioniert, ich kann mir jedoch rein anschaulich nicht vorstellen, wie durch das Ausrichten der SSME der Orbiter samt ET eine Rolle fliegen können soll... Bedarf es da nicht einer Schubkomponente orthogonal zur Flugrichtung? Diese kann durch die SSME nicht gegeben werden...
Gruß, Olli
-
Das mit der Schubvektorsteuerung funktioniert im Prinzip wie die Querruder an einem "normalen" Flugzeug, linkes Triebwerk nach unten, rechtes Triebwerk nach oben und schon machst du eine Rolle nach Rechts. ;) :D
-
Hallo,
Bei dem zweiten Rollmanöver sollte es genügen Triebwerk Nr.1 also das direkt unter dem Seitenleitwerk ;) leicht zu schwenken um den Shuttle zu rollen ;)...das liegt am weitesten von der Achse weg.
jok
-
Bei dem zweiten Rollmanöver sollte es genügen Triebwerk Nr.1 also das direkt unter dem Seitenleitwerk Zwinkernd leicht zu schwenken um den Shuttle zu rollen Zwinkernd...das liegt am weitesten von der Achse weg.
Ok, auch ne Lösung ;D ;) :D
-
Hallo,
Habe mir deswegen gerade nochmal das STS-116 Startvideo angesehen...weil bei diesem Nachtstart die einzige Chance ein schwenken des Abgsstrahls zu sehen.Die gehen natürlich gerade erst in dem Moment des 2. Rollmanöver auf die ET-Camera....aber mit ein wenig Fantasie sieht man da links oben vom Seitenleitwerk ..."Flämmchen" die dann später wieder verschwinden.....ich sage mal das war vom SSME schwenken.Leider sieht man nicht viel ..man kann die Umrisse des Shuttle nur ahnen und den Hintergrund "Erde" sieht man auch nicht um die Rollbewegung genau zu erkennen.
Also das ist nur mit viel Einbildung.... ;) ;)
HIER (http://www.space-multimedia.nl.eu.org/video/sts-116/flash5.php) das Video wer die Augen selbst quälen will ;) :)
jok
-
Mich erstaunt auch immer wieder, wie präzise das Shuttle all seine Manöver. Ich hab bis jetzt noch nie gesehen, dass ein Shuttle nach einer Rolle wieder gegensteuern muss ... ;)
Ist den die genaue Ausschlag Schubvektoransteuerung von vornherein festgesetzt, oder errechnet der Hauptcomputer diese Daten selbst aus aktuellen Positionsdaten?
Und könnte das Shuttle beim Start auch rein teorätisch der Pilot diese Aufgaben übernehmen?
Fragen über Fragen ;)
Matthias
-
Um wie viel gerollt werden soll (z.B. bei dem Rollmanöver nach dem Abheben). Wird natürlich vorher festegelegt (Missionsspezifisch). Das passiert durch einen sogenannten I-Load, also das einspielen eines Wertes in die Flugsoftware während des Countdown, oder auch schon vorher.
Die Steuerung selbst geschieht durch die Flight Software der GPCs so zu sagen „live“ und vollautomatisch. Die Rechner vergleichen ständig die Soll- mit der Ist Fluglage und machen entsprechende Anpassungen (z.B. auch Korrekturen die durch den Einfluss von Wind in den unteren Atmosphärenschichten notwendig sind).
Der CDR kann den Stack beim Aufstieg auch von Hand steuern. Dazu werden währende der Brenndauer der SSMEs die Rotational Hand Controller, also die Steuerknüppel von CDR und PLT, so geschaltet, dass sie damit die Schubvektorsteuerung der SSMEs und auch der SRBs steuern können.
Diese Handsteuerung ist aber nur für den Notfall gedacht und wurde bisher noch nie eingesetzt. Während eines nominalen Starts ist die Crew sowieso eigentlich nur Passagier und überwacht lediglich die Systeme.
Gruß,
KSC
-
Mich erstaunt auch immer wieder, wie präzise das Shuttle all seine Manöver. Ich hab bis jetzt noch nie gesehen, dass ein Shuttle nach einer Rolle wieder gegensteuern muss ... ;)
Guten Morgen,
ich gehe mal davon aus, dass trotzdem die ganze Zeit kleine Korrekturen vorgenommen werden, nur eben so klein, dass sie nicht sichtbar sind. Große Abweichungen würden ja auf ein echtes Problem hindeuten.
Bei einem aerodynamisch instabilen Flugzeug (moderne Kampflugzeuge) werden durch den Computer laufend Korrekturen an den Steuerflächen durchgeführt, ohne dass man das sieht oder merkt.
-
Morgen,
@Matthias: Beim Rollmanöver nach dem Start sieht man öfters mal, dass kurz Gegengesteuert wird.
-
Hallo,
mal ein virtueller Blick in Space Shuttles Flight Deck :):
http://www2.sjsu.edu/depts/it/edit278/space/shuttle5.mov
(https://images.raumfahrer.net/up019632.jpg)
Datei downloaden (!), dann mit dem Quicktime Player starten und mit der Maus (linke Maustaste gedrückt halten) die Blickrichtung auswählen ::).
(PS:...ich hoffe es passt hier in diesen Thread)
Viel Spaß
Gruß
Holi
-
Hallo,
mal ein virtueller Blick in Space Shuttles Flight Deck :):
http://www2.sjsu.edu/depts/it/edit278/space/shuttle5.mov
...als Ergänzung dazu das Shuttle Mid Deck:
http://www2.sjsu.edu/depts/it/edit278/space/shuttle2.mov
Frank
-
Das erscheind bei mir wen cih eure Links öffne:
v‘?~#u±„†sHpstco
Jz=ž½Z³$ ƒ4 sŠïO e =z ¢ð ê· hHA5¾·3eõ ''®Oß©Ú.áo ,ßétrak\tkhd·Â¡-·Â¡-@ææ$edtselstamdiamdhd·Â¡-·Â¡-:hdlrmhlrvideappšApple Video Media Handler
ÿminfvmhd@€€€9hdlrdhlralisapplBApple Alias Data Handler$dinfdref
-
? :-? (Quicktime hab ich)
nico
-
@sts-49: Hast Du kein Quicktime installiert?
Kannst Du hier kostenlos downloaden: http://www.apple.com/quicktime/download/
-
hi,
sehr interessante einblicke. :)
das ist schon wesentlich geräumiger als in den sojuskapseln.
wo aber sind da die schlafkojen, wo ist das klo? im mitteldeck?
stimmt das, dass es sogar 2 klos gibt? (M/W)
gruß
espega
-
Bei mir erscheint das selbe wie bei nico, obwohl ich auch Quicktime Player habe. kann mir da einer helfen?
-
Bei mir erscheint das selbe wie bei nico, obwohl ich auch Quicktime Player habe. kann mir da einer helfen?
Hallo da scheint wohl eine Verknüpfung nicht zu funzen. ;)
Da gehe auf den Link von Holi und klicke mit der Maus rechts an.Dann auf speichern unter ....die Datei auf deinen PC laden....Speicherort merken ;)
Nun Quicktime Player starten und die Datei öffnen.
jok
-
richtig toll der Shuttle von innen
man kann das ganze aber auch über real player machen...
-
ja, das Middeck und das Flightdeck mal im 360°-Rundumblick zu bestauen ist schon beeindruckend...
aber beim Umschauen im Middeck vermisse ich etwas und zwar den Weg nach oben ins Flightdeck... müsste der nicht, wenn man nach links in Richtung Ausstiegsluke schaut, kurz dahinter liegen, Richtung Payloadbay?
Oben im Flightdeck sieht man eindeutig "das Loch nach unten" unmittelbar hinter dem Sitz des Kommandanten.
Aber unten find ich nichts...da ist die Decke zu...
Gibts da vllt ne Klappe, um den Durchgang zu schließen?
Gruß, Olli
-
Doch, sieht man etwas schlecht :P , aber die Luke habe ich mal grün eingekreist:
(https://images.raumfahrer.net/up019631.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up019630.jpg)
-
Wo ist da die Luftschleuse??
bei Encarta gibt es sowas auch :)
-
Auf dem untern Bild links hinter der Beige Farben Abdeckung befindet sich die Luke zum Air Lock.
Gruß,
KSC
-
Servus,
wenn ich imme so lese Notaustieg und so weiter.
Ich glaube es ist allen klar, dass der Shuttle i.V. zu den 'normalen Raketen' sicherheitstechnisch unter aller Sau ist....
Im Buch Raumfahrtwissen(https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4918.0) steht drinnen dass es über eine steht dass es bis zu 10 Minuten dauert bis die Crew im Schutzbunker ist. Bis dahin ist doch alles explodiert.
Also ich gebe der Crew nicht viele Chancen falls ein Feuer ausbricht o.ä.
gruß,
moritz
-
Das Shuttle System unterscheidet sich, was das Gefahrenpotential auf der Rampe angeht, in keinster Weise von konventionellen Raketen.
Die Notevakuierung die da geübt wird, ist ja nicht für eine Explosion gedacht, sondern für den Ausbruch eines Feuers, oder einem Treibstoffleck, bei denen giftiger Treibstoff frei wird. Dafür ist das System bestens geeignet, so ein „Schlittensystem“ gab es übrigens auch schon bei Apollo/Saturn.
Bei einer Explosion des gesamten Trägers auf der Rampe gibt’s sowieso keine Rettung, nicht beim Shuttle und auch nicht bei einer „normalen“ Rakete.
Gruß,
KSC
-
Das stimmt so nicht: 1983 explodierte eine Sojus-Rakete mit Besatzung an Bord. Die paar Sekunden vom Beginn des Brandes bis zur Explosion reichten, um das Rettungsystem zu zünden und die Besatzung aus dem Explosionsbereich zu bringen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sojus_T-10-1
-
...nur das das Space Shuttle keine Rettungskapsel hat!
-
Servus
ich habe ja nicht gesagt dass die gefahr beim Shuttle höher ist sondern dass nur die rettung der Crew schwieriger ist...
Der Rettungsturm bringt die Crew "sau"schnell aus der Gefahrenzone.
Das mit der Sojus wäre beim Shuttle nicht gegangen
gruß, moritz
SORRY OT (jetzt nicht mehr) ;D
-
@Uwe:
Das ist aber ein ganz anderer Fall Uwe.
Zunächst mal vergleichst du da Äpfel mit Birnen: Bei der Sojus wird Kerosin als Treibstoff verwendet. Da hast du bei einem Leck noch eine Chance, dass dir das Ding nicht sofort um die Ohren fliegt. Das hat das von dir erwähnte Unglück ja gezeigt. Zunächst mal gab es ja erst einen Brand. Der Shuttle verwendet flüssigen Wasserstoff, da hat man kaum eine Chance, dass sich nicht sofort eine Explosion ereignet. In diesem Sinne macht es, bei diesem Treibstoff, keinen Unterschied, ob man im Shuttle sitzt oder in einer Kapsel an der Spitze einer "normalen" Rakete.
Durch reines Glück war bei dem Sojus Unfall das Rettungssystem damals bereits aktiviert und einsatzbereit. Dieses Rettungssystem ist eigentlich ja nur für ein Problem während des Aufstiegs, also nach dem Abheben gedacht, nicht aber für ein Problem auf der Rampe. Wäre das Treibstoffleck früher aufgetreten, hätte man nicht auf das Rettungssystem zurückgreifen können, weil es erst spät im Countdown „scharf“ gemacht wird. Dass das bei dem Sojus Unfall damals geklappt hat war reiner Zufall, das System war für so einen Einsatz nicht gedacht.
Das das Shuttle für den Aufstieg, also nach dem Abheben kein adäquates Rettungssystem hat, ist ja sattsam bekannt, das ist aber eine ganz andere Thematik.
Gruß,
KSC
-
Hallo Leute
Fast in jedem Shuttle-Thread kommt es irgenwann zum Thema LAS, und wie "unverantwortlich" es doch ist, ein Raumfahrtsystem ohne ein Solches auszustatten.
Aber wie liegt der Fall bei anderen Transporteinrichtungen?
Welche Einrichtungen werden bei der Eisenbahn oder bei der Luftfahrt in die Beförderungssysteme eingebaut, um Schäden an oder Verlust von Passagieren zu minimieren. Es muß ein Nutzen dahinterstehen, sonst werden keine Zusatzmaßnahmen ergriffen. Wenn an einem unbeschränkten Bahnübergang während eines Zeitraumes von 25Jahren ein Ereignis mit Todesfolgen auftritt, wird nicht zwangsweise dieser Bahnübergang mit Schranken ausgerüstet, obwohl dies technisch machbar ist. In der Luftfahrt werden Ereignisse, die zu Verlust von Fahrzeug und Passagieren führen genauestens untersucht, und wenn die Ursache des Ereignisses statistisch zu einer ausreichend großen Anzahl von Verlusten führt, werden auch Maßnahmen unternommen, aber unbedingt muß
dies nicht der Fall sein. Nicht jede Maßnahme erreicht einen ausreichend hohen Nutzen/Kosten Grad.
Leute, niemand wird behaupten, das, wenn er einen Zug oder ein Flugzeug besteigt, es sicher ist, das er auch wieder unversehrt aussteigt. Statistisch wird ein Restrisiko bewußt in Kauf genommen, weil Maßnahmen, dieses Risiko weiter zu minimieren zu unökononisch wären.
Das LAS der Sojus hat also einmal den Verlust der Crew verhindert. Und dies innerhalb eines Zeitraumes von über 40 Jahren seit es die Sojus gibt. Die Launch Abort Systeme sind zu einer Zeit entstanden, als die Warscheinlichkeit eines fatalen Ausfalles des Trägersystemes noch höher war als heute. Heute muß es erlaubt sein, über den Sinn dieser Einrichtung nachzudenken.
Braucht man das wirklich? (bitte nicht das Argument: jedes einzelne gerettete Leben rechtfertigt es, denn dann müßte man in jedes Auto eine Feuerlöschanlage, und eine 50cm Zusatzknautschzone um das ganze Auto herum einbauen, den damit würden viel mehr Leben gerettet) Den das LAS hat ja auch seine Nachteile in Kosten und Gewicht. Ein Trägersystem in dem sich ein LAS leichter integrieren läßt (ARES-Orion), wird mit großer Warscheinlichkeit auch deswegen verwirklicht, weil so sehr verbreitet worden ist, das ein LAS unbedingt erforderlich ist. Ich würde mir das LAS bei Orion überlegen.
Wie liegt der Fall beim Shuttle-System.
Das Rettungssystem des Shuttle ist der Orbiter. Ein zusätzliches Rettungssystem ist unökonomisch. Es hat bisher nur einen Fall gegeben, wo dies einen zusätzlichen Nutzen gebracht hätte. Außerdem liegt das ganze Raumtransportsystem schwer an der Grenze des machbaren. Man "verschenkt" kein Gewicht.
Man muß den Technikern der 1970er Lob zollen, für das was da überhaupt entstanden ist.
Jetzt werden alle herfallen über mich, aber man sollte nicht immer alles mit der rosaroten Brille sehen.
Grüße, James
-
...nicht aber für ein Problem auf der Rampe...
KSC - ich wiederspreche dir ja ungern - aber die russischen Rettungssystem sind auch für Probleme auf der Rampe konzipiert. Das System trägt die Kapsle auch von "0" auf eine Höhe für die (gerade noch) Fallschirmlandung außerhalb des Gefahrenbereiches...
Geradezu genial finde ich das angedachte Rettungssystem bei CLIPPER (wenn's auch nichts wird - wahrscheinlich...).
Grüße
jakda...
-
Hi,
Tja, das kann ich und andere nur schwer nachvollziehen...
Wie sieht das Rettungsystem von Clipper denn aus?? [ Ein Link vielleicht?? ]
nico
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Hallo nico
geh mal hierher
http://www.russianspaceweb.com/kliper.html
ganz runter zu Emergency escape profiles
Rechts das Bild zeigt Clipper mit der Obitalstufe - die beim Start als Rettungantrieb fungiert (wieder "sollte")
Grüße
jakda...
-
Noch ne frage zum Start:
Wenn kurz nach oder genau bei Lift-Off eine SSME ausfällt, gibts da noch eine Rettungschance? Die Triebwerke sollten doch noch einiges über 1g erzeugen?
-
Noch ne frage zum Start:
Wenn kurz nach oder genau bei Lift-Off eine SSME ausfällt, gibts da noch eine Rettungschance? Die Triebwerke sollten doch noch einiges über 1g erzeugen?
Hallo,
Nach Lift Off ist gleich die beiden SRB sind gezündet....in diesem Fall gibt es den RTLS Abort.Also der Shuttle steigt auf bis zum abtrennen der beiden Booster, dann fliegt er eine Schleife oder besser er dreht und feuert mit den SSME entgegen der Flugrichtung..Bremsmanöver dann wird der Externe Tank abgetrennt und der Shuttle geht auf die SLF Cape Canaveral zurück.Deshalb auch RTLS-Return To Launch Site.
Das ist die nackte Theorie ob das funktioniert werden wir hoffentlich nie erfahren. :-[ :-[
(https://images.raumfahrer.net/up019629.jpg)
...so soll es gehen ;)
jok
-
Wow,das sieht ja nach nem gewagten Kunststück aus. :o
Technich gesehen würd ich das schon mal gern sehen. :-? :)
Natürlich nur wenn dabei keine Gefahr der Besatzung besteht! ;)
-
Der Ausfall eines SSME wäre „nicht so schlimm“. Der weitaus größte Beitrag zum Schub leisten die SRBs, wie jok sagt, würde das zum RTLS Abort führen, denn über den Ozean oder gar in den Orbit würde man es in dieser Situation nicht schaffen.
Das wäre wirklich ein Kunststück, man müsste den ganzen Stack umdrehen, so dass der Triebwerksschub bremst, das bedeutet irgendwann würde dann die Horizontalgeschwindigkeit null sein und dann würde man wieder in Gegenrichtung beschleunigen. Dabei muss man beachten, dass man nicht in den eigenen Abgasstrahl zurück fliegt, oder mit dem später abgetrennten ET zusammenrasselt.
Man wollte übrigens ursprünglich tatsächlich beim ersten Shuttle Flug zum Test einen RTLS fliegen. Hat es schlauerweise dann aber doch nicht gemacht. Insbesondere John Young war strikt dagegen er hatte es damals in seiner unnachahmlichen Art auf den Punkt gebracht: “No need to practice bleeding“.
In den Startsimulationen im Training wird das aber ständig geübt.
Gruß,
KSC
-
Was passiert eigentlich, wenn eines der SRB nicht zündet bzw. während des Aufstiegs ausfällt?
-
Hi Petronius,
falls einer der SRBs beim start nicht zündet und der andere schon, entsteht ein asymetrischer Schub der in einer Katastrophe endet.
Dass ein Booster im Flug ausfällt ist wahrscheinlich nicht denkbar, wenn sie einmal brennen, dann brennen sie bis der komplette Treibstoff verbraucht ist, ohne wenn und aber.
Radi
-
Dass ein Booster zündet, der Andere aber nicht, ist praktisch ebenso ausgeschlossen.
Darüber haben wir schon diskutiert und zwar hier:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3689.0
Gruß,
KSC
-
Dass ein Booster zündet, der Andere aber nicht, ist praktisch ebenso ausgeschlossen.
Darüber haben wir schon diskutiert und zwar hier:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3689.0
Gruß,
KSC
Den Thread habe ich gelesen.
Also kann man nichts machen :o
Ich kann mich erinnern, dass es zu Beginn der Shuttleära mal hieß: Wir verwenden Feststofftriebwerke, weil es unwahrscheinlich ist, dass sie ausfallen.
Man begründete damit den Wegfall eines autonomen Rettungssystems.
... dann kam Flug Nr. 25 :'(
-
Servus,
ich glaube du hast da was falsch verstanden...
STS-51L: Aus einem der Booster schießt rechts ein Feuerstrahl raus weil ein O-Ring bei der Kälte am Starttag spröde wurde und er dann den Belastungen nicht mehr stand hielt.
Das Triebwerk hat damit nix zu tun...
Mitarbeiter der Booster der Hersteller haben darauf hingewießen, aber sie wurden nicht erhört... >:(
Wenn man auf sie gehört hätte und den Start verschoben hätte,...........
Aber sonst sind die Booster schon zuverlässig!!
gruß,
moritz
P.S.: ich schicke dazu noch gleich ein paar Bilder
-
So wie versprochen:
Rauch qualmt aus dem beschädigtem Booster:
http://[URL=http://www.pic-upload.de/view-261706/150px-Challenger_black_smoke.jpg.html][IMG]http://www.pic-upload.de/thumb/23.11.07/pfn9vb.jpg[/IMG][/url]
(http://www.pic-upload.de/thumb/23.11.07/sctth4.jpg) (http://www.pic-upload.de/view-261717/Challenger.jpg.html)
Starke Kälte am Startag:
(http://www.pic-upload.de/thumb/23.11.07/s44qwb.jpg) (http://www.pic-upload.de/view-261711/challenger3.jpg.html)
Da wo der Pfeil ist, kam später der weit aus größere Feuerstrahl, der die Booster Haltestrebe durchschmoltz, der Booster 2"raste" dadurch in den ET, ... :'( :'( :'(
(http://www.pic-upload.de/thumb/23.11.07/j7zh4l.jpg) (http://www.pic-upload.de/view-261712/sts51l_02.jpg.html)
gruß,
moritz
-
Wow,das sieht ja nach nem gewagten Kunststück aus. :o
Technich gesehen würd ich das schon mal gern sehen. :-? :)
Natürlich nur wenn dabei keine Gefahr der Besatzung besteht! ;)
Ich glaube, falls es zu dem käme, "sollte" es bald passieren. Denn - wie es bei einer der letzten PKs erwähnt wurde - hätte man die Fähigkeit neue ETs für das STS zu konstruieren nur noch bis Sommer nächsten Jahres. Danach beginnt man die MAF für Constellation umzubauen. Man könnte zwar danach wieder rückbauen, nur das würde horrende Summen in Anspruch nehmen.
Tja... danach gibt es wohl kein Zurück mehr... :-/
-
@ moritz
Die Ursachen sind mir wohl bekannt.
Das Problem liegt doch wohl darin: Eigentlich sind die Booster zuverlässig, eigentlich hätte so etwas nicht auf der Rechnung... (eigentlich hätte ein Loch im Hitzeschild...)...
Und doch ist es passiert! Am Anfang des Shuttleprogramms hatte man die Wahrscheinlichkeit eines Totalverlust mit jenseits von 1:1.000 angenommen. Weil man das System für so sicher hielt, hat man gedacht auf ein Startrettungssystem verzichten zu können.
Übrigens: Es gab doch noch einen zweiten Sojus-Startabbruch Sojus 18A? - oder zumindest in der Drehe rum.
Die Sowjets haben hier andere Wege beschritten. Sie wußten wohl, dass ihre Technik nicht perfekt ist. ::)
Nochmal eine Frage: Ein Ausfall eines SSME würden die anderen Triebwerke teilweise kompensieren können. Was passiert eigentlich, wenn dann noch zweites Triebwerk ausfällt. Schafft es das Gesamtsystem dann noch bis zum Brennschluß der SRB´s?
(Ist eine ehrliche Frage)
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Habe jetz selbst mal nachgeschaut. Der Startabbruch war Sojus 18-1
http://de.wikipedia.org/wiki/Sojus_18-1
OT Ende
-
Nochmal eine Frage: Ein Ausfall eines SSME würden die anderen Triebwerke teilweise kompensieren können. Was passiert eigentlich, wenn dann noch zweites Triebwerk ausfällt. Schafft es das Gesamtsystem dann noch bis zum Brennschluß der SRB´s?
(Ist eine ehrliche Frage)
Hallo,
Dazu muß man erstmal sagen das die Wahrscheinlichkeit das ein zweites SSME ausfällt sehr gering ist.Aber auch mit nur einem Triebwerk sollte der Aufstieg bis Brennschluß der SRB gelingen.Man kann sogar sagen das der Schub nur der beiden SRB für den Aufstieg reicht ;)....also nur beim abheben bräuchte man die SSME um den Stack zu stabilisieren und da laufen die SSME auf jeden Fall sonst geben die Computer kein GO für die SRB Zündung!!!
Bei den Russen mit Energija-Buran geht das huckepack ohne Orbiter Schub aber das sollte beim Shuttle wohl nicht gehen....dafür wird die Lageregelung der beiden SRB nicht ausgelegt sein?????...meine Meinung???
Das Problem was man jetzt bekommt ist das durch den fehlenden Schub der 2 SSME und den dadurch nicht verbrauchten Treibstoff ...man nach Brennschluß der SRB deutlich tiefer ist.Nun muß man mit nur einem SSME den Stack abbremsen und den deutlich volleren Externen Tank loswerden...also einfacher wird der RTLS dadurch nicht.
Aber das sollte egal sein weil man nicht mal genau weiß ob er mit nur einem ausgefallenen Triebwerk funktionieren würde ;) ;)
jok
-
Müsste denn bei so einem Manöver der ET vorher lehr geflogen werden, bevor er abgeworfen wird, oder ist das nicht nötig?
-
Guten Morgen Matthias,
wenn der ET leer ist, kann man ja die SSME nicht mehr betreiben. Dan hat man also keinen Antrieb mehr, um gegen die Flugrichtung zu beschleunigen. Außerdem wäre man dann in der Nähe der Orbitgeschwindigkeit und sehr hoch. Für einen Ausfall so spät im Flug gibt es andere Abbruchszenarien ...
Oder habe ich dich falsch verstanden?
Streich die ganze Aussage, ich habe es wohl falsch verstanden ;).
Meinst du, ob man nur einen leeren Tang abwerfen kann? Das sollte wohl immer gehen. Man kann die SSMEs ja abschalten und dann sollte man den Tank auf schnell los werden, weil es sonst nichts wird mit Gleiten ;-).
-
Meinst du, ob man nur einen leeren Tang abwerfen kann?
Genau. Wenn das nicht der Fall wäre, müsste die eine SSME ja sonst fast eine halbe Stunde lang laufen ;) ;)
Ich hab nur gedacht, dass es aus was für Gründen auch immer mit einem vollen Tank Probleme geben könnte. Aber eigentlich unlogisch ;)
-
Was passiert eigentlich mit einem solchen abgeworfenen Tank im Falle des Falles? Verglühen wird er wohl nicht oder? Das Shuttle wird wohl zu dieser Zeit noch nicht hoch genug sein. Also wird er aller Wahrscheinlichkeit in den Atlantik "fallen". Nun, wenn dieser noch - von mir aus - halb voll ist, dann ist das nicht doch ein Problem? Ich meine, ich gehe mal davon aus, dass es auf dem Atlantik Schiffsverkehr gibt. ;) - Und dann haben wir da einen Tank, der hochexplosive Stoffe enthält, im Meer, der aber auch nicht unbedingt dafür geschaffen ist, dort zu sein. Versteht ihr, wo für mich das Problem liegt?
Grüße,
alpha
-
Der Tank bricht wahrscheinlich beim Aufprall gleich auseinander und explodieren, die Reste vom Tank sinken dann auf den Meeresboden. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Schiff getroffen wird, ist doch auch extrem gering. Selbst wenn er nicht explodiert machts nichts aus, dann wird der ganze Tankinhalt mehr oder weniger schnell verdampfen
Matthias
-
Gibt es im Intertankbereich des ET nicht evtl Sprengladungen, die im Fall der Fälle zünden und den Tank sprengen, nachdem er abgeworfen wurde?
Oder ist das Risiko zu groß? Sprengladungen zwischen 700 Tonnen Treibstoff sind ja nicht ohne...
Gruß, Olli
-
Servus,
also ich glaube, dass die Explosion dann zu groß wäre.
Ich glaube auch , dass das zu gefährlich wäre mir Sprengsatz zu fliegen. Der kann versehentlich aktiviert werden oder da ist eine Fehlfunktion... BUMM
gruß,
moritz
-
Gibt es im Intertankbereich des ET nicht evtl Sprengladungen, die im Fall der Fälle zünden und den Tank sprengen, nachdem er abgeworfen wurde?
Oder ist das Risiko zu groß? Sprengladungen zwischen 700 Tonnen Treibstoff sind ja nicht ohne...
Gruß, Olli
Schau mal hier:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3803.msg63144#msg63144
Matthias
-
Hallo,
In der Kenedy Media Gallery gibt es jetzt Bilder vom Abtransport der ausgebrannten SRB Segmente.
(http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images//medium/07pd3458-m.jpg)
Bild:NASA
Nachdem die Bergungsschiffe Liberty Star und Freedom Star die beiden Booster zum Port Cape Canaveral zurückgebracht haben werden diese gereinigt und zerlegt.....später werden sie für den Rücktransport zum Hersteller ATK nach Utah verladen.
Alle Bilder gitb es HIER (http://mediaarchive.ksc.nasa.gov/search.cfm) :)
gruß jok
-
Wen ich mir das Bild so ansehe,dann kommt bei
mir die Frage auf:
Lohnt sich denn der ganze Bergungsaufwand wegen der
Wiederverwendbarkeit eines so kleinen Teilstückes überhaupt?
ciao,Spaceman
-
Guten Morgen,
es wird schon der gesamte Booster geborgen (nur die Spitze fehlt, glaube ich). Natürlich muss er wieder in seine Segmente zerlegt werden, um an Land transportiert werden zu können.
-
Guten Morgen,
es wird schon der gesamte Booster geborgen (nur die Spitze fehlt, glaube ich). Natürlich muss er wieder in seine Segmente zerlegt werden, um an Land transportiert werden zu können.
Hallo,
Ja es ist so wie von Daniel beschrieben.Die Nocecap.. also die Spitze vom Frustum.. wird abgetrennt und gibt den Pilotschirm frei der den Booster stabilisiert.(Nocecap selbst geht verloren)
Nachdem der Booster stabilisiert ist wird das Frustum abgetrennnt und gibt die drei Hauptschirme für die Wasserung frei.....dabei landet das Frustum separat am Pilotschirm und wird geborgen.
Vor der Wasserung wird noch die Düse des SRB abgetrennt.
Also kurz gesagt die Nocecap und die Düse des SRB gehen verloren ;)
..das wäre mal was für eine Animation ;)..wird in Planung genommen ;) ;D
jok
-
Hallo ihr SHUTTLER ;)
Wie lang braucht das Shuttle bis zur schallmauer und ist das noch zu hören?
gruß LORDhelmchen!
-
Hallo ihr SHUTTLER ;)
Wie lang braucht das Shuttle bis zur schallmauer und ist das noch zu hören?
gruß LORDhelmchen!
Hallo,
Das ist etwa 36 Sekunden nach dem Start.Die Schallwellen gehen ja seitlich zur Bewegungsrichtung weg...also ist am Boden nichts zu hören dazu kommt noch der Lärm der beiden Feststoffbooster.
Bei der Landung dagegen treffen die Schallwellen den Boden...man hört den Twin Sonic Boom.
Hörprobe HIER (http://de.youtube.com/watch?v=roTYqpoPCho)
jok
P.S. Also mit dem Zeitpunkt der Schallmauer bin ich mir jetzt nicht mehr so sicher :-? ::)...habe jetz einige Flugprofile angeschaut wo die Geschwindigkeit unterschiedlich angegeben wird.
MM:SS....FPS.....MPH......EVENT
00:10....1,350......921...START ROLL MANEUVER
00:18....1,490...01,016...END ROLL MANEUVER
00:36....1,880...01,282...START THROTTLE DOWN (72%)
00:49....2,130...01,452...START THROTTLE UP (104.5%)
01:00....2,380...01,623...MAX Q (710 psf)
02:05....5,350...03,648...SRB STAGING
02:15....5,500...03,750...START OMS ASSIST (1:56 duration)
...hier mal einige Daten....demnach die Schallmauer noch früher... ::)
-
Hallo,
dazu noch diese kleine Animation...
(http://i15.tinypic.com/6tk3tr6.gif)
...dieses Ereignis haben wir bei T+45 sek.....Wolkenscheibeneffekt
...und auf dieser Seite: http://www.stemnet.nf.ca/CITE/sts_ascent.htm wird auch T+45 sek für das erreichen der Überschallgeschwindigkeit angegeben.. ;)
jok
-
Hallo,
Nochmal zum Thema Bergung der beiden SRB....
1. Teil ;)
(https://images.raumfahrer.net/up019627.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up019628.gif)
Bild klicken...
In 4880 m Höhe wird die nose cap abgetrennt. In 4700 m Höhe öffnet sich der Pilotfallschirm von 3.41 m Durchmesser der den Booster erstmal stabilisiert und abbremst.
Der Hilfsschirm für das öffnen des Pilotschirm und die nose cap gehen dabei verloren.
Teil. 2 folgt....
jetzt... ;)
(https://images.raumfahrer.net/up019625.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up019626.gif)
Bild klicken...
...später wird das Frustum abgetrennt und gibt drei Hilfsschirme frei die dann das Hauptfallschirmsystem bestehend aus drei Schirmen öffnet.
Das Frustum landet am Pilotschirm separat und wird auch geborgen.Die Düse des SRB wird vor der Landung noch abgetrennt und geht verloren.Das ist nötig damit später die Bergungscrew die Öffnung abdichten kann.Dazu wird eine Art Blase in der Öffnung fixiert und aufgeblasen...durch sie führen Druckluftleitungen und Ventile......mit der Druckluft presst man dann das Wasser aus dem Brennraum des Booster so das er waagerecht auf dem Wasser schwimmt und am Bergungsschiff vertaut werden kann. ;)
...leider fehlt so einiges an Bildmaterial um jede Sequenz darzustellen...
gruß jok
-
Wow,Klasse Animation,Danke! ;)
-
Auch von mir Vielen Dank für die vielen super Animationen von dir!
Gruß
Spaci
-
Servus,
kann mich da nur anschließen!!!!
Von welcher Kamera sind den Bilder???
gruß
moritz
GO ATLANTIS
-
Servus,
kann mich da nur anschließen!!!!
Von welcher Kamera sind den Bilder???
gruß
moritz
GO ATLANTIS
Hallo,
Das Bildmaterial ist von STS-5 .....damals haben sie doch Startaufnahmen von einer SR-71 aus gemacht..später dann mit der WB-57 ;)
genau weiß ich es nicht.
jok
-
Hi Leute
Echt?! Die sind da mit ner Blackbird in der Nähe des startenden Shuttles rumgeflogen?
Cool.
Mane
-
Hallo,
Die sind ja auch schon mit ner B-2 über das startende Shuttle , wie z.B. bei STS-30:
(http://www.pic-upload.de/03.12.07/bunsot.jpg) (http://www.pic-upload.de/view-277103/out-over-the-ocean-big.jpg.html)
nico
-
Hallo,
Die sind ja auch schon mit ner B-2 über das startende Shuttle , wie z.B. bei STS-30:
Sicher? STS-30 startete im April 1989, die B-2 hatte aber ihren Jungfernflug erst im Juli 1989. Vielleicht meinst Du die B-1?
-
Sry :-[ :-[
Das Bild ist nartürlich von einer U-2 ......naja verwechelt.
http://images.google.de/imgres?imgurl=http://www.blackbirds.net/u2/u2_photo_gallery/shuttle-launch-images/shuttle_images/out-of-the-plume_big.jpg&imgrefurl=http://www.raumfahrer.net/forum/cgi-bin/YaBB.pl%3Fnum%3D1148287255%3Bstart%3Dall&h=715&w=571&sz=38&hl=de&start=1&tbnid=KuE51rakFiSytM:&tbnh=140&tbnw=112&prev=
nico
-
Hi Leute
Echt?! Die sind da mit ner Blackbird in der Nähe des startenden Shuttles rumgeflogen?
Cool.
Mane
Oh ,oh ...Sorry ich meine auch die U-2 ::) ::) und die Fotos HIER (http://www.blackbirds.net/u2/u2_photo_gallery/shuttle-launch-images/index.html)... ;)
jok
-
Guten Abend,
@ jok: ....wirklich tolle Animationen, die Du da immer zauberst... 8-)
Hier noch ein paar Fotos vom „SRB-Recovery“ aus der Human Space Flight Gallery :
Der Booster senkrecht im Wasser nach der „Landung“ :D:
(http:// https://images.raumfahrer.net/up034070.jpg ) (https://images.raumfahrer.net/up034069.jpg)
[size=9]Bild:NASA - klick für höhere Auflösung[/size]
...dann die Taucher unten am Booster mit dem Enhanced Diver Operated Plug (EDOP)..das stand so neben dem Bild :-?:
(http:// https://images.raumfahrer.net/up034072.jpg ) (https://images.raumfahrer.net/up034071.jpg)
[size=9]Bild:NASA - klick für höhere Auflösung[/size]
...und der Booster seitlich am Bergungsschiff Freedom Star festgemacht:
(https://images.raumfahrer.net/up034074.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up034073.jpg)
[size=9]Bild:NASA - klick für höhere Auflösung[/size]
Das Enhanced Diver Operated Plug könnte auch die Blase zum Abdichten der Boosterhülse enthalten...oder ???:
(https://images.raumfahrer.net/up034075.jpg)
Die Bilder sind von HIER (http://spaceflight.nasa.gov/gallery/images/behindthescenes/processing/srb/ndxpage1.html
)
Gruß
Holi
-
servus,
warum ist der Booster so kaputt??
(http://www.pic-upload.de/04.12.07/dws6l.JPG) (http://www.pic-upload.de/view-278769/Booster.JPG.html)
Habe ich so noch gar nicht gesehen. von was kommt das??
gruß,
moritz
-
Hallo,
(https://images.raumfahrer.net/up034068.jpg)
Bild...Booster vor fire Test in Utah..
Hier mal ein Booster im Orginalzustand ;) gut zu sehen die Düse...diese kann ja geschwenkt werden (Schubvektorsteuerung).Deshalb befindet sich um die Düse eine flexible Wärmeschutzverkleidung......diese geht beim abtrennen der Düse mit verloren.......und das sieht dann so aus wie auf dem Foto oben. ;)
jok
P.S.
(http://shuttle.msfc.nasa.gov/photoData//STS-121/640/121%20Retrieval%2013.jpg)
Hier mal ein Bild:zeigt den Moment kurz bevor sich der Boostern auf die Seite legt..
-
Hi.
Zum Thema SRB`s wiederverwenden
habe ich noch einige Bemerkungen.
Wenn mann sich den Aufwand mal so überlegt:
Fallschirme einbauen,Sprengladungen,Bergungsschiffe,Reinigung,Unterhaltskosten,
Überprüfung,neue Treibstoffe einfügen,Farbe,Materialkosten,Personalkosten,usw.
Lohnt sich die Wiederaufbereitung denn überhaupt?
Ist eine Neuproduktion nicht billiger?
Ich kann mir eine so große Kosteneinsparung nicht vorstellen.
ciao,Spaceman
Edit:Ups,mein 500ster.
-
Soweit ich weiß hast du da gar nicht mal so unrecht Spaceman. Der Aufwand so einen SRB wieder flugfähig zu machen ist wirklich sehr hoch und unterbietet nur ganz knapp den Aufwand der Neuproduktion. Bei der Ariane 5 war auch ursprünglich mal angedacht die Booster wieder zu bergen, man hat sich dann aber doch dagegen entschieden ganau aus diesem Grund. Ich hab jetzt leider keine genauen Zahlen was die Kosten angeht, aber es dürfte auf jeden Fall nicht sehr viel ausmachen.
-
Ich kann mir eine so große Kosteneinsparung nicht vorstellen.
Bei AresI bedenkt man ja auch noch, ob man den Booster wieder verwerten soll. Wegen nur einem Booster wird sich der ganze Aufwand wahrscheinlich schon gar nicht mehr rentieren ...
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3698.msg52734#msg52734
Matthias
-
Bei AresI bedenkt man ja auch noch, ob man den Booster wieder verwerten soll. Wegen nur einem Booster wird sich der ganze Aufwand wahrscheinlich schon gar nicht mehr rentieren ...
Das wird aber nur für Mondmissionen in Erwägung gezogen, um durch die Gewichtseinsparung die Orion mit vollgetanktem SM zu starten. Man kann nicht alle Booster absaufen lassen, da man den bestehenden Gehäusen auskommen muss. Meiner Meinung nach wäre die "eleganteste" Lösung, für ISS Missionen die alten Booster zu verheizen und dann für die Mond-Missionen Booster aus Verbundwerkstoffen, wie sie mal für das Shuttle vorgesehen waren fertig zu entwickeln.
-
Hallo,
ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben, da mich der Start und die Landung einer Raumfähre faszinieren und ich einige Fragen dazu habe.
1. Der große externe Tank versorgt die Haupttriebwerke mit Treibstoff. Wo ist die Leitung vom Tank zu den Haupttriebwerken und was passiert beim Abkoppeln des Orbiters vom Externen Tank mit den Leitungen?
2. Gibt es Tabellen, in denen man die Veränderung von Höhe und Geschwindigkeit beim Start (am besten für jede Sekunde) erkennen kann? Die Beschleunigung ist ja schon faszinierend. Bei "2. Aufstieg" ist die Dtarstellung etwas grob.
3. Ab welcher Höhe beginnt die Schwerelosigkeit?
4. Warum ist eine so enorme Geschwindigkeit erforderlich? Ich stelle mir das so vor, dass die Fliehkraft durch die Geschwindigkeit der Erdanziehung entgegenwirkt. Aber ist die Aziehungskraft noch so stark, wenn die doch Schwerelosigkeit herrscht? Oder herrscht diese nur aufgrund der hohen Geschwindigkeit?
5. Beim Einleiten der Landung werden Bremsraketen gezündet und von da an "gleitet" die Raumfähre zu Boden. Kann man dieses Zeitpunkt vorher so exakt berechnen, dass die Raumfähre genau dort landet, wo sie landen soll? Das kann doch nicht sein bei einer so großen Geschwindigkeit...
6. Warum kann man vor dem Eintreten in die Atmosphäre die Geschwindigkeit nicht soweit reduzieren, dass keine so große Hitze entsteht?
Danke,
tommy76
-
Hallo,
ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben, da mich der Start und die Landung einer Raumfähre faszinieren und ich einige Fragen dazu habe.
1. Der große externe Tank versorgt die Haupttriebwerke mit Treibstoff. Wo ist die Leitung vom Tank zu den Haupttriebwerken und was passiert beim Abkoppeln des Orbiters vom Externen Tank mit den Leitungen?
2. Gibt es Tabellen, in denen man die Veränderung von Höhe und Geschwindigkeit beim Start (am besten für jede Sekunde) erkennen kann? Die Beschleunigung ist ja schon faszinierend. Bei "2. Aufstieg" ist die Dtarstellung etwas grob.
3. Ab welcher Höhe beginnt die Schwerelosigkeit?
4. Warum ist eine so enorme Geschwindigkeit erforderlich? Ich stelle mir das so vor, dass die Fliehkraft durch die Geschwindigkeit der Erdanziehung entgegenwirkt. Aber ist die Aziehungskraft noch so stark, wenn die doch Schwerelosigkeit herrscht? Oder herrscht diese nur aufgrund der hohen Geschwindigkeit?
5. Beim Einleiten der Landung werden Bremsraketen gezündet und von da an "gleitet" die Raumfähre zu Boden. Kann man dieses Zeitpunkt vorher so exakt berechnen, dass die Raumfähre genau dort landet, wo sie landen soll? Das kann doch nicht sein bei einer so großen Geschwindigkeit...
6. Warum kann man vor dem Eintreten in die Atmosphäre die Geschwindigkeit nicht soweit reduzieren, dass keine so große Hitze entsteht?
Danke,
tommy76
Hi,
erstmal willkommen im Forum!
1. Die Leitungen bleibn amn ET und werden mit diesem abgesprengt.
2. ?????
3. schätze ab so 80 km da ruft die crew dann "We are Astronauts"
4. Man befindet sich dort oben im freien fall und dann ist ma schwerelos
5.Das geht schon präzise, sie müssen ja auch ganz genau an der ISS anlegen.
6. das geht glaub ich nicht.
gruß,
moritz
-
Hi Tommy,
Willkommen im Forum :)
Zu deinen Fragen:
1. Am hinteren Teil des Orbiters gibt es 2 Anschlüsse, je einer für den Wasserstoff und für den Sauerstoff, sowie Datenleitungen, etc.
Diese Anschlüsse werden nach Abtrennung des Tanks mit den "Umbilical Doors" verschlossen.
(http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images//small/06pd1659-s.jpg)
Da bei den roten Winkeln, das sind die Umbilical Doors
(http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images//small/04pd1811-s.jpg)
Und so sehen die Anschlüsse aus der Nähe aus
2. So genaue Tabellen hab ich leider auch noch nicht gefunden.
3. Auf die Crew wirkt die Schwerelosigkeit sobald die Triebwerke abgestellt sind.
4. Richtig, die Schwerkraft wird durch die Fliehkraft aufgehoben. Die Erdanziehungskraft in 300km Höhe beträgt noch über 90% im Vergleich zum Erdboden. Ein geostationärer Satelit in 36.000km Höhe braucht dagegen nur noch ca. 3km/s (Shuttle: 7.9km/s).
5. Um den Wiedereintritt einzuleiten wird nur minimal gebremst, um ca. 300 km/h. Das Shuttle verhält sich da noch wie ein rein ballistischer Flugkörper, erst wenn die Athmosphäre dichter wird fängt es an zu gleiten. Ab da ist es dann auch in einem gewissen Bereich steuerbar um z.B. die Landebahn genau zu treffen. Und ja, man kann den Zeitpunkt und die Brenndauer für das Bremsmanöver so genau berechnen.
6. Theoretisch, aber das würde unmengen an Treibstoff verbrauchen. Die Erhitzung ist sogar gewollt, denn dadurch wird die hohe Bewegungsenergie des Shuttles ganz ohne Treibstoff abgebaut.
Gruss
Johannes
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2. Gibt es Tabellen, in denen man die Veränderung von Höhe und Geschwindigkeit beim Start (am besten für jede Sekunde) erkennen kann? Die Beschleunigung ist ja schon faszinierend. Bei "2. Aufstieg" ist die Dtarstellung etwas grob.
Ja, und zwar hier: :)
http://www.spaceflightnow.com/shuttle/sts120/fdf/120ascentdata.html
-
Macht bitte hier weiter:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3803.msg63396#msg63396
Sonst wird es unübersichtlich.
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Mein Vorschlag wäre, die beiden Threads (und den Landungsthread) zusammenzuführen und in "Shuttle - Fragen und Antworten" oder so ähnlich umzubenennen. ;)
Kommen ja sicher noch weitere allgemeine Fragen zum Shuttle auf, die nicht in die Missions-Threads gehören.
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Vielen Dank für den Hinweis auf die Tabelle mit den genauen Startdaten.
Nur kann ich die Einheiten nicht erkennen. Velocitiy, Mach, YI ???
Wie sieht die Umrechnung in "unsere" Einheiten aus?
Danke,
tommy76
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Hallo,
ich hoffe das die Frage jetzt trotzdem an richtiger Stelle sich befindet (Forum). :-/ ...Da ja nun der Start nächstes Jahr stattfindet hab ich nun eine Frage... Was macht denn die Besatzung bis dahin? Trainieren die weiter oder ist Urlaub angesagt, bzw. ist dort ein Treffen mit der Familie angesagt?..würde mich mal interressieren und über eine antwort sehr freuen.
mfg knolli1965
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Hallo,
ich hoffe das die Frage jetzt trotzdem an richtiger Stelle sich befindet (Forum). :-/ ...Da ja nun der Start nächstes Jahr stattfindet hab ich nun eine Frage... Was macht denn die Besatzung bis dahin? Trainieren die weiter oder ist Urlaub angesagt, bzw. ist dort ein Treffen mit der Familie angesagt?..würde mich mal interressieren und über eine antwort sehr freuen.
mfg knolli1965
Hallo,
Die Crew ist nach Houston zurück.....die Quarantäne vor dem Start ist natürlich aufgehoben und sie haben wieder normalen Kontakt zur Außenwelt.....also nach Dienstschluß gehts nach Hause ;)
Sie werden nun die Zeit bis zum Start nutzen um mit Trainingseinheiten ihr Wissen immer wieder aufzufrischen.Durch die "gewonnene Zeit" könnte man jetzt sogar das Training der EVA-4 verfeinern wo es um die SARJ geht.
jok
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:) Hallo,
auf Wunsch von @Nico stelle ich die Frage nun hier.
Beim aufsteigen in den Orbit wird ja am Shuttle erst die zwei Booster abgekoppelt, und später der ET, nun die Frage.
Wie funktioniert das abtrennen der Verbindungen und der Tanks, was für eine Technik wird da verwendet, denn die muss ja tausend Prozentig funktionieren, sonst hätte man schlechte Karten bzw. ein Problem an der Leine. :o
Vielen Dank.
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Der ET wird durch kleine Sprengladungen vom Orbiter getrennt. Das wird normalerweise 18 Sekunden nach MECO automatisch durch die GPCs (Computer) initiiert. Vor der eigentlichen Trennung müssen die elektrischen und mechanischen Verbindungen (durch Schließen verschiedener Ventile) zwischen Orbiter und ET stillgelegt werden.
Die automatische Trennung wird nur initiiert, wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, z.B. alle Ventile in den Treibstoffleitungen geschlossen sind. Die Crew kann aber von Hand auch bei fehlenden Voraussetzungen die Trennung erzwingen. Dazu gibt es auf Panel C3 im Cockpit einen gesicherten Schalter.
Das Pyrotechnische System ist natürlich mehrfach redundant.
Nach der Trennung wird der Tank durch das Tumble System in Rotation versetzt, dadurch ist sichergestellt, dass der Tank relativ früh beim Eintritt in die Atmosphäre auseinander bricht, ca. in 56 Km Höhe. Kleine Reste stürzen bei einer dirct Insertion, die heute ausschließlich geflogen wird in den Pazifik.
Gruß,
KSC
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:) Ok Sorry vielen Dank.
Was bleibt sind noch zwei Frage:
Kann man den über diese Entwicklung dieses System etwas nachlesen, den die Leitungen, die man ja "in" den Halterungen verbaut hat müssten dann ja sogennente Abreisverschlüsse sein.
Letzte Frage vorerst, wird dafür Sprengstoff benutzt, oder macht man das mit Druckluft bis eine Druckbereich überschritten wird.
Danke
Edit: "Sprengladungen" das hört sich schon nach richtigem Sprengstoff an, oder ?
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Nach der Trennung wird der Tank durch das Tumble System in Rotation versetzt, dadurch ist sichergestellt, dass der Tank relativ früh beim Eintritt in die Atmosphäre auseinander bricht, ca. in 56 Km Höhe. Kleine Reste stürzen bei einer dirct Insertion, die heute ausschließlich geflogen wird in den Pazifik.
Wie funktioniert das Tumble-System? So wie ich es gelesen habe, wird ein Rest Sauerstoff durch ein Ventil an der Spitze des Tanks entlassen. Wie rotiert er dann? Entlang seiner Längsachse oder um die Querachse?
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@Schillrich: Rotation um die Querachse
@Booster: Alles wissenswerte üner die Pyrotechnischen Systeme beim Shuttle findest du auf diesen 256 Seiten :)
http://psrp-pub.jsc.nasa.gov/docs/NSTS08060.pdf
Gruß,
KSC
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:D Vielen Dank, bin dann mal beschäftigt.... ;)
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Ein paar Gedanken/Fragen zum Tumbling des Tanks nach der Trennung:
Ich habe jetzt darüber nachgedacht, wie eine Rotation um die Querachse beim Zerbrechen/Verglühen helfen kann. Ich kann mir nur Folgendes vorstellen: Durch diese Rotation erreicht man, dass jede Seite des Tanks mal "vorne" ist und durch Hitze und aerodynamische Belastung beschädigt/zerstört wird. Sonst könnte es ja passieren, dass einige Bereiche des Tanks immer "hinten" sind und praktisch vor großer thermischer Belastung abgeschirmt werden. Diese könnten dann bis zur Oberfläche durch kommen.
Liege ich damit richtig? KSC? ;)
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So ist es :)
Gruß,
KSC
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Oh, interessant, "Tumbling" wie wird denn das initiiert ?
Ich hoffe mal das ich hier nicht falsch bin im Thema: :)
Die Frage die mich umtreibt ist, wie ist der Orbiter auf der Plattform verankert, ich wüsste auch nicht nach was ich da Suchen müsste.
Das einzigste was ich schon mal gesehen habe ist, bei TV Sendungen das da etwas weggesprengt oder geklappt wird wenn es los gehen soll, "Lift off" sagen die Fachleute dazu. :D
Soweit ich weis sind die beiden Grauen Kästen am Ende der Tragflächen für Logistische Zwecke vorgesehen, ich hoffe es macht keine Umstände, das einmal zu erläutern.
Vielen Dank
(http://www.imagehut.eu/images/92290Atlantis.JPG)
Bildquelle (http://www.esa.int/esa-mmg/mmg.pl?b=b&type=I&mission=Columbus%20Mission%20(Astronaut%20Eyharts%20and%20Schlegel)&single=y&start=3)
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Hi Leute
Die Frage die mich umtreibt ist, wie ist der Orbiter auf der Plattform verankert, ich wüsste auch nicht nach was ich da Suchen müsste.
Das einzigste was ich schon mal gesehen habe ist, bei TV Sendungen das da etwas weggesprengt oder geklappt wird wenn es los gehen soll, "Lift off" sagen die Fachleute dazu. :D
Der ORBITER ist mit der MLP gar nicht verbunden! Der ist nur an drei Punkten mit dem ET verbunden. Die einzigen Teile des SPACE SHUTTLE das mit dem MLP verbunden ist sind die beiden Booster. Jeder Booster ist mit 4 Bolzen fest mit der MLP verbunden. Diese Bolzen werden bei T-0 gesprengt.
Diese acht Bolzen sind das einzige, was das Shuttle an der MLP festhält.
Mane
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Hier ist eine Zeichnung von den "Hold down posts":
(http://www.capcomespace.net/dossiers/espace_US/shuttle/sts/SRB%20Hold%20Down%20Post.jpg)
Bild: capcomspace
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@Daniel. Ich frage mich, ob da Magnuseffekt sich nicht bemerkbar machen würde, und die Wiedereintrittsbahn sehr stark beeinflussen würde. Ob das miteinkalkulierbar währe, zweifle ich gerade sehr. Oder sind die Ansprüche an die Kontrolle darüber, wo der Tank runtergeht, nicht so hoch?
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Der Magnus Effekt tritt ja nur bei der Rotation von Kugeln oder Zylindern auf.
Der ET rotiert ja nicht um seine Längsachse, sondern um die Querachse deshalb gib es keinen Magnus Effekt.
Gruß,
KSC
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Achso, ich dachte, dass das der Tank sich in eine bestimmte Richtung aufstellen würde...scheint so als ob er ausreichend "aerodynamisch symmetrisch" wäre. Danke für die Afklärung
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Hallo,
...ich habe gerade nach einigen Daten gesucht und folgendes bei Wiki: http://de.wikipedia.org/wiki/Countdown_%28Space_Shuttle%29 gefunden:
T-27 h and counting [Bearbeiten]Die Phase dauert acht Stunden (L-49:10 h).
Das Beladen der Vorratstanks für die OMS-Triebwerke beginnt.
...das ist doch falsch :-? :-? da erfolgt das laden von Wasserstoff und Sauerstoff für die Brennstoffzellen.
Das laden der Hypergolen Treibstoffe für OMS,FRCS,HPU,APU,RCS schon vor dem Countdown ....oder ???
haben wir bei uns jemand der im Wiki schreibt...könnte das mal ändern ;) ;)
gruß jok
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@jok,
ich schreibe, allerdings selten bein Shuttle. Aber wenn du mir sagst, was wie zu ändern ist, ist das eine Klacks-Sache... ;)
Gruß,
MSSpace...
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:) Vielen Dank für die Info zu den Befestigungspunkten.
Nachdem ich wusste nach was man suchen muss (Danke an euch), habe ich allerhand gefunden darüber, besonders lange habe ich über den MLP-Crawler gelesen, der ist ja unheimlich interessant.
Wie ich in den letzten Postings ansprach, sind dort bei den den Tragflächen die zwei Grauen Logistikvorichtungen, das ist aber nicht alles was die machen, die dienen auch dazu das Shuttle vor aufschaukeln beim transportieren zu schützen, anders hätte ich mir das auch nicht vorstellen können, denn das nur 4 bzw. 8 Punkte an den Boosterenden das ganze Gewicht halten.
(http://www.imagehut.eu/images/3373Shuttle-Fix.JPG) (http://www.imagehut.eu/images/33818Logistikpoint.JPG)
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Das zweite was mir aufgefallen ist, ist das es eine Öffnung am Externen Tank gibt, leider konnte ich nicht feststellen wozu die ist, deshalb poste ich sie einfach mit einem Bild hier, die kann doch nicht auf bleiben oder ?
(http://www.imagehut.eu/images/74046ET-Door-klein.JPG) (https://images.raumfahrer.net/up034066.jpg)
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Vielen Dank
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...Wie ich in den letzten Postings ansprach, sind dort bei den den Tragflächen die zwei Grauen Logistikvorichtungen....
Hallo Klaus,
Das sind die "Tail Service Masts" (TSM) links und rechts am Orbiter.
(https://images.raumfahrer.net/up034067.jpg)
Bild: NASA
Sie sind über eine Nabelplatte (auf Deinem Bild der Grüne Kreis) mit dem Orbiter verbunden, welche bei T-0 schlagartig zurück gezogen wird. Über sie läuft u.a.auch der Betankungsvorgang.
Weitere Infos findest Du hier:
http://science.ksc.nasa.gov/shuttle/technology/sts-newsref/centers.html#sts-ksc-mlp
Gruß
Holi
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...zwei Grauen Logistikvorichtungen, das ist aber nicht alles was die machen, die dienen auch dazu das Shuttle vor aufschaukeln beim transportieren zu schützen...(http://www.imagehut.eu/images/3373Shuttle-Fix.JPG) (http://www.imagehut.eu/images/33818Logistikpoint.JPG)
Das sind die T-0 Umbilical Plates an den Tail Service Masten, d.h. die Nabelplatten die bei T-0 getrennt werden, siehe: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4372.0
Diese versorgen den Shuttle Stack mit den Treibstoffen und mit den restlichen Versorgungsleitungen. Die beiden Platten halten den Stack aber nicht fest, sonst würden sie beim 'twang' (d.h. bei der Bewegung nach dem Start der SSMEs) brechen etc. D.h. die sind im Rahmen des notwendigen beweglich, und ziehen nach der Abtrennung weg.
Zum Festhalten des Stacks gegen Störkräfte (Wind usw.) dienen die 8 Haltebolzen wie oben beschrieben. Im Wesentlichen ist der Stack durch sein enormes Eigengewicht (wenn betankt über 2 Mio. Kilogramm) auf der Startplattform stabilisiert (etwas so schweres wirft der Wind nicht so schnell um ;-) ).
Das zweite was mir aufgefallen ist, ist das es eine Öffnung am Externen Tank gibt, leider konnte ich nicht feststellen wozu die ist, deshalb poste ich sie einfach mit einem Bild hier, die kann doch nicht auf bleiben oder ?
(http://www.imagehut.eu/images/74046ET-Door-klein.JPG) (https://images.raumfahrer.net/up034066.jpg)
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Vielen Dank
In Deinem Bild hervorgehoben ist das Intertank Access Door (geschlossen), rechts daneben der 'Arm' mit den Seilen und Kabeln ist die External Tank Hydrogen Vent Umbilical Line. Durch die Intertank Access Door Öffnung kann man im Falle dass es notwendig ist, die Zwischentank Sektion erreichen / inspizieren. Zu dieser Öffnung führt der Intertank Access Arm, dieser Zugangs - Steg wird üblicherweise 5 Tage vor dem Start weggeschwenkt.
Die External Tank Hydrogen Vent Umbilical Line, in Deinem Bild neben dem grünen Kreis zu sehen, leitet während dem Countdown den gasförmigen, überschüssigen Wasserstoff vom Stack weg. Ist also das Wasserstoff - Gegenstück zum gaseous oxygen vent arm mit der vent hood (auch 'beanie cap' genannt) der sich an der Spitze zum Sauerstofftank befindet und den überströmenden abkochenden Sauerstoff auffängt.
Die External Tank Hydrogen Vent Umbilical Line wird erst unmittelbar beim Start getrennt, wenn sich der Stack in Bewegung setzt.
(http://www.nasa.gov/mission_pages/shuttle/launch/external-tank-vent-arm.html)
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Ich möchte hier auf Fragen von Booster antworten, die er im STS-122 Atlantis/ Columbus Thread (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3678.msg47197#msg47197) stellte, weil ich fürchte, daß es dort zu weit vom Thema wegführt.
Dennoch könnte die Frage auch für andere interessant sein, deshalb möchte ich sie nicht unbeantwortet lassen.
ich habe da noch ein Bild von den Actuators gefunden, die von den Modulen gesteuert werden, dann gibt es also drei davon ?
>Klick< (http://www.imagehut.eu/images/82977ACE.JPG)
Wieso drei?
Versuch´s nochmal ganz langsam mit dem Zählen! ;)
Es sind zwei - einer für 'Tilt axis' und einer für 'Rock axis'.
Wo sitzen die denn in den SRBs ?
Für den aktuellen Flug STS-122 hat die NASA bisher keine Fotos von diesen Bauteilen veröffentlicht, deshalb greife ich hier etwas tiefer ins Archiv:
(http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images//medium/05pd1815-m.jpg) (http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images//large/05pd1815.jpg)
[size=9]Foto: NASA -Für höher aufgelöstes Foto ins Bild klicken! (http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images//large/05pd1815.jpg)[/size]
Das ist ein Foto eines 'gebrauchten' Boosters (SRB) von STS-114, der nach dem Abwurf aus dem Meer geborgen wurde. (Blick von unten auf den Aft Skirt des Boosters)
Weil hier einige Teile abgetrennt sind, kann man auf der linken Seite neben der Austrittsdüse die Schubvektor-Steuerung sehen.
Man sieht die APUs mit Tanks, die den nötigen Hydraulik-Druck für die Steuerung liefern.
Die Aktuatoren sind auf diesem Bild nicht so gut erkennbar.
Sie befinden sich rechts und links neben den APUs (also im Bild über und unter den Baugruppen).
(http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images//medium/04pd0393-m.jpg) (http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images//large/04pd0393.jpg)
[size=9]Foto: NASA - Für höher aufgelöstes Foto ins Bild klicken! (http://)[/size]
Hier ist ein solcher Aktuator im SRB Aft Skirt zu sehen.
(http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images//medium/04pd0395-m.jpg) (http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images//large/04pd0395.jpg)
[size=9]Foto: NASA - Für höher aufgelöstes Foto ins Bild klicken! (http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images//large/04pd0395.jpg)[/size]
Hier ist der zweite Aktuator mit dem dazugehörigen Schubvector-Steuersystem zu sehen.
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Zwischenfrage:
Wie wirkt sich das Klima eigentlich auf den ET aus?
Das Ding wird beim Launch schon Monate auf dem Pad gestanden haben, bei jedem Wetter/Temperatur/Niederschalg und Seeluft (und mehreren Tanktests!!). Besteht da keine Gefahr, dass Risse entstehen, oder das Material spröde oder brüchig wird :'(?
Gibt es da Studien darüber wie sich derart lange "outdoor conditions" auf den ET auswirkem? Möglicherweise mehr debris, wollen wir natürlich nicht hoffen :o
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In dem Zusammenhang würde mich auch mal interessieren, was denn die bisher längste Zeit von Rollout bis Start war.
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:D Ich lege auch noch eine Frage dazu.
Das Treibmittel der Boosters, wie lange kann das in der Witterung stehen bevor man es überprüfen muss ?
Danke
Gruß
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also ich glaube das klima wirkt sich bloß auf die Farbe aus. Der ET wird dunkler.
Aber ewig würd ich den ET trotzdem nicht draußen stehen lassen...
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@booster: ich glaube ein halbes jahr...
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Hallo,
Das Problem mit einem eventuellen überschreiten der zugelassenen Haltbarkeitsdauer der SRB Segmente hatten wir auf STS-117....
In the near term, the current launch window closes May 21 and reopens June 8, based on thermal issues related to the space station's orbit. The only other known deadline affecting STS-117 launch options involves the age of Atlantis's boosters. Officials say one or more segments will be five years old on July 8, the currently certified maximum age for booster segment propellant loads.
Die SRB Segmente sind vom Hersteller ATK von der Befüllung in Utah bis zum Start für maximal 5 Jahre zugelassen.Das bedeutet natürlich nicht das die bei Wind und Wetter 5 Jahre im freien stehen dürfen ;)
Sie werden immer in Gebäuden gelagert und der Brennraum ist auch auf dem Startkomplex bis in den Countdown verschlossen( in der Düse)...meine ich gelesen zu haben ;)
gruß jok
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oha danke für die Verbesserung jok!
Hät nicht gedacht, dass die Dinger so lang halten.
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:) Moin zusammen aus dem "hohen Norden" von Deutschland!
Ist ein tolles Forum hier, ich freue mich, dabei zu sein.
Mal eine Frage: die orangefarbenen Anzüge der Astronauten werden ja nur innerhalb des Shuttles getragen (also in Atmosphäre). Sind die trotzdem absolut Luftdicht?
Gruß
Helge
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Hi Helge
Herzlich willkommen hier im Forum!
Mal eine Frage: die orangefarbenen Anzüge der Astronauten werden ja nur innerhalb des Shuttles getragen (also in Atmosphäre). Sind die trotzdem absolut Luftdicht?
Ja, diese Anzüge sind Druckdicht. Im Falle eines Druckabfalls während des Starts kann die CREW unbeschadet zur Erde zurückkehren.
Mane
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Ist das eigentlich richtig, daß das STA im Flug auf Gegenschub geht, um die Sinkrate des Shuttles zu simulieren?
Hatte sowas mal gehört, ich glaube das war in irgend einer US-Serie, bei der es um Shuttle-Astronauten ging.
Klingt ziemlich beunruhigend :-/
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Hi,
Willkommen im Forum STS-neu-fan :D
Erstmal solltest du wissen das es im Forum für jedeFrage den richtigen Thread gibt.
In die Threads der einzeln Missionen gehören aber keine fragen zur Technik des Shuttle.
Ich glaube das die Triebwerke der STAs beim landeanflug auf Umkehrschub gestellt werden um die Aerodynamischen Eigenschaften der Orbiter zu simulieren stimmt tatsächlich!
Hier gibts mehr Infos zu den STAs:
http://en.wikipedia.org/wiki/Shuttle_Training_Aircraft
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Hi Leute
Das Betanken der Sauerstofftanks sollte jetzt beendet sein und das Betanken der Wasserstofftanks sollte beginnen.
Mane
@Mane: scheint als ob dein Post zu STS-122 vom Verschieder übersehen wurde ;)
nico
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Servus,
@ helge: herzlich willkommen im Forum. Viel Spaß! :)
Hier noch was zum Druckanzug (http://de.wikipedia.org/wiki/Druckanzug) und zum Raumanzug (http://de.wikipedia.org/wiki/Raumanzug)
gruß,
moritz
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Ich hätte ja da noch eine Frage wenn die Jungs um ca 17:25 Uhr einsteigen und das shuttle dann 3 Stunden und 25 Min später startet was macht die Besatzund in den 3 Stunden doch sicher nicht nur rumliegen. Kann jemad über die Ceckliste was sagen ( ich kenne es ja nur aus Filmen wo man so sagt "Icon GO"" Flight GO" usw.)
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Hi Leute
Die CREW liegt natürlich nicht nur einfach mal 3 Stunden rum. Um 17:25 Uhr wird mit dem Einsteigen BEGONNEN. Das geht aber nicht so einfach wie bei nem Auto: Einteigen, Tür zu, Schlüssel umdrehen und ab geht die Luzie. :D
Alleine bis alle sieben Astronauten im Shuttle "liegen" und angeschnallt sind, dauert das ne ganze Weile. Dann muss ja noch die Luke verschlossen werden und ein Dichtheitstest wird auch noch gemacht. Der Commander und der Pilot checken dann noch die Systeme. Klar, die anderen Astronauten haben nicht so viel zu tun. Man braucht auch noch Zeit, um die White-Room-Mannschaft vom Pad zu bekommen.
Mane
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Nach dem einsteigen folgt die Crew der sogenannten Ascent Check List.
Diese Check Liste enthält sowohl Abläufe, die Missionsspezifisch sind, als auch Dinge, die in jedem Countdown drin sind. Dazu gehört zum Beispiel der Kommunikationscheck, der Leck Check der Kabine oder das aktivieren der APUs.
Allgemein aktiviert und konfiguriert die Crew in zusammenarbeite mit dem LCC verschiedenste Systeme. Die Crew kann auch gefordert sein, wenn es technische Probleme zu beheben gilt, indem sie System umkonfiguriert, oder die Bordcomputer in andere Modi versetzt.
Die weitaus meiste Aktivität liegt bei CDR und PLT, die MS sind eigentlich zum warten verurteilt. Vor allem im fensterlosen Mid Deck und auf den unbequemen und ungepolsterten sitzen, kann das zur Qual werden…
Gruß,
KSC
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Hä, also das ist doch flüssiger Sauerstoff!!??
warum sollte der gefährlich sein?
Hast du schon mal reinen Sauerstoff mit ner Kerzenflamme in Verbindung gebracht? Da geht's richtig ab! Jede Verbrennung wird mit reinem Sauerstoff viel, viel heftiger. Wenn also was Brennbares in der Nähe ist braucht's nur noch nen Funken und wir haben ein richtiges Problem.
Mane
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Wo wird dann der Sauerstoff dann rausgeblasen?
Wenn der Tank im "stablien Nachfüllmodus" ist, muss er ja auch irgendwo hingehen? :o
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reiner Sauerstoff war doch auch das verhängnisvolle Problem bei Apollo 1
Die Jungs wurden wegen der heftigen Entzündung aufgund einesn Kurzschlusses getötet.
Die Nasa wäre schön blöd, wenn sie neben den Pyro-Zündern sowas zulassen würde! :-/
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Soweit ich weiß ist das, dass oben an der Beanie Cap abgelassen wird auch der flüssige Sauerstoff. :-?
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Ja, CH! Ich glaub auch, dass das oben an der Beanie Cap der Sauerstoff ist. Aber da ist er ja viel weiter von potenziellen Zündquellen entfernt. Ich denk da an die Shuttle-Elektronik und vor allem an die SSMEs.
EDIT:
Ich muss gestehen, dass ich's nicht sicher weiß wo der Sauerstoff abgeführt wird. Ich bin mir aber wie gesagt sehr sicher, dass das unten an den SSMEs kein Sauerstoff ist.
Mane
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Hallo ich meine an der Bean Cap ströhmt Stickstoff aus. Habe ich zumindestens mal gelesen.
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Stickstoff???
Wo soll der herkommen.
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Ich glaub da muss uns KSC oder Jok helfen. Ich glaub die wissen das. :)
Mane
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Hast du schon mal reinen Sauerstoff mit ner Kerzenflamme in Verbindung gebracht? Da geht's richtig ab! Jede Verbrennung wird mit reinem Sauerstoff viel, viel heftiger. Wenn also was Brennbares in der Nähe ist braucht's nur noch nen Funken und wir haben ein richtiges Problem.
Ja, wenn was Brennbares in der Nähe ist. Ist da aber während der sog. Chill-Down Sequenz nicht. Aber, es wird dafür weder Sauerstoff noch Helium verwendet, wie man hier (http://spaceflight.nasa.gov/shuttle/reference/shutref/orbiter/prop/flowsequence.html) lesen kann:
At T minus five hours 50 minutes, the SSME liquid hydrogen chill-down sequence is initiated by the LPS.
Eswird also, wie übrigens auch beim Vulcain-Triebwerk der Ariane 5, mit flüssigem Wasserstoff vorgekühlt.
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So habe es gefunden Jok erklärte es https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3678.0 in Antworten #343.
Denke der Stickstoff kommt aus Tanks am Pad!
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Ich glaube, das hast du etwas falsch verstanden.
Stickstoff wird als Hilfsmittel verwendet, abgeleitet wird aber Sauerstoff.
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Der verdampfte Sauerstoff aus dem oberen Tank wird über die Beaniecap abgeleitet. Für den verdampften Wasserstoff gibt es sowas auch an der Seite des ET. Das Verdampfte wird dann über den Orbiter nachgefüllt.
Die Leitungen der SSME werden mit flüssigem Stickstoff gespült und gekühlt
Tschau
Radi
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Hallo,
ich habe mich hier neu angemeldet, weil ich die Diskussionen hier super finde (auch, wenn ich als absoluter Laie nur einen Bruchteil verstehe). Aber mich hat nun auch das Raumfahrt-Fieber gepackt. Nun habe ich gleich einige Fragen zur Atlantis:
1. Beim Start haben die Düsen der Atlantis gewackelt. Ist das Absicht oder durch die Kraft?
2. Beim Abheben sieht man nur Qualm aus den Feststoffraketen austreten, nicht aus den Triebwerken der Atlantis. Warum?
3. Der externe Tank ist ja nur für die Treibstoffversorgung da. Wie groß is die Leitung, die zur Atlantis führt und wieviel Treibstoff durchläuft diese Leitung pro Sekunde?
4. Wie weit ist die Atlantis derzeit von der ISS entfernt? Sichtkontakt?? Kan man das im Netz nachverfolgen?
5. Hier sind so viele Links gepostet. Mich würden die für Laien interessantensten Links (v.a. Bilder und Live-Bilder) interessieren. Gibt es eine Möglichkeit, im Netz zu erkennen, wann die ISS / Atlantis von Deutschaldn aus zu sehen ist? Welches sind heute die besodneren Termine?
Vielen Dank,
tommyboy
Hallo tommyboy - willkommen im Forum! :D
Wir bemühen uns sehr, gute Informationen und Diskussionen zu liefern und freuen uns sehr, wenn das bei Interessenten ankommt und die Raumfahrt endlich auch in Deutschland mehr Aufmerksamkeit bekommt.
Damit das in einem Forum klappt, müssen wir die Beiträge in verschiedene Rubriken ordnen, sonst wird´s schrecklich unübersichtlich.
Du hast im *ATLANTIS*-STS 122 - *COLUMBUS*/ Mission & Landung - Thread gepostet, in dem andere die aktuellsten Meldungen über diese Mission erwarten.
Wenn dort allgemeine Fragen über Shuttles auftauchen, wird es unübersichtlich und geht auf Kosten der Qualität des Informationsgehaltes.
Bitte überlege vor dem Posten, ob das in diesen Thread zum Thema paßt.
Schau Dich doch mal in Ruhe in unserem Forum um. Hier findest Du wirklich sehr viel Interessantes zum Thema Raumfahrt und alle Deine Fragen wurden hier schon sehr ausführlich behandelt.
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@tommyboy:
Inzwischen wurden Deine Fragen doch schon im Atlantis-Thread beantwortet.
Aber denke bitte beim nächsten mal daran.
Vielleicht noch einige Ergänzungen zu den Bewegungen der Shuttle Haupttriebwerke nach der Zündung:
Die Schubvektor-Steuerung der Triebwerke wird von der Zündstellung in die Startstellung gefahren.
Jede Postition wird bestimmten Anforderungen gerecht. Das ist alles ziemlich ausgeklügelt.
Die Kraft der Triebwerke darf deren Position nicht verändern. Das wird exakt gesteuert.
Durch die Kraft der 3 Haupttriebwerke schwankt aber das gesamte Shuttle in Richtung Tank und wieder zurück.
Nach ca. 6 Sekunden kommt es beim Zurückschwanken wieder in die senkrechte Position - und genau zu diesem Zeitpunkt erfolgt die Zündung der Booster.
-
Hallo,
@tommyboy
...willkommen im Forum :)
Auf deine Fragen hast du ja von Janosch750 und eumel schon Antworten bekommen....zu deiner Frage 1
1. Beim Start haben die Düsen der Atlantis gewackelt. Ist das Absicht oder durch die Kraft?
möchte ich noch mit dieser Animation ergänzen.....
(https://images.raumfahrer.net/up019624.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up019623.gif)
Bild klicken....
Diese Bewegung der Düsen entstehen durch die beim Zünden der SSME entstehenden Kräfte,die hydraulik der Schubvektorsteuerung ist nicht in der Lage das auszugleichen....braucht sie ja auch nicht ;)....ist dann eine stabile Verbrennung der SSME erreicht läuft es ruhiger und die Steuerung hat alles im Griff ;) ;)
Gut zu sehen das die SSME in einer gewissen Zündposition stehen...also die unteren beiden Triebwerke SSME 2 und SSME 3 sind etwas nach außen gestellt.....damit wird erreicht das der Schub auf die Längsachse etwas abgemildert wird und der "Twang-Effekt" das neigen des Stack nach vorn nicht so stark ausfällt.Damit dann auch die Belastung auf die SRB und deren Halterung am MLP abgeschwächt.
Dazu kommt noch das durch den sicheren Abstand der beiden Triebwerksdüsen diese beim zünden nicht aneinander geraten ;)
Laufen die Triebwerke dann stabil...werden sie in Start-Flug Position geschwenk ...was man in der Animation gut sehen kann.
gruß jok
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:o :o :o Geile Animation jok wie viel Bilder sind dass Bitte.
Vielen Dank
Gruß
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Kann man das denn nicht per PN fragen? :-[
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Hallo,
...kleiner Nachtrag noch zum sogenannten "TWANG-Effekt"...
(https://images.raumfahrer.net/up019636.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up019622.gif)
Bild klicken...
In dieser Animation sieht man gut wie sich der ganze Stack nach vorn Bewegt wenn die 3 SSME des Orbiters gezündet werden...wenn der Stack dann wieder zurück schwenkt und wieder in "exakter" senkrechter Position befindet werden die beiden SRB gezündet und der Space Shuttle hebt ab....
gruß jok
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Beim Start von Atlantis (STS-122) habe ich gesehen, dass das Seitenruder kurz vor dem Start bewegt wurde. Hat das Seitenruder beim Aufstieg tatsächlich eine Funktion (wogegen die Antwort #374 von KSC sprechen würde) oder war das nur ein Routine-Test, um die grundsätzliche Funktionsfähigkeit des Seitenruders zu überprüfen?
Danke und Grüsse
Wilhelm
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Hallo Wilhelm,
wie vor dem Start eines Flugzeugs werden alle System auf Funktionsfähigkeit überprüft. Sollte beim Shuttle die aerodynamische Steuerung nicht funktionieren, könnte man ja nicht landen und auch keinen Abbruch während des Starts durchführen.
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Ich hab noch einen kleinen Nachtrag bzw eine Frage, die sich auf joks Post zum Twan-Effekt bezieht, jedoch mit diesen nicht unmittelbar was zu tun hat.
In der Animation sieht man gut, dass das Shuttle, nicht senkrecht nach oben abhebt, sondern sich nach links oben bewegt *gilt für diese Animation*. Ist das so gewollt? Oder ein Effekt aufgrund der Position der SSME, mit dem man Leben muss und der dann entsprechend in das Flugprofil mit aufgenommen wird?
Gruß und Danke für eure Antworten,
Olli
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@schillrich: Danke. Das heisst dann, dass das Seitenruder beim Aufstieg keinerlei Funktion hat, also mit ihm nicht "gesteuert" wird, sondern es nur beim Rückflug benötigt wird, oder?
Grüsse
Wilhelm
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@Wilhelm,
bei der Landung und bei einem Startabbruch während der Aufstiegsphase. Bei so einem Manöver wäre der Gleitflug ja auch der Abschluss.
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Ähm,mal eine kurze Zwischenfrage.
Das Shuttle hängt doch am Externen Tank ohne die Plattform zu berühren.Also auf dem Pad, vor dem Start meine ich.
Dann sind die einzigsten Haltepunkte, auf der Plattform nur die Booster? :o
Wie funktioniert das dann mit der Gewichtsverteilung Shuttle zum ET.Beim Hinrollen beide leer.Dann Shuttle mit Payload füllen.Shuttle wird schwerer.Danach Tank füllen.Gewicht wandert wieder zur Tankseite hin.
Da zerren doch schon Kräfte auf die Halteklammern (Hebelgesetz).
Ricardo
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Hy Ricardo,
Ähm,mal eine kurze Zwischenfrage.
Das Shuttle hängt doch am Externen Tank ohne die Plattform zu berühren.Also auf dem Pad, vor dem Start meine ich.
Dann sind die einzigsten Haltepunkte, auf der Plattform nur die Booster? :o
Wie funktioniert das dann mit der Gewichtsverteilung Shuttle zum ET.Beim Hinrollen beide leer.Dann Shuttle mit Payload füllen.Shuttle wird schwerer.Danach Tank füllen.Gewicht wandert wieder zur Tankseite hin.
Da zerren doch schon Kräfte auf die Halteklammern (Hebelgesetz).
Ricardo
Das ist nicht so ganz richtig, die Hauptlast liegt auf den 8 Punkten, aber es gibt noch einen bzw. auf beiden Seiten des Shuttels Fixpunkt, der mehrere Funktionen hat.
Unter anderem auch das Aufschaukeln zu minimieren beim bewegen der MLP
(http://www.pic-upload.de/10.02.08/rm4cdc.JPG)
Die Schwerpunkte sind bis jetzt nur geschätzt, mir fehlen die Zahlen noch dafür.
Was ich bis jetzt noch nicht gefunden habe ist wie "genau" der Abdockvorgang vor sich geht, dies muss eine sehr Zeitnahe Mehrfachaktion sein.
Ich bin noch am Suchen vielleicht ergibt sich ja eine Diskussion nun darüber, in der vielleicht auch ein realer Zeitplan zu Tage kommt.
Vielen Dank
Gruß
P.S. Schöne Animation jok vielen Dank :D
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Das Shuttle hängt doch am Externen Tank ohne die Plattform zu berühren.Also auf dem Pad, vor dem Start meine ich.
Dann sind die einzigsten Haltepunkte, auf der Plattform nur die Booster? :o
Richtig Ricardo!
Der ganze Stack wird nur durch acht Bolzen (vier an jeden Booster) an der MLP gehalten. Bei T-0 werden diese acht Bolzen durch Sprengladungen "entfernt".
Mane
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ZDF Videotext 133:
Offenbar Space-shuttle ausspioniert!
ist das Geil!
Buran Teil 2
Es gab sogar eine Festnahme eines ehemaligen Boing Mitarbeiters
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Für alle, die nicht Lust haben, extra den Fernseher einzuschalten:
http://www.zdf.de/ZDFtext/master.html
Oder hier einfach: ;)
(http://img184.imageshack.us/img184/1756/neuebitmapsj9.png) (http://imageshack.us)
[size=9](Quelle: zdf.de)
[/size]
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:) Die Chinesen werden sich noch wundern dieses Jahr, es sind umfangreiche Aktionen während der Olympiade geplant, dass wird ein richtiger tritt in den Hintern von Mao-Ze-Tung.
;D
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Ich habe ein Bild vom November, das die Atlantis an der Startrampe zeigt. Leider ist das Bild, das ich ausgedruckt habe in schlechter Qualität, ich habe es damals im Netz in besserer Qualität gesehen. Ich möchte dieses Bild gerne hier reinstellen, vielleicht kann mir jemand sagen, woher das Bild ist (ist super geil). Aber: wie kann ich eine eingescannte Abbildung hier einfügen?
Danke,
tommyboy
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:) @tommiboy,
lade es hier hoch http://www.pic-upload.de/ und dann stellst den Link hier rein. ;)
Vielleicht gibs das ja auch im Netz schon dann brauchst nur den Link hier einfügen.
Gruß
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Hallo...
Dieses Bild zeigt sehr schön 3 der 4 Haltebolzen am Feststoff-Booster (SRB).Aufgenommen bei der Ankunft der Freedom Star in Port Canaveral (STS-122).
(http://www.bilder-space.de/upload/GmYUdDNqVxun9Av.jpg)
Tom
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Hallo,
Ich hab noch ein interresantes Bild des STS-122 Start gefunden.
Einer der "Long Range Trackers".Diese Aufbauten am Cape werden genutzt um die Aufnahmen beim Start zu machen die man bei der Nasa untersucht um eventuell abfallende Stücke von Isolierschau des Et, Eis ,usw ausmachen zu können.
Von diesen Geräten bekommen wir die Tollen Aufnahmen wenn das Shuttle schon Kilometer weit vom KSC entfernt ist und schon eine Geschwindigkeit von mehreren tausend Km/h drauf hat. 8-) 8-) 8-)
(http://www.pic-upload.de/12.02.08/2h5rqt.jpg) (http://www.pic-upload.de/view-403042/ig367-12-02.jpg.html)
(https://images.raumfahrer.net/up019620.jpg) (http://www.pic-upload.de/view-403034/2004-2004pd1225-s.jpg.html)
STS-118 kurz vor SRB seperation gefilmt von einer Long Range Tracker Kamara:
(https://images.raumfahrer.net/up019621.JPG) (http://www.pic-upload.de/view-403050/564.JPG.html)
nico
-
Die Long Range Trackers werden doch automatisch gesteuert ?Aber nach welchen Daten richten die sich.Geschwindigkeitsvektoren oder Videobildanalyse.Das der NASA Mitarbeiter selber den Joystick rütelt glaube ich nicht.
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Nein, die dürften manuell gesteuert werden. Eine Automatik wäre viel zu aufwändig und fehleranfällig. Bei einer Abweichung (Unglück, Explosion) muss man ja die Tracker auch weiterhin auf dem Geschehen halten können.
Beim jetzigen Start wurde ein Tracker wohl auch etwas falsch bedient, da dass Shuttle für einige Zeit aus dem Bild verschwunden war. Da wurde dann für die Liveübertragung auf einen anderen umgeschaltet. Mit entsprechender Feinmechanik, bzw. feiner Übersetzung der Steuerkommandos, ist eine sehr genaue Nachführung per Hand kein Problem.
-
Was man da im Bild von STS-49 sieht, ist kein Longe Range Tracker, sondern um eine der Kameras die die Bilder vom Start machen, wie sie z.B. in NASA TV zu sehen sind.
Die Longe Range Tracker haben eine sehr viel höhere Auflösung. Ein Longe Range Tracker hat zwei Kameras eingebaut, eine für den Oberne Teil des Stack, eine für den unteren. Diese hoch aufgelösten Bilder und Videos liefern wirkliche Detailaufnahmen für die Analyse, die meist gar nicht veröffentlicht werden.
Die Longe Range Tracker werden aus dem LCC (Launch Control Center) fern gesteuert, dazu verwendet man real Zeit Daten der Flugbahn und Radar Daten von MILA.
Es gibt eine ganze Reihe dieser Tracker, die vom KSC aus nördlich an der Küste aufgebaut sind. Die stationären Tracker sind in Kuppeln untergebracht und ähneln eigentlich einer Sternwarte, sind ja auch eigentlich Teleskope. Neben den stationären gibt es auch ein oder zwei mobile Tracker.
Gruß,
KSC
(https://images.raumfahrer.net/up019619.jpg)
[size=10]Bild: NASA[/size]
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Hallo,
...nochmal von den Startvorbereitungen der STS-122 :)
...so schöne Bilder vom drehen der RSS in Parkposition hatten wir noch nicht...
(https://images.raumfahrer.net/up019637.jpg)
...zusammen mit der Beleuchtungsanlage am Pad...super :)
gruß jok
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Hallo,
..MLP-1 vom STS-122 Start wurde ja vom Startkomplex 39A abgeholt ;)
(https://images.raumfahrer.net/up019618.jpg)
...und wenn mich meine alten Augen nicht täuschen steht es jetzt auf Startkomplex 39B......damit ist MLP-1 raus aus dem Space Shuttle Programm und dient nun der Vorbereitung von ARES1-X Testflug ::) Die Restlichen Shuttlemissionen erfolgen von MLP-2 und MLP-3 .
MLP-1 wird erstmal auf 39B verbleiben bis es im Sommer(wohl eher Herbst ;) ) nochmal Platz machen muß für die STS-126 die dort während der STS-125 für eventuelle LON geparkt wird. :)
jok
-
Mahlzeit @all,
wie hoch ist eigentlich die Gasaustrittsgeschwindigkeit eines SSME oder SRB?
Ich habe dazu einige Daten gefunden, die ich aber nicht recht interpretieren kann:
Bei Bernd Leitenberger (http://www.bernd-leitenberger.de/space-shuttle.shtml) ist da folgendes zu lesen:
"Der spezifische Impuls beträgt 4480 m/s im Vakuum, am Boden nur 3630 m/s."
Demgegenüber ist unter > http://www.mainengine.de/ssme/ssme_tecdaten.html < der spzifische Impuls
in Sekunden (auf Seehöhe 365, im Vakuum 452 sec.) angegeben. :-?
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Es stimmt beides. Mainengine.de gibt den spezifischen Impuls bezogen auf die Erdbeschleunigung an. Daher auch die Einheit sec und nicht m/s wie bei Leitenberger.
Wenn du Bernds Angaben durch 9,81 teilst dann kommst du fast auf die anderen Werte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Spezifischer_Impuls
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Vielen Dank,
langsam dämmerts, nachdem ich mich vom "Spezifischen Impuls" über die "Raketengrundgleichung" zum "Rückstoßantrieb" gelesen und so ganz nebenbei noch die "Newtonschen Axiome" tangiert habe... ;D
Schwere Kost, wenn man kein Physiker ist.
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Hallo,
...nochmal zur Abtrennung der SRB-Düse kurz vor der Wasserung des SRB...
Ich hatte da zwar im STS-122 Thread schonmal ,habe die Gif aber noch ein wenig verbessert so das man es recht gut sehen kann ;)Dadurch ist sie nun aber auch etwas größer 5 MB ,aber für DSL Nutzer kein Problem. :)
(https://images.raumfahrer.net/up019617.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up019616.gif)
Bild klicken...
Zur Ansicht...wir schauen von Oben auf den Aft-Skirt unten am SRB ;)...es folgt eine Rauchwolke-Absprengung der Düse...später sieht man die Düse fallen und auf dem Wasser aufschlagen...wenig später wassert der SRB selbst
Das Abtrennen der SRB Düse ist notwendig weil man bei der Bergung einen Verschluß in die Öffnung einsetzen muß um mit Preßluft das Wasser aus dem Booster zu drücken.Dieser legt sich dann auf die Seite und schwimmt,nun kann er längs am SRB Bergungsschiff festgemacht werden und zum Port Canaveral geschleppt werden :)
gruß jok
-
Sehr schön vergrößert jok,da wirds gleich noch deutlicher! ;)
Mir is bei den SRB-Videos übrigens aufgefallen (bei den abwärts gerichteten Kameras) das da ne ganze Menge "Kleinteile" vor den Boostern im Wasser einschlagen.
Erst dachte ich das sind Wellen,aber nach mehrmaligem betrachten sieht es eher nach kleinen Einschlägen auf dem Wasser aus.Kommt da so viel "debris" mit runter? :o
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Wurde schon mal ein Video/Foto asu nem Longe Range Tracker veröffentlicht?
Mich würde das mal sehr interessieren wie genau man auf denen alles erkennen kann. Gabs so ne Aufnahme schon mal, muss nicht von 122 sein.
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Sehr schön vergrößert jok,da wirds gleich noch deutlicher! ;)
Mir is bei den SRB-Videos übrigens aufgefallen (bei den abwärts gerichteten Kameras) das da ne ganze Menge "Kleinteile" vor den Boostern im Wasser einschlagen.
Erst dachte ich das sind Wellen,aber nach mehrmaligem betrachten sieht es eher nach kleinen Einschlägen auf dem Wasser aus.Kommt da so viel "debris" mit runter? :o
Hallo,
Ja bei der Abtrennung der SRB Düse löst sich so einiges mit und kommt runter wie man an den beiden Bildern sehen kann...
(https://images.raumfahrer.net/up019615.jpg)
links ein "geflogener SRB nach der Bergung.....rechts ein SRB vor einem Hotfire Test in Utah : ;)
gruß jok
-
Ich hoffe mal, dass das hier ins Thema passt :)
Beim Start eines Shuttles werden am Launch Pad ja ganz gute Temperaturen erreicht. Wie sieht nach solch einem Start eigentlich das Launch Pad aus? Bei der Stichflamme, die dem Shuttle beim Start unten raus hängt, muss da doch einiges wegbrennen, oder?
Bei dickeren Sachen kann ich mir vorstellen, dass die das nicht schaffen, aber irgendwelche Geländer oder sowas mit nur nem Zentimeter Durchmesser oder so, da muss doch nichts mehr über bleiben, oder?
Haben die vielleicht alles aus irgend ner Legierung, die erst bei XXXX°C beginnt zu schmelzen?
-
vielleicht schützen auch die 4 millionen liter wasser das MLP.
also nicht nur gegen die druckwellen, auch gegen die enormen temperaturen
gruß
espega
-
Hallo,
..na jetzt ist mir ja was aufgefallen ;) Das habe ich eben erst mitbekommen das in der Orbiter Einstiegsluke ein Fenster ist ::) ::) wie peinlich :o
(https://images.raumfahrer.net/up019614.gif)
War das allgemein bekannt :-? :-?
gruß jok
-
Hi
Also bei mir schon, aber du hast recht, ich vergesse sehr oft das es dort auch ein fenster gibt. :)
Hier glänzt es in der Sonne beim Rollmanuever von STS-120:
(https://images.raumfahrer.net/up019613.JPG) (http://www.pic-upload.de/view-425621/6545.JPG.html)
nico
-
so schaut man einen start:
;D
-
so schaut man einen start:
;D
;D ;D ;D
Ganz großes Kino!!! 8-)
(Ich glaub ich muß nebenher auch mal ne Cam laufen lassen) :-?
-
Manchen on Board Video Szenen gar nicht so unähnlich :D
Einziger Unterschied: im Cockpit bleiben sie sitzen ;)
Gruß,
KSC
-
Nun wissen wir auch weshalb sie im Cockpit angeschnallt sind! :-? ;D
-
ha das ist echt klasse. ;D ;D ;D
echt ganz großes Kino!!
Ähnlichkeit mit mir, bloß ned ganz so stark ;)
Hab mich schon gefragt wann er sagt: You wanna marry me, Endeavour?
gruß,
moritz ;D
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Ach, das ist doch gar nix. Ich war beim letzten Mal schon auf 180, da kommen mein Vater, Bruder und seine Freundin reingeschneit, genau 1 Minute vor Ignition. Da hättet ihr mich mal sehen sollen, Multitasking vom feinsten. Gleichzeitig Bier trinken, den 3 Raumfahrtdilletanten erklären und übersetzen und den dritten Booster im Auge behalten ;)
Gruß,
MSSpace...
-
Hallo,
..einige lustige Aufnahmen von der Mission STS-120 findet ihr HIER (http://de.youtube.com/watch?v=YFvkj3fgZgA) in diesem Video ;) :)
jok
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Hallo,
..einige lustige Aufnahmen von der Mission STS-120 findet ihr HIER (http://de.youtube.com/watch?v=YFvkj3fgZgA) in diesem Video ;) :)
jok
Danke fürs Video. STS-120 war bis jetzt die beste, lustigste, interessante und die Mission die ich komplett gesehe habe,
zurück zum Thema:
Ich denke das Wasser schafft nicht nur den Schall extreem zu mindern sondern auch eine kühlender Effekt sei dem Wasser nicht abzusschreiben ;). Aber Wie sieht das mit kleineren Teilen höher am PAD aus? Sind die nicht gefährdet durch die Hitze? Ist st der der Stack so schnell dran vorbei das da sich nciht verbiegen oder beschädigt werden kann?
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Im Prinzip ist es so.
Die Infrastruktur der Startrampe wird durch die Belastung beim Start natürlich trotzdem immer irgendwo beschädigt, aber das ist einkalkuliert.
Größtes Problem an den Rampen, die ja praktisch direkt am Strand des Atlantik liegen, ist übrigens die salzhaltige, korrosive Luft und vor allem die korrosiven Verbrennungsrückstände der SRBs. Beides greift vor allem die Stahlstrukturen am Pad an.
Gegen die SRB Verbrennungsrückstände wird übrigens die Rampe ca. 20 Minuten nach dem Start mit Mengen von Wasser gespült und praktisch abgewaschen. Das Zeug stinkt übrigens gewaltig.
Gruß,
KSC
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Hallo :) !
Ich habe eben gesehen, dass die Ben Guerir Air Base mal mit einem MLS ausgestattet war/(ist?). Ich habe herausgefundenden, dass der Airport mal als TAL gedient hat, dann aber stillgelgt wurde. Nur wenn noch eine Hubble Mission stattfindet, soll die Base als TAL reaktiviert werden:
NASA has announced that it is to move one of its Transatlantic Abort Sites to France - away from Morocco.
Ben Guerir will only return as an option should NASA decide to add a Hubble Servicing Mission to the remaining 28-Shuttle mission mandate.
Nun, STS-125 soll zum Hubble gehen, heißt das, dass Ben Guerir wieder reaktiviert wird? Oder wird auch in in diesem Fall mit Istres/Moron/Zaragozza gearbeitet?
Und noch eine Frage ;D
In der Wikipedia steht, dass München, Köln/Bonn und Manching ebenfalls TALs sind. Ist das bei jedem Start so, oder nur bei bestimmten? Und werden dort zum Zeitpunkt des Starts irgendwelche Maßnahmen ergriffen, dass Notfalls ein Shuttle problemlos niedergehen könnte :o . Von München weiß ich außerdem genau, dass es kein MLS hat...
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Köln/Bonn war früher mal kurze Zeit als TAL Landeplatz erwogen worden, das wurde aber nicht umgesetzt.
Köln/Bonn ist aber einer der weltweit verteilten vielen Contingency landing Sites. Als Contingency Landing Site eignet sich im Prinzip jeder Flughafen mit ausreichend langer Landebahn.
Im Gegensatz zu den TAL Plätzen, gibt es dort aber praktisch keine Vorkehrungen für eine Shuttle Landung, denn man würde einen dieser Plätze nur dann anfliegen, wenn aus dem Orbit heraus eine sofortige Notlandung notwendig wäre. In so einem sehr unwahrscheinlichen Fall hätte man aber am Boden aber genug Vorwarnzeit um den Flughafen zu schließen.
München und Manching spielen für das Shuttle keine Rolle, dort würde man auch im Notfall nicht landen.
Derzeit ist für STS-125 nicht vorgesehen, Ben Guerir wieder zu aktivieren.
Die aktuelle Planung geht davon aus, dass man für STS-125 ausnahmsweise nur eine TAL Site haben wird und das ist Moron (Spanien).
Zaragoza und Istres liegen für einen 28,5 Grad Orbit zu weit nördlich.
Das bedeutet, dass man bei Wetterproblemen in Süd Spanien nicht auf einen anderen TAL Platz ausweichen könnte. Das ist aber nicht so schlimm, den im Gegensatz zu den ISS Flügen wird STS-125 ein recht langes Startfenster von 66 Minuten haben.
Gruß,
KSC
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Es gibt hier in Köln/Bonn zwar die Möglichkeit zu landen aber real gesehen wird dieses nie passieren.
Aber für den Fall das es einmal soweit sein sollte gibt es einen dicken Ordner mit dem Ablauf einer Landung.
EDIT:
Dort wir auch Beschrieben welche Maßnahmen für eine Absicherung des Shuttle oder einer Rettung der Crew getroffen werden müssen.
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Hallo,
...ich hatte das Thema -Tankmanöver Space Shuttle- mal in einigen Beiträgen beschrieben. Da es heute Früh beim STS-123 Start wieder einige Fragen gab zum Thema Fackelturm habe ich mal alles hier zusammengestellt. ;)
..und los geht...
Der Treibstoff (Flüssigwasserstoff und Flüssigsauerstoff) wird über Rohrleitungen von den großen Kugelspeichern zum Startplatz und dort auf das MLP geführt.Über Leitungen auf dem MLP zu den beiden TSM-Tail Service Mast.Die TSM sind über Nabelplatten mit den Anschlußplatten des Orbiters verbunden.
Der linke TSM ist für Wasserstoff der rechte für den Sauerstoff.
(https://images.raumfahrer.net/up007251.jpg)
Der Treibstoff fließt durch die Orbiter-Anschlüsse durch die Hecksektion zu den Umbilical Doors an der Unterseite des Orbiters...dort ist er mit dem Externen Tank verbunden.( vereinfacht Dargestellt. )
(https://images.raumfahrer.net/up007252.jpg)
..hier etwas räumlicher Dargestellt...
(https://images.raumfahrer.net/up007253.jpg)
...der Wasserstoff geht durch die Verbindung in den Externen Tank...unterer Bereich Wasserstofftank.( den linken Booster wegdenken )
...der Sauerstoff geht durch die Verbindung in die LO2 Feedline...eine Rohleitung auf dem Externen Tank die nach oben zum Sauerstofftank führt.
...sollte man so verstehen....beim Start läuft es dann genau in die andere Richtung
Das ist nur mal so Einfach....das ist alles weit komplexer mit Druck und Spülleitungen ...
...beide Medien Wasserstoff und Sauerstoff werden bis zum Druckaufbau im Tank kurz vor dem Start ständig nachgetankt ...der verdampfende Anteil muß nun aus dem Tank abgeleitet werden. Damit sich kein Eis oder explosive Gase bilden erfolgt das so:
(https://images.raumfahrer.net/up007250.jpg)
Hier im Bild GOV-gaseous oxygen vent arm oder einfach "Beanie-Cap ".....dort wird der verdampfende Sauerstoff aus dem oberen O2 Tank wegeleitet.Dazu strömmt in die Beanie Cap vorgeheitzter Stickstoff ...der spült dann den austretenden Sauerstoff über Abgasrohre vom ET.Das macht man das sich da oben kein Eis bildet.
und was für den Sauerstofftank gilt gibt es auch beim Wasserstofftank...
(https://images.raumfahrer.net/up007246.jpg)
..der Verdampfende Wasserstoff muß auch vom Tank entsorgt werden....das ist hier noch viel wichtiger das dieser nicht in die Umgebung abgegeben wird sonst steht der Shuttle in einer gefährlichen Knallgaswolke....
Über den GH2 Entlüftungsarm(Intertankbereich) auf der Rückseite des ET wird der verdampfende Wasserstoff abgeführt und vom Startturm weg zum Fakelturm transportiert wo er abgebrannt wird.
Der GH2 Arm wird erst bei T-0 direkt vor dem abheben vom Tank abgezogen...
(https://images.raumfahrer.net/up007237.jpg)
...Blick über den Fackelturm Richtung Startkomplex 39A auf den Shuttle....
Am Fackelturm wird der vom Externen Tank über den GH2 Entlüftungsarm (verdampfende) abgeführte Wasserstoff verbrannt....
...und nun noch eine Animation vom STS-123 Start, dort links im Bild der Fackeltum...
(https://images.raumfahrer.net/up019612.gif) (https://images.raumfahrer.net/up019611.gif)
Bild klicken....
....Flamme links= Fackelturm wo der verdampfte Wasserstoff aus dem Externen Tank verbrannt wird...
Hier (http://i31.tinypic.com/2zyvadv.gif) nochmal in einer gezoomten Version ;)
...so das ist etwas umfangreich geworden ;) aber nun haben wir mal alles an einem Ort ;)
..Sorry das die Farbzuordnung für H2 und O2 nicht stimmt, vielleicht bearbeite ich die Bilder nochmal ::)
!!! Wenn etwas nicht stimmt ,bitte melden!!!
gruß jok
-
Guten Morgen, Gemeinde !
Angeregt durch ein Photo bei Nasawatch, das einen iPod hinter der Cockpitscheibe eines Shuttles zeigt (http://www.spaceref.com/news/viewnews.html?id=1274), hier eine Frage:
Ein Feuer induziert durch einen fehlerhaften Lithium Ionen Akku ist ja etwas, was man in einem Shuttle überhaupt nicht brauchen kann.
Wie wird denn aktulle Standard IT Technik aktuell zertifiziert, so dass sie auf einem Shuttleflug mitgenommen werden darf?
Fälle, wo es Feuer in Notebooks, P- und MDAs, Handys (jüngst auch mit nem iPOD nano in Japan) gab, sind ja nicht ganz selten. Mir scheint, in der Summe war das häuftigste Problem beschädigte Folien in den einzelnen Energiezellen.
Angesichts der Startvibrationen frage ich mich, welches Risiko da (bewußt?) eingegangen wird ? Wenn Zellen von mitgenommener Hardware schon vorgeschädigt sind ?
Gruß
Thomas
-
@tonthomas
Die Akkus, die verwendet werden, sind keine Spezialanfertigungen extra für die NASA.Die Akkus werden vorher, auf ihre Kapazitätsdichte getestet.Es kommt dann und wann mal vor, das auch ein neuer Akku nur 50% Kappazität bringt.Auch werden die Akkus zyklisch getauscht.Deshalb werden die in seperaten Kunstoffbeutel (Herointütchen) mit Datumsangabe gelagert.
Eine nachträgliche Behandlung der Akkus, sprich öffnen, nach der Herstellung habe ich nicht gehört.Den Scheibendurchschlag im Akku kann man vermindern, mit Ausgießen durch Epoxid.
Ricardo
-
Hallo nochmal.
Nach dem Rollmanöver beim Start, kommt doch der Throttle Call und danach der MAX Q.Was bedeuten diese beiden Abschnitte beimStart überhaupt.
Habe den ganzen Thread gelesen, doch nichts endeckt.
Ricardo
-
Grob gesprochen kann der Shuttle nicht während des ganzen Aufstiegs durch die Atmosphäre mit Vollgas durchbrettern,da der Stack aus Shuttle,externem Tank und den Boostern das schlicht nicht aushalten würde. Der kritische Höhenbereich heißt dabei "Max Q". Kurz vor diesem wird der Schub der Shuttletriebwerke etwas zurückgenommen,was die Struktur entlastet,aber immer noch ausreichend beschleunigt. Nach überschreiten einer bestimmten Höhenmarke wird dann aber mit 104% Schub so richtig durchgestartet ! :)
Die Freigabe zum erneuten Hochfahren des Schubs ist dann der Throttle-Up-Call.
mfG HAL
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Ich habe mal gelesen das der Schub auch deshalb zurück genommen wird um die Astronauten nicht über maximal 3G zu belasten.
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das ist aber erst ab 7min 20sec nach dem start
hier gibts die daten von STS-120 (3G limiting)
http://www.spaceflightnow.com/shuttle/sts120/fdf/120ascentdata.html
-
Hallo zusammen,
beim durchsehen der aktuellen Bilder von STS-123 ist mir bei den Startfotos was aufgefallen.
(https://images.raumfahrer.net/up019607.jpg) klick für größer (https://images.raumfahrer.net/up019608.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up019609.jpg)klick für größer (https://images.raumfahrer.net/up019610.jpg)
Die Stellung der Steuerflächen an den Flügeln ist nicht identisch. Zum näheren Betrachtung nutzt bitte die Links, dort sie man dann auch genau, was ich meine.
Unmittelbar nach dem Start sind die Steuerflächen parallel zum Rest des Flügels, dann, wenn sich das Shuttle langsam "auf den Rücken legt" sind sie ausgeschlagen...
Werden die aerodynamischen Steuerelemente dafür auch genutzt? Ich dachte bisher, dass das allein Aufgabe der Schubvektorsteuerung wäre...
Grüße, Olli
-
Hallo Olli,
also ehrlich gesagt, das könnte auch ein optische Effekt der Beleuchtung sein. Für mich sehen beide Seiten auf dem 2. Bild ziemlich gleich aus.
-
Die Steuerflächen am Ende des Deltaflügel des Shuttles (Elevons) werden tatsächlich bei Start eingesetzt.
Man sieht es immer bei den Boostervideos die nach unten gerichtet sind.Nach dem Rollprogram werden die Elevons nach oben ausgeschlagen , was logisch erscheint wenn man sich die Flugkurve beim Start ansieht...hab ich aber auch erst letzte Woche bei so nem Video entdeckt..
Hier sind die Steuerflächen normal ausgerichtet:
(http://www.pic-upload.de/27.03.08/mwi5l.JPG) (http://www.pic-upload.de/view-506650/fg.JPG.html)
Hier nach dem Rollprogram nach oben ausgeschlagen:
(http://www.pic-upload.de/27.03.08/9guuec.JPG) (http://www.pic-upload.de/view-506651/gh.JPG.html)
Vom Musikvideo Video von MaxQ - STS-115
nico
-
mhhh...dacht ich auch erst...aber die "Flaps" sind wesentlich heller als der direkt daran anschließende Teil des Flügels...
und das kann eigentlich nur sein, wenn sie in einem anderen Winkel zur Lichtquelle stehen, in dem Fall zu den Abgasstrahlen der Booster und der SSME...
Oder bin ich auf dem Holzweg??
-
Die Steuerung des Stack erfolgt während des Starts über die Schubvektorsteuerung der SSMEs bzw. der SRBs.
Die elevons (inborad und outboard) werden während des Starts aber trotzdem bewegt und zwar um die Aeordynamische Last auf die Flügel in den unteren Atmosphärenschichten zu mindern.
Gruß,
KSC
-
Aha, deswegen also...
Was würde denn passieren, wenn man die aerodynamische Belastung nicht senken würde?
Mir fällt da eine evtl Beschädigung des TPS ein...
Durch das Auslenken wird aber doch sicherlich auch die Flugbahn ein wenig beeinflusst? Die notwendigen Korrekturen werden mit der Schubvektorsteuerung vorgenommen, oder?
Gruß, Olli
-
eine frage aus aktuellem anlass:
gerade eben sind sie russen mit einer sojus gestratet.
dabei gab es während des aufstiegs schöne live bilder aus der raumkapsel.
warum gibts eigentlich bei einem shuttlestart keine live bilder aus der kabine?
kann die NASA das nicht? oder wollen die nicht?
schönen gruß
Ewald aka espega
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Doch, doch, die NASA macht das auch. Die Videos kommen immer ein paar tage danach.
Hier von STS-118:
>Klick> (http://spaceflight.nasa.gov/gallery/video/shuttle/sts-118/net56/sts118_fd02_04_56.asf)
gruß,
moritz
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Hi,
Ich finds auch schade das man diese interesante Perpektive beim Shuttle nicht zeigt....die ET-Kamara ist zwar auch interesant aber ein bißchen eintönig... :)
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Doch, doch, die NASA macht das auch. Die Videos kommen immer ein paar tage danach.
eben nicht. live ist live. und ein paar tage danach ist nicht live. :P
E.
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oha sry das live hab ich überlesen sry!
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naja, sooo wichtig is das nun auch wieder nicht.
vermutlich ist die ET-cam als live-cam tatsächlich interessanter :)
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na ja die Mischung macht's ;)
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Hi there,
weil vorhin auch schon mal die Umbilical-Doors angesprochen wurden: mit würde mal interessieren, mit welchem Mechanismus die beiden Türen eigentlich geschlossen werden? Könnte mir vorstellen, dass beim Abtrennen vom Tank eine Art "Schnapp-Mechanismus" die Türen schließt. Aber ist das wirklich so?
Interessant bzw. fatal der Gedanke, dass sich die Türen mal nicht schließen könnten... oder ist das mechanisch doch etwas aufwändiger gelöst (mit Motor/Hydraulik-System)? Bleibt sicherlich noch die Frage, wie die in der OPF die Türen wieder aufbekommen... könnte mir da den Schnapp-Mechanismus etwas unhandlich vorstellen (mit den empfindlichen Kacheln außenrum).
Und v.a. die Tatsache, dass das ganze System ohne Beschädigung beim Aufstieg wirklich dicht abschließt...
Danke für Eure Antwort!
-
Hi Roque,
Ich gehe davon aus, du meinst die ET Umbilical Doors. Also die Türen, die die Kabel und Treibstoffschnittstelle zwischen Orbiter und ET nach der Tankabtrennung verschließt.
Einen Schnapp-Mechanismus gibt es nicht. Jede Tür wird, zum öffnen und schließen, von zwei Drei-Phasen Wechselstrommotoren angetrieben. Es gibt jeweils Verriegelungen, die sicherstellen, dass die Türen trotz der jeweiligen Belastungen beim Start und bei der Landung sicher offen, bzw. geschlossen bleiben. Diese Verriegelungen werden ebenfalls von jeweils zwei drei Phasen Wechselstrommotoren angetrieben.
In der Regel werden die Türen von der Crew mit Hilfe der Schalter auf Panel R2 im Cockpit geschlossen (nach dem OMS 1 Burn), wo auch der Status der Doors abgelesen werden kann.
(https://images.raumfahrer.net/up019606.jpg)
Beim schließen muss zunächst die Offen-Verriegelung gelöst werden (Schalter Center Line Latch von "Gnd" auf „Stow“). Wenn das passiert ist, wird es durch das Licht oberhalb des Schalters angezeigt.
Dann werde die Linke und die Rechte Tür geschlossen (die jeweiligen Schalter von "Off" auf „Close“) und anschließend verriegelt (Schalter von "Release" auf „Latch“). Das Ent-/Ver-Riegeln dauert ca. 6 Sekunden, das Schliessen der Tür ca. 24 Sekunden.
Der Mode Schalter ganz links steht in der Regel so wie abgebildet auf GPC/Man das bewirkt, dass die Crew die Türen über die Schalter schließt, während die Flightsoftware das Schließen im Notfall (RTLS oder TAL) übernimmt.
Weil das korrekte Schließen der Türen für die Landung Voraussetzung ist, können die Tür auch ausschließlich über den Computer geschlossen werden (Schalter Mode auf "GPC", dann völlig redundante, von den Schaltern unabhängige Signal und Stromversorgung und Steuerung über die Bordcomputer).
Gruß,
KSC
-
Wow KSC,
könnte man Dich eigentlich ohne weitere Schulung als Piloten des Space Shuttle einsetzen, da du sowiso schon die gesamte Bedienung beherrscht?? :D
Gruß
Starboard
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Wow, hätte nicht mit so einer ausführlichen Antwort gerechnet. Nochmal vielen Dank! :)
-
Tja, unser KSC ist ein wandelndes Shuttle-Handbuch. ;D ;) Sorry, der musste sein.
-
Hallo,
..erneuter SRB Hotfire Test in Utah...
(http://www.nasaspaceflight.com/Images/Thumbnails/Thumbnailer.ashx?Img=library/1016/ATK1.JPG&W=197&H=170)
Archivbild von einem früheren Test...
Die NASA und der Hersteller der Feststoffbooster ATK haben am Donnerstag 1. Mai einen erneuten Test eines SRB durchgeführt.Aufgabe war es diesmal den Brennvorgang an einem Booster zu überwachen der die eigentlich angegebene Lebensdauer von 5 Jahren überschritten hat.
Die Booster sind von ATK für eine Dauer von 5 Jahren zugelassen...also Befüllung der Segmente im Herstellerwerk bis zum Einsatz beim Shuttlestart.Gestern hat man beim Booster Segmente getestet die bereits vor 7 Jahren befüllt wurden.Beim STS-117 Start im vergangenen Jahr war man durch die Verzögerungen (Hagelschlag ET-124) fast an die Grenzdauer der dort verwendeten Boostersegmente gekommen.
Außerdem wurden wieder Daten für den geplanten Einsatz der Segmente in der ersten Stufe (5 Segment-Booster)der ARES 1 gesammelt.
Der letzte Test eines SRB erfolgte am 16. November 2007
gruß jok
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Hallo,
hier noch einige Bilder vom SRB Hotfire Test... ;)
(https://images.raumfahrer.net/up019604.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up019605.jpg)
Und das Video gibt es Hier (http://deseretnews.com/video/1,5563,355,00.html) :) Power ;) ;)
jok
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Hallo,
...vom SRB Hotfire Test am 1.Mai gibt es nun auch ein Video vom Hersteller ATK... :)
(https://images.raumfahrer.net/up019603.jpg) (http://www.interspacenews.com/Multimedia/InterTube/VideoViewer/tabid/150/VideoId/159/FMV2-Space-Shuttle-RSRM-Static-Test-Credit-ATK.aspx)
Bild klicken
schönen Sonntag
gruß jok
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Wie sieht das Versuchsfeld nach dem Start des Triebwerkes aus?
Sind ja ganz schöne Brocken vom Boden rumgeflogen!
Die Verankerung sieht auch mächtig stabil aus!
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mal ne frage zum start.. Warum der sich das shuttle nache dem start um die eigene Achse. und warum fliegt das shuttle dann kopf über? :-?
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Soweit ich weiss weil die Träger die den Orbiter mit dem externen Tank verbinden auf Zug konstruiert sind und nicht auf Druck.
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Hallo,
ich habe noch einige Fragen zum Start:
1. Wie ist der ET am Shuttle befestigt? Der ET wiegt ja doch einiges. und auf den Aufnahmen sieht es immer so aus, als ob der ET nur mittels der dreiecksartigen Halterung am Shuttle befestigt ist.
2. Kann man irgendwo die Rohre sehen, wo der Treibstoff vom ET ins Shuttle fließt?
3. Mein größtes Interesse: Gibt es eine Aufnahme vom Start, bei der Höhe und Geschwindigkeit des Shuttles eingeblendet werden?
4. Abwurf des ET: In welcher Höhe und wo wurde diesmal der ET abgeworfen und wann verglüht dieser in der Atmsphäre?
5. Ich habe den Start auf N24 verfolgt. Dort hat der Experte gemeint, dass es im Notfall zu KSC zurückfliegen könnte und dass es auch in Europa Landeplätze gäbe, wo die Discovery im Notfall kurz nach dem Start landen könnte. Aber ich dachte, ein Shuttle kann nicht fliegen!
Wie würde das funktionieren?
Danke,
tommyboy
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Heieiei...Fragen über Fragen. ;)
Es gibt extra nen Thread zum Shuttle-Start, da kannst du mal nachschauen. Ich werd aber trotzdem versuchen einige deiner Fragen zu beantworten.
Zu deinen ersten beiden Punkten hab ich mal dieses Bild, da siehst du recht gut wo das Shuttle mit dem ET befestigt ist. Im unteren Teil dann auch die Verbindung für den Treibstoff. Vielleicht hat KSC dir da noch ne Schnittzeichnung.
(http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images/small/08pd1556-s.jpg)
Zu Punkt 3: Der Kommentator spricht beim Start eigentlich dauernd die aktuellen Daten über Höhe und Geschwindigkeit. Diese Daten gibts dann aber nicht mit Video sondern nur als Grafik. (KSC,link?) :)
4. Höhe hab ich jetzt grad nicht, aber er wird ca.8 Minuten nach dem Start abgeworfen. Gestern konnte man ihn noch über Europa neben dem Shuttle beobachten. Er geht im Indischen Ozean nieder.
5. Nein, ein Shuttle kann nicht Fliegen! Es würde den ET abwerfen und dann zu dem jeweiligen Notlandeplatz gleiten. Wie bei der normalen Landung.
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Ich hab mal ne Frage zum Orbiter Access Arm. Der dreht sich ja bei T-7 minutes, 30 seconds langsam weg, dauert locker ne Minute. Ich hab gelesen das der bei nem Notfall "binnen Sekunden" wieder an der Luke wäre. Gibts davon mal ein Video? Also natürlich nur von nem Test, schließlich hatten wir ja zum Glück noch nicht diese Situation.
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Hallo Tommyboy!
Ich hoffe ich kann deine Fragen einigermaßend zufriedenstellend beantworten (für den Notfall gibts ja immer noch unsere richtigen Experten, z.B. KSC, Holy, oder jok^^)
1.Der ET ist (abgesehen von den Treibstoffleitungen) tatsächlich nur an drei Punkten mechanisch mit dem Shuttle verbunden - zwei mal unten bei den Umbical Doors,also den Öffnungen, die die "Treibstoffanschlüsse" beherbergen und weiter oben mit Hilfe einer Art Kugelgelenk (so siehts zumidest aus, KSC und Co. können evtl. noch Bilder nachliefern^^)
2. Klar kannst du die Rohre sehen: Die ET-Kamera, die immer so eindrucksvolle Bilder liefert, sitzt direkt auf der O2-Feedline, also der Leitung, in der der flüssige Sauerstoff ins Shuttle gelangt, drauf!
3. Ja, die gibt es! Meistens laufen diese Einblendungen bei den Übertragungen von CNN; zu erkennen sind Höhe, Geschwindigkeit und Entfernung vom KSC
4. Die Tanks werden immer bei ca. 110 km Höhe abgesprengt und verglühen nach ungefähr einer halben Erdumkreisung im Pazifik
5. Ja, es gibt verschiede Szenarien zur Rückkehr zum KSC im Falle eines Zwischenfalls (wie Ullrich Walter gestern meinte). Das ist jedoch noch NIE vorgekommen.
Im Falle des Versagens einer SSME (space Shuttle Main Engine) und vorausgesetzt den Fall, sie wäre nicht explodiert etc., könnte man, NACH dem Abwurf der SRBs eine Kehrtwende vollziehen (keiner weiß glaube ich so ganz genau, ob das Shuttle das Aerodynamisch aushalten würde^^), den ET abwerfen, und wie bei einer normalen Landung antriebslos zur Shuttle Landing Facility gleiten und dort landen... näheres vielleicht später von den Experten^^
Hoffe das hilft dir erst mal weiter
lg Cirdan
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Hier im Thread hatte Jok zu diesem sogenannten Return-to-Launch-Site auch schon mal eine Grafik gepostet. Das ganze gabs in Antwort #407.
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3803.0
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Ich hab mal ne Frage zum Orbiter Access Arm. Der dreht sich ja bei T-7 minutes, 30 seconds langsam weg, dauert locker ne Minute. Ich hab gelesen das der bei nem Notfall "binnen Sekunden" wieder an der Luke wäre. Gibts davon mal ein Video? Also natürlich nur von nem Test, schließlich hatten wir ja zum Glück noch nicht diese Situation.
Ich hab grad ein bischen gesucht: Von einem Test hab ich nichts gefunden. Aber hier bei STS-51 gab einen Startabbruch 3 Sekunden vor dem Start:
Da bewegt sich der Acess-Arm schon wesentlich schneller zurück. Aber ob das das schon die maximale Geschwindigkeit war ?
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Im Notfall kann der Orbiter Access Arm in ca. 15 Sekunden in Position gebracht werden.
D. h. in dem Video ist die maximale Geschwindigkeit zu sehen.
Gruß,
KSC
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Ihr seid super, vielen Dank für die Antworten...
Was ist eigentlich ein Orbiter Access Arm und wofür ist er gut?
tommyboy
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Der Orbiter Access Arm ist der Schwenkarm des Startturms, an dessen Ende sich der sog. Whiteroom befindet, also der Raum, der direkten Zugang zum Orbiter ermöglicht.
Über ihn wird in der Phase der Startvorbereitung die Crew-Kabine vorbereitet und die Crew selbst gelangt über diesen am Starttag an ihren "Arbeitsplatz" ;-)
Grüße, Olli
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Ich hab grad ein bischen gesucht: Von einem Test hab ich nichts gefunden. Aber hier bei STS-51 gab einen Startabbruch 3 Sekunden vor dem Start:
Da bewegt sich der Acess-Arm schon wesentlich schneller zurück. Aber ob das das schon die maximale Geschwindigkeit war ?
Vielen Dank Matthias! ;)
Das hab ich ja ganz vergessen. Das war doch "unsere" D2-Mission!
Sieht man sehr schön wie sich der Arm um einiges schneller bewegt.
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Hallo,
und schönen Sonntag :)
Ich schaue mir gerade nochmal einige Space Shuttle Starts an ;)...dabei ist mir folgendes aufgefallen.Während des Austieges wird die Fluglage des Shuttle ständig durch die Schubvektorsteuerung der beiden SRB korrigiert.Kurz vor dem Abtrennen der SRB wird diese Funktion abgeschalten um eine problemlose SRB Separation auszuführen...also der Shuttle führt keinerlei Rollbewegung aus ;)
Nach dem Abtrennen der SRB korrigiert der Shuttle dann mit der Schubvektorsteuerung der SSME wieder seine Fluglage...kurz danach erfolgt der OMS Burn...also das zünden der beiden Manövertriebwerke für 150 sek zur Unterstützung der SSME ;)
...in diesem Video ist das recht gut zu sehen.....bei 2:23 min eine Rollbewegung nach dem abtrennen der SRB.....kurz danach bei 2:26 min das zünden der OMS :) ( Zeiten=Laufzeit des Video...nicht T+X ;) )
gruß jok
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Hallo,
...und mal wieder etwas zum Kettencrawler der die MLP+Shuttle zum Startkomplex transportiert ;) :)
In der Kennedy media Gallerie gibt es einige aktuelle Bilder vom Besuch des 2008 Daytona 500 winner Ryan Newman.
(http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images/small/08pd1767-s.jpg)
Bild:NASA
Er durfte sich einmal ans Steuer des Cawler setzen.
Wenn man sich das Bild mal in der hochauflösenden Version anschaut...Hier: http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images/large/08pd1767.jpg
..erkennt man einige Instrumente im Cockpit...links unten die Geschwindigkeitsanzeige...auf der Skala max. 2 Meilen/Stunde vor und rückwärts ;) ;)
..und links oben der orange Kasten..Laser Docking System..ich denke mal das wird das System für die genaue Positionierung/Anfahrt des Crawlers sein um das MLP genau auf den Lagestützen im VAB und am Startkomplex abzusetzen...
gruß jok
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Er scheint ja als Rennfahrer sichtlich in seinem Element zu sein. Der Rausch der Geschwindigkeit ist ihm geradezu ins Gesicht geschrieben. ;D
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..und links oben der orange Kasten..Laser Docking System..ich denke mal das wird das System für die genaue Positionierung/Anfahrt des Crawlers sein um das MLP genau auf den Lagestützen im VAB und am Startkomplex abzusetzen...
;D hehe 2008er Technik, aber wie haben die um gotteswillen in den 60igern die rießengroßen Saturn V raketen millimetergenau abgesetzt?
Da hatten sie die kleinen Helferchen noch nicht... :o ;D
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....ich nehme mal an da ging es mit einem Nivelliergerät. ;) :)
gruß jok
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Ja, zu Apollo Zeiten ging alles etwas, sagen wir mal, hemdsärmeliger zu :D
In dar Waage hat man den Stack tatsächlich mit einem Nivelliergerät gehalten.
Viel profaner war das Mittel um der Crawler in der Spur zu halten:
Glaubt es oder glaubt es nicht, man hat schlicht und einfach ein rotes Seil gespannt, nach dem sich der Crawler-Fahrer gerichtet hat ;D
Gruß,
KSC
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Viel profaner war das Mittel um der Crawler in der Spur zu halten:
Glaubt es oder glaubt es nicht, man hat schlicht und einfach ein rotes Seil gespannt, nach dem sich der Crawler-Fahrer gerichtet hat ;D
Gruß,
KSC
das sind ja fast russische Zustände... ;D
aber solange es funktioniert...
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mal was anderes:
gibt es ein Video von einem Shuttle start abbruch?
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Hi Leute
Klar!
Das ist z.B. von STS-93:
Einfach mal bei YouTube nach "space shuttle launch abort" suchen.
Mane
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ja also transatlantic landing hat's noch nie gegeben.
Wenn ein Startabbruch erfolgen soll, wenn der Shuttle schon fliegt wird's sau brenzlig.
Aber bei STS-55 (mit Ulrich Walter) hat's beim ersten versuch einen Abbruch gegeben:
http://www.nss.org/resources/library/shuttlevideos/shuttle55.htm
gruß,
moritz
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Hi,
Es gab auch mal den ATO(Abort to Orbit) Fall, also es ging in einen niedrigeren Orbit nach dem bei einer Mission der Challenger nach der SRB sep. eines der Hauptriebwerke ausgefallen war.
Da war man ziemlich nah an einem Trans Atlantic Abbruch ( wäre nach Saragossa gegangen)
http://de.youtube.com/watch?v=fFyCcXBeKAw
Weiß noch jemand die Mission ?
nico
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Bis auf einen waren alle Startabbrüche beim Shuttle Programm bisher Redundant Set Launch Sequencer (RSLS) Aborts.
Dieser Abort kann zwischen dem Zünden des ersten SSME und T-0, also dem Zünden der SRBs, also noch auf der Startrampe, erfolgen. Die jeweils bereits laufenden Triebwerke werden abgestellt.
Das gab es bisher 5 mal. Einen solchen Abort gibt es immer dann, wenn irgendwelche Triebwerksparameter nach dem Starten der Triebwerke außerhalb der Toleranz sind.
Einmal gab es einen ATO (Abort to Orbit). Das war bei STS-51F.
So ein Abort ist erst relativ spät während des Aufstiegs möglich, wenn durch ein Problem nicht der geplante Orbit, sondern nur ein anderer stabiler Orbit mit geringerer Höhe erreicht werden kann.
Bei STS-51F wurde 5 Minuten 45 Sekunden nach dem Start, SSME#1 aufgrund einer erhöhten Temperatur, die sich später als Sensorfehler herausgestellt hat, abgeschaltet. Darauf wurde ein ATO indiziert.
Das war schon der zweite Abort für STS-51F, beim ersten Startversuch gab es einen RSLS aufgrund eines fehlerhaften Ventils.
RTLS, oder einen TAL gab es zum Glück noch nie, auch wenn STS-51F nahe dran war. Denn auch bei einem zweiten Triebwerk wurde erhörte Temperatur festgestellt. Eine sehr coole Fligt Controllerin hat aber gemerkt, dass es sich um einen defekten Sensor handelt und das automatische abstellen auch dieses Triebwerks verhindert. Wenn auch das zweite Triebwerk abgestellt worden wäre, dann hätte es einen TAL gegeben.
Gruß,
KSC
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Hallo
Nach dem Startabbruch von STS-51F ist man lt. Wikipedia schon 17 Tage später wirklich gestartet. Also ich hätte da erwartet, dass man die SSME's alle noch mal ausbauen oder zumindest richtig duchchecken würde.
Bei dem Flug daraufhin gab es immerhin fast zwei Triebwerksauffälle. :-?
Hat das irgendwelche Konsequenzen gehabt, würde man heute so schnell danach auch wieder starten?
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Der on Pad Abort war ein tatsächlicher Defekt an einem Ventil des Kühlsystems der Triebwerke.
Das Ventil konnte schnell getauscht werden, deshalb war man dann schnell wieder startbereit.
Das Problem während des Aufstiegs war ein Sensorfehler, die Treibwerke selbst haben einwandfrei funktioniert. Beide Fehler standen in keinem Zusammenhang, so gesehen, war es kein Fehler so schnell nach dem Abbruch wieder einen Startversuch zu machen.
Aber das war eine andere Zeit damals, das war noch vor dem Challenger Unglück. Heute würde so etwas sicherlich länger analysiert werden (was ja durchaus nicht schlecht ist).
Gruß,
KSC
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Hier sieht man übrigens das Panel von STS-51F mit dem Schalter auf ATO. Das Bild hatte ich vor einigen Jahren irgendwo bei der NASA gefunden.
(https://images.raumfahrer.net/up019602.jpg) (http://imageshack.us)
(http://img46.imageshack.us/img46/7454/spaceshuttleabortpanelig9.db50fc8f48.jpg) (http://g.imageshack.us/g.php?h=46&i=spaceshuttleabortpanelig9.jpg)
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Hi Leute
Ich weiß jetzt nicht, ob der Shuttle Start-Thread oder der Landungs-Thread der richtige Platz für diese Meldung aber. Ich stells einfach mal hier rein!
In der Media Gallery gibts neue Bilder von der Herstellung der Kacheln für das TPS:
Hier ne Kachel die zum aushärten im Ofen gebacken wird. Coool
(http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images/medium/08pd1968-m.jpg)
...und kurz danach...
(http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images/medium/08pd1969-m.jpg)
Quelle und weitere Bilder:
http://mediaarchive.ksc.nasa.gov/search.cfm?cat=184
Mane
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Ich habe ein wenig recherchiert aber nichts gefunden. Deswegen frage ich hier:
Wann starten die Turbopumpen der SSME?
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Und noch eine Frage:
Wann verschwindet das aufsteigende Shuttle hinter dem Horizont, in etwa?
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Wann starten die Turbopumpen der SSME?
ich probiere mal, hier zu helfen.
ich glaube aber, der link wurde schonmal gepostet:
http://www.mainengine.de/ssme/ssme_ignition.html
da ist alles schön beschrieben.
gruß
Ewald aka espega
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Ich habe ein wenig recherchiert aber nichts gefunden. Deswegen frage ich hier:
Wann starten die Turbopumpen der SSME?
Hi,
Unmittelbar nach dem Startkommando wird das Hauptwasserstoffventil innerhalb von 0,6 Sekunden vollständig geöffnet. Der flüssige Wasserstoff füllt das restliche System und beginnt damit, die Hochdruckturbinen anzutreiben. Die latente Wärme der Hardware vermittelt dem Wasserstoff genug Energie, um im frühen Teil der Startsequenz als Expanderzyklus-Triebwerk zu funktionieren. Dieses macht jede zusätzliche Energiequelle in der Startsequenz unnötig...
=> http://www.mainengine.de/ssme/ssme_ignition.html
Hast du das gesucht?
Edit: Ewald war sekunden schneller :)
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Vielen Dank euch Beiden.
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Die Start und Shutdown Sequenz der Triebwerke war eines der Hauptproblems bei der Entwicklung der SSMEs. Die Treibwerke reagieren extrem sensibel auf kleinste Änderungen im Treibstoff mix und Abweichungen bei den Öffnungs- und Schließzeiten der Ventile.
Um die Startsequenz zu testen, haben sie damals in gut 8 Monaten fast 40 Testzündungen auf dm Prüfstand gemacht und dabei 13 Turbopumpen zerstört.
Ich habs schon an anderer Stelle gesagt: Die Triebwerke sind ihnen damals gleich reihenweise um die Ohren geflogen :o
Der gepostete Link beschreibt die Start Sequenz sehr gut.
Und noch eine Frage:
Wann verschwindet das aufsteigende Shuttle hinter dem Horizont, in etwa?
Ich vermute du meinst wenn man den Start vom KSC aus sieht.
Man kann die SRB Abtrennung (nach ca. 2 Minuten) sehr deutlich sehen. Bei Tag verliert man das Shuttle, je nach Wetterlage, irgendwann aus den Augen, bevor es den Horizont erreicht (bei der hohen Luftfeuchtigkeit, die am KSC fast immer herrscht ist die Fernsicht meist nicht sonderlich gut).
Bei Nacht kann man bei gutem Wetter das Shuttle bis zum MECO sehen. Als Lichtpunkt, deutlich heller als jeder Stern. Beim MECO verschwindet der Lichtpunkt (bei einem Start in ISS Inklination) dann geschätzte 15 Grad über dem Horizont.
Gruß,
KSC
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Nochmals vielen Dank.
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Hi,
Die Hauptriebwerke der Orbiter werden mit LOX und LH2 gespeist.
Beide Treibstoffe werden mit Hochdruck in die Brennkammer gefördert , dafür sind die Turbopumpen verantwortlich.
Was sind das für Pumpen und womit werden sie angetrieben ???
nico
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Wie die Pumpen angetrieben werden ist im Prinzip ganz einfach: Mit O2 und H2 ;)
In Wahrheit ist es sehr viel komplizierter, insbesondere ist es nicht so, dass der Treibstoff “nur” unter Druck gesetzt und in der Brennkammer verbrannt wird.
Wasserstoff und Sauerstoff vom Tank werden zunächst in der jeweiligen Low pressure turbopumps und den jeweiligen high-pressure turbopumps unter hohen druck gesetzt (auf fast 30.000 kPa beim O2 und fast 45.000 kPa beim H2). Dabei rotiert die Sauerstoffpumpe mit rund 28.000 Umdrehungen pro Minute, die Wasserstoffpumpe sogar mit über 35.000 Umdrehungen pro Minute. Danach wird der Treibstoff und auch der Oxidator Fluss in mehrere Teile aufgespaltet. Jeweils ein Teil dient der Triebwerkskühlung, der Druckhaltung im Außentank und dem Antrieb der jeweiligen Low pressure turbopumps. Danach gelangen Teilflüsse von Treibstoff und Oxidator in die Preburner wo sie gemischt und zu einem treibstoffreichen heißen Gas vorverbrannt werden . Dieses heiße Gas wiederum, treibt die Turbinen der high-pressure turbopumps an.
Das ist wahrscheinlich nicht ganz einfach zu verstehen, aber ich weiß nicht wie ich es besser erklären kann.
Ich denke die Triebwerke sind das komplizierteste System am ganzen Shuttle.
Gruß,
KSC
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Danke , ich denke ich habe es "grob" verstanden :)
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hi,
ich glaube, diese URL wurde hier schon mal gepostet.
da kann man alles wichtige über die SSME nachlesen.
http://www.mainengine.de/ssme/ssme_index.html
schönen gruß
Ewald aka espega
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Hallo zusammen,
diejenigen unter euch, die bereits einen Shuttle-Start live vor Ort erleben konnten, berichten immer von dem wohl sehr beeindruckenden Klangerlebnis.
Vllt vermittelt folgendes Video, dass ich eben auf Youtube gefunden habe, einwenig das Hörerlebnis.
Frage an die, die es schon erlebt haben: Kommt dies der Realität vor Ort schon nahe oder ist das noch weit entfernt vom Live-Erlebnis??
Die Aufnahme stammt aus 3 Meilen Entfernung zum launch-pad.
Wenn ihr einen Subwoofer habt, dann dreht den mal voll auf...das kitzelt in der Magengrube...einfach wow!
Grüße, Olli
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Ja ganau!
So hört sich das an! :D 8-)
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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das „Klangerlebnis“ beim Shuttle Start ganz verscheiden sein kann.
Es hängt von vielen Faktoren ab: Tageszeit, Wetter, Temperatur usw.
Typisch ist aber das knattern, das von den SRBs ausgeht. Die SSMEs machen eher ein „fauchendes“ Geräusch, das ich bei einigen Starts auch schon intensiver erlebt habe als bei diesem.
Gruß,
KSC
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Eine wirklich beeindruckende Aufnahme !!!
Ich hoffe ich werde auch noch das Vergnügen haben einen der Verbleibenden Shuttlestarts live zu verfolgen und hoffentlich
auch dementsprechend auf DVD und Band zu bannen falls man ein Professionelles Micro mit aufs KSC nehmen darf.
Vieleicht jetzt ein bisschen offtopic aber es gibt bei der neuen Youtube Beta eine Funktion mit der man (vorrausgesetzt die Quelldatei hat entsprechende Qualität) mit einem kleinen Zusatz in der URL die Video und Sound Qualität Massiv verbessern kann.
&fmt=18 hinter der Normalen Youtube URL setzt die Auflösung des Videos von Standartmäßig 320 x 240 Pixel hoch zu 480 × 360 Pixel und echtem Stereosound und nicht nur Mono.
Siehe auch :
http://www.pcwelt.de/start/dsl_voip/online/praxis/169051/bessere_qualitaet_fuer_youtube_filme/
Ist mir nur gerade bei dem Video nochmal eingefallen und ich dachte ich sags euch allen mal 8-)
Einfach bei euren "Lieblingsyoutubevideos" mal ausprobieren ::)
MFG
Freed
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(https://images.raumfahrer.net/up019601.jpg)
Was ist das imRoten kreis????????????????????????????????????????
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Hi Leute
atFelix
Schau mal da:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3752.msg56026#msg56026
Mane
-
Hallo zusammen,
weiß einer von euch, wo ich die einzelnen Abfragen zum go/no go beim T-9min hold finde?
Wir schauen den nächsten Start in der Uni gemeinsam im Fachschaftsraum und da bin ich u.a. danach gefragt worden, ob ich dazu nicht was sagen könnte... leider finde ich dazu im Netz jedoch nichts...
Ich habs schon mit Videos von Youtube versucht, doch versteht ich dort nicht alles. Und der Apollo-Countdown gilt wohl nicht mehr, oder doch?!
Kennt von euch einer eine Quelle oder sogar den kompletten Fragekatalog?
Viele Grüße,
Olli
-
Zunächst werden die Mitglieder des Mission Management Teams (MMT) abgefragt.
Das geschieht aber nicht über den oben Loop, d.h. das hört man nicht, das machen die intern.
Was man mithören kann ist wie der NTD (NASA Test Director) das Launch Team abfragt. Das sind im Einzelnen:
OTC (Orbiter Test Conductor)
TBC (Tank/Booster Test Conductor)
PTC (Payload Test Conductor)
Houston Flight (Flight Director in Houston)
MILA (Tracking und Daten Station auf Merritt Island )
STM (Support Test Manager)
SAVETY (Savety Console Coordinator)
SPE (Shuttle Project Engineer)
LRD (Landing an Recovery Director)
SRO (Superintendent of Range Operations)
CDR (Missions Commander im Shuttle)
Danach meldet der NTD go/no go an den Launch Direktor (LD).
Der Fragt dann noch ab:
Chief Engineer
Savtey and Mission Assurance
ISS Management Team
Range Weather
Mission Management Team (MMT)
Wen alles go ist, dann meldet sich der LD bei der Crew, teilt denen das mit und hält traditionell eine kleine Ansprache.
Die Crew bedankt sich beim Launch Team und allen andern ;-)
Dann geht es weiter mit T-9 and Counting.
Außer den genannten gibt es noch viele andere Positionen die abgefragt werden können. Das wird dann gemacht, wenn es irgendwelche Probleme im Count gegeben hat. Dann will der NTD nochmals abfragen, ob das Problem wirklich erledigt ist.
Gruß,
KSC
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Ist das
http://science.ksc.nasa.gov/shuttle/countdown/launch-team.html
noch aktuell so?
Gruß Thomas
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Ja, scheint so.
Gruß,
KSC
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Wow...super, danke für die tolle Auflistung!
Die wird Freitagnacht gleich mal eingesetzt ;)
Was mir auffällt ist, dass solche konkreten, direkt am Namen erkennbaren Controller-Positionen nicht dabei sind.
Beim Apollo-Countdown z.B. gab es die Booster und Recovery. Natürlich auch noch ein paar andere, die ohne Abkürzungsverzeichnis nicht erkennbar sind ;) GNC (Guidance, Network, Communication) und INCO (Integrated Communications Officer) zum Beispiel...
oder sind diese Postionen nun mit anderen zusammengelegt worden und nun "neu" benannt?
Viele Grüße, Olli
-
Hi Olli, da kann ich dir weiterhelfen :)
Booster, GNC, FIDO und Co. sind die Flight Controller Positionen in Houston, die gibt es immer noch und sind beinahe identisch mit denen aus der Apollo Zeit. Die Abfragen im 9 min Hold beziehen sich dagegen auf das Launch Team im KSC. Schau dir mal das an:
https://www.youtube.com/watch?v=jxbRZtazlTo
Nach ca. 1 min geht die Abfragerei los :D
In der engl. Wikipedia hab ich auch noch was gefunden:
http://en.wikipedia.org/wiki/Flight_controller
Alle Flight Controller Positionen aus der Shuttle/Apollo Ära.
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ich habe gerade folgendes replay-video vom start der sts-126 geschaut:
http://www.space-multimedia.nl.eu.org/archive/sts-126/day1/replay8.php
kurz nach dem start sieht man, wie endeavour offenbar die wolkendecke kreisförmig zur seite drückt. was mich dabei interessiert: wodurch passiert das?
- schub der triebwerke?
- hitze der triebwerkabgase?
- "fahrtwind"?
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Also ich glaub das ist so:
Die Abgase der Booster und von den SSMEs sind ja heiß. Dadurch dehnt sich die Luft aus und schiebt die Wolke weg.
Ich hoff dass ist richtig.
Gruß Felix
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Wahnsinn :D
Ich liebe diese Szene.
So seh ich das auch, vllt. verdunsten die Wolken durch die Hitze weiter.
Ich vermute die SRBs strahlen eine Wahnsinnshitze aus.
EDIT:Hier sieht man es ganz gut:
(https://images.raumfahrer.net/up019600.png)
nico
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Überschall-Knall?
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Vakuum der Temperaturunterschiede!
EDIT durch Schillrich,
Sorry, ich hatte einen falschen Button gedrückt und dabei ausversehen deine ersten Worte gelöscht. Wie waren die nochmal? Dann fügen wir die wieder ein.
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Vakuum der Temperaturunterschiede!
Was meinst du bitte damit?
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Ist das nicht eher ein optischer Effekt, so eine Art Halo?
Ich erkenne auf dem Bild aus Post Nr. 639 keine weggeschobenen Wolken. Gruß Thomas
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Ist das nicht eher ein optischer Effekt, so eine Art Halo?
Ich erkenne auf dem Bild aus Post Nr. 639 keine weggeschobenen Wolken. Gruß Thomas
Hast du dir das oben verlinkte Video angesehen ??
nico
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Das ist kein optischer Effekt, das ist wirklich real.
Ich denke das könnte durchaus der Überschalldruck sein.
Gegen ein verdampfen durch die Hitze der Booster spricht die große ausdehnung der "Wolkenlücke"
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Hast du dir das oben verlinkte Video angesehen ?? nico
Ich finde, da sieht man wenig mehr. Mit den "zurückgeschobenen Wolken" tue ich mich schwer, aber dass dort die Ausdehnung einer Art Schockwelle sichtbar sein könnte: möglicherweise ja....
Gruß Thomas
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Kennt sich jemand mit der Sicherung der Boostersprengsätze aus!
erst nach absprengung aktiv?
und erst ab bestimmter Rückfallhöhe zündbar?
dazu gibt es keinerlei Info!
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Welche Sprengsätze meinst du denn?
Gruß,
KSC
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magic lasers Post ist eine Antwort auf meinen Beitrag im STS-119 Thread:
Vielleicht hast du es mit dem Sprengsatz für die Selbstzerstörung der Bootser verwechselt.
nico
-
Du meinst das Range Safety, bzw. das Flight Termination System.
Das ist in den USA für alle Trägersysteme, ob bemannt oder nicht, vorgeschrieben.
Das System besteht beim Shuttle aus Sprengladungen, die entlang der Längsachse der Booster verlaufen. Das System wird im VAB vor dem Rollout installiert, während des Countdown scharf geschaltet und kann nach dem Abheben gezündet werden.
Für die Range Safety ist die US Air Force zuständig. Der Range Safety Officer sitz auf der dem KSC benachbarten Patrick Air Force Base. Er muss unabhängig von der NASA sein und deshalb ist ihm der Kontakt zur NASA und insbesondere zur Crew streng verboten.
Wenn der Stack unkontrolliert fliegt und beispielsweise droht Richtung Küste zurückzukommen (oder andere Flugbahn Limits überschreitet), dann wird das System zunächst entsichert. Das wird dem CDR und dem PLT durch ein blaues Warnlicht im Cockpit angezeigt (warum dass so ist und wozu das gut sein soll, frage nicht nur ich mich). Im zweiten Schritt wird die Sprengladung gezündet.
Benutzt hat man das System beim Challenger Unglück. Dabei sind die Booster nach dem auseinanderbrechen es Stack unkontrolliert weiter geflogen und der RSO hat sie 37 Sekunden später gesprengt.
Gruß,
KSC
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Aber wenn die Booster noch am Shuttle dran sind, kann man die Booster ja nicht sprengen das würde die Besatzung doch umbringen?! Oder?? :-?
Gruß Felix
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Wenn Not am Mann ist, wird man sprengen und die Besatzung opfern, bevor evtl. etwas schlimmeres passiert. Nicht umsonst ist dem Offizier der Kontakt zu Besatzung und NASA verboten. Er kann und muss vollkommen eigenständig arbeiten.
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Das Leben von vielen ist eben dann wohl doch anscheinend wichtiger als das Leben einzelner Individuen. Ich möchte nicht in der Haut des Menschen sein, der da den entscheidenen Knopf drücken muss. :o
OT: In Deutschland ist der Abschuss von Passagierflugzeugen bekanntlich verboten, auch wenn sie drohen in ein Stadtzentrum zu stürzen. Das bringt rechtlich eine äußerst interessante Frage auf: Dürfte ein bemanntes ESA Raumschiff gesprengt werden? In Deutschland meiner Meinung nach nicht, denn es dürfte ähnlich den entführten Passagierflugzeugen sein.
Nun ist Kourou aber französisches Territorium und da kenne ich gerade die Rechtslage nicht. Na wo sind hier die Juristen? ;)
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Juristisch kann ich das nicht beurteilen ;-)
Aber ein Shuttle Stack ohne dieses System würde eine nicht unerhebliche Gefahr für die Bevölkerung darstellen.
Im Großraum Orlando, ein Katzesprung vom KSC weg, leben über 2 Millionen Menschen, Miami mit über 5 Millionen Einwohnern ist auch nicht so weit weg. Diese Menschen gilt es zu schützen. Die Crew hingegen setzt sich freiwillig in den Orbiter, kennt das Risiko und ist bereit es zu tragen.
Den Vergleich mit dem Abschuss eines Zivilflugzeuges halte ich deswegen für nicht gerechtfertigt.
Gruß,
KSC
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Das wird dem CDR und dem PLT durch ein blaues Warnlicht im Cockpit angezeigt (warum dass so ist und wozu das gut sein soll, frage nicht nur ich mich).
wenn jemand schon geopfert werden muß, dann soll er bitteschön ohne langes gerede davon kenntnis erhalten und vielleicht noch die ein oder andere sekunde bekommen, ein gebet zu sprechen oder sich zu verabschieden.
als capcom hätte ich ein problem, den leuten zu sagen, daß gesprengt wird. deshalb die lampe. die zögert nicht.
ganz ehrlich gesprochen - ich wäre froh, wenn man mir kurz vorher bescheid gibt, daß ich gleich nicht mehr sein werde.
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Wann würde gesprengt werden müssen? Nur wenn der startetende Shuttle total aus dem Ruder läuft, die Flugbahn gravierend abweicht. In diesem Fall blicken wohl ein paar Lampen und die Alarmmeldungen hallen durch den Orbiter. Dann weiß die Besatzung längst, was die Stunde geschlagen hat.
Ich denke als Astronaut, hast du dich sehr intensiv mit der Frage "Was wäre wenn" auseinandergsetzt.
Hoffentlich kommt es nie zu so einem Szenario.
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Hi!
Anfangs hat es ja Probleme mit dem sog. Rettungsturm gegeben. Sind die schon behoben (wahrscheinlich ja) oder wurde der Rettungsturm weggelassen?
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Okuro,
was meinst Du mit Rettungsturm? Einen Satz Rettungsraketen ganz zu oberst, so wie ihn viele bemannte Raketen hatten und haben? Derartiges gab es beim Shuttle nie.
Oder meinst Du mit Rettungsturm den Service- und Zugangsturm, und eine Fluchtmöglichkeit von dort?
Die Ausbildung des Besatzungsraumes des Shuttles als Rettungskapsel wurde imho recht früh nicht weiter verfolgt, die bei den allerersten Flügen eingebauten Schleudersitze später ausgebaut. Diese waren nur für Pilot und Kommandant, also nur für zwei Personen Besatzung, vorhanden.
Gruß Thomas
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Hi!
Ja, diese Art Schleudersitz habe ich gemeint.
Bei der ARES soll es doch jetzt so eine Rutsche in einen Betonbunker geben. Was so etwas beim Shuttle nie geplant?
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Ares bekommt ´ne 'Achterbahn', beim Shuttle gibt´s eine Seilbahn.
Schau mal hier weiter vorn im Thread:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3803.msg63073#msg63073
Gruß Thomas
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Hi!
Wie schnell kann man damit evakuieren? (Bei ARES und Shuttle) Muss der Astronaut viel machen oder kann die Bodencrew alles erledigen. Der Hintergedanke ist, dass durch etwaige Gase, Stromschläge im Anzug (oder irgendetwas anderes) ... der Astronaut bewusstlos sein könnte.
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Da die Diskussion etwas allgemeiner geführt werden soll, hat Okuro Oikawa
Hier einen neuen Thread eröffnet:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4546.0
Bitte dort das Theama weiter diskutieren.
Gruß,
KSC
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Hi,
erinnert ihr euch noch an die "problematische" Türe das White Rooms beim Start von STS-126?
Hatte das eigentlich Konsequenzen für den zuständigen Techniker, und wurde die Türe beschädigt?
BTW: Ist der White Room nach einem Start eigentlich noch immer "white" ;D ?
Das lässt zumindest anderes vermuten... ;)
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Nein, es gab keine Schäden und keine Konsequenzen für den zuständigen der Closeout Crew.
Der Mann ist direkt nach dem Start auf Startdirektor Leinbach zugegangen und hat die volle Verantwortung übernommen.
Leinbach hat noch in der Pressekonferenz nach dem Start persönliche Konsequenzen für den Zuständigen ausgeschlossen.
Allerdings werden die Checklisten und Arbeitsabläufe der Closeout Crew überprüft um einen ähnlichen Fall künftig auszuschließen.
So ganz „White“ ist der Raum nach dem Start tatsächlich nicht mehr. In Vorbereitung auf den nächsten Start muss er jedes Mal gründlich gereinigt werden, vor allem lagern sich da korrosive Brennrückstände der SRBs ab.
Gruß,
KSC
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Hallo,
Bei Nasaspaceflight.com habe ich dieses Viedeo vom zünden der SSME´s von STS 126 gefunden. Es ist mit einer highspeed kamera aufgenommen und sieht einfach super aus. :o
http://forum.nasaspaceflight.com/index.php?action=dlattach;topic=15312.0;attach=109712
(3,8 MB)
Mfg
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Hallo,
wirklich ein gutes Video.
Was man da schön sehen kann: Das ausströmende Gas aus den Düsen ist am Boden "überexpandiert". Man sieht, wie der Gasstrom nach dem passieren der Düse (in der er expandiert) wieder kontrahiert, seinen Querschnitt also verringert. Das kommt dadurch, dass der Druck im Gasstrom geringer ist als der Umgebungsdruck.
Die SSMEs sind mit ihrer starren Düsengeometrie auf den optimalen Betrieb in größeren Höhen (bei geringerem Umgebungsdruck) ausgelegt. Dort wird das Arbeitsgas praktisch auf Umgebungsdruck entspannt und setzt damit alle seine Energie in Geschwindigkeit um (einfach gesprochen). Hier am Boden arbeiten sie dadurch weniger effizient, es kommt also zu Verlusten.
Hmmm, ich hoffe ich liege mit der Erklärung richtig ... vielleicht erliege ich auch einer optischen Täuschung.
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Nein, es gab keine Schäden und keine Konsequenzen für den zuständigen der Closeout Crew.
Der Mann ist direkt nach dem Start auf Startdirektor Leinbach zugegangen und hat die volle Verantwortung übernommen.
Leinbach hat noch in der Pressekonferenz nach dem Start persönliche Konsequenzen für den Zuständigen ausgeschlossen.
Allerdings werden die Checklisten und Arbeitsabläufe der Closeout Crew überprüft um einen ähnlichen Fall künftig auszuschließen.
So ganz „White“ ist der Raum nach dem Start tatsächlich nicht mehr. In Vorbereitung auf den nächsten Start muss er jedes Mal gründlich gereinigt werden, vor allem lagern sich da korrosive Brennrückstände der SRBs ab.
Gruß,
KSC
Warum wird eigentlich der White-Room vor dem Start von der Closeout-Crew nicht gleich so verschlossen, wie auf diesem aktuellen Webcam-Bild zu sehen ist, liegt das daran, das im Notfall alles blitzschnell gehen muss?
(https://images.raumfahrer.net/up019599.jpg) (http://img371.imageshack.us/my.php?image=chan4largesc6.jpg)
Gruss
TOM
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Ja genau, im Falle eines Startabbruchs wird der Arm wieder schnell zurück geschwänkt (sehr schnell) und da bleibt keine Zeit für die Öffnung einer Tür, die Junge wollen dann schnell "in die Seile" und weg vom Komplex.
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Hi,
wir sind letztens in der Digital-Design Vorlesung wieder auf den 8086-Prozessor zu sprechen gekommen. Aufbau, Funktionsweise und natürlich die Zuverlässigkeit... da musste ich natürlich an das Shuttle denken.
So viel ich weiß, wird der 8086 in den Boostern verbaut. Aber welche Funktion übernimmt er dort? Quasi nur Kontrolle von anderen Komponenten oder auch aktive Steuerung (Schubvektor, Abkoppeln usw.?). Oder einfach als Backup neben anderen Prozessoren auf den Mainboards? Das würde mich mal interessieren!
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Mit was wird eigentlich die Drehung nach dem Start durchgeführt. Mit den SSME's? Oder mit den Steuerflächen des Shuttles??
Gruß Felix
P.S. Ich wünsche allen Frohe Weihnacht!!
P.S.S Genau vor 40 Jahren umkreiste zum ersten mal ein Mensch den Mond!! (Apollo 8)
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Mit den SSME's? Oder mit den Steuerflächen des Shuttles??
Beides falsch, mit der Schubvektorsteuerung der SRB's.
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Beides falsch, mit der Schubvektorsteuerung der SRB's.
Was ist mit der Schubvectorsteuerung der SSMEs? Oder wird die nur bei der Kippbewegung eingesetzt?
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Hallo,
...also wie oben beschrieben das Rollmanöver kurz nach dem abheben wird mit der Schubvektorsteuerung der beiden Feststoffbooster ausgeführt.
Die dabei zu beobachtende Bewegung der Querruder und des Seitenruder am Orbiter dient nicht der Steuerung!..... dies dient nur um die Belastung während des Manövers von den Ruderflächen zu nehmen :)
Das spätere Rollmanöver bei 5min 40sek wird von der Schubvektorsteuerung der SSME ausgeführt....dieses Rollmanöver erfolgt für eine bessere Kommunikation des Orbiters mit der Bodenstation über S-Band über die TDRS Satelliten.
gruß jok
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Hallo,
...mal wieder etwas Zeit gefunden für einen Beitrag :)
...noch ein kleiner Nachtrag zum STS-126 Start...
Bei diesem Nachtstart konnte man einige Prozesse während des Aufstiegs gut beobachten.
Bei der Abtrennung des Externen Tanks vom Orbiter konnte man das Blitzlicht der im rechten Umbilical Door untergebrachten Camera bei der Arbeit sehen. ;)
Diese Camera macht Fotos vom Externen Tank um eventuelle Ablösungen oder Schäden die beim Aufstieg entstanden sind zu dokumentieren....
(https://images.raumfahrer.net/up019595.jpg)
...hier mal die Position der Camera am Shuttle Stack (Pfeil rechts oben) und wie so ein Foto dann aussieht :)
(https://images.raumfahrer.net/up019596.jpg)
...hier mal die Camera im rechten Umbilical....
(https://images.raumfahrer.net/up019598.jpg)
...und hier in einer Animation die ET-Separation...da im rechten Umbilical das aufleuchten des Blitzlichtes der Cam.
Auch am Ende der Ani gut im Standbild zu sehen....
...zur Camera wäre noch zu sagen...das es sich um eine Kodak DCS760 handelt,diese schickt die Aufnahmen zu einem Laptop in die Crew Cabine.Von dort werden die Bilder ins Mission Control Center geschickt und während des Fluges noch ausgewertet.
Das ist seit der RTF Mission STS-114 Sommer 2005 Standart, ob es da technische Verbesserungen am Camerasystem gab ??
Quelle: NASA RTF-Dokument STS-114
(https://images.raumfahrer.net/up019597.jpg)
gruß jok
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Was ist mit der Schubvectorsteuerung der SSMEs? Oder wird die nur bei der Kippbewegung eingesetzt?
Bei Challenger und STS-51-L wurde die Schubvektorsteuerung der SSME´s eingesetzt, als dass Shuttle von Seitenwind erfasst wurde.
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Hallo
wie wird eigentlich das Wasser des SOUND SUPPRESSION WATER SYSTEM während des Start`s auf die MLP geführt? Setzts sich das dicke Rohr vom Wasserturm über eine Verbindung (schätze mal so 2 - 2,5 m Durchmesser) dann in die MLP fort, oder wird das vorher aufgeteilt und über mehrere Zuläufe eingeführt?
Habe bis jetzt trotz intensiver Suche in diversen Fotos kein befriedigendes Ergebinis... :'(
Eine derartige Rohrdimension verlangt ja sicher auch eine beachtliche Genauigkeit bei der Ausrichtung der MLP, oder gibt es da Ausgleichs- oder Adapterstück(e)?
Viele Grüße!
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Das Wasser für das Sound Supression System wird vom Wasserturm in einer einzigen Leitung zur Rampe geführt. Innerhalb der Startrampe erfolgt die Verzweigung, ein Teil des Wassers wird zum Flame Deflector geführt, ein anderer Teil geht zu den Wasser Auslässen in der MLP Öffnung für die SSMEs und ein weiterer Teil wird zu den “Rain Birds” auf der MLP geführt.
Es gibt bei den Verbindungen zur MLP flexible Übergänge. Dennoch muss die MLP sehr genau auf der Rampe positioniert werden. Neben den Leitungsverbindungen zur Rampe muss vor allem sichergestellt werden, dass alle Zugangsplattformen ohne Gefahr einer Kollision an den Stack herangeführt werden können. Sehr viel Toleranz gibt es da nicht.
Gruß,
KSC
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...und ein weiterer Teil wird zu den “Rain Birds” auf ...
Sind die Rain Birds diese Wasserwerfer die nach dem Liftoff den Startcomplex "bewässern" ?
Hier im Bild rechts über dem PCR:
(https://images.raumfahrer.net/up019594.png) (http://www.pic-upload.de/view-1447990/vlcsnap-54038.png.html)
nico
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Ja richtig das sind die Dinger. Die bewässern aber noch während des Starts. Nach dem Start ist dann der Pad Wash Down, das ist dann mit etwas weniger Wasserdruck.
(https://images.raumfahrer.net/up019593.jpg)
Als Anhaltspunkt: Die größten (es gibt verschiedene) sind knapp 4 Meter hoch und haben einen Durchmesser von über einem Meter :o
Gruß,
KSC
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Alles normales Trinkwasser???
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Hallo Klaus,
was meinst du? Warum staunst du so? Salzwasser wäre eher unpraktisch, wenn auch direkt vor der Haustür? ;). Florida dürfte mehr als genug Wasser haben und sie werden ja nicht ultra reines Trinkwasser nehmen (glaube ich zumindest nicht). Außerdem, wie oft startet so ein Ding pro Jahr? Das sieht zwar für den Moment nach viel aus, dürfte aber wenig gegenüber dem Wasserverbrauch einer Stadt aus Menschen der ersten Welt sein.
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Es soll sogar in einigen Ländern dieser Welt üblich, Trinkwasser für die Klospülung zu verwenden. ;D
Ich denke auch, dass Salzwasser ausscheidet und destelliertes Wasser werden sie wohl ebensowenig nehmen.
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In dem Wasserturm ist über eine Million Liter Wasser drin, natürlich kein Salzwasser.
Das ist in etwa der Jahresverbrauch von 9 Durchschnittshaushalten in Deutschland.
Aber keine Angst, das Abwasser kommt in Kläranlagen.
Gruß,
KSC
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Warum wird immer nur ein Startfenster pro Tag angegeben?
Innerhalb von 24 Stunden wir doch die Bahn der ISS zweimal geschnitten!
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Hallo Klaus,
man startet immer in "Nordrichtung", da mann dann über Europa und Asien fliegt. Damit gibt es eine Reihe Landeplätze im Falle eines Abbruchs. Bei einem Start nach Süden kommen nach den Atlantik der Indische Ozean und dann der Pazifik. Da machen sie Landestellen rar.
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Ah okay, danke! :)
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Hi Leute
Zum Thema Startrichtung und ISS Bahnebene kann ich nur diese Seite empfehlen:
http://www.volkssternwarte-bonn.de/info/ISS.html#startfenster
Mane
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hab da mal ne frage:
wie groß sind die beschleunigungskräfte die während eines shuttlestartes auf die personen im flight-deck wirken? beim shuttle-start video ist während der gesamten phase des aufstieges zu erkenn, das hände usw. ganz "normal" bewegt werden können. ist das so richtig?
gruß
neo
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Das Flugprofil ist so gestaltet, dass im Normalfall 3g nicht überschritten werden.
So viel ist das nicht, da kann man sich schon noch bewegen ;-)
Gruß,
KSC
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Hallo,
..ich poste das mal hier.. ;)
Habe im Nasaspaceflight Forum im Video Thread ein schönes altes Video gefunden.
Ich habe das damals 1988 in der ARD gesehen.Es ist eine BBC Dokumentation über die Startvorbereitungen der RTF Mission STS-26 ..also wiederaufnahme des Shuttleprogramm nach dem Challenger Unfall.
Bei uns in Deutschland lief das unter " Discovery-Start nach der Katastrophe"
Es begleitet die STS-26 Crew von den Vorbereitungen bis zum Start, und zeigt was man alles am Shuttle geändert verbessert hat.
Irgendwo in meinem unentlichen Musikkassettenarchiv müßte ich noch den Tonmitschnitt haben...DDR 1988 Videorekorder Fehlanzeige ;) ;)
Und in irgend einem Ordner die Fotos die ich vom guten alten Schwarz-Weiß Fernseher abgeknipst habe ;)
Also einfach mal dort vorbei schauen und Downloaden ( 350 mb )
...geht aber nur wenn ihr angemeldet seit...kostet nix :)
Quelle: http://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=5950.0
gruß jok
-
Danke jok,
die Doku hat wirklich etwas für sich! Zum Teil waren für mich neue Dinge mit dabei.
Ganz interessant fand ich den Teil des Crew Escape System mit dem raketengetrieben Fallschirm.
Nun kitzelt es mich noch mehr, das selber einmal live zu erleben...
nun aber genug der Träumerei und zurück an die Arbeit ;)
Grüße,
Olli
-
Hallo,
was mir beim Start von STS-119 das erste mal aufgefallen ist, ist das der Höhe des Orbiter Access Arm an der FSS oder in der Höhe des Payload Changeout Room (PCR) an der RSS (war nicht genau zu erkennen) ein Dampf oder Sprühnebel ein paar Sekunden vor LiftOff zu sehen war. Wird da Wasser versprüht um den PCR oder die anderen Anlagen zu schützen? Seit wann wird das so gemacht?
Gruß Frank
-
Mir war beim Start der Discovery aufgefallen, dass schon lange vor dem Liftoff die SSME ein Gas versprühen. Ist das Wasser oder sonst irgendein Gas?
-
Meinst du den Dampf, dass ist Wasser(Luftfeuchtigkeit) das kondensiert wenn es mit dem kalten Stickstoff in Verbindung kommt mit dem die Treibstoffleitungen gespült werden damit in diese kein anderes Gas(Luft) oder Verunreinigungen eindringenen können.
Oder meinst du die Funken kurz vor dem Zünden um eventuell austretenden Wasserstoff abzufackeln damit sich davon nicht zu viel dort sammeln kann?
Gruß
Radi
-
Mir war beim Start der Discovery aufgefallen, dass schon lange vor dem Liftoff die SSME ein Gas versprühen. Ist das Wasser oder sonst irgendein Gas?
Meinst du den weißen Rauch???
Wenn es so wäre, dann ist das der Wasserstoff der dort austritt.
Ich hoffe das stimmt.
Gruß Felix
-
Meinst du den Dampf, dass ist Wasser(Luftfeuchtigkeit) das kondensiert wenn es mit dem kalten Stickstoff in Verbindung kommt mit dem die Treibstoffleitungen gespült werden damit in diese kein anderes Gas(Luft) oder Verunreinigungen eindringenen können.
Genaud das meinte ich ;)
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Hallo,
was mir beim Start von STS-119 das erste mal aufgefallen ist, ist das der Höhe des Orbiter Access Arm an der FSS oder in der Höhe des Payload Changeout Room (PCR) an der RSS (war nicht genau zu erkennen) ein Dampf oder Sprühnebel ein paar Sekunden vor LiftOff zu sehen war. Wird da Wasser versprüht um den PCR oder die anderen Anlagen zu schützen? Seit wann wird das so gemacht?
Gruß Frank
Nicht das meine Frage noch untergeht! ;)
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Meinst du den weißen Rauch???
Wenn es so wäre, dann ist das der Wasserstoff der dort austritt.
NEIN ! - die wollen doch nicht die Rampe sprengen! :o
Wasserstoff mit Außenluft vermischt ergibt Knallgas! ::)
Zuerst mal ist es kein Rauch, denn Rauch entsteht bei einer Verbrennung - und dort wird nichts verbrannt.
Die Triebwerks-Komponenten werden mit verschiedenen kalten Gasen gespült und gekühlt (hauptsächlich Sauerstoff und Helium).
Dabei wird der Zugang der Außenluft an die kalten Triebwerkskomopenten verhindert.
Außenluft enthält viel Feuchtigkeit, welche an so kalten Flächen sofort kondensieren und gefrieren würde. Dann wären die Triebwerke nur noch ein riesiger Eisklumpen!
radi hatte es in seinem Beitrag #694 schon beschrieben:
Dort tritt ein kaltes Gas aus - und wenn es in die Außenluft eintritt, vereist das in der Luft enthaltene Wasser zu kleinen Eiskristallen, die dann weiß erscheinen.
Das Spülen und Kühlen der Haupttriebwerke ist ein sehr komplizierter Vorgang.
Bei T - 05:20 Stunden beginnt die Füllung des Sauerstofftanks ebenfalls erst langsam, dann schnell. Da das Sauerstoff-Vorventil der Triebwerke in dieser Phase geöffnet ist, wird Sauerstoff auch in die Triebwerke geleitet und kühlt die Sauerstoffkomponenten. Er fließt durch Niederdruck- und Hochdruckturbopumpen und füllt die Sauerstoffseite bis zu den beiden Vorbrennersauerstoffventilen und dem Hauptsauerstoffventil. Ein sehr kleiner Anteil des Sauerstoffs wird durch die Zwischendichtungen der Turbopumpen drainiert und über eine Drainageleitung an der Düsenöffnung der Triebwerke abgeleitet, wo er dann als weißer Dampf sichtbar wird. Der größte Sauerstoffanteil verläßt das Triebwerk über den Pogo-Akkumulator und das Überlaufventil für Flüssigsauerstoff. Der Sauerstofffluß aller drei Triebwerke wird über das Orbiter-Überlaufventil und den T-0-Anschluß zur Startrampe zurückgeleitet. Die Flußrate des Flüssigsauerstoffs durch das Orbiter-Überlaufventil beträgt etwa 18 Pfund je Sekunde. Auch in dieser Phase werden einige Kontrollventile von der Energieversorgung getrennt.
Genaueres zu den Startvorbereitungen der Haupttriebwerke (SSME) gibt´s bei Mainengine.de (http://mainengine.de/ssme/ssme_ctdown.html).
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was mir beim Start von STS-119 das erste mal aufgefallen ist, ist das der Höhe des Orbiter Access Arm an der FSS oder in der Höhe des Payload Changeout Room (PCR) an der RSS (war nicht genau zu erkennen) ein Dampf oder Sprühnebel ein paar Sekunden vor LiftOff zu sehen war. Wird da Wasser versprüht um den PCR oder die anderen Anlagen zu schützen? Seit wann wird das so gemacht?
Ja richtig, das wird zum Schutz gemacht. Eigentlich schon immer. Nicht ur der Acces Arm, sondern eigentlich die gesamte Startanlage (z.B. auch der in den letzen Tagen im Mittelpunkt stehende H2 Vent Arm) wird mit diesem Wassersprühnebel geschützt.
Durch die besondern Lichtverhältnisse bei diesem Start war dieser Nebel besonders gut zu sehen.
Gruß,
KSC
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Wow, jetzt hät ich doch klatt die Startrampe in die Luft gejagt. Naja passiert.Ist ja Gott sei dank nicht so.
GRuß FElix
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Ja richtig, das wird zum Schutz gemacht. Eigentlich schon immer. Nicht ur der Acces Arm, sondern eigentlich die gesamte Startanlage (z.B. auch der in den letzen Tagen im Mittelpunkt stehende H2 Vent Arm) wird mit diesem Wassersprühnebel geschützt.
Durch die besondern Lichtverhältnisse bei diesem Start war dieser Nebel besonders gut zu sehen.
Gruß,
KSC
Danke KSC. Der Wassersprühnebel tauchte im selben Moment auf als die Wassermassen von der MLP in den Flammengraben flossen.
(https://images.raumfahrer.net/up019592.jpg)
Gruß Frank
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Hi Eumel
Die Triebwerks-Komponenten werden mit verschiedenen kalten Gasen gespült und gekühlt (hauptsächlich Sauerstoff und Helium).
Du meinst Stickstoff und Helium, oder?
Mane
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Die Triebwerks-Komponenten werden mit verschiedenen kalten Gasen gespült und gekühlt (hauptsächlich Sauerstoff und Helium).
Du meinst Stickstoff und Helium, oder?
Nein, ich meinte hauptsächlich Sauerstoff und Helium.
Stickstoff wird für die erste Spülung benutzt, aber schon bei T-6:30 Stunden und nur für 4 Minuten.
Bei T - 06:30 Stunden beginnt die erste Spülsequenz, die 4 Minuten dauert. Während dieser Zeit werden erste Spülungen der Sauerstoffleitungen und der Zwischendichtung der Hochdruck-Sauerstoff-Turbopumpe mit Stickstoff aus Reservoiren in der Startrampe durchgeführt.
Der sichbare weiße Gasaustritt an den SSME ist aber über mehrere Stunden zu beobachten.
Aber:
Ein sehr kleiner Anteil des Sauerstoffs wird durch die Zwischendichtungen der Turbopumpen drainiert und über eine Drainageleitung an der Düsenöffnung der Triebwerke abgeleitet, wo er dann als weißer Dampf sichtbar wird.
Das ist das, was wir sehen: Das Gas tritt an Drainageleitungen an den Düsenöffnungen der Triebwerke aus.
Dieser Sauerstoff-Kühlprozess ist auch dauerhaft über mehrere Stunden.
Was wir sehen ist Sauerstoff.
Das ist wirklich recht kompliziert, bitte lese mal die ganze Prozedur bei mainengine.de (http://mainengine.de/ssme/ssme_ctdown.html) durch, da ist es genau beschrieben.
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Hallo,
gibt es ein Liniendiagramm, in dem man die Höhe und Geschwindigkeit während der ersten Stunde nach einem Start erkennen kann?
Danke,
tommyboy
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Noch eine Frage hinterher:
Wird der ET an der Rampe senkrecht gestellt udn danach die Raumfähre senkrecht gestellt und drangehängt? Wie viele Tage vor dem Start passiert das?
Und was etwa kostet ein ET (ohne Füllung)?
Und was kostet eine Füllung?
Welche Raumfähre steht denn eigentlich für Notfälle bereit und ist diese schon in Startposition?
Wie lange würde es dauern, bis diese starten könnte?
Und noch eine Frage:
Wieviel Prozent Leisung bringen die drei Haupttriebwerke im Vergleich zu den Feststoffraketen? Wäre ein Abheben ohne Feststoffraketen überhaupt möglich?
tommyboy
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Wird der ET an der Rampe senkrecht gestellt udn danach die Raumfähre senkrecht gestellt und drangehängt?
Der ET wird waagrecht ins VAB geliefert, dann dort aufgerichtet und in der senkrechten Position (hängend) erstmal durchgecheckt. Ab dort hängt er immer senkrecht.
Er hängt (zuerst am Kran, dann an den Boostern), berührt also nie den Boden und deshalb kann nicht von "stellen" gesprochen werden.
Er wird also schon senkrecht per Kran auf die Rampe (MLP) gehievt.
Danach wird dann die Raumfähre ins VAB gerollt (Rollover), aufgerichtet und senkrecht am ET befestigt.
Wie viele Tage vor dem Start passiert das?
Rund 2 Monate vor dem Start
Welche Raumfähre steht denn eigentlich für Notfälle bereit und ist diese schon in Startposition?
Für ISS-Missionen steht die jeweils nächste Mission bereit. Die ISS kann für einige Tage (ich meine sogar 2 Monate gelesen zu haben) die havarierten Shuttle-Astronauten aufnehmen. In dieser Zeit ist es möglich die nächste Mission vorzeitig startklar zu machen.
Bei STS-125 ist das anders. Diese Mission kann die ISS nicht erreichen und deshalb wird Endeavour auf dem zweiten Launch Pad bereit stehen und im Notfall innerhalb kurzer Zeit starten.
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Wäre ein Abheben ohne Feststoffraketen überhaupt möglich?
tommyboy
NEIN!
Die beiden Feststoffbooster bekommen übrigens nur den Zündbefehl, wenn alle drei Haupttriebwerke gezündet haben und einwandfrei laufen.
Beim Flug STS 51 F wurde der Start abgesbrochen, weil ein Haupttriebwerk nach dem Zünden nicht richtig funktionierte.
Die Haupttriebwerke vom Shuttle wurden wieder abgeschaltet und damit der Start abgebrochen.
http://de.wikipedia.org/wiki/STS-51-F
Und vielleicht hier noch allgemeines:
http://de.wikipedia.org/wiki/Space_Shuttle
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Hallo tommyboy!
Leider kann ich dir keine Zahlen bieten, nach denen du fragst. Auch ein Liniendiagramm habe ich nicht parat. Aber unsere Profi-Shuttle-Experten dürften dir sicher hier weiterhelfen können. ;)
Weswegen ich eigentlich antworte, ist, dass hier ein wenig die Feststoffraketen beim Stacking vernachlässig werden. Du musst wissen, ohne diese könnte der Stack (bestehend aus Shuttle, ET und Booster) gar nicht vertikal stehen - viel mehr noch: der gesamte Stack steht auf den beiden Boostern und ist an deren Ende via Bolzen an der Startplattform festgemacht, welche beim Start mittels Sprengladungen erst einmal "entfernt" werden müssen, damit da überhaupt was abheben kann. ;)
Das ist auch der Grund weshalb zuallererst beim Stacking (Zusammenbau von Shuttle, ET und Booster) die Booster zusammengebaut werden, dann wird der ET zwischen ihnen befestigt und schließlich das Shuttle "drangehängt" wird. Jedes dieser Teile ist essentiell für das Funktionieren des STS (Space Transportation System) - jedes Teil ergänzt ein anderes und nichts darf ausfallen oder gar fehlen, sonst ist an ein Start gar nicht zu denken. :)
Ich würde dir empfehlen, hier fleißig mitzulesen (wenn möglich durchgehend von Beginn einer Mission bis zum Ende) - dabei lernt man vieles über Shuttle & co. und es erledigen sich viele Fragen von selbst. Aber natürlich scheu dich nicht mal nachzufragen, wenn dir etwas ganz und gar nicht einleuchten sollte. :)
Grüße,
alpha
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Vielen Dank an alle Antworten.
Schön, dass ihr euch die Mühe macht und mir bei meinen Fragen behilflich seid.
Ich habe noch eine :-)
Die Raumfähre wird also an den ET gehängt. Aber auf den Bildern sieht man immer nur sehr kleine Verbindungsstücke zwischen ET und der Raumfähre. Ich denke mal, dass eine Raumfähre nicht so leicht ist und beim Start doch gewaltige Kräfte auftreten. Udn das halten diese kleinen Verbindungsstücke aus???
tommyboy
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Ich nehme mal an, du meinst die obere Halterung am ET. Die wäre wirklich etwas schwach. Das Shuttle hängt an drei Punkten am ET. Dem obern Orbiter Forward Attachment und den untern beiden, dem Orbiter AFT Attachment. Diese unteren beiden Halterungen nehmen die meisten Kräfte auf. Weiterhin fließen die Treibstoffleitungen vom Tank zum Shuttle und div. Datenleitungen usw. durch diese Verbindungsstellen.
Hier ganz gut zu sehen. :D
(https://images.raumfahrer.net/up007165.jpg)
Quelle: Wiki
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gibt es ein Liniendiagramm, in dem man die Höhe und Geschwindigkeit während der ersten Stunde nach einem Start erkennen kann?
Hmm, ein Liniendiagramm habe ich nicht.
Aber eine Aufstiegs-Daten-Tabelle (http://www.spaceflightnow.com/shuttle/sts120/fdf/120ascentdata.html).
Leute, die mit einer Tabellenkalkulation (wie z.B. Excel) arbeiten, behaupten aber, aus so einer Tabelle kann man ganz einfach ein Diagramm erstellen. ;)
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Viel schöner finde ich die Aufstiegs-Simulation anhand der Plan-Daten, die auf http://celestrak.com/events/sts-126-launch.asp (http://celestrak.com/events/sts-126-launch.asp) zu finden ist.
Die exakte Position wird dir im Screen angezeigt - ausserdem kannst du das Shuttle aus allen Positionen ansehen. (ist aber keine Tabelle - hoffe es gefällt trotzdem)
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Wenn man sich die Mühe macht und mehrere hundert bzw. tausend Werte in Excel hineinklopft, kommen folgende Diagramme dabei heraus:
(https://images.raumfahrer.net/up019588.jpg) (http://img3.imagebanana.com/view/xjyvb41w/Image1.jpg)
Höhe
(https://images.raumfahrer.net/up019590.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up019589.jpg)
Geschwindigkeit
(https://images.raumfahrer.net/up019591.jpg) (http://img3.imagebanana.com/view/0s1k2jl6/Image3.jpg)
Masse (Gesamt, SSME-Brennstoff, SRB-Brennstoff)
Schubkraft und g-Faktor hätte ich auch noch. :)
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Hey, gute Arbeit, godra! :D
Warum willst Du uns Schubkraft und g-Faktor vorenthalten? ;)
Ähh, könntest Du bitte die Einheiten noch eintragen?^^
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Noch eine Frage hinterher:
Und was etwa kostet ein ET (ohne Füllung)?
Und was kostet eine Füllung?
tommyboy
Hallo,
...dazu habe ich auf meinen alten Notizen folgendes gefunden:
-Die kosten für den Externen Tank belaufen sich auf etwa 40 Mio Dollar....Stand 2003 vor dem Columbia Unfall. Mit dem Redesign nach dem Unfall und den gestiegenen Rohstoff und Energiepreisen dürften diese Kosten heute deutlich höher liegen ;)
-Die Kosten für die Befüllung des Externen Tank mit Flüssigwasserstoff und Flüssigsauerstoff wurden mit rund 500000 Dollar angegeben.
- Und ein paar SRB kostet pro Start 50 Mio Dollar.
gruß jok
-
Hallo zusammen,
@godra: Wo hast du die Daten über die Massen der SRB und des ET her? Danke dir für die Auskunft.
Viele Grüße,
Olli
-
@ tommyboy:
Hier noch ein Video vom Verbinden des Orbiters mit der Tank/Booster Kombination.
-
Warum willst Du uns Schubkraft und g-Faktor vorenthalten? ;)
Bedingt durch einige Doppelbelegungen in der Tabelle gibt es kleine "Zacken" im Diagramm, die eigentlich nicht hingehören. Da müsste ich die Wertetabelle bereinigen, dazu fehlt mir aber im Moment die Zeit. ;) Der Graph für die Schubkräfte ist nicht unbedingt aussagekräftig, da es sich hier ebenfalls um berechnete Werte handelt und die Veränderung vom Boden bis zum Vakuum des Weltalles nicht berücksichtigt wurde (erfasst wurden SRB, SSME und die kurze OMS-Zündung beim Start).
Ähh, könntest Du bitte die Einheiten noch eintragen?^^
Einheiten sind ganz normale SI-Einheiten, sprich kg, m, s und m/s. Das müsste ich mal in den Diagrammen anpassen.
@godra: Wo hast du die Daten über die Massen der SRB und des ET her? Danke dir für die Auskunft.
Die Werte für die Flüssigtreibstoffemasse im Tank (LOX und LH2) gab es in einer der weiter oben aufgeführten Tabellen. Die Werte für die beiden SRB's sind durch Addition der Gesamtmassen (Shuttle betankt mit Nutzlast und Astronauten, Leermassen SRB's und ET) und anschließende Subtraktion von Stack-Gesamtmasse in Kombination mit der Masse der Flüssigkeitstreibstoffe entstanden. Wird höchstwahrscheinlich nicht bis auf das letzte Kilogramm ausgehen, bei den Größenverhältnissen kommt es darauf aber wahrscheinlich ohnehin nicht an. ;)
(https://images.raumfahrer.net/up019585.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up019584.jpg)
Schubkraft in kN (SRB, SSME, OMS)
(https://images.raumfahrer.net/up019587.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up019586.jpg)
g-Faktor
Beruhigend zu wissen, dass die 3g-Grenze genau eingehalten wird... :)
-
Gute Arbeit, godra! :D
-
Hallo,
eine kleine, aber durchaus sehenswerte Fotoreihe über die Wasserung eines Shuttle SRBs gibt es hier:
http://www.flickr.com/photos/28634332@N05/sets/72157617338860755/
Gut zusehen wie später auch das "Frustum" an einem seperaten Schirm "landet". Hinten im Bild steht schon die leere Boosterhülle im Wasser:
(https://images.raumfahrer.net/up019583.jpg)
Bild: NASA
Gruß
Holi
-
@ tommyboy:
Hier noch ein Video vom Verbinden des Orbiters mit der Tank/Booster Kombination.
Super Video,
nur eins ist mir aufgefallen:
Keiner der Arbeiter trägt eine der üblichen Schutzbrillen oder gar einen Helm...ist doch eigentlich undenkbar, oder???
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Keiner der Arbeiter trägt eine der üblichen Schutzbrillen oder gar einen Helm...ist doch eigentlich undenkbar, oder???
Und es haben alle überlebt!
Vielleicht braucht man die Dinger gar nicht? ;) :-X
Höchstens im Büro, wenn´s vom Chef eins auf´n Deckel gibt! ;) ::)
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Gut zusehen wie später auch das "Frustum" an einem seperaten Schirm "landet".
Moin,
hm, bis jetzt dachte ich das das Frustum als einzigstes Teil vom SRB verloren geht. Auf den Bildern scheint es aber schwimmfähig.
Wird es doch geborgen und wiederverwendet??
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Ja, das Frustum ist schwimmfähig und wird geborgen und wiederverwendet.
Was verloren geht, ist nur die oberste Spitze (Nose cap) der SRBs, also das, was oben auf dem Frustum noch drauf sitzt.
Gruß,
KSC
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Die Düse geht noch verloren oder?
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Ja richtig, die auch.
Gruß,
KSC
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Hallo :)
ich habe eine Frage bin aber nicht sicher ob ich hier richtig bin.
Wie kann man sich einen Space Shuttle vom KSC aus ansehen?
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Hi Luna
Wenn ein Shuttle am Pad steht, kannst du es von der Observation Gantry aus ansehen. Das sind rund 2 Kilometer Entfernung. Während des Starts darf man da aber logischerweise nicht hin.
Den Start kann man beispielsweise von der Causeway aus sehen. Aber auch von Titusville aus hat man nen guten Blick.
Im Visitor Complex des KSCs gibts dann noch das Space Shuttle Explorer. Das ist ein Nachbau im Maßstab 1:1 der sogar begehbar ist. Man bekommt da drin nen super Eindruck der Größenverhältnisse.
Mane
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Hallo!
Danke für die Antwort Mane!
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Beim Einstieg ins Shuttle bei der STS-125 Mission waren die Astronauten vorhin im Whiteroom und da wurde erklärt, dass die Astronauten einen Fallschirm aufm Rücken haben.
Wofür brauchen die den? Gibt es Fälle, bei denen die die Möglichkeit haben, ausm Shuttle abzuspringen? Weil bei den Geschwindigkeiten, die die drauf haben in Atmosphäre ists doch sicherlich eher schwer abzuspringen.
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Bei der STS-125 Mission kann man gerade im Stream sehen, dass die Astronauten (rot) und die anderen Personen, die da noch so rumlaufen (grün) Leuchtstäbe an den Oberarmen haben.
Wofür sind die? Bei den vorigen Missionen sind die mir nie aufgefallen, oder sie wurden bei denen nicht verwendet.
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Hier der Wikiartikel zu den Space Shuttle abort modes:http://de.wikipedia.org/wiki/Space_Shuttle_abort_modes (http://de.wikipedia.org/wiki/Space_Shuttle_abort_modes)
Scroll mal nach ganz unten.
Die Fallschirme sind eigentlich dafür gedacht wenn kein sicheres landen bzw. aufsetzen des Shuttles möglich ist. Das wird im übrigen sehr schön im Film "Space Cowboys" gezeigt.
mfg
Staufi
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Tja da fragt man sich doch mal wieder wozu man da drei RIESIGE und NAGELNEUE Masten stehen hat... :o
(http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images/medium/2009-3126-m.jpg)
(http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images/large/2009-3125.jpg)
(http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images/medium/2009-3127-m.jpg)
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Das wunder mich jetzt auch...
Genau das sollen die Türme doch verhindern, oder ?
nico
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Moin,
verwunderlich.
Müssen evtl. noch Kabel/Drähte zwischen den Masten gespannt werden?
Ich meine das bei anderen Startanlagen gesehen zu haben.
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Das sollte ja keinen Einfluss darauf haben, ob ein Blitz einschlaegt oder nicht. In der Regel sucht sich ein Blitz ja immer den hoechsten Punkt fuer seinen Einschlag. Aber hin und wieder kann es auch schonmal vorkommen, dass die Natur sich schliesslich doch anders entscheidet, so wie hier.
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In der Regel sucht sich ein Blitz ja immer den hoechsten Punkt fuer seinen Einschlag.
Ich hätte jetzt gesagt, dass ein Blitz immer in den Punkt mit dem niedrigsten elektrischen Widerstand einschlägt. Ein 30 Meter hoher Stahlträger ist somit deutlich "attraktiver" als ein 50 Meter Styroporturm ;)
Gruß,
MSSpace...
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Hallo MSSpace,
also die geometrische Anordnung hat schon einen bedeutenden Einfluss. Wenn es nur nach dem Widerstand ginge, müssten dort alle Blitze im Meer einschlagen, oder man müsste einfach Kupfer am Boden auslegen und hätte damit Objekte mit "wenig Widerstand", die zu "bevorzugen" wären. Trotzdem würde der hohe Startturm, und sei er aus "Styropor" getroffen werden.
Wie gesagt, die Geometrie ist wichtig, da sie bestimmt "wo der Widerstand" wirkt ... oder besser wie elektrische Potentiale und Felder im relevanten Raum angeordnet sind.
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Die Türme sind natürlich Isoliert, das findet kein Blitz so "spannend" ;) . Die geerdeten Drahtseile zwischen den Türmen sind wohl noch nicht gespannt, ich kann es auf den Bildern aber leider nicht erkennen. Damit würden zwar die Träger für den Blitzableiter stehen, aber nicht der Blitzableiter an sich (Drahtseile).
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Wenn die Türme noch keine "echten" Blitzableiter wären, hätte Endeavour aber ein Problem, da man ja den großen Blitzableiter auf dem Launch Pad schon abgebaut hat.
Auch wenn die Kabel zwischen den Türmen noch nicht gespannt sind, hat jeder Turm doch selbst "oben" immer noch einen eigenen Blitzfänger /-ableiter, die schönen Spitzen.
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Aber die neuen Blitzableiter stehen ja recht weit weg vom Pad und erst die Drahtseile schützen das Pad. Beim Shuttle ist der Turm ja direkt neben dem Shuttle auf dem Serviceturm.
EDIT:
Hab grad nochmal die Startfotos gewälzt...
http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images/large/2009-3117.jpg
Die Drahtseile sind dran und vom Pad der Blitzableiter ist ab. Hm dann ist es schon komisch ???
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Bis auf ein, zwei Kabel zwischen den Türmen wurde noch nichts weiter gespannt. Sonst wäre eine LON-Mission durch Endeavour (STS-400) von Pad B nicht möglich. Die restlichen Kabel wurden dem großen, startenden Shuttle-Stack im Weg sein - so wie ich das verstanden habe. Die ersten Kabel die gespannt wurden, reichen aber aus, um das Shuttle auf der Startrampe ausreichend zu schützen, dachte man zumindest (und so demontierte man den alten Blitzableiter).
Ich glaube, das hatten wir auch schon hier irgendwo einmal... aber naja. ;)
EDIT: Hier (http://mediaarchive.ksc.nasa.gov/search.cfm?cat=200) finden sich die ganzen Bilder zu den Türmen. Wenn ich mir die genauer ansehe, erkenne ich nur ein Kabel zwischen zwei Türmen. Die anderen führen zum Boden.
Grüße,
alpha
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Aber die neuen Blitzableiter stehen ja recht weit weg vom Pad
Im Vergleich dazu stehen die Ariane Bltzableiter direkt neben der Rakete.
(https://images.raumfahrer.net/up019582.jpg)
Gruß
Ewald aka espega
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Nochmal konkret. Diese Türme stehen viel zu weit weg vom Pad. Ich weiss, da haben sich Leute beschäftigt die Ahnung haben. Aber ein Hoher Mast in direkter Nähe wäre viel effektiver. Wie bei den Ariane Startpads...
Die sind eindeutig zu weit weg. Was da noch diese Kabelverbindungen bringen sollen, werden wir sehen.
Also ich hätte den Blitzableiter direkt auf dem Pad noch nicht abgebaut. Das hat doch auch nur Kosten verursacht. Hätten Sie doch auf drauf lassen könne für 0€ so lange, bis es nicht mehr möglich ist.
PS
Achja, ich war ein wenig verwirt wo man sowas posten soll. Einen Thread für die Startplattformen wäre wohl Sinnvoll???
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Diese Fotos kann ich Euch nicht vorenthalten :D
(http://s2b.directupload.net/images/090515/gcs87wu8.jpg) (http://www.directupload.net)
(http://s8b.directupload.net/images/090515/39qlqb9p.jpg) (http://www.directupload.net)
(http://s10.directupload.net/images/090515/iwyznced.jpg) (http://www.directupload.net)
(http://s11b.directupload.net/images/090515/d6934cs6.jpg) (http://www.directupload.net)
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Nochmal konkret. Diese Türme stehen viel zu weit weg vom Pad. Ich weiss, da haben sich Leute beschäftigt die Ahnung haben. Aber ein Hoher Mast in direkter Nähe wäre viel effektiver. Wie bei den Ariane Startpads...
Die sind eindeutig zu weit weg. Was da noch diese Kabelverbindungen bringen sollen, werden wir sehen.
Also ich hätte den Blitzableiter direkt auf dem Pad noch nicht abgebaut. Das hat doch auch nur Kosten verursacht. Hätten Sie doch auf drauf lassen könne für 0€ so lange, bis es nicht mehr möglich ist.
PS
Achja, ich war ein wenig verwirt wo man sowas posten soll. Einen Thread für die Startplattformen wäre wohl Sinnvoll???
Haben wir doch schon, siehe hier: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3756.0
Gruss
TOM
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Tja ich habe nach "39 B" gesucht und NIX gefunden... Verflixte Leertaste.
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mal wieder ne frage, wundert mich dass mir das jetz erst auffällt :o
Wie kommt es, dass der ET nach dem start so schnell verglüht?
Auf Wikipedia steht ja nach 6 stunden schon.
Dabei müsste er doch in etwa den selben orbit wie das shuttle haben, ohne SSMEs kann man doch nimmer so viel am Orbit ändern..
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Das steht so in Wiki? :o
Da kann man mal wieder sehen, dass man neben Wiki auch immer noch ne zweite Quelle haben sollte ;)
Wenn das dort steht ist das barer Unsinn.
Nach dem MECO, also dem Brennschluss der SSMEs befinden sich Orbiter und ET auf einem Orbit, dessen tiefster Bahnpunkt innerhalb der Atmosphäre liegt. D.h. der Orbit ist nicht stabil. Das ist auch so gewollt, denn der Tank soll gar nicht in den Orbit gelangen. Weil der tiefste Bahnpunkt so tief liegt, schafft der Tank gar keinen ganzen Orbit, sondern bricht in der Atmosphäre auseinander (um das zu begünstigen, wird er nach der Trennung auch in Rotation versetzt) und eventuelle Reste stürzen in den Pazifik.
Damit dem Orbiter das gleiche Schicksal erspart bleibt ;) führt man einen OMS Burn aus, dieser verlegt den niedrigsten Bahnpunkt weiter nach oben, so dass sich der Orbiter in einem stabilen Orbit befindet.
Gruß,
KSC
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Das kann dann ja nicht laenger als eine Stunde sein, bis der Tank eintritt.
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achso, dann müssen die OMS-Triebwerke doch ziemlich lange brennen..
Ich hab anfangs noch gedacht dass es wochen bis monate dauert bis der Tank durch die restatmosphäre abgebremst ist und schließlich eintaucht und verglüht..
Man lernt eben nie aus ;)
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Ca. 80 Minuten nach dem Start.
Hier gibt’s übrigens ein Projekt zur Beobachtung des STS-125 Tank Reentry:
http://shuttle.seti.org/
Gruß,
KSC
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tolle bilder :D
jetzt nochmal ne Frage:
https://images.raumfahrer.net/up019581.jpg (https://images.raumfahrer.net/up019581.jpg)
Diese von mir markierten löcher "platzen" ca bei T-0:04 auf..
Stimmt meine Vermutung dass das Triebwerke vom RCS sind, und diese bis kurz vorm Start verschlossen bleiben müssen, damit keine Vögel oder ähnliches Reinkönnen? :D
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Sollen die nicht erst viel später abgehen? Die abdeckung soll doch auch Regentropfen schützen oder nicht?
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Genau, das sind die Steuerdüsen! Das wird aber gemacht damit kein Wasser (Regen) eindringen kann. Ob das auch gegen Vögel und Fledermäuse nützt? Keine Ahnung. ;)
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ja eigentlich wird bei so einem Wetter eh nicht gestartet aber ich hab das gestern noch irgendwo gelesen ich versuche es gerade wiederzufinden damit ihr mich nicht haut
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Wenn die Triebwerke mal laufen wird sich kein Regentropfen oder Vogel mehr da rein trauen ;)
Die Abdeckungen schützen die Öffnungen in den Tagen VOR dem Start. Ansonsten ist soweit ich weiß leichter Regen kein Kriterium für einen Startabbruch...
Gruß,
MSSpace...
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Hallo,
...das Thema FRCS und RCS Abdeckungen(Tyvek-Cover) haben wir schon einmal behandelt :)
Alles dazu HIER (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3803.msg63308#msg63308) ab Antwort 362 ;)
gruß jok
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Hallo,
bei T-28sec bzw. T-26sec starten die APUs der SRB.
Dazu eine Frage:
Wieviel elektrische Leistung benötigt eigentlich ein SRB?
Bzw. wieviel Leistung hat so eine APU?
Gruß
Ewald aka espega
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Hallo,
...die APU der SRB auch als HPU bezeichnet : Hydraulik Power Unit ;)...liefern den hydraulikdruck für das schwenken der Düse....Schubvektorsteuerung....die elektrische Energie und die Kommandos dafür kommen vom Orbiter.
gruß jok
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Ach so ist das! :) Danke
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Mal was anderes zwischendurch:
Wo kann ich denn Foto's finden, die zeigen, wie das Gespann aufgehängt ist?
Möchte gerne mal die Halterung sehen, die 2000 Tonnen trägt...
LG!
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Der ganze Shuttle Stack steht im Prinzip auf den beiden SRBs. Die SRBs sind mit jeweils 4 Sprengbolzen fest mit der Startplattform verbunden (das sind die Hold Down Bolts). Das sind die einzigen festen Verbindungen zwischen Stack und MLP.
Bei T-0, also Bruchteile von Sekunden nach Zünden der SRBs werden diese Bolzen gesprengt.
In diesem Bild sieht man einen der Bolzen.
(https://images.raumfahrer.net/up019580.jpg)
Gruß,
KSC
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Man sieht auf diesem Bild schön diesen "umgedrehten Topf" auf den Bolzen. Darunter befinden sich die Sprengladungen, damit nichts durch die Gegend fliegt.
Zum Zeitpunkt der Sprengung sieht man nur eine kleine Dampfwolke da rauskommen und der Stack hebt schon ab.
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Auf dem Bild sieht man links, daß wohl elektronische Teile mit Folie ö.ä. abgeklebt sind. Wird das vor dem Start abgenommen oder lässt man das abfallen?
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Das wird noch entfernt.
Gruß,
KSC
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Heute ist der Start von STS-127 zum zweiten Mal abgebrochen worden. Aus meiner Sicht ist es nur zu begrüßen, dass konsequent Sicherheit vor Termintreue geht. Das Risikomanagement hat sich m. E. in den letzten Jahrzenten sehr positiv verändert. :)
So sehr ein Start eines Space Shuttles auch mich begeistert, so scheint es, dass die NASA und ihre Zulieferer noch immer diese Technologie nur bedingt beherrschen. Es wird immer offensichtlicher, das man das Space Shuttle nur noch sehr begrenzt einsetzen sollte. Zum Fertigbau der ISS sind die Flüge (einschließlich STS-134) unerläßlich. :'(
Ich möchte mal eine etwas gewagte Hypothese zur Diskussion stellen:
Mit dem Auslaufen des Space Shuttle Programms werden bei den Zulieferers, aber auch bei der NASA Entlassungen im nächsten Jahr unvermeidbar sein. Könnte es sein, dass durch den vorzeitigen Weggang fähiger Mitarbeiter und durch die Unkonzentriertheit von Mitarbeitern, die mit ihren Gedanken mehr bei ihrer Entlassung als bei ihrer Arbeit sind, sich zunehmend Fehler einschleichen? :(
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Natürlich werden wertvolle und kompetente Mitarbeiter das Programm vorzeitig verlassen.
Ich glaube aber nicht, dass die Mitarbeiter aus Sorge um die Zukunft Fehler machen. Wir hatten so eine Situation ja schon mal nach Apollo, da konnte man das ja auch nicht feststellen.
Es gibt ein sehr gutes Qualitätssicherungssystem, das so etwas verhindert.
Was die These angeht, dass man nach 30 Jahren das System immer noch nicht versteht und deswegen die Hardware nur noch begrenzt einsetzen sollte, da bin ich völlig anderer Meinung.
Man muss bedenken, dass das ein sehr komplexes System ist das man trotzdem voll und ganz versteht, allerdings gibt es Dinge, die auch nach 30 Jahren noch Fehler ganz neu zeigen.
Wie in allen anderen Fällen wird man auch diesmal die Ursache finden.
Ich erinnere gerne an das Beispiel eines PKW Rückrufs bei dem man 8 Jahre Nacht Produktionsaufnahme feststellt, dass es eine fehlerhafte Schraube an der Handbremse gibt, die zu einem Versagen führen können und man deswegen die Modelle in die Werkstatt ruft, nach 8 Jahren!
Das kann man bei komplexen Systemen einfach nicht ausschließen.
Man kann sich das sehr gut klar machen am Beispiel einer Aussage des NASA Sicherheitschefs anlässlich des bevorstehenden Apollo 8 Starts zum Mond.
Er sage: "Apollo 8 hat 5,6 Millionen Einzelteile und eine halbe Million Systeme und Subsysteme. Auch wenn alles zu 99,9% funktioniert, dann bleiben immer noch 5600 Fehlfunktionen übrig. "
An diesem Beispiel sieht man, wie gut man das Shuttle System versteht und wie vergleichsweise wenig schief geht.
Gruß,
KSC
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So sehr ein Start eines Space Shuttles auch mich begeistert, so scheint es, dass die NASA und ihre Zulieferer noch immer diese Technologie nur bedingt beherrschen. Es wird immer offensichtlicher, das man das Space Shuttle nur noch sehr begrenzt einsetzen sollte.
Das Gegenteil ist der Fall. Das System funktioniert, es gibt halt mal Schwierigkeiten, die zu lösen sind. Eins ist sicher, wenn man die Shuttles nicht mehr einsetzt, dann wird man die Technologie nicht mehr beherrschen!
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Wie KSC es mal sinngemäß sagte:
Die Erwartung, dass ein neues System weniger Probleme bereitet (und man es besser beherrscht) ist wohl eher ein Trugschluss. Neues ist immer mit Risiko verbunden. Das Shuttle ist komplex und hat ein paar inhärente Probleme, aber man kennt es seit bald 30 Jahren. Damit kann auch viele Risiken und Gefahren erkennen und ausschließen.
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Kurze Frage: Eben lief die STS-127 Prelaunch News Conference (L1) auf der gesagt wurde, dass es einen weiter Tank gibt bei dem am gucp ein potenzielles Leck enstehen könte. Auf welchen Tank und welche Mission bezog sich die Aussage??
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Vermutlich meinten sie den STS-129 Tank.
Hab’s aber nicht gesehen, bitte einen Link zur Aufzeichnung posten, dann würde ich mir das gern noch mal anhören.
Gruß,
KSC
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Hab’s aber nicht gesehen, bitte einen Link zur Aufzeichnung posten, dann würde ich mir das gern noch mal anhören.
Kommt sofort: http://www.space-multimedia.nl.eu.org/archive/sts-127/day1/replay8.php (http://www.space-multimedia.nl.eu.org/archive/sts-127/day1/replay8.php)
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Danke Nitro :)
Ok hab’s mir angehört.
Es ging wie gesagt darum, dass einer der Tanks ähnliche Probleme haben könnte wie der STS-127 Tank (ET 131) un zwar ist das ET 138. Das ist der Tank entweder für STS-133 oder STS-134.
Es steht noch nicht fest, welche Mission zuerst startet. Und deswegen steht auch noch nicht fest, welche der beiden Mission den besagten ET 138 bekommen wird. Aber auf jeden Fall entweder STS-133 oder STS-134.
Ach ja, willkommen im Forum RWI :)
Gruß,
KSC
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Hallo!
Was sind das eigentlich für Aufbauten vor den Enden und dem unteren Teil der Shuttle-Tragflächen, wenn das Shuttle auf der Startrampe steht?
Gruß,
capcom
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Du meinst sicher diese grauen Kästen? Da ist Elektronik drin und aus jedem kommt ein "Kabel-Strang", der mit einem großen "Stecker" mit dem Shuttle verbunden sind. Die werden - soweit ich mich entsinne - bei T-0 abgezogen.
Ich muß mal suchen - dazu gab es mal ein Video bei YouTube.
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Zur Ergänzung: In den grauen Boxen sind vorallem die Leitungen für den Treibstoff. Diese fließen durch die Boxen, durch das Aft Compartment des Orbiters in den exterenen Tank. Durch die linke Box wird der flüssige Wasserstoff (LH2) geleitet, durch die rechte der flüssige Sauerstoff (LOX).
Grüße,
Olli
-
Hi @all...
leider ist meine Frage gestern im Endeavour Thread etwas untergegangen in der Starthektik... Jedoch denke ich hier ist sie sowieso etwas besser aufgehoben... Daher ein neuer Versuch... ;)
wie ist denn jetzt eigentlich die Aufgabenverteilung bis zum Start für die 7? Commander, Pilot und Cassidy und Payette auf dem Flight Deck haben sicherlich genügend Aufgaben zu erfüllen bis zum Start... Aber was machen eigentlich die 3 auf dem Middeck? Small-Talk? Sind ja immerhin noch 3 Stunden...
Im Flugzeug gibt es Videos in den Lehnen der Vordersitze, aber diese Option fällt hier sicherlich weg...
Gruss Mac
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CDR und PLT haben sicherlich noch einiges zu tun. Es gilt Checklisten abzuarbeiten und verschiendene Parameter visuell abzugleichen und bestimmt auch noch den ein oder anderen Schalter umzulegen. Auch wenn das eigentliche Startprogramm vollkommen automatisch abläuft, die beiden haben sicherlich noch genügend zu tun. Ob MS 1 und MS 2, die ebenfalls auch im Flightdeck Platz nehmen, bei STS.127 also Cassidy und Payette, auch etwas zu tun haben weiß ich nicht. Evtl geben sie die Voice-Vorlage der Checkliste, andererseit geht das auch aus Launch Control und nicht aus der doch eher "unbequemen" Lage auf dem Rücken.
Die drei "unten" im Middeck machen es sich sicherlich gemütlich - so weit das möglich ist. Außer warten ist da wohl nicht viel. Der an der Luke kann wenigesten der Closeout-Crew noch zu sehen, aber sobald die fort sind, geht wohl die langeweile los. Ich vermute mal, die werden sicherlich nen bissel Quatschen - ein paar noch nicht erzählte Anekdoten aus ihrem Leben zum Besten geben...;)
Korrigiert mich bitte, wenn ich mit etwas nicht richtig liege.
Grüße,
Olli
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Du meinst sicher diese grauen Kästen? Da ist Elektronik drin und aus jedem kommt ein "Kabel-Strang", der mit einem großen "Stecker" mit dem Shuttle verbunden sind. Die werden - soweit ich mich entsinne - bei T-0 abgezogen.
Ich muß mal suchen - dazu gab es mal ein Video bei YouTube.
Ok Danke, ein Video dazu wäre was... :D
Was mich mal interessiert:
So um -00:30 sec vor dem Start heißt es (glaube ich):
tlc is go for autosequence start.
Was ist tlc? Oder verstehe ich das falsch?
Viele Grüsse,
capcom
edit: vielleicht "terminal launch control" ???
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Also, lt. NASA Abkürzungsverzeichnis heißt "TLC" Telecommand.
Bei t - 31sec übernehmen die Shuttle-Computer den Startablauf.
So interpretiere ich das.
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Die drei "unten" im Middeck machen es sich sicherlich gemütlich - so weit das möglich ist. Außer warten ist da wohl nicht viel. Der an der Luke kann wenigesten der Closeout-Crew noch zu sehen, aber sobald die fort sind, geht wohl die langeweile los.
Ich denke mal, die beiden anderen bekommen von der Closeout-crew mehr mit! Der an der Luke müsste den Kopf ganz schön verdrehen, da die Luke hinter Ihm ist! Ich weiss nicht, ob dis mit dem Launch und entry suit möglich ist!
Gruss Feize
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Beim Countdown und bei einem normalen Start hat die Crew im Grunde kaum etwas zu zun.
Die Schalter und Regler sind schon korrekt eingestellt und vor dem Start sind eigentlich nur die Com Checks und einige wenige Schalter zu betätigen (z.B. Aktivierung der APUs). Der Crew kommt eigentlich nur überwachende Funktion zu, bzw. sie muss in einem Notfall eingreifen.
Die Crew hat untereinander Sprechverbindung (geschlossener Loop). Da wird schon der ein oder andere Witz erzählt, sie foppen einander oder machen sich über etwas lustig. Das löst die Spannung, denn viel zu tun ist nicht.
Das Rufzeichen “TLC” heißt eigentlich offiziell“CTLC”, das ist der Launch Commit Criteria Mangaer. Der sorgt für die Einhaltung aller für einen Start notwendigen Bedingungen (z.B. auch das Wetter)
Gruß,
KSC
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Hallo!
Warum gibt es heute eigentlich keinen roger-peep mehr im Funk?
Grüsse,
capcom
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servus!
hier ein bild 10 min nach dem start. ist das ein wasserstrahl oberhalb des White Room? wird der tower sauber gemacht? :)
(https://images.raumfahrer.net/up019579.jpg)
grüße,
berni
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Hallo!
Warum gibt es heute eigentlich keinen roger-peep mehr im Funk?
Grüsse,
capcom
Einen triftigen Grund wird es dafür glub ich nicht geben. Ich schätze einfach mal weil das olle peep einfach unwichtig ist und eher nervig ist. Das peep sagt ja nur aus das ein Funkspruch beendet ist oder abgegeben wurde. Stell dir vor du sitzt da mit einem Headset am Ohr und nach jedem Funkspruch pfeift dir so ein peep ins Ohr. Bei unseren Funkgäreten auf der Arbeit würde auch keiner wagen das peep an zu machen das ist noch ein viel schrecklicher Ton als bei der NASA.
Apropos bezüglich des Rogers: Die NASA hat auch als Bestätigungsantwort das "roger" verbannt und durch "copy" ersetzt. Ich vermute mal weil das roger dem Militärbereich entsprungen ist und sich die NASA von der Vergangenheit distanzieren will da vor allem die ISS auch die Friedliche zusammenarbeit mit den ehemaligen Feinden demonstrieren soll.
mfg
Staufi
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hier ein bild 10 min nach dem start. ist das ein wasserstrahl oberhalb des White Room? wird der tower sauber gemacht? :)
Guten Morgen,
ob das hier gerade eine Reinigung ist, weiß ich nicht. Aber ja, nach einem Start wird der Launch Complex gespült, um die aggressiven Reste der SRB-Verbrennung zu entfernen.
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Ok Danke, ein Video dazu wäre was... :D
&fmt=18 (Ab 01:19) sieht man die betreffenden Anschlüsse, die bei T-0 abgezogen werden)
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Hey Dave tolles Video,
mal eine Frage an die Runde, wurde bestimmt schon beantwortet, finde ich aber gerade ciht wieder.
Warum macht der Stack eine "Nick"-Bewegeung nach vorne und sackt dann etwas nach unten?
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Das liegt an der Zündung der Haupttriebwerke. Diese sind etwas außerhalb des Schwerpunktes. Bei der Zündung erfährt das Shttle einen Schub nach vorne, der daas ganze erstmal etwas nach vorne Kippen lässt.
Die Booster werden erst gezündet wenn der Stack wieder senkrecht steht.
Oder meintest Du etwas anderes?
-
Nein, genau das meinte ich! Hatte ich mir aber schon gedacht ;)
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Dieses Kippen nennt sich „Twang“.
Man kann das und das von Brainstorm64 beschriebene zurück schwingen in diesem Video ganz gut sehen:
Gruß,
Michael
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&fmt=18 (Ab 01:19) sieht man die betreffenden Anschlüsse, die bei T-0 abgezogen werden)
[/quote]
echt tolles Video! Sehr schön anzusehen! Danke! :) :)
LG,
capcom
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Daß es das PIEP gar nicht mehr gibt, ist nicht wirklich richtig. Wenn man den Comm-Check vor dem Start verfolgt, hört man den immer noch, wenn der Controller "CDR, PLT commcheck on Air-to-Air" sagt.
Ich denke aber, daß er auf den "Haupt-Funkstrecken" abgeschafft wurde, weil man ja irgendwann merkt, daß das gegenüber nix mehr sagt :)
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Hat man bei der Sprechverbindung einen "VOX" oder ein "PTT"?
Oder kann man etwa gleichzeitig hören und sprechen (wie beim Telefon)?
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Also ich kann mich erinnern, bei NASA-TV ein "Übersprechen" von beiden Seiten gehört zu haben. Aber da ja der Funkverkehr geordnet verläuft, SOLLTE sowas eigentlich nie vorkommen - immer einer nach dem anderen.
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Zumindest für CDR und PLT gibt's links und rechts über ihren Köpfen jeweils ein Panel mit Audio-Einstellungsmöglichkeiten. Da befindet sich auch ein Drehschalter und soweit ich das in Errinnerung hab, wird dieser auf "VOX / VOX" gestellt. Müsste man vielleicht mal die Checklisten wälzen.
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(https://images.raumfahrer.net/up019576.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up019575.jpg) GRAU (https://images.raumfahrer.net/up019575.jpg)
Hier ein aktuelles Foto vom Piloten der Endeavour.
Rechts über seinem Kopf befindet sich das von godra erwähnte Audio-Steuerpult.
Hier eine Ausschnittsvergrößerung:
(https://images.raumfahrer.net/up019577.jpg) (http://www.pic-upload.de/view-2598519/Audio-VOX.jpg.html)
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Da sieht man auch ein Poti für die VOX Empfindlichkeit.
Danke für die Bilder. Sehr interessant, was da alles eingebaut ist.
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Und wie man sieht, wurde er hier auf "PTT / VOX" gestellt. ::)
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;) und damit ichs blick, worums geht, hab ich erstmal spicken müssen...
http://de.wikipedia.org/wiki/Push-to-talk (http://de.wikipedia.org/wiki/Push-to-talk)
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@ Dave
Ich habe mir mal das von Dir rausgesuchte Video mehrmals genau angeschaut.
Man bekommt eine Dimension davon, welche Kraft die Triebwerke und Booster zusammen aufbauen.
Sieht richtig kraftvoll und spielerisch aus, wie Sie abhebt.
Einfall toll anzusehen. Übrigens möchte ich da nicht stehen beim Liftoff ::), bzw. bestimmt nicht so lange, als daß mich der Anblick noch freuen geschweige denn interessieren würde ;D
LG,
capcom
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@ capcom:
vielleicht kommst du mal an das Video "NASA - The Dream is alive".
Da erlebt man ab der 24. Minute einen Shuttlestart, aufgenommen von ganz oben am Startgerüst.
Man hört dabei sogar das Knacken und Knistern, wenn sich der ganze Stack nach vorne neigt.
Das ist die beste Aufnahme, die ich kenne.
Mit Ausnahme des deutschen Sprechers. Aber da hört man halt drüber weg.
Gruß
Ewald aka espega
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@ espega
Den Film habe ich irgendwo. Muß ich mir mal genau anschauen.
Der Film ist glaube ich ein Mix aus dem Jungfernflug der Discovery und einem anderen Flug,
jedenfalls aus den frühen achtzigern (20. Jhd)
Die Imax Kamera war damals noch ein ganz schöner Brocken.
Aber sehr eindrucksvoller Film, soweit ich mich erinnere.
Ich muß mal kramen, wo er abgeblieben ist.
Danke für den Tipp, Ewald!
LG,
capcom
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Ehrlich gesagt, ich glaube der Ton wurde nachbearbeitet ... nachvertont. Da oben in der Spitze wird wohl kaum ein leistungsfähiges Mikro hängen, dass bei der Lautstärke nicht übersteuert, sondern alle Töne fein ordentlich aufzeichnet ... und überlebt.
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Ehrlich gesagt, ich glaube der Ton wurde nachbearbeitet ... nachvertont.
Hm, ja, könnte schon sein.
Normalerweise hört man sonst ab etwa T-10sec das Hochlaufen und Pfeifen der Turbopumpen.
Das hört man bei dem Film garnicht.
Aber trotzdem sind das beeindruckende Bilder...
Gruß
E.
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Normalerweise hört man sonst ab etwa T-10sec das Hochlaufen und Pfeifen der Turbopumpen.
Und ich dachte immer, das sei das Sound Supression Water System gewesen, was bei T-15 lospfeift.
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Ich weiß natürlich nicht sicher,
ob das Pfeifen von den Turbopumpen kommt. :)
Aber wenn die Dinger bis auf 30 oder 40.000 rpm hochdrehen,
dann sollte das ein ansteigendes Pfeifen ergeben.
Das Wasser kommt ja schon 5 oder 6 Sekunden früher.
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Danke für den netten Filmtipp ! :)
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Klasse Filmtipp.
Grade bei Amazon bestellt 3,95€ + 3,-€ Versand.
Neuware, da bleibt meine Phantasie locker.
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Ich hätte mal eine Frage zur TVC der SSRB´s. Die beiden Achsen heißen ja Tilt und Rock, welche im 90 Grad Winkel zueinnander stehen. Nun wäre meine Frage, ob die Schuvektorsteuerung nur genau entlang dieser beiden Achsen möglich ist oder in jedem Bereich entlang dieses 90 Grad Winkels?
Gruß ;)
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Man kann entlang beider Achsen unabhängig steuern, also jeden Winkel ansteuern ... sonst gäbe es ein etwas "komisches" Flugprofil. Die SSME können ja auch jeden Winkel anfahren.
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Ok, dankeschön für die Antwort.
Nun hat der SSRB ja zwei Servoactuators. Einen für den Rock und einen für den Tilt. So steht es ja hier:
http://spaceflight.nasa.gov/shuttle/reference/shutref/srb/thrust.html
Zitat: "Each SRB has two hydraulic gimbal servoactuators: one for rock and one for tilt."
Sowohl die Tilt-Achse als auch die Rock Achse liegen ja genau im 45 Grad Winkel zur Pitch-Achse und im 45 Grad Winkel zur Yaw-Achse, wie man aus dem Press Kit entnehmen kann.
Da ich gerade das Bild nicht hochgeladen bekomme, poste ich das Press Kit mit der Zeichnung auf Seite 46:
http://www.shuttlepresskit.com/scom/213.pdf
Meine Frage wäre nun, wann welcher Servoactuator benötigt wird. Ein möglicher Denkansatz von mir wäre, dass man bspw. entlang der beiden 45 Grad Winkel von der Tilt Achse den Tilt Servoactuator benötigt und entlang der beiden 45 Grad Winkel von der Rock-Achse den Rock Servoactuator. Oder braucht es für die Veränderung des Schubvektors der SSRB immer beide Servoactuators?
Gruß ;)
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Man braucht glaube ich in den meisten Fällen beide, außer die Vektor-Änderung liegt genau auf der Tilt oder Rock Achse.
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Dann hätte ich gleich noch eine Frage bezüglich des Shuttle Range Safety System (SRSS). Bei T-50 Minutes erfolgt ja ein "SRSS Cloed Loop Test".
Zwei Fragen:
1) Erfolgt dieser Test per Funk?
2) Was ist denn genau unter "Closed Loop" zu verstehen?
Gruß ;)
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Diese Systemtests während des Countdown sind nicht ganz trivial.
Beim Closed-, bzw. Open-Loop Test geht es im Grunde darum, ein System intern, bzw. unter Wechselwirkung mit der Umgebung zu testen.
Beim Closed Loop Test testet man ohne Wechselwirkung mit der Umgebung. D.h. man testet beim SRRS nur die interne Funktion, also die Integrität aller Bauteile.
Beim Open Loop Test testet man auch die Wechselwirkung mit der Umgebung.
Im Konkreten Fall heißt das, das man testet, ob das System durch entsprechende Bodenkommandos auch aktiviert und im Notfall auch betätigt werden kann.
Gruß,
KSC
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Jup, dass das nicht ganz trivial ist, habe ich selber gemerkt, als ich mich damit ausführlich beschäftigt habe.
Vielen Dank für deine obige Antwort :) Hast mir schon um einiges weitergeholfen.
Nun hätte ich aber noch eine Frage: Wird das SRSS schon im VAB mit speziellem Test Equipment überprüft?
Gruß ;)
Manuel
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Das System wird vor dem Rollout im VAB montiert und geprüft.
Auf der Startrampe werden dann kurz vor dem Beginn des Countdown die elektrischen Verbindungen des Systems angeschlossen.
Während des Countdown wird das System dann noch mal geprüft.
Es handelt sich dabei um elektrische Tests, man prüft also Spannungen und Widerstände. Spezielles Equipment gibt es eigentlich nicht.
Gruß,
KSC
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seas.
weiß jemand wie saugfähig der ET ist? heute früh hats ja doch recht kräftig geregnet, bei der riesen fläche, die der ET bietet, setzt sich ein haufen wasser ab. wenn man denkt, wieviel jedes kilo kostet...
grüße,
berni
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Hallo,
...saugfähig darf der Bursche überhaupt nicht sein.Beim Schaumspray also auftragen der Isolierung bildet sich eine "Haut" ...diese Versiegelt die Isolierung zur Umwelt.
Deshalb ist es auch so aufwendig Schäden an der Isolierung zu reparieren....wie wir es beim Hagelschlag STS-117 hatten.
Also nur was an der Oberfläche haftet fliegt die ersten Meter mit...sofern es beim zünden nicht schon abgeschüttelt wird ;) :)
gruß jok
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Ich denke, daß der Tank sich gar nicht großartig vollsaugt. Schließlich wußte man schon bei dessen Entwicklung, daß er hin und wieder auch mal im Regen stehen würde.
Edit: jok war schneller :-)
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Hi,
eine Frage zum Shuttlestart bzw. zum Startabbruch wie es ihn heute morgen gab. Ich habe heute gelesen, das um 8:08 Uhr MESZ der Außentank schon wieder geleert war. Kann das sein?? :o
Das scheint mir doch recht schnell, zwischen Startabbruch und Tankentleerung lägen dann nur 42 Minuten. Das Betanken geht ja auch nicht so schnell. Hm. ???
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Nee, das stimmt nicht.
Der LOX Tank war um ca. 09:45 MESZ leer und der LH2 Tank gegen 11:00 Uhr MESZ
Gruß,
KSC
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Aha, danke. ::)
Kam mir gleich komisch vor. Ist wahrscheinlich ein Schreibfehler gewesen.
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Hallo,
gibt es eigentlich irgendwo ein Video vom "Flight Readeiness Firing"?
Also, wo die SSME für etwa 20sec laufen, aber die Booster nicht gezündet werden.
Meine Suche hat nix ergeben.
Gruß
E.
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Das ging ja schnell. Danke!
Bei Youtube findet man also wirklich alles.. :)
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Uiuiui, wenn man mal auf die Spitze vom ET schaut nach dem Triebwerksstart bekommt man mal eine Vorstellung was da für Kräfte am Werk sind. Das schwankt ja mindestens 2 Meter an der Spitze. Mit den Haltebolzen der SRB will ich da nicht tauschen ...
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N,abend,
Wahnsinn wie der Stack sich bewegt. :o
War das damals eigentlich nur ein Test oder ein Startabbruch?? Ich habe bei Wiki unter STS-26 darüber nichts gefunden. Bei STS-51 z.B. liefen die Treibwerke auch kurz und wurden 3s vor dem Abheben wegen eines Fehlers automatisch abgeschaltet. Hm, ???
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Bin ein bisschen Faul das alles zu übersetzen. Man möge es mir nachsehen.
The flight readiness firing (FRF) of STS-26 Discovery's, Orbiter Vehicle (OV) 103, three space shuttle main engines (SSMEs) is successfully conducted on Kennedy Space Center (KSC) launch complex (LC) pad 39B. The flames of the SSME firing, an immense exhaust cloud escaping from the under the launch pad, and the retracted rotating service structure (RSS) are visible in the view. Six days earlier the firing countdown was halted inside the T minus 10 (T-10) second mark, just prior to SSME ignition, due to a problem in SSME number 2 propellant bleed valve. The approximately 22 second firing was conducted to evaluate the performance of various components of OV-103, external tank (ET) and solid rocket boosters (SRBs), as well as the launch facilities and support equipment which will be used during the launch of STS-26. Two of OV-103's SSMEs have never flown before - engines in the number 2 and 3 positions. SSME number 1 has flown three times and has been through a previous FRF. View provided
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Das war ein Test. Sonst wären doch bei t- 0 minutes die SRBS gezündet worden.
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Danke für die schnellen Antworten!
Sonst wären doch bei t- 0 minutes die SRBS gezündet worden.
Ja klar, ich vermutete eher einen Fehler bei den SSME's. Aber die wären dann sicher eher abgeschaltet worden. Hätte ich auch selbst darauf kommen können. :-[ Im Post von klausd steht's ja gut erklärt.
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Wird dann eigentlich immer ein FRF durchgeführt wenn nagelneue SSMEs verwendet werden?
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Die wurden wohl eher beim MPTA (http://en.wikipedia.org/wiki/MPTA-098) getestet oder hier (http://en.wikipedia.org/wiki/Stennis_Space_Center).
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Cool, mal endlich in bekanntes Video vom Treff zu sehen, wie z.B das ganze Shuttle an der Startrampe gehalten wird, trotz des Schubs der Haupttriebwerke.
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Hallo,
Wird dann eigentlich immer ein FRF durchgeführt wenn nagelneue SSMEs verwendet werden?
Ein FRF wurde zunächst vor jedem Erstflug des jeweiligen Orbiters durchgeführt. Bei Space Shuttle Challenger mußte das FRF wegen eines vorzeitigen Abbruchs wiederholt werden, und mit Discovery wurde nach dem Challenger-Unglück 1988 ein weiteres FRF durchgeführt. Das letzte FRF gabs 1992 vor dem Flug der STS-49 mit dem damals neuen Shuttle Endeavour...
FRFs gabs vor : STS-1, STS-6 (2x), STS-41D, STS-51J, STS-26 und STS-49...
..macht dann insgesamt sieben FRFs im gesamten Shuttleprogramm... ::)
(wenns denn so stimmt... ::))
Gruß
Holi
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Dass der Stack sich bewegt ist nach den Hebelgesetzen unvermeidlich.
Er schwingt vor und wieder zurück.
Genau in der Senkrechten zurück ist t=0, die Booster zünden und ab.
Wenn man es weiß, sieht man es immer.
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Hier in Antwort 513 kann man diesen “Twang“ genannten Effekt sehr gut sehen:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3803.msg63459#msg63459
Wenn man mal das komplizierte Rohrleitungsgewirr des Antriebssystems anschaut, das wir im STS-128 Thread gestern ausführlich diskutiert haben, dann ist es schon verständlich, dass man vor dem Erstflug eines Orbiters testen wollte, ob da alles korrekt angeschlossen wurde und deshalb hat man diese Tests gemacht.
Gruß,
KSC
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Hi Leute
Noch ne Frage zum FRF:
Muss dazu der ET vollständig betankt werden? Oder wird er nur teilweise gefüllt? Oder kann man die SSMEs auch von den Betankungsleitungen aus speisen?
Ich denk mal, letzteres kommt nicht in Frage. Eine teilweise Betankung des ET ist für mich am logischsten.
Mane
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Die Leitungen vom ET zum Orbiter haben 17" (43,18cm), die Treibwerksleitungen 12" (30,48cm) und die Drain and Fill Leitung zum T0-Umbilical hat 8" (20,32cm).
Ein FRF mit Bodenversorgung kann ich mir da nicht vorstellen.
Für mich macht die Teilbetankung auch am meisten Sinn, sollte der normale CUTOFF nicht gehen müsste es spätestens über die ECO-Sensoren abschalten
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Zwei Fragen habe ich zum Start:
1. Die Feststoffraketen sind doch dauerhaft gefüllt, oder? Nur der ET wird bei einem Startabbruch geleert und danach wieder gefüllt???
2. Wäre es theoretisch möglich, dass beim Start die Raumfähre mitsamt ET und Feststoffraketen umfällt und nicht nach oben sondern in irgend eine Richtung fliegt? (Horror-Szenario)
tommyboy
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Und noch eine Frage hinterher:
Beim Start zünden zuerst die Haupttriebwerke. Die gesamten Abgase strömen nach "links". Bei Zünden der Feststoffraketen strömen die Abgase immer nach "rechts". Warum ist das so?
tommyboy
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Aaaaalso:
1) Ja, nur der ET wird betankt und entleert mit flüssigem Wasserstoff/Sauerstoff. In den Feststoffboostern ist ja "Feststoff" wie der Name schon sagt ;)
Der hat grob radiergummiähnliche Konsistenz und denn pult man nicht jedesmal raus, der ist da drin seit die Dinger aus der Fabrik kommen.
2) Diese Möglichkeit versucht man natürlich auszuschließen. Die SRB sind deshalb mit sehr starken Haltebolzen am Boden befestigt, die erst unmittelbar nach der Zündung der SRB gesprengt werden. Wenn nur die Shuttletriebwerke gestartet werden, sieht man wie der ganze Stack mächtig hin und her schwankt, aber eben nicht mehr, weil er gut verankert ist.
3) Es gibt drei "Löcher" unter dem Shuttlestack. Jeweils eins unter den SRB und eins unter den Shuttletriebwerken. Unter jedem Loch ist eine schräge feuerfeste Rampe und ein Flammenkanal seitlich weg vom Stack. Dadurch werden die Abgase ordentlich abgeleitet und es wird verhindert, dass irgendwas rumfliegendes an das Shuttle kommen kann. Der Kanal unter den Shuttletriebwerken zeigt in die eine Richtung und der von den SRB in die andere Richtung, daher die unterschiedlichen Richtungen der Qualmwolke beim Start.
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Die Booster sind immer gefüllt, weil diese Festtreibstoff haben. Das Zeug ist von der Konstistenz vergleichbar mit Gummi. Stell Dir also einen riesenRadiergummi vor, so fühlt sich das etwa an. Das kann man natürlich nicht rausnehmen. Die sind schon gefülltm bevor die überhaupt am KSC ankommen. Aber entleeren ist hier auch nicht nötig. Der ET wird ja nur entleert weil hier sehr kalte Treibstoffe (flüssiger Wasserstoff und flüssiger Sauerstoff) verwendet werden. Diese Treibstoffe würden sich trotz Tankisolierung langsam erwärmen, und dann in den gasförmigen Zustand übergehen, und aus dem Tank entweichen, bzw. amn müsste die rauslassen um zu verhindern, daß der Tank platzt. Da man aber einen vollen Tank beim Start braucht, müsste man ständig nachtanken. Daher wird der Sprit abgelassen, und dort gelagert, wo er aktiv gekühlt werden kann, und damit nicht verdampft.
Die Abgase der Haupttriebwerke strömen tatsächlich in eine Richtung, weil unter der Rampe ein Holraum ist, in den die Abgase einströmen, und dieser Hohlraum (genaugesagt der Flammschacht) ist nur in eine Richtung offen. Da die Abgase raus wollen, nehmen sie eben diesen Weg. Ob die SSRBs auch einen Flammschacht unter sich haben, weiß ich jetzt nicht. Auf Bildern hab ich noch nie einen gesehen. Ich hatte bisher auch eher den Eindruck, daß sich die Abgade der Booster beim Start mehr in alle Richtungen verteilen. Das ist auch logisch, weil beim Start das Shuttle nicht mehr direkt über dem Flammschacht ist, und damit natürlich die Abgase jede Richtung nehmen können, die ihnen passt. Die Strömung in eine Richtung könnte eine optische Täuschung sein, weil die andere Richtung optisch schon von den SSME-Abgasen verdeckt ist.
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Zu 1) gibt es noch ergänzend zu sagen, dass der Festtreibstoff i zähflüssigem Zustand in die Boostersegmente gefüllt wird und dann erst aushärtet.
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@Brainstorm,
die SRB-Abgase werden schon gezielt in einer Richtung abgeleitet. Wenn man Zündung und Start von der Seite sieht, sieht man wie bei 0s plötzlich und mächtig der Rauch in einer Richtung unter der Plattform hervorschießt.
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Hi Leute
Zum Flammschacht:
Unter der Rampe ist eine "Schneise", der Flammschacht. In der Mitte ist diese Schneise durch eine Art Steg getrennt. So werden die Abgase der SSMEs in eine Richtung, die Abgase der SRBs in die andere Richtung abgeleitet.
Hier ist der Steg gut zu sehen:
http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=ksc&sll=51.151786,10.415039&sspn=20.78646,39.506836&ie=UTF8&ll=28.608143,-80.604133&spn=0.001771,0.002411&t=h&z=19 (http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=ksc&sll=51.151786,10.415039&sspn=20.78646,39.506836&ie=UTF8&ll=28.608143,-80.604133&spn=0.001771,0.002411&t=h&z=19)
Mane
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Danke für die vielen Antworten zu meinen Fragen.
Nochmal zum Horro-Szenario: Kann es nicht sein, dass sich das Space Shuttle 10 in die Luft bewegt und dann quasi umkippt, weil etwa eines der Triebwerke ausfällt?
tommyboy
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Die SRB alleine reichen um das Shuttle in die Luft zu bekommen und wenn die einmal an sind können sie auch nicht wieder aus gehen. Explodieren würde noch gehen, siehe Challanger :(
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Kann ich mir nicht vorstellen, das das Shuttle nur mit den SRB's gestartet werden kann. Der Ausfall von einem der drei SSME's ist möglich, mit den entsprechenden Abbruchszenarien während des Fluges.
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Hi Leute
Kann ich mir nicht vorstellen, das das Shuttle nur mit den SRB's gestartet werden kann.
Was heißt gestartet? In den Orbit kommt das Shuttle natürlich nicht ohne die SSMEs. Aber vom Pad weg würde es sehr wohl kommen.
Zum Vergleich:
Schub der SSMEs: 3x 2000kN = 6MN
Schub der SRBs : 2x 14,5MN = 29MN (kurz nach Zündung)
Die SSMEs machen beim Abheben also nur einen Bruchteil des zur Verfügung stehenden Schubs aus.
Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Space_Shuttle_Main_Engine (http://de.wikipedia.org/wiki/Space_Shuttle_Main_Engine)
http://de.wikipedia.org/wiki/Space_Shuttle_Solid_Rocket_Booster (http://de.wikipedia.org/wiki/Space_Shuttle_Solid_Rocket_Booster)
Manuel
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3x 2000kN sind aber 6MN... ;)
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3x 2000kN sind aber 6MN... ;)
kN sind aber nicht MN
:-X
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Bombadil hat schon Recht.
3*2000 kN = 6000 kN = 6 MN
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OK ich nehms zurück... :)
...hätte mich auch gewundert wenn die SSME im vergleich zu den Boostern so wenig Schub hätten.
nico
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Beim nächsten mal zitier ich dich ;) ...
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Ups. Ihr habt natürlich recht. Es sind 6MN. Ich habs korrigiert. Ändert aber nichts an der Aussage. ;)
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Was heißt gestartet? In den Orbit kommt das Shuttle natürlich nicht ohne die SSMEs. Aber vom Pad weg würde es sehr wohl kommen.
Hi,
hätte ich nicht gedacht, hm. ???
Aber wieder was gelernt. :D
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Welche Funktion hat eigentlich der flight-engineer beim Start?
Grüsse
Wilhelm
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Eine ist auf jeden Fall, die Triebwerksanzeigen im Auge zu behalten: Man hört bei vielen Onboard-Videos Ansagen wie "Three at 72" oder "Three at 104".
Das bedeutet, daß er auf der anzeige alle drei (three) SSMEs auf 72 oder 104 Prozent Leistung angezeigt sieht. Wenn er stark abweichend andere Zahlen sieht, dann stimmt was nicht :-)
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Was heißt gestartet? In den Orbit kommt das Shuttle natürlich nicht ohne die SSMEs. Aber vom Pad weg würde es sehr wohl kommen.
Hi,
hätte ich nicht gedacht, hm. ???
Aber wieder was gelernt. :D
Wobei es aber wahrscheinlich eher in horizontaler richtung vom Pad wegkommen würde ;D.
Der Schub der SRBs setzt ja nicht wirklich am Schwerpunkt an, daher würden sie den Stack in Richtung Orbiter drücken. Aber zum Abheben würde der Schub wohl reichen, da stimme ich uneingeschränkt zu.
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Hi Leute
Noch ne Frage zum FRF:
Muss dazu der ET vollständig betankt werden? Oder wird er nur teilweise gefüllt? Oder kann man die SSMEs auch von den Betankungsleitungen aus speisen?
Ich denk mal, letzteres kommt nicht in Frage. Eine teilweise Betankung des ET ist für mich am logischsten.
Mane
Hallo,
zum FRF.....es wird alles wie bei den Vorbereitungen auf einen geplanten Start ausgeführt. Also die Booster sind befüllt und werden ja nach dem Test auch die geplante Mission ausführen... werden nur mit speziellen Verschlüssen gesichert.Der ET wird komplett betankt und genau wie vor einem Start vom Eis-Team Inspiziert ob da alles OK ist.
Also eine normale Startvorbereitung ohne CREW und SRB Zündung.
Nach dem Test alles wie bei einem Srub ...Alles sichern Tank entleeren u.s.w
gruß jok
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Kann ich mir nicht vorstellen, das das Shuttle nur mit den SRB's gestartet werden kann. Der Ausfall von einem der drei SSME's ist möglich, mit den entsprechenden Abbruchszenarien während des Fluges.
Hallo,
...wie bereits beschrieben würde der Schub der beiden SRB für das Starten vom Pad reichen.....aber nun wieder zur Realität...wenn die Startsequenz für die 3 SSME (6 sek. vor lift off )eingeleitet wird ,prüft der Bordcomputer ständig deren Funktion und nur wenn alle drei SSME korrekt arbeiten gibt es bei T-0 ein Zündkommando für die beiden SRB.
Also Start nur mit SRB ausgeschlossen ;)
gruß jok
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Ich hol den Thread mal wieder hoch.
Mir ist in den letzten Tagen eine Frage zu den Startvorbereitungen gekommen:
Warum wird die Fracht beim Shuttle eigentlich so kompliziert mit dem Container zum Pad gebracht?
Ich stelle mir das etwa so vor, wie wenn ich in den Urlaub will, und dazu erstmal das Auto aus der Garage fahre, dann die Koffer in der Garage in einen Rollcontainer packe, damit vor die Garage fahre, und dort ins Auto umlade. Irgendwie reichlich umständlich. Wär es nicht einfacher, die Fracht schon im VAB in die Ladebucht zu packen, Türen zu, und ab zum Pad. Man könnte sich einige Transportfahrten sparen, und nebenbei ist die Fracht sicher auch geschützer, wenn sie in einer geschlossenen Halle eingeladen wird, als wenn man die gewissermaßen im Freien auf dem Tower verbasteln muß.
Gibt es da einen speziellen Grund für dieses Verfahren?
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Ha - die Frage hab ich mir auch schon des öfteren gestellt! Bin mal echt gespannt auf eine Antwort! :D
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Ein Grund, der dafür spricht:
Was macht man, wenn man die Nutzlast auswechseln muss? Könnte man die Fracht nur im VAB wechseln, müsste man den kompletten Stack wieder zurück fahren. Beim jetzigen System tauscht man einfach die Container direkt am Pad aus, ohne den ganzen Stack bewegen zu müssen.
In Zeiten, in denen man noch mit sehr viel höheren Startraten und Satellitentransporten gerechnet hat, war dieses System bestimmt sinnvoller. Schließlich ist hier die Wahrscheinlichkeit, dass man mal eine Fracht austauschen muss wesentlich höher, als wenn man "nur" alle paar Monate ein Teil zur ISS bringt (von eventuellen Rettungsmissionen z.B. bei STS-125 mal abgesehen).
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Einer der Hauptgründe ist einfach das Gewicht. Wenn man die Fracht schon in der OPV einbauen würde, könnte der Kran im VAB das Shuttle nicht mehr an den Stack hängen. Wenn man sie im VAB einbauen würde, gäbe es wohl Probleme beim Rollout.
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Hallo
Das System bietet unabhängigkeit beim Prozessing zweier unterschiedlicher Komponenten. Einerseits das Prozessing des Shuttles und andererseits das Prozessing der Nutzlast. Im anderen Szenario wären diese beiden Prozessingvorgänge miteinander verwoben. Das jetzige Szenario ist heute praktisch und wäre es erst recht gewesen wenn das Shuttle für häufige Satellitentransporte genutzt geworden wäre, wo man sich nie sicher gewesen sein könnte, welche Nutzlast wirklich in welchen Shuttle transportiert worden wäre.
Gruß, Jamie
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Einer der Hauptgründe ist einfach das Gewicht.
Das kann nicht sein. Das Spacelab ist auch nicht grade leicht und wurde schon in der OPF eingebaut...
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Das Spacelab ist auch nicht grade leicht und wurde schon in der OPF eingebaut...
Warum eigentlich ?
Spacehab* wurde doch auch erst im PCR eingebaut...
*Letzter Flug war STS-118 Endeavour
nico
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Spacehab* wurde doch auch erst im PCR eingebaut...
Das sieht auf den Fotos bei wikipedia aber ganz anders aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Spacehab
Um zum Thema zurückzukommen: Wenn es nicht das Gewicht ist, dann vielleicht der Zeitplan? Wenn ein Sat erst relativ spät fertig ist, kann man den Orbiter eben trotzdem schon startfertig machen.
Zudem muss die Nutzlast dann nicht im VAB ohne die Möglichkeit eines Zugangs bleiben. Auch ein Vorteil!
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Ich könnte mir vorstellen, dass es bei bestimmten Nutzlasten auf eine "Frische" des Materials ankommt. Skylab selbst hatte diese Auflage nicht. Wie aber, wenn bestimmte Organismen mitgeführt werden müssen, oder man sich eine schnelle Umdisposition vorbehalten will, dann benötigt man eine schnelle Austauschprozedur....
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Das sieht auf den Fotos bei wikipedia aber ganz anders aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Spacehab
Es scheint auf beidem Weg zu funktionieren. Unten der Einbau von Spacehab für STS-118 in PCR.
Nach welchen Kriterien das wohl entschieden wird ?
(https://images.raumfahrer.net/up019574.jpg)
nico
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Hallo,
...es ist einfach so das man mit der "unabhängigen Abfertigung " von Nutzlast und Träger viel flexibler ist und auf Störungen im Abfertigungsprocessing besser reagieren kann.
Es kann immer vorkommen das an der Nutzlast noch Änderungen nötig sind aber der Shuttle Stack muß raus aufs Pad um alle Startvorbereitungen bis zum geplanten Starttermin zu schaffen....also Rollout Shuttle und der Container kommt mit der Nutzlast erst später zum Pad. ;)
Oder es kommt zu wiederholten Startverschiebungen und auf der Nutzlast sind Systeme mit Akkus....diese kann man so mit dem Zugang vom PCR aus wieder aufladen....ohne zurück ins VAB und destack auszuführen....das gleiche bei reparaturen an der Nutzlast.
Also es gibt zahlreiche Möglichkeiten die dieses unabhängige Processing von Nutzlast und Träger sehr sinnvoll machen ;) :)
gruß jok
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Wie gesagt wurde, hat man das früher ja meist anders gemacht.
In der OPF muss man ja auch rund um die Payload arbeiten. Diese Arbeiten finden recht früh im Processing Flow stat. Die Nutzlast muss dann schnell verladen werden um andere Arbeiten nicht zu stören. Dann ist die Payload Wochen oder sogar Monate in der Nutzlastbucht.
Wie Jok sagt, muss die Nutzlast dann wieder raus, wenn man z.B. bei Problemen an die Brennstoffzellen, oder an andere Systeme ran muss, die unter dem Boden der Payloadbay liegen.
Um beim Urlaubsbeispiel zu bleiben, ist es zwar möglich, bei der großen Inspektion in der Werkstatt seines Vertrauens auch gleichzeitig seine Urlaubskoffer zu verladen. Allerdings ist das ehr ungünstig ;)
Wie Jok auch sagt, wollen die Nutzlastleute auch so lange wie möglich einen Problemlosen Zugang zu ihrer Payload haben, das ist bei frühzeitigem Verladen nicht mehr möglich.
Es gibt aber keine zwingende technische Gründe weswegen man das so macht, es ist nur aus Sicht der optimalen Prozessgestaltung günstiger.
Gruß,
KSC
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Mahlzeit!
... und nebenbei ist die Fracht sicher auch geschützer, wenn sie in einer geschlossenen Halle eingeladen wird, als wenn man die gewissermaßen im Freien auf dem Tower verbasteln muß. ...
Darauf ist bis jetzt noch niemand in seinen Antworten eingegangen. Die Fracht wird keinesfalls unter freiem Himmel in das Shuttle umgeladen. Vom klimatisierten Nutzlastcontainer wird die Fracht in das ebenfalls klimatisierte Nutzlastzwischenlager (Payload Changeout Room, PCR) verladen, das sich in der drehbaren Arbeitsbühne (Rotating Service Structure, RSS) befindet. Dieses Lager ist ein Reinraum und der Contaienr schließt bündig mit diesem ab. Nachdem die Tore wieder geschlossen und der Container entfernt wurde wird die Arbeitsbühne mit der Nutzlast an das Schattle gedreht. Das Lager schließt auch hier wieder bündig mit dem Shuttle ab und nach der Öffnung der Tore wird umgeladen. Wie es weiter geht dürfte allgemein bekannt sein.
Gruß
Peter
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Das kann nicht sein. Das Spacelab ist auch nicht grade leicht und wurde schon in der OPF eingebaut...
Kurzer Einwurf meinerseits: Das Spacelab ist über die Schleuse direkt mit der Crewkabine verbunden. Da sind schnell Bereiche berührt, die auch für der Überleben der Mannschaft im All kritisch werden können. Ich kann mir zunindest vorstellen, daß man darum den Einbau schon in der OPF gemacht hat, vielleicht, weil man dort andere Möglichkeiten hat, z.B. bei der Kontrolle oder auch beim Einbau selbst.
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Kurzer Einwurf meinerseits: Das Spacelab ist über die Schleuse direkt mit der Crewkabine verbunden. Da sind schnell Bereiche berührt, die auch für der Überleben der Mannschaft im All kritisch werden können. Ich kann mir zunindest vorstellen, daß man darum den Einbau schon in der OPF gemacht hat, vielleicht, weil man dort andere Möglichkeiten hat, z.B. bei der Kontrolle oder auch beim Einbau selbst.
Spacehab wurde aber eben nicht nur in der OPF eingebaut sondern auch im Payload Changeout Room (siehe 4 Beiträge über dir).
Außerdem glaub ich nich das die Bedingungen zum Einbau der Nutzlast im PCR schlechter sind als in der OPF.
nico
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Im Ares 1-X Thread unterhalten wir uns gerade über den "Schlenker", den die Ares 1-X und damals auch die Saturn V gemacht haben und der bei dem Ares Testflug zu größeren Schäden am Startkomplex geführt hat.
Meine Frage hier ist: Wieso macht das Shuttle eigentlich keinen "Schlenker"? Das Problem mit plötzlich auftretenden Winden, die die Rakete an den Turm drücken könnten, müsste doch beim Shuttle eigentlich auch existierenden.
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Im Grunde gibt es diesen "Schlenker". Die SSMEs schieben etwas schräg nach hinten. Die SRBs schieben nach unten. Dadurch wird der Stack beim Abheben nach vorn - weg vom Turm - geschoben.
Erkennt man gut bei Startvideos die das Abheben von der Seite zeigen.
Edit: &fmt=18
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Das Shuttle schiebt allerdings eher seitlich von der FSS weg, hier gut zu sehen: ;)
(https://images.raumfahrer.net/up019573.jpg)
Quelle:NASA
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Wie wird eigentlich das Rollmanöver eingeleitet wobei das Shuttle quasi wieder nach "oben" kommt kurz vor erreichen des Orbits? (Heads up position)
Helfen da die RCS Triebwerke nach? ???
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Das sollten die Haupttriebwerke sein ... die Schwenken aus und "rotieren".
Aber warten wir mal auf die Shuttle-Kenner.
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Mich wunderte eben, dass es so präzise, schnell, ja fast schon ruckartig abläuft. Deswegen kam mir der Gedanke das da die RCS Triebwerke vielleicht nachhelfen.
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Kann schon sein, dass es doch die RCS sind. Raketenoberstufen rollen ja auch mit einem eigenen RCS.
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Die sagen im Kommentar ja meistens "[insert orbiter]'s engines have been commanded to swivel in order to bring the orbiter to a heads up position" oder sowas ähnliches.
Und RCS-Triebwerke können gewöhnlich nicht schwenken.
Von dem her denk ich dass die SSMEs da den größten Anteil an der Drehung haben.
Nachhelfen kann schon sein, aber wenn die Haupttriebwerke arbeiten fällt der Effekt von den RCS doch so gut wie gar nicht auf.
Ich könnte mir vorstellen dass mit dem RCS dann die "Feinabstimmung" gemacht wird.
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Die sagen im Kommentar ja meistens "[insert orbiter]'s engines have been commanded to swivel in order to bring the orbiter to a heads up position" oder sowas ähnliches.
Stimmt, danke.
Nachhelfen kann schon sein, aber wenn die Haupttriebwerke arbeiten fällt der Effekt von den RCS doch so gut wie gar nicht auf.
Hier würde ich "jein" sagen. Die RCS würden ja nicht "gegen" die SSME arbeiten, sondern einen zusätzlichen (quasi orthogonalen) Impuls geben. Bei der ARES I-X hat man ja auch mit RCS-Triebwerken das Rollen kontrolliert. (also sage ich doch nein ;)).
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Diese Roll to heads up wird nur mit der Schubvektorsteuerung der SSMEs gemacht, das RCS spielt dabei keine Rolle.
Gruß,
KSC
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Wieder was gelernt. Danke Dir. :)
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Da die Triebwerke eben angesprochen wurden....
Wie oft werden die SSME eigentlich wiederverwendet?
In fast allen namhaften amerikanischen Museen mit Raumfahrtbezug kann man ein SSME sehen, ist der verschleiß so groß?
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Ich habe gelesen, das bislang 30 Triebwerke geflogen sind. Damit kommt jedes Triebwerk im Durchschnitt auf nur 10 Flüge.
Diese Info ist allerdings schon etwas älter, mittlerweile sollten sie, da die letzten SSME's 2005 gebaut worden sind, auf durchschnittlich 12 Flüge kommen.
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Ich weiß nicht warum, aber die Verlinkung klappt nicht richtig :/
Was solls, auf dieser Seite http://www.nasa-statistik.de/ (http://www.nasa-statistik.de/) gibts interessante Daten, damit du da hinkommst musst du auf Space Shuttle-Programm -> STS 1 (beliebig, ist letztendlich egal) -> unter "Nutzlast" auf eins der 3 SSMEs klicken, da gibts ne tolle Statistik.
Kurz überflogen sehn ich, dass die meisten Flüge SN-2012 mit 22 Einsätzen hatte, das erste mal auf STS-5 und das letzte mal auf STS-93.
Nummeriert sind sie von SN-2007 bis SN-2061. Nachzählen will ich jetzt nicht, aber ich denke es müssen schon ein paar mehr als 30 sein.
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Eine Frage:Habe gerade gelesen das es beim Start zu statischen Aufladungen kommen kann.Bei Ares X wohl ein Problem aber beim Shuttle wohl nicht,das ist dagegen behandelt.
Wie funktioniert das denn?
Atlantis : der Saft sei mit Dir !
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Die Elektronik ist beim Shuttle einfach ausreichend abgeschirmt. Wie eigentlich fast alle Raketen. Auch die EELV's (Atlas V und Delta IV).
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Ich denke, da muss man etwas weiter ausholen.
Den zugrundeliegenden Effekt kennt jeder: Wenn man über eine Teppichboden geht und dann einen Metalltürgriff anfasst, kann es sein, dass man “einen gewischt” bekommt. Das ist bekannt unter dem Stickwort “statische Aufladung”. Dieser Effekt tritt auch bei einer startenden Rakete auf. Allerdings ist an einem Raketenstart wenig statisches, weswegen man das dort hochtrabend “Triboelectrification” nennt ;)
Wenn die Rakete durch Wolken fliegt, schiebt sie Wassertröpfchen weg, dadurch kommt es zur Ladungsübertragung. Diese Ladung erzeugt ein elektrisches Feld um die Rakete.
Für die Bordelektronik ist das weniger ein Problem, aber die Datenkommunikation mit dem Boden kann dadurch gestört werden oder sogar ausfallen.
In den USA muss aber eine Startende Rakete immer mit dem Boden in Kontakt stehen, damit die Range Savety die Rakete sprengen kann, wenn sie vom Kurs abweicht.
Deswegen arbeitet man beim Shuttle und bei Raketen mit Farben und Coatings, die diese Aufladung weitgehend verhindern. Beim Shuttle kommt noch die Bauform dazu, denn bei nicht rotation symmetrischen Bauformen ist der Effekt kleiner.
Das man mit dieser Technik einen wirkungsvollen Schutz gegen Aufladung erreicht muss man der Range Savety in Aufwendigen Tests und Studien beweisen.
Weil ARESI-X ja nur ein einziges Mal in dieser Konfiguration startet, war der Aufwand dafür zu groß.
Stattdessen hat man halt in Kauf genommen, das man auch bei wenigen harmlosen Wölkchen wegen Triboelectrification am Boden bleiben muss.
Aber man hatte ja dann doch noch ein Wolkenloch gefunden ;D
Gruß,
KSC
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Hallo,
...auf Youtube habe ich einen Clip mit dem zusammenschnitt von Space Shuttle Launch Pad Aborts gefunden :)
...es ist beeindruckend diese Bilder zu sehen. Man kann sich gut vorstellen welche Datenmengen während diese Autosequenze von den Bordcomputern abgearbeitet werden.
Und das muß dann im Endeffekt so aussehen das man nach dieser Sequenz 3 stabil laufende Main Engine hat bevor die Booster ihr Zündkommando erhalten....ein Fehler wäre sehr ,sehr schlecht ;)
Es ist auch gut zu sehen das Fehler bei der Triebwerkszündung zu verschiedenen Zeitpunkten in der Sequenz auftreten.
Bei STS-68 Endeavour ist man eigentlich der Meinung alles OK gleich kommt die SRB Zündung und es geht los....aber sehr spät kommt der cut off.
Anders bei STS-93 Columbia...da erfolgt offenbar überhaupt kein Go für die Zündung.
Auch zu sehen das die Maßnahmen nach einem Launch Pad Abort geändert wurden.Bei STS-41D gab es noch nicht diese Wassersprüher auf dem MLP die nach dem cut off in die Triebwerkssektion sprühen.....bei den anderen Clips ist das gut zu sehen.
..einfach mal in Ruhe anschauen.
gruß jok
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Also STS 68 war ja wirklich knapp. :o
1.9 sec vor Booster Zündung wurde der Start wegen einer zu Hohen Temperatur an der Hochdruck-Turbopumpe für den Oxidator an Main Engine #3 abgebrochen. Das Limit von 1560° wurde mit gemessenen 1760° deutlich überschritten. Als Konsequenz musste die Endeavour zurück ins VAB und hat einen kompletten Satz neuer Triebwerke (von Atlantis) bekommen.
Das defekte Triebwerk wurde nach Mississippi in das Stennis Space Center verschifft für weitere Tests (stand firing).
Und weil es so gut passt, hier das Video vom einzigen Abort to Orbit (STS 51F)
Gruß, Klaus
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Hallo!
Ich habe mal eine Frage zu dem weißen Nebel, der vor dem SSME Start seitlich aus den Düsen strömt.
Ich meine mal gelesen zu haben, dass es sich um Sauerstoff handelt zur Kühlung der Düsen.
Mein 4 jähriger Sohn hat mich danach gefragt und ich hoffe ich habe ihn nicht belogen ;)
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Der Orbiter Access Arm kommt auch deutlich schneller "zurück" als er sonst wegschwenkt ;).
@Starboard,
Der Dampf an sich ist kondensierte Luftfeuchtigkeit aus der Umgebung. Ursache ist kalter ausströmender Sauerstoff.
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Allerdings wird der Sauerstoff nicht verwendet um die Triebwerke bzw. Leitungen vorzukühlen. Dafür ist flüssiger Sauerstoff nämlich viel zu warm.
Ja richtig, zu warm. Flüssiger Wasserstoff ist viel kälter. Wäre da vorher Saoerstoff drin gewesen, würde der Sauerstoff durch die kälte des Wasserstoff sofort gefrieren, und die Leitung verstopfen.
Zum vorkühlen der Leitungen wird Helium verwendet. Das ist das einzige Gas, das noch kälter als Wasserstoff werden kann, ohne fest oder flüssig zu werden. Und nur so funktioniert die Sache.
Es ist allerdings gut möglich, daß trotzdem auch Sauerstoff unten austritt. Der Sauerstoff (und auch der Wasserstoff) in den Tanks erwärmt sich nämlich, so daß ein Teil verdampft. Damit die Tanks nicht platzen, muß der überschuss abgelassen werden.
Der Sauerstoff der da die Fähnchen verursacht, hat also unterwegs nicht viel getan, im Grunde gar nichts, er wird nur rausgelassen, damit der Tank nicht zu viel Druck bekommt.
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Ups, habe ich mich da vertan?
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Es ist allerdings gut möglich, daß trotzdem auch Sauerstoff unten austritt.
Der Sauerstofftank ist zumindest der obere und da wird der Überschuss mit einem eigenen Arm oben drauf abgesaugt. Der Tank ist quasi oben offen...
Kann mir daher nur schwer vorstellen, dass unten Sauerstoff austritt.
Gruß, Klaus
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Zu STS-93 schreibt die NASA unter folgendem Link (http://www.nasa.gov/mission_pages/shuttle/shuttlemissions/archives/sts-93.html)
_______________________________________
ZITAT:
The originally scheduled launch on July 20 was scrubbed at about the T-7 second mark in the countdown. Following a virtually flawless countdown, the orbiter's hazardous gas detection system indicated a 640 ppm concentration of hydrogen in Columbia's aft engine compartment, more than double the allowable amount. System engineers in KSC's Firing Room No. 1 noted the indication and initiated a manual cutoff of the ground launch sequencer less than one-half second before the shuttle's three main engines would have started. Following preliminary system and data evaluation, launch managers determined the hydrogen concentration indication was false.
___________________________________________
Der ursprünglich geplante Start am 20. Juli wurde bei T-7 Seconds abgebrochen. Nach einem nahezu reibungslosen Countdown, zeigte das "Orbiter Hazardous Gas Detection System" eine Konzentration von 640 Parts per Million (ppm) an Wasserstoff in Columbias Aft Engine Compartment an, mehr als das doppelte der erlaubten Menge. System-Ingenieure im Firing-Room Nummer 1 bemerkten diese Anzeige und initierten einen manuellen Cutoff des Ground Launch Sequencer, weniger als eine halbe Sekunde bevor die SSME gestartet worden wären. Nach einer vorläufigen Auswertung der Daten kam man dann zu dem Entschluss, dass diese Anzeige falsch war.
Gruß ;)
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Hallo,
Zum Thema "Dampf" an den SSMEs zitiere ich mal KSC aus den Tiefen des Forums, dem STS-118 Thread (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3645.msg40345#msg40345) (Antwort#16):
KSC...Man muss unterscheiden zwischen spülen und kühlen.
Zur Kühlung der Treibwerke benutzt man den superkalten Treibstoff, nämlich den flüssigen Wasserstoff. Der zirkuliert auch durch feine Kanäle in den Auslassdüsen der Triebwerke.
Zum Spülen der Triebwerke und des Leitungssystems verwendet man Helium. Das verhindert, dass der Wasserstoff im Treibstoffsystem zusammen mit (Luft) Sauerstoff ein explosives Gemisch bilden kann. Das Heliumgas zur Spülung kühlt sich im kalten Treibstoffsystem natürlich auch ab und wird durch Auslassöffnungen an der Seite der Düse abgelassen. Durch das kalte Gas kondensiert Wasserdampf aus der Luft und das ist der Dampf den man da sieht.
...war damals eine Antwort auf Joks Frage. Hier im Thread müsste das aber auch schon irgendwo stehen...
Gruß
Holi
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Hallo, und erstmal danke für die Antworten.
Bin auf die Suche gegangen und habe hier: http://www.mainengine.de/ssme/ssme_ctdown.html folgendes gefunden:
T- 05:20 h
Ein sehr kleiner Anteil des Sauerstoffs wird durch die Zwischendichtungen der Turbopumpen drainiert und über eine Drainageleitung an der Düsenöffnung der Triebwerke abgeleitet, wo er dann als weißer Dampf sichtbar wird.
T - 4 Minuten
Zu Beginn wird neben der Heliumspülung auch die Zwischendichtung der Sauerstoff-Hochdruck-Turbopumpe gespült
Bin doch schon ganz schön verwirrt :-\
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Die Vorbereitung des MPS (main propulsion system) vor dem Start ist eine komplizierte Sache.
Ich denke man muss das etwas sortieren.
Zunächst mal muss man sich klar machen, was eigentlich erreicht werden soll:
Reinigung, Vorkühlung und Kühlung der Auslassdüse bei laufendem Triebwerk.
Für die Reinigung des Systems gibt es im Countdown verschieden Spülsequenzen. Dadurch wird das MPS von „Verunreinigungen“ durch Feuchtigkeit und Fremdgase (Also auch Luft) gereinigt.
Die Sauerstoffseite wird mit Stickstoff und die Wasserstoffseite wird mit Helium durchgespült.
Das Vorkühlen der Treibwerke geschieht mit dem flüssigen Sauerstoff auf der Sauerstoffseite und dem flüssigen Wasserstoff auf der Wasserstoffseite.
Im Grunde wird flüssig Wasserstoff und flüssig Sauerstoff durch die Triebwerke zirkuliert. Ein kleiner Teil des durch die Triebwerke geleiteten Sauerstoffs wird an der Drainage Leitung an der Auslassdüse abgeleitet und das sieht man als Dampf.
Die Kühlung der Auslassdüsen während die Triebwerke laufen, geschieht mit flüssigem Wasserstoff. Dafür gibt es in der Düsenwand Kanäle, durch die ein kleiner Teil des flüssigen Wasserstoffs geleitet wird, bevor im Triebwerk verbrannt wird.
Das ganze ist nicht ganz unkompliziert und wird unter dem von Starboard angegeben Link im Detail ganz gut beschrieben.
Gruß,
KSC
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Also doch Sauerstoff !!
Danke KSC!!!
Wichtig ist, dass ich meinen 4-jährigen Sohn auf seine Frage, was den Dampf macht, nicht angeschwindelt habe. :D Ich beweifele jedoch, ob er überhaupt eine Vorstellung davon hat, was Sauerstoff eigentlich ist ;)
Ich gehe mal davon aus, dass man die Zwischendichtungen der Turbopumpe kühlen will und diesen Sauerstoff nicht mehr rezirkulieren kann und deshalb ableitet. (Richtig?).
Gruß Jörg
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Richtig, ein Teil des Sauerstoffs wird nicht über das T-0 Umbilical zum Ground Equipment zurück geleitet, sondern von der Turbopumpe über die Drain Line an der Unterseite der Düse nach außen abgeleitet.
Gruß,
KSC
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Ich mache mal einen Thread für allgemeine Fragen zum Thema Vorbereitung und Countdown allgemein bei den Space-Shuttles auf.
Direkt von mir die erste Frage:
Der TCDT wird ja immer planmäßig bei T - 4 sek. mit einer Startrampenevakuierung abgebrochen. Da müssten doch eigentlich schon die SSMEs laufen. Werden die bei dem Test nicht hochgefahren oder werden die auch getestet?
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Hi,
dafür haben wir schon einen recht ausführlichen Thread. ;)
Siehe hier:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3515.0
Zu deiner Frage, nein die drei Haupttriebwerke(SSME) werden bei diesem Test nicht benutzt. Der Start ist für die Triebwerke der eigentliche Test. Laufen sie hier nicht korrekt, wird der Start abgebrochen. Das nennt sich dann Redundant Set Launch Sequencer (RSLS) Abort.
Irgendwo hat jemand das mit den Triebwerktest (ich glaube KSC) genau beschrieben, ich finde es gerade nicht. :-\
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ja, aber der ist ja für den start selber und nicht für den countdown und die vorbereitung
Eben....kann man doch getrennt halten mit diesem Thread :)
nico
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ja, aber der ist ja für den start selber und nicht für den countdown und die vorbereitung
Eben....kann man doch getrennt halten mit diesem Thread :)
Der "Start Space Shuttle" Thread beschäftigt sich aber auch mit den Startvorbereitungen, was diesen Thread überflüssig macht. Klar man könnte jetzt sämtliche Beiträge zur Startvorbereitung hierher kopieren, aber der Thread hat mittlerweile schon über 60 Seiten, das wäre ein riesen Haufen Arbeit. Also der Einfachheit halber würde ich sagen: Lieber diesen hier schließen und dort weiterdiskutieren.
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Da müssten doch eigentlich schon die SSMEs laufen.
Ohne Treibstoff außerdem etwas schwierig... Getankt wird erst vor dem richtigen Start.
Gruß, Klaus
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okay, stimmt, aber es gab ja bei den erstflügen und nach großen technischen umbauten soegenannte Flight Readiness Firings. Bei diesen wurde der Außentank gefüllt und die Triebwerke für ca. 30 Sekunden gezündet. Weitere Infos dazu:
http://mainengine.de/ssme/ssme_frf.html (http://mainengine.de/ssme/ssme_frf.html)
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Hallo,
Ich habe eine Frage zum Countdown:
Giebt es eine Tabelle oder Liste vom ersten schritt des bis zur Abtrennung des Außentanks.
(Die von Wikipedia ausgeschlossen. Die habe ich schon gelesen).
Schön währe es, wenn die Countdownzeit und die Echtzeit angegeben würden.
Danke im Vorraus!! :D
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okay, stimmt, aber es gab ja bei den erstflügen und nach großen technischen umbauten soegenannte Flight Readiness Firings. Bei diesen wurde der Außentank gefüllt und die Triebwerke für ca. 30 Sekunden gezündet.
Das letzte mal im Rahmen von Endeavours Erstflug STS-49...
nico
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Die ganze Flight Readiness Firing Geschichte hatten wir auch schonmal ausführlich erklärt an dieser Stelle (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3515.msg62965#msg62965).
Gruß, Klaus
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Ich verstehe nur nicht warum man ein FRF bei sts-26 gemacht hat. Es war die erste Mission nach der Challenger Katastrophe was aber mmn. keine begründung für den FRF war. Hauptursache der Katastrophe war der Booster der aber bei einem FRF nicht gezündet wird. Auch wurde die Halterung vom ET verstärkt die der Booster durchgeschweißt hat was aber mmn. kein FRF rechtfertigt. Nach der Columbia Katastrophe wurde auch kein FRF gemacht und hier wurde auch der ET überarbeitet.
Also welche Veränderung gab es nach der Challenger Katastrophe die einen FRF rechtfertigt und nach der Columbia Katastrophe nicht?
mfg
Staufi
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Also ich hab jetzt nur einmal das http://spacelaunchinfo.com/countdown.html (http://spacelaunchinfo.com/countdown.html) und das http://lexikon.astronomie.info/satelliten/shuttle/start.html (http://lexikon.astronomie.info/satelliten/shuttle/start.html) gefunden und muss sagen das die liste von Wikipedia ausführlicher ist auch wenn es zu einzelnen Punkten keine Zeitangaben gibt wobei vieles eh nicht sekundengenau angegeben werden kann.
Gibt es den etwas spezielles was du wissen möchtest?
mfg
Staufi
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Guten Morgen,
die beiden Threads wurden wunschgemäß zusammengefasst, um eine Paralleldiskussion zu vermeiden.
Gruß,
MSSpace...
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Ich verstehe nur nicht warum man ein FRF bei sts-26 gemacht hat.
Man hat nach Challenger Strukturelle Veränderungen an den SRBs vorgenommen und wollte unter anderem testen, wie sie auf die dynamische Belastung beim Starten der SSMEs reagieren.
Gruß,
KSC
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Danke für die Antwort!!! :)
Naja, ich versuche aus all den verschiedenen Listen eine Tabelle zu machen. Als erstes habe ich alles aus einem Buch alles aufgelistet. Das Problem ist, dass durt alles in Echtzeit angegeben wurde. Deshalb versuche ich jetzt die richtige Countdownzeit dazu zu finden.
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Danke für die Antwort!!! :)
Naja, ich versuche aus all den verschiedenen Listen eine Tabelle zu machen. Als erstes habe ich alles aus einem Buch alles aufgelistet. Das Problem ist, dass durt alles in Echtzeit angegeben wurde. Deshalb versuche ich jetzt die richtige Countdownzeit dazu zu finden.
Hallo,
...schau doch mal hier im Thread bei Antwort 62 ( HIER (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3515.60) ) ...dort hat unser Mitglied Discovery_Fan schon mal einiges zum Countdown geschrieben. :)
Gruß jok
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Hallo
Danke für die Antwort!
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Oh. Ihr Wissenden
Ich armer Wurm hätte 2 Ascent Fragen.
Warum OMS Assist Burn? Warum die Drosselung vor dem Abschalten der Main Engines?
lg
Günter
www.vulkanlandsternwarte.at
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Also für die Frage mit der Drosselung hab ich ne Antwort ;)
Die werde zurückgefahren um die Belastung aus das Shuttle und auf die Crew unter einer bestimmten Grenze (3G???) zu halten
Gruß Felix
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Oder um das zu präzisieren:
Das Shuttle wird während dem Start immer leichter. Das liegt am Treibstoff, der wird verbraucht. Wenn man nun mit immer gleicher Kraft ein immer leichteres Shuttle antreibt, wird die Beschleunigung immer größer, und kommt schließlich in Bereiche, in denen die Belastung für Menschen (und evtl auch für die Nutzlast) zu hoch wird.
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Ich armer Wurm hätte 2 Ascent Fragen.
Warum OMS Assist Burn?
Die 2 Orbitalhautptriebwerke (OMS) unterstützen die 3 Haupttriebwerke während der Startphase. Das ist, meine ich, nur nötig bei schweren Nutzlasten. Das Thema hatten wir auch schon im STS-129 Missions Thread ab dieser (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=7172.msg125284#msg125284) Stelle. Da steht auch einiges drin. ;)
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Zum OMS assist:
Die Treibstofftanks für das OMS fassen um die 9t. Für eine ISS Mission wird aber wesentlich weniger Treibstoff benötigt, daher hat man 2 Möglichkeiten: entweder weniger tanken oder den übrigen Treibstoff beim Aufstieg verbrauchen. Letzteres bringt ein paar (hundert?) Kilo mehr Nutzlast. Der Zeitpunkt kurz nach Boosterabtrennung ist auch logisch, zum Einen sind die schweren Booster weg und zum Anderen kann das Shuttle in dieser Phase ein wenig extra Schub gut brauchen, da die Beschleunigung nur ca. 1g beträgt ;)
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Die Kühlung des Shuttles wird doch vor öffnen der Payloadbaydoors durch den Sprühwasserverdampfer gewährleistet. Wie funktioniert das? Was wird da gemacht?
Gruß Felix
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Im Orbiter gibt es ja Kühlkreisläufe in denen das Kühlmittel Freon zirkuliert. Die Wärme aus diesen Freon Kreisläufen wird einerseits über die Radiatoren durch Abstrahlung abgeführt, daneben gibt es das Flash Evaporator System und die Amonia Boilers.
Was du meinst sind die Flash Evaporators. Die werden in großen Höhen bei Start und Landung genutzt und können auch zur Unterstützung der Radiatorkühlung im Orbit genutzt werden.
Es gibt zwei von den Dingern, einen mit großer Kühlleistung und einer mit geringer. Die Evaporators befinden sich im Aft Compartment.
Das muss man sich so vorstellen, dass das Freon in den zylinderförmigen Evaporator gleitet wird. Im Inneren des Zylinders gibt es Kühlrippen durch die das Freon fließt und von außen sprüht man da Wasser auf diese Kühlrippen. In der Hochatmosphäre, bzw. im Orbit kann das Wasser sofort verdampfen dadurch wird dem Freonkreislauf Wärme entzogen, d.h. das Freon kühlt sich ab. Der Wasserdampf wird nach aussen abgeführt.
Gruß,
KSC
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Ah danke KSC für die Antwort :D
Gruß Felix
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... daneben gibt es das Flash Evaporator System und die Amonia Boilers.
Kurze Nachfrage... im Shuttle haben sie aber nur Freon und Evaporator, richtig? ... ein Amoniak-System verweden die nicht... aber z.B. auf der ISS... wenn ich da richtig liege...
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Das Freon ist, wie in einer Auto Klimaanlage nur das Kühlmittel es zirkuliert in einem geschlossenen Kreislauf.
An diesen Kreislauf sind die Wärmetauscher angeschlossen, über die der geschlossenen Freon- Kreislauf abgekühlt wird.
Beim Shuttle sind das die Radiatoren, die besprochenen Flash Evaopraotrs, die mit dem Verdampfen von Wassser arbeiten und zusätzlich Amonia Boilers.
Diese kühlen durch Verdampfen von Ammoniak. Beim Shuttle braucht man diese bei der Landung bei Flughöhen unter 400.000 Ft. Und beim Kühlen nach dem Aufsetzen auf dem Boden, solange noch keine externe Kühlung angeschlossen ist.
Um deine Frage zu beantworten: Nein du liegst falsch, sie haben auch eine Kühlung durch verdampfen von Ammoniak im Shuttle.
Die Ammonik Kühlung der ISS funktioniert anders, dort wird das Ammoniak nicht verdampft, sondern es befindet sich in einem geschlossenen Kreislauf und zirkuliert durch die Radiatoren der ISS. D.h. was man im Shuttle mit Freon macht, macht man auf der ISS mit dem Ammoniak.
Gruß,
KSC
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Vieleicht sollten wir über STS-135 lieber dort weiterdiskutieren:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3619.45
Gruß Feize
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Genau ;)
Die entsprechenden Beiträge zu STS-135 wurden hier hin verschoben:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3619.45
Gruß,
KSC
-
Bei der Kühlung der ISS scheint es aber doch Engpässe zu geben. Bei speziellen Orbit-Lagen mit erhöhter Sonneneinstrahlung kann es auf der Station schon unangenehm warm werden.
Hierüber schreibt Maksim Suraev am 03.02. in seinem Blog:
"The temperature is maintained at a constant comfortable level, 23-24 degrees Celsius. However, when we were in solar orbit, it was a bit hot – the temperature reached 30 degrees Celsius. Apparently, the system does not do well in sun-lit orbits..."
Aus dieser Aussage wird aber nicht klar, ob dieses Problem nur im Russischen Segment, oder der ganzen Station auftritt.
Lieber KSC, dieser Thread bezieht sich zwar nicht auf das Thema "Shuttle", ergänzt aber gut die bisherigen Aussagen zu den Kühlungssystemen.
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Diese kühlen durch Verdampfen von Ammoniak.
Ah, interessant... das andere war mir bekannt, aber das noch nicht. Weisst du wieso die das tun? ... die spezifische Wärmekapatzität vom Wasser wär doch höher als die von Ammoniak... ah weil's einen tieferen Siedepunkt hat... spekulier ich mal... dann gehört das also auch zu den "giftigen Ausdünstungen" vom Shuttle, die man absaugt... unter anderem... gut... und jetzt wo ich soviel weiss über das Ding, wollen sie's ins Museum stellen...
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Wenn ich mir bei Wikipedia in der Liste der Space-Shuttle-Missionen die Zeitabstände anschaue, also von der Landung eines Orbiters bis zum nächsten Start des gleichen Shuttles, frage ich mich wie haben die das Shuttle früher so schnell wieder Startklar bekommen?
z.B: zwischen den ersten beiden Missionen der Atlantis lagen keine zwei Monate, obwohl die in Kalifornien gelandet ist (STS-51-J zu STS-61-B) oder auch bei der Challanger: STS-61-B zu 61-C.
Da muss es eine ganze Reihe von Gründen geben, oder?
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Ursprünglich war geplant, wöchentlich ein Shuttle in's Weltall zu schicken. Mit fünf Orbitern, dem erwarteten geringeren Wartungsaufwand und einer ordentlichen Porition "Zuverlässigkeit" auf dem Papier, wollte man dieses ehrgeizige Vorhaben realisieren. Wartungszeiten von ~ 1 Monat wären also keine Seltenheit sondern Standard gewesen.
Vielleicht sollte man sich eher fragen, warum das heute nicht mehr klappt. Durch die beiden Totalverluste der Shuttles, die zahlreichen Sicherheitsbestimmungen und der Tatsache, dass die Technik doch nicht so "einfach" zu handeln ist, wie man sich das vorgestellt hat, sind ettliche Prozesse während der Wartung hinzugekommen. Während man vorher alles gründlich kontrolliert hat, wird jetzt eben noch gründlicher kontrolliert. ;)
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Vom Thema abweichende Beiträge wurden hier hin verschoben:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=6395.135
Gruß,
KSC
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Hallo,
Die NASA und der Hersteller der Feststoffbooster ATK, haben heute einen erneuten Test eines Shuttle-SRB durchgeführt. Dies war gleichzeitig auch der letzte Test im Rahmen des Space Shuttle Programms. :(
Auf dem ATK-Testgelände in Utah brannte der Motor FSM-17 heute für 123 Sekunden und dieser Test dient der Sicherheit für die letzten verbleibenden Shuttle Flüge, so die offizielle Mitteilung...
http://www.nasa.gov/mission_pages/shuttle/behindscenes/final_motor_test.html
(https://images.raumfahrer.net/up019572.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up019578.jpg)
Bild: NASA - klick für höhere Auflösung
Weitere Fotos vom Test gibt es u.a. auch auf Spaceflightnow:
http://spaceflightnow.com/news/n1002/25testgallery/
http://spaceflightnow.com/news/n1002/25posttest/
Gruß
Holi
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...dazu passend noch ein Video vom Test aus sicherer Entfernung ;):
Quelle:
Gruß
Holi
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aus sicherer Entfernung
2,7 km ;) (wer das Video gesehen hat weiß warum)
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aaah, ich liebe diesen sound!! wie bei nem shuttle start vor ort, nur das der krach hier mehr als zwei minuten dauert 8)
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Hallo...
Weiß zwar nicht ob ich hier richtig bin, aber ich versuchs einfach mal ;)
Wollte bei dem Start im September dabei sein.
Wie plant man sowas denn am besten? Wieviel eher ist man da? Wie lang bleibt man? Wnn bucht man am besten? etc...
Wär schön wenn mir jemand ein paar Tips geben könnte!!
Daaaaanke!!! :)
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Hallo Tomster,
diese Reise planen schon mehrere Leute aus dem Forum. Schau mal hier rein :
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=7222.0
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Prima, vielen Dank!!!! :)
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Nochmal 'ne Frage wegen des SRB-Tests. Der Booster liegt ja ... ändert sich dadurch etwas am Brennverhalten - im Vergleich zur "stehenden" Funktion beim echten Start?
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Nachdem bei der Falcon 9 das "Problem" mit dem Kork aufgetaucht ist:
Ich glaube mich zu erinnern, dass ich mal irgendwo gelesen habe, dass die SRBs auch einen Hitzeschutz haben - stimmt das, oder kanns sein, dass der unnötig ist, weil das Gehäuse eh der Hitze von innen standhalten muss?
Bitte die Frage von Dave auch noch beantworten ;D
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Nochmal 'ne Frage wegen des SRB-Tests. Der Booster liegt ja ... ändert sich dadurch etwas am Brennverhalten - im Vergleich zur "stehenden" Funktion beim echten Start?
Ich denke nicht. Sonst müsste man ja eine Art "Thermik" annehmen, oder Konvektion. Bei solch überschallschnellen Flammen wird das aber wohl keine Rolle spielen.
Der Booster brannte ja auch seine 123 Sekunden lang, wie man's kennt. Bei unsymmetrischem Abbrand würde ich mit einer Verlängerung der Brennzeit rechnen.
@GlassMoon: Interessante Frage - ich weiß es aber nicht.
Grüßle, HAL
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Ja, die SRBs haben einen Hitzeschutzsystem auf der Außenseite unter Anderem ist da auch Kork mit bei.
Gruß,
KSC
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Warum gibt es eigentlich eine eigene "Canister Rotation Facility" zum Aufrichten der Nutzlastcontainer?
Klar kann man sie nicht im Reinraum aufrichten, weil sie dann nicht mehr durch die Tür passen, aber kann man sie nicht auch im VAB aufrichten?
Was braucht man noch außer Windstille, einem großen Kran und ein bischen Beobachtungseinrichtung? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man zum Shuttle drehen weniger braucht als zum Nutzlastcontainer drehen ...
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Warum gibt es eigentlich eine eigene "Canister Rotation Facility" zum Aufrichten der Nutzlastcontainer?
Klar kann man sie nicht im Reinraum aufrichten, weil sie dann nicht mehr durch die Tür passen, aber kann man sie nicht auch im VAB aufrichten?
Was braucht man noch außer Windstille, einem großen Kran und ein bischen Beobachtungseinrichtung? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man zum Shuttle drehen weniger braucht als zum Nutzlastcontainer drehen ...
Hallo,
..die extra Facility ergibt sich aus den notwendigen Voraussetzungen für die Nutzlast.
Für das Aufrichten des Containers wird dieser am Ende,also Drehpunkt mit zwei Halterungen fixiert.Diese würde auf dem Transferweg im VAB alles blockieren.
Siehe Bild: http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images/large/2010-2269.jpg (http://www-pao.ksc.nasa.gov/kscpao/images/large/2010-2269.jpg)
Zum anderen ist die Container Rotation Facility klimatisiert was im VAB nicht der Fall ist.
Auf dem Transport übernimmt das Transportfahrzeug diese funktion,ja selbst beim hochheben am Pad in den Payload Changeout Room sieht man immer diese Schläuche nach unten zum Transporter....damit die Nutzlast Prima Klima hat ;)
gruß jok
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Ah ok, danke für die gute Erklärung.
Wenn die Klimaschläuche auch beim hochheben am Pad noch dran sind könnte man sie sicher auch beim drehen irgendwie dran lassen. Auch das drehen kann man (wie beim Space Shuttle) ohne feste Drehpunkte machen.
Jetzt muss man es natürlich auch so machen wie man es ursprünglich entworfen hat und kann es nicht mehr ändern. Aber vielleicht wollte man den Payloadkanister extra behandeln, weil ja im VAB die Massenabfertigung vom Shuttle stattfinden sollte (nach ursprunglicher Planung).
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Das VAB ist etwas „gefährlicher“ Ort. Das muss man sich vorstellen wie eine Werkshalle in der Schwerindustrie. Da ist es laut, dreckig, warm/kalt und man muss immer damit rechnen, das da von oben was runter fällt. Insgesamt kein Ort, wo man empfindliche Nutzlast länger lagern möchte.
Außerdem ist es so, dass man unnötiges Drehen vermeiden will. Wenn die Nutzlast zur Verladung bereit ist, wird sie rotiert und man den Container in dieser rotierten Position in der Canister Rotation Facility stehen lassen, wenn es Verzögerungen gibt. Dabei sind die angesprochen Schläuche an dort befindliche Klimamaschinen angeschlossen, die es im VAB nicht gibt. Auf dem Weg zur Rampe verwendet man Klimamaschinen, die auf dem Transporter vorhanden sind, die kann man aber nicht zur Dauerklimatisierung benutzen.
Wenn man im VAB rotieren würde und es zu Verzögerungen kommt, z.B. wegen Wetter, dann müsste man den Container wieder zurück rotieren und ISSPF zurück bringen.
Gruß,
KSC
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Hallo,
da es gerade (kurzzeitig) bei STS-131 aktuell war, eine Frage zu den SRB-Gyros (SRB RGA, SRB Rate Gyro Assembly):
Jeder Booster 2 davon. Während des Starts sprechen sie mit dem Computer im Orbiter, welcher eigene RGAs hat. Nach dem Boosterabwurf fliegt der Orbiter so und so mit den eigenen RGAs weiter, warum hat dann jeder Booster selbst welche?
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Hier (http://www.nasaspaceflight.com/2010/03/sts-131-srb-flight-rationale-following-gyro-failure/) steht es doch:
Each SRB contains two of the RGAs, with each RGA containing one pitch and one yaw gyro. These provide an output proportional to angular rates about the pitch and yaw axes to the orbiter computers and guidance, navigation and control system during first stage ascent flight in conjunction with the orbiter roll rate gyros until SRB separation.
Der Orbiter hat roll rate gyros. Die SRB's Pitch und YAW Gyros.
Gruß, Klaus
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Na ja, der Orbiter hat natürlich Gyros für alle drei Achsen, was würde man denn sonst nach der Abtrennung der Booster machen ;)
Wenn man im Orbiter nur eine Roll Referenz hätte, dann könnte man die beiden anderen Achsen ja nicht mehr kontrolliern.
Der Grund ist folgender: Die Booster sind wesentlich verwindungssteifer als der Orbiter.
Deshalb haben die Gyros in den SRBs weniger Fehler, die durch die Strukturelle Verwindung herrühren als die Orbiter Gyros.
Darum nimmt man für den Flug durch die Atmosphäre die Gyros in den Boostern für die Nick und die Gier Achse.
Zwei drei Sekunden vor der Bosterabtrennung nimmt man dann die Orbiter Gyros als neue Referenz.
Gruß,
KSC
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Argh was lösche ich auch meinen Post davor, da hatte ich genau das vermutet mit den Vibrationen (am Ende des Posts)... ::)
Gruß, Klaus
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Hallo Klaus,
ganz so einfach ist es nicht (und dort schlecht geschrieben). Gyros messen immer roll-rates, also Rollraten. Pitch und Yaw sind nur Bewegungen um bestimmte Achsen und die Winkel ergeben sich aus der Integration der gemessenen Raten über der Zeit.
Nach dem SRB-Abwurf muss das Shuttle "alleine" weiterfliegen und benötigt immer noch die vollen Daten über seine Bewegungen, also auch pitch und yaw. Die RGAs im Orbiter messen damit dasselbe wie die RGAs der SRB.
-
In einer Dokumentation hab ich folgenden Original Text gefunden der KSC's Aussage bestätigt:
During first stage, the primary feedback inputs are body axis rates. Roll rate inputs
come from the orbiter roll RGAs. Pitch and yaw inputs come from the SRB pitch and
yaw RGAs. The SRBs do not have roll RGAs because they would be located so far
from the c.g. that they would be indicating higher rates than actually exist. The reason
the pitch and yaw rate inputs come from the SRBs is that the orbiter body flexes during
first-stage flight. This flexing comes from atmospheric effects such as wind shears.
An SRB is a far more rigid structure; therefore, its rates are used to prevent feeding
vehicle body flexing into flight control. Normal and lateral acceleration from the orbiter
AAs are fed back in the pitch and yaw axes, respectively. Vehicle acceleration is a
good indicator of loading; therefore, the accelerometers are used for load relief.
Gruß, Klaus
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Richtig, aber die SRB Gyro Assamblies haben nur zwei Kreisel, im Gegensatz zu den Orbiter Assamblies.
Wie oben gesagt, wegen der geringeren Fehler der SRB Gyros nimmt man während des Flugs durch die Atmosphäre die SRB Gyros als Referenz.
Gruß,
KSC
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Wenn wir schonmal beim Start sind hab ich in dem Dokument noch eine interessante Sache gefunden.
Demnach hier:
(http://s5.directupload.net/images/100326/qhrf7wxn.jpg)
sind alle Start vom Shuttle sowieso Direct Insertions. Das Dokument stammt aus 2006. Bisher habe ich immer vermutet, dass OMS-1 absolut notwendig ist um einen Orbit zu erreichen. Das ist offensichtlich nicht der Fall. :o
Gruß, Klaus
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So, ich vervollständige mich mal ;)
Der OMS-1 Burn wurde früher mal gemacht. Aber direct insertion bedeutet natürlich keinen stabilen Orbit. Allerdings taucht der Et dadurch nicht mehr im indischen Ozean ein, wie früher, sondern im Pazifik.
Ein Abort once around ist damit heute ohne weitere OMS Zündung durchführbar.
Für einen stabilen Orbit braucht man weiterhin OMS-2.
Gruß, Klaus
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Ich habe da eine Frage zur strukturrellen Belastung.
In dem Zeitraum zwischen dem Zünden der SSMEs und dem Zünden der SRBs.
Die SSMEs laufen da eine geraume Zeit auf Volllast,
Es wirken doch starke Kräfte auf die ganze Struktur. Wie macht sich dieses denn bemerkbar?
Sind dies Vibrationen?
Schwankt der Stack?
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Hoila
Ja, richtig, er schwankt.
Der Orbiter "drückt" gegen ET und Booster und der Stack schwankt dadurch nach dem Zünden der SSMEs nach "vorne".
Aber er "schwingt" auch wieder zurück, und sobald er wieder "gerade" steht, werden die Booster gezündet und die Haltebolzen gelöst. Auch ganz gut in vielen Aufnahmen beim Start zu erkennen.
Grüße
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Hallo,
Hier mal Videomaterial dazu:
...gut zu sehen wie sich der Stack beim Hochfahren der SSME neigt...(Twang-Effekt)
gruß jok
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Erstmal Danke für die Antworten.
Die Spitze des ET schwankt aber nicht nur ein paar Zentimeter,
dies müsste ja schon fast im Meter Bereich sein?
:)
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Noch mehr! Ca. 2 Meter auf Höhe des Cockpits.
Zitat Wikpedia:
After the main engines start, but while the solid rocket boosters are still clamped to the pad, the offset thrust from the Shuttle's three main engines causes the entire launch stack (boosters, tank and shuttle) to pitch down about 2 m at cockpit level. This motion is called the "nod", or "twang" in NASA jargon. As the boosters flex back into their original shape, the launch stack pitches slowly back upright. This takes approximately six seconds. At the point when it is perfectly vertical, the boosters ignite and the launch commences
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Das ist im NASA Jargon der “Twang”.
Gruß,
KSC
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Hallo,
Ich habe das auf Wiki auch gelesen , aber ehrlich gesagt 2 m auf Cockpithöhe kommen mir etwas viel vor.
Das würde bedeuten das der Stack sich in dieser Höhe um rund ein Viertel des Tankdurchmesser neigt???
Ich würde das an der Spitze des ET etwa für 70 bis 80 cm halten ???
gruß jok
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Auch wenn meine Rechnung bestimmt fehleranfällig ist, müsste sie ungefähr die Dimension erwischen.
(http://s3.directupload.net/images/100330/dbjj2qzh.gif)
Der SRB ist 172 Pixel lang, das sind 4560cm. (Im Bild ist der Strich etwas zu lang, habe es bei der Rechnung auf 172 Pixel korrigiert)
1 Pixel sind also 26,5 cm
Er schwankt um 4 pixel, das sind demnach 1,06 Meter an der Spitze des ET.
Also würd ich auch sagen, zwischen 80cm und 1,2 Meter.
Gruß, Klaus
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Danke Klaus :)
...habe im Netz etwas gesucht aber noch keine genauen Daten gefunden.
Bei dem Video "The Twang" oben komme ich mit Lineal auf dem Monitor ungefähr auf 80 cm ;)
gruß jok
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Mal eine Frage zum Aussentank: Wie lange dauert es eigentlich von der Abtrennung nach dem Start bis zum Verglühen bzw. dem Einschlagen der Trümmer im Ozean ungefähr?
Gruss
TOM
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Na das sind so ca. 70 Minuten.
Allerdings gibt es kaum Trümmerteile, die da übrig bleiben.
Gruß,
KSC
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Ich schreib das mal hier rein weil ich denke dass passt hier am besten rein.
Also auf diesem Bild sieht man ja das Flightdeck:
(https://images.raumfahrer.net/up000422.jpg) (http://www.directupload.net)
Jetzt meine Frage: Wo werden denn hier die beiden anderen Sitze bei Start und Landung aufgebaut. Das sieht aus als wäre dort relativ wenig Platz. Was wird da genau gemacht beim Umbauen in Orbitalbetrieb.
Danke im vorraus.
Gruß Felix
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Die Sitze befinden sich genau dort, in dem Raum zwischen den CDR und PLT Sitzen und den Konsolen des Aft Flight Deck. Der eine Sitz wird in etwa auf dem Platz montiert auf dem sich der Fotograf deines Bildes befand, der andere Sitz aus Sicht des Fotografen hinter ihm.
Auf dieser Zeichnung kann man das ganz gut erkennen
(https://images.raumfahrer.net/up000420.jpg)
Auf deinem Bild sieht das recht eng aus und übertrieben viel Platz ist da nicht, das kann man hier gut sehen
(https://images.raumfahrer.net/up000421.jpg)
Die Sitze werden mit Schnellverschlüssen am Boden fixiert und lassen sich sehr schnell demontieren und zusammenklappen. Im Orbit werden sie im Middeck verstaut und dort an der Wand festgezurrt.
Gruß,
KSC
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Mir wurde gestern beim Start eine Frage gestellt, die ich so nicht beantworten konnte:
Der kleine Sohn eines Freundes fragte, wie heiß die Abgase sind, die aus den SSME und den SRBs austreten.
Kann mir jemand dazu Infos geben?
Danke
Gruß
Helge
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In der Brennkammer der SSMEs werden 3.300°C erreicht, bei den SRBs sinds etwa 3.100°C.
Siehe hier:
http://en.wikipedia.org/wiki/Space_Shuttle_main_engine#Introduction (http://en.wikipedia.org/wiki/Space_Shuttle_main_engine#Introduction)
und hier:
http://www.atk.com/customer_solutions_spacesystems/documents/DM-1statictestDS.pdf (http://www.atk.com/customer_solutions_spacesystems/documents/DM-1statictestDS.pdf)
Ich denke die Temperaturen vom DM-1 weichen nicht wesentlich von denen der "normalen" 4-Segment-Shuttle SRBs ab, also sollte das passen.
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Ich hab da ein besonders schönes Foto eines Shuttles-Starts aus einer noch besonderen Perspektive im Netz gefunden:
(https://images.raumfahrer.net/up008733.jpg)
(c) hier: http://gizmodo.com/5569462/space-shuttle-launch-aims-for-the-sun-seen-by-sky+divers (http://gizmodo.com/5569462/space-shuttle-launch-aims-for-the-sun-seen-by-sky+divers)
Wann war denn der letzte Start durch eine Wolkendecke bei tiefstehender Sonne?
Passt das Bild eigentlich zu den abgesperrten Lufträumen? Wie groß ist denn die Absperrung?
Guten Flug.
Jörg
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Den abgesperrten Luftraum dürfte der hier nicht verletzt haben, immerhin kam es schon öfter vor, dass das startende Shuttle von einem kommerziellen Flug aus gefilmt wurde, z.B:
Und hier sieht es für mich zumindest deutlich näher aus als auf dem Bild.
Sonst kann ich dir gerade nicht weiterhelfen, ich würde blind schätzen dass der abgesperrte Luftraum ca. 35nm im Radius hat.
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Wann war denn der letzte Start durch eine Wolkendecke bei tiefstehender Sonne?
Passt das Bild eigentlich zu den abgesperrten Lufträumen? Wie groß ist denn die Absperrung?
Das dürfte STS-131 gewesen sein, die sind um 06:21 Uhr morgens gestartet am 05.04. und kurz danach ging die Sonne auf. Aus dieser Höhe sollte sie zu dem Zeitpunkt schon über dem Horizont zu sehen gewesen sein. Was die Absperrung des Luftraums angeht ist das hier kein Problem denke ich. Erst einmal täuschen Entfernungen auf solchen Fotos immer stark und dann kommt noch hinzu, dass sich die Sperrung in erster Linie auf die Küste bezieht und nicht aufs Inland. Und ich glaube kaum, dass Fallschirmspringer über der Küste abspringen. Auch wenn man sich den Flugpfad des Shuttles auf dem Bild ansieht kann man davon ausgehen, dass das Foto westlich des Starts aufgenommen wurde, also abseits der Küste.
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Die Höhe, aus der da gesprungen wurde, ist schon beeindruckend, weit über den Wolken. Ich denke das war kein "Allerweltssprung".
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Auf jeden Fall ein Hammer-Bild. Aus dieser Perspektive per Fallschirm einmalig. :)
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Was die Höhe angehen könnte: In den USA kann jeder gegen hohes Entgeld von fast 10km Höhe abspringen siehe http://www.incredible-adventures.com/halo-jumping.html
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Den abgesperrten Luftraum dürfte der hier nicht verletzt haben, immerhin kam es schon öfter vor, dass das startende Shuttle von einem kommerziellen Flug aus gefilmt wurde, z.B:
Und hier sieht es für mich zumindest deutlich näher aus als auf dem Bild.
Sonst kann ich dir gerade nicht weiterhelfen, ich würde blind schätzen dass der abgesperrte Luftraum ca. 35nm im Radius hat.
Hi GlassMoon.
Dieses "berühmte" Youtube Video sieht zwar klasse aus, zeigt aber leider keinen Shuttle Start. Die Flugbahn passt nicht und man sieht bei etwa 0:55 wie der 2. Satz Booster gezündet wird -> Delta 2. ;)
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Ich bin ja leider kein Fallschirmspringer.
Aber was für ein Seil geht da nach oben? Ein Fallschirm?? In dieser Höhe??
Bei mir entsteht so ein bisschen das Gefühl eine Fotomontage zu sehen ...
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Bungee von der ISS ? ;) :D
Gruß,
KSC
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Vor allem in Tandemsprüngen werden immer solche Pilotschirme ausgeworfen, die stabilisieren und bremsen.
Wäre ja eine armselige Fotomontage ... wenn man das Seil stehen lässt ;)
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Soo.. das Bild scheint doch echt zu sein :D
Aber es ist kein Space Shuttle, sondern eine Delta 2 !!! ;)
Startdatum: 20.06.2007
http://www.space.com/imageoftheday/image_of_day_070620.html
Bungee von der ISS ? ;) :D
;D ;D
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Soo.. das Bild scheint doch echt zu sein :D
Aber es ist kein Space Shuttle, sondern eine Delta 2 !!! ;)
Startdatum: 20.06.2007
http://www.space.com/imageoftheday/image_of_day_070620.html
...und es ist nicht Florida, sondern Vandenberg, Kalifornien.
Und die Sonne geht nicht auf, sondern unter !
Der erste Eindruck eines Bildes kann ganz schön täuschen... ;)
Frank
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...nichtsdestotrotz ist es wunderbar geplant und umgesetzt worden.
Bin noch immer beeindruckt.
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Und dazu ganz herzliche Grüße von Radio Eriwan! :)
(Wer es nicht mehr weiß - Fragen an Radio Eriwan werden immer beantwortet mit "Im Prinzip ja, aber...")
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Punkto Shuttlestart und Fallschirmspringen empfehle ich dieses Video :o :o :o
Grüße,
Marius
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Vielen Dank SpaceInformer für diese fantastischen 2 Minuten Bildmaterial! :D
Nach diesem Video und der genialen Aufnahme eines Shuttlestarts während eines Fallschirmsprungs von Riker vor ein paar Tagen (#1009 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3515.msg151506#msg151506)), muss das folgende Bild auch unbedingt hier seinen Platz finden!
Es müßte die Atlantis STS-132 sein, festgehalten bei einem Luftraum-Patrouilleflug der U.S. Air Force. Leider konnte ich keine genaueren Informationen zu dieser Aufnahme finden, darum bin ich mir nicht 100%ig sicher. Es passt der Start im Tageslicht, es passt das Startwetter...mmmh...auf jeden Fall eine wahnsinns Aufnahme!! ::)
(https://images.raumfahrer.net/up008927.jpg)
(Quelle (http://twitpic.com/photos/scibuff))
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Hallo,
...beim stöbern in den unendlichen Tiefen des Internets habe ich einen Clip gefunden der einen Zwischenfall beim Start von STS-95 zeigt.
Bei T-5 sek ...also "Hochfahren" der 3 SSME löst sich die Abdeckung vom Bremsfallschirm (Seitenrunder) und fällt auf die Düse.
HIER (http://spaceflight.nasa.gov/gallery/video/shuttle/sts-95/mpg/95d01c7.mpg)...am Ende des Clips ;)
...zum Glück alles gut gegangen :)
gruß jok
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Hallo zusammen!
Nach langer Zeit möchte ich mich auch mal wieder mit einer Frage zu Wort melden.
Das Leitwerk des Shuttle ist ja beim Start relativ nah über der Startplattform und in nächster Nähe zu den Triebwerken.
Wie sieht es da eigentlich mit der thermischen Belastung bei der Zündung aus?
Wenn das Shuttle erst einmal in Fahrt ist, wird die Wärme der Triebwerke ja nicht so sehr das Problem sein.
Mich interessiert die Zeit zwischen T - 6,6 Sekunden (ME-Zündung) und sagen wir mal T + 5 Sekunden.
Ich könnte mir vorstellen, daß durch die Nähe der Plattform (auch, wenn der Schubstrahl in das Loch abgeleitet wird) die Wärme noch zusätzlich rückstrahlt.
Meine Frage also:
Wie warm wird das Leitwerk?
Wird es an dieser Stelle heißer als beim Wiedereintritt?
Gruß
Helge
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Hallo Helge,
genaue Temperaturangaben habe ich nicht. Aber ich weiß, dass das kaum ein Problem ist. Zum einen gibt es eine Hitzeisolation an der Rückwand des Aft Compartment, zum anderen befinden sich unterhalb der Startplattform die Flame Defelectors, die den Abgasstrahl zu Seite ablenken und eine Reflektion des heißen Abgsstrahls weitgehend verhindern. Zudem sorgt das Sound Suppression System für eine gewisse Kühlung der Plattform. Ein viel größeres Problem für die Struktur und damit auch für das Leitwerk in dieser Phase sind die starken akustischen Schwingungen.
Die wesentlich größere Thermische Belastung gibt es beim Aufstieg durch die Reibung mit der Atmosphäre und natürlich bei der Landung.
Gruß,
KSC
-
Hallo,
am "Raketenheck" kommt die thermische Belastung nicht so sehr durch die Erwärmung des umgebenden Mediums, sondern sehr stark durch direkte Abstrahlung der Triebwerke auf die umgebende Struktur, also Nachbartriebwerke und Stufenstruktur an sich. Das war u.a. auch ein Aspekt/Problem beim Ares-V-Entwurf mit "immer mehr" Triebwerken. Bei der Sojus sieht man z.B., dass es dort extra "versilberte" Flächen gibt, um die Erwärmung der Struktur durch Wechselspiel aus Emission und Absorption zu kontrollieren.
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Auf diesem Bild aus dem Flightdeck ist mir etwas aufgefallen:
(https://images.raumfahrer.net/up011116.png)
Es gibt dort einen Schalter "SRB Sep Man/Auto". Aber die SRBs können doch nur zu einem ganz bestimmten, feststehenden Zeitpunkt abgetrennt werden, oder?
Gibt es überhaupt irgendein Szenario, in dem sie manuell abgetrennt würden?
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Könnte das nicht im RTLS-Szenario zutreffen?
Falls ein akutes Problem auftritt und die Crew es schnell genug mehr, kann sie autonom handeln, die SRBs abwerfen und danach das RTLS einleiten.
Oder beginnt die RTLS-Möglichkeit erst nach SRB-Sep?
Grüße,
Olli
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Soweit ich weiß würde man das Manöver zum RTLS erst nach Abwurf der SRBs starten.
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Und es scheint mit diesem Knopf doch die Möglichkeit zu geben, diese Booster-Separation auch manuell auslösen zu können? Rein technisch ist es so, dass bei Boostertrennung die Kappen abgesprengt werden, so dass man keinen Schub mehr hat. Von daher müsste das vielleicht gehen, auch wenn die Booster noch im normalen Betrieb sind.
mfg websquid
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Soweit ich weiß würde man das Manöver zum RTLS erst nach Abwurf der SRBs starten.
Was ist ein RTLS-Manöver? Terurn to launch site, also Startabbruch und Rückkehr zum Startplatz?
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Richtig, alle Abort Szenarien setzen erst nach der SRB Abtrennung an.
Die SRB Trennungssequenz wird ja normalerweise automatisch durch die Bordcomputer eingeleitet und zwar wenn der Druck innerhalb der SRBs 50 psi unterschreitet.
Für diese Automatik gibt es einen manuelle Bypass über diesen Schalter. Allerdings werden auch bei manueller Abtrennung dieselben elektrischen Kommandolinien benutzt wie bei der Automatik. Der Schalter dient also nur dazu, die Sequenz zu starten, falls es über die Drucksensoren nicht geht.
Die wichtigste Funktion dieses Schalters gibt es überraschenderweise bei der Landung ;)
Dazu muss man wissen, dass wenn das Shuttle mit dem Hauptfahrwerk aufgesetzt hat, dann werden die Aerodynamischen Flächen beim Betätigen des Steuerknüppels vom Computer anders angesteuert, als noch in der Luft. Noch einmal eine Änderung im Ansteuerverhalten und Aktivierung der Bugradsteuerung und der Bremsen gibt es, wenn auch Bugrad aufgesetzt hat. Das ist also wichtig für das sogenannte derotation and rollout verhalten des Orbiters.
Dazu muss der Computer natürlich „wissen“ dass das Fahrwerk aufgesetzt hat. Dazu gibt es im Fahrwerk Sensoren, die das sogenannte WOW (Weight on Wheels) Signal, bzw das WONG (Weight on Nose Wheel) Signal liefern.
Wenn der Computer im Landemodus arbeitet, dann kann man diese Signale auch ohne die Sensoren mit einem Druck auf den SRB Sep Knopf simulieren. Deswegen betätigt nach dem Aufsetzen des Bugfahrwerks der MS2 routinemäßig diesen Schalter.
Gruß,
KSC
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Deswegen betätigt nach dem Aufsetzen des Bugfahrwerks der MS2 routinemäßig diesen Schalter.
Aha...dann befindet sich der Schalter also auf der Konsole zwischen CDR und PLT. Aber sitzt dort nicht normalerweise der MS1?
Nach dem Aufriss hier ist die Distanz zwischen Mittelsitz und Konsole aber recht groß - das täuscht wahrscheinlich, oder?
(https://images.raumfahrer.net/up011115.jpg)
Grüße,
Olli
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Was ist ein RTLS-Manöver? Terurn to launch site, also Startabbruch und Rückkehr zum Startplatz?
In diesem Video kann man gut sehen wie dieses Manöver abläuft:
nico
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Nein, MS 1 sitzt ganz rechts, direkt hinter dem PLT. MS 2 sitz hinter der Mittelkonsole C3 auf der sich der Schalter befindet. Der Schalter sitz recht weit hinten auf dem Panel, so dass der MS ihn gut erreichen kann.
Gruß,
KSC
-
Richtig, alle Abort Szenarien setzen erst nach der SRB Abtrennung an.
Nur rein formal:
RSLS abort (http://de.wikipedia.org/wiki/Space_Shuttle_abort_modes#Redundant-Set-Launch-Sequencer-.28RSLS.29-Abbruch) ist noch vor SRB Abtrennung, aber eben auch vor dem Abheben.
Gruß, Klaus
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Ja, hast recht. Wobei man tunlichst vermeiden sollte dabei die SRBs abzutrennen :D
Gruß,
KSC
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Wobei man tunlichst vermeiden sollte dabei die SRBs abzutrennen :D
Zumal man sich dabei ja eher selbst abtrennen würde, die SRB's stehen solide gesichert am Boden. Wenn man also mit einem vollgetankten ET nicht ein paar Meter runterfallen will, ja, lässt man das lieber bleiben ;)
Funktioniert der Knopf überhaupt vor dem Abheben? Wäre ja absurd...
Gruß, Klaus
-
Wenn der Computer in der richtigen OPS und im richtige Major Mode läuft und dann auch noch die Pyros angeschlossen sind, dann schon ;)
Einer der Gründe warum Schalter und Regler im Cockpit nur von zertifiziertem Personal bedient werden dürfen und warum die Pyros erst kurz vor dem Beginn des Countdown angeschlossen werden :D
Gruß,
KSC
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Hallo zusammen,
im Funkverkehr zwischen Houston und dem Shuttle hört man den Press Officer sagen - kurz nach Booster Separation - "BOOSTER OFFICER CONFIRMS STAGING - GIUDANCE NOW CONVERGING".
Was bedeutet das "converging" in dem Zusammenhang?
Habe es malgegoogelt und "geLEOt" - es heißt soviel wie "zusammenführen", "kreuzen" oder "annähern" - was bedeutet das in diesem Zusammenhang?
Werde ich absolut nicht schlau draus, obwohl mein Englisch verhandlungssicher ist...
Danke & Gruß
Jörg
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In diesem Fall ist annaehern wohl die passendste Uebersetzung. Hier scheinen sich also zwei verschiedene Angaben der "Guidance" aneinander anzunaehern. Was damit im Detail gemeint ist, kann ich aber auch nicht sagen.
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Da muss man ein wenig in die Tiefen der Flugdynamik einsteigen.
Obwohl das Shuttle keine Stufen im herkömmlichen Sinne hat, unterscheidet man doch die first stage und die second stage Phase. Die zweite Stage beginnt mit Abtrennen der Bosster.
In der ersten Stage, arbeiten die Führungs- und Navigationssoftware (guidance and navigation) „open loop“. D.h. die Steuerkommandos (z.B. zum Rollen nach dem Abheben) werden vorgeplant und im Grunde rein auf Basis der Geschwindigkeit ausgelöst und reagieren weniger auf aktuelle Flugparameter.
Wenn die Booster abgetrennt werden, dann schalten die Bordcomputer automatisch vom Major Mode 102, der für die erste Stufe gilt, in Major Mode 103, für die zweite Stufe. In dieser Phase fliegt man „closed loop“. Das bedeutet, dass die Guidance die aktuelle Lage und Position ermittelt und dann die Steuerkommandos berechnet, die zum erreichen des „Zielpunktes“ gerade gebraucht werden. Der Zeitpunkt ist dabei der geplante Punkt beim Abschalten der Triebwerke (MECO) bei einer bestimmten Geschwindigkeit, Höhe und Raumlage.
Für diese Berechnung muss die Software den Berechnugsalogorythmus mehrmals iterieren (d.h. mehrmals durchrechnen) um sich der korrekten Lösung zu nähren. Man sagt auch, dass die errechnete Lösung mit der korrekten Lösung "konvergieren" muss. Dieser Vorgang ist mit „GIUDANCE NOW CONVERGING" gemeint.
Bei dieser Berechnung wird auch eine Fehlerrate mit berechnet, wenn diese unter 2% ist, dann spricht man von "converged guidance". Es ist wichtig, dass man weiß, dass man diesen Zustand hat. Denn wenn man ca. 10 Sekunden nach dem „Staging“ noch immer eine „Unconverged guidance“ hat, dann muss man die Handsteuerung übernehmen, weil dann der Computer nicht „weiß“ wo er ist, bzw. nicht „weiß“ wo er hin soll.
Gruß,
KSC
-
Es ist wichtig, dass man weiß, dass man diesen Zustand hat. Denn wenn man ca. 10 Sekunden nach dem „Staging“ noch immer eine „Unconverged guidance“ hat, dann muss man die Handsteuerung übernehmen, weil dann der Computer nicht „weiß“ wo er ist, bzw. nicht „weiß“ wo er hin soll.
Gruß,
KSC
Dazu meine Frage: Ist das denn schon einmal vorgekommen?
Ich tippe mal auf: Antwort ist NEIN
-
Hallo,
[...] „closed loop“. Das bedeutet, dass die Guidance die aktuelle Lage und Position ermittelt und dann die Steuerkommandos berechnet, die zum erreichen des „Zielpunktes“ gerade gebraucht werden. Der Zeitpunkt ist dabei der geplante Punkt beim Abschalten der Triebwerke (MECO) bei einer bestimmten Geschwindigkeit, Höhe und Raumlage.
Die Aufstiegsbahn ist doch auf eine minimalen Treibstoffverbrauch optimiert. Könnte es passieren, dass man innerhalb des closes loops soweit Anpassungen vornehmen muss, dass die Trajektorie nicht mehr für den optimalen Treibstoffverbrauch möglich ist, sodass der Verbrauch höher ist? Somit könnte der geplante Orbit nicht erreicht werden.
Es ist wichtig, dass man weiß, dass man diesen Zustand hat. Denn wenn man ca. 10 Sekunden nach dem „Staging“ noch immer eine „Unconverged guidance“ hat, dann muss man die Handsteuerung übernehmen, weil dann der Computer nicht „weiß“ wo er ist, bzw. nicht „weiß“ wo er hin soll.
Ein Shuttle per Hand steuern - das ist wohl der Moment, den sich jeder Pilot wünscht (außer bei der Landung) - im Fall der Fälle wäre es aber höchst kritisch. Könnte mir vorstellen, dass die ein Kriterium für einen Abort ist.
Ist das Shuttle in der Phase des Aufstiegs überhaupt manuell steuerbar? Was haben CDR und PLT dann zu tun? Einfach Hände an de Knüppel wird's wohl nicht sein.
Weißt du da mehr, KSC?
Grüße,
Olli
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Doch, Hand an den Knüppel und mit den Instrumenten fliegen :)
Das ist noch kein Grund zum Abbruch, das trainieren sie in unzähligen Simulationen.
Man kann sogar nach Sicht fliegen, d.h. man nimmt den Horizont als Bezugspunkt. Einer der Gründe warum man sozusagen über Kopf startet.
Der Steuerknüppel wirkt in der zweiten Stufe auf die Schubvektorsteuerung der SSMEs.
Das man in der ersten Stufe mehr Treibstoff verbraucht ist eigentlich nicht möglich. Das Flugprofil ist vorbestimmt und eigentlich statisch, Änderungen und Anpassungen gibt es eigentlich keine, weil der Flug ist aufgrund der Eigenschaften der Booster sehr vorhersagbar ist.
Natürlich reagiert man auf kleine Störungen, etwa auf Windböen in der tieferen Atmosphäre. Aber das verbraucht nicht mehr Treibstoff.
Den Schub, zu dem die Booster maßgeblich beitragen, kann man in dieser Phase sowieso kaum verändern. Das Schubprofil der SSMEs folgt festen Vorgaben.
Die Software wird kurz vor dem Start nur minimal mit sogenannten I-Loads an die aktuellen Wetterbedingungen angepasst.
Im closed Loop der zweiten Stufe wäre das theoretisch möglich. Aber wenn man so große Abweichungen kompensieren muss dass man erheblich mehr Treibstoff braucht, dann hat man sowieso ein größeres Problem und es kommt womöglich ohnehin zum Abbruch.
Wenn es nur ein bisschen zu wenig Sprit ist, dann kann man das mir dem OMS Triebwerken korrigieren.
@Petronius: Nein, das gab's noch nie.
Gruß,
KSC
-
Hallo KSC,
danke für diese ausführliche Antwort.
Auf die Gefahr hin, daß die Frage schon mal kam: hast Du einen beruflichen Background oder hast Du Dir diese Art von Wissen "so" angeeignet?
Danke & Gruß aus Lohmar von
Jörg
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Hallo Jörg,
ich sage mal sowohl als auch.
Belassen wir das an der Stelle bitte mal so ;)
Gruß,
KSC
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Hi,
ich wollt mich hier einfach mal nur dem Fragesteller und KSC bedanken. Ich habe selten eine solch spannenden und interesanten Threadverlauf gelesen! Die Vorstellung ein Shuttle per Hand zu starten und deine Ausführungen über die Flugmechanik des Shuttles sind ein Thema was soweit ich mich erinnern kann noch nie näher hier im Forum erläutert wurde. Ein Thema was ich hoch spannend finde von dem ich gerne mehr erfahren würde wollen. Das mit den verschiedenen Flugmodi zum Beispiel von 1. Stage und 2. Stage finde ich hoch interesant! Mich sowie sicherlich auch andere Forenmitglieder würden sich sicherlich darüber freuen hier mehr zu erfahren. Mir kommen da spontan einige Fragen auf:
Der Modus der Flugsteuerung basiert einzig und allein auf der Geschwindigkeit sagst du. Doch was ist wenn diese einmal abweicht? Verschiebt sich dann alles? Ich bin derzeit davon ausgegangen das hier alles nach der MET Uhr läuft. Doch scheinbar funktioniert das hier anders! Wie genau kann man denn noch kurz vor dem Start Einfluss auf das Schubverhalten und die Steuereung der SRBs nehmen? Ich dachte das Verhalten der SRBs wird durch das Mischungs- und Abbrennverhalten der Festtreibstoffkomponenten definiert welche zwar an das vorherberechnete Startgewicht und die Flugbahn angepasst wird aber wenn die SRBs erstmal gestackt sind kann doch an dem Mischungs- und Abbrennverhalten nichts mehr geändert werden oder? Welchen Einfluss haben die SSMEs in der 1. Stage meines Wissens nach geben die SRBs in dieser Phase den größten Teil des Schubes und die SSMEs brennen eigentlich (auch wenn sie einen kleinen prozentsatzes des Schubes liefern) nur zu Sicherheitsgründen damit man am Boden testen kann das diese sauber laufen und dies nicht erst beim SRB seperation machen muss! Es ist ja schon häufiger aufgetreten das man die SSMEs wegen Fehlfunktionen vor SRB start abschalten musste.
Zur 2. Stage Flugphase:
Wie schnell und wie komplex sind diese Annäherungsberechnung die der Hauptcomputer des Shuttles hier tätigt. Was mich hier wundert ist das ja angeblich noch ein C64 Chip zum Einsatz kommt! Und was kann passieren das diese Fehlerrate über 2% steigt? Wie kommt es eigentlich zu dieser Fehlerrate. Mir ist klar das man hier mit Annäherungswerten rechnet und mir ist auch im groben klar wie diese funktionieren. Aber woran richtet sich hier diese 2% die Größte abweichung der Rechnung das nicht mehr als 2% vom Mittelwert aller errechnerten Werte betragen? Oder gibt es hier einen vorgegebenen Sollwert der erreicht werden muss?
Zu der manuellen Steuerung:
Gibt es in diesen Fällen ein Interface für die Astronauten ähnlich dem beim WIedereintritt? Sich anhand des Horizontes orientieren: das erinnert mich persönlich ein wenig an Apollo 13 und deren manuellen Kurskorrektur Burn den diese ohne zu hilfe nahme des Hauptcomputers durchführen mussten. Kann man das hier damit vergleichen? Nun noch zur Steuerung an sich: Ich habe im Sojus Simulator eine Sojus im Raum gesteuert und kann mir in etwa vorstellen wie da die Steurerung funktioniert: ein Befehl gleich ein impuls an eine der Schubdüsen alles klar. Beim Wiedereintritt fungiert das Shuttle als Gleiter und auch da kann ich mir die Eigenschaften der Steuerung vorstellen: wie ein Flugzeug halt. Aber wie ist das beim Start wo die SSMEs dauer feuern? Was genau spricht man mit dem Steuerknüppel an? die Neigung der SSMEs wie man es vor dem Start sieht wie die zu allen seiten geschwenkt werden? Steuert man das mit dem Steuerknüppel dann an? Nun noch zu den Bezeichnungen der Modi du sprichst von 102 als 1. Stage und 103 als 2. Stage. Da stellt sich mir die Frage warum 102 und 103? gibt es auch einen 101 Modus? warum nennt man diese so? Zufall? Willkür? Oder steckt da ein System dahinter?
Fragen über Fragen ich weiß. Ich hoffe du kannst einige beantworten KSC. Du siehst wie sehr mich diese Thematik faziniert!
Gruß Ian
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Zur Steuerung wüsste ich nur zu sagen, dass sowohl SSME als auch SRB schwenkbare Düsen haben und über diese eine Schubvektorsteuerung erfolgt. Der Beitrag der SSME zur Steuerung im Vergleich zu den SRB ist wohl vergleichbar mit dem erzielten Schub - minimal. Bis zum Abwurf der Booster wird das Shuttle also in erster Linie mit deren Hilfe gesteuert.
Korrigiert mich ruhig, falls ich falsch liege...
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Was mich hier wundert ist das ja angeblich noch ein C64 Chip zum Einsatz kommt!
Äh nene. Da kommt der der IBM AP-101 (http://en.wikipedia.org/wiki/IBM_AP-101) zum Einsatz. Deren Technologie basiert auf Mainframe Servern (die Teile die Schränke füllen). Das System ist komplett Prioritätsgesteuert und basiert seit dem letzten Upgrade auf Halbleiterelementen. Die gesamte Software ist in HAL/S (http://de.wikipedia.org/wiki/HAL/S) geschrieben.
Gruß, Klaus
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Ok dann ist ja schonmal das erste Gerücht aus der Welt geschafft. ;)
Gruß Ian
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Wie schnell und wie komplex sind diese Annäherungsberechnung die der Hauptcomputer des Shuttles hier tätigt.
Wie KSC sagte sind dass iterative oder rekursive Algorithmen. So gut wie keine Gleichungssysteme kann man auf dem Computer exakt lösen. Selbst der Gauss Algorithmus liegt auch als iterative Variante vor (z.B.: Gauß-Seidel-Verfahren). Diesen durchläuft man dann bis man eine gewünschte Genauigkeit erreicht hat. Damit ist die Abweichung des Ergebnisses zum Vorgängerergebnis gemeint. Weicht das kaum noch ab ist eine ausreichende Genauigkeit erreicht und der Algorithmus bricht ab.
Gruß, Klaus
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Ok also kann ein nicht erreichen der 2% Vorgabe eigentlich nur bei einem Computer versagen vorkommen?
Gruß Ian
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Der Modus der Flugsteuerung basiert einzig und allein auf der Geschwindigkeit sagst du. Doch was ist wenn diese einmal abweicht? Verschiebt sich dann alles?
Im Prinzip schon, das kommt aber nicht vor, weil die Booster eine Performance haben die man sehr gut kennt. Wenn es mit den SSME nach dem Abheben zu Problemen kommt, dann schaltet man in einen anderen GPC (General Purpose Computer) Mode.
Wie genau kann man denn noch kurz vor dem Start Einfluss auf das Schubverhalten und die Steuereung der SRBs nehmen? Ich dachte das Verhalten der SRBs wird durch das Mischungs- und Abbrennverhalten der Festtreibstoffkomponenten definiert welche zwar an das vorherberechnete Startgewicht und die Flugbahn angepasst wird aber wenn die SRBs erstmal gestackt sind kann doch an dem Mischungs- und Abbrennverhalten nichts mehr geändert werden oder?
Das ist korrekt, man kann nur das Schubprofil der SSMEs beeinflussen. In der ersten Stufe dominieren aber bei weitem die SRBs, deren Schubprofil ist festgelegt.
Wie schnell und wie komplex sind diese Annäherungsberechnung die der Hauptcomputer des Shuttles hier tätigt. Was mich hier wundert ist das ja angeblich noch ein C64 Chip zum Einsatz kommt!
Nun ja, das mit dem C64 ist ein Gerücht. Die Leistung der Computer reicht natürlich aus, diese Berechnungen zu machen, die Software ist in einer maschinennahen Sprache Programmiert.
Aber woran richtet sich hier diese 2% die Größte abweichung der Rechnung das nicht mehr als 2% vom Mittelwert aller errechneten Werte betragen?
Richtig. Das hat man so definiert, wenn der Fehler in diesem Range bleibt, dann geht man von korrekten Werten aus.
Was genau spricht man mit dem Steuerknüppel an? die Neigung der SSMEs wie man es vor dem Start sieht wie die zu allen seiten geschwenkt werden?
Im Prinzip schon, nur nicht direkt. Bedienung des Steuerknüppels resultiert, je nach Bewegung des Knüppels in eine Drehung des gesamten Stacks um die Nick-, Gier- oder Rollachse (Translationen sind ja in diesem Falle, im Gegensatz zum Verhalten im Orbit, nicht von Bedeutung). Dazu wird die Schubvektorsteuerung der Triebwerke angesprochen, d.h. die Treibwerke werden geschwenkt. In welcher weise, das berechnet der Computer, darüber braucht man sich keine Gedanken zu machen ;)
Nun noch zu den Bezeichnungen der Modi du sprichst von 102 als 1. Stage und 103 als 2. Stage. Da stellt sich mir die Frage warum 102 und 103? gibt es auch einen 101 Modus? warum nennt man diese so? Zufall? Willkür? Oder steckt da ein System dahinter?
Natürlich gibt es da ein System.
Die gesamte Software für den Flug passt nicht in den Speicher. Deswegen wird immer die jeweils benötigte Software in den Speicher geladen. Der oberste Level dieser Applikationssoftware ist die OPS (operational sequence). Da gibt es verschiedene, für jede Flugphase. Größere OPS (die meisten) werden dann weiter in verschieden Major Modes unterteilt.
So ist für den Aufstieg OPS 1 zuständig. Die wird unterteilt in Major Mode 101 (T-20 Sekunde bis Lift off), Major Mode 102 (bis Abtrennung SRBs), Major Mode 103 (bis Abtrennen des ET), Major Mode 104 (bis OMS 1 Zündung), Major Mode 105 (bis OMS 2 Zündung) und Major Mode 106 (Bis Transition in OPS2, das ist die on Orbit OPS).
Die führende 1 gibt dabei die OPS an.
Es ist ein System, aber ein kompliziertes ;)
Ok also kann ein nicht erreichen der 2% Vorgabe eigentlich nur bei einem Computer versagen vorkommen?
.
Nein, es kann auch sein, dass man keinen Zustandsvektor ermitteln kann. Also nicht klar ist, also wo sich der Stack befindet und wo er sich hinbewgt und welche Geschwindigkeit anliegt. Das wiederum kann verschieden Ursachen Haben. Dann gibt es auch noch GPC splits, d.h. die GPCs kommen zu verschiedenen ergebnissen...
Gruß,
KSC
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Hi KSC,
vielen Dank für deine zahlreichen Ausführungen! Besonders diese verschiedenen Untermodi des OPS1 waren mir noch nicht bekannt! Hierzu habe ich allerdings noch eine Frage: Das Shuttle geht bei T-30sek in den Internal Power aber Mode 101 wird erst bei T-20sek aktiv. Ich gehe mal davon aus das OPS1 nicht erst so 20sek vor dem Start in den Computer geladen wird. Ich meine mich daran zu erinnern in Checklisten gelesen zu haben, dass dies früher geschieht. Warum gibt es diesen Zeitunterscheid von T-30sek zu T-20sek? Wie viel Speicher hat so ein Shuttle Computer und wie groß sind die einzelnen Programme? Ich finde das ganz logisch 1 vorne für OPS1 und dahinter die unter Modi...
Schalten sich die Modi von selbst ins nächste um? Weil soweit ich weiß werden die Hauptmodi (also OPS1,2 und 3) manuell in den Hauptcomputer geladen aber ich kann mir nicht vorstellen das dies während des Starts manuell gemacht werden muss oder?
Gruß Ian
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Nach dem Hold bei T-9 Minuten übernimmt ja der Ground Launch Sequencer (GLS) im Firing Room die Kontrolle des weiteren Countdown Ablaufs. Der GLS überwacht und konfiguriert dann die Shuttle Systeme voll automatisch.
Das Shuttle geht schon bei T-50 Sekunden auf internal Power, d.h. die Bordsysteme werden von da an über die Brennstoffzellen an Bord mit Strom versorgt und die externe Stromversorgung wird abgeschaltet.
Bei T-31 Sekunden übergibt der Ground Launch Sequencer bei „Go for auto sequence Start“ die Ausführung von notwenigen Kommandos (z.B. das Konfigurieren der Vent Doors oder das entsichern der SRBs) an die Bordcomputer. Diese Auto Sequnce führen die Redundant Set Launch Sequencer an Bord aus. Bei T-20 Sekunden übernimmt dann die Flight Software und ab da hat dann Major Mode 101 das Kommando.
Die OPS 1 wird im T-20 Minuten Hold in den Computer geladen. Mit dem Laden einer OPS werden auch die zugehörigen Major Modes mit geladen. Die Umschaltung der Major Mods kann automatisch sein, wie z.B. bei den OPS 1 Major Modes, kann aber auch manuell erfolgen, z.B. in OPS 2 der Major Mode für OMS Zündungen.
Beim Arbeitsreicher der GPCs habe ich so was wie 500kb im Kopf.
Gruß,
KSC
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Also, ich schlage mal vor, daß KSC sich dem Space Shuttle Simulator 2007 Team anschliesst, um die Simulation - nun - sagen wir, geringfügig tiefer zu gestalten ;D ;)
Leute, dann kauft euch MAinframesysteme :-)
THX @ KSC
Gruß
Jörg
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Hey KSC, danke für deine ausführlichen Erklärungen!
Das Computersystem des Shuttles hat mich schon immer interessiert.
Allerdings bin ich jetzt gerade etwas verwirrt:
Die GPCs (General Purpose Computers) sind doch nicht mit den MFCs (Main Flight Computers) identisch, oder doch?
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Hallo Raumfahrerfreunde.
Ich hab da mal ne kleine Querdenkerfrage so am Rande. Vielleicht kann mir da ja jemand von euch weiterhelfen.
Was passiert eigentlich mit der Luft in der Payloadbay?
Wird der Druck wärend des Aufstiegs ausgeglichen oder erst später nach erreichen des Orbits? ??? Is vielleicht jez ne doofe Frage, aber ging mir heut so im Kopf rum.
Gruß, Daniel
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Da gibt es vent doors. So kleine Türchen. Damit kann man den Druck ausgleichen.
(https://images.raumfahrer.net/up011207.jpg)
Gruß, Klaus
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Hallo,
warum steht denn bei Nr. 4 und 7 "Permanently Closed"? Hat das irgendeinen Sinn wenn sie nicht geöffnet werden können?
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Hat sich offenbar herausgestellt, dass die restlichen Türchen ausreichend sind :)
Und um die Frage abschließend zu beantworten, die payload bay doors sind nicht richtig dicht. Das heißt die vent doors unterstützen den Druckausgleich schon während des Starts. Man kann keine Atmosphäre in der Payload bay halten.
Gruß, Klaus
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Off Topic: weiss zufällig jemand, welcher Hersteller hinter den blauen Astronautenanzügen bzw. den Orangenen steckt?
Danke & Gruss
Jörg
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Ich kann dir zumindest sagen, dass die Orangenen "Pumpkin-Suits" aus dem Shuttle-Programm von der Firma David Clark Company in Worcester (Massachusetts) kommen. Mehr dazu findest du in der Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Advanced_Crew_Escape_Suit).
Gruß,
MSSpace...
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die Orangen Anzüge werden von der David Clark Company in Worchester Massachusetts hergestellt: http://www.davidclark.com/
Die Blauen „Anzüge“ waren eigentlich kleine Anzüge, sondern normale Fliegerkombis. Die wurden von ILC Space Systems Dover, Delaware hergestellt.
http://www.ilcdover.com/
Gruß,
KSC
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Moin!
Da wir ja noch ein bisserl Zeit zum plaudern haben, möchte ich hier mal eine Frage rein quetschen :o
Durch was wird die Discovery, der External Tank und die Booster gehalten? Ich meine seitlich gesichert?
Auf dem letzten Bild von nicnight sieht ma ja nur die obere Rampe, ich glaube zum "White Room"? Und oben die Beanie Cap. Und unten? Bis welche Windstärken bleibt der ganze Komplex standhaft? Bzw. ab wann wird es gefährlich?
Gruß
Yoda
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Durch was wird die Discovery, der External Tank und die Booster gehalten?
Durch ein paar Sprengbolzen an den Boostern unten. Das wars. Darauf steht der gesamte Stack, auch während er beim Rollout durch die Gegend gefahren wird...
So schnell fällt die Kiste nicht um ;)
Gruß, Klaus
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Heißt das dass das etwa 70 Tonnen schwere Space Shuttle das zirka 6 Meter neben dem Mittelpunk der SRB hängt beim Transport zum Launch Pad nur von 4 Sprengbolzen am Umfallen gehindert wird?
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2 Mal 4, aber ja! Hier ist einer zu sehen. Bzw die Stelle wo er reinkommt.:
(https://images.raumfahrer.net/up011261.jpg)
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Dachte immer dass das Space Shuttle auch noch durch den TSM gehalten wird. Durch die Hebelwirkung müssen aber die zum Space Shuttle zeigenden Bolzen keinen Zug aufnehmen weshalb ich auf nur vier gekommen bin die das Space Shuttle am kippen hindern.
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Ähh, was ist ein TSM?
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Und hier in den beiden Links ist die entsprechende Sprengmutter und der Bolzen die alles halten. Schon beeindruckend, natürlich insgesamt 8x. Zu bewundern war dies beim KSC Family Day 2010, gepostet von eumel. ;)
http://www.flickr.com/photos/jetforme/5028220753/in/set-72157624917845869/
http://www.flickr.com/photos/jetforme/5028220129/in/set-72157624917845869/
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Ähh, was ist ein TSM?
TSM Tail Service Mast (Vorrichtung auf den MLP)
Quelle https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=31.msg93033#msg93033
was sonst
[edit] mehr weiss ich auch nicht
und besser wo sonst (findet man solche Info)
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Die TSM sind die "Türmchen" am MLP
(https://images.raumfahrer.net/up011260.jpg)
Natürlich gibt es 8 Sprengbolzen aber 4 davon liegen in der Kippachse weshalb nur die restlichen 4 das Space Shuttle am kippen hindern können.
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weshalb ich auf nur vier gekommen bin die das Space Shuttle am kippen hindern.
Macht Dir mal das Gewichtsverhätnis klar:
Beide Booster wiegen zusammen 1200 Tonnen. Der Tank weitere 30 Tonnen. Die beiden sind absolut im Schwerpunkt verankert.
Das Shuttle mit seinen 90 Tonnen ohne Nutzlast an der Seite ist dagegen fast ein Witz...
Gruß, Klaus
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Ahh, danke!
Natürlich weiss ich, was Tail Service Masts sind.
Ich hab´s nur nicht so mit den Abkürzungen.
Das ist immer so umständlich, erst irgendwo nachschlagen zu müssen, um den Sinn zu verstehen.
Vorhin habe ich 5 Minuten zum Nachschlagen nach TSM geopfert - und habe es in der Liste übersehen. :-[ Bin ja auch nicht mehr der Jüngste.
Offenbar sind Abkürzungen zur Zeit modern wie Nasen-Piercings - und ich schwöre auch, daß ich hunderte davon im Kopf habe, aber bei TSM habe ich heute versagt. :-[
Aber unsere neuen Nutzer, die heute früh im Radio gehört haben, daß ein Shuttle starten soll und sich hier im Internet genauer informieren wollen, kennen bestimmt alle Abkürzungen! ;) ;D
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Sollt öfters nicht nur auf Einzelteile sonder das Gesamte schauen den bei dem Gewichtsverhältnis mit den SRB ist es dann kein Problem, wäre nur zum Problem geworden wenn man wie in manchen Studien Flüssigbooster statt den SRBs genommen hätte.
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Astronaut Mike Massimino trifft Shuttle Launch Director Mike Leinbach im Firing Room des KSC in einer weiteren "Behind the Scenes" Episode. Mike Leinbach ist derjenige, der bildlich gesprochen den "großen roten Knopf" betätigt, um das Shuttle ins All zu schicken.
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Gibt es irgendwo im WWW eine Übersicht welcher Start in welchem Firing room durchgeführt wurde?
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Gibt es irgendwo im WWW eine Übersicht welcher Start in welchem Firing room durchgeführt wurde?
Habe gerade bei http://www.nasa.gov/mission_pages/shuttle/behindscenes/firing_room_4_f.html (http://www.nasa.gov/mission_pages/shuttle/behindscenes/firing_room_4_f.html) diesen Artikel von Firing room 4 gefunden, der für STS-121, gestartet am 04.07.2006, renoviert wurde.
So wie ich den Artikel interpretiere ist dieser Raum der modernste und wird wohl seitdem benutzt.
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Soweit ich herausgefunden hab wurden alle Starts seit STS-121 im Firing Room 4 durchgeführt davor wurde dieser Firing Room nie benutzt. Firing Room 1 wurde für Ares I-X umgebaut.
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Gehört auch irgend wie zum Start des Shuttles, der vorbereitende TCDT. Diese vollständige Start-Generalprobe findet vor jedem Shuttle-Start statt. Hier ein Video von NASAKennedy darüber.
(https://www.youtube.com/watch?v=UCVjEKk1TWg#ws[/url)
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Hallo,
...ich stelle das mal hier rein, gehört eigentlich zum Boden-Processing des STS...
HIER (http://www.myspace.com/video/vid/2111478) gibt es ein Videofile das eine Animation über das Orbiter/ET mate im VAB zeigt.
Also das verbinden des Orbiter mit dem restlichen Stack in der High Bay das VAB. ;)
gruß jok
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Hallo allerseits,
ich habe da mal eine allgemeine Frage zum Startszenario im Zusammenhang mit dem Shuttle/der ISS.
Gibt es denn zu berücksichtigende Orbiter, die das startende Shuttle auf dem Weg zur ISS kreuzen, oder befindet sich das Gespann eh schon auf den untersten Bahnen?
LG und herzlichste Neujahrswünsche, Werner
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....Gibt es denn zu berücksichtigende Orbiter, die das startende Shuttle auf dem Weg zur ISS kreuzen, oder befindet sich das Gespann eh schon auf den untersten Bahnen?
....
LG und herzlichste Neujahrswünsche, Werner
Hmmm irgendwie verstehe ich die Frage nicht ganz. Bisher war immer nur ein Orbiter - sprich Shuttle unterwegs.
Aber generell gibt es einige Dinge, die in Bahnen unter der ISS "herumkurven" wie man auf meiner Website (http://thomas-wehr.homeip.net/space/earthview-special.php) erkennen kann. Im Moment stelle ich z.B. die Trümmer (3000+) aus dem chinesischen ASAT-Test noch nicht dar.
Diese sind natürlich in die Startberechnungen mit eingeflossen. Sie werden auch kontinuierlich überwacht, um generelle Kollisionen auszuschließen.
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Ich denke, der Kollege hatte den Begriff "Orbiter" allgemeiner verwendet und alle (unbemannten) Raumfahrzeuge mit eingeschlossen, die sich gerade im Erdorbit im Einsatz befinden.
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Ich denke, der Kollege hatte den Begriff "Orbiter" allgemeiner verwendet und alle (unbemannten) Raumfahrzeuge mit eingeschlossen, die sich gerade im Erdorbit im Einsatz befinden.
Ja, das stimmt!
Ist diese Formulierung unkorrekt?
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So, neu hier registriert und gleich den ganzen thread durchgelesen, und gleich nen Haufen Fragen
1. Hier war ja die Diskussion, wie die Sitze verteilt sind und wer was macht. Nun wüsste ich gerne, wie die die Sitze für die Missionsspezialisten 1 und 2 durch die kleine Luke kriegen, um sie im Middeck zu verstauen
2. Wie kommen die vor dem Start mit den orangen Anzügen durch die Luke zwischen den Decks? Die stehen ja auch unter Druck, also könnte die Luke wohl ziemlich eng werden, oder nicht?
3. Wie kommen die bei t-3std oder so zu ihrem Plätzen? Das Shuttle steht aufrecht, aber die Leiter die ich in Videos gesehen habe, ist an der aussenwand, also auch senkrecht! Wie kommen die dann da hoch und vor allem wie kommen PLT und Commander auf ihre Plätze ohne Knöpfe in der Mittelkonsole zu drücken?
4. Wie viel Platz haben die zum experimentieren? Also wenn jetzt, wie bei Sts-107 nicht die ISS angeflogen wird, weil mit 7 Leuten wird das doch etwas eng oder nicht? Ich weiß es gibt Spacelab, Spacehab und sowas, aber mal ne Gegenüberstellung wär schön, Platz mit Spacelab, Spacehab und ohne, weil ich stelle mir das ziemlich komisch vor, im Middeck wär ja auch nicht so viel Platz um Sachen zu verstauen, oder irre ich mich? Und wie wird sowas vor dem Start verpackt?
Ich weiß, die fragen beziehen sich nicht ausschließlich auf den Start, aber ich habe kein passenderes thema gefunden und wenn es doch eins gibt, schäm ich mich ganz doll dafür... ::) ::) ::)
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Hallo und willkommen :)
Immer gerne fragen, unsere Wissensträger werden gerne antworten.
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Unkorrekt nicht, aber in diesem Kontext - Space Shuttle - eher unüblich. Da versteht man unter einem "Orbiter" halt den Teil des Systems, der mit den Astronauten in der Druckkabine in den Orbit gelangt und am Ende auf einer Landebahn ausrollt, landläufig als "Space Shuttle" bezeichnet. (Der ET und die SRB gehören streng genommen natürlich auch zum STS dazu.)
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Hallo und willkommen im Forum Miam :)
1. Hier war ja die Diskussion, wie die Sitze verteilt sind und wer was macht. Nun wüsste ich gerne, wie die die Sitze für die Missionsspezialisten 1 und 2 durch die kleine Luke kriegen, um sie im Middeck zu verstauen
Die Sitze kann man zusammenklappen, so dass man ein recht handliches Packet hat.
2. Wie kommen die vor dem Start mit den orangen Anzügen durch die Luke zwischen den Decks? Die stehen ja auch unter Druck, also könnte die Luke wohl ziemlich eng werden, oder nicht?
Nein der Anzug steht nicht unter Druck, den Helm und Handschuhe ziehen sie ja auch erst später an, wenn sie auf ihren Plätzen sind. Trotzdem muss man sich durch die Luke kriechend auf allen vieren durchquetschen.
3. Wie kommen die bei t-3std oder so zu ihrem Plätzen? Das Shuttle steht aufrecht, aber die Leiter die ich in Videos gesehen habe, ist an der aussenwand, also auch senkrecht! Wie kommen die dann da hoch und vor allem wie kommen PLT und Commander auf ihre Plätze ohne Knöpfe in der Mittelkonsole zu drücken?
In Startposition ist die hinter Instrumententafel Richtung Nutrzlastbucht sozusagen der Fussboden. Die Schalter dort sind mit Platten abgedeckt auf die man drauf stehen kann. Für PLT und CDR ist das platzieren auf dem Sitz auch ohne Anzug etwas akrobatisch, aber sie werden ja von der Closeout Crew unterstützt und es sind über den Sitzen Schlaufen angebracht mit denen man sich nach oben hieven kann.
Es kommt vor, dass dabei unbeabsichtigt Schalter oder Regler verstellt werden, das merkt man aber im Startkontrollzentrum und man kann das dann korrigieren.
Kritische Schalter sind zudem mit sogenannten Switchguards abgedeckt, so dass man sich nicht unabsichtlich verstellen kann.
4. Wie viel Platz haben die zum experimentieren? Also wenn jetzt, wie bei Sts-107 nicht die ISS angeflogen wird, weil mit 7 Leuten wird das doch etwas eng oder nicht? Ich weiß es gibt Spacelab, Spacehab und sowas, aber mal ne Gegenüberstellung wär schön, Platz mit Spacelab, Spacehab und ohne, weil ich stelle mir das ziemlich komisch vor, im Middeck wär ja auch nicht so viel Platz um Sachen zu verstauen, oder irre ich mich? Und wie wird sowas vor dem Start verpackt?
Flüge die nicht zur ISS gehen gibt es ja seit dem Columbia Unglück, mit Ausnahme der Hubble Wartungsmission, ja nicht mehr.
Genaue Raumangaben sind schwierig, weil man das Spacelab, bzw. Spacehab in unterschiedlichen Konfigurationen fliegen konnte. Aber du kannst davon ausgehen, dass der Platz in der Größenordnung eines ISS Moduls vergrößert wurde, wobei das Crewcompartment im Shuttle sowieso schon recht geräumig ist
Die Experimente waren in den Modulen gelagert, es gab und gibt auch heute noch Experimente, die in der Vorderwand des Middeck eingebaut sind.
Gruß,
KSC
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Hallo Miam! :D
Nach der Stilllegung des Shuttles werden sich Astronauten noch oft wehmütig an die Größe und Geräumigkeit des Space Shuttles erinnern, denn alle zukünftigen Raumschiffe werden wesentlich enger sein.
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2. Wie kommen die vor dem Start mit den orangen Anzügen durch die Luke zwischen den Decks? Die stehen ja auch unter Druck, also könnte die Luke wohl ziemlich eng werden, oder nicht?
Nein der Anzug steht nicht unter Druck, den Helm und Handschuhe ziehen sie ja auch erst später an, wenn sie auf ihren Plätzen sind. Trotzdem muss man sich durch die Luke kriechend auf allen vieren durchquetschen.
Wie muss man sich dann eine Evakuierung des Flugdecks im Notfall vorstellen? Beim Absprung mit der "Stange" bzw. bei einer Evakuierung an der Startrampe sind die Druckanzüge angezogen. Bei dem ersten Szenario müsste der Anzug auch unter Druck stehen.
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danek für die schnellen Antworten auf die Fragen!
Nun hab ich mir den, irgendwo hier erwähnten, Film Space Cowboys angesehen, wo man diese Absprungstange sieht. Wofür braucht man die? Damit man nicht gegen die Flügel springt? denn so wie es aussah ging die nach unten weg und die haben die Fallschirme dort eingehakt. Werden die damit auch ausgelöst? Denn die sah nicht so lang aus, das die weit unter das Shuttle reicht. Ich hab schon nach bildern davon gesucht, aber keine gefunden, die die gesamte Stange zeigen.
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@Starboard:
Beim Absprung fliegt der Orbiter ja horizontal, d.h. da hilft die Schwerkraft mit durch die Luke zukommen.
Auf der Startrampe geht es auch, da helfen die Kollegen mit, das ist ja auch das was man beim TCDT vorher übt.
@Miam: Ja richtig diese Stange (das Inflight Crew Escape System) dient dazu einen Zusammenstoß mit der Tragfläche zu verhindern und dort wird der Fallschirm eingehakt und dadurch auch ausgelöst.
Hier sieht man das eigentlich recht gut
(https://images.raumfahrer.net/up011931.jpg)
@wulihubi : Klar, das ist ein Aspekt, den man beachten muss, wenn man das Startfenster festlegt. Es gibt durchaus Objekte, die in einem Oribit sind, der unter dem des Shuttle, bzw. der ISS liegen.
Gruß,
KSC
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Aha gut zu wissen. so ein Bild hab ich gesucht,. aber nicht gefunden. Danke dafür!
Ich hab selber mal etwas zum Platz im Shuttle gesucht und bei wikipedia diese Angabe gefunden:
Die gesamten Mannschaftsräume bieten einen Rauminhalt von 65,8 m3[...] Zudem bietet das Mitteldeck Platz für Experimente sowie etwa 140 Liter Stauraum für Nutzlast
Kommt das in etwa hin?
Nun stellt sich mir immernoch die Frage, wie die größere Experimente transportieren, ich nhem an diese 140l Nutzlast sind in den Schubladen verbaut. Und irgendwelche Tiere kann man schlecht im Orbit zusammenbauen, oder wird bei sowas auf die größe geachtet? nen Goldfisch braucht ja auch etwas Platz(irgendwann haben die doch Experimente mit Goldfischen gemacht...)
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Hallo,
im aktuellen Missionsthread wurden ja gerade die Probleme bei der Schaumstoffreparatur am ET angesprochen und dass man den neu aufgetragenen Schaum immer einer Zugprobe unterwirft.
Wie ist das bei der normalen Herstellung des Tanks und seiner Isolierung? Da wird man auch die Festigkeit der Anbringung testen, wenigstens auf der Orbiterseite. Aber wieviele Messstellen werden da gesetzt? Wie eng liegen die? Die Oberfläche des ET ist ja nicht gerade klein ...
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Bei der Produktion wird die Isolation ja stückweise und nicht auf einmal aufgetragen. Bei jedem aufgetragen Teil werden solche Zug Tests gemacht, dabei gibt es unterschiedlich viele Teststellen, das hängt von der jeweiligen Teilauftragung ab.
Wenn der Tank am KSC in der Check Cell geprüft wird, dann werden erneut Zugtests an sensiblen- und zusätzlich an zufällig ausgewählten Stellen gemacht.
Gruß,
KSC
-
Aha gut zu wissen. so ein Bild hab ich gesucht,. aber nicht gefunden. Danke dafür!
Ich hab selber mal etwas zum Platz im Shuttle gesucht und bei wikipedia diese Angabe gefunden:
Die gesamten Mannschaftsräume bieten einen Rauminhalt von 65,8 m3[...] Zudem bietet das Mitteldeck Platz für Experimente sowie etwa 140 Liter Stauraum für Nutzlast
Kommt das in etwa hin?
Nun stellt sich mir immernoch die Frage, wie die größere Experimente transportieren, ich nhem an diese 140l Nutzlast sind in den Schubladen verbaut. Und irgendwelche Tiere kann man schlecht im Orbit zusammenbauen, oder wird bei sowas auf die größe geachtet? nen Goldfisch braucht ja auch etwas Platz(irgendwann haben die doch Experimente mit Goldfischen gemacht...)
Bei Transporten zur ISS hat man die MPLMs zur Verfügung, in die ja komplette Experimentalracks reinpassen, und für die früheren Forschungsmissionen, die nicht zur ISS führten, gab es mehrere Labormodule, die man in die Ladebucht einbauen kann und die mit der Kabine des Orbiters durch einen Tunnel verbunden sind.
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Eine Frage zum Thema Navigation im Startszenario:
Wird die Bewältigung der Diskrepanz zwischen Heading und raumstabiler Umlaufbahn während des Starts 'erflogen', also navigiert, oder vorausberechnet!?
Denn anfangs kommt ja schliesslich noch die Auswirkung der Erdrehung zum Tragen und in irgendeiner Höhe dreht die Erde dann 'drunter weg'...
Danke und liebe Grüße!
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Ich weiß nicht, ob ich deine Frage richtig verstanden habe. Aber ich versuche mal eine grundsätzliche Erklärung.
Grundsätzlich hat man es ja mit dem Zusammenspiel von Guidance, Navigation und Control zu tun.
Unter Guidance versteht man das Berechnen der notwenigen Massnahmen, um den aktuellen Zustandsvektor in den gewünschten Zustandsvektor (also z. B einen gewünschten Orbit) zu überführen.
Der Zustandsvektor ist die exakte Position (im jeweiligen Koordinatensystem), die Ausrichtung im Raum und die Geschwindigkeit, bzw. den Geschwindigkeitsvektor.
Navigation ist die Bestimmung des aktuellen Zustandsvektors (mit den Navigationsinstrumenten an Bord, bzw. mit Hilfe vom Boden)
Control ist dann die Durchführung der Zustandsvektoränderung (z.B. durch die Schubvektor Steuerung, Steuertriebwerke oder die Aerodynamischen Steuerflächen).
Das Zusammenspiel von Guidance, Navigation und Control bringt einem dann vom aktuellen Punkt zu einem Zielpunkt, genauer sollte man eigentlich Zustand statt „Punkt“ sagen.
Gruß,
KSC
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Hallo,
ich denke du solltest auch (wieder mal ;) ) etwas zu "closed loop" und "open loop" sagen, also ob und ab wann der Orbiter ein "Bewusstsein" für sich und seine Umgebung hat und wann er "einfach" ein Profil abspult.
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Alsogut, du hast es so gewollt ;)
Beim Start unterscheidet man zwei „Stages“ also Stufen. Die erst Stufe beginnt beim Abheben und endet beim abtrennen der Booster.
In dieser ersten Phase arbeiten Guidance, Navigation und Control „open loop“. Das bedeutet, dass die Steuerungskommandos rein auf Basis der Geschwindigkeit, bzw. nach fester zeitlicher Abfolge, also nach einem vorher festgelegten Plan, gegeben werden. Bestes Beispiel ist das Rollmanöver nach dem Abheben. Diese Flugphase wird vor allem durch den Schub der Booster bestimmt, den man sowieso nicht regeln kann. Auch die Haupttriebwerke folgen eine festen „Programm“. Außer der Reaktion auf stärkere Windböen ist das Flugverhalten „statisch“ also vorher fest vorgegeben.
Um mit Schillrich zu sprechen: Da läuft ein Programm ab, ohne dass sich der Orbiter "seiner Situation bewusst ist" ;)
Nach abtrennen der Booster fliegt man dann „closed Loop“, oder anders gesagt "mit Bewusstsein" ;)
Das bedeutet, dass die Guidance die aktuelle Lage, Position, Geschwindigkeit und deren Richtung ermittelt und dann die Steuerkommandos berechnet, die zum erreichen des „Zielpunktes“ gerade gebraucht werden.
Der Zeitpunkt ist dabei der geplante Zeitpunkt beim Abschalten der Triebwerke (MECO) bei einer bestimmten Höhe und Raumlage, sowie einem bestimmten Geschwindigkeitsvektor (Also Höhe und Richtung der Geschwindigkeit).
Gruß,
KSC
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Da stellt sich mir gerade die Frage: Wie ist das bei anderen Raketen? Fliegt man bei ähnlichen Konfigurationen (Feststoffbooster ... ) auch zuerst open loop? Von den frühen japanischen Trägern weiß ich, dass sie bis zum "Ziel" im open loop waren, mit entsprechender Ungenauigkeit am "Ziel".
-
Man kann das schon verallgemeinern. Dabei ist der Start mit Boostern aber nicht die Ursache warum man open Loop fliegt, sondern die Folge der Gründe warum man open loop fliegen kann.
Es ist ja so: Beim Flug durch die dichte Atmosphäre ist das wichtigste dass man verhindert, dass die Aufheizung durch Reibung und die Belastung durch die Aerodynamischen Kräfte die Rakete nicht verbrennt, bzw. auseinanderbrechen lässt.
Ganz vereinfacht gesprochen, sind die Aerodynamischen Kräfte eine Funktion des Anstellwinkels, man muss den nur optimieren und schon bricht das Ding nicht auseinander.
Das kann man ganz gut vorher berechnen, man muss nur kleine Korrekturmöglichkeiten gegen Windböen einbauen. Deswegen kann man in dieser Flugphase auch Booster nehmen, deren Schubprofil man vorher designt.
Erst außerhalb der Atmosphäre wird dann die Frage interessant, wohin man eigentlich konkret will, in welchen Orbit. Um dieses Ziel dann zu erreichen, da braucht man dann closed loop GNC (Guidence, Navigation, Control). Man muss also dann wissen, wo man ist, wo man hin will und wie man da hinkommt und mit diesem wissen muss dann seine Steuerung aktivieren.
Ob und wie man das Prinzip bei einzelnen Trägern umsetzt, dürfte unterschiedlich sein, wie es genau funktioniert weiss ich nur beim Shuttle ;)
Gruß,
KSC
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ich hab mal ne Frage zu den Aussentanks, unsd hoffe dass die hier reingehört.
Bei STS-1 wurde ja so weit ich weit ET-2 verwendet. Wofür wurde dann ET-1 genutzt? Test mit der Enterprise? Und welcher Tank war bei STS-2 in Gebrauch?
Und ich wüsste gern, was beim OMS-1 burn passiert, denn ich hab bis jetzt immer nur von
OMS-2 Burn gehört, wenn der ET weg ist...
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Hallo Miam,
zu den Außentanks kann ich leider nichts sagen.
Zu den OMS-Burns: OMS-2 ist der Orbit-Einschuss, so dass der Orbit stabil wird und kein Wiedereintritt erfolgt. OMS-1 hingegen ist ein (optionales) Korrekturmanöver direkt nach MECO, für den Fall, dass es zu große abweichungen geht.
mfg STS-125
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Hm, also nach diesem Dokument (http://www.lockheedmartin.com/data/assets/12742.pdf) von Lockheed-Martin ist STS-1 mit ET-1 geflogen. (siehe Seite 3 im PDF)
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Laut diesem Artikel (http://www.nasaspaceflight.com/2011/02/space-shuttle-columbia-a-new-beginning-and-vision/) von nasaspaceflight.com war es aber ET-2...
Then, after 19 months in the OPF, Columbia was ready to roll to the VAB for mating with ET-2. Rollover occurred in the morning hours of November 24, 1980.
Gruß, Klaus
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Und ich wüsste gern, was beim OMS-1 burn passiert, denn ich hab bis jetzt immer nur von
OMS-2 Burn gehört, wenn der ET weg ist...
Die OMS 1 Zündung ist noch ein „Erbstück“ vom Anfang des Shuttle Programms. Damals ist man die sogenannte „Standard Insertion“ geflogen. Ganz zu Anfang wurden noch nicht so leistungsfähige SSMEs eingesetzt, bzw. man hat sie später bewusst nicht mit voller Leistung geflogen. Deshalb war der Orbiter nach dem MECO noch nicht in einem Orbit. Deswegen musste man direkt nach der Trennung vom Tank das OMS zünden, eben die OMS 1 Zündung.
Heute fliegt man die „direct Insertion“. Dabei hat man beim MECO schon einen Orbit erreicht und man kann auf die OMS 1 Zündung verzichten. Der tiefste Bahnpunkt dieses Orbits liegt aber innerhalb der Atmosphäre, so dass man diesen später mit der OMS 2 Zündung anheben muss. Das ist natürlich auch bei der standard Insertion notwendig.
Die OMS 1 Zündung hat heute nur noch dann Bedeutung, wenn es in der Antriebsphase zu Performance Problemen kommt.
Gruß,
KSC
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http://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=8830.0 (http://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=8830.0)
Im obrigen link wurde im Nasaspaceflightforum über den ET Einsatz Diskutiert!
ET-1 MPTA (Tank für struktuelle Tests)
ET-2 STS 1
ET-3 STS 2
Es wurden auch ET`s nicht gebaut, z.B.ET-95 bezüglich des Übergangs zum Super lightwight tank!
Gruss
Feize
Ach Ja, ET-1 kannst du besichtigen, hängt jetzt die Pathfinder dran!
http://en.wikipedia.org/wiki/MPTA-ET (http://en.wikipedia.org/wiki/MPTA-ET)
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Ah, gut zu wissen mit dem Tank. Dann haben die doch noch einen über ;)
*Irgendeinen Milliardär anpumpen, um noch nen Flug zu zahlen*
Edit: Aber warum ist der nicht weiß? Die ersten Tanks waren doch weiß gestrichen?
siehe Bild http://en.wikipedia.org/wiki/File:SpaceShuttleAtSpaceCamp.jpg (http://en.wikipedia.org/wiki/File:SpaceShuttleAtSpaceCamp.jpg)
Oder wurde das für pathfinder geändert?
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ich hab mal ne Frage zu den Aussentanks, unsd hoffe dass die hier reingehört.
Bei STS-1 wurde ja so weit ich weit ET-2 verwendet. Wofür wurde dann ET-1 genutzt? Test mit der Enterprise? Und welcher Tank war bei STS-2 in Gebrauch?
Hallo,
Woher sind deine Infos zum Externen Tank ET-2 auf STS-1 ?
Laut Herstellerseite Lockheed Martin ist auf STS-1 ET-1 und auf STS-2 ET-2 geflogen.
Quelle: http://www.lockheedmartin.com/data/assets/ssc/michoud/FactSheets/ETFactSheet.pdf (http://www.lockheedmartin.com/data/assets/ssc/michoud/FactSheets/ETFactSheet.pdf)
...in der PDF auf Seite 2 unten.
gruß und schönen Sonntag
jok
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Offiziell wirds wohl nur die NASA wissen! :-\
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Aber warum ist der nicht weiß? Die ersten Tanks waren doch weiß gestrichen?
Die weisse Farbe wurde aus Gewichtsgründen weg gelassen. So weit ich weiss, fliegt das Shuttle ab STS-4 mit dem bekannten rotbraunen externen Tank.
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Es war ab STS-3.
mfg STS-125
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Control ist dann die Durchführung der Zustandsvektoränderung (z.B. durch die Schubvektor Steuerung, Steuertriebwerke oder die Aerodynamischen Steuerflächen).
Das Zusammenspiel von Guidance, Navigation und Control bringt einem dann vom aktuellen Punkt zu einem Zielpunkt, genauer sollte man eigentlich Zustand statt „Punkt“ sagen.
Gruß,
KSC
Danke für die Eräuterung, KSC.
Genau was im letzten Satz ausgedrückt wird, meinte ich eben. Sofern der exakte Vektor erreicht wird(was ich schon verwunderlich finde), geht es um den ebenso exakten 'Zustand', weil infolge Bahndynamik eine Geschwindigkeiterhöhung/-verminderung sich gleichermaßen auf Bahnhöhe auswirken und Korrekturen wohl immens Treibstoff verbrauchen. Von daher frage ich mich gerade, wie eine 'Korrektur' überhaupt möglich ist!?
Man kann das schliesslich nicht mit dem 'Fliegen' vergleichen...
LG!
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Woher sind deine Infos zum Externen Tank ET-2 auf STS-1 ?
Steht paar Posts über Dir... https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3515.msg174227#msg174227 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3515.msg174227#msg174227)
Gruß, Klaus
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Woher sind deine Infos zum Externen Tank ET-2 auf STS-1 ?
Steht paar Posts über Dir... https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3515.msg174227#msg174227 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3515.msg174227#msg174227)
Gruß, Klaus
..klar der Super Artikel von Chris Gebhardt, habe ich selbst erst gelesen. ;) dann sollte es so stimmen ,auch wenn mir dann die Durchnummerierung von Hersteller und NASA nicht einleuchten. ;)
Auch der Testtank ET-1 MPTA, beim Rollout aus der MAF noch in weiß und jetzt am Stack mit Pathfinder im gewohnten Orange-Braun Design.??? Hat es die Farbe über die Jahre abgewaschen?
gruß jok
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Ist da überhaupt noch die Original Tankisolierung? Könnte mir vorstellen, dass die keine 30 Jahre überlebt und man was "Museumstaugliches" genommen hat.
Gruß, Klaus
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Aber warum ist der nicht weiß? Die ersten Tanks waren doch weiß gestrichen?
Die weisse Farbe wurde aus Gewichtsgründen weg gelassen. So weit ich weiss, fliegt das Shuttle ab STS-4 mit dem bekannten rotbraunen externen Tank.
Das ist ir klar, nur wenn das wirklich ET-1 MPTA ist, dann müsste er weiß sein, wie jok richtig bemerkte
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Hi,
beim gestrigen Start stellte ich mir folgende Frage:
Der Stack wird ja auf der Rampe von jeweils 4 Bolzen pro SRB gehalten. Doch wie verhalten sich diese Bolzen, wenn der Stack nach dem Zünden der Haupttriebwerke diese leichten Nickbewegungen macht? Sind sie evtl. auf der MLP beweglich (mit hydraulischen Stoßdämpfern) montiert?
Gruß Steini
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Nein, diese Bolzen sind starr. Diese Bewegung, die man „Twang“ nennt ist die Reaktion des ganzen Stacks, d.h. der Stack, insbesondere die SRBs haben diese Flexibilität, so dass es zu dieser Pendelbewegung kommt.
Die Kunst ist, die SRBs genau in dem Moment zu zünden, wenn sie wieder genau senkrecht stehen.
Das hatte man bei STS-1 nicht ganz korrekt eingeschätzt, so dass STS-1 die einzige Shuttle Mission ist, die nach T-0 abgehoben hat, nämlich dann als der Stack wieder vertikal stand, was etwas später der Fall war als ursprünglich gedacht.
Ab STS-2 hat man den Countdown entsprechend angepasst.
Gruß,
KSC
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Vielen Dank! Und wieder habe ich etwas dazugelernt!
Gruß Steini
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Hallo,
Dazu muß man aber noch sagen das der STS-1 Countdown zeitlich anders ausgelegt war wieder heute.
Also bei STS-1 :
SSME-Zündung T- 3.46 sek
SSME- auf 90 Prozent Leistung T +0.24sek
SRB Zündung/Haltebolzen lösen T +2.64 sek
...daraus resultierend das abheben bei etwa T+3 sek ...bei T-0 wäre es schief gegangen wenn man die Triebwerke erst bei T-3.46sekunden hochfährt.
Beim heutigen Countdown um einen litoff bei T-0 zu erreichen werden die drei SSME im Zehntelsekundenabstand ab T-6.6 sek.
gruß jok
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Ja genau, man hatte die Autosequenz zum STS-1 Start schon fertig, bevor man drauf gekommen ist, das das zurückpendeln beim Start der SSMEs nicht wie ursprünglich gedacht nur rund 3 Sekunden dauert, sondern 6.
Das Abändern der automatischen Startsequenz ist kompliziert und man hat es deswegen einfach so gelassen und ist dann eben nach T-0 gestartet.
Gruß,
KSC
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Mir ist aufgefallen, dass in alten Animationen aus den 80er Jahren das Shuttle nach dem Start nicht mit dem ET unter dem Bauch in Richtung Erde rollt, wie das heute passiert. Heutzutage wird der ET beim Abtrennen vom Shuttle in Richtung Erde abgeworfen, in alten Animationen und Bildern ist der ET dagegen immer in Richtung Weltraum gewandt. War die Prozedur früher anders und wenn ja, wann änderte man das und was war der Grund dafür?
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Hallo,
heute nimmt das Shuttle Kontakt zu den TDRS-Satelliten über sich auf, früher hat es weiterhin den Kontakt zum Boden gehalten.
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Heutzutage fliegt das shuttle dann nach oben weg, wenn der Tank ab ist. Wie sind die dann früher geflogen? wenn das shuttle nach unten hing, flog der Tank relativ gesehen nach oben weg. Ging die bahn des Orbiters dann wieder tiefer oder half ab da der OMS-1 Burn?
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Man zündet die Treibwerke so, dass man sich translatorisch vom Tank entfernt. Wenn du dir eine Achse durch die Längsrichtung des Tanks denkst, dann erfolgt die Trennung in die Richtung senkrecht zur gedachten Achse durch den Tank, natürlich vom Tank weg. Das ist die „-Z.Achse“. Man macht also eine Transdlation in Richtung „-Z-Achse“. Wenn du so willst, entfernt sich der Orbiter heute nach „Oben“ und früher „nach unten“ vom Tank, Obwohl „Oben“ und „Unten“ im Orbit keine wirklich brauchbaren Begriffe mehr sind (deswegen benutzt man ein orbiterorientiertes, festes Koordinatensystem um Richtungen anzugeben).
Durch diese Treibwerkszündung erreicht man, dass sich der Orbiter mit etwas mehr als 4 km/h vom Tank entfernt. Das ist nicht wirklich viel, aber streng genommen befinden sich Tank und Orbiter danach in unterschiedlichen Orbits. Die geringe Orbitdiffernez reicht aus, damit Tank und Orbiter sich recht schnell relativ weit voneinander trennen.
Die OMS 1 Zündung hat mit dem (sehr kleinen) Steuermanöver und der Orientierung des Stack bei der Abtrennung des Tanks nichts zu tun.
Gruß,
KSC
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Was zur Vorstellung vielleicht noch ein wenig helfen kann:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=5646.msg139264#msg139264 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=5646.msg139264#msg139264)
Dort hatte ich mal simuliert, wie sich die Relativbewegung eines Teils darstellt, je nachdem in welche Richtung man es wegstößt, hier bekommt quasi das Shuttle einen Schubs.
"Unser" Fall ist die erste Grafik, wobei die Achsen anders benannt sind. Oben/Unten ist hier die blaue x-Kurve:
(https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=dlattach;topic=5646.0;attach=811;image)
Nach diesem senkrechten Separationsmanöver befindet sich das Shuttle auf einem Orbit mit etwas anderer Exzentrizität (Ellipsenform), aber immer noch mit derselben Umlaufzeit. Beim Schubs nach "oben" fällt das Shuttle hinter den Tank zurück, beim Schubs nach "unten" würde es voraus eilen. Nach einem kompletten Orbit würden sich Orbiter und Tank aber wieder sehr sehr nahe kommen. Nur, der Tank ist dann bereits verglüht und das Shuttle hat sich mit der OMS-1-Zündung in einen stabilen Orbit manövriert.
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Nur, der Tank ist dann bereits verglüht und das Shuttle hat sich mit der OMS-1-Zündung in einen stabilen Orbit manövriert.
kleine Korrektur - für den stabilen Orbit wird die OMS-2 Zündung benötigt. OMS-1 würde unmittelbar nach der Tanktrennung erfolgen, sofern die Abweichung vom geplanten Zustandsvektor (Richtung und Betrag der Orbitergeschwindigkeit) zu groß ist. Meist ist das jedoch nicht der Fall und kurz vor der Trennung vom Tank kann man im Funkverkehr dann hören: "OMS-1 not required". OMS-1 wird nicht benötigt.
Grüße,
Olli
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für den stabilen Orbit wird die OMS-2 Zündung benötigt. OMS-1 würde unmittelbar nach der Tanktrennung erfolgen, sofern die Abweichung vom geplanten Zustandsvektor (Richtung und Betrag der Orbitergeschwindigkeit) zu groß ist.
Oder wenn man, die früher übliche „Standart Insertion fliegt“. Bei dieser war die OMS1 Zündung obligatorisch. Bei der heute aussliesslich geflogenen „Direct Insertion“ gilt das was Olli sagt. Wobei man bei einer direcht Insertion noch nie eine OMS1 Zündung gebraucht hat.
Gruß,
KSC
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In dem Video startete die Discovery 1985 zur Mission STS-51I. Das Wetter damals war ja mal alles andere als ideal für einen Start, man sieht das Shuttle durch die Wolkendecke fliegen, mehr ist dann nicht mehr zu sehen! Heutzutage wäre das ein absolutes No-Go-Kriterium, man sieht ja sogar Regentropfen auf der Kamera. War die NASA damals wirklich so leichtsinnig bei solchen Verhältnissen einen Start zu riskieren?
&feature=related
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Mhhhh, das war kurz vor Challenger, das sagt alles!
Gruß,
Feize
P.S. Schau dir den letzten Start der Challenger an, wie es am Pad ausgesehen hat!
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Meinst du die Eiszapfen, die sich in der Nacht vor dem Start der Challenger am Pad gebildet hatten?
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Richtig, aufgrund der Eiselkälte wurden die Dichtungsringe der SRB`s Rissig!
Gruß,
Feize
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In dem Video startete die Discovery 1985 zur Mission STS-51I. Das Wetter damals war ja mal alles andere als ideal für einen Start, man sieht das Shuttle durch die Wolkendecke fliegen, mehr ist dann nicht mehr zu sehen! Heutzutage wäre das ein absolutes No-Go-Kriterium, man sieht ja sogar Regentropfen auf der Kamera. War die NASA damals wirklich so leichtsinnig bei solchen Verhältnissen einen Start zu riskieren?
Durch solche Wolkendecken startet man heutzutage durchaus auch noch. Wolken sind nicht unbedingt ein "no go" Kriterium, Regen allerdings ist eins, heute und sehr wahrscheinlich auch damals.
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Naja, ich bezweifle ehrlich gesagt, dass man heute bei so einem stark bedeckten Himmel überhaupt an einen Start denken würde! Es war ja keine lockere Bewölkung und mal angenommen, der Start wäre nicht so glatt verlaufen und das Shuttle hätte bei einem Abbruch zurück zum KSC gleiten müssen, wären das keine akzeptablen Bedingungen gewesen! Der damalige Chef des Astronautenbüros John Young flog vor dem Start noch ein paar Runden mit dem T-38 und drängte die NASA zu einer Startverschiebung, da seiner Meinung nach ein Start die Besatzung der Discovery gefährden könnte. Die NASA allerdings ließ sich davon nicht beirren, auch aufgrund des engen Terminplans, was John Young sauer aufstieß und letztendlich mit ein Grund war, weshalb er nie wieder für einen Flug nominiert wurde.
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Naja, ich bezweifle ehrlich gesagt, dass man heute bei so einem stark bedeckten Himmel überhaupt an einen Start denken würde!
STS-123 ist auch bei stark bedecktem Himmel gestartet:
Es gibt ein Limit, wie hoch die Wolkendecke mindestens sein muss. Bei STS-123 war es gerade so noch im Limit.
Frank
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Mal eine Frage für Navigatoren, Seefahrer und Tracking-Spezialisten:
Wie viel Erdradius benötigt ein Shuttle bzw auch eine Sojuz, um den Orbit zu erreichen?
Anders ausgedrückt: Das KSC liegt ungefähr bei 80° West. Bei wieviel Grad West ist Meco bzw. letztlich der Orbit erreicht.
Ich vermute mal, daß es deutlich weniger als ein viertel des Erdradius (=10° Ost = Deutschland) ist. Aber könnte man vielleicht an der Westküste von Portugal den MECO noch beobachten?
Gruß
Helge
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(https://images.raumfahrer.net/up014732.jpg)
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Danke Klaus,
ich schätze mal, das ist etwa bei 65° West, also rund 15° östlich vom KSC. Damit ist klar, daß in Europa nix von arbeitenden Triebwerken oder dem Brennschluß zu sehen ist.
Helge
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Du weißt schon, dass "Longitude" genau das angibt, oder? ::)
Es sind exakt 69,9833° West
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Ich las gerade, dass Mike Leinbach seit 2000 Shuttle Launch Director
ist war - außer bei STS-122.
Erst dachte ich, dass Mike vielleicht krank war oder so, aber im YouTube-Video vom Go/NoGo-Poll sieht man bei etwa 1:30, dass er daneben sitzt:
1. Aus welchem Grund ist Doug Lyons dieses eine Mal Launch Director gewesen und danach nicht mehr?
2. Warum habe ich - ich weiß nicht bei welchem Start - noch in Erinnerung, das Pete Nikolenko mindestens einmal als Shuttle Launch Director fungiert hat?
Kann das mal bitte jemand für mich aufdröseln? Bei mir setzt da gerade jegliches Verständnis aus. :-\
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Ich hatte das damals so verstanden, dass Doug Lyons für das Constellation-Programm "üben" sollte.
Aber den Ares I-X-Start leitete dann Ed Mango als Launch director...
Pete Nikolenko wird hier auch bei STS-135 als Launch Director erwähnt:
http://news.xinhuanet.com/english2010/sci/2011-07/21/c_131000545_2.htm (http://news.xinhuanet.com/english2010/sci/2011-07/21/c_131000545_2.htm)
Gibt es vielleicht einen Unterschied zwischen "Launch Director" und "Shuttle Launch Director"?
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Nein da gibt es keinen Unterschied.
Zu STS-122 Zeiten war geplant, dass Leinbach künftig die Hälfte seiner Zeit für Constellation arbeiten sollte, so dass er sich für die Shuttle Starts mit Doug Lyons und Ed Mango abwechseln würde. Um Lyons Routine zu geben war er für STS-122 Startdirektor. Mango ist dann aber vollständig zu Constellation gewechselt, so das Leinbach beim Shuttle Programm geblieben ist.
Nickolenko war bei STS-127, 128 und 131 Startdirektor.
Gruß,
KSC
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Wie haben ja alle schon Booster Videos gesehen, aber noch nie mit so einem klaren Sound. Die Jungs von Skywalker Sound haben sich mit der NASA zusammen gesetzt und hier mal ein bisschen nachgebessert. Am besten mit Kopfhörer auf ansehen und richtig aufdrehen.
Das ist übrigens Teil der kommenden Neuauflage des Dokumentarfilms Ascent, einer Sammlung der besten Shuttle Videos der letzten 30 Jahre.
ws
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Hallo,
Danke Nico
...das ist ja mal ein Super Sound. Bei 1:20 hört man richtig das "Stürmchen" was da über die Hülle des Stack zieht-Klasse :)
gruß und schönes We
jok
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Wobei es mich wundert, dass man da etwas besonderes hört. Das ist ja "nur" kondensierende Luftfeuchtigkeit, da die Luft kurz und heftig adiabatisch expandiert. Dass das extra Töne macht? ... ???
Was man eigentlich gut hört und was die "SRB-Röhren" anregen kann: Verwirbelungen/Turbulenzen.
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Unabhängig vom Sound, der großartig ist, finde ich toll, dass man den zweiten Booster parallel nach der Separation immer wieder im Bild hat und ihn mitfallen sieht.
Ganz am Ende, nach der Wasser schwimmt er nicht weit entfernt im Hintergrund.
Tolle Aufnahmen...
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Wobei es mich wundert, dass man da etwas besonderes hört. Das ist ja "nur" kondensierende Luftfeuchtigkeit, da die Luft kurz und heftig adiabatisch expandiert. Dass das extra Töne macht? ... ???
Was man eigentlich gut hört und was die "SRB-Röhren" anregen kann: Verwirbelungen/Turbulenzen.
Hallo,
Ich glaube darüber hatten wir schon mal geschrieben.Bei einigen sehr guten Aufnahmen vom Start sieht man das sich die sogenannten Wolkenscheiben ,hervorgerufen durch die kondensierende Luftfeuchtigkeit, an den Spitzen der SRB , oben am External Tank und an der Nase des Orbiters bilden und dann nach unten wandern...beim aufeinandertreffen wird es dann genau diese Verwirbelungen geben die der SRB Hülle ein Tönchen entlocken ;)
grüß und schönes WE
jok
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Hallo,
...ich nochmal..
In diesem Video kann man es recht gut sehen:
ws
Es bilden sich diese Wolkenscheiben an den beiden SRB und am FRCS des Orbiters und ziehen dann über den Stack nach unten...dabei ist zu sehen das die Sachen etwas pulsiert was wohl dann an der SRB Hülle zu Geräuschen führt.
Am ET bleibt der Effekt offenbar aus ???
gruß jok
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Diese Wolkenscheiben entstehen beim durchbrechen der Schallmauer. Bei dem volgenden Video kann man es bei Jets sehr schön beobachten. Wobei die 2te Maschine ( eine F-18 der Blue Angels im tiefstflug) dabei am beeindruckensten ist.
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Hallo Roba,
das bringt, in dieser Kürze, etwas die "falsche Anschauung". Die Wolkenscheiben sind nicht zwingend ein Zeichen für das "Durchbrechen" der Schallmauer. Sie sind ein Zeichen sehr schneller und starker (adiabate) Expansion der Strömung. Geschwindigkeit ist dabei eine Variable, Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Dichte variieren den Effekt aber auch noch. Er tritt häufig im transsonischen Bereich bei niedrigen Flughöhen auf.
Was man als Überschallknall bezeichnet, ist hingegen nicht sichtbar: Verdichtungsstöße, eine sehr starke und plötzliche Kompression der Strömung. Die gibt es nicht nur beim "Durchbrechen", sondern ständig im Überschallflug.
Die Expansionszonen (mit Wolkenscheiben) liegen im Allgemeinen hinter den Verdichtungsstößen.
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Was mir schon mehrfach durch den Kopf gegangen ist: Gab es eigentlich eine definierte Prozedur für den Fall, daß es bei einer LON-Mission ebenfalls zu kritischen Schäden am Hitzeschild gekommen wäre? Bei STS-400 wäre das natürlich der Supergau gewesen, aber welche Optionen hätte man ggf. bei einer ISS-Mission gehabt?
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Was mir schon mehrfach durch den Kopf gegangen ist: Gab es eigentlich eine definierte Prozedur für den Fall, daß es bei einer LON-Mission ebenfalls zu kritischen Schäden am Hitzeschild gekommen wäre? Bei STS-400 wäre das natürlich der Supergau gewesen, aber welche Optionen hätte man ggf. bei einer ISS-Mission gehabt?
Dafür gab es keine Pläne in der Schublade. Was man mit 16 Mann ISS Besatzung und 2 gestrandeten Shuttles gemacht hätte (6 ISS, 6-7 Shuttle-1, 3-4 Shuttle-2) ist reine Spekulation. Quasi Apollo-13 Szenarion, dann muss man eben höhere Risiken eingehen um noch irgendwas zu retten. Vermutlich wären 6 Mann mit 2 Sojus sofort zurückgeflogen damit die restlichen 10 an Bord noch möglichst lange da oben leben können um sie mit rasanter produzierten Sojus abzuholen.
Gruß, Klaus
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Eine Konsequenz aus der Columbia-Katastrophe ist gewesen, dass man von nun an ein "Reparaturkit" für den Hitzeschild mitführte, das benutzt werden konnte, um einzelene Kacheln zu tauschen/zu reparieren.
Falls du mit kritischen Schäden den Verlust so vieler Kacheln meinst, dass dieses Kit sinnlos wird, würde die Rescuemission gestartet werden. Ein derartiger Schaden ist bisher aber noch nie aufgetreten, die Wahrscheinlichkeit, dass dieser gleich bei zwei aufeinanderfolgenden Mission auftritt, ist vernachlässigbar klein.
Um mal noch ein wenig zu spekulieren: Möglicherweise könnte die Rettungsmission mit zusätzlichen Kacheln beladen werden. Wenn alle Reparaturversuche fehlschlagen und eine Bergung der Astronauten zur ISS unmöglich ist, dann würde man wahrscheinlich alle in das besser erhaltene Shuttle setzen und sein Glück versuchen. Ewig werden die Brennstoffzellen nämlich nicht halten und die Zeit, um einen weiteren Shuttle startklar zu machen, kann man auf keinen Fall überbrücken.
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Um mal noch ein wenig zu spekulieren: Möglicherweise könnte die Rettungsmission mit zusätzlichen Kacheln beladen werden. Wenn alle Reparaturversuche fehlschlagen und eine Bergung der Astronauten zur ISS unmöglich ist...
Das LON Szenario setzt voraus, dass die gestrandete Crew auf der ISS wartet, bis das Rettungsshuttle gestartet wäre. Wenn also in deiner Spekulation eine Rückkehrt zur ISS nicht möglich wäre, dann wäre die Crew verloren gewesen, denn so unmittelbar wäre ein LON nicht möglich gewesen.
Gruß,
KSC
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Ein derartiger Schaden ist bisher aber noch nie aufgetreten
Das würde ich jetzt so nicht unterschreiben...
Gruß, Klaus
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@KSC
Verdammt, hab die Frage von Marauder falsch gelesen und dachte, ihn interessiert der Fall eines Fluges, der nicht zur ISS geht wie STS-125. Meine Spekulation war, dass man bei STS-125 möglicherweise die Rettungsmission STS-400 im letzten Moment mit zusätzlichen Hitzeschutzkacheln hätte beladen können.
@klausd
Ja, da hat man gerade in den Anfangszeiten des Shuttleprogramms viel Glück gehabt, dass die vielen beschädigten Kacheln nicht schon viel früher eine Katastrophe wie 2003 ausgelöst haben.
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Ein derartiger Schaden ist bisher aber noch nie aufgetreten, die Wahrscheinlichkeit, dass dieser gleich bei zwei aufeinanderfolgenden Mission auftritt, ist vernachlässigbar klein.
Das sehe ich nun gerade überhaupt nicht so - das Schadensrisiko war ja durchaus systembedingt und bekannt. Darum finde ich nicht so abwegig, daß es auch hierfür zumindest grob skizzierte Verfahrensweisen gegeben haben könnte, zumal Zeit ja dann ein knappes Gut gewesen wäre mit einer derartigen Überbelegung der ISS.
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Wenn man das Risiko mal nachträglich quantifiziert, dann liegt die Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Wiedereintritt des Space Shuttle bei 1:134 (Meiner Kenntnis nach haben 134 von 135 Missionen einen Wiedereintritt durchgeführt, von denen einer gescheitert ist). Bei dem Szenario, das du beschreibst, müssten zwei Space Shuttle einen Schaden beim Start davontragen, der einen Wiedereintritt scheitern lassen würde. Hier müssen die einzelnen Wahrscheinlichkeiten multipliziert werden, also (1:134)*(1:134)=1:17956
Weiß hier jemand, wie relevant ein solches Risiko bei einer bemannten Mission ist? Bei Ausweichmanövern von Weltraummüll ist die Grenze, bei der man das Restrisiko als vernachlässigbar einstuft, 1:10000. Also könnte die etwa halb so hohe Wahrscheinlichkeit von 1:17956 durchaus ein Grund sein, ein erweitertes Rettungskonzept zu entwerfen.
In der Praxis weiß man natürlich noch nicht so genau, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für den Erfolg des Wiedereintritts liegt, weshalb man sich vllt. auch bei kleineren Schäden gegen einen Wiedereintritt entscheiden würde. Das macht dein Szenario deutlich realistischer.
Allerdings wäre man ja auch in dem Fall, dass ein Shuttle an der ISS angedockt ist und nicht für den Wiedereintritt freigegeben werden kann, noch nicht ganz aufgeschmissen. Man hat Reservekacheln dabei und viele Möglichkeiten, mit EVAs den genauen Zustand des Hitzeschildes zu dokumentieren und Kacheln zu ersetzen.
Mit dem Reparaturkit konnte man Schäden, wie sie bei der Columbia 2003 aufgetreten sind, reparieren und dass eine Mission einen größeren Hitzeschildschaden aufweist und die Nachfolgermission ebenfalls einen größeren Schaden als bei der Columbia, ist meines Ermessens nach vernachlässigbar gering.
Wiederum quantifiziere ich hier mit den Erfahrungen der Vergangenheit, was natürlich so nicht möglich ist, wenn man bspw. nach der Columbiakatastrophe für zukünftige Missionen das Risiko eines Fehlschlags minimieren möchte.
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Hallo Zusammen,
erstmal muss ich sagen: SUPER Forum, mit nettem Umgangston. Lese seit ca nem halben Jahr aktiv, aber heute das erste mal angemeldet.
Nun zu meiner Frage (ich habe die SuFu benutzt aber nix gefunden):
Oftmals sieht man bei Starts von Shuttles, dass sobald die Haupttriebwerke zünden, 3 Löcher oberhalb des Triebwerkes sichtbar werden. Es sieht aus, als würde etwas "einreissen" oder "wegfliegen". Diese 3 Löcher sind Vertikal übereinander. Wiss jemand was das für Löcher sind, bzw welchen Nutzen diese haben?
Leider kann ich hier bei der Arbeit nicht auf youtube zugreifen um ein Beispiel zu zeigen...
Bin gespannt ob einer von Euch NE aNTWORT PARAT HAT
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edit: siehe hier bei 0:30min sind die Löcher zu sehen (noch verschlossen)
Bei 1:51 reissen die Löcher ein
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Also erstens wird diese Fragen wohl in den richtigen thread verschoben werden. Es gibt hier einen Bereich für Fragen:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?board=18.0 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?board=18.0)
Aber nach dem Video habe ich die Frage verstanden. Das ist nicht das Haupttriebwerk, das sind nur die Verschlüsse für das RCS (<- Lagekontrolle im Orbit).
Diese Düsen wurden vor dem Start einfach nur gegen Witterungseinflüsse geschützt. Gebraucht wurden die aber erst, wenn das Shuttle "oben" ist. Das sind also keine Löcher sondern kleine Düsen, die im Orbit die Orientierung des Shuttles verändern konnten.
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Hallo knistertoni,
erstmal: Willkommen im Forum! :D
Diese "Löcher" sind die Düsenöffnungen einiger Lageregelungstriebwerke, die vor dem Start mit leichten Folien abgedeckt sind, um sie vor dem Wetter und dem Eindringen von Staub zu schützen.
Wenn dann die Haupttriebwerke zünden, entsteht am Heck des Orbiters ein starker Unterdruck (die Luft wird praktisch abgesaugt), der die Folien wegreißt. Das sieht man bei jedem Shuttle-Start-Video.
Gleiches passiert mit den Abdeckung der sog. RCS-Triebwerke am Bug des Orbiters einige Sekunden nach dem Start, man sieht sie in vielen Videos herunterfallen. ;)
Gruß
roger50
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Vielen Dank für die Antworten!
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Hallo knistertoni,
danke für das Lob und willkommen hier im Forum!
ja, mit deinen Fragen bist du hier richtig.
Das meiste zu den Shuttles dürfte man über die Suchfunktion finden bzw. in den einzelnen Threads, die hier in einer Übersicht verzeichnet sind:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3668.msg120198#msg120198 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3668.msg120198#msg120198)
Zu den verschiedenen Aspekten haben wir hier verschiedene Shuttle-Fragen-Threads, so dass ich diese Frage dorthin angehängt habe.
Wenn was fehlt, kann man aber einen neuen Thread starten, im Zweifel verschieben wir Mods das ins Richtige.
Viele Grüße
tomtom
Edit: Beiträge, die lediglich einen emotionalen und unsachlichen Stil enthalten, wurden gelöscht.
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Diese "Löcher" sind die Düsenöffnungen einiger Lageregelungstriebwerke, die vor dem Start mit leichten Folien abgedeckt sind, um sie vor dem Wetter und dem Eindringen von Staub zu schützen.
Gleiches passiert mit den Abdeckung der sog. RCS-Triebwerke am Bug des Orbiters einige Sekunden nach dem Start, man sieht sie in vielen Videos herunterfallen. ;)
Gruß
roger50
Hier so ein Video von der Cockpitcam mit Blick auf den Bug des Shuttles. ws
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Während der Startvorbereitungen waren diese RCS-Düsen mit massiveren Abdeckungen, in die auch Temperatur-, Feuchte- und Gaswarn-Sensoren sowie Heizelemente integriert waren, geschützt.
Erst während des Countdown wurden dann diese Abdeckungen durch Folien ersetzt. Lange hat man dafür nichts anderes als Butterbrotpapier verwendet, ab STS-107 hat man dann Tyvec Folien (Markenname einer festen Polyethylen Faser) verwendet.
Bei den Folien für die RCS Düsen im Bug waren so eine Art Taschen eingearbeitet, die sich dann im Luftstrom beim Start, ähnlich wie ein Fallschirm, mit Luft gefüllt hatten. Dadurch haben sich die Folien dann abgelöst. Das kann man in Bogeymans Video sehr gut sehen.
Die Folien auf den RCS Düsen im Heck hatten sich einfach durch die enorme Druckwelle bei der Triebwerkszündung gelöst.
Gruß,
KSC
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Hallo,
und jetzt gehts mal wieder zurück in die alten Shuttlezeiten ;)
Wir erinnern uns an das Jahr 2010 , genauer den 5. November 2010. An diesem Tag war der Start der Raumfähre Discovery zur Mission STS-133 geplant.
Im Countdown gab es dann Probleme. Genauer während der Betankung des Externen Tank gab es erneut ein GUCP Leck.Also die Anschlussplatte des GH2 Gaseout Vent Arm am Externen Tank war undicht...deshalb erhöhte Wasserstoffkonzentration in der Umgebungsluft,was ja dann in Richtung Knallgas geht ;) nicht gut!
Der Countdown wurde abgebrochen,aber alles kam noch viel Schlimmer.
mein schriebs von Damals ;)
Hallo,
Und ein Schaden an der Isolierung des Externen Tank.
Bild folgt.
Sieht aus wie der Übergang von der Ogive zum Intertankbereich...dort hatten sie schon öfters Probleme mit der Isolierung.
Wenn das repariert werden muß ist der Starttermin nächste Woche entgültig vom Tisch und die CREW kann mit ihren T-38 Richtung Houston aufbrechen. :-[
gruß jok
Ein Riss in der Isolierung des Externen Tank.
Es gab dann eine umfangreiche Reparatur an den Stringern des Intertankbereich.
Alles wurde gut und Discovery konnte am 24. Februar 2011 zu ihrer Mission aufbrechen.
NASA hat jetzt eine PDF veröffentlicht die nochmal genau die Probleme mit dem Externen Tank auf STS-133 aufzeigt.
Hier gehts zur PDF: http://forum.nasaspaceflight.com/index.php?action=dlattach;topic=23148.0;attach=500946 (http://forum.nasaspaceflight.com/index.php?action=dlattach;topic=23148.0;attach=500946)
Geschichte zum nachlesen......
gruß jok
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Danke jok für die Erinnerung an alte Zeiten, wo wir zu komplizierten technischen Problemen wenigstens technisch detailliertes Hintergrund Material hatten.
Heute müssen wir auf Grundlage von Fotos erahnen, wie die Technik funktioniert - oder eben auch nicht ;)
Gruß,
KSC
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Danke jok für die Erinnerung an alte Zeiten, wo wir zu komplizierten technischen Problemen wenigstens technisch detailliertes Hintergrund Material hatten.
Heute müssen wir auf Grundlage von Fotos erahnen, wie die Technik funktioniert - oder eben auch nicht ;)
Gruß,
KSC
Hallo,
Da hast du Recht Michael , beim Shuttleprogramm gab es sehr viel Material zum nachlesen. Gut nun hat die Zeitrechnung der Privaten begonnen ;) Und um ehrlich zu sein ,ich fange langsam an mit den Jungs von Space X zu sympathisieren. Es macht Spaß ihnen bei ihren Fortschritten zuzuschauen. Würde mir wünschen das dort in Sachen Pressearbeit etwas mehr an die Öffentlichkeit ausgegeben wird.
...spätestens beim SLS gibt es wieder die dicken PDF-s :D
gruß jok
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Ein neues Video vom Shuttle-Start, aufgenommen von den Kameras an Bord der Solid Rocket Boosters, in 720p HD und mit neu bearbeitetem Ton von Skywalker Sound:
"Riding the Boosters - Up and Down in 400 Seconds"
ws
Der Sound ist cool... ::)
Frank
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Hallo,
für die alten Freunde der weißen Vögel...
hübsch gemachter Zusammenschnitt+Audio
t=47
schick,gefällt mir
gruß jok
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Danke jok :)
Gruß,
KSC