Doch, Hand an den Knüppel und mit den Instrumenten fliegen
Das ist noch kein Grund zum Abbruch, das trainieren sie in unzähligen Simulationen.
Man kann sogar nach Sicht fliegen, d.h. man nimmt den Horizont als Bezugspunkt. Einer der Gründe warum man sozusagen über Kopf startet.
Der Steuerknüppel wirkt in der zweiten Stufe auf die Schubvektorsteuerung der SSMEs.
Das man in der ersten Stufe mehr Treibstoff verbraucht ist eigentlich nicht möglich. Das Flugprofil ist vorbestimmt und eigentlich statisch, Änderungen und Anpassungen gibt es eigentlich keine, weil der Flug ist aufgrund der Eigenschaften der Booster sehr vorhersagbar ist.
Natürlich reagiert man auf kleine Störungen, etwa auf Windböen in der tieferen Atmosphäre. Aber das verbraucht nicht mehr Treibstoff.
Den Schub, zu dem die Booster maßgeblich beitragen, kann man in dieser Phase sowieso kaum verändern. Das Schubprofil der SSMEs folgt festen Vorgaben.
Die Software wird kurz vor dem Start nur minimal mit sogenannten I-Loads an die aktuellen Wetterbedingungen angepasst.
Im closed Loop der zweiten Stufe wäre das theoretisch möglich. Aber wenn man so große Abweichungen kompensieren muss dass man erheblich mehr Treibstoff braucht, dann hat man sowieso ein größeres Problem und es kommt womöglich ohnehin zum Abbruch.
Wenn es nur ein bisschen zu wenig Sprit ist, dann kann man das mir dem OMS Triebwerken korrigieren.
@Petronius: Nein, das gab's noch nie.
Gruß,
KSC