Raumcon
Raumfahrt => Bemannte Raumfahrt => Thema gestartet von: Duc-Lo am 19. April 2014, 15:40:19
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Hallo,
Bei der CRS Orb-3 Mission soll zum ersten Mal die leistungsstärkere Antares 130 ihren Erstflug antreten. :)
Der Start ist am 3.10.2014 geplant. Die Cygnus wird zur ISS fliegen und am Harmony nadir andocken.
Daten:
Startdatum: 3.10.2014
Andocken: Harmony nadir
Umlaufbahn: LEO
Launch Complex: Mid-Atlantic Regional Spaceport LP-0A
Hersteller: Orbital, Thales
Rakete: Antares 130
Hier ein Bild von Antares 130 und die Cygnus:
(https://images.raumfahrer.net/up038945.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up038946.jpg)
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Aktuell für 14. Oktober geplant.
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We're kicking off #Orb3 CRS mission coverage by announcing a NET Oct. 20 launch date for #Antares at 9:29 p.m. (ET) from @NASA_Wallops
Also Orbital jetzt NET 20. Oktober Ortszeit..
Das ist am 21. Oktober, 03:29 MESZ.
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Neuer Starttermin 25. Oktober 01:52 MESZ.
http://www.orbital.com/NewsInfo/MissionUpdates/Orb-3/ (http://www.orbital.com/NewsInfo/MissionUpdates/Orb-3/)
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Moin,
Vorläufiger neuer Starttermin: 27.10., 6:44 EDT
Ursache für die Verschiebung ist lt. Pressemitteilung von Orbital der Hurrikan Gonzalo, der sich den Bermuda-Inseln nähert, wo sich eine für die Bahnverfolgung der Antares wichtige Bodenstation befindet. Diese muß wegen des Hurrikans geschlossen werden.
Erst wenn der Hurrikan durch ist und man die Station gecheckt hat, kann der 27.Oktober bestätigt werden. Falls Reparaturen erforderlich, kann der Start sich noch um einige weitere Tage verschieben.
Ankunft von Orb-3 bei der ISS bleibt der 2.November.
Gruß
roger50
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Moin,
Nachdem sich der Hurrikan verzogen hat und die Bodenstation okay ist, wurde de kommende Montag als Starttermin bestätigt.
Startzeit: 23:45 MEZ (Winterzeit !) ;)
Gruß
roger50
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Vorbereitung lntegration
Orb3 ist Deke Slayton genannt worden nach Donald Kent "Deke“ Slayton (Sojus - Apollo Flug).
(https://images.raumfahrer.net/up042347.jpg)
Foto : Orbital
Gruß, HausD
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Moin,
Nachdem sich der Hurrikan verzogen hat und die Bodenstation okay ist, wurde de kommende Montag als Starttermin bestätigt.
Startzeit: 23:45 MEZ (Winterzeit !) ;)
Gruß
roger50
23:44 ;-)
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N'abend,
bei dieser Mission wird erstmals die 'Castor-30XL' Oberstufe zum Einsatz kommen, die größer und leistungsstärker als die bisherigen Castor-30A/B Stufen ist. Sie ermöglicht es, rund 450 kg mehr Nutzlast zu transportieren.
Ab Orb-4 wird eine deutlich modifizierte Cygnus verwendet, die über leichtere Strukturen, ein längeres Cargo-Modul und runde Salargeneratoren verfügt.
@muzker:
Also ich finde in allen Quellen 23:45 MEZ als Startzeit, so auch hier:
http://www.nasa.gov/mission_pages/station/structure/launch/orbital.html (http://www.nasa.gov/mission_pages/station/structure/launch/orbital.html)
Ist aber eigentlich egal, denn auch um 23:44 sitzen wir ja schon alle vor dem Monitor und gucken NASA-TV... :)
Gruß
roger50
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Also ich finde in allen Quellen 23:45 MEZ als Startzeit, so auch hier:
Warum steht denn im Raumcom-Kalender 12:44 MESZ als Startzeit ? ???
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weil im #4 das p.m. fehlte. ;) Ist jetzt korregiert.
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@roger50
deine Quelle war wohl die Richtige. Gestern noch stand bei Spaceflight Now 23:44 ;D
Nun scheint dies aber auf 23:45 korrigiert worden sein :P
Aber auf eine Mitunte wird es nicht ankommen ...
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Cygnus ist jetzt mit Fracht beladen und betankt. Der Transporter wurde am 16. zu der HIF transportiert.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030150804-f8abb61d.jpg)
Bild: NASA/Jamie Lee Adkins
Dort wurde er mit der Antares integriert. Dann noch die Nutzlastverkleidung hinzugefügt und ab zum Rollout zum Startplatz am Freitag.
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030150806-f2d84147.jpg)
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030150808-f6ba8acc.jpg)
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030150809-a22128d0.jpg)
Bilder: NASA/Joel Kowsky
Gruß
Zenit
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Integration im Video
Das Video von der Integration gab es ... noch nicht:
ws
Gruß, HausD
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Integration im Video
Das Video von der Integration gab es ... noch nicht:
ws
Gruß, HausD
Wieso steht an der schwarzen Stufe ATK?
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Das ist die Castor 30 XL-Oberstufe, die wird von der Firma ATK (Allied Techsystems ) gefertigt. Ist doch klar, dass die als Werbung auf ihrem Produkt ihren Firmennamen draufstehen haben wollen.
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Am Samstag wurde die Antares auf der Startrampe in Wallops aufgerichtet:
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030150920-dabcf7c4.jpg) Photo Credit: NASA/Joel Kowsky
...und am gestrigen Sonntag auf den Start vorbereitet:
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030150921-64a2a48d.jpg) Photo Credit: NASA/Joel Kowsky
Antares mit Cygnus CRS Orb-3 bereit für den Start heute um 23:45 Uhr MEZ:
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030150923-59011860.jpg) Photo Credit: NASA/Joel Kowsky
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Schöne Bilder von einem Nachtgespenst ;)
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Moin,
so, dann schalten wir mal in den Startmodus...
Der Countdown für den Start der Antares wurde bereits eingeläutet. Gegen 18:00 MEZ sollen die elektrischen Systeme der Rakete eingeschaltet werden, dann wird es ernst.
Beginn der Betankung aber erst gegen 22:15.
Die Wettervorhersage sagt zu 99% gute Verhältnisse voraus, von der Seite ist also kein "Hold" zu erwarten. :)
Als teil der Nutzlast werden übrigens 28 Kleinsatelliten an Bord von Cygnus sein, die dann später von der ISS ausgesetzt werden sollen.
Gruß
roger50
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Es gibt bereits Live-Bilder auf NASA-TV. super Wetter (bei uns ja auch heute)
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da wird man nur z.Z. seekrank...
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N'abend,
nur so am Rande und Hinweis:
seit einigen Tagen hat Google Earth den Bereich um Wallops Island erneuert und jetzt kann man endlich auch die Antares Rampe sehen. Steht sogar eine Rakete drauf, aber das war (erkennbar am Aufnahmedatum) das Testvehicle.
Gruß
roger50
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Ist doch immer wieder erstaunlich - es fliegen miitlerweile die erstaunlichsten und robustesten Konstruktionen "draußen" herum. Aber eine poplige Kamera im Außenbereich eines Pads kriegt man nicht schwankungsfrei befestigt. Ist ja nicht der einzige Fall ::)
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Hallo
was wackelt denn bei euch? Ich sehe nichts dergleichen.
(https://images.raumfahrer.net/up042346.jpg)
viele Grüße
Steffen
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War vorhin während der Pressekonferenz. Da hatten sie ein Live Hintergrundbild. Das war wirklich "live" ;D
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Inzwischen läuft die Betankung, und wenn gleich die NASA-Übertragung beginnt, möchte ich eine dampfende Rakete sehen... ;)
Gruß
roger50
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seit einigen Tagen hat Google Earth den Bereich um Wallops Island erneuert und jetzt kann man endlich auch die Antares Rampe sehen. Steht sogar eine Rakete drauf, aber das war (erkennbar am Aufnahmedatum) das Testvehicle.
Der Blick von oben ist genau hier:
https://www.google.de/maps/@37.8339559,-75.4877182,103m/data=!3m1!1e3?hl=en (https://www.google.de/maps/@37.8339559,-75.4877182,103m/data=!3m1!1e3?hl=en)
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T-30 min and counting.
Alles grün, nur gab's vor kurzem noch ein Range Problem. Boot im gesperrten Bereich, wenn ich's richtig verstanden habe... :o
Gruß
roger50
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Der Blick von oben ist genau hier:
https://www.google.de/maps/@37.8339559,-75.4877182,103m/data=!3m1!1e3?hl=en (https://www.google.de/maps/@37.8339559,-75.4877182,103m/data=!3m1!1e3?hl=en)
Um 90° rechts drehen vermeidet Irritationen ;D
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Nun dampft sie auch schon etwas:
(https://images.raumfahrer.net/up042345.jpg)
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Die Antares ist diesmal um knapp 2 m länger als bei früheren Missionen. Die Interstage wurde verlängert, da ja eine deutlich längere Oberstufe (erstmals) zum Einsatz kommt.
Wird spannend, ob die Castor 30XL einwandfrei funktioniert... ;)
Gruß
roger50
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Endlich eine CountDown Anzeige. Die UTC Uhr ist ja immerhin zu loben bei den Amis, aber ein Countdown, selbst wenn er dauernd stop und go macht, ist konkreter.
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T-12 min, and Hold....
...wg. dem Boot... >:(
Versenken!
Gruß
roger50
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Wen wollen die Orbital Leute denn mit dem Pappmännel beeindrucken ? ;D
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Also ich würde ja so ein hohes Bußgeld einführen dass sich da keiner mehr traut da lang zu fahren ohne sich zu Informieren >:(
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Die Antares ist diesmal um knapp 2 m länger als bei früheren Missionen. Die Interstage wurde verlängert, da ja eine deutlich längere Oberstufe (erstmals) zum Einsatz kommt.
Und beim nächsten Mal ist sie dann noch länger wenn die neue Cygnus zum Einsatz kommt. :)
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Das Startfenster ist nur 10 Minuten lang. Das Boot muss weg, egal wie!
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Also ich würde ja so ein hohes Bußgeld einführen dass sich da keiner mehr traut da lang zu fahren ohne sich zu Informieren >:(
Ne fette Geldstrafe gibt es auch so schon. Aber wenn sie den Start deswegen verschieben müssen, wird's sauteuer für den Skipper... :(
Gruß
roger50
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Countdown läuft wieder, unter Vorbehalt.
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Abbruch!! Schade.
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SCRUB!
...wg. dem Sch***boot..... >:( >:(
Gruß
roger50
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Ärgerlich >:(
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Ich hoffe dieser Typ muß sein Schiff verkaufen, um sich den Knast zu ersparen >:(
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... wäre wirklich interessant, was das für konkrete Konsequenzen für den Skipper hat >:(
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Wann gibt's den nächsten Versuch?
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Nächster Versuch wann? Morgen, selbe Uhrzeit?
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Wann gibt's den nächsten Versuch?
Wahrscheinlich morgen Abend, mit Startzeit dann 23:19 MEZ.
Gruß
roger50
P.S.: Gab es schon mal einen Startabbruch aus diesem Grund??
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An Ärger mit Booten kann ich mich erinnern, zu Shuttle-Zeiten. Aber ob die es noch rausgeschafft hatten oder ein Abbruch kam, weiß ich nicht mehr.
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Laut einem NSF-Benutzer hat Wallops keine Rechte eine Sperrzone wie am Cape zu definieren. Der Skipper (oder sogar jemand mit Kapitänspatent?) dürfte also relativ ungeschoren davonkommen.
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Ja da steht sie nun. Bereit für den LEO. Quasi vor der Haustür.
Und rechts oben der Mond. Der sich schon langsam chinesisch rot einfärbt ;)
(https://images.raumfahrer.net/up042344.jpg)
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N'abend,
Laut einem NSF-Benutzer hat Wallops keine Rechte eine Sperrzone wie am Cape zu definieren. Der Skipper (oder sogar jemand mit Kapitänspatent?) dürfte also relativ ungeschoren davonkommen.
Nun, auch manche NSF-Benutzer schreiben Schrott... ;)
Was ist denn der Unterschied zwischen Wallops und Cape Canaveral oder Vandenberg? Und wer richtet die Sperrzonen ein? Die gelten ja auch für den gesamten Flugverkehr! Da wäre die FAA zuständig, eine Bundesbehörde.
Ich weiß es nicht. Aber ich bin sicher, wir werden noch einiges über den Skipper zu lesen bekommen.... ;)
Gruß
roger50
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Moin,
Nachtrag: auch über NSF:
The Army Corp of Engineers Danger Zone will be in effect for all launch attempts per 33 CFR (Code of Federal Regulations) Part 334. Fines and arrest authority are permissible by U.S. Coast Guard and Virginia Marine Police.
Also können Küstenwache und die Virginia Wasserschutzpolizei Geldstrafen verhängen und Verhaftungen durchführen. Möchte jetzt nicht in der Haut des Skippers stecken.... ;)
Gruß
roger50
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http://www.law.cornell.edu/cfr/text/33/334.130 (http://www.law.cornell.edu/cfr/text/33/334.130)
http://www.nasa.gov/sites/default/files/files/ANTARES-ORB3-NOTMARREVA.pdf (http://www.nasa.gov/sites/default/files/files/ANTARES-ORB3-NOTMARREVA.pdf) Auch Ihr direkt won Wallaops Nasa Center
Ist zu lesen wo und was ..... !!!
ciao un Gute Nacht
Giovanni
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Moin,
nächster Startversuch heute um 23:22 MEZ.
Gruß
roger50
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Könnte ein dazu Befugter das im Startkalender noch korrigieren? Dort steht noch die gestrige Zeit 23.45 Uhr.
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(https://images.raumfahrer.net/up042343.jpg)
heute ist es nicht mehr wolkenlos
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ab 22h30 live auf nasa tv
JETZT ist/war gerade die aufzeichnung von gestern ;D
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N'abend,
bislang läuft der Countdown problemlos. Test aller elektrischen System ergab keine Fehler. Betankung ist im Gange.
Wahrscheinlichkeit für gutes Wetter: 97%
Wahrscheinlichkeit für Boote im Sperrgebiet: ? ::)
Gruß
roger50
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Nasa ist auch Live Jetz danke und guten Launch
Giovanni
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T-30 min and counting....
alles grün... :)
Gruß
roger50
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T-20 min and counting...
weiterhin alles grün, lediglich die Range ist dunkelgelb, weil sich auf einer benachbarten Insel noch Leute herumtreiben, denen im Falle einer frühen Explosion Trümmer auf den Kopf fallen könnten.... >:(
"Duck and cover"...
Gruß
roger50
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Nun sind sie weg... jetzt alles grün.... :D
Gruß
roger50
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(https://images.raumfahrer.net/up042340.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up042339.jpg)
Das Startkontrollcenter:
(https://images.raumfahrer.net/up042342.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up042341.jpg)
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Letzter poll ist durch ... alles grün.... :)
Gruß
roger50
@ eumel: Cellini?? ::)
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Sieht ganz schön windig aus.
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Hallo
immerhin sind sie schon weiter, als gestern. :D
(https://images.raumfahrer.net/up042338.jpg)
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Was ist in dem runden Aufsatz auf dem Metallturm direkt neben der Rakete?
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Wasser ;)
Pumpen können ausfallen, und lt. Murphy geschieht das immer im entscheidenden Moment. Einfache Rohre und genug Druck von der Turmhöhe geht immer.
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Wasser zur Kühlung der Startrampe in den Sekunden vor und nach dem Abheben... ;)
Gruß
roger50
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(https://images.raumfahrer.net/up042335.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up042334.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up042337.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up042336.jpg)
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bald fliest das wasser ;)
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Abgehoben..... Deke Slayton fliegt wieder... :D
Gruß
roger50
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AUA
explodiert wenige meter nach abhebung
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Ach duuu..... Oo
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(https://images.raumfahrer.net/up042333.jpg)
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Oh je, hab schon beim Abheben gesehen das da was nicht stimmt. Schade
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Na Prost :(
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Ist die Zündung nicht zu früh gewesen ? Waren alle Verbindungen gelöst ?
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Grosser Gott!! Verdammt
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Steht die Sartrampe noch ::)
Son mist :'( :'( :'(
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shocked
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Möchte nicht in der Haut von dem Skipper stecken, der gestern den Start verhindert hat. Ob das gestern auch passiert wäre?
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(https://images.raumfahrer.net/up042332.jpg)
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Hat da denn nicht 5 sec. vorher noch einer gesagt, dass sie ein Problem haben?
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Oh verdammt. Immer schade, wenn ein Raketenstart fehlschlägt.
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Da fehlen mir die Worte.... :'(
Gruß
roger50
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Das Feuer breitet sich aus
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dem zittert ganz schön die Stimme
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Sprecher: "significant vehicle damage" :o
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(https://images.raumfahrer.net/up042328.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up042329.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up042330.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up042331.jpg)
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Sprecher: "significant vehicle damage" :o
Der Schaden an der Startanlage ist sicher erheblich.
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(https://images.raumfahrer.net/up042323.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up042322.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up042325.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up042324.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up042327.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up042326.jpg)
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:(
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Möchte nicht in der Haut von dem Skipper stecken, der gestern den Start verhindert hat. Ob das gestern auch passiert wäre? Krass.
Naja, wenn nicht, wäre es wohl Glück gewesen, würde ich spontan sagen. Für den Fehlstart kann der Skipper wohl eher weniger.
Sehr Schade :(
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Startrampe soll wohl noch stehen, die Umgebung steht in Flammen.
Ist noch genügend Proviant auf der ISS?
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da sieht es aus wie auf dem Schlachtfeld
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Startrampe soll wohl noch stehen, die Umgebung steht in Flammen.
Ist noch genügend Proviant auf der ISS?
Proviant ist nicht das Problem es ist schade um die Wissenschaft
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Verdammt die Rampe hat es getroffen... >:(
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(https://images.raumfahrer.net/up042321.jpg)
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Scheiße :( Gibt's Verletzte, schaut nämlich ziemlich heftig aus?
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Rampe scheint im Wesentlichen unbeschädigt. Aber ein Gebäude in der Nähe brennt... :(
Gruß
roger50
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Weiß nicht irgendwie sah schon die Zündung unsauber aus,
ziemliche Stichflamme und dann kam sie kaum weg oder irre ich.
Launch Replay?
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Die Feuer werden immer größer. Hoffentlich bekommen sie sie bald in den Griff.
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Rampe scheint im Wesentlichen unbeschädigt. Aber ein Gebäude in der Nähe brennt... :(
Gruß
roger50
Es kann aber auch durch die Hitze zu unsichtbaren Struckturellen Schäden kommen. Naja mal sehen :o
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gottseidank "nur" kerosin was da brennt
nix extrem giftiges
wo ist die feuerwehr
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Was macht man eigentlich wegen der Brände jetzt ? gibts eine Stützpunkt Feuerwehr ?
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das Bild mit den an dem Gestänge baumelnden Fetzen sind einfach furchtbar aus.
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Kam mir auch so vor, als ob die Antares langsamer abgehoben ist als in ORB-1 und ORB-2. Ist die neue Oberstufe + Nutzlast so viel schwerer gewesen?
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Danke :)
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Das Oberteil der Rampe sieht sehr dunkel aus.
Hoffentlich erholt sich Orbital von diesem Rückschlag wieder!
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gottseidank "nur" kerosin was da brennt
nix extrem giftiges
wo ist die feuerwehr
Na, die Oberstufe verwendet Festbrennstoff und kann wunderbar explodieren ...
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Ja genau die verdeckten Schäden - alles zu überprüfen und evtl zu reparieren wird wohl den meisten Ärger machen.
Mir sah es jedenfalls wie eine "Frühzündung" aus
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Danke!
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(https://images.raumfahrer.net/up042320.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up042319.jpg)
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Die Blinklichter funktionieren immerhin noch 8)
Ich hatte auch das Gefühl, dass der Start sehr träge war ...
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Scheiße :( Gibt's Verletzte, schaut nämlich ziemlich heftig aus?
Nein, nach bisherigem Stand keine Verletzen und keine Personen in unmittelbarer Gefahr.
Weiß man zumindest mal, dass diese Range abfrage ihren Zweck erfüllt...
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Wenn man sich das Startvideo anschaut, dann ist unten an den Triebwerken etwas explodiert/auseinander geflogen.
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Das Feuer breitet sich jetzt wohl etwas abseits aus. Ist denn da niergends die Feuerwehr auf Abruf bereit?
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Wie ist eigentlich die Wahrscheinlichkeit eines Fehlstarts, wenn sowas wie gestern vorkommt, daß der Start kurzfristigst gestoppt und verschoben wird? Gibt es da Zahlen?
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Da scheint ein Triebwerk explodiert zu sein. Wär ja auch nicht das erste Mal, dass das bei diesem Triebwerk passiert ist
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Sah so aus als ob das Triebwerk explodiert ist :o
Eins ist ja schon auf dem Teststand explodiert also das währe übel.
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CNN ist grad live drauf.
Wircklich erschreckend sowas zu sehen.
Erste Mutmaßung: Eins der NK-33 hat versagt, dieses hat das zweite ebenso zum zerbersten gebracht...
Eine halbe Sekunde bevor die Rakete im Aufstieg explodiert sieht man das die Düsenflammen deutlich länger und grösser werden, dann kracht es.
Hat nicht kürzlich ein NK-33 auf dem Teststand versagt?
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Mal ganz unabhängig davon, ob die Antares für bemannte Starts geplant ist oder nicht: Im Falle eines bemannten Starts wäre auf jeden Fall genügend Zeit gewesen, einen Escape Tower zu zünden. Beruhigend ...
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Kam mir auch so vor, als ob die Antares langsamer abgehoben ist als in ORB-1 und ORB-2. Ist die neue Oberstufe + Nutzlast so viel schwerer gewesen?
Ja der Castor 30XL wiegt glaube ich 58 t 25t, 11 t mehr wie Castor 30B, Schub/Startmasse der Antares ist nur knapp über 1.
Mainengine on 108%.. sagte er als letztes...
Schöner Mist
Berichtigung: Bei Wicki nach geschaut wegen Castor 30
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Hat nicht kürzlich ein NK-33 auf dem Teststand versagt?
Ja. Und ich schätze, das dürfte das Ende der Antares Rakete zumindest in dieser Konfiguration sein.
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gottseidank "nur" kerosin was da brennt
nix extrem giftiges
wo ist die feuerwehr
Wieso? Dachte, der Antrieb des Raumtransporters erfolgt mit den hypergolen Treibstoffen Hydrazin und Distickstofftetroxid. Unwahrscheinlich, dass die nicht freigesetzt wurden, oder?
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Mainengine on 108%.. sagte er als letztes...
Das war auch bei den bisherigen Starts so, sonst reicht der Schub wohl nicht aus. Irgendwie klar, dass das dann ziemlich risikoreich ist, zudem bei einem über 40 Jahre alten Triebwerk.
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Auch der Feststoff in der Castor 30 XL ist sicher nicht ohne, wenn er in großen Mengen freigesetzt wird.
Gruß
Zenit
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Mir scheint es so als ob in dem Moment als der Sprecher die 108% verkündet ein Triebwerk explodiert.
Laufen die Triebwerke beim Zündung bereits auf 108%, oder werden die erst einige Sekunden nach dem Startauf 108% hochgedahren ?
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Hat nicht kürzlich ein NK-33 auf dem Teststand versagt?
Ja. Und ich schätze, das dürfte das Ende der Antares Rakete zumindest in dieser Konfiguration sein.
Na, erst mal abwarten. Die Dinger kommen ja nicht direkt aus dem russischen Lager, sondern werden von Aerojet überholt (und heißen dann AJ-26). Vielleicht fällt den Ingenieuren dort ja was schlaues ein.
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Auweia. Da ist man abends einmal nicht im Forum und lässt den Abend gemütlich beim Italiener ausklingen und dann passiert sowas... :o
Das ist ein herber Schicksalsschlag für Orbital. Ich möchte nicht wissen wieviele Monate es dauert diese Schäden zu beheben. Die ISS könnte es auch zu spüren bekommen.
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Wieso? Dachte, der Antrieb des Raumtransporters erfolgt mit den hypergolen Treibstoffen Hydrazin und Distickstofftetroxid. Unwahrscheinlich, dass die nicht freigesetzt wurden, oder?
Denk mal das meißte ist bei der Explosion beim Aufschlag verbrannt.
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Sehr traurig.
Dort möchte ich jetzt nicht bei der Feuerwehr arbeiten. Zunächst muss dort erstmal geklärt werden wo sich toxische Stoffe befinden usw. Keine leichte Sache. Auch die vielen sehr verstreuten Brände dürften noch viel Zeit beanspruchen. Den Startplatz #1 scheint es auch erwischt zu haben. Hier eine Übersicht:
https://www.google.de/maps/@37.8347447,-75.4865763,511m/data=!3m1!1e3 (https://www.google.de/maps/@37.8347447,-75.4865763,511m/data=!3m1!1e3)
Gruß
Peter
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Ich vermute, die Löscharbeiten dürften sich schwierig gestalten, da im Festtreibstoff viel Aluminium drin ist. Wenn das am brennen ist, ist Wasser zum Löschen eine schlechte Idee, da wird man entweder mit einer großen Menge Metallbrandpulver anrücken müssen oder das ganze ausbrennen lassen.
Gruß, Simon
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Ich vermute, die Löscharbeiten dürften sich schwierig gestalten, da im Festtreibstoff viel Aluminium drin ist.
ich denk das ist das was man zischen brennen hört
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Hat nicht kürzlich ein NK-33 auf dem Teststand versagt?
Ja. Und ich schätze, das dürfte das Ende der Antares Rakete zumindest in dieser Konfiguration sein.
Na, erst mal abwarten. Die Dinger kommen ja nicht direkt aus dem russischen Lager, sondern werden von Aerojet überholt (und heißen dann AJ-26). Vielleicht fällt den Ingenieuren dort ja was schlaues ein.
Nachdem erst eins von den Dingern auf dem Prüfstand explodiert ist und anschließend sowas? Da würde ich mich als Kunde niemals drauf einlassen.
Das erinnert an die Taurus-Rakete, wo sie es auch nicht gebacken bekommen haben, die Nutzlastverkleidung abzuwerfen. Die NASA hat sich dann zu keinen weiteren Versuchen überreden lassen. Interessanterweise hieß die Antares früher Taurus. Nomen est omen?
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Die Dinger kommen ja nicht direkt aus dem russischen Lager, sondern werden von Aerojet überholt (und heißen dann AJ-26). Vielleicht fällt den Ingenieuren dort ja was schlaues ein.
Soweit ich mich erinnere werden von Aerojet die Ventile ausgetauscht, aber im Wesentlichen bleibt das Triebwerk in den Hauptkomponenten wie aus Russland geliefert. Änderungen betreffen den Austauch von Pyroventilen zu elektrischen Ventilen, Tausch von Sensoren zu US-Sensoren (AJ26-58), und zusätzlichen Ventilen und Startampullen für die Wiederzündung, sofern nötig (AJ26-59, war wohl ursprünglich für Kistler geplant)
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Hat nicht kürzlich ein NK-33 auf dem Teststand versagt?
Ja. Und ich schätze, das dürfte das Ende der Antares Rakete zumindest in dieser Konfiguration sein.
Orbital hat seine RD-180 Klage gegen die ULA wieder zurückgezogen und verhandelt derzeit über den Kauf der RD-180. Allerdings müsste die Rakete sicher auch sonst modifiziert werden, das kostet Zeit und Geld. Wieviele Monate Pause ist jetzt? 3 Monate, 6 Monate, 12 Monate, 24 Monate?
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Unabhängig was da jetzt genaue Ursache war, die Stimmung in den USA wird jetzt bezüglich russischer Triebwerke in US-Trägerraketen noch schlechter werden. Könnte auch den RD-180 Ersatz für Atlas nochmal beschleunigen...
Und ich kann mir ehrlichgesagt auch nicht vorstellen dass die Antares nochmal mit diesen NK-33 fliegen wird nach dem Teststandfail und dann das heute.
EDIT: RD-180 wird dann wohl die einzige Möglichkeit für Antares mittelfristig sein, aber auf lange Sicht wird da auch ne US-Lösung kommen oder Antares wird nicht mehr oft fliegen.
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Die ISS könnte es auch zu spüren bekommen.
Klar, es befanden sich neben 28 Kleinsatelliten auch zahlreiche Experimente an Bord von Cygnus, die von den Astronauten durchgeführt werden sollten. Das ist eigentlich der größte Verlust an diesem Fehlstart... :(
Gruß
roger50
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Wie ist das eigentlich mit dem Geld jetzt für diesen Flug muss OSC jetzt eine Cygnus Kapsel mehr als geplant bauen und dann nochmal starten oder kriegt man jetzt weniger Geld von der NASA? Wer Haftet ?
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Hat mal bitte Jemand einen Link zur kompletten Ladeliste?
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Orbital haftet und bekommt für diesen Flug weniger Geld. Sie bekommen aber trotzdem immer noch einen Großteil des Geldes für diesen Flug.
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Wie ist das eigentlich mit dem Geld jetzt für diesen Flug muss OSC jetzt eine Cygnus Kapsel mehr als geplant bauen und dann nochmal starten oder kriegt man jetzt weniger Geld von der NASA? Wer Haftet ?
nochmals starten ? Womit ? Wann ?
da wäre es doch realistischer wenn die einen Progress-Start bezahlen würden. Oder ein weiteres ATV mit Ariane finanzieren.
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Hallo Zusammen,
wie weit sind die Gebäude ungefähr von dem Startplatz entfernt .?
Auf den Bildern sieht es so nah aus.?
Mit fragenden Grüßen
Gertrud
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Hat mal bitte Jemand einen Link zur kompletten Ladeliste?
Ja hier:
Cygnus CRS-3, Flock-1d 1, ..., 26, Arkyd-3, RACE, GOMX 2
http://space.skyrocket.de/doc_sdat/arkyd-3.htm (http://space.skyrocket.de/doc_sdat/arkyd-3.htm)
Flock sind 26 Cubesat von PlanetLabs, Arkyd-3 von Planetary Ressources, RACE und GOMX 2 gerade keine Ahnung.
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Orbital hat seine RD-180 Klage gegen die ULA wieder zurückgezogen und verhandelt derzeit über den Kauf der RD-180. Allerdings müsste die Rakete sicher auch sonst modifiziert werden, das kostet Zeit und Geld. Wieviele Monate Pause ist jetzt? 3 Monate, 6 Monate, 12 Monate, 24 Monate?
Zu lange auf jeden Fall, um den CRS-Vertrag zuverlässig erfüllen zu können
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Die Ladeliste:
http://www.spaceflightinsider.com/organizations/orbital-sciences-corp/orbital-sciences-launch-antares-space (http://www.spaceflightinsider.com/organizations/orbital-sciences-corp/orbital-sciences-launch-antares-space)
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Den Arkyd-3 fand ich ja persönlich ganz besonders Interessant. Sowas ist sehr schade :'(
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Danke.
Habe hier auch was gefunden: http://www.spaceflight101.com/cygnus-orb-3-cargo-manifest.html (http://www.spaceflight101.com/cygnus-orb-3-cargo-manifest.html)
Ach, der kleine Asteroidensucher für Planetary Ressources war auch an Bord.
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... wie weit sind die Gebäude ungefähr von dem Startplatz entfernt . ...
https://www.google.de/maps/@37.8347447,-75.4865763,511m/data=!3m1!1e3 (https://www.google.de/maps/@37.8347447,-75.4865763,511m/data=!3m1!1e3)
Gruß
Peter
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Auf CNN wurde ständig von "crypto equipment" gesprochen welches sich in der Cygnus befand. Was hat es damit auf sich? Klingt für mich militärisch, streng geheim etc....
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(https://pbs.twimg.com/media/B1EYCeYCMAA0CiQ.jpg:orig)
https://twitter.com/EddieInTheYard/status/527229715770535936
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Danke Peter.
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Eine Privat-Aufnahme vom Start:
ws
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Panikvideo:
http://instagram.com/p/uts_2Qqcus/?modal=true (http://instagram.com/p/uts_2Qqcus/?modal=true)
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Ach, der kleine Asteroidensucher für Planetary Ressources war auch an Bord.
Der kleine Cubesat Arkyd-3 sollte nicht nach Asteroiden suchen sondern nur Technik für das Teleskop Arkyd-100 erproben. Arkyd-100 ist auch wohl schon weitestgehend fertig aber man wollte noch die Technik überprüfen. Der Informationsverlust ist aber sehr schmerzhaft. Endweder man lässt den Zeitplan federn oder man fährt mit Risiko.
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Ja, Arkyd-3 wiegt nur 4 kg und hat kein Teleskop an Bord, ist also kein Asteroidensucher sondern ein technisches Erprobungsgerät für alles so drumherum.
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Die ISS könnte es auch zu spüren bekommen.
Klar, es befanden sich neben 28 Kleinsatelliten auch zahlreiche Experimente an Bord von Cygnus, die von den Astronauten durchgeführt werden sollten. Das ist eigentlich der größte Verlust an diesem Fehlstart... :(
Gruß
roger50
...Das meine ich auch, gar keine Frage. Vermutlich gibt es auch keine Doubles von all den Dingen für eine Folgemission. Eine andere Frage allerdings sei auch gestattet: Wenn von explodierten TW berichtet wird, meine ich sollte auch gesagt sein - geht es um die NK-33 oder die AJ-26. Es ist nicht ganz dasselbe und das gleiche, mal ganz wertfrei, oder? In der Hoffnung, daß es Sensorergebnisse geben wird, die man vielleicht auch abwarten kann - bei aller Betroffenheit.
R.
R.
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Um 01.30 MEZ wird eienen presse conference sein über diesen Lauch .... !!
danke Giovanni
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Story Musgrave war grad auf CNN zu hören und er ist sehr kritisch mit der Entwicklung die dahin geht dass die Hauptstufe aus Osteuropa und die Triebwerke noch aus Sowjetbestand kommen nur um billiger zu werden. Das führt dann zwangsläufig zu so einem Desaster. So hab ich ihn zumindest verstanden...
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Wenn von explodierten TW berichtet wird, meine ich sollte auch gesagt sein - geht es um die NK-33 oder die AJ-26. Es ist nicht ganz dasselbe und das gleiche, mal ganz wertfrei, oder?
Nein, aber das auf dem Prüfstand explodierte Triebwerk war ebenfalls ein AJ-26, welches durch relativ geringfügige Umbauten aus einem russischen NK-33 entstanden ist - wie bei allen AJ-26.
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Story Musgrave war grad auf CNN zu hören und er ist sehr kritisch mit der Entwicklung die dahin geht dass die Hauptstufe aus Osteuropa und die Triebwerke noch aus Sowjetbestand kommen nur um billiger zu werden. Das führt dann zwangsläufig zu so einem Desaster. So hab ich ihn zumindest verstanden...
Damit hat er ja auch nur Recht ...
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Panikvideo:
http://instagram.com/p/uts_2Qqcus/?modal=true (http://instagram.com/p/uts_2Qqcus/?modal=true)
Das Video gibt es schon nicht mehr. Demnächst werden sicher auf Youtube und co noch einige Videos erscheinen .
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Hier gibt es ein Statement von Orbital:
http://www.orbital.com/NewsInfo/MissionUpdates/Orb-3/ (http://www.orbital.com/NewsInfo/MissionUpdates/Orb-3/)
Mehr Informationen wird es auf der Pressekonferenz wohl auch nicht geben. Die Auswertung der Telemetrie wird mindestens ein paar Stunden dauern bis man mehr weiß.
ISS Commercial Resupply Services Mission (Orb-3)
ORBITAL’S STATEMENT REGARDING ORB-3 LAUNCH MISHAP
Orbital Sciences Corporation confirms that today’s Antares rocket launch from NASA’s Wallops Flight Facility was not successful. Shortly after lift-off from the Mid-Atlantic Regional Spaceport Pad 0A at 6:22 p.m. (EDT), the vehicle suffered a catastrophic failure. According to NASA’s emergency operations officials, there were no casualties and property damage was limited to the south end of Wallops Island. Orbital has formed an anomaly investigation board, which will work in close coordination with all appropriate government agencies, to determine the cause of today’s mishap.
“It is far too early to know the details of what happened,” said Mr. Frank Culbertson, Orbital’s Executive Vice President and General Manager of its Advanced Programs Group.“As we begin to gather information, our primary concern lies with the ongoing safety and security of those involved in our response and recovery operations. We will conduct a thorough investigation immediately to determine the cause of this failureand what steps can be taken to avoid a repeat of this incident. As soon as we understand the cause we will begin the necessary work to return to flight to support our customers and the nation’s space program.”
Orbital will provide more information as it becomes available and is verified
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... Musgrave ... CNN ... Osteuropa ... Sowjetbestand ... Das führt dann zwangsläufig zu so einem Desaster. ...
Damit hat er ja auch nur Recht ...
War ja klar, dass das Demagogengeschwader gleich wieder im Anflug ist. Apollo 1, Challenger, Columbia und andere schon vergessen?
Gruß
Peter
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... Musgrave ... CNN ... Osteuropa ... Sowjetbestand ... Das führt dann zwangsläufig zu so einem Desaster. ...
Damit hat er ja auch nur Recht ...
War ja klar, dass das Demagogengeschwader gleich wieder im Anflug ist. Apollo 1, Challenger, Columbia und andere schon vergessen?
Gruß
Peter
Nur um Missverständnissen vorzubeugen, ich habe nur versucht grob das wiederzugeben was Musgrave auf CNN gesagt hat, das ist aber nicht zwangsläufig auch meine Meinung dazu ;)
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... Musgrave ... CNN ... Osteuropa ... Sowjetbestand ... Das führt dann zwangsläufig zu so einem Desaster. ...
Damit hat er ja auch nur Recht ...
War ja klar, dass das Demagogengeschwader gleich wieder im Anflug ist. Apollo 1, Challenger, Columbia und andere schon vergessen?
Demagogie ist es eher, Zitate sinnentstellend und böswillig zu kürzen.
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Hab jetzt nur CNN Stream, bringen die die Pressekonferenz ?
ansonsten wo kommt die denn ?
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Hab jetzt nur CNN Stream, bringen die die Pressekonferenz ?
ansonsten wo kommt die denn ?
Hir auch http://spaceflightnow.com/2014/10/26/live-coverage-antares-rocket-set-for-launch-monday-from-virginia/ (http://spaceflightnow.com/2014/10/26/live-coverage-antares-rocket-set-for-launch-monday-from-virginia/)
danke und GN Giovanni
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Auf Nasa-TV unteranderem:
http://www.nasa.gov/multimedia/nasatv/index.html#.VFAy3slASk0 (http://www.nasa.gov/multimedia/nasatv/index.html#.VFAy3slASk0)
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Und verschoben? Zeit im Stream steht jetzt auf 08:45pm EDT (also 01:45 bei uns)
ist aber wohl auch nur eine ungefähre Angabe...
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Und um eine weitere Viertelstunde verschoben... 2 Uhr jetzt...
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War ja klar, dass das Demagogengeschwader gleich wieder im Anflug ist. Apollo 1, Challenger, Columbia und andere schon vergessen?
Auf der anderen Seite ist man aber bewusst volles Risiko gefahren, wenn man 40 Jahre alte Triebwerke verwendet, die selbst in Russland nie geflogen sind. Ich bin ja nicht unbedingt als Fan von SpaceX bekannt, aber solche Fehler hat SpaceX nie gemacht. Dort verwendet man neue Triebwerke und fertigt die Stufen und Triebwerke in USA. Dennoch sind sie nicht teurer als OSC.
Zudem ist das nicht der einzige Punkt, der an der Antares problematisch ist: 40 Jahre alte Triebwerke, 1. Stufe aus der Ukraine, dazu eine Feststoffoberstufe. Hauptsache billig...
OSC jedenfalls hat jetzt ein dickes Problem und damit auch die NASA. Umbuchen dürfte nicht so einfach gehen, ganz abgesehen davon, das Falcon 9, Atlas 5 oder auch Delta 4 vermutlich in nächster Zeit ausgebucht sein dürften.
Ich vermute mal, das die Antares in dieser Form nicht mehr viele Flüge absolvieren wird. Ehe man die NK-33 durch neue Triebwerke ersetzt, verwirft man eher die komplette Stufe und entwickelt eine neue Feststoffstufe für den Start. Nachdem OSC jetzt zu ATK gehört ist das in meinen Augen der naheliegendste Schritt.
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Mein Mitgefühl für alle Betroffenen! Wie viele Mann-Jahre dieses Desaster gefressen hat!
Was mich interessieren würde (weil so etwas erwähnt wurde): Wäre Astrium relativ zeitnah in der Lage nochmals ein ATV aufzulegen? Da wurde doch wahrscheinlich schon vieles "zurückgebaut". Kostendruck und so.
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ATV ist nicht mehr möglich. Equipment ist nicht mehr vorhanden, das Team ist in alle Himmelsrichtungen zerstoben.
Müsste in einem ATV-5 Thread nachzulesen sein.
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THX
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Hätten die denn überhaupt die Verpflegung gebraucht ? die Progress fliegt doch auch nachher
ich meine die 600kg Food
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Die Pressekonferenz ist verschoben auf: "Will Begin Momentarily"
viele Grüße
Steffen
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Jetzt gehts los.
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Moin,
Hätten die denn überhaupt die Verpflegung gebraucht ? ... ich meine die 600kg Food
Eigentlich nicht. Nur die Hummer-, Austern- und Champagnervorräte gehen langsam zur Neige... 8)
die Progress fliegt doch auch nachher
Hoffentlich. Ich denke da gerade an M-12M von vor 3 Jahren.... :o
Gruß
roger50
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Dann gibts eben Borschtsch ;)
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Ich hab irgendwie das Gefühl, dass die immer wieder das gleiche gefragt werden (und die Antworten entsprechend ähnlich ausfallen).
Zum Unfall selbst wurde bis jetzt nicht viel mehr gesagt, als auf den Videos zu sehen ist.
- Das Unfallgebiet ist grob eingegrenzt, man lässt die Feuer ausbrennen (und stellt sicher, dass sie sich nicht großartig weiter ausbreiten)
- Unfallursache ist unbekannt, Telemetriedaten fängt man an geordnet zu analysieren
- Mit Tagesanbruch beginnt man dann die Trümmerteile und Gebiete einzusammeln / zu untersuchen.
Die lokale Bevölkerung ist angehalten, falls sie Trümmerteile entdecken, diese nicht zu berühren, sich fern zu halten und die Behörden bzw. ein dafür eingerichtetes Team zu informieren.
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mich wundert, daß niemand direkt nach der Giftigkeit der Treibstoffe gefragt hat bisher
PS: ok. kamen jetzt paar Fragen zum Ende zu
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Nun, jetzt kam die Frage nach den Treibstoffen und deren Einfluss auf die Umgebung:
Erststufe: Kerosin dürfte fast vollständig verbrannt sein, LOX dürfte in die Atmosphäre entweichen, (wahrscheinlich) kein großes Problem.
Feststoff-Treibstoff: Kann man nicht sicher sagen, wo der überall abgeblieben ist, danach soll dann insbesondere morgen gesucht werden, darum muss man sich explizit kümmern
Hydrazin + hypergol: Auch darum soll/muss sich gesondert gekümmert werden, dass der vollständig entsorgt wird/ist. Das ist wohl auch der Grund, warum man den Leuten rät sich vom Unfallort fernzuhalten (und von eventuell gefundenen Trümmerteilen - es soll keiner auf Souvenirsuche gehen)
PS: Ich habe von den Treibstoffen nicht so wirklich viel Ahnung, wenn ich was verwechselt habe, bitte korrigieren.
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Die Frage nach den Treibstoffen kam gerade.
Das Kerosin aus der ersten Stufe sollte größtenteils verbrannt sein. Der flüssige Sauerstoff verflüchtigt sich, soweit noch vorhanden.
Über den Zustand des Festtreibstoffs sowie der hypergolen Treibstoffe ist bisher nichts konkretes bekannt. Die Menschen sind gewarnt, sich von Trümmerteilen fernzuhalten und keine "Souvenire" zu sammeln.
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mich wundert, daß niemand direkt nach der Giftigkeit der Treibstoffe gefragt hat bisher
Vermutlich weil offensichtlich ist dass alles was da an Treibstoff drinnen war verbrannt ist? Als die Rakete auf dem Boden aufschlägt und explodiert erkennt man auch dass die Feststoffoberstufe zerborsten und durchgezündet ist, die vielen glühenden "Brocken" die gegen Ende der grossen Explosion weggeflogen sind wie bei einer Sylvesterrakete sind der brennende Festtreibstoff. Dieses Zerbersten der Oberstufe hat wohl auch zwangsläufig den Cygnus komplett zerlegt und darin enthaltene giftige Treibstoffe sind freigesetzt worden und in dem Inferno natürlich vollständig verbrannt.
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Hat mich eben gewundert, daß die wichtigsten Fragen erst so spät kamen
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Solange man nicht morgen, bei Tageslicht, alles durchsucht und untersucht hat, kann man nicht sagen, ob wirklich der ganze Treibstoff weg ist.
Wenn ich mich richtig erinnere, sind damals, beim Verglühen der Columbia, auch treibsstoffführende Teile übriggeblieben und einige Souvenirsammler hatten sich übel vergiftet.
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Als die Proton runter kam letztes Jahr war ein riesen Aufschrei, "die bösen Russen vergiften kasachstan", so nach dem Motto. kann man vielleicht nicht vergleichen, aber die wichtigste Frage sollte doch sein, niemand verletzt, und wie sind die Schäden durch giftigen Treibstoff gegenüber Menschen & Umwelt.
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Nochmal für die Frühschläfer, die den Start verpasst haben:
Der Antares Start mit Cygnus- Versorgungsflug CRS Orb-3 zur ISS ist heute Nacht fehlgeschlagen.
Die Rakete stürzte 15 Sekunden nach dem Abheben in Wallops Island, Virginia zurück zum Boden und explodierte.
ws
Menschen kamen nicht zu Schaden. Jedenfalls nicht vom Personal.
Es gab natürlich auch dort zahlreiche Besucher, die der Start vor Ort beobachten wollten.
Diese Besucher wollen immer so dicht wie möglich ran, weil sie glauben, dann sehen sie mehr.
Offenbar gibt es bei Wallops Island Beobachtungspunkte, die nur 3-5 km von der Startrampe entfernt sind. (In Florida sind es mindestens 12 km)
Bei diesen Besuchen brach nach der Explosion teilweise Panik aus - sie spürten die Druckwelle und die Hitze im Gesicht.
Hier Videos von solchen Besuchern:
ws
ws
Und hier noch fachkundige Kommentare von TV-Nachrichtensprechern:
ws
SaxtonHale machte diese Fotos:
(https://images.raumfahrer.net/up042316.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up042315.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up042318.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up042317.jpg)
Die Trümmer brannten noch 3 Stunden nach dem Unfall - man will sie ausbrennen lassen.
Erst nach Tagesanbruch will man das Gebiet absuchen.
Über die Ursache konnte Orbital auf der nächtlichen Pressekonferenz noch nichts sagen, weil noch zu wenig Daten vorliegen.
Sie wollen die Startrampe wieder aufbauen und weiter von Wallops Island starten.
Die Versorgung der Raumstation ist wegen dem Verlust nicht gefährdet.
Die Vorräte an Lebensmitteln, Wasser und Sauerstoff reichen für 4-6 Monate.
Außerdem startet morgen die Progress und im Dezember die Dragon zur ISS.
Für mich sah es so aus, als hätte sich eine Turbopumpe zerlegt - aber das ist nur meine Meinung.
Es gibt noch keine offiziellen Aussagen zur Unfall-Ursache.
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Oje, das dürfte es dann für längere Zeit gewesen sein für Orbital. Da ist wohl so was ähnliches passiert wie damals bei der Falcon 9, wo ein Triebwerk ausgefallen ist, oder?
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Oje, das dürfte es dann für längere Zeit gewesen sein für Orbital.
Jou. Mein lieber Schwan... (Sorry, ich kann's mir nicht verkneifen.)
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Zeiten
1. Sehr schade! Habe jetzt eine Stunde zum Nachlesen gebraucht.
2. Habe mir nicht nur hier versucht ein Bild zu machen
- Fazit : Gut, dass keine Menschen umgekommen sind
3. anik hat die Eck-Zeiten, von Moskau, ZUP/MCC in DMW (=MEZ+2) bei NovKos gepostet :
Запуск двигателя - Triebwerksstart - 01:22:38 ДМВ DMW
Контакт подъема - Kontakt Abheben - 01:22:40
Пламя приобрело ярко-оранжевый оттенок - Flamme wird leuchtend orange - 01:22:52
Взрыв двигателя - Explosion des Triebwerks - 01:22:53
Падения ракеты - Rakete fällt - 01:23:02
(https://pbs.twimg.com/media/B1EgUM8CQAArj5n.jpg)
HausD
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Guten Morgen!
Es gibt zwei Dinge, die mich beim Anschauen der vielen Videoaufzeichnungen ins Nachdenken bringen:
1.) Warum lässt man die offensichtlich fluguntaugliche Rakete ohne Einzugreifen auf das Startgelände fallen? Ich hätte eine frühe Sprengung erwartet (oder gibt es da Gegenindikationen wg. Druckwellen etc.?).
2.) Warum sprengt man den Feststoffmotor der Rakete erst, als das Ganze schon (fast) am Boden eingeschlagen ist? Ist das aus irgend einem Grund besser?
War das eine Variante des Notfallplans / geht man davon aus, dass so etwas dann noch sicher funktioniert? Also ich habe da meine Zweifel.
Gruß Pirx
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Ich hab mir das jetzt mehrfach angeschaut und bin eigentlich der Meinung, dass es da gar kein Eingreifen der Range Safety gegeben hat. D.h. die Rakete wurde nicht gesprengt.
Ich glaube nicht, dass in diesem Fall eine Sprengung etwas an den (vermutlich) immensen Schäden an der Startanlage geändert hätte.
Kann sein, dass zu so einem frühen Zeitpunkt gar keine Range Safety greift. Die Schäden sind wohl auch auf das Startgelände begrenzt.
Aufgabe der Range Safety ist ja eigentlich, die „unbeteiligte Umgebung“ zu schützen, aus dieser Perspektive scheint es folgerichtig, dass nicht gesprengt wurde, weil nur das Startgelände gefährdet war.
Gruß,
KSC
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Oje, das dürfte es dann für längere Zeit gewesen sein für Orbital.
Das denke ich auch.
Da ist wohl so was ähnliches passiert wie damals bei der Falcon 9, wo ein Triebwerk ausgefallen ist, oder?
Ja, nur dass das bei der Falcon 9 nicht viel ausgemacht hat, weil die ausdrücklich für solch einen Fall ausgelegt ist. Insbesondere konnte die Hauptnutzlast im vorgesehenen Zielorbit ausgesetzt werden.
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Heise online schreibt von einer geheimen Fracht wegen der der Zugang zum Trümmfeld "bestimmten Einschränkungen" unterliege. Es geht scheinbar um Hardware für Kryptographie.
http://m.heise.de/newsticker/meldung/US-Rakete-beim-Start-Richtung-ISS-explodiert-2437648.html (http://m.heise.de/newsticker/meldung/US-Rakete-beim-Start-Richtung-ISS-explodiert-2437648.html)
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(https://farm8.staticflickr.com/7566/15656286995_bd4a0376d9_c.jpg) (https://flic.kr/p/pRuyEF)
Orbital Sciences Antares Launch (201410280009HQ) (https://flic.kr/p/pRuyEF) by NASA HQ PHOTO (https://www.flickr.com/people/35067687@N04/), on Flickr
Da gibts auch weitere Fotos.
PS: Die Geschichte ist bei SpiegelOnline die TopNews.
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Da verfolgt man einmal nicht einen Raketenstart, geht früh ins Bett, und dann das. Schade, schade.
Interessant wird jetzt auch die Wahl der neuen Triebwerke für die Erststufe. Orbital hatte vor kurzem angekündigt, dass sie die neue Konfiguration gewählt haben, aber das Ergebnis erst später der Öffentlichkeit vorstellen wollen ( http://spaceflightnow.com/2014/10/19/orbital-selects-future-antares-engine-but-withholds-details/ (http://spaceflightnow.com/2014/10/19/orbital-selects-future-antares-engine-but-withholds-details/) ). Ob die jetzt nochmal die Entscheidung revidieren werden? Evtl. steht ja schon was näheres dazu bei NSF im L2-Bereich. Weiß da jemand was?
Und die weitere Frage, die sich mir stellt, ob sie beim nächsten Antares Start auf die vorgesehene größere Cygnus-Version nach diesem Debakel wechseln werden.
Grüße,
David
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Bei NSF L2 steht nichts. Überhaupt gibts da in letzter Zeit wenig neues, bin etwas enttäuscht... :-\
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Parabolic Arc hat noch einmal die wichtigsten Infos aus der Pressekonferenz zusammen gefasst:
Man hat die die Anomalie bei 10 Sekunden das erste mal in der Telemetrie sehen koennen.
Bei 20 Sekunden wurde die Selbstzerstoerung von der Range Safety aktiviert.
Man kann nicht sagen wie lang es dauern wird bis man wieder fliegen kann.
Schaden an der Startrampe kann noch nicht eingeschaetzt werden.
Die Integrationsgebaeude fuer die Rakete sind nicht betroffen.
Es gabe keine kritische Fracht an Bord.
Die ISS koennte derzeit bis Maerz ohne weitere Versorgung auskommen.
Man wird evtl. die Planung der Dragon Fluege anpassen.
Die Rakete war versichert, genaue Details waren auf der Pressekonferenz nicht bekannt.
NASA hat vertraglich die Moeglichkeit von Orbital fuer dein Fehlstart kompensiert zu werden. Details wurden nicht genannt.
Quelle: http://www.parabolicarc.com/2014/10/28/53809/ (http://www.parabolicarc.com/2014/10/28/53809/)
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Das ist natürlich alles unschön...
Auf der anderen Seite ist man aber bewusst volles Risiko gefahren, wenn man 40 Jahre alte Triebwerke verwendet, die selbst in Russland nie geflogen sind.
Das ist so nicht richtig. Siehe SOJUS 2-1v...
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Ich sehe das auch so daß da nichts gesprengt wurde, sondern daß sich die Rakete von alleine beim Aufprall zerlegt hat. Selbstzerstörung hat auch wenig Sinn, dann fliegen die Trümmer nur noch weiter. Auch die Feststoff-Oberstufe wird wohl von alleine in dem Flammeninferno abbrennen.
Anscheinend versagt mindestens eines der beiden AJ26-62 Triebwerke, vieleicht quasi beide da die Rakete fast sofort in der Luft stehenbeibt und dann zurückfällt. Ob die Turbopumpe oder was anderes vesagt hat lässt sich aus den Videos nicht erkennen, da muss man auf die Untersuchung warten.
Zu den Treibstoffen:
LOX verdampft von alleine in der Hitze und reichert den Luiftsauerstoff (unmerklich) an, kein Problem.
Kerosin wird wohl weitestgehend ebenfalls in der Hitze verdampfen, ist nicht gefährlicher als Kerosingestank am Flughafen.
Die hypergolen Treibstoffe (Stickstoff-tetroxid und Hydrazin) von Cygnus müssten bei der Zerstörung in Kontakt gekommen sein, dann zünden sie von alleine und brennen ab. Die Dämpfe sind allerdings gefährlich, dürften sich aber bei der Brise ausreichend verteilt haben.
Mal sehen wie es da heute im Tageslicht aussieht, da wird es doch hoffentlich Bilder geben.
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Es gab ja auch mal bei den ersten Starts on board Kameras. Gab es die hier auch?
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Schade, dass die neue Version der Antares beim Erststart abgestürzt ist. Zum Glück ist Orbital recht breit aufgestellt und laut Nitro versichert - ich hoffe sie verkraften das Unglück.
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Gerade haben sie am Radio gesagt, dass das ein Rückschlag für die amerikanische Raumfahrt ist - naja der Rückschlag komm schon vorher, man hat sich zu tote gespart. Auf einmal ist die Entwicklung einer Trägerrakete doch kein so leichtes unterfange wie zuerst erhofft.
Das ist nicht die erste Rakete, die auf bzw. in der Nähe der Startrampe explodiert.
Im Endeffekt wird die Nasa ein bisschen Geld in die Hand nehmen müssen oder sie lassen Cygnus sterben - bei CCDev ist die Antares nicht dabei. Proviant kann auch auf anderen Wege zur ISS transportiert werden.
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Das Problem dürfte etwas tiefer noch gehen: Es werden bald (oder jetzt schon?) die Verträge für die neue Runde zur Versorgung der ISS verlängert, bzw. ausgeschrieben.
Und da ist so was leider immer etwas hinderlich. Vor allem, wenn der Vertrag für Orbital "einfach" verlängert werden sollte, dürfte die ein oder andere Firma dagegen klagen. Von wegen Feuerwerksrakete und so.
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Das Problem dürfte etwas tiefer noch gehen: Es werden bald (oder jetzt schon?) die Verträge für die neue Runde zur Versorgung der ISS verlängert, bzw. ausgeschrieben.
Und da ist so was leider immer etwas hinderlich. Vor allem, wenn der Vertrag für Orbital "einfach" verlängert werden sollte, dürfte die ein oder andere Firma dagegen klagen. Von wegen Feuerwerksrakete und so.
Es gibt eine neue Ausschreibung für CRS2, keine Verlängerung. Aber die Chancen für Orbital sind gerade sicherlich nicht gestiegen.
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Sorry to hear about the @OrbitalSciences launch. Hope they recover soon.
https://twitter.com/elonmusk/status/527247155954610176
Musk twittert seine Anteilnahme, dabei sind das für ihn eigentlich nicht gerade schlechte Nachrichten...
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Wer aber in den USA hat ein einsatzbereites System herum stehen?
Man sollte da nicht gleich ganz schwarz sehen, Unfälle passieren. Das System hat zuvor aber drei Mal seine Funktion bewiesen. Oder hat man gegenüber der Antares 120 etwas an den Triebwerken verändert?
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Auf jeden Fall wirft dieser Fehlstart Orbital ein großes Stück zurück.Geld von Versicherungen ist gut, aber eben nicht alles.Der
Wiederaufbau der Startanlage dürfte schätzungsweise bis zu einem Jahr dauern.
Der Ruf nach der Nasa und ständig mehr Geld ist Unsinn.Die Privaten schaffen das schon.
Hauptsache, die weitere kontinuierliche Finanzierung und Entwicklung ist gewährleistet.
Ich denke,die Verantwortlichen sehen das genauso.
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Man muß jetzt auch aufpassen, nicht blind alles zu verdammen. Der Fehlschlag ist frustrierend, aber gerade die ISS ist ja glücklicherweise breit aufgestellt mit ihren Versorgern. Über die grundsätzliche Eignung der Antares kann man sicherlich frühestens etwas sagen, wenn die Telemetriedaten und Videoaufnahmen detailiert ausgewertet wurden, bis dahin ist Spekulation ("Russische Triebwerke sind schuld" usw.) müßig. 100%-Sicherheit ist eine Illusion, wichtig ist bei bemannten Flügen eine realistische Rettungsoption. Und da entwickelt man sich nach langen Jahren der Irrwege nun auch in den USA wieder in eine vernünftige Richtung. Am Ende des Tages bleibt Raumfahrt riskant. Und solange kein bahnbrechend neuer Antrieb erfunden wird und Raumfahrzeuge beim Start zu 95% aus hochexplosivem Treibstoff bestehen, wird sich da auch nicht dran ändern. Das entbindet nicht von der Sorgfaltspflicht, dennoch kann man es schließlich nur entweder mitkaufen oder ganz bleiben lassen.
Insofern hoffe ich einfach mal auf eine zügig gefundene plausible Unfallursache, die "händelbar" ist.
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Naja es war ziemlich sicher ein Erststufenproblem. Die Stufe wird von der Ukraine gebaut und die Triebwerk kommen aus Russland mit amerikanischer Überarbeitung. Außerdem wissen wir, dass es eine Explosion am unteren Teil der Erststufe gab.
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Musk twittert seine Anteilnahme, dabei sind das für ihn eigentlich nicht gerade schlechte Nachrichten...
Nur auf den ersten Blick, denke ich, da mittelfristig zumindest in der Öffentlichkeit das gesamte Konzept der privaten Transportdienstleister kritisch beaugapfelt wird.
Und Musk weiß, dass auch die SpaceX-Systeme nicht über über jeden Zweifel erhaben sind. Das Pendel kann auch mal zu seinen Ungunsten ausschlagen, sprich bei einem SpaceX-Start ein katastrophaler Unfall geschehen.
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Der Aktienkurs von Orbital ist an den deutschen Börsen zwischen 8% und 16% eingebrochen. Die US-Börsen sind ebenfalls eingebrochen um bis zu 17%:
http://www.businessweek.com/news/2014-10-28/orbital-science-stock-plunges-after-rocket-explosion (http://www.businessweek.com/news/2014-10-28/orbital-science-stock-plunges-after-rocket-explosion)
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Achja, die "nacher-schon-vorher-gewusst"-Besserwisser und Risikoeinschätzer melden sich zu Wort. Ist ja auch klar, sieht man sich die bisherigen vier erfolgreichen Starts an dann hätte man ja wirklich beim fünften die Triebwerke wechseln müssen. Klingt logisch, natürlich.
http://en.wikipedia.org/wiki/Antares_%28rocket%29#Missions (http://en.wikipedia.org/wiki/Antares_%28rocket%29#Missions)
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Achja, die "nacher-schon-vorher-gewusst"-Besserwisser und Risikoeinschätzer melden sich zu Wort. Ist ja auch klar, sieht man sich die bisherigen vier erfolgreichen Starts an dann hätte man ja wirklich beim fünften die Triebwerke wechseln müssen. Klingt logisch, natürlich.
http://en.wikipedia.org/wiki/Antares_%28rocket%29#Missions (http://en.wikipedia.org/wiki/Antares_%28rocket%29#Missions)
Muessen wir hier schon wieder damit anfangen? Ich habe genau einen Beitrag gesehen der ein wenig in diese Richtung ging. Ansonsten war die Diskussion bisher sehr sachlich, bis eben gerade.
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Oh man, sowas wünscht man weder Orbital, noch der kommerziellen Raumfahrt im Allgemeinen.
Tobi hat ja schon Zahlen in den Raum gestellt, wie lange es bis zu einem erneuten Start einer Antares dauern könnte. Was scheint denn das wahrscheinlichste Szenario zu sein?
Kann SpaceX da schlimmstenfalls zwischenzeitlich einspringen? Eine weitere Dragon herzustellen, dauert bestimmt weitaus länger, als eine weitere F9. Das Reaktivieren bereits geflogener Dragons scheint (der NASA) bisher zu heikel, sonst hätte man sich bei SpaceX sicherlich bereits daran versucht.
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Kann es sein, dass da nach der Explosion 2 der 4 "Laternenmasten"?!?! , die direkt um die Rakete stehen, fehlen ?
Bei Sekunde 55 sieht man sie ja noch und bei Minute 1:38 fehlen die ja ganz offensichtlich.
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Ja genau, gerade ansichts der "spektakuläääären" Bilder ist Besonnenheit empfohlen. Nur als Beispiel - anstatt der russischen Triebwerke könnte auch ein kleines amerikanisches Ventil Schuld sein. Will sagen - einfach mal abwarten.
Was mich mal interessiert - ich denke mal, diese oft zitierte Notsprengung wird doch vermutlich in verschiedenen Aufstiegsphasen verschiedene Varianten zulassen? Während man also in großer Höhe und über dem (z.B.) Ozean die Tanks sprengt, um maximale Zerstörung zu haben, wird man wie in diesem Fall so sprengen, daß das Ding schnell runterkommt und nicht mit einem Resttriebwerk Schleifen fliegt, sondern stattdessen auf der Erde explodiert, weil der Katastrophen-Radius kleiner ist.
Gibts dazu was zu lesen irgendwo?
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Kann SpaceX da schlimmstenfalls zwischenzeitlich einspringen? Eine weitere Dragon herzustellen, dauert bestimmt weitaus länger, als eine weitere F9. Das Reaktivieren bereits geflogener Dragons scheint (der NASA) bisher zu heikel, sonst hätte man sich bei SpaceX sicherlich bereits daran versucht.
Falls das nötig wird, ist ein Cygnus auf Falcon 9 wohl die wahrscheinlichste Lösung. Alternativ Cygnus auf einer ULA-Rakete. Aber die haben 2-3 Jahre Lieferzeit.
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Hier gibts noch ein Video, dass die Starts von CRS-2 und CRS-3 nebeneinander zeigt. Weis nicht ob man da schon vor der Explosion einen Unterschied feststellen kann. Für mich wirkt es so als wäre CRS-3 etwas langsamer vom Pad weg gekommen.
Um wie viel schwerer hat die neue Oberstufe die Rakete eigentlich gemacht ?
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Kann es sein, dass da nach der Explosion 2 der 4 "Laternenmasten"?!?! , die direkt um die Rakete stehen, fehlen ?
Bei Sekunde 55 sieht man sie ja noch und bei Minute 1:38 fehlen die ja ganz offensichtlich.
Das sind die Masten fuer den Blitzschutz bei Gewittern. Ich hatte auch das Gefuehl, dass die beiden zum Meer gewandten die Explosion nicht ueberstanden hatten.
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Ich habe heute in den Nachrichten gelesen, dass der Raumfrachter explodiert ist. Na ja, da haben die noch keine so gute Erfahrung wie SpaceeX . ;) Schade. Wisst ihr, ob die gesamte Startgelände zerstört worden ist? Na ja , jetzt wird es wohl für längerer Zeit nur Dragon Versorgunsflüge machen....
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Falls das nötig wird, ist ein Cygnus auf Falcon 9 wohl die wahrscheinlichste Lösung.
Da gehe ich auch von aus. Und die NASA würde in dem Fall auch Druck auf SpaceX ausüben, dass sie die Rakete zu fairen Preisen und entsprechend zügig anbieten.
Alternativ Cygnus auf einer ULA-Rakete. Aber die haben 2-3 Jahre Lieferzeit.
Eben. Und sie wären erheblich teurer.
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Hier gibts noch ein Video, dass die Starts von CRS-2 und CRS-3 nebeneinander zeigt. Weis nicht ob man da schon vor der Explosion einen Unterschied feststellen kann. Für mich wirkt es so als wäre CRS-3 etwas langsamer vom Pad weg gekommen.
"Etwas langsamer" ist gut, die quält sich ja regelrecht nach oben. Als ob da von Anfang an gar nicht der volle Schub verfügbar wäre.
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@marauder,
sieh dir bitte den Crs-Orb 2 start an. Die hat sich auch so langsam nach oben gequält.
ws
Weisst einer ob die Startrampe zerstört worden ist? Muss man alles wieder neu aufbauen?
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"Etwas langsamer" ist gut, die quält sich ja regelrecht nach oben. Als ob da von Anfang an gar nicht der volle Schub verfügbar wäre.
Das kann aber auf die deutlich schwerere Zweitstufe zurückzuführen sein und wäre dann normal.
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So wie ich dieses Startvideo von CRS-3 analysiert habe, denke ich mal, dass der Raketentriebewerk wegen eines Überdruck explodiert ist. Das ist so meine Theorie. Man kann deutliuch sehen, dass der Raketenstrahl kurz vor der Explosion sehr stark aufgehellt worden ist.
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Hier gibts noch ein Video, dass die Starts von CRS-2 und CRS-3 nebeneinander zeigt. Weis nicht ob man da schon vor der Explosion einen Unterschied feststellen kann. Für mich wirkt es so als wäre CRS-3 etwas langsamer vom Pad weg gekommen.
"Etwas langsamer" ist gut, die quält sich ja regelrecht nach oben. Als ob da von Anfang an gar nicht der volle Schub verfügbar wäre.
Diese Antares hatte eine neue wesentlich schwerere Castor-Oberstufe. Damit sollte die Nutzlastkapazität erhöht werden.
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"Etwas langsamer" ist gut, die quält sich ja regelrecht nach oben. Als ob da von Anfang an gar nicht der volle Schub verfügbar wäre.
Das kann aber auf die deutlich schwerere Zweitstufe zurückzuführen sein und wäre dann normal.
Das kann natürlich sein. Beim nochmaligen Betrachten ist es auch nur im Video mit dem direkten Vergleich so auffällig. Sieht man den CRS-3-Start alleine an, wirkt es wesentlich "normaler".
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Hier gibts noch ein neues Video von einem Flugzeug aus gefilmt !
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Und das hier wurde im Thread glaube auch noch nicht verlinkt....
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Hier sieht man es nochmal - da ist in Spiralen etwas weggeflogen, was eventuell einen Antrieb hatte. Das wird wohl weiter weg erst "eingeschlagen" sein ......
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So wie ich dieses Startvideo von CRS-3 analysiert habe, denke ich mal, dass der Raketentriebewerk wegen eines Überdruck explodiert ist. Das ist so meine Theorie. Man kann deutliuch sehen, dass der Raketenstrahl kurz vor der Explosion sehr stark aufgehellt worden ist.
Ich tippe eher auf die Explosion einer Turbopumpe. Das scheint schwere Schäden am Heck und den sofortigen Ausfall auch des zweiten Triebwerks verursacht zu haben. So schnell, wie das Heck danach in Brand geraten ist, würde ich sogar vermuten, das auch der untere Tank mit beschädigt wurde.
Welche Auswirkungen das hat, das müssen wir abwarten. SpaceX dürfte ziemlich ausgebucht sein, auch ULA kann vermutlich keinen zusätzlichen Start dazwischenschieben. Das dürfte auch abhängig davon sein, wie lange die Antares ausfällt.
Sofort einstellen kann man die Antares nicht. Selbst eine überarbeitete Erststufe mit einem anderen Triebwerk ist nicht von heute auf morgen machbar, man hat also keine Wahl und muss die Antares weiter nutzen. Vermutlich testet man die Triebwerke jetzt intensiver, aber viel ändern kann man nicht.
Grundsätzlich bin ich kein Fan der Antares. Man hat über 400 Mio für die Entwicklung ausgegeben (nicht viel weniger als SpaceX für die Falcon 9) und hat jetzt einen Träger mit einer ähnlichen Nutzlast und ähnlichen Kosten (ca 100 Mio) wie die alte Delta 2. Im Unterschied zu SpaceX will OSC aber nur die ISS-Missionen fliegen, weitere Starts der Antares sind nicht geplant. Wäre es da nicht besser und billiger gewesen, wenn man mit ULA zusammengearbeitet und die Delta 2 weiter genutzt hätte? Bei einer verringerten Fertigungsrate von 4 - 6 Stück pro Jahr hätte sich das durchaus lohnen können, da dann sicher auch die NASA und das DoD noch einige Nutzlasten beigesteuert hätten.
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weitere Starts der Antares sind nicht geplant. Wäre es da nicht besser und billiger gewesen, wenn man mit ULA zusammengearbeitet und die Delta 2 weiter genutzt hätte? Bei einer verringerten Fertigungsrate von 4 - 6 Stück pro Jahr hätte sich das durchaus lohnen können,
Hallo,
Die Produktion von der Delta II wurde eingestellt. Im Juli 2012 gab die NASA bekannt, die Delta II wieder einzusetzen, und hat drei weitere Starts gebucht, so dass nur noch zwei Raketen ohne geplante Mission auf Lager liegen. Die Feststoffbooster werden der jeweiligen Version entsprechend neu produziert. Deshalb ist es nicht möglich die Delta II weiterzunutzen.
Deine Idee mit der Delta II finde ich gut. Aber man fragt sich nur ob Cygnus auf einer Delta II Nutzlastverkleidung reingepasst hätte. Cygnus kann 6120 Kg in einen niedrigen Orbit bringen. Die Delta II nur 6100 Kg. 20 Kg zuviel. :P
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Achja, die "nacher-schon-vorher-gewusst"-Besserwisser und Risikoeinschätzer melden sich zu Wort. Ist ja auch klar, sieht man sich die bisherigen vier erfolgreichen Starts an dann hätte man ja wirklich beim fünften die Triebwerke wechseln müssen. Klingt logisch, natürlich.
http://en.wikipedia.org/wiki/Antares_%28rocket%29#Missions (http://en.wikipedia.org/wiki/Antares_%28rocket%29#Missions)
Muessen wir hier schon wieder damit anfangen? Ich habe genau einen Beitrag gesehen der ein wenig in diese Richtung ging. Ansonsten war die Diskussion bisher sehr sachlich, bis eben gerade.
Hallo Nitro: ganz Deiner Meinung, am besten solche Beiträge einfach löschen.
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Hier meine Spekulation: Im Video sieht man wie kurz vor der Explosion die Flamme breiter wird. Deutet meiner Meinung darauf hin, dass es die Düse zerlegt hat und die Gase unterexpandiert sind und in der Luft weiter expandieren. Durch die Zerlegung der Düse kommt es Sekunden später zur Explosion der Brennkammer aufgrund Materialversagens durch Überhitzung.
ws
(Oben gepostet von PaddyPatrone)
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Ich habe heute in den Nachrichten gelesen, dass der Raumfrachter explodiert ist. Na ja, da haben die noch keine so gute Erfahrung wie SpaceeX . ;) Schade. Wisst ihr, ob die gesamte Startgelände zerstört worden ist? Na ja , jetzt wird es wohl für längerer Zeit nur Dragon Versorgunsflüge machen....
Ganz so schlimm ist es nicht. Zum einen gibt es ja noch die russischen Progress-Frachter und dann sind bis 2018 noch die HTV-Missionen 5 bis 9 (eigener Thread, ist schon auf S. 2 des Unterforums gerutscht, der wiki-Artikel zu HTV ist imho nicht eindeutig.)
Die japanischen HTV bringen ähnlich wie die europäischen ATV rund 6 Tonnen zur ISS, Cygnus und Dragon nur gut 2 Tonnen.
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@Tobi
Das ist auch meine Vermutung. Zumindest wäre das eine plausible Erklärung für das Flammenbild kurz vor dem Versagen. Düse zerlegt sich, Verbrennungsgase expantieren stärker und durch den gesunkenen Brennkammerdruck könnte es auch noch kurzfristig mehr Treibstoff in das sich zerlegende Triebwerk gedrückt haben, durch das alles das helle und breite aufflammen des Triebwerksstrahls. Das die Turbopimpe plötzlich kaum noch gegen Druck arbeiten musste hat sie wohl hochgedreht was zur Überlastung und Explosion der Turbopumpe geführt hat. Spätestens jetzt versagt auch das zweite Triebwerk....
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Die Russen bieten Ersatz:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/transporte-zur-iss-russland-bietet-ersatz-fuer-explodierte-us-rakete-a-999922.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/transporte-zur-iss-russland-bietet-ersatz-fuer-explodierte-us-rakete-a-999922.html)
Frage dürfte wohl sein zu welchem Preis? Und wie sinnvoll ist das, wenn es für die meisten Experimente wahrscheinlich keinen Ersatz gibt, die Vorräte zur Not verschmerzt werden können und classified Frachtgut wird niemand nach Russland schaffen wollen.
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Die Russen bieten Ersatz:
,,,,,,,, und classified Frachtgut wird niemand nach Russland schaffen wollen.
Naja... das ist dann eher eine politische Entscheidung. Ich kann mich erinnern, dass HausD und ich in Baikonur im MIK einen Bereich gesehen haben, wo kein "Einheimischer" rein kam: Satelitenvorbereitung von STARSEM. Und die passten auf, dass keiner zuviel sah.
Die Geheimhaltung wäre also (vielleicht) möglich. Aber wie gesagt: Ist eine politische Entscheidung.
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Ein Grund mehr, zu bedauern, daß das ATV politisch nur so kurzfristig gedacht war.
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Ich habe heute in den Nachrichten gelesen, dass der Raumfrachter explodiert ist. Na ja, da haben die noch keine so gute Erfahrung wie SpaceeX . ;) Schade. Wisst ihr, ob die gesamte Startgelände zerstört worden ist? Na ja , jetzt wird es wohl für längerer Zeit nur Dragon Versorgunsflüge machen....
Ganz so schlimm ist es nicht. Zum einen gibt es ja noch die russischen Progress-Frachter und dann sind bis 2018 noch die HTV-Missionen 5 bis 9 (eigener Thread, ist schon auf S. 2 des Unterforums gerutscht, der wiki-Artikel zu HTV ist imho nicht eindeutig.)
Die japanischen HTV bringen ähnlich wie die europäischen ATV rund 6 Tonnen zur ISS, Cygnus und Dragon nur gut 2 Tonnen.
Hallo,
Da hast du mich falsch verstanden.
Ich meinte nur die Amerikanischen Versorgungsflüge. Denn Amerika hat nur 2 Raumfrachter: -Cygnus, -Dragon.
Einer ist ausgefallen. Also bleibt Dragon übrig. Deshalb mein Spruch: Na ja , jetzt wird es wohl für längerer Zeit nur Dragon Versorgunsflüge machen.... ;)
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Die deutsche Medienlandschaft nimmt den Fehlschlag von gestern, um einen Abgesang auf die US-Raumfahrt zu starten. Eben im ZDF stellte man sogar das SLS und Orion in Frage wegen gestern und spricht von einem gravierenden Rückschlag für die US-Raumfahrt.
Angeischts dieser reißerischen und auf Effekthascherei ausgelegten Berichterstattung ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich k ::) ::) will.. *hmpf*
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Orbital's Antares Cygnus mission carried $48 million in insurance coverage.
https://twitter.com/pbdes/status/527472645928136705
48 Millionen Dollar Versicherung. Bei 237 Millionen Dollar Preis. NASA hat einen Großteil vom Missionspreis bereits bezahlt.
ISS mission management team meeting this morning to discuss Antares failure.
https://twitter.com/flatoday_jdean/status/527476663513542657
ISS Management bespricht heute die Lage.
Filings show @OrbitalSciences has "recognized" $1.5 billion of its $1.9 billion ISS resupply contract, with two of eight flights completed.
https://twitter.com/flatoday_jdean/status/527476168640172032
Orbital hat bereits 1,5 von 1,9 Milliarden Dollar bekommen... und nur 2 Frachtflüge zur Vollendung gebracht... allerdings sind ja auch schon die anderen Cygnustransporter und Antares-Raketen im Bau.
Orbital Sciences plans financial telecon at 1pm EDT to discuss yesterday's #Antares launch failure with investment analysts.
https://twitter.com/StephenClark1/status/527456786597830656
Heute Abend 19 MEZ? gibts ne PK von Orbital, wo es sicher um den gefallenen Aktienkurs und den finanziellen Schaden geht.
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Hallo,
Was mir gestern schon bei dem sehr langsamen Abheben der Antares 130 durch den Kopf ging:
Kann der Stau der heissen Gase Schaden an der Rakete anrichten? Was sagt die Fachwelt?
Bei SPACEFLIGHT101 sind die Daten der Antares schön zusammengefasst.
http://www.spaceflight101.com/antares-launch-vehicle-information.html (http://www.spaceflight101.com/antares-launch-vehicle-information.html)
Da wird klar, warum sie so langsam abhebt. Mit 100% Schub der AJ-26 würde die Antares-130 praktisch erstmal stehen bleiben.
Mit 108% gehts es gerade so.
Etwa den Wert für 2x108% Schub der AJ-26 gibt Orbital-ATK an.
Aerojet-Rocketdyne geben dagegen auf ihrer Internetseite nur den Schub für 100% an. (verschlüsselt in lbf)
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Die deutsche Medienlandschaft nimmt den Fehlschlag von gestern, um einen Abgesang auf die US-Raumfahrt zu starten. Eben im ZDF stellte man sogar das SLS und Orion in Frage wegen gestern und spricht von einem gravierenden Rückschlag für die US-Raumfahrt.
Das ist in Deutschland halt so... ???
Bloss nix Neues wagen und dann wenn es schief geht hat man es immer schon gewusst. Was ist denn, salopp gesagt, groß passiert? Keine Toten, keine Verletzten, eigentlich hat sich nur - zugegebenermaßen viel - Geld in Rauch aufgelöst. Ein Risikounternehmen ist jetzt halt mal schief gegangen, nachdem es zuvor etliche Male geklappt hat. Man guckt, woran es lag, lernt daraus und macht es dann in Zukunft besser.
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"Watt denn'e ... ? Noch nie eenen in de Hose jegangenen Raketenstart jesehen ...?" möge der Berliner rufen... .
Ich erinnere mich an die "schaurig-tollen" Bilder vom letzten "verjurgsten" Proton-Start (in HD) und die darauf folgende, nicht immer sachlich, geführte Diskussion.
Nein, jetzt mal cool die Ergebnisse der Untersuchung abwarten und das technisch auseinander nehmen.
Irgendwie komme ich mir vor wie zu Zeiten von Redstone und Atlas in der Frühphase. Wäre doch einen Vergleich wert.
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Hoffe das wurde hier noch gepostet.
Ein sehr schöner Beitrag vom Deutschlandfunk in Forschung Aktuell
http://www.deutschlandfunk.de/raumfahrt-raumfrachter-cygnus-explodiert.676.de.html?dram:article_id=301727&dram:audio_id=319585&dram:play=1 (http://www.deutschlandfunk.de/raumfahrt-raumfrachter-cygnus-explodiert.676.de.html?dram:article_id=301727&dram:audio_id=319585&dram:play=1)
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Angesichts des Einprügelns der öffentlichen Presse auf das 'russische' Triebwerk bin ich ja mal gespannt, ob sie auch erwähnen werden, daß das andere russische Triebwerk, das RD-180, gerade eben mal wieder perfekt funktioniert hat (Atlas-Start).... ::)
Gruß
roger50
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Nach den Worten des ehemalige NASA-Astronaut Frank Culbertson, der jetzt Vizepräsident der privaten Firma Orbital Sciences ist, war nach einer ersten Explosion der Befehl zur völligen Zerstörung des Fluggeräts gegeben worden. Mit einer solchen Massnahme soll etwa verhindert werden, dass Raketenteile auf bewohntes Gebiet einschlagen.
http://www.20min.ch/wissen/news/story/Ungluecks-Raumfrachter-wurde-gesprengt-13971126 (http://www.20min.ch/wissen/news/story/Ungluecks-Raumfrachter-wurde-gesprengt-13971126)
Gesprengt? Kann ich mir nicht vorstellen.. Eher das die Düse während des Starts beschädigt wurde und danach der ganze Tank durch unkontrolliertes Feuer in die Luft ging.
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Einie Tweets von Jeff Foust von der PK mit Thompson:
Analyst Q: could you outsource resupply to someone else? Thompson: I'll pass on that one.
Lol. ;D
Thompson: under original plan, we were about 2 years away from 1st launch of Antares with 2nd gen engine. Looking to see how to shorten that
Der Wechsel zum neuen Erststufentriebwerk soll jetzt schneller von statten gehen.
Thompson: contract revenue that would have been collected with a successful mission will instead be covered by insurance.
Orbital macht keinen finanziellen Verlust mit dem Start, weil die Versicherung den fehlenden NASA Anteil abdeckt.
Thompson: best case would be a delay in Antares program of no less than 3 months; hope it is not more than a year.
Im besten Fall der nächste Start wie geplant, hoffentlich nicht später als in 12 Monaten.
Thompson: likely will be days, not weeks, for investigators to determine most likely causes of failure; longer to zero in on exact cause.
In ein paar Tagen soll es erste Untersuchungsergebnisse geben.
Orbital's Dave Thompson: launch pad was spared "any major damage" from the launch failure.
Kein größerer Schaden am Startplatz.
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Falls das nötig wird, ist ein Cygnus auf Falcon 9 wohl die wahrscheinlichste Lösung.
Da gehe ich auch von aus. Und die NASA würde in dem Fall auch Druck auf SpaceX ausüben, dass sie die Rakete zu fairen Preisen und entsprechend zügig anbieten.
Das würde aber bedeuten, dass man die gewollte Zweigleisigkeit verlässt, also bei Problemen mit einem Träger (wie jetzt) weiterhin Versorgungsflüge mit einem anderen System möglich sind. Ich will nicht unken, aber die FALCON ist auch schon mehrmals an einem Ausfall "vorbeigeschrammt" ...
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Falls das nötig wird, ist ein Cygnus auf Falcon 9 wohl die wahrscheinlichste Lösung.
Da gehe ich auch von aus. Und die NASA würde in dem Fall auch Druck auf SpaceX ausüben, dass sie die Rakete zu fairen Preisen und entsprechend zügig anbieten.
Das würde aber bedeuten, dass man die gewollte Zweigleisigkeit verlässt, also bei Problemen mit einem Träger (wie jetzt) weiterhin Versorgungsflüge mit einem anderen System möglich sind. Ich will nicht unken, aber die FALCON ist auch schon mehrmals an einem Ausfall "vorbeigeschrammt" ...
Aber genau für den Fall fährt man ja zweigleisig, dass man im Fehlerfall auf das andere System ausweichen kann. Und bei dieser Kombination würde man auf das Versorgungsfahrzeug selber bezogen ja immer noch zweigleisig fahren.
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Nach den Worten des ehemalige NASA-Astronaut Frank Culbertson, der jetzt Vizepräsident der privaten Firma Orbital Sciences ist, war nach einer ersten Explosion der Befehl zur völligen Zerstörung des Fluggeräts gegeben worden. Mit einer solchen Massnahme soll etwa verhindert werden, dass Raketenteile auf bewohntes Gebiet einschlagen.
http://www.20min.ch/wissen/news/story/Ungluecks-Raumfrachter-wurde-gesprengt-13971126 (http://www.20min.ch/wissen/news/story/Ungluecks-Raumfrachter-wurde-gesprengt-13971126)
Gesprengt? Kann ich mir nicht vorstellen.. Eher das die Düse während des Starts beschädigt wurde und danach der ganze Tank durch unkontrolliertes Feuer in die Luft ging. (Von Sprengung somit keine Spur. Sollte da jemand den Knopf betätigt haben, so hat der dann auch nicht funktioniert. ;-) )
Man muss sich doch nur das Startvideo in Ruhe ansehen, dann beobachtet man nach T+6sec. eine erste Anomalie (Explosion) im Bereich der Triebwerke, ... dann hört der Auftrieb auf und es kann beobachtet werden, wie die Rakete "am Stück" leicht schräg geneigt - wie eine brennende Fackel - "rückwärts" auf die Erde zurück fällt. Erst mit dem Aufschlag am Boden gibt es erneut eine heftige weitere Explosion ... und Folgeexplosionen.
(Von Sprengung keine Spur. Sollte da jemand den Knopf dazu betätigt haben, hat der auch nicht funktioniert. ;-))
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Ein wenig erinnert der Fehlstart an den zweiten Start der N-1 bei dem sie aus 200m Höhe zurück auf die Rampe fiel:
Dort gelangte ein Fremdkörper in eine Sauerstoffpumpe und brachte diese zur Explosion. Danach schalteten sich viele der Triebwerke nacheinander ab mit dem Resultat, dass sie nicht einfach zurückfiel. Ein Fremdkörper in der Sauerstoffpumpe muss nicht der Grund bei der Antares sein, schon klar. Auf alle Fälle scheint aber etwas mit an den Triebwerken passiert zu sein. Was genau werden wir sehen..
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ich finde, daß sich die Zündung schon komisch angehört hat.
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Hier eine Zeitlupe:
https://vine.co/v/OM6OhK3TZ7z
Sieht aus als wäre ganz hinten etwas schief gegangen.
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Das aller-aller schlimmste sind doch bei der Explosion die Aktienkurse (also Zettel von Leuten die Geld haben wollen ohne zu arbeiten).Raumfahrt und Finanzhaie-gefährliche Mischung.
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Falls das wirklich so sein sollte das sich eine Düse verabschiedet hat, hätte wohl am ehesten die Kühlung der Düse versagt. Das könnte dann wirklich an einem Ventil gelegen haben.
Die Daten von dem Triebwerk hab ich mir eben mal angeschaut und man muss schon sagen für die 60'iger Jahre schon eine sehr gute Konstruktion.
Bloß stellt sich für mich die Frage ob sie beim überarbeiten auch die Lagerungen der beweglichen Teile getauscht, oder zumindest überprüft haben.
Ich bin mir da zwar nicht 100% sicher, aber in den 60'igern hatte die bestimmt noch nicht so eine hohe Genauigkeit bei der Lagerung. Ich weiß das in den späten 70'igern 1/100mm schon recht anspruchsvoll war. Vom Materialprüfung und Oberflächeneigenschaften war das bestimmt auch viel schlechter als heute.
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Also wenn die Leute aus dem N33 ein AJ 26 draus "zaubern" , müssen sie das Ding doch bis zur letzten Schraube kennen, Schwachstellen aus heutiger Sicht ausgebügelt haben usw. etc. pp. Genaugenommen hat man nur funktionierendes russisches Material verwendet, um Zeit und Geld zu sparen. Eigentlich ist es aber jetzt im Moment der Herausgabe ein amerikanisches Triebwerk. Sonst darf man es halt nicht herausgeben.
Also muß man auch die volle Verantwortung übernehmen. Ich kann dieses "ein russisches Triebwerk hat versagt" nicht mehr hören.... sorry.
PS _ Bezieht sich auf das Quer Nachlesen des ganzen Threads
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Also wenn die Leute aus dem N33 ein AJ 26 draus "zaubern" , müssen sie das Ding doch bis zur letzten Schraube kennen, Schwachstellen aus heutiger Sicht ausgebügelt haben usw. etc. pp.
Müssten sie, ja. Aber wenn sie es nicht selber konstruiert und gebaut und vermutlich auch nicht alle Originalkonstruktionszeichnungen haben, werden sie das kaum können.
Genaugenommen hat man nur funktionierendes russisches Material verwendet, um Zeit und Geld zu sparen. Eigentlich ist es aber jetzt im Moment der Herausgabe ein amerikanisches Triebwerk. Sonst darf man es halt nicht herausgeben.
Also muß man auch die volle Verantwortung übernehmen. Ich kann dieses "ein russisches Triebwerk hat versagt" nicht mehr hören.... sorry.
Da kann ich dir nur zustimmen.
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Da stimme ich auch zu und füge mal an der Stelle auch R. Schmucker der TU München ein (fand ich zu dem Thema):
Die Einwände der „russ. Alttechnik“ lässt Robert Schmucker von der Technischen Universität München jedoch nicht gelten. "Ich halte den NK-33-Motor nach wie vor für sehr robust und zuverlässig", sagt der Raketenexperte. Am Design von Raketentriebwerken habe sich in den vergangenen Jahrzehnten nichts Grundlegendes geändert. "Der NK-33 ist nicht veraltet, es gibt nichts wesentlich Besseres", so Schmucker. Das werde auch erkennbar an der Tatsache, dass Pannen mit Flüssigtreibstoff-Raketen in den vergangenen Jahren extrem selten vorgekommen seien.
Die Raumfahrttechnik gehe eben stets ans Limit der eingesetzten Materialien. "Da ist kein Rohr unnötig dick, da gibt es kein Kilogramm zu viel", sagt Schmucker. "Zu einer Panne kann es immer wieder kommen. Man muss den Fehler finden und abstellen, dann geht es weiter." Das musste im Übrigen auch Elon Musk erst kürzlich erfahren: Mitte August explodierte eine "Falcon9R"-Rakete seiner Firma SpaceX bei einem Test.
Auch Culbertson verteidigte nach der "Antares"-Explosion den Rückgriff auf die Sowjet-Technik und verwies darauf, dass das Alter des Modells auch Vorteile habe. So seien die NK-33 Triebwerke ausführlich getestet worden und hätten immer wieder ihre Robustheit unter Beweis gestellt. Gleichzeitig kritisierte Culbertson die Abhängigkeit der USA von Sowjet-Technik: "Es gibt nun einmal nicht viele andere Optionen auf der Welt für Antriebe dieser Größenordnung. Und vor allem nicht in diesem Land.
Isses so?
Arbeit am Limit !
R.
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"Es gibt nun einmal nicht viele andere Optionen auf der Welt für Antriebe dieser Größenordnung. Und vor allem nicht in diesem Land.
Isses so?
Arbeit am Limit !
R.
Es ist so. Man hat in den USA die Entwicklung von Kerosintriebwerken vernachlässigt und sich zu sehr auf Wasserstoff-Triebwerke konzentriert. Im Bereich Kerosin für gute Schub-Leistungen, also Erststufen, ist Russland deutlich überlegen. Das hat übrigens auch Elon Musk gerade wieder gesagt. Seine Merlin-Triebwerke sind Rekord, was das Verhältnis Schub/Gewicht angeht, wichtig für Wiederverwendung. Aber im Wirkungsgrad liegen sie deutlich hinter den besten russischen Entwicklungen wie RD-180.
Das ändert aber nichts daran, daß die Triebwerke für Antares 40 Jahre in Lagerhäusern verbracht haben und daß dies schon das zweite Triebwerk in diesem Jahr ist, das sich zerlegt hat. Mal vorausgesetzt, es war das Triebwerk. Wir wissen es ja noch nicht, es sei denn, in den letzten 5 Stunden hat es eine Entwicklung gegeben, die ich noch nicht mitgekriegt habe. Das ist das Problem, nicht daß das Triebwerkskonzept 40 Jahre alt ist.
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Die Frage ist wo wird am Limit gebaut?
Bei einer Erststufe die mehrere Tonnen Treibstoff pro Sekunde raus haut, sind 500kg mehr bei hoch belasteten Triebwerkskomponenten nicht unbedingt viel, das sieht bei Oberstufen sehr viel anders aus. Allerdings ist das bei wiederverwendeten Erststufen was anderes, das diese mit möglichst wenig Treibstoff für die Landung auskommen müssen.
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Der eine Punkt ist, daß das Design des NK-33 / AJ26-62 im Wesentlichen schon 40 Jahre alt ist. Damals war es wohl Weltklasse, dann ist es das heute auch noch, da hat Prof. Schmucker recht. Aber z.B. die Turbopumpengehäuse sind aus Aluminium [AIAA-98-3361]. Und das brennt herrlich mit Sauerstoff. Solange alles ordnungsgemäß funktioniert ist das wohl o.k., aber sobald irgendetwas einen Funken erzeugt, ist ein Brand quasi unvermeidbar. Das kann durch einen Fremdkörper passieren (wie einstmals bei der N-1) oder wenn z.B. ein rotierendes Teil mit seiner großen Geschwindigkeit ans Gehäuse stößt.
Bei Ariane-Triebwerke wäre so etwas verboten.
Der andere Punkt ist daß diese Triebwerke nie für eine solch lange Lagerzeit ausgelegt wurden. Da mag es langsam ablaufende Degradationen geben, über die man zu wenig weiß. Ist z.B. schon en Triebwerk in der letzten Zeit komplett zerschnittenn worden um Analysen der Materialzustände zu gewinnen ? Solche Degradationen sind schwer zu diagnostizieren und treten nicht immer zur gleichen Zeit auf sondern nach einer zeitlichen Verteilung.
Das ist alles Spekulation, den Grund für den Fehlstart kennen wir nicht. Ebenfalls wissen wir nicht ob es Parallelen zwischen dem Fehlstart und dem Testunfall im Mai 2014 gibt. All das sollte uns die Untersuchskommission mitteilen, wenn deren Arbeit fertig ist.
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Hallo
Es gab eine erste Bestandsaufnahme der Schäden an den Startanlagen.
Hier ein Bild:
(https://images.raumfahrer.net/up042450.jpg)
Am Pad direkt fehlen zwei Blitzableiter-Türme und der Transporter/Erektor ist wohl "hin". Außerdem liegen da jede Menge Trümmer herum.
Auch in der Umgebung gab es Schäden: Ein Startplatz für Forschungsraketen wurde beschädigt/zerstört. Das muß das kleine Pad links vorn im Bild sein. Bei den Gebäuden der Umgebung gingen jede Menge Fensterscheiben zu Bruch und Türen wurden eingedrückt.
Die Untersuchungen zur Schadensfeststellung werden aber noch Wochen dauern.
Irdendwelche gefährlichen Substanzen hat man in der Nachbarschaft bei Luftproben nicht gefunden. Auch Wasserverschmutzungen wurden nicht gesichtet. Auf dem betroffenen Gelände selbst werden noch Erd-, Luft-, und Wasserproben genommen.
Die ganze Meldung zum Nachlesen ist hier:
http://www.nasa.gov/press/2014/october/nasa-s-wallops-flight-facility-completes-initial-assessment-after-orbital-launch/ (http://www.nasa.gov/press/2014/october/nasa-s-wallops-flight-facility-completes-initial-assessment-after-orbital-launch/)
viele Grüße
Steffen
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So schlecht kann das N-33(*) ja nicht sein. Neun Mal erfolgreich im 21.Jahrhundert(4x2 in 1.Stufe von Antares, 1x Soyuz-2-1v). Jetzt eines oder beide scheinbar versagt im im fünften Versuch von OSC. Was die Ursache wirklich war, steht noch nicht fest. Entworfen und gebaut in den 60ern und 70ern des letzten Jahrhundert und jetzt fliegen lassen. So schlecht sieht das nicht aus. Manche neue Systeme haben/hatten mehr Probleme, IMHO.
(*) Was jetzt fliegt, ist nicht wirklich das Original.
PS: Netter Witz, in einem Forum gelesen: Kein Wunder das die versagen, die waren designed in die USA zu fliegen, nicht aus der USA heraus. ;)
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Ich verstehe die ganze Aufregung nicht.
Offenbar ist ein technischer Defekt aufgetreten.
Warum soll da die Rakete oder das Triebwerk schlecht sein, oder gar ausgetauscht werden?
Technische Defekte können immer auftreten, es gibt überhaupt kein System, welches das ausschließen kann.
Warum sollte das nun ausgerechnet in der Raumfahrt anders sein?
Am Ende wird sich eine kleine Ursache herausstellen, die eben eine große Auswirkung hatte.
Diese wird behoben und weiter geht´s!
Orbitel will und wird weiter fliegen - mit dieser Rakete, mit diesem Triebwerk und von dieser Startrampe.
Womit denn sonst?
Nach dem Ausschluss des Fehlers wird die Rakete wieder etwas besser sein, als zuvor.
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Startrampe nach dem Fehlstart:
(https://images.raumfahrer.net/up042452.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up042451.jpg) Credit: NASA
Im Vordergrund ist die Startrampe 0B für Minotaur zu sehen.
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Das vorzeitige Ende der Antares sehe ich hier auch noch nicht gekommen. Fehler passieren. Die Logistkette muss so robust aufgebaut sein, dass sie so etwas abfedern kann. Jetzt "schnell Antares einstellen" wäre da genau die falsche Richtung für das gesamte Programm. Mit so einem Zeichen (quasi eine Null-Fehler-Toleranz) würde man das gesamte kommerzielle Programm beschädigen. Das wäre dann für die Geschäftsleute einfach zu riskant.
Wenn sie jetzt zeigen können, dass sie den Fehler verstehen und die Ursache beheben können ... super! Warum sollte man dann gleich die Rakete aufgeben? Wenn sie das hingegen nicht nachweisen können (s. Taurus-Nutzlastverkleidung) ... erst dann ist das Ende gekommen.
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Das vorzeitige Ende der Antares sehe ich hier auch noch nicht gekommen. Fehler passieren. Die Logistkette muss so robust aufgebaut sein, dass sie so etwas abfedern kann. Jetzt "schnell Antares einstellen" wäre da genau die falsche Richtung für das gesamte Programm. Mit so einem Zeichen (quasi eine Null-Fehler-Toleranz) würde man das gesamte kommerzielle Programm beschädigen. Das wäre dann für die Geschäftsleute einfach zu riskant.
Wenn sie jetzt zeigen können, dass sie den Fehler verstehen und die Ursache beheben können ... super! Warum sollte man dann gleich die Rakete aufgeben? Wenn sie das hingegen nicht nachweisen können (s. Taurus-Nutzlastverkleidung) ... erst dann ist das Ende gekommen.
Volle Zustimmung!
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Die Antares wird in der Konfiguration doch eh nur noch wenige Male fliegen können, weil es nur noch wenige verfügbare Triebwerke gibt. Zudem gibt es nur diese eine Verwendung für sie und die muss jetzt und nicht ein paar Jahre später erfüllt werden. Das ganze Konzept war doch von Anfang an ein Totgeburt. Da lohnt es einfach nicht, noch groß zu investieren.
Ich bin gespannt, wie die Analyse aussehen wird, und wie deutlich die NASA da auf vollständige Aufklärung pochen wird.
Nebenbei ist es bereits der dritte spektakuläre Fehlschlag des AJ 26. Der erste war vor vllt. 2 Jahren, als eine Rohrleitung während eines Prüflaufes vor den Augen von NASA-Offiziellen brach und zu schweren Beschädigungen führte.
Was mich sehr gewundert hat, war, dass die NASA praktisch alle Missionen im voraus bereits bezahlt hat. Wie kann man sich denn bloß auf sowas einlassen? Die Firma muss schon einen Anreiz haben und muss verifizierbare Leistungen erbringen, bevor gezahlt wird, sonst artet das doch auch nur wieder genau so aus, wie bei so vielen Regierungsaufträgen. Wieso für diese fehlgeschlagene Mission auch fast der gesamte Betrag gezahlt wird, ist nicht nachvollziehbar. Man stelle sich sowas mal im normalen Geschäftsleben vor. Da wären zusätzlich noch Konventionalstrafen wegen des Nichterbringens der Leistung fällig. Gut, das wäre hier sicherlich überzogen, aber gezahlt werden sollte dafür keinen Cent. Das Risiko hätte eben die Firma zu tragen. Die kassiert ja umgekehrt auch den Gewinn.
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Am Pad direkt fehlen zwei Blitzableiter-Türme und der Transporter/Erektor ist wohl "hin".
Der original Artikel sagt, dass der Erektor beschaedigt wurde. Ganz hin ist er zum Glueck nicht. Glueck im Unglueck ist allerdings, dass der Erektor vor der naechsten Mission sowieso umgebaut werden muesste, da die Rakete mit der Enhanced Cygnus fuer den jetzigen zu lang waere.
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(https://images.raumfahrer.net/up042450.jpg)
Der Turm am Launch Comples ist so verrust. Ist es bei jedem Start so, dass der Turm so schwarz ist?
Danke
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Der Turm am Launch Comples ist so verrust. Ist es bei jedem Start so, dass der Turm so schwarz ist?
Das haengt wohl in erster Linie mit dem grossen Feuerball von vor kurzem zusammen. ;)
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Was mich sehr gewundert hat, war, dass die NASA praktisch alle Missionen im voraus bereits bezahlt hat. Wie kann man sich denn bloß auf sowas einlassen? Die Firma muss schon einen Anreiz haben und muss verifizierbare Leistungen erbringen, bevor gezahlt wird, sonst artet das doch auch nur wieder genau so aus, wie bei so vielen Regierungsaufträgen. Wieso für diese fehlgeschlagene Mission auch fast der gesamte Betrag gezahlt wird, ist nicht nachvollziehbar. Man stelle sich sowas mal im normalen Geschäftsleben vor. Da wären zusätzlich noch Konventionalstrafen wegen des Nichterbringens der Leistung fällig. Gut, das wäre hier sicherlich überzogen, aber gezahlt werden sollte dafür keinen Cent. Das Risiko hätte eben die Firma zu tragen. Die kassiert ja umgekehrt auch den Gewinn.
Welche Firma könnte das leisten? Die staatliche Vorabbezahlung hat da vieles überhaupt erst ermöglicht bzw. am laufen gehalten.
Allerdings brachten mich Deine Überlegungen auf eine andere Frage: gibt es eigentlich irgendeine Versicherungsgesellschaft, die sich traut Raumfahrtunternehmen zu betreuen? Oder arbeitet man ohne Netz und doppelten Boden, weil die Kosten einer Versicherung höher wären als jene, die von Fehlstarts verursacht werden?
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Welche Firma könnte das leisten? Die staatliche Vorabbezahlung hat da vieles überhaupt erst ermöglicht bzw. am laufen gehalten.
Ja, aber es hat auch zu genau den Missständen geführt, die man beim COTS-Programm ja eigentlich überwinden wollte, also ein Sumpf von Korruption und Vetternwirtschaft, wo niemand mehr wirklich auf Effizienz und Kosten achtet.
Jede Möglichkeit auf Gewinn muss auch mit dem Tragen des entsprechenden Risikos einhergehen, sonst hat das mit "privatwirtschaftlich" nichts mehr zu tun.
Allerdings brachten mich Deine Überlegungen auf eine andere Frage: gibt es eigentlich irgendeine Versicherungsgesellschaft, die sich traut Raumfahrtunternehmen zu betreuen? Oder arbeitet man ohne Netz und doppelten Boden, weil die Kosten einer Versicherung höher wären als jene, die von Fehlstarts verursacht werden?
Der Start war doch versichert, also muss es solche Versicherungsgesellschaften wohl geben.
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Das Bild vom "Tag danach" sieht ja garnicht so übel aus - auf den ersten Blick. Was mir als Betreiber mächtig Arbeit machen würde - es gab immerhin eine Explosion (!), also muß ich wohl alles, aber auch alles auf verdeckte Schäden, Strukturrisse etc. absuchen....
Nach nochmal gut gegangen kanns da nicht gehn...
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Die Süddeutsche Zeitung hat folgenden Artikel heute auf ihrer ersten Seite gebracht:
http://www.sueddeutsche.de/wissen/explosion-einer-unbemannten-us-rakete-astronomische-pleite-1.2196725 (http://www.sueddeutsche.de/wissen/explosion-einer-unbemannten-us-rakete-astronomische-pleite-1.2196725)
Über die Berichterstattung in den Medien brauch ich jetzt nichts zu verlieren (Halbwahrheiten und so), aber der Artikel ist trotzdem in einer Hinsicht interessant.
Ihre Quelle ist Herr Ulrich Walter (Ex-Astronaut, heute TU München). Und er sagt Sachen wie: "Ihre einzige Startrampe ist kaputt und eigentlich müsste sie ihre Rakete komplett umkonstruieren. Das kostet viel Zeit und Geld." und "Die Raketenmotoren waren eine falsche Wahl" (Quelle SZ-Artikel).
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Ich kann so einen Satz nicht glauben -
...kannte sich aber womöglich nicht mit den Feinheiten der Technik aus
Ich dachte immer, da arbeitet die top Elite von Raketeningenieuren.
Da können Sätze fallen wie
"Aha, so haben die Russen das gemacht. Kluge Idee. Gut zu wissen" und dann wird dokumentiert.
aber nicht
"Ok, wir werden hier noch was dranschrauben und hier etwas justieren, dann wirds schon irgendwie funktionieren".
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Ich verstehe die ganze Aufregung nicht.
Dito. Bei Ariane hat man in grauer Vorzeit mal einen Putzlappen vergessen. Was ich, offen gesagt, für wesentlich gravierender halte, weil es eine Nachlässigkeit ist. Ansonsten haben auch minimale Normabweichungen nunmal verheerende Konsequenzen, wenn man solche Urkräfte entfesselt. Das kann man entweder mitkaufen oder es ganz bleiben lassen.
Übrigens stand heute in der Frankfurter Rundschau ein Kommentar, den ich für die Tagespresse bemerkenswert fand:
Die Vision vom Morgen (http://www.fr-online.de/raumfahrt/raumfahrt-die-vision-vom-morgen,1473248,28888632,view,asFirstTeaser.html)
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Ein tatsächlich bemerkenswerter Artikel ! Donnerwetter !
Das mit dem Herrn Putin muß er freilich ablassen, sonnst wär er damit nicht durchgekommen. Nun ja, was die Leute nicht begreifen, ist halt, daß sich Großmannssucht in den USA als Staatdoktrin auf viele führende Köpfe verteilt und damit nicht so leicht, so schön denkbequem an jemanden festmachen läßt.
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Wer mal die Gelegenheit hatte,
(https://images.raumfahrer.net/up043041.jpg)
Alexander Soucek zu erleben mit seinem Vortrag "Mensch, ärgere dich nicht", der ist völlig desilosioniert.
Genial und genau auf den Punkt: Analyse der Prognose und der wirklichen Entwicklung der bemannten Raumfahrt.
Leider finde ich das Skript nicht.... . :-[
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Der Turm am Launch Comples ist so verrust. Ist es bei jedem Start so, dass der Turm so schwarz ist?
Das haengt wohl in erster Linie mit dem grossen Feuerball von vor kurzem zusammen. ;)
Mal was technisches nachgefragt: Die Erststufe wir wohl nicht so gerußt haben. Wie sieht es mit dem Feststoff der Zweiten aus? Oder es ist allgemein durch die Hitzeentwicklung des Feuerballs.
Im übrigen finde ich, das sehr wenig "zu Bruch" gegangen ist. Optisch.
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Wenn LOX-Kerosin irgendwie und nicht gesteuert verbrennt, dann kann jede Menge Ruß enstehen. Das kann hier der Fall gewesen sein.
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Moin,
Mal was technisches nachgefragt: Die Erststufe wir wohl nicht so gerußt haben. Wie sieht es mit dem Feststoff der Zweiten aus? Oder es ist allgemein durch die Hitzeentwicklung des Feuerballs.
Im übrigen finde ich, das sehr wenig "zu Bruch" gegangen ist. Optisch.
Man erkennt schon eine ganze Menge "Bruch", wenn man das von Duc-Lo verlinkte Bild mal stark vergrößert.
Den Einschlagskrater sieht man direkt links vor dem hellen Abgaskanal, ist schon halb mit Wasser gefüllt. Die Gerätschaften im Untergeschoß der Rampe direkt daneben dürften nur noch Schrottwert haben.
2 Blitzableiter-Masten sind weg, einer liegt vorne auf dem Steindeich.
Die Verfärbungen am Transporter/Erektor kommen wohl in erster Linie durch die Hitzewirkung. Aber der ist wohl sowie weitgehend hin. Vielleicht weniger mechanisch, aber sämtliche elektrischen Leitungen und Schlauchverbindungen sind weg.
Alle Tankleitungen, die vom Untergeschoß der Rampe zum langen weißen Treibstofftank links unten führten, sind weg (Vergleich siehe Google Earth).
Selbst der weiße Schuppen am unteren Bildrand ist stark mitgenommen. Dach links oben aufgebogen, am rechten Rand sieht man etliche Wandteile herumhängen, aus der Wand, die zur Rampe zeigt. Wandteile liegen auf dem Rasen.
Dies nur optisch auf die Schnelle.... :(
Gruß
roger50
P.S.: wo sind eigentlich die Trümmer der Rakete und von Cygnus ???
P.P.S.: Die Bilder der Rampe danach in maximaler Auflösung (4200x2800 pix) kann man sich hier herunterladen:
https://www.flickr.com/photos/nasahqphoto/ (https://www.flickr.com/photos/nasahqphoto/)
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Ich krieg das 4000er Bild nicht .... :-[
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Dieses?:
https://farm4.staticflickr.com/3936/15662941355_4b12d00db5_o.jpg (5.616 x 3.744 Pixel @ 24 Bits pro Pixel) 7,7 MB
oder dieses?:
https://farm4.staticflickr.com/3942/15663755722_a5b7fd7139_o.jpg (4.212 x 2.808 Pixel @ 24 Bits pro Pixel) 3,9 MB
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Hallo an alle.
Hat Jemand von euch auch die kleine Explosion über den Tribwerken kurtz nach dem Zünden bemerkt?
(https://images.raumfahrer.net/up042449.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up042448.png)
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Das sind sehr wahrscheinlich Bolzen, die die Raketen festhalten, und zum Abheben durch Pyro-Cutter zerschnitten werden.
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Das sind sehr wahrscheinlich Bolzen, die die Raketen festhalten, und zum Abheben durch Pyro-Cutter zerschnitten werden.
Das konnte ich aber bei Orb-2 nicht sehen!?
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Das gab's auch damals, nur wirkt es nicht so hell im Tageslicht:
(https://lh3.googleusercontent.com/-jC2y0FIC8H0/VFJ-Wve1liI/AAAAAAAADtM/OLT8zYblmQ4/w972-h608-no/crs-2-1-MOTION.gif)
(googles autoawesome hat aus den Einzelbildern einfach mal ein gif gemacht ...)
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Danke für deine Arbeit Schillrich.
Das habe ich dann doch nicht gesehen :-\.
Mir fällt auch auf das die Kameraperspektive eine andere ist. Somit habe ich auf eine andere stelle geachtet.
Ich konnte es auch nicht hören wie bei Orb-3.
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Das war schon heftig, aber ich sehe es so: Raketentechnik ist unheimlich komplex und solche Dinge passieren leider ab und zu. Da hilft nur aus eventuellen Fehlern/Fehlfunktionen lernen und weiter machen!
Bemerkenswert finde ich das von der Rakete selber, bis auf ein paar größere Trümmerteile, quasi nichts mehr vorhanden ist! Aber das ist warscheinlich kein Wunder nach dem Inferno... :o
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Mich überrascht eigentlich auch wieviel da noch intakt aussieht, nach so einem "Abbrand". Der Tank links vorne (zum Meer gesehen), mit Logenplatz zum Desaster, schaut, zumindest auf dieser Seite, weiß aus, wie gerade hingestellt. Nun ja, da gibt es noch mehrere "weiße" Strukturen. Eh kaum zu glauben nach dem Ereigniss.
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Danke -eumel- , das klappt. Und der Schwenker funktioniert in beiden Richtungen, sehr schön.
Das Bild sieht eher nicht so schön aus, der Trichter ist ja nicht grad klein. Naja und wie ich schon sagte - die verdeckten Schäden müssen alle entdeckt werden....
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Hallo @roger50
Moin,
(.............)
Gruß
roger50
P.S.: wo sind eigentlich die Trümmer der Rakete und von Cygnus ???
P.P.S.: Die Bilder der Rampe danach in maximaler Auflösung (4200x2800 pix) kann man sich hier herunterladen:
https://www.flickr.com/photos/nasahqphoto/ (https://www.flickr.com/photos/nasahqphoto/)
das hatte ich mich heute morgen bei der Ansicht der Bilder auch gefragt.
Es sind nur "Kleinteile" zu sehen.
Oder sind die größeren Trümmer weiter entfernt weggeflogen ?
Mit auch verwunderten Grüßen
Gertrud
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N'abend,
Oder sind die größeren Trümmer weiter entfernt weggeflogen ?
Vermutung: durch die Explosion am Boden sind sicher zahlreiche Teile Richtung Meer geschleudert worden. Man wird sicher das küstennahe Wasser noch absuchen und dort einige Überreste der Antares finden.
Sicher, alle dünnwandige Strukturen (Tanks etc.) wird es gründlich zerfetzt haben, aber massive Stahlteile (Schubgerüst der 1.Stufe z.B.) überstehen solch eine Explosion.
Ich habe mal aus dem einen großformatigen Photos einen Ausschnitt vergrößert. Man sieht hier die Rampen-Seite des von mir oben erwähnten "weißen Schuppen". Dem hat's die halbe Außenhaut weggerissen, und die erkennbaren grauen Stahlträger sehen auch ziemlich verformt aus. Und innen drinnen...??
(https://images.raumfahrer.net/up042447.jpg)
Gruß
roger50
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Tja wo sind die Reste der Antares. Vielleicht "Vom Winde verweht"? Das Wetterradar sagt eine Trümmerwolke hat sich nach Nordosten bewegt:
http://qz.com/288956/what-the-antares-rocket-explosion-looked-like-on-weather-radar/ (http://qz.com/288956/what-the-antares-rocket-explosion-looked-like-on-weather-radar/)
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Naja, aus wircklich viel Material besteht so eine Rakete halt nicht. Die Tankwände und alles andere was aus Aluminium war ist wohl in dem Feuer weitestgehend geschmolzen. Da bleibt am Ende nicht viel über.
Man muss sich nur mal Bilder von Flugzeugabsturzstellen anschauen, da ist dann von einem riesigen Jumbojet auch nur noch ein schwarzer Krater übrig mit ein paar Fetzen und im Boden steckenden verformten Reste der Triebwerke. Das ganze dünne Alu aus dem der Flieger bestand wird beim Aufprall zerfetzt und schmilzt dann im Feuer.
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Im übrigen finde ich, das sehr wenig "zu Bruch" gegangen ist. Optisch.
Das ist tatsächlich der erste Eindruck.
Aber wie Du schon schreibst, es ist nur ein oberflächlicher optischer Eindruck.
In sehr kurzer Zeit ist eine sehr große Energiemenge frei geworden.
Allein die Druckwelle dürfte wie ein gewaltiger Hammerschlag gewirkt haben.
Große vertikale Flächen (wie etwa Hauswände) mussten dabei große Kräfte und eben einen Schlag aufnehmen.
Selbst der Erdboden dürfte gebebt haben!
Auch wenn die Gebäude noch stehen, ist jetzt im einzelnen zu prüfen, ob sie auch wirklich noch fest auf dem Fundament stehen.
Technische Einrichtungen und Versorgungsleitungen dürften ihre Betriebserlaubnis verloren haben, müssen grundlegend überprüft und neu abgenommen werden.
Allein das dürfte schon einige Wochen dauern.
Reparaturen "wachsen" gewöhnlich in solchen Fällen während der Ausführung - es kommt immer mehr dazu, was anfangs nicht zu sehen war.
Dennoch wird sich Orbital bemühen, möglichst bald in Wallops wieder startbereit zu sein.
Die NASA wird sie dabei unterstützen. Das hatte Bill Gerstenmeier auf der Pressekonferenz angekündigt.
Schließlich bezeichnen sie der Startplatz immer als "NASA's Wallops Flight Facility in Virginia".
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Laut CNN ist die Explosion euch das Start-Abbruch-system begründet. Das Überwachungszentrum hat die Rakete demnach wenige Sekunden nach dem Start in die Luft gejagt um zu vermeiden das sie in bevölkertes Gebiet fliegt. An diesem Punkt war angeblich klar das Antares/Cygnus es nicht in den Orbit gemacht hätten.
http://www.cnn.com/2014/10/30/us/antares-rocket-explosion/index.html?hpt=hp_t2 (http://www.cnn.com/2014/10/30/us/antares-rocket-explosion/index.html?hpt=hp_t2)
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Die Frage nach den schweren Trümmerteilen wollte ich gestern auch schon stellen, dachte dann aber, dass die Geländeaufnahmen eventuell nach dem Beseitigen aufgenommen wurden.
Sicher, die Explosion war heftig, aber dass da fast gar nichts Größeres rumliegt...
Kann mir auch nur schwer vorstellen, dass es Cygnus ins Meer geschleudert haben könnte.
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Es hat eine Telefonkonferenz mit Orbital und Investoren gegeben. Ein Thread bei NSF dazu:
http://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=35965.0 (http://forum.nasaspaceflight.com/index.php?topic=35965.0)
Untersuchungsergebnisse werden im November erwartet, bis dahin keine Entscheidungen. Aber Optionen wie vorzeitiges ersetzen von Antares und möglicherweise auch fliegen auf anderen Trägern werden zur Zeit nicht ausgeschlossen.
Dieser Teil ist Forumsspekulation, aber was anderes käme in Frage, wenn ein Ersatzträger benutzt würde? In Frage kämen Atlas V, aber da ist die Lieferzeit 2 Jahre. Oder auch Falcon 9, obwohl auch bei denen das Startmanifest voll ist. Aber NASA hat da Priorität, man würde sich wohl kaum verweigern.
Dazu passt ein Artikel der Los Angeles Times, Wirtschaftsteil.
http://www.latimes.com/business/la-fi-nasa-explosion-folo-20141030-story.html (http://www.latimes.com/business/la-fi-nasa-explosion-folo-20141030-story.html)
Danach hat der Boss von Orbital am Mittwoch bestätigt, daß schon vor dem Unglück wegen der Probleme mit dem Triebwerk Alternativen gesucht wurden, es vorzeitig zu ersetzen.
But David Thompson, Orbital's chairman, acknowledged Wednesday that because of recent problems the company had been seeking a replacement for the Russian-made engines that powered the failed launch.
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Laut CNN ist die Explosion das Start-Abbruch-system begründet.
Hallo,
Die Explosion ist nach meiner Meinung nicht durch den Zerstörungs Knopf vorausgegangen. Sondern vielmehr durch den Aufprall am Boden. Ich habe das Video ein dutzend Male gesehen und bin mir sehr sicher, dass es nicht der Selbstzerstörungsknopf war.
Gruß
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Laut CNN ist die Explosion das Start-Abbruch-system begründet.
Hallo,
Die Explosion ist nach meiner Meinung nicht durch den Zerstörungs Knopf vorausgegangen. Sondern vielmehr durch den Aufprall am Boden. Ich habe das Video ein dutzend Male gesehen und bin mir sehr sicher, dass es nicht der Selbstzerstörungsknopf war.
Gruß
Es wurde inzwischen bestätigt, daß die Selbstzerstörung ausgelöst wurde. Aber erst kurz vor dem Aufprall. Möglicherweise um die Risiken der Feststoff-Oberstufe zu verringern.
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Es wurde inzwischen bestätigt, daß die Selbstzerstörung ausgelöst wurde. Aber erst kurz vor dem Aufprall. Möglicherweise um die Risiken der Feststoff-Oberstufe zu verringern.
Genau, sogar nicht nur inzwischen sondern schon direkt auf der Pressekonferenz nach dem Fehlstart.
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Es wurde inzwischen bestätigt, daß die Selbstzerstörung ausgelöst wurde. Aber erst kurz vor dem Aufprall. Möglicherweise um die Risiken der Feststoff-Oberstufe zu verringern.
Genau, sogar nicht nur inzwischen sondern schon direkt auf der Pressekonferenz nach dem Fehlstart.
Hallo Zusammen!
Dann pack´ich doch noch mal meine frühen Fragen aus:
...Es gibt zwei Dinge, die mich beim Anschauen der vielen Videoaufzeichnungen ins Nachdenken bringen:
1.) Warum lässt man die offensichtlich fluguntaugliche Rakete ohne Einzugreifen auf das Startgelände fallen? Ich hätte eine frühe Sprengung erwartet (oder gibt es da Gegenindikationen wg. Druckwellen etc.?).
2.) Warum sprengt man den Feststoffmotor der Rakete erst, als das Ganze schon (fast) am Boden eingeschlagen ist? Ist das aus irgend einem Grund besser?
War das eine Variante des Notfallplans / geht man davon aus, dass so etwas dann noch sicher funktioniert? Also ich habe da meine Zweifel....
Gruß Pirx
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Untersuchungsergebnisse werden im November erwartet, bis dahin keine Entscheidungen. Aber Optionen wie vorzeitiges ersetzen von Antares und möglicherweise auch fliegen auf anderen Trägern werden zur Zeit nicht ausgeschlossen.
Das hätte mich auch sehr gewundert, wenn sie sowas ausschließen würden. Klar werden sie z.Z. noch hoffen, dass die Ursache etwas ist, was man tatsächlich fixen kann, aber ich bin da skeptisch. Und eine zweite Katastrophe dieser Art mit demselben Triebwerk müssen sie auf jeden Fall vermeiden.
Dieser Teil ist Forumsspekulation, aber was anderes käme in Frage, wenn ein Ersatzträger benutzt würde? In Frage kämen Atlas V, aber da ist die Lieferzeit 2 Jahre. Oder auch Falcon 9, obwohl auch bei denen das Startmanifest voll ist. Aber NASA hat da Priorität, man würde sich wohl kaum verweigern.
Dazu passt ein Artikel der Los Angeles Times, Wirtschaftsteil.
http://www.latimes.com/business/la-fi-nasa-explosion-folo-20141030-story.html (http://www.latimes.com/business/la-fi-nasa-explosion-folo-20141030-story.html)
Danach hat der Boss von Orbital am Mittwoch bestätigt, daß schon vor dem Unglück wegen der Probleme mit dem Triebwerk Alternativen gesucht wurden, es vorzeitig zu ersetzen.
But David Thompson, Orbital's chairman, acknowledged Wednesday that because of recent problems the company had been seeking a replacement for the Russian-made engines that powered the failed launch.
Das passt doch alles zusammen dann.
Ich frage mich z.Z., ob man die bereits vorhandenen Erststufen (und das dürfte inzwischen alle geplanten sein) überhaupt umrüsten kann. Da rächt sich nämlich diese verfehlte Politik, die Raketen allesamt vor den Starts praktisch komplett bezahlt und gefertigt zu haben. Ich denke sogar, das könnte auch noch ein Nachspiel für die NASA haben, denn so war COTS garantiert nicht vorgesehen. Man wollte ja Risiken und Kosten gezielt vermindern. Die Firmen sollten ausdrücklich sehr viel Entscheidungsspielraum haben, aber dann müssen auch sie und nicht der Steuerzahler für Fehlentscheidungen haften.
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Es wurde inzwischen bestätigt, daß die Selbstzerstörung ausgelöst wurde. Aber erst kurz vor dem Aufprall. Möglicherweise um die Risiken der Feststoff-Oberstufe zu verringern.
Davon gehe ich auch aus. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn sich die Feststoffoberstufe selbstständig gemacht hätte und unkontrolliert in der Gegend umhergeflogen wäre...
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Ist doch logisch - je dichter am Boden, desto kleiner der Radius. Gute Entscheidung.
Und nun los , 100 Ultraschallprüfer aus dem Kasten geholt ;)
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Dann pack´ich doch noch mal meine frühen Fragen aus:...
Es ist wohl so, dass gar kein System eingebaut war, mit dem man die Rakete hätte sprengen können.
Es war ein „Flight Termination System“ eingebaut um die Tanks drucklos zu machen, die Booster Casings zu öffnen und die Treibstoffzufuhr zu den Triebwerken zu unterbrechen. Damit erreicht man, dass die Rakete nicht mit laufendem Antrieb unkontrollierbar weiter fliegt.
Das macht man zwar mit (kleinen) Sprengladungen, die sind aber eben nur dazu da, den Antrieb still zu legen, nicht um die Rakete in ihre Einzelteile zu zerlegen.
Gruß,
KSC
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Ich denke man wird dien Fehler anhand der Telemetrie Daten relativ schnell eingrenzen können.
Leider stehen uns diese nicht zur Verfügung, alles was wir haben sind die Videobilder.
Auf Grundlage der Bilder würde ich auf eine Fehlfunktion der Treibstoffpumpen auf der Oxidator Seite tippen.
Aber das ist reinste Spekulation meinerseits.
Gruß,
KSC
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Bzgl. der Zerstörung am Boden scheinen sie aber wirklich glimpflich davongekommen zu sein
“The good news is, it appears, from preliminary observations, that the launch complex seems to have spared the worst. It seems to be in relatively good shape. Certainly there’s going to be some damage, there’s some repair work to be done, but the major elements of the launch complex seem to be okay,”
http://www.iflscience.com/space/operator-blew-antares-rocket-deliberately (http://www.iflscience.com/space/operator-blew-antares-rocket-deliberately)
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... Und nun los , 100 Ultraschallprüfer aus dem Kasten geholt ;)
Mit Ultraschall ist da vermutlich nichts zu machen, ich hab mit Ultraschallprüfung fast 11 Jahre zu tun gehabt, das geht gut bei dickerem Material (>5mm),
wird aber für dünnes Material sehr komplex und bei inhomogenen Bauteilen oft unmöglich.
Man kann vielleicht manche Bauteile wie bei einer Glocke anschlagen, gibt es Risse klingt sie nicht richtig, was aber schwer automatisch zu machen ist.
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Hallo
Das einzige, was man IMHO sehen konnte, war doch, daß in den Sekunden vor der sichtbaren Explosion eine größere Treibstoffmenge am Abgasstrahl der noch laufenden Triebwerke abfackelte. Und der muß ja irgendwo hergekommen sein.
Es könnte eine Turbopumpe geplatzt sein, aber auch eine gerissene Treibstoffleitung oder sogar ein Strukturversagen am Tank wären mögliche Erklärungen. Das sind alles Spekulationen.
Übrigens, folgender Text wurde über verschiedene Agenturen verbreitet:
Kuznetsov’s press service said. “However, it’s important to note that during yesterday’s launch, the AJ-26 first-stage engines, which are a modification of the NK-33, were functioning normally.”
http://www.theguardian.com/science/2014/oct/29/russian-rocket-crash-virginia (http://www.theguardian.com/science/2014/oct/29/russian-rocket-crash-virginia)
Wo diese Aussage aber im Original herkommt, und welche Informationen/Daten zugrunde liegen, weiß ich aber auch nicht.
viele Grüße
Steffen
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N'abend,
im Moment ist alles offen und wir müssen wirklich die Ergebnisse der Untersuchung abwarten.
Wie KSC oben schrieb: "... man wird den Fehler anhand der Telemetrie Daten relativ schnell eingrenzen können."
Und Kuznetzov kennt die nun überhaupt nicht. Die verlinkte Meldung klingt wie die Entschuldigung eines trotzigen Kindes "Ich war's nicht. Du warst das, weil du daran herumgefummelt hast.Bäh!"
Also abwarten... ;)
Gruß
roger50
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Das einzige, was man IMHO sehen konnte, war doch, daß in den Sekunden vor der sichtbaren Explosion eine größere Treibstoffmenge am Abgasstrahl der noch laufenden Triebwerke abfackelte. Und der muß ja irgendwo hergekommen sein.
Es könnte eine Turbopumpe geplatzt sein, aber auch eine gerissene Treibstoffleitung oder sogar ein Strukturversagen am Tank wären mögliche Erklärungen. Das sind alles Spekulationen.
Ich vermute mal, das sich eine Turbopumpe zerlegt hat, es hat aber auf jeden Fall weitere Schäden gegeben. Sofort nach der Explosion scheint auch das zweite Triebwerk Schub verloren zu haben, entweder automatisch abgeschaltet oder wegen der Schäden durch die Explosion ausgefallen. Unmittelbar nach der Explosion hat sich zudem ein Feuer im Heck entündet, entweder ist der Kerosintank selbst oder eine Leitung beschädigt wurden, auf jeden Fall ist irgendwo unkontrolliert Treibstoff ausgetreten.
SpaceX hat beim damaligen Ausfall zwar sehr viel Glück gehabt, das er so spät im Flugprofil der Erststufe auftrat (einen Ausfall 6 Sekunden nach dem Abheben hätte auch die Falcon 9 nicht verkraftet, das Ergebnis wäre vergleichbar gewesen: Absturz auf dem Startgelände), aber bei SpaceX hat es weder einen Schaden an den Nachbartriebwerken noch einen nachfolgenden Brand gegeben. Das spricht eindeutig für die Falcon 9.
Allerdings war die Explosion bei der Antares gerade mal 6 Sekunden nach dem Abheben auch der Worst Case, viel schlimmer hätte es kaum kommen können. Zum Glück sind solche Ausfälle sehr selten, ich kann mich an keinen ähnlich dramatischen Ausfall eines Flüssigkeitstriebwerks in den USA in den letzten 30 Jahren erinnern. Egal ob Shuttle, Titan, Atlas oder Delta, vergleichbare Ausfälle gab es in den USA nicht. Wenn es vergleichbare Probleme gab, dann lag es den Feststoffboostern, so bei einem Titan 34D Fehlstart in den 80ern und einem Delta 2 Fehlstart in den 90ern.
Für OSC wird es jetzt sehr schwer: Man muss sich nach neuen Triebwerken umsehen und auch der Hersteller der ersten Stufe ist fast pleite. Entweder man ersetzt sie zeitnah mit einer Feststoffstufe von ATK oder man fliegt solange man noch Stufen und Triebwerke hat. Aber vermutlich wird man die NK-33 jetzt noch intensiver testen, kann durchaus sein, das man danach noch ein paar Triebwerke aussortieren muss, weil sie Mängel zeigen.
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Aber vermutlich wird man die NK-33 jetzt noch intensiver testen, kann durchaus sein, das man danach noch ein paar Triebwerke aussortieren muss, weil sie Mängel zeigen.
Es könnte aber auch sein, daß die Änderungen und Anpassungen von amerikanischer Seite Mängel zeigen. Erwägt aber keiner, schreibt auch keiner...
Aber freilich - "Russisches Triebwerk", hach das bringt so diesen herrlichen Gruseleffekt im Bauch..... ::)
Hier ist mehrfach geschrieben worden : Erstmal abwarten. Vlt. muß erst ein Schwellenwert von 100 erreicht werden, bis das eindringt...
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Für OSC wird es jetzt sehr schwer: Man muss sich nach neuen Triebwerken umsehen und auch der Hersteller der ersten Stufe ist fast pleite.
Ich habe mal nachgeschaut. Der Hersteller ist aus der Ukraine "KB Juschnoje" und ist wohl erst durch den Konflikt mit Russland in Schwierigkeiten gekommen.
Dabei habe ich noch gelesen dass das Triebwerk laut Leitberger, auch in der europäischen Vega Rakete verbaut wird. ???
Was das alles für einen Rattenschwanz hinter sich herziehen kann?
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Ich habe mal nachgeschaut. Der Hersteller ist aus der Ukraine "KB Juschnoje" und ist wohl erst durch den Konflikt mit Russland in Schwierigkeiten gekommen.
Dabei habe ich noch gelesen dass das Triebwerk laut Leitberger, auch in der europäischen Vega Rakete verbaut wird. ???
Quatsch! In der Vega steck ein kleines Flüssigtreibstoff-Triebwerk von Yuzhnoe in der Oberstufe AVUM. Das hat aber überhaupt nichts mit dem NK-33 und auch nichts mit der Antares-Unterstufe zu tun.
Die AVUM-Stufe selbst kommt von Avio aus Italien (mit Tanks von Babakin/Russland)
Was das NK-33 betrifft, Aerojet ändert nur an der Peripherie (Ventile, Sensoren), aber nichts Prinzipielles. Aber auch der Kleinkram kann Ärger machen.
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Aber vermutlich wird man die NK-33 jetzt noch intensiver testen, kann durchaus sein, das man danach noch ein paar Triebwerke aussortieren muss, weil sie Mängel zeigen.
Es könnte aber auch sein, daß die Änderungen und Anpassungen von amerikanischer Seite Mängel zeigen. Erwägt aber keiner, schreibt auch keiner...
Aber freilich - "Russisches Triebwerk", hach das bringt so diesen herrlichen Gruseleffekt im Bauch..... ::)
Das ist nicht mein Eindruck. Kritik am Einsatz russischer Triebwerke ist eher politischer Natur und da stimme ich zu. Daß russische Kerosin-Triebwerke sehr gut sind, die besten der Welt, bestreitet eigentlich niemand, der etwas davon versteht.
Wenn Kritik, dann speziell an Antares, daran daß die eigensetzten Triebwerke über 40 Jahre alt sind und weder die Triebwerke noch die Modifikationen ausreichend verstanden und getestet sind. Die Verantwortwortung dafür liegt aber ausschließlich bei Orbital und dem Zulieferer, der die Triebwerke aufgearbeitet hat, also in den USA.
Wenn das stimmt, dann hat Orbital/Aerojet genau das gemacht, was man immer wieder fälschlich SpaceX unterstellt hat, mangelhaftes testen.
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Dann habe ich das wohl missverstanden.
Aber warum steht das denn auch in http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/20022012150331.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/20022012150331.shtml)
Oder ist das ein anderes Triebwerk?
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Da steht nirgendwo etwas vom NK 33.
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Ich habe mal nachgeschaut. Der Hersteller ist aus der Ukraine "KB Juschnoje" und ist wohl erst durch den Konflikt mit Russland in Schwierigkeiten gekommen.
Nicht erst durch den Konflikt, aber Russland liefert Komponenten nur noch wenn dafür auch gezahlt wurde und vorher wurde auch geliefert auch dafür nichts gezahlt wurde.
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Aber vermutlich wird man die NK-33 jetzt noch intensiver testen, kann durchaus sein, das man danach noch ein paar Triebwerke aussortieren muss, weil sie Mängel zeigen.
Es könnte aber auch sein, daß die Änderungen und Anpassungen von amerikanischer Seite Mängel zeigen. Erwägt aber keiner, schreibt auch keiner...
Aber freilich - "Russisches Triebwerk", hach das bringt so diesen herrlichen Gruseleffekt im Bauch..... ::)
Das ist nicht mein Eindruck. Kritik am Einsatz russischer Triebwerke ist eher politischer Natur und da stimme ich zu. Daß russische Kerosin-Triebwerke sehr gut sind, die besten der Welt, bestreitet eigentlich niemand, der etwas davon versteht.
Wenn Kritik, dann speziell an Antares, daran daß die eigensetzten Triebwerke über 40 Jahre alt sind und weder die Triebwerke noch die Modifikationen ausreichend verstanden und getestet sind. Die Verantwortwortung dafür liegt aber ausschließlich bei Orbital und dem Zulieferer, der die Triebwerke aufgearbeitet hat, also in den USA.
Wenn das stimmt, dann hat Orbital/Aerojet genau das gemacht, was man immer wieder fälschlich SpaceX unterstellt hat, mangelhaftes testen.
"PUNKT! Genauso ist es" - würde Niki Lauda in der Formel 1 wohl sagen.
Bei Kusnezow war keiner dabei, vermutlich ist das die Crux. Vor der Serie NK-33 wurden mit Sicherheit gewissenhaft Testläufe absolviert. Sonst wäre keine Serie gebaut worden. Verstehen muß man es, das ist der Punkt. Das Original wie die Modifikatiion. Mein Gott > "nur" Änderungen an der Peripherie, Du, da können Welten dazwischen liegen. Das wissen die aber auch. Aber: Finanzen und Stückzahl sind begrenzt, Wie schon erwähnt, Kalkulation mit Risiko. 108% (oder mehr) sind 4% über der (damaligen) sicheren Regelobergrenze. Wir warten ab.
R.
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Das ist nicht mein Eindruck. Kritik am Einsatz russischer Triebwerke ist eher politischer Natur und da stimme ich zu. Daß russische Kerosin-Triebwerke sehr gut sind, die besten der Welt, bestreitet eigentlich niemand, der etwas davon versteht.
Wenn Kritik, dann speziell an Antares, daran daß die eigensetzten Triebwerke über 40 Jahre alt sind und weder die Triebwerke noch die Modifikationen ausreichend verstanden und getestet sind. Die Verantwortwortung dafür liegt aber ausschließlich bei Orbital und dem Zulieferer, der die Triebwerke aufgearbeitet hat, also in den USA.
Die russischen Kerosin-Triebwerke sind tatsächlich sehr gut, niemand holt aus diesem Treibstoff mehr raus. Allerdings sind sie als Hauptstromtriebwerke mit oxidatorreicher Verbrennung und bis zu 300 bar Brennkammerdruck auch sehr komplex. Klar, das diese Technik nicht einfach zu beherrschen ist, wie es sich aus der Entwicklungsgeschichte des RD-170 entnehmen lässt. Das diese Triebwerke dennoch sehr zuverlässig sind, zeigt sich am RD-180. Aus dem noch zu Sowjetzeiten entwickelten RD-170 weiterentwickelt, treibt es seit fast 15 Jahren die Atlas 3 und Atlas 5 an, ohne auch nur ein einziges Mal ein Problem zu haben.
Bedenken bezüglich der Antares-Triebwerke habe ich allerdings durchaus, vor allem wegen der langen Lagerzeit. Bevor ich mich der Informatik zugewandt habe, absolvierte ich vor über 20 Jahren auch mal eine Schlosserausbildung. Auch wenn ich nie in diesem Bereich gearbeitet habe ist da doch einiges hängen geblieben, zb. über Korrosion und Alterung von Metallen. Von daher hatte ich da durchaus einige Bauchschmerzen, was die Verwendung dieser Triebwerke betrifft. Angesichts der hohen Belastung durch die Betriebsbedingungen und das Laufen auf vollem Schub (108 %) kann da schon eine kleine alterungsbedingte Veränderung des Metalls sehr viel ausmachen. Wir müssen abwarten, was wir bezüglich der Ursache letztlich genau erfahren, aber ich halte es nicht für unmöglich, das die Materialalterung, vielleicht auch noch verstärkt durch die Lagerungsbedingungen, etwas beigetragen hat.
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Die russischen Kerosin-Triebwerke sind tatsächlich sehr gut, niemand holt aus diesem Treibstoff mehr raus. Allerdings sind sie als Hauptstromtriebwerke mit oxidatorreicher Verbrennung und bis zu 300 bar Brennkammerdruck auch sehr komplex. Klar, das diese Technik nicht einfach zu beherrschen ist, wie es sich aus der Entwicklungsgeschichte des RD-170 entnehmen lässt. Das diese Triebwerke dennoch sehr zuverlässig sind, zeigt sich am RD-180. Aus dem noch zu Sowjetzeiten entwickelten RD-170 weiterentwickelt, treibt es seit fast 15 Jahren die Atlas 3 und Atlas 5 an, ohne auch nur ein einziges Mal ein Problem zu haben.
Das sehe ich auch so.
Bedenken bezüglich der Antares-Triebwerke habe ich allerdings durchaus, vor allem wegen der langen Lagerzeit. Bevor ich mich der Informatik zugewandt habe, absolvierte ich vor über 20 Jahren auch mal eine Schlosserausbildung. Auch wenn ich nie in diesem Bereich gearbeitet habe ist da doch einiges hängen geblieben, zb. über Korrosion und Alterung von Metallen. Von daher hatte ich da durchaus einige Bauchschmerzen, was die Verwendung dieser Triebwerke betrifft. Angesichts der hohen Belastung durch die Betriebsbedingungen und das Laufen auf vollem Schub (108 %) kann da schon eine kleine alterungsbedingte Veränderung des Metalls sehr viel ausmachen. Wir müssen abwarten, was wir bezüglich der Ursache letztlich genau erfahren, aber ich halte es nicht für unmöglich, das die Materialalterung, vielleicht auch noch verstärkt durch die Lagerungsbedingungen, etwas beigetragen hat.
Richtig. Dazu kommt noch, dass dieser Deal garantiert an Kusnetzow vorbei stattfand, denn die Triebwerke sind ja damals illegal eingelagert worden. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass da irgendeine Garantie von russischer Seite abgegeben worden ist, dafür wird der Preis entsprechend niedrig gewesen sein. Und selbstverständlich wird Kusnetzow jede Verantwortung für etwaiges Fehlverhalten unter diesen Umständen ablehnen. Das täte ich genauso. Du verlierst ja auch hier die Garantie, wenn Du auch nur kleine Änderungen an einem Produkt durchführst.
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Richtig. Dazu kommt noch, dass dieser Deal garantiert an Kusnetzow vorbei stattfand, denn die Triebwerke sind ja damals illegal eingelagert worden. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass da irgendeine Garantie von russischer Seite abgegeben worden ist, dafür wird der Preis entsprechend niedrig gewesen sein. Und selbstverständlich wird Kusnetzow jede Verantwortung für etwaiges Fehlverhalten unter diesen Umständen ablehnen. Das täte ich genauso. Du verlierst ja auch hier die Garantie, wenn Du auch nur kleine Änderungen an einem Produkt durchführst.
Das stimmt so nicht. Die Triebwerke hat Aerojet offiziell von Kuznetsov gekauft. Die Modifikation für die Benutzung in US-Trägern wurde gemeinsam mit Kuznetsov entwickelt [AIAA.1998-3361]. Dabei wurde vor allem einige Ventile an die übliche Stromversorgung in US-Trägern angepasst und die Montage zur Stufe mit einem Kardan versehen.
1995 wurde dann mit einem unmodifizierten NK-33 in den USA 5 Tests durchgeführt die zeigten, daß die dabei erhaltenen Daten bestens mit den Daten der Tests 20 Jahre davor mit dem gleichen Triebwerk übereinstimmten, der spez. Impuls wich nur 0,6% ab. Dabei wurde bis zu 113% Schub über 120 Sekunden getestet.
1998 wurde dann ein von Aerojet in Absprache mit Kuznetsov modifziertes Triebwerk in 5 Tests demonstriert, weitere 5 Tests waren (zum Zeitpunkt des Veröffentlichung von 1998) vorgesehen. Diese Tests haben die vorgenommenen Änderungen verifiziert. In diesen Tests wurden 106% Schub über 10 Sekunden demonstriert.
Das Testprogramm ist danach natürlich weitergegangen, darüber liegen mit aber keine detailierten Informationen vor. Aber der Fehltest vom Mai 2014 zeigt ja daß nicht einfach drauf los geflogen wird, sondern daß man schon versucht das ganze experimentell abzusichern.
Wie ich schon mal geschrieben habe ist eine langsame Materialdegradation über viele Jahre sehr schwer zu diagnostizieren. da können auch viele Triebwerke nach wie vor tadellos funktionieren, und trotzdem ist dann eines dabei welches stärkere Degradation haben kann. Die Lagerbedingungen sollten zwischen Aerojet und Kuznetsov abgesprochen sein.
Noch ist das alles Spekulation bzw. allgemeine Risiko-Erörterung, solange keine weiteren Details der Fehlerursachensuche von OSC vorliegen. Aber ich wüde nicht sagen daß hier unverantwortlich fahrlässig gehandelt wurde.
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Nachtrag:
http://spaceflightnow.com/antares/demo/130416aj26/#.VFUf7Vep0TA (http://spaceflightnow.com/antares/demo/130416aj26/#.VFUf7Vep0TA):
Frank Culbertson, executive vice president and general manager of the Orbital Sciences advanced programs group. "As we went through testing, we did discover there were some effects of aging since they had been in storage for a while, including some stress corrosion cracking. That's what we're correcting with the weld repairs and other inspections."
Das deutet schon darauf hin, daß alterungsbedingte Degradationen bekannt waren, und man die über Reparaturschweissungen und Inspektionen zu korrigiieren versuchte. Sowas kann sehr fehleranfällig sein, da man nicht immer alles entdecken kann.
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Da steht nicht, dass man es versuchte, sondern, dass man es korrigierte.
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Ist dieses Start-Abbruch-System eigentlich etwas Vollautomatisches, oder sitzt da im Endeffekt ein Mensch vor dem roten Knopf, der die Entscheidung trifft?
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Ist dieses Start-Abbruch-System eigentlich etwas Vollautomatisches, oder sitzt da im Endeffekt ein Mensch vor dem roten Knopf, der die Entscheidung trifft?
Hallo,
siehe: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=13039.msg307855;boardseen#new (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=13039.msg307855;boardseen#new)
Die Frage wurde schon gestellt. Kannst du ruhig alles nachlesen. ;)
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Deine Frage bezog sich auf den Startknopf. Mir geht's um den Startabbruch. Um genau zu sein, um die Sprengung der Rakete.
Beim Challenger Unglück steht bei Wikipedia "Bei T+110.250 sendet der zuständige Sicherheitsoffizier (RSO) Funksignale, die die Selbstzerstörung der SRBs aktivieren. Dies ist ein normaler Vorgang bei einem Notfall, bei dem unter Umständen frei fliegende Objekte eine Bedrohung für Land oder See darstellen könnten.". Da scheint also ein Mensch auf den Knopf gedrückt zu haben.
Mich würde interessieren, ob das immer noch so ist, oder ob man die Entscheidung nun einen Computer mit vorprogrammierten Parametern überlässt.
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N'abend,
der Startabbruch wird immer noch von einem Menschen, dem von dir genannten Sicherheitsoffizier, ausgelöst. Das menschliche Gehirn ist immer noch der beste Computer, und zusammen mit den Augen als Sensoren am besten geeignet, den richtigen Zeitpunkt für die Zerstörung der versagenden Rakete zu erkennen. Manchmal mag es besser sein, eine z.B. brennende Rakete noch einige Sekunden weiterfliegen zu lassen, um Schäden am Boden zu minimieren, manchmal muß die Sprengung sofort erfolgen.
Eine Automatik ist da nicht flexibel genug, die kann nichts einschätzen, sondern reagiert ohne Rücksicht auf die Umstände, die sie ja auch nicht erkennen kann.
Gruß
roger50
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Da steht nicht, dass man es versuchte, sondern, dass man es korrigierte.
Stimmt.
Aber dann müssten wir mal diskutieren was bedeuten soll: "That's what we're correcting with the weld repairs and other inspections."
Also: "Das ist was wir mit Reparaturschweißungen und anderen Inspektionen reparieren."
Eine Schweissung ist nun wirklich keine Inspektion. Und alle feinen Korrisions-Spannungsrisse können nicht entdeckt werden. Jede Inspektionsmethode hat ihre Grenzen.
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Deine Frage bezog sich auf den Starrknopf. Mir geht's um den Startabbruch. Um genau zu sein, um die Sprengung der Rakete.
Wenn du den Thread denn ich dir den Link gegeben habe, besser durchgelesen hast findest du eine Antwort von deine Startabruch System. :-X
HausD: Daher habe ich noch etwas genauer hingesehen und bin zu der Meinung gekommen, dass man damit eine Art "Freigabe" für den ansonsten rechnergesteuerten Ablauf der Startsequenz durch einen Menschen mit eingebaut hat und das auch für sinnvoll hält. Ohne den durch einen Menschen gedrückten Knopf, einer Art "Totmannknopf", geht die Startsequenz per Computer in einen oder anderen Sicherheitsmodus.
Ansonsten hätte der Knopf nur Schauwert für den Videobetrachter, den "Kunden", der das "so will" ...
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Da steht nicht, dass man es versuchte, sondern, dass man es korrigierte.
Stimmt.
Aber dann müssten wir mal diskutieren was bedeuten soll: "That's what we're correcting with the weld repairs and other inspections."
Also: "Das ist was wir mit Reparaturschweißungen und anderen Inspektionen reparieren."
Eine Schweissung ist nun wirklich keine Inspektion. Und alle feinen Korrisions-Spannungsrisse können nicht entdeckt werden. Jede Inspektionsmethode hat ihre Grenzen.
Genau darauf wollte ich hinaus. Der Satz ist (wieder mal) eine typisch hochtrabende Behauptung, keine garantierte Lösung.
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Deine Frage bezog sich auf den Starrknopf. Mir geht's um den Startabbruch. Um genau zu sein, um die Sprengung der Rakete.
Wenn du den Thread denn ich dir den Link gegeben habe, besser durchgelesen hast findest du eine Antwort von deine Startabruch System. :-X
Wieso gleich so ein Besserwisser Duc-Lo? Erstens finde ich die Antwort auf die Frage in deinem Tread nicht und zweitens ist es doch egal, ob es woanders steht, wiederhole es doch einfach hier. Wenn du zwei Posts dafür verschwendest anderen zu sagen, dass sie es ja auch woanders hätten nachlesen können, dann hättest du es gleich auch erklären können.
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In den USA versucht man sich gerade an autonomen Selbstzerstörungssystem, wo die Rakete selbst entscheidet, wann sie sich sprengen sollte. Ein solches autonomes System ist bei der Sprengung der F9Rdev1 zum Einsatz gekommen.
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Ein Astronaut, der später mal mit einer so "vervollkommneten" Kiste mitfliegt, hat im Ernstfall kein Mitleid von mir zu erwarten.
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Ein Astronaut, der später mal mit einer so "vervollkommneten" Kiste mitfliegt, hat im Ernstfall kein Mitleid von mir zu erwarten.
Was ist denn dein Problem damit? Ein solches System ist in vieler Hinsicht sicherer. Unter anderem wird es rechtzeitig ein Signal an das LAS abgeben. Außerdem ist eine mögliche Unterbrechung des Signalweges unwahrscheinlicher.
Die US-Airforce setzt ja zukünftig auch auf autonome Erkennung von Abweichungen vom Flugpfad durch die Rakete selber. Nicht mehr auf bodengestützte Systeme wie Radar. Schon jetzt sind zwei von drei Systemen an Bord der Rakete. Und die Rakete soll dann ein Signal an den Boden senden, zerstört mich bitte?
Ein zusätzliches Zerstörungskommando vom Boden aus bliebe weiter möglich. Beim Antares-Absturz würde das bordeigene System nicht auslösen, weil die Flugbahn nicht in Richtung auf bewohntes Gebiet zielt.
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Wieso gleich so ein Besserwissen Duc-Lo? Erstens finde ich die Antwort auf die Frage in deinem Tread nicht und zweitens ist es doch egal, ob es woanders steht, wiederhole es doch einfach hier. Wenn du zwei Posts dafür verschwendest anderen zu sagen, dass sie es ja auch woanders hätten nachlesen können, dann hättest du es gleich auch erklären können.
Zudem er derjenige ist der hier die meisten Fragen stellt, die er sich bei etwas Recherche selbst beantworten könnte.
OT:
So ist es. Hier ist jeder willkommen der seine Fragen beantwortet haben möchte und wir versuchen das auch immer nach besten Möglichkeiten. Mit Aussagen wie: "Such doch selber!" vergrault man neue Forenmitglieder nur, vor allen dingen wenn man offensichtlich selbst die Antwort kennt. Stell dir mal vor wir würden das bei jeder deiner Fragen machen Duc-Lo.
OT Ende
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@Führerschein - mein Problem damit ist -
Man stelle sich vor , eine bemannte Rakete sprengt sich selbst und hinterher stellt sich raus, es war wieder mal nur ein Sensor und die Rakete hat "überreagiert". Kannst Du Dir vorstellen, was für Diskussionen, Rechtsklagen etc. pp. dann losgehen ? Welche schwarzen Peter dann hin und her geschoben werden? Was ist da gebessert gegen über einem Menschen, der den Knopf gedrückt hat? Klar, der arme Kerl hat 'nen Schaden fürs Leben. Aber in letzterem Fall gibts wenigstens den Punkt der akzeptierten Befugnis. Und nicht zuletzt - es gab auch schon Fälle, wo der Knopfdrücker eine unnötige Entscheidung erkannt und verhindert hat.
Ich denk jedenfalls, hier sollte man das psychologische Moment nicht ganz außer acht lassen.
Im Übrigen - ich kanns eigentlich fast nicht glauben, daß man so ein System in der bemannten Raumfahrt einsetzt.
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@Führerschein - mein Problem damit ist -
Man stelle sich vor , eine bemannte Rakete sprengt sich selbst und hinterher stellt sich raus, es war wieder mal nur ein Sensor und die Rakete hat "überreagiert". Kannst Du Dir vorstellen, was für Diskussionen, Rechtsklagen etc. pp. dann losgehen ? Welche schwarzen Peter dann hin und her geschoben werden? Was ist da gebessert gegen über einem Menschen, der den Knopf gedrückt hat? Klar, der arme Kerl hat 'nen Schaden fürs Leben. Aber in letzterem Fall gibts wenigstens den Punkt der akzeptierten Befugnis. Und nicht zuletzt - es gab auch schon Fälle, wo der Knopfdrücker eine unnötige Entscheidung erkannt und verhindert hat.
Ich denk jedenfalls, hier sollte man das psychologische Moment nicht ganz außer acht lassen.
Wie ich schon sagte, es gibt mindestens drei unabhängige Systeme, die eine Abweichung vom geplanten Kurs registrieren. Erst wenn zwei davon Fehlermeldung geben, wird ausgelöst. Und zwar wirklich nur, wenn die Flugbahn droht, in bewohntes Gebiet zu driften.
Außerdem wird die Rakete nicht gesprengt. Nur die Antriebssysteme werden stillgelegt.
Im Übrigen - ich kanns eigentlich fast nicht glauben, daß man so ein System in der bemannten Raumfahrt einsetzt.
Gerade in der bemannten Raumfahrt ist das System ein Sicherheitsfaktor. Das Leben der Besatzung wird geschützt und die Wahrscheinlichkeit, daß das LAS die Menschen in Sicherheit bringt, wird erhöht durch Stilllegen des Antriebs. Ein Ereignis wie das Merlin-Problem z.B. würde gerade nicht zum auslösen führen. Ein Mensch könnte da viel eher einen Fehler machen und unnötig auslösen.
Anscheinend wird es demnächst autonom auf der Straße fahrende Autos geben. Das ist viel kritischer und trotzdem kommt es offenbar.
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Hallo McFire,
ich lese zwischen deinen Zeilen heraus (kein Mitleid für Astronauten, Controller bekommt einen Schaden weg für's Leben, ...), dass du vielleicht meinst: bei einer Sprengung durch die Range-Safety werde die Besatzung gleich mitgesprengt. Das wäre wohl nicht so. Das System würde man doch so bauen, dass bei Auslösung der Range-Safety zuerst ein Rettungssystem an Bord aktiviert wird ... und dann die Sprengladungen.
Falls ich falsch liege, nichts für ungut ... dann weiter im Text.
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@Führerschein - mein Problem damit ist -
Man stelle sich vor , eine bemannte Rakete sprengt sich selbst und hinterher stellt sich raus, es war wieder mal nur ein Sensor und die Rakete hat "überreagiert".
Als wenn ein Mensch sicherer Entscheidungen treffen könnte. Aber mal im ernst, wenn du einer Computersteuerung nicht vertraust und dich gar wunderst, dass das überhaupt eingesetzt wird...
Alles einer Rakete ist doch computer gesteuert. Guidance, stufentrennung. In Flugzeugen doch auch. Und der Programmierer wird sich das wohl schon alles fail-safe überlegt haben.
Und die Fehler die dann noch passieren sich ja nun nichT per se mehr, oder schlimmer, als diejenigen bei einer direkten menschlichen Kontrolle passieren können.
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@Führerschein - mein Problem damit ist -
Man stelle sich vor , eine bemannte Rakete sprengt sich selbst und hinterher stellt sich raus, es war wieder mal nur ein Sensor und die Rakete hat "überreagiert". Kannst Du
[...]
Im Übrigen - ich kanns eigentlich fast nicht glauben, daß man so ein System in der bemannten Raumfahrt einsetzt.
Warum? Solange das LAS vorher aktiviert wird, sollte es kein Problem sein. Was die Zuverlässigkeit angeht - Das Risiko ist heute praktisch in jedem Auto in Form des Airbacks gegeben.
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Naja .... vlt habt ihr recht. Meine Bedenken sind halt genau an der Stelle - LAS ist schon klar, aber wird das System bei Fehlreaktion eben wirklich die Abfolge einhalten? Und es bleibt immernoch die psychologische Seite bedenklich...
Aber ok - ich verfolge das Thema halt besorgt, wir könnens aber hier dann erstmal ausklammern.
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...der Startabbruch wird immer noch von einem Menschen, dem von dir genannten Sicherheitsoffizier, ausgelöst...
Danke für die Info. Ich nehme mal, an, dass die oberste Priorität des Sicherheitsoffiziers darin liegt, keine Menschenleben zu gefährden. Das würde erklären, warum er in diesem Fall so spät auf's Knöpfchen gedrückt hat. Die Rakete fiel ja zum Glück fast kerzengerade zurück auf's Pad. Nichts, was nicht durch Geld wieder ersetzt werden kann...
@Duc-Lo: Kann es sein, dass du den falschen Link gepostet hast? In keinem der sieben Posts geht's um die Sprengung einer außer Kontrolle geratenen Rakete.
Klaus
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Der Journalist Saxton Hale hat eine Serie von ziemlich detailreichen Aufnahmen gepostet.
Aufnahmen ab Start bis zu dem Moment, wo sie zum Bus gerannt sind. :)
http://imgur.com/a/zXY9K#0 (http://imgur.com/a/zXY9K#0)
Es gibt auch eine Animation dazu.
http://fat.gfycat.com/PiercingPeskyDiscus.webm (http://fat.gfycat.com/PiercingPeskyDiscus.webm)
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Ich habe eine mehr allgemeine Frage in dem Zusammenhang. Bei NSF wird spekuliert, ob Orbital auf anderen Trägern starten muß, um den NASA-Auftrag zu erfüllen, solange Antares nicht starten kann.
Der berühmte Jim behauptet, die Integration von Cygnus auf Falcon 9 wäre ein zeitraubendes und teures Problem. Das kann ich mir nicht so schlimm vorstellen. Die Bedingungen auf Antares mit Castor-Oberstufe sind doch nicht besonders sanft. Die Daten von Falcon 9 liegen vor. Sicher muß man einen Adapter bauen, aber so schlimm kann es doch nicht sein, oder unterschätze ich das? Die Nutzlastverkleidung von Falcon 9 ist auf jeden Fall groß genug. Es gäbe also nicht wie z.B. beim Start eines Dream Chaser aerodynamische Probleme.
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Der berühmte Jim behauptet, die Integration von Cygnus auf Falcon 9 wäre ein zeitraubendes und teures Problem.
Auszuschließen ist das zumindest nicht, wenn Cygnus etwa beim Start auf irgendwelche Interna der Antares-Rakete angewiesen ist. Das Starten auf anderen Trägern ist ja bei der Konstruktion von Cygnus nie geplant gewesen.
Mechanisch dürfte es recht sicher kein großes Problem sein, aber Mechanik ist dabei ja nicht alles.
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Vielleicht hat es etwas mit dem Ground-Support-Equipment (GSE) zu tun. Brauchen Dragon und Cygnus noch besondere Behandlung, nachdem sie auf ihrem Träger sitzen? Falls ja, dürfte das GSE bei SpaceX auf den relativ freien Zugang zur Dragon-Kapsel ausgelegt sein. Wenn Cygnus besondere Dinge braucht, muss man das an der/durch die/unter der Nutzlastverkleidung machen können.
Grundsätzlich, um Cygnus in Florida bedienen zu können, müsste wohl einiges erst vor Ort aufgebaut werden.
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Ich habe eine mehr allgemeine Frage in dem Zusammenhang. Bei NSF wird spekuliert, ob Orbital auf anderen Trägern starten muß, um den NASA-Auftrag zu erfüllen, solange Antares nicht starten kann.
Der berühmte Jim behauptet, die Integration von Cygnus auf Falcon 9 wäre ein zeitraubendes und teures Problem. Das kann ich mir nicht so schlimm vorstellen. Die Bedingungen auf Antares mit Castor-Oberstufe sind doch nicht besonders sanft. Die Daten von Falcon 9 liegen vor. Sicher muß man einen Adapter bauen, aber so schlimm kann es doch nicht sein, oder unterschätze ich das? Die Nutzlastverkleidung von Falcon 9 ist auf jeden Fall groß genug. Es gäbe also nicht wie z.B. beim Start eines Dream Chaser aerodynamische Probleme.
Die Falcon 9 ist aber ausgebucht. Kann SpaceX die Cygnus-Starts da dazwischen quetschen?
Die ULA ist denke ich auch voll, auf jeden Fall bei der Atlas V. Vielleicht ist mit der Delta IV was frei.
Aber dann wird es richtig teuer.
Falls ein Start ausserhalb der USA überhaupt möglich sein sollte, kommen im Bereich bis 100 Mio $ pro Start, glaube ich, nur die Sojus ohne Fregat in Kourou ( ~80 Mio $ ), in Baikonur ( ~60 Mio $ ) und die H2A-202 (~100 Mio $/10-11 Mrd Yen) in Frage. Die Proton lasse ich mal weg.
(Die Preise der Sojus hab ich jetzt grob geschätzt)
Gegen die Sojus in Baikonur sprechen vermutlich politische Gründe. Gegen die Sojus in Kourou die geringe Verfügbarkeit und Startrate,
eventuell auch politische Gründe.
Die H2A-202 ist vermutlich auch nicht so schnell verfügbar, politisch sicher kein Problem.
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Ich glaube nicht daß ein "Cygnus auf F9" so einfach ginge. Cygnus und Antares ist ja ein Gesamtsystem (wie auch andere Rak + Sat), wo auch Gesamttests stattfanden. Nicht Umsonst.
Jede Rakete "schüttelt" anders, gibt andere Last auf die Struktur und da wäre dann auch noch die Software. Muß alles ausgiebig getestet werden. Sonst gibts wieder Medienschelte, wenns bumst. Und nicht zuletzt, würde man wirklich für ein oder zwei Starts zwei Firmen miteinander "verhakeln" ?
Das würde alles so lange dauern wie die nächste Antares bereitstellen, fürchte ich....
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Die Falcon 9 ist aber ausgebucht. Kann SpaceX die Cygnus-Starts da dazwischen quetschen?
Das wissen wir nicht. Sie sind dabei die Produktion hochzuschrauben. Daß sie mehr als einen Start pro Monat auf einem Pad schaffen, wissen wir. Außerdem kommt im Lauf des nächsten Jahres noch LC-39A dazu. Im Lauf des nächsten Jahres kommen sie auf einen Stand, bei dem die Aufträge die Begrenzung der Startzahl darstellen, wenn sie nicht jetzt schon an dem Punkt sind.
Die ULA ist denke ich auch voll, auf jeden Fall bei der Atlas V. Vielleicht ist mit der Delta IV was frei.
Aber dann wird es richtig teuer.
ULA ist eher nicht voll. Aber sie haben einen Vorlauf von 2 Jahren ab Bestellung. Ob sie bei Bedarf schneller können? Wenn überhaupt, dann wohl nur gegen Extra Geld.
Falls ein Start ausserhalb der USA überhaupt möglich sein sollte
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Das schließt der CRS-Vertrag aus. Es müssen amerikanische Trägersysteme sein.
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Ich glaube nicht daß ein "Cygnus auf F9" so einfach ginge. Cygnus und Antares ist ja ein Gesamtsystem (wie auch andere Rak + Sat), wo auch Gesamttests stattfanden. Nicht Umsonst.
Jede Rakete "schüttelt" anders, gibt andere Last auf die Struktur und da wäre dann auch noch die Software. Muß alles ausgiebig getestet werden. Sonst gibts wieder Medienschelte, wenns bumst.
Schillrichs Argument leuchten mir ein. Da ist sicher einiges zu leisten. Aber Antares und Cygnus sind zwei Systeme, Träger und Nutzlast. Sicher braucht es Analysen, aber das Verhalten von Falcon 9 ist bekannt und sicher nicht schlechter als das von Antares mit Feststoff-Stufe.
Bis auf späte Fracht ist Cygnus im Wesentlichen auch "nur ein Satellit". Späte Nutzlast muß SpaceX auch für Dragon handhaben. Allerdings in der Nutzlastverkleidung vielleicht schwieriger als für Dragon. Und Trägersysteme sind dafür entwickelt, viele verschiedene zu starten. Auch Com-Sats haben ihre Treibstofflast und Energie- und Kommunikationsbedarf. Da bestehen keine grundsätzlichen Unterschiede, auch nicht im Gewicht.
Und nicht zuletzt, würde man wirklich für ein oder zwei Starts zwei Firmen miteinander "verhakeln" ?
Das würde alles so lange dauern wie die nächste Antares bereitstellen, fürchte ich....
Da stimme ich zu. Für einen, vielleicht zwei Start eher nicht. Wenn aber wirklich ein echtes Problem mit den Triebwerken besteht, könnte Antares länger bis dauerhaft ausfallen. Bis ein - aus anderen Gründen sowieso nötiger - Ersatzträger fliegt, muß Orbital seine vertragliche Leistung irgendwie anders erbringen und da kommt Falcon 9 eher in Frage als Atlas oder Delta, bei Preis und Verfügbarkeit.
ULA könnte Vorteile bieten auf einem Pad, das vertikale Integration für die Airforce bietet, aber späte Nutzlast passiert auch bei Orbital waagerecht im Hangar. Nur dürfte Orbitals Nutzlastverkleidung auf die Bedürfnisse von Cygnus ausgelegt sein. Das ist ein Unterschied zur SpaceX-Nutzlastverkleidung.
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Bis ein - aus anderen Gründen sowieso nötiger - Ersatzträger fliegt, muß Orbital seine vertragliche Leistung irgendwie anders erbringen
Das wär doch fast ein Null-Deal für Orbital - fast wie ein Durchreichen der NASA Gelder an SpaceX. Was bleibt denn da noch hängen bei Orbital für eine Neuentwicklung + Test + Logistik ? Geht sowas ?
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Bis ein - aus anderen Gründen sowieso nötiger - Ersatzträger fliegt, muß Orbital seine vertragliche Leistung irgendwie anders erbringen
Das wär doch fast ein Null-Deal für Orbital - fast wie ein Durchreichen der NASA Gelder an SpaceX. Was bleibt denn da noch hängen bei Orbital für eine Neuentwicklung + Test + Logistik ? Geht sowas ?
Natürlich geht sowas. Nennt sich auch unternehmerisches Risiko. Sie kassieren ggf. den Gewinn, sie tragen aber auch das Risiko. Gilt natürlich für jede andere Firma ebenso.
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Ja natürlich läuft das so. Aber hier stünde die Entwicklung eines neuen Trägers an oder die heftige Umgestaltung der Antares. Mit der Entwicklung eines neuen Triebwerks allein ist es ja nicht getan.
Aber ok, vlt. haben sie genug Rücklagen, Geldgeber, Lobby etc. .......
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Ja natürlich läuft das so. Aber hier stünde die Entwicklung eines neuen Trägers an oder die heftige Umgestaltung der Antares. Mit der Entwicklung eines neuen Triebwerks allein ist es ja nicht getan.
Aber ok, vlt. haben sie genug Rücklagen, Geldgeber, Lobby etc. .......
Es ist schlicht ihre Sache. Und wenn sie insolvent werden, gehört das ebenso dazu. Anders kann man die Kosten nicht in den Griff bekommen. Es darf ausschließlich die Leistung, nicht die Aufwendungen zählen. Wenn sie sich das nicht zutrauen, hätten sie sich eben nicht bewerben dürfen. Da hat sie ja niemand zu gezwungen.
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Ja natürlich läuft das so. Aber hier stünde die Entwicklung eines neuen Trägers an oder die heftige Umgestaltung der Antares. Mit der Entwicklung eines neuen Triebwerks allein ist es ja nicht getan.
Aber ok, vlt. haben sie genug Rücklagen, Geldgeber, Lobby etc. .......
Was glaubt ihr eigentlich, wie lang (an die Kosten will ich gar nicht denken...) die Neuentwicklung eines vergleichbaren Triebwerkes dauert?
Schätzungen einer amerikanischer "Ersatzproduktion" des 180gers gehen von 4 bis 5 Jahren aus, und da werden die Konstruktionspläne
als "vorhanden" eingestuft...
Dazu kommen noch Tests und Zertifizierung...
Also ist der Gedanke doch Utopie, wenn man in 1 bis 2 Jahren wieder starten will.
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Was glaubt ihr eigentlich, wie lang (an die Kosten will ich gar nicht denken...) die Neuentwicklung eines vergleichbaren Triebwerkes dauert?
....................
Also ist der Gedanke doch Utopie, wenn man in 1 bis 2 Jahren wieder starten will.
Es werden mehrere Triebwerke von russischen Medien in die Diskussion gestellt. Alles russische Triebwerke. Vom direkten Ersatz für Antares bis zu Triebwerken für einen stärkeren Nachfolger. Die Russen sind anscheinend stark interessiert, ins Geschäft zu kommen. Ob es weise ist, wieder auf ein russisches Triebwerk zu setzen, weiß ich nicht. Finanziell und technisch sicher. Orbital wird auch kaum eine Alternative dazu haben.
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Es werden mehrere Triebwerke von russischen Medien in die Diskussion gestellt. Alles russische Triebwerke. Vom direkten Ersatz für Antares bis zu Triebwerken für einen stärkeren Nachfolger. Die Russen sind anscheinend stark interessiert, ins Geschäft zu kommen. Ob es weise ist, wieder auf ein russisches Triebwerk zu setzen, weiß ich nicht. Finanziell und technisch sicher. Orbital wird auch kaum eine Alternative dazu haben.
Die Zeiten, das die Russen Triebwerke für einen Spottpreis liefern, sind aber vorbei. Ein RD-180 bekommt man sicher nicht mehr für 10 Mio Dollar. Finanziell spart sich OSC vielleicht die Entwicklungskosten, aber ansonsten dürfte sich das kaum lohnen. Das man sich dadurch weiterhin von Russland abhängig macht, dürfte dagegen nicht so schlimm sein. Solange wie es Starts zur ISS betrifft, würden sich die Russen mit einer Blockade zumindest teilweise ins eigene Fleisch schneiden. Aber OSC würde damit seine Chancen reduzieren, andere Startaufträge zu erhalten oder bei der zweiten Runde der ISS-Versorgung berücksichtigt zu werden.
Daneben ist OSC gerade von ATK übernommen werden. Warum nimmt man da die alte Antares-Erststufe nicht außer Dienst und ersetzt sie mit einer Feststoffstufe. Das dürfte deutlich billiger werden, als wenn man jetzt neue Triebwerke einsetzt.
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Wie geht denn das vernünftig? Zweistufig geht das gerade noch so zur ISS, aber für was anderes taugt das bei dem kleinen ISP nicht wirklich.
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Moin,
OSC muß zunächst einmal seine NASA-Aufträge im Rahmen von CCiCap erfüllen und ev. noch einen Auftrag für CCtCap bekommen. Die Anzahl der Flüge dafür ist überschaubar. Deshalb kann es durchaus sinnvoll sein, ein sofort verfügbares russisches Triebwerk als Ersatz für das NK-33 auszuwählen. Und mit Sicherheit würde man den Vertrag dann so gestalten, daß man sich alle Triebwerke so schnell wie möglich liefern läßt.
Darüber hinaus ist OSC (m.E.) nicht am Transport großer kommerzieller Nutzlasten interessiert. Das waren sich auch in der Vergangenheit nicht, haben sich immer auf den Markt kleiner Satelliten konzentriert. Bitte nicht vergessen: OSC hat bereits 45 Pegasus-Missionen und 33 Flüge der Raketen der Taurus/Minotaurus-Familie absolviert.
Darüber hinaus kann man lesen, daß OSC zusammen mit ATK einen neuen Träger der Delta-II Klasse plant, aber nichts größeres.
Gruß
roger50
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Moin,
OSC muß zunächst einmal seine NASA-Aufträge im Rahmen von CCiCap erfüllen und ev. noch einen Auftrag für CCtCap bekommen. Die Anzahl der Flüge dafür ist überschaubar.
Du meinst sicher CRS1 und CRS2. CCiCap und CCtCap sind für die bemannten Flüge.
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Naja, so können die das keinem Kosmonauten anbieten,
ich glaube ja in der Privatisierung liegt das Problem.
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Naja, so können die das keinem Kosmonauten anbieten,
Tun sie ja auch nicht. Das ist ein Träger für Fracht, Crew ist gar kein Thema.
ich glaube ja in der Privatisierung liegt das Problem.
Ich glaube das nicht. Ein privater, bemannter Start erfordert ganz andere Sicherheitsstandards. Mal abgesehen davon, daß ein LAS die Crew bei diesem Unfall ganz sicher gerettet hätte.
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Also ich finde die Idee mit einer Feststoff Erststufe gut. Wieso setzen Sie sowas nicht um, wen Sie sowieso mit ATK einen Träger auf Delta II Basis planen ?
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Moin,
Du meinst sicher CRS1 und CRS2. CCiCap und CCtCap sind für die bemannten Flüge.
Yup, korrekt. Sorry, es war schon spät... :(
Also ich finde die Idee mit einer Feststoff Erststufe gut. Wieso setzen Sie sowas nicht um, wen Sie sowieso mit ATK einen Träger auf Delta II Basis planen ?
Zunächst einmal, weil man nicht einfach die Antares-Erststufe gegen eine Feststoff-stufe austauschen kann. Der Isp einer solchen Stufe ist zu niedrig um Cygnus mit dann 2x Feststoffstufen in den Orbit zu bekommen. Auch bräuchte man u.a. eine ganz neue Startrampe.
Außerdem dauert die Entwicklung einer solchen Stufen mehrere Jahre, und die Zeit hat OSC nicht.
Der angedachte Träger als Nachfolger von Delta-II hätte zwischen 3-5 Stufen.
Gruß
roger50
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Hallo,
warum schlagen denn alle einen radikalen Systemwechsel vor? Fehlstarts passieren auch anderen und da muss auch nicht gleich "alles neu gemacht werden". Sinnvoll ist jetzt den Fehler zu analysieren, zu verstehen und dann die Ursache zu korrigieren. Das (an kleinen Stellschrauben drehen) führt allemal zu mehr Zuverlässigkeit, als gleich tabula-rasa zu machen und ganz neue Subsysteme einzuführen, für die man auf der Lernkurve zurück auf "Los" springt.
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So sehe ich das auch.
In den USA hat es schon länger keinen Fehlstart mehr gegeben. Das heißt aber nicht, dass man jetzt alles grundsätzlich in Frage stellen muss.
Fehlstarts gehören zum Geschäft, das kommt vor und das wird es auch in Zukunft geben, auch bei den privaten Anbietern.
Wie bei jedem Fehlstart gilt es jetzt eine gründliche Analyse zu machen und den/die Fehler zu identifizieren und zu beseitigen.
Gruß,
KSC
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Hallo,
warum schlagen denn alle einen radikalen Systemwechsel vor? Fehlstarts passieren auch anderen und da muss auch nicht gleich "alles neu gemacht werden". Sinnvoll ist jetzt den Fehler zu analysieren, zu verstehen und dann die Ursache zu korrigieren. Das (an kleinen Stellschrauben drehen) führt allemal zu mehr Zuverlässigkeit, als gleich tabula-rasa zu machen und ganz neue Subsysteme einzuführen, für die man auf der Lernkurve zurück auf "Los" springt.
Ganz allgemein gesehen, stimme ich zu. Fehler werden untersucht und die Ursache beseitigt. So verbessert man die Zuverlässigkeit eines Systems, nicht durch Hektik. Ob dieser Grundsatz aber hier anwendbar ist, kann man zumindest bezweifeln.
Es gab die Pressemeldung daß Orbital selbst die vorzeitige Ablösung ihres Triebwerkes erwägt. Dazu die Tatsache, daß schon zwei Triebwerke auf dem Teststand zerlegt haben, davon eines vor wenigen Monaten. Wenn sich jetzt der Verdacht erhärtet, daß auch der Fehlstart am Triebwerk lag, wird es schwer sein, das Vertrauen in dieses Triebwerk wiederherzustellen.
Umfassende Untersuchung und Änderungen sind auch nicht billig. Und das für ein System, das auf jeden Fall bald ausläuft. Es gibt nur eine begrenzte Anzahl Triebwerke.
Mehr allgemein: Antares ist auch nicht stark genug für eine Bewerbung für CRS2. Was macht man jetzt? Antares trotzdem für wenige Flüge wieder fitmachen oder gleich ein neues System mit der benötigten Leistung? Aber wenn gleich neu, wie fliegt man dann in der Zwischenzeit Cygnus? Wenn man diesen Vertrag platzen läßt, sind die Chancen auf einen Nachfolgevertrag für CRS2 nicht gut. Die Geschäftsleitung von Orbital steht vor schweren Entscheidungen, wenn sie nicht mit AJ-26 weiterfliegen können. Und wenn sie damit weiterfliegen und es passiert nochmal etwas, dann ist das endgültig fatal.
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Eine Pressemitteilung von Orbital Sciences heute:
Der Link wird wieder zerschossen. Google-Suche mit
Orbital announces go-forward plan for
führt beim ersten Treffer zu dem Artikel.
While the work of the AIB continues, preliminary evidence and analysis conducted to date points to a probable turbopump-related failure in one of the two Aerojet Rocketdyne AJ26 stage one main engines. As a result, the use of these engines for the Antares vehicle likely will be discontinued.
Die Arbeit der Untersuchungskomission wird fortgesetzt. Vorläufige Ergebnisse deuten auf einen wahrscheinlichen Fehler der Turbopumpe eines der Triebwerke. Aus diesem Grund werden wahrscheinlich diese Triebwerke nicht weiterverwendet.
Orbital will den CRS-Vertrag zum vertraglich vorgesehenen Endtermin erfüllen. Man wird aber kurzfristig einige Terminänderungen benötigen.
Weiter aus der Erklärung. Man erwartet ein oder zwei Cygnus Starts auf anderen Trägern und will 2016 mit dem neuen Träger wieder ab Wallops starten.
Es gibt eine Veranstaltung jetzt gleich, die man aber nur nach Anmeldung live sehen kann.
http://phx.corporate-ir.net/phoenix.zhtml?p=irol-eventDetails&c=81036&eventID=5174142 (http://phx.corporate-ir.net/phoenix.zhtml?p=irol-eventDetails&c=81036&eventID=5174142)
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Man erwartet ein oder zwei Cygnus Starts auf anderen Trägern und will 2016 mit dem neuen Träger wieder ab Wallops starten.
Atlas V oder Falcon 9. Die einzigen plausiblen Optionen.
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Atlas V oder Falcon 9. Die einzigen plausiblen Optionen.
Beide dürften ziemlich ausgebucht sein. SpaceX hat auf Jahre hinaus ein volles Backlog, auch die Atlas ist voll. Bei der Atlas kommt das Problem mit den Triebwerken dazu. Selbst wenn man die Fertigung der Zellen schnell genug hochfahren kann, ist man davon abhänig, ob Energomash schnell genug zusätzliche Triebwerke liefern kann.
Alternativ wäre noch die Delta zu nennen, da dort auch die Triebwerke in den USA gefertigt werden, dürfte es fast einfacher sein, die Fertigung der Delta hochzufahren. Allerdings ist die Delta nicht gerade billig.
Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, Nutzlasten der NASA oder des DoD etwas zu verschieben, um OSC einen früheren Start anzubieten. Das hängt dann aber von der Art der Nutzlast ab. Am ehesten kommt da ein GPS-Sat in Frage, die nicht so zeitkritisch sind.
Was das NK-33 betrifft, scheint man jetzt auch bei OSC das Vertrauen in diese Triebwerke verloren zu haben, was auf ein grundlegendes, schwerwiegendes Problem hinweist, verursacht vermutlich aufgrund der langen Lagerzeit.
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Man erwartet ein oder zwei Cygnus Starts auf anderen Trägern und will 2016 mit dem neuen Träger wieder ab Wallops starten.
Atlas V oder Falcon 9. Die einzigen plausiblen Optionen.
Bei NSF schrieb grade jemand, das Fairing von Atlas V ist wahrscheinlich zu klein. Falcon 9 geht.
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Sie wollen ihre Nutzlast-Verpflichtungen mit nur noch 4 Flügen erfüllen, offenbar weil neue Träger mehr Nutzlast zulassen. Also insgesamt 2 Flüge weniger.
Kommen die damit ernhsthaft durch?
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Der Artikel bei NSF spricht sogar von Proton und Ariane 5 ...
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Der Artikel bei NSF spricht sogar von Proton und Ariane 5 ...
Da müßte die NASA aber mehr als zwei Augen zudrücken. Das wäre ein klarer Verstoß gegen die Regel, daß es ein US-Träger sein muß. Das ist schließlich der Sinn des ganzen CRS-Programms.
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Offenbar noch aus der Konferenz. Ariane ist keine Option.
Edit: Das war wohl eine Fehlinterpretation von Chris Bergin bezüglich einer speziellen Missionsstruktur.
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Offenbar noch aus der Konferenz. Ariane ist keine Option.
Warum ? technisch oder politisch ?
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Offenbar noch aus der Konferenz. Ariane ist keine Option.
Warum ? technisch oder politisch ?
Ich habe grade den Beitrag ergänzt. Jemand hatte gefragt, ob Cygnus nicht als eine von zwei Nutzlasten auf Ariane fliegen könnte. Das ist auszuschließen wegen falscher Bahninklination. Chris Bergin hatte das verkürzt als Ariane ist keine Option wiedergegeben, vermute ich stark.
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Ariane ohne Mitflieger dürfte sich Orbital nicht leisten können. Orbital verdient im Schnitt 237 Millionen Dollar pro Flug. Diese Summe wird durch die Arianekosten schon zum großen Teil ausgefüllt. Ok, wenn sie jetzt weniger Flüge machen, könnte es eventuell auch gehen. Allerdings ist die Ariane glaub ich derzeit ziemlich ausgebucht und die EU-Kommission macht Druck wegen Galileo.
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Ich habe grade den Beitrag ergänzt. Jemand hatte gefragt, ob Cygnus nicht als eine von zwei Nutzlasten auf Ariane fliegen könnte. Das ist auszuschließen wegen falscher Bahninklination. Chris Bergin hatte das verkürzt als Ariane ist keine Option wiedergegeben, vermute ich stark.
Da Ariane erwiesenermaßen mit ATV zur ISS geflogen ist solte es im Prinzip gehen. Passen dann ein oder zwei Cygnus drauf ?
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Da Ariane erwiesenermaßen mit ATV zur ISS geflogen ist solte es im Prinzip gehen. Passen dann ein oder zwei Cygnus drauf ?
Zwei könnten an der ISS wohl kaum gehandhabt werden. Man kann aber einen vergrößerten Cygnus fliegen. Der ist sowieso geplant. Offenbar hat man das vor. Sie wollen ja insgesamt sogar weniger Flüge machen, aber ihre Nutzlastverpflichtung erfüllen.
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Zwei könnten an der ISS wohl kaum gehandhabt werden. Man kann aber einen vergrößerten Cygnus fliegen. Der ist sowieso geplant. Offenbar hat man das vor. Sie wollen ja insgesamt sogar weniger Flüge machen, aber ihre Nutzlastverpflichtung erfüllen.
Zumindest in der Theorie sollte es machbar sein, mit einem vergrößerten Cygnus, der die doppelte Nutzlast transportiert, könnte man die Hälfte der Flüge einsparen. Sowohl Ariane als auch Atlas 5 und Falcon 9 v1.1 sollten genug Nutzlast dafür bieten. Da schon bisher die Antares ca 100 Mio gekostet hat, hätte man bei doppelter Nutzlast ein Budget von 200 Mio Dollar für den Träger, womit durchaus auch Ariane und Atlas 5 als Träger in Frage kommen würden, zumindest rein finanziell.
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Die sogenannte Enhanced Cygnus war urspruenglich fuer den naechsten Start im Jahr 2015 vorgesehen.
Diese Version wird das verfuegbare Stauvolumen von 18 auf 27 Kubikmeter vergroessern. Man hatte also eine Vergroesserung um 50% erreicht. Die Nutzlaskapazitaet steigt dadurch nach bisheriger Planung von 2000kg auf 2700kg. So oder so wird die Enhanced Cygnus nicht zwei bisherige Missionen ersetzen koennen und da sie sowieso mit dem neachsten Start fest eingeplant war wird man auch die Missionszahl nicht gross nach unten druecken koennen.
Evlt. laesst sich mit einem staerkeren Traeger hier noch ein bisschen mehr rausholen, aber mehr als gesamt 3000kg Nutzlast werden es wohl nicht werden.
Und zwei Cygnus gleichzeitig Starten ist technisch nicht machbar, man hat keinen passenden Adapter um beide auf einer Ariane 5 zusammen zu starten, an der ISS kann derzeit kein zweiter andocken und das Bodensegment waere mit zwei gleichzeitig wahrscheinlich auch ueberlastet.
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In der Telefonkonferenz kam es mir so vor als ob man sich durchaus bei Arianspace nach Optionen erkundigt hat.
Wäre es denn nicht auch denkbar die Soyuz als Träger zu gebrauchen?
Die Cygnus (Durchmesser: 3.66 m / Höhe: 3.86 m) würde zumindest unter das Soyuz Payload Fairing passen (Durchmesser: 4.110 m / Länge: 11.433 m).
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Die sogenannte Enhanced Cygnus war urspruenglich fuer den naechsten Start im Jahr 2015 vorgesehen.
Diese Version wird das verfuegbare Stauvolumen von 18 auf 27 Kubikmeter vergroessern. Man hatte also eine Vergroesserung um 50% erreicht. Die Nutzlaskapazitaet steigt dadurch nach bisheriger Planung von 2000kg auf 2700kg. So oder so wird die Enhanced Cygnus nicht zwei bisherige Missionen ersetzen koennen und da sie sowieso mit dem neachsten Start fest eingeplant war wird man auch die Missionszahl nicht gross nach unten druecken koennen.
Eine Version mit 36 m³ ist auch möglich. Bisher war Cygnus nicht wie Dragon volumenbegrenzt, sondern durch den Träger massebegrenzt. Die Grenze wollte man beidiesem Flug durch die vergrößerte Oberstufe erhöhen. Ein stärkerer Träger mit 36 m³ könnte also die bisher transportierte Fracht mehr als verdoppeln. Aber bisher lag man auch unter der erforderlichen Masse. Und man will ja auch mit 4 Starts 6 Starts ersetzen. Bei der Masse käme man hin.
Ob Sojus von Kourou aus reicht, weiß ich nicht. Ariane auf jeden Fall. Falcon 9 könnte es auch locker, vielleicht sogar von Vandenberg aus.
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Moin,
Ariane wäre Overkill. Und wie Nitro schon schrieb, 2 Cygnus passen nicht gleichzeitig an die ISS.
Die Sojus müßte eigentlich gehen, zumindest leistungsmäßig. Sie startet mit Progress rund 7.200 kg in die ISS-Bahn, und das von einer hohen nördlichen Breite aus. Von Kourou aus müßte sie eigentlich ca. 7.500 kg schaffen.
Was wiegt Cygnus ohne Nutzlast, aber mit Treibstoff?
Allerdings halte ich die Sojus für politisch nicht durchsetzbar. "Die Russen" bringen schon alle US-Astronauten zur ISS. Und jetzt auch noch US-Versorgungsschiffe? Da schäumten die US-Politiker.... ::)
Falcon ist wahrscheinlich aus verschiedenen Gründen auch ein no-go. Ich schätze, es läuft auf die Atlas-V (mit großen 500er-Fairing) hinaus.
Gruß
roger50
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Was wiegt Cygnus ohne Nutzlast, aber mit Treibstoff?
Sicher weniger als 7,5t selbst in der vergrößerten Version.
Allerdings halte ich die Sojus für politisch nicht durchsetzbar. "Die Russen" bringen schon alle US-Astronauten zur ISS. Und jetzt auch noch US-Versorgungsschiffe? Da schäumten die US-Politiker.... ::)
Der Vertrag sagt eindeutig, US-Träger. Eine Sondergenehmigung wäre vielleicht denkbar, aber für Sojus?
Ich sehe Falcon 9 nicht so ausgeschlossen. Ich verstehe die Bedenken grundsätzlich. Aber es geht ja nicht um einen dauerhaften Ersatz, sondern ein oder zwei Starts. Auch wenns dann vielleicht doch 3 oder 4 werden. Kann aber nicht passieren. Orbital hat doch keine Verzögerungen in der Entwicklung eines neuen Trägers. ::)
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Ariane wäre Overkill. Und wie Nitro schon schrieb, 2 Cygnus passen nicht gleichzeitig an die ISS.
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2015
Late July - PMM Leonardo relocation (from Unity nadir to Tranquility forward) by SSRMS
2016
February 13 - HTV-6 "Kounotori-6" capture and berthing (to Unity nadir) by SSRMS
Ab 2016 sollen Unity nadir zusätzlich für Cygnus, Dragon oder HTV verfügbar sein. Also auch 2 Cygnus gleichzeitig möglich.
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Ab 2016 sollen Unity nadir zusätzlich für Cygnus, Dragon oder HTV verfügbar sein. Also auch 2 Cygnus gleichzeitig möglich.
Docken, aber da hört's auch schon auf. Mal ganz davon abgesehen, dass man 2016 ja schon wieder die Antares mit neuen Triebwerken haben will.
Bei SFN ist es im aktuellen Artikel noch einmal gut zusammen gefasst:
http://spaceflightnow.com/2014/11/05/engine-turbopump-eyed-in-antares-launch-failure/ (http://spaceflightnow.com/2014/11/05/engine-turbopump-eyed-in-antares-launch-failure/)
Ein oder zwei Missionen (2015 und Anfang 2016) werden auf anderen Trägern ausgeführt. Man hat drei Startanbieter auf der Liste. Zwei in den USA und einen in Europa. Alle drei könnten im zweiten Quartal 2015 den ersten Start ausführen. Im nächsten Monat wird man sich für einen entscheiden. Man wird also kaum Verzögerungen im Zeitplan haben.
Durch den Start auf stärkeren Trägern kann man eine geplante Mission einsparen um die 20 vertraglich vereinbarten Tonnen Fracht zu erreichen. Die verlorene Cygnus muss also nicht ersetzt werden.
Also nix mit doppelter Cygnus. ;)
Also nochmal kurz:
CRS-4: 2. Quartal 2015 auf anderem Träger.
CRS-5: Anfang 2016 evtl. auch auf anderem Träger.
CRS-6-8: Ab 2016 auf Antares mit neuem Triebwerk.
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Die Diskussion über die Zukunft der Antares habe ich hier laufen lassen, weil sie im Zusammenhang mit dem Scheitern dieser Mission stand.
Jetzt sollte allerdings die weitere Diskussion nicht parallel geführt werden und unter Orbital Science laufen. Daher schließe ich den Thread hier.
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3389.msg308491#new (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3389.msg308491#new)
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Angeblich hat die Turbopumpe versagt, das NK-33 wird Orbital nicht mehr benutzen:
http://www.spacenews.com/article/launch-report/42502turbopump-in-aj-26-engine-implicated-in-antares-failure (http://www.spacenews.com/article/launch-report/42502turbopump-in-aj-26-engine-implicated-in-antares-failure)
Eieiei, in letzter Zeit habe ich kein Glück mit Spekulation. Bei SS2 lag ich falsch und hier hatte ich auf die Düse getippt, also auch falsch. Aber vielleicht klappts beim nächsten Mal mit der Spekulation. ;)
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Hallo Tobi,
wir sehen hier, in den Bildern, eben nur die "großen (finalen) Effekte" und das verleitet dann auch dazu, dort die "große Ursache/Erklärung" zu vermuten. Da fehlen uns Daten, so dass wir eigentlich nicht sinnvoll spekulieren können.
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Neuigkeiten zum Pad in Wallops.
http://www.timesdispatch.com/business/transportation/mcauliffe-wants-risks-shared-for-future-rocket-launches-at-wallops/article_4adc8e64-eccb-5c30-bf0e-50e0f8a9c119.html (http://www.timesdispatch.com/business/transportation/mcauliffe-wants-risks-shared-for-future-rocket-launches-at-wallops/article_4adc8e64-eccb-5c30-bf0e-50e0f8a9c119.html)
Gov. Terry McAuliffe is seeking federal help for repairs to a state-owned rocket launch pad on Wallops Island and possibly a new deal with the commercial space flight company responsible for the aborted launch of a space station supply mission there last month.
McAuliffe has asked the state’s two U.S. senators, Mark R. Warner and Timothy M. Kaine, to look for budget help in Congress in paying for repairs estimated at $13 million to $20 million to the nearly $150 million launch pad financed largely by state bonds.
Das Pad in Wallops wurde praktisch komplett vom Staat Virginia finanziert und gebaut. Orbital nutzt es nur. Die Verträge sehen auch vor, daß der Staat Virginia verantwortlich ist für Schäden und jetzt in der Pflicht ist für die Reparaturen.
Der Gouverneur Terry McAuliffe will aber nicht und sucht jetzt finanzielle Unterstützung aus Washington und will den Vertrag ändern, so daß zukünftig Orbital verantwortlich wäre. Mal sehen, was das für Auswirkungen auf den Zeitplan der Reparaturen hat.
Im Gegensatz zu SpaceX, die den Umbau, praktisch Neubau, der Pads selber finanzieren, kriegt Orbital das also bezahlt.
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Schäden, das sind für mich rostige Träger, undichte Rohre, bröckelder Beton. Aber doch nicht heftige Beschädigungen durch einen Nutzer. Kein Wunder, daß McAuliffe da eine andere Lösung sucht. Schon um von seinen eigenen Steuerzahlern nicht gesteinigt zu werden.
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Es gibt ein paar neue Videos mit anderen ,näheren Blickwinkeln....
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Eventuell waren noch lose Teile im Tank, die die Turbopumpe zerlegt haben:
http://www.reuters.com/article/2015/02/20/us-orbital-atk-gencorp-explosion-idUSKBN0LO28P20150220 (http://www.reuters.com/article/2015/02/20/us-orbital-atk-gencorp-explosion-idUSKBN0LO28P20150220)
Damit kann dieses Problem auch bei der neuen Antares auftreten eventuell.
Wenn das so bestätigt wird, könnte es sich um einen Fehler von OrbitalATK handeln und AerojetRocketdyne ist fein raus.
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Wenn das stimmt, wäre das eine ziemliche Schlamperei von OSC. Filter in den Zuleitungen, um die Turbopumpen vor Schmutzteilen zu schützen, sollten eigentlich schon seit Jahrzehnten bei US-Trägern zum Standard gehören.
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Wenn das stimmt, wäre das eine ziemliche Schlamperei von OSC. Filter in den Zuleitungen, um die Turbopumpen vor Schmutzteilen zu schützen, sollten eigentlich schon seit Jahrzehnten bei US-Trägern zum Standard gehören.
Filter bei den Durchsatzraten? Ich glaube, das verbaut kein Raketenhersteller. Ein Zenitstart schlug ja aus denselben Gründen fehl (da war's glaube ich eine vergessene Schraube im Tank).
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Wenn das so bestätigt wird, könnte es sich um einen Fehler von OrbitalATK handeln und AerojetRocketdyne ist fein raus.
Selbst dann bleiben die Fehlschläge bei den Tests und dass man um Risse im Material weiß. Nachschweißen kann da nicht wirklich als Maßnahme überzeugen. Der eine Triebwerksausfall einer Falcon-9 soll auch auf solche Reparaturmaßnahmen zurückgeführt worden sein.
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Eventuell waren noch lose Teile im Tank, die die Turbopumpe zerlegt haben:
Damit kann dieses Problem auch bei der neuen Antares auftreten eventuell.
Wenn das so bestätigt wird, könnte es sich um einen Fehler von OrbitalATK handeln und AerojetRocketdyne ist fein raus.
Lose Teile? Wie können den lose Teile im Tank auftreten? Lose Schrauben die nicht gut befestigt wurden. Ich bin ratlos.
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Lose Teile? Wie können den lose Teile im Tank auftreten? Lose Schrauben die nicht gut befestigt wurden. Ich bin ratlos.
Die Rede war von Trocknungsmittel. Dieses Granulat, wie es vielen Elektrogeräten beiliegt, damit sich keine Feuchtigkeit bilden kann. Wie das da hingekommen ist und wo es war, ist aber unklar. Auch, ob es zu der Katastrophe beigetragen hat.
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Die Rede war von Trocknungsmittel. Dieses Granulat, wie es vielen Elektrogeräten beiliegt, damit sich keine Feuchtigkeit bilden kann. Wie das da hingekommen ist und wo es war, ist aber unklar. Auch, ob es zu der Katastrophe beigetragen hat.
Wo solches Trocknungsmittel verwendet wurde sollten die wissen, das tritt ja nicht von alleine auf. Ich kenne das nur als Beigabe beim Transport, aber dann liegt es in der Kiste und nicht im Triebwerk oder Tank.
Ob damit eine Entzündung des Treibstoffs möglich ist muss man testen wenn es fraglich ist. Würde mich aber wundern.
Und wenn es die Ursache des Problems im Test war, dann hätte man ja vorm Start nochmals reinigen oder spülen können.
Im Artikel wird es ja auch nur als eine von ~6 Möglichkeiten erwähnt, und das stammt aus inoffizieller Quelle.
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Es gab mehrere Teststandsunfälle bei den Acceptancetests mit dem AJ-26 und das obwohl das Design doch eigentlich einsatzbereits sein sollte. 40 Jahre alte Hardware.
Die Amerikaner könnten auch mal die Saturn V aus dem Kennedy Space Center holen und versuchen die zu starten, wie das wohl ausgehen würde? ;)
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Naja, wäre es nicht einfacher, jetzt nur noch Atlas 401 einzusetzen? Oder wäre das zu teuer?
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Naja, wäre es nicht einfacher, jetzt nur noch Atlas 401 einzusetzen? Oder wäre das zu teuer?
Einerseits das und Orbital moechte ja nach 2016 auch noch bei CRS-2 mitmischen und die Antares auch ausserhalb der ISS-Versorgung vermarkten. Da macht es schon Sinn sich eine langfristige Loesung fuer das Triebwerksproblem zu suchen.
Dazu, wie intensiv sie schon vorher Ersatztriebwerke gesucht haben.
Sie hatten in erster Linie nach neuen Triebwerken gesucht weil es von Anfang an nur eine begrenzte Stueckzahl gab, naemlich gerade genug um CRS-1 abzuschliessen.
Der Fakt aber bleibt, daß Orbital an den Triebwerken "geschraubt" hat , um sie anzupassen. Und dabei kann man auch Fehler einbauen oder Rohre verunreinigen.
Nicht Orbital hat an den Triebwerken geschraubt sondern Aerojet Rocketdyne. Die haben die NK-33 gekauft, sie modifiziert und dann als AJ-26 an Orbital verkauft. Wenn es also an den Triebwerken liegt dann trifft die Schuld in erster Linie Aerojet. Wenn es wirklich ein Fremdkoerper im Tank war dann trifft die Schuld Yuzhnoye, welche die Erststufe hergestellt haben. Jetzt kann man natuerlich auch Orbital bis zu einem gewissen Grad Nachlaessigkeit vorwerfen wenn sie so alte Triebwerke einkaufen, aber eine direkte Schuld am Fehlstart trifft sie nicht.
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Nicht Orbital hat an den Triebwerken geschraubt sondern Aerojet Rocketdyne. Die haben die NK-33 gekauft, sie modifiziert und dann als AJ-26 an Orbital verkauft. Wenn es also an den Triebwerken liegt dann trifft die Schuld in erster Linie Aerojet. Wenn es wirklich ein Fremdkoerper im Tank war dann trifft die Schuld Yuzhnoye, welche die Erststufe hergestellt haben. Jetzt kann man natuerlich auch Orbital bis zu einem gewissen Grad Nachlaessigkeit vorwerfen wenn sie so alte Triebwerke einkaufen, aber eine direkte Schuld am Fehlstart trifft sie nicht.
Aber sie haben die Erststufen in dem Fall nicht untersucht bzw. sich nicht um entsprechende Qualitätskontrollen vor Ort, also in der Ukraine gekümmert. Wenn man billig einkauft (was prinzipiell nichts schlechtes ist), sollte man wissen, dass man dann ein höheres Risiko eingeht.
Erstaunlich, dass von denen, die SpaceX immer genau das (also mangelnde Qualitätskontrolle) vorgeworfen haben, dazu jetzt wenig bis nichts zu lesen ist.
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Irgendwie liest sich das gerade so, als wären alle Beteiligten dabei eifrig mit beiden Händen auf Andere zu zeigen... :o
So kommt man am Ende halt auch nicht weiter.
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Ende März soll die Unglücksuntersuchung abgeschlossen sein:
http://www.reuters.com/article/2015/03/12/us-orbital-atk-investigation-idUSKBN0M82MQ20150312 (http://www.reuters.com/article/2015/03/12/us-orbital-atk-investigation-idUSKBN0M82MQ20150312)
Ich bin gespannt, ob offiziell eine Ursache benannt wird (und eine der beteiligten Firmen für den Schaden zahlen muss) oder ob man es bei Optionen belässt.
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Wir haben jetzt Juli, gibt es inzwischen einen offiziellen Unfallbericht ?
Ich habe jedenfalls nichts gefunden.
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Wir haben jetzt Juli, gibt es inzwischen einen offiziellen Unfallbericht ?
Ich habe jedenfalls nichts gefunden.
Bericht nicht aber:
Aerojet Rocketdyne's $50M payment to Orbital ATK re: AJ-26 role in October 2014 Antares failure suggests Orbital was right & Aerojet wrong.
https://twitter.com/pbdes/status/647361219456802816 (https://twitter.com/pbdes/status/647361219456802816)
Das Triebwerk war ganz offensichtlich das Problem. Deswegen musste Aerojet jetzt 50 Millionen Dollar an Orbital ATK überweisen.
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Wir haben jetzt Juli, gibt es inzwischen einen offiziellen Unfallbericht ?
Ich habe jedenfalls nichts gefunden.
Offizieller Bericht:
http://www.nasa.gov/sites/default/files/atoms/files/orb3_irt_execsumm_0.pdf (http://www.nasa.gov/sites/default/files/atoms/files/orb3_irt_execsumm_0.pdf)
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Wie so häufig, finde ich die "programmatic findings and recommendations" am interessantesten nach einem Fehler ...
z.B. PR-5
For future instances where NASA intends to share development costs and risks with commercial industry, NASA should apply the various risk reduction lessons learned from the COTS/CRS efforts associated with the Orb-3 failure.
a.
Allow time for system development and demonstration efforts to be fully complete prior to establishing milestone-based fixed-price contracts to purchase services using those systems.
b.
When providing financial investments to commercial industry to develop launch vehicles, perform a greater level of due diligence for major system components. This due diligence should not only include technical focus, but also contractual relationships and programmatic integration plans between the prime Service Providers and their contractors for major system components.
c.
When providing financial investments (contract) to commercial industry to develop launch vehicles that might be used later to provide services to NASA, include contract provisions to require/ensure an integrated partnership exists between service providers and engine providers (and with other critical/highly coupled system/component providers, like flight software and GN&C systems) given the criticality and complex integral role the engine plays in launch vehicle mission success
Bei weiteren Verträgen im COTS-CRS-Stil soll NASA mehr "Reifezeit" für das Produkt lassen, bevor ein Meilenstein-Bezahl-Vertrag geschlossen wird.
NASA soll bei Hauptelementen des Systems/Produkts mehr und sorgfältiger prüfen, nicht nur bei der Technik, sondern auch bei die vertraglichen Managementschnittstellen zwischen den Lieferanten.
Im Vertrag sollten Anforderungen vorgesehen werden, um die Lieferanten der kritischen Systemelemente besser zu integrieren, zu harmonisieren und zusammenzubringen.
Also sollte NASA wieder "etwas weg" von "friss-oder-stirb"-Verträgen (mal etwas platt von mir formuliert). Das einfache Vertrauen auf "die Industrie wird liefern" reicht wohl nicht, bzw. ist zu risikoreich (sonst gäbe es diese Empfehlungen nicht). NASA sollte mit ihrer Erfahrung und ihrem Können wieder mehr mitmischen ... Wo bleiben dann die Effizienzgewinne? Gab es die (in der Summe) dann überhaupt?
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Die Empfehlung PR-1 - PR-4 sind auch interessant.
NASA sollte intern "mehr kommunizieren", u.a. zwischen dem ISS-Programm, der "Entwicklung" und dem Launch Services Program, um das Risikomanagement abzustimmen und einheitlich zu verstehen (risk policy, risk acceptance levels, ...).
Daraus könnte man lesen, dass manche am "anderen Ende" der Kette wohl unterschiedliche Vorstellungen hatten, was CRS kann, nicht kann und wie risikoreich das ist ...
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ATK und Aerojet werden auch "abgewatscht".
PF-6
Sie haben nicht wirklich gut, partnerschaftlich zusammengearbeitet (da spricht man dann nicht offen und volllständig miteinander, und Fehlerpotenziale werden wohl nicht sachgerecht beleuchtet).
PF-7
Sie hatten nicht genug technisches Wissen/technische Einsicht in die NK-33, v.a. ins Design, in die Betriebsdaten und in die Fehlerhistorie.
PF-8
Aus PF-7 ergibt sich, dass man den Zuverlässigkeitsvorhersagen von ATK nicht trauen kann ...
TF-7
Es gab keine ausreichende/umfassende Delta-Qualifikation der Triebwerk. Die Acceptance-Tests reichten wohl auch nicht aus, um Fehler zu finden.
PF-7 + TF-7 sind ein Versagen im Qualitätsmanagement bei ATK + Aerojet. Sie haben ein Produkt eingekauft, dass sie nicht ausreichend verstehen, und dann testen sie es auch nicht umfangreich genug, um es besser zu verstehen ... Man kann bei einem der beiden Dinge "sparen", wenn das jeweils andere "gut ist", aber man kann nicht bei beiden gleichzeitig sparen ... und erwartenhoffen, dass es schon passen wird.
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SpaceNews-Bericht:
http://spacenews.com/nasa-orbital-differ-on-root-cause-of-antares-launch-failure/ (http://spacenews.com/nasa-orbital-differ-on-root-cause-of-antares-launch-failure/)
Orbitals Bericht sieht eine klare Ursache.
The Orbital report, though, identified a single “highly probable” technical root cause of the failure: a machining defect in turbine assembly of the turbopump that dates back to when the engine was manufactured in the former Soviet Union more than 40 years ago. An adjacent piece of the engine, recovered with little damage after the explosion, showed a “clear defect” in its machining, according to the report.
Orbital’s report also identified several other technical root causes it deemed “credible” but less likely to have caused the explosion. Those additional causes included other technical problems with the engine and “poor long-term storage” of the engine, causing corrosion of engine components.
1. Herstellungsfehler bei der Turbine, den das Triebwerk seit 40 Jahren hat. Ein geborgenes Teil zeigt einen "klaren Defekt"
2. Weniger wahrscheinlich: schlechte Langzeitlagerung, die zu Korrosion führte.
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Der NASA Bericht ist fatal. Zwar konsequent, aber wenn man danach handelt, werden solche Entwicklungen um Jahre langsamer und um Milliarden $ teurer. Bei bemannten Programmen wie Commercial Crew verständlich, aber bei CRS war der eingeschlagene Weg durchaus in Ordnung. Höchstens würde ich beklagen, daß selbst die Kosten für das beschädigte Pad beim Bundesstaat und der NASA landen, statt daß Orbital dieses Risiko trägt.
Selbst mit Schaden sind die CRS-Programme immer noch drastisch billiger, als wenn die NASA wieder die volle Aufsicht hätte, was die Möglichkeit von Unfällen ja auch nicht ausschließt.
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Ich lese die Fehleranalyse der NASA auch so, daß die amerikanischen Betreiber des Triebwerkes für den Fehler verantwortlich waren.
So gesehen, stimmt diese Aussage, die umittelbar nach dem Fehlstart von Kusnezow gemacht wurde:
http://www.theguardian.com/science/2014/oct/29/russian-rocket-crash-virginia (http://www.theguardian.com/science/2014/oct/29/russian-rocket-crash-virginia)
Und im Umkehrschluss:
in der Sojus-2.1w kann das NK-33 durchaus weiterhin ein zuverlässiges Triebwerk sein.
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Neue Kabumm-Fotos:
http://spacenews.com/dramatic-new-photos-of-antares-launch-failure/ (http://spacenews.com/dramatic-new-photos-of-antares-launch-failure/)