Raumcon
Raumfahrt => Konzepte und Perspektiven: Raumfahrt => Thema gestartet von: Peter am 03. April 2002, 14:01:43
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Es gibt eine Wahrscheinlichkeit größer als Null, daß ein großer Asteroid mit der Erde zusammenstößt und irreparablen Schaden - insbesondere an der menschlichen Zivilisation - anrichtet.
Ein paar Punkte, die meiner Ansicht nach diskussionswürdig sind:
- Wissen unsere Politiker das? (wissen sie genug, wollen sie es überhaupt wissen)
- Ist das überhaupt wichtig? (sollte man sich damit auseinandersetzen?)
- Müssen wir uns gegen diese Gefahr schützen und was kann/sollte die Raumfahrt in dieser Frage leisten?
Vielen Dank für Eure Beiträge...
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Die Wahrscheinlichkeit durch einen Metoeriten- bzw. Asteroideneinschlag ums Leben zu kommen ist deutlich höher als die bei einem Flugzeugabsturz zu sterben. Der letzte "Killer-Asteroid" hat die Saurier zum Aussterben gebracht. Der nächste ist schon längst überfällig. Neben vielen Science Fiction zu diesem Thema gibt es das exzellente Buch "Bomben aus dem All" von John S. Lewis.
Interessanterweise werden potentielle Gefahrenherde erst in letzter Sekunde entdeckt, wenn sie in 3-5facher Mondentfernung die Erde passieren. Übrigens, Politiker haben sich noch nie darum gekümmert was sein könnte, sondern nur darum wie sie die nächste Wahl gewinnen.
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Ich hab's gerade nachgeschlagen (bei Lewis). Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand, denn wir kennen, an einem Einschlag stirbt, ist zwischen 0,03% und 0,35%. Dass man selbst ums Leben kommt, ist 0,01 bis 0,1%. Beim Flugzeugunglück ist die Wahrscheinlichkeit nur 0,005%. Alle 300 bis 30000 Jahre verursacht ein im Meer auftreffender Gigatonnen-Einschlagskörper von 100 bis 500 Meter Durchmesser eine Flutwelle, die viele Millionen Menschen tötet. Alle 70000 bis eien Million Jahre fordert ein Einschlag Milliarden Todesopfer.
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Hi,
obwohl der Beitrag in diesem Forum etwas off-topic ist, gebe ich mal auch meinen Senf dazu.
Zwar nicht in Deutschland, aber in den USA existiert ein mehr oder weniger von der Politik ins Leben gerufenes Programm mit dem Namen NEAT (Near-Earth Asteroid Tracking). Es befasst sich mit den Strategien zur Auffindung von vermeintlichen für die Erde gefährlichen Asteroiden sowie deren mögliche Bekämpfung. Auf Raumfahrer.net erschien im Januar diesen Jahres ein Artikel zu NEAT:
http://www.trekzone.de/cgi-bin/tzn/nph-tzn.cgi?name=is.hotspots&file=neat
Aber bis auf die sowieso mehr auf Sicherheit erpichten USA, denke ich, gibt es in Deutschland bzw. bei der deutschen Politik wohl kaum Interesse an solchen "Science Fiction"-Geschichten wie dem Einschlang von Meteoriten und einer daraus entstehenden Gefahr für die Menschheit. :-[
Grüße
Karl
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Warum soll ein Beitrag über Killer-Meteoriten off-topic sein? Meiner Meinung nach ist das eine der wichtigsten Begründungen für die bemenschte Raumfahrt. Früher oder später wird ein Meteorit die gesamte menschliche Zivilisation auf der Erde auslöschen. Es gibt zwei Möglichkeiten: entweder eine Präsenz im All, um solche Gefahren abzuwenden (z.B. Zerstörung oder Umleitung der Gefahrenquelle) oder die Auswanderung ins All in O'Neill'sche Habitate (oder ähnliches).
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hmm. Immerhin gehts in diesem Teil von Raumcon um "Einstufig ins All" - wo wohl Killerasteroiden nix zu tun haben. ;)
Grüße
Karl
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Das ist natürlich richtig. War wohl die falsche Rubrik.
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Was für ein"Zufall". Kaum haben wir dieses Thema begonnen, entdeckt NEAT schon den Asteroid 1950 DA, der am 16. März 2880 der Erde zumindest nahe kommen soll. Die Wahrscheinlichkeit, dass er "einschlägt" beträgt 1 zu 300.
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Hier ist die passende Newsmeldung, von mir übersetzt. ;)
http://www.trekzone.de/cgi-bin/tzn/nph-tzn.cgi?name=is&file=news#020404392325
grüße
Karl
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Hier, noch eine aktuelle Meldung:
"Neueste Studien der ESA belegen, dass die Zahl der Asteroiden, die für die Erde gefährlich werden könnten, um einiges höher ist als vorher angenommen."
Link:
http://www.trekzone.de/cgi-bin/tzn/nph-tzn.cgi?name=is&file=news#020407022216
Grüße
Karl
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Nur zur Technik: Klar ist das hier "off-topic". Ich habe verzweifelt versucht, das ganze eine Ebene höher zu bekommen (also gleichgeordnet zu "einstufig" und nicht untergeordnet. Ging aber nicht. Hatte David Langkamp schon geschrieben, er solle das Ding nach oben holen. Also Admins, ans Werk...
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Nichts leichter als das. 8)
Grüße
Karl
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Wer in Süddeutschland wohnt oder zufälligerweise mal vorbei kommt, sollte einmal das Meteorkratermuseum in Nördlingen besuchen. Da wird sehr schön gezeigt, was für einen Schaden schon ein relativ kleines Objekt aus dem All anrichten kann.
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Danke, spacelord - klingt interessant ! Wollte ich schon immer mal hin.
Brandaktuell: Letzten Samstag Nacht ist ein Meteorit über Bayern hinweg genagelt. Eine Familie in Zolling, Kreis Freising, Oberbayern, hat ein faustgrosses Stück von dem Ding im Garten gefunden.
Guckt mal auf
http://rhein-zeitung.de
Wenn das so nicht klappt, probiert mal
www.linksummary.com
- dort habe ich diesen link her !
Viel Spass und Erfolg,
Kirsten
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Kleine "Sternentrümmer" fallen öfter auf die Erde als bekannt ist. Im Jahr sind das etliche Kilogramm. Da die Erde zu über 70% von Wasser bedeckt ist und große Teile unbewohnt sind, fallen diese "Einschläge" nicht so auf. Irgendwo in Skandinavien soll es einen Sammler geben, der Schnee aufhäuft und nach der Schneeschmelze daraus die Metoriten rausklaubt. Das dürfte bei uns nicht funktionieren wegen der Luftvershcmutzung. Es gibt einen schwunghaften Handel mit diesen Teilen.
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Mal was für Hobby-Wissenschaftler (hab ich von der NASA): Einfach mal den Staub aus der Dachrinne untersuchen (Dachrinne deswegen, weil sich dort das Material einer größeren Fläche anreichert). Mit einem Magneten kann man aus dem Staub die eisenhaltigen Teile filtern. Untersucht man diese Körnchen dann unter einem Mikroskop, fallen sicher einige auf, die auffallend abgerundet sind. Bei denen ist dann die Wahrscheinlichkeit sehr hoch (natürlich nicht 100%), daß sie aus dem Weltraum stammen. Vielleicht weiß noch jemand von Euch etwas über chemische Analysmethoden, die man möglicherweise mit einem Kosmos-Experimentierkasten machen kann, um absolut sicher zu gehen. Dann können wir alle Meteoriten-Jäger werden...
Am Sonntag, 14.04., gibt es einen Beitrag über Asteroiden und auch Weltraumschrott bei Planetopia, SAT 1. Wohl mit Bezug zu der Sache in Bayern. Was genau die bringen, weiß ich aber auch nicht.
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Die Universität von Arizona veröffentlichte in einer Pressemitteilung eine Möglichkeit, potentiell gefährliche Asteroiden zu entschärfen. Ein Raumflugkörper verändert seine Umlaufbahn mit seiner Hitzeabstrahlung. Heiße Stellen auf der Oberfläche stoßen den Körper stärker zurück als kalte. Die Drehmomentveränderung genügt, um die Umlaufbahn zu beeinflussen. Dieser Mechanismus wird Yarkovsky-Effekt genannt, nach dem polnischen Ingenieur, der ihn schon 1900 entdeckte. Der Effekt ist relativ klein aber er akkumuliert sich im Lauf der Zeit. Er erklärt, warum Bruchstücke aus dem Asteroidengürtel immer wieder ins innere Sonnensystem geschleudert werden. Und zwar mehr als theoretisch berechnet. Die Universität von Arizona schlägt nun vor, „gefährliche“ Asteroiden mit Staub oder Farbe zu bedecken oder mit einem Solarofen zu erhitzen. Zumindest eine bessere Möglichkeit als einen Asteroiden mit einem Nuklearsprengkopf wegzublasen.
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AP Meldung vom 18. August:
"Der rund 800 Meter grosse Asteroid 2002-NY40 ist am Sonntagmorgen um 09.48 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit in einer Entfernung von 522.000 Kilometern an der Erde vorbeigerast. Er hatte eine Geschwindigkeit von 75.000 Kilometern pro Stunde."
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Ja,das war haarscharf! In kosmischen Dimensionen gedacht! Aber trotzdem, nah genug! Weiß jemand woher der Brocken kam?
Die Universität von Arizona schlägt nun vor, „gefährliche“ Asteroiden mit Staub oder Farbe zu bedecken oder mit einem Solarofen zu erhitzen. Zumindest eine bessere Möglichkeit als einen Asteroiden mit einem Nuklearsprengkopf wegzublasen
Was das betrifft, hab ich so meine Zweifel! Vorrausgestzt es funktioniert, dann nur über einen ziemlich langen Zeitraum!
Daher müsste man die Meteore sehr früh entdecken und bei kleineren brocken(800m) ist das ziemlich schwierig!
Daher ist es auch unwahrscheinlich, dass wir ihn mit Nuklearwaffen abwehren können! Einmal vorrausgesetzt wir treffen.....
Im Moment könnten wir also nur zuschaun,wie uns der Himmel auf den Kopf fällt! ;)
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Also ich hab mal gehört das mehrere Tonnen Weltraummaterial im Jahr auf die Erde stürzen sollen. :o
Also wird die Erde jedes Jahr ein ganz kleines bisschen größer.
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Dafür schießen wir dann unseren "Müll" (Satelliten, abgebrannte Raketenstufen, Raumstationen ...) ins All. ;)
Dominik
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Hallo,
Dominik: Dafür schießen wir dann unseren "Müll" (Satelliten, abgebrannte Raketenstufen, Raumstationen ...) ins All.
Nun ja: Der Massezuwachs der Erde größtenteils durch Mikrometeoriten beträgt pro Stunde über 6000 Tonnen. Andersherum startet aber schätzungsweise nur einmal pro Woche eine Rakete mit durchschnittlich 2-3 Tonnen ins All.
Man sieht eindeutig das unausgeglichene Verhältnis. Und dazu kommt, dass Satelliten in der Regel irgendwann wieder zurück auf die Erde fallen. ;)
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Hat dieser Massezuwachs Auswirkungen auf die Gravitation? Ich meine 6000t pro Stunde ist im Großen gesehen nicht viel, aber Kleinvieh macht auch Mist ?!
Durch die Zunahme der Masse könnte der Mond vielleicht irgendwann auf die Erde krachen ?
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Hi Franz,
http://home.arcor.de/hpj/Themen/impact/schmadel.html
Da steht etwas von 7000 Tonnen pro Tag.
HTH Ulrich
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Der Zuwachs der Masse hat nicht nur einflüsse auf die Gravitation sondern auch auf die Trägheit eines Körpers. Also je mehr Masse der Mond berkommt desto mehr wird er von der Erde angezgen, doch gleichzeitig wird er träger und es wird immer schwerer ihn aus seiner angestammten Umlaufbahn zu bringen.
mg Digigraf
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Hi digigraf,
Also je mehr Masse der Mond berkommt desto mehr wird er von der Erde angezgen, doch gleichzeitig wird er träger und es wird immer schwerer ihn aus seiner angestammten Umlaufbahn zu bringen.
Der Mond kann nicht mal eben so sein Masse ändern und das spielt daher in unserem Zusammenhang keine Rolle. Wenn, dann spielt die Bewegungsenergie eines Meteoriten eine tragende Rolle.
Es war aber die Rede von der Masse der Erde. Ändert sich diese, ändert sich lediglich die Höhe der Umlaufbahn eines Objektes um die Erde. Die Masse des umlaufenden Objektes spielt keine Rolle, solange sie nur sehr klein ist. Eine Umlaufbahn um die Erde ist immer nur von der Anziehungskraft der Erde abhängig.
http://www.htwm.de/wbildung/kurzfassung_23_01_2002.htm
http://www.uni-hohenheim.de/~gdietze/astro/astroeinfuehrung/dimensionen.html#2
Ändert sich die Masse der Erde, so ändert sich auch die Anziehungskraft. Wobei beim angenommenen Massenzuwachs durch Meteoriten das mikroskopisch kleine Beträge sind, ebenso die Trägheit. Es ist ungefähr so, als ob sich eine Fliege auf einen 500000 Tonnen Tanker setzen würde, sinngemäß gilt das auch für den Mond. Da ist es ein etwas kleinerer Tanker.
;-)
Es scheint aber eher anders zu sein. Der Mond entfernt sich um ca. 4 cm pro jahr von der Erde:
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/8/0,1872,2024072,00.html
http://www.gbsternwarte.de/hilfe/objekte/mond.html
mfg Ulrich
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Das der Einfluss so wenig ist, hätte ich nicht gedacht! Aber wieso entfernt sich dann der Mond? Das wusste ich auch schon zuvor, nur dass mit der Zunahme der Masse halt nicht! Ist die steigende Entfernung vielleicht ein Relikt aus der Urzeit, als der Mond entstand? Welche Auswirkungen hat die steigende Entfernung? Wär nett wenn ich Links bekäme! Danke schon mal im Voraus!
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Hi Franz,
http://www.astrolink.de/p012/p01206/p0120602001.htm
http://alpha.fesg.tu-muenchen.de/fesg/llr.html
HTH Ulrich
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Danke, wirklich sehr informativ! Da haben also die Gezeiten mehr Einfluss auf den Mond als die Massezunahme durch Material aus dem All und dem damit verbundenen Gravitationszuwachs!
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AP Meldung vom 18. August:
"Der rund 800 Meter grosse Asteroid 2002-NY40 ist am Sonntagmorgen um 09.48 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit in einer Entfernung von 522.000 Kilometern an der Erde vorbeigerast. Er hatte eine Geschwindigkeit von 75.000 Kilometern pro Stunde."
Zurück zum Thema:
Das Thema Meteorritenabwehr steckt noch in den Kinderschuhen. Andererseits wird es einmal die vielleicht überhaupt wichtigste Aufgabe der Raumfahrt werden. Nur ist das alte Hollywood-Drehbuch einiger mutiger Raumflieger, die den drohenden Meteorriten sprengen, in der Praxis eher schwierig umsetzbar und ungünstigerweise würde aus dem Kanonen- gerade mal ein Kartätschenbeschuss.
Sinnvoller wäre wohl eine gezielte Bahnkorrektur vielleicht mit einer Strahlenwaffe. Aber wie? Was geben eigentlich die Starwars-Szenarien der militärischen Forschung her? Vielleicht ein nuklearergepumpter Laser, der auf einem Librationspunkt eingerichtet ist? Bei nukleargepumpten Lasern sind um einen Atomsprengsatz ringförmig Dutzende von Stäben einer dichten Substanz wie Gold arrangiert. Die Metallbündel sind schwenkbar und einige Meter lang. Ein Atomsprengsatz bewirkt den Lasereffekt gleichzeitig in allen Stäben.
Die bei der Atomexplosion freiwerdende Energie von Gammastrahlen wird über den Lasereffekt in intensive parallele Röntgenstrahlung auf einer einzigen Wellenlänge umgesetzt und in Richtung der einzelnen Stäbe ausgesandt. Millionstelsekunden später hat sich die Laserwaffe selbst zerstört. Der X-Ray-Laser versendet einen Druckpuls.
Könnte man so gezielt einen Meteoriten anstoßen und die notwendige Bahnkorrektur erzielen - auch mit der Möglichkeit eines zweiten Schusses aus einem weiteren Laser? Oder was gibt es für effektivere Alternativen?
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Hi!
Wer weiß, wie derzeit die Pläne für die Asteroidenabwehr stehen? Ist die NASA schon von ihren Sprengplänen abgekommen, oder nicht?
:question :question :question
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Ich habe den Thread in den Konzeptbereich geholt.
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Ich habe den Thread in den Konzeptbereich geholt.
Danke!
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Moin,
wenn ich in >>> SPACE com (http://www.space.com/news/090812-nasa-asteroid-funding.html) lese, ist Geld für geplante US-Raumfahrtprojekte nicht vorhanden, auch nicht zur Überwachung von *Killer-Asteroiden*.
Soll das bedeuten, dass das *NEAT*-Programm (Near Earth Asteroid Tracking) nicht weiterverfolgt werden kann?
Jerry
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Moin,
Der NASA fehlt in der Zukunft das Geld, um weiterhin ca. 90 Prozent aller erdnahen Asteroiden zu finden, zu katalogisieren und dauerhaft zu überwachen. Dabei geht es um Asteroiden größer 1 km. Eine weitere Gefahr geht aber auch von kleineren Asteroiden aus, die mit den heutigen finanziellen Mitteln der NASA nur schlecht zu überwachen sind, da dafür neue Teleskope angeschafft werden müssten.
Das passt irgendwie in's Bild, siehe auch unsere Diskussionen über die Finanzierung der NASA in der Zukunft. :(
Hier zwei Presseartikel dazu:
http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.com/2009/08/experten-asteroidengefahr-fur-erde.html
http://www.welt.de/die-welt/wissen/article4318505/Kein-Geld-mehr-zur-Ueberwachung-von-Killer-Asteroiden.html
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Also bitte...
Seit millliionen Jahren hat kein Asteroid alles Leben der Erde - nicht einmal einen bedeutenden Teil der Menschheit - ausradiert.
Die Chance, wenn einer herabfliegt, dass er ins Wasser trifft steht 79%.
Da sollte man das Geld sparen und zum Mond oder Mars, meine Meinung
Übrigen das 'Killer' Asteroid der Medien finde ich verdammt hetzerisch...
Die können ja auch nichts dafür, dass sie zur falschen Zeit am falschen Ort (der falschen Bahn) waren und von der Schwerkraft der Erde angezogen wuren.
Vielleicht haben sie selbst das Leben auf die Erde gebracht...
Ein 'Killer' ist ein mörder, und ich denke nicht, dass ein seelenloser Gesteinsbrocken (ob Bewusstsein auch durch mögliche magnetische Felder im Inneren erzeugt werden kann?) absichtlich killt. Darum ist es eher Unfall oder Totschlag
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Seit millliionen Jahren hat kein Asteroid alles Leben der Erde - nicht einmal einen bedeutenden Teil der Menschheit - ausradiert.
Die Chance, wenn einer herabfliegt, dass er ins Wasser trifft steht 79%.
Und? Wenn ein Asteroid mit 5 - 10 km Durchmesser die Erde trifft, ist es völlig egal, wo er auftrifft. Die Ozeane sind im im Schnitt max 5000 m tief, ein Asteroid, der mit einigen km/s reinkommt, schlägt durch das Wasser durch direkt in den Ozeanboden. Das Ergebnis ist genau so verherend wie ein Einschlag auf Land.
Man sollte hier lieber den ganzen bemannten Unsinn sein lassen und das Geld in die Verteidigung gegen derartige Objekte investieren.
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Man sollte hier lieber den ganzen bemannten Unsinn sein lassen und das Geld in die Verteidigung gegen derartige Objekte investieren.
Im Hinblick auf die Menschheit fällt mit aber noch ganz anderer Unsinn in großer Bandbreite ein, den sich die Menschheit zu Gunsten eines Schutzes vor Einschlägen aus dem All sparen sollte. Das geht vom Eurofighter, Bulawa-Raketen über Paradeuniformen für Gaddafi bis zu Handys und MP3-Player für alle....
....ich bin übrigens nicht der Meinung, dass bemannte Raumfahrt Unsinn ist.
Schade, dass man in den Vereinigten Staaten lieber Geld für Stealth-Schiffe ausgibt als für Teleskope zur Asteroidensuche.
Gruß Thomas
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Seit millliionen Jahren hat kein Asteroid alles Leben der Erde - nicht einmal einen bedeutenden Teil der Menschheit - ausradiert.
Die Chance, wenn einer herabfliegt, dass er ins Wasser trifft steht 79%.
Und? Wenn ein Asteroid mit 5 - 10 km Durchmesser die Erde trifft, ist es völlig egal, wo er auftrifft. Die Ozeane sind im im Schnitt max 5000 m tief, ein Asteroid, der mit einigen km/s reinkommt, schlägt durch das Wasser durch direkt in den Ozeanboden. Das Ergebnis ist genau so verherend wie ein Einschlag auf Land.
Man sollte hier lieber den ganzen bemannten Unsinn sein lassen und das Geld in die Verteidigung gegen derartige Objekte investieren.
Moin,
das mag ja alles sein, aber wenn ein solcher Bursche einschlägt, dann ist es völlig egal, ob man das vorher weiß, verhindern kann man das eh nicht.
cu
Kosh
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... verhindern kann man das eh nicht. cu Kosh
Ist das so sicher?
Gruß Thomas
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Und? Wenn ein Asteroid mit 5 - 10 km Durchmesser die Erde trifft, ist es völlig egal, wo er auftrifft. Die Ozeane sind im im Schnitt max 5000 m tief, ein Asteroid, der mit einigen km/s reinkommt, schlägt durch das Wasser durch direkt in den Ozeanboden. Das Ergebnis ist genau so verherend wie ein Einschlag auf Land.
Man sollte hier lieber den ganzen bemannten Unsinn sein lassen und das Geld in die Verteidigung gegen derartige Objekte investieren.
Und wenn Du morgens raus gehst um Deine Brötchen zu holen, rutschst Du auf einer importierten braunen Schnecke aus, fällst vor ein Auto und findest Dich beim Harfe spielen wieder.
Also erstmal sind die meisten großen Objekte bekannt. Viele Profis in Weltraumlaboren und auch Hobbyastronomen suchen jeden Abend und jede Nacht den Himmel nach Objekten ab. Es ist eine Art Wettstreit im entdecken neuer Objekte entbrannt.
Warum soll sich das nicht verhindern lassen. Wenn ich ein Objekt im All finde, das in 10 Jahren kollidiert, muß ich es bloß ein ganz kleines bischen anstoßen, und schon fliegt es vorbei. Dazu gibt es die tollsten Theorien. Sogar mit H2 Bomben will man da ran. Schau mal, wie sich Tempel 1 verhält, das ist bisher das einzige Objekt, daß einen Schuß von Menschenhand bekommen hat ....
Im Übrigen gibt es 10.000.000 andere Gefahren , durch die die Menschheit das zeitliche segnen könnte. Ein Ausbruch des Yellostone ist schon verherend. Oder wie wäre es mit einem Krieg mit Kernwaffen ? Kurz vor dem Abgrund stand die Menschheit ja leider schon ein paar mal.
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... verhindern kann man das eh nicht. cu Kosh
Ist das so sicher?
Gruß Thomas
Hallo Thomas,
nach derzeitigem Stand der Technik: Ja!
cu
Kosh
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Hallo,
was kann da jetzt die Technik dafür? Um was geht es denn? Um eine hinreichend genaue Bahnbestimmung. Um die Möglichkeit diese Bahn dann korrigieren zu können. Eventuell um eine extraterrestrische Beobachtungsstation zur Entdeckung und exakteren Bahnbestimmung potentieller Gefahrenträger. Um einen kräftigen Träger mit einem schnellen interplanetaren Antrieb in der Oberstufe um den potentiellen Gefahrenträger erreichen zu können. Es ist doch nicht so dass wir die Technik nicht haben. Wir machen es bloß nicht!
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nach derzeitigem Stand der Technik: Ja!
Wenn wir nichts zum Abwehren haben, wird sich die Technik auch nicht in diese Richtung entwickeln (auch: wer will das dann zahlen?)
Menschen warten halt immer auf den letzten Drücker...
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Hallo,
was kann da jetzt die Technik dafür? Um was geht es denn? Um eine hinreichend genaue Bahnbestimmung. Um die Möglichkeit diese Bahn dann korrigieren zu können. Eventuell um eine extraterrestrische Beobachtungsstation zur Entdeckung und exakteren Bahnbestimmung potentieller Gefahrenträger. Um einen kräftigen Träger mit einem schnellen interplanetaren Antrieb in der Oberstufe um den potentiellen Gefahrenträger erreichen zu können. Es ist doch nicht so dass wir die Technik nicht haben. Wir machen es bloß nicht!
Stimmt. Mit einem Teleskop, daß zB. in der Marsbahn fliegt, würde sich die Position jedes Objektes sehr schnell triangulieren lassen. Mit insgesamt 3 Messungen, die je nach Abstand in wenigen Tagen gemacht werden, ließe sich die Bahn jedes Körpers exakt bestimmen. Der Aufwand ein solches Teleskop zu bauen dürfte auch nicht größer sein, als bei Hubble.
Daß es solche Antriebe bereits gibt, hat die Mission "Tempel 1" bewiesen.
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Naja, es soll sich ja niemand übernehmen. Ale Referenz würde schon ein Langrange Punkt reichen und als Antrieb ein gebündelter Ionenmotor von Stuhlinger oder vielleicht ein VASIMR von Chang-Diaz. Dann möglicherweise ein nuklear gepulster LASER. Wenn wir aber erst wollen wenn es zu spät ist…
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Hallo zusammen,
meint Ihr nicht, dass wir hier ein wenig an der Realität vorbei diskutieren? Wegen knapper Kassen werden in dem meisten Industrienationen die Raumfahrt-Etats zusammengestrichen. Die wirklich innovativen und interessanten, allerdings auch kostenintensiven Projekte sind derzeit kaum realisierbar. Warum sollte man sich jetzt als Alternative auf die Abwehr von Meteoriten konzentrieren? Wie wahrscheinlich ist denn ein Einschlag eines großen Klumpens Gestein, und wie oft hat es das bereits in der Vergangenheit gegeben?
Dass die meisten gefährlichen Objekte bekannt sind halte ich für eine gefährliche Binsenweisheit. Wenn ich mich recht entsinne, hat es vor einem oder zwei Jahren eine Annäherung eines Gesteinsbrockens gegeben, und das wurde erst kurz vorher bekannt. Wirklich "bekannt" können lediglich Objekte sein, die auf "Bahnen" kreisen, leider kommen aber auch schon mal Objekte vorbei geflogen, die keiner bekannten Bahn folgen.
Aber selbst wenn man jetzt wüsste, dass sich ein potenziell gefährliches Objekt nähert, man hätte doch nicht einmal einen geeigneten Träger, geschweige denn ein geeignetes "Mittel", um die Bahn des Objekts nachhaltig zu ändern.
In meinen Augen haben wir derzeit wirklich dringendere Probleme, als die Abwehr von Weltraumgestein.
cu
Kosh
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In meinen Augen haben wir derzeit wirklich dringendere Probleme, als die Abwehr von Weltraumgestein.
Welche denn?
Wenn hier in fünf Jahren ein Komet oder Asteroid von Chicxulub-Größe einschlägt und das Leben auf der Erde zerstört, waren die anderen Probleme nicht so wichtig, wie eine fehlende Asteroiden-Abwehr! ???
Es sei denn, Du bist Politiker!
Dann brauchst Du Dir keine Sorgen machen, denn in 4 Jahren sind eh die anderen dran. ;)
Aber wir sind hier im NASA-Thread! :-X
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In meinen Augen haben wir derzeit wirklich dringendere Probleme, als die Abwehr von Weltraumgestein.
Welche denn?
Wenn hier in fünf Jahren ein Komet oder Asteroid von Chicxulub-Größe einschlägt und das Leben auf der Erde zerstört, waren die anderen Probleme nicht so wichtig, wie eine fehlende Asteroiden-Abwehr! ???
Es sei denn, Du bist Politiker!
Dann brauchst Du Dir keine Sorgen machen, denn in 4 Jahren sind eh die anderen dran. ;)
Aber wir sind hier im NASA-Thread! :-X
Dem stimme ich zu 100% zu.
Warum sollte man sich jetzt als Alternative auf die Abwehr von Meteoriten konzentrieren? Wie wahrscheinlich ist denn ein Einschlag eines großen Klumpens Gestein, und wie oft hat es das bereits in der Vergangenheit gegeben?
Wenn die meisten Meteoriten bekannt sind, heißt das , daß es wenige gibt die noch unbekannt sind und der Erde existentiell gefährlich werden können. Und wie oben bereits gesagt, reicht da ein einziger großer Klumpen ....
Was haben wir denn theoretisch zur Abwehr ?
H-Bomben :
- Radioaktivität -> Ist dem Gesteinsklumpen egal
- Druckwelle -> Im Hochvakuum wird es so etwas nicht geben
- Thermische Strahlung -> Könnte die Oberfläche zum verdampfen bringen und eine leichte Rückstoßwirkung erzeugen. Effektiv wird das wohl nicht sein ?
Ein Antriebssystem, das auf der Oberfläche landet und einen Impulsantrieb hat müßte bestimmt sehr viel Energie verbrauchen, um den Klumpen aus der Bahn zu bewegen.
Eine Bohrung in den Meteoriten und anschließende Sprengung -> erzeugt viele kleine Meteorite. Die Methode wäre technisch extrem anspruchsvoll.
Welche Möglichkeit gibt es eigentlich noch ?
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Welche Möglichkeit gibt es eigentlich noch ?
Man könnte so einen Asteroiden auch mit einer sehr großen Masse rammen und versuchen damit die Bahn zu ändern. Ansonsten fallen mir auch keine Möglichkeiten mehr ein.
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Welche Möglichkeit gibt es eigentlich noch ?
Ich habe mal von einer Möglichkeit gehört, bei der man ein z.B. 20t schweres Raumschiff zu dem potentiell gefährlichen Objekt schickt und den Mithilfe der Gravitation des Raumschiffes ablenkt. Wenn man z. B. den Asteroid beschleunigen will, befindet sich der Traktor (das Raumschiff) vor dem Objekt und man zündet die Triebwerke des Traktorraumschiffes. zum Abbremsten das gleiche, nur hinter dem Asteroiden. Die Idee dazu kam von zwei US-Astronauten und die NASA hat die Pläne dazu schon in der Schublade.
Leider finde ich nichts im Internet darüber, also wenn jemand erwas findet...
sf4ever
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Das haben wir zu dem damaligen Zeitpunkt natürlich auch hier im Forum diskutiert. Das war im November 2005.
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=880.msg8856#msg8856
Mir ist aber so, als hätten wir das später noch einmal im Gespräch gehabt. Find's grad nicht.
GG
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Hallo zusammen,
nein, ich bin kein Politiker ;)
Mir wäre es lieb, wenn hier mal ein Physiker etwas zur Diskussion beitragen würde. Ich habe Abhandlungen gelesen, dass sämtliche derzeit "verfügbare" H-Bomben nicht ausreichen würden, größere Massen von ihrer Bahn soweit abzubringen, dass man sie bei Erdkurs ausreichen ablenken könnte.
Aber wie gesagt, ich bin kein Politiker, ich wollte die Diskussion nur in eine andere Richtung lenken.
Warum sollten wir uns jetzt einem Problem zuwenden, das in den letzten Jahrtausenden nicht aufgetreten ist. Betrachtet doch bitte mal die Zeiträume. Sollten sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beispielsweise in den nächsten 100 Jahren wieder verbessern, könnte man auch dann noch anfangen, sich mit dieser Thematik zu befassen. Derzeit ist das Geld extrem knapp, da wünsche ich mit einfach Investitionen in Projekte, die vielleicht wieder mehr Menschen für die Raumfahrt begeistern.
Meteoriteneinschläge sind doch ein Geschäft mit der Angst. Ich fahre täglich 120km Auto. Ich habe mehr Angst vor einem unverschuldeten Autounfall, als vor einem Meteoreinschlag :P
@EUMEL: Ja, wir sind im NASA-Thread, in meinen Augen ist es aber gerade DAS Problem der NASA, Visionen für die Zukunft zu entwickeln, die ihre eigene Existenz berechtigen.
cu
Kosh
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Warum sollten wir uns jetzt einem Problem zuwenden, das in den letzten Jahrtausenden nicht aufgetreten ist. Betrachtet doch bitte mal die Zeiträume.
Nicht aufgetreten? Was ist mit dem Tunguska Ereignis im Jahr 1908? Damals wurden mehr als 2000 Quadratkilometer von einem in der Atmosphäre explodierenden ~50m Asteroiden platt gemacht, mehr als die doppelte Fläche von Berlin.
Und was ist mit dem Carancas Event von 2007? Der 15m Krater ist nur unweit eines Bolivianischen Dorfes entstanden. Das Objekt war vermutlich nur wenige Meter (~5m) gross.
Genau wie 2008 TC3, der aber glücklicherweise nahezu vollständig im Herbst letzten Jahres in der Atmosphäre über der Sahara verglühte. Und solch ein 5m Asteroid trifft etwa einmal pro Jahr auf der Erde ein.
PS: Nur weil wir heute die Asteroiden beobachten und katalogisieren erhöht sich nicht deren Gefahr. Die Wahrscheinlichkeiten bleiben gleich, nur können wir jetzt berechnen ob und wenn ja welcher Asteroid wann und wo einschlägt, um entweder a) die Region zu evakuieren (bei kleineren Objekten und kurzer Vorwarnzeit) oder b) geeignete Abwehrmassnahmen zu ergreifen (bei ausreichend Vorwarnzeit).
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Hallo Cosmo,
Du beschreibst ja einen völlig anderen Ansatz: beobachten und evakuiren. Das ist ja völlig ok und wahrscheinlich relativ kostenneutral.
Trotzdem: hast Du persönlich Angst, dass Dir ein Meteor(it) auf den Kopf fällt? 8)
cu
Kosh
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Das letzte Mal, dass es so schlimm war, war vor 65 Mio Jahren! Wie erwähnt, es ist EXTREM unwahrscheinlich, dass ein Brocken aus dem All dich auf dem Kopf trifft (ist aber schon passiert ;D)
Außerdem durchsucht die NASA mithilfe des Programms Spaceguard jede Nacht den Himmel nach NEOs. Das einzig wirklich Beunruhingende, was sie bisher gefunden haben, ist Apophis. Und der trifft die Erde mit fast 100%iger Wahrscheinlichkeit NICHT. Da hat Kosh recht, dass wir uns keine Sorgen machen sollen. Sicherhaltshalber sollte man die Technologien aber doch erforschen und/oder weiterentwickeln, falls es so schlimm wird.
sf4ever
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@Kosh:
Du scheinst ja einer von diesen 'praktischen' Menschen zu sein, der sein Geld effizient einsetzt. ;)
Dann hast Du bestimmt auch keine Sicherheitsgurte in Deinem Auto, denn die Dinger sind ganz schön teuer und die Wahrscheinlichkeit, daß einer davon mal Dein Leben retten wird, ist außerordentlich gering.
Auch wirst Du wohl Dein Geld nicht für Versicherungen verschwenden, oder gar Lotto spielen.
Lieber Kosh, bitte fühle Dich nicht persönlich angegriffen, ich möchte nur die Problematik verdeutlichen.
Ich akzeptiere Deine Meinung, darf aber eine andere haben.
Ich habe irgendwo gelesen, daß man mit allen professionellen Teleskopen zusammen maximal 3% des Sternenhimmels beobachten kann. Das erscheint mir nicht sonderlich sicher.
Statistisch gesehen ist ein größerer Brocken mit globalen Auswirkungen überfällig.
Das wird wohl keiner von den uns Bekannten und Katalogisierten sein.
Selbst vor einem Bekannten wären wir nicht sicher, weil wir ihn zur Zeit nicht abwehren könnten.
Wollen wir wirklich einfach aussterben, wie die Dinosaurier?
Wir könnten die Ersten sein, die sich (natürlich mit einigem Aufwand) eine zweite Chance erarbeitet hätten.
Eine andere Frage ist, ob das wirklich die Aufgabe der NASA als zivile Raumfahrtagentur der USA ist.
Ist nicht eigentlich das Militär für 'äußere Gefahren' zuständig?
Vielleicht sollte es in Anbetracht der globalen Gefahr sogar ein internationales Projekt sein.
Militärs aller Länder vereinigt Euch und arbeitet zusammen an einem gemeinsamen Ziel!
Das währe ein Beitrag zur internationalen Sicherheit von unschätzbarem Wert!
Besser könnte man Geld gar nicht anlegen.
Unglaublich, welches Potential in der Raumfahrt steckt! :)
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Moin Jörg,
Militärs aller Länder vereinigt Euch und arbeitet zusammen an einem gemeinsamen Ziel!
Nene, Militärs nicht - das wird ja auch im *Weltraumvertrag* geregelt.
Hier müßte die UN die Schirmherrschaft übernehmen und alle Raumfahrtnationen zur Zusammenarbeit verpflichten.
Obwohl ich das als *Hornberger Schiessen* betrachte. Es fehlt das Ziel, das Geld für die Logistik und für die Hardware und z.Z. wird wohl kaum jemand was locker machen; alle denken im *Sankt-Florian-Prinzip*.
Jerry
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@Kosh:
...
Dann hast Du bestimmt auch keine Sicherheitsgurte in Deinem Auto, denn die Dinger sind ganz schön teuer und die Wahrscheinlichkeit, daß einer davon mal Dein Leben retten wird, ist außerordentlich gering.
Auch wirst Du wohl Dein Geld nicht für Versicherungen verschwenden, oder gar Lotto spielen.
...
Hallo -eumel-,
erlaube mir einen letzten Kommentar dazu: ja, ich setze mein Geld "vernünftig" ein. Mein Auto hat Sicherheitsgurte, sie kosten nicht viel, bringen aber ein Mehr an Sicherheit, welches ich schon in Anspruch nehmen durfte. Die Wahrscheinlichkeit eines Autounfalls ordne ich höher ein, als dass mir ein Meteor(it) auf den Kopf fällt.
Ich habe tatsächlich Versicherungen: Haftpflicht, Krankenversicherung, Rentenversicherun, usw. Nicht versichert bin ich allerdings gegen so wichtige Dinge, wie dass es immer Sommer schneit und ich mir in meiner Einfahrt ein Bein breche 8)
Was ich damit sagen will: mir fehlt bei Deinen Argumenten die Verhältnismäßigkeit.
cu
Kosh
PS: ich fühle mich nicht angegeriffen und gönne jedem seine eigene Meinung ;)
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Moin,
ich fühle mich nicht angegeriffen und gönne jedem seine eigene Meinung
Lasst uns bitte in diesem Thema wieder die Spur finden.
Jerry
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Nur warum sollten wir für etwas Geld ausgeben, was wir nicht bekämpfen können?
Auf so einen Killerasterorid können wir unser Nukleararsenal verschießen. Der würde nur grinsen und weiterfliegen. (Armageddon, ich weiss)
Es schlägt nun hoffentlich keiner vor auf dem Ding zu landen und dann ein Loch zu bohren ;D Also was solls, wir können eh nix dagegen machen....
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Moin Klaus,
Es schlägt nun hoffentlich keiner vor auf dem Ding zu landen
Naja, auf *Apophis* soll´s ja versucht werden >>> (http://www.planet-smilies.de/boese/boese_023.gif) (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=6167.0) und der zählt ja schliesslich auch zu den *Killer Asteroiden*, bisher jedenfalls noch.
Jerry
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Also was solls, wir können eh nix dagegen machen....
Bisher nicht. Wir müßten daran arbeiten.
Wir wurden auch alle dumm geboren und mußten im Verlaufe unseres Lebens dazu lernen.
Hätten wir gesagt: "Ach, in die Schule brauche ich gar nicht erst zu gehen, - ich bin ja sowieso dumm", wäre es wohl auch nicht viel geworden.
Wir müssen uns halt alles erarbeiten - auch eine Einschlagkörper-Abwehr.
Einfach "Nukleararsenal verschießen" wird nicht die Lösung sein.
Wenn wir aber diese Körper früh genug endecken und erreichen könnte, gäbe es wohl verschiedene Optionen.
Vielleicht könnte man vor Ort Treibstoffe herstellen und ein Paar Triebwerke installieren, die den Kurs des Objektes - wenn auch minimal - beeinflussen.
Früh genug angefangen wird das reichen um einen Einschlag abzuwenden.
Obwohl ich das als *Hornberger Schiessen* betrachte. Es fehlt das Ziel, das Geld für die Logistik und für die Hardware und z.Z. wird wohl kaum jemand was locker machen; alle denken im *Sankt-Florian-Prinzip*.
Wenn wir aber warten, bis der Löwe zum Sprung ansetzt und dann erst schnell das Gewehr erfinden, herstellen, laden und schießen wollen, wird das wohl nichts werden! ;)
Wer dumm ist wie die Dinosaurier und sich nicht auf absehbare Gefahren vorbereitet, wird auch aussterben wie die Dinosaurier.
Denn wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!
Es fehlt nicht das Ziel!
Wir wissen doch, daß noch größere Einschlagkörper kommen werden, nur nicht wann.
Die Frage ist vielmehr: Werden wir bereit sein, wenn es soweit ist?
Besonders wenn wir wissen, daß wir langsam sind!
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Kann jemand mal ausrechnen von welcher Energiemenge wir da sprechen, wenn wir bei einen Klotz so groß wie Mexiko die Inklination seines solaren Orbits ändern wollen? Sagen wir mal 1°???
Dann würden wir eine viel genauere Vorstellung bekommen, was da möglich ist und was nicht...
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Der Thread wurde hierher verschoben, da die Abwehr von Asteroiden eher ein Raumfahrt-, als ein Astronomiethema ist.
Über NEOs und Erdbahnkreuzer allgemein und die Suche nach ihnen kann im Astronomie-Bereich hier diskutiert werden: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=914.0
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So, ich hab selbst mal nachgerechnet...
Mit 200 Tonnen Treibstoff und einem SSME als Triebwerk und einem Gewicht des Asteroiden von 10.000 Megatonnen bei 1km Durchmesser bekomme ich diese Geschwindigkeitsänderung:
8,9 * 10^-8 km/sec = 0,000000089 km/sec
Das ist ja n Witz...
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Wat´n ditte für ´ne Rechnung? :o ???
Was hast´n da für Zahlen genommen?
- Wieso 200 Tonnen Treibstoff?
Treibstoff sollte in unbegrenzter Menge vor Ort produziert werden.
- Wieso ein SSME?
Die Amerikaner sollten soviele ihrer stärksten Triebwerke hochbringen, wie sie vorrätig haben könnten (auch darauf muß man sich vorbereiten!),
und die Russen, Europäer, Japaner, Chinesen und Inder auch.
Wenn diese Batterien von Triebwerken dann einige Monate laufen, sollte man selbst den größten Brocken irgendwo anders hinschicken können. 8)
Klar, 1950 hätten uns die Raketentechniker auch vorgerechnet, daß es völlig unmöglich ist, eine 300 Tonnen-Raumstation in den Orbit zu bringen!
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Also ich komme auf: ;)
[tex]4,5\ km/s\ log\(\frac{200+10^{10}}{10^{10}}\)\ =\ 8,999999910 *10^{-8 }km/s[/tex]
Hier zum Nachvollziehen des Rechenergebnisses klicken:
http://www.wolframalpha.com/input/?i=4.5*log%28%2810^10%2B200%29%2F%2810^10%29%29 (http://www.wolframalpha.com/input/?i=4.5*log%28%2810^10%2B200%29%2F%2810^10%29%29)
Das sollte dasselbe sein, was Klaus raushat.
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Ich halte so eine Anstrengung auch für unsinnig.
Die Wahrscheinlichkeit, daß uns so ein Brocken trifft, ist einfach zu Gering, der Aufand zu hoch. Die Rechnung bpasst nicht mehr.
Man kann sich im Leben einfach nicht gegen alles und jede eventualität schützen.
Warum hast Du keine Vorkehrungen getroffen, daß Dir kein Abstürzendes Flugzeug auf den Kopf fällt? Daß Flugzeuge ab und zu Anstürzen ist eine bekannte Tatsache, das lässt sich nicht wegdiskutieren. Und damit können sie auch Häuse treffen. Mit der Argumentation müsste jeder Hausbewohner sofort Maßnahmen treffen, egal was die Kosten, um sein Haus davor zu schützen. Die Gefahr daß ein Flugzeug auf Dein Haus fällt, enn Du drin bist, ist ein vielfaches höher, als die, daß ein Meteorit das Leben auf der Erde auslöscht.
Es gilt erstmal eine Risikobewertung zu machen. Welche Gefahren drohen einem im Leben, welche Gefahr ist wie groß. Wie groß ist der Aufwand diese Gefahr abzuwenden. Und dann müssen die Gefahren abgewendet, bzw. gemildert werden, bei denen das wirtschaftlich am sinnvollsten ist.
Bei der Abwehr von Meteoriten ist die Gefahr, daß es tatsächlich passiert extrem gering. Der Aufwand der getrieben werden muß ist extrem hoch. Vorallem muß dieser Aufwand getrieben werden zu einem Zeitpunkt, wo keiner weiß, von wo der Meteorit kommt, wie schwer er ist, wie er beschaffen ist, ja man weiß nichtmal ob er überhaupt kommt. Dafür dann einen derart extremen Aufwand zu betreiben, um den eventuell Abwehren zu können, ist nicht sinnvoll. Viel Sinnvoller ist es kalkilierbare Risiken anzugehen, die man auch mit vertretbarem Aufwand reduzieren kann.
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Ich glaube Euch ja, daß Ihr rechnen könnt! ;)
Aber Eure Zahlen sind falsch, oder völlig aus der Luft gegriffen.
So kann man alles mögliche ausrechnen!
Jetzt rechnet mir bitte mal aus, daß es völlig unmöglich ist, ein Auto auf 100 Km/h zu bringen.
Masse: 1 Tonne,
Treibstoff: 0,005 Liter
Motor: 0,5 PS
Ich bin ganz sicher, daß Ihr mathematisch nachweist, daß wir keine Autobahnen brauchen! ;)
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@Brainstorm64:
Die Risiken eines größeren Asteroiden- oder Kometeneinschlags sind eben nicht kalkulierbar.
Um die Zerstörung des Lebens auf der Erde und die Auslöschung unserer Zivilisation zu verhindern, sollte doch keine Aufwendung zu groß sein, oder?
Ja, wenn wir ordentlich bemannte Raumfahrt betreiben würden, andere Planeten erreichen und besiedeln könnten - und im Bedarfsfalle auf die Schnelle umziehen könnten...!
Dann könnten wir vielleicht sagen: Ach pfeif auf die Erde, die war uns ohnehin zu klein und es gibt genügend bessere Planeten!
Aber das haben wir ja auch nicht entwickelt.
Solange wir nur diesen einen Planeten haben, sollten wir ihn beschützen, weil er unsere Lebensgrundlage ist.
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@-eumel-: das diskutieren schon viele Leute bei NASA, ESA und co und wurde sogar als Grund genannt, überhaupt zum Mars zu fliegen. Im Ernstfall kann das die Menschheit retten.
Trotzdem: FALLS es passiert, will wohl keiner das Schicksal der Dinosaurier teilen. Deshalb sollte man immer einen Trumpf im Ärmel haben. Denn wenn mamn einen entdeckt, werden alle Regierungen Geld locker machen und um das Geld gut zu nutzen, braucht man schon im Vorhinein Pläne, z.B.:
1. Man schickt eine Sonde auf dem schnellsten Weg zum Asteroiden. die analysiert ihn, damit man weiß, wie er aufgebaut ist (masssiv, locker, aus welchem Material)
2. Wenn er z.B. massiv genug für ein Triebwerk auf der Oberfläche ist, bringt man das gesamte Equitment zum Asteroiden und beginnt, die Bahn des Ateroiden so zu verändern, dass er nicht auf die Erde fällt. Damit wären wir die erste Spezies auf der Erde, die verhindern kann, nicht wegen eines Asteroiden auszusterben.
Hier zwei Fotos zu diesem Vorschlag (in diesem Fall die Sonde NEAR Shoemaker):
(http://nssdc.gsfc.nasa.gov/image/spacecraft/near_config.jpg)
(http://www.thespacereview.com/archive/815a.jpg)
sf4ever
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Ich halte so eine Anstrengung auch für unsinnig.
Die Wahrscheinlichkeit, daß uns so ein Brocken trifft, ist einfach zu Gering, der Aufand zu hoch. Die Rechnung bpasst nicht mehr.
Man kann sich im Leben einfach nicht gegen alles und jede eventualität schützen.
Warum hast Du keine Vorkehrungen getroffen, daß Dir kein Abstürzendes Flugzeug auf den Kopf fällt? Daß Flugzeuge ab und zu Anstürzen ist eine bekannte Tatsache, das lässt sich nicht wegdiskutieren. Und damit können sie auch Häuse treffen. Mit der Argumentation müsste jeder Hausbewohner sofort Maßnahmen treffen, egal was die Kosten, um sein Haus davor zu schützen. Die Gefahr daß ein Flugzeug auf Dein Haus fällt, enn Du drin bist, ist ein vielfaches höher, als die, daß ein Meteorit das Leben auf der Erde auslöscht.
Es gilt erstmal eine Risikobewertung zu machen. Welche Gefahren drohen einem im Leben, welche Gefahr ist wie groß. Wie groß ist der Aufwand diese Gefahr abzuwenden. Und dann müssen die Gefahren abgewendet, bzw. gemildert werden, bei denen das wirtschaftlich am sinnvollsten ist.
Bei der Abwehr von Meteoriten ist die Gefahr, daß es tatsächlich passiert extrem gering. Der Aufwand der getrieben werden muß ist extrem hoch. Vorallem muß dieser Aufwand getrieben werden zu einem Zeitpunkt, wo keiner weiß, von wo der Meteorit kommt, wie schwer er ist, wie er beschaffen ist, ja man weiß nichtmal ob er überhaupt kommt. Dafür dann einen derart extremen Aufwand zu betreiben, um den eventuell Abwehren zu können, ist nicht sinnvoll. Viel Sinnvoller ist es kalkilierbare Risiken anzugehen, die man auch mit vertretbarem Aufwand reduzieren kann.
Falsch! Am Threadanfang werden die Zahlen genannt: Die Wahrscheinlichkeit, selbst bei einen Flugzeugabsturz ums Leben zu kommen beträgt 0,005%, die Wahrscheinlichkeit das man selbst bei einem Asteroidenimpakt ums Leben kommt beträgt 0,01 bis 0,1%. Die Wahrscheinlichkeit das jemand den man kennt bei einen Asteroidenimpakt ums Leben kommt beträgt 0,03% und 0,35%.
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Die Wahrscheinlichkeit ist so hoch, da, falls es passiert, es oft globale Folgen hat. Trotzdem sterben hunderte Menschen jedes Jahr wegen Abstürtzen, während in den letzten Jahrhunderten kein Mensch wegen einem Brocken vom Himmel unter die Erde kam. Das soll aber nicht heißen, dass Asteroiden harmlos ist. Ich bin persönlich für Missionen wie Don Quijote oder Deep Impact, aber man sollte in der Öffendlichkeit keine Panikmache machen (gerade sind wir sogar in einer (vielleicht zwei)) ;D. Das ist nur unsinnig.
sf4ever
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Die Gefahr daß ein Flugzeug auf Dein Haus fällt, enn Du drin bist, ist ein vielfaches höher, als die, daß ein Meteorit das Leben auf der Erde auslöscht.
Daß diese Aussage falsch ist, hat mein Vorreder ja bereits geschrieben.
In meinem persönlichen Fall könnte es aber ausnahmsweise so sein, weil ich direkt am hochfrequentierten Flughafen Tegel wohne.
Dennoch macht mir das weniger Angst, als ein Asteroiden-Einschlag, denn das sind doch verschiedene Dinge.
Ein Flugzeug richtet nur wenig Schaden auf einer kleinen Fläche an, ein größerer Asteorit kann das Leben auf dem ganzen Planeten und unsere ganze Zivilisation auslöschen.
Das ist doch ein gewaltiger Unterschied.
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...aber man sollte in der Öffendlichkeit keine Panikmache machen
Panik ist völliger Unsinn und hilft niemanden.
Die Öffentlichkeit sollte über die Gefahren aufgeklärt werden.
Dann sollte man aber auch sagen, daß derzeit vielfältige internationale Bemühungen laufen, um die Gefahr abzuwenden.
Wir arbeiten am Problem und können es schaffen.
Aber dann muß man es auch tun!
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@-eumel-: Das ganze kostet Geld, und das sitzt einigen Politikern in diesem Thema nicht gerade locker. Das Problem ist, dass diese Politiker (leider) sich eher darauf konzentrieren, wiedergewählt zu werden, anstatt die Menschen zu schützen (Damit sind natürlich nicht alle gemeint ;)). Wie gesagt, die Politik engargiert sich nicht dafür.
sf4ever
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Ich meine nicht die absolute Zahl, sondern die Wahrscheinlichkeit in Relation zum Aufwand diese zu verringern. Diese Relation steht in keinem Verhältniß.
Es gibt deutlich wahrscheilichere Szenarien, die die Menschheit an den Rand des Aussterbens bringen können.
Umweltverschmutzung zB oder die Möglichkeit eines Atomkrieges. Letztere ist zwar in den letzten 20 jahren deutlich zurückgegangen, aber immer noch gegeben. Und der Aufwand solche Gefahren zu verringern ist wensentlich kleiner, als der Aufwand einen Meteoriten anzuwehren. Daher sollten wir erstmal unsere Anstrengung dahingehend verstärken diese Probleme zu beseitigen.
Bis zu welcher Meteoritengröße wollen wir uns gegen Meteoriten wehren können? es hat schonmal irgendwann eine kollision mit einem Brocken von Marsgröße gegeben. Wann wir uns Rüsten um einen 10 km Brocken abzuwehren, und es kommt einer mit 11km? Was dann? Ups Soppy war eben nichts?
Wenn wir das weitermachen, müssen wir soweit gehen, daß wir selbst einen Jupiter auf Kollisionskurs abschießen können.
Es ist einfach nicht möglich. Sich gegen alles zu Rüsten. Die kollision mit einem Meteoriten ist zu unwahrscheinlich und vorallem zu schwer zu kalkulieren, als daß es möglich wäre, sich dagegen sinnvoll zu rüsten.
Wir sollten uns auf die Probleme hier auf der Erde beschränken. Man muß eben in machen Punkten damit leben, daß das Leben gefährlich ist. Bisher ist noch keiner lebend rausgekommen... :)
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@sf4ever:
Das kostet die Politiker Geld, wie alle anderen Dinge auch.
Bevor Menschen bereit sind, etwas zu tun, muß immer erst was passieren.
Tsunamis gab es schon immer.
Die Geologen sagen, es wird auch in Zukunft welche geben.
Aber erst wenn einer kommt und mehrere Hunderttausend Menschen tötet, ist das Geschrei groß.
Dann muß sofort ein Frühwarnsystem her - und keiner fragt mehr nach den Kosten!
Satellitengestützt muß es sein, modernste Technik, mit Bojen am Meeresgrund und auf der Oberfläche und vernetzten Rechnersystemen - egal was es kostet!
Und wenn die armen Anrainer-Länder am Indischen Ozean kein Geld haben oder sowas nicht bauen können, dann wird es eben im Auftrag der deutschen Bundesregierung vom Geoforschungszentrum (GFZ) Potsdam und sieben weiteren Instituten gebaut.
Wieviel das alles gekostet hat ist nichtmal bekannt geworden.
Ist ja wohl nebensächlich, wo doch beim Tsunami Menschen ums Leben gekommen sind.
Dabei kann das Frühwarnsystem die Gefahr gar nicht abwenden, sondern höchstens wenige Minuten vorher Alarm geben.
Für einen Asteroiden-Schutz, der das Überleben der ganzen Menschheit ermöglichen kann, hat man aber kein Geld.
Da müssen wir erst warten, bis wirklich einer kommt.
Dann zählen wir, ob wirklich alle tot sind - und dann überlegen wir, was es uns wert gewesen wäre!
Ups! - keine 2. Chance?!? ???
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Aber Eure Zahlen sind falsch, oder völlig aus der Luft gegriffen.
Die Anzahl der Triebwerke und deren Power sind ja wurscht im Weltraum! Was zählt ist wie viel Triebstoff mit welcher Geschwindigkeit den Asteroiden verlässt. Und viel höhere Ausströmgeschwindigkeiten als das SSME hat kaum ein Triebwerk. Klar kann man 300 davon nehmen, aber das ändert nichts an der Rechnung sondern bedeutet nur, dass die Geschwindigkeitsänderung schneller eintritt.
Und so schnell Treibstoff herzustellen wie die Treibwerke rauswerfen halte ich für unmöglich! Reden wir also was wir in 3 Monaten an Treibstoff herstellen können bzw. dorthin transferieren können. Und mehr als 1000 Tonnen Treibstoff herstellen in 3 Monaten auf einem Asteroiden halte ich echt für anständig.
Das ändert aber kaum was... Die Triebwerksidee ist ein Tropfen auf den heißen Stein.
Egal wieviele Triebwerke!
Das sollte dasselbe sein, was Klaus raushat.
Hatte Deine Formel auch zur Hilfe genommen, die stand hier schonmal im Forum. Zahlen einsetzen kann ich ja grad noch so ;D
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Wenn Triebwerke allein nicht ausreichen, brauchen wir eine Kombination von mehreren Maßnahmen.
Wieviele Tonnen Impaktkörper könnte man rechtzeitig hinkriegen, wenn man sich ordentlich vorbereitet?
Es gibt sicher noch mehr Möglichkeiten.
Wir müssen doch am Problem arbeiten und nicht einfach auf das Ende warten!
Seit Ihr alle lebensmüde?
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Seit Ihr alle lebensmüde?
Nein wir sind realistisch. Was haben wir davon, wenn wir uns gegen jeden Meteoriten wehren können, und dabei auf der Erde in unserem Eigenen Umeltschmutz ersticken, oder uns gegenseitig mit Atombomben abschießen?
Die Gefahr ist so minimal, und der Aufwand so hoch, daß es in keinem Verhältniß steht.
Wenn Du Dich so gegen alle nur irgendwie denkbaren Gefahren wappnen wolltest, müsstest Du in einem Bunker 50 Meter unter der Erde leben. Aber auch das würde Dir nichts nützen wenn Du dir einen Virus einfängst.
Die Meteoritenabwehr ist zu komplex. Man kann das nicht für alle Meteoriten sicher machen. Was wenn der Meteorit eher Locker ist. Den kannst Du weder Rammen, noch ein Triebwerk daran befestigen. Die Masse zum Rammen würde einfach durchfliegen, das Triebwerk findet keinen festen Punkt. Aus welchem Material ist der Meteorit, einen Eisen-Meteoriten, muß man anders bekämpfen, als einen aus Silikaten. Wie groß ist er, bis zu welcher Größe willst Du dich wehren können? Was machst Du wenn ein größerer kommt?
Alles in allem sind da einfach zu viele Unsicherheiten. Jeder Meteorit ist anders, und für jeden muß man sich anders rüsten.
Es gibt einfach wesentlich größere Gefahren im Leben, als Meteoriteneinschläge. Und letztich muß man sich auch vor Augen halten, daß noch keiner das Leben überlebt hätte.
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Der Punkt ist auch, dass wir von Abwehr gar nicht erst sprechen brauchen, so lange wir Ihr gar nicht sehen... (Stichwort 3% vom Himmel wird beobachtet)
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@-eumel-:
Na ja, ich denke, dass wir das auf jeden Fall nicht sind, sondern:wir sind realistisch
Aber ich habe mal von einer anderen Methode gehört: Wenn der Asteroid einen hohen Metallanteil hat, könnte man mit einem starken Magneten Teile des Asteroiden wie Treibstoff benutzen und anstatt dem Reaktionprodukt Teile des Brockens ins All "schießen". Damit kann man den Asteroiden ablenken und die entstandenen Brocken würden verglühen, wenn sie auf die Erde zusteuern. Das funktioniert sogar bei lockeren Asteroiden.
EDIT:
Auf Phoenix gab es vor einiger Zeit eine Doku, was passieren würde, wenn uns das Gleiche geschehen würde wie den Dinosauriern (sogar gleicher Einschlagsort). Da überlebt es die Menschheit (aber muss alles natürlich nochmal von grundauf aufbauen).
sf4ever
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Die Menschheit würde es wohl überleben können, davon bin ich auch überzeugt.
Aber mit welchen folgen?
Es würde Milliarden Tote geben, und es wäre vermeidbar gewesen.
Wer will das verantworten?
Das würde die Menschheit um einige Jahrhunderte zurückwerfen.
Und würde zeigen dass wir die Fähigkeit es zu verhindern absolut umsonst bekommen haben. Da könnten wir genausogut wieder auf die Bäume klettern.
Auf jeden Fall kanns nie schaden einen Notfallplan in der Hinterhand zu haben. Und zwar nicht nur so ein (und nicht so ein *sorry* "hingerotztes" konzept) sondern eins, das wirklich schnell realisierbar ist.
Oder wir geben das Geld weiterhin für Waffen und Kriegsmaschinerie aus. Dann müssen wir uns keine Sorgen um unseren Niedergang machen, weil wir es schneller schaffen können als der Asteroid.
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Wer will das verantworten?
Typisch Mensch, erstmal einen Schuldigen für den Killer Asteroiden suchen ;D
die Fähigkeit es zu verhindern
die wir offensichtlich nicht haben... Auch ein Monstermagnet wird uns da nicht helfen ;)
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Tja, vieles könnte uns retten (wenn wir nur es anpacken). Vielleicht wird es auch erst in tausenden Jahren passieren. Und vielleicht wird es für unsere Nachfahren ein leichtes sein, so etwas zu verhindern.
sf4ever
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Haben wir schon, wenn man ihn früh genug entdeckt reichen Geschwindigkeitsänderungen im mm/s Bereich wage ich mal zu behaupten.
Die Zielscheibe ist ja nur eine Kugel mit Radius 6370km.
So leicht ist das ja nicht zu treffen ;)
Man muss nur genügend Aufwand betreiben.
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Seit Ihr alle lebensmüde?
Und letztich muß man sich auch vor Augen halten, daß noch keiner das Leben überlebt hätte.
Wie auch schon der große Kenner der menschlichen Psyche, Sigmund Freud, vor 100 Jahren erkannte:
Das Ziel allen Lebens ist der Tod.
Freud (1969): Gesammelte Werke, Band XIII, S. 40
;)
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Wenn es mein Ziel wäre zu sterben, könnte ich das ganz schnell haben ;)
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@DaBeste:
Wenn man verhindert, dass ein Asteroid die Erde trifft, ihn aber nah an der Erde vorbeifliegen lässt, könnte die Gravitation der Erde die Bahn des Asteroiden so verändern, dass er etwas später (hängt von der Bahn ab) die Erde trifft (bestes Beispiel: Apophis)
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mal nicht so pessimistisch hier! :)
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Ich bin nicht pessimistisch :D. Ich meinte nur "Im Fall des Falles". Ich habe ja auch vorhin erwänt, dass es wohl noch Jahrhunderte dauern wird. 8)
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Ein Asteroid kann jederzeit aus der Ortschen Wolke zu uns kommen. Damit hat er eine Flugbahn, mit der er vielleicht alle paar Tausend Jahre an der Erde vorbeikommt. Er kann uns nicht bekannt sei. Deshalb ist es nötig, einen Plan zu haben. Haben wir keine Abwehrmöglichkeit, kann auch die gesamte Menschheit draufgehen.
Übrigens habe ich schon vorgeschlagen ein Loch in so ein Ding zu bohren und ihn von innen zu sprengen. Das ist das einzige, was ich derzeit für möglich halte, so ein Geschoß abzuwehren.
Jetzt erzählz mir aber bitte nicht, daß das unmöglich ist. Erzählt lieber, wie das geht !
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Mensch bin ich froh, dass die Erde eine Scheibe ist! ::)
cu
Kosh
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Ich persönlich sehe das ähnlich kritisch wie eumel und Meagen. Klar hat es in den letzten Jahren durch die Medien viel Panikmache gegeben, vor allem durch so wissenschaftlich unglaublich fundierte Filme wie Deep Impact und Armaggedon. Aber es ist nunmal eine Tatsache, dass es in der Vergangenheit der Erde schon mindestens einmal zu einer globalen Ausrottung durch einen Asteroiden kam und dass es jederzeit wieder passieren kann. Wozu haben wir denn Spacewatch und warum denkt man denn im Rahmen des Constellation Programms über NEO Missionen nach? Stellt euch doch mal vor das Tunguska-Ereignis wäre damals über eine Großstadt passiert anstatt in einem völlig unbewohnten Gebiet. Diese Stadt wäre heute nicht mehr.
Die Gefahr ist nicht minimal, nur minimal dass es während unserer Lebenszeit passiert. Aber das heißt nicht, dass man auf diesen Fall nicht vorbereitet sein sollte. Die Chance dass es im Laufe der zukünftigen Menschheitsgeschichte passiert ist definitiv da, statistisch gesehen sind wir eigentlich schon längst überfällig. Die Menschheit wird sich ganz schön in den Allerwertesten beißen, wenn wir (sagen wir) im Jahr 2149 den Weltfrieden erreicht und die Umweltverschmutzung beendet haben und dann auf einmal macht es PENG!!! und alles war umsont.
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Auf der Seite gab es ja einen Bericht, nach dem Lockheed-Martin zwei Orions ankoppeln lassen will, um so einen NEO zu erreichen. So könnten vielleicht Astronauten wichtige Erfahrungen sammeln, falls es ernst wird.
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@sf4ever:
Welche Seite?
Wenn Du sowas schreibst, dann gib uns bitte auch einen Link zu der betreffenden Seite.
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Wie auch schon der große Kenner der menschlichen Psyche, Sigmund Freud, vor 100 Jahren erkannte:
Das Ziel allen Lebens ist der Tod.
Freud (1969): Gesammelte Werke, Band XIII, S. 40
;)
Hab ich doch richtig vermutet?
Lebensmüde und todessüchtig! ;)
Hoffentlich sind wir nicht alle so!
Das wäre doch wirklich schade.
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@sf4ever:
Welche Seite?
Wenn Du sowas schreibst, dann gib uns bitte auch einen Link zu der betreffenden Seite.
http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/19082009165949.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/19082009165949.shtml) ;D ;)
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@-eumel-:
Sorry, dass ichs vergessen habe.
Allgemein: das dritte Video zeigt soch eine NEO-Mission kurz. Wäre eine gute Ausgangsposition, wenn Menschen zu NEOs fliegen könnten (dahinter steckt aber bestimmt noch mehr Potential)
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Nein wir sind realistisch.
Bist Du sicher, daß das realistisch ist?
Was haben wir davon, wenn wir uns gegen jeden Meteoriten wehren können, und dabei auf der Erde in unserem Eigenen Umeltschmutz ersticken, oder uns gegenseitig mit Atombomben abschießen?
Wir können nicht alle Probleme der Reihe nach lösen und und zuvor endlos über die Prioritäten streiten.
Hier ist Multi-Tasking gefragt, - wir müssen gleichzeitig an verschiedenen Problemen arbeiten.
Die anderen Probleme sind doch auch schon in Arbeit:
Für den Umweltschutz wird sehr viel Geld aufgewendet und es wirken unzählige Umweltschutz-Maßnahmen mit zunehmenden Erfolg.
In Deutschland hat sich die Umwelt-Situation in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert.
Auch die Raumfahrt konnte dazu einen wichtigen Beitrag leisten.
Die Abrüstung der Atomraketen ist ein weiterer Punkt.
Auch hier konnten durch Abrüstungsverträge schon große Erfolge erzielt werden.
Sicher ist das Problem noch nicht vollständig aus der Welt.
Aber der richtige Weg ist eingeschlagen und muß nun weiter gegangen werden.
Auch dabei kann die Raumfahrt helfen.
Wenn die ehemaligen Kontrahenten des Wettrüstens weiterhin so gut wie in der bemannten Raumfahrt (ISS) zusammenarbeiten, sind die Aussichten sogar gut.
Vielleicht kann man ja die Lösung verschiedenster Probleme koordinieren.
Wenn man beispielsweise jetzt aufhören würde, wieder neue Atomraketen zu bauen und statt dessen das dadurch frei werdende Geld in eine Asteroiden-Abwehr investiert.
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Die Gefahr ist so minimal, und der Aufwand so hoch, daß es in keinem Verhältniß steht.
Daß das falsch ist, hat Nitro im Beitrag #92 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=668.msg111351#msg111351) schon geschrieben:
Die Gefahr ist nicht minimal, nur minimal dass es während unserer Lebenszeit passiert. Aber das heißt nicht, dass man auf diesen Fall nicht vorbereitet sein sollte. Die Chance dass es im Laufe der zukünftigen Menschheitsgeschichte passiert ist definitiv da, statistisch gesehen sind wir eigentlich schon längst überfällig. Die Menschheit wird sich ganz schön in den Allerwertesten beißen, wenn wir (sagen wir) im Jahr 2149 den Weltfrieden erreicht und die Umweltverschmutzung beendet haben und dann auf einmal macht es PENG!!! und alles war umsont.
Das der Aufwand für dieses lohnende Ziel zu hoch ist, will ich auch nicht gelten lassen.
Schließlich konnten wir auch eine sehr große Zahl unabhängiger Atomraketen-Anlagen planen, produzieren, installiernen und über große Zeiträume betriebsbereit halten, obwohl sie niemals eingesetzt wurden.
Die hätten uns auch niemals beschützen, oder auch nur irgendetwas verbessern können - sie waren nur zur Zerstörung und Vergeltung geeignet.
Dennoch habe ich diesbezüglich nie etwas von zu großem Aufwand gehört!
Ähh, wo war da nochmal das Verhältnis?
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Ich habe meine Meinung dazu auch ein wenig geändert...
In Deutschland spielen bestimmt 20. Millionen Menschen Lotto wenn der Jackpot hoch ist. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit Ihn zu knacken 1:13.000.000. Die Wahrscheinlichkeit eines Asteroideneinschlages von 1:50.000 dagegen kratzt niemanden (Apophis).
Rational gesehen sollten wir wirklich unser Geld lieber anders ausgeben. Aber bei Geld hört die Rationalität des Menschen auf. Egal ob Immobilienkrise oder Spielbank. Wir nehmen die 20€ lieber heute als 25 in einer Woche...
Eine interessante Idee ist übrigens mittels Gravitation die Bahn des Kometen zu ändern. Mit einem nur 20 Tonnen schweren Raumschiff könnte man einen 200 Meter messenden Asteroiden innerhalb eines Jahres genügend vom Kurs ablenken und man müsste dabei nur in der Nähe bleiben.
Hört sich gut an oder?
Landen auf Asteroiden ist übrigens immer eine dumme Sachen. Die Rotieren meist ganz blöd um sich selbst was eine Landung äußerst komplex macht...
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Die Meteoritenabwehr ist zu komplex. Man kann das nicht für alle Meteoriten sicher machen. Was wenn der Meteorit eher Locker ist. Den kannst Du weder Rammen, noch ein Triebwerk daran befestigen. Die Masse zum Rammen würde einfach durchfliegen, das Triebwerk findet keinen festen Punkt.
Im Falle des locker gepackten Kometen, auf dem eine Landung oder Ablenkung nicht möglich ist, könnten man eventuell eine Sprengung in Erwägung ziehen.
Dazu könnte man ja einen der Atomsprengköpfe aufheben.
Aus welchem Material ist der Meteorit, einen Eisen-Meteoriten, muß man anders bekämpfen, als einen aus Silikaten. Wie groß ist er, bis zu welcher Größe willst Du dich wehren können? Was machst Du wenn ein größerer kommt?
Alles in allem sind da einfach zu viele Unsicherheiten. Jeder Meteorit ist anders, und für jeden muß man sich anders rüsten.
Genau darauf muß man sich vorbereiten!
Warum sollten wir das nicht können?
Unser ganzer Alltag ist voll davon:
Unterschiedliche Werkzeuge und Lösungen für unterschiedliche Problemstellungen.
Warum sollte das ausgerechnet bei einer so wichtigen Sache nicht klappen?
Es gibt einfach wesentlich größere Gefahren im Leben, als Meteoriteneinschläge.
Größere Gefahren als die globale Zerstörung des Lebens und die Auslöschung der menschlichen Zivilisation? :o
Jetzt machst Du mich neugierig! ???
Und die gibt es auch noch "einfach" und "wesentlich größer" - bist Du sicher?
Kannst Du da mal ein paar Beispiele nennen?
Und letztich muß man sich auch vor Augen halten, daß noch keiner das Leben überlebt hätte.
Also doch lebensmüde und todessüchtig - und nicht "realistisch"! ::)
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Landen auf Asteroiden ist übrigens immer eine dumme Sachen. Die Rotieren meist ganz blöd um sich selbst was eine Landung äußerst komplex macht...
Yeah! Während einer ausgedehnten Rolle landen, sich dabei exakt den Bewegungen des Asteroiden anpassen.
Das ist doch mal eine Herausforderung! :D
Ich bin sicher, da gibt es viele Piloten, Ingenieure und Programmierer, die das gern einmal versuchen wollen! ;)
Ich freue mich schon auf Rosetta! :)
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... Lotto wenn der Jackpot hoch ist. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit, Ihn zu knacken 1:13.000.000.
Den Jackpot knackt man nur mit Superzahl. Deshalb muss noch eine Null angefügt werden.
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Landen auf Asteroiden ist übrigens immer eine dumme Sachen. Die Rotieren meist ganz blöd um sich selbst was eine Landung äußerst komplex macht...
Die rotieren nur sehr sehr langsam, nicht so wie in diversen Sciencefictionfilmen, z.B. Armageddon. Die Zentrifugalkraft durch dir Rotation muss deutlich kleiner als die Gravitationskraft sein, sonst würden die Dinger sofort auseinander fliegen.
Gerade eine kleine Rechnung durchgeführt. Damit sich bei Apophis Gravitation und Zentrifugalkraft aufheben muss sich Apohpis in ca. 3,5 Stunden einmal um sich selbst drehen. Wahrscheinlich aber wird er sich sehr sehr viel langsamer drehen, sodass ich glaube, dass das nicht das geringste Problem ist.
Nachtrag: Bei Wikipedia steht bei Apophis eine Rotationsdauer von ca. 30 Stunden, also noch langsamer als die Erde.
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Moin,
meine Meinung: Mit größter Wahrscheinlichkeit wird die Erde einen Besuch eines *ungeliebte Gastes* bekommen, es gibt zuviele von diesen Vagabunden und irgendwann führt ihr Weg auch zu uns. Das war in der Vergangenheit so, sicher häufiger, da damals noch mehr von diesen Raumkörpern vorhanden waren aber auch bei den jetzt viel wenigeren kann man das für die Zukunft nicht ausschliessen.
Also sollten wir etwas unternehmen, um einem Chaos zu entgehen.
Dazu müsste man natürlich erst einmal wissen, welche Technik wir zur Abwehr benötigen. Und da fängt das Problem doch an. Man kann nicht *eine* Abwehrtechnik konzipieren, sondern muss zuerst wissen wen, wo bzw. was ich abwehren will. Und da gibt es sehr grosse Unterschiede; bezogen auf die Größe, die Konsistens und den Bahnverlauf des *ungeliebten Gastes*. Bisher gibt es da überhaupt kein Konzept und wenn wir nicht nur darüber reden wollen, dann muss es eine neutrale Organisation übernehmen, Prioritäten zu setzen. Ich hatte ja vorher geschrieben, dass ich mir vorstelle die *UN* dafür einzusetzen. Denn wenn jede derzeitige Weltraummacht da ein wenig daran *rumdoktert* ist das doch nur eine Alibifunktion, mehr aber auch nicht. Hoffentlich werden die Menschen bald einsichtig.
Ich meine aber auch, dass wir uns nicht verrückt machen sollten. Auf der *Turin Skala* finden wir zur Zeit keinen Probanden im Wertbereich von 5 aufwärts. Natürlich kann sich das von heute auf morgen ändern, aber hoffen wir mal auf unser Glück und setzen trotzdem die Suche nach einer sicheren Abwehrmöglichkeit zielstrebig fort.
Jerry
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Glück hatten wir ja schon seit vielen tausend Jahren.
Aber irgendwann wird das Glück alle sein.
Wir müssen da was tun!
Vielleicht kann man ja mit anderen Bereichen zusammenarbeiten:
- Schwerlastträger
- Auffinden von NEOs
- Abrüstung
- Weltraumschrott
- Treibstoff-Herstellung vor Ort wird auch auf dem Mars gebraucht
- Triebwerksentwicklung
- internationale Zusammenarbeit
usw.
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International wäre eh viel mehr zu erreichen.
Sorry, da braucht doch jetzt nicht jedes Land Geld verschwenden, nur damit der Stolz aufrechterhalten wird, und man ein 50kg Objekt selbstständig in den LEO bringen kann.
Z.B Südkorea: Toll, von den Russen die erste Stufe nehmen, ne billige Feststoffstufe raufstecken, und schon hat man eine eigene Rakete?
Stattdessen sollten sie lieber mit der JAXA kooperieren. Klar, begeistert bin ich auch von jeder neuen Rakete, aber mal ehrlich, das ist keine Südkoreanische Entwicklung.
Ähnlich könnte Brasilien mehr in Richtung ESA oder NASA gehen.
Oder man konzentriert sich noch mehr international.
Aber Ängste dadurch von anderen Ländern abhängig zu sein verstehe ich da beim besten Willen nicht.
Naja, dieses Zauberwort "internationale Kooperation" wird wohl leider noch lange eins bleiben.
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Ich hatte doch auf der vorherigen Seite ein Konzept vorgestellt welches überhaupt nicht nach Science Fiction klingt.
Mittels Gravitation die Bahn verändern.
Aber der Hauptknackpunkt ist doch, dass wir ihn erstmal rechtzeitig entdecken müssen um überhaupt was zu unternehmen.... Da sollte man zuerst ansetzen. Mit unserer aktuellen Himmelsbeobachtung werden wir das Ding wohl nichmal sehen...
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Irgendwie muß man ja anfangen. Ich wäre dafür als erstes eine sehr große Wasserstoffbombe auf der Oberfläche zu landen und anschließend zu sprengen. Sprengkraft > 100 Megatonnen. Das sollte mit einen Wasserstoffmantel um eine konventionelle A-Bombe einfach zu machen sein.
Möglicherweise reicht die kinetische Energie aus, um den Meteoriten zu zerstören oder einen riesigen Krater zu sprengen. Wobei die Flugbahn geringfügig geändert wird.
Bei den meisten NEOS ist es sowiso nicht klar woraus sie bestehen. Ein "Schuß ins Blaue" wäre erst mal eine Einstiegsoption.
Wobei ich es mir äußerst kompliziert vorstelle ein Objekt auf der Oberfläche zu landen.
Natürlich gibt es noch mehr Gefahren, die die Menschheit als ganzes Bedrohen. Yellostone oder Toba haben ein außerordentliches explosives Potential. Oder wie wäre es mit einem Gammastrahlenausbruch ?
Das ist aber gar nicht die eigentliche Frage. Gegen NEOS können wir heute etwas tuen. Für die anderen Sachen finden sich vielleicht in 100 Jahren auch Lösungen.
Umweltverschmutzung - Nach und nach wird auf Solar und Wind und Wasserkraft umgestellt. Autos werden mit Elektroantrieb fahren, Flugzeuge mit H2 fliegen. Das ist auch alles Lösbar und heute schon in Arbeit.
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Ich hatte doch auf der vorherigen Seite ein Konzept vorgestellt welches überhaupt nicht nach Science Fiction klingt.
Mittels Gravitation die Bahn verändern.
Aber der Hauptknackpunkt ist doch, dass wir ihn erstmal rechtzeitig entdecken müssen um überhaupt was zu unternehmen.... Da sollte man zuerst ansetzen. Mit unserer aktuellen Himmelsbeobachtung werden wir das Ding wohl nichmal sehen...
Ist das nicht traurig ? Statt dessen geben Staaten mehr Geld aus um ihre Bürger zu bespitzeln, als sich um die richtigen Gefahren zu kümmern.
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@klausd:
Hatten wohl dieselbe Idee (Gravitationstraktor, Antwort #47) ;D
Da hat er aber Recht: Zurzeit bräuchten wir eine Vorwahnzeit von ein bis zwei JAHRZEHNTEN. Selbst mit H-Bomben bräuchten wir mindestens 2-3 Jahre, um das zu verwirklichen, d.h. wenn wir nur z.B. eine Woche Vorwahnzeit haben... na dann, gute Nacht Menschheit.
@megan:
Die stärkste H-Bombe hatte gerademal 52 Megatonnen Sprengkraft (Zar-Bombe, UdSSR). Zwar wollten die Sowjets die 100 Megatonnen-Bombe, aber:
1. Ihnen fehlte das Geld
2. Sie wäre so stark gewesen, dass das Flugzeug, dass sie zum Testgebiet brachte, vom Himmel gepustet werden würde.
Außerdem wog sie mehr, alls die Sowiets zu der Zeit transportieren konnten.
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Meines Wissens war das eine abgespeckte Version einer 100MTonnen Bombe.
Es brauch ja niemand dort hin zu fliegen, um den Zünder zu betätigen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zar-Bombe (http://de.wikipedia.org/wiki/Zar-Bombe)
Damit hätte diese Bombe mal ein Ziel im Namen des Friedens und des Wohles der Menschheit.
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Das mit den Atomsprengköpfen (auch wenn da noch ne Wasserstoffhülle drum ist) hatten wir jetzt aber abgeharkt. Das reicht nicht aus. Nicht auf der Oberfläche....
Könnte man denn einen Laser zum Bohren verwenden der seine Energie aus Solarzellen gewinnt? ???
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Die Idee mit dem Laserbohrer finde ich Klasse. Man bräuchte eben nur genügend Solarzellen um den Laser zu Pumpen.
Aber , bekommt man die Bohrrückstände aus dem Loch heraus, um effektiv weiterbohren zu können ? Wenn sich geschmolzenes Gestein in dem Loch sammelt, wird der Bohrer wirkungslos.
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Möglich wärs (Aber sehr unpraktisch). Man muss nämlich zum einem die Intensität des Lasers steigern und zweitens braucht man (heutige Effizienz) einen Sonnenkollektor von der Größe einer Stadt. Man muss aber höllisch aufpassen (Laser "schilzt" sich seinen Weg; Muss ihn rechzeitig abschalten)
Fazit: Mit einem Laser sich durch einen Asteroiden zu schmelzen, wird wohl nicht gemacht, da es extrem unpraktisch und gefährlich ist.
@Megan: Da auf einem Asteroiden praktisch 0g herrschen, wird das geschmolzene Gestein aus dem Loch "rausschießen" (Da sollte niemand in der Nähe sein)
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Nur mal kurz eine Anmerkungen zur Begriffsunterscheidung:
Meteorit - So heißen Objekte, wenn sie bereits auf der Erde sind.
Meteor - Wenn sie gerade in der Erdatmosphäre sind (Sternschnuppe)
Meteoroid - Können später zu Meteoren und Meteoriten werden. Allgemein sind sie kleinere Bröckchen im Weltraum. Niemand wird sich mit der Abwehr von Meteoroiden auseinandersetzen, weil von ihnen keine Gefahr ausgeht.
Ab mehr als rund 20m Durchmesser kann man statt von einem Meteoroiden von deinem Asteroiden sprechen, nur von diesen geht wenn überhaupt eine Gefahr aus, wenn sie die Erdbahn kreuzen. In diesem Fall spricht man von Erdbahnkreuzern.
Ein Asteroid müsste aber schon einige hundert Meter groß sein, damit man überhaupt über Abwehrmaßnahmen nachdenken würde.
Die zweite Gefahrenquelle stellen Kometen, bzw. deren Bruchstücke dar. Die Wahrscheinlichkeit, dass solche Teile die Erde treffen ist aber noch geringer als bei den Erdbahnkreuzern.
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extrem unpraktisch und gefährlich ist.
Das sind aber alle Ideen die es zur Asteoridenabwehr gibt! Das sollte uns also nicht hindern, sondern herausfordern.
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@klausd:
Vielleicht könnte man anstatt Sonnenenergie einen Atomreaktor benutzen (liefert mehr und effizienter Energie)
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Da gibts leider den Nachteil der Radioaktivität, und kein Astronaut einer solchen Mission will dann im Krankenhaus wegen der Stahlenkrankheit liegen (Eindämmung wäre was, wiegt aber einiges)
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Dafür brauchen wir keinen Astronauten... Robotik...
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Das ist natürlich einfacher. ;D
Ich denke aber, dass das vorsichtshalber Menschen machen sollten.
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Bei einem Atomreaktor im All haben wir aber noch gewaltige Probleme.
Bräuchte der nicht nen haufen Radiatoren?
edit: Das Problem liegt in der Kühlung.
Auch die ist im All aufwendiger.
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Im Schatten des Asteroiden vielleicht (Temperatur: etwa-150°C).
Oder hinter einem Schirm (gleicher Effekt). Das übernimmt die Kühlung
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Es muß doch auch einfacher gehen.
Wie wäre es damit - eine zweiteilige Mission. Der erste Teil besteht aus einem Impactor. Möglichst schwer. (10 Tonnen +) Der Kern sollte aus gehärtetem Stahl bestehen, der von Kupfer umgeben wird. Geformt wie eine Gewehrkugel, damit sich die Enegie beim Eintauchen kreisförmig nach außen bewegt und ein großes Loch im Asteroiden hinterläßt.
Die Geschwindigkeit des Aufpralls sollte so niedrig sein, daß das Projektil eintauchen kann, ohne gleich zu verdampfen.
Der zweite Teil besteht aus einer H Bombe, die in das Loch gelenkt wird und dort explodieren sollte.
Das ist zumindest ein mit heutiger Technik durchführbarer Plan.
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Im Schatten des Asteroiden vielleicht (Temperatur: etwa-150°C).
Oder hinter einem Schirm (gleicher Effekt). Das übernimmt die Kühlung
Schon auf der Erde braucht der Reaktor ne Menge Kühlung.
Dass die Temperatur im All da reichen sollte bezweifle ich, immerhin wird nur durch Strahlung Temperatur abgegeben..
Was sagen unsere Experten dazu?
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Wegen eines Asteroiden im All einen Reaktor zu betreiben, ist als ob man mit Kanonen auf Spatzen schießt. Technisch extrem aufwendig, sehr kompliziert, da es zu viele Fehlerquellen geben kann und zu teuer.
Die Kühlung für das Ding wäre unvorstellbar groß, zumal man einen Minimalenergie braucht um so etwas zu betreiben.
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@Meagan:
Der Reaktor: Ja, ein Ding der (fast) Unmöglichkeit.
Zu deiner Idee: Es wäre nicht so schwer, so etwas zu machen, man braucht für den Impaktor aber eine Schwerlastrakete wie die Ares V, um den überhaupt zum Asteroiden zu bringen. Umd zur Zeit haben wir leider keine solche Rakete (bis dahin brauchen wir was anderes)
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Die Ares V kann , so NASA 71 Tonnen zum Mond befördern.
Wenn ich mal grob rechne, komme ich auf :
Impactor 10 T
Steuerung Impactor ca 5 Tonnen
Bombe 20 T
Steuerung ca 10T
Damit wäre ich bei ca 45 Tonnen. Also wäre auch noch Platz für einen Beobachtungssatelitten.
http://www.nasa.gov/mission_pages/constellation/ares/aresV/index.html (http://www.nasa.gov/mission_pages/constellation/ares/aresV/index.html)
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Das Stichwort lautet "zum Mond". Um das zu einem NEO zu bringen, braucht man noch mehr Geschwindigkeit, d.h. weniger Nutzlast.
Kann das schnell jemand ausrechnen (in der Schule lernt man das nicht. ;D)
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Das Stichwort lautet "zum Mond". Um das zu einem NEO zu bringen, braucht man noch mehr Energie, d.h. weniger Nutzlast.
Kann das schnell jemand ausrechnen (in der Schule lernt man das nicht. ;D)
Nicht so ganz. Die Frage ist im Prinzip, auf welche Bahn die Rakete gelenkt wird. Mit maximal 44km/s erhälst Du die 2. astronomische Geschwindigkeit. Damit kannst Du direkt aus dem Sonnensystem fliegen.
Aber so schnell muß man nicht sein. Es gibt die Möglichkeit Swingby Effekte auszunutzen. Mit der Energie , die man bis zum Mond braucht, kommt man auch direkt zur Venus, und indirekt über den Mars und Jupiter hinaus.
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@Meagan:
Danke, hab ich nicht gewusst. :D
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Mit maximal 44km/s erhälst Du die 2. astronomische Geschwindigkeit.
2. kosmische Geschwindigkeit und diese ist für die Erde "nur" 11,2 km/sec
Damit kannst Du direkt aus dem Sonnensystem fliegen.
Nein, um das Sonnensystem zu verlassen, benötigt man die 3. kosmische Geschwindigkeit. Das sind im günstigsten Fall von der Erde aus 12,3 km/sec.
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Nunja, zum Mond muss man die Fluchtgeschwindigkeit nicht ganz erreichen.
Es ist eine Hochelliptische Bahn, mit einem Apogäum beim Mond.
Von daher ist die Nutzlast auf Fluchtbahn noch ein wenig kleiner.
Bei der Delta IV Heavy sinds beispielsweise 10t auf Mondtransfer und 8t auf Marstransferbahn.
Nunja, erstmal stellt sich die Frage ob es überhaupt zu einer "großen" Ares V kommen wird.
Aber egal, man kann ja auch mehrere Rakete starten.
Die Frage ist aber: was soll uns eine Bombe bringen? Ob man den Asteroiden damit von der Bahn abbringen kann?
Nunja, ich finde den Ansatz den klausd gepostet hat am interessantesten, wenn das wirklich was ausrichten kann.
Man kann ja auch mehrere solche 20t Klumpen davor fliegen lassen, damit sich die Wirkung verstärkt.
Eine bessere Überwachung des gesamten Himmels wäre trotzdem wichtig.
Wenn man das Objekt 2 Monate vorm Einschlag entdeckt kann man schonmal sagen: Pech gehabt
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Leider bekommen die Astronomen zu wenig Geld dafür :'((läuft Spaceguard (90% aller NEOs über 100m finden) noch)
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Mit maximal 44km/s erhälst Du die 2. astronomische Geschwindigkeit.
2. kosmische Geschwindigkeit und diese ist für die Erde "nur" 11,2 km/sec
Damit kannst Du direkt aus dem Sonnensystem fliegen.
Nein, um das Sonnensystem zu verlassen, benötigt man die 3. kosmische Geschwindigkeit. Das sind im günstigsten Fall von der Erde aus 12,3 km/sec.
Da habe ich wohl die Zahlen verwechselt. Hauptsache das passiert nicht beim kochen. ;)
Für alle, die glauben, daß so eine Bombe nichts bringt, schaut Euch mal dieses Video hier an:
Das Ding könnte den Asterodien von innen vollständig zerstören.
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Ihn vielleicht aber auch nur in 2 Teile sprengen die dann immernoch auf der Erde einschlagen...
Lässt sich schwer vorhersagen was dann passiert. Das dürfte das Hauptproblem sein. Sowas kann man kaum simulieren ohne die genaue Zusammensetzung und Struktur des Asteroiden zu kennen.
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Wenn der Asteroid in 2 Teile gesprengt wird, werden die Bahnen beider Teile auf jeden Fall von ihrer Bahn abgelenkt. Sicher ist das Ergebnis ungewiß. Es Können auch 10.000.000.000 Bruchstücke sein. Diese können aber nicht so großen Schaden anrichten wie der Originalasteroid. Vielleicht verglühen die Partikel anschließend in der Atmosphäre.
Das ist aber immer noch besser, als den Kopf in den Sand zu stecken und zu hoffen, daß eine höhere Macht etwas unternimmt.
Es gibt keinen Erfolg ohne Risiko.
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Atombomben im Weltall, funktioniert das überhaupt?
Atombomben funktioniern doch nach dem Prinzip das bei der Explosion extrem viel Wärme entstehende die daß ihr umgebende Medium schlagartig erwärmt und zum Expandieren zwingt. Nur gibt es kein Medium im Weltall das schlagartig erwärmt werden kann. Meiner Meinung nach dürfte eine Atombombenexplosion im Weltall nur einen kurzzeitige Lichtball ergeben und einem Beobachter würde ein paar Elektronen Protonen Neutronen und Spaltprodukten um die Ohren fliegen. Vielleicht wird ihm noch etwas heiß aber es es wird ihm sicher nicht wie auf der Erde wegwehen.
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Naja, wir sprechen hier ja von Einschlagswahrscheinlichkeiten. Wenn wir den Einschlag schon mit Sicherheit sagen können, dann ist es eh zu spät.
Sollte also die Bahn durch eine Spaltung in unbekannter Weise abgelenkt werden muss das nicht zu unserem Vorteil sein. Besser wir wissen ich welche Richtung wir den Kurs beeinflussen, nämlich in die wo die Trefferwahrscheinlichkeit abnimmt.
Und das ließe sich bei einer unkontrollierten Bahnablenkung eben nicht garantieren.
Besser als den Kopf in den Sand zu stecken, klar, aber vielleicht immer noch schlechter als andere Optionen.
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Atombomben im Weltall, funktioniert das überhaupt?
Der Mensch hat es zumindest schon gemacht... KLICK (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/17/17209/1.html)
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Hallo!
Wie lange muss man einen Asteroiden beobachten um eine 100%ige (ok >99,99%) Vorhersage der Bahndaten zu errechnen? Reicht eine einmalige Beobachtung (Leuchtspur auf einer Langzeitbelichtung?) oder muss man den Asteroiden über mehrere Tage/Wochen für eine genaue Vorhersage der Bahndaten beobachten.
Schließlich sollte man vor jeder Aktion die Bahndaten genau kennen, um ihn nicht selbst erst zum Killerasteroiden zu machen!
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Das sie explodieren ist klar aber haben sie auch die selbe explosive Wirkung wie auf der Erde?
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Moin,
hier noch eine Information aus dem Portal >>> (http://www.smiley-channel.de/grafiken/smiley2007/lesen/smiley-channel.de_lesen007.gif) (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/02052006132207.shtml)
Jerry
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Um eine deutliche Wirkung zu erzielen, müsste eine Nuklearbombe nicht vor oder neben, sondern auf dem Asteroiden explodieren. Dann wird ein großes Volumen des Asteroidenmaterials stark erhitzt und teilweise verdampft, was einen entsprechenden Explosionsdruck erzeugt.
Allerdings gibt es poröse Asteroiden wie Matilde, die möglicherweise nicht in Stücke gesprengt würden. Bei kompakten Gesteinsasteroiden sehe ich aber gute Chancen. Damit könnte man einen Asteroiden in Stücke sprengen, von denen die meisten an der Erde vorbeifliegen würden, auch wenn die Explosion nur wenige Tage oder Wochen vor dem prognostizierten Aufschlag erfolgen würde.
GG
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Woher hast Du diese Infos?
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Da muss ich erst mein Archiv durchsuchen ...
Meldung bei "Bild der Wissenschaften" vom 31.07.1998. Leider ist diese Meldung im Archiv von www.wissenschaft.de nicht (mehr) vorhanden. Prinzipiell ging es um Schlussfolgerungen aus den Daten der Asteroidensonde NEAR von der Vorbeiflügen bei Ida/Dactyl und Matilde.
GG
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Hm schade, sofern die ja sonst wirklich jeden Schrott aufgehoben haben...
http://www.wissenschaft.de/sixcms/list.php?page=wiss_r_suche_page&sm[suche_global]=tablescan&sv[area_id]=&sv[newsrubrik]=&sv[suche_global]=&sv[online_date]=<1998-08-01
Auch beim Internetarchiv bin ich knapp gescheitert. Nur 1999 Meldungen dabei :-\ (KLICK (http://web.archive.org/web/19981206181525/www.wissenschaft.de/bdw/ticker/index.hbs))
:'(
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Es Können auch 10.000.000.000 Bruchstücke sein. Diese können aber nicht so großen Schaden anrichten wie der Originalasteroid.
Naja, das wird den Komunikationssatelliten wohl doch sehr stark zusetzen. So ein risiko wird man kaum eingehen, wenn die Einschlagwahrscheinlichkeit nicht hoch genug ist...
Sonst wird die nasa von einem Satelitenfernsehbetreiber verklagt, weil sie einen Satelliten fahrlässig zerstört haben (und ganz nebenbei auch die Erde gerettet). Man hätte doch wissen müssen, dass diese Aktion Satelliten beschädigen kann...
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Scherzkeks... Wir versuchen doch hier wirklich ein bisschen ernsthaft zu bleiben!
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Vielleicht kann man ja auch Sonnensegel (wie Cosmos-1) an einen Asteroiden befestigen und der Sonnenwind macht den Rest. (aber lange Vorwarnzeit)
Ein Foto zu der Idee:
(http://www.lauragivens-artist.com/images/asteroid-wrangler-z_ue3j.gif)
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Danke für die Infos über die Atombomben im Weltall. Irgendwie habe ich den Eindruck, daß die Militärs sich vor der Fliege an der Wand gefürchtet haben. Keine Idee ist teuflisch genug, um nicht auch getestet zu werden.
Im Moment scheint es mir, als hätten wir mit diesen Relikten aus dem kalten Krieg tatsächlich eine Waffe gegen Asteroiden. Zwar ist die Wirkung sehr brutal, aber es ist eine reelle Chance auch kürzlich entdeckte NEOs wirkungsvoll zu bekämpfen.
Und was die Wirkung angeht, wenn kurz vor der Bombardierung (2-3 Tage) mittels eines Impactors ein Krater in den Meteoriten gesprengt wird, könnte man Daten sammeln, um zu entscheiden, wie und wo es am sichersten ist den Asteroiden zu treffen.
Die Geschichte mit der Ablenkung durch Gravitation bzw. Traktorstrahl hört sich nach Scince Fiction an.
Hier ist mal eine wissenschaftliche Aufarbeitung des Themas :
http://www.myvideo.de/watch/2603314/Lesch_Science_vs_Fiction_Traktorstrahl (http://www.myvideo.de/watch/2603314/Lesch_Science_vs_Fiction_Traktorstrahl)
Die Sache mit dem Sonnensegel hört sich auch sehr venümpftig an. Habe da selber auch schon drüber nachgedacht.
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@Meagan: Danke (doch keine durchgeknallte Idee :D)
Aber man könnte auch mit einem Laser in den Asteroiden bohren und das Gestein "schießt" aus dem "Bohrloch". das würde dem Asteroiden einen Schub geben, der ihn ablenken könnte.
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Vorwahnzeit
Der war gut ;D
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Sorry, hab mich verschrieben ;D :-[ ;D
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@Meagan: Danke (doch keine durchgeknallte Idee :D)
Aber man könnte auch mit einem Laser in den Asteroiden bohren und das Gestein "schießt" aus dem "Bohrloch". das würde dem Asteroiden einen Schub geben, der ihn ablenken könnte.
So oder so, auf jeden Fall sollten die Ideen mal ausprobiert werde. Ob nun das hübsche Sonnensegel (finde ich richtig nett anzuschauen) oder der Laserbohrer, der Impactor (mit oder ohne Bombe).
So etwas sollte aus dem Militärhaushalt vieler Staaten finanziert werden. Immerhin geht es hier um eine existenzielle Bedrohung.
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Oder besser aus dem Militärhaushalt der USA: Das DoD kriegt 500 Milliarden pro Jahr. Beispiel: Man kann die ISS 5x in den Orbit bringen. Schon 10 Milliarden reichen, um alles zu konstrieren, testen und dann mit einer Rakete ins All zu bringen.
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Nein, die 500 Milliarden braucht man um Erdö.. ich meinte Massenvernichtungswaffen im Irak zu finden.
Man könnte vielleicht auch versuchen, ein wenige Meter Tiefes loch zu bohren, schmelzen oder was auch immer, und darin den Sprengkörper zu zünden, das würde die Wirkung bestimmt um ein vielfaches steigern. Eventuell auch als "Düse" für die Explosion, was den Schub zu bündeln.
Eventuell mit einer "Vorbombe" reinsprengen?
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@ DasBeste :
genau das habe ich gestern schon vorgeschlagen:
Es muß doch auch einfacher gehen.
Wie wäre es damit - eine zweiteilige Mission. Der erste Teil besteht aus einem Impactor. Möglichst schwer. (10 Tonnen +) Der Kern sollte aus gehärtetem Stahl bestehen, der von Kupfer umgeben wird. Geformt wie eine Gewehrkugel, damit sich die Enegie beim Eintauchen kreisförmig nach außen bewegt und ein großes Loch im Asteroiden hinterläßt.
Die Geschwindigkeit des Aufpralls sollte so niedrig sein, daß das Projektil eintauchen kann, ohne gleich zu verdampfen.
Der zweite Teil besteht aus einer H Bombe, die in das Loch gelenkt wird und dort explodieren sollte.
Das ist zumindest ein mit heutiger Technik durchführbarer Plan.
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Naja okay, ich hab bei deinen Vorschlag nur gedacht, dass der Impactor nur Daten sammeln soll. So genau hab ichs nicht gelesen.
Aber glaubst du wirklich dass ein Impactor ein so großes Loch erzeugen könnte?
Ich weiß ja nicht, aber ich find ja immer: Mit genügend verfügbarer Nutzlast ist alles machbar ;)
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Wie groß war eigendlich das Loch, dass Deep Impact auf Tempel 1 hinterlassen hat (Infos: Gewicht Impaktor: 364 kg beim Einschlag)
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Ein Impactor mit einer Relativgeschwindigkeit von ca. 10km/s hat das Potential einer kleinen Atombombe. Der wird nicht nur ein kleines Loch, sondern einen heftigen Krater reißen.
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Na das überzeugt :D
Ich denke es wäre am besten, nicht "mit der Brechstange" ranzugehen und gleich das stärkste was man hat zu verwenden.
Da würde man doch nur ein unkontrolliertes Auseinanderbrechen riskieren, wobei dann mehrere Teile weiterhin auf Erdkurs bleiben könnten.
Stattdessen würde ich mehrere kleine Atomsprengköpfe vorschlagen, die praktisch Asteroidenmaterial "herausblasen" und den Asteroiden vom Kurs abbringen.
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Ein Impactor mit einer Relativgeschwindigkeit von ca. 10km/s hat das Potential einer kleinen Atombombe. Der wird nicht nur ein kleines Loch, sondern einen heftigen Krater reißen.
Aber eine sehr kleine Bombe. Laut Wiki ca. 4,7 Tonnen TNT Äquivalent. Hiroshimabombe hatte 13000-18000 Tonnen TNT Äquivalent.
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Ich glaub Meagan hat nicht den Impactor von Deep Impact gemeint, sondern einen theoretischen 10t Impactor:
Wie wäre es damit - eine zweiteilige Mission. Der erste Teil besteht aus einem Impactor. Möglichst schwer. (10 Tonnen +) Der Kern sollte aus gehärtetem Stahl bestehen, der von Kupfer umgeben wird. Geformt wie eine Gewehrkugel, damit sich die Enegie beim Eintauchen kreisförmig nach außen bewegt und ein großes Loch im Asteroiden hinterläßt.
Die Geschwindigkeit des Aufpralls sollte so niedrig sein, daß das Projektil eintauchen kann, ohne gleich zu verdampfen.
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Falls man auf einem Asteroiden landet, hat man schon einiges an Daten: NEAR landete ja 2001 auf Eros und Rosettas Philiae wird auf dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko landen. Oder die Impaktor-Methode hat man ja getestet (Deep Impact/Don Quijote) So unvorbereitet ist man also nun auch wieder nicht.
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Moin,
*Don Quichote* ist noch in der Überlegungsphase >>> (http://www.planet-smilies.de/boese/boese_023.gif) (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4120.15)
Jerry
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Da spart man echt am falschen Ende. >:(
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Das JPL hat sich mal ein paar ausführlichere Gedanken gemacht, wie man Asteroiden ablenken könnte. Am beliebten Beispiel Apophis werden verschiedene Szenarien durchgespielt.
Besonders untersucht wird die Technik "Gravity Tractor" (nicht zu verwechseln mit einem "Traktorstrahl" liebe SciFi-Fans ;)) und Abwehr durch zuführen von kinetischer Energie durch einen Impaktor.
Wichtig ist natürlich eine möglichst lange Vorwarnzeit und eine möglichst genau Bahnbestimmung. Dafür ist es nicht notwendig, einen Transponder auf dem Objekt zu landen, eine Sonde im Orbit um den Körper reicht völlig aus.
Sollte man sich entscheiden Apophis ohnehin schon wahnsinnig geringe Impaktwahrscheinlichkeit auf Null zu senken, könnte man dies mit einer Gravity Tractor Sonde relativ leicht und billig erreichen. Die Sonde wäre nur rund eine Tonne schwer und mit 5 Ionentriebwerken ausgestattet. Sie würde 2021 gestartet werden und nach dem Rendezvous mit Apophis einige dutzend Meter vor ihm herschweben. Das würde ausreichen um Apophis' Geschwindigkeit um durchschnittlich ~2.9 Mikrometer pro Sekunde während eines Monats zu verändern. Dabei würde der Gravity Tractor rund 10 kg Treibstoff pro Monat für die Lageregelung verbrauchen.
Die Studie gibt es hier als Word-Dokument: http://neo.jpl.nasa.gov/neo/pdc_paper.html
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Auch mit heutigen Raketen wäre ja das zu schaffen. und wenn schon die Ares V 2021 zu Verfügung steht...
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Sollte man sich entscheiden Apophis ohnehin schon wahnsinnig geringe Impaktwahrscheinlichkeit auf Null zu senken, könnte man dies mit einer Gravity Tractor Sonde relativ leicht und billig erreichen. Die Sonde wäre nur rund eine Tonne schwer und mit 5 Ionentriebwerken ausgestattet. Sie würde 2021 gestartet werden und nach dem Rendezvous mit Apophis einige dutzend Meter vor ihm herschweben. Das würde ausreichen um Apophis' Geschwindigkeit um durchschnittlich ~2.9 Mikrometer pro Sekunde während eines Monats zu verändern. Dabei würde der Gravity Tractor rund 10 kg Treibstoff pro Monat für die Lageregelung verbrauchen.
Das ist aber schon eine ganz schön heftige Kursänderung ;) .
Aber wer mißt das mit einem Mikrometer nach ? ::)
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Auch mit heutigen Raketen wäre ja das zu schaffen. und wenn schon die Ares V 2021 zu Verfügung steht...
Wird sie aber nicht. Frühstens 2028, wenn die Budgeterhöhung nicht kommt und danach sieht es momentan aus. Es ist auch nicht klar, ob das Ding überhaupt gebaut werden wird. Momentan ist alles in der Schwebe:
http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/13082009153755.shtml
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=6155.195
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Ich glaube nicht, daß die Wahl des Trägersystems für eine Abwehrmission entscheidend ist. Ob man eine Ares VII ;) oder eine Saturn oder Ariane Rakete nimmt, ist sekundär.
Wichtig wäre es einmal ein paar Optionen in der Praxis zu testen. Wir sind nicht so wehrlos wie die Dinos vor 65Mill. Jahren. Also los Jungs, laßt es uns den Asteroiden zeigen, wer hier was kann !
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Das hängt jetzt von den Regierungen ab, ob sie den NASAs und ESAs der Welt genügend Geld dafür geben (bin mir jetzt aber dabei nicht sicher :'().
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Der Nasa würde es zuviel abzweigen...
Das Militär hat immer genug Geld...
Aber ob die es machen würden, selbst wenn die Wahrscheinlichkleit bei 100% stehen würde?
Die würden wohl eher hoffen, dass es im Iran eintrifft und dann fahren sie hin und besetzen es. Nach dem Motto: God bless America
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Oder Nordkorea ;).
Nein, im Ernst: Selbst die USA würde es nicht riskieren, wenn einer ihrer Feinde von einem All-Brocken getroffen wird, wenn es auch Auswirkungen in den USA geben würde. Irgendjemand muss aber einen Asteroiden abfangen, wenn einer kommt. Den zu bestimmen (wie vorhin erwähnt), sollte die UNO übernehmen.
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Also Jungs, das dümmste was man machen kann ist Kompetenzen hin und her zu schieben. Wenn etwas passiert, heißt es nachher , die anderen waren es.
Vielleicht können wir etwas unternehmen ? Eine Petition an den Bundestag, mit der Bitte sich des Problems anzunehmen und eine unabhängige Institution zu beauftragen.
Nur sollte das sehr gut überlegt sein. Keiner will sich lächerlich machen. Und genau das tut man mit wagen Formulierungen.
Ob nun die UNO die Richtigen sind bezweifle ich. Schließlich wollen wir keine Blauhelme ins All schießen.
NASA und ESA habe Erfahrungen mit Raumfahrt. Sie sind damit am besten prädestiniert eine Mission vorzubereiten und durchzuführen. Außerdem haben diese Institutionen die Wissenschaftler und die entsprechenden Einrichtungen dafür.
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Fällt noch jemandem eine Methode ein? weil wenn wir nur das haben, weiß ich nicht so recht um die Erde (je mehr Pläne, desto besser) ;D
@ Meagan:
Da hast du völlig recht! Nur sollte man das den Regierungschef der Welt erklären (Politiker= (meißt :D) Egoisten).
Der Bundestag?! Ich weiß nicht so recht. (oder doch, Deutschland hat viel Macht innerhalb der ESA und wieder in der Welt (G8,...))
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Das Militär hat immer genug Geld...
Aber ob die es machen würden, selbst wenn die Wahrscheinlichkleit bei 100% stehen würde?
Zumindst beschäftigt sich das Militär mit diesem Thema, wie folgender Report zeigt:
Natural Impact Hazard Interagency Deliberate Planning Exercise After Action Report (http://neo.jpl.nasa.gov/neo/Natural_Impact_After_Action_Report.pdf)
Kurzum wurde hier ein Planspiel mit Teilnehmern von verschiedenen US Regierungsbehörden veranstaltet mit dem Ziel die Auswirkungen eines Asteroideneinschlags zu minimieren, einmal mit 72 Stunden und einmal mit 7 Jahren Vorwarnzeit.
Ein Blick in den Report lohnt sich auf jeden Fall. Da kommt so ziemlich alles vor worüber hier diskutiert wird.
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Ist ja klar, dass die Air Force zuerst an eine Delta IV Heavy als Träger denkt. Der ist aber auch ein Kraftprotz (10t zum Mond, also etwas weiniger zu einem NEO)
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In dem Bericht wird ja auch eine Methode erwähnt, bei der man ein Seil im Asteroiden verankert und am anderen Ende "zieht" ein Raumschiff den Asteroiden "weg". Könnte jemand sagen, ob das was bringen würde?
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Das entspricht etwa der Variante, Triebwerke und Tanks auf dem Asteroiden aufzubauen und dann zu zünden. Nichts wirklich neues.
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Da ist natürlich das Problem mit dem Treibstoff.
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Das hast Du immer.
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Aber wenn man so etwas mit Ionen-Triebwerken ala Deep Space 1 und SMART-1 macht, spiet Treibstoff nicht mehr so eine Rolle (Natürlich muss es lange brennen, bis sich der Brocken bewegt)
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Dafür benötigst Du aber einen Atomreaktor mit viel Uran drin. Ob der dann leichter ist?
Ansonsten hast Du einen lächerlichen Schub und benötigst Jahre Vorwarnzeit.
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Gibts nicht eine Möglichkeit, mittels Mikrowellen Energie durchs All zu transportieren und dann mit was ähnlichem wie einer Antenne aufzufangen, damit es wieder Strom wird. So wäre das Energieproblem gelöst (natürlich noch Probleme wegen Rotation des Asteroiden)
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Prinzipiell schon. Aber nicht so einfach.
Da wurde früher mal drüber Spekuliert, mit großen Solaranlagen im Weltall, und die so gewonnene Energie, sollte dann mit Mikrowellen zur Erde gestrahlt werden.
Das Problem ist, daß der Strahl bei der Entfernung immer weiter gestreut wird. Also bräuchte man einen riesigen Empfangsspiegel um die Energie einzufangen. Wie will man den in die Nähe des Asteroiden bringen?
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Kann man das durch Senden zu Relais-Stationen in nicht allzugroßer Entfernung kompensieren? (Viele Fremdwörter, ich weiß ;D), z.B. Vom Boden zur ISS, von der ISS zu einem Satelliten in GPS-Bahnhöhe, von dem zu einem geostationären, von dem zu einem hocheliptischen, von dem zu einer Sonde an einem Lagrage-Punkt und von dem zum NEO (sehr kompliziert und unrealistisch, weiß nicht, ob das funktionieren würde)
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Die Ralaissatelliten kosten auch Geld, müssen in verschiedene Positionen im Weltraum gebracht werden und das innerhalb kurzer Zeit. Hälst Du sowas wirklich für realistisch?
Prinzipiell gibt es immer viele theoretische Möglichkeiten. Die praktische Umsetzung ist aber oft unmöglich.
Vor etwa 50 Jahren gab es Pläne, innerhalb von 50 Jahren die Kernfusion in Kraftwerken zur Energiegewinnung zu nutzen. Heute schätzt man, dass man noch 50 Jahre dafür brauchen wird. In 50 Jahren wird man den Leuten wahrscheinlich erzählen, dass es nur noch 50 Jahre dauert ... ;)
GG
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Also, wass soll dann die Menschheit machen? darauf warten, dass das Schicksal der Dinos sich wiederhohlt? Oder sich am Schopf packen, einige Milliarden reinstecken und sich beschützen. Wie vorhin erwähnt sind wir die erste Generation, die das verhindern kann. Also müssen wir es auf irgendeine Art machen!
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Also, wass soll dann die Menschheit machen? darauf warten, dass das Schicksal der Dinos sich wiederhohlt? Oder sich am Schopf packen, einige Milliarden reinstecken und sich beschützen. Wie vorhin erwähnt sind wir die erste Generation, die das verhindern kann. Also müssen wir es auf irgendeine Art machen!
Lies Dir bitte mal den gesamten Thred durch. Auf den letzten Seiten haben wir einige Möglichkeiten zur Abwehr ausdiskutiert. Du wirst auch feststellen, daß es sehr konkrete Vorschläge gibt.
Energiestrahlungen ins All sind (mit Verlaub) Unsinn. Der Wirkungsgrad ist extrem niedrig. Da ist es einfacher die Sonne als Energiequelle zu nutzen.
Wenn Du etwas tuen willst, kannst Du zum Beispiel Politiker auf dieses Thema hin ansprechen.
Und glaube mir, nieman will oder wird hier den Kopf in den Sand stecken.
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Ich weiß. Ich hab selbst mitgeschrieben. Aber was ist am effektivsten und billigsten? Das wollen doch alle wissen. Vor allem die Regierungen.
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Ich denke, die meißten stimmen zu, dass es der Menschheit nur gelingen wird einen Killerasteroiden abzuwehren, wenn man eine sehr lange Vorwarnzeit hat. Und diese gibts halt nur, wenn man 99,99...% aller NEOs kennt. Wahrscheinlich wäre es auch noch sinnvoll die Asteroiden aus dem Gürtel zwischen Mars und Jupiter zu katalogisieren und die Bahnen zu berechnen.
Wenn man diese Objekte aus der Berechnung der mittleren Dauer zwischen zwei Einschlägen herausnimmt, dann müssten sich Zeiten und Risiken ergeben, mit denen man gut leben kann. Ein gewisses Restrisiko bleibt immer, dass man ein Objekt zu spät entdeckt.
Das bedeutet, dass es Priorität haben sollte die erstgenannten Objekte zu finden, damit man sie mit einer langen Vorwarnzeit abwehren kann.
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Moin,
jährlich fallen etwa 40.000 t extraterrestrisches Material auf die Erde, wobei ehr große Objekte (r > 100 m) glücklicherweise selten
sind, wobei Objekte mit einem r von 10 -50 m häufiger als bisher
angenommen in die Atmosphäre eindringen, das meiste Material erreicht dann dieErde als kosmischer Staub.
Das ist alles kein Problem.
Erdbahnkreuzer sind wohl alle bekannt und hier kann man eine präzise Bahnverfolgung vornehmen und somit erkennen ob sie der Erde irgendwann einmal gefährlich werden könnten.
Hier könnte man in der Vorwarnzeit reagieren; wie, das ist noch unklar.
Grosse Asteroidenstücke (Meteoriten), die durch Crash im Asteoridengürtel entstanden sind und dann ihre Flugbahn Richtung Erde führen, kommen ohne jegliche Vorwarnzeit.
Hier ist das Problem.
Jerry
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Hallo Jerry,
und was ist mit Asteroiten aus der Ortschen Wolke, sowie Kometen, die 1x in 5000 Jahren ins innere Planetensystem kommen?
Meagan
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Moin,
ja, die könnte man auch in die Betrachtung mit einbeziehen; aber ich wollte erst einmal den *unmittelbaren* Gegner kennzeichnen.
Ich kann mir vorstellen, dass dann, wenn sich da ein Vagabund aus ferneren Tiefen auf uns zubewegt, die Wahrscheinlichkeit besteht, dass er früh entdeckt wird. Ausserdem haben wir dann ja auch noch den Schutz von unseren äusseren Gasriesen.
Jerry
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Nun ja, Jupiter hatt uns oft gerettet, aber leider nicht immer und deswegen dürfen wir uns ja nicht nur auf ihn verlassen.
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Hallo Leute
Der Asteorid Apophis könnte am 13. April 2029 der Erde beim Vorbeiflug gefährlich nahe kommen (Durchmesser ca. 300m). Roskosmos scheint nun den Vorschlag gemacht zu haben, den Asteoriden mit einem Raumschiff zu rammen um ihn so vom Kurs abzubringen. Den ganzen Beitrag findet ihr hier:
http://tagesschau.sf.tv/nachrichten/archiv/2009/12/30/vermischtes/russen_regen_an_asteroiden_zu_rammen?WT.zugang=front_na1 (http://tagesschau.sf.tv/nachrichten/archiv/2009/12/30/vermischtes/russen_regen_an_asteroiden_zu_rammen?WT.zugang=front_na1)
Wie seht ihr das ganze? Werden die Raumfahrtbehörden bald anfangen entsprechende Raumschiffe zu entwickeln? Wie könnte sowas aussehen?
Die Geschichte klingt schon etwas verrückt, finde ich. Jedoch möchte ich ein Einschlag von einem solch grossen Ding nicht in der Nachbarschaft miterleben.
Grüsse
Alex
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Hallo Alex,
was ist von dieser Geschichte zu halten? Vermutlich wohl gar nichts!!!
Apophis ( der entsprechende Artikel bei Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Apophis_(Asteroid)) ist hoffnungslos veraltet!!! ) wird der Erde am 13. April 2029 SEHR nahe kommen ( rund 36.350 Kilometer ). Damit werden wir diesen Asteroiden von Mitteleuropa aus sogar mit dem bloßen Auge verfolgen können. Wenn ich mich recht erinnere, dann soll er etwa 3,0 Magnitude (http://de.wikipedia.org/wiki/Magnitude_%28Astronomie%29) hell erscheinen. Die aktuellen Bahnbestimmungen der NASA und des JPL haben allerdings bereits vor längerer Zeit ergeben, dass im Jahr 2029 definitiv kein Einschlag auf der Erde erfolgen wird!!! Hier eine entsprechende Meldung des "Near Earth Objekt Program" aus dem Jahr 2005 :
http://neo.jpl.nasa.gov/news/news149.html
Allerdings ergab sich damals die rechnerische Möglichkeit, dass bei dieser engen Passage an der Erde im Jahr 2029 durch deren gravitativen Einfluss eine Bahnablenkung von Apophis erfolgen wird, welche exakt sieben Jahre später zu einer Kollision mit der Erde führen könnte. Aber auch dies wurde erst vor wenigen Wochen nach der Auswertung zusätzlicher Beobachtungsdaten nahezu definitiv ausgeschlossen :
http://www.jpl.nasa.gov/asteroidwatch/newsfeatures.cfm?release=2332
Ich habe keine Ahnung, warum die Roskosmos jetzt trotzdem eine Raumsonde dorthin schicken sollte, um mittels einer Kollision eine Bahnablenkung durchzuführen. Das einzige was ich in diese Richtung gehört habe, ist der Roskosmos-Vorschlag, einen Sender auf dem Asteroiden zu platzieren, um dessen Kurs sozusagen millimetergenau bestimmen zu können :
http://www.russiatoday.ru/Art_and_Fun/2008-07-25/Asteroid_heading_our_way.html
Ebenfalls Gedanken über eine möglichst exakte Bahnbestimmung des Asteroiden Apophis macht sich die Planetary Society (http://www.planetary.org/home/) :
http://planetary.org/programs/projects/near_earth_objects/apophis_competition/ ( mit weiterführenden Links )
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Moin,
wenn´s um Asteroid 2004 MN4 - APOPHIS geht, dann sollte man auch mal hier reinschauen >>> (http://mastermsc.ma.funpic.de/smilies/image291.gif) (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=880.msg8843#msg8843)
Jerry
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Zusammenlegung aller Diskussionen zur Asteroidenabwehr.
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Moin
Ich denke, allzu viel Technik müsste man gar nicht neu entwickeln. Es gab /gibt eine ganze Reihe von Missionen zu Asteroiden/Kometen. Wenn man durch rammen eine Asteroidenbahn verändern will, braucht man im Prinzip nur eine XXL Version von Deep Impact. Das Problem ist nur, dass ein großes Raumschiff viel kostet - allein schon an Startkosten.
Ein anderes Konzept, dass ich im Zusammenhang mit VASIMR gesehen hab, war, ein Raumschiff mit VASIMR und sehr großen solarzellen, dass am Asteroiden andockt und ihn von seiner Bahn abbringt. Vorteil wäre natürlich, dass man ein leichteres System hat, aber man hätte wohl höhere Entwicklungskosten - kurzfristig ist das nicht machbar(Rammkonzepte, denke ich, sind schneller zu bauen)
mfg websquid
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Der Ex-Astronaut Rusty Schweickart (Apollo 9) schlug sogar eine Lösung vor, bei der die Sonde den Himmelskörper nicht rammen, sondern einfach nur umkreisen sollte. Auch dadurch ließe sich eine Ablenkung herbei führen.
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Guten Morgen,
ja, hatten wir hier auch: ein "Tractor-Ship", dass relativ schwer ist, mittels elektrischem Antrieb minimal beschleunigt und einen Asteroiden gravitativ mitzieht
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Ah, du meinst diesen Beitrag von Jerry:
über die Abwehr vom Asteroiden Apophis macht man sich doch ernsthaft Gedanken: einen Raumschlepper, der Gravitation statt eines Abschleppseiles benutzt, "gravitational tractor" genannt.
In einer Flugrichtung, die vom Crashkurs genügend abweicht, müsste der Schlepper in einer Distanz von der Hälfte des Asteroidendurchmessers vor dem Brocken stationär platziert werden - ohne Asteroidenkontakt, somit unbeeinflusst von der Rotation. Die Gravitationskraft, die er auf den Brocken ausübt, würde diesen mit der Zeit aus seiner ursprünglichen Bahn werfen.
Ein 20 Tonnen schwerer Schlepper, errechneten die Forscher, würde vor einem Asteroiden mit 200 Meter Durchmesser (relativ häufig) ein Jahr benötigen, um ihn abzulenken, bei schwereren Brocken dauerte es eben länger.
Für dieses Szenario wäre allerdings ein nuklearelektrischer Antrieb mit einer Kapazität von 100 Kilowatt erforderlich, wie er im Rahmen des Prometheus-Programms konzipiert worden ist.
Aus diesem Thread:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=880.msg8856#msg8856
20 Tonnen das ist schon eine Menge. Das stellt sich die Frage, wie bekomme ich ein 20 Tonnen schweres Raumfahrzeug zu einem Asteroiden? Haben wir dafür z.Z. eigentlich eine Trägerrakete? ???
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Die einfache Antwort: z.Z. nein, um das Ding auf einmal hochzubringen. Man müsste das Ding modular hochbringen plus dann noch eine extra Raketenstufe, damit man überhaupt zum Asteroiden kommt. Aber insgesammt bräuchte man dann wohl 2-3 Starts, da die Delta 4 Heavy 25t in einen LEO bringen kann und dann noch eine vllt. 3-4t schwere Oberstufe. Also es wäre etwas aufwendig, aber z.Z. nicht unmöglich. Und wenn dann Constellations einen Schwerlastträger hervorbringt (egal, ob Ares V oder Jupiter), dann könnte man das ganze mit einem Start zum Asteroiden bringen.
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In dem besagten Artikel ROSKOSMOS vom 31.12.2009 geht PERMINOW auf die Möglichkeit des Absturzes APOPHIS im Jahr 2032 ein. Die Zeit bis dahin würde reichen, ein entsprechndes Schiff zu bauen, dass APOPHIS auf eine andere Bahn drängt. Er sprach sich ausdrücklich gegen etwaige Zerstörungsversuche (Nuklearexplosionen) aus.
Wegen der hohen Entwicklungskosten sollen die Raumfahrtagenturen der Welt eingeladen werden - NASA, der Europäischen Weltraumorganisation, der Raumfahrtbehörden China und anderen Ländern...
Quelle: http://www.federalspace.ru/main.php?id=2&nid=8797
Grüße
jakda
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Wenn man schon so eine Mission durchfürt, sollte man den Brocken auf Kolisionskurs mit der Venus schicken, da a) irgendwann kommt er sonst zurück b) Die Auswirkungen auf die Venusatmosphäre und eventuelle Kraterbildung (?) wären interessant...
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Wenn man schon so eine Mission durchfürt, sollte man den Brocken auf Kolisionskurs mit der Venus schicken, da a) irgendwann kommt er sonst zurück b) Die Auswirkungen auf die Venusatmosphäre und eventuelle Kraterbildung (?) wären interessant...
Und wie willst Du bitte solche Energiemengen aufbringen, um diesen "Stein" in eine andere Umlaufbahn zu bringen ? Das ist alles andere als einfach !!!
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um diesen "Stein" in eine andere Umlaufbahn zu bringen
2029 Soll er dicht an Erde und dann an Venus vorbeiziehen. Hab ich so gelesen.
Wenn man ihn richtig von der Erde ablenkt, dann dürfte das Anvisieren der Venus nicht viel mehr Energie als das Umlenken von der Erde kosten.
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Wäre doch mal interessant zu wissen, wieviel Energie für eine solche Bahnkorrektur aufzuwenden wäre.
Gemäss Wikipedia hat der Asteroid eine Masse von 27 Millionen Tonnen. Ich bin mir nicht sicher, ob man die Energie für eine Bahnkorrektur überhaupt in eine Rakete packen kann. Ist es da nicht doch schlauer, den Asteoriden in grosser Entfernung zu sprengen? Vielleicht würden sich dadurch die Trümmer genügend weit verteilen, damit sie die Erde nicht mehr treffen.
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Wäre doch mal interessant zu wissen, wieviel Energie für eine solche Bahnkorrektur aufzuwenden wäre.
Gemäss Wikipedia hat der Asteroid eine Masse von 27 Millionen Tonnen.
Man muss die beschleunigte Massse vom Asteroiden nehmen, sonst wirds schwer ...
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Beschleunigte Masse? ???
Man muss doch nur den DeltaV-Bedarf kennen, dann rechnest du 1/2 * delta v * m^2, schon hast du den Energiebedarf.
Bei solchen Geschwindigkeiten muss man doch noch nicht wirklich zwischen Ruhemasse und "echter" Masse unterscheiden.
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Das DLR plant eine Mission zum Finden von Asteroiden, die näher an der Sonne sind als die Erde, sie nennt sich AsteroidFinder. Es ist sehr schwer diese Asteroiden aufzuspüren weil man Richtung Sonne gucken muss, daher soll sich das Teleskop immer an der Tag-Nacht-Grenze bewegen. Der Orbit nennt sich "Terminatororbit".
Mehr dazu hier:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,684059,00.html
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Beschleunigte Masse?
Man muss doch nur den DeltaV-Bedarf kennen, dann rechnest du 1/2 * delta v * m^2, schon hast du den Energiebedarf.
Im Nachhinein verstehe ich meien eigenen Post nicht mehr ;)
Naja, wahrscheinlich habe ich inzwischen dazugelernt, oder er war auf etwas anders bezogen...
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Wie wir wissen schwirren ja im Weltall, in unserem Sonnensystem und auch manchmal "nah" an der Erde Asteroiden, Kometen, große Gesteinsbrocken und solche Dinger herum.
Im Laufe der Jahrtausende wurde die Erde auch von solchen Teilen getroffen.
Falls heutzutage ein erneuter Einschlag eintreffen sollte, wäre es u.U. eine große Katastrophe.
Einige Asteroiden etc. werden beobachtet, um einen Zusammenstoß mit der Erde zu vermeiden.
Ich würde gern wissen, ob es in all den Jahren der betriebenen Raumfahrt bereits vorgekommen, dass ein Gesteinsbrocken (Asteroid oder ähnliches) bereits auf Kollisionkurs mit der Erde war und man diesen durch Raketen abgeschossen oder anders von seinem Kurs weggelenkt hat, um eine Kollision zu vermeiden?
Von solchen Aktionen habe ich in den Nachrichten bisher nichts mitbekommen, was womöglich daran liegt, dass Informationen hierüber geheim gehalten werden um eine "Massenpanik" zu vermeiden.
In den Nachrichten habe ich bisher nur mitbekommen, dass manche "relativ nah" an der Erde vorbeigeflogen sind.
Aber womöglich kennt ihr euch mit sowas besser aus.
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Nein, bislang hat man noch nie eingegriffen, dass passte immer so.
Es wäre auch kaum möglich, einen solchen Abschuss heimlich durchzuführen - ein Raketenstart sorgt immer für aufsehen. Und auch wenn man nicht immer das genaue Ziel kennt, so gibt es doch genug Leute, die die Bahnen verfolgen und somit feststellen könnten, wenn eine Rakete eine ungewöhnliche Flugbahn einschlägt.
Mal ganz abgesehen davon würde es auch keinen Sinn machen, so etwas geheim zu halten - spätestens hinterher würde JEDER Staat sich gerne damit brüsten "WIR haben euch alle gerettet!". ;)
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Um so einen "Brocken" ab zu schießen bräuchten wir eine vorlauf Zeit von mind. 3-4 JAHREN !! wenn nicht etwas mehr. ???
Auch wenn in Spielfilmen so etwas locker aus sieht, ist die wirklichkeit doch eine ganz andere.
Mfg Collins
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Hallo,
wenn die Fragen beantwortet sind, werde ich den Thread zum passenden Sammelthread im Konzeptbereich verschieben.
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Ich habe die Threads zusammen gelegt.
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Hat man eigentlich bei der ganzen Angelegenhet schon den Einsatz von Bunkerbrechenden Waffen untersucht?. Moderne Waffen wie die MOP (http://de.wikipedia.org/wiki/Massive_Ordnance_Penetrator (http://de.wikipedia.org/wiki/Massive_Ordnance_Penetrator)) haben gemessen an ihrem Gewicht und Fallgeschwindigkeit schon enorme eindringtiefen. Was ist wenn man diese Modifiziert mit einem Atomaren Sprengkopf und masiv verstärkt um mit hoher Geschwindigkeit in einem Asteroiden einzudringen.
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Hallo,
und dann? Sind 5 Trümmerasteroiden auf Erdkurs besser als ein Asteroid auf Erdkurs?
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naja ich denke, es würde genügen, denn 1. würden die verschiedenen Trümmer eine Geschwindigkeitskomponente orthogonal zur ursprünglichen Flugbahn bekommen und dann die Erde verfehlen und 2. kleiner Trümmer verglühen schneller.
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Es kommt sicher auf die Größe des Asteroiden an. Bei ~100m Durchmesser wäre so ein MOB meiner Meinung nach durchaus keine schlechte Idee. Für größere Körper wirds aber schwierig, weil die Bruchstücke immer noch zu groß wären und die Ablenkung zu klein.
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Bricht man den Asteroiden, verglühen die kleinen Stücke schneller, wegen größerer Oberfläche.
Das selbe Prinzip verwenden wir beim Kauen - wir vergrößern die Oberfläche für chemische Reaktionen (Verdauung).
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Das Problem bei all diesem Spekulieren: wir können das Zerlegen eines Asteroiden nicht steuern. Man kann hoffen: danach ist es besser. Man kann bangen: danach wird es schlimmer. Was wäre, wenn 50 Trümmerstücke entstehen, 48 verglühen spurlos und 2 schlagen ein, in Afrika und in Asien ... vorher wäre nur ein Stück eingeschlagen ...
So lange man nicht "sicher" steuern kann, ist jede Maßnahme mit einem zufälligen Ergebnis belastet. Wer will das als zielgerichtete Lösung annehmen?
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Bricht man den Asteroiden, verglühen die kleinen Stücke schneller, wegen größerer Oberfläche.
Das selbe Prinzip verwenden wir beim Kauen - wir vergrößern die Oberfläche für chemische Reaktionen (Verdauung).
Dabei wird vergessen, dass die Energie erhalten bleibt; egal, ob ein großer Brocken am Stück auf die Erde trifft, oder ob der große Brocken zu Staub zerkleinert in der Atmosphäre verglüht(!). Die Umwandlung der kinetischen Energie des Asteroiden in Wärme innerhalb der Erdatmosphäre wäre bereits tödlich.
Man muss schon dafür sorgen, das die Erde gar nicht erst getroffen wird.
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So wie Kryo schon schreibt würde ich auch sagen, das eine relativ große Masse des Asteroiden seitlich abgelenkt wird. Das was Flandry schreibt ist natürlich auch nicht zu verachten. Natürlich sollte bei so einem Vorhaben dafür gesorgt werden das so etwas in einem großen Abstand zur Erde stattfindet. Allerdings kan man mit der Variante nur kleinere Asteroiden abwehren. Bei größeren müsste man die Waffe entsprechend tiefer eindringen lassen. Ob das geht weiß ich nicht.
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Hallo,
einen Asteroiden "sprengen", in der Hoffnung, dass die Bruchstücke dann genau den Impuls haben, um an der Erde vorbei zu segeln, hört sich ... nicht ... nach einem Plan an ;). Wenn ich würfel und mich auf Glück verlasse, dann kann ich auch darauf warten, dass der eine Brocken vorbei fliegt oder zumindest nichts wichtiges trifft.
Wenn man Asteroiden "angehen" möchte, dann gezielt. Man benötigt eine Technologie, die es einem ermöglicht sehr genau das Risiko abzuschätzen und ebenso genau und sicher dieses Risiko abzuwenden. Die genaue und langfristige Bestimmung der Bahn und die langsame, aber stetige Änderung dieser Bahn, lange bevor er in Erdnähe kommt, erscheinen mir da der bessere Weg.
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Wenn ich würfel und mich auf Glück verlasse, dann kann ich auch darauf warten, dass der eine Brocken vorbei fliegt oder zumindest nichts wichtiges trifft.
Das ist halt billiger,... aber was, wenn er sonst zu 99,9% einschlagen würde?
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Mit anderen Worten: Die Sprengung eines Asteroiden wäre eine verzweifelte Notmaßnahme und würde den Versuch darstellen, einen alles vernichtenden Einschlag in einen "nur" katastrophalen zu verwandeln. Immerhin würde sich durch eine erfolgreiche Sprengung die Oberfläche vergrößeren und beim Einschlag bliebe mehr
Masse als (energiereicher) Staub in der Atmosphäre hängen.
Nebenbei, fällt mir gerade ein SF-B-Film ein, in dem ein militärisches Lagezentrum gezeigt wurde, dass auf einen großen Brocken einen Angriff startet, selbstverständlich erfolgreich. Ich hätte da in den einsetzenden Jubel den zornigen General eingebaut, der seine Leute daran erinnert, dass es keineswegs vorbei ist, solange nicht die Bruchstücke vorbei gezogen oder eingeschlagen sind. Naja, was soll man schon von Filmemachern erwarten? :(
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Mit einer Atombombe lässt sich nur ein sehr kleiner Asteroid Zerlegen
Eine Explosion würde an der Oberfläche oder in weniger als 10m geschehen.
In den 60ern hat man versucht mit A-bomben möglichst viel Masse zu Bewegen.
Obwohl der Sprengsatz fas 200m in der Erde war ist der entstandene
sedan crater (bei Google Maps zu finden)
Dieser ist der Gößte aller Bombenkrater und ist doch nur eine Flache 200m Durchmessende Mulde
Oberflächennah gezündete Bomen verurschen fast gar keine Krater.
Wenn ihr bei google maps schaut, seht ihr in dem Gebiet Südlich des Sedan Kraters mehrere Hundert kleine Atom-Krater.
Ein großer Asteroid ist nicht zu Sprengen.
Selbst wenn es gelänge des Sprengsatz in den Kern des Asteroiden zu Bohren,
und er würde zu Bruchstücke zerfallen würden die durch ihre eigene Gravitation wieder zu einem Klumpen zusammenfallen.
Um Erfog zu haben müssten die Bruchstücke auf die Fluchtgeschwindigkeit des Asteroiden beschleunigt werden.
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Hallo,
die Analogie ist gut, aber wahrscheinlich nicht ganz vollständig/abgeschlossen.
In der Erde herrscht, aufgrund der hohen Gravitation, ein deutlich höherer Druck als im Inneren eines Asteroiden. Damit hätte eine interne Explosion im Asteroiden generell ein größere Wirkung (Masse bewegen/versetzen) als unterirdisch auf der Erde. Gleichzeitig gilt bei vielen Asteroiden auch, dass sie sog. "rubble-piles" sind, die nur "lose" zusammenhalten, v.a. wenn man den Innendruck betrachtet.
Generell halte ich eine Sprengung abe auch für unsinnig und nur bedingt möglich.
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Dieser ist der Gößte aller Bombenkrater und ist doch nur eine Flache 200m Durchmessende Mulde
Oberflächennah gezündete Bomen verurschen fast gar keine Krater.
Sedan (http://nuclearweaponarchive.org/Usa/Tests/Storax.html) ist bei weitem nicht der groesste Bombenkrater. Die Sowjetunion fuehrte einen aehnlichen "industriellen" Test durch, genannt Chagan (http://nuclearweaponarchive.org/Russia/Sovwpnprog.html). Der dort entstandene Krater hat einen Durchmesser von rund 400m bei einer Tiefe von 100m. Sedan und Chagan waren auch nur relativ "kleine" Sprengsaetze mit 104 und 140kT. Sie wurden in etwa 200m bzw 178m tiefe gezuendet.
Der Krater von Castle Bravo (http://nuclearweaponarchive.org/Usa/Tests/Castle.html) beispielsweise hatte einen Durchmesser von ueber 2km bei einer Tiefe von 60m (Oberflaechenzuendung, 15MT).
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Die Beschleunigung einer Masse benötigt auf der Erde die gleiche Energie wie im Weltraum, Lefiglich der Beschleunigung in vertikaler richtung wirkt die Erdbeschleunigung entgegen.
Auf der Erde ist der Aufgewirbelte Dreck bereits nach Sekunden wieder am Boden. Auf einem Asteroiden dauert dies Länger durch die geringere Schwerkraft. Leztlich wird aber jedes Staubkorn welches nicht die Fluchtgeschwindigkeit erreicht hat wieder zurückfallen und somit keinen Richtungsändernden Effekt haben.
Es ist als würde man versuchen, ein Segelbot in der Flaute dadurch anzutreiben, dass man einen Ventilator auf das Segel richtet.
oder noch einfacher man versucht sich an seinen eigenen Haaren aus dem Sumpf zu ziehen.
Castel Bravo wurde auf einem Atoll gezündet. Dieses besteht aus einer Schwammartigen porösen Kalksteinaufbau. Durch die Explosion wurden die Hohlräume gestaucht.
Ein Echter Explosionskrater ist das in meinen Augen nicht.
Der Krater von Castel Bravo entstand durch die Druckwelle, diese wiederrum dadurch das die Luft sehr stark aufgeheizt wurde und sich außdehnte. Auf einem Asteroiden gibt es keine Luf die diese Druckwelle erzeugen könnte. Eine oberflächennahe Explosion würde größtenteils Wirkungslos Verpuffen. Der Strahlungsdruck hätte zwar einen Effekt ähnlich des Sonnenwindes, würde aber nur für die dauer der Explosion einen Bruchteil einer Sekunde andauern.
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Ich sehe die Sprengung eines Asteroiden auch nicht als optimale Lösung, als Notlösung jedoch geeignet.
@Schillrich
Ist es nicht viel schlimmer, wenn ein riesiger Asteroid mit viel Masse einschlägt, als viele kleinere? Kleine Asteroiden würden Gebäude zerstören und kleine Krater verursachen, ein großer hingegen könnte das Klima auf Dauer verändern - von einer großen Druckwelle und dem damit verbundenen Schaden mal abgesehen. Zudem würde ein Teil der Masse, schon mehrmals angesprochen, in der Atmosphäre verglühen. Somit sind am Ende nicht allzu viele Krater vorhanden.
Schießt man den Asteroiden aus weiter Entfernung ab, kommt der Faktor Zufall noch hinzu: Viele Stücke verfehlen die Erde.
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Ist es nicht viel schlimmer, wenn ein riesiger Asteroid mit viel Masse einschlägt, als viele kleinere? Kleine Asteroiden würden Gebäude zerstören und kleine Krater verursachen, ein großer hingegen könnte das Klima auf Dauer verändern
Hm, können viele "kleine" denke ich auch, wenn sie in der Gesamtmasse, bzw die kinetische Energie aller dem großen entsprechen. Die Energie kommt ja dann immernoch auf der Erde an (wenn nicht ein Großteil an der Erde vorbeifliegt, wovon ich jetzt hier nicht ausgehe). Es sind ja nicht immer nur die Krater, die Auswirkungen haben, wenn großflächig viel Material in der Atmosphäre verglüht, heizt es diese auf, und das hat sicher auch Auswirkungen.
Somit sind am Ende nicht allzu viele Krater vorhanden.
Immernoch mehr als einer. Damit ist das zu evakuierende Gebiet mitunter viel größer. Wenn man zum Beispiel weiß, dass ein großer Brocken irgendwo im Meer einschlägt, dann ist wohl das allererste Problem, die Tsunamis, die dadurch entstehen. Man
weiß nun schon vorher in etwa, welche Küstengebiete in wie weit betroffen sind, und kann diese vorzeitig evakuieren (bzw. es versuchen). Nun jagst du den großen in die Luft - und der Zufallsfaktor kommt hinzu, ich vermute, man kann nicht mehr so genau abschätzen wo nun alles runterkommt, der Evakuierungsbereich ist ggf. um ein vielfaches größer, statt nur im Wasser zulanden, könnte ein Teil nun auf dem Festland einschlagen, vll sogar mitten in einer Stadt (oder nahe dran). Die Verluste und Schäden (für die Menschheit) sind dann mitunter größer, als wenn es nur einen Einschlag gegeben hätte. Aber das ist nur ein Szenario, es könnte auch genau anders ablaufen - das Problem ist da glaube ich, dass man vorher nicht weiß, was man erreicht: Vll macht man es besser, vll aber auch noch schlimmer.
Schießt man den Asteroiden aus weiter Entfernung ab, kommt der Faktor Zufall noch hinzu: Viele Stücke verfehlen die Erde.
Naja, die Notlösung "Sprengung" ist ja gerade dann "notwendig", wenn man nicht mehr viel Zeit hat. Ist die Entferung groß genug, weiß man lange genug bescheid, kann man den Asteroiden vll ganz an der Erde vorbeilenken.
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Die Frage, wie viel Energie in die Erdatmosphäre eingebracht wird, lässt sich ja berechnen. Das ins Verhältnis zu der Energie gebracht, die wir pro Tag von der Sonne erhalten, und man sieht, was diese Energiemenge für sich allein gesehen an Schaden anrichtet.
Dann kann man auch sagen, ob es sinnvoll ist, die Masse, die auf dem Planeten einschlägt, durch ein Zertrümmern des Asteroiden zu verringern oder nicht.
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Das Sprengen funktioniert wahrscheinlich bei kleinen Asteroiden.
Diese würden aber auch am Stück nur moderaten Schaden anrichten.
Ein Asteroid der Ganze Regionen zerstört, oder ein "Global Killer" sind aus meiner Sicht nicht zu zerstören, da der Asteroid seine eigene Mikrogravitation Besitzt.
Selbst wenn die Zertrümmerung Erfolg haben sollte, was ich nicht glaube, werden die entstehenden Trümmer sich wieder zusammenballem. Keine Bombe kann auch nur den Bruchteil eines km³Gestein auf Asteroidenfluchtgeschwindugkeit beschleunigen.
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Dann könnte man vll möglichst kurz vor Eintritt in die Atmosphäre die Bombe hochjagen, so dass nicht genügend Zeit vorhanden ist, für das wiederzusammenballen des Asteroiden.
Dann kann man auch sagen, ob es sinnvoll ist, die Masse, die auf dem Planeten einschlägt, durch ein Zertrümmern des Asteroiden zu verringern oder nicht.
Bleibt immernoch die Sache, dass das Einschlagsgebiet der kleineren Brocken (die durch die Atmosphäre durchkommen) insgesamt größer ist, als das eines einzelnen, und somit vll trotz insgesamt geringerer Masse höheren Schaden anrichten können.
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Hallo,
mit Konjunktiven kann man keine Abwehrtechnologie entwickeln/bauen/anwenden. Wenn man die Folgen eines Eingriffs nicht (genau genug) vorhersagen kann (man würfelt zwischen den möglichen Ergebnissen), dann macht man den Eingriff nicht. Dann ist "nichts machen" eine gleich gute Option wie "irgendetwas anderes machen".
So ähnlich ist es, um bei der Raumfahrt zu bleiben, bei Kollisionswarnungen im Orbit. Man bekommt fehlerbehaftete Messdaten und kann ein fehlerbehaftetes Manöver berechnen. Wenn dieses Manöver nicht deutlich die Kollisionwahrscheinlichkeit senkt, unterlässt man es anstatt "irgendwohin zu fliegen".
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Da ist dann das "nichts machen" wesentlich Kostengünstiger ist als "irgendwas machen" ;)
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Nunja, wenn man weiß das dieser Asteroid auf jeden Fall die Erde treffen wird ist meiner Meinung nach jeder Eingriff einer, der es schlimmstenfalls nicht schlimmer macht.
Gruß, Klaus
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Es geht nicht darum, dass ein Eingriff es nicht schlimmer macht. Man weiß (in diesem Fall) eben nicht, was er macht. Daher weiß man auch nicht, was man machen soll. Einfach "irgendetwas" machen, ist nicht rational und keine Lösungsstrategie.
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Also haben wir eine Nicht-Lösungsstrategie die da lautet abwarten. Und eine Nicht-Lösungsstrategie die da lautet wir probieren mal was haben aber keine Ahnung ob das hilft.
Also eine ohne Hoffnung und eine mit Hoffnung.
Ich entscheide mich für die mit Hoffnung. Und die kann man nunmal nicht rational erklären. Still sitzen und zuschauen wird der Mensch nicht machen. Egal obs rational ist oder nicht.
Gruß, Klaus
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Um das Dilemma etwas plastischer zu machen:
Und was machst du, wenn 3 "gleich gute" Strategien hast? A: nichts tun, B etwas tun, C etwas anderes tun?
Wie willst du zwischen B und C entscheiden?
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Völlig schnuppe weil egal ob man sich für B oder C entscheidet (man steht dann wahrscheinlich eh unter Zeitdruck und hat keine Zeit für 20 Jahre Studien, denn dann gibts wohlmöglich die Menschheit nicht mehr), beide sind besser als A. Mir gefällt der Buchstabe B besser, also B. :)
Zugucken und auf das Ende warten, also mal ehrlich, rational bis in den Tod? Ohne mich ;)
Gruß, Klaus
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So mag die menschliche Psychologie funktionieren: Irgendwas muss ich doch tun! Aber, die ist nicht zwingend/wirklich rational.
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So mag die menschliche Psychologie funktionieren: Irgendwas muss ich doch tun! Aber, die ist nicht zwingend/wirklich rational.
Es ist rational:
Wenn Möglichkeit A (wie abwarten) eine Überlebenswahrscheinlichkeit von = 0 bedeutet und Möglichkeit B auch nur minimalst != 0 ist, dann ist "Irgendetwas muss ich doch tun" rational.
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Viellecht kann die Nasa ja durch die Asteroidenabwehr Forschung ihr Weiterbestehen sichern.
Das Nächste bemannte Ziel ist doch ein Asteroid.
Sollen Sie doch eine Megatonnen Bombe dort eingraben auf Entfernung gehen und die FOlgen beobachten. Das würde die Öffentlickeit mit sicherheit wieder Interessieren und weitere Gelder bereitstellen.
Beim zweiten Flug dieser Art könnte man versuchen einen sehr kleinen Asteroiden mit Triebwerken auszurüsten. Dieser könnte dann im Ernstfall in die Flugbahn eines Stättekillers gelenkt werden. Die dabei freiwerdende Enerie und die Bahnänderung sindVermutlich wesentlich größer als ds gesammte Arsenal an Atomraketen.
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Beim zweiten Flug dieser Art könnte man versuchen einen sehr kleinen Asteroiden mit Triebwerken auszurüsten. Dieser könnte dann im Ernstfall in die Flugbahn eines Stättekillers gelenkt werden. Die dabei freiwerdende Enerie und die Bahnänderung sindVermutlich wesentlich größer als ds gesammte Arsenal an Atomraketen.
Warum die Triebwerke nich direkt auf den Zielasteroiden installieren? Die übertragene kinetische Energie sollte die gleiche sein^^. Probleme könnte höchstens die Eigenrotation sein.
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So mag die menschliche Psychologie funktionieren: Irgendwas muss ich doch tun! Aber, die ist nicht zwingend/wirklich rational.
Es ist rational:
Wenn Möglichkeit A (wie abwarten) eine Überlebenswahrscheinlichkeit von = 0 bedeutet und Möglichkeit B auch nur minimalst != 0 ist, dann ist "Irgendetwas muss ich doch tun" rational.
Ich sagte doch, wenn es nicht entscheidbar ist ... Das heißt noch nicht, dass nicht eine der Möglichkeiten besser ist als eine andere, es heißt nur, dass wir es nicht wissen, bewerten und entscheiden können.
Und selbst wenn man einen (marginalen) quantitiven Unterschied in den Kennzahlen der Alternativen errechnenen kann, muss man das auch noch einordnen: Rundungsfehler, Messfehler, Bias im Modell ... wenn es nur marginale Unterschiede in den Zahlen gibt (A > B), ist das nicht signifikant, sondern Fehlern geschuldet und schließt das Gegenteil (A <= B) nicht aus.
Die Frage war auch nicht, "Rettung ja oder nein?", sondern: "Was macht weniger Schaden?" Wie entscheide ich, wenn ich das nicht quanitfizieren kann?
Eine interessante Frage ist dann auch: Wenn ich eingreife, wer trägt dann den (varrierten) Schaden? Wie würde Land B reagieren, wenn Land A sich durch einen unilateraten Eingriff rettet und davür alles (übrige) auf Land B fällt?
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Warum die Triebwerke nich direkt auf den Zielasteroiden installieren? Die übertragene kinetische Energie sollte die gleiche sein^^. Probleme könnte höchstens die Eigenrotation sein.
Ein Asteroid fliegt mit einer Sehr hohen Geschwindigkeit auf die Erde zu.
Triebwerke u. Treibstoff müssten zum Asteroiden gebracht und dann auf seine geschwindigkeit beschleunigt werden.
Dort Triewerke zu instalieren ist nahezu unmöglich un ineffektiev, den nur die Antriebsleistung des Treibstoffes kommt der Bahnänderung zu gute.
Wenn wir aber einen z.B. einen 100 Tonnen Asteroiden in die Fugbahn manovrieren, dann werden die 100 Tonnen beim Einschlag auf z.B. 50.000 km/h beschleunigt. Und verursachen eine dementsprechende Bahnänderung beim großen Asteroiden.
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Warum die Triebwerke nich direkt auf den Zielasteroiden installieren? Die übertragene kinetische Energie sollte die gleiche sein^^. Probleme könnte höchstens die Eigenrotation sein.
Ein Asteroid fliegt mit einer Sehr hohen Geschwindigkeit auf die Erde zu.
Triebwerke u. Treibstoff müssten zum Asteroiden gebracht und dann auf seine geschwindigkeit beschleunigt werden.
Dort Triewerke zu instalieren ist nahezu unmöglich un ineffektiev, den nur die Antriebsleistung des Treibstoffes kommt der Bahnänderung zu gute.
Wenn wir aber einen z.B. einen 100 Tonnen Asteroiden in die Fugbahn manovrieren, dann werden die 100 Tonnen beim Einschlag auf z.B. 50.000 km/h beschleunigt. Und verursachen eine dementsprechende Bahnänderung beim großen Asteroiden.
ok macht sinn :)
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Guten Morgen!
Die Süddeutsche Zeitung berichtet dort http://www.sueddeutsche.de/wissen/asteroiden-projekt-der-nasa-auf-beutelzug-im-all-1.1566476 (http://www.sueddeutsche.de/wissen/asteroiden-projekt-der-nasa-auf-beutelzug-im-all-1.1566476) von US-amerikanischen Überlegungen zum Einfangen von Asteroiden. Da heisst es, man denke bei der NASA darüber nach, einen Asteroiden mit einem Durchmesser im Bereich von 7 Metern und einer Masse zwischen 250 und 1000 Tonnen von einer Sonde einfangen und auf eine Mondumlaufbahn bringen zu lassen.
Gruß Pirx
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Guten Morgen!
Die Süddeutsche Zeitung berichtet dort http://www.sueddeutsche.de/wissen/asteroiden-projekt-der-nasa-auf-beutelzug-im-all-1.1566476 (http://www.sueddeutsche.de/wissen/asteroiden-projekt-der-nasa-auf-beutelzug-im-all-1.1566476) von US-amerikanischen Überlegungen zum Einfangen von Asteroiden. Da heisst es, man denke bei der NASA darüber nach, einen Asteroiden mit einem Durchmesser im Bereich von 7 Metern und einer Masse zwischen 250 und 1000 Tonnen von einer Sonde einfangen und auf eine Mondumlaufbahn bringen zu lassen.
Gruß Pirx
Sowas in der Art wurde und wird doch bereits von verschiedenen Seiten aus angedacht. Ich bilde mir auch ein, über eine konkrete Überlegung dazu von amerikanischer Seite aus, schon vor geraumer Zeit hier im Forum gelesen zu haben .. auch wenn ich die Beiträeg aktuell nicht finde.
Übrigens, gibt es für so ein Objekt überhaupt schon eine allgemeine Bezeichnung?
Ein hinreichend großes Objekt auf einer definierten Umlaufbahn um einen Stern wird Planet genannt.
Ein natürliches Objekt dass so einen Planeten umkreisst nennt man Mond.
Aber gibt es eine namen für ein natürliches Objekt, dass einen Mond umkreist?
Meines Wissen ist in unserem System kein einziges solches Obejkt bekannt (Mond der einen Mond umkreist?)
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Aber gibt es eine namen für ein natürliches Objekt, dass einen Mond umkreist?
Meines Wissen ist in unserem System kein einziges solches Obejkt bekannt (Mond der einen Mond umkreist?)
Das gibt es nicht aber Mondorbits sind nicht besonders Stabil ausserdem haben sie meist keine Atmosphere könnte es daran liegen ?
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Aber gibt es eine namen für ein natürliches Objekt, dass einen Mond umkreist?
Meines Wissen ist in unserem System kein einziges solches Obejkt bekannt (Mond der einen Mond umkreist?)
Das gibt es nicht aber Mondorbits sind nicht besonders Stabil ausserdem haben sie meist keine Atmosphere könnte es daran liegen ?
Mit einer Atmosphäre hat das eigentlich nichts zu tun. Orbits um Monde wären nur stabil, wenn der Mond sehr weit vom Planeten entfernt wäre. Ansonsten kommt es recht schnell zur Destabilisierung des Orbits durch Gezeitenkräfte. Auch Ringe um Monde sind nicht bekannt.
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Roskosmos hat eine Ausschreibung zur Entwicklung eines Warnsystems ("ASPOS OKP") veröffentlicht, dass bis 2015 entwickelt werden soll.
Bis zum 26. März ist die Ausschreibung offen, am 4. April diesen Jahres soll der Gewinner bekanntgegeben werden.
Die Ausschreibung jetzt bezieht sich auf die erste Entwicklungsphase - der Kontrakt wird am 25.11.13 enden, für dieses gute halbe Jahr werden 86 Mio Rubel bereitgestellt (das sind rund 2,2 Mio Euro).
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So langsam wird es in Russland konkreter.
-Roskosmos-Direktor Popowkin geht davon aus, dass Abwehrmaßnahmen ab 2018-20 möglich sein werden.
-Momentan wird an der Abstimmung von Roskosmos, Verteidigungsministerium und der Akademie der Wissenschaften gearbeitet, um die Entwicklung als gemeinsames Projekt durchzuführen.
-Das Verteidigungsministerium selbst wird keine Programme zur Überwachung durchführen, da die vorhandenen Kapazitäten zum Aufspüren von ICBMs etc dafür technisch nicht geeignet sind.
-Energia-Direktor Lopota spricht davon, auf dem Mond ein Beobachtungssystem aufzubauen (der will offensichtlich mal wieder die Mondbasis verkaufen). Außerdem geht er davon aus, dass zur Abwehr größerer Asteroiden eine Rakete mit einer Nutzlast von mindestens 50t nötig wird.
-Der Direktor der Rosatom-Abteilung für Nuklearwaffen äußerte sich, dass die einzig zuverlässige Maßnahme gegen größere Objekte der Einsatz von Atomwaffen sei. Er geht dabei von Explosionsstärken im Megatonnen-Bereich aus und erwähnt sowohl die Möglichkeit, durch eine nahe Explosion die Bahn zu verändern, als auch eine Explosion auf dem Asteroiden selbst durchzuführen und diesen damit zu sprengen.
(alle Infos via NovKos)
Es gibt also auf jeden Fall breite Aufmerksamkeit für das Thema seit Tscheljabinsk. Wie das Programm dann letztlich aussehen wird ist ja noch unklar, aber wird sich ja in nächster Zeit herauskristallisieren.
Nicht mehr ganz aktuell (sondern 2010 vorgestellt), aber trotzdem passend hier noch ein Konzept von Makejew:
(http://i.imgur.com/66u2LTh.jpg)
UKA-1 bis UKA-6 funktionieren durch die Wirkung eines Impakts, UKA-YA verwendet eine Atombombe (diese wäre dann etwa so gesichert wie eine bemannte Sojus beim Start, daher auch das SAS)
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-Der Direktor der Rosatom-Abteilung für Nuklearwaffen äußerte sich, dass die einzig zuverlässige Maßnahme gegen größere Objekte der Einsatz von Atomwaffen sei.
Kernwaffen im Weltraum sind laut Weltraumvertrag von 1967 verboten.
Es bestehen ja auch ernstzunehmende Zweifel daran, dass Atomwaffen hierfür wirklich die Richtige Lösung sind.
Gruß,
KSC
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Kernwaffen im Weltraum sind laut Weltraumvertrag von 1967 verboten.
Das ist wahr, aber glaubst du nicht, dass sich dieser Punkt neu verhandeln ließe, um in so einem Fall einen Einsatz doch zu ermöglichen? Internationale Kooperation etc wird in den russischen Quellen auch immer angesprochen ;)
Wobei ich zugegeben muss, dass es bisweilen den Eindruck auf mich macht, dass sich da viele gerieren wollen als die "Weltretter", indem Russland im Alleingang einen Asteroidenabschuss vornimmt.
Es bestehen ja auch ernstzunehmende Zweifel daran, dass Atomwaffen hierfür wirklich die Richtige Lösung sind.
Auch das ist wahr... aber welche Aussage erwartest du von einem, der mit Atomwaffen sein Geld verdient? ;)
Innerhalb Russlands merkt man gerade schon, dass so ziemlich jeder seine Lösungen verwenden will für dieses große Vorhaben. Da bringt sich halt jede Organisation in irgendeiner Weise in Stellung.
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... und wenn man den Asteroiden erst sehr spät aufspürt, wird man trotzdem diese Variante versuchen.
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Charles Bolden wurde bei einer Anhörung zur Asteroidenabwehr gefragt, was man tun könnte, und er sagte: 'beten'.
Nasa chief Charles Bolden was somewhat less reassuring, however, when asked this week for advice on how to handle a large asteroid headed toward New York City.
His suggestion: Pray.
Quelle:
http://www.independent.co.uk/news/science/thats-reassuring-nasa-chief-charles-boldens-advice-on-asteroid-heading-for-earth-just-pray-8543224.html (http://www.independent.co.uk/news/science/thats-reassuring-nasa-chief-charles-boldens-advice-on-asteroid-heading-for-earth-just-pray-8543224.html)
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Charles Bolden wurde bei einer Anhörung zur Asteroidenabwehr gefragt, was man tun könnte, und er sagte: 'beten'.
Die Weltmacht USA vollkommen ratlos wenn eine Gefahr fürs Territorium besteht...
Das ist eine enttäuschende Aussage, aber was will man von einem Staat mit solch massiver Krise auch erwarten? Oh sagte ich Weltmacht dazu? :-X
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Was erwartest ihr? Irgendwelche unrealistischen Großmachtsphantasien?
Es ist Tatsache das wir im Moment wenig dagegen ausrichten können. Selbst die Entdeckung solcher Asteroiden ist im Moment eher Glückssache und alles andere als sicher.
Wenn wir Jahre Vorwarnzeit hätten könnten wir evtl. eine Abwehr hinkriegen, falls das Ding nicht zu groß ist. Aber so wie es im Moment aussieht bleibt wohl nichts übrig außer beten.
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man könnte aber schon was tun. Eine Möglichkeit währe zum Beispiel ein Netzwerk Teleskope zur frühen Erkennung aufbauen damit man eine Vorwarnzeit hat wenn die groß genug ist könnte man den Asteroiden vielleicht ablenken oder wenns nicht mehr geht das Impaktgebiet früh bestimmen und Leute die da Wohnen Evakuiren.
Aber angesichts solcher aussagen kann man wirklich nur beten das wir in Naher Zukunft nicht getroffen werden
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Das ist doch einfach nur eine realistische Einschätzung, jenseits von Hollywood-Fantasien der Medien. Auch wenn wir jetzt investieren, und sei es die Beobachtung, kurz- bis mittelfristig ändert sich nichts ... und langfristig? Das lasse ich das Fragezeichen auch stehen.
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Russland hat eine neue Idee zur Asteroidenabwehr. Einen anderen Asteroiden ablenken und gegen den gefährlichen Asteroiden crashen lassen.
Mehr dazu:
http://en.rian.ru/analysis/20130531/181439126/Russians-Propose-Space-Billiards-for-Planetary-Defense.html (http://en.rian.ru/analysis/20130531/181439126/Russians-Propose-Space-Billiards-for-Planetary-Defense.html)
Die NASA will ja einen Asteroiden einfangen und in den Mondorbit bringen. Dann kann man den 500 Tonnen Asteroid sicher auch als "Abfangprojektil" in einem passenden Orbit bereithalten... ;D
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Ein paar tolle Vorträge zum Thema. Moderiert von Neil deGrasse Tyson und unter anderem Rusty Schweickhart:
ws
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Es gibt schätzungsweise 20.000 Asteroiden nahe der Erde, und das ist nur einer der Bereiche, in denen unser Planet ist anfällig. Im Jahr 2009 startete die ESA ihren Weltraumlage Programm - auf drei Hauptbereiche konzentrieren Hazard: Weltraumwetter, in der Nähe der Erde Objekte und Space Surveillance und-verfolgung.
Dieses Video erklärt, den aktuellen Status, uns von Einschläge aus dem All schützen. Es enthält Interviews mit Heiner Klinkrad, Leiter des Space Debris Office der ESA und Detlef Koschny, NEO Segment Manager ESA.
Hier das Video
http://www.esa.int/esatv/Videos/2014/04/Accidents_and_Asteroids (http://www.esa.int/esatv/Videos/2014/04/Accidents_and_Asteroids)
Frei Download !!!!!
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Es gibt schätzungsweise 20.000 Asteroiden nahe der Erde, und das ist nur einer der Bereiche, in denen unser Planet ist anfällig. Im Jahr 2009 startete die ESA ihren Weltraumlage Programm - auf drei Hauptbereiche konzentrieren Hazard: Weltraumwetter, in der Nähe der Erde Objekte und Space Surveillance und-verfolgung.
Dieses Video erklärt, den aktuellen Status, uns von Einschläge aus dem All schützen. Es enthält Interviews mit Heiner Klinkrad, Leiter des Space Debris Office der ESA und Detlef Koschny, NEO Segment Manager ESA.
Hier das Video
http://www.esa.int/esatv/Videos/2014/04/Accidents_and_Asteroids (http://www.esa.int/esatv/Videos/2014/04/Accidents_and_Asteroids)
Frei Download !!!!!
Die Überschrift sollte lieber heißen: Schutz der Erde vor Asteroideneinschläge!
nicht Unfälle und Asteroids. Du hast einfach mal die Überschrift des Videos im Google Übersetzer eingegeben. Bei mir kam das gleiche raus. Deine Überschrift ist für mich nicht so verständlich. ???
Aber trotzdem tolles Video.
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Hy,
Ja musste auch schnell gehen ;D
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Das Problem bei allen diesen Interviews, Fachtagungen etc. ist : Es ist nur hilfloses Herumgerede um die Tatsache, daß
a) zuviel Geld als Spielgeld globaler Monopolispieler gebunden ist und
b) daß politische Betonköpfe und Militärs noch lange eine Wirkliche Zusammenarbeit auf dem Sektor verhindern werden.
Alles, was jetzt so an Zusammenarbeit läuft, ist mühsam erkämpft und dann auch nur geduldet, um etwas Weltoffenheit zu demonstrieren.
Ich habe alle Achtung vor den Fachleuten, die vorausschauend immer wieder kämpfen und fordern.
Unter anderem vermutlich auch dafür, daß man wenigsten ein Notfall-Management plant/erstellt, um bei einer ernsthaften Bedrohung durch große Brocken zu reagieren - wie auch immer.
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Das Problem bei allen diesen Interviews, Fachtagungen etc. ist : Es ist nur hilfloses Herumgerede um die Tatsache, daß
a) zuviel Geld als Spielgeld globaler Monopolispieler gebunden ist und
b) daß politische Betonköpfe und Militärs noch lange eine Wirkliche Zusammenarbeit auf dem Sektor verhindern werden.
Alles, was jetzt so an Zusammenarbeit läuft, ist mühsam erkämpft und dann auch nur geduldet, um etwas Weltoffenheit zu demonstrieren.
Ich habe alle Achtung vor den Fachleuten, die vorausschauend immer wieder kämpfen und fordern.
Unter anderem vermutlich auch dafür, daß man wenigsten ein Notfall-Management plant/erstellt, um bei einer ernsthaften Bedrohung durch große Brocken zu reagieren - wie auch immer.
Hallo Fc Fier
Einen Notfallplan für solche Ereignisse gibt es nicht, alle denkbaren Aktionen die wir Vornehmen könnten, sind kaum bezahlbar, da sich zu wenig Staaten mit beteiligen oder unser leben gefährden.
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Zitat adamski :
Einen Notfallplan für solche Ereignisse gibt es nicht, alle denkbaren Aktionen die wir Vornehmen könnten, sind kaum bezahlbar, da sich zu wenig Staaten mit beteiligen oder unser leben gefährden.
Sagte ich doch.
PS : Ich hoffe ich hab Deinen Namen richtig geschrieben ?
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Was haben wir denn theoretisch zur Abwehr ?
H-Bomben :
- Radioaktivität -> Ist dem Gesteinsklumpen egal
- Druckwelle -> Im Hochvakuum wird es so etwas nicht geben
- Thermische Strahlung -> Könnte die Oberfläche zum verdampfen bringen und eine leichte Rückstoßwirkung erzeugen. Effektiv wird das wohl nicht sein ?
Ein Antriebssystem, das auf der Oberfläche landet und einen Impulsantrieb hat müßte bestimmt sehr viel Energie verbrauchen, um den Klumpen aus der Bahn zu bewegen.
Eine Bohrung in den Meteoriten und anschließende Sprengung -> erzeugt viele kleine Meteorite. Die Methode wäre technisch extrem anspruchsvoll.
Welche Möglichkeit gibt es eigentlich noch ?
Wenn ich das Thema für Apophis im Jahr 2029 aufwärmen darf.
Ich halte H-Bomben für ungeeignet, weil sie einen EMP erzeugen.
Dieser EMP kann je nach Enfernung die Elektronik unserer Satteliten beschädigen.
Der Ausfall der Steuerelektronik kann zu einer Kaskadenkollision im Orbit führen.
Geostationäre Umlaufbahnen wäre sehr lange Zeit nicht nutzbar.
Die bessere Option wären konventionelle Sprengsatzsonden, die von einer Mond-Weltraumschleuder
weggeschleudert werden.
Die Sprengsätze erzeugen einen Masseauswurf bzw. Rückstoß an der Oberfläche.
Das Raum-Zeitfenster dafür liegt nach dem Vorbeiflug an der Erde.
Gruß,
Jens
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Ich halte H-Bomben für ungeeignet, weil sie einen EMP erzeugen.
Dieser EMP kann je nach Enfernung die Elektronik unserer Satteliten beschädigen.
Der Ausfall der Steuerelektronik kann zu einer Kaskadenkollision im Orbit führen.
Geostationäre Umlaufbahnen wäre sehr lange Zeit nicht nutzbar.
Hallo,
man kann den Einsatz von Kernwaffen zur Asteroidenabwehr sicherlich aus vielen Gruenden kritisch sehen, nur ein EMP waere kein Grund. EMPs erzeugt eine Kernwaffe nur, wenn sie im Bereich der Erdatmosphaere gezuendet wird (sehr geringe oder grosse Hoehe), so dass die abgegebene Gammastrahlung etwas zum interagieren hat. In der tiefe des Raums ist das kein Problen.
Effects of Nuclear Explosions - Electromagnetic Effects (http://nuclearweaponarchive.org/Nwfaq/Nfaq5.html#nfaq5.5)
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In der tiefe des Raums ist das kein Problen.
Das wäre vor einem Einsatz zu klären bzw. praktisch zu testen:
In welchen Sicherheitsabstand zu Sateliten darf eine Atombombe mit wieviel Sprengkraft
gezündet werden?
Welche Kraft wirkt bei welchen Abstand und Sprengkraft zum Asteroiden?
Wie zielsicher kommen die Sprengköpfe an das Ziel?
Wieviel Zündungen braucht man bei welcher Asteroidenmasse.
Wenn alle Fragen geklärt sind, hätte ich keine weiteren Einwände gegen ein Atombombeneinsatz.
Wir sollten vorbereitet sein.
Gruß,
Jens
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Das lässt sich so einfach überhaupt nicht beantworten. Im Gegensatz zu Science Fiction-Serien ist es nämlich keinesfalls egal, wann man so eine Aktion durchführt. Je früher man einen gefährlichen Himmelskörper ablenken kann, desto niedriger kann diese ausfallen. Im Extremfall führt man eine Mission vergleichbar mit
Rosetta durch, die bekanntlich eine Zeitlang einen Kometen begleiten wird. Die minimale Anziehungskraft, die so eine Sonde auf einen Asteroiden ausübt, kann bereits ausreichen, ihn an der Erde vorbei fliegen zu lassen.
Und Atombomben sind sicherlich kein Mittel der Nahbereichsabwehr. Neben den Nebenwirkungen in zu großer Nähe zur Erde würden sie das Problem nicht mehr lösen. Die Masse eines Asteroiden löst sich durch die Sprengung schließlich nicht auf. Alle Teile wird man dann nicht mehr ablenken können, und die vergrößerte Oberfläche wird zwar zu einem stärkeren Verglühen beim Eintritt in die Atmosphäre führen, stellt aber auch nicht die ideale Lösung dar. Ein Großteil würde trotzdem einschlagen.
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Stimmt, denn es geht ja nicht darum, den Asteroiden zu zerstören, sondern vielmehr, mit begrenztem Massen-Budget den maximal möglichen Impuls auf den Asteroiden zu übertagen. Dass da Sprengsätze, egal ob konventionell oder nuklear, die ideale Lösung wären glaube ich nicht, weil ein Großteil der Energie zur Seite weg und in der plastischen Verformung des Asteroiden verpuffen würde.
Ich würde mir eher vorstellen, dass man einen passiven Impaktor auf eine möglichst hohe Relativgeschwindigkeit beschleunigen würde, wozu vielleicht nuklearthermische Triebwerke am besten geeignet wären (mit elektrischen dauerts vielleicht zu lange und chemische haben vielleicht einen zu niedrigen spezifischen Impuls). Der Impaktor würde dann seinen gesamten Impuls, der ihm vorher mit Triebwerken zugeführt wurde auf den Asteroiden übertragen.
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Stimmt, denn es geht ja nicht darum, den Asteroiden zu zerstören, sondern vielmehr, mit begrenztem Massen-Budget den maximal möglichen Impuls auf den Asteroiden zu übertagen. Dass da Sprengsätze, egal ob konventionell oder nuklear, die ideale Lösung wären glaube ich nicht, weil ein Großteil der Energie zur Seite weg und in der plastischen Verformung des Asteroiden verpuffen würde.
Ich dachte bisher -so stehts auf Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Ziviler_atomarer_Sprengsatz- (http://de.wikipedia.org/wiki/Ziviler_atomarer_Sprengsatz-) dass man nicht durch den Impuls, sondern durch Wärmeenergie und Strahlung einen Teil der Oberfläche verdampfen möchte. Diese Dämpfe erzeugen einen Rückstoss, der die Bahn des Asteroiden ändert.
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Ich würde mir eher vorstellen, dass man einen passiven Impaktor auf eine möglichst hohe Relativgeschwindigkeit beschleunigen würde, wozu vielleicht nuklearthermische Triebwerke am besten geeignet wären (mit elektrischen dauerts vielleicht zu lange und chemische haben vielleicht einen zu niedrigen spezifischen Impuls). Der Impaktor würde dann seinen gesamten Impuls, der ihm vorher mit Triebwerken zugeführt wurde auf den Asteroiden übertragen.
Ich finde die Idee mit einem passiven Impaktor die bessere Alternative zu einer Atombombe.
Für den Einsatz das Impaktors bleibt aber nur ein begrenztes Zeitfenster um die resultierende Aufprallgeschwindigkeit zu nutzen.
Danach haben wir das Problem mit der Geschwindigkeitsdifferenz.
Gruß,
Jens
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"ESA: 10 Jahre Vorbereitung auf „Armageddon“
Es ist ein Szenario, das durch den Film “Armageddon” von 1998 berühmt wurde: Ein Asteroid wird auf Kollisionskurs mit der Erde gesichtet und Expert*innen versuchen, eine Weltraummission zu starten, um ein Rendezvous mit dem Asteroiden zu ermöglichen und die Gefahr zu abzuwenden. Es ist ein klassischer Science-Fiction-Film, aber wussten Sie, dass es wirklich eine Gruppe gibt, die dafür verantwortlich ist, eine solche Reaktion vorzuschlagen? Sie hat gerade ihren zehnten Geburtstag gefeiert. Eine Information der Europäischen Weltraumorganisation (ESA)."
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/TraceofanalienvisitorAlexAlishevskikhCCBYSA20.jpg)
Asteroid über Uralregion. (Bild: Alex Alishevskikh CC BY-SA 2.0)
Weiter in der Information der ESA:
https://www.raumfahrer.net/esa-10-jahre-vorbereitung-auf-armageddon/ (https://www.raumfahrer.net/esa-10-jahre-vorbereitung-auf-armageddon/)
Viele Grüße
Rücksturz
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AstroGeo Podcast: Das Ende der Dinosaurier – Massensterben im Frühling
Vor 66 Millionen Jahren kollidierte ein Meteorit mit der Erde und veränderte den Lauf der Erdgeschichte. Woher wissen wir, an welchem Tag die Dinosaurier verschwanden?
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2024/02/dinosaurier-aussterben-massensterben-seiche-welle-fluss-tanis-fluss-blueten_rn.jpg)
Künstlerische Darstellung vom Tag im heutigen Tanis, North Dakota, als die Dinosaurier ausstarben. Die Rekonstruktion basiert auf der Arbeit von Melanie During.(Bild: CC-BY 4.0 Joschua Knüpper).
Weiter im Portalartikel von Karl Urban => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/astrogeo-podcast-ende-der-dinosaurier-massensterben-im-fruehling/)
Viele Grüße, James
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US-Forscher am Sandia National Laboratory haben untersucht, wie stark die Röntgen- und Gamma-Strahlung einer seitlich von einem Asteroiden gezündeten Kernwaffe dessen Oberfläche aufheizen und verdampfen würde, so dass der Rückstoß dieser expandierenden Gase den Kurs des Asteroiden beeinflussen könnte. Die Extrapolation der Ergebnise zeigt, dass mit dieser Methode im Unterschied zu anderen auch kilometergroße Asteroiden hinreichend abgelenkt werden könnten, sogar wenn nur wenig Zeit zur Verfügung stehen würde:
https://www.theguardian.com/science/2024/sep/23/nuclear-blast-could-save-earth-from-large-asteroid (https://www.theguardian.com/science/2024/sep/23/nuclear-blast-could-save-earth-from-large-asteroid)
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Ich hab mich eh immer gefragt, warum Gegner der Anti-Asteroiden-Atombomben-Methode immer behauptet haben, das bringe ja gar nichts, "Cowboy-Methode", bloß nicht machen.
Ja, Asteroiden sind bis zu einer Größe des öfteren Rubble-Piles, das geht sogar bis zur Kartoffel-Mond-Größe wie beim Phobos.
Aber Energie ist trotzdem Energie, ob man jetzt den auf einer Seite weiß anmalt oder ein Projektil wie bei Dart reinknallen läßt.
Oder eben am besten eine Kernwaffe in der Nähe zünden, letztere hat selbstverständlich die mit Abstand meiste Energie, also warum sollte das, optimal gemacht, weniger funktionieren als Dart oder ein weißer Anstrich? Es ist das selbe, aber um Größenordnungen intensiver.
Nur weil ein bis zwei Hollywood Filme das wissenschaftlich lächerlich gemacht haben, und man auf der Erde verständlicherweise keine Atombomben mehr zündet, fand ich es schon immer seltsam, warum manche Experten strikt gegen solche Ansätze waren.