Asteroidenabwehr

  • 288 Antworten
  • 59666 Aufrufe
Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #125 am: 20. August 2009, 19:11:55 »
Bei einem Atomreaktor im All haben wir aber noch gewaltige Probleme.

Bräuchte der nicht nen haufen Radiatoren?

edit: Das Problem liegt in der Kühlung.
Auch die ist im All aufwendiger.
42/13,37 ≈ Pi

*

Offline noidea

  • *****
  • 2341
Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #126 am: 20. August 2009, 19:14:50 »
Im Schatten des Asteroiden vielleicht (Temperatur: etwa-150°C).
Oder hinter einem Schirm (gleicher Effekt). Das übernimmt die Kühlung
MfG
sf4ever

Kommt doch auch mal in den Chat

*

Offline Meagan

  • *****
  • 599
Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #127 am: 20. August 2009, 19:15:22 »
Es muß doch auch einfacher gehen.

Wie wäre es damit - eine zweiteilige Mission. Der erste Teil besteht aus einem Impactor. Möglichst schwer. (10 Tonnen +) Der Kern sollte aus gehärtetem Stahl bestehen, der von Kupfer umgeben wird. Geformt wie eine Gewehrkugel, damit sich die Enegie beim Eintauchen kreisförmig nach außen bewegt und ein großes Loch im Asteroiden hinterläßt.

Die Geschwindigkeit des Aufpralls sollte so niedrig sein, daß das Projektil eintauchen kann, ohne gleich zu verdampfen.

Der zweite Teil besteht aus einer H Bombe, die in das Loch gelenkt wird und dort explodieren sollte.

Das ist zumindest ein mit heutiger Technik durchführbarer Plan.

Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #128 am: 20. August 2009, 19:19:03 »
Im Schatten des Asteroiden vielleicht (Temperatur: etwa-150°C).
Oder hinter einem Schirm (gleicher Effekt). Das übernimmt die Kühlung

Schon auf der Erde braucht der Reaktor ne Menge Kühlung.
Dass die Temperatur im All da reichen sollte bezweifle ich, immerhin wird nur durch Strahlung Temperatur abgegeben..

Was sagen unsere Experten dazu?
42/13,37 ≈ Pi

*

Offline Meagan

  • *****
  • 599
Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #129 am: 20. August 2009, 19:25:38 »
Wegen eines Asteroiden im All einen Reaktor zu betreiben, ist als ob man mit Kanonen auf Spatzen schießt. Technisch extrem aufwendig, sehr kompliziert, da es zu viele Fehlerquellen geben kann und zu teuer.

Die Kühlung für das Ding wäre unvorstellbar groß, zumal man einen Minimalenergie braucht um so etwas zu betreiben.

*

Offline noidea

  • *****
  • 2341
Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #130 am: 20. August 2009, 19:36:26 »
@Meagan:
Der Reaktor: Ja, ein Ding der (fast) Unmöglichkeit.
Zu deiner Idee: Es wäre nicht so schwer, so etwas zu machen, man braucht für den Impaktor aber eine Schwerlastrakete wie die Ares V, um den überhaupt zum Asteroiden zu bringen. Umd zur Zeit haben wir leider keine solche Rakete (bis dahin brauchen wir was anderes)
« Letzte Änderung: 20. August 2009, 20:28:11 von sf4ever »
MfG
sf4ever

Kommt doch auch mal in den Chat

*

Offline Meagan

  • *****
  • 599
Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #131 am: 20. August 2009, 19:52:35 »
Die Ares V kann , so NASA 71 Tonnen zum Mond befördern.

Wenn ich mal grob rechne, komme ich auf :

Impactor                    10 T
Steuerung Impactor ca 5 Tonnen

Bombe                        20 T
Steuerung               ca 10T

Damit wäre ich bei ca 45 Tonnen. Also wäre auch noch Platz für einen Beobachtungssatelitten.

http://www.nasa.gov/mission_pages/constellation/ares/aresV/index.html

*

Offline noidea

  • *****
  • 2341
Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #132 am: 20. August 2009, 20:18:11 »
Das Stichwort lautet "zum Mond". Um das zu einem NEO zu bringen, braucht man noch mehr Geschwindigkeit, d.h. weniger Nutzlast.
Kann das schnell jemand ausrechnen (in der Schule lernt man das nicht. ;D)
MfG
sf4ever

Kommt doch auch mal in den Chat

*

Offline Meagan

  • *****
  • 599
Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #133 am: 20. August 2009, 20:25:59 »
Das Stichwort lautet "zum Mond". Um das zu einem NEO zu bringen, braucht man noch mehr Energie, d.h. weniger Nutzlast.
Kann das schnell jemand ausrechnen (in der Schule lernt man das nicht. ;D)

Nicht so ganz. Die Frage ist im Prinzip, auf welche Bahn die Rakete gelenkt wird. Mit maximal 44km/s erhälst Du die 2. astronomische Geschwindigkeit. Damit kannst Du direkt aus dem Sonnensystem fliegen.

Aber so schnell muß man nicht sein. Es gibt die Möglichkeit Swingby Effekte auszunutzen. Mit der Energie , die man bis zum Mond braucht, kommt man auch direkt zur Venus, und indirekt über den Mars und Jupiter hinaus.

*

Offline noidea

  • *****
  • 2341
Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #134 am: 20. August 2009, 20:27:38 »
@Meagan:
Danke, hab ich nicht gewusst. :D
MfG
sf4ever

Kommt doch auch mal in den Chat

klausd

  • Gast
Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #135 am: 20. August 2009, 20:50:19 »
Mit maximal 44km/s erhälst Du die 2. astronomische Geschwindigkeit.

2. kosmische Geschwindigkeit und diese ist für die Erde "nur" 11,2 km/sec

Damit kannst Du direkt aus dem Sonnensystem fliegen.

Nein, um das Sonnensystem zu verlassen, benötigt man die 3. kosmische Geschwindigkeit. Das sind im günstigsten Fall von der Erde aus 12,3 km/sec.

Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #136 am: 20. August 2009, 20:54:30 »
Nunja, zum Mond muss man die Fluchtgeschwindigkeit nicht ganz erreichen.
Es ist eine Hochelliptische Bahn, mit einem Apogäum beim Mond.


Von daher ist die Nutzlast auf Fluchtbahn noch ein wenig kleiner.

Bei der Delta IV Heavy sinds beispielsweise 10t auf Mondtransfer und 8t auf Marstransferbahn.


Nunja, erstmal stellt sich die Frage ob es überhaupt zu einer "großen" Ares V kommen wird.
Aber egal, man kann ja auch mehrere Rakete starten.



Die Frage ist aber: was soll uns eine Bombe bringen? Ob man den Asteroiden damit von der Bahn abbringen kann?


Nunja, ich finde den Ansatz den klausd gepostet hat am interessantesten, wenn das wirklich was ausrichten kann.

Man kann ja auch mehrere solche 20t Klumpen davor fliegen lassen, damit sich die Wirkung verstärkt.

Eine bessere Überwachung des gesamten Himmels wäre trotzdem wichtig.
Wenn man das Objekt 2 Monate vorm Einschlag entdeckt kann man schonmal sagen: Pech gehabt
42/13,37 ≈ Pi

*

Offline noidea

  • *****
  • 2341
Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #137 am: 20. August 2009, 20:58:15 »
Leider bekommen die Astronomen zu wenig Geld dafür  :'((läuft Spaceguard (90% aller NEOs über 100m finden) noch)
MfG
sf4ever

Kommt doch auch mal in den Chat

*

Offline Meagan

  • *****
  • 599
Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #138 am: 20. August 2009, 21:51:40 »
Mit maximal 44km/s erhälst Du die 2. astronomische Geschwindigkeit.

2. kosmische Geschwindigkeit und diese ist für die Erde "nur" 11,2 km/sec

Damit kannst Du direkt aus dem Sonnensystem fliegen.

Nein, um das Sonnensystem zu verlassen, benötigt man die 3. kosmische Geschwindigkeit. Das sind im günstigsten Fall von der Erde aus 12,3 km/sec.

Da habe ich wohl die Zahlen verwechselt. Hauptsache das passiert nicht beim kochen. ;)

Für alle, die glauben, daß so eine Bombe nichts bringt, schaut Euch mal dieses Video hier an:

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=j2nQopP73XI[/youtube]

Das Ding könnte den Asterodien von innen vollständig zerstören.

klausd

  • Gast
Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #139 am: 20. August 2009, 22:04:44 »
Ihn vielleicht aber auch nur in 2 Teile sprengen die dann immernoch auf der Erde einschlagen...

Lässt sich schwer vorhersagen was dann passiert. Das dürfte das Hauptproblem sein. Sowas kann man kaum simulieren ohne die genaue Zusammensetzung und Struktur des Asteroiden zu kennen.

*

Offline Meagan

  • *****
  • 599
Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #140 am: 20. August 2009, 22:41:01 »
Wenn der Asteroid in 2 Teile gesprengt wird, werden die Bahnen beider Teile auf jeden Fall von ihrer Bahn abgelenkt. Sicher ist das Ergebnis ungewiß. Es Können auch 10.000.000.000 Bruchstücke sein. Diese können aber nicht so großen Schaden anrichten wie der Originalasteroid. Vielleicht verglühen die Partikel anschließend in der Atmosphäre.

Das ist aber immer noch besser, als den Kopf in den Sand zu stecken und zu hoffen, daß eine höhere Macht etwas unternimmt.

Es gibt keinen Erfolg ohne Risiko.

Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #141 am: 20. August 2009, 22:48:00 »
Atombomben im Weltall, funktioniert das überhaupt?
Atombomben funktioniern doch nach dem Prinzip das bei der Explosion extrem viel Wärme entstehende die daß ihr umgebende Medium schlagartig erwärmt und zum Expandieren zwingt. Nur gibt es kein Medium im Weltall das schlagartig erwärmt werden kann. Meiner Meinung nach dürfte eine Atombombenexplosion im Weltall nur einen kurzzeitige Lichtball ergeben und einem Beobachter würde ein paar Elektronen Protonen Neutronen und Spaltprodukten um die Ohren fliegen. Vielleicht wird ihm noch etwas heiß aber es es wird ihm sicher nicht wie auf der Erde wegwehen.

klausd

  • Gast
Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #142 am: 20. August 2009, 22:48:40 »
Naja, wir sprechen hier ja von Einschlagswahrscheinlichkeiten. Wenn wir den Einschlag schon mit Sicherheit sagen können, dann ist es eh zu spät.

Sollte also die Bahn durch eine Spaltung in unbekannter Weise abgelenkt werden muss das nicht zu unserem Vorteil sein. Besser wir wissen ich welche Richtung wir den Kurs beeinflussen, nämlich in die wo die Trefferwahrscheinlichkeit abnimmt.

Und das ließe sich bei einer unkontrollierten Bahnablenkung eben nicht garantieren.

Besser als den Kopf in den Sand zu stecken, klar, aber vielleicht immer noch schlechter als andere Optionen.

klausd

  • Gast
Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #143 am: 20. August 2009, 22:50:50 »
Atombomben im Weltall, funktioniert das überhaupt?

Der Mensch hat es zumindest schon gemacht... KLICK

*

Offline Spock

  • ***
  • 135
Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #144 am: 20. August 2009, 22:56:11 »
Hallo!

Wie lange muss man einen Asteroiden beobachten um eine 100%ige (ok >99,99%) Vorhersage der Bahndaten zu errechnen? Reicht eine einmalige Beobachtung (Leuchtspur auf einer Langzeitbelichtung?) oder muss man den Asteroiden über mehrere Tage/Wochen für eine genaue Vorhersage der Bahndaten beobachten.
Schließlich sollte man vor jeder Aktion die Bahndaten genau kennen, um ihn nicht selbst erst zum Killerasteroiden zu machen!

Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #145 am: 20. August 2009, 22:56:27 »
Das sie explodieren ist klar aber haben sie auch die selbe explosive Wirkung wie auf der Erde?

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #146 am: 20. August 2009, 23:44:02 »
Moin,

hier noch eine Information aus dem Portal >>>

Jerry

GG

  • Gast
Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #147 am: 21. August 2009, 07:25:50 »
Um eine deutliche Wirkung zu erzielen, müsste eine Nuklearbombe nicht vor oder neben, sondern auf dem Asteroiden explodieren. Dann wird ein großes Volumen des Asteroidenmaterials stark erhitzt und teilweise verdampft, was einen entsprechenden Explosionsdruck erzeugt.

Allerdings gibt es poröse Asteroiden wie Matilde, die möglicherweise nicht in Stücke gesprengt würden. Bei kompakten Gesteinsasteroiden sehe ich aber gute Chancen. Damit könnte man einen Asteroiden in Stücke sprengen, von denen die meisten an der Erde vorbeifliegen würden, auch wenn die Explosion nur wenige Tage oder Wochen vor dem prognostizierten Aufschlag erfolgen würde.

GG

klausd

  • Gast
Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #148 am: 21. August 2009, 07:38:23 »
Woher hast Du diese Infos?

GG

  • Gast
Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #149 am: 21. August 2009, 07:44:06 »
Da muss ich erst mein Archiv durchsuchen ...

Meldung bei "Bild der Wissenschaften" vom 31.07.1998. Leider ist diese Meldung im Archiv von www.wissenschaft.de nicht (mehr) vorhanden. Prinzipiell ging es um Schlussfolgerungen aus den Daten der Asteroidensonde NEAR von der Vorbeiflügen bei Ida/Dactyl und Matilde.

GG