Asteroidenabwehr

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Duc-Lo

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Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #275 am: 22. April 2014, 10:47:34 »
Es gibt schätzungsweise 20.000 Asteroiden nahe der Erde, und das ist nur einer der Bereiche, in denen unser Planet ist anfällig. Im Jahr 2009 startete die ESA ihren Weltraumlage Programm - auf drei Hauptbereiche konzentrieren Hazard: Weltraumwetter, in der Nähe der Erde Objekte und Space Surveillance und-verfolgung.

Dieses Video erklärt, den aktuellen Status, uns von Einschläge aus dem All schützen. Es enthält Interviews mit Heiner Klinkrad, Leiter des Space Debris Office der ESA und Detlef Koschny, NEO Segment Manager ESA.

Hier das Video
http://www.esa.int/esatv/Videos/2014/04/Accidents_and_Asteroids

Frei Download !!!!!

Die Überschrift sollte lieber heißen: Schutz der Erde vor Asteroideneinschläge!
nicht Unfälle und Asteroids.  Du hast einfach mal die Überschrift des Videos im Google Übersetzer eingegeben. Bei mir kam das gleiche raus. Deine Überschrift ist für mich nicht so verständlich.  ???
Aber trotzdem tolles Video.

adamski

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Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #276 am: 22. April 2014, 11:45:18 »
Hy,
Ja musste auch schnell gehen  ;D

McFire

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Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #277 am: 22. April 2014, 12:00:56 »
Das Problem bei allen diesen Interviews, Fachtagungen etc. ist : Es ist nur hilfloses Herumgerede um die Tatsache, daß
a) zuviel Geld als Spielgeld globaler Monopolispieler gebunden ist und
b) daß politische Betonköpfe und Militärs noch lange eine Wirkliche Zusammenarbeit auf dem Sektor verhindern werden.
Alles, was jetzt so an Zusammenarbeit läuft, ist mühsam erkämpft und dann auch nur geduldet, um etwas Weltoffenheit zu demonstrieren.
Ich habe alle Achtung vor den Fachleuten, die vorausschauend immer wieder kämpfen und fordern.
Unter anderem vermutlich auch dafür, daß man wenigsten ein Notfall-Management plant/erstellt, um bei einer ernsthaften Bedrohung durch große Brocken zu reagieren - wie auch immer.

adamski

  • Gast
Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #278 am: 22. April 2014, 13:05:46 »
Das Problem bei allen diesen Interviews, Fachtagungen etc. ist : Es ist nur hilfloses Herumgerede um die Tatsache, daß
a) zuviel Geld als Spielgeld globaler Monopolispieler gebunden ist und
b) daß politische Betonköpfe und Militärs noch lange eine Wirkliche Zusammenarbeit auf dem Sektor verhindern werden.
Alles, was jetzt so an Zusammenarbeit läuft, ist mühsam erkämpft und dann auch nur geduldet, um etwas Weltoffenheit zu demonstrieren.
Ich habe alle Achtung vor den Fachleuten, die vorausschauend immer wieder kämpfen und fordern.
Unter anderem vermutlich auch dafür, daß man wenigsten ein Notfall-Management plant/erstellt, um bei einer ernsthaften Bedrohung durch große Brocken zu reagieren - wie auch immer.

Hallo Fc Fier
Einen Notfallplan für solche Ereignisse gibt es nicht, alle denkbaren Aktionen die wir Vornehmen könnten, sind kaum bezahlbar, da sich zu wenig Staaten mit beteiligen oder unser leben gefährden.

McFire

  • Gast
Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #279 am: 22. April 2014, 14:41:35 »
Zitat adamski :
Zitat
Einen Notfallplan für solche Ereignisse gibt es nicht, alle denkbaren Aktionen die wir Vornehmen könnten, sind kaum bezahlbar, da sich zu wenig Staaten mit beteiligen oder unser leben gefährden.
Sagte ich doch.

PS : Ich hoffe ich hab Deinen Namen richtig geschrieben ?

Jens

  • Gast
Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #280 am: 09. Juli 2014, 14:50:02 »


Was haben wir denn theoretisch zur Abwehr ?

H-Bomben :
- Radioaktivität -> Ist dem Gesteinsklumpen egal
- Druckwelle -> Im Hochvakuum wird es so etwas nicht geben
- Thermische Strahlung -> Könnte die Oberfläche zum verdampfen bringen und eine leichte Rückstoßwirkung erzeugen. Effektiv wird das wohl nicht sein ?

Ein Antriebssystem, das auf der Oberfläche landet und einen Impulsantrieb hat müßte bestimmt sehr viel Energie verbrauchen, um den Klumpen aus der Bahn zu bewegen.

Eine Bohrung in den Meteoriten und anschließende Sprengung -> erzeugt viele kleine Meteorite. Die Methode wäre technisch extrem anspruchsvoll.

Welche Möglichkeit gibt es eigentlich noch ?

Wenn ich das Thema für Apophis im Jahr 2029 aufwärmen darf.

Ich halte H-Bomben für ungeeignet, weil sie einen EMP erzeugen.
Dieser EMP kann je nach Enfernung die Elektronik unserer Satteliten beschädigen.
Der Ausfall der Steuerelektronik kann zu einer Kaskadenkollision im Orbit führen.
Geostationäre Umlaufbahnen wäre sehr lange Zeit nicht nutzbar.

Die bessere Option wären konventionelle Sprengsatzsonden, die von einer Mond-Weltraumschleuder
weggeschleudert werden.
Die Sprengsätze erzeugen einen Masseauswurf bzw. Rückstoß an der Oberfläche.
Das Raum-Zeitfenster dafür liegt nach dem Vorbeiflug an der Erde.

Gruß,
Jens

Martin

  • Gast
Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #281 am: 09. Juli 2014, 15:32:35 »

Ich halte H-Bomben für ungeeignet, weil sie einen EMP erzeugen.
Dieser EMP kann je nach Enfernung die Elektronik unserer Satteliten beschädigen.
Der Ausfall der Steuerelektronik kann zu einer Kaskadenkollision im Orbit führen.
Geostationäre Umlaufbahnen wäre sehr lange Zeit nicht nutzbar.

Hallo,

man kann den Einsatz von Kernwaffen zur Asteroidenabwehr sicherlich aus vielen Gruenden kritisch sehen, nur ein EMP waere kein Grund. EMPs erzeugt eine Kernwaffe nur, wenn sie im Bereich der Erdatmosphaere gezuendet wird (sehr geringe oder grosse Hoehe), so dass die abgegebene Gammastrahlung etwas zum interagieren hat. In der tiefe des Raums ist das kein Problen.

Effects of Nuclear Explosions - Electromagnetic Effects

Jens

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Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #282 am: 11. Juli 2014, 15:14:30 »

In der tiefe des Raums ist das kein Problen.


Das wäre vor einem Einsatz zu klären bzw. praktisch zu testen:

In welchen Sicherheitsabstand zu Sateliten darf eine Atombombe mit wieviel Sprengkraft
gezündet werden?
Welche Kraft wirkt bei welchen Abstand und Sprengkraft zum Asteroiden?
Wie zielsicher kommen die Sprengköpfe an das Ziel?
Wieviel Zündungen braucht man bei welcher Asteroidenmasse.

Wenn alle Fragen geklärt sind, hätte ich keine weiteren Einwände gegen ein Atombombeneinsatz.
Wir sollten vorbereitet sein.

Gruß,
Jens

Offline Ruhri

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Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #283 am: 11. Juli 2014, 16:02:09 »
Das lässt sich so einfach überhaupt nicht beantworten. Im Gegensatz zu Science Fiction-Serien ist es nämlich keinesfalls egal, wann man so eine Aktion durchführt. Je früher man einen gefährlichen Himmelskörper ablenken kann, desto niedriger kann diese ausfallen. Im Extremfall führt man eine Mission vergleichbar mit
 Rosetta durch, die bekanntlich eine Zeitlang einen Kometen begleiten wird. Die minimale Anziehungskraft, die so eine Sonde auf einen Asteroiden ausübt, kann bereits ausreichen, ihn an der Erde vorbei fliegen zu lassen.

Und Atombomben sind sicherlich kein Mittel der Nahbereichsabwehr. Neben den Nebenwirkungen in zu großer Nähe zur Erde würden sie das Problem nicht mehr lösen. Die Masse eines Asteroiden löst sich durch die Sprengung schließlich nicht auf. Alle Teile wird man dann nicht mehr ablenken können, und die vergrößerte Oberfläche wird zwar zu einem stärkeren Verglühen beim Eintritt in die Atmosphäre führen, stellt aber auch nicht die ideale Lösung dar. Ein Großteil würde trotzdem einschlagen.

Offline wulf 21

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Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #284 am: 11. Juli 2014, 16:43:20 »
Stimmt, denn es geht ja nicht darum, den Asteroiden zu zerstören, sondern vielmehr, mit begrenztem Massen-Budget den maximal möglichen Impuls auf den Asteroiden zu übertagen. Dass da Sprengsätze, egal ob konventionell oder nuklear, die ideale Lösung wären glaube ich nicht, weil ein Großteil der Energie zur Seite weg und in der plastischen Verformung des Asteroiden verpuffen würde.

Ich würde mir eher vorstellen, dass man einen passiven Impaktor auf eine möglichst hohe Relativgeschwindigkeit beschleunigen würde, wozu vielleicht nuklearthermische Triebwerke am besten geeignet wären (mit elektrischen dauerts vielleicht zu lange und chemische haben vielleicht einen zu niedrigen spezifischen Impuls). Der Impaktor würde dann seinen gesamten Impuls, der ihm vorher mit Triebwerken zugeführt wurde auf den Asteroiden übertragen.

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Offline Zenit

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Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #285 am: 11. Juli 2014, 18:56:23 »

Stimmt, denn es geht ja nicht darum, den Asteroiden zu zerstören, sondern vielmehr, mit begrenztem Massen-Budget den maximal möglichen Impuls auf den Asteroiden zu übertagen. Dass da Sprengsätze, egal ob konventionell oder nuklear, die ideale Lösung wären glaube ich nicht, weil ein Großteil der Energie zur Seite weg und in der plastischen Verformung des Asteroiden verpuffen würde.



Ich dachte bisher -so stehts auf Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Ziviler_atomarer_Sprengsatz- dass man nicht durch den Impuls, sondern durch Wärmeenergie und Strahlung einen Teil der Oberfläche verdampfen möchte. Diese Dämpfe erzeugen einen Rückstoss, der die Bahn des Asteroiden ändert.
http://www.raumfahrer.net/raumfahrt/exploration/home.shtml

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Genießt den Kapitalismus, der Kommunismus wird fürchterlich! -frei nach K.-R. Röhl

Jens

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Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #286 am: 10. August 2014, 11:37:18 »
Ich würde mir eher vorstellen, dass man einen passiven Impaktor auf eine möglichst hohe Relativgeschwindigkeit beschleunigen würde, wozu vielleicht nuklearthermische Triebwerke am besten geeignet wären (mit elektrischen dauerts vielleicht zu lange und chemische haben vielleicht einen zu niedrigen spezifischen Impuls). Der Impaktor würde dann seinen gesamten Impuls, der ihm vorher mit Triebwerken zugeführt wurde auf den Asteroiden übertragen.

Ich finde die Idee mit einem passiven Impaktor die bessere Alternative zu einer Atombombe.
Für den Einsatz das Impaktors bleibt aber nur ein begrenztes Zeitfenster um die resultierende Aufprallgeschwindigkeit zu nutzen.
Danach haben wir das Problem mit der Geschwindigkeitsdifferenz.

Gruß,
Jens

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Offline Rücksturz

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Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #287 am: 17. Februar 2024, 14:10:01 »
"ESA: 10 Jahre Vorbereitung auf „Armageddon“

Es ist ein Szenario, das durch den Film “Armageddon” von 1998 berühmt wurde: Ein Asteroid wird auf Kollisionskurs mit der Erde gesichtet und Expert*innen versuchen, eine Weltraummission zu starten, um ein Rendezvous mit dem Asteroiden zu ermöglichen und die Gefahr zu abzuwenden. Es ist ein klassischer Science-Fiction-Film, aber wussten Sie, dass es wirklich eine Gruppe gibt, die dafür verantwortlich ist, eine solche Reaktion vorzuschlagen? Sie hat gerade ihren zehnten Geburtstag gefeiert. Eine Information der Europäischen Weltraumorganisation (ESA)."



Asteroid über Uralregion. (Bild: Alex Alishevskikh CC BY-SA 2.0)

Weiter in der Information der ESA:
https://www.raumfahrer.net/esa-10-jahre-vorbereitung-auf-armageddon/

Viele Grüße
Rücksturz
- vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt
- erst lesen, dann denken, dann posten
- eingebrachte Artikel sprechen für Dich 
- denke beim Schreiben Deines Beitrages an den Empfänger

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Offline James

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Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #288 am: 27. Februar 2024, 16:16:21 »
AstroGeo Podcast: Das Ende der Dinosaurier – Massensterben im Frühling

Vor 66 Millionen Jahren kollidierte ein Meteorit mit der Erde und veränderte den Lauf der Erdgeschichte. Woher wissen wir, an welchem Tag die Dinosaurier verschwanden?


Künstlerische Darstellung vom Tag im heutigen Tanis, North Dakota, als die Dinosaurier ausstarben. Die Rekonstruktion basiert auf der Arbeit von Melanie During.(Bild: CC-BY 4.0 Joschua Knüpper).

Weiter im Portalartikel von Karl Urban  =>  Link zum Portalartikel

Viele Grüße, James

Offline failsafe

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Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #289 am: 23. September 2024, 17:33:11 »
US-Forscher am Sandia National Laboratory haben untersucht, wie stark die Röntgen- und Gamma-Strahlung einer seitlich von einem Asteroiden gezündeten Kernwaffe dessen Oberfläche aufheizen und verdampfen würde, so dass der Rückstoß dieser expandierenden Gase den Kurs des Asteroiden beeinflussen könnte. Die Extrapolation der Ergebnise zeigt, dass mit dieser Methode im Unterschied zu anderen auch kilometergroße Asteroiden hinreichend abgelenkt werden könnten, sogar wenn nur wenig Zeit zur Verfügung stehen würde:

https://www.theguardian.com/science/2024/sep/23/nuclear-blast-could-save-earth-from-large-asteroid

Re: Asteroidenabwehr
« Antwort #290 am: 24. September 2024, 00:07:37 »
Ich hab mich eh immer gefragt, warum Gegner der Anti-Asteroiden-Atombomben-Methode immer behauptet haben, das bringe ja gar nichts, "Cowboy-Methode", bloß nicht machen.

Ja, Asteroiden sind bis zu einer Größe des öfteren Rubble-Piles, das geht sogar bis zur Kartoffel-Mond-Größe wie beim Phobos.
Aber Energie ist trotzdem Energie, ob man jetzt den auf einer Seite weiß anmalt oder ein Projektil wie bei Dart reinknallen läßt.
Oder eben am besten eine Kernwaffe in der Nähe zünden, letztere hat selbstverständlich die mit Abstand meiste Energie, also warum sollte das, optimal gemacht, weniger funktionieren als Dart oder ein weißer Anstrich? Es ist das selbe, aber um Größenordnungen intensiver.

Nur weil ein bis zwei Hollywood Filme das wissenschaftlich lächerlich gemacht haben, und man auf der Erde verständlicherweise keine Atombomben mehr zündet, fand ich es schon immer seltsam, warum manche Experten strikt gegen solche Ansätze waren.