Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6

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golgi863

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1825 am: 21. November 2015, 20:08:40 »
Hallo Manfred,

oha !! jetzt bin ich aber platt  :o. Danke für die Erleuchtung ...

Oh Mann - ich Dödel. Ich hab das Foto ja selber  ;D ;D ;D

Viele Grüße
Thomas

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1826 am: 21. November 2015, 22:51:25 »
Hallo Thomas,
wie gut, dass wir verglichen haben, Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung.

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1827 am: 22. November 2015, 11:03:59 »
Hallo am Sonntag,

aus gegebenem Anlass gleich noch ein Nachtrag zur oberen Anbindung der OMS Pod Covers an die Payload Bay, die man auf dieser HiRes-Aufnahme von der STS-1 deutlich sehen kann sehen.  8)


Quelle: NASA

Und es ist tasächlich so, wie ich es vermutet habe, denn die Pod Covers sitzen komplett davor, so wie das auch sein muss, damit die OMS des Orbiters da auch reinpassen, womit auch dieses Detail geklärt wäre.

golgi863

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1828 am: 22. November 2015, 20:56:17 »
Hallo Manfred,

weißt Du, was mich an Revell'schen Vorstellung von der RSS mit am meisten ärgert? Die Tatsache, dass die Vorderseite der PCR-Bucht völlig geradlinig verläuft. Zur Verdeutlichung hier ein Ausschnitt des STS-1 Fotos unserer letzten Diskussion (das ich natürlich auch längst in meinem Archiv habe):



Die rote Linie soll die Ausführung des Revell Modells darstellen und die grüne Linie die Realität. Die zusätzliche Gitterstruktur auf beiden Seiten wurde übrigens sowohl von Revell als auch von LVM völlig unterschlagen.

Gerade dieser Umstand führt leider sehr schnell zu einer "verzogenen Perspektive", gerade wenn es um Diskussionen bzgl. OMS Pod-Cover o.Ä. geht und erschwert die Beurteilung der Sache erheblich ... :-X

Ich wünsche noch einen schönen Sonntag Abend
Viele Grüße
Thomas

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1829 am: 27. November 2015, 12:52:18 »
Hallo zusammen,

ist schon klar, Thomas, was Du meinst. Dort fehlen die seitlichen Führungsschienen für den Payload Canister, die hinter den seitlichen Gitterrahmen sitzen, wie Du richtig angemerkt hast.  ??? Aber das sind so die kleinen Sachen, mit denen Revell damals vor 30 Jahren relativ großzügig und unkompliziert umgegangen ist.

     

Und LVM hat leider über etliche dieser Macken hinweggesehen oder mit ihnen vorlieb nehmen müssen, und hat ihre Detail Kits sowohl an den Oldie dran gebaut,  :o als auch etliche Sachen nachgebessert, wenn der Aufwand nicht zu groß war.  ??? Der RSS-Liftschacht ist u.a. leider so ein Beispiel für derartige "gemeinsame" Unterlassungssünden".  :o

Andererseits ist der ganze Launch Tower auch viel zu komplex, um alles technisch richtig zu machen, aber etwas mehr hätte es durchaus sein dürfen. Dann hätte Revell aber bei der Neuauflage nicht nur die alten Spritzgussformen wieder aufwärmen dürfen, sondern den Kit grundlegend überarbeiten und zu allererst das Maßstabs-Dilemma beseitigen müssen, was aber im Nachhinein viel zu teuer geworden wäre.

Ein weiteres Beispiel sind auch die Türen (RSS Main Doors) in der PCR-Bucht,



die bei Revell diese vereinfachte gerundete Form hat, von den bereits diskutierten OMS Pod Covers (links) mal ganz abgesehen.  ::)



Während die Bucht bei Revell nicht weiter strukturiert und von Türen nichts zu sehen ist, hat LVM da immerhin noch den Türspalt (B-55) und die unteren kleinen Türen (A-54) durch PE-Teile angedeutet.  8) Allerdings reichen die Türen nicht bis ganz nach oben, weshalb man sich den oberen Türspalt (B-56) sparen kann.  ::)



In Wirklichkeit sieht das etwas anders aus, wie man auf diesem Bild sehen kann. Die beiden durch Scharniere verbundenen Main Doors sind eben,


Quelle: NASA

und werden nach der Ankopplung des Payload Canisters zu dessen Entladung in den PCR hinein aufgeklappt, was man auf diesem Bild aus dem Innenraum sehen kann.


Quelle: NASA

Anhand der in dieser Zeichnung angegebenen Abmessungen des PCR und der Bucht kann man erkennen, inwieweit diese Teile bei Revell (rot) wieder unterdimensioniert sind,  ::)


Quelle: capcomespace.net

was man u.a. beim Einbau der zu modifizierenden Türen und OMS Pod Covers beachten muss!




Oh wie gut, dass wir verglichen haben.
« Letzte Änderung: 27. November 2015, 17:44:03 von gino847 »

golgi863

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1830 am: 27. November 2015, 18:17:32 »
Hallo Manfred,

Zitat
Oh wie gut, dass wir verglichen haben.
Wie Recht Du doch hast ...  ::) Hast Dich ja wieder mal mächtig ins Zeug gelegt mit deinen Berechnungen - Hut ab mein Freund!

Wie man sehen kann, kommt da noch so Einiges auf uns zu ... aber was wär das Leben schon ohne Herausforderungen? ::)

In diesem Sinne noch ein schönes Wochenende

Viele Grüße
Thomas

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1831 am: 29. November 2015, 13:48:48 »
Hallo Thomas,
und Dankeschön für Deine lobenden Worte.

Tja, dass insbesondere bei der RSS soviel im Argen ist, hatte ich mir in der Tat aber nicht träumen lassen.  :o

Solange die Teile in der Revell-Box lagen, war die Welt ja auch noch halbwegs in Ordnung, bis dann bei der Detailanalyse das böse Erwachen kam, sodass ich mich die letzten Monate ausschließlich damit beschäftigt habe.  ::)

Aber man muss das positiv sehen, nun sind wir doch um einiges schlauer und können uns entsprechende Problemlösungen überlegen, auch wenn dadurch die To do-Liste immer länger wird ...
In diesem Sinne Euch allen noch einen schönen 1. Advent.
« Letzte Änderung: 29. November 2015, 23:24:48 von gino847 »

golgi863

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1832 am: 29. November 2015, 20:17:42 »
Servus Manfred,

ja is denn heid scho ... ;D. Mann, wie die Zeit vergeht! Es kommt mir so vor, als wäre grad noch Sommer gewesen... :o

Zitat
Solange die Teile in der Revell-Box lagen, war die Welt ja auch noch halbwegs in Ordnung, bis dann bei der Detailanalyse das böse Erwachen kam, sodass ich mich die letzten Monaten ausschließlich damit beschäftigt habe.  ::)
Worauf Du mit Recht stolz sein kannst und wir uns (zum Glück) auch "ne Scheibe abschneiden" können. Naa im Ernst - top Leistung!!!

Sodele, dann wünsch ich ebenfalls allerseits noch einen schönen 1. Advent

Viele Grüße
Thomas
« Letzte Änderung: 29. November 2015, 21:19:35 von golgi863 »

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1833 am: 11. Dezember 2015, 18:48:20 »
Hallöle zusammen,

und kurz vor dem 3. Advent soll es nun auch hier weiter gehen, Kinder wie die Zeit vergeht.  ::)

Eigentlich dachte ich ja, dass ich fast fertig wäre mit der Bestandsaufnahme der wichtigsten Revell-Schnitzer, aber weit gefehlt. Durch die vielen anderen Details sind wir doch etwas davon abgekommen.  :-[

Deshalb noch einmal zurück zu dieser Übersicht der Teile der rechten Trägerkonstruktion der RSS samt dem "Scharnier" (Hinge Column) zur FSS, deren Analyse ja immer noch aussteht.



Dabei geht es um diese aus der Bauanleitung ersichtlichen Teile 22, 39, 41, 47 und 54.

Also los geht's.

Hier ist Teil 39.

Links wieder, wie gehabt, die Profile und daneben die auf 1:168 skalierten Abmessungen, und rechts die Revell-Abmessungen, die teilweise wieder ziemlich stark abweichen.  ::)



Hier das Teil 41,



Teil 47,



hier Teil 54,



und schließlich die beiden Teile 22.



Soweit mal für heute.
« Letzte Änderung: 13. Dezember 2015, 01:47:05 von gino847 »

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1834 am: 19. Dezember 2015, 00:32:25 »
Hallo allerseits,

und weiter geht's, denn schließlich will ich ja das schier endlose Kapitel der Analyse der unterdimensionierten Revell-Teile noch vor Weihnachten abschließen, was einerseits ziemlich stressig und für manche mittlerweile vielleicht auch langweilig ist, andererseits aber auch erledigt werden muss, um zu wissen, wo der (Revell-)Hammer hängt, um nicht irgendwann kalt erwischt zu werden.   

Und damit nun zur Drehachse der RSS (Hinge Column, Ø 42''), um die diese Monster-Konstruktion zum Be- und Entladen des Orbiters bis über die MLP geschwenkt wird, wozu auf der Achse diese beiden gewaltigen Lager (Hinge Column Bearings) installiert sind.  :o

Die Verbindungsstruktur hat einen dreieckigen Querschnitt und eine ähnliche Rahmenkonstruktion wie die FSS, an deren Etagenböden sie direkt anschließt.  8)

 
Quelle: retrospaceimages.com (STS-6)

In diesen Bildern sind die beiden Rahmenteile (11, 12) nur mal provisorisch am Tower befestigt.

   

Wenn man den Strukturaufbau dieser Rahmenteile mit den NASA-Demolition Plans (Pad 39B) vergleicht, fällt einem auf, dass die Anordnung einiger Streben jedoch mit dem wahren Verlauf (hellblau) nicht übereinstimmt, was aus dem folgenden Bild ersichtlich ist. Das hängt offenbar mit diesen beiden Lagern zusammen, die nämlich genau an diesen Stellen der Drehachse sitzen und entsprechenden Platz einnehmen, weshalb diese Streben etwas weiter oben sitzen.  ::)



Diesen Sachverhalt muss man im Zusammenhang mit der geplanten Erhöhung der FSS und des seitlichen RSS-Stützrahmens ohnehin noch genauer betrachten, weil sich dadurch noch weitere Verschiebungen ergeben werden, was gleich noch verdeutlicht wird. 

Hier kann man die beiden Lager der Drehachse nochmals im Detail sehen, zunächst das obere Lager,



und hier das untere Lager, was bei Revell aber leider zu tief sitzt, und damit auch die RSS, da deren Main Floor genau auf dieser Ebene liegt.  :o

Zur Orientierung ist hier mal das Level 135 gekennzeichnet, und wie man leicht erkennen kann, liegt dieses Lager damit etwa auf einem Höhenniveau mit der Deckenunterkante. Wenn man nun deren Flucht verlängert, sieht man, dass die mittleren horizontalen Streben beider Rahmenteile (im vorhergehenden Bild) direkt auf dieses Lager treffen und es dadurch blockieren würden, was aber Unsinn wäre.  Und genau deshalb dürfen diese Streben auch erst oberhalb des Lagers auf die Drehachse treffen, nämlich so wie eingezeichnet (hellblau).



Im folgenden Panorama kann man das noch etwas deutlicher verfolgen, obwohl da nun wieder die Centaur-Plattform und die Wände des Weather Protection System einiges verdecken, was es jedoch beides bei der STS-6 noch nicht gab.


Quelle: NASA

Und dies sind die entsprechenden Revell-Teile der Lager (169-171 und 173), die sowohl vom Durchmesser als auch von der Höhe her jedoch zu klein ausfallen. Außerdem hat das obere Lager keine Deckscheibe (173) wie bei Revell. ???



Bei diesen Abmessungen ist zu beachten, dass ich in den NASA-Plänen nur den Durchmesser des Hinge Column (42'') finden konnte und diesen als Referenzwert für die Skalierung der Lagerabmessungen anhand der Detailfotos verwendet habe.

Und dies ist der Vergleich der Profilabmessungen der beiden Rahmenteile 11 und 12 mit den skalierten Werten (1:168).



Wie man sieht, sind mit Ausnahme der 14''-Rohre alle anderen Profile teilweise deutlich unterdimensioniert, wobei der Durchmesser der 42'' starken Drehachse mit Ø 5 mm deutlich unter dem Sollwert von Ø 6,4 mm (1:168) liegt. :o

Das war es aber nun für heute. Morgen muss ich doch noch einmal zur äußeren RSS-Trägerkonstruktion zurückkehren, weil dort noch einige Teile fehlen. Und wie ich festgestellt habe, steht die Analyse der Rückseite des PCR bisher auch noch aus, was noch erledigt werden muss.  ::)
In diesem Sinne Gute Nacht oder Guten Morgen, wie auch immer.

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Online -eumel-

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1835 am: 19. Dezember 2015, 01:31:01 »
... was einerseits ziemlich stressig und für manche mittlerweile vielleicht auch langweilig ist...

Go ahead, Manfred, wir folgen Dir gespannt! :D

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1836 am: 19. Dezember 2015, 08:51:27 »
Danke Jörg, das gibt mir Auftrieb und Kraft zum Durchhalten.

Offline pilotace

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1837 am: 19. Dezember 2015, 10:48:30 »
Das ist so langsam ja die reinste Sisyphosarbeit! :o

Eventuell habe ich es überlsesen oder vielleicht auch irgendwo den Überblick verloren denn mir drängt sich die Frage auf:

Baust du die ganze FSS/RSS Struktur etwa scratch nach? Oder modifizierst du die vorhandenen Bauteile?
Das Copyright aller meiner Fotos liegt ausschließlich bei mir. Die Fotos dürfen ausschließlich zu privaten Zwecken verwendet werden, eine Veröffentlichung in jeglicher Form bedarf meiner vorherigen Zustimmung.

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1838 am: 19. Dezember 2015, 13:27:10 »
Tja, die Frage ist durchaus berechtigt, aber einen totalen Scratch-Bau will ich mir nun doch nicht antun.  :o

Der würde ja nur Sinn machen, wenn man dann alles 1:144 bauen würde, passend zum Revell-Shuttle Stack. Deshalb verfolge ich nach wie vor mein Konzept mit dem Maßstabs-Kompromiss 1:168, in dem ich ja schon die MLP baue. Deshalb will ich auch weitestgehend den Revell-Kit 4911 verwenden, zusammen mit den dazu passenden Detail-Kits 1-5 von LVM.

Aber von den vielen Revell-Fehlern will ich wenigstens die krassesten so gut wie möglich korrigieren und die betreffenden Teile entsprechend modifizieren, aber einige Teile und Baugruppen wie z.B. den PCR der RSS werde ich nahezu komplett neu bauen.  8)

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1839 am: 19. Dezember 2015, 15:00:42 »
Hallo zusammen,

hier noch ein kleiner Nachtrag zum unteren Hinge Column Bearing8)
Ein Bild habe ich noch gefunden, auf der die Anordnung der mittleren Verbindungsstreben rechts neben dem Lager deutlich zu sehen ist.


Quelle: NASA
Und der stimmt natürlich mit den NASA-Plänen überein, wie sollte es auch anders sein.

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1840 am: 20. Dezember 2015, 18:17:30 »
Hallo am 4. Advent,

heute geht's wie angekündigt noch einmal zurück zur äußeren RSS-Trägerkonstruktion, weil dort noch einige Teile in der Analyse fehlen.

Hier noch einmal die Übersicht aus der Bauanleitung mit den entsprechenden Teilen.



Der Aufbau der beiden Hauptteile 45 und 46 ist bei Revell identisch bis auf die beiden am Teil 45 gekennzeichneten Profile, und das ist der verlängerte Seitenholm (W27) und die zusätzliche untere Strebe (Ø 12''). Aber die Abmessungen der Profile sind leider nicht korrekt, was ich schon damals in meiner ersten Vorstellung angedeutet hatte.
Die Analyse in diesem Bild hier ist nunmehr komplettiert worden.



Wie bereits festgestellt, sind die beiden unteren Rahmenprofile und ebenso das aus der Übersicht ersichtliche seitliche Endprofil (Teil 43) keine I-Profile, sondern in Wirklichkeit Rohre mit Ø 24'', wie auch die beiden oberen Profile. Dagegen ist der Seitenholm des Teiles 46 ein 20''-Rohr und kein Rechteckprofil wie bei Revell. Die inneren Streben weisen teilweise wieder deutliche Abweichungen auf.  ::)

Teil 40 hat durchweg Rundprofile mit Ø 16'' und kein Rechteckprofil.



Die Teile 88 und 156 sind die mittleren und seitlichen Verbindungsstreben der Trägerkonstruktion, und das sind durchweg Rundprofile mit Ø 18''. Während die diagonalen Streben etwas zu dünn ausfallen, sind die horizontalen Streben auf den ersten Blick soweit okay. Seltsamerweise sind sie aber nicht rund, sondern haben unterschiedliche Durchmesser in Längs- und Querrichtung (3,0/2,8 mm), was mich beim Messen zunächst irritiert hat.  ???



Und zu dieser Trägerkonstruktion gehört noch dieser seitliche Stützrahmen (Teil 53), dessen Abmessungen deutlich unterdimensioniert sind, was aus dem folgenden Bild ersichtlich ist.



Aber dieser Stützrahmen muss ohnehin komplett neu gebaut werden, da er ja infolge der Erhöhung des Towers ebenfalls erhöht werden muss.

Und wie ich zwischenzeitlich festgestellt habe, steht ja die Analyse der Rückseite des PCR (Teil 29) bisher noch aus, was hiermit nachgeholt wird.  8)



Wie ja bereits bei der Analyse der anderen PCR-Wände ausführlich diskutiert wurde, gibt es auch auf der Rückwand deutliche Abweichungen der Revell-Profile von der Realität, sowohl hinsichtlich der Form als auch der Abmessungen der Profile, weshalb der Revell-PCR komplett durch einen Scratch-Bau ersetzt werden soll.  :o

Obwohl es sicherlich auch noch die eine oder andere Revell-Ungereimtheit mehr geben dürfte, will ich es aber damit (vorerst) mal bewenden lassen und mich langsam wieder erfreulicheren Dingen zuwenden. Die To-do-Liste ist mittlerweile ohnehin länger geworden als zunächst zu erwarten war.
Und deshalb werde ich morgen auf die Pirsch nach einem schönen Bäumchen gehen, so langsam wird es nämlich Zeit. 
Und jetzt zünden wir noch einmal in Ruhe die Adventskerzen an.

golgi863

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1841 am: 20. Dezember 2015, 22:00:27 »
Hallo Manfred,

gute Arbeit und vielen Dank dafür, Mann! Wenn Du was machst, dann gscheid - Echt klasse so und Hut ab!

Ebenfalls noch einen besinnlichen 4.Adventsabend
Thomas


P.S. Ich habe kein Weihnachts-Smiley in meiner Sammlung und ick will ooch keens...
Ref: guggst Du hier http://www.16streets.com/MacLaren/Rants/Christmyass%20Music.html

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1842 am: 20. Dezember 2015, 23:16:47 »
Hallo Thomas,
wenn schon, denn schon.
Jetzt müssen wir nur noch entscheiden, was wir tun, oder vielleicht besser lassen sollten ...

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1843 am: 24. Dezember 2015, 16:14:48 »
Hallo zusammen,
sodele, heute zünden wir noch ein paar mehr (richtige) Kerzen an.

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen Frohe Weihnachten und erholsame Feiertage,
sowie einen guten Rutsch.
Und dann sehen wir uns wieder, in alter Frische und mit neuem Mut.

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1844 am: 30. Dezember 2015, 00:08:54 »
Hallo Freunde, zwischen den Jahren,

ehe wir die Korken knallen lassen, will ich auch noch einmal was zum Thema Flashing Beacon auf dem Lightning Mast des Towers beisteuern, das ja bereits im STS-41D-Thread vom Thomas (golgi863) diskutiert wurde.

Hier ist ein weiterer Zeitzeuge, der bestätigen kann, dass es damals auf Pad 39A keine derartige Warnblinkleuchte auf der Spitze des Lightning Masts gab.

Steven W. Jochums, der Vorreiter des Revell Launch Tower Kits, war während des Countdowns zur STS-1 am Pad A und hat in der Nacht vor dem Start etliche Fotos gemacht.


Quelle: lakecountyspaceport.com

Wie auf den Bild-Sequenzen seiner "Video-Fotomontage" ab 15:12 zu sehen ist, gab es lediglich auf dem Wasserturm mehrere rote Leuchten, nicht aber auf dem Lightning Mast, auf dessen Spitze alles duster war.



Und zu diesem Thema hat auch mein Freund James MacLaren einige interessante technische Details beigesteuert, den ich zu seinen Eindrücken und Beobachtungen "vor Ort" nochmals konsultiert habe.
Aber dazu später mehr, ehe die Uhr runter läuft.

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Offline gino847

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1845 am: 31. Dezember 2015, 17:46:48 »
Hallo zum Silvester,

ich glaube, wir vertagen die Lösung der Blitzschutz-Problematik auf dem Pad 39A ins neue Jahr, da hier nun ohnehin bald die Feuerwerksblitze zucken werden, vor denen sich unser armer Hund schon verkrochen hat.

Dazu schon mal vorab dieses interessante Bild hier, von dem ich aber leider keine Quellenangabe habe und deshalb auch nicht weiß, aus welcher Zeit es stammt.  ::) Aber vielleicht kann der Jörg (eumel) dabei helfen.  8)



Hier eine leider aber etwas unscharfe Nahaufnahme des "Gipfelkreuzes", wie es Thomas (golgi863) in seinem Thread genannt hatte, über das die Erdungsleitungen bis an die Pad-Peripherie verlaufen.



Und hier schon mal die Skizze meines Freundes James dazu, wie er diese Konstruktion auf der Spitze des Mastes damals gesehen hat, neben der er ja bei seinem "Stunt" gestanden hat.  :o



Wie gesagt, es geht mir hierbei um die damalige technische Lösung auf dem Pad 39A zur Zeit der STS-6. Auf Pad 39B gab es später (2009) bekanntlich eine andere Lösung mit drei hohen Lightning Masts, wie man auf diesem Bild im Hintergrund sehen kann.


Quelle: NASA
Damit aber nun genug der Vorankündigungen, alles weitere dann im neuen Jahr, es ist jedenfalls interessant und spannend.
 
Und nun Euch allen nochmals einen guten Rutsch!


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Offline fl67

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Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1846 am: 31. Dezember 2015, 19:11:23 »
Dazu schon mal vorab dieses interessante Bild hier, von dem ich aber leider keine Quellenangabe habe und deshalb auch nicht weiß, aus welcher Zeit es stammt.  ::) Aber vielleicht kann der Jörg (eumel) dabei helfen.  8)


Das ist ein Foto von Rollout des Apollo-Sojus-Test-Projects (ASTP).
Interessanterweise wurde dafür ein Blitzableitermast auf den LUT gebaut - ist es der gleiche Mast der später auf dem Shuttle-Startturm angebracht wurde ?
Beim vorherigen Start (Skylab 4) gab's den Mast noch nicht.

Start von ASTP:

Bild: Wikipedia / NASA

Siehe auch hier: http://www.collectspace.com/ubb/Forum30/HTML/000776.html

golgi863

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1847 am: 31. Dezember 2015, 21:44:24 »
Hallo allerseits,

da schau her! Ist also doch der olle LUT in Milkstool-Konfiguration mit dem neuen Lighting Mast oben drauf... Weitere Kommentare erspare ich mir hier aufgrund fehlender (bzw. unvollständiger) Hintergrundinformationen.
Aber seid Euch gewiss Freunde - der Manfred wird das sicher noch höchst akribisch recherchieren und die wahren Fakten ans Licht bringen.

In diesem Sinne allen hier eine schöne Silvesternacht und ein frohes Jahr 2016!

Viel Grüße
Thomas

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Offline gino847

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  • 3859
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1848 am: 31. Dezember 2015, 21:49:19 »
Hallo Freunde,

yep Thomas, ich war grad schon dabei.  8)

Hallo fl67,
Du hast genau den Finger drauf, danke für diese Quelle, die alles erklärt, man lernt halt nie aus.

Beide ASTP-Starts erfolgten am 15.07.1975. Zunächst startete die sowjetische Sojus 19 und danach die Saturn IB.

Wie mir James schon anhand seiner Skizze erklärt hat, sah der Aufbau der Seilrollen-Konstruktion auf dem Mast des Pad B (1985) doch etwas anders aus und war offenbar einfacher, worüber ich noch berichten werde.  8)

Und dieser Aufbau deckt sich auch mit dem auf der Spitze des demontierten Lightning Mast des Pad B, der auf dem folgenden Video (1:54) gut zu sehen ist, was nun wiederum meinen Freund James interessieren dürfte, der dann offenbar durch diese enge Öffnung gekrochen sein müsste. 


Quelle: collectspace.com

t=15
Dazu würde auch dieses Bild vom Aufbau des Pad A (1977) passen, wonach der Lightning Mast erst vor Ort auf dem Tower montiert wurde.


Quelle: NASA
So, alles weitere dann aber im "nächsten" Jahr ...


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Offline gino847

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  • 3859
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #1849 am: 07. Januar 2016, 08:50:06 »
Hallo Freunde,

ich hoffe, Ihr hattet alle einen guten Start ins neue Jahr und seid guter Dinge.  8)

Wie schon angedeutet, habe ich meinen Freund James noch am Silvester mit dem Video von der Demontage des Lightning Mast am Pad 39B überrascht, das er ja seinerzeit mit aufgebaut hatte. Und dazu hat er mir mitgeteilt, dass dies zweifellos nicht die Spitze des 39B-Mastes gewesen sei, auf der er gestanden hat und die Konstruktion des Seilrollen-Blocks damals anders ausgesehen habe, nämlich so, wie er es in seiner Skizze angedeutet hatte.  ???

Seiner Meinung nach seien die Unterschiede aber durchaus erklärbar, da es in der Folgezeit nach seinem Weggang vom Pad 1985 intensive Modifizierungen in Sachen Blitzschutz gegeben haben wird, und man offenbar die gesamte Endkappe des Mastes ausgetauscht hat, von deren Farbe mal ganz abgesehen, die damals grau und am demontierten Mast weiß war.  ::)

Und an seiner Beschreibung hege ich auch gar keinen Zweifel, zumal er mir die Konstruktion dort oben auch ziemlich genau und anschaulich beschrieben hat, was ich Euch nicht vorenthalten möchte. Danach lag die Trennebene an der Basis des Seilrollen-Blocks, und alles darunter auf dem Mast drehte sich mit dem Kran, wogegen alles oberhalb durch die seitlich wegführenden Erdungsseile fixiert war, die an der Pad-Peripherie in starken Betonfundamenten verankert waren. Über die Seilrolle hinweg konnte sich das Seil nach beiden Seiten hin und her bewegen, wenn der Mast im Wind schwankte, was selbst für James ein unheimliches Gefühl war, wie er sagte.  :o

Im Gegensatz zu einer festen Verbindung der Seile am Mast war der Seilrollen-Block eine elegante Lösung, mit der man alle thermisch bedingten Ausdehnungsprobleme infolge von Witterungsänderungen vermeiden konnte, zumal das Wetter in der Gegend stark schwanken konnte, von strömendem Regen auf der einen Seite des Pads bis zu tropischer Sonne auf der eine halbe Meile entfernten anderen Seite.  ???

Durch eine verschiebbare Metallplatte am Ende der durch den Mast führenden Leiter konnte man auf die Oberseite der Endkappe (Ø 6', ca. 1,8 m) hinaussteigen und stand dann vor dem seitlich abgeschrägten W24-Träger, auf dem der drehbare Seilrollen-Block montiert war. An dessen oberem Flansch konnte man sich zum besseren Halt mit den Knien anlehnen, und das wohlgemerkt alles in 100 m Höhe und ohne Geländer.

Zur Erinnerung hier noch mal das Bild von seinem spektakulären Stunt,



von dem ich ja hier schon berichtet hatte.  :o

Zwei Leute konnten angeblich auf einer Seite "bequem" stehen, aber wenn ein Dritter dazu kommen wollte, was auch vorkam, musste einer über das Seil auf die andere Seite steigen.

Dann gibt es dort oben noch den aus der Zeichnung ersichtlichen, aber auf Fotos kaum erkennbaren, etwa mannshohen (5') Inconel-Blitzableiter-"Speer" (Ø 1'', ca. 2,5 cm), der auf der drehbaren Grundplatte montiert ist. Der sei aber nicht unbedingt zum Festhalten geeignet, da er dünn, spitz und biegsam ist.  ::)
Zum Abschluss brachte James noch eine überraschendem Story, die das alles auf drastische Weise verdeutlicht.

Eines Tages war er zusammen mit anderen Arbeitern gerade auf dem Dach des RCS Room, als Boeing-Leute im Rahmen ihres TT&V-Vertrages (Terminate, Test and Validate) zur Überprüfung des Hammerhead-Krans damit begonnen hatten, den Kran über dem gesamten Platz zu schwenken, was allerdings ohne jede Ankündigung oder Vorwarnung geschah. Und zur Überraschung aller konnte man tatsächlich spüren, wie sich die RSS dabei bewegte, wenn der Kran geschwenkt und gestoppt wurde.  :o

Wie James meinte, hatte man bis dahin von der RSS immer das Gefühl gehabt, als wäre sie aus Granit und fest verwurzelt. Und dann lief ihm ein Schauder über den Rücken, als er daran dachte, was mit ihm hätte passieren können, wenn diese Tests durchgeführt worden wären, als er oben auf dem Mast gewesen ist.

Man stelle sich vor, das Drahtseil steht still und man dreht sich mit dem Mast, und das Drahtseil würde einem in die Knie schneiden bei dem Schwung, mit dem sie geschwenkt haben. Yeeks! Das wäre dann vielleicht ein Stepptanz geworden, was ihm aber zum Glück nie passiert ist.
« Letzte Änderung: 08. Januar 2016, 08:49:51 von gino847 »