Hallo allerseits,
nach diesem stressigen Geschnipsel habe ich erst einmal eine Verschnaufpause einlegen müssen und wollte die seit längerer Zeit vorbereiteten
Sicherheitsgeländer (Safety rails) auf der Vorderseite des
Payload Canisters (Forward Bulkhead) verkleben, die man auf diesem Bild des Canisters bei der
STS-9 (1983) im eingeklappten Zustand sehen kann.

Quelle: forum.nasaspaceflight.com (Ares67)Auf diesen alten Fotos sieht man die Geländer im ausgeklappten Zustand beim Anheben des Canisters in den
Payload Changeout Room der
RSS auf dem
Launch Pad 39A.

Quelle: NASA, Payload Canister Report (HAER FL-8-11-I)Und das sind die acht Geländer,

die ich jetzt in dieser Anordnung auf dem Canister verklebt habe,

wozu dieser aufrecht stehen und entsprechend gesichert werden musste.

Für die Verklebung habe ich
UHU Flinke Flasche verwendet, der nur an der Rückseite der Halterungen an den Fußpunkten mit der
Akupunkturnadel aufgetupft wurde.

Die Verklebung erfolgte per Augenmaß entsprechend der Lageskizze und musste möglichst auf Anhieb sitzen.


und hat mit ruhiger Hand und angehaltenem Atem auch ganz gut geklappt.


Vor der Verklebung der beiden Leitungen habe ich erst noch die beiden winzigen
Kupplungen aus dem schwarzen
Isolierschlauch (Ø 0,5 mm x 1 mm) verklebt, wozu ich diese vorsichtig mit der Rasierklinge aufschneiden musste, was aber ziemlich schwierig und außerdem stressig war,

da sie schwierig zu fixieren waren, weggesprungen sind, und mitunter auch durchtrennt wurden.
Erfolg hatte ich damit erst, nachdem ich den winzigen Schlauch auf eine
Stecknadel aufgefädelt habe, die ich dann festhalten konnte, wonach sich der Schlauch dann einseitig an der Oberseite aufschneiden ließ.

Anschließend musste die Leitung nur noch vorsichtig und mit viel Gefühl in den Schlitz gedrückt werden, was ebenfalls ein Geduldspiel und nichts für schwache Nerven war.

Und damit auf zum schwierigsten Schritt der Verklebung der
Pneumatikleitungen auf den
Auflageplatten und der winzigen
Klemmen auf den Leitungen, wobei ich mit den Leitungen auf der
Starboard Side begonnen habe.

Dazu habe ich mir zunächst die Auflagepunkte entsprechend meiner Skizze mit einem dünnen
Multi Liner (0.1) auf den Leitungen markiert. Anschließend habe ich Platte für Platte mit einem Tröpfchen
UHU Seku betupft und schritt für Schritt die Leitung darauf abgesetzt, wobei ich nach unten etwas mehr Überstand gelassen habe. Da die Platten nach der Verklebung der
Klemmen noch beschnitten werden, kam es dabei nicht auf eine exakt gleiche Lage an.


Im nächsten Schritt mussten nun die winzigen
Klemmen über den Leitungen auf den Auflagen verklebt werden. Dafür habe ich zunächst wieder eine
Tape-Pinzette vorbereitet, wie ich sie früher für ähnliche Sachen verwendet hatte, an deren Spitze man die Klemme aufnehmen kann.

Dann habe ich die Leitung auf den Platten mit der
Akupunkturnadel mit
UHU Seku betuft, um die Klemmen darauf möglichst zielsicher absetzen zu können, was aber nach dieser Methode misslungen ist, da die Klemme zu fest an der Tapespitze klebte.


Besser gelang das, indem ich die Klemme mit einer spitzen Nadel angetippt und vorsichtig auf dem Klebepunkt abgesetzt und den Sitz notfalls sofort etwas korrigiert habe, was aber wieder dem berüchtigten
Mäusemelken gleichkommt.


Nach der Trocknung des Klebers wurden die Überstände an beiden Seiten der Klemmen mit dem
Beitel Cutter (martor) abgetrennt.



Vor dem alles entscheidenden heiklen Verkleben der Leitungen auf der
Starboard-Seitenwand habe ich sicherheitshalber nochmal einen Test mit dem
MEK gemacht und ein Stück
Styrene auf dem Papier verklebt. Dazu habe ich es nur auf das Papier gelegt und ringsherum mit MEK eingepinselt, was sofort unter das Plättchen eindringt und schnell verfliegt, wodurch das Teil fest verklebt war.


Anschließend habe ich beide Leitungen auf die Starboard Side gelegt und exakt ausgerichtet, wobei alles bei der kleinsten Berührung wieder verrutschen kann.


Da das aber bei der Verklebung auf gar keinen Fall passieren darf, musste ich mir überlegen, wie ich die Lage der Leitungen fixieren kann, und an welchem Punkt ich beginne, womit die Leitung zumindest an diesem Punkt fest fixiert wäre.

Deshalb habe ich zunächst mit der unteren Leitung begonnen und wollte das linke Ende vor dem
Z-Knick auf der dortigen
Tie-down Lug Plate verkleben. Da die Leitungen aber an allen Auflagepunkten eben aufliegen müssen, habe ich in der Mitte an den beiden
Kupplungen einen
Bleistreifen als Niederhalter aufgelegt und deren Lage nochmals korrigiert. Am linken Ende reichte dafür ein
Styrene-Stab, der nichts verbiegen sollte.
Zu beiden Seiten der
Tie-down Lug Plate habe ich zum Höhenausgleich kleine
Styrene-Schnipsel (0,25 mm x 0,5 mm) als Abstandshalter untergelegt. Erst danach habe ich die winzigen Auflageplatten bis hinter die Kupplung mit
MEK bepinselt und dadurch endgültig verklebt.


Bei der Verklebung der Platte rechts neben dem
Türantrieb musste ich genauso vorsichtig vorgehen
und insbesondere an dem frei liegenden Winkelknick entsprechende Abstandshalter unterlegen, um die Leitung mit dem kleinen Stahlblock beschweren zu können,

die ich mir vor längerer Zeit mal zugelegt hatte.


In gleicher Weise bin ich bei der Verklebung der Platten an der oberen Leitung vorgegangen, die auch wieder an der
Tie-down Lug Plate begonnen wurde.

Und dann war das Werk vollbracht, und damit ihr mir auch glaubt, habe ich den Canister nun auch mal hingelegt, und wie man sieht, hängen beide Leitungen fein an ihrem Platz.


Und mit diesem Ergebnis bin ich voll und ganz zufrieden,

womit ich für das gleiche Geschäft nun auf die
Port Side wechseln kann.
