Raumcon
Raumfahrt => Bemannte Raumfahrt => Thema gestartet von: H.J.Kemm am 27. April 2007, 16:32:46
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Moin,
die Thema habe ich jetzt separiert und die älteren Beiträge nachgesetzt und dann aktualisiert; schwitz, grübel, keuch!
Der Start war Rollis Beitrag in # 33:
Zitat Anfang:
>>> ESA bereitet simulierte Marsmission vor
Eine bemannte Mission zum Mars stellt nicht nur große Anforderungen an die Technik, sondern auch an die Astronauten: Eineinhalb Jahre lang muss die Mannschaft auf engstem Raum zusammenleben und gemeinsam alle auftretenden Probleme meistern. Auch diese zwischenmenschlichen Aspekte will die ESA ab dem nächsten Jahr genauer unter die Lupe nehmen - im Rahmen einer simulierten Marsmission. <<<
Weiterlesen kann man hier: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4651.msg83723#msg83723 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4651.msg83723#msg83723)
Jerry
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Auf "Nowosti Dnja" gibt es einige Ergänzungen zur simulierten Marsmission in Russland.
520 Tage sollen sich 6 Teilhehmer in einem Modul aufhalten, in dem nicht nur die Flug- und Forschungszeit eine Rolle spielt, sondern auch die autonome Versorgung.
Grüße
jakda
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Moin Andreas,
@ Jakda: Auf "Nowosti Dnja" gibt es einige Ergänzungen zur simulierten Marsmission in Russland.
520 Tage sollen sich 6 Teilhehmer in einem Modul aufhalten, in dem nicht nur die Flug- und Forschungszeit eine Rolle spielt, sondern auch die autonome Versorgung.
Da haben wir doch in diesem Thread unter Antwort 33 & 34 was berichtet, gibt es dazu noch mehr Informationen? Wenn ja, dann könntest Du doch noch was dazu schreiben.
Jerry
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Ja, Jerry, werde mal eine sinnhaft Überstzung versuchen (Russischschule ist auch schon ewig her...)
Der Artikel ist von heute, 27.04.2007 00:06 Uhr
Überschrift: Im Institut der medizinisch-biologischen Probleme ist das Wohnmodul für das Experiment das "Mars-500" fertig
- Die Wohnmodule für den Maraufenthalt und für den Flug sind hergestellt.
- Die Inneneinrichtung, incl. die Systeme für die Lebenserhaltung sind montiert
- Bis zum Herbst werden die Lager für die (Versorgungs-) Produkte und
technischen Geräte eingerichte. Die Prüfung auf hermetische Dichtheit ist bereits
erfolgt.
- z.Z. wird das Medizinische Modul, das für die Isolierung von kranken Kosmonauten und die Durchführung von
Operationen notwendig ist, präzisiert und gebaut.
- Die innere Einrichtung des Moduls für den Marsaufenthalt und die speziellen
technischen Apparaturen werden als nächstes installiert.
Im Modul wird eine medizinische Einrichtung für die Ausbildung der motorischen Bewegungen vorhanden sein, um
eine Anpassung von der Schwerelosigkeit an die Gravitation des Mars zu erreichen.
- Die Produkte für die Lagerhaltung über 520 Tage sind ausgewählt, sowohl für die Verpflegung, als auch Produkte
des täglichen Gebrauchs.
- Die Produkte der ISS haben nicht die erforderliche Haltbarkeit, so dass man auch Speisen aus gewöhnlichen (Erd-)
Produkten nachdenkt, die hergestellt (gekocht) werden.
Einige Produkte kommen auch von der ESA.
- Die 6 Teilnehmerwerden werden alle Pflichten für den Marsflug ausführen müssen, die auch in der Realität auftreten
Sicher kommen in Kürze darüber auch noch Infos in deutsch...
Grüße
jakda
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Moin Andreas,
danke, sehr gut.
Steht da eigentlich auch was über die Kommunikation zwischen der Besatzung und der Aussenwelt? So wie ich das mal verstanden habe, soll das alles mit der entsprechenden Zeitverzögerung geschehen, so wie es beim Funkkontakt Bodenstation / Marsstation passiert.
Jerry
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Steht da eigentlich auch was über die Kommunikation zwischen der Besatzung und der Aussenwelt? So wie ich das mal verstanden habe, soll das alles mit der entsprechenden Zeitverzögerung geschehen, so wie es beim Funkkontakt Bodenstation / Marsstation passiert.
Nein, über den Ablauf oder technische Einzelheiten steht da nichts. Es ist eher eine "Rechentschaftslegung" der ausführenden Institute über den Stand der Vorbereitung "Mars 500".
Grüße
jakda
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Moin Andreas,
ok, aber falls Du wieder etwas hörst oder siehst, dann informiere uns bitte hier im Forum.
Jerry
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@ Jerry
selbstverständlich....
Was man bei der Info zwischen den Zeilen rauslesen kann, ist, dass es nicht nur um den zeitlichen Test geht,
sondern das scheinbar auch ein Teil der technischen Ausrüstungen für so einen Flug schon vorhanden und getestet werden soll....
Grüße
jakda
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Mahlzeit!
Da habe ich aber was mit meinem vielleicht auch etwas provokanten Beitrag angerichtet! Was für eine lebhafte und interessante Diskussion! Das freut mich.
:) <--- ich
Zu "Mars 500":
Meiner Meinung nach wird dieses Experiment vor allem für bemannte Mondstationen erkenntnisreich sein, denn die notwendige Technik dürfte sich ja ähneln. Die einzigen Unterschiede, die mir zwischen Mars- und Mondmissionen einfallen sind:
- Distanz zur Erde
- Gravitation
- chem. Zusammensetzung des Staubs
- Tag-/Nachtrhythmus
- Temperaturen
- fällt euch nochwas ein?
Gruß
Peter
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Moin Andreas,
danke, sehr gut.
Steht da eigentlich auch was über die Kommunikation zwischen der Besatzung und der Aussenwelt? So wie ich das mal verstanden habe, soll das alles mit der entsprechenden Zeitverzögerung geschehen, so wie es beim Funkkontakt Bodenstation / Marsstation passiert.
Jerry
Habe ich auch gelesen und zwar hier:
http://www.astronews.com/news/artikel/2007/04/0704-002.shtml
weitere Links zum Thema Mars-500:
http://www.imbp.ru/Mars500/Mars500-e.html (offizelle seite)
http://www.esa.int/esaCP/SEMYNY6DWZE_index_0.html
und allgemein zum russischem "mars program":
http://www.energia.ru/english/energia/mars/condition.html
Es gibt auch irgendwo Bilder von den Innnen Räumen des Mockups - schaut recht gediegen aus - viel sperrholz und teppiche - aber leider finde ich die nicht mehr :/
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Hier 2 erste Bilder vom spartanischen Inneren - die "Sperrholzatmosphäre", die knt meint...
Quelle: http://rnd.cnews.ru/tech/news/line/index_science.shtml?2006/12/29/230179
(http://img168.imageshack.us/img168/3169/mars500bilder1vz0.jpg)
Grüße
jakda
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Bonjour, mon dieu, et qui pour 500 jours !
Ob das gut geht? J.C.
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Simulation hin oder her, leider kann man hier auf der Erde keine Schwerelosigkeit und Kosmische Strahlung 520 Tage lang Simulieren.
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Ja, aber ein sehr wichtiger Aspekt der Psyhischen Belastung schon. Es geht in erster Lienie darum.
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Die Russen haben das schon vor ihren Langzeit - Soljut - Flügen gemacht.
Allein der psychologische Test für das Zusammenlebens auf engsten Raum über eine so lange Zeit...
Dabei sollen die (Wohn-) Raumgrößen schon realitätsnah sein.
Grüße
jakda
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Es geht hier vermutlich eher um die soziale Komponente, also wie sich eine Crew über einen langen Zeitraum auf so engem Raum verhält. Diese hölzerne Einrichtung erinnert nicht gerade an ein Raumfahrt-Modul. Big Brother der Raumfahrt?
Gruß,
MSSpace...
P.S.: Da hatten wir wohl die gleichen Gedanken zur gleichen Zeit...
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Big Brother der Raumfahrt?
Genau das ist mir bei den Bildern auch durch den Kopf gegangen ;D
Gruß,
KSC
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Big Brother der Raumfahrt?
Naja sowas ähnliches - wo es bei Big Brother um das provozieren von Konflikten geht, geht es bei Mars-500 um Methoden der Vermeidung und Bewältigung. Ein weiteres wichtiges Ziel ist sicher herrauszu finden welche Wergzeuge und Versorgungsmittel am besten mitgenommen werden. Allein die nötige Haltbarkeit der Nahrungsmittel wirft sicher einige Problem auf - die wollen ja wahrscheinlich nicht nur Pemikan essen..
danke für die Bilder jakda! Genau die meinte ich :) - beim Teppich schein ich mich allerdings geirrt zu haben
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Ein Telepolis Artikel über Mars500. Wenig/Nichts neues, enthalten aber noch einmal nett beschrieben:
Unter der Federführung des russischen [extern] Institute of Biomedical Problems of the Russian Academy of Sciences in Moskau, versucht man nun auf Basis dieser Langzeitstudie herauszufinden, wie der Mensch aus psychologischer und medizinischer Sicht solche Langzeitmissionen in der Zukunft übersteht. Die wichtigsten Testfaktoren:
- Studieren verschiedener Einflüsse und simulierter Zustände auf die Gesundheit und die Arbeitsfähigkeit der Mannschaft
- Organisation der Mannschaftsaktivitäten und deren Zusammenspiel mit dem Kontrollzentrum
- Steuerung, Diagnose und Vorhersage des Gesundheitszustands der Crew, sowie die Erprobung des Einsatzes neuer telemedizinischer Technologien
- Psychologische Unterstützung
- Überprüfung neuer Technologien und Werkzeuge, die zur Lebenserhaltung und zum Schutz der Mannschaft dienen
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25258/1.html
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Es wird weiter gehirnt:
Siehe auch bei uns:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3811.msg64170#msg64170
Zitat:
Mission to Mars
Wer schon immer mal zum Mars wollte, kann sich in Kürze um einen Platz bewerben
(http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25258/25258_1.jpg)
Was vor einiger Zeit noch unmöglich erschien, könnte in gar nicht mehr so langer Zeit Wirklichkeit werden: eine bemannte Mission von der Erde am Mond vorbei zum Mars (Bild: ESA)
Um sich auf solche zukünftigen Missionen zum Mars vorzubereiten, wird die Europäische Weltraumorganisation ESA gemeinsam mit der russischen Weltraumagentur Roscosmos im Frühjahr nächsten Jahres eine Mannschaft aus sechs speziell ausgewählten Personen, die gewisse Kriterien an Fitness und Intelligenz erfüllen müssen, zu einer simulierten Reise zum Mars schicken. Die Anforderungen sind sehr hoch und entsprechen denen, die auch ein ESA-Astronaut erfüllen muss. 520 Tage ohne Test- und Vorbereitungszeit wird diese Mannschaft in einer abgeschlossenen Raumschiff-/Mars-Umgebung verbringen, die einen zum Mars und zurück führt.
Moskau statt Mars
Leider ist es nur eine Simulation, und man befindet sich in Wirklichkeit nur in einem speziell dafür erstellten Raumschiffmodell mit einer Größe von ca. 200m in der Nähe von Moskau. Nach einem Drehbuch werden die auserwählten Sternenbummler die komplette Reise zum Mars mit Landung, Exkursion und Rückkehr zur Erde erleben. Sämtliche durchzuführende Aufgaben sowie Experimente, die während dieser langen Reise anstehen, ähneln denen, die auch bei einem realen Ausflug zum 'Roten Planeten' anfallen könnten.
Natürlich können in dieser Zeit viele unterschiedliche Probleme auftauchen, von Krankheiten bis hin zu Kommunikationsschwierigkeiten innerhalb der Crew, aber auch mit der Zentrale auf der Erde, diese gilt es dann bestmöglich zu lösen. Der simulierte Reiseablauf ist folgendermaßen aufgebaut:
Flug von der Erde zum Mars: Dauer 250 Tage
Exkursion auf der Marsoberfläche und die Durchführung verschiedener Experimente von 3 der insgesamt 6 Mannschaftsmitglieder: Dauer 30 Tage
Flug zurück vom Mars zur Erde: Dauer 240 Tage.
(http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25258/25258_3.jpg)
Im Zuge des ESA-Aurora-Projektes (3) (Missionen zur Erkundung des Sonnensystems und unter anderem eine bemannte Mission zum Mars) hat die ESA auch schon eine klare Vorstellung von der simulierten 'Reiseumgebung' zum Mars.
Das Raumschiff selbst wird aus mehreren miteinander verbundenen Metallcontainern bestehen, die sich aufteilen in einen Forschungs- und Wissenschafts-Raum, einen medizinischen Bereich, einen Gemeinschaftsraum und eine Küche. Zudem wird es einen speziellen Container geben, der für die Exkursion auf die Marsoberfläche bereit steht.
Die beteiligten Wissenschaftler können damit erstmalig einem Experiment beiwohnen, das in dieser Form bisher einmalig ist.
Das ist sehr wichtig für uns. Wir haben zwar Erfahrungen mit Astronauten, die zur internationalen Raumstation fliegen und sich dort länger aufhalten, aber Astronauten, die sich auf die Reise zum Mars begeben, dass ist eine völlig andere Herausforderung.
Marc Heppener, ESA
Wie solche Langzeitmissionen überstehen?
Unter der Federführung des russischen Institute of Biomedical Problems of the Russian Academy of Sciences in Moskau (4), versucht man nun auf Basis dieser Langzeitstudie herauszufinden, wie der Mensch aus psychologischer und medizinischer Sicht solche Langzeitmissionen in der Zukunft übersteht. Die wichtigsten Testfaktoren:
Studieren verschiedener Einflüsse und simulierter Zustände auf die Gesundheit und die Arbeitsfähigkeit der Mannschaft
Organisation der Mannschaftsaktivitäten und deren Zusammenspiel mit dem Kontrollzentrum
Steuerung, Diagnose und Vorhersage des Gesundheitszustands der Crew, sowie die Erprobung des Einsatzes neuer telemedizinischer Technologien
Psychologische Unterstützung
Überprüfung neuer Technologien und Werkzeuge, die zur Lebenserhaltung und zum Schutz der Mannschaft dienen
Eine der größten Herausforderungen für die Mannschaft wird neben den medizinischen Aspekten die psychologische Verfassung sein, in der sich die Crewmitglieder befinden und die auch die Kommunikation und Interaktion innerhalb dieser Mannschaft bestimmt. So sind sie in brenzligen Situationen auf sich selbst gestellt, da die Kommunikation mit der Erde eine Zeit von ca. 40 Minuten in Anspruch nimmt, bevor man mit einer Antwort, Hilfe oder Lösung rechnen kann.
Erschwerend kommt die exakt bemessene Nahrungsmittelversorgung für die Dauer dieser Mission hinzu, die der Selbstkontrolle unterliegt und für zusätzliche Spannungen unter der Mannschaft führen kann, je nachdem, wie man mit seinem Lebensmittelvorrat haushaltet.
(http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25258/25258_4.jpg)
'In unseren Mythen, in jeder menschlichen Kultur, besitzt der Mars eine ganz besondere Anziehungskraft. Leben sucht stets anderes Leben. Die Entdeckung neuer Welten, um von da aus zu den nächsten vorzudringen. Dazu sind wir Menschen da.' (Mission to Mars). Bild NASA/JPL
Die Freiwilligen sind aber nicht nur über ein Jahr von Familie, Arbeit und Freunden abgeschnitten und extremen Situationen ausgesetzt, sie müssen auch damit rechnen, mit eventuellen gesundheitlichen und psychischen Folgen noch einige Zeit nach dieser Mission zu leben. In welcher Form und wie lange, wird man erst nach der Studie wissen - das Risiko trägt jeder Proband selbst.
Für uns ist es auch sehr wichtig zu wissen, welche Menschen nicht nur physisch sondern auch psychisch für solch eine Mission überhaupt in Frage kommen.
In circa vier Wochen wird die ESA unter anderem auch über das Internet das gesamte Prozedere mit Bewerbungsvoraussetzungen bekannt geben, im November sollen die Probanden dann feststehen - es bleibt also noch etwas Zeit, darüber nachzudenken, sofern man sich innerhalb der festgesetzten Altersgrenze zwischen 25 und 50 Jahren befindet.
Zitatende
Quelle:
http://www.heise.de/bin/tp/issue/r4/dl-artikel2.cgi?artikelnr=25258&mode=print
:o
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So, nachdem Jerry in seinem Eifer meinen Beitrag 1000 mal verschoben hat,
doch noch mal den entscheidenden Passus in "meinem" Beitrag:
"Das Raumschiff selbst wird aus mehreren miteinander verbundenen Metallcontainern bestehen, die sich aufteilen in einen Forschungs- und Wissenschafts-Raum, einen medizinischen Bereich, einen Gemeinschaftsraum und eine Küche. Zudem wird es einen speziellen Container geben, der für die Exkursion auf die Marsoberfläche bereit steht."
Also nix von Orion oder kleinen Kapsel nach Mars.
Das habe ich von Anfang an behauptet.
Na, da wird noch einige Zeit den Rhein runterfliessen, denke ich mal
[smiley=bath.gif]
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@ rolli
der Beitrag bei "heise" ist etwas vermischt.
Das Aurora-Projkt der ESA ist ja eine Strategie-Suche für die Langzeiterforschung (Robotik + Human) des Sonnensystems - also nicht nur Mars.
Das Bild dürfen wir nicht als Beispiel für den MARS 500 Test nehmen.
Die Russen sollen Mitte / Ende der 80ger 30% des Marsequipments fertig gehabt haben....
Ist aber schon ewiglich her, dass ich darüber gelesen habe. Weiß jenmand was darüber?
Grüße
jakda
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Moin jakda,
das ist aber nicht Rolli´s Schuld, sondern ich bin der Übeltäter. Ich habe Rolli´s Beitrag hier in diesen Thread gepackt, da ich meinte, daß solche Vorbereitungen irgendwie unter einem Titel bleiben sollten.
Vielleicht sollte wir den Titel ändern, damit beide Projekte hier drin bleiben können. Z.B.: Weltraumreise simuliert
Gibt´s da ´nen besseren Vorschlag?
Jerry
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Mein Vorschlag wäre ein Thread, der sich mit Marsmissionen und -konzepten allgemein beschäftigt und auch einen entsprechenden Titel tragen sollte. Der könnte aber auch schnell unübersichtlich werden ...
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Moin Daniel,
unübersichtlich wird´s, wenn man jedesmal nach hinten durchsuchen muß, weil wir für jede aktuelle Meldung einen neuen Thread angefangen haben (früher). Jetzt weiß jeder, wo was geschrieben steht, auch wenn man da zurückblättern muß, aber es ist in dem Thread vorhanden.
Jerry
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Also nix von Orion oder kleinen Kapsel nach Mars.
Das habe ich von Anfang an behauptet.
Auf den Mars kommpt Orion sicher nicht, und auf den Mond auch mehr mit viel Glück. Der Zweck von Orion ist ein anderer - Ein Regierungsberater: "Irak hat aufgehört die Amerikaner zu vereinen, wir brauchen etwas neues, etwas wie die Mondlandung damals oder die Umfragen sacken weiter in den Keller" - der Boss: "ay! hab da'ne idee: wie wääärs den mit ner Marslandung hehe?"
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Also nix von Orion oder kleinen Kapsel nach Mars.
Das habe ich von Anfang an behauptet.
Auf den Mars kommpt Orion sicher nicht, und auf den Mond auch mehr mit viel Glück. Der Zweck von Orion ist ein anderer - Ein Regierungsberater: "Irak hat aufgehört die Amerikaner zu vereinen, wir brauchen etwas neues, etwas wie die Mondlandung damals oder die Umfragen sacken weiter in den Keller" - der Boss: "ay! hab da'ne idee: wie wääärs den mit ner Marslandung hehe?"
Hallo,
@knt
Exakt so sehe ich das auch,diese "große" Rede von Herrn B. im Januar 2004 eine pure von Medienberatern zusammen geschusterte Story um das "Strauchgewächs" aus den Umfragetiefs herauszuholen >:( >:( Es sollte an das wir Gefühl der Amerikaner apelliert werden.... ::) ::) ....soviel zum Thema Menschen die die Welt nicht braucht :( :( :(
jok
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Hallo,
...das trifft den Nagel wiedereinmal auf den Kopf ;).
@ knt und jok :
[smiley=thumbsup.gif]
Gruß
Holi
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@ Jerry
rolli's Beitrag ist hier schon ganz gut - hatt ihn erst im anderen Thread gelesen und auch gedacht, den können wir nach "500" verschieben...
zu knt und jok ist nichts hinzuzufügen - ich bin lieber ruhig - sonst rutsche ich wieder "politisch" ab....
Diesen Thread-Titel würde ich so lassen - hier also nur Beiträge und Meinungen zu Projekt "MARS 500" (Russland, ESA).
Grüße
jakda
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Wie währe es mit *Weltraumüberseefahrten* oder *Weltraumexpeditionen*?
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Moin,
(http://www.esa.int/images/Bedrest_logo-400.jpg)
Mars-Astronauten gesucht
Auf dem Weg zum Mars – unter diesem Motto rekrutiert das Zentrum für Muskel- und Knochenforschung (ZMK) der Charité Berlin ab sofort „terrestrische Astronauten“ für die zweite Berliner BedRest-Studie, die im September 2007 anläuft. Die Langzeit-Liegestudie zur Vorbereitung zukünftiger bemannter Marsmissionen wird in Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation ESA durchgeführt.
Die Wissenschaftler vom Berliner ZMK untersuchen, wie sich die Schwerelosigkeit auf Skelett und Muskeln auswirkt. Vor allem aber soll mit der Studie eine Trainingsmethode überprüft und weiter erkundet werden, mit der sich der Muskel- und Knochenabbau bei Langzeitmissionen im All optimal verhindern lässt. „Die Studienteilnehmer leisten damit einen substanziellen Beitrag zur Realisierung des ersten bemannten Fluges zum Mars“, erläutert der Osteoporoseforscher Dieter Felsenberg, der die Studie leitet.
Mehr dazu >>> (http://www.planet-smilies.de/schlafen/schlafende_017.gif) (http://www.esa.int/esaCP/SEMHHGV681F_Germany_0.html)
Jerry
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Auf dieser ESA-Seite kann man sich für MARS 500 bewerben:
http://spaceflight.esa.int/users/index.cfm?act=default.page&level=16&page=2203
Da gibts auch 'ne PDF mit der genauen Beschreibung:
http://spaceflight.esa.int/users/downloads/ao2007/Mars500%20Call%20for%20Candidates.pdf
In dieser PDF ist auch ein Grundriß
(http://img366.imageshack.us/img366/483/m500grzq2.jpg)
In RUSLAND.RU vom 19.06.2007
werden noch folgende Angaben gemacht:
- pro Tag erhält jeder Teilnehmer 120,- €
- Für jeden Teilnehmer existiert ein Ersatzmann
- Es ist ständig ein Arzt "an Bord"
- Die Kommunikation mit der "Bodenzentrale" wird je nach Entfernung bis zu 40 min verzögert.
Grüße
jakda
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NOVOSTO KOSMONAVTIKI 29.06.2007 / 00:06
Die Frist der Kanditatensuche wird verlängert.
Das ist eine folge der kongretisierung der wissentschaftlichen Experimente, die höhere Anforderungen an die Kanditaten stellen.
Der Berginn des Experimentes über 520 Tage wird sich auf Ende 2008 / Anfang 2009 verschieben.
Davor wird es ein, bei Notwendigkeit mehrere "Kurz"-Experimente über 105 Tage geben.
Weiterhin wird bei der Kanditatensuche auf weibliche Teilnehmerinnen Wert gelegt.
Grüße
jakda
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Mars 500 könnte auf 700 Tage verlängert werden. Es gab 150 Bewerber, 5 wurden bisher gewählt.
Quelle: http://en.rian.ru/russia/20070822/73361660.html
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Vor dem Beginn MARS 500 (besser 520) Ende 2008 wird es 2 Vorversuche geben, teilte ein Vertrete der russischen Institutes für medizinisch-biologische Probleme (IMBP) mit.
Laut RAI NOVOSTI / NOVOSTI KOSMONAVTIKI wird es noch eine 14 tägige und eine 120 tägige Variante geben.
Grüße
jakda...
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Gibt es auf NASA Seite eigendlich ein vergleichbares langzeit Experiment, oder glaubt man dort ohne auszukommen?
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Moin,
hierzu berichtet die ESA:
(https://images.raumfahrer.net/up061108.jpg)
So einsam wie im All
17 September 2007
Isolation, Monotonie, Dauerstress und kaum Privatsphäre – mit der 520tägigen Simulationsstudie Mars500 wollen ESA und Russland 2009 erkunden, wie Langzeitastronauten auf diese Faktoren reagieren. Schon jetzt beobachtet die ESA zur Vorbereitung künftiger Mond- und Marsmissionen Zustände und Verhalten von Langzeitbesatzungen – durch psychologische und medizinische Studien in der Antarktisstation Concordia.
Mehr dazu gibt es hier: (http://www.planet-smilies.de/lesen/lesen_005.gif) (http://www.esa.int/esaCP/SEML1PK5P6F_Germany_0.html)
Jerry
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Nach russland.RU haben sich 5340 Freiwillige weltweit für das 520 Tage Experiment gemeldet, dass 2009 in Moskau starten soll. Darunter ist auch ein Häftling, der seiner Erfahrungen aus seiner Gefängniszeit einbringen will... ;D
Am Sonntag endet die Berwerbungsfrist.
Die Russen hatten übrigens auf einer Sauna bestanden, die aber nun doch nicht gebaut wir, da man auf dem Flug nicht genug Energie hätte... ;D ;D ;D
Güße
jakda...
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Laut NovKos un RAI NOVOSTI werden die Teilnehmer des 120 Tage-Experimentes
15 000 € und die Teilnehmer des 520 Tagetest 55 000 € bekommen...
Grüße
jakda...
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Moin,
Die erste Phase des Experiments zum Simulieren eines bemannten Raumfluges zum Mars unter irdischen Bedingungen ist erfolgreich beendet. Das teilte der Sprecher des Institutes für medizinisch-biologische Probleme RIA Novosti am Donnerstag mit.
„Die Besatzung aus fünf Freiwilligen - vier Männern und einer Frau - hat die ihr auferlegten Aufgaben erfolgreich erfüllt“, sagte der Sprecher. Innerhalb von 14 Tagen wurden die irdischen Module und deren Systeme in Bezug auf ihre Tauglichkeit für noch längere Experimente, die der Realität sehr nahe stehen und Bestandteil des Projektes ‚Mars-500’ sind, eingeschätzt.
Das erste Experiment dauerte vom 15. bis 29. November. Diese Etappe des „Raumfluges“ zum Roten Planeten erfolgte in zwei Modulen des medizinisch-technischen Komplexes - einem Wohnmodul von 150 Kubikmeter Raumumfang und einem 100 Kubikmeter großen medizinischen Modul.
Laut dem Sprecher haben die Besatzungsmitglieder in diesen völlig isolierten Modulen gelebt und gearbeitet. Bei dem Experiment wurden neu entwickelte Systeme der Lebensunterhaltung, der Kontrolle und der Steuerung sowie der Informationsversorgung wie auch ein lokales fernmedizinisches Netz erprobt.
Info aus RIA-Novosti
Jerry
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Hier mal ein Bild der "Besatzung" Quelle: NovKos 30.11.2007
(http://img266.imageshack.us/img266/3151/mars500crew14fh3.jpg)
Rjasanischer Sergej Nikolajewitsch – der Kommandeur der Mannschaft, 1974
Artamonov Anton Anatol'evich 1982
Artemiev Oleg Germanovich 1970
Tugusheva Marina Petrovna 1983
Kovalev Alexander Sergeevich 1982
Perfilov Dmitry Vladimirovich 1975
Das Wohnmudul hat 150 qm, das medizinische Modul 100 qm.
Grüße
jakda...
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Bildserie zu Mars500 bei RIA: http://de.rian.ru/photolents/20071224/93905011.html
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NovKos 10.01.2008
Das Experiment MARS 500 wird 15 Mil. Dollar Kosten. Nicht eingerechnet sind Arbeiten zu Beseitigung von Problemen.
Die "Entlohnung" der Teilnehmer beträgt 50 T€, es wird dabei keinen Unterschied zwischen den 2 ESA- und den russischen Teilnehmern geben.
Hier mal ein Übersicht, habe die Bezeichnung mal übersetzt
(http://img220.imageshack.us/img220/7237/mars50020080110rx6.jpg)
Grüße
jakda...
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NovKos 28.05.2005
Laut ESA wurden für die Teilnahme am Experiment "Mars 500" 32 Kandidaten in die Engere Wahl übernommen.
Alle 32 reisen jetzt nach Moskau, wo im Institut für medizinisch-biologische Probleme (IMBP) die endgültige Auswahl getroffen wird.
Im Oktober 2008 soll dann die Isolierung für 520 Tage beginnen, mit einer Option auf Verlängerung...
Grüße
jakda...
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Laut NovKos vom 01.07.2008 / INTERFAX ist der Beginn des 105-Tage-Experiments um ein halbes Jahr verschoben worden.
Dadurch verschiebt sich auch der Beginn der 500-Tage.
Die 550 Kubikmeter-Station ist fertig. Gearbeitet wird noch am Modul, was die Marsoberfläche imitiert.
Grüße
jakda...
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Die vier europäischen Teilnehmer an den ersten 105 Tagen wurden bestimmt:
- Oliver Knickel, 28, Deutscher, Soldat, Maschinenbauingenieur
- Arc'hanmael Gaillard, 32, Franzose, Elektrotechnikingenieur
- Cyrille Fournier, 40, Franzose, Airlinepilot
- Cedric Mabilotte, 34, Franzose
Im Januar geht das Training in Moskau los. Das 105-Tage-Experimente wird am 24. März 2009 beginnen.
Quelle: http://www.esa.int/esaCP/SEMI3FSTGOF_index_0.html
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ESA-Pressemitteilung:
http://www.esa.int/esaCP/SEMS3LBDNRF_index_0.html
Oliver Knickel, Ingenieur bei der Bundeswehr aus Deutschland, und der französische Airlinepilot Cyrille Fournier wurden ausgewählt.
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Ich hab dazu mal ne Frage.
Ich habe jetzt den ganzen Thread mal so überflogen - bin auf diesem Gebiet nicht so dabei.
Die machen jetzt dann eben diese große Simulation bzw. Ausdauermission - wie man's denn auch nennen will.
So wie ich das verstehe macht das die ESA (Europa) in Zusammenarbeit mit den Russen. Ist die NASA (Amerika) in diesem Experiment auch dabei (z.B. Finanziell)?
Ich mein, die Amis sind vielleicht derzeit die Nation, die ich als erstes auf dem Mars erwarten würde (zumindest vom aktuellen Stand her).
Für die wär's ja wohl auch sehr interessant zu erfahren wie sich die Leute so verhalten werden.
Ich stell mir vor, dass es da zum Schluss einen himmellangen Bericht geben wird, in dem diese und jene Ergebnisse aus der "Simulation" festgehalten sind. Wenn sich die NASA dann dafür interessiert, wie wird dann damit verfahren?
Arbeitet man so gut zusammen, dass man wie früher selbst in der Schule mal vom Kollegen einfach so "abschreiben" kann, sagt die ESA und die Russen "machts doch alleine" oder gibt's da evtl. Austausch für (z.B. Gelder die fließen)?
Hoffe das steht nicht schon irgendwo - ich habs jedenfalls auf die schnelle nicht so gefunden. ;)
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Hallo SiSc
Du sprichst etwas an dass weit über das Thema Mars 500 hinausgeht - und wenn wir das genau beleuchten wollen, kommen wir auch in politische Bereiche hinein...
Bei Mars 500 ist das eigentlich interessante, dass nicht nur der psycholigische Aspekt eines Zusammenlebens auf engesten Raum über einen langen Zeitraum beleuchtet wird, sondern die "Hardware", also alle technischen Einrichtungen, incl. der Versorgung, arbeitet auch autark...
Nun muss man sagen, dass die Russen bei den Untersuchungen und Forschungen für derartige "Langzeitmissionen" doch führend sind - und solche Ergebnisse auch nicht einfach an andere weitergegeben werden.
Die Amerikaner haben keinen Anteil an Mars 500, auch nicht finanziell.
Anders die Europäer - die sich ja auch "mannuell" beteiligen - und natürlich auch Ergebnisse bekommen.
Das ganz schließt nicht aus, das bei einer zukünftigen gemeinsamen Mars-Mission diese Ergebnisse mit einfliesen.
Wir sehen das ja auch bei der ISS, die ohne die MIR-Erfahrungen auch schlecht möglich gewesen wäre...
Grüße
jakda...
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Hallo,
vielen dank für die schnelle Antwort - echt super Forum hier! ;)
Ich geb dir Recht. War vielleicht ein wenig OT von mir.
Das würde auch meinen Verdacht härten. Meinte auch, dass die ESA hier vielleicht nicht so "knallhart" reagieren würde als die Russen.
Bin jedenfalls gespannt was irgendwann noch alles passiert. Wenn die USA mal auf dem Mond zurück ist und den Mars anvisiert. Da wird's wohl auch von deren Seite solche "Experimente" geben.
Viele Grüße
SiSc
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Hallo Andreas, Hallo Allemiteinander
Wir sehen das ja auch bei der ISS, die ohne die MIR-Erfahrungen auch schlecht möglich gewesen wäre...
Ganz so laß ich das jetzt nicht stehen.
NATÜRLICH wäre die ISS auch ohne die MIR-Erfahrung etwas geworden. Sie wäre nur ANDERS geworden.
Sogar gänzlich ohne russische Beteiligung wäre die amerikanische Seite SEHR warscheinlich in der Lage gewesen, die Station zu verwirklichen. Anders eben.
Die NASA hätte sehr warscheinlich UNBEDINGT vorher das CRV FERTIGentwickelt. Beim Grounding der Shuttles wäre die Station verlassen, aber nicht unbedingt aufgegeben worden - aber das ist sowieso alles Glaskugelei, und, da es nur EINE Realität gibt die wahr geworden ist, ist eine Diskussion darüber sinnlos.
Bei allem Respekt vor den Erfolgen für die russische Raumfahrt, so möchte ich doch erwähnen das, warscheinlich nicht nur meiner Meinung nach, die amerikanische Raumfahrt schon als die Erfolgreichreichste auf diesem Erdball angesehen werden kann - sie verbal oft etwas hintanzustellen ist keinesfalls notwendig.
viele Grüße, James
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Wir sehen das ja auch bei der ISS, die ohne die MIR-Erfahrungen auch schlecht möglich gewesen wäre...
Diese Einschätzung ist eigentlich weniger von mir als von den Amerikanern selbst...
Für die Verwirklichung ihrer (rein amerikanischen) Stationspläne, wie z.B. Freedom/Alpha, haben diese Erfahrungen und Hauptmodule (wie Zwesda) oder das Koppelsystem, gefehlt...
Ich weiß auch gar nicht was daran schlimm ist, so wie sie ist find ich die ISS viel besser...
Bei allem Respekt vor den Erfolgen für die russische Raumfahrt, so möchte ich doch erwähnen das, warscheinlich nicht nur meiner Meinung nach, die amerikanische Raumfahrt schon als die Erfolgreichreichste auf diesem Erdball angesehen werden kann - sie verbal oft etwas hintanzustellen ist keinesfalls notwendig.
??? :-/
Grüße
jakda...
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Ohne die Russen wäre heute eine rein amerikanische Station nicht mehr existent. Was wäre aus der ISS geworden, wenn man nach dem Columbia Unfall die Sojus Kapseln nicht gehabt hätte?
Überlegungen wer der erfolgreichste ist führen zu nichts. Die USA haben sicher die spektakuläreren Erfolge gefeiert, dafür ist das russische Programm wesentlich nachhaltiger. Jedes Programm hat seine Vor- und Nachteile.
Gruß,
KSC
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Eine kleine Bilder Gallerie zum Mars 500 Projekt gibt es hier:
http://de.rian.ru/photolents/20090303/120376648.html
Schaut ziemlich geräumig, leer und holzig aus :) Frage mich gerade, ob die auch den Lärmpegel simulieren...
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Schaut ziemlich geräumig, leer und holzig aus Smiley
Ja - besonder weil überall auf den Wänden RNAHOBOCTN steht... :D
Grüße
jakda...
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Ja - besonder weil überall auf den Wänden RNAHOBOCTN steht... :D
toll finde ich auch die Treppe in Bild 7...sehr realistisch! ;D
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Hier gibt es 2 kurzes Videos zum Start der 105 Tage Mission...
http://www.vesti.ru/doc.html?id=268226 (http://www.vesti.ru/doc.html?id=268226)
http://www.vesti.ru/doc.html?id=269650 (http://www.vesti.ru/doc.html?id=269650)
Grüße
jakda...
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Vor allem dürfte die Motivation der Raumfahrer bei einem echten Marsflug doch um einiges höher sein als in diesem fensterlosen Holzkasten... :)
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Ich habe heute morgen Das Experiment im Fernsehen gesehen.
Es sah eher so aus als ob die den aufenthalt auf dem Mars Simulieren. Den Raumflug kann man ja auch schlecht Simulieren aber da wird man ja denk ich mal auf die Erfahrungen von der ISS zurückgreifen oder?
mfg
Staufi
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Den Raumflug kann man ja auch schlecht Simulieren
wieso ?
Bei dem Experiment wird alles simuliert - einschließlich der Technik - aber das wurde schon hier beschrieben...
Grüße
jakda...
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Ein Tagesschau Video zu Mars 500:
http://www.tagesschau.de/ausland/mars116.html
Besonders interessant eine kurze Animation eines (Mars?)-Raumschiffes.
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Zwischen Juli 1999 und April 2000 wurde während 110 Tagen am selben Institut das Projekt "Simulation of a Flight of International Crew on Space Station — ‘99" (SFINCSS-99) mit ähnlichen Zielen durchgeführt. Es endete jedoch in einem Fiasko, da sich die Teilnehmer untereinander zerstritten und es sogar zu Prügeleien kam. Einer der Teilnehmer verließ daraufhin nach nur 60 Tagen das Projekt vorzeitig.
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mars-500&action=edit§ion=2
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Hallo STS-127,
was möchtest du mit dem Zitat sagen?
Genau darum geht es ja: Welche sozialen und psychologischen Probleme treten auf und wie kann man damit umgehen. Beim Flug zum Mars kann keiner vorzeitig nach Hause gehen.
Es ist klar, dass es zu Problemen kommen wird. Wenn es nicht problematisch wäre, müsste man das ja nicht erforschen, dann wäre das Freiheitsberaubung ;).
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Naja, das könnte genau das Problem an dem Experiment sein. Jeder weiß, zumindest unbewusst, dass er das Experiment im Extremfall selber abbrechen kann…das wird natürlich beim echten Marsflug anders sein ;)
Damit will ich natürlich nicht der experimentellen Freiheitsberaubung das Wort reden :D
Gruß,
KSC
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Ja, das letzte Quäntchen Realismus wird immer fehlen. Wenn man weiß, dass draußen die normale Welt wartet, könnte das vielleicht zwei Effekte haben:
- Man "spielt" anders (aggressiver?), weil es ja auch bei Konflikten einen letzten Ausweg gibt.
- Man stellt Verlauf und Sinn des Ganzen eher in Frage, wenn man draußen etwas vermisst oder verliert.
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Aber eines kommt mir an der Sache irgendwie komisch vor: warum ist das ganze mit Holz verkleidet? Gibt es dafür einen bestimmten Grund? :-\
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Das mag uns im moment vielleicht merkwürdig erscheinen, aber warum nicht? Man wird versuchen es den Astronauten auf dieser langen Reise so angenehm wie möglich zu machen, warum also nicht im Sinne der Wohnlichkeit das Ganze etwas mit Holz auskleiden.
Im Realfall gibt es dann natürlich noch andere Sachen zu beachten, wie z.B. Gewichtsersparniß und eventuelle Gefahr durch in der Schwerelosigkeit herumfliegende Holzsplitter. Aber ich denke vom rein psychologischen Aspekt her keine schlechte Idee.
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warum ist das ganze mit Holz verkleidet? Gibt es dafür einen bestimmten Grund?
Na - Nix mehr mit Erdöl-Kunststoff...
Holz ist angesagt - Nachwachsender Rohstoff ;D
Grüße
jakda...
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Holz macht das Ganze schon wohnlicher, und es ist einfach zu verarbeiten. Für die Besatzung ist das auf jeden Fall besser als karge Technikflächen.
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Moin,
das hat auch was mit der russischen Seele zutun. Man denke dabei nur an die MIR. Da war das ebenso, ausserdem hatten die Fussbodendielen auf den Boden gemalt und in Handhöhe einen umlaufenden Fries an die Wände gemalt. Man sollte sich wie zu Hause fühlen. Ob Gardinen da waren kann ich nicht sagen.
Jerry
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In der MIR gab es Holzdielen? :o
GG
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Moin Günther,
In der MIR gab es Holzdielen?
nein, aber der *Boden* der im Aufenthaltsbereich der MIR war so angestrichen, dass es so aussah, als wären da Fussbodendielen drin.
Jerry
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:)
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Erster Tagebucheintrag von dem deutschen Oliver Knickel:
http://www.esa.int/esaCP/SEMMEFEH1TF_index_0.html
Es gibt Probleme beim Zubereiten von Kaiserschmarren, das Bett ist zu kurz, ansonsten genießt man die 60° Sauna. ;)
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Moin,
am 14. Juli werden die 6 Probanden ihren Marsmissionssimulator verlassen und erstmals wieder das Tageslicht erblicken. Die Gruppe wird dann 105 Tage Isolation und zahlreiche wissenschaftliche Experimente in dieser Einrichtung im russischen Institut für biomedizinische Fragen (IBMP) in Moskau hinter sich haben. Sie haben dann während ihres Aufenthalts eine Reihe von Szenarien wie auf einem echten Flug zum *Mars*; Start, Flug zum *Mars*, Ankunft, Transfer zur und von der Marsoberfläche und schließlich die lange Rückreise absolviert. Ihre Aufgaben ähnelten denen, die sie bei einem echten Raumflug gehabt hätten. Sie hatten simulierte Notfälle zu überstehen und mussten bis zu 20-minütige Verzögerungen bei der Kommunikation in beide Richtungen hinnehmen.
Info aus ESA PM.
Jerry
-
Warum macht man erst ein 105 Tage Experiment und steckt die gleichen (?) 6 Personen
später für 500 Tage in den Container?
Möchte man testen, ob die 6 über längere Zeit miteinander auskommen würden bevor man
das Experiment startet?
Aber ist das dann noch Realitätsbezogen, heißt:
Würde man dann die -echten- Marsreisenden auch so testen?
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Moin,
soviel wie ich mal darüber gelesen habe, soll nicht nur das Zusammenleben der Probanten getestet werden, sonder man will auch herausfinden, ob man an alles gedacht hat. Es sind ja oft Kleinigkeiten, die irgendwelche Expeditionen scheitern lassen, weil man *Nebensächlickeiten* im Vorfeld nicht genügend bewertet hat.
Die folgende Prüfung wird da sicher schon Einiges aufzeigen und man kann das dann verbesern.
Ob die *echten* Marsbesucher auch solch einen Vortest machen müssen ist mir nicht bekannt. Jedenfalls werden sie
Nutzen aus dem Vortest ziehen.
Jerry
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...
Würde man dann die -echten- Marsreisenden auch so testen?
Auf jeden Fall haben die Russen in der Vorbereitung von Langzeitmissionen immer die Verträglichkeit der Crew getestet. Diese Vorbereitungszeit gab es m. E. in dem Umfang bei Mars-500 nicht, so dass die Vorbereitung in anderer Weise erfolgt. Alles Andere ist der Antwort von Jerry zu entnehmen.
Ingo
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Die Tests dienen ja nicht nur der Mannschaft...
Die ganze Einheit soll bis auf die Stromversorgung autark arbeiten, also auch Lebenserhaltungssysteme, Nahrungsmittel...
Es ist also nicht nur ein "Wegsperren", sondern große technischer Herausforderung.
Deshalb hat man sich entschlossen, die Zeitdauer in Etappen auszudehnen.
Grüße
jakda...
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Beim stöbern in den Tagebucheinträgen zu Mars500 bin ich auf folgendes gestoßen:
While in the first weeks of isolation we simulated the stay on a space station in near Earth orbit, to prepare from there the take-off towards the Red Planet, we are now in the simulation of approaching Mars itself. This is just like it would be on a real Mars mission where a spaceship would not go immediately from Earth to Mars but would be prepared in a near Earth orbit and fly from there to its actual destination.
(Quelle: http://www.esa.int/SPECIALS/Mars500/SEMV6E3XTVF_0.html )
Kurzübersetzung:
In den ersten Wochen haben wir den Aufenthalt auf einer Raumstation im LEO simuliert, um uns auf den start zum Mars vorzubereiten. [...] Wie in einer richtigen Marsmission, wo man nicht direkt zum Mars starten wird, sondern sich erst im LEO vorbereiten wird.
Wurde hier nicht mal gesagt, dass es aus Bahnmechanischen Gründen nicht sinnvoll ist von einer Raumstation aus zum Mars zu starten? Ich hab die entsprechende Stelle hier im Forum leider nicht wiedergefunden.
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Wurde hier nicht mal gesagt, dass es aus Bahnmechanischen Gründen nicht sinnvoll ist von einer Raumstation aus zum Mars zu starten?
Das bezieht sich auf die ISS wegen ihrer Inklination von ueber 50 grad. Wenn man ein Raumschiff zum Mars schicken will moechte man das aus energetische Gruenden ja bekanntlich mit einer Hohmann-Bahn in der Ekliptik (also 0 Grad machen). Das heisst man muesste in Bezug auf die ISS erstmal von diesen ueber 50 Grad erstmal wieder runter. Bei einer Raumstation, welche auf einer aequatorialen Bahn um die Erde kreist waere das kein Problem mehr und ich denke genau das ist damit gemeint.
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Wobei sich die über 50° der ISS auf den Äquator beziehen, der mit 23,x ° gegenüber der Ekliptik geneigt ist. Vom Äquator aus muss man auch diese Neigung abbauen.
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Wurde hier nicht mal gesagt, dass es aus Bahnmechanischen Gründen nicht sinnvoll ist von einer Raumstation aus zum Mars zu starten? Ich hab die entsprechende Stelle hier im Forum leider nicht wiedergefunden.
Ich glaube, es ging darum, dass es aus bahnmechanischen Gründen nicht günstig ist von der ISS oder einer vergleichbaren Raumstation mit ähnlicher Bahnneigung zu starten.
Ein Raumstation mit einer Inklination von rund 23° wäre gar nicht so übel um zum Mars zu fliegen. Auf diese Weise wäre man bereits in der Ekliptikebene.
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Nu ham'er 'ne rundum geschlossene Antwort zsammen ... ;)
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Vielen Dank!
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Mars 500 Flug mit 2 Europäer und 4 Russen sind zu endegegangen mehr zu lesen gibts hier.
http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/raumfahrt/raumfahrt-experiment-soldat-knickel-wieder-gelandet_aid_416676.html (http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/raumfahrt/raumfahrt-experiment-soldat-knickel-wieder-gelandet_aid_416676.html)
http://www.welt.de/wissenschaft/weltraum/article4118274/Imaginaere-Mars-Reise-nach-105-Tagen-beendet.html (http://www.welt.de/wissenschaft/weltraum/article4118274/Imaginaere-Mars-Reise-nach-105-Tagen-beendet.html)
http://www.bild.de/BILD/news/2009/07/14/105-tage-mars-auf-probe/zurueck-auf-der-erde-ende-mission-mars-500.html (http://www.bild.de/BILD/news/2009/07/14/105-tage-mars-auf-probe/zurueck-auf-der-erde-ende-mission-mars-500.html)
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105 Tage, das war nur ein Vorlauf zu den kommenden 500 Tagen.
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Der eigendliche Test über 500 Tage soll Anfang 2010 starten.
Valentin Lebedev äussert sich kritisch zum Mars-500 Experiment. Er meint, dass es zu keinen neuen Erkenntnissen führen wird:
http://ruspace.blogspot.com/2009/07/mars-500-pointless.html
Suzy gibt einen hervorragenden Überblick über Mars-500:
http://suzymchale.com/kosmonavtka/mars500.html
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Gibts da ein genaues Datum?
Gruß,
capcom
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Es gibt hier einen kleinen Film vom 105...
Ist zwar in Russisch und schon vom 11.07. ...
Grüße
jakda...
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Neue Kandidaten für eine 520 Tage Mission werden gesucht:
http://www.esa.int/esaCP/SEM0PZYRA0G_index_0.html
Zwei Europäer und zwei Backups werden gesucht. Bewerbung hier bis 5. November:
http://www.esa.int/SPECIALS/HSF_Research/SEMKFZXRA0G_0.html
Mehr Details hier:
http://a1862.g.akamai.net/7/1862/14448/v1/esa.download.akamai.com/13452/Mars500CallforcandidatesOct09.pdf
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Moin,
(http://img.rian.ru/images/10512/40/105124038.jpg)
Bild: rian.ru/images/10512
jetzt scheint es los zu gehen, denn die Vorbereitungen auf das Experiment *Mars-500* sind quasi abgeschlossen. 11 Probanten aus 6 Staaten haben sich mit dem Domizil, ein Raumschiffmodell, vertraut gemacht, in dem sie 520 Tage während der Flugsimulation verbringen müssen.
Es sind 5 Russen und je 1 Chinese, Schweizer, Franzose, Italiener und Belgier, die für das Experiment ausgewählt wurden.
Jerry
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In der Monatszeitschrift "Psychologie Heute", Ausgabe 1/2010, steht unter dem Thema "Weltraumpsychologie" ein Bericht vom deutschen Teilnehmer am 105 Tage, Oliver Knickel....
Interessant finde ich die "Probleme" der verschiedenen (Nationen-) Mentalitäten...
Ein "westliches" Mitglied war ganz exakt in der Zeiteinhaltung und forderte dies auch von allen anderen Teilnehmern...
Da war er natürlich bei den Russen an der richtigen Stelle... ;)
Grüße
jakda...
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Gerade solche Erfahrungen zeigen, wie notwendig solche Experimente ist. Man kann großartige Missionen im Weltraum planen, aber wenn die Astronauten (Kosmonauten/Taikonauten/wie auch immer die sich sonst nennen... ;)) sich gegenseitig an die Gurgel gehen, gibt es ein böses Ende. Hoffen wir, dass auch die Psychologen lernen, wie man solche Missionen plant. Die ersten Aufenthalte nicht-russischer Kosmonauten auf der Mir haben diese Probleme ja schon aufgezeigt, aber das ging nie über einen so langen Zeitraum - das macht Mars-500 so interessant.
Ich bin ja immer noch der Meinung, man sollte vorher alle zusammen in eine Kneipe schicken und dann passt das schon zwischenmenschlich ;), aber wie passt das mit Dienstvorschriften zusammen? ;D ;D
mfg websquid
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...Die ersten Aufenthalte nicht-russischer Kosmonauten auf der Mir haben diese Probleme ja schon aufgezeigt, ....
hallo.
gibts da irgendwo mehr informationen ? das thema interessiert mich.
danke
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Hi,
Nur 6 dieser 11 werden leztendlich das Experiment antreten. In der Gruppe ist keine einzige Frau mehr. Alle sind zwischen 25 und 50 Jahre alt, haben einen UNiversitätsabschluss und können russisch + englisch sprechen.
http://en.rian.ru/science/20100225/158008591.html
http://ruspace.blogspot.com/2010/02/mars-500-shortlist.html
Hier ist der von Jakda erwähnte Artikel zu lesen:
http://www.streitschrift.net/wp-content/uploads/raumfahrt/Mars-500-Die-virtuelle-Ueberfahrt.pdf
Das größte Problem der Probanten war wohl die Monotonie: Der Tagesablauf war anscheinend sehr detailiert geplant, Abwechslung gab es zwischen Experimenten und Routineaufgaben selten und wenn dann in Form von Streit in der Gruppe oder technischen Störungen. Ich habe den Eindruck, das durch diesen hohen Planungsgrad die Fähigkeit der Crew selber "zu denken" und zu planen beeinträchtig wurde. Was kein gutes Zeichen wäre, und gegen eine rigorose Planung der Crew Aktivitäten sprechen würde.
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...Die ersten Aufenthalte nicht-russischer Kosmonauten auf der Mir haben diese Probleme ja schon aufgezeigt, ....
hallo.
gibts da irgendwo mehr informationen ? das thema interessiert mich.
danke
Der erste US-Astronaut an Bord der Mir, Norman Thagard, äußerte nach seiner Rückkehr zur Erde Kritik. Er meinte, er habe sich neben seinen beiden russischen Kollegen "kulturell isoliert" gefühlt. Andere US-Astronauten, die ihm folgten, bestätigten dies nicht.
Umgekehrt ist auch Thagard ins Fettnäpchen getreten. Als er und seine beiden russischen Kollegen mit dem Space-Shuttle zur Erde zurück kehrten, blieben die Kosmonauten entsprechend den russischen Standartprozeduren in ihren Spezialsesseln liegen, um sich heraustragen zu lassen. Thagard dagegen versuchte, wenn auch unsicher, das Shuttle auf den eigenen Beinen zu verlassen. Das nahmen ihm die Russen irgendwie übel, weil er sie somit quasi als "Weicheier" darstellte.
Hervorzuheben ist auch die offene Kritik, die ein anderer US-Astronaut während eines Live-Interviews am technischen Zustand der MIR äußerte, das war natürlich für die Russen ein Affront.
Grundsätzlich stellte sich das Problem, dass die russischen Kosmonauten nur wenig eigene Handlungsfreiheit hatten, und streng nach den Vorgaben der Bodenkontrolle arbeiteten, während die US-Astronauten daran gewöhnt waren, auch autonom zu handeln.
Ich glaube aber, dass diese Probleme heute überwunden sind. Russen, Amerikaner und die anderen internationalen Partner arbeiten an Bord der ISS sehr partnerschaftlich zusammen, und alleine das ist schon ein großer Erfolg des ISS-Programms.
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Ich kann mich erinnern, in der Zeitung gelesen zu haben, dass Oliver Knickel gerne auch den längeren Test mitgemacht hätte. Die Testbedingungen erforderten aber wohl ein völlig neues Team. Was man aber hätte tun können, wäre die Besetzung Knickels für den Job des Capcoms. Bekanntlich sind bei den Amerikanern die Ansprechpartner für die Astronauten im Einsatz immer auch selber Astronauten, nicht notwendigerweise mit Flugerfahrung, aber zumindest mit Trainingserfahrung. Oder ist Hauptmann Knickel womöglich wirklich dabei?
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Grundsätzlich stellte sich das Problem, dass die russischen Kosmonauten nur wenig eigene Handlungsfreiheit hatten, und streng nach den Vorgaben der Bodenkontrolle arbeiteten, während die US-Astronauten daran gewöhnt waren, auch autonom zu handeln.
Ich kenne das genau anders herum. Während die Astronauten erstmal in der Bodenstation nachfragen und dort Handlungsabläufe geplant werden, handeln die Kosmonauten auch mal ungefragt. Improvisation war bei der Mir von jeher gefragt.
Die ersten internationalen Raumflüge erfolgten übrigens auf Salut 6/7. Hier wurden die Teams psycholgisch passend gewählt und jahrelang trainiert. Besondere Egozentriker sind da nicht gefragt.
Die Situation in der Mir war bzgl. Kommunikation mit dem Boden aus dem vergangenen Jahrtausend. Heute hat man praktisch ständigen Audio- und Datenkontakt zum Boden. Da sieht die Sache deutlich anders aus.
Rückblickend haben sich in den letzten 15 Jahren auch meine Kommunikationsgewohnheiten grundlegend gewandelt.
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Ich kenne das so wie Günther. Die Amerikaner haben genaueste Checklisten und Zeitpläne und konferieren mit der Bodenstation.
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Na ja, es ist so, dass die amerikanische Philosophie, getrieben durch den Einfluss der ersten 7 Mercury Astronauten, so war, dass die Astronauten von Anfang an die Piloten ihres Raumschiffs sein wollten. Wäre es nach den Technikern und Ingeneuren allein gegangen, dann wäre das sicher auch etwas anders gekommen.
In der Russischen Raumfahrt war es traditionell so, dass man vor allem auf automatische Abläufe und autonom funktionierende Systeme gesetzt hat.
Diese etwas unterschiedlichen Philosophien merkt man auch heutigen Systemen noch teilweise an.
Gruß,
KSC
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Ich kenne das genau anders herum. Während die Astronauten erstmal in der Bodenstation nachfragen und dort Handlungsabläufe geplant werden, handeln die Kosmonauten auch mal ungefragt. Improvisation war bei der Mir von jeher gefragt.
Dem stimme ich zu. Es wurde meiner Meinung auch nicht die "Handlungsfreiheit" kritisiert, wie es von Berliner dargestellt wird - sondern der militärisch, sachlichen Umgangston der zu Mir-Tagen noch geherrscht hat wärend die US-Amerikaner schon einen zivile, kollegiale, ja betont freundlichen Umgangsweise gepflegt haben. Wenn ich manchmal höre welche Lobeshymnen zwischen Bodenstation und ISS ausgetauscht werden - sowas hat es bei den Russen nicht gegeben. Jemand der daran gewohnt ist, wird den Mangel an Lob natürlich als respektlos empfinden.
Es ist ein Erfolg der ISS das sich solche Kulturunterschiede in der Raumfahrt ausgleichen.
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Es gibt allerdings einen großen Unterschied zwischen ISS und Mars500 oder einem realen Marsflug: Auf der ISS wird gearbeitet, während des Fluges zum Mars oder zurück ist man nur Passagier. Dadurch werden sich dann wahrscheinlich auch andere Situationen ergeben, weil man viel mehr Zeit hat sich auf den Keks zu gehen, statt zu arbeiten. Dafür muss man noch eine Lösung finden - vielleicht ja in diesem Programm?
mfg websquid
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Moin,
an solch einer Aufgabenstellung soll während des Missionsablaufes gearbeitet werden.
Jerry
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weil man viel mehr Zeit hat sich auf den Keks zu gehen, statt zu arbeiten. Dafür muss man noch eine Lösung finden
Mal länger ausschlafen, Powernapping, DVD gucken, Bücher mitnehmen, Zeit auch für Bildung nutzen,...
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Ich glaube nicht dass die den ganzen Flug nur in der Nase bohren und DVD´s gucken werden. Es wird sicherlich ein auslastendes Programm zur Forschung und Beobachtung entwickelt für die Raumfahrer. Das wäre sonst Verschwendung von kostbarer und auch teurer Zeit.
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Die europäischen Kandidaten von Mars-500 werden am 22. März vorgestellt:
http://www.esa.int/esaCP/SEMBEV9KF6G_index_0.html
Im Sommer soll das Experiment starten.
PS: Eigentlich müsste das Experiment Mars-520 heißen.....;)
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Hier mal ein bisschen was von den russischen Seiten zu diesem Thema zusammengestellt:
105-Tage Vorstudie: http://www.marspages.eu/index.php?page=477 (http://www.marspages.eu/index.php?page=477)
520-Tage Langzeitstudie: http://www.marspages.eu/index.php?page=576 (http://www.marspages.eu/index.php?page=576)
Ich bin mal gespannt, ob es die Kandidaten wirklich 520 Tage lang aushalten werden. Immerhin von April 2010 bis August 2011 ! Was ist z.B. mit der Fussballweltmeisterschaft ?? ;D
Grüsse, Udo
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Vom 10. bis 11. März fand in einem verschneiten Wald (1/2 Meter) bei Moskau ein Überlebenstraining der Kandidaten statt. Es ist eine verkürzte Form des Abschlusses, den sonst Kosmonauten / Astronauten absolvieren müssen.
Es nehmen z.z. 11 Kandidaten teil - 7 Russen, 1 Franzose, 1 Belgier, 1 Italiener und 1 Chinese.
1. Boris Jegorow Afanasjewitsch (44) Ingenieur, (Russland).
2. Zhirnov Andrey (Alter 30) Engineer, (Russland).
3. Kamolov Sukhrob Rustamovich (32 Jahre), Chirurg, (Russland).
4. Sinelnikov Michael O. (37 Jahre), Elektro-und Maschinenbau-Ingenieur, (Russland).
5. Sitev Aleksey (38 Jahre alt) Ingenieur-Werft, (Russland).
6. Smoleevsky Alexander Ye (33 Jahre) General Practitioner (Russland).
7. Sukhov, Alexander (32 Jahre), Ingenieur (Russland).
8. Archanmael Gaillard (34), Ingenieur (Frankreich).
9. Jerome Clevers, (30 Jahre), Ingenieur (Belgien).
10. Diego Urbina, (27 Jahre), Ingenieur (Italien).
11. Wang Yue (Alter 27), Forscher (China).
Der Überlebenstest wird auch in die endgültige Auswahl einfließen, deren Crew dann aus drei Russen, zwei Europäern und einen Chinesen bestehen wird.
Quelle: NovKos 11.03.2010
Na, da hat 's der Chinese ja schon geschafft...
Grüße
jakda...
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Hi,
für alle die sich für das Mars-500 Projekt interessieren, hier ein Bericht darüber mit Bildern und zwei Filmen.
http://universum.mediaquell.com/2010/04/15/trockenuebung-fuer-den-flueg-zum-mars-8392/
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Das ZDF sendet am 1. und am 13. Mai 2010 eine Dokumentation über die bereits abgeschlossene 105 Tage-Studie des letzten Jahres. Details dazu hier:
http://www.marspages.eu/index.php?page=586 (http://www.marspages.eu/index.php?page=586)
Grüsse, Udo
-
Hi,
roscosmos berichtet das Interessiere das Mars 500 Projekt auf YouTube verfolgen können. Allerdings wird es keine Live-Bilder a la "Big Brother" geben. YouTube wird MARS 500 exklusiv durch von dem Institut für biomedizinische Fragen (IBMP) aufbereitete Video-Aufzeichnungen präsentieren.
http://www.federalspace.ru/main.php?id=2&nid=9226
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Im Rahmen des Mars 500 Projektes sind nun auch russische Mars-Raumanzüge von den Fachleuten des NPP Zvezda entworfen worden. Die Basis dafür sind die aktuellen Orlan-Raumanzüge. Diese Marsanzüge kommen zum Ende des Experimentes zum Einsatz, da wird eine Mars-Landung simuliert.
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Ein wichtiges Thema bei Mars 500 ist natürlich auch die Ernährung der Astronauten. Hier (http://www.federalspace.ru/main.php?id=2&nid=9343&lang=en) gibt es einiges an Informationen zu dem Thema, vor allem was man im Vergleich zur Vorstudie verändert hat. Da gab es ja vor allem von russischer Seite Kritik an der Zusammenstellung der Nahrung (für deren Beschaffung das DLR zuständig war und ist). Deshalb hat man diesmal die Probanden auch vorher testen lassen, ob sie das vorgesehene Essen auch wirklich mögen, um zu verhindern, dass die Laune in den Keller rutscht, weil sich einige "ausländischen" Essgewohnheiten anpassen müssen, wie es bei dem ersten Test der Fall war. Allerdings gab es auch da keine physiologischen Probleme, niemand ist verhungert (wirklich abgenommen hat nur der, der vorher Übergewicht hatte ;D)
mfg websquid
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In dem von Mölle verlinktem Bericht kommt eine interessante Bemerkung zum Schluss: es wird schon jetzt daran gearbeitet einen kleidungartigen Weltraumanzug zu entwickeln.
Ich denke so in der Art einer Schie-, oder Motorradverkleidung.
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Die Besatzung für den Marsflug Simulator steht fest zur Manschaft gehört 4 Russen ein Italiener, Franzuse und Chinese.
http://www.russland-news.de/die_besatzung_fuer_den_marsflug-simulator_steht_fest_26961.html
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Hier ein Filmchen zum Mars 500 Projekt. Gezeigt wird ein Test des russischen Mars-Raumanzuges und die sieben Teilnehmer. Es wird auch noch erwähnt, das einer der sieben Kandidaten noch als Ersatzmann ausgeschlossen wird. Wer, wird erst kurz vor Beginn am 3. Juni bekannt gegeben. (soweit ich alles richtig verstanden habe) ::)
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Hi,
die Presseeinladung zum Beginn der Mars-500 Mission am 3. Juni in Moskau ist herausgegeben worden.
Hier die Meldung im ESA-Portal.
http://www.esa.int/esaCP/SEM86M4NL9G_Germany_0.html
Was für eine Luke (siehe Bild), dahinter möchte ich nicht eingesperrt sein. ;D
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Auch das DLR-Portal berichtet in zwei Artikeln über die Mars-500 Mission.
520 Tage auf einem simulierten Flug zum Mars (http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-11/129_read-24702/)
Mars500: Anderthalb Jahre in der Isolation (http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-11/129_read-24704/)
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Heute (3. Juni) war es nun soweit! Die Tür wurde für 520 Tage "Mars Mission" geschlossen. Ich bin gespannt und hoffe man berichtet auch!
Diego Urbina (Italien), Romain Charles (Frankreich), Sukhrob Kamolov, Alexey Sitev,
Alexandr Smoleevskiy (Rußland) und Wang Yue (China) beginnen ihr Abenteuer :)...
(https://images.raumfahrer.net/up008552.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up008553.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up008554.jpg)
(Quelle (http://mars500.imbp.ru/en/gallery/520_start.html#))
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Wobei die amerikanisierte Schreibweise mal wieder nicht die wirklichen Namen widergibt. Besonders krass ist dies bei Alexej Sitjow, genauso spricht er sich nämlich aus.
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Das ZDF sendet am 1. und am 13. Mai 2010 eine Dokumentation über die bereits abgeschlossene 105 Tage-Studie des letzten Jahres. Details dazu hier:
http://www.marspages.eu/index.php?page=586 (http://www.marspages.eu/index.php?page=586)
Zwei faszinierende Teile der 105-Tage Mission, die vom 31. März-14 Juli 2009 stattfand, gab es in der letzten Nacht zu sehen. :) Unglaublich spannend!
Jetzt das Ganze mal 5 ??! :o Ein wahnsinns Abenteuer wirklich wahr!!! ::)
-> "Männer im Härtetest" (http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/startseite/#/beitrag/video/1030664/Mission-Mars---Männer-im-Härtetest) (Teil 1)
-> "Isoliert in der Kapsel" (http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/startseite/#/beitrag/video/1048908/Mission-Mars---Isoliert-in-der-Kapsel) (Teil 2)
(ZDF Mediathek)
Die Crew der 105-Tage Mission auf der Hälfte der Strecke...
(https://images.raumfahrer.net/up008549.jpg)
(Quelle (http://www.esa.int/SPECIALS/Mars500/SEMIS47CTWF_1.html#subhead3))
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Da ich zur Zeit kein Job habe, habe ich mir erlaubt den Roscosmosbericht zu übersetzen. Zumindest es versucht, ohne viel Zeit da rein invesiteren zu wollen. Mit dem Sound hat es noch nicht ganz geklappt... das nächste mal dann:) Beim Interesse werde ich auch den zweiten Teil übersetzen können.
Privet.
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die Übersetzung des zweiten Teils des Berichts ist auch da:
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cool, danke ilbus!
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Vielen Dank, Yev, ganz Klasse! :D
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Sehr gut, Yev
(schade nur, dass Du keinen Job hast...)
Besonders im ersten Teil geht man auf die schon vollkommen realisierte technische Autonomie ein. Das wird in der (Zeitung-)Berichterstattung meist vollkommen unterschlagen.
Also müssen wir den ganzen Komplex "nur" noch losschießen... :D
Grüße
jakda...
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Wow...klasse...vielen Dank Ilbus!!! :)
Leider kann ich den 1. Teil kaum hören, der Ton ist irgendwie zu leise. :-\
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Super, Danke Ilbus!!!
Drücke die Daumen das Du bald wieder was findest zum Arbeiten!
@Mars-500: simulieren die auch die Lärmbelastung über diese 1.5 Jahre?
Gruß, Klaus
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Ja, teilweise.
Die Lebenserhaltungssystem sind schon so in den Modulen integriert, außer Energierzeugung...
Darum sind das auch solche "Röhren", wie in einem "späteren" Transportkomplex...
Grüße
jakda...
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Hmm ok, Lärm macht ja auch die Kühlung von der ganzen Hardware. Und so viele Racks scheinen da drinnen nicht zu sein...
Und, Röhren bräuchte man ja nur bei Überdruck zwingend, eine Klimaanlage funktioniert in jeder (fast!) Räumlichkeit. Die Röhren sind eher für das typische "Feeling" und nicht wegen den Klimaanlagen nötig würde ich sagen.
Gruß, Klaus
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Zwei faszinierende Teile der 105-Tage Mission, die vom 31. März-14 Juli 2009 stattfand, gab es in der letzten Nacht zu sehen. :) Unglaublich spannend!
Jetzt das Ganze mal 5 ??! :o Ein wahnsinns Abenteuer wirklich wahr!!! ::)
N'abend,
ich hatte beide Sendungen aufgezeichnet und mir eben gerade angesehen. Schon bei 105 Tagen gab es einige kleinere Probleme mit zwei russischen Mitgliedern. Wie wird das nur bei 520 Tagen ausgehen? :o Sehr spannend.
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Es gibt ein paar Augenblicke vom Start des Experiments am Donnerstag. Im ersten Moment war ich enttäuscht, das nur Musik läuft, keine Geräusche der Atmosphere vor Ort.
Dafür aber ein wenig Einblick ins Innere nach dem Beginn der "Reise"! ::) :)
...Viel Glück Jungs! :D...
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Besonders im ersten Teil geht man auf die schon vollkommen realisierte technische Autonomie ein. Das wird in der (Zeitung-)Berichterstattung meist vollkommen unterschlagen.
Auch bei uns scheinbar!
http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/03062010184038.shtml
Dort steht, dass Strom, Wasser und Luft von außerhalb kommen. Das sollte man dann vielleicht mal korrigieren.
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Hallo trallala!
Leider muss ich dich enttäuschen. Zitat aus dem ESA-Release:
Only electricity, water and some air will be fed into the compartments from outside.
lg
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Leider muss ich dich enttäuschen. Zitat aus dem ESA-Release:
Only electricity, water and some air will be fed into the compartments from outside.
Hm, dann wiederspricht sich doch aber das in dem Video gesagte mit der ESA-Quelle oder?
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Naja wo soll denn der Strom im Komplex sonst für 1.5 Jahre herkommen, wenn nicht von außen?
Gruß, Klaus
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Naja wo soll denn der Strom im Komplex sonst für 1.5 Jahre herkommen, wenn nicht von außen?
Gruß, Klaus
Ja Strom kommt natürlich von außen ::)
Aber im Video wird explizit gesagt, dass Wasser und Sauerstoff geschlossene Systeme sind.
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Man spart sich nur ein eigenes Kraftwerk und ein Logistikmodul - ich glaube nicht, dass das die große Herausforderung bei einer echten Marsmission wäre (wie viele Solarzellen sind gerade im Weltraum im Einsatz?....) und das man keinen kompletten Lagerraum anbaut, gut, hätte man machen können, aber auch das ist letztlich kein extrem schwieriges Teil. Aber es würde kosten, und wenn es der russischen Raumfahrt an etwas mangelt, ist es am ehesten das Geld.
Die Autonomie bezieht sich wohl mehr auf technisch anspruchsvollere Sachen.
mfg websquid
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Die Autonomie bezieht sich wohl mehr auf technisch anspruchsvollere Sachen.
Genau da hätte ich mal gerne nähere Infos. Die Räume sahen alle ziemlich Technikarm aus wenn ich das mal mit der ISS vergleiche.
Gruß, Klaus
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Wie gesagt, in dem Video wird es wörtlich angegangen: im Laufe der 520 Tage des Experiments bleibt das Lebenserhaltungssystem geschlossen. Kein Gramm des Wasser des Sauerstoffs kommt von aussen.
Einiege der Hauptaufgabe des Experiments gehen diese Fragestellung direkt an:
....
3. Отработка принципов, методов и средств контроля и мониторинга среды обитания при сверхдлительном пребывании экипажа в условиях замкнутого гемообъема;
....
10. Оценка современных технологий, систем и средств обеспечения жизнедеятельности и защиты человека.
3. Erarbeitung der Prinzipien, Methoden und der Mittel zur Kontrolle- und Monitoring der Lebensräume für sehr lange Aufenthalte der Crew unter den Bediengungen geschloßener isolierter Räumlichkeiten
10. Bewertung moderner Technologie, System und Mittel zur Gewährleistung der Lebenserhaltung und des Schutztes der Crew.
Ich vermutte in der Meldung von ESA mit Bezug auf Wasserzufuhr wird es auf die Sicherheitsysteme angegangen bzw. technisches Wasser. Man möchte die Crew mit eigenen Toxinen nicht vergiften, daher besteht wahrscheinlich die Möglichkeit für die Versorgung der Lebenserhaltungsysteme von Außen. Die doch streng kontrolliert wird und pingelig erfasst, um später den "Mehrbedarf" auch auswerten zu können
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Es wird wirklich nur (Elektro-)Energie von außen zugeführt.
Alle Verbrauchsmaterialien incl. Nahrung sind im abgeschlossenen System gelagert.
Mars-500 ist eben nicht nur der (psychologische) Test der Mannschaft. Der "Ausrüstungstest" hat mindestens den gleiche Stellenwert. Das wird viel zu wenig beachtet. Auch alle anfallenden Reparaturmaßnahmen muss die Crew allein ausführen, da werden ja intensiv Havariefälle provoziert, es gibt aber auch "ungeplante" Ausfälle. In den Berichten zur 105-Tagesmission kann man das gut nachlesen.
Auch bei Krankheiten müssen sie allein auskommen, incl. Operationen...
Natürlich lässt man kein Besatzungsmitglied im Ernstfall über die berüchtigte Klinge springen...
Grüße
jakda...
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...Mars-500 ist eben nicht nur der (psychologische) Test der Mannschaft. Der "Ausrüstungstest" hat mindestens den gleiche Stellenwert. Das wird viel zu wenig beachtet. Auch alle anfallenden Reparaturmaßnahmen muss die Crew allein ausführen, da werden ja intensiv Havariefälle provoziert, es gibt aber auch "ungeplante" Ausfälle...
Genau das macht es für mich erst interessant! In der Dokumentation die letzte Woche das ZDF ausstrahlte, wurde diese Seite des Experiments auch sehr gut beleuchtet. Man läßt z.B. Teile der Systeme ausfallen, völlig unvorbereitet muß/soll aggiert werden. Die Fakten über die vorangegangene "Mission" (105 Tage), die Bilder der letzten Wochen, haben mich wahnsinnig neugierig gemacht, aber auch ein wenig erschrocken! Neugierig, weil es für mich einen kleinen, aber wichtigen Schritt in Richtung tatsächliches Vorhaben bedeutet. Erschrocken, weil die psychologische Entwicklung der Besatzung teilweise doch extrem schien!
Allerdings!
Zum Ende der "Mission" hin, ich beziehe mich wieder auf die ZDF Dokumentation, hat sich ein Zusammenhalt untereinander entwickelt, der meine Hoffnung auf ein mögliches Gelingen solch eines Abenteuers bestätigte!!
Ich bin wirklich gespannt, wie die aktuelle Mannschaft diesen virtuellen Flug meistern wird!
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Die psychologischen Folgen SIND extrem. Allein das Fehlen von Sonnenlicht führt schon zu gravierenden Veränderungen - wie sich jedes Jahr in Ländern nördlich/südlich des Polarkreises beobachten lässt und selbst in Deutschland als (im vergleich milde) "Winterdepression" bekannt ist. Dazu noch die Enge, Monotonie und die provozierten Stress- und Konfliktsituationen. Mich könnten jedenfalls keine 1000 Pferde in dieses Experiment zerren!
Ein besonders krasses (und mit dem Mars500 Experiment nicht vergleichbares) Beispiel darauf, welche Wirkung Umwelteinflüsse auf die menschliche Psychologie haben ist sensorische Deprivation. Im Wellnesszentrum um die Ecke mal nach "Floating" fragen und (nach guter beratung) selber ausprobieren!
Unser Sein ist der Spiegel unserer Umwelt - und anderes rum ;)
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Die psychologischen Folgen SIND extrem. Allein das Fehlen von Sonnenlicht führt schon zu gravierenden Veränderungen - wie sich jedes Jahr in Ländern nördlich/südlich des Polarkreises beobachten lässt und selbst in Deutschland als (im vergleich milde) "Winterdepression" bekannt ist.
Dazu habe ich grade vor ein paar Tagen eine Doku gesehen, es ging um ein paar Dörfer/Städte in Norwegen, recht weit oben, die auch mit teilweise monatelanger "Dunkelheit" zu kämpfen haben. Als entsprechende Studien rauskamen, die die These unterstützten, das derartige Lichtverhältnisse Depressionen hervorrufen, waren die Anwohner dort ein wenig irritiert. Die ansässigen Ärzte bejahten zwar ein häufigeres Auftreten von Schlafstörungen, bzw Veränderung des Schlafrhytmus, aber besonders häufig auftretende Depressionen (im vgl zu Gebieten näher am Äquator) konnten NICHT nachgewiesen werden. Das wurde zumindest so in der Doku gesagt, wenn ich ein bisschen mehr Zeit habe, dann werd ich mal die Fernsehzeitrschriften durchblättern und schauen, ob ich den genauen Namen wiederfinde, um dann ggf. mit einem Link der Behauptung mehr Aussagekraft verleihen zu können.
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Stimmt, habe die Doku auch gesehen.
Es könnte Abenteuer Wissen, Thema Sonne. Gewesen sein. Bin mir jedoch nicht sicher.
http://www.abenteuerwissen.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/0,1872,1020545_idDispatch:9618628,00.html
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Hallo,
Die Studie von der Ihr redet kenne ich nicht. Ich kenne mich aber ein wenig mit Hormonen aus.
Im Zusammenhang mit Dunkelheit und gestörtem Tag-Nacht-Rythmus (z.b. durch eine wöchentlich Nachtschicht - also 8 erzwungenen Rythmusstörungen pro Monat) spielen die zwei hier eine herausragende Rolle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Melatonin
http://de.wikipedia.org/wiki/Serotonin
Melatonin steuert den Tag-Nachtrythmus und wird in "Nachtphasen" (also im Dunkeln oder zur gewohnten Schlafenszeit) vermehrt ausgeschüttet. Ein hoher Melatoninspiegel bedingt einen niedrigen Serotoninspiegel. Ein niedriger Serotoninspiegel sorgt für "depresive Symptome".
Mag sein das das bei den Nordskandinavien anders ist. ^^ Vielleicht haben die sich ja über die Generationen angepasst - bei der heutigen Mobilität, würde mich das aber wundern.
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Hallo Knt,
von einer Bekannten, die mal für ein Jahr in der Pflege in Schweden gearbeitet hat, habe ich gehört, dass es sehr viele Depressionsfälle gibt, die durch die fehlende, bzw nur ner Niedrig am Horrizont stehende Sonne hervorgerufen wird. Ich denke, da ist durchaus was drann.
Aber anderseits ist auch in den Sommermonaten nicht alles rosig, wenn durch die andauernde Helligkeit der Schlafrhytmus gestört wird.
Schon alleine wenn wir an einem verregneten oder einem Sonnigen Tag unterwechs sind, bemerkt man, dass es auf die Stimmung zurückfällt. Bei Sonnenschein sind viele Menschen besser gelaunt, als bei andauerndem Regenwetter.
Auch in Deutschland gibt es die berühmten "Winterdepressionen." Weihnachtsmärkte, Lichterschmuck in den Straßen und Kerzenschein trägt da ja zur Stimmungserheiterung bei.
Ich sehe, das Experiment wird noch sehr interessant werden.
500 Tage ohne Sonne... Ohne auch die Sonne nur von der Umlaufbahn aus gesehen zu haben, ich denke, das wird eine Nervliche Zerreisprobe. 520 Tage ist immerhin mehr als 3 mal so lang wie übliche ISS-Langzeitmissionen.
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Stellt sich mir die Frage ist die Sonne ansich so wichtig, oder sind es eher die Lichtverhältnisse?
Also kann gleichmäßiges nicht grelles/blendendes Licht die Sonne ausreichend ersetzen oder gibt es weiterhin diese Probleme.
Ich persönlich bestreite auch nicht die Ansicht, dass es bei lang anhaltender Dunkelheit mehr Depressionen geben kann, hab das halt nur so in dieser Doku gehört. Vll haben die stärker zwischen Schlafstörungen + deren Auswirkungen und Depressionen unterschieden, aber ich bin kein Mediziner und kenn mich da nicht wirklich aus.
PS: Ich persönlich bevorzuge übrigens einen mäßig erleuchteten Regentag als einen hellen Sommertag ;D (keine Ahnung, ob mein Körper das auch tut)
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Hallo,
auch ich habe die Doku gesehen. Dort wurde schon gesagt, dass das fehlende Tageslicht einen Einfluss auf bestimmte Menschen habe. So haben viele Menschen Schlafstörungen in der Polarnacht. Nur für vermehrte Depressionen gebe es keine Anhaltspunkte.
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So, endlich habe ich den Bericht zu den Schlafstörungen gefunden:
http://www.3sat.de/page/?source=/nano/cstuecke/119589/index.html
Auch hier wird was ähnliches geschrieben:
http://www.netdoktor.de/News/Groenland-Viel-Sommerlicht-1130633.html
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Hallo,
ich bin mir aber nicht ganz so sicher, wie allgemein man formulieren kann, dass Menschen keine Depressionen z.B. von der polaren Nacht bekommen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Menschen aus anderen Breiten erheblich schlechter auf die veränderten Lichtverhältnisse reagieren. Ein Norweger bekommt schließlich auch schneller einen Sonnenbrand.
lg
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Ich hätte da mal eine Frage :
Wieso ist bei dem Mars 500 Projekt keine einzige Frau dabei?
Sollen nur Männer zum Mars? Kann ich mir nicht Vorstellen.
Oder soll später eine reine Frauen Mannschaft den gleichen "Flug" machen und da nach eine gemischte Manschaft um die ergebnisse besser miteinander vergleichen zu können?
Wer weiß was darüber?
Mfg Collins
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In einer Dokumentation zu dem Experiment wurde es sehr einfach (und einleuchtend) begründet:
Ein Grund weniger für Hahnenkämpfe zwischen den Gockeln ;).
Diese Gefahr wurde höher bewertet als ein ebenso möglicher positiver Einfluss von Frauen auf die Gruppe.
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Danke für die Info. Jetzt bin ich wieder etwas Schlauer. :)
Diese möglichkeit hatte ich glatt übersehen.
Mfg Collins
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Ich möchte mal die Frage stellen, was das Thema eigentlich mit "Bemannter Raumfahrt" zu tun hat. Man sollte "Mars 500" in einen anderen Thread verlagern.
Die wirkliche Raumfahrt wird eingemottet, dafür spielen wir im Container "Wir fliegen zum Mars".
Also da stelle ich an "Raumfahrer.Net" doch etwas weiter gehende Ansprüche.
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wieso?? das ist doch teil der vorbereitung auf einen (vielleicht irgendwann mal möglichen) bemannten marsflug...und da menschen an dieser vorbereitung teilnehmen....odersehichdasfalsch???
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Mars500 sehe ich auch als gute Vorbereitung für einen Marsflug, es gibt noch etliche Fragen die man besser vorher hier auf der Erde löst als irgendwo zwischen Erde und Mars.
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wieso?? das ist doch teil der vorbereitung auf einen (vielleicht irgendwann mal möglichen) bemannten marsflug
Ein echter bemannter Raumflug zum Mars wird wohl eher ~ 40-50 Tage dauern statt ein halbes Jahr....
Denn bis er wirklich ins Auge gefasst wird, ist VASIMR schon etabliert
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Simulation hin oder her, leider kann man hier auf der Erde keine Schwerelosigkeit...520 Tage lang Simulieren.
Laut Wiki will man vor dem Aufenthalt im Mars-Modul, also der simulierten Landung auf der Marsoberfläche, den typischen Muskelschwund der durch die eigentlich vorhandene Schwerelosigkeit auftritt herbeiführen indem die 3 Männer 30 Tage ruhig im Bett liegen.
Viele Fragen wird man, so glaub auch ich, erst mit der realen Mars-Mission beantworten können! Die Motivation ist doch wirklich eine grundlegend andere. Die Möglichkeit eines Ausstiegs gibt es jetzt jederzeit, was im Unterbewußtsein unauslöschbar ist. Aber weit entfernt von der Erde... das ist eine völlig andere Hausnummer!! Allein die Tatsache, das der Tod eine Konsequenz sein kann, ändert doch von Grund auf die Situation. Die Erlebnisse unterwegs...Aussicht auf den näher kommenden Mars, immer näher, Aufenthalt im Mars-Orbit, Landung, Ausstieg... :) ::) :) ...das kann kein Container simulieren!!!
Trotzdem...ich bin gespannt wie die Jungs das überstehen und hoffe sehr das es zwischendurch ein paar Informationen gibt!!!
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Tag des Experiments: 13 (http://mars500.imbp.ru/en/index_e.html)
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Ich würde das ganze mit Normalos machen.
90% der Weltbevölkerung haben keine Ahnung, ob schon mal Menschen auf dem Mars waren, und welche Anstrengung das wäre, und es ist ihnen egal.
Dann sollte man Freiwillige in 3 Gruppen hinschicken und ihnen sagen, eine Gruppe fliegt zum Mars, die anderen nicht (so wie bei einer Placebo-Studie, allerdings wird keine wirklich hingeschickt)
Bilder werden über Kameras übertragen (gefaked)
Somit kann man das Unterbewusstsein ausschalten...
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Dann sollte man Freiwillige in 3 Gruppen hinschicken und ihnen sagen, eine Gruppe fliegt zum Mars, die anderen nicht (so wie bei einer Placebo-Studie, allerdings wird keine wirklich hingeschickt) Bilder werden über Kameras übertragen (gefaked) Somit kann man das Unterbewusstsein ausschalten...
Die Idee verstößt gegen grundlegende Ethikrichtlinien.
(C.III.8.b) Psychologen täuschen potenzielle Teilnehmer und Teilnehmerinnen nicht über solche Aspekte einer Forschungsarbeit, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie ernsthafte physische und/oder psychische Belastungen erzeugen.
(http://www.dgps.de/dgps/aufgaben/003.php)
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Missionstag 14: Abdocken von der ISS. Der Flug zum Mars beginnt.
Diego Urbina twittert (jeweils mit 20 minütiger Verzögerung): http://twitter.com/diegou (http://twitter.com/diegou)
Missionstag 10: Führung durch sein "Raumschiff": http://www.esa.int/esaCP/SEMV42RVEAG_index_0.html (http://www.esa.int/esaCP/SEMV42RVEAG_index_0.html)
Grüsse, Udo
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Genial! Danke für die Links!!! :D
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Ich muß blind gewesen sein! Suche nach Infos und überseh den Link zur YouTube-Seite der ESA. ::)
Es gibt ein paar Augenblicke vom Start des Experiments am Donnerstag. Im ersten Moment war ich enttäuscht, das nur Musik läuft, keine Geräusche der Atmosphere vor Ort...
Hier nochmal dieser Moment vom 3. Juni mit Ton. Ist schon ein Unterschied, ob man die Atmosphäre vor Ort hört oder nicht!! Ich habe keinen Vergleich zu "Mars105", aber die 6 sind wirklich mitreißend motiviert! :) :)...
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Missionstag 14: Abdocken von der ISS. Der Flug zum Mars beginnt.
Diego Urbina twittert (jeweils mit 20 minütiger Verzögerung):
warum denn die 20 Minuten Verzögerung ? so weit ist die ISS doch gar nicht weg...
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20 Minuten sollten es am Mars sein. Udo, bist du sicher, dass diese Verzögerung schon jetzt verwendet wird und nicht erst später?
mfg websquid
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Ich habe die Frage direkt an die Marsnauten weitergegeben: mars500crew@esa.int.
Mal sehen, ob ich eine Antwort bekomme ...
Grüsse, Udo
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currently no delay in comms (we are "near" Earth), but takes time to post the tweets cos it is not automated
[Quelle: Diego via Twitter]
Momentan als grundsätzlich noch Kommunikation in Echtzeit.
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Zweiteilige Führung durch die Mars 500 Station:
1. Teil von Diego Urbina
2. Teil von Romain Charles:
Sehr interessant !
Grüsse, Udo
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Zweiteilige Führung durch die Mars 500 Station:...
...Sehr interessant !
Auf jeden Fall!! ::)
Darum habe ich zum schnellen Einblick ein paar Bilder aus den Videos "herausgefiltert"...
(https://images.raumfahrer.net/up008789.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up008790.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up008796.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up008791.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up008792.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up008793.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up008798.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up008794.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up008795.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up008801.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up008797.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up008799.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up008803.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up008800.jpg)
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Heute haben wir...
Flugtag: 20 (http://mars500.imbp.ru/en/index_e.html)
Die ersten 3 Wochen sind vergangen. Die Truppe hat sich also eingerichtet und ist ein wenig in ihrem neuen Zuhause angekommen. Zwischenzeitlich gab es ja nocheinmal einen kurzen Halt an der Internationalen Raumstation, doch mittlerweile wurde abgedockt und die Reise zum Mars hat begonnen. :) :) :)
Zu den ersten Aufgaben an Bord gehörte eine komplette Bestandsaufnahme. Außerdem machte man sich schnell vertraut mit der medizinischen Ausrüstung, denn während der ersten Tage nach der Trennung von der ISS steht das Studieren der Herz-und Atemwegssysteme im Mittelpunkt.
Die Crew begann hierfür mit der Durchführung spezieller Trainingsprogramme und startete verschiedene psychologische Tests. (-> Mars500-News (http://mars500.imbp.ru/en/news.html#news1806))
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Stand 18. Juni/ Flugtag 16: keine nennenswerten Probleme
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Dies noch:
Im 2. Teil des Videos (Flugtag 11) zeigte Romain Charles ganz stolz auf ihre Pflanze in der Küche.
Gestern twitterte Diego Urbina: "...one of the flowers in the kitchen is pretty much dead/eine der Blumen in der Küche ist so ziemlich tot...i am impressed it actually grew up without sun/ich bin beeindruckt das sie ohne Sonne tatsächlich wuchs..."
(https://images.raumfahrer.net/up008804.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up008802.jpg)
Und das Beste zum Schluß :)
Guten Appetit!!
Zusammenstellung einer Mahlzeit an Bord...mmmh...
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Lieber Starlight,
geht es hier wirklich noch um Raumfahrt, oder um Unterhaltung im Stile von Big Brother, oder Drawn Together ?
Jetzt können sich hier wirklich alle wochenlang über die Abenteuer im Container die Tastatur heiß schreiben.
Das ist wirklich der absolute Tiefpunkt von Raumfahrer.Net
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geht es hier wirklich noch um Raumfahrt, oder um Unterhaltung im Stile von Big Brother, oder Drawn Together ?
Hi Berliner
Hast du dich über Projekt Mars-500 informiert? oder warum regst du Dich so auf? was gefehlt Dir dran nicht bitte um konkrete beispiele.
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Ich betrachte "Mars 500" nicht als Bemannte Raumfahrt. Und Raumfahrer.Net täte gut daran, hier ein separates Forum zu schaffen, z.B. mit dem Titel "Raumfahrt-Simulation".
Dieses Forum entfernt sich immer weiter von seiner ursprünglichen Zielsetzung, auf wissenschaftlichem Niveau über Themen und Perspektiven der bemannten Raumfahrt zu diskutieren. Stattdessen dominiert mehr und mehr der reine Unterhaltungsgedanke. Ich finde das bedauerlich.
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Hallo Berliner,
Moderation erfolgt durch die Moderatoren. Durch wiederholtes Meckern ist keiner Diskussion geholfen. Offenbar hat unsere Gemeinschaft zu diesem Projekt eine andere Auffassung als du und verfolgt es interessiert. Du hast deine Meinung mehrmals kund getan. Bei Problemen kannst du dich direkt an die Moderatoren des Raumfahrtbereichs wenden.
Das ist wirklich der absolute Tiefpunkt von Raumfahrer.Net
Wenn dir ein Thema nicht passt, kannst du es auch ignorieren.
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Lieber Starlight,
geht es hier wirklich noch um Raumfahrt, oder um Unterhaltung im Stile von Big Brother, oder Drawn Together ?
Jetzt können sich hier wirklich alle wochenlang über die Abenteuer im Container die Tastatur heiß schreiben.
Das ist wirklich der absolute Tiefpunkt von Raumfahrer.Net
Der Stil von Big Brother liegt mir absolut fern! In keiner Weise sollte mein Beitrag so wirken!! Mich interessiert einfach wahnsinnig wie dieses Experiment verläuft, wie es die 6 Teilnehmer meistern diese für mich unvorstellbar lange Zeit in diesen Containern zu wissenschaftlichen Zwecken eine Mars-Mission zu simulieren!!!
Recht hast Du ja schon, das Mars500 vielleicht nicht in die Bemannte Raumfahrt passt, aber letztendlich es ist ja ein Test für eine bemannte Mission die hoffendlich eines Tages gewagt wird/werden kann!
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Flugtag: 22
Entfernung Erde-Raumschiff -> 138 500 km
Entfernung Raumschiff-Mars -> 306 846 000 km
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Hier ein knapp 3-minütiges Video des simulierten Abdockens von
der Internationalen Raumstation ::)...
Weitere Bilder vom Alltag der Mannschaft wurden uns zum Einblick in der Mars500-Gallery hinterlassen...
-> Living in isolation, as it is. Part 1 (http://mars500.imbp.ru/en/gallery/520_inside_1.html)
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Liebe Raumfahrtfreunde,
ich bin seit Jahren ein stiller Leser dieses Forums und besuche es mindestens 1x in der Woche um zu lesen, was es Neues in Astronomie und Raumfahrt gibt. Nun interessiert mich das Mars-500 Projekt auch und ich finde, so wie hier bisher berichtet wurde, hat dies nichts mit BigBrother zu tun. Ich freue mich, wenn Interessierte recherchieren und uns Neues mitteilen, ihre Zeit für andere einsetzen. Mich interessiert besonders wie technisch ausgebildete Menschen mit psychischem Streß umgehen...wenn jemand hierzu Informationen findet - Danke!
T.Jagolowsk
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Willkommen im Forum. :)
Forum und Portal sind die besten Möglichkeiten um dich z.B. über Mars-500 und andere Themen zu informieren. Gerne kannst du auch selber was schreiben und dich mit anderen austauschen. Nur zu! ;)
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Flugtag: 30
Entfernung Erde-Raumschiff -> 300 000 km
Entfernung Raumschiff-Mars -> 297 670 000 km
(https://images.raumfahrer.net/up009028.jpg)
(Quelle (http://mars500.imbp.ru/en/gallery/520_inside_1.html))
Mittlerweile liegt die Erde schon ein ganzes Stück hinter uns, nur noch knappe 300 Millionen Kilometer liegen vor uns! ;) ::)
(Zum Vergleich: mittlere Entfernung Erde-Mond -> 384401 km)
Der Crew geht es gut und auch technisch gibt es keinerlei Probleme. :)
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Wirklich interessant mitzuverfolgen wie es der Crew bei einer solchen Isolation ergeht und welche wissentschaftliche Ergebnisse dieser lange Aufenthalt ergeben wird.
Ich hoffe, dass ich noch einiges davon erfahren werde, bitte haltet das Thema so gut wie möglich am Leben.
Grüße.
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Herzlich Willkommen im Forum Invader!!! :)
Ich hoffe sehr, dass es weiterhin möglichst viele Informationen über den Stand dieses aufregenden Experiments geben wird! Ich bleibe auf jeden Fall dran, weil es mich total in den Bann gezogen hat!!! Ein wenig Zukunft schnuppern...so fühlt es sich an! ::)
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Aktueller Flugtag: 36
Gestern hinterließ Diego Urbina eine 2te Zusammenfassung über die vergangenen ersten Tage der Simulationsreise, dem er die Überschrift..."This is our home, our workplace and our life." (Dies ist unserer Zuhause, unser Arbeitsplatz und unser Leben.) Sehr spannend!! Sie haben sich eingelebt, eingerichtet und wenn ich den Text so studiere, erscheint mir die Crew bis jetzt wirklich klasse überzeugt von ihrer doch besonderen Aufgabe. -> ... ::) "Cheers from simulated interplanetary space!" (Cheers aus dem simulierten interplanetaren Raum!) Super!! :)
Macht wirklich großen Spaß mitzuverfolgen und das werden noch spannende Monate, ganz bestimmt! Schade das ich Mars105 überhaupt nicht wahrgenommen habe. ???
-> Mars500 Mission Diary 2/ 7. Juli (http://www.esa.int/SPECIALS/Mars500/SEMSXEO2CBG_0.html)
Das "Bodenkontrollzentrum" der Mission bekam in den letzten Tagen schon sehnsüchtigen und interessierten Besuch. Die Mutter von Sukhrob Kamolov wollte ihren Sohn sehen...
(https://images.raumfahrer.net/up009095.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up009096.jpg)
...und 2 Mitglieder der Mission Mars105, Sergey Ryazanskiy (links) und Cyrille Fournier (rechts), erkundigten sich vor Ort nach ihren Kollegen bzw. dem Verlauf der laufenden Mission. :)
(https://images.raumfahrer.net/up009097.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up009098.jpg)
(Quelle (http://imbp-mars500.livejournal.com/))
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Flugtag: 40
Entfernung Erde-Raumschiff -> 976 140 km
Entfernung Raumschiff-Mars -> 284 777 000 km
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Wiedermal ein paar Bilder der Crew, von denen es noch viele mehr in der Mars500-Gallery anzuschauen gibt!
-> Living in isolation, as it is. Part 2 (http://mars500.imbp.ru/en/gallery/520_inside_2.html)
(https://images.raumfahrer.net/up009122.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up009123.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up009124.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up009125.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up009126.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up009127.jpg)
Ach ja...
...wir hatten heut ein Geburtstagskind an Bord...Romain Charles. Herzlichen Glückwunsch! :)
Zu diesem besonderen Tag kam seine Freundin zu Besuch, um ihm so nah wie möglich zu sein! 8)
(https://images.raumfahrer.net/up009128.jpg)
(Quelle (http://imbp-mars500.livejournal.com/))
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Da sind sie wieder, die Videotagebücher der Crew (Teil 3+4) und sie sind eindeutig viel zu kurz!! :)
Flugtag 25 - Diego Urbina füllt die Urinproben ab, die zur medizinischen
Kontrolle gelagert werden...
Flugtag 33 - Diego Urbina zeigt die Besatzung beim großen "Schiffsputz"...
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Nach 42 Tagen „Flug“ gibt es ein erstes Fazit zum Verlauf des Experiments (Quelle (http://mars500.imbp.ru/en/index_e.html))
Etwas mehr als ein Monat der Isolierung ist beendet. Das Hauptergebnis dieses Monats ist die Bildung einer Mannschaft, die in einer harmonischen Ordnung fungiert.
Ihre ausgeführten Vorbereitungen zu den jeweils anstehenden wissenschaftlichen Experimenten, wie die Mannschaft isst und die Freizeit zusammen verbringt, die gesamte Crew sich regelrecht in die vorgesehenen Arbeiten für das wissenschaftliche Programm des Projektes vertieft, zeigen einen eindrucksvollen Teamgeist.
Die Crew hat eigenständig einzelne Gruppen gebildet, um effektiv miteinander arbeiten können. Dies ist auch ein Grund dafür, dass eine hohe Motivation der Mannschaft entstanden ist, um diese Mission erfolgreich durchzuführen. Psychologisch unterstützt diese Entwicklung das Erreichen des gesteckten Ziels natürlich in einem hohen Maße!
Kleinere unbedeutende Schwierigkeiten während einiger wissenschaftlicher Programme oder Versuche konnten von der Mannschaft durch gemeinsames Handeln erfolgreich überwunden werden.
Mit dem hohen Niveau an Professionalität konnten so alle vorgesehenen wissenschaftlichen Programme durchgeführt werden und es wurden schon erste Erfahrungen im Umgang mit unvorhergesehenen Problemen gesammelt, die für die weitere „Reise“ im Falle von außergewöhnlichen Situationen unglaublich wertvoll und hilfreich sind.
Alle 6 haben sich mittlerweile an das Leben in ihrem „Raumschiff“ anpassen können, kennen ihre zur Verfügung stehende Ausrüstung sowie ihren Verbrauch an Material. Dies schafft Vertrauen, das besonders in psychologischer Hinsicht wichtig ist, denn die Crew ist völlig auf sich allein gestellt und die Versuchsanlage ist für ganze 1,5 Jahre ihr „Zuhause“, ihr „Arbeitsplatz“, ihr Leben auf hocheigenständiger Basis!
Die Überwachung der physischen Komponenten und die ausführlichen medizinischen Kontrollen zeigen, dass alle Besatzungsmitglieder in einem völlig stabilen Zustand sind, es gibt keinerlei gesundheitliche Probleme, ob psychischer oder physischer Natur.
Schließlich zeigt diese erste Zusammenfassung des Experiments, dass die ausgewählte Mannschaft bis hierher allen Aufgaben gewachsen ist und äußerst effektiv zusammenarbeitet, um das virtuelle Ziel Mars zu erreichen, vor allem gesund zu erreichen.
(https://images.raumfahrer.net/up009257.jpg)
(Quelle (http://imbp-mars500.livejournal.com/14226.html#cutid1))
Zum Abschluss fällt mir ein Zitat ein, welches mir beim intensiven Beschäftigen mit dieser simulierten
Marsmission unter die Augen kam.
…ich stöbere und stöbere…wo ist es doch gleich??(http://smilies-smilies.de/smilies/anlaesse/reading.gif) (http://smilies-smilies.de)...aah, hier!…
„Die Erde ist die Wiege der Menschheit. Wie jedes Kind wird auch der Mensch seine Wiege verlassen.“
(Konstantin Ziolkowski, Begründer der modernen Kosmonautik -> Wiki (http://de.wikipedia.org/wiki/Konstantin_Eduardowitsch_Ziolkowski))
Das werden wir, da bin ich mir ganz sicher! Hoffentlich darf ich das noch miterleben!!!
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Und....man kommt ja aus dem Feiern gar nicht mehr heraus ;)...
...gestern gab es das 2. Geburtstagskind zu bejubeln - Sukhrob Komolov. (http://smilies-smilies.de/smilies/geburtstags_smilies/burzl12.gif)
Natürlich kam auch seine Familie zum Gratulieren ins Institut…
(https://images.raumfahrer.net/up009184.jpg)
(Quelle (http://mars500.imbp.ru/en/news.html#news1407))
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Flugtag: 44
Entfernung Erde-Raumschiff -> 1 457 000 km
Entfernung Raumschiff-Mars -> 279 657 000 km
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Die Bildergallery des Projektes wurde aktualisiert!
Hier ein kleiner Vorgeschmack...
(https://images.raumfahrer.net/up009240.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up009241.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up009242.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up009243.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up009244.jpg)
...mehr davon sind hier zu finden :)...
-> "Living in isolation, as it is. Part 3" (http://mars500.imbp.ru/en/gallery/520_inside_3.html)
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Tetris im Sinne der Wissenschaft - ich wusste immer wenn ich das spiele mache ich was ganz Großes! 8)
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weil man viel mehr Zeit hat sich auf den Keks zu gehen, statt zu arbeiten. Dafür muss man noch eine Lösung finden
Mal länger ausschlafen, Powernapping, DVD gucken, Bücher mitnehmen, Zeit auch für Bildung nutzen,...
Bildung? Tetris? irgendwas passt da nicht zusammen ;D ;D
Aber zumindest wissen wir jetzt, was die zum Zeitvertreib machen ;)
mfg websquid
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Hi Leute,
erstmal VIELEN DANK für die tolle Berrichterstattung. Das ist Klasse von Euch. Jedes mal, wenn ich auf das Thema hier gehe, bekomme ich einen super Überblick über die Mission! :-*
Wegen Tetris: Okey es ist ein Spiel. Aber ich finde es schon recht zur Bildung geeignet. Vor allem die Augen-Hand koordination wird trainiert und ob das Hirn noch richtig arbeitet. Ob man einfache Dinge ausführen kann und die Konzentration.
Als Kind habe ich Tetris immer sehr gerne auf dem Gameboy gespielt. Lieber als irgendetwas anderes. Heute hab ich keinen Gameboy, sonst wäre das wohl auch mein Lieblingsspiel. :)
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In diesem Falle wird das Spiel dazu genutzt, bestimmte Veränderungen im Gehirn über Monate hinweg festzustellen. Deshalb trägt der "Spieler" auch so ein komisches Ding auf dem Kopf. Darin befinden sich Messelektroden.
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Ich sehe gerade: Auf ZDFneo (ex ZDF-Dokukanal) kommen heute ab 17:15 Uhr die ersten 3 Teile einer 6teiligen Serie Reise zum Mars über Mars-105 :D . Teil 4-6 folgen dann nächste Woche. Im Mittelpunkt der Reportage sollen die beiden ESA-Astronauten, Knickel und Fournier stehen. In der letzten Folge soll der Start von Mars-500 gezeigt werden.
Das Ganze wird auch noch öfter wiederholt (http://www.wunschliste.de/16439) und ist evtl. auch in der ZFD-Mediathek?
Terminus
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hi terminus,
ich kam heute über den Link "wiederholen" weiter und klickte dann auf "online-videos". Nun kann ich bislang Folge 1-3 in der zdf-mediathek ansehen!
Dankender Gruß:
pangaea
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Dankender Gruß:
pangaea
Bitte bitte, war mir ein Vergnügen. :)
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youtube Videos zum Thema Marsbesiedelung.
&feature=related
Gruß:
Pangaea
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der Link oben funktioniert direkt nicht mehr, aber nach ein paar Klicks bei "zdf.de" kam ich dann doch zur Folge 4 bis 6.
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der Link oben funktioniert direkt nicht mehr, aber nach ein paar Klicks bei "zdf.de" kam ich dann doch zur Folge 4 bis 6.
Und, wie fandest du es?
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ich schau gerade die Folge 5 an und finde es sehr interessant, welche Gedanken man sich gemacht hat für dieses Projekt.
Insgesamt ist eine Simulation - ein Test. Es geht mehr um Ernährung und Psyche als um Raumfahrt. Aber solche Forschungsergebnisse sind als Vorbereitung wichtig sicherlich.
Immerhin fliegt man ca 125 mal weiter wie zum Mond.
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Flugtag: 76
Entfernung Erde-Raumschiff -> 5 467 000 km
Entfernung Raumschiff-Mars -> 250 386 000 km
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Seit dem 26. Juli wurde die Sprachkommunikation komplett eingestellt. Nun kommuniziert man über Video-Sprach-Nachrichten. Weiterhin wird natürlich schrittweise die zeitliche Verzögerung, in der Übermittlung erhaltener oder versendeter Mitteilungen, erhöht.
Am 25. Juli feierte man an "Bord" das 3. Geburtstagskind, Wang Yue! :)
Happy Birthday nachträglich!
(https://images.raumfahrer.net/up009632.jpg)
(Quelle (http://mars500.imbp.ru/en/news.html#news2507))
Video-Tagebuch Nr. 5 ist da. ::) (zu kurz!!)
Romain Charles zeigt, wie er für das ESA Experiment MICHA Luft-
proben sammelt...
MICHA (http://www.dlr.de/rd/Portaldata/1/Resources/portal_news/newsarchiv2010_4/Mars_500_Experimente_Hintergrund.pdf) untersucht die Mikrobiologie und Gesundheit innerhalb eines geschlossenen Systems. Die mikrobielle Population an Oberflächen, in der Luft des Habitats (Modulaufbau bzw. "Raumschiff") und am Menschen selbst soll durch dieses Experiment verfolgt und erfasst werden.
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Flugtag: 104
Entfernung Erde-Raumschiff -> 15 721 000 km
Entfernung Raumschiff-Mars -> 200 022 000 km
(Daten vom Flugtag 93)
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Hundert Flugtage sind also um. Die zurückgelegte Strecke ist mittlerweile beträchtlich, auch wenn noch einiges bevorsteht! Der Crew geht es nach über 100 Tagen Isolation gesundheitlich uneingeschränkt gut. Das Experiment der simulierten bemannten Marsmission kann bis hierher wie geplant durchgeführt werden. Weiter so Jungs!!! :D
Ein wenig Videomaterial:
Die Mars-Chroniken, Teil 4 - Wissenschaft
Mars500 Videotagebuch Teil 6 - Wie die Vorräte rationiert
werden
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Die sechsköpfige Crew hat mit dem heutigen Flugtag genau 105 Tage simulierter Flugzeit hinter sich. Somit wurde die Isolationszeit des Vorgänger-Experiments letztes Jahr (105-day isolation (http://mars500.imbp.ru/en/index_e.html#)) erreicht. Für die ebenfalls sechsköpfige Crew war an dieser Stelle die Isolation bzw. das Experiment beendet und sie verließen den Modulaufbau...
(https://images.raumfahrer.net/up009961.jpg)
Der aktuellen Besatzung stehen noch ganze 415 Tage bevor. Das Video zeigt interessante Einblicke in ihr Leben an Bord und hinterläßt bei mir den Eindruck, dass dieses harmonische Team das schaffen wird!
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Die sechsköpfige Crew hat mit dem heutigen Flugtag genau 105 Tage simulierter Flugzeit hinter sich. Somit wurde die Isolationszeit des Vorgänger-Experiments letztes Jahr (105-day isolation (http://mars500.imbp.ru/en/index_e.html#)) erreicht.
Wurde schon mal was gesagt, ob es diesmal unter den Teilnehmern weniger Reibung gibt als bei Mars-105?
Terminus
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Ich denke (hoffe), dass diesmal ein "aktives Quertreiben" in Teilexperimenten nicht stattfindet. Die aktuelle Besatzung wird sich dieses Verhalten beim Ernährungsexperiment der 105-Tage-Crew als negatives Beispiel nehmen.
Anders kann/wird/(darf) es es bei wirklich stressbedingten Anomalien aussehen. Dann passt eine Abweichung ja quasi zum Experiment.
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Das denke ich auch!
Soweit ich weiß gab es bis jetzt keinen direkten Vergleich der Teams. Wenn ich mich so an Videos zu Mars-105 erinnere, erscheint die jetzige Crew rein optisch besser aufeinander abgestimmt zu sein. Kurz nach Beginn hieß es in einer ersten Zwischenbilanz, dass die Zusammenarbeit sehr gut funktioniert, eigenständig Grüppchen gebildet werden etc.. Die Erfahrung mit Mars-105 hat da garantiert Anteil dran.
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Ich denke (hoffe), dass diesmal ein "aktives Quertreiben" in Teilexperimenten nicht stattfindet. Die aktuelle Besatzung wird sich dieses Verhalten beim Ernährungsexperiment der 105-Tage-Crew als negatives Beispiel nehmen.
Ja, das wäre gut.
Ich fand schon überraschend, wie das bei Mars-105 gelaufen ist. Ich hatte angenommen, als gute Psychologen und mit der Erfahrung von vielen früheren Langzeitmissionen würden die russischen Experten schon für die "Kurz"zeitmission ein so gut passendes Team wie nur möglich zusammenstellen und dann würde das größte Problem "an Bord" die Langeweile sein.
Statt dessen machten zwei russische Teilnehmer eine Welle wegen ihrer Diät, stifteten Unruhe usw. So von außen betrachtet ist zwar nicht viel passiert, es ist wohl nie eskaliert. Die anderen vier waren ja auch ausgesprochen vernünftig. Aber trotzdem, eine optimale Team-Auswahl sieht IMHO anders aus. Nach all den Intensivinterviews müssten die Versuchsleiter ihre sechs "Pappenheimer" doch besser kennen als die sich selbst?
Und da frage ich mich (jetzt nur mit der TV-Doku als Informationsquelle), ob das nicht ein Stück weit Absicht war. 105 Tage, also 3 1/2 Monate, sind ja nicht so furchtbar lang.
520 Tage, also knapp 1 1/2 Jahre, sind hingegen schon ein ordentliches Stück vom Leben, das sollte man den wackeren Versuchsteilnehmern nicht ohne Not vermiesen.
Vielleicht haben also die Versuchsleiter bewusst über die kurze Distanz ein etwas unperfektes Team (d.h. zwei vernünftige Russen, zwei vernünftige Europäer und zwei nicht ganz so vernünftige Russen) zusammengestellt, um etwas mehr Stress reinzubringen? Mit dem Ziel, dadurch Erfahrungen für die jetzige lange Distanz zu sammeln, wo sie das Team dann aber hoffentlich wirklich "nach bestem Wissen und Gewissen" zusammengestellt haben?
Wenn diese Vermutungen nicht stimmen sollten... wenn also die Versuchsleiter sich schon bei Mars-105 alle Mühe mit der Teamauswahl gegeben haben sollten und es dann trotzdem ein wenig schief gelaufen ist, dann bin ich, ehrlich gesagt, auch ein wenig enttäuscht von den russischen Experten.
Terminus
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Stimmt schon, ich finde es auch etwas verwunderlich. Die Beiden müssen sich quasi abgesprochen haben, einen Plan gehabt haben. Wirklich spontan kann das praktisch nicht entstanden sein. Und das hat niemand bemerkt?
Gleichzeitig glaube ich auch nicht an bewusste (russische) Manipulation. Immerhin war das Ernährungsexperiment Teil des teuren und abgestimmten gesamten Experiments. Durch eine einseitige Manipulation würde man sich nur als Partner diskreditieren. Daher liegt der "Fehler" wohl eher in den Tools, Instrumenten und Verfahren ... also ein klassischer Lernprozess.
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Wo ich gerade den Portalartikel (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/20092010152220.shtml) zu 105 Tagen Mars-500 lese: Ist eigentlich der Kommandant von Mars-500, Alexey Sergevich Sitev, derselbe wie bei Mars-105 oder ist der auch neu? :)
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Nee, das Team ist ein komplett Neues!
Der Kommandant bei Mars105 war Sergey Ryazanskiy (Pfeil). :)
Crew-Mars105
(https://images.raumfahrer.net/up010336.jpg)
(Quelle: IBMP (http://mars500.imbp.ru/en/gallery/105_month_1.html))
Crew-Mars500
(https://images.raumfahrer.net/up010337.jpg)
(Quelle: ESA (http://www.esa.int/SPECIALS/Mars500/SEM3V7U889G_mg_1.html))
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Flugtag: 114
Fantastisch! :o
Das müsst Ihr Euch anschauen!!! Der Link unter dem Bild entführt zu einer Tour durch das Versuchsraumschiff. Man kann sich durch den gesamten Komplex bewegen, man begegnet der Mannschaft, kann 360° im Raum drehen, jeden Bereich unter die Lupe nehmen...einfach genial gemacht!
Dem Link folgen, auf den gelben Button klicken und los gehts...
(https://images.raumfahrer.net/up010484.jpg)
-> Virtuelle Tour durch den Modulaufbau (http://www.pano360.ru/vtours/mars-500/station/tour.html)
Hier noch ein paar Grüße bzw. Glückwünsche der Crew anläss-
lich der ersten 100 und 105 (Mars105) absolvierten Tage des
Experiments - (Glückwünsche von der Besatzung "Mars500") ...
Ich kann mich täuschen, aber Diego Urbina (stehend der Zweite von rechts) wirkt angespannt in diesem Video. Gut...sonst ist er ein "Strahlemann", immer fröhlich, immer ein Lächeln auf dem Gesicht, vielleicht fällt es deshalb ins Auge...man kann ja auch mal einen schlechten Tag haben. Vorallem nach 105 Tagen Isolation! ::)
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Hallo,
auch auf dem Weg zum Mars wird Halloween zelebriert, hier ist der Beweis :D:
(https://images.raumfahrer.net/up011504.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up011505.jpg)
(Quelle: Mars500-IMBP (http://mars500.imbp.ru/en/gallery/520_inside_halloween.html))
Mit dem heutigen Tag liegen hinter der Crew beachtliche 170 virtuelle Flug-/Missionstage. Der Abstand zwischen ihrem Raumfahrzeug und der Erde betrug am 12. November 50.707 000 km, der Abstand (Ausgangspunkt: Raumfahrzeug) zum Mars betrug am 12. November 74. 017 000 km. Sollte weiterhin alles planmäßig verlaufen, wird man in 80 Tagen den Mars erreichen.
Was ich als Information sehr interessant fand, wurde thematisch kurz im neuen Podcast-Projekt Raumzeit (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=9142.msg164559#new) von Jan Wörner (Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt) angesprochen. Er hatte die Möglichkeit mit Oliver Knickel (Mars 105) über seine Erfahrung mit diesem Mars-Projekt zu sprechen.
In etwa die Aussage von Oliver Knickel zum Sinn eines solchen Projektes, von dem viele bezweifeln, dass wirklich Erkenntnisse für eine zukünftige bemannte Mars-Mission gewonnen werden können:
Es gab Tage, das glaubten wir tatsächlich, wir sitzen in einem Raumschiff und sind auf dem Weg zum Mars.
Zum Abschulss noch ein paar doch aktuelle Bilder aus dem Modulaufbau:
Die Mars-Chroniken/Teil 5.
-Stubendienst-
Video-Tagebuch 8
-Das Friseurgeschäft auf dem Weg zum Mars-
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Hi,
hier ein Video von tvroscosmos. Dieses zeigt in der ersten Hälfte wie Fjodor Jurtschichin eine Führung durch die ISS zeigt. In der 2. Hälfte zeigt es den Aufbau und eine Führung durch das Mars 500 Gebäudekomplex.
Viel Spass Damit.
Gruß Ian
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Der simulierte Flug zum Mars kommt seinem Ziel „dem Roten Planeten“ näher. Am 1. Februar soll das Andocken des Raumschiffes an eine im Orbit des Mars wartende Landefähre simuliert werden. Für drei der sechs Teilnehmer geht es dann am 12. Februar mit der „Landefähre“ zum Mars, ein geplanter „Ausstieg“ auf dem Mars soll am 14. Februar folgen. Zu diesen Termin gibt es eine Presseeinladung, hier mehr:
Presseeinladung: Übertragung der ersten Schritte des Mars500-Teams auf außerirdischem Boden (http://www.esa.int/esaCP/SEMKEKBE8JG_Germany_0.html)
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Großartig! Die Verschwendung von 15 Millionen US-Dollar geht in die nächste Runde.
Immerhin bereichert dieses Projekt die ESA-Website um Haarschneidetechniken...
http://www.esa.int/SPECIALS/Mars500/SEMRKR4PVFG_0.html (http://www.esa.int/SPECIALS/Mars500/SEMRKR4PVFG_0.html)
...die auch nicht Schwerelosigkeitsgerecht sind, aber macht ja nüscht, das ganze Konzept tut ja so, als würden wir mit künstlicher Gravitation zum Mars fliegen. Aber es ist ein Erfolg, keine Prügelei, keine sexuellen Übergriffe wie bei SFINCSS-99. Immerhin.
Die Ergebnisse sind trotzdem nicht übertragbar und menschlich psychologische Studien kann man intensiver im RTL Format "Dschungelcamp" betreiben, aber wir sind einen riesigen Schritt weiter bei der Vorbereitung des menschlichen Faktors auf dem Weg zum Mars.
Nee, Leute, wirklich, bei sowas werde ich säuerlich!
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Nee, Leute, wirklich, bei sowas werde ich säuerlich!
Darfst du ... aber richtiger und stichhaltiger wird das Urteil dadurch auch nicht ;).
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Wunderbar! Wenn man an der einen Stelle nicht mehr mit Argumenten punkten kann, sucht man sich einen neuen Grund, um Dampf abzulassen?! Ich finde diese 15 Mio. Dollar, sollte diese Summe zutreffen, bestens angelegt.
Ergebnisse sind nicht übertragbar, man sei einen riesigen Schritt weiter, Verschwendung von Millionen...? Das verstehe wer will...Zukunft wir kommen! :D
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Darfst du ... aber richtiger und stichhaltiger wird das Urteil dadurch auch nicht ;).
Ich werde nicht auf richtig oder falsch eingehen, da hat jeder seine Meinung. Aber stichhaltig kommt... allerdings wird's jetzt wieder länger... nicht meutern, Du hast es provoziert. ;)
Wo weicht Mars500 von einer Übertragbarkeit auf eine tatsächliche Marsmission ab?
Rauminhalt der zur Verfügung stehenden Module 550m³. Das entspricht ziemlich genau dem Raumvolumen eines External Tanks. Dessen Aufgabe aber ist es für den Aufstieg in den Orbit Treibstoff bereit zu stellen. Er ist kein Raumschiff, welches gestartet oder im Orbit zusammengebaut und dann beschleunigt werden muss. Das Raumangebot ist utopisch groß und wird mit ziemlicher Sicherheit den realen Gegebenheiten eines Marsfluges nicht entsprechen.
Die "Crew" besteht aus sechs Teilnehmern, die in dieser Fülle von Platz jede nur erdenkliche Möglichkeit haben sich aus dem Weg zu gehen, wannimmer sie wollen. Damit wird ein wesentlicher Stresspunkt bereits im Vorfeld ausgeschaltet - Enge und fehlende Privatsphäre. Beides sind wesentliche Aspekte der psychologischen Spannungssituation Marsflug... in diesem Konzept kommen sie praktisch nicht vor.
Insgesamt ist der Komfort beeindruckend und trägt den Schwierigkeiten die jedes Kilogramm Ballast bedeutet in keiner Weise Rechnung. Waschraum??? Sowas schon mal auf einer Raumstation wiedergefunden? Der Körpergeruch der MIR-Bewohner wird als bemerkenswert beschrieben. Kein Wunder, wenn man viel Sport treibt, die Wäsche kaum wechselt und nasse Tücher die Körperhygiene darstellen... aber Mars500 hat einen Waschraum. Bloss keine unappetitlichen Stessfaktoren aufkommen lassen.
Wird Schwerelosigkeit in irgendeiner Weise simuliert? Müssen die Astronauten "freischwebende" Gegenstände entsprechend sichern? Sind die Module so gebaut, wie sie auch in der Schwerelosigkeit nutzbar wären? Entsprechen wenigstens die Fitnessgeräte denen, die in der Schwerelosigkeit funktionieren würden? Nein, nichts davon. Wenn wir also nicht schnellsten künstliche Schwerkraft in den Raumschiffbau integrieren, dann sind wir in dem Punkt schon mal weit weg von nah dran. Aber man soll es den Teilnehmern ja auch nicht zu unbequem machen in ihrem "Raumschiff".
Simuliert man Notsituationen? Oh ja, man hat den Strom abgestellt. Die Teilnehmer konnten daraufhin die Küche nicht benutzen und mussten kurzzeitig im Taschenlampenlicht Brot, Kekse und Käse kalt verzehren. Hat man mal die Heizung ausgeschaltet, wie bei Apollo-13, hat man mal den CO² Anteil der Raumluft erhöht und für Kopfschmerzen gesorgt, hat man mal Module gesperrt und das Platzgebot aufgrund einer Notsituation drastisch verringert, hat man die Crew technische Aufgaben improvisieren lassen? Hat man mal dafür gesorgt, dass Ausnahmesituationen sich wirklich beklemmend und stressbesetzt anfühlen? Nein. Aber jede kleinste Fehlfunktion, jede Abweichung von normal wird das sein, ein paar Millionen Kilometer vom Heimatplaneten entfernt.
Die Kandidaten tragen einen ‚Satelliten‘, einen Sensor, der feststellt, welche Satelliten gleicher Bauart in der Nähe sind. Damit kann beispielsweise festgestellt werden, welche Mars-500 "Astronauten" sich besonders häufig in der Nähe eines anderen aufhalten, welche sich gut verstehen und auch, welche sich möglicherweise meiden. Das ist interessant, denn Gruppendynamik wird erfolgsentscheidend sein bei der Mission. Aber was ist, wenn man sich im tatsächlichen Marsraumschiff gar nicht meiden kann? Wäre das nicht interessant zu wissen?
Und nebenbei: alle hierbei gewonnenen gruppendynamische Daten beziehen sich auf diese Konstellation unter Luxusbedingungen. Tauscht man eine Faktor im Gefüge aus verlieren sie jede Aussagekraft. Nimm' andere, nimm' vier, drei oder nur zwei statt sechs. Nimm' eine gemischte Crew. Nimm' eine Frauencrew. Du hast Variabeln ohne Ende. Allgemeingültige Erkenntnisse also Mangelware.
15 Millionen US-Dollar für eine Luxussimulation, die nichts mit den voraussichtlichen Gegebenheiten eines Marsfluges zu tun hat. Das ist Marsflug spielen mit Staatsmitteln, das ist eine PR-Aktion auf hohem Niveau. Mars500 soll der Öffentlichkeit zeigen: wir haben das vor, wir bereiten uns vor. Aber mit 15 Millionen US-Dollar kann man bessere Imagekampagnen starten. Mars500 ist die "Big Brother"- Version der Raumfahrt. Luxuslaborratten im Überwachungskamerafokus bei beständiger Möglichkeit einzuschreiten. Mit einem Marsflug hat das nichts zu tun.
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15 Millionen US-Dollar für eine Luxussimulation, die nichts mit den voraussichtlichen Gegebenheiten eines Marsfluges zu tun hat
Also das ist ja noch eine kleine Summe, wenn man bedendkt, was Korruption, Spekulation, Freunderlwirtschaften, etc. etc. etc. für Unsummen auffressen.
Wenn wir das alles wüssten, was hinter unserem Rücken abläuft ... >:(
Da finde ich das Geld hier wenigstens sinnvoll angelegt,
zumindest erfährt man was über die WIrkung von Salz auf den Organismus (besonders respektive Bluthochdruck)
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Da finde ich das Geld hier wenigstens sinnvoll angelegt,
zumindest erfährt man was über die WIrkung von Salz auf den Organismus (besonders respektive Bluthochdruck)
Es stimmt, Gelder werden überall verschwendet. Das ist ärgerlich. Es rechtfertigt aber keine ernährungswissenschaftlichen Studien und deren medizinische Auswirkungen unter dem Label "Flug zum Mars". Das kann man billiger haben und die diesbezüglichen Daten gehören auch nicht zu den erklärten Zielen, die dieses Projekt erhellen soll. Was Du beschreibst ist ein bißchen nutzbringender Beifang in einem ansonsten leeren Netz.
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Ist das Primärziel von Mars-500 nicht die Erforschung der psychologischen Probleme bei einem so langen Flug? Das hast du jedenfalls völlig vernachlässigt.
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@Ruhri
Falls Deine Frage an mich geht... nein, habe ich nicht. Das meine ich mit Gruppendynamik und den fehlenden Stressfaktoren. Eine aussagekräftige Simulation der psychologischen Probleme findet ja eben gerade deswegen in keiner Weise statt. Und Du hast recht, das ist das Primärziel.
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Ich verfolge das Projekt schon viele Jahre, und ich war immer wieder erstaunt, mit welcher Akribie man in die Vorbereitung ging. Wie viele Wissenschaftler und Techniker ihr Wissen und Können eingesetzt haben, und einsetzen, um so ein Projekt mal im realen Menschbezug durchzuführen, nicht nur am Computer zu simulieren.
Aber jetzt hast Du mir die Augen geöffnet - das ist ja alles nur Nonsens. Die machen sich mit 15 Millionen ein schönes Leben. Wahrscheinlich setzen sich alle am Abend, wenn die Öffentlichkeit "abgeschaltet" ist, zusammen und machen Party.
Und da gibts doch noch Wissenschaftler weltweit, die glauben, dass sie Ergebnisse bekommen, auf die man aufbauen kann... - zum schieflachen.
Nein - lass uns lieber unsere Laserschwerter nehmen...
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Leute diskutiert bitte sachlich, wie wir es hier im Forum gewohnt sind.
Schraubt die Emotion ein kleines bisschen zurück und bringt lieber gute Argumente.
Damit es nicht wieder Missverständnisse gibt:
Ich meine damit allesamt, die nach mölles Beitrag von gestern Abend gepostet haben
Danke + Gruß :)
KSC
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Servus,
also ich find Mars500 den richtigen Schritt derzeit!
Welche Größe hätte man wählen sollen, es gibt doch nichtmal konkrete Pläne für so eine Mission! Ausserdem sind die Platzverhältnisse unter Schwerelosigkeit sowieso viel anders, wo mit Schwerkraft Wege zum Gehen notwendig sind, werden diese unter Schwerelosigkeit nicht gebraucht, der Raum ist sozusagen der Weg und es wird weniger Platz benötigt!
Ich sehe Mars500 eher als eine Art Grundlagenforschung für soetwas! Was ist denn die minimale Größe für so ein Raumschiff? Man kann das nicht einfach von der ISS oder MIR ableiten, das sind ganz andere Vorraussetzungen!
Warum sollte man Extremsituationen, also Kälte etc, trainieren? Hier soll doch das menschliche Zusammenleben und Gruppendynamik erforscht werden, alles andere ist nur sinnvoll mit ausgebildeten Astronauten!
Alles in allem finde ich die paar Millionen sinnvoll investiert, zumal das im Gegensatz zu bedeutungsloseren Forschungen sowieso relativ wenig Geld darstellt!
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Ich persönlich bin einfach unglaublich froh, wenn Geld, wieviel nun auch immer, in solche Projekte fließt. Meine Leidenschaft heißt Raumfahrt und mich macht glücklich, der Forschung beim tun zuzuschauen, teilzuhaben. Klar, 15. Millionen Dollar, eine Mordssumme. Aber mal ehrlich, billiger kann man es immer haben, aber kann man Forschung qualitativ billig betreiben? Welcher Wert wäre denn dann hier vertretbar anzusetzen?
Ich musste mal eben in meinen gesammelten Werke stöbern, denn mein Beitrag sollte so nicht allein stehen bleiben! Bei weitem nicht alles, sind psychologische Aspekte, die Teil des Projektes sind. Deshalb hier ein paar Aspekte, die das verdeutlichen:
Forschungsrichtungen der Mission- Gruppenpsychologie
- Individualpsychologie
- klinisch-psychologische Forschung
- biochemische und immunologische Forschung
- Sanitärhygiene und Mikrobiologie
- biologische Forschung
- Erforschung von Operationstechnologien
Ziele- Beurteilung der Leistung, der Gesundheit und Arbeitskapazität
- Organisation des Lebens der Besatzung in Interaktion mit den Besonderheiten: Super-Langzeit Isolation, begrenzte Ressourcen und Kommunikation, unmögliche schnelle medizinische und psychologische Hilfe
- Prüfung und Veränderung der Methoden und Mittel der Umgebungsüberwachung - und Kontrolle
- Prüfung und Veränderung der Methoden und Mittel der Überwachung, Prognose und Optimierung der Gesundheit und Arbeitsleistung
- Erstellung einer Datenbank über die Selbstentscheidungen der Crew
- Test der telemedizinischen Diagnostik
- Beurteilung der autonomen Meinungsbildung an Bord und Methoden für psychologische Beobachtung und Beistand
- Auswertung neuer Technologien und Lebenserhaltungssysteme
Das umfasst doch einiges mehr an Erkenntnissen, die man gewinnen möchte und ich finde es einfach spannend und wert, auch wenn der Nutzen, die Umsetzung einer wirklichen Mission noch Zukunft ist. Es ist einfach schade, dass das Experiment als PR-Aktion empfunden werden kann.
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Also ich sehe Mars 500 als richtigen schritt.
Warum?
Ganz einfach. Als Apollo 13 in schwierigkeiten kamm konnte sie nur durch Glück und der nähe der Erde gerettet werden. Es zeigte sich aber schon da ab das weder die Boden Crew noch die Besatzung wuste was sie machen sollten bzw. welcher Plan hier greift, weil eigenverantwortlich keiner eine Entscheidung treffen wollte noch durfte.
Der Mars ist ein vielfaches weiter weg jetzt als der Mond und hilfe nicht so einfach möglich. Hier müßen Eigenverantwortliche entscheidungen her.
Es ist auch völlig anders als in der "Christlichen" Seefahrt der letzten Jahrhunderte. Hier waren die Menschen immer noch auf den Planeten und die Gefahren "bekannt".
Im All ist alles neu, die Risiken und Gefahren weitgehend unbekannt. Ein fehler und du bist Tot.
Mars 500 ist ein Test, genauso wie auf der ISS neue Technologien für eben diesen Flug erprobt werden.
Ich denke aber auch das dieser Test unter anderen bedingungen wiederholt wird, wo die ergebnisse diese "Mission" einfliessen. Und diese Mission wird dann um einiges Härter.
Denn Irgendwo und irgendwie muß mann ein mal anfangen.
Mfgt Collins
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Zunächst... nur, falls das falsch angekommen sein sollte... ich sage NICHT: Leute, bitte simuliert keine Marsmission. Ich sage nur: bitte macht es besser als das!
Richtig knebel99, es gibt keine konkreten Pläne für ein Marsraumschiff. Man ist jetzt erstmal mit der Entwicklung einer neuen Schwerlastrakete beschäftigt, unter Wiederverwendung der Oriongrundidee. Für wie wahrscheinlich hältst Du es, dass eine sechsköpfige Crew sich unter Berücksichtigung der voraussichtlichen technischen Entwicklung 243 m² nutzbare Fläche wird teilen können, inklusive Gewächshaus?
Wenn die Crew Glück hat, dann wird es auf eine handelsübliche Stdentenbude hinauslaufen, nicht auf ein Loft. Geringeres Platzvolumen aber hat fundamentale Auswirkungen auf den terretorialen Stressfaktor. Keine Privatsphäre, sich nicht aus dem Weg gehen können... das zu untersuchen ist wichtig. Mars500 hat diesen Faktor eliminiert? Wieso?
Mars500 untersucht eine einzige Gruppenkonstellation. Das Projekt beantwortet wichtige Fragen nicht. Es konzentriert sich allein auf eine relativ große Gruppe. Nicht nur, dass eine große Crew auch großen technischen Aufwand bedeutet, weswegen kleinere Crewstärken wahrscheinlicher sind... Gruppendynamiken ändern sich mit der Personenstärke. Ein Paar entwickelt eine andere Dynamik als ein Trio, wo sich eine Mehrheit gegen ein Omegamitglied aufstellen kann, ein Quartett kann gleichstrake Fronten bilden oder eine Masse gegen ein Mobbingopfer aufbringen. Sechs ist eine hohe Durchmischung individueller Strukturen, aber wird wahrscheinlich nicht umzusetzen sein. Mehr noch. Wir haben sechs Männer, die von den Russen favorisierte Besatzung. Die Amerikaner haben gute Erfahrungen mit gemischten Shuttlecrews was die Teampsychologie angeht. Und niemand hat jemals erwogen, dass ein reines Frauenteam vielleicht manche psychologischen Aspekte besser bewältigen kann. Über all das trifft Mars500 keine verwertbaren Aussagen.
Umgebung - die Besatzungen von Raumstationen haben die Erde vor Augen und Evakuierungsmöglichkeiten. Teil des psychischen Drucks ist die Abwesenheit des Heimatplaneten. In einer Station zu sein, in der man notfalls die Luke aufmachen kann und man ist draußen... das trägt dem zu erwartenden Druck keine Rechnung. Jede U-Bootbesatzung kennt das Gefühl, Arktisforscher kennen Abgeschnittenheit, chronologische Isolationsexperimente wurden in Höhlen gemacht... aber Mars500 baut Wohnkontainer auf der zugänglichen Oberfläche. Warum keine Module im Dunkel der Meere? Warum nicht in ausgedienten Bergwerksstollen? An einem Ort, wo Abgeschiedenheit ins Bewußtsein der Teilnehmer rückt? Warum leisten andere Isolationsforschungszweige da mehr als jene, die zum Mars wollen?
Wohnkontainer - die Besonderheit eines Raumschiffes ist, dass es für die Schwerelosigkeit gebaut wird und man sich darin auch dementsprechend verhält. Was nicht festgebunden oder angeklettet ist fliegt rum. Man hat kein Bettchen, keine Waschraum, keine Fitnessgeräte wie bei McGeiz, man kriegt kein frisches Gemüse...etc. - Schwerelosigkeit ist hunderte Zusatzgriffe pro Tag. Warum baut man keine Wohnmodule basierend auf den Erfahrungen die im All gemacht worden sind?
Ernährung, Luft, Wasser... teure Güter, die die Verfassung beeinflussen. C0² Überkonzentration verursacht Kopfschmerzen, die schlagen auf die Psyche, Wärme kostet Energie, denkbar, dass die auch mal rationiert werden muss, Nahrung muss leicht und Nährstoffreich sein, nicht lecker... Faktoren, die den Teilnehmern wurscht sind, sie kriegen sie nicht ab. Sie simulieren Raumfahrtluxus, den wir nicht werden realisieren können.
Schwerelosigkeit verursacht Rückenschmerzen und Muskelschwund... nur teilweise simulierbar durch liegen. Müssen die Teilnehmer Liegezeiten einhalten? Nein.
Frische Wäsche, Körperhygiene... nennen wir's beim Namen, das Marsraumschiff wird voller unappetitlicher Gerüche sein, da bekommt "sich nicht riechen können" eine Bedeutung. Wird dem Rechnung getragen? Nein.
Ja, ich will eine Simulation der Marsmission, und nein, ich halte 15 Millionen US Dollar nicht für verschwendet, wenn sie einer tatsächlichen Simulation dienen. Diese aber simuliert einen Hollywood-Luxustrip zum Mars... und will die tatsächlichen psychologischen Auswirkungen einer machbaren Mission simulieren?
Wir wollen Ergebnisse? Aussagekräftige Ergebnisse? Gut. Dann baut weltraumtaugliche Wohnmodule in einen Stollen, 400 Meter unter der Erde, begrenzt den Wohnraum auf ein technisch realistisches Maß, bildet Referenzgruppen verschiedener Anzahl und Geschlechterkombination, gebt den Teilnehmer zu essen was platzsparend ist, gönnt ihnen nur feuchte Tücher nach dem Training und ein realistisches Maß an Wechselkleidung, legt sie in ihrer Freizeit flach um Muskelabbau zu simulieren... und dann sind wir einen Schritt weiter. Einen Schritt in eine tatsächliche annehmbare Realität.
Denn, jakda, ich glaube an Laserschwerter nur auf der Leinwand und schätze Realismus in dieser Frage. Und Deine Wissenschaftler, denen Du bedingungslos Kompetenz bescheinigst... solche Wissenschaftler arbeiten auch am Ames Research Center, einem der größten NASA-Forschungszentren, welches Gelder bekommen hat um das "Hundred Year Starship"- Projekt zu starten. Aber vielleicht hat sich die Krise der Ingenieure und der amerikanischen Raumfahrt noch nicht bis zu ihnen herumgesprochen?
Wenn wir den Mars wollen, dann unter realistischer Einschätzung. Von Anfang an. Schon in der Simulation. Den Rest überlassen wir dann doch lieber Brian de Palma.
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xwing2002, vielleicht solltest du dich mal etwas mehr mit dem Experiment an sich beschäftigen, bevor du Urteile fällst. :)
Du willst erforschen, wie sich andere Mannschaften verhalten und nicht nur 6-Mann-Truppen haben? Dann musst du einfach mehrere Labore aufbauen, mehrere Experimente dieser Art parallel durchführen. Dann gibst du aber nicht mehr 15 Mio aus, sondern bei richtiger Diversifizierung locker mal eben 200-300 Mio Dollar aus. Die Kosteneffizienz wäre genauso hoch wie bei Mars-500. Im Prinzip hast du ja recht, aber dafür ist nicht das Budget vorhanden.
Du willst Module, die sich an Raumstationen orientieren? Besser als mit Mars-500 kann man das aber praktisch in der Schwerkraft nicht machen. Das relativiert auch die Größe: In der Simulation kann man sich nur in zwei Ebenen bewegen, in einem echten Raumschiff könnte man sich in drei Ebenen bewegen und damit den Raum viel effizienter Nutzen. Auf ein Raumschiff übertragen entspricht das vorhandene Volumen einem viel kleineren.
Liegezeiten müssen die drei Personen einhalten, die auf der „Marsoberfläche“ landen sollen. Hier hast du übrigens schon eine andere Gruppengröße, während des simulierten Aufenthalts sind zwei Dreiergruppen vorhanden. Den Punkt mit der Privatsphäre etc kennt man von den Raumstationen auch schon sehr gut, der muss nicht mehr sooo stark erforscht werden.
mfg websquid
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Hallo,
zu Mölles Ankündigung...
Der simulierte Flug zum Mars kommt seinem Ziel „dem Roten Planeten“ näher. Am 1. Februar soll das Andocken des Raumschiffes an eine im Orbit des Mars wartende Landefähre simuliert werden. Für drei der sechs Teilnehmer geht es dann am 12. Februar mit der „Landefähre“ zum Mars, ein geplanter „Ausstieg“ auf dem Mars soll am 14. Februar folgen...
...hier noch Mal ein kurzer Überblick:
01. Februar – Erreichen des Marsorbits, Öffnen der Luke von Modul EU-50 (Mars-Landemodul)
12. Februar – Trennung der Crew, Schließen der Luke von Modul EU-50, Abdocken und Landung auf dem Mars
14. Februar – erster Ausstieg; Teilnehmer: Alexandr Smolejewski und Diego Urbina
18. Februar – zweiter Ausstieg; Teilnehmer: Alexandr Smolejewski und Wang Yue
22. Februar – dritter Ausstieg; Teilnehmer: Alexandr Smolejewski und Diego Urbina
23. Februar – Abreise - Start von der Marsoberfläche
24. Februar – Andocken an das im Orbit wartende Basis-Raumschiff, Beginn der Quarantäne
27. Februar – Ende der Quarantäne, Öffnen der Luke zum Modul EU-150 (Wohnmodul)
(Quelle: IMBP/Mars500 (http://mars500.imbp.ru/en/news.html#mmc_news270111#))
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@websquid
Danke für Deine Antwort. Das vorweg, weil ich ihr in einigen Punkten widersprechen mag. ;)
Unsere technischen Möglichkeiten werden den Platz pro Person massiv begrenzen. Sicher bedeutet Schwerelosigkeit die Nutzbarkeit aller Flächen, kein oben und unten. Geben wir den Marsfahrern zu sechst das dreifache Wohnvolumen des Columbusmoduls, dann sind wir bei dreimal 75 m³ (davon 25 m³ für die Racks) = 225m³. Das ist die Hälfte des bei Mars500 zur Verfügung stehenden Raumvolumens, technisch deutlich realistischer. Ich war selbst schon im 1:1 Nachbau des Moduls, auch bei normaler Schwerkraft sind dort alle Wände/Flächen zugänglich... gut, auf der einen latscht man rum, kann sie aber trotzdem nutzen. Man muss das Raumvolumen also nicht vergrößern um der Gravitation Rechnung zu tragen, hat aber ein deutlich realistischeres Platzgefüge und damit ein aussagekräftigeres Ergebnis der damit verbundenen Auswirkungen auf Gruppendynamik und Psyche.
Wenn man somit eine halb so kleine Anlage baut wie jetzt bei Mars500, dann kann man sie doppelt bauen und hat für die baulichen Rescourcen des jetzigen Projektes zwei Versuchsanlagen. Ich schaffe also für die gleichen Baukosten bereits die Möglichkeit eine zweite Gruppe als simultane Referenz zusammenzustellen. Und Du willst mir nicht erzählen, dass die Ausstattung einer zweiten Gruppe mit Nahrungsmitteln, Kleidung und Equipment Millionen kostet. Ich nutze praktisch das gleiche Raumvolumen, die gleichen Personalkosten der Bodencrew, die gleichen Baukosten. Ich zahle nur Ausstattung und Astronautengehälter doppelt, habe aber doppelte Ergebnisse und Vergleichswerte.
Wenn ich die beiden Gruppen um die Dauer ihres Marsaufenthaltes zeitlich versetzt starten lassen, dann brauche ich die Marsoberfläche auch nicht doppelt.
Jede weitere Wiederholung des Experimentes liefert mir wieder zwei Versuchsergebnisse ohne weitere Baukosten. Die erhobene Datenmenge ist also ungleich größer, die Simulation den Gegebenheiten angepaßter, die psycholgische Stresssituation aussagekräftiger.
Habe ich die Anlage erstmal kostet die Wiederholung des Experimentes keine 15 Millionen Dollar mehr. Laß uns schätzen, dass jede Wiederholung ein Drittel der Kosten verschlingt, dann haben wir für 15 Millionen zwei Gruppen getestet, für 20 Millionen schon vier, für 25 Millionen sechs, für 30 Millionen acht, für 35 Millionen zehn... usw.
Das aber sind Summen, die über Jahre investiert und bewilligt werden... und für die Raumfahrt sogar relativ kleine Summen. Ich sehe also beim besten Willen nicht, wie Du auf 200-300 Millionen für eine umfangreiche Datenerhebung kommst. Die Wiederholungen kosten bei weitem nicht so viel und vorallem Zeit... die aber haben wir, denn die technische Seite braucht sie mit Sicherheit.
Dass wir Vergleichswerte der Raumstationen nutzen können gilt nur begrenzt. Zum einen sind die nun mal im LEO, unmittelbarer Funkkontakt, den blauen Planeten vor Augen, wenn man will und keine Besatzung ist jemals so lange gemeinsam auf einer Raumstation gewesen. Es ist ja gerade der Abgeschiedenheitsfaktor und die Dauer, welche die Psychologie einer Marsmission so in den Vordergrund stellen. Die Erfahrungen mit Raumstationen entsprechen nicht den Parametern, die wir brauchen.
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Du magst damit recht haben, aber eines solltest du Bedenken: Mars-500 ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Das kann es nicht sein aber für das vorhandene Budget wird viel erreicht.
Hier mal ein paar Punkte:
-14 Tage Isolationsexperiment
-105 Tage Isolationsexperiment
-520 Tage Isolationsexperiment
Das sind schonmal 3 Phasen mit unterschiedlichen Mannschaften und unterschiedlichen Ergebnissen (auch wenn es immer 6-Mann-Crews waren)
-Eine Reihe von weiteren medizinischen/technischen Experimenten
Das alles zum Spottpreis von 15 Millionen Dollar. Es geht bei diesem Projekt eben nicht nur um die psychologische Forschung, es geht auch um Technik. Und wer sagt denn, dass dieses Labor nicht für weitere Experimente genutzt werden wird? Die günstigen Nachfolgeexperimente mit anderen Crews kann es durchaus geben. Und du solltest nicht glauben, dass sich die Wissenschaftler da keine Gedanken drum gemacht haben. Es stimmt, das Kritik an dem Projekt ihre Berechtigung haben kann. Es stimmt aber auch, dass mehr im Rahmen dieses Projektes kaum machbar ist.
Und zu guter letzt: Russland liefert mit Mars-500 Ergebnisse. Die NASA, die du lobend herausstellst, liefert mit "Hundred Year Starship“ und ähnlichem Luftschlösser für das gleiche Budget. Mir sind Ergebnisse lieber...
mfg websquid
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Und zu guter letzt: Russland liefert mit Mars-500 Ergebnisse. Die NASA, die du lobend herausstellst, liefert mit "Hundred Year Starship“ und ähnlichem Luftschlösser für das gleiche Budget. Mir sind Ergebnisse lieber...
Ich stelle die NASA überhaupt nicht lobend heraus. jakda fand es lächerlich, dass ich Kritik an den wissenschaftlichen Planungen übe. Ich hielt ihm lediglich entgegen, dass Wissenschaftler, denen er da anscheinend bedingungslos vertraut (sind ja schließlich Wissenschaftler!) auch solche Projekte wie das "Hundred Year Starship“ vertreten und auf diese Weise Staatsgelder pulverisieren.
Ich will hier nicht schriftlich wiedergeben, was ich von diesem Projekt der NASA halte, da wäre die Nettiquette sowas von den Bach 'runter!!! ;D
Nochmal wirklich deutlich: ich betrauere keine einzige Million, die ausgegeben wird die bemannte Marsmission vorzubereiten, keinen Tag Simulation dafür. Ich bin 40 Jahre, ein Jahr nach der Mondlandung geboren, ich hoffe sehr intensiv, dass wir das zu meinen Lebzeiten noch hinkriegen Füßabdrücke auf dem Mars zu hinterlassen. Interplanetare bemannte Raumfahrt... welcher Raumfahrtfan kann diesen Gedanken nicht hinreißen finden?
Deswegen... Mir sind Ergebnisse lieber...
... ja, das sind sie mir auch. Aber ich möchte, dass sie mit den technischen Möglichkeiten korrespondieren, ich will eine realitätsnahe Übertragbarkeit, ich möchte eine breitere Datenbasis und verläßliche Beurteilbarkeit des menschlichen Faktors.
Sechs Crewmitglieder sind sehr unwahrscheinlich. Die Lebensumstände der Simulation hätten den voraussichtlichen des Fluges effektiver angepaßt werden müssen um das Primärziel der psychischen Belastung untersuchen zu können. Das Konzept von Mars500 ist da nicht konsequent und nicht mutig genug. Deswegen bleibt es hinter seinen Möglichkeiten zurück und schöpft seine Übertragbarkeit nicht aus. Eine Simulation wird dann wirkungslos, wenn sie von Bedingungen ausgeht, die von der Technik nicht bereitgestellt werden können.
Richtiger wäre zu fragen: wie wird ein Marsraumschiff aussehen? Wieviele Menschen wird es am Leben erhalten und versorgen können? Wie eng wird man den Raum dieser Menschen begrenzen müssen? Wenn man diese Frage voranstellt, dann kommt man auf entscheidend andere Simulationsvoraussetzungen. Hätte man diese dann bei Mars500 umgesetzt - dann wäre ich ein Fan des Projektes.
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Ich stelle die NASA überhaupt nicht lobend heraus.
Ups, dann hab ich dich falsch verstanden. Bei deinen Textlawinen kann man aber auch leicht den Überblick verlieren ;)
Da muss ich dir sogar mal zustimmen, ich muss mich auch öfter mal zusammenreißen wenn es um NASA-Projekte geht ;D
Richtiger wäre zu fragen: wie wird ein Marsraumschiff aussehen? Wieviele Menschen wird es am Leben erhalten und versorgen können? Wie eng wird man den Raum dieser Menschen begrenzen müssen?
Da wir uns in Russland befinden, hier die Daten des letzten Marsraumschiffkonzeptes von Energia:
6 Personen
410m3 Raum soll zur Verfügung stehen
So groß ist der Unterschied zu Mars-500 da nicht....
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Mann kann nicht alles übers Knie brechen.
Die Simulation geht schon von der richtigen größe der Mannschaft aus. Da man an Bord keine Diktatur will und braucht, kannst du nicht gleich eine 100% Mars reise simulierren. Da zu brauchst du Grund daten, die gerade gewonnen werden um weiter darauf aufzubauen.
Mfg Collins
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Dieses Projekt ist einfach ein Anfang, so und nicht anders...genieße ich es, ein Stück dabei sein zu können!
Ich mag nicht mit dem hadern, was nicht ist bzw. noch nicht ist. Klar ist der Versuch nur ein erster Schritt, aber den Vergleich zu Big Brother, der ja allseits bekannt ist, kann ich gar nicht nachvollziehen. Ich habe keine stündliche Zusammenfassung der täglichen Geschehnisse oder kaufe mir einen Monatszugang und kann 24 Stunden zuschauen. Wo ist die PR-Aktion, kannst Du mir erklären wie Du das meinst, wo Du diese siehst? Ich wünschte mir es gäbe mehr Informationen!
Wie websquid schon sagte, Kritik kann mann doch üben, aber doch im Rahmen. Mehr haben wir doch im Moment einfach nicht. Deine Ideen, die aus Deinen langen Texten zu lesen sind, sind klasse! Aber mal ehrlich, an welchen Stellen wird denn Geld vernünftig eingesetzt? Ausnahmen bestätigen die Regel... Es ist nicht das Optimum von dem was eigentlich möglich wäre (nicht nur die Raumfahrt umfassend), aber wir haben uns auf den Weg gemacht!
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@websquid
Weißt Du, ich mag Visionen, ich mag Idealisten... ich bin eine. Aber wenn man will, dass die Dinge passieren, dann ist das Ergebnis immer eine Mischung zwischen einer Vision, Ressourcen (sprich Geld) und Technik. Wenn es nach dem denkbaren ginge, dann würden wir auf dem Mond Helium3 abbauen und unsere Energiekrise lösen.
Da wir uns in Russland befinden, hier die Daten des letzten Marsraumschiffkonzeptes von Energia:
6 Personen
410m3 Raum soll zur Verfügung stehen
So groß ist der Unterschied zu Mars-500 da nicht....
...das Shuttle wurde auch designed um zweimal im Monat für einen Spottpreis ins Weltall zu fliegen. Vielleicht könnte Energia das sogar möglich machen, wenn man ihnen 15 Jahre Zeit und unbegrenzte Ressourcen zur Verfügung stellt. Ich traue der russischen Raumfahrt viel zu, wirklich. Aber ich glaube, dass diese Prognose etwas zu günstig gestellt ist... charmant formuliert. ;)
Selbst wenn man die Marsmission splittet und mit einer Reihe unbemannter Missionen technische Versorgungsstützpunkte auf der Marsoberfläche und im Orbit schafft... sechs Crewmitglieder zu transportieren und zu versorgen ist ein Mammutjob. Ich persönlich rechne mit drei, aber das ist nur eine persönliche Prognose. ;)
410m3 Raum... wow, beeindruckend... aber woher soll der Raum denn kommen??? Im Augenblick haben wir die Oriongrundidee, da sind vier Besatzmitglieder konzipiert, beim PPTS ebenso...bei Mondflügen, also beim Mars keinesfalls mehr. Und ob beide Konzepte je fliegen steht da wo sie hin sollen, in den Sternen. Das angegebene Raumvollumen kann lediglich ein komplett neu zu konzipierendes Raumschiff meinen... und woher soll das kommen? Wo nicht mal die angedachten und "angearbeiteten" Konzepte geboren worden sind?
Man kann doch eine Simulation nicht nach Wunschvorstellungen planen. Wirklichkeitsverbundener ist doch viel mehr, dass auf der Marsmission drei oder vier Menschen wie Hamster auf kleinstem Raum zusammenhausen werden, mit geschmacklosem Essen, stinkigen Klamotten, schwitzend und mit mehr Freizeit als sie gebrauchen können. Und es ist an uns herauszufinden, wie man ihnen das handhabbar machen kann und dabei verhindert, dass sie einen sozialen Zellenkoller kriegen. Mit Mars500 kriegen das aber nicht 'raus, weil das Experiment von falschen Voraussetzungen ausgeht.
Wir können nicht so tun, als würde der Marsflug wie im Kino ablaufen, mit Platz und Luxus und deeskalierenden Umständen. Der wird eine mentale Höchstbelastung ... und eine Simulation muss dem Rechnung tragen.
Nachbemerkung: Ich weiß, das mit den Textlawinen wird hier allmählich mein Markenzeichen, das viel guten Lesewillen und Geduld erfordert. Bitte seid so freundlich es als Engagement zu interpretieren und den Willen die eigene Überzeugung lückenlos darzustellen. ;)
Ansonsten hat ja jeder seine eigene Zensur im Kopf und kann die Beiträge überspringen. Danke Euch! ;)
@distanceX
Ich habe von PR-Aktion gesprochen, weil das Experiment zwar Aufmerksamkeit für den Marsflug generiert (zu wenig wie immer bei Raumfahrt, leidiges Thema in der Tat!), aber zu wenig anwendbare Ergebnisse produziert.
Sicher wird viel Geld verschwendet, aber das darf man nicht als Entschuldigung anwenden. Viele Aspekte, zu viele Aspekte von Mars500 gehen an der Wirklichkeit vorbei. Und ja, ich will auch, dass wir uns auf den Weg machen. Unbedingt! Deswegen möchte ich ja Simulationen, die uns mehr lehren. ;)
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xwing, ich möchte dich nochmal auffordern, dich ein wenig mit den ganzen Systemen vertraut zu machen.
Weder Orion noch PPTS sind dafür designed, als Marsraumschiff zu dienen! Beide können maximal ein Teil eines Gesamtkomplexes sein!
Ein Marsraumschiff mit einer Gesamtmasse von 600t ist locker in der Lage, 6 Personen aufzunehmen. Klick dich doch mal hier durch: http://www.energia.ru/en/history/mars/concept.html (http://www.energia.ru/en/history/mars/concept.html)
Das ist natürlich eine Vision, die in der Form nicht umgesetzt werden wird (allein schon weil Russland momentan zu nuklearen Antrieben neigt...), aber da steckt mehr Fachwissen und Fähigkeiten dahinter als bei denen Prognosen, die allein schon deshalb nicht stimmen, weil du von vielen Dingen einfach keine Ahnung hast.
Ein Marsraumschiff wird de facto wie eine Raumstation aufgebaut sein und wenig mit Orion/PPTS/was immer zu tun haben. Es wird vielmehr aus der ISS-Technik hervorgehen.
mfg websquid
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Liebe XWIN2002,
Du schreibst hier Seitenweise Deine Meinung zum Projekt - und je mehr Du schreibst hat man den Eindruck, dass Du nur noch , mit einer gewissen Verzweiflung, bestrebt bist, die Sinnlosigkeit des MARS 500 zu beweisen...
Und Du schreckst nicht davor zurück, sehr subjektive Interpretationen als Wahrheit darzustellen...
Z.B.:
Du schreibst mehrmals über mich:
Und Deine Wissenschaftler, denen Du bedingungslos Kompetenz bescheinigst...
geschrieben habe ich nur:
Ich verfolge das Projekt schon viele Jahre, und ich war immer wieder erstaunt, mit welcher Akribie man in die Vorbereitung ging. Wie viele Wissenschaftler und Techniker ihr Wissen und Können eingesetzt haben, und einsetzen, um so ein Projekt mal im realen Menschbezug durchzuführen, nicht nur am Computer zu simulieren.
??? ??? ???
Du schreibst über LUXUS - frisches Obst und Gemüse - wie bitte ?
Du schreibst: Ernährung, Luft, Wasser... teure Güter, die die Verfassung beeinflussen. C0² Überkonzentration verursacht Kopfschmerzen, die schlagen auf die Psyche, Wärme kostet Energie, denkbar, dass die auch mal rationiert werden muss, Nahrung muss leicht und Nährstoffreich sein, nicht lecker... Faktoren, die den Teilnehmern wurscht sind, sie kriegen sie nicht ab. Sie simulieren Raumfahrtluxus, den wir nicht werden realisieren können.
Wo hast Du das denn her? Du behauptest hier in einer Seelenruhe Sachen, die einfach nicht stimmen. Du bezweifelst die 6 Mann-Besatzung - Du nimmst als Raumnotargument den Bezug auf ORION und Russiches Raumschiff - kennst Du überhaupt die Projektstudien von ENERGIJA?
Du bringst sogar das Frauen-Argument (dass ich hier den Begriff "Argument" benutze ist ein Liebenswürdigkeit an Dich...) - es waren Frauen unter den 2500 Bewerbern - es hat nur keine bis in die "Endrunde" geschafft - oder willst Du, dass für Frauen extra Kriterien gelten?
Ich bin kein Quereinsteiger bei diesem Thema, lies einfach mal diesen Thread - besonders auch um die Seite 7. Lies Dir mal den Artikel in der "Psychologie Heute" durch.
Du wirfst hier mit Argumenten um Dich, die keine Diskussion mehr sind, sondern pure Rasemähermentalitär. Ich hatte es am Anfang mit Sarkasmus versucht - Du hast es nicht verstanden...
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@jakda
Ich will mal Punkt für Punkt Deinen Argumenten erwidern... ich verspreche es ohne „gewisse Verzweiflung“ zu tun, sei dem gewiss.
1. Du sagst man dürfe Mars500 nicht kritisieren, weil fähige Wissenschaftler und Techniker es konzipiert haben. Ich habe dem entgegengestellt, dass fähige Wissenschaftler und Techniker auch das "Hundred Year Starship“ konzipieren. Wenn Du auch in dem Fall findest, dass es wirklichkeitsnah ist, dann ist mein Argument hinfällig. Wenn nicht, weißt Du, was ich damit sagen wollte.
2. Obst und Gemüse als Luxus... ja. Hoher Wasseranteil, großes Gewicht, Platzproblem.
Was mich zum nächsten Punkt bringt...
3. @websquid... ich kenne die Projektgrundlage...sechs Drucksektionen... ist in Hab 1 oder 2 ein Gewächshaus untergebracht? Bei der Gelegenheit... wo ist da der Waschraum?
4. Es ärgert mich, ehrlich gesagt, ein ganz klein wenig mit welcher Süffisanz Du anführst, dass Frauen unter den Bewerbern waren, sich nur eben einfach nicht durchgesetzt haben. Wer sich in einem Auswahlprozess durchsetzt bestimmen die Auswahlkriterien. Und seien wir ehrlich, die Russen haben das Konzept einer gemischten Crew niemals favorisiert, geschweige denn eine weibliche Crew erwogen. Das bedeutet keineswegs, dass diese Alternativen ungeeigneter wären. Isolationstests belegen eindeutig, dass Frauen besser in der Lage sind Reizarmut zu kompensieren. Es wäre sicher nicht verkehrt diesbezüglich Daten zu erheben.
Du liest ja gerne, netter Artikel dazu:
http://www.dailymail.co.uk/news/worldnews/article-1283145/Discrimination-row-Russia-bans-women-18-month-mock-mission-Mars.html (http://www.dailymail.co.uk/news/worldnews/article-1283145/Discrimination-row-Russia-bans-women-18-month-mock-mission-Mars.html)
5. Ich beziehe mich nicht auf Orion/PPTS, weil ich glaube, dass die beiden Konzepte Vorläufer des Marsraumschiffes werden... sondern weil sie nachdrücklich belegen, was z.Z. möglich, bzw. eben nicht möglich ist. Und wenn es derzeit nicht einmal möglich ist diesen Projekten zu Umsetzung zu verhelfen, dann bin ich ehrlich gesagt nicht sehr optimistisch gestimmt, wenn es um ein Marsraumschiff mit 410m³ Raumvolumen geht - Energia möge mir verzeihen. Obwohl sie das eigentlich nicht muss, denn die sind dort auch schon wieder davon abgekommen, was zum letzten Punkt führt...
6. Ihr bezieht Euch auf Missionsparameter und Konzepte die veraltet sind. Schlimmer noch, sie waren es bereits, als Mars500 gestartet ist. Sie datieren zurück auf eine Zeit als man das ballistische Fenster zwischen Erde und Mars 2017/18 angepeilt hat. Davon ist man längst wieder ab. Russische Schätzungen gingen zwischenzeitlich Richtung 2025 und die Crewstärke ist auf vier geschrumpft.
http://www.interspacenews.com/FeatureArticle/tabid/130/Default.aspx?id=526 (http://www.interspacenews.com/FeatureArticle/tabid/130/Default.aspx?id=526)
Und das war bereits Stand zwei Jahre bevor Mars500 überhaupt gestartet ist. Und da hatte sich die Konfiguration des Interplanetary Orbiters auch schon drastisch verändert.
jakda, Du kannst Russisch... inzwischen sind wir bei 2035 und nochmal anderen Bedingungen: http://www.federalspace.ru/main.php?id=2&nid=9824 (http://www.federalspace.ru/main.php?id=2&nid=9824)
(Für die Nichtrussen: ;) Anatoly Perminov beschreibt Probleme die Crew gegen Strahlung abzuschirmen und dem daraus resultierenden Problem mehr Masse transportieren zu müssen. Die Abschirmung von 410m³ Raumvolumen dürfte damit wohl vom Tisch sein.)
Mars500 ist diesen veränderten Parametern nie angepaßt worden. Das Projekt war praktisch schon nicht mehr up to date als es begann. Und da wundert Ihr Euch, warum ich es als Simulation für kritikwürdig halte?
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1. Du sagst man dürfe Mars500 nicht kritisieren, weil fähige Wissenschaftler und Techniker es konzipiert haben. Ich habe dem entgegengestellt, dass fähige Wissenschaftler und Techniker auch das "Hundred Year Starship“ konzipieren. Wenn Du auch in dem Fall findest, dass es wirklichkeitsnah ist, dann ist mein Argument hinfällig. Wenn nicht, weißt Du, was ich damit sagen wollte.
Ich kenne dieses Projekt nicht - demzufolge kann ich auch nichts dazu sagen. Bitte unterlasse es deshalb auch, für Deine Argumentation einen nicht vorhandenen Bezug zu verwenden.
Wir hatten in Morgenröthe ROMAN ROMANENKO zur Frauenbeteiligung gefragt. Seine Antwort haben mich persönlich überrascht - weil ich es von dieser Seite noch gar nicht betrachtet habe. Da Du mir schon bei meiner Darstellung der Auswahlergebnisse, die zu keiner Frauenbeteiligung führten, Süffinsanz nachsagst (eine Beleidigung, gegen die ich mich in aller Form verwahre), bin ich froh, dass Du nicht dort warst. Vielleicht gäbe es dann heute einen Kosmonauten weniger...
Selbst wenn wir heute realistisch einschätzen, dass ein Marsflug nicht vor 2035 stattfindet ( ...noch kurz vor meinem 80. ;)), so müssen wir doch schon heute mit den Grundlagen beginnen. "MARS 500" ist dafür sehr gut geeignet. Es hat nie den Anspruch erhoben, ein fertiges Projekt zu sein...
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Ich würde mal sagen, dass es keine Missionsparameter und Konzepte gibt, die nicht veraltet sein dürften, denn bis es soweit ist, wird noch viel zu tun bleiben.
Ich referenziere da mal auf das Buch Human Mission to Mars von Donald Rapp.
Ich freue mich jedenfalls über das Projekt Mars500, über Informationen über dieses Projekt und verfolge es mit Interesse.
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Stimmt, tomtom... aber wenn zwei Jahre vor einer Simulation, die nicht zuletzt psychologische Aspekte einer Gruppenkonstellation beleuchten soll, klar wird, dass die zu erwartende Crewstärke von sechs Beteiligten auf vier sinkt, dann sollte man diese Änderung der zu erwartenden zukünftigen Realität vielleicht in der Simulation berücksichtigen damit sie ihren Namen verdient und ihre Ziele erreichen kann.
Simulation soll was vorwegnehmen, nicht hinterhinken. ;)
Außerdem war diese Exkursion durch die Konzepte notwendig um zu begründen, warum ich erwarte, dass die tatsächliche Marscrew vom jetzigen Raumangebot nur wird träumen dürfen.
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Wenn es nach dem denkbaren ginge, dann würden wir auf dem Mond Helium3 abbauen und unsere Energiekrise lösen.
Ich nehme mir einmal die Freiheit heraus, ein "Argument" heraus zu nehmen und zu kommentieren, xwing2002.
Erstens, was hat der Helium-Abbau auf dem Mond mit Mars-500 oder auch nur einer Mars-Expedition zu tun?
Zweitens, warum sollten wir auf dem Mond 3He abbauen? Zur Lösung unserer Energiekrise? Wohl kaum, zumindest in den nächsten Jahrzehnten nicht. Die Kernphysiker bekommen noch nicht einmal die Deuterium-Tritium-Fusion so recht ans Laufen, und die mit 3He und 2H (aus dem Gedächtnis zitiert) wäre wohl noch schwieriger. Aber weißt du etwas? Trotzdem arbeiten manche Ingenieure und Wissenschaftler hier auf der Erde auch in praktischen Versuchen an Fördertechniken. Deiner Argumentation zufolge ist das ja völlig unsinnig, weil die Bedingungen unter freiem Himmel auf der Erde mit dem Mond nicht vergleichbar sind und niemand weiß, wann man das 3He brauchen wird oder was dazu nötig sein wird, es auf der Mondoberfläche einzusammeln.
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Och Ruhri, das war eine Metapher, Menschenkind, die Viecher nutzt man manchmal.
In diesem Fall hat sie dargestellt, dass vieles denkbar ist, dessen Umsetzung wir aber so nicht hinkriegen. Dazu gehört meiner Meinung der Entwurf des russischen Marsraumschiffes, auf den websquid sich bezog... DAFÜR hielt die Metapher mit dem Mond her.
Die Metapher besagt weder dass man Helium 3 abbauen sollte, noch kann, noch tun wird... einzig, dass auch das ein Gedankenspiel fernab des auf lange Sicht real machbaren ist.
Sag mal, ist ein halbwegs literarischer Schreibstil hier wirklich derart fatal??? :o
Also wenn Du nicht möchtest, dass ich mir vorkomme wie eine VHS Referentin in einem Vortrag über die Vorzüge bildhaften Schreibens, dann nimm' es als Metapher. Und nur als das. Und ich schreib' mir selbst ein Memo: "Vorsicht, in einem Forum mit technisch orientierter Mitgliederschaft blumige Ausdrucksweise meiden!". Ok? ;D
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Meine liebe xwing2002, das hast du dir wirklich ganz alleine selbst zuzuschreiben. Zum einen ist der Unterschied zwischen einer Metapher und einem realen Beispiel zuweilen schwer zu erkennen, da gerade diese Helium-Geschichte ja immer mal wieder kursiert. Zum einen taugte gerade dieses Argument gar trefflich, um dir die Unsinnigkeit deiner Grundüberlegung aufzuzeigen.
Ich gebe dir noch ein anderes Beispiel (keine Metapher!): Mit deiner Forderung nach exakter Simulation hätte die NASA niemals auf dem Mond landen sollen. Warum nicht? Nun, die Landefähre ließ sich unter Erdbedingungen nicht testen, und die LLRVs und LLTVs hätten ohnehin niemals gebaut werden sollen, da sie einer echten Fähre viel zu unähnlich gewesen sind.
Du überziehst mit deinen Forderungen einfach. Kritik mag man an Mars-500 üben, nutzlos ist es deswegen noch lange nicht.
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Ruhri, Du hast Post... weil das Thema gerade den Thread sprengen würde... ich hoffe, Du verstehst dann warum ich gerade wirklich und gar nicht böse gemeint gelacht habe. ;)
Back to the subject... wir müssen nicht streiten, dass auf der Erde vieles untestbar ist. Bleibt das Maximum dessen anzustreben, was wir simulieren können. Ich habe begründet, warum ich finde, dass Mars500 da weniger leistet, als es könnte. Ich habe darüber hinaus beschrieben, welche Verbesserungen des Konzeptes denkbar sind.
Ich schreib' eh schon immer zu lang, ich fass' das jetzt nicht nochmals zusammen.
Ich habe Mars500 niemals nutzlos genannt, leg' mir bitte keine Worte in den Mund. Ich bezweifle die Übertragbarkeit der Ergebnisse in entscheidenen Fragen, ich bedaure, dass man es den voraussichtlichen Bedingungen nicht besser angepaßt hat.
Es wird Ergebnisse liefern. In einigen Bereichen werden sie nutzen, in anderen wird es lehren, dass man die Bedingungen verändern muss, mutiger, stressbehafteter und konsequenter. Es wird aufzeigen, was wir auf diese Weise nicht 'rausfinden konnten. Auch das kann man ein Ergebnis nennen.
Ich glaube bloß, dass man mehr aus dem Projekt hätte herausholen können, vielleicht auch müssen.
EDIT... übrigens, wenn Du etwas unsinnig nennst an meinen Grundüberlegungen, dann wäre es ein Gebot der Höflichkeit dieser Unterstellung eine Aufzählung folgen zu lassen. Nur mal so...
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Am 14.02., 12 Uhr MosZ (10 Uhr Mez), gibt es im Missionszentrum eine Pressekonferenz zum Beginn der 2. Phase.
Außerdem werden die Aktivitäten zum "Ausstieg" am 14., 18. und 22. Februar jeweils ab 13 Uhr MosZ (11 Uhr Mez) live aus dem Simulator übertragen.
Quelle (http://www.federalspace.ru/main.php?id=2&nid=15003)
Hier (http://mars500.imbp.ru/en/news.html) noch mal der Link zur offiziellen Seite -> News (Englisch)...
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Als kleine Vorschau auf die Aktivitäten bei MARS-500 im Februar, hier ein Film von tvroscomos dazu.
Mit dabei das Mars-Fahrzeug „Wanderer“.
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Um die sich aufbauende Spannung bis zur Ankunft ein wenig mit spannendem
Material zu füttern, hier das Video-Tagebuch Teil 10 "Notfall":
Simuliert wird der erste Notfall an Bord. Für 20 Stunden gab es kein Wasser, keinen Strom und die Belüftung stand still.
Und, da es auf diesen Seiten noch fehlt, sei Tagebuch Teil 9
"Wissenschaft und Experimente" noch nachgereicht:
&feature=channel
...der Bart vorn Romain Charles...einfach klasse! :D Das nimmt interessante Formen an nach über 200 Tagen Isolation... ;D
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Hallo,
in der Nacht vom 2. zum 3. Februar begrüßte die Crew für oder mit Wang Yue das chinesische Neujahr (chinesisches Frühlingsfest) 2011.
Wann es gefeiert wird, richtet sich nach einem traditionellen chinesischen Bauernkalender. Es beginnt mit dem neuen Mond im ersten
Monat des neuen Jahres, zwischen dem 20. Januar und und dem 21. Februar...
(http://www6.pic-upload.de/04.02.11/q3hwkptuef95.jpg)
(Quelle: IBMP/Mars500 (http://mars500.imbp.ru/en/news.html#news030211))
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Nur noch 3 Tage, dann teilt sich die Crew für 15 Tage in zwei Gruppen. 252 Tage liegen nun hinter ihnen und der Mars ist erreicht. Wahnsinn! :) ::)
Die Vorbereitungen auf den Missionsteil Landung, Ausstieg und Start (Rückflug zum Basisschiff) laufen, die Aufregung steigt, es wird ernst.
Jetzt, kurz vor dem anstehenden Ereignis vor Ort, wird etwas mehr an Material zum Projekt bereitgestellt.
...könnt ich mich ja dran gewöhnen! :)...
Einblicke ins Alltägliche (Experimente, Training, Erholung...):
&feature=related
Vorbereitung auf die simulierte "Marseroberung" ...:D... :
&feature=related
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Im DLR-Portal gibt es zur Halbzeit von Mars-500 einen Artikel. Darin werden auch erste wissenschaftliche Ergebnisse beschrieben.
Mars500: Landung auf dem virtuellen Roten Planeten (http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-11/129_read-29000/)
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Hallo,
ebenfalls sehr interessant ist diese kurze Beschreibung der Bedeutung der verschiedenen medizinischen Experimente :
http://www.dlr.de/Portaldata/1/Resources/portal_news/newsarchiv2011_1/Mars500_Experimente.pdf (http://www.dlr.de/Portaldata/1/Resources/portal_news/newsarchiv2011_1/Mars500_Experimente.pdf)
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Es ist soweit. :)
Die Crew hat ich getrennt. Wang Yue, Alexandr Smolejewski, Diego Urbina sind
in den "Lander" (Modul EU-50) gestiegen und die Luke zwischen Lande- und
Orbitalmodul ist geschlossen.
Hier das Bildmaterial dazu:
at=34
Spannend und dazu passend...es gibt einen neuen Teil der sogenannten "Mars-
Chroniken". Teil 6 - das Landemodul, nimmt uns mit in diesen Bereich des Modul-
aufbaus, in dem sich die dreiköpfige Crew nun virtuell auf die Reise hinab zum
Roten Planeten macht.
Mars...wir kommen! :D
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Zu den Aktivitäten der folgenden Tage gibt es ein kleines Press-Kit:
(https://images.raumfahrer.net/up012700.jpg)
-> 520-day isolation. Landing of the surface of Mars (http://mars500.imbp.ru/files/mars520_mars_landing%20(eng).pdf) (pdf)
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In DLR-Portal gibt es einen weiteren Bericht zu den Forschungsergebnissen dieser Mission. Speziell wird diesmal die deutsche Beteiligung an den ausgeführten Experimenten betrachtet.
Erste wissenschaftliche Ergebnisse der Mission Mars500 (http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-11/129_read-29124/)
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Um 11:00 Uhr (13:00 Uhr Moskauer Zeit) stiegen Alexandr Smolejewski und Diego Urbina in den Teil des Modulaufbaus, welcher der Marsoberfläche, im speziellen dem Gusev Krater nachempfunden ist. Der simulierte Ausstieg dauerte 1 Stunde und 12 Minuten.
Zu den ersten Aufgaben gehörte u.a., ein Gebiet für einen künftigen Landeplatz abzustecken, Boden- und Gesteinsproben zu sammeln und der erste Einsatz des Mini-Rovers "Gulliver", den Yue Wang aus dem Landemodul steuert.
(https://images.raumfahrer.net/up012697.jpg)
(Quelle: Mars500-Livejournal/IMBP (http://imbp-mars500.livejournal.com/))
(https://images.raumfahrer.net/up012698.jpg) (https://images.raumfahrer.net/up012699.jpg)
(Quelle: Mars 500 Photo Gallery/Esa (http://www.esa.int/SPECIALS/Mars500/SEM3V7U889G_mg_1.html))
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Und noch ein kleiner Nachschlag zur späten Stunde :)...
Hier eine kleine Zusammenfassung des Tages, die uns die Abläufe zum simulierten
Ausstieg innerhalb des Landemoduls zeigt (inkl. Marsoberflächenmodul natürlich ;)):
Weiter gehts am 18. Februar... ::)
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Als Bilder von den Arbeiten auf der "Marsoberfläche" im Fernsehen kamen saß eine Requisiteurin neben mir... sie schaute, dann sagte sie "Da steht ein Klapptisch auf dem Mars. Werden die einen Klapptisch mitnehmen?".
Ich sah mich außer Stande diese Frage zu beantworten. Auf dem Mond brauchte man jedenfalss keinen... obwohl der Staub da wirklich fieser und feiner ist.
Ich erwäge aber meine Lichterkette neu zu arrangieren... die blinkt allerdings nicht, aber vielleicht kann ich sie an und aus schalten.
Ich kenne Bühnenbildner, die mit weniger mehr machen könnten. Vielleicht hätte man sie fragen sollen.
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Wenn da irgendeiner nach der Optik geht hätte man das "Raumschiff" auch nicht mit Holz auskleiden dürfen! ::)
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Stimmt. Holz hat nämlich etwas natürliches, warmes, angenehmes. Schwer vorstellbar, dass es irgendwann in einem Marsraumschiff zum Einsatz kommt. Also hätte man, schon rein aus psycholgischer Sicht, ein authentischeres Material verbauen sollen.
Aber das nur nebenbei. Meine Vorstellungen zur Gestaltung des Experimentes habe ich schon ausgeführt.
Und die darin enthaltene Kritik setzt sich auch auf dem "Mars" fort. Man sollte wenigstens versuchen das Equipment denkbar original zu handhaben... Klapptische erscheinen mir da ungeeignet.
Aber auch die Landschaft wirkt recht undurchdacht. Viel Sand, ein paar Steingruppen. Noch ist unentschieden welches Areal für die Marslandung ausgewählt wird. Bei einem solchen Experiment macht es deswegen Sinn unterschiedliches Terrain zu simulieren. Sanfte Dünen ebenso wie kantige Lavafelder. Es wäre außerdem interessant gewesen nicht ausschließlich in der Ebene zu bleiben, sondern "Klettermöglichkeiten" zu erbauen. Das hätte es ermöglicht den Probanten Aufgaben zu stellen, bei denen sie mit ihrer Ausrüstung unter komplexeren Bedingungen hätten umgehen müssen.
Und das ist nicht einmal teuer... Stahlgerüst schweißen und verkleiden, sowas kann man auf Freilichtbühnen in wechselnder Qualität begutachten. In guter Qualität kann man darauf herumklettern... und muss es auch, wenn man Proben nehmen will.
Wieder Herausforderungen und Vielfalt verschenkt.
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Ich gebe zu, dass ich selbst bei den Videos zur simulierten Marslandung nicht um gewisse Zweifel herumkomme. Dennoch müssen wir hier nicht über den Sinn und die Daseinsberechtigung von Mars-500 diskutieren. Wir wissen, dass es sich um ein Experiment handelt, das nur Teilaspekte eines möglichen Marsfluges behandelt und diesen selbstverständlich nicht vollkommen realistisch darstellen kann. Deswegen bitte ich noch einmal höflich darum, die Diskussion in diesem Thread entsprechend zu führen.
Danke und Gruß,
MSSpace...
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Das darf hier natürlich nicht fehlen :)...
...gestern absolvierten Wang Yue und Alexandr Smolejewski die 2. Ausstiegssimuation. Während des 45-minütigen Einsatzes nahmen sie u.a. mehrere Bodenproben und maßen das Magnetfeld:
(https://images.raumfahrer.net/up012769.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up012770.jpg)
(Quelle: Mars500 Gallery/IMBP (http://mars500.imbp.ru/en/gallery/520_mars_landing.html))
Der 3. und letzte Ausstieg wird am kommenden Dienstag (22. Februar) simuliert, anschließend (23. Februar) steht die "Abreise" zum Basisschiff bevor.
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@MSSpace
Richtig - eine Diskussion. Eine Diskussion erlaubt Kritik und Meinungsäußerung, wenn man sie begründet. Das mache ich und darüber hinaus mache ich Vorschläge, wie man es besser machen könnte und warum. Ich sehe keinen Grund, warum das in einem Forum und zum Thema nix zu suchen hat. Ein Thread beinhaltet nicht die Verpflichtung ihn mit einheitlichem Lob zu füllen. Er beinhaltet aber Auseinandersetzung, Argumente, Meinung und Höflichkeit.
Sicher ist MARS500 eine Simulation. Trotzdem gilt auch dafür der alte NASA-Grundsatz: "Test as you fly". Und wenn man auf dem "Marsterrain" Simulationsmöglichkeiten verschenkt, dann darf das beschrieben werden wie geschehen. Der Aufwand ist imens, warum es dann nicht maximal gestalten?
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Du Kritik als hier nicht hergehörig definierst. Sie ist aber ein konstruktiver Teil einer Diskussion, wenn sie respektvoll vorgetragen wird. Ich gehe nicht hin und kommentiere: "Boah, was macht ihr Nulpen da!". Ich erkläre, warum ich persönlich eine Meinung vertrete und welche. Was soll daran nicht hierher gehören dürfen und warum?
Ebensolche Grüße... :)
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Stimmt. Holz hat nämlich etwas natürliches, warmes, angenehmes. Schwer vorstellbar, dass es irgendwann in einem Marsraumschiff zum Einsatz kommt. Also hätte man, schon rein aus psycholgischer Sicht, ein authentischeres Material verbauen sollen.
Holz wurde aber mit Absicht gewählt, weil es für das tatsächliche Marsraumschiff zum Einsatz kommen könnte. Zumindest hat Holz im Gegensatz zu kalten Metall- oder Kunststoffflächen eine andere psychologische Wirkung.
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Richtig - eine Diskussion. Eine Diskussion erlaubt Kritik und Meinungsäußerung, wenn man sie begründet. Das mache ich und darüber hinaus mache ich Vorschläge, wie man es besser machen könnte und warum. Ich sehe keinen Grund, warum das in einem Forum und zum Thema nix zu suchen hat.
Was auch immer man von Mars500 und xwings Meinung davon hält, in diesem Zitat hat sie eindeutig Recht. Eine Diskussion ohne abweichende Meinung ist keine. Nur die kritische Auseinandersetzung mit einem Thema ermöglicht Erkenntnisgewinn.
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DAS ist mir ehrlich gesagt neu und wenn das stimmt, dann ist die Holzverkleidung absolut korrekt... und würde aus den genannten Gründen auch Sinn machen. Diese raumgestalterische Konzeption war mir bis dato nicht bekannt. Hast Du dafür noch eine Quelle oder Material? Darüber würde ich gerne mehr wissen. Denn meines Wissens wäre es das erste Mal, das Holz in der Raumfahrt auf diese Weise eingesetzt wird - ich wüßte gerne, wie das angedacht ist.
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Ein millimeter dünnes Furnier würde schon ausreichen um die psychologische Wirkung zu erziehlen. Ich bin mir nicht sicher, aber ich habe ganz vage im Hinterkopf das es auch auf der Mir / ISS Elemente gibt die mit Furnier verkleidet sind. Ich glaube irgend ein Kosmonaut hat damit seine Schlakoje verziehrt.
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Das ist wahr und es wäre tatsächlich ein psychologisch hilfreiches Element. Ich hab' nur etwas derartiges niemals auf einem der Pläne und Konstruktionsschemata gefunden. Deswegen hätte ich ja gerne Material ...es ist mir neu und ich finde es sinnvoll.
Problem dabei... ich glaube ja nicht an das bisher vorausgesetzte Raumvolumen. Du weißt was für ein... naja, sagen wir mal wirres Raumkonzept ;) ... die Platznot in Kapseln und Modulen produziert. Wohlüberlegtes totales Chaos! ;) Man müsste praktisch alle vier Wandoberflächen, mit allen Türen, Fächern, Leisten etc. wie in einem Camper furnieren. Nicht vertäfeln, wie im Experiment, sondern paßgenau einfügen. Interessanter Gedanke. Ich habe bisher immer Richtung Farbgestaltung gedacht. Du weißt schon, gezielter Einsatz von Farbgebung zur Gemütsaufhellung. Es gibt da interessante Studien über die Korrelation zwischen Farbeinsatz und empfundener Verfassung. Aber Holz als natürliches Material ist keine schlechte Idee.
Falls Du da Bilder oder Texte, so ganz zufällig, noch irgendwo hast oder weißt, wo ich im Internet nachsehen soll... bitte lass es mich wissen.
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Leider kann ich nicht mit einer Quelle dienen. Das war nur ein Halbsatz irgendwo - ich weiß nicht mal mehr in welcher Sprache, vielleicht auch nur ein Foto.
Die Verwendung von Farben finde ich auch sehr interessant. Überall ein Holzfunier ist auch nicht gut. Das wichtigste wird es wohl sein dafür zu sorgen, das das Auge Abwechslung hat. Der Grund für die positive Wirkung von Holz ist ja gerade seine abwechslungsreiche und organische Struktur.
Zu dem Raumvolumen wurde weiter oben ja schon gesagt, das sich im Weltraum der Raum effektiver nutzen lässt. Ich denke schon das man von einem Zylinder mit 6-8m Durchmesser ausgehen kann. Das Skylab wäre ein Beispiel für diese Dimension. Mars 500 hat einen Rauminhalt von 550 m³. (inkls Oberflächen Modul) Die ISS hat 910 m³. Deshalb halte ich von deinem Argument nichts.
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DAS ist mir ehrlich gesagt neu und wenn das stimmt, dann ist die Holzverkleidung absolut korrekt... und würde aus den genannten Gründen auch Sinn machen. Diese raumgestalterische Konzeption war mir bis dato nicht bekannt. Hast Du dafür noch eine Quelle oder Material? Darüber würde ich gerne mehr wissen. Denn meines Wissens wäre es das erste Mal, das Holz in der Raumfahrt auf diese Weise eingesetzt wird - ich wüßte gerne, wie das angedacht ist.
Ich glaube, Jakda hatte das mal erwähnt. Er hat da über Traditionen in der russischen Raumfahrt gesprochen. Am besten mal bei ihm anfragen. Beispielsweise ging es damals auch um die grüne Innenraumgestaltung im Kernmodul der Mir sowie in Swesda.
Andere Raumfahrtorganisationen verwenden ja weitgehend weiß. Nur bei Unity hat man wohl ein Experiment gewagt. Weiß jemand, warum man da rosa verwendet hat?
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Weiter vorn in diesem Thread gab es auch schon Gedanken zur Holzverkleidung:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3811.msg93178#msg93178 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3811.msg93178#msg93178)
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Mars 500 hat einen Rauminhalt von 550 m³. (inkls Oberflächen Modul) Die ISS hat 910 m³. Deshalb halte ich von deinem Argument nichts.
Ja, da scheiden sich die Geister. Dürfen sie ja auch. Hier -> https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3811.225 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3811.225) (Antwort: #228) habe ich beschrieben, warum mein Geist da nicht dran glaubt. ;)
Danke für die Holzhinweise... werde dem nachgehen!!!
Ich bin ohnehin der Meinung, dass für den Marsflug einige Denkweisen, die in der Raumfahrt Standart sind, verändert werden müssen. Die Bedingungen sind so grundlegend unterschiedlich, dass man sehr interdisziplinär wird arbeiten müssen.
Wenn man beispielsweise den Kandidatenpool zusammenstellt, dann wird man eine breite Datenbasis für die Auswahl brauchen, die mit Langzeit-Experimenten nicht zu erstellen ist. Man wird psychologische Kandidatenprofile schneller gewinnen müssen. In diesem Zusammenhang lohnt es sich mal die Studien des britischen Psychologen Ian Robbins anzusehen, der mit einigen Experiment-Tabus brach und dabei sehr interessante Resultate erzielte, was das Offenlegen persönlicher Verhaltensstrukturen in extremer Isolation betrifft.
Man könnte auf diese Weise hunderte Kandidaten testen, eine Fülle von Daten gewinnen und Erfahrungen gewinnen in der Beurteilung der Eignung für diese spezielle Mission. Auf diese Weise könnte man aus einem großen Pool einen Kernpool von Kandidaten herausfiltern, mit denen man weiterarbeitet.
Auch wenn hier süffisant bemerkt wurde, dass es ja weibliche Kandidaten gegeben habe, die haben sich halt bloß nicht durchsetzen können... meiner Meinung nach ist das russische Konzept da geschlechtlich einseitig fixiert. Robbins Studien extremer Isolation haben beispielsweise erwiesen, dass Frauen im Beeinflußbarkeitstest deutlich besser abschneiden als Männer.
Extrovertierte Menschen zeigen schneller Verhaltensauffälligkeiten und leiden deutlich mehr, Menschen, die einem Extremsport nachgehen sind mental stabiler... etc. Die Aspekte, die einen Menschen befähigen in reizarmer Atmosphäre zu funktionieren sind beeindruckend breit gefächert und noch nicht vollständig untersucht. Da wartet Basisforschung auf die Raumfahrt, die MARS500 nicht wird leisten können.
MARS500 lasse ich als ersten Versuch gelten, den ersten Tropfen in einem Fass voll Aufgaben, die vor uns liegen, wenn wir zum Mars fliegen. Es wird vorallem zeigen, was zu verbessern ist. Nicht wenige der anstehenden Aufgaben sind untechnischer Natur. Wir müssen breiter denken, ungewöhnlicher und mutiger.
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Die Strahlen belastung auf diesen flug sollte mann auch nicht unterschätzen.
Des wegen ist für den ersten Flug eine relativ alte Mannschaft angedacht.
Mfg Collins
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Da der Informationsgehalt des Threads immer weiter sinkt und die bisherigen Aufforderungen der Moderatoren nicht beachtet wurden, habe ich die Beiträge zum Thema "gemischte Besatzungen" hierhin (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3629.0) verschoben. Hier darf weiterhin über die konkrete Mission "Mars-500" berichtet werden. Ich bitte erneut um Beachtung.
Danke und Gruß,
MSSpace...
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Ein letztes Mal zogen Diego Urbina und Alexander Smolejewski die Raumanzüge (Orlan-E) an. Beim heutigen (22. Februar) etwa einstündigen Einsatz galt es Stücke aus zwei Betonblöcken mit Hilfe einer Spitzhacke und einer Art Presslufthammer herauszubrechen. Außerdem simulierten die "Mars-Wanderer" einen Notfall.
Szenario hierbei: Diego Urbina stürzte, verletzte sich an der Hand, verlor dabei die zuvor eingesammelten Proben aus seiner Tasche. Alexander Smolejewski kam ihm zu Hilfe, sammelte die Boden- bzw. Gesteinsproben wieder ein und verstaute die Tasche anschließend im Landemodul.
(https://images.raumfahrer.net/up012739.jpg)
(https://images.raumfahrer.net/up012740.jpg)
(Quelle: Mars500 Gallery/IMBP) (http://mars500.imbp.ru/en/gallery/520_mars_landing.html)
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Hallo,
am Mittwoch (23. Februar) beendete das 3-köpfige Team ihren virtuellen Aufenthalt auf dem Mars und starte mit dem Landemodul von der Marsoberfläche. Gestern schließlich dockten sie ihren Lander am im Orbit wartenden Basisraumschiff an. Nach der nun folgenden 3-tägigen Quarantäne, wird man am Sonntag die Luke öffnen und sich auf die Heimreise vorbereiten.
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Am 2. März hat die Crew, nach dem sie das Landemodul abdockten (dies wird im Marsorbit zurückgekassen), den Kurs Richtung Erde angetreten. Jetzt beginnt wissenschaftlich die spannenste Phase, da die Rückreise von 246 Tagen psychologisch recht eintönig werden kann. Auch wird es interessant (laut der Forscher), wie die Crew damit umgeht, das ledeglich 3 der 6-köpfigen Crew simuliert zum Mars abgestiegen sind.
Ich glaube, die 6 packen das ohne Probleme! :)
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Hier ein ESA-Video zur Mars-500 Mission, der Februar in der Zusammenfassung.
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Endlich mal wieder ein wenig Material! :D
Oh je hab ich darauf lang gewartet...
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Die Mars-500 Crewmitglieder Diego Urbina, Romain Charles and Wang Yue würdigen den Tag der Raumfahrt und Juri Gagarin.
ws
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irgendwie ist es sehr ruhig geworden auf dem Rückflug ... keine Tagebucheinträge, keine Videoblogs ... da macht man sich schon ein bischen Gedanken ob es irgenwelche Probleme gibt.
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Rückfahrten von Berufsreisen sind ja oft viel entspannter, um nicht zu sagen langweiliger als die Hinfahrten. Vielleicht geht denen das auch nicht anders. Beruf ist Beruf und Reise ist Reise. 8)
Terminus
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Ich bin ja große Anhängerin von Verschwörungstheorien, weil sie die Fantasie so interessant beflügeln, aber statt zu überdenken, ob die Jungs 'nen Koller kriegen und sich angefangen haben zu bekriegen, bin ich geneigt anzunehmen, dass die Luft 'raus ist... nach der "Landung".
Allerdings finde ich, sie sollten trotzdem der Verpflichtung nachkommen, die sie als "Raumfahrtbotschafter" haben... dazu gehört einfach auch der PR-Aspekt dieser Mission. Schweigen im Walde ist da einfach suboptimal. Immerhin wird ihr Projekt von vielen treuen Fans begleitet und die verdienen etwas "Pflege"!
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Sollte auf dem Rückflug nicht der "Stressfaktor" erhöht werden? Vielleicht befinden sie sich ja jetzt in einer Lage, in der wir auch von außen nichts mehr mitbekommen ... Aber die PR-Abteilung könnte dann wenigstens einspringen.
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Hallo zusammen,
nach folgenden Bericht wurde eine Simulation der Autonomie für ein längere Zeit bekannt gegeben.
Damit hat die Besatzung von Mars 500 keinen Funkkontakt zur Erde.
Aus Sicherheitsgründen wurde die Videoüberwachung nicht abgeschaltet.
Quelle:
http://mars500.imbp.ru/en/news.html (http://mars500.imbp.ru/en/news.html)
Gertrud
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Am 25.April begann die Crew-Autonomie... Dauer eine Woche... die simulierte Kontaktlosigkeit ist also längst vorbei... und gerade nach dieser "Autonomie" wäre dann doch anzunehmen, dass man veröffentlicht wie sich die Crew befindet - oder auch was die Crew zu sagen hat, wie sie sich als Weltraumautonome so gefühlt haben.
Ich glaube, dass die ESA da mal wieder PR-Arbeit im Schneckentempo fährt und ihre Internetpräsenz nicht pflegt.
So wie neulich plötzlich die ISS-Überflugszeiten von der Seite verschwanden - Link war plötzlich ungültig.
Oder die Jungs haben noch blaue Augen, weil sie sich um die Aufgabenverteilung geprügelt haben und man möchte das erst abheilen lassen. ;D
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Oder die Jungs haben noch blaue Augen, weil sie sich um die Aufgabenverteilung geprügelt haben und man möchte das erst abheilen lassen. ;D
Yeah, das wirds sein. ;D
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Vortrag am 25.05. im Bochumer Planetarium: Der lange Weg zum Mars
http://www.planetarium-bochum.de/de_DE/calendar/detail/9234903 (http://www.planetarium-bochum.de/de_DE/calendar/detail/9234903)
Dr. Peter Gräf ist der deutsche Projektleiter von Mars500. Spannend berichtet er nicht nur von der (noch) simulierten Marsmission, sondern auch vom Roten Planeten und den Möglichkeiten seiner Erkundung.
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Hier bekommt man jetzt was neues zu essen, einschließlich koreanischer Küche.
ws
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Die Mission läuft heute genau ein Jahr. Eine kleine Zusammenfassung dazu gibt es von der ESA.
ws
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Die dritte Etappe des internationalen Projektes "Mars-500" ist auf der Zielgeraden. Die Mannschaft ist auf dem simulierten Rückflug von dem roten Planeten.
ws
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Die Zeit des Rückfluges vertreibt man sich auch durch verschiedenste Mahlzeiten und deren Herstellung. Hier werden zum einjährigen Jubiläum der Simulation Pizza und andere Kreationen präsentiert. Nur keine Langeweile aufkommen lassen. ;D
ws
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Die Crew befindet sich auf dem „Rückflug“, da bleibt noch genug Zeit für Forschung. Hier geht es um die Erforschung wie das menschliche Gehirn auf Schwankungen zwischen Tageslicht und Dunkelheit reagiert und den Einfluss auf den Schlafrhythmus.
ws
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Huhu,
in folgender Meldung steht, die Teilnehmer am Projekt seien aufgrund der Monotonie "psychologisch erschöpft". Da man allerdings damit rechnen musste, waren wohl alle schon vorher darauf eingestellt und können mit dieser Situation umgehen.
Auch noch ein Zitat:
Allerdings handele es sich um eine "rein psychologische Müdigkeit", die sich keineswegs auf den Gesundheitszustand und die Arbeitsfähigkeit der Männer auswirke.
Wirkt sich das eine nicht zwangsläufig irgendwann auch auf das andere aus?
http://de.nachrichten.yahoo.com/mars-500-astronauten-sind-psychologisch-ersch%C3%B6pft-072340766.html (http://de.nachrichten.yahoo.com/mars-500-astronauten-sind-psychologisch-ersch%C3%B6pft-072340766.html)
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Doch. Tut es.
Und eigentlich ist diese Auswirkung ein Untersuchungsschwerpunkt des Projektes. Das unter "keineswegs" abzutun, statt es höchst detailiert zu betrachten ist bezeichnend für dieses Unternehmen Marsflug.
Man bedenke auch, dass die Teilnehmer einen Luxusmarsflug absolvieren, fern der zu erwartenden Bedingungen und Zusatzbelastungen. Im Ernstfall wären weitaus intensivere psychische Nebenwirkungen erwartbar.
Die Mentalität: "Alles gut!" ist ergebnisorientiert ungünstig.
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Na ich denke das wird schon betrachtet werden, nur wird das sicher nicht in der Öffentlichkeit breitgetreten, warum auch, damit sich die Medien schön darüber auslassen können? Wird man halt später hören... Hauptsache sie halten durch.
Unter den harten Echtbedingungen kommt psychologisch natürlich der Kick hinzu, das man es dann ja wirklich macht !
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Warum sollten sich die Medien darüber auslassen? Es ist doch bekannt und allgemein verstanden und akzeptiert, dass der Marsflug an seine Menschen körperliche wie psychische Höchstbelastungen stellt.
Ich finde es eher seltsam, wenn man einen Forschungschwerpunkt herunterspielt und so tut, als ob die Belastung an der Crew abperlt.
Man leugnet ja auch nicht, dass selbst handverlesenen, trainierten Astronauten am ersten Missionstag manchmal kotzübel wird.
Die psychischen Nebenwirkungen sind kein Versagen der Marscrew, sie wurden erwartet... vielleicht sogar ein wenig erhofft, denn nur was ist kann man studieren und nur darüber schafft man wertvolles Wissen an.
Man sollte im Gegenteil auch in diesem Punkt dokumentationsfreudig bleiben, denn das ist ja Teil der Herausforderung und wertet niemanden ab.
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Naja, bei dir kommt alles ein bisschen so rüber, als wüsste man eh schon alles und worauf es hinausläuft usw. usf.
Man hat hier festgestellt, dass eine gewisse psychologische Müdigkeit vorliegt (was darf ich mir darunter eigentlich vorstellen? laienhaft im entferntesten: langeweile?^^). Offensichtlich können aber zum jetztigen Zeitpunkt alle Beteiligten noch so damit umgehen, dass sie ihre Arbeiten ordnungsgemäß erfüllen und keine weiteren Auffälligkeiten (wie zum Beispiel auch körperliche Folgen) zu erkennen sind. Auch DAS wäre ein Ergebnis/eine Erkenntnis.
Die Frage ist natürlich: wie lange können sie das? Meine Vermutung war: nicht ewig, deswegen auch meine Frage, ob nicht auch irgendwann körperliche Folgen folgen könnten.
Und zum anderen möchte ich noch anmerken, dass man nicht unbedingt auf Basis eines Yahoo-Artikels darauf schließen sollte, das vor Ort das (mögliche) Problem heruntergespielt wird.
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Oh nein... sogar definitiv nein... ich bin nicht der Ansicht, dass man "schon alles weiß". Erstens nie, zweitens bestimmt nicht bei solchem Neuland und (das ist meine persönliche Meinung!) drittens nicht unbedingt durch dieses Projekt.
Aber ich glaube, es ist sehr offensichtlich, dass interplanetare Raumfahrt mit unseren technischen Möglichkeiten (so ohne Warpantrieb ;) ) vollkommen neue Belastungen mit sich bringt.
Über diese Belastungen hat man gewisse Erwartungen - und zumindest das Ziel sie mit solchen Projekten zu überprüfen.
Langeweile... nicht so direkt, also, da wird schon versucht mit Beschäftigung gegenzusteuern. In dieser Phase ist Monotonie, sensorische Deprivation und eine gewisse psychische Erschöpfung das Problem. Man versucht die Crew mit wissenschaftlichen Experimenten und kreativen Aufgaben bei Laune zu halten - das funktioniert auch so weit, trotzdem beobachtet man Verhaltensänderungen und beobachtet die Verfassung der Crew sehr genau. Diego tobt sich nach wie vor bei Twitter aus, aber andere schreiben seltener Tagebuch, dokumentieren weniger in Bilder/Videos, es nutzt sich halt alles ab, was auf dem Hinflug noch hochmotiviert war. Ist ja nicht verwunderlich. Und genau diese psychischen Mechanismen sollen ja genausten studiert werden. Dafür ist es jetzt die richtige Zeit.
Am 15.September wird wieder die direkte Kommunikation zugelassen. Das wird dann wieder für Impulse sorgen. Also... wenn man die psychischen Auswirkungen besehen will, dann jetzt. Und da würde ich mir eigentlich mehr Informationen drüber wünschen, denn dieser Teil ist wichtig. Ich wüßte gerne mehr darüber als "den Jungs geht es bemerkenswert gut, auch wenn sie blass und erschöpft sind".
Vielleicht schützt man da auch die Privatsphäre der Crew. Der Umgang mit solchen Situationen kann ja sehr persönlich sein. Aber genau dieser Punkt interessiert mich am meisten und ich würde mir einfach mehr Informationen wünschen.
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Hallo Zusammen,
alle Teilnehmer dieser Mission sind sehr begabt und es wird in der Natur der Sache liegen,
das sie schlicht und einfach in der Monotonie unterfordert sind.!
Dazu lest in diesem Beitrag von mir den Artikel,
in den schon dazu erfolgten Forschungen der NASA beschrieben werden.
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3439.msg197913#msg197913 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3439.msg197913#msg197913)
geschrieben am 29. August 2011, 01:53:08
Nach meiner persönlichen Ansicht ist diese Mission
keine "Big Brother Folge" für die Öffentlichkeit.
Gertrud
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Nach meiner persönlichen Ansicht ist diese Mission
keine "Big Brother Folge" für die Öffentlichkeit.
Hattest Du den Eindruck, dass ich Mars500 als diese Form der Unterhaltung (weiß nicht, wie man sie besser betiteln soll!) verstanden wissen will? :o
Ganz sicher nicht!!!
Ich beschäftige mich seit einem Jahr vornehmlich mit den psychischen Auswirkungen des Marsfluges. Das jetzt ist somit die für mich eigentlich spannenste Phase. Landung vorbei, schon lange isoliert, Rückflug mehr Pflicht als inspirierende Kür, Luft 'raus... und ausgerechnet jetzt und schon seit einiger Zeit... wird die Informationslage dünn und in den Formulierungen eher oberflächlich. Ich bedaure das einfach.
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Das war ja auch gar nicht gegen Dich gerichtet, ich kann es halt nur verstehen und noch dazu in der angespannten lage, in welcher sich die Russen gerade befinden. Man wird jede weitere Hiobsbotschaft zu vermeiden versuchen. und im Gegensatz zu einem Raketenstart hat man es bei Mars500 halbwegs in der Hand.
Ich denke, die 6 haben jetzt die härteste Zeit, man wird einiges einkalkuliert haben (Medikamente? :o)
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(Medikamente? ) :o
Eher nicht, denn man will ja wissen, was die Physis neben der Psyche bei einer solchen Belastung macht. (Läuft einem die Galle über >:( ?)
Da man weis, dass am 15.09.11 der Kontakt "wieder" hergestellt werden kann, gehe ich davon aus, dass das Ganze eher nach einem Plan abläuft und nicht chaotisch, doch eben so, dass nicht jeder den Plan kennen oder erahnen soll. Sonst geht doch die Realitätsnähe des Experiments verloren...
Am 15.09.11 ist dann hier Party angesagt, ;) ? ? ?
Grüße HausD
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Hallo xwings2002
Nach meiner persönlichen Ansicht ist diese Mission
keine "Big Brother Folge" für die Öffentlichkeit.
Hattest Du den Eindruck, dass ich Mars500 als diese Form der Unterhaltung (weiß nicht, wie man sie besser betiteln soll!) verstanden wissen will? :o
Ganz sicher nicht!!!
Aus welchem Grund Du Mars 500 verfolgst,
ist mir vorher unbekannt gewesen.
Ich beschäftige mich seit einem Jahr vornehmlich mit den psychischen Auswirkungen des Marsfluges. Das jetzt ist somit die für mich eigentlich spannenste Phase......schon lange isoliert, Rückflug mehr Pflicht..... und ausgerechnet jetzt und schon seit einiger Zeit... wird die Informationslage dünn und in den Formulierungen eher oberflächlich. Ich bedaure das einfach.
Dazu habe ich eine ganz andere Ansicht
und so erwarte ich gerade jetzt keine konkreten Infos zu der jetzigen Verfassung der Teilnehmer.
Durch bestimmte Umstände können sich sehr schnell die Gemütsverfassung bestimmter oder aller Teilnehmer verändern. Sowohl im positiven wie auch im negativen Bereich.
So erwarte ich von der Leitung der Mission,
das sie die Teilnehmer schützt und nicht in der laufenden Mission über Gegebenheiten berichtet, welche sich später im Abschluss der Gesamtuntersuchung dieser Mission wieder in einem anderen Licht darstellen werden oder aber sich doch bestätigen lassen.
Für mich persönlich hat die geplante Testmission mit der ISS,
in der die Astronauten der ISS längere Zeit ohne Kontakt zur Erde sein werden, viel mehr Aussagekraft.
Auch das Vorhaben,
Astronauten gleich nach längerem Aufenthalt auf der ISS, auf der Erde zu isolieren und sie auch mit an einem Test teilnehmen zu lassen, finde ich viel sinnvoller.
Diese Mission 500 wird auch Erkenntnisse, besonders über das zwischenmenschliche Verhalten haben.
Aber für mich persönlich ist es immer in den Köpfen der Teilnehmer eingebrannt: wir sind immer noch auf der Erde.!
Allein dieses Wissen kann keine schlüssigen Ergebnisse mit sich bringen.
mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo Zusammen,
nach den Aussagen von Prof. Hanns-Christian Gunga vom Zentrum für Weltraummedizin in Berlin haben die Forscher bei der Langzeitisolation schon Erkenntnisse gewonnen.
Dies bezieht sich auf die erhebliche Veränderung des menschlichen Tag-Nacht-Rhythmus.
Die Messungen der Körpertemperatur der sechs Teilnehmer
legen nahe, das die Teilnehmer besser zu anderen Zeiten gegessen, gearbeitet und geschlafen hätten, als es ihnen von der Kommandozentrale vorgegeben wurde.
Bei der Langzeitisolation verringerte sich die Schwankungen der Körpertemperatur, der zirkadiane Rhythmus, bei den Teilnehmern von durchschnittlich 0,5 Grad deutlich um 0,2 Grad.
Das bedeutet,
die Teilnehmer leben nach dem von außen vorgegebenen Rhythmus, aber der Körper macht etwas anderes, führte Prof. Gunga aus.
Er sagte auch,
wenn man lange Zeit bewußt gegen den eigentlichen Rhythmus verstößt, kann das nicht unerheblichen Streß auslösen.
Ähnliche Untersuchungen gab es auch bei Langzeitaufenthalten in der Antarktis.
Nur waren dort die Bedingungen nicht so von außen kontrolliert.
Endgültige ausgewertete Ergebnisse und Beurteilungen können erst Beendigung der Mission erfolgen.
http://zwmb.de/_dt/aktuelles/content/Presseinfo-Mars500.pdf (http://zwmb.de/_dt/aktuelles/content/Presseinfo-Mars500.pdf)
Gertrud
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...
Astronauten gleich nach längerem Aufenthalt auf der ISS, auf der Erde zu isolieren und sie auch mit an einem Test teilnehmen zu lassen, finde ich viel sinnvoller.
...
Aber für mich persönlich ist es immer in den Köpfen der Teilnehmer eingebrannt: wir sind immer noch auf der Erde.!
Allein dieses Wissen kann keine schlüssigen Ergebnisse mit sich bringen.
Vielen Dank für diese Einschätzung. Das sehe ich ganz genauso. Diese Aspekte und andere (bzw. Lebensbedingungen, Raumangebot, zu geringe psychische Belastung) waren Teil einer leicht hitzigen Diskussion, die vor längerer Zeit in diesem Thread geführt wurde und nicht wieder aufgenommen werden soll. Mars500 dient meiner Ansicht nach auch als Vorlage künftige Projekte anders zu gestalten, effektiver und situationsgenauer.
Er sagte auch,
wenn man lange Zeit bewußt gegen den eigentlichen Rhythmus verstößt, kann das nicht unerheblichen Streß auslösen.
Das wusste man übrigens schon, seit man sich die Auswirkungen von Schichtarbeit auf Menschen angesehen hat. ::)
http://www.ergo-online.de/site.aspx?url=html/arbeitsorganisation/pausen/schichtarbeit.htm#4 (http://www.ergo-online.de/site.aspx?url=html/arbeitsorganisation/pausen/schichtarbeit.htm#4)
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Mars 500 geht in die Endphase. Am 4. November ist die „Rückkehr zur Erde“ und eine viertägige Quarantäne geplant. Über die ESA werden hier Interessenten zu einer Pressekonferenz am 8. November eingeladen.
Hier mehr darüber:
Presseeinladung: Mars500, willkommen zurück auf der Erde! (http://www.esa.int/esaCP/SEM552CUHTG_Germany_0.html)
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:-) Mein Text
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:-) Mein Text
Ähh, kommt da nun noch was oder was meinst du? :o
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Winzigkleiner Kritikpunkt: während die Mars500-Crew im Eiltempo der Erde "entgegenrast" datiert die letzte ESA-Meldung auf eigenen Websites auf den 10 Oktober. Es ist die Einladung an die Presse.
Die schwarzen Löcher der PR-Arbeit... ;)
Immerhin fand sich heute woanders ein kleines Häppchen:
http://www.n-tv.de/wissen/Eine-Frau-an-Bord-waere-gut-article4575676.html (http://www.n-tv.de/wissen/Eine-Frau-an-Bord-waere-gut-article4575676.html)
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Nun ist die simulierte Reise bald vorbei. Kurz vor der „Landung“ am 4. November gab es noch eine letzte Audiobotschaft an die Erde.
Hier mehr dazu auf der ESA-Seite:
Mars500: Audio- und Videomaterial für die Medien (http://www.esa.int/esaCP/SEMENQGURTG_Germany_0.html)
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Hier ein letztes Video der Teilnehmer von Mars 500. Sie schildern die beliebtesten Experimente. Die europäischen Mitglieder sagen Goodbye.
ws
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Morgen ist es dann soweit, die Mission wird beendet. Die ESA-Mitglieder Diego Urbina und Romain Charles haben hier eine 15-minütige Zusammenfassung der 520 Tage erstellt.
Weitere Videos und Bilder unter:
www.esa.int/Mars500 (http://www.esa.int/Mars500)
ws
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Hallo,
das Öffnen der Luke von Mars-500 morgen wird auch live übertragen:
http://www.esa.int/SPECIALS/Mars500/SEMZ97LUBUG_0.html (http://www.esa.int/SPECIALS/Mars500/SEMZ97LUBUG_0.html)
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Hallo,
das Öffnen der Luke von Mars-500 morgen wird auch live übertragen:
http://www.esa.int/SPECIALS/Mars500/SEMZ97LUBUG_0.html (http://www.esa.int/SPECIALS/Mars500/SEMZ97LUBUG_0.html)
Und jetz ists so weit, unsere sechs "Marsastronauten" betreten gleich zum ersten Mal seit 520 Tagen wieder "festen" Erdboden. Viel Spaß, ich kanns mir leider nicht anschaun :-X .
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Hi,
die "Marscrew" ist soeben ausgestiegen und hält nun vor Camera und Microfon ansprachen.
Sie sehen ein bisschen fertig aus aber ich denke das ist normal. ;)
Gruß Ian
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Warscheinlich werde sie sich insgeheim wünschen, wieder in ihrer Büchse zu verschwinden! Könnte mir vorstellen, das jetzt erstmal alles ein wenig viel ist / wird... ???
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Hi,
beeindruckend ist wie viele Sprachen die Crew Mitglieder akzentfrei sprechen. Nen Russe der akzentfrei englisch kann ist in diesem falle beeindruckend. Da dies ja ein russisches Projekt war könnte man meinen das solch gute englisch Kenntnisse keine Vorraussetzung sind. Scheinbar haben die in den 2 Jahren sich gegenseitig alle ihre Heimatsprachen beigebracht. Dies ist auf jedenfall ein interessanter Aspekt was passiert wenn man 6 Leute knapp 2 Jahre einsperrt. Nun gut wenn ich so viel Zeit hätte würd ich glaub ich auch das machen. :D Es ist ja schon beeindruckend wie viel die ISS Mitglieder in den knapp 180 Tagen auf der ISS an sprachlichen Kompetenzen gewinnen. Logisch das bei 520 Tagen dies weit ausgeprägter ist. Beeindruckend ist es dennoch.
Gruß Ian
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Scheinbar haben die in den 2 Jahren sich gegenseitig alle ihre Heimatsprachen beigebracht. Dies ist auf jedenfall ein interessanter Aspekt was passiert wenn man 6 Leute knapp 2 Jahre einsperrt
Ich glaube dazu muss man Leute nicht einsperren... ich erlebe das gleiche gerade in meiner Ausbildung, wo die zugezogenen erstmal Plattdeutsch nebenbei lernen ;D
Ist ein ganz normaler Vorgang wenn man eine kulturell gemischte Gruppe längere Zeit zusammenpackst ::)
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Wer es verpasst hat, so wie ich, das Siegel wurde gebrochen und die sechs Mitglieder des Experiments konnten aussteigen. Hier der Film der ESA dazu.
ws
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Ein gutes Experiment!
Aber ob's ausreicht für eine Marsmission...
Was mir hauptsächlich fehlt, ist ein weibliches Crewmitglied.
Dann wäre die Herausforderung noch interessanter geworden! ::)
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Man müsste es nun mal wiederholen, oder mehrmals. Wenn man zwei Chemikalien mischt, wird immer wieder das gleiche Ergebnis herauskommen, bei Menschen sind die Zusammenhänge nicht so simpel. Um ein paar allgemeingültige Aussagen zu treffen wäre eine mehrfache Wiederholung sicher nötig.
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Was oft in der Berichterstattung untergeht...
Außer Energie wurde dem gesamten Komplex von Außen nichts zugeführt.
Natürlich spielt der "menschliche" Aspekt eine große Rolle, aber auch die Technik
incl. Luft- und Wasserregenerierung hat hervorragend funktioniert...
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Hendrik, es wird wiederholt, man scharrt bereits mit den Hufen und steht mental in den Startlöchern. ;)
www.spiegel.de/spiegel/0,1518,795220,00.html (http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,795220,00.html)
Sicher werden die MARS500 Erfahrungen einfließen, hoffentlich aber auch die Kritikpunkte an dem Projekt. Es war ein Anfang... da ist noch einiges zu tun... und es wird getan werden. Go Mars!
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Ein gutes Experiment!
Aber ob's ausreicht für eine Marsmission...
Da bin ich auch skeptisch. Der anzunehmende größte Stressfaktor fehlte noch bei dieser Simulation: Wirklich in einem Raumschiff durchs gefährliche All zu rasen - und das auch zu wissen.
Hehe, vielleicht wäre das ein guter Psychotrick für die dann echte Marsmission: Den Astronauten die ganze Zeit erzählen, dass es nur wieder eine Simulation ist, und erst wenn sie dann "landen" sollen, sagt man ihnen, dass sie wirklich LANDEN sollen. ;) ;D
Terminus
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Hehe, vielleicht wäre das ein guter Psychotrick für die dann echte Marsmission: Den Astronauten die ganze Zeit erzählen, dass es nur wieder eine Simulation ist, und erst wenn sie dann "landen" sollen, sagt man ihnen, dass sie wirklich LANDEN sollen.
Dann bekommen die nen Stress und verbocken die Landung sicherlich...
Man dürfte ihnen das erst nach der Landung sagen, und halt keine Fenster einbauen :)
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Es löst aber das Problem mit dem Rückflug... ::)
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Es löst aber das Problem mit dem Rückflug... ::)
Hm? Verstehe ich nicht. Was "es"? Und inwiefern erleichtert "es" den Rückflug? Spätestens nach der Landung, meinetwegen auch automatisch gesteuert und ohne Fenster ::) , wissen sie ja, dass es nun der Ernstfall ist und sie noch nach Hause müss(t)en. Wenn das keinen Stress gibt, weiß ich's auch nicht. ;)
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Wenn die Landung in die Hose geht, fliegt auch keiner mehr zurück ::) ...
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Ah! ;D
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So ganz harmonisch ist Mars 500 denn doch nicht gelaufen.
Offenbar hat es unter den Crew Mitgliedern Streitigkeiten über die Arbeitsverteilung und Eifersüchteleien über Nachrichten vom „Boden“ gegeben.
Das sagte der Projektverantwortliche Alexander Suworow am Sonntag der Webseite gazeta.ru.
Suworow sieht es bereits als Erfolg an, dass das Projekt nicht schon vorzeitig abgebrochen werden musste:
http://www.russland.ru/mainmore.php?tpl=Weltraum&iditem=1567 (http://www.russland.ru/mainmore.php?tpl=Weltraum&iditem=1567)
Gruß,
KSC
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Ohne Streit geht's nicht. Das wäre nicht normal. ;-)
"Eifersüchteleien" über Nachrichten vom Boden... Das klingt schon außergewöhnlicher. Dennoch vermute ich mal, dass es völlig egal ist, worüber man Streitet. Ist nix da, muss halt was gesucht werden. ;-)
Das nächste mal am besten mit hübscher Single-Frau. Dem Klischee nach gibt's dann sicher den vorzeitigen Abbruch. ;-)
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Hatten wir das schon? Die Russen wollen Mars 500 eventuell nochmal auf der ISS wiederholen:
http://www.universetoday.com/90629/russia-considers-simulated-mars-mission-on-the-space-station/ (http://www.universetoday.com/90629/russia-considers-simulated-mars-mission-on-the-space-station/)
Das ist aber frühstens 2014 möglich, weil der ISS-Plan bis dahin schon festgelegt ist.
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Zum Schreien ... ich habe Tränen gelacht: Major Tom singt ein Lobeslied auf Mars 500.
http://www.wdr2.de/musik/audiofreinachmajortomdermarssong100-audioplayer.html (http://www.wdr2.de/musik/audiofreinachmajortomdermarssong100-audioplayer.html)
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Zum Schreien ... ich habe Tränen gelacht: Major Tom singt ein Lobeslied auf Mars 500.
http://www.wdr2.de/musik/audiofreinachmajortomdermarssong100-audioplayer.html (http://www.wdr2.de/musik/audiofreinachmajortomdermarssong100-audioplayer.html)
:o ääääh, nett! Ich kanns mir auch anhören - nur, es zermört meinen Audiotreiber hinterher.... (*grübelt*) Sachen gibts ;)
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Hatten wir das schon? Die Russen wollen Mars 500 eventuell nochmal auf der ISS wiederholen...
DAS ist die logische und einzige Konsequenz, die man aus dem ersten Bodenexperiment ziehen kann. Es ist aber auch in Ordnung damit nicht gleich anzufangen. Der Aufwand für den Test auf der ISS ist eben enorm und in allen möglichen Varianten auch noch nicht durchdacht.
Auf jeden Fall wird man nicht umhinkommen auch am Boden weiter eine größere Auswahl von Menschen zu testen.
Die DLR ist da gerade dran und dabei entsprechende Möglichkeiten zu schaffen:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,795220,00.html (http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,795220,00.html)
Wenn man Gold finden will muss man massenhaft Geröll bewegen. Wir müssen den Pool erweitern um mehr vorab zu testen, Männer, Frauen, völlig verschiedenen Alters, mit unterschiedlichster Biografie.
Die eintönige eingeebnete Auswahl von Mars500 ist weder empfehlenswert noch der Garant für Frieden an Bord. Da stehen Versuchsreihen an, die natürlich kürzer sein müssen - bis man dann ein Team wirklich zur ISS schickt.
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Hi,
Hier ist ein toller 12 minütiger Bericht von Euronews in deutsch über die Mars 500 Mission:
http://www.esa.int/esaCP/SEM5A3ZW5VG_Germany_0.html (http://www.esa.int/esaCP/SEM5A3ZW5VG_Germany_0.html)
Gruß Ian
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Wie aus diesem Thread ersichtlich bin ich ja kein übermäßiger "Mars500"-Fan. Ich war ausgesprochen glücklich zu lesen, dass ich damit nicht so ganz alleine dastehe...
http://www.scilogs.de/kosmo/blog/go-for-launch/allgemein/2011-11-11/mars500-ausser-spesen-nix-gewesen (http://www.scilogs.de/kosmo/blog/go-for-launch/allgemein/2011-11-11/mars500-ausser-spesen-nix-gewesen)
Mit eine der bestgeschriebensten Projektkritiken, die ich jemals gelesen habe.
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zu dem Scilogs.de Artikel Mars500 - Was soll der Hype? von Michael Khan:
Da wusste jeder Teilnehmer ganz genau, dass er im Notfall, oder selbst wenn er einfach nicht mehr wollte oder wenn jemand ausgerastet wäre, er oder alle das Experiment einfach hätten abbrechen können.
Nein. Da lastet schon ein enormer psychischer Druck auf den Leuten eben nicht einfach so abzubrechen.
Auch die NASA trainiert ihre Missionen im Swimmingpool, und der ist auch nicht im Weltraum sondern auf dem sicheren Erdboden.
-> Ja, der Erkenntnisgewinn ist begrenzt, aber es gibt deutlich mehr Erkenntnisse als wenn man gar nichts getan hätte.
Es ist einfach nur Hype. Offenbar interessiert sich die Presse für so etwas, also macht man es - es hat dann auch noch den Charme, dass gerade ine Raumfahrtagentur, die sonst wenig bis gar nichts unternehmen darf, um Bürgern ihrer Signatarnationen die wirkliche Erforschung des Weltraums zu ermöglichen, hier nur für wenig Kohle eine Zeit lang so tun kann, als stünde bemannte Raumfahrt wirklich auf ihrer Agenda.
Die Weltraumfahrt wird von allen Steuerzahlern bezahlt und sollte daher auch für alle Bürger etwas bieten, nicht nur für eine kleine Elite. Über die Details kann man sich streiten und ich denke auch hier im Forum hat jeder seine persönlichen Lieblingsmissionen.
Dazu will ich dann auch mal sagen, ich hab so viele klagende Stimmen gehört von Weltraumenthusiasten, dass Otto Normalbürger zu wenig Interesse am Weltraum hat. Jetzt macht man mal was, wo wirklich viele Leute zumindest mal hinschauen und auch mal mitreden und schon wird es von selbsternannten Experten in der Luft zerrissen.
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Ich sehe auch nur minimalen Sinn in Mars500. Zur Isolation sollte man mal U-Bootfahrer befragen, das scheint mir deutlich realitätsnaher als Mars 500.
Die deutsche Raumfahrtstrategie (http://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/B/zukunftsfaehige-deutsche-raumfahrt,property=pdf,bereich=bmwi,sprache=de,rwb=true.pdf) glänzt ja nicht gerade bei der bemannten Raumfahrt, ich zitiere mal:
Die westliche Welt muss die Fähigkeiten zur bemannten Raumfahrt behalten, solange robotische Systeme bei Aufgaben im All die menschliche Präsenz nicht vollständig ersetzen können.
Das Ziel der deutschen Raumfahrt ist also die Abschaffung der bemannten Raumfahrt. ::)
Wozu also diese PR-Aktionen, wenn die bemannte Raumfahrt ganz offensichtlich nur als ein notwendiges(?) Übel angesehen wird?
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Die westliche Welt muss die Fähigkeiten zur bemannten Raumfahrt behalten, solange robotische Systeme bei Aufgaben im All die menschliche Präsenz nicht vollständig ersetzen können.
Was will die dt. Raumfahrt da erhalten?
Dazu will ich dann auch mal sagen, ich hab so viele klagende Stimmen gehört von Weltraumenthusiasten, dass Otto Normalbürger zu wenig Interesse am Weltraum hat. Jetzt macht man mal was, wo wirklich viele Leute zumindest mal hinschauen und auch mal mitreden und schon wird es von selbsternannten Experten in der Luft zerrissen.
Jede Publicity ist eine gute Publicity ;)
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@Hendrik
Man soll auf keinen Fall nichts tun... aber man muss die Testparameter überdenken - gerade WEIL Raumfahrt vom Steuerzahler bezahlt wird. Der größte Gewinn von "Mars500" ist meiner Meinung die PR, die man generiert hat. Ich glaube aber, dass beides geht: wissenschaftliche Projekte spannend für die Öffentlichkeit zu transportieren und zugleich zielorientiert Wissenszuwachs in höherem Maße.
@tobi
Volle Zustimmung bei dem Isolationsaspekt.
@runner02
Publicity ist bitter notwendig... aber warum sollte sie ausbleiben, wenn man den Marsflug anders und realitätsnäher simuliert?
Außerdem ist diese Publicity auch dadurch zustande gekommen, dass die beteiligten Agenturen das Projekt intensiver kommuniziert haben... während sie andere selber totschweigen. Ich sag' nur: ESA Internationale Website, Starttag Phobos Grunt, Bericht der Website datiert von 2004 und behauptet, die Sonde werde 2009 gestartet.
Bei Mars500 hat man's mal etwas intensiver mit "klappern gehört zum Handwerk" versucht. Das hätte bei jeder anderen Projektstruktur genauso funktioniert.
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... http://www.scilogs.de/kosmo/blog/go-for-launch/allgemein/2011-11-11/mars500-ausser-spesen-nix-gewesen (http://www.scilogs.de/kosmo/blog/go-for-launch/allgemein/2011-11-11/mars500-ausser-spesen-nix-gewesen) ...
Mit eine der bestgeschriebensten Projektkritiken, die ich jemals gelesen habe.
Der Beitrag ist sehr gut geschrieben, er hat leider einen Mangel: er handelt von nix!
Es ist zwar ein journalistisch und polemisch auf ausser-spesen-nix-gewesen ausgerichtetes Artikelchen, doch es fehlen ausser der Zeit und der Anzahl der Probanten eigentlich alle Fakten. Im Artikel habe ich das Wort -ESSEN- gesucht, weil das in der Vorbereitung und Durchführung eine physiologisch und psychologisch enorme Rolle gespielt hat. Bei Khan habe ich dessen und ähnliches gefunden, aber kein Wort über die Verpflegung und den daraus gewonnenen Erkenntnisgewinn gelesen.
Es gibt einen Film über MARS 105, da ist wesentlich mehr Substanz enthalten. Wäre meine Empfehlung HausD
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Also ich finde an der PR nichts Verwerfliches, und das man ganz klein anfängt, ist ja nur verständlich. Wenn man sich bei PhoGru aufregt, das alles mit der heißen Nadel gestrickt war, so kann man sich das bei einem theroretisch irgendwann in 30 Jahren erfolgendem bemannten Marsflug ja wohl nicht erlauben.
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@HausD
Das "Artikelchen", wie Du es nennst, erwähnt vielleicht keine Resultate... weil sie nicht neu sind.
Vor sechs Jahren schloß die Bed Rest Sudie der ESA und der Berliner Charité.
http://www.charite.de/zmk/BEDREST-.htm (http://www.charite.de/zmk/BEDREST-.htm)
Untersucht wurden Muskelschwund, Ernährung und psychische Belastung durch achtwöchiges liegen.
Und ich ermüde beim ständigen Verweis auf die Ernährung solange in den Plänen für Marsraumschiffe kein Gewächshaus auftaucht. Die Studie mit Salzgehalt zu rechtfertigen zeigt wie schwer die Rechtfertigung ist.
Mars500 war die längste Simulation in Sachen Marsflug. Ja.
Dauer ist kein Qualitätsmerkmal. Insbesondere nicht, wenn weniger mehr erbringt.
Man könnte argumentieren, die Dauer war zur Simulation der psychischen Stressaspekte nötig. 520 Tage mit Privatsphäre, gutem Raumangebot und Bewegung gegen 56 Tage dauerliegen... man darf durchaus diskutieren welcher Projektaufbau Deprivation effektiver simuliert und Gegenmaßnahmen auf ihre Wirkung hin prüft.
Neben kontinuierlicher PR... was war denn nun für die Spesen?
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Wende dich an die betreibende Institutionen für die Antworten und lese die behandelde wissenschaftliche Arbeiten....sehr oberflächlich du bist in deinen Urteilen und Anzweiflungen. Übrigens viel halte ich von dem Artikel in Scilog nicht. Der Mann kann schreiben, mehr aber auch nicht. Ich halte von ihm spätestens seit seinem naiven und arrogantem Brief an Medvediev nicht mehr als von einem Platzhirsch.
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Ich glaube nicht, dass eine andere Meinung gleichzusetzen ist mit oberflächlich... es sei denn, Du kannst das begründen.
Augenblicklich gibt es keine Ergebnisse, die nur Mars500 spezifisch hätten erbracht werden können. Die Erkenntnisse, die durch die "betreibenden Institutionen" bisher veröffentlicht wurden, hätten in unaufwendigeren Studien ebenso gewonnen werden können, bzw.wurden es auch.
Du weißt aber sicher so gut wie ich, dass derzeit noch Nachuntersuchungen einiger Teilnehmer durch die LMU München stattfinden, die in einen der Forschungsschwerpunkte, Isolation und Stress, einfließen werden. Dem ist noch nicht vorzugreifen.
Abwarten, ob etwas dabei ist, was wir seit Donald Hebb nicht schon längst genauer wissen.
http://www.astronews.com/news/artikel/2011/11/1111-035.shtml (http://www.astronews.com/news/artikel/2011/11/1111-035.shtml)
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Und ich ermüde beim ständigen Verweis auf die Ernährung solange in den Plänen für Marsraumschiffe kein Gewächshaus auftaucht. Die Studie mit Salzgehalt zu rechtfertigen zeigt wie schwer die Rechtfertigung ist.
Du scheinst über Details nicht gerade gut informiert zu sein...
Es muss sich keiner rechtfertigen - Eine Rechtfertigung ist notwendig.
Alle beteiligten Forscher und die Institutionen, die jetzt die Ergebnisse auswerten,
würden über so viel Ignoranz nur ungläubig mit dem Kopf schütteln...
Nimm dein Laserschwert und kämpfe weiter...
Wie schon mehrmals von mir hier betont, ist für mich ein Hauptaspekt die
organisatorisch / technische Absicherung - außer Elektro-Energie wurde nichts von
Außen zugeführt...
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Es muss sich keiner rechtfertigen - Eine Rechtfertigung ist notwendig.
:o
Laß' mich Dir drei Fragen stellen: glaubst Du als technisch versierter Realist, dass das erste Marsraumschiff das Raumangebot von Mars500 haben wird, inklusive Gewächshaus?
Ich glaube das nicht. Die letztangedachten Entwürfe glauben das auch nicht. Die glauben sogar nur an drei, höchsten vier Crewmitglieder. Ohne Gewächshaus.
Hätte die Selbstversorgung (die Du zu recht Leistung nennst!) stabil geleistet werden können ohne das Raumangebot und die "Plantage"?
Nicht anzunehmen. Nur eng begrenzt übertragbar.
Solltest Du meine beiden Fragen trotzdem mit "Ja!" beantworten, dann kommt hier meine dritte: wann denkst Du startet die erste bemannte Marsmission?
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Wieviele Menschen wann, mit welchem Platzangebot und mit welcher Ausstattung zum Mars fliegen steht überhaupt nicht fest. Aber mit Sicherheit werden die Erfahrungen des Mars-500 Projektes eine Rolle bei diesen Entscheidungen spielen. Denn diese Daten hat man jetzt. Ausgewertet sind die noch lange nicht. Ob man einen Marsflug realistischer simulieren kann? Bestimmt. Wird er erkenntnisreicher wenn man das Gewächshaus weglässt und etwas Platz klaut? Spekulation. Wollen wir uns jetzt die ganze Zeit mit einem "hätte-wäre-wenn-Szenario" beschäftigen oder den weiteren Erkenntnissen, die das Projekt noch abwerfen wird, folgen? Ich bin für letzteres.
Gruß, Klaus
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... ich auch.
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...ebenso.
Mfg Collins
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In der Febraurausgabe der FliegerREVUE von 2012 wird von dem Experiment berichtet.
Die Auswertung einiger deutsche Experimente haben mitunter auch erste Erkenntnisse geliefert: Abgesehen von den regelmäßigen Untersuchungen der Hirnaktivität wurde ebenfalls der Stoffwechsel untersucht. So wurde der Salzhaushalt unter die Lupe genommen. Die Probanten erhielten nur die Helfte der Täglichen Salzmenge, die man auf der Erde für gesund hält. Interessanterweise wurde dabei eine signifikante Absinkung des Blutdruckes beobachtet. Ausserdem wurde eine bemerkenswerte Trägheit des Salzhaushaltes im Bezug auf Variation der täglichen Salzeinnahmemenge beobachtet. Die Erkenntnisse sollen mitunter die Verwendung in der Behandlung bzw. Ergreifung vorbeuguender Massnamen bei den Herzinfarktgefärdeten finden.
Es wurden auch eine Reihe psychologischer und sozialler Experimente durchgeführt. Speziel der Stresseinflüss und ähnliches. Die Erkenntisse sollen in den Betrieb von U-Booten, Polarstationen und einrichtungen mit ähnlichen Isolations und Beengungsproblemen einfließen.
Grüße
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Hallo MARS-500 Freunde,
am 02.02.12 hat Popowkin sich bei RIA Novosti zur Wiederholung von MARS-500 geäussert.
Russland kann das Mars-500-Experiment, das einen bemannten Flug zum Roten Planeten simuliert, auf der Internationalen Raumstation (ISS) wiederholen, sagte der Chef der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos Wladimir Popowkin am Donnerstag.
"Mars-500 war eine sehr nützliche Sache in Bezug auf das Studium der menschlichen Psychologie ... Wir zuiehen jetzt ernsthaft die Möglichkeit in Betracht dieses Experiments im Weltraum zu wiederholen", sagte Popovkin in einem Interview mit Echo Moskwy Radio, und fügte hinzu, dass Moskau jetzt in Gesprächen mit der NASA und der Europäischen Weltraumorganisation ist.
Das einzigartige Moskauer Mars-500-Experiment wurde am 4. November abgeschlossen. Es hat versucht, zumindest einige der Bedingungen eines Fluges zum Roten Planeten durch das "Wegsperren" der sechs Männer in einem nachgebauten Raumschiff neu zu erstellen.
Sie verbrachten 520 Tage in der Umgebung einer simulierten Raumfahrtsituation. Die sechs Freiwilligen - Forscher Alexander Smoleyevsky, Flugingenieur Roman Charles, Crew-Kommandant Alexej Sitev, Arzt Sukhrob Kamolov und die Forscher Diego Urbina und Wang Yue - wurden von der Außenwelt in einer speziell entwickelten komplexen Simulation eines Raumschiffs isoliert.
-Wenn ich mir das anschaue, bedeutet das:
- ein großes russ. Modul wird als Marsraumschiff konfiguriert
- die Mars-Mannschaft wird mindestens 1 Sojus-Kapsel-Besatzung groß sein
- die Verpflegung mit Lebensgütern einschl. Luft, Wasser und deren Regenerierung für mind. 3 Mann
- es wird dafür 1 Sojus Rettungs"boot" geben müssen
und es muss 520 Tage vor dem "Endtermin" der ISS beginnen...
Was meint ihr zu diesem Projekt, das auf jeden Fall einen wichtigen Kritikpunkt am erdgebundenen Experiment ausschließen würde, die verflixte Schwerkraft...
Gruß HausD
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Ich würde es sehr begrüßen, wenn ein solches Experiment durchgeführt würde. Alleine die Langzeit-Erfahrungen mit der Schwerelosigkeit wären sicher interessant.
Die psychologischen Auswirkungen lassen sich sicher nicht vollständig testen. Die Isolation reicht dafür nicht aus. Das Wissen, daß Hilfe trotzdem in unmittelbarer Nähe verfügbar ist, hat seine Auswirkungen.
Wie ernst die Terminsituation bezüglich Ende der ISS-Nutzung ist,kann ich nicht abschätzen.
Gruß
Führerschein
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Eine gute Sache.
der letzte Rekordhalter in Schwerkraft musste doch nach der Landung rausgetragen werden?
Dann sieht man, wie effizient der Muskel- und vor allem Knochenaufbau mit neuer Technik im All heute besser funktioniert.
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der letzte Rekordhalter in Schwerkraft
Du meinst bestimmt in der Schwerlosigkeit, das war Waleri Poljakow mit 437 Tagen im All.
Nach einer Sojus-Landung wurden die Raumfahrer allerdings immer raus getragen, obwohl manch einer das bestimmt auch alleine gekonnte hätte.
Dann sieht man, wie effizient der Muskel- und vor allem Knochenaufbau mit neuer Technik im All heute besser funktioniert.
Gegenüber früher ist das auf jeden Fall besser geworden. Aber reicht das auch für 500 Tage?
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Gegenüber früher ist das auf jeden Fall besser geworden. Aber reicht das auch für 500 Tage?
Ich bin da auch skeptisch. Meiner Ansicht nach sollte man beim echten Marsflug irgendwas mit künstlicher Schwerkraft, also eine Rotationslösung, vorsehen und sich damit auf einen Schlag eine Menge Ärger ersparen. Es muss ja vielleicht nicht gleich 1 g sein. Die halbe Dröhnung oder so reicht ja vielleicht auch schon, um den Knochen und Muskeln wenigstens ein Signal zu geben: "Hallo, Ihr werdet noch gebraucht!" :) . Das sollte man IMHO mal ausprobieren.
Terminus
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Ich bin da auch skeptisch. Meiner Ansicht nach sollte man beim echten Marsflug irgendwas mit künstlicher Schwerkraft, also eine Rotationslösung, vorsehen und sich damit auf einen Schlag eine Menge Ärger ersparen. Es muss ja vielleicht nicht gleich 1 g sein. Die halbe Dröhnung oder so reicht ja vielleicht auch schon, um den Knochen und Muskeln wenigstens ein Signal zu geben: "Hallo, Ihr werdet noch gebraucht!" :) . Das sollte man IMHO mal ausprobieren.
Terminus
Das wäre sicher schön, aber es würde die Mission sicher nicht nur 5 oder 10 Milliarden Euro teurer machen. Ein rotierendes Habitat müßte groß sein. Die Astronauten sollen ja nicht nur liegend wie in einer Jahrmarktszentrifuge Schwerkraft erfahren. Sie müßten sich normal aufrecht bewegen können, möglichst ohne allzu großen Schwerkraftkoeffizienten zwischen Kopf und Füßen. Da wäre wohl ein Rad mit mehreren Habitaten an den Speichen und Tunneln dazwischen nötig.
Alternativ könnte man vielleicht das Raumfahrzeug sporadisch mal in Rotation versetzen fürs Training im sitzen oder liegen und wieder abbremsen für die normalen Aktivitäten. Mir ist nicht klar, wieviel Treibstoff ein solches Manöver brauchen würde, besonders regelmäßig wiederholt. Könnte man das mit Kreiseln und Solarenergie machen? Ich glaube, bei der benötigten kinetischen Energie wohl nicht.
Gruß
Führerschein
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Die fehlende Schwerkraft ist beim Flug zum Mars eines der kleineren Probleme.
Die Raumfahrer werden ja keine 500 Tage in der Schwerelosigkeit sein, sondern nur die Zeit während Hin- und Rückflug. Das dauert in der Regel je 6-10 Monate, je nachdem welche Flugbahn man wählt.
Auf dem Mars hat man dann immerhin 38% unserer irdischen Schwerkraft. Und dort werden sich die Raumfahrer dann auch ca. 2 Jahre aufhalten, bis sich das Startfenster für den Rückflug öffnet.
Von daher ist ein rotierendes Habitat für den Flug nicht nötig, für die paar Monate kann man den Auswirkungen auch durch Training entgegenwirken.
Unter Umständen könnte man auch überlegen eine kompakte Zentrifuge mitzunehmen um jeden der Astronauten für eine begrenzte Zeit in Schwerkraft zu versetzen. Es wäre sicher gewichts- und kostenmässig deutlich günstiger als ein rotierendes Habitat. Im kleinen hat man sowas ja auch schon gebaut (Zentrifugen-Modul für Experimente auf der ISS), leider ist es nie geflogen (den Vorfällen bei den Shuttle Flügen zu verdanken) und verrostet jetzt auf dem Boden.
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Meiner Ansicht nach sollte man beim echten Marsflug irgendwas mit künstlicher Schwerkraft, also eine Rotationslösung, vorsehen
Das wäre sicher schön, aber es würde die Mission sicher nicht nur 5 oder 10 Milliarden Euro teurer machen. ... Da wäre wohl ein Rad mit mehreren Habitaten an den Speichen und Tunneln dazwischen nötig.
An sowas habe ich auch nicht gedacht. Ich stelle mir eher zwei um einen gemeinsamen Mittelpunkt rotierende Körper mit irgendeiner stabilen "Fessel" (Ausleger? Seil??) dazwischen vor. Einer dieser Körper könnte das Habitat sein, der andere eine Techniksektion. (Habe ich mal so irgendwann in einer Doku gesehen oder wo gelesen.)
Oder beide sind Habitate, und in der Mitte ist eine kleine unbemannte Techniksektion, die vielleicht selbst auch nicht mitrotiert, um bestimmte Anwendungen (z.B. Kommunikation) zu erleichtern?
In Beschleunigungsphasen müssten die zwei oder drei Körper sich natürlich zu einer kompakten Einheit verbinden, aber während der langen Phasen antriebslosen Treibens könnte so ein Fahrzeug in den Rotationsmodus gehen.
Alternativ könnte man vielleicht das Raumfahrzeug sporadisch mal in Rotation versetzen fürs Training im sitzen oder liegen und wieder abbremsen für die normalen Aktivitäten.
Warum nicht zum Schlafen? "Tagsüber" agieren die Astronauten in Schwerelosigkeit, aber "nachts" liegen sie in einer rotierenden Zentrifuge mit zwei bis vier Betten. Da sie sich dann kaum bewegen, könnte diese Zentrifuge auch ausgesprochen klein ausfallen. Die Frage ist nur, ob das zur Knochen- und Muskelerhaltung reicht. :-\
Terminus
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Warum nicht zum Schlafen? "Tagsüber" agieren die Astronauten in Schwerelosigkeit, aber "nachts" liegen sie in einer rotierenden Zentrifuge mit zwei bis vier Betten. Da sie sich dann kaum bewegen, könnte diese Zentrifuge auch ausgesprochen klein ausfallen. Die Frage ist nur, ob das zur Knochen- und Muskelerhaltung reicht. :-\
Terminus
Ich stelle es mir ausgesprochen problematisch vor, rotierende und nicht rotierende Teile miteinander zu verbinden. Deshalb glaube ich nicht an eine solche Lösung, kann mich aber irren. Außerdem werden die Nächte nicht reichen. Auch auf der Erde lassen die Muskeln bei bettlägerigen Patienten doch sehr schnell nach, so schnell, daß man heute Operationspatienten möglichst aus dem Bett jagt, sobald die Narkose nachlässt.
Eine Zentrifuge zum Training wie von Fabi485 erwähnt, wird wohl das beste sein, wenn man es für nötig hält. Ein entsprechendes Langzeitexperiment mit und ohne Zentrifugentraining wäre sicher sehr aufschlußreich.
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Hallo Freunde!
Ich stelle es mir ausgesprochen problematisch vor, rotierende und nicht rotierende Teile miteinander zu verbinden. Deshalb glaube ich nicht an eine solche Lösung, kann mich aber irren.
Auf einer bemannten Mission gab es bis jetzt noch keine menschentaugliche Zentrifuge. Denn, so einfach, wie es aussieht, ist es nicht. In der Schwerelosigkeit erzeugt eine Zentrifuge, die sich z.B. rechts herum dreht, eine Gegenreaktion, das "Schiff" dreht sich dann entgegengesetzt dazu. Noch dazu kommt, dass eine nicht symmetrisch beladene Zentrifuge anfängt zu taumeln. Jeder hat schon einmal die Waschmaschine, die zu einseitig beladen war, beim Schleudern plötzlich "wandern" sehen.
Außerdem werden die Nächte nicht reichen. Auch auf der Erde lassen die Muskeln bei bettlägerigen Patienten doch sehr schnell nach, so schnell, daß man heute Operationspatienten möglichst aus dem Bett jagt, sobald die Narkose nachlässt.
Hier kann ich aus jüngster Vergangenheit (14Tg.) mitreden. Nach der Narkose , nein! 10-12 Stunden nach der OP, ja! Aber nicht wegen der Knochen, sondern wegen unerwünschter Gewebeneubildung, sog. Verklebungen im OP-Bereich. (Mir geht es aber jeden Tag besser! :) )
Eine Zentrifuge zum Training wie von Fabi485 erwähnt, wird wohl das beste sein, wenn man es für nötig hält. Ein entsprechendes Langzeitexperiment mit und ohne Zentrifugentraining wäre sicher sehr aufschlußreich.
Kurz zur bisherigen Rekord-Zeit eines Arztes im All:
Der russische Arzt Waleri Poljakow hält den Langzeit-Raumflugrekord mit insgesamt 678 Tagen, 16 Stunden und 32 Minuten, die er bei 2 Flügen im All verbrachte.
Seine "Mars"-Reise begann er mit dem Start auf Sojus TM-18 und schloss sie nach 437 Tagen, 17 Stunden und 58 Minuten (und 4 Sekunden) mit der Rückkehr zur Erde auf Sojus TM-20 ab.
Eine der wichtigsten Aufgaben war es, von sich und den Besatzungsmitgliedern auf der MIR den Einfluss der Schwerelosigkeit auf den Stützapparat, Skeltt, Knochen, Muskeln, unter den vorgegebenen Trainingseinheiten zu untersuchen.
...Zentrifugentraining wäre sicher sehr aufschlußreich.
Beim ISS-Experiment, wenn es durchgeführt werden sollte, sehe ich noch keine Zentrifuge, auch keine Kurzarm-Zentrifuge mit "nur" 2,50 m . Eher noch eine Rüttelplatte, mit der nachweisbar bei Liegestudien auf der Erde Erfolge bei der Knochenschwund/Regenerations-Situation erzielt wurden. Doch dazu müsste der Marsteil mit Rüttelplatte von der ISS mit ihren Schwerrelosigkeits- (Mikrogravitations-) Experimenten abgekoppelt sein.
So etwas ähnliches hat es auf der MIR gegeben, doch nicht als "Sportgerät" sondern als Waage zur Körpermasse-Bestimmung in der Schwerelosigkeit.
Gruß HausD
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Hallo HausD
Danke, viele gute Argumente. Besonders das mit der Rüttelplatte, von der hatte ich gehört, aber nicht dran gedacht. Die könnte tatsächlich sehr hilfreich sein. Aber wenn man die in der ISS nicht benutzen kann.... Schade immer diese Querverbindungen, an die man denken muß.
Gruß
Führerschein
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Es gab mal hier im Forum ein Video, das das Training der Astronauten (und Kosmonauten) auf der ISS gezeigt hat. Es gibt spezielle Vorrichtungen, mit denen man gezielt Muskeln aufbauen kann, ähnlich dem Krafttraining auf der Erde (z.B. Kniebeugen mit Widerstand). Außerdem gibt es ja noch Laufbänder (z.B. C.O.L.B.E.R.T.) für kardiovaskuläre Übungen.
Weiß zufälligerweise noch jemand, welches Video ich meine und kennt sogar den Link dazu?
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Hallo Zusammen,
jetzt stelle ich alte Links hiermit rein,da wir über dieses Thema:
Einwirkung der Schwerlosigkeit auf Knochen und Muskeln und Gegenmaßnahmen dazu, schon in dem Thread über die künstliche Schwerkraft
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=8140.135 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=8140.135)
uns darüber ausgetauscht haben.
Die von euch genannte Rüttelplatte ist unter der Bezeichnung
Vibrationsplattform zufinden.
Training und Knochenstoffwechsel
Quelle:
http://www.dlr.de/me/desktopdefault.aspx/tabid-1935/2759_read-4240/ (http://www.dlr.de/me/desktopdefault.aspx/tabid-1935/2759_read-4240/)
noch ein Experiment welches 2009 gestartet wurde:
Anpassung von Nervensystemen an Ganzkörper-Vibration unter Schwerelosigkeithttp://www.dlr.de/rd/desktopdefault.aspx/tabid-5965/9713_read-19344/ (http://www.dlr.de/rd/desktopdefault.aspx/tabid-5965/9713_read-19344/)
die Kurzarm-Humanzentrifuge SAHC (Short Arm Human Centrifuge)
http://www.dlr.de/de/desktopdefault.aspx/tabid-78/7420_read-12830/ (http://www.dlr.de/de/desktopdefault.aspx/tabid-78/7420_read-12830/)
Komplexe metabolische Bilanzstudien
http://www.dlr.de/me/desktopdefault.aspx/tabid-1935/2759_read-4237/ (http://www.dlr.de/me/desktopdefault.aspx/tabid-1935/2759_read-4237/)
http://www.dlr.de/rd/en/desktopdefault.aspx/tabid-2288/3426_read-5243/ (http://www.dlr.de/rd/en/desktopdefault.aspx/tabid-2288/3426_read-5243/)
Hallo Marten,
das Video habe ich nich nicht gefunden...
mit den besten Grüßen
Gertrud
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Danke Gertrud!
Die Zusammenfassung hilft sicher vielen (wie auch mir) weiter!
Grüße von HausD
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Auf einer bemannten Mission gab es bis jetzt noch keine menschentaugliche Zentrifuge. Denn, so einfach, wie es aussieht, ist es nicht. In der Schwerelosigkeit erzeugt eine Zentrifuge, die sich z.B. rechts herum dreht, eine Gegenreaktion, das "Schiff" dreht sich dann entgegengesetzt dazu. Noch dazu kommt, dass eine nicht symmetrisch beladene Zentrifuge anfängt zu taumeln. ...
Öh, das stimmt natürlich. Daran habe ich auch nicht gedacht :-[ . Wäre ja auch zu schön gewesen, Fithalten im Schlaf quasi :) . Von dieser "Rüttelplatte" habe ich eh noch nichts gehört.
Kurz zur bisherigen Rekord-Zeit eines Arztes im All:
Der russische Arzt Waleri Poljakow ... Seine "Mars"-Reise begann er mit dem Start auf Sojus TM-18 und schloss sie nach 437 Tagen, 17 Stunden und 58 Minuten (und 4 Sekunden) mit der Rückkehr zur Erde auf Sojus TM-20 ab.
Eine der wichtigsten Aufgaben war es, von sich und den Besatzungsmitgliedern auf der MIR den Einfluss der Schwerelosigkeit auf den Stützapparat, Skeltt, Knochen, Muskeln, unter den vorgegebenen Trainingseinheiten zu untersuchen.
Jaja, das ham' wer gern, uns erst die Nase lang machen und dann nicht über die Ergebnisse schreiben ;) . Was ist denn dabei rausgekommen?
Terminus
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... Was ist denn dabei rausgekommen? Terminus
Alles das was für die Physiologie (das reine körperliche Leben) des Menschen im All oben von Gertrud https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3811.msg216007#msg216007 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3811.msg216007#msg216007) zusammen getragen worden ist und an dem an vielen Stellen (beachte einmal wie oft DLR vorkommt) weiter geforscht wird. Nicht zuletzt mit dem Ziel, die Ergebnisse auf der Erde, z.B. bei der Krankenbehandlung und -Betreuung einsetzen zu können.
Doch die Physiologie ist nur die eine Seite der Medaille, viel höher bewerten die Mediziner die Psychologie des einzelnen Raumfahrers sowie der (seit Gemini und Sojus) bis jetzt üblichen Mannschaften.
So war es auch als der heute Geburtstag habende deutsche Kosmonaut einen festen Mannschaftspartner hatte und die Doubles im Falle einer "Krankheit" komplett als Mannschaft hätten einspringen müssen.
Bei MARS 105 hat es trotz Vorauswahl einen etwas individualistischeren Teilnehmer gegeben, der das Experiment bis an den Rand des Scheiterns gebracht hat. Er wollte die Experimental-Zeit zum Abnehman nutzen und hat die von den Medizinern gemachten Vorgaben bezüglich der Ernährungsdisziplin missachtet. ... und das bei gut 3 Monaten ... auf der Erde...
Unter solchen Bedingungen schon zu scheitern, heisst, für einen solch langen Flug zum Mars müssen diese Hemmschuhe auf der Erde gelassen werden!
Daraus hat MARS-500 schon vor Beginn seine Lehren gezogen, es konnten höhere Stress-Situationen mit viel weniger Komplikationen im Team und von den einzelnen "Spezialisten" bewältigt werden.
Doch die Teilnehmer waren auf der Erde, was sie jeden Moment spüren konnten...
Gruß HausD
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Bei MARS 105 hat es trotz Vorauswahl einen etwas individualistischeren Teilnehmer gegeben, der das Experiment bis an den Rand des Scheiterns gebracht hat. Er wollte die Experimental-Zeit zum Abnehman nutzen und hat die von den Medizinern gemachten Vorgaben bezüglich der Ernährungsdisziplin missachtet. ...
Ja, habe ich in der TV-Doku darüber auch gesehen, war schon beeindruckend. Ehrlich gesagt, habe ich überlegt, ob die Versuchsleitung diesen Teilnehmer nicht vielleicht bewusst als "Unruhestifter" eingebracht hat, um für Mars-500 schonmal Erfahrungen zu sammeln, was geht und was nicht geht...
Doch die Teilnehmer waren auf der Erde, was sie jeden Moment spüren konnten...
Eben. Von daher würde ich einen Langzeitversuch auf der ISS ebenfalls sehr begrüßen. Auch wenn das noch nicht mit dem Ernstfall vergleichbar ist, wäre es auf jeden Fall doch "näher dran". Noch näher käme man einem Marsflug wohl mit einer bemannten Mission zu einem erdnahen Asteroiden, die mir momentan sogar einfacher erscheint als eine Langzeit-Mondmission, da man wegen der geringen Gravitation kein derart aufwändiges Landesystem braucht.
Terminus
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Na nu macht mich staunend, Leute - Ihr habt genau die gleichen Bedenklichkeiten und Defizitbeobachtungen MARS500 betreffend wie ich... Ihr formuliert sie nicht so drastisch, aber Ihr habt sie. ;D
Ich bin sehr Eurer Meinung, dass es bei zukünftigen Projekten praxisnäher zugehen muss. Das schließt realpsychologischen "Druck" ebenso ein wie die Erprobung von Techniken zur "Instandhaltung" der Physis. Und beides ist in einem Container auf der Erde unzureichend möglich.
Problem: teuer.
Deswegen glaube ich, dass man zwei Standbeine braucht. Wie HausD richtig schreibt: ein einziger Teilnehmer kann den Unterschied machen. Dass eine Gruppe funktioniert, ohne sich an die Kehle zu gehen, kann sich bereits ändern, wenn man nur ein Crewmitglied tauscht. Man braucht also eine breite Testbasis, viele Teams, viele Gruppen, einen vielschichtigen Teilnehmerpool. Eine solche Testreihe über den vollen Zeitraum im Weltraum ist nicht zu bezahlen. Man muss ein irdisches Pendant finden, das ähnlich abgeschnitten, aber komprimiert funktioniert.
Was die physischen Aspekte angeht führt kein Weg an Schwerelosigkeit vorbei. Mit Crewzusammenstellungen, die aus den irdischen Testreihen hervorgehen.
Aber... bitte nicht schießen... im Augenblick sehe ich da kaum Spielraum - die ernsthafte und praxisnahe Vorbereitung auf Flüge zum Mars oder zu Asteroiden wird noch eine Weile warten müssen bis vordringlichere und naheliegendere Aufgaben einer Lösung zugeführt worden sind.
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Hallo zusammen,
es ist zu der Mars 500- Mission eine neuer Bericht veröffentlicht worden.
Die simulierte Mars 500-Mission zeigte, dass jedes Detail, einschließlich Ernährung und Schlaf sorgfältig geplant werden muß.Die internationalen Teilnehmer der Mission 500 konnten sich nach keinen externe Signal, wie die Sonne, für das Schlafen richten. Sie verließen sich für ihr Schlafmuster auf die Überprüfung der Uhren oder durch das Wecken anderer Besatzungsmitglieder. Der ESA-Marsonaut Diego Urbina sagte, dass es erstaunlich ist, wie sich der Körper bei völligen Mangel der Sonne anpassen kann.
Die ESA-Wissenschaftler testen die Probleme mit der Nachtruhe in vielen Bereichen. Der ESA-Astronaut Luca Parmitano (http://de.wikipedia.org/wiki/Luca_Parmitano) wird während seines sechsmonatigen Aufenthalt auf der ISS die Hormone die mit dem Schlaf verbunden sind, messen. Auf der Forschungsstation Concordia Antartica (http://de.wikipedia.org/wiki/Station_Dome_Concordia) leben die Besatzungsmitglieder während des polaren Winters vier Monate ohne Sonnenlicht. Auch dort soll der Schlaf der Menschen überwacht und erforscht werden.
Die Missionwissenschaftler ist es wichtig herauszufinden, wie Astronauten sich ausruhen. Die Astronauten müssen immer wachsam sein und in entscheidenen Momenten einsatzbereit sein. Die Wissenschaftler wollen den richtigen Zeitpunkt des Tages für mission-kritischen Momenten erforschen, um diese Dinge besser planen zu können.
Weitere überraschende Erkenntnisse aus der Mars-500 Mission ist, das unser Körper nicht ständig Salz aufnehmen und verarbeiten kann. Die Diät der Marsonauten wurde streng kontrolliert und die Forscher konnten die Aufnahme von Salz und das Ausscheiden jeden Tag überwachen. Anscheinend haben unsere Nieren einen Prozess, in dem sie an manchen Tagen härter arbeiten, um das Salz zu entfernen, als an anderen Tagen. Warum unser Körper auf dieser Weise funktioniert ist nicht bekannt, aber es wäre für eine Präzision bei maßgeschneiderten Diäten sehr hilfreich, die Funktionsweise herauszufinden. Die neuen Erkenntnisse sind nicht nur für Astronauten wertvoll, sondern auch für die Menschen, die unregelmäßige Arbeitszeiten haben, unter Schlafstörungen leiden oder unter einen,durch Salz erhöhten Blutdruck leiden.
Die Wissenschaftler erwarten nach der Analysierung der Daten der einzigartigen langen Mars 500- Studie weitere interessante Ergebnisse.
In dem Link befindet sich noch ein Video,das ich leider nicht einbinden kann.
http://www.esa.int/Our_Activities/Human_Spaceflight/Mars500/Choosing_the_right_people_to_go_to_Mars (http://www.esa.int/Our_Activities/Human_Spaceflight/Mars500/Choosing_the_right_people_to_go_to_Mars)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo ihr,
um diesen "uralten Thread" wieder einmal zu bemühen. Hat jemand von euch inzwischen genaueres zu den Schwankungen bei der Salzverarbeitung der Nieren mitbekommen, welche bei dem Mars-500 Experiment bemerkt wurden?
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Einer der begleiten Ärzte war Professor Dr. Jens Titze von der Universität Erlangen.
Er hat ein Experiment zur Langzeitüberwachung der Natrium- und Kaliumionen im Körper und Körperflüssigkeit Homöostase betreut.
Siehe auch:
http://mars500.imbp.ru/en/520_sci_experiments/520_Na_K.html (http://mars500.imbp.ru/en/520_sci_experiments/520_Na_K.html)
Beim 105er Vorexperiment gab es erste Erkenntnisse – ab Seite 29 des folgenden Dokuments:
http://www.bfr.bund.de/cm/350/fuer_und_wider_einer_salzreduktion_in_der_gesamtbevoelkerung.pdf#page=29 (http://www.bfr.bund.de/cm/350/fuer_und_wider_einer_salzreduktion_in_der_gesamtbevoelkerung.pdf#page=29)
Für die 500er Variante dann noch eine ergänzte Variante.
http://ac.els-cdn.com/S1550413112004913/1-s2.0-S1550413112004913-main.pdf?_tid=5d03dcf6-bfb1-11e5-b02d-00000aab0f6c&acdnat=1453320599_007607fda68225039697c0d4163bd826 (http://ac.els-cdn.com/S1550413112004913/1-s2.0-S1550413112004913-main.pdf?_tid=5d03dcf6-bfb1-11e5-b02d-00000aab0f6c&acdnat=1453320599_007607fda68225039697c0d4163bd826)
Zusammenhang zwischen Salzaufnehme und Blutdruck wird betrachtet und erste Beziehungsanalysen dargestellt.
Interessant ist aber auch eine zweite Betrachtung im Detail:
Natriumanteil des gesamten Körpers und der Blutdruck korrelieren nicht miteinander.
Es wird vermutet, dass Natrium gespeichert und ausgeschieden wird, ohne dass das Auswirkungen auf den Wassergehalt des Körpers hätte.
Als Speicher kommen Haut und Muskeln infrage. Die Niere scheint somit nicht allein für die Regulation des Salzgehalts verantwortlich zu sein.
Es gibt ebenfalls die Vermutung, dass eine gestörte Salzspeicherung zur Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen könnte.
dksk
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Auf den Tagen der Raumfahrt in Neubrandenburg hatte auch der europäische Teilnehmer
von Mars-500 Romain Charles einen Vortrag gehalten:
Ein sehr detailierter Einblick in das Experiment. Klasse! Ist ja nun auch schon über 6 Jahren her :o