Oh nein... sogar definitiv nein... ich bin nicht der Ansicht, dass man "schon alles weiß". Erstens nie, zweitens bestimmt nicht bei solchem Neuland und (das ist meine persönliche Meinung!) drittens nicht unbedingt durch dieses Projekt.
Aber ich glaube, es ist sehr offensichtlich, dass interplanetare Raumfahrt mit unseren technischen Möglichkeiten (so ohne Warpantrieb
) vollkommen neue Belastungen mit sich bringt.
Über diese Belastungen hat man gewisse Erwartungen - und zumindest das Ziel sie mit solchen Projekten zu überprüfen.
Langeweile... nicht so direkt, also, da wird schon versucht mit Beschäftigung gegenzusteuern. In dieser Phase ist Monotonie, sensorische Deprivation und eine gewisse psychische Erschöpfung das Problem. Man versucht die Crew mit wissenschaftlichen Experimenten und kreativen Aufgaben bei Laune zu halten - das funktioniert auch so weit, trotzdem beobachtet man Verhaltensänderungen und beobachtet die Verfassung der Crew sehr genau. Diego tobt sich nach wie vor bei Twitter aus, aber andere schreiben seltener Tagebuch, dokumentieren weniger in Bilder/Videos, es nutzt sich halt alles ab, was auf dem Hinflug noch hochmotiviert war. Ist ja nicht verwunderlich. Und genau diese psychischen Mechanismen sollen ja genausten studiert werden. Dafür ist es jetzt die richtige Zeit.
Am 15.September wird wieder die direkte Kommunikation zugelassen. Das wird dann wieder für Impulse sorgen. Also... wenn man die psychischen Auswirkungen besehen will, dann jetzt. Und da würde ich mir eigentlich mehr Informationen drüber wünschen, denn dieser Teil ist wichtig. Ich wüßte gerne mehr darüber als "den Jungs geht es bemerkenswert gut, auch wenn sie blass und erschöpft sind".
Vielleicht schützt man da auch die Privatsphäre der Crew. Der Umgang mit solchen Situationen kann ja sehr persönlich sein. Aber genau dieser Punkt interessiert mich am meisten und ich würde mir einfach mehr Informationen wünschen.