Die Amis bekomman nach den vier Testmodellen eh die Spezifikationen und bauen sie weiter ohne ESA in den USA
Das verstehe ich nicht richtig. Spezifikationen wie ich sie kenne sind doch Unterlagen, nach denen der Auftragsnehmer für den Kunden (hier NASA) einen Auftrag erledigt. Sie werden also vom Besteller erstellt, u.U. unter Mitwirkung des Auftragnehmers, die NASA hat sie also in diesem Fall von Anfang an. (Es handelt sich eher um die Offenlegung geistigen Eigentums des Kunden dem Hersteller gegenüber.)
Daneben gibt es auch noch Konstruktionsunterlagen, und hier gibt es sowohl öffentliche, also die, die man dem Kunden zur Verfügung stellt, als auch interne. Die öffentlichen benötigt der Auftraggeber, um seine Schnittstellen richtig auszulegen, Sicherheitstest durchzuführen oder um die Sicherheit überhaupt erst beurteilen zu können. Diese externen Konstruktionsuterlagen werden speziell für diesen Zweck hergestellt und können durchaus auch große Lücken oder sogar Stopersteine enthalten.
Die internen Konstruktionsunterlagen enthalten dagegen insbesondere Fertigungsunterlagen, also z.B. Detailzeichnungen aller Einzelteile mit Fertigungshinweisen, Toleranzen usw. Die stellen in ihrer Gesamtheit natürlich ein schützenswertes Gut dar, weil sie einen Nachbau relativ einfach ermöglichen.
Diese drei Kategorien sollte man unbedingt auseinander halten, weil man sonst möglicherweise unbewußt Stimmungsmache betreibt. Mit seiner eigenen zum Auftrag gehörenden Spezifikation kann der Auftraggeber jedenfalls nichts anfangen, eher schon der Auftragsnehmer.