Besuch bei BURAN (1)Es gab schon längere Zeit den Wunsch das Technik-Museum Speyer zu besuchen, doch die Corona-Beschränkungen ließen es nicht zu.
Aber, ... am 17.07.2021 war es dann doch möglich, auch weil einer der Mitbesucher gar nicht soweit entfernt wohnt, und uns eine Übernachtung versorgt hatte.
Die Fahrt ging früh, sehr früh los! Aber alle warteten an den Abholpunkten und es kam zu keinen Verzögerungen, auch der zweite Wagen war am Treffpunkt und es ging gemeinsam über die A72, ... zum Frühstückspunkt: Dort hatte Jochen ein opulentes Frühstück bringen lassen... und es regnete nicht mehr.
Nach der Stärkung ging es weiter, beide Autos, wie es sich für Funker gehört, über Funk verbunden.
Nach etwa 3 Stunden haben wir auch Günter Bescheid gesagt, das er losfahren kann.
Nach einigen Umleitungen wegen Baustellen, u.a. der Rheinbrücke bei Speyer, haben wir uns dann vor dem Eingang zum Technik-Museum getroffen.
Im Museum, in den Hallen war noch Maskenpflicht, aber darauf waren wir alle vorbereitet und hatten keine Probleme damit.
Da ich etwas langsamer war, hatte ich den Kontakt verloren, da aber die Halle "Verkehr" so interessant war, entdeckte ich die Gruppe bald wieder.
In die "Raumfahrthalle" sind wir wieder gemeinsam gegangen, doch es dauerte keine 5 Minuten, da hatte jeder schon ein Objekt gefunden, das er besonders interessant fand und förmlich "kleben" blieb.
Es war aber nicht die Buran, sondern eine Sojus-Kapsel, an der Patrick hängen geblieben war, und so sind wir gemeinsam die einzelnen Elemente der kleinen Schwester durchgegangen.
OK-GLI in Speyer mit geöffneter Frachtraumluke - aber rechts daneben die Sojus-Kapsel Foto: HausD
Auf einem Bild von 2018 wird, mehr symbolisch, die Fallschirmhängung gezeigt. Heute ist nur noch ein kleines Stück Seil davon zu sehen ..., aber obwohl hinter Glas, kann man sich alles von sehr Nahem ansehen (im Gegenteil zur Präsentation der Sojus-Kapsel im MHM Dresden).
Es ist die SOJUS TM-19, mit der Juri Malentschenko (1. Raumflug) als Kommandant (Russland) und Talghat Mussabajew (1. Raumflug), als Bordingenieur (Kasachstan) geflogen sind.
Die Sojus-Kapsel neben der BURAN Foto: HausD
Nicht, dass wir uns die übrigen Ausstellungsstücke nicht angesehen hätten, Zeit war dazu genug ... und so ist uns auch ein Beitrag zu Sigmund Jähn aufgefallen, in dem sehr sachlich und ohne jede Polemik seine Leistung als erster Deutscher im All, seine wissenschaftliche Leistung zu weiteren Raumflügen und den Anforderungen dazu und nichtzuletzt seine äußerst hilfreiche Tätigkeit als ESA-Konsultant im Sternenstädtchen in Moskau berichtet wird.
Der Zugang zur Buran wurde über eine Ampel gesteuert, damit die Last der Besucher nicht zu groß werden konnte. Dann wurde auch für uns grün und es konnte nach oben gehen.
OK-GLI in Speyer mit geöffneter Frachtraumluke Foto: Wikimedia
Oben angekommen, kann man in den Frachtraum der Buran-GLI hineinschauen, - vorn Druckgasbehälter, hinten -Triebwerke und Steuerflosse, zweiteilig
Geöffnete Ladebucht mit Rechen- und Steuer-Elektronik Foto: speyer.technik-museum
Bei dem Anblick kamen bei uns Erinnerungen hoch, denn jeder hatte sich schon einmal mit Kabelbäumen und ihrer Herstellung beschäftigt, und konnte die Anforderungen bei den dort auftretenden dynamischen Belastungen einschätzen.
Immerhin sind mit dem BURAN-GLI insgesamt 9 Rolltests und 25 Flüge in die Atmosphäre gemacht. Dazu waren 4 Flugzeug-Triebwerke auf dem Heckteil montiert und man konnte von einer Rollbahn aus starten und wieder landen.
Gruß, HausD