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Ich muss da mal eine Lanze für die alt-bewährte Technik brechen.
Eigentlich bin ich selbst ein Fan von Bildschirmcockpits mit Touch-Screen Bedienung. Ein entsprechendes Cockpit wäre für Boeing auch bestimmt kein Problem gewesen. Doch wir wissen alle, wie schnell man auf Handy, Tablet und Co daneben tippt. In einem so sensitiven Bereich ist der Einsatz von Schaltern, die nicht versehentlich betätigt werden können, sehr sinnvoll.
Sehe ich ganz genauso, in meinem Auto ist auch das gesamte Navi-/Infotainment-Geraffel per Touchscreen zu bedienen (oder eher nicht). Der Rechner dahinter ist träge, so dass die Reaktion auf Tastendrücke verzögert erfolgt. Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, werden wichtige Funktionen erst in der zweiten Menü-Ebene angezeigt und auch noch viel zu schnell wieder ausgeblendet. (Zoomfunktion im Navi als lästigstes Beispiel) Das ganze zwingt einen dazu, den Blick und die Aufmerksamkeit vom Fahren auf den Bildschirm zu verlagern, was aus Sicherheits-Gründen eigentlich ein NoGo-Kriterium ist. Normale Knöpfe kann man ertasten und bedienen, ohne den Fokus auf die Primäraufgabe zu verlieren. Aber natürlich kann man auch moderne Bedienkonzepte vernünftig umsetzen, z.B. Spracheingabe oder Touch-Displays mit taktiler und/oder akustischer Rückmeldung für weniger kritische Bedienhandlungen.
Um auf Boeing zurückzukommen: Man könnte auch ein klassisches Cockpit "schön" und funktional designen, es muss nicht aussehen, wie in einer Bf109 mit zusätzlich eingebautem EZ42.