Also gut, weiter geht's, beide Varianten haben Vor- und Nachteile.
Diese mehrfache Biegerei an einem Stück ist schon ziemlich stressig und hat mich gleich wieder mit Grausen an die Verlegung der Pipes auf den beiden LOX- und LH2-Valve Skids erinnert.
Deshalb habe ich zwischendurch noch ein anderes Detail eingeschoben. Das sind diese Haltebügel, so würde ich mal vermuten, die sich oberhalb der klappbaren Service-Platforms befinden, auf die bei den Arbeiten dann Geländer aufgesteckt werden. Diese sitzen auf vier kleinen Stützen, die ich evtl. auch andeuten wollte. Die stehen bei 1:160 aber nur ca. 1,3 mm aus der Klappe heraus und sind damit ziemlich winzig.
Diese Stützen gibt es auch an den mittleren Service-Platforms an der Innenseite der TSMs, aber möglicherweise lasse ich die Stützen auch weg, denn die alle einheitlich auf ca. 1,3 mm zu versenken, dürfte nun auch nicht gerade einfach sein.
Quelle: NASAFür diese Teile habe ich Stahldraht 0,35 mm verwendet.
Hier ist der Haltebügel schon mal provisorisch eingesteckt, muss aber vor der endgültigen Montage erst noch lackiert werden.
So, und damit nun wieder zu den Pipes, die zum Ende hin über den Umbilicals fast an "Geweih"-Gabeln erinnern.
Für das dickere Rohr werde ich nun doch Kunststoff-Rundprofil 1,2 mm verwenden,
in das dann am Ende als Verjüngung ein 0,5 mm Rundprofil eingeklebt wird. Das Loch dafür habe ich zunächst vorsichtig mit 0,4 mm vorgebohrt. Da muss man bei 1,2 mm Pipe-Durchmesser mit dem Bohrer schon ganz schön zielen, um in die Mitte zu treffen und nicht abzurutschen.
Anschließend habe ich nochmals mit 0,5 mm nachgebohrt,
dann das 0,5 mm Rundprofil eingesteckt, und eine erste Anprobe vorgenommen.
Und danach ging das Wechselspiel zwischen Maßnehmen, Biegen und Anprobieren erst richtig los, bei dem man schon leicht ins Schwitzen kommen kann.
Insbesondere für die vorderen Biegungen der Geweih-Enden braucht man eine Menge Geduld und ruhige Hände beim Maßnehmen, Anprobieren und Korrigieren.
An der dickeren Pipe fehlt jetzt nur noch der kleine Abzweig vor der Verjüngung, den ich aber vorsichtshalber erst nach der Montage ankleben werde.
Das vordere Einsteckteil habe ich danach noch einmal aus Messing gebogen, weil sich das hakenförmige Ende doch immer wieder aufbiegt, was dann auch formstabiler ist und besser aussieht.
Allerdings kann ich mir die vorherige Lackierung solcher Teile sparen, die noch mehrfach mit der Pinzette gebogen werden müssen, da sich die Farbe dabei zu sehr abnutzt.
So, und nun folgt die gleiche Prozedur mit der dünneren Pipe, für die ich Messingrohr 0,5 mm verwendet habe, in das vorn als Verjüngung 0,35 mm Stahldraht eingesteckt wird.
Und hier ist die Anprobe, die doch soweit ganz gut aussieht.
Damit wären nun die beiden Pipes bis auf die Lackierung fast fertig. An der dickeren Pipe ist zwar der untere letzte Bogen abgebrochen, aber der kommt wieder dran.
So Leute, bis demnächst dann!