Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6

  • 4184 Antworten
  • 1067953 Aufrufe
*

Offline gino847

  • *****
  • 3859
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #3575 am: 07. September 2020, 21:01:14 »
Hallo allerseits,

und in diese Lampenschirme müssen dann noch die Drähte (0,1 mm) mit den LEDs (0401, 0603) eingefädelt und mit UV-Kleber verklebt werden, wodurch sie dann versiegelt und für immer sicher aufgehoben sind.



Übrigens, im NASA-Spaceflight-Forum habe ich inzwischen erfahren, dass der Hersteller dieser Lampen Crouse-Hinds war, der von den 50er bis zu den frühen 80er Jahren der Hauptbeleuchtungshersteller für die NASA war ...


Quelle: NASA

Neben diesen beiden Lampenformen wie an der MLP-Side 1 gibt es auf der RSS und dem Übergang von der FSS jede Menge dieser meist an den Handläufen montierten Bogenlampen,


Quelle: James MacLaren (39B) NASASpaceflight.com

deren rustikale Kugelform aus dem Revell-Launch Tower Kit ich bereits bei meinen ersten Analysen zur Bestandsaufnahme "bewundert habe".



Mit meinem Lampenschirm sah das zwar schon besser aus, ??? aber im Vergleich mit dem Lampenschirm erschien mir das Lampenrohr mit Ø 1 mm jedoch überdimensioniert.



Anhand dieses Fotos meines Pad 39B-Experten James MacLaren ließen sich die Abmessungen ziemlich genau abschätzen, wobei ich als Referenzmaß den Durchmesser der MLP-Lampenschirme (Ø 2,8 mm) verwendet habe. Lediglich die Länge des oberen Rohrbogens (3,1 mm?) dürfte aufgrund der perspektivischen Verkürzung noch etwas länger sein.  ???



Daraus wird ersichtlich, dass die gebogene Haltestange mit Ø 0,4 mm tatsächlich nur etwa halb so stark sein darf wie die der Revell-Lampe, was ich vermutet hatte.



Um etwa im Maßstab zu bleiben, werde ich also Messingrohr mit Ø 0,5 mm (0,09 mm Wandstärke verwenden, in die ich die beiden LED-Drähte (0,1 mm) zweckmäßigerweise bereits vor der Biegung der Rohre einziehen werde, weil das im gebogenen Zustand nicht unmöglich,



aber wesentlich mühevoller ist, was mir ein stressiger Test leider eindrucksvoll gezeigt hat.



Und mit etwas Geduld und einem ruhigen Händchen lässt sich an dieser Bogenlampe sogar die Kabelschlaufe nachempfinden, womit die Lampe dem Original m.E. schon ziemlich nahekommt.



Ich will ja nicht lästern, aber beim Anblick der Revell-Bogenlampe muss ich zwangsläufig an das Märchen vom "hässlichen Entlein" denken ...

Und da wir gerade bei Abmessungen sind, will ich kurz noch auf den Rückenwind meines Freundes James verweisen, den ich zu den Abmessungen der Lampen bzw. dem Durchmesser der Handläufe auf dem Pad gefragt habe, da er ja seinerzeit beim Aufbau des Pad B tagein, tagaus dort zugange war.

Dadurch wollte ich abklären, ob der von mir anhand meiner STS-6-Referenzfotos abgeschätzte Durchmesser der MLP-Lampen mit Schirm (Ø 2,8 mm, 1:160) hinkommt und mit den RSS-Bogenlampen in etwa übereinstimmt, zumal Ø 2,8 mm einem realen Durchmesser der Lampenschirme von ca. 450 mm entsprechen würde, was mir ziemlich groß erscheint ...

In seiner ausführlichen Antwort fing er mit den ihm vertrauten Handläufen an, die auf dem gesamten Launch Pad bis auf wenige Ausnahmen einen Durchmesser von Ø 1,5'' = 38 mm = 0,2 mm (1:160) hatten.

Unter Bezugnahme auf das Datenblatt für Stahlrohre (Steel Pipe Specifications Schedule 40) verwies er dann auf den Fakt, dass sich der Ø 1,5'' auf den Nenndurchmesser bezieht, was einem Außendurchmesser von Ø 1,9'' = 48 mm = 0,3 mm (1:160) entspricht.

Weiterhin wies er zugleich noch auf einen kleinen, aber feinen Unterschied in seinem Foto hin, auf dem man in dem roten Kreis erkennt, dass die Haltestange der Lampe mit zwei Rundstahlbügeln an dem Handlaufrohr befestigt ist und einen etwas größeren Durchmesser hat, was mir vorher selbst auch schon aufgefallen war.



James nimmt an, dass man aus Stabilitätsgründen für diese aufrecht stehenden Haltestangen Stahlrohre mit Ø 2'' (Nominal Size) mit einem Außendurchmesser von Ø 2,375'' = 60,3 mm = 0,4 mm (1:160) verwendet hat, was einem realen Durchmesser von immerhin ca. 60 mm entspricht, was durchaus vorstellbar ist.

Und diese beiden Durchmesser, für die Haltestangen (Ø 0,4 mm) und für die Handläufe ( Ø 0,3 mm), stimmen damit mit den von mir zuvor abgeschätzten Durchmessern gut überein, womit auch die von mir ermittelten Durchmesser der MLP-Lampenschirme ( Ø 2,8 mm) nachgewiesenermaßen durchaus realistisch sind.

Jetzt ging es nur noch um Ermittlung der Länge des gebogenen Endes der Haltestange, an dem die Lampe hängt, für die ich ein weiteres Foto meines Pad-Blowers aus seinem überarbeiteten und durch neue tolle Pad B-Fotos aufgewerteten NSF-Thread Space Shuttle Launch Complex 39-B Construction Photos verwendet habe.


Quelle: James MacLaren, Pad B Sories (S. 3), 16streets.com

Daraus ergibt sich die Länge mit 5 mm (1:160), was real ca. 80 cm entspricht, was durchaus plausibel erscheint. Auch auf diesem Foto sieht man, dass die Haltestange der Lampe dicker ist als die Rohre des Geländers.

Da aber sämtliche RSS-Geländer im Revell Kit einen Durchmesser von Ø 0,8 mm und die der FSS-Geländer sogar von Ø 1 mm haben und damit allesamt überdimensioniert sind, wird nochmals deutlich, dass da noch einiges an Arbeit zu tun sein wird, wenn ich alle diese Geländer durch PE-Geländer der Fa. ABER (Schiffsreling (1:150) mit Ø 0,3 mm ersetzen will.



Mit diesem eher ernüchternden Ausblick will ich es für heute bewenden lassen.
Trotzdem, Freunde, nichts ist unmöglich, in der Ruhe liegt die Kraft!
« Letzte Änderung: 08. September 2020, 00:42:12 von gino847 »

*

Offline Mim

  • *****
  • 768
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #3576 am: 07. September 2020, 21:27:10 »
Zitat
mit etwas Geduld und einem ruhigen Händchen lässt sich an dieser Bogenlampe sogar die Kabelschlaufe nachempfinden, womit die Lampe dem Original m.E. schon ziemlich nahekommt
Das ist die Untertreibung des Jahres...  ;D
Deine Lampe ist der Knaller!
Gratulation zu diesem Meisterwerk der Modellbaukunst.
MfG, Mim  :D

*

Offline gino847

  • *****
  • 3859
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #3577 am: 07. September 2020, 21:33:56 »
Danke Moni für Dein Kompliment,
okay, ich wollte ja nicht zu sehr auf den Putz hauen, aber mir gefällt sie auch sehr gut ...

*

Offline gino847

  • *****
  • 3859
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #3578 am: 15. September 2020, 01:39:52 »
Hallo allerseits,

nachdem nun die unterschiedlichen Lampenformen auf dem Pad geklärt sind und ich weiß, wie ich sie scratchen kann, wollte ich mir mehr Klarheit über die Verkabelung der vielen LED-Lampen-Kreise mit der Stromversorgung meines geplanten Dioramas (1/160, 160 cm x 90 cm) verschaffen.

Dabei könnte mein Diorama in etwa so aussehen, wie dieses Mini-Diorama (1/700) von Tomytec, dessen Bodenplatte lediglich 35 cm x 29 cm "groß" ist, aber dafür einen Mondpreis von 682,30 € hatte, inzwischen aber ausverkauft ist.  :o


Quelle: Andromeda24.de

Dabei hatte ich für das Dio zunächst nur eine feste Anordnung/Verkabelung aller Pad-Aufbauten/Komponenten in der Startposition vorgesehen, d.h. mit der MLP und dem Shuttle Stack auf den Pedestals neben dem Tower, sowie mit vorgezogenem Crawler Transporter.

Das Konzept für die Stromversorgung zur Beleuchtung des Dioramas war vor einigen Jahren in regem Austausch mit meinem Freund Arno (McPhönix) entstanden, in dem die von ihm gebaute Multi-Strombank der zentrale Baustein ist, die für ca. 60 Konstantstromkreise mit jeweils bis zu 8 LEDs ausgelegt ist, womit alle Lampen-Kreise des Launch Pad (FSS/RSS/Service-Einrichtungen/Strahler), sowie der MLP und des Crawlers versorgt werden. Dafür nochmals vielen Dank, Arno.



Dieses ursprüngliche Konzept ist in der Zwischenzeit überarbeitet und im Hinblick auf mehr Standort-Flexibilität bzw. Mobilität von MLP und Crawler modifiziert worden, sodass nicht nur diese eine Anordnung mit der vor dem Tower stehenden MLP möglich ist, sondern auch die während der MLP-Zufahrt zum Pad, etwa so wie auf diesem Foto beim damaligen Challenger-Rollout (08.12.1982) im Nebel.


Quelle: forum.nasaspaceflight.com

Ebenso ist die Verkabelung zwischen Diorama und Strombank modifiziert worden, sodass sie bei Bedarf auch getrennt werden kann.



In diesem Zusammenhang hatte ich mir an der MLP zunächst eine lösbare Kabelverbindung über einen kleinen Steckverbinder am Unterboden neben dem dortigen Pedestal 3 vorgestellt, den ich aber inzwischen auf die andere Seite verlegt und am dortigen Pedestal 6 vorgesehen habe, da auf dieser Seite auch die Verkabelung der FSS/RSS geplant ist und alle Kabel/Drähte zusammen auf den Pad-Boden abgeleitet werden können.  8)



Um dieses mobile Standort-Konzept realisieren zu können, haben wir uns inzwischen auch darauf geeinigt, in den Crawler eine eigene Stomversorgung (drei 9 V-Batterien) einzubauen, woran auch die MLP mittels einer Steckverbindung angeschlossen werden kann, wenn sie auf diesem in vorgezogener Position steht.  8)

Folglich musste ein geeigneter Ort für eine Schnittstelle zwischen der Strombank und der Pad-Verkabelung gefunden werden, die in dieser Zeichnung mit der Anschlussplatte angedeutet ist,


Quelle: McPhönix

wobei uns die NASA seinerzeit beim Aufbau der Pad-Infrastruktur mit einem kleinen Gebäude behilflich war, wie später noch gezeigt wird.

Um einen besseren Überblick über die örtlichen Gegebenheiten auf dem Diorama sowie eine Größenvorstellung von dem verfügbaren Platz für die Verkabelung der Pad-Aufbauten zu bekommen, habe ich meinen früheren Dio-Entwurf rausgesucht, wozu ich eine ältere Google Maps-Aufnahme (2012) verwendet habe, auf der noch das Lauch Pad 39A in seiner ursprünglichen Form mit FSS/RSS zu sehen war,



in der ich den Grundriss für das Diorama im Maßstab 1:160 (1600 mm x 900 mm) eingezeichnet und die MLP und den Crawler markiert habe.



Anschließend habe ich das Dio maßstabsgetreu aufs Papier gebracht und Platzhalter für die MLP und den Crawler aufgelegt, wofür ich den Teppich im Arbeitszimmer einrollen musste. Und während ich zwischendurch immer wieder am PC die Abmessungen ermittelt habe, hatte es sich Gino am Ende des Flame Trench gemütlich gemacht und fing an einschlafen zu wollen ...

 

Und da es schon wieder spät bzw. früh geworden ist, werden wir jetzt auch zusammen in die Heia gehen ...

Und damit
« Letzte Änderung: 15. September 2020, 11:07:38 von gino847 »

McPhönix

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #3579 am: 15. September 2020, 10:37:15 »
Guter Hund ! Der treibt dich wenigstens ins Bett, ehe Du die Nacht zum Tage machst  ;D ;D

*

Offline gino847

  • *****
  • 3859
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #3580 am: 15. September 2020, 11:01:10 »

*

Offline gino847

  • *****
  • 3859
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #3581 am: 15. September 2020, 11:02:53 »
Hallo allerseits,

und nun geht's von der 2D-Ansicht in die 3. Dimension, wozu ich die vorgebaute FSS und RSS meines verstorbenen Freundes Thomas Emberger (golgi63) auf den Dio-Grundriss gestellt habe, die ich nach seinem Tod als sein Modellbau-Erbe übernommen habe, um das Andenken an ihn zu wahren ...





Dann habe ich auch noch meine MLP dazu gestellt, womit sich das Bild weiter rundet.





Aber sicherheitshalber habe ich die MLP schnell wieder weggeräumt und im Schrank geparkt.





Und damit wieder zur Verkabelung auf der Dio-Platte, die ich mir folgendermaßen vorgestellt habe.

Die geplante Schnittstelle für die mögliche Entkopplung der MLP befindet sich, wie gesagt, am Pedestal 6 und erfolgt über einen kleinen Steckverbinder (Stecker mit Buchse).

Die LED-Lampen-Kreise von der FSS und RSS werden alle an der Rückseite der FSS nach unten verlegt, zumal es dort ohnehin schon etliche Rohrleitungen etc. gibt, sodass die LED-Draht-Bündel kaum auffallen werden. ???

Und an dieser Stelle befinden sich zum Glück auch zwei Kabelschächte, die ich natürlich nutzen werde,



um die Leitungen zu diesem kleinen Gebäude zu führen, was dort dank weiser Voraussicht der NASA steht!



Und in diesem Häusle an der Rückseite des Dioramas lässt sich die schon gezeigte Anschluss-Platte bequem unterbringen,





von der dann die Kabel zur Strombank führen, an der sich ebenfalls eine Steckverbindung befindet.

Was die Verkabelung der MLP anbelangt, sind die drei Lampen-Kreise sowie ein zusätzlicher Kreis für die Warnblink-Beacons noch leicht überschaubar. Und für den Crawler wird das sicher ähnlich sein, wobei ich dafür noch die genaue Analyse machen muss. Das dürfte allerdings wieder schwierig werden, da es von dem bei der STS-6 verwendeten MLP-2-Crawler nur wenige Aufnahmen gibt, geschweige denn welche mit Beleuchtung.
Aber dazu dann später mehr.
« Letzte Änderung: 17. September 2020, 01:35:07 von gino847 »

McPhönix

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #3582 am: 15. September 2020, 16:41:58 »

*

Offline gino847

  • *****
  • 3859
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #3583 am: 15. September 2020, 23:43:40 »
Hallo zusammen,

zum Tagesausklang noch eine kleine Episode am Rande des Pads. 8)

Nachdem ich dieses kleine Gebäude auf Google Maps - Street View entdeckt hatte,



war mir sofort klar, dass dieses "Trafohäuschen", wie ich es spaßeshalber genannt hatte, der geeignete Ort für die Schnittstelle in der Verkabelung zwischen dem Diorama und der Strombank sein könnte, weshalb ich gleich dessen Abmessungen ermittelt und Arno (McPhönix) mitgeteilt habe.

Und seine beruhigende Antwort kam prompt, wonach der verfügbare Platz völlig ausreichend für die Unterbringung der Schnittstellen-Anschlussplatte wäre.

Aufgrund der auffälligen Schilder und Warnhinweise war ich neugierig geworden und wollte herausfinden, was es mit diesem Gebäude für eine Bewandtnis hatte, wonach ich heute Nachmittag meinen Freund und Pad-Guru James MacLaren kurzerhand per E-Mail gefragt habe.

Und er hat mir vorhin auch kurz Auskunft geben können. Danach war dieses Gebäude natürlich kein Trafohäuschen, ??? sondern ein Betongebäude mit explosionsgeschützten Türen (Blast doors), das auf beiden Pads vorhanden war.

Im höheren Trakt (links) befindet sich ein Lastenaufzug und im flachen Anbau (rechts) ein Treppenhaus, die beide zum Verbindungsraum (Pad Terminal Connection Room) im Erdgeschoss führen, von wo aus man zu den Straßen und Parkplätzen auf der Westseite des Pad-Geländes gelangen kann, auf die man von dieser Ansicht aus blicken kann,



womit auch diese Frage geklärt wäre.

*

Offline gino847

  • *****
  • 3859
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #3584 am: 17. September 2020, 21:43:18 »
Hallo allerseits,

wem die Beschreibung der LED-Verkabelung auf dem Diorama anhand der Street View-Bilder vielleicht nicht einleuchtend genug war, kann auf diesem Bild hier von Arno (McPhönix) vielleicht einen besseren Überblick über die mögliche Kopplung der einzelnen Teile bekommen.



So sollte das nun klappen, hoffen wir zumindest mal.

Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #3585 am: 18. September 2020, 16:10:39 »
Wow was für ein geniales Projekt  :o ich wünschte echt, ich hätte genug Platz in meiner Wohnung dafür

*

Offline gino847

  • *****
  • 3859
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #3586 am: 18. September 2020, 17:07:40 »
Vielen Dank Lady für Deine lobenden Worte.

Tja, mit dem Vorausblick auf das geplante Diorama nimmt dieses Kapitel nun immer konkretere Formen an, was mich und meinen Freund Arno (McPhönix) immer wider vor neue knifflige Aufgaben beim Durchdenken so mancher Detaillösung stellt ...

Aber toi, toi, toi, bis jetzt haben wir noch immer eine praktische Lösung gefunden nach dem Motto: Wir werden das Schwein schon töten, auch wenn ihm quiekt!

Dabei waren wir heute Nacht sogar schon mal beim Gedankenaustausch darüber, wie eine möglichst einfache und ansehnliche, aber trotzdem wirksame Einhausung des Dios aussehen könnte, um es vor dem Einstauben zu schützen, was ja nötig, aber durchaus nicht trivial sein wird.
Aber bis dahin wird ja noch einiges Wasser den Neckar hinunterfließen ...

*

Offline Mim

  • *****
  • 768
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #3587 am: 18. September 2020, 17:15:53 »
Zitat
Einhausung des Dios
Ohne Lesebrille habe ich gerade eben "Einhausung des Dinos" gelesen und mich gefragt, ob er jetzt ne Hundehütte für den Wach-T-Rex scratcht...  ;D
MvG*, Mim

*MvG = Mit verwirrten Grüßen

*

Offline gino847

  • *****
  • 3859
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #3588 am: 18. September 2020, 18:44:50 »
Hi Moni,


*

Offline gino847

  • *****
  • 3859
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #3589 am: 28. September 2020, 18:59:08 »
Hallo zusammen,

bei meiner Suche nach geeigneten Wegen für die Verkabelung derLED-Lampen habe ich mich ja schon ausgiebig auf den nasatech.net-Street View-Panoramen des Launch Pad 39A umgesehen. Und einmal dabei, habe ich gleich weitergemacht und meinen bisherigen Diorama-Grundriss, der über das unmittelbare Launch Pad-Areal hinausgeht, weiter strukturiert.  8)

Der gesamte Launch Complex 39A (LC 39A) ist achteckig konfiguriert und umfasst rund 160 Hektar Land.


Quelle: NASA

Aufgrund der damit verbundenen facettenartigen Anordnung der schräg bis zum Launch Pad ansteigenden gewaltigen Betonstützmauern (18°), die man auf dieser Aufnahme sehen kann,


Quelle: NASA

waren dafür umfangreichen Messungen der Konturen und Abstände inkl. der Umrechnung der Maße auf 1:160 erforderlich, was ziemlich mühsam und zeitaufwendig war. ::)

Für derartige Messungen benötigt man aber möglichst exakte Referenzmaße, die man zugrunde legen kann, wozu selbst die in Google Maps vorhandenen Maßstäbe nur bedingt tauglich sind, wie ich festgestellt habe. ???

Deshalb habe ich die in NASA Facts Online angegebene Breite des Flame Trench von 58 ft = 17,68 m ? 111 mm (1:160) als Referenzmaß gewählt und damit diese Konturen in meinen Dio-Grundriss eingezeichnet.



In diesem Bild sieht man, wie dicht die MLP auf dem Crawler neben dem Tower steht.



Danach habe ich mir die in der hinteren Ecke des Dioramas (roter Rahmen) befindlichen SSWS-Zuleitungsrohre vorgenommen,



die von dem auf einem Turm stehenden Wassertank kommen, der ein Fassungsvermögen von 300.000 Gallonen (1.135.620 Liter) und eine Höhe von 290 ft = 88 m ? 550 mm (1:160) hat. :o


Quelle: capcomespace.net

Dann habe ich versucht, mir von dieser Stelle mit dem bizarren Leitungssystem zur Reduzierung der Durchflussmengen eine möglichst maßstabsgerechte Kopie auszudrucken, um sie auf den Dio-Grundriss zu kleben, was aber ohne genaue Kenntnis der Rohrdurchmesser problematisch ist.  ::)



Allerdings endet die Kopie unmittelbar vor dem Turm, was mir bei der Planung zwar von vornherein klar war, mir aber nunmehr von der Vorstellung her nicht gefallen wollte und sicherlich irgendwie komisch aussehen würde.



Da der Wasserturm aber durchaus ein markantes Detail neben dem Launch Pad ist und deshalb auf dem Diorama nicht fehlen sollte, habe ich mich entschlossen, an dieser Stelle eine kleine Erweiterung des Dios vorzunehmen, auf welcher der Wasserturm auch noch Platz hat, wodurch das Gesamtbild sicherlich abrundet wird, wovon Gino aber wenig beeindruckt zu sein scheint.



Vor der Ermittlung der Abmessungen des Wassertanks muss ich mir aber noch ein genaues Referenzmaß besorgen, da ich lediglich die Höhe des Turmes (290 ft ? 550 mm (1:160) kenne, und nur weiß, dass das Wasser durch Rohre mit einem Durchmesser von 2,1 m zum Pad strömt.


Quelle: NASA

Und den Tankdurchmesser bzw. auch andere Durchmesser aus einer Höhe zu bestimmen, ist leider zu fehlerbehaftet, wie ich bereits früher an anderer Stelle festgestellt habe.
Deshalb muss ich erst nochmal weiter recherchieren, um sicher zu gehen.

McPhönix

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #3590 am: 28. September 2020, 19:15:24 »
Ja, ist schon ein hübsches Teil. Und mit 'nem Lämpli obendrauf :D

*

Offline gino847

  • *****
  • 3859
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #3591 am: 28. September 2020, 23:26:24 »
Tja, und dieses Lämple steht dort oben so eindeutig, dass es mit ruhigem Gewissen auf den Turm kommen wird.

*

Offline gino847

  • *****
  • 3859
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #3592 am: 29. September 2020, 23:46:01 »
Und weiter geht's.  8)
Wie heißt es doch schon in einem Bibelspruch, "Wer sucht, der findet".

Und so bin ich in meinem umfangreichen SSWS-Ordner auch tatsächlich fündig geworden. Dabei müssen es nicht immer brillante Referenzfotos sein, sondern wie in diesem Fall die folgende schematische Darstellung dieses verzweigten Verteilersystems am Fuß des Wasserturms, aus der die unterschiedlichen Rohrdurchmesser ersichtlich sind, von denen man den Durchmesser 114'' = 2,9 m ? Ø 18 mm (1:160) als Referenzmaß für die Konstruktion des Wassertanks verwenden kann, was ich dann auch getan habe.


Quelle: capcomespace.net

Außerdem zeigt die übersichtliche Darstellung, welche SSWS-Systeme im Flame Trench sowie auf der MLP durch die beiden 84''-Leitungen gespeist werden. Das sind nämlich die besagten Rohre mit Durchmesser 2,1 m ? Ø 13 mm (1:160), die man in diesem Street View-Panorama sehr schön sehen kann, ebenso wie die wechselnden Durchmesser der Rohre im Anschluss an den Turm.


Quelle: google.com/maps

Und mit diesem Durchmesser (114'' ? Ø 18 mm (1:160) als Referenzmaß habe ich mir dann die verschiedenen Durchmesser des Wassertanks (blau) ermitteln können, die ich zum Scratchen benötige.


Quelle: NASA

Die erforderlichen Längen habe ich aus diesem Foto ermittelt, in dem ich die Höhe des Turmes als Referenzmaß verwendet habe.


Quelle: NASA

Bei der Zeichnung der Wassertank-Draufsicht für das Diorama muss man beachten, dass der Tank auf einer aus fünf Stahlrohren bestehenden Stützkonstruktion steht, die einen fünfeckigen Grundriss hat, weshalb ich mich auch noch mit der Konstruktion eines Fünfecks beschäftigen musste, was durchaus nicht trivial ist, wozu es aber zum Glück Anleitungen gibt. 8)



In diesem Bild sind einige Details eingezeichnet, die später beim Scratchen berücksichtigt werden. So befindet sich am hinteren Stützrohr eine Leiter mit Schutzkorb, die bis zu dem Geländer auf dem Wassertank führt,



die ich aber erst kürzlich bei genauem Hinschauen auf diesem Bild erkannt habe.


Quelle: google.com/maps

Auf dem Verteiler-System befinden sich auch 13 Lampen, die sicherlich auch reizvoll zu scratchen wären, die man auf diesem Panorama sehen kann.


Quelle: nasatech.net

Und da wir gerade wieder bei der Beleuchtung sind, hier noch ein Bild, auf dem die Fundamente der vier Flutlichtmasten der Pad-Beleuchtung aufgeklebt sind.



Das soll es dann aber auch erst einmal mit dem Diorama-Plan gewesen sein, zumal das Dio den Final Countdown meines Projektes einläuten wird, der noch in weiter Ferne liegt ...

*

Offline gino847

  • *****
  • 3859
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #3593 am: 02. Oktober 2020, 23:26:03 »
Hallo allerseits,
Irren ist menschlich, sagte der Igel und stieg von der Bürste ...

Im Zweifelsfall frage ich ja immer bei James MacLaren nach, und so auch diesmal, ob er auch mal am Wasserturm war und die von mir vermutete Leiter mit Schutzkorb gesehen hat.

Und siehe da, er war tatsächlich mal dort und meint aber, dass die dortige Leiter seiner Erinnerung nach wahrscheinlich keinen Schutzkorb hatte. Demnach gab es am Pad sowohl Leitern mit Schutzkorb, wie z.B. auch an beiden Ecken der MLP (Side 1), als auch ohne, wofür es offenbar keine einheitlichen Vorschriften gab. ::)

Bei längeren Leitern erfolgte die Absicherung der Pad-Kletterer über ein Sicherheitsdrahtseil mit Absturzsicherung, wie es auch von Bergsteigern verwendet wird.

Das kleine Häuschen oben auf dem Tank, nach dem ich ihn auch gefragt habe, war ein abgeschirmtes Gehege, um Vögel und Fledermäuse oder vielleicht auch Menschen fernzuhalten, zumal die Oberseite des Tanks eine große Öffnung hat. :o

So weit, so gut, obwohl mich das mit dem fehlenden Schutzkorb bei dieser Höhe aus der Sicht deutscher Sicherheitsvorschriften schon überrascht hat.

Durch Zufall habe ich dann auch noch die Bestätigung dafür gefunden, dass die Leiter am Wasserturm tatsächlich keinen Schutzkorb hat, wozu dieses GigaPan-Panorama den Beweis erbracht hat, was ich in meinem optischen Gedächtnis abgespeichert habe, weil es im Zoom eine sagenhafte Auflösung hat.



Ursprünglich wollte ich mit Hilfe der perfekten Direktansicht und der Höhe des Gasbehälter-Bunkers (High Pressure Gas Battery) von 32 ft = 9,75 m ? 61 mm (1:160) lediglich die Höhe des Pad-Unterbaus des Dioramas ermitteln.

Bei der Gelegenheit habe ich mir auch den Wasserturm angesehen und kam beim Hochzoomen aus dem Staunen über die grandiose Detailauflösung nicht heraus, da man nun sehen kann, wie die Turm-Leiter von unten bis auf das Hausdach an der Spitze und bis zur dortigen Positionsleuchte wirklich aussieht, und dass es keinen Schutzkäfig gibt.


Quelle: GigaPan





Wie man sehen kann, verläuft über der Sprossenmitte ein durchgehender Strang über die gesamte Leiterlänge, an dem man sich vermutlich mit einer Absturzsicherung sichern kann. 

Nachdem ja die Länge des Gasbehälter-Bunkers, 110 ft = 33,53 m ? 210 mm (1:160), sowie dessen Breite, 56 ft = 17,1 m ? 107 mm (1:160), bereits im Diorama-Plan eingezeichnet sind,



habe ich die Höhe 32 ft = 9,8 m ? 61 mm (1:160) in diesen GigaPan-Ausschnitt eingezeichnet und mir daraus die Höhe vom Dio-Boden bis zur Pad-Oberfläche ermittelt, die ca. 76 mm beträgt und damit annähernd mit der Tiefe des Flame Trench, 42 ft = 12,8 m ? 80 mm (1:160) übereinstimmt.



Und damit möchte ich die Planungsphase des Dioramas nun endgültig abschließen.
« Letzte Änderung: 03. Oktober 2020, 22:35:54 von gino847 »

*

Offline Mim

  • *****
  • 768
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #3594 am: 03. Oktober 2020, 13:01:57 »
Zitat
da man nun sehen kann, wie die Leiter des Turmes von unten bis zum Geländer um das Haus auf dem Tank wirklich aussieht, und dass sie keinen Schutzkorb hat.
Sieht für mich weniger nach Leiter als nach Lastenaufzug aus.
Hat jemals jemand da hochsteigen sehen?  :o
Wenn ja, hat er meinen ganzen Respekt!  :)
Gruß, Mim

*

Offline gino847

  • *****
  • 3859
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #3595 am: 03. Oktober 2020, 19:47:50 »
Also auf einen Lastenaufzug würde ich nun nicht gerade tippen, denn wozu sollte man die dort oben brauchen?
Ich warte noch auf die Antwort von James MacLaren, dem ich die Bilder auch geschickt habe. Mal sehen, was er dazu meint ...

Und zutrauen würde ich so was dem James auf jeden Fall, zumal der ja mal im Blitzableiter-Mast (Lightning Mast) über die dortige Leiter bis an die Spitze geklettert ist und ohne jede Sicherung lässig dort oben in 120 m Höhe stand, in Blue Jeans, Hände in den Taschen einer dunkelblauen Windjacke und mit weißem Helm.


Quelle: 16streets.com



Der hat auch noch andere verrückte Sachen auf dem Pad gemacht. So ist er z.B. auch öfter mal mit dem Skateboard den Flame Trench hinunter gefahren ...
« Letzte Änderung: 04. Oktober 2020, 02:39:24 von gino847 »

*

Offline Mim

  • *****
  • 768
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #3596 am: 03. Oktober 2020, 21:30:48 »
OMG  :o

*

Offline gino847

  • *****
  • 3859
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #3597 am: 03. Oktober 2020, 23:09:54 »
Die 20 m im Mast hochklettern und oben dann vorsichtig rausschauen, könnte ich mir ja noch vorstellen, aber das Gefühl, dort oben zu stehen, stelle ich mir schon ziemlich krass vor ...
Wie James mir mal sagte, waren sie sogar mal zu dritt dort oben!!!

McPhönix

  • Gast
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #3598 am: 04. Oktober 2020, 01:44:58 »
Wenn mich einer hochtragen würde, tät ich mich da auch hinstellen....

*

Offline gino847

  • *****
  • 3859
Re: Space Shuttle Launch Pad 39A mit Challenger STS-6
« Antwort #3599 am: 04. Oktober 2020, 02:09:07 »
Cool Arno!!!