Hallo zusammen,
und weiter geht es mit der Friemelei an diesem Kopplungsstutzen.
Zunächst habe ich nochmals intensive Bildanalysen betrieben, um genauer zu verstehen, wie diese 30 Rippen am Umfang des Rohrendes angeordnet sind, zumal man auf den meisten Fotos immer nur bestimmte Teilbereiche sehen kann.
Und nachdem ich die Anordnung von der Optik her einigermaßen erfasst hatte, ging wieder die mühselige Messerei und Rechnerei los, um die erforderlichen Dimensionen und Abstände für den Scratchbau zu ermitteln, ich kann Euch sagen ...
Ausgangspunkt für die Lagebestimmung der dreieckigen Rippen zu beiden Seiten des 3. Ringes war die um 120° versetzte Anordnung dieser rechteckigen Rippenpaare (0,8 mm x 1 mm) mit den Bohrungen (Ø 0,2 mm).
Quelle: Troy McClellanUnd bei genauem Hinschauen fallen einem noch diese beiden Schlitze auf, einer direkt zwischen dem Rippenpaar, und einer dicht daneben.
Quelle: Troy McClellanAber damit nun genug der Vorbemerkungen.
Die Kehrseite dieser tollen Nahaufnahmen eines Freundes aus den
ARC Forums ist aber nun die Umsetzung dieser Details in reale Bauteile, da sie nach der Skalierung drastisch schrumpfen, wie gleich zu sehen sein wird.
Zunächst wollte ich bei der Herstellung der Rippenpaare ähnlich vorgehen wie bei den bisherigen Dreiecken, wozu ich zwei 0,8 mm breite Streifen aus PE (0,15 mm) wieder mit etwas Überstand mit einem entsprechenden Distanzstück (0,4 mm) verklebt habe.
Zuvor hatte ich auch noch probiert, diese winzige Bohrung (Ø 0,2 mm) einzubringen, was sich nach einigen Fehlversuchen durchaus noch hatte realisieren lassen.
Aber dann hätte ich diese winzigen Rippen (0,8 mm x 1 mm) einzeln einkleben müssen, was mir selbst angesichts meiner feinsten Pinzette als illusorisch erschien, weil die Rippe dann wohl eher an meiner Pinzette kleben geblieben wäre.
Deshalb musste ich wohl oder übel auf diese Bohrungen verzichten, die man aber nach der Lackierung noch mit einem Fineliner andeuten könnte.
Und somit habe ich dann die drei Rippenpaare ohne die Bohrungen hergestellt.
Danach habe ich die um 120° versetzten Positionen angezeichnet und die kleinen Schlitze eingesägt,
und darüber dann das erste Rippenpaar mit Seku verklebt.
Aber schon beim Abstechen des Überstandes mit der Rasierklinge sind beide Rippen abgebrochen.
Vermutlich habe ich nicht lange genug gewartet, vielleicht auch die Klinge verkantet, oder aber die Verklebung war noch zu schwach.
Deshalb habe ich die folgenden Rippenpaare nach der Seku-Anheftung vorsichtshalber immer noch mit MEK stabilisiert.
Und dann habe ich beim ersten Paar vorsichtig den Überstand abgestochen und war heilfroh, dass alles gut gegangen ist,
und gar nicht schlecht aussieht.
Und dann kamen auch die beiden anderen Paare dran,
was beweist, dass es tatsächlich so geht, wenn auch etwas schwierig und stressig, was aber in diesem Abmessungsbereich wahrlich kein Wunder ist.
Und damit wären morgen die kleinen Dreieck-Rippen an der Reihe, mit denen ich ja zum Glück schon etwas Erfahrung habe, aber trotzdem wird das wohl ein ganz schönes Gewimmel werden.