Ja sicher. Befrag mal die Constellation Leute dazu.
Ich kenne leider keinen persönlich, Du?
Natürlich nicht, aber auch Du weißt ganz genau, dass es zu erheblichen Differenzen zwischen dem Constellation- und dem Arees-Team gekommen ist ist, wegen des dauernden Zurückruderns bei den Ares-1 Leistungswerten.
Da wurde erst die Landemöglichkeit auf festem Boden gestrichen, bis hin zur Reduktion der Besatzungsstärke von 6 auf 4.
Infos die von der NASA kommen sind sehr unterschiedlich. Primär ist es erstmal ziemlich kurzsichtig die Ares-1 als "Schelmenstück" abzustempeln. Das Konzept wurde aus einem Report generiert dem der Columbia Report zu Grunde lag. Dort hieß es, Nutzlast und Crew aus Sicherheitsgründen zu trennen. Ares 1 / 5 waren das Ergebnis.
Gegen die Trennung hat doch niemand was. Aber damit hat man sich mitnichten auch automatisch auf ein Konzept Ares-1 festgelegt.
Mit 25 Tonnen LEO Kapazität (und etwas mehr bei Inklinationen die zum Mond führen) lassen sich ganze 3 Sojus Raumschiffe starten... Von einem "Witz" würd ich da nicht grade reden.
Es es nicht ausreichend für das ursprünglich anvisierte Constellation-Programm. Warum versuchst Du um diese einfachen Fakten herumzureden und Nebelkerzen zu werfen??
Auch die Schwingungsprobleme sind mittlerweile ein alter Hut und waren nach den Ergebnissen von 1X geringer als erwartet oder sind zumindest handhabbar.
Da Ares-1x mit der Ares-1 so gut wie nichts zu tun hat und nur einen gebrauchten - und im Abbrennverhalten bekannten(!) - Shuttle-Booster verwendet, sind die dort gewonnen Daten natürlich nicht übertragbar.
Eine Illusion ist es zu glauben, dass es bei einer derart offenen Informationpolitik der NASA zu einer Trägerentwicklung kommen wird, wo wir keine Probleme sehen werden. Gewicht, Performance, solche Dinge werden uns überall begegnen.
Vergleich das mal z.B. mit der Saturn-1 und Saturn-5 Entwicklung. Das Programm damals hatte nicht derart peinliche Design- und Konstruktions-Schlappen wie wir sie bei Ares-1 am laufenden Band bewundern konnten.
Das fing damit an, dass dem amerikanischen Steuerzahler vorgegaukelt wurde, man könne Shuttle-Technologie einfach recyclen, was ja im Prinzip eine sehr gute Sache ist - wenn es denn a) auch so geht und b) billiger als andere Konzepte ist.
Aber - oh Wunder - mit einem Mal stellt man fest, dass sich das SSME in großer Höhe gar nicht so einfach zünden lässt. Hätte man das nicht vorher wissen können? Also kramt man das uralte J2x aus der Mottenkiste und verändert den Shuttlebooster "nur" um ein aufgesetztes Segment. Als das immer noch nicht funktioniert, streicht man erst die Landefähigkeit der Orion-Kapsel zusammen, denkt über veränderte Düse und geänderte Segmente (CFK) des Boosters nach bzw., will ihn nicht einmal mehr bergen.
Was bitte schön hat das alles noch mit dem originalen Konzept und vor allem dem Kernargument ("wir recyclen Shuttle-Technologie") zu tun?
Wär ja alles schön und gut, wenn es so funktioniert hätte (ich war nie ein Anhänger der Stangenspargel-"Argumente"). Aber in dem Moment, wenn man erkennt, dass das alles in keinster Weise mehr so funktioniert, muss man, wenn man wenigstens noch einen letzten Rest von Redlichkeit besitzt, das gesamte Konzept in Frage stellen und gucken, ob sich das nicht billiger und schneller erreichen lässt.
Und genau das und nichts anderes ist jetzt - endlich - passiert.
Den Kopf munter weiter in den Sand zu stecken, macht doch alles nur noch teurer.
Aber ich habe die Befürchtung, dass man mit Dir da nicht wirklich reden kann...
Zum Reden gehören immer zwei ...