Nix für ungut! Aber jetzt lass sie doch zuerst mal EIN Auto auf den Mond bringen, dass ein paar Kilometer pro Stunde schafft!
Dieses Ziel wurde bereits 1971 mit dem LSR auf Mission Apollo-15 erreicht - Ich habe keinerlei Zweifel, daß man dieses als Ziel definiert erneut erreichen würde.
Dann lass sie ne Infrastruktur aufbauen und ein bisschen "heimisch" werden.
Meine Überlegungen über Möglichkeiten in der Mond-Umgebung eine gesteigerte Mobilität zu erreichen betreffen sowohl den Aspekt der Infrastruktur und dient dem Bemühen "heimisch" werden zu können.
Danach kann man sich dann über Straßen und Formel 1 Rennen Gedanken machen.
Warum? Warum Formel 1? Wenn du in einen ICE steigst oder in ein modernes Verkehrsflugzeug, dann erreichst du wesentlich höhere Reisegeschwindigkeiten als 200km/h. Bist du dann jemand der Formel 1 fahren will oder willst du nur zügig von A nach B kommen? Warum glaubst du sollte das auf dem Mond anders sein?
Mal abgesehen davon müsste man ja zuerst zwei Stationen oder ähnliches haben, die auch noch weit voneinander entfernt sind, damit 100-200 km/h überhaupt benötigt werden.
Es ist umgekehrt: zwei zueinander entfernte Stationen werden voneinander kurzfristig erreichbar und können dadurch erst günstig ihre Resourcen teilen.
Resourcen z.B. Rohstoffe wie Wasser gewonnen aus den Pol-Regionen, oder spezielle oder frei verfügbare Ausrüstungsgegenstände wie z.B. eine Maschine, Fahrzeug oder Werkzeug oder lokale Fertigkeit wie z.B. eine Mond-Rover-Reperaturwerkstatt oder eine kleine Krankenstation.
Ein Raumhafen auf dem Mond an idealer Stelle errichtet, könnte die Kosten für Lieferungen deutlich senken, weil die Sendungen zu ihren Bestimmungsorten günstig mit einen Mond-Rover transportiert werden könnten.
Es wäre praktisch, wenn man Technologie für Infrastruktur bzw. die Infrastruktur selbst auf dem Mond besäße, weil man dann diese berücksichtigen könnte bei der Auswahl eines Ortes für eine künftige Station. Umgekehrt wäre aber die Station praktisch für die Entwicklung von Technologie notwendig oder hilfreich für die Infrastruktur bzw. der Errichtung derselben.
Aber befor man auf dem Mond forschen kann muß ein Stationsmodul für Forschungs eingerichtet sein. Befor es eingerichtet werden kann, muß das Forschungsfeld anhand der Entwicklungszielen orientiert bestimmt werden. Entwicklungsziele kann man aus den Entwicklungsmöglichen wählen.
Wenn man nun wüßte, daß man durch einfache Mittel die durchschnittliche Geschwindigkeit von Transportmitteln auf dem Mond von 10km/h auf 100km/h steigern könnte, ergeben sich ganz neue Möglichkeiten für die Errichtung der Station.
Die Frage nach der möglichen Leistungsfähigkeit der Infrastruktur bzw. deren Effizienz- und Leistungssteigerung ist wesentlich für die Konzeption des Auf- und Ausbaus einer oder mehreren Mondstation.
Darum sind Gedanken und Ideen also keinesfalls verfrüht.
Wenn die ersten Forschungs-Stationsmodule gelandet sind muß schon längst festgestanden haben, welche Art von Forschung dort betrieben werden soll, weil die Einrichtung und Ausrüstung der Stationsmodule entsprechend ausgelegt sein müssen.
Die ersten Fahrzeuge werden vermutlich auf die meißten dieser Möglichkeiten verzichten. Aber die weitere Entwicklung wird durch Antworten auf Fragen wie diese entscheidend bestimmt.
Ich schätze, daß eine Induktionsbremse im Zusammenhang mit der 40kw-Nuklearzelle mit vertretbaren Aufwand bewerkstelligt werden kann.
Im Grunde muß dazu nur das Fahrzeug möglicht flott ein starkes Magnetfeld aufbauen, daß durch seine Bewegung starke Induktionsströme verursacht und so daß Fahrzeug bremst. Diese Technologie erfordert keine besondere Infrastruktur. Eventuell liesse sich dieses Magnetfeld im Bedarfsfall sogar wirkungsvoll zum Schutz vor erhöhter Strahlung gebrauchen.
Die Induktionsbremse ist also eine Idee die meiner Meinung nach schon von Anfang an Verwendung finden könnte.
Welche Möglichkeit wahrscheinlich noch nicht in Betracht gezogen wurde, ist die Verwendung des guten alten LRV bzw. dessen mögliche Weiterentwicklung. Dieses Gefährt ist im Grunde, zwarmit veralteter Technologie, fertig entwickelt und erprobt und wiegt nur 250kg. Ich denke nicht daß sie es wert wäre, auf den neuesten Stand zu bringen.
Mir gefallen die Konzepte der neuen Rover sehr gut. Aber ich denke es wäre sehr praktisch, auch eine Weiterentwicklung des LSR als leichtes Mobil für einen Wirkbereich von bis zu 100-2000m zu verwenden. Es ist leicht und mit moderner Technologie ausgestattet, u.a. für Solarzellen und Batterien und Motor, sehr flink. Mit einer Gewichtskraft die auf der Erde ca. 35kg entspräche, würde ich heute ein LSR als "praktisches Klapprad" vergleichen, daß man auf leicht und schnell mit einen Wohnmobil überall mit hinnehmen kann. In der näheren Umgebung der Mond-Station könnte man es mit einen "Werksfahrrad" vergleichen: Man kann jederzeit schnell aufsitzen, losfahren und schnell einen nahen Ort erreichen und dabei leichte Ladung und eine weitere Person befördern. Man kommt also damit schnell zu nahen Orten aber man kann nicht viel sinnvolles anderes damit bewerkstelligen. Das LRV kann nur eine wertvolle Ergänzung sein aber niemals einen der beiden neuen Rover ersetzen.