Sojus ST in Kourou

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tobi453

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Re: Sojus ST in Kourou
« Antwort #100 am: 26. Juli 2008, 12:34:46 »
Interessanter Artikel über die Aktivitäten für den Startplatz Bau in Kourou:
http://www.space.com/spacenews/spacenews_summary.html#BM_1

Insgesamt scheint doch ein großes Misstrauen zwischen dem beiden Organisationen zu herrschen. Die Russen dürfen nicht zur Ariane, die Europäer nicht zur Soyuz. Die Formel für das russische Raketenkerosin wird geheimgehalten. Angst vor Diebstählen, Zeitverzögerungen etcc.

Ein ehemaliger französischer Legionär aus Russland wurde angeheuert um die Russen in ihrer Freizeit mit Sport etc..  zu unterhalten (Wahrscheinlich damit die nicht auf dumme Gedanken kommen!! :o). Kontakt zwischen dem Russen und der Bevölkerung soll vermieden werden damit es zu keinen "Spannungen" Samstags nacht kommt. Die Polizei bekommt extra ein neues Gebäude.

Außerdem will so gut wie keiner bei 100 ° Fahrenheit und hoher Luftfeutigkeit arbeiten (verständlich). Nachts kann nicht gearbeitet werden, weil da alle möglichen giftigen Tiere durch die Nacht schwirren.

Mal ehrlich: Was ist denn das? Kooperation sieht für mich anders aus. Das wird nichts. :( Und man diskutiert schon über eine Kooperation mit den Russen beim CSTS. Absolut Lächerlich!!!
« Letzte Änderung: 26. Juli 2008, 12:40:19 von tobi453 »

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Online Schillrich

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Re: Sojus ST in Kourou
« Antwort #101 am: 26. Juli 2008, 12:44:10 »
Sah/Sieht es bei Sea Launch nicht ähnlich aus? Wenn das Projekt erfolgreich ist und ein paar Jahre läuft, können sich solche "Absurditäten" geben.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

tobi453

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Re: Sojus ST in Kourou
« Antwort #102 am: 26. Juli 2008, 13:04:16 »
Hallo Daniel,

das mit dem neuen Polizeigebäude extra für die Russen ist ja wohl das beste. Ich weiß ja nicht, ob die russischen Arbeiter so kriminell sind, aber wenn sie so kriminell sind, würde ich die Kooperation mit Russland sofort einstellen (die müssen doch wissen, was die da für Leute hinschicken!!!). Zweite Möglichkeit wäre pure Ausländerfeindlichkeit!!! (Man denke nur an Sarkozy und die Banlieue - nettoyer au Kärcher!)

Beider Möglichkeiten sind äußerst unschön und bei einer Kooperation absolut unangemessen. Vermutlich ist es eine Mischung aus beidem.

Tobi
« Letzte Änderung: 26. Juli 2008, 13:09:15 von tobi453 »

gorgoyle

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Re: Sojus ST in Kourou
« Antwort #103 am: 26. Juli 2008, 13:10:43 »
Man kann darin auch eine unabhängige Instanz sehen die nicht undenkbaren Problemen vorgreifen soll. Ich glaube nicht daß man dahinter ein ernstes Problem vermuten sollte.  Ich denke das muß sich erst einspielen ;)
« Letzte Änderung: 26. Juli 2008, 13:11:43 von gorgoyle »

Kreuzberga

  • Gast
Re: Sojus ST in Kourou
« Antwort #104 am: 28. Juli 2008, 15:54:00 »
Es gibt anscheinend (recht gut fundierte) Gerüchte, dass Sojus' Firstflight von Kourou erst 2010 stattfinden wird. Als Quelle werden in diesem Artikel "Offizielle aus Regierungs- und Industriekreisen" angegeben.

Arianespace meint dagegen, die zweite Hälfte 2009 als Termin einhalten zu können. Jedoch wird bereits darüber nachgedacht, wie man bestehende Startvereinbarungen einhalten kann, indem man die für Sojus von Kourou anvisierten Nutzlasten auf die AR5 und die Sojus aus Baikonour umverteilen kann.

Alles in allem scheint es sehr viele Problem bei der Zusammenarbeit zwischen Arianespace und den russischen Ingenieuren und Einrichtungen zu geben. :(

Probleme gibt es auf allen Ebenen, bis hin zu Hitze, Luftfeuchtigkeit und schwieriger Nachtarbeit, da die Arbeiter von nachtaktiven Schmetterlingen belästigt werden, die juckende Hautinfektionen übertragen können.
« Letzte Änderung: 28. Juli 2008, 15:54:21 von Kreuzberga »

tobi453

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Re: Sojus ST in Kourou
« Antwort #105 am: 28. Juli 2008, 15:55:50 »
Hallo Kreuzberga,

siehe auch mein Post #100

Tobi

Kreuzberga

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Re: Sojus ST in Kourou
« Antwort #106 am: 28. Juli 2008, 15:59:58 »
Zitat
Hallo Kreuzberga,

siehe auch mein Post #100

Tobi

Ups, sorry, den hab ich wohl übersehen!  :-[

gorgoyle

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Re: Sojus ST in Kourou
« Antwort #107 am: 28. Juli 2008, 17:55:55 »
Zitat
Probleme gibt es auf allen Ebenen, bis hin zu Hitze, Luftfeuchtigkeit und schwieriger Nachtarbeit, da die Arbeiter von nachtaktiven Schmetterlingen belästigt werden, die juckende Hautinfektionen übertragen können.

BASF hat für jedes Problem die Lösung! ;D Allerdings ist der Imageschaden wohl schwer zu reparieren - von der Natur mal ganz abgesehen ;)

Kann man dort nicht reichhaltig für Unterkünfte und Brutplätze von effektiven Fressfeinden schaffen? Z.B. Höhlen für Fledermäuse!  Mich hat schon manches Insekt belästigt aber noch keine Fledermaus war zu doof um mir auszuweichen.  Chameleons sind auch sehr effektiv in Räumen gegen Fliegen. Außerdem sind die witzig anzugucken ;) Da gibt es bestimmt noch mehr gute Fressfeinde, mit denen man Vorlieb nehmen möchte.

Vll. kann man durch gezielte Bebauung von Flächen mit Getreide oder ähnlichen für eine veränderte Thermik sorgen, daß Zirkulation kühlere und trockenere Luft aus höheren Luftschichten niedergeht. Das könnte vll. einige °C bringen und die Luft sehr verändern.  

Vll. geht es so: ein 10km breiter Kornfeldring rund um Korou würde als Senke fungieren und der frische/trocknere Luftstrom würde dort niedergehen und sowohl nach aussen als auch innen fliessen und so das lokale Klima maßgeblich "verbessern".
« Letzte Änderung: 28. Juli 2008, 19:24:03 von gorgoyle »

Offline T.D.K.

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Re: Sojus ST in Kourou
« Antwort #108 am: 28. Juli 2008, 20:44:44 »
Cool Du willst da etliche 100 Quadratkilometer Regenwald abholzen und hier reden alle über Umweltschutz! :)
Das wirst nicht hinbekommen, da laufen dann sämmtliche Umweltschutzorganisationen Sturm! :)
Außerdem, ist bei solch gravierenden Maßnahmen nicht sicher das sich das Wetter zum gewünschten Effekt hin ändert!
Aber das mit den Fledermäusen find ich nett :)
Gruß :)
Ist denn der Mond auch da wenn niemand hinsieht?

gorgoyle

  • Gast
Re: Sojus ST in Kourou
« Antwort #109 am: 28. Juli 2008, 21:54:33 »
Wo wäre denn die kritische Größe?  Die Mengen die abgeholzt werden für Papier oder für Bauholz oder gebrandrodet werden, um sie für wenige Jahre als Rinder-Weiden nutzen zu können stehen ja wohl in keinen Verhältnis.  Vll. klingt es so als würde mir Umweltschutz nichts bedeuten, aber eine besser klimatisierte europäische Launch-Site ist auch nicht ohne Bedeutung und es gibt davon auch nicht so viele - genaugenommen eine.  Wenn in 40 Jahren 50% des Regenwaldes abgeholzt wurde, muß in 40 Jahren das letzte Biotop nicht unbedingt in Korou stehen.   Wenn die dreifache Fläche der abzuholzenden Fläche woanders wie aufgeforstet wird, sollten der Schaden damit wieder mehr als ausgeglichen sein.  Das aufgezeigte Umweltproblem ist real - es wird aber nicht durch weitere 125km² mehr oder weniger abgeholzten Urwald bestimmt sondern durch die verbliebenen 50% und ca. 1.000.000km² in Süd-Amerika abgeholzten Urwald jährlich. Und da sehe ich keine entschlossene Handlungweise in der globalen Politik, diese Probleme gezielt anzugehen.  Wie gesagt - das angesprochene Problem ist real - aber die 125km² fallen garnicht auf bzw. sind nicht Teil des eigentlichen Problems:  weltweiter Hunger nach Rindfleisch und und billigen Papier und nicht nachhaltig wirtschaftende Staaten, die ihre wirtschaftliche Grundlage auslöschen.  


Ich darf annehmen daß sowieso Flächen zum Nahrungsmittelanbau benutzt werden.  Wenn es legitim ist 1000km² für den Nahrungsmittelanbau oder Bergabu zu roden, dann ist es auch in Ordnung 125km² Fläche als halben Kreisring zu gestalten.

Die Auswirkung sollte man schon einmal am Modell simulieren, aber sie wird garantiert spürbare Auswirkungen haben.

Ein Halbkreis mit Durchmesser 80km sollte ausreichen ergibt ca. 125km² - die andere Hälfte des Kreisringes übernimmt der Antlantik.


MfG
« Letzte Änderung: 28. Juli 2008, 22:48:20 von gorgoyle »

Holi

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Re: Sojus ST in Kourou
« Antwort #110 am: 28. Juli 2008, 22:41:41 »
Hallo,

ich möchte daran erinnern, dass es hier im Thread um das Sojus-Projekt in Kourou geht. Diskussionen über Abholzungen oder "Fressfeinde" sind hier fehl am Platze. Also bitte beim Thema bleiben...

Gruß
Holi
« Letzte Änderung: 28. Juli 2008, 22:43:48 von Holi »

ilbus

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Re: Sojus ST in Kourou
« Antwort #111 am: 30. Juli 2008, 13:57:45 »
Für mich kingt das Ganze nach einer typisch unterschätzten Integrationsplanung der Gastarbeiter, gemisht mit normalen Sicherheitseinschränkungen, die auf solchen Gelände es eben gibt.

Am CERN bei Genf z.B gibt es viele Sicherheitseinschränkungen, wohin wer darf. Es fängt schon bei der Gasversorgung der Detektrokomponenten des ATLAS-Detektors an. Man muss sich beim Eintritt auf das Gelände überall einchecken und auscheken. Davor ist eine Ganztägige Regestrierungprozedur notwendig. Die Manschaften sind sehr oft aus überwiegend einer Nation. Paradebeispiel Iraner und Russen beim Montagepersonal. Gleiche Sprache in einem Team ist gleich bessere Verständniss und Effektivität des Teams. Eine andere Seite der Medalie kommt zum Vorschein, wenn sich die Gruppe ausgeschlossen fühlt...ein sozialles Problem eben, dass die kritische Einstellung zur normalen technischen Sicherheitsvorkehrrungen etwas überspannen kann.

Vielleich hat Russland keine französischkundige Mitarbeiter runtergeschickt, ich kann es mir sehr gut vorstellen. Dann sind die Spannungen vorprogrammiert. Und stellt es euch einfach vor, wenn ihr nach einer nach einem Arbeitstag in den Bediungungen nicht ausgehen und euch entspanen könnt, dann füllt man sich sehr schnell wie in einem Gefängniss, da schaukelt sich das Gaze noch stärkter auf.
« Letzte Änderung: 30. Juli 2008, 14:48:15 von ilbus »

gorgoyle

  • Gast
Re: Sojus ST in Kourou
« Antwort #112 am: 30. Juli 2008, 15:32:32 »
Eine Gaststätte mit hochprozentigen Genussmittel und es gibt keine Probleme der Völkerverständigung weder auf emotionaler noch auf verbaler Ebene ;)

tobi453

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Offline roger50

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Re: Sojus ST in Kourou
« Antwort #114 am: 11. Oktober 2008, 19:29:53 »
Es geht voran im CSG:

Die Startrampe ist im Rohbau fertig, die Blitzableitermasten wachsen in den Himmel, die Träger-Intergrationshalle und das Startkontrollcenter stehen, ebenso liegen die Schienen, um den Träger zur Rampe zu fahen.

Jetzt müssen die russischen Spezialisten, die vor einigen Wochen mit 400 Containern voll Material in Kourou eingetrofen sind, die Metallischen und elektrischen Komponenten aufbauen.

Neue Photos dazu auf der Arianespace-HP : http://www.arianespace.com/news-soyuz-vega/2008/2008-10-03-Vega-Soyuz.asp[/url]

Gruß
roger50

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Offline MX87

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Re: Sojus ST in Kourou
« Antwort #115 am: 13. Dezember 2008, 16:13:49 »
Gibts aktuelle Bilder aus Kourou?
"Whoopie! Man, that may have been a small one for Neil, but that's a long one for me."

Kreuzberga

  • Gast
Re: Sojus 2-1B in Kourou
« Antwort #116 am: 25. Dezember 2008, 14:24:23 »
Zitat
In Kourou wird es ausschließlich kommerzielle unbemannte Satellitenstarts geben.
Herv. von mir


Ist das eigentlich so richtig, bzw. noch aktuell?

Ich frage aus zwei Gründen:

1. Es werden wohl auch wissenschaftliche ESA-Nutzlasten mit der Sojus gestartet werden, oder nicht?

2. Auf der engl. Wikipedia im Artikel zum CSG steht:
Zitat
Under the terms of the Russo-European joint venture, ESA will augment its own launch vehicle fleet with Soyuz rockets—using them to launch ESA or commercial payloads—and the Russians will get access to the Kourou spaceport for launching their own payloads with Soyuz rockets. Russia will use the Guiana Space Centre in addition to their Baikonur Cosmodrome, Kazakhstan launching site.

Demnach sieht die Vereinbarung zwischen Roskosmos, der CNES, ESA, TsSKB-Progress und Arianespace so aus, dass auch Roskosmos eigene Sojus vom CSG aus starten darf. Dies würde heißen, dass auch russische Regierungsstarts erfolgen werden. Stimmt das so?

Darf Starsem ebenfalls kommerzielle Starts vom CSG aus vermarkten? Klar sind Arianespace und EADS Anteilseigner von Starsem, aber eben auch Roskosmos. Oder wird Starsem weiterhin ausschließlich von Baikonour aus die Sojus starten?  :-? Obiges Zitat lässt leider sehr unklar was genau mit "Russia" gemeint ist.


Insgesamt finde ich das vertragliche und institutionelle Arrangement von "Soyuz at CSG" ziemlich verwirrend.  :-/
« Letzte Änderung: 25. Dezember 2008, 14:26:43 von Kreuzberga »

Kreuzberga

  • Gast
Re: Sojus ST in Kourou
« Antwort #117 am: 25. Dezember 2008, 18:41:17 »
Habe nochmal drüber nachgedacht: Mein Punkt 1 oben ist nicht ganz richtig. Die ESA tritt ebenso als Kunde bei Arianespace auf, wenn sie Nutzlasten starten läßt, wie alle anderen auch. Eventuell gibt es einen Start für die ESA etwas günstiger?

Jedenfalls würde es mich schon interessieren inwieweit Starsem oder Roskosmos eigene Sojus von CSG aus starten dürfen, also ohne Arianespace.

Auf Nasa Spaceflight Forum munkelt man, wie ja hier auch schon, dass der Erststart erst 2010 stattfinden wird.

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Offline roger50

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  • 11934
Re: Sojus ST in Kourou
« Antwort #118 am: 25. Dezember 2008, 22:32:11 »
N'abend Kreuzberga,

Zitat
Jedenfalls würde es mich schon interessieren inwieweit Starsem oder Roskosmos eigene Sojus von CSG aus starten dürfen, also ohne Arianespace.

Da muß man wohl unterscheiden. Starsem ist ja eine Vermarktungs-Gesellschaft, an der Arianespace den größten Anteil hat. Alle Flüge der Soyuz von Kourou aus sind also Starsem-Missionen.  ;)

Roskosmos wird alle nationalen russischen Starts auch weiterhin von Baikonur und Plesetzk aus durchführen. Oder, falls unbedingt erforderlich, eine Mission bei Starsem buchen. "Eigene" Sojus-Starts von Kourou aus wird es nicht geben.

Gruß und Frohe Weihnachten
roger50

Kreuzberga

  • Gast
Re: Sojus ST in Kourou
« Antwort #119 am: 26. Dezember 2008, 01:33:47 »
Zitat
Da muß man wohl unterscheiden. Starsem ist ja eine Vermarktungs-Gesellschaft, an der Arianespace den größten Anteil hat. Alle Flüge der Soyuz von Kourou aus sind also Starsem-Missionen.  ;)

Hallo Roger,

sehr interessant! Danke für die Info.

Aber auch wenn Arianespace Anteilseigner von Starsem ist, macht es einen Unterschied, ob der Start und die Launchkampagne von Starsem oder von Arianespace selber durchgeführt wird. Starsem ist ein russisch-europäisches Joint-Venture an dem sowohl der russische Staat in Form von Roskosmos Anteil hat, als auch russische und europäische Unternehmen (ich glaube Roskosmos, Arianespace, TsSKB-Progress und Astrium (EADS) besitzen jeweils ein Viertel). Bei Arianespace ist Frankreich der Hauptanteilseigner, gefolgt von EADS und einer ganzen Reihe europäischer Länder. Naja, das brauch ich Dir nicht zu erzählen, aber mir war bisher, wie gesagt das Arrangement nicht ganz klar (durch ESA). Das Starsem die Launchs durchführt macht Sinn und erklärt auch, warum Russland "Soyuz at CSG" überhaupt zugestimmt hat. Auf diese Weise bekommt die russische Industrie nicht nur Geld durch den "Export" von Trägerraketen, sondern wird auch an den Einnahmen bei kommerziellen Starts beteiligt.

Frohe Weihnachten zurück,

Timo
« Letzte Änderung: 26. Dezember 2008, 02:03:23 von Kreuzberga »

jakda

  • Gast
Re: Sojus ST in Kourou
« Antwort #120 am: 26. Dezember 2008, 10:12:18 »
Zitat
Auf diese Weise bekommt die russische Industrie nicht nur Geld durch den "Export" von Trägerraketen, sondern wird auch an den Einnahmen bei kommerziellen Starts beteiligt.

Ich verweise hier mal auf meine Antwort #74...
Die Marge für den Start ist vertraglich fest... und wird auch noch aufgeteilt...
Also so riesiges Interesse an KOUROU hat ROSKOSMOS nicht.

Übrigens ist gerade wieder die "Флинтерланд" (Flinterland) mit Ausrüstung unterwegs. Hat vor einigen Tagen Petersburg verlassen.

Grüße
jakda...
« Letzte Änderung: 10. März 2009, 10:54:35 von pikarl »

Kreuzberga

  • Gast
Re: Sojus ST in Kourou
« Antwort #121 am: 26. Dezember 2008, 13:46:39 »
Danke für den Hinweis, Andreas!

Damals hattest Du geschrieben:
Zitat
Etwas anders wäre es, wenn der Start der SOJUS eine gemeinsame Arbeit der Russen und Europäer wäre....
Aber leider....  Die richtige Freude kommt bei mir deshalb nicht auf - oder besser nicht mehr.

Das würde ich jetzt wiederum so interpretieren, dass Starsem nicht der Launch Service Provider und Operator ist, sondern ganz klar Arianespace. Samara Space Centre stellt also die Träger her, gibt sie zum Festpreis an Arianespace, welche dann den Start durchführen. Was ist denn bei diesem Deal für Russland drin? Das sehe ich gerade gar nicht. Die 4-5 Trägerraketen pro Jahr für ein paar Millionen und eine kleine Startgebühr, wenn ich's richtig verstanden habe, können's ja wohl nicht sein.

Gibt es wirklich keine eigene Startmöglichkeit für Rußland von Kourou aus? Steht also in dem Wiki-Artikel Quatsch (http://en.wikipedia.org/wiki/Guiana_Space_Centre#ELS_.2F_Soyuz_at_CSG) ?  :-/
« Letzte Änderung: 26. Dezember 2008, 13:51:54 von Kreuzberga »

Holi

  • Gast
Re: Sojus ST in Kourou
« Antwort #122 am: 14. Januar 2009, 00:39:07 »
Hallo,

Andreas
Zitat
Übrigens ist gerade wieder die "[ch1060][ch1083][ch1080][ch1085][ch1090][ch1077][ch1088][ch1083][ch1072][ch1085][ch1076]" (Flinterland) mit Ausrüstung unterwegs. Hat vor einigen Tagen Petersburg verlassen.
Inzwischen ist am 08. Januar 2009 das Transportschiff, die Flinterland, mit weiterer Ausrüstung in Kourou eingetroffen und wurde in den letzten Tagen entladen.

http://www.cnes-csg.fr/web/CNES-CSG-en/4678-centre-spatial-guyanais-english-version.php
http://www.arianespace.com/news-soyuz-vega/2009/2009_01_13_welcomes_its_second_large_shipment.asp

Gruß
Holi
« Letzte Änderung: 14. Januar 2009, 00:40:47 von Holi »

tobi453

  • Gast
Re: Sojus ST in Kourou
« Antwort #123 am: 14. Januar 2009, 09:15:04 »
Dordain hat vor wenigen Minuten auf seiner ESA-Pressekonferenz bestätigt, dass der erste Soyuzstart für dieses Jahr geplant ist.

Quelle:
http://twitter.com/flighthyperbola

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Offline MX87

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Re: Sojus ST in Kourou
« Antwort #124 am: 14. Januar 2009, 19:42:32 »
Wie sieht die Soyuz-Strtrampe eigentlich nunmehr aus?

Ist die charakteristische Tulpa-Startvorrichtung mitlerweile montiert?
"Whoopie! Man, that may have been a small one for Neil, but that's a long one for me."