Das ist meine Meinung - bin immer gespannt auf andere Meinungen.
Und - KSC: zu nahe treten ... - lieber richtig diskutieren - auch mal konträr, als gar nicht miteinander reden
Ja klar, da gebe ich dir recht
Aber ansonsten widerspreche ich dir fast auf ganzer Linie
Ich kenne etliche Leute die bei der NASA für das bemannte Raumfahrtprogramm arbeiten. Du kannst mir glauben, dass die alles tun, um aus dem Mist den ihnen die Politik da einbrockt was vernünftiges zu machen. Was die von Orion oder Ares halten, kannst du dir sicher denken...
Zumindest was die Kosten angeht, kann bei der ISS von "guten Ansätzen" für die internationaler Zusammenarbeit aus der Sicht der NASA keine Rede sein. Schon gar nicht ist die ISS ein gutes Beispiel dafür, wie künftig internationale Projekte laufen sollten.
Die NASA hat bis 2006 Insgesamt knapp 30 Milliarden Dollar nur für die ISS ausgegeben. Da sind die Kosten für die Shuttle Flüge noch nicht mal enthalten, obwohl das Shuttle seit 1998 ausschließlich für die ISS geflogen ist! Wenn man die Shuttlekosten noch dazu rechnet, kann man die Summe in etwa verdoppeln!
Alleine für die ISS (ohne Shuttle) wird die NASA wohl am ende nicht so weit weg von 100 Milliarden Dollar bezahlen.
Im Vergleich:
Japan kalkuliert über die Lebenszeit der ISS mit einem Beitrag von zusammen 10 Milliarden Dollar (inklusive Kibo und HTV).
Kanada trägt ca. 1,3 Milliarden Dollar bei.
Europa beteiligt sich mit bescheidenen rund 8 Milliarden über die Gesamtlaufzeit (inkl. Columbus, ATV Entwicklung und Ariane Starts)
Der Russische Beitrag ist schwer zu schätzen, er besteht hauptsächlich in den Sojus und Progress Flügen. Die von Russland beigesteuerten Module wurden von der NASA teils mitfinanziert. In der Anfangszeit war die große russische Erfahrung ein sehr großer Beitrag, der aber schwer finanziell zu beziffern ist.
Unstrittig ist, das die NASA bei weitem die Hauptkosten der ISS trägt und sich zusätzlich in Russland noch Transportkapazität kaufen muss.
Verständlich deshalb, dass die NASA kaum Begeisterung für internationalen Projekten zum Mond oder Mars aufbringt, solange eine solch ungleiche Lastenverteilung herrscht.
Unter internationaler Zusammenarbeit stellt man sich bei der NASA, zumindest finanziell, etwas anderes vor.
P.S. wir haben uns von dem eigentlichen Thema Orion doch inzwischen weit weg bewegt, vielleicht sollten wir die Diskussion in einem anderen Thread fortsetzen (vielleicht Raumfahrtpolitik?)?
Gruß,
KSC