Da kann ich nicht ganz zustimmen.
Damals war es auch unter einer ganz anderen Voraussetzung. Ein Mondflug musste erstmal technisch bewiesen werden.
Heute sind sich doch die meisten einig, dass es sicherlich diverse Projekte dieser Art gäbe, wenn nur genügend Geld bereitgestellt würde. Also ist die ingenieurstechnische Herausforderung bei Orion, was LEO-Zubringer und Mondflug angeht(Mars ist beim "aktuellen" Orion ja relativ abstrakt), doch vielmehr dies relativ effizient zu gestalten und nicht einfach nur nochmal da hinzufliegen, koste es was es wolle. Was soll denn erst der fiktive Marsflug auf dem aktuellen Konzept basierend kosten, wenn das bei LEO- und Mond-Orion schon ausufert.
Das Shuttle scheitert ja auch daran, dass er so viel im Betrieb kostet, was primär konzeptionelle Gründe hat. Mehr Geld führt ja nicht immer nur dazu, dass etwas schneller geht.
"Ach, wir haben mehr Geld? Ja, schneller geht es vielleicht bedingt, aber man könnte damit ja trotzdem noch hier und da ein paar Extras dafür einbauen." Die Entwicklungskonsortien wirds freuen. Dass dadurch alles besser wird ist noch lange nicht gesagt.
Und mal abgesehen, dass die Politiker aus patriotischem Ehrgeiz mehr Geld bei Apollo investieren ließen. Auch die Involvierten Wissenschaftler und Ingenieure hatten sicherlich durch dieses Wettrennen als heutige bei Lockheed die da "einfach nur einen Job machen".
Aber trotzdem sehe ich in dieser Kontroverse um "mehr Geld bringt mehr" und "höhere Effizienz" doch das Hauptproblem. Man ist zu sehr auf eine gewisse Apollo/NASA-Vergangenheit fixiert. Diese Vergangenheit hat vielleicht gewisse Schritte vorbelegt, andere Schritte wurden auf Effizienz "getrimmt" und aus beidem ein schiefes Gesamtkunstwerk geformt.
Aber sowas ist wohl auch generell das Problem von Weltraumagenturen. Die müssen beides irgendwie bedienen. Die Russen kriegen das vielleicht noch am besten hin unter ihren Voraussetzungen.
Und letztendlich ist Effizienz und Rationalisierung auch ein ziemlich schwammiger Begriff, wenn es um Bemannte Raumfahrt geht, deren Sinn oder Unsinn schon sehr umstritten ist.