*ENDEAVOUR*- STS 118 / Mission und Landung

Hallo,

also am Anfang des Shuttle-Programms gab es keine Steuerung des Bugrades. Nach dem 'Touchdown' wurde nach meinen Erkenntnissen nur mit den Bremsen der 'Hinterräder' gesteuert.

KSC hat dazu schon mehrmals berichtet. z.b. hier:

https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3783.msg59266#msg59266

Wie dann geschleppt wurde weiß ich auch nicht. Könnte mir aber vorstellen, das man das Bugrad auf eine Art Wagen montiert, die Bremsen der ' Maingears' löst, und den Orbiter dann so in die OPF transportiert hat.
Ab welcher Mission war denn die Bugradsteuerung eingebaut ??

Gute Nacht
wünscht
Holi

Noch ne Frage, warum haben Tracy und Alvin weiße Namensschilder, alle anderen goldene  

http://www.nasa.gov/images/content/170419main_07pd2345.jpg

Das Crew Handbuch sagt zum Bremsschirm folgendes:
Im Normalfall wird der Bremsfallschirm nach Aufsetzen des Hauptfahrwerks, etwa 2 Sekunden vor der Derotation, also dem runter nehmen der Nasa, ausgelöst. Der Grund dafür ist, dass der Schirm auch die Sinkrate des Bugs etwas abbremst (das Verfahren wurde nicht geändert, da hat den guten Ulrich Walter wohl die Erinnerung verlassen, sein Flug ist ja auch schon ein Weilchen her). Bei starkem Seitenwind, oder Landungen mit nur noch geringer Geschwindigkeit kann es sein, dass der Schirm gar nicht, bzw. erst nach Aufsetzen des Bugfahrwerks ausgelöst wird. Das war bei STS-118 der Fall.

Die Bugradsteuerung gibt es seit Anfang der 90er Jahre. Ohne die hat man das Bugrad beim Groundtransport einfach aufgebockt.

Gruß,
KSC

Und wieder haben wir eine Menge gelernt! Besten Dank an KSC!!!

Gibt es das Crew Handbuch eigentlich irgendwo zum Download oder hast du das in ausgedruckter Form vorliegen?

Hallo Olli,

schau mal hier:
http://science.ksc.nasa.gov/shuttle/technology/sts-newsref/

Da steht aber leider 1988 ...

Noch ne Frage, warum haben Tracy und Alvin weiße Namensschilder, alle anderen goldene  

https://images.raumfahrer.net/up001391.jpg

und bei PLT Charles "Scorch" Hobaugh das emblem mit der 25 drauf?

Er ist lieutenant colonel im U.S. Marine Corps. Der Spitzname stammt aus seiner aktiven Militärzeit. “Scorch” ist sein Pilotenrufzeichen, es heißt so viel wie "versengen" oder "verschmoren". Leider weiß ich nichts darüber, wie es zu dem Spitznamen gekommen ist. Es steckt aber wohl ein Geschichtchen aus seiner Militärpilotenzeit dahinter

Gruß,
KSC

ich meinte die "25". was die zu bedeuten hat.

grüße,
berni

Das mit den Abzeichen ist nicht so ganz leicht zu verstehen.
Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass sich auch die goldenen Abzeichen voneinander unterscheiden.
Es gibt verschieden Abzeichen: Eins für zivile Astronauten und je eins für die verschiednen Waffengattungen für Militärangehörige (Army, Navy, Air Force und Marines).

Scott Kelly und Charlie Hobaugh sind beides Marines und tragen das goldene Marine Astronaut Abzeichen.
Alvin Drew ist angehöriger der Air Force, deren Abzeichen ist silbern.
Die anderen sind Zivilisten und tragen das Zivil- Astronauten Abzeichen. Das ist normalerweise golden. Daneben gibt es aber auch noch ein silbernes Zivil Abzeichen, das normalerweise an den Fliegerkombis für die T-38 getragen wird.
Tracy macht da eine Ausnahme, sie ist Privatpilotin und trägt deswegen immer das silberne „Fliegerabzeichen“ der Zivil-Astronauten.
 Früher wurde streng auf die Einhaltung der „Abzeichenvorschriften“ geachtet, auch wurde zwischen Abzeichen bereits geflogener und noch nicht geflogener Astronauten unterschieden.
Heute ist das nicht mehr so streng, das sieht man an dem „Mach 25“ Abzeichen, das nur Charlie trägt, eigentlich dürften das jetzt alle Tragen.
Diese Abzeichen weist alle diejenigen aus, die ein Fluggerät mit mindestens 25 facher Schallgeschwindigkeit geflogen haben.
Davon gibts nur drei, die drei Shuttle Orbiter

Gruß,
KSC

Erste Überprüfungen des TPS in der OPF haben ergeben, dass Endeavour ihren Flug sehr gut überstanden hat. Es gibt deutlich weniger TPS Beschädigungen als z.B. beim STS-117 Flug.
So wenige Beschädigungen gab es noch bei keinem Flug nach RTF.
Auch die Beschädigung an der Unterseite, über die so viel diskutiert wurde, ist in bemerkenswert gutem Zustand. Es gibt augenscheinlich keinerlei Schäden an der Unterstruktur, nicht einmal Farbveränderungen.

Nicht im Orbit zu reparieren war also absolut richtig.

Gruß,
KSC

Super. Das sind ja gute Nachrichten!  

Es gab nach bei sts-117 doch mal so ein tolles musik video ,das die ganze mission zusammen fasste.
gibts das auch zu sts-118.........




nico

Es gab nach bei sts-117 doch mal so ein tolles musik video ,das die ganze mission zusammen fasste.
gibts das auch zu sts-118.........

Nein, ist noch nicht online. Denke mal dass schon noch eines kommen wird. Wird dann wohl wieder auf dieser Homepage erscheinen.  

http://www.maxqent.com/musicvideos.html

Ältere Videos sind aber auch noch schön anzuschauen.

Hallo,

hier gibt es noch ein paar schöne Bilder von STS-118.
Start, Landung alles dabei:

http://www.launchphotography.com/STS-118.html

Gruß
Holi

Hallo,

auf der NASA-Website gibt es jetzt noch weitere Bilder von Endeavours`s Rückkehr in die OPF.

...einfach nur schön..



[size=9]Bilder: NASA.gov[/size]

alle Bilder gibt es hier: >> klick

Edit:....sorry für die großen Bilder..

Gruß
Holi

Hallo,



Und der hier ist mir beim einrollen der Endeavour in die OPF noch aufgefallen...der muß das wohl exakt einmessen damit das mit den Arbeitsbühnen später paßt.
Aber er hatte wohl ein wenig Schmutz auf der Linse den sie schafften es erst im dritten Versuch....
Siehe hier:http://tinypic.com/view.php?pic=68kpqit

Übrigens bin ich mir immer noch sicher Personal mit dieser Ausrüstung auch bei der Ankunft des Crawlers mit MLP (Rollout) am Startkomplex gesehen zu haben......für die exakte Ansteuerung der Absetzpunkte für das MLP...?
Weil es war ja auch mal die Rede von GPS...

jok

Mal nur so ne Frage, warum verwendet man nicht beim Einrollen "vor" dem Hanger eine Rollhilfe in Form von Markierungen ?

Wie sind denn die Toleranzen, wenn man ein Niviliergerät benutzt müssen das ja nur wenige Millimeter sein.

Gruß

Klaus

Ja jok, man positioniert damit den Orbiter in der OPF und die MLP am Pad.
Dabei ist die Einfahrt in das Gebäude nicht das Problem, sondern die Ausrichtung und die Position innerhalb der OPF.
GPS nutzt der Crawler für die Navigation auf dem Crawler Way. Für die Positionierung der MLP, bzw. in der OPF ist Genauigkeit im cm Bereich gefragt, dafür ist GPS nicht genau genug.
Das militärische GPS, auf das sich Endeavour bei der STS-118 Landung übrigens erstmals vollständig verlassen hat (kein TACAN) hätte die Genauigkeit, aber das steht nur für die Flugnavigation des Orbiters zur Verfügung. Für das Processing kann man das nicht nutzen (man hat Angst um die Verschlüsselungs- Codes, schließlich sind ja die allermeisten Arbeiter am Pad und in der OPF keine NASA Angestellte, also Regierungsmitarbeiter, sondern Angestellte von Zuliefer- und Service-Firmen).

Gruß,
KSC

:-?  Hier sind doch Markierungen vorhanden, und das reicht nicht ?



Quelle -> https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3654.0

Gruß

Klaus

Warum muss der Orbiter denn sooooo genau positioniert werden? Ich kenne das von keinem Flugzeug, das in eine Halle geschleppt wird. Eigentlich sollte man eine notwendige Feinausrichtung dann mit den Arbeitsbühnen vornehmen können, dass diese sich also an den Orbiter individuell anpassen.

Hi.

Hier   \/   könnt Ihr Bilder aus der Endeavour sehen:
http://www.pictureupload.de/STS118-Endeavour-gid11853.html

Bei einem Bild sieht man,was die für ein Betriebsystem auf den Shuttlelaptops
verwenden.Zumindest auf den einen.    

Sorry,es sind 5 Seiten geworden.

ciao,Spaceman

@Schillrich:
Nein; man geht den umgekehrten Weg.
Man weiß, wo die Gerüste und Arbeitsbühnen sein werden und positioniert den Orbiter bevor man die Gerüste usw. heranschwenkt. Man hat das früher umgekehrt gemacht mit dem Resultat, dass beim Positionieren der Gerüste den ein oder anderen unsanften Kontakt mit dem Orbiter gab (auch mit Beschädigungen).
Die OPF ist mit einem Flugzeughangar nicht zu vergleichen. Es ist wirklich unglaublich wie der Orbiter mit Gerüsten und Bühnen umgeben ist. Jeder Quadrat Millimeter des Orbiters ist darüber zugänglich. Dazu kommen unendlich Viele Schlauch- und Rohrleitungen, Kabel und sonstige Verbindungen.
Wenn man zum ersten mal in die OPF kommt, dann hat man mühe vor lauter Aufbauten drum herum überhaupt ein Teil des Orbiters zu identifizieren  

Gruß,
KSC

Naja, ein Flugzeug beim Komplettcheck ist auch komplett eingerüstet. Da sind auch auf jeder Ebene Arbeitsbühnen. der Unterschied ist eben nur, dass ein (altes) Aluminiumflugzeug eine Berührung besser abkann.
Naja, die werden sich schon was dabei gedacht haben. Hoffentlich vertraut man aber nicht blind die genaue Position des Orbiters beim Heranfahren der Bühnen. So ist man mal bei der Flugbereitschaft mit einem Airbus im Schlepp umgegangen, frei nach dem Motto, das hat schon immer gepasst, dann passt es auch jetzt .... und Peng, gegen eine "neue" Bühne gefahren ... .

...Wenn man zum ersten mal in die OPF kommt, dann hat man mühe vor lauter Aufbauten drum herum überhaupt ein Teil des Orbiters zu identifizieren  

....warst Du schon mal drin ?

Holi

So muss man sich das in der OPF vorstellen:
http://www.nasa.gov/centers/kennedy/images/content/91133main_79pc500.jpg

wenn man ganz unten steht, sieht es noch beindruckender aus  (ja Holi)

Gruß,
KSC