*ENDEAVOUR*- STS 118 / Mission und Landung

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Offline Schillrich

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Re: *ENDEAVOUR*- STS 118 / Mission und Landung
« Antwort #1400 am: 28. August 2007, 09:55:26 »
Gab es nicht auch einen Treffer an einer Cockpitscheibe? Gibt es dazu schon Ergebnisse oder habe ich das überlesen?
\\   //    Grüße
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Offline KSC

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Re: *ENDEAVOUR*- STS 118 / Mission und Landung
« Antwort #1401 am: 28. August 2007, 10:02:07 »
Ja richtig Schillrich, es gab auch einen Treffer in einer der Scheiben.
Ergebnisse sind da aber nicht zu erwarten, die Scheibe wird während des Processing ausgetauscht werden (nichts Außergewöhnliches).

Gruß,
KSC

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Offline Schillrich

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Re: *ENDEAVOUR*- STS 118 / Mission und Landung
« Antwort #1402 am: 28. August 2007, 10:19:31 »
Danke KSC,

wurden bei STS-115 und STS-118 nur die Radiatoren durchschlagen? Oder wurde auch die Struktur hinter ihnen in Mitleidenschaft gezogen?
\\   //    Grüße
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Offline KSC

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Re: *ENDEAVOUR*- STS 118 / Mission und Landung
« Antwort #1403 am: 28. August 2007, 10:27:59 »
Bei STS-115 wurde der Radiator nicht vollständig durchschlagen. Näheres über den STS-118 Treffer weiss ich nocht nicht.

Gruß,
KSC

Holi

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Re: *ENDEAVOUR*- STS 118 / Mission und Landung
« Antwort #1404 am: 28. August 2007, 10:44:03 »
Hallo,

ich mach mir gerade Gedanken, wenn so ein "Geschoss" einen Astronauten wärend einer EVA trifft. :o
Das Loch (von STS-115 zumindest) sieht ja aus, wie mit der Pistole geschossen.
Kann der "EMU" (Weltraumanzug) denn ein MMOD dieser Größenordnung abhalten?


Bild: NASA - STS-115 Atlantis

Gruß
Holi

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Offline KSC

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Re: *ENDEAVOUR*- STS 118 / Mission und Landung
« Antwort #1405 am: 28. August 2007, 10:54:14 »
Nein, ein EMU kann ein MMOD dieser Größe nicht abhalten. Ein MMOD Treffer ist eines der größten Risiken bei einer EVA und bei der bemannten Raumfahrt überhaupt.
Der in dem Bild gezeigte Treffer war der zweitgrößte MMOD Treffer im gesamten Shuttel Programm.
Dieses Risiko ist immer da.

Gruß,
KSC

Holi

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Re: *ENDEAVOUR*- STS 118 / Mission und Landung
« Antwort #1406 am: 28. August 2007, 11:39:16 »
Hallo,
für die "Bildersammler" ;) unter Euch gibt es hier noch ein paar sehr schöne Fotos von Endeavour`s Fahrt zur OPF:
--> klick und nochmal --> klick :)

@ KSC: Danke für Deine Antwort.

Gruß
Holi

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Offline STS-49

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Re: *ENDEAVOUR*- STS 118 / Mission und Landung
« Antwort #1407 am: 28. August 2007, 15:17:23 »
was ist eigentlich das erste was in der opf mit endeavour gemacht wird????





nico
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Re: *ENDEAVOUR*- STS 118 / Mission und Landung
« Antwort #1408 am: 28. August 2007, 22:46:15 »
Guten Abend zusammen  :)!

Ich mache mir gerade so meine Gedanken, was würde denn im 'worst case' passieren. Sprich, ein Astronaut wird bei einem EVA von einem solchen Teil getroffen. Führt das Shuttle (oder die ISS) Operationsbesteck mit?

Und was würde passieren, wenn z. B. mal einer nen Herzinfarkt bekommt? Gibts "da oben" ein Defibrillator :o :o

Wie schnell könnte man zurückkommen?
MfG!

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Re: *ENDEAVOUR*- STS 118 / Mission und Landung
« Antwort #1409 am: 28. August 2007, 23:05:06 »
ich schätz mal das sie ne medizinische grundausrüstung ( antibiotika, die wichtigsten medikamente) und auch nen defibrilator haben auf der ISS.
aber operationsbesteck... für was? hier is ja wohl kein arzt auf der iss^^
also ich glaub die sind alle nicht mehr als besser ausgebildete ersthelfer.

wenn wirklich ne operation nötig wäre, müssten sie wohl mit ner sojus runterkommen..
ich weiß nicht wie lange es dauer bis zur landung, schätze aber so 1:30h..
dann noch warten bis die kapsel abkühlt... 1:40h
also für nen wirklichen notfall viel zu langsam..

hab aber nicht allzuviel ahnung, also verbessert mich falls nötig
« Letzte Änderung: 28. August 2007, 23:05:39 von DaBeste »
42/13,37 ≈ Pi

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Offline Schillrich

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Re: *ENDEAVOUR*- STS 118 / Mission und Landung
« Antwort #1410 am: 28. August 2007, 23:20:54 »
Also ein Treffer am Astronauten bei einer EVA wäre schlimm. Das ist so was wie ein Treffer durch einen Schuss. Außerdem kommen die ja so schnell nicht in die ISS zurück. Der Anzug wäre undicht ... Blutung ... Schock ... Bewusstlosigkeit ... etc.

Herzinfarkt sollte eigentlich kein Problem sein. Immerhin werden die Leute am Boden ordentlich durchgecheckt.

Übrigens: Ein Defibrillator hat im Allgemeinen nichts mit einem Herzinfarkt zu tun. Beim Infarkt stirbt ein Teil des Herzmuskels durch Sauerstoffmangel. Im Extremfall bleibt es stehen. Ein Defibrillator hilft nur gegen Kammerflimmern und wirft das Herz NICHT wieder an. Das macht es von alleine ... oder auch nicht. Beim Kammerflimmern zuckt das Herz ganz schnell, ohne zu pumpen. Durch den Elektroschock wird das Flimmern abgestellt und das Herz soll danach wieder von selbst zu schlagen beginnen.
« Letzte Änderung: 28. August 2007, 23:24:26 von Schillrich »
\\   //    Grüße
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Offline roger50

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Re: *ENDEAVOUR*- STS 118 / Mission und Landung
« Antwort #1411 am: 28. August 2007, 23:37:57 »
N'abend,

wie Daniel schon schrieb, wäre ein direkter Treffer eines EVA-Astronauten durch ein MMOD (oberhalb einer Minimalgröße) der Super-GAU und würde wohl den Tod bedeuten. Sofortige Dekompression des Anzugs.

Aber schon ein schwerer Unfall (etwa ein offener Bruch eines Glieds mit Emboliegefahr) wäre ein Desaster. Zwar sind alle Astronauten in Erster Hilfe ausgebildet, aber in solch einem Notfall wäre die sofortige Rückkehr zur Erde erforderlich. Das wäre mit der Sojus auch jederzeit möglich, es würde aber trotzdem wahrscheinlich mindestens ein halber Tag vergehen, bis der betroffene Astronaut in ärztliche Behandlung kommen könnte. Eher wohl noch länger.

Wäre es möglich, daß ein Chirurg am Boden einem Astronauten an Bord der ISS bei einer Operation assistiert, ihn quasi verbal durch die Operation hindurchnavigiert??  :o

Buaaah! Laßt uns hoffen, daß das nie erforderlich sein wird! ;)

Gruß
roger50
« Letzte Änderung: 28. August 2007, 23:38:53 von roger50 »

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Offline m.hecht

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Re: *ENDEAVOUR*- STS 118 / Mission und Landung
« Antwort #1412 am: 29. August 2007, 00:54:36 »
Hi Leute

Ich hab mal ne Beschreibung zu den EMUs gelesen. Darin wurde auch die Eventualität eines MMOD Treffers behandelt. Die Entwickler der Raumanzüge haben auf jeden Fall daran gedacht.

Soweit ich mich erinnern kann sind in jedem Raumanzug mehrere Kevlarschichten eingearbeitet. Diese schützen vor kleinen Treffern. Bei großeren Treffern wird der Anzug durchschlagen, klar. Mal vorraussgesetzt das keine lebenswichtigen Organe getroffen werden hat der Pechvogel der in diesem Anzug steckt trotzdem ne reelle Change, denn der Anzug gleicht den Druckverlust automatisch durch das Erhöhen der Luftzufuhr aus. Das geht logischerweise nicht lange, aber wenn man's bis zur Luftschleuse schafft, kann man sich an die Versorgung der Luftschleuse anschließen und hat dann mehr Zeit die Schleuse zu schließen und unter Druck zu setzen.

Klar, alles hat seine Grenzen. Ab einer bestimmten Größe des MMOD funktioniert das nicht mehr und auch der Blutverlust dürfte dann zu groß sein. Ich möchte nur sagen, dass ein Durchschlag eines MMOD nicht unbedingt die sofortige Dekompression des Anzugs und somit den Tod des Spaziergängers (unpassenden Wort in diesem Zusammenhang) nach sich zieht.

Mane

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Offline Schillrich

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Re: *ENDEAVOUR*- STS 118 / Mission und Landung
« Antwort #1413 am: 29. August 2007, 06:38:08 »
Auch wenn es langsam etwas OT wird:

Es gibt Forschungen zum ferngesteuerten Operieren mittels Robotern. Am Boden säße ein Chirurg, der einen Roboter am anderen Ende der Welt bedient. Dem Chirurgen werden mechanische Widerstände und Kräfte  zurück gemeldet (force feedback) und er sieht alles durch Steroaufnahmen dreidimensional.
Damit könnte man bei entsprechender Bestückung auch im Orbit und v.a. auf Mond operieren, ohne das Fachpersonal mitschleppen zu müssen.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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Offline KSC

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Re: *ENDEAVOUR*- STS 118 / Mission und Landung
« Antwort #1414 am: 29. August 2007, 08:37:13 »
Neuigkeiten zum MMOD Einschlag: Der Treffer hat einen Durchmesser von knapp 0,9 cm. Das ist wesentlich mehr als der schon angesprochene STS-115 Treffer (0,25 cm) und damit der größte MMOD Einschlag des es beim Shuttle Programm je gab.
Das Radiator Panel ist wohl komplett durchgeschlagen, die darunter liegende eigentliche Payload Bay Door hat aber wohl nichts abbekommen.
Der Einschlag wird weitrer untersucht, man möchte herausfinden um was es sich gehandelt hat.
Noch nicht ganz klar ist, wie der Schaden repariert wird, schlimmstenfalls muss das gesamte Radiator Panel ausgebaut werden. Währe trotzdem noch das kleinere Übel, wenn es die Payload Bay Door mit erwischte hätte, dann hätte man ein großes Problem.

Gruß,
KSC

Holi

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Re: *ENDEAVOUR*- STS 118 / Mission und Landung
« Antwort #1415 am: 29. August 2007, 11:36:23 »
Hallo KSC,

Zitat
...wenn es die Payload Bay Door mit erwischte hätte, dann hätte man ein großes Problem.
...wie es das denn zu verstehen ?? Könnte man die Tür nicht reparieren?

Gruß
Holi

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Offline KSC

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Re: *ENDEAVOUR*- STS 118 / Mission und Landung
« Antwort #1416 am: 29. August 2007, 12:05:15 »
Im Gegensatz zu den aus Aluminium bestehenden Radiatoren, sind die Payload Bay Doors aus Kohlefaser Verbundwerkstoff gefertigt. Im Flugzeugbau mussten beschädigte Teile früher komplett getauscht werden, weil das sehr teuer ist, hat man in diesem Bereich inzwischen Reparaturmethoden etabliert.
Ob diese auch beim Shuttle angewendet werden könnte ist nicht klar, eine neue Tür ließe sich nur schwer beschaffen, den Hersteller gibt es längst nicht mehr.

Gruß,
KSC

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Offline STS-49

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Re: *ENDEAVOUR*- STS 118 / Mission und Landung
« Antwort #1417 am: 29. August 2007, 14:34:15 »
Zitat
Neuigkeiten zum MMOD Einschlag: Der Treffer hat einen Durchmesser von knapp 0,9 cm. Das ist wesentlich mehr als der schon angesprochene STS-115 Treffer (0,25 cm) und damit der größte MMOD Einschlag des es beim Shuttle Programm je gab.
Das Radiator Panel ist wohl komplett durchgeschlagen, die darunter liegende eigentliche Payload Bay Door hat aber wohl nichts abbekommen.
Der Einschlag wird weitrer untersucht, man möchte herausfinden um was es sich gehandelt hat.
Noch nicht ganz klar ist, wie der Schaden repariert wird, schlimmstenfalls muss das gesamte Radiator Panel ausgebaut werden. Währe trotzdem noch das kleinere Übel, wenn es die Payload Bay Door mit erwischte hätte, dann hätte man ein großes Problem.

Gruß,
KSC
 



 :o :o

was denn für einschlag am shuttle ???????????!!!!!!!
es gab doch nur einen am raumanzug und nen schaden am tps?!!!

hab ich da was völlig verpennt ,..
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Offline KSC

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Re: *ENDEAVOUR*- STS 118 / Mission und Landung
« Antwort #1418 am: 29. August 2007, 14:43:20 »
Das wurde gestern bekannt.
Habe es hier: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3645.0
gemeldet (Antwort 1399).

Gruß,
KSC

Zaphod

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Re: *ENDEAVOUR*- STS 118 / Mission und Landung
« Antwort #1419 am: 29. August 2007, 17:46:58 »
@KSC : (knapp) 9mm...!? Oha,weckt ja unangenehme Assotiationen,auch,wenn das einschlagende Teilchen wohl einiges kleiner war als das Loch,das es geschlagen hat....dürfte einige Joule mitgebracht haben,das.....was es auch immer war. ;)
Hmm....für den MMOD-Schutz von ISS-Modulen gibt es ja die Vorgabe,daß sie Trümmern bis 1cm standhalten sollen. Kennst du einen entsprechenden "Grenzwert" für die EMUs ?
mfG Zaphod

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Offline Schillrich

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Re: *ENDEAVOUR*- STS 118 / Mission und Landung
« Antwort #1420 am: 29. August 2007, 19:16:33 »
Hallo Zaphod,

schau mal hier, von eumel geschrieben:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3697.msg50712#msg50712

Wir hatten noch einen anderen Post, glaube ich, konnte ihn aber nicht finden. Bis zu einer gewissen Größe (1cm?) muss der Schutz halten, da man diese Objekte nicht vom Boden aus überwachen kann und es zu viele sind. Alle größeren Objekte werden mit Radar überwacht und man 'umfliegt' sie.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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jok

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Re: *ENDEAVOUR*- STS 118 / Mission und Landung
« Antwort #1421 am: 29. August 2007, 19:32:49 »
Hallo,

Auch die STS-118 wurde an der ISS wieder von der Erde aus abgelichtet ;)


Bild:www.eastsideastro.org

gruß jok

Zaphod

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Re: *ENDEAVOUR*- STS 118 / Mission und Landung
« Antwort #1422 am: 30. August 2007, 00:10:27 »
Zitat
Hallo Zaphod,

schau mal hier, von eumel geschrieben:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3697.msg50712#msg50712

Wir hatten noch einen anderen Post, glaube ich, konnte ihn aber nicht finden. Bis zu einer gewissen Größe (1cm?) muss der Schutz halten, da man diese Objekte nicht vom Boden aus überwachen kann und es zu viele sind. Alle größeren Objekte werden mit Radar überwacht und man 'umfliegt' sie.

Danke Schillrich (und eumel),das bestätigt mich darin,daß die Stationsmodule - nach amerikanischen Standards - Trümmern bis 1cm standhalten sollen. Aber was ist mit den Raumanzügen (EMUs) ? Wieviel stecken die denn weg ?
mfG Zaphod

Holi

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Re: *ENDEAVOUR*- STS 118 / Mission und Landung
« Antwort #1423 am: 30. August 2007, 06:23:19 »
Guten Morgen,

Space Shuttle Endeavour hat trotz eines "kleinen" ;) Kratzers am Hitzeschutz den Wiedereintritt gut überstanden.
Die Post-Flight Inspektionen in der OPF haben ergeben, das an der betreffenden Stelle keine Schäden an der Orbiterstruktur entschanden sind. Das bestätigt nochmal die Tatsache, das es richtig war, die Stelle nicht zu reparieren. Beim Start von Endeavour war ein Stück Isolierung von den Haltewinkeln der LO2 Feedline abgebrochen und gegen den Hitzeschutz geprallt... Orbiter Endeavour befindet sich zur Zeit in der OPF Bay 2, und wird nach dem Post-Flight-Processing für Ihren nächsten Flug STS-123 vorbereitet.

http://www.nasaspaceflight.com/content/?cid=5216

Gruß
Holi
« Letzte Änderung: 30. August 2007, 06:26:57 von Holi »

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Offline KSC

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Re: *ENDEAVOUR*- STS 118 / Mission und Landung
« Antwort #1424 am: 30. August 2007, 07:22:08 »
Zitat
...Aber was ist mit den Raumanzügen (EMUs) ? Wieviel stecken die denn weg ?
Stellt sich die Frage was du mit „Wegstecken“ meinst.
Ein Treffer dieser Größenordnung und Geschwindigkeit, denn nicht nur die Größe des Objekts ist entscheidend, sondern vor allem natürlich sein Relativgeschwindigkeit, würde den Anzug auf jeden Fall durchschlagen.
Die amerikanischen EMUs können einen Astronauten bei einem Loch mit 1,3 cm noch 30 Minuten am Leben erhalten. Das ist die Zeit die man im Allgemeinen maximal braucht um ins sichere Airlock zu kommen und dort Druck aufzubauen. Größere Löcher sind sehr kritisch.
Stellt sich dann die zusätzliche Frage, wo das MMOD den Anzug trifft. Sicher ist, dass ein Treffer dieser Größenordnung nach durchschlag des  Anzugs nicht unerhebliche Verletzungen des Astronauten verursachen würde.
Ohne Mediziner zu sein, kann man sich trotzdem denken, dass ein Treffer z.B. am Bein andere Folgen haben würde, als ein Treffer am Kopf, oder im Brustbereich.

Gruß,
KSC