Zum Meta-Thema:
Ich glaube es ist verständlich, dass es gerade hoch her geht.
In diesem Kulminationspunkt der Entscheidung prallen diametrale Erwartungen auf einander:
- die einen sehen das vorläufige Ende der bemannten Raumfahrt heranbrechen
- die anderen begreifen es als das Ausbrechen aus der Wiege der Menschheit. Einen Aufbruch in eine multiplanetare Zukunft.
(und alles dazwischen)
Zum Thema:
Man muss sich auch vergegenwärtigen, was hier für technische Kompetenzen, von der NASA und von SpaceX, zusammen kommen!
Die Landung auf dem Mond z.b. hat zwar ganz eigene Herausforderungen.
ABER: Man landet hier mit wesentlich größeren Margen. Man kann sich Zeit nehmen. Man landet wegen der geringen Schwerkraft sehr langsam und kann gegensteuern und Fehler beheben.
Man ist redundant unterwegs (z.b. bei den Triebwerken). Man muss gegen keine Atmosphäre und keinen Wind ankämpfen. Man ist hoverfähig und muss keinen Suicide-Burn absolvieren. Man hat keine Aufheizung an der Atmosphäre, die einen die Aluminiumgridfins wegschmelzen können. Man hat Piloten an Bord die zur Not eingreifen können (vgl. zu Landungen auf dem Mars).
Was hat man nicht schon alles geschafft: 7-Minutes of Terror am Mars, Landungen auf Kometen, Landungen durch die Wolken des Titan, hochriskannte vertikale Hochgeschwindigkeitslandungen auf kleinen, in den Wellen tanzenden Bargen.
Und vor allem! : 6 bemannte Landungen ohne echte Computer, mit sehr engen Sicherheitsmargen und kaum Redundanz, in Blechdosen ohne Sitze, ohne hochgenaue 3D Karten der Landestelle und OHNE vorher auch nur zu wissen wie der Boden beschaffen ist!
Da werden diese beiden Unternehmen es doch wohl theoretisch schaffen können, einen Stahlzylinder langsam vertikal runter und wieder hochschweben zu können!
(Puh, sind doch wieder ein paar mehr Ausrufezeichen gewesen.)