Blue Origin vs SpaceX

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Offline Klakow

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Re: Blue Origin vs SpaceX
« Antwort #425 am: 27. Juli 2021, 15:43:17 »
Fakt ist das kein einziges Triebwerk das BO bis heute gebaut hat dazu beigetragen hat eine Rakete in einen Orbit zu bringen und meiner Meinung nach zählt ein Flug in mehr als 100km Höhe da NULL.
Ob BO hier mit einem LCH4/LOX und LH2/LOX Triebwerk eine thoretisch besseres Triebwerk als Merlin entwickelt hat spielt hier genau NULL eine Rolle, weil sie nachgewiesener massen unfähig sind damit eine Nutzlast in den Orbit zu bringen.
Selbst wenn deren Methantriebwerk in der Lage wäre heute eine Vulkan (als Startstufe) in den Orbit zu bringen, sagt nichts über den besseren Entwicklungsstand deren Triebwerke aus, weil sie damit nur zeigen würden, dass sie eine zur F9 leistungsmässig ähnliche Rakete damit in eine Umlaufbahn bringen könnten.
Ein möglicher Vorsprung könnte hier wenn überhaupt, nur zu Merlin abgeleitet werden.
Raptor wird aber wohl kaum jemals in eine F9/FH eingebaut werden, sondern nur in die beiden Stufen einer BFR.
Das diese mit dem Raptor bis jetzt nur einige Testflüge gemacht hat, sagt nichts darüber aus, dass eine fertige mit heute gebauten Raptoren nicht in der Lage wäre eine BFR in einen Orbit zu bringen.
Wäre eine New Glenn mit den Triebwerken von BO heute schon erfolgreich in den Orbit geflogen, so wäre BO zumindest was die Trägerraketen betrifft in einer ähnlichen Leistungsklasse wie eine FH, aber offensichtlich gibts da bis heute auch nur enttäuschendes zu vermelden.
Für mich ist BO eine einzige Enttäuschung, der bemannte Start vor ein paar Tagen ist hier nur ein sehr schwacher Trost.

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Offline Sensei

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Re: Blue Origin vs SpaceX
« Antwort #426 am: 28. Juli 2021, 16:29:30 »
Zitat
Aber warum man die Tankerei nicht als hohes Projektrisiko (nicht Missionsrisiko) einstuft, kann ich nicht nachvollziehen.

Weil ein Umtanken von Flüssigkeiten im Orbit kein gravierendes, komplett neues Hindernis darstellt? Weil das, in kleinerem Maßstab schon durchgeführt wurde und keine großen, unerwarteten Probleme auftraten?

Klar, es kann zu Problemen im Prozess des Treibstofftransfairs kommen. Ich kann mir da einiges vorstellen.
Aber derartige Probleme sollten durch nacharbeiten und einen neuen Testflug ganz gut zu beseitigen sein. Ich kann mir keine gänzlich neuen, un-/schwer überwindbaren Hindernisse vorstellen.

PS: Mir geht's hier auch gar nicht darum, pro SpaceX zu reden. Ich wäre mir selbst nicht sicher, ob nicht ein NationalTeam Lander nicht tatsächlich schneller sein kann. Einiges spricht dafür.
Mir geht es darum, dass die NASA mit all ihren Einblicken da anderer Ansicht ist.

Ab hier, für drei Posts, Übernahme aus dem HLS Thread:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=16701.300
« Letzte Änderung: 29. Juli 2021, 09:55:39 von Sensei »

Re: Blue Origin vs SpaceX
« Antwort #427 am: 28. Juli 2021, 23:19:15 »

Und nein, ein "von Außen betrachtet scheint der Technische Ansatz von SpX schwieriger zu sein. Deswegen muss er höhere zeitliche Risiken beinhalten" reicht für mich persönlich dafür nicht aus. Man schaue sich nur allein den Track Rekord von SpaceX und Blue Origin an...

Die Herausforderung nehme ich mal an  :)

SpaceX:

- Falcon 1
Erster Start geplant 2005 / Erster Start 2006 / Erster erfolgreicher Start 2008

- Falcon 9
Erster Start geplant 2007 / Erster Start ist 2010 (War auch der erste erfolgreiche nur die Booster Landung hatte da noch nicht funktioniert)

- Falcon Heavy
Erster geplanter Start 2013 / Erster Start ist 2018 (war auch gleich der erste erfolgreiche Start)

- Dragon 1
Erster Start geplant 2009 / Erster Start ist 2010 (war auch erfolgreich)

- Crew Dragon
Erster Start geplant 2016 / Erster unbemannter orbitaler Start ist 2019 (Fehlschlag) / Erster erfolgreicher Start bemannt 2020

Blue Origin:

- New Shepard
Erster Start geplant bemannt 2019 / Erster unbemannter Start ist 2015 (Teilerfolg) / Erster erfolgreicher Start unbemannt 2015 / Erster erfolgreicher Start mit Nutzlast 2017 /Erster erfolgreicher bemannter Start ist 2021

Viel mehr gibts bei Blue Origin nicht zu listen. Daher kann ich nun nur auf die Triebwerke eingehen.

- BE-3
Lag wohl recht genau im Zeitplan. Zumindest nach den geplanten und durchgeführten Bodentests und New Shepard wurde nicht durch die BE-3 Entwicklung verzögert.

- BE-4
Erstflug geplant 2019 / Für Erstflug an ULA geliefert 2020 / Erstflug erwartet auf ULA Vulcan 2022

Ich kann aus diesem "Track Record" weder herauslesen, dass SpaceX seine geplanten Termine erfahrungsgemäß einhält noch, dass eine der beiden Firmen bei den Terminplänen verlässlicher sei. Allein die Komplexität des Starship Programms lässt meinen gesunden Ingenieursverstand annehmen, dass die Überziehungen beim Starship eher größer als geringer gegenüber den bisherigen Fahrzeugen von SpaceX ausfallen dürften. Eine Glaskugel habe aber auch ich nicht.

Offline Flandry

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Re: Blue Origin vs SpaceX
« Antwort #428 am: 29. Juli 2021, 09:27:23 »

- Crew Dragon
Erster Start geplant 2016 / Erster unbemannter orbitaler Start ist 2019 (Fehlschlag) / Erster erfolgreicher Start bemannt 2020


Der unbemannte Start in den Orbit war erfolgreich.
Der "Fehlschlag" geschah bei einem Bodentest bzw. der Betankung des LAS nach dem erfolgreichen Flug.

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Offline Sensei

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Re: Blue Origin vs SpaceX
« Antwort #429 am: 29. Juli 2021, 10:17:03 »
New Shepard ...

Viel mehr gibts bei Blue Origin nicht zu listen. Daher kann ich nun nur auf die Triebwerke eingehen.
...

Darum ging es mir primär.
Es gibt Erfolgsbilanzen für Terminerfüllung. Und Erfolgsbilanzen für insgesamt erreichte Ziele.

BO ist älter als SpaceX - und hat dabei als fertiges Produkt eben nur das New Shepard vorzuweisen.
Tests an einem Demonstrator für New Shepard gab es schon 2006. Erste bemannte Flug 2021.

Mit dieser langsamen Entwicklungsgeschwindigkeit kann es eben auch fraglich sein, wie schnell eine von BO geführte Koalition einen Mondlander komplett neu entwickeln kann. SpaceX hat deutlich größere technische Herausforderungen - ist aber in der Entwicklung schon deutlich weiter UND bewegt sich gerade deutlich schneller als die (meisten) Konkurrenten.


BTW:

Das gesamte Artemis Programm war darauf angelegt mit bestehender und konzeptionell erprobter Technologie im Jahr 2024 auf dem Mond zu landen. Daher auch die SLS Rakete mit Space Shuttle Technologie.

Uff, nein, nicht wirklich.
1. Die SLS Entwicklung hat schon so einen Bart. Und die Entscheidung, primär auf Space Shuttle Technologie zu setzen, fiel lange vor dem Artemis-Programm und lange vor dem 2024er Ziel.
2. Meine Meinung: Ziel dieser Entscheidung war nicht primär ein schneller Entwicklungsfortschritt. Sondern primär, die alten Shuttle-Anlagen nach dessen Außerdienststellung weiter nutzen zu können. Und damit die Wirtschaft (lokale Arbeitskräfte) und das technische Know How zu halten.

Re: Blue Origin vs SpaceX
« Antwort #430 am: 29. Juli 2021, 14:41:20 »
Viel aussagekräftiger als die Differenz zwischen dem geplanten und dem tatsächlichen Erstflug finde ich die Entwicklungsdauer bis zum ersten erfolgreichen Flug.
Da stellt sich das Ganze wie folgt dar:

(SpaceX) Falcon 1
2002 - 2008
~ 6 Jahre

(SpaceX) Falcon 9
2005 - 2010
~ 5 Jahre

(SpaceX) Falcon Heavy
2011 - 2018
~ 7 Jahre

(SpaceX) Dragon 1
2004 - 2010
~ 6 Jahre

(SpaceX) Crew Dragon
2011 - 2019
~ 8 Jahre

(Blue Origin) New Shepard
2006 - 2015
~ 9 Jahre

(Blue Origin) BE-4
2012 - 2022(*)
>= 10 Jahre

(Blue Origin) New Glenn
2012 - Q4/2022(*)
>= 10 Jahre

(*) aktuelle "No earlier than" Schätzung

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Offline Sensei

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Re: Blue Origin vs SpaceX
« Antwort #431 am: 29. Juli 2021, 15:11:34 »
Einerseits gehören Falcon 1 und New Shepard in etwa in eine Gewichtsklasse. Und gab es wohl schon vor 2006 vorarbeiten zu New Shepard (irgend etwas musst BO zwischen 2000 und 2006 ja auch gemacht haben).

Andererseits ist New Shepard mit seinem Wasserstoffantrieb, Vertical Landing, Man-Rating und Kapseldesing schon ein anderes Kaliber.

PS: Ab etwa 2012 hat SpX an einem Mehtan-Raptortriebwerk gearbeitet. Sind jetzt auch schon gut 10 Jahre.

Re: Blue Origin vs SpaceX
« Antwort #432 am: 29. Juli 2021, 15:37:24 »
Natürlich sind diese Vergleiche immer schwierig und nur zu einem gewissem Teil überhaupt aussagekräftig.

Allerdings hat SpaceX eben in der Zeit in der Blue Origin "nur" New Shepard erfolgreich zum Erstflug geführt hat bereits die Falcon 1, Falcon 9 und Dragon 1 entwickelt und geflogen.

Und im direkten Vergleich von "Raptor vs. BE-4" hat das Raptor immerhin schon echte Testflüge absolviert, wenn auch noch keine unter Weltraumbedingungen.
Also auch hier ein "leichter Vorsprung" für SpaceX...

Re: Blue Origin vs SpaceX
« Antwort #433 am: 29. Juli 2021, 19:08:14 »
Zunächst einmal bin ich überhaupt nicht glücklich damit, wenn Beiträge zu einem anderen Thema (in diesem Fall die Entscheidung der NASA zum Mondlander) in ein themenfremdes Unterforum verschoben wird. Ich bin hier erst seit kurzem gemeldet und schreibe nicht viel und das ist nun schon das Zweite mal. Beim ersten mal ging es einzig um die Rakete New Shepard. Natürlich streift man dabei gelegentlich auch mal andere Themen aber deswegen muss man doch nicht gleich die Argumentationsketten mit dieser Verschieberei zerstören.
Mit dem Thema "Blue Origin vs SpaceX" habe ich nichts am Hut und ich will mich darauf auch nicht weiter einlassen. Ohnehin sind nach meiner Einschätzung beide Unternehmen so grundverschieden, dass solche Vergleiche wenig Bereicherung bieten.


Darum ging es mir primär.
Es gibt Erfolgsbilanzen für Terminerfüllung. Und Erfolgsbilanzen für insgesamt erreichte Ziele.

BO ist älter als SpaceX - und hat dabei als fertiges Produkt eben nur das New Shepard vorzuweisen.
Tests an einem Demonstrator für New Shepard gab es schon 2006. Erste bemannte Flug 2021.

Mit dieser langsamen Entwicklungsgeschwindigkeit kann es eben auch fraglich sein, wie schnell eine von BO geführte Koalition einen Mondlander komplett neu entwickeln kann. SpaceX hat deutlich größere technische Herausforderungen - ist aber in der Entwicklung schon deutlich weiter UND bewegt sich gerade deutlich schneller als die (meisten) Konkurrenten.

Blöd aber meine Antwort dazu hat nun wiederum nichts mit dem Thema "Blue Origin vs SpaceX" zu tun und müsste konsequenterweise verschoben werden.

Ok, dann aber nächstes mal auch etwas klarer schreiben. Es ging ja um die Frage ob die NASA mit der Eintscheidung für SpaceX ein größeres terminliches Risiko eingegangen ist. Der Begriff Track Record deutet in diesem Zusammenhang auf die Frage hin ob SpaceX anders als beispielsweise das National Team oder BO schneller und terminsicherer bei seinen Entwicklungen ist. Wie ich aufgezeigt habe kann man das aus dem Track Record nicht herauslesen.

Wie ich nun verstehe ging es dir weniger um den Track Record als vielmehr um die Erfahrung. In dem Punkt hast du natürlich recht. SpaceX hat gemessen an der Anzahl Raketenflüge und Raumfahrzeuge sowohl bemannt als auch unbemannt die größere Erfahrung als BO. Allerdings gibt es dabei ein paar Punkte zu beachten.
1. Das National Team besteht nicht nur aus BO sondern auch aus einigen durchaus erfahrenen Raumfahrtunternehmen die schon einiges für die Nasa geliefert haben.
2. Wenn wir die Frage nach der Erfahrung einbeziehen sprechen wir weniger über die Zeitpläne sondern über die Frage ob die das überhaupt können. Die NASA hatte aber nie angedeutet, dass sie die Kompetenz vom National Team oder Dynetics anzweifeln.
3. Hilft bei sehr komplexen Projekten auch die Kompetenz über einen bestimmten Punkt hinaus auch nicht mehr weiter. Bezogen auf den Zeitplan ist ein hoch komplexes System wie das Starship als Mondlander trotz aller Erfahrung von SpaceX doch eine völlig neue Nummer. Bei so viel kritischen Entwicklunsgschritten und einem solchen Zeitplan ist eine kritische Terminvrzögerung schon bei ein oder zwei Problemen gegeben. Erfahrung hin oder her.

Natürlich sind diese Vergleiche immer schwierig und nur zu einem gewissem Teil überhaupt aussagekräftig.

Allerdings hat SpaceX eben in der Zeit in der Blue Origin "nur" New Shepard erfolgreich zum Erstflug geführt hat bereits die Falcon 1, Falcon 9 und Dragon 1 entwickelt und geflogen.

Und im direkten Vergleich von "Raptor vs. BE-4" hat das Raptor immerhin schon echte Testflüge absolviert, wenn auch noch keine unter Weltraumbedingungen.
Also auch hier ein "leichter Vorsprung" für SpaceX...

Nun gehts wieder mehr um Triebwerke und vielleicht muss das auch wieder verschoben werden?
Raptor und BE-4 laden zum Vergleich ein aber die Sache ist etwas komplexer. Aber zunächst zu den dummen Fakten in diesem Geschwindigkeitsvergleich.

Die Entwicklung des Raptor startete 2009. Stand heute ist das Triebwerk noch nicht als Einsatzreif zu bezeichnen. Theoretisch wäre aber wohl ein Orbitalflug möglich wenn eine entsprechende Rakete verfügbar wäre. Die suborbitalen Hüpfer zählen doch eher zum erweiterten Testprogramm zumal einige der Hüpfer unter anderem wegen Problemen mit dem Triebwerk nicht als voller Erfolg zählen können.

Die Entwicklung des BE-4 startete 2011. Stand heute ist das Triebwerk noch nicht als Einsatzreif zu bezeichnen. Theoretisch wäre aber wohl ein Orbitalflug möglich wenn eine entsprechende Rakete verfügbar wäre.

Also kann man faktisch Stand heute zumindest nicht sagen, dass die Raptor Entwicklung schneller gewesen sei. Wie ich später noch erklären werde wird so ein Vergleich bei diesen Triebwerken auch nur schwer möglich sein. Zunächst aber noch ein kleiner Exkurs zum Testprogramm.
Manch einer feiert Testerfolge schon wie abschließende Projekterfolge. Dabei ist zu berücksichtigen, dass man beim Testprogramm sehr unterschiedlcihe Phylosofien verfolgen kann. Daher lässt sich der Erfolg nicht 1:1 ams Testprogramm ablesen. Es ist kein Geheimnis, dass BO seine Produkte theoretisch zur Reife entwickelt und SpaceX seine Produkte eher mehr durch praktische Tests zur Reife entwickelt. Wann also welcher Test statt findet sagt für einen Vergleich der Entwicklungsschritte bei diesen unterschiedlichen Philosofien nicht so viel aus. Ein kleines historisches Beispiel.
Gemessen am Entwicklungsstart und ersten Flug war die Entwicklung der N1 der Sowjets schneller als die Entwicklung der Saturn V der Amerikaner. Tatschlich war die Saturn V bei ihrem Erstflug aber bereits eine fertig entwickelte und voll einsatzfähige Rakete wohingegen die N1 bei ihrem Erstflug lediglich die Summe der hastig produzierten ersten Komponenten. Folgerichtig scheiterte der Erstflug der N1 wie es auch von den Entwicklern erwartet worden war. Es dauerte von da an noch 5 Jahre und meherere Testflüge um die Fehler zu beseitigen. Da das Programm dann beendet wurde ist sie tatsächlich nie erfolgreich gefloigen.

Aber wie ich schon schrieb ist nach meiner Ansicht ein Vergleich der beiden Triebwerke schwierig. Das liegt vor allem an der Wiederverwendbarkeit und dem Kostendruck. Diese Triebwerke zu bauen und erfolgreich in den Orbit zu fliegen ist nur ein Teilerfolg. Danach kommt die harte Arbeit diese Triebwerk auf die angestrebte Flugdauer und Wartungskosten hin zu optimieren. Erst wenn sie das erreichen kann man die Entwicklung als erfolgreich bezeichnen. Genau in diesem Punkt unterscheiden sich beide Triebwerke aber doch wesentlich. Das Raptor ist ein deutlich komplexeres und anspruchsvolleres Triebwerk. Damit kommt ein Effizienzvorteil einher. Es dauert nur auch länger ein solches Triebwerk zum einen zu entwickeln und dann um so mehr um es so robust zu bekommen, dass es die angestrebte Flugdauer und Wartungskosten erreicht.
Nun wieder ein historisches Beispiel um das etwas griffiger zu machen. Die Space Shuttle Triebwerke (RS-25) waren ja bereits auf Wiederverwendbarkeit ausgelegt. Das waren auch sehr beeindruckende Triebwerke wenn es um die Leistungsdaten geht. Allerdings ist man daran gescheitert die Wartungskosten zu erreichen die man angestrebt hatte. Im Vergleich dazu hatte das sowjetische Space Shuttle Programm (Auch Buran genannt) zwar keine wiederverwendbaren Triebwerke (RD-120) aber die Triebwerke waren von den Leistungsdaten vergleichbar. Wegen der günstigeren Produktion des RD-120 und den hohen Wartungskosten des RS-25 sind die Gesamtkosten durchaus ähnlich und es gab wohl auch Einschätzungen, dass die Sowjetische Lösung in Summe Kosteneffizienter und damit attraktiver gewesen wäre.

Was ich damit sagen will. Erst wenn Raptor und BE-4 auf dem Raketen Markt frei verfügbar sind werden wir an den Verkaufszahlen abschätzen können welches nun besser ist. Zur Entwicklungsgeschwindigkeit werden wir das dann sehen wenn das erste der beiden als Einsatzreif auf dem Markt angeboten wird. Das BE-4 wird zwar schon an ULA angeboten aber was wir in Kürze werden fliegen sehen ist noch eine Vorserie genau wie das Raptor noch eine Vorserie ist. Generell darf sich das Raptor aber wegen der höheren Komplexität auch etwas mehr Entwicklungszeit gönnen.

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Offline Klakow

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Re: Blue Origin vs SpaceX
« Antwort #434 am: 29. Juli 2021, 20:45:01 »
EDIT:
Die hier immer wieder gemachte Aussage, dass das Starship und Super Heavy (relativ gesehen) komplexer als andere Raketen sind ist offensichtlich falsch, den anders als die Konkurenz, baut man das Ding mit Edelstahl und damit sind Tanks und Sturkturen erheblich einfacher zu entwickeln als als mit CFK. (das würde aber mit einer F9 ähnlichen Rakete nicht so einfach gehen)
Das was hier wirklich sehr viel schwerer ist, ist die Zielvorgabe die Dinger saumässig günstig  herzustellen, (...Sau ist billiger als Rind!) und das noch mit der Zielvorgabe das zumindest die Booster viele hundert, wenn nicht tausend male wieder zu verwenden.
Dann kommen natürlich noch die Startanlagen hinzu, die es ermöglichen soll das SH einzufangen, usw.
Beim Raptor stimmt es zwar das der komplexer ist, aber auch hier spielt die Zielvorgabe an Zuverlässigkeit und wahnsinnig künstigem Zielpreis mindestens zu 50% den Aufwand wieder.
SpaceX spielt derzeit alleine in einer noch vor 20 Jahren undenkbaren Oberliega der Raumfahrt, leider kann BO nicht mal ULA oder Ariane das Wasser reichen, also um im Bild zu bleiben, BO spielt in der Regionalliga.
BO spielt
« Letzte Änderung: 29. Juli 2021, 21:46:15 von Klakow »

Re: Blue Origin vs SpaceX
« Antwort #435 am: 29. Juli 2021, 21:12:27 »
Die hier immer wieder gemachte Aussage dass das Starship und Super Heavy ist offensichtlich falsch,

... dass das Starship und Super Heavy ... was?

Re: Blue Origin vs SpaceX
« Antwort #436 am: 29. Juli 2021, 22:02:24 »
Beim Raptor stimmt es zwar das der komplexer ist, aber auch hier spielt die Zielvorgabe an Zuverlässigkeit und wahnsinnig künstigem Zielpreis mindestens zu 50% den Aufwand wieder.

Lass mich kurz den Versuch unternehmen ein wenig technische Zusammenhänge einzustreuen. Zunächst aber zur Vermeidung von Missverständnissen: Ich kritisiere die Technische Lösung des Raptors an keiner Stelle!

- Mit Komplexität sinkt üblicherweise die Zuverlässigkeit und es steigen üblicherweise die Kosten.
- Dem Sinken der Zuverlässigkeit kann man durch zusätzlichen Entwicklungsaufwand und höheren Herstellungs- und Wartungskosten entgegenwirken. In der Summe steigen die Kosten noch mehr.
- Der Vorteil der Komplexität des Raptor liegt einzig in dem Leistungsgewinn bzw. der Effizienz. Dadurch spart man Kosten bei der Rakete und dem Treibstoff (nicht beim einzelnen Triebwerk).
- Um nun auch die Kosten des Triebwerks zu senken (sowohl Herstellung als auch Wartung) müssen die Stückzahlen (idealerweise die planbaren Stückzahlen) erhöht werden. Dem sind aber bei hoher Komplexität auch irgendwo Grenzen gesetzt.
- Bei einem solchen Triebwerk kommt nun noch die Wiederverwendbarkeit hinzu. Je häufiger ich ein Triebwerk wiederverwenden kann desto güstiger ist der Anschaffungspreis pro Flug. Leider macht die Komplexität hier einen Strich durch die Rechnung. Je komplexer ein System ist desto wartungsanfälliger ist es. Dadurch ist der Punkt schneller erreicht bei dem das Triebwerk nicht mehr wirtschaftlich weiter betrieben werden kann. Dann muss es einer Generalüberhohlung unterzogen werden oder zwecks Ersatzteilgewinnung asugeschlachtet werden.

Wie du nun auf die 50% kommst weiss ich nicht. Zahlen traue ich mir da nicht zu. SpaceX rechnet sich die Raptor Kosten aber definitiv zum einen durch die SpaceX typischen hohen Zielvorgaben was Kosten und Flugdauer betrifft als auch durch sehr hoch angenommene Stückzahlen runter.

Vom Standpunkt der Komplexität aus gesehen sollte das BE-4 günstiger sein und häufiger fliegen können. Dagegen spricht, dass die geringere Effiziens auf der anderen Seite die Rakete oder den Flug im Gesamten teuerer macht. Wie sich das nun bei beiden Triebwerken in der Wirklichkeit ausgleicht oder nicht wage ich nicht zu beurteilen. Da gibt es noch so viele andere Einflussfaktoren die wir alle nicht einsehen können.

SpaceX spielt derzeit alleine in einer noch vor 20 Jahren undenkbaren Oberliega der Raumfahrt, leider kann BO nicht mal ULA oder Ariane das Wasser reichen, also um im Bild zu bleiben, BO spielt in der Regionalliga.
BO spielt

Wenn das nun die Argumentation sein soll gehen mir die Worte aus. Das ist auch der Grund warum ich nicht mag, wenn meine Beiträge in dieses Unterforum verschoben werden. Auf solche Diskussionsebenen habe ich keine Lust.

Re: Blue Origin vs SpaceX
« Antwort #437 am: 29. Juli 2021, 22:12:24 »
Einerseits gehören Falcon 1 und New Shepard in etwa in eine Gewichtsklasse. [...] Andererseits ist New Shepard mit seinem Wasserstoffantrieb, Vertical Landing, Man-Rating und Kapseldesing schon ein anderes Kaliber.
Interessant, ist das denn wirklich so? Falcon 1 schaffte 27000km/h inklusive nicht trivialer Stufentrennung, New Shepard schafft ca. 3000km/h, eine komplette Größenordnung niedriger. Als Laie kann ich allerdings nicht beurteilen, ob das dann trotzdem die "selbe Klasse" ist.

Mit dem Thema "Blue Origin vs SpaceX" habe ich nichts am Hut und ich will mich darauf auch nicht weiter einlassen. Ohnehin sind nach meiner Einschätzung beide Unternehmen so grundverschieden, dass solche Vergleiche wenig Bereicherung bieten.
Nanu, aber Du selbst hast die Vergleiche angestellt und dabei Kürbisse mit Preiselbeeren verglichen.

Zitat von: Weltraumnase
Allerdings gibt es dabei ein paar Punkte zu beachten.
1. Das National Team besteht nicht nur aus BO sondern auch aus einigen durchaus erfahrenen Raumfahrtunternehmen die schon einiges für die Nasa geliefert haben.
Wie definierst Du in dem Zusammenhang "Erfahrung"? Die von Dir genannten Raumfahrtunternehmen haben es bis heute nicht geschafft, nach dem Shuttle-Ende Leute ins All zu bringen. SpaceX schon. SpaceX ist aktuell erfahrener als Deine genannten Unternehmen.

Zitat von: Weltraumnase
Bezogen auf den Zeitplan ist ein hoch komplexes System wie das Starship als Mondlander trotz aller Erfahrung von SpaceX doch eine völlig neue Nummer.
Wieso denkst Du, daß Starship soviel hochkomplexer als der Lander vom National Team ist? Die NASA sieht das wohl anders.

Zitat von: Weltraumnase
Erst wenn Raptor und BE-4 auf dem Raketen Markt frei verfügbar sind werden wir an den Verkaufszahlen abschätzen können welches nun besser ist. [...] Generell darf sich das Raptor aber wegen der höheren Komplexität auch etwas mehr Entwicklungszeit gönnen.
Das Raptor ist bereits geflogen und hat sich eine kürzere Entwicklungszeit "gegönnt". Wie kommst Du eigentlich darauf, daß es am Markt angeboten werden sollte? Wunschdenken oder weil es "so sein muß"? SpaceX bietet auch das Merlin nicht zum Verkauf an, wozu auch? Verkaufszahlen sind nicht relevant, sondern Produktions-, Einsatzvolumen und Kosteneffizienz für den eigenen Masseneinsatz.

Zitat von: Weltraumnase
Ich bin hier erst seit kurzem gemeldet und schreibe nicht viel
Gemessen am Text pro Beitrag kann ich das nicht bestätigen.

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Offline Sensei

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Re: Blue Origin vs SpaceX
« Antwort #438 am: 29. Juli 2021, 22:13:49 »
Was ich damit sagen will. Erst wenn Raptor und BE-4 auf dem Raketen Markt frei verfügbar sind werden wir an den Verkaufszahlen abschätzen können welches nun besser ist. Zur Entwicklungsgeschwindigkeit werden wir das dann sehen wenn das erste der beiden als Einsatzreif auf dem Markt angeboten wird. Das BE-4 wird zwar schon an ULA angeboten aber was wir in Kürze werden fliegen sehen ist noch eine Vorserie genau wie das Raptor noch eine Vorserie ist. Generell darf sich das Raptor aber wegen der höheren Komplexität auch etwas mehr Entwicklungszeit gönnen.

Nach allem was wir wissen wird das Raptor nie frei am Markt angeboten werden.
Außerdem würde ich hier Triebwerke auch nicht einfach nach 'besser/schlechter' bewerten. Dazu sind die Randbedingungen und Einsatzzwecke zu unterschiedlich (erst recht nicht würde ich das dann an den Verkaufszahlen festmachen).

Zitat
Ok, dann aber nächstes mal auch etwas klarer schreiben. Es ging ja um die Frage ob die NASA mit der Eintscheidung für SpaceX ein größeres terminliches Risiko eingegangen ist. Der Begriff Track Record deutet in diesem Zusammenhang auf die Frage hin ob SpaceX anders als beispielsweise das National Team oder BO schneller und terminsicherer bei seinen Entwicklungen ist. Wie ich aufgezeigt habe kann man das aus dem Track Record nicht herauslesen.

Wie ich nun verstehe ging es dir weniger um den Track Record als vielmehr um die Erfahrung.

Nein. Es ging um verwirklichte Hardware in der selben Zeit.
Beide Unternehmen existieren fast gleich lange. Und BO hat im moment DEUTLICH weniger vorzuweisen als SpaceX.


@Thema: Verschieben von Posts.
Es ist inzwischen eine etablierte Praxis, Diskussionsfäden mit SpaceX Bezug lieber zu schnell als zu langsam in den den SpaceX Bereich zu verschieben. Außerdem achten wir darauf, manche Threads wie, z.B. die NASA-Themen, noch stärker von Off-Topic frei zu halten.
Diese Einteilung in Bereiche, in denen wir strenger sind, und Bereichen, in denen man mehr vom Thema abweichen kann, hat sich bewährt. So muss z.b. eben nicht so viel hin und her kopiert werden sondern es geht eher nur in die eine Richtung.

Folgend allein die Moderationsansagen für den Thread "Neuer Mondlander für die NASA":
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=16701.msg452936#msg452936
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=16701.msg464425#msg464425
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=16701.msg476816#msg476816
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=16701.msg477044#msg477044
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=16701.msg477614#msg477614
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=16701.msg482289#msg482289
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=16701.msg483680#msg483680
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=16701.msg508312#msg508312
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=16701.msg509243#msg509243

Alle weitere Diskussion dazu bitte per direkte Nachricht oder im "Kritik und Anregungen" Forum führen.
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=428.0

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Re: Blue Origin vs SpaceX
« Antwort #439 am: 29. Juli 2021, 22:42:34 »
Einerseits gehören Falcon 1 und New Shepard in etwa in eine Gewichtsklasse. [...] Andererseits ist New Shepard mit seinem Wasserstoffantrieb, Vertical Landing, Man-Rating und Kapseldesing schon ein anderes Kaliber.
Interessant, ist das denn wirklich so? Falcon 1 schaffte 27000km/h inklusive nicht trivialer Stufentrennung, New Shepard schafft ca. 3000km/h, eine komplette Größenordnung niedriger. Als Laie kann ich allerdings nicht beurteilen, ob das dann trotzdem die "selbe Klasse" ist.
Mir ging es nur um das Gewicht. NS etwa 35t, F1 etwa 28t.
Das die Herausforderungen noch sehr unterschiedlich waren, schrieb ich im Anschluss ja auch noch selbst. :)
IMO könnte man von den Gesamtherausforderungen her F1 und NS schon etwa, pi*daumen, in die selben Größenordnung einsortieren.
(aber Grundsätzlich sind wir ja eh recht ähnlicher Meinung)


Zitat von: Weltraumnase
Zahlen traue ich mir da nicht zu. SpaceX rechnet sich die Raptor Kosten aber definitiv zum einen durch die SpaceX typischen hohen Zielvorgaben was Kosten und Flugdauer betrifft als auch durch sehr hoch angenommene Stückzahlen runter.

Könntest du diese Überlegung noch etwas Ausführen? Wo/Inwiefern 'rechnet sich SpaceX definitiv Kosten runter'?

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Offline Klakow

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Re: Blue Origin vs SpaceX
« Antwort #440 am: 30. Juli 2021, 08:08:17 »
Bei der Klassifizierung einer Rakete ist deren Startmasse eine unpassende Größe, besser wäre hier ihre Fähigkeit eine bestimmt Masse in eine Umlaufbahn zu bringen.
Die etwa 3km/s die BO etwa erreicht hat sind hier leider Null Erfolg. Nimmt man das erzielbare deltaV in den Blick, so muss man die Verhältnisse quadieren, den die Energie  steigt zum Quadrat.  Genau betrachtet ist das sogar noch viel schlimmer, den echte Raumfahrt braucht minimal einen stabilen Orbit, alles darunter sind eine Art Höhenforschungsrakete.
Triebwerke welche nicht demonstrativ gezeigt haben das sie in der Lage sind, hohen Schub, bei einem hohen ISP, für ihre projektierte Verwendungsdauer zu liefern in der Lage sind, sind im besten Fall gute Ziele.

Re: Blue Origin vs SpaceX
« Antwort #441 am: 30. Juli 2021, 08:27:55 »
Die etwa 3km/s die BO etwa erreicht hat sind hier leider Null Erfolg.
Tatsächlich sind es nur gute 800m/s.

Re: Blue Origin vs SpaceX
« Antwort #442 am: 30. Juli 2021, 08:52:20 »
3. Hilft bei sehr komplexen Projekten auch die Kompetenz über einen bestimmten Punkt hinaus auch nicht mehr weiter. Bezogen auf den Zeitplan ist ein hoch komplexes System wie das Starship als Mondlander trotz aller Erfahrung von SpaceX doch eine völlig neue Nummer. Bei so viel kritischen Entwicklunsgschritten und einem solchen Zeitplan ist eine kritische Terminvrzögerung schon bei ein oder zwei Problemen gegeben. Erfahrung hin oder her.

Die Frage ist aber, ob der vom National Team gewählte Ansatz weniger komplex ist.
Die Komplexität wird ja im Wesentlichen von 2 Faktoren bestimmt: 1) der Anzahl der miteinander agierenden Einzelkomponenten und 2) die interne Komplexität jeder Einzelkomponente.
Meiner Erfahrung nach wird es umso fehleranfälliger und schwieriger, umso mehr Komponenten miteinander agieren müssen.

Und genau an der Stelle sehe ich eine deutliche Komplexitätsreduktion beim Starship-Stack, weil ich hier nur 1 Booster und 1 Lander bzw. Raumschiff habe.
Bei den anderen Ansätzen habe ich 1 Booster (+ evtl. SRBs), eine Zweitstufe, die Nutzlastverkleidung und den eigentlichen Lander, der wiederum aus 3 Einzelmodulen besteht.
Dazu kommt noch, dass hier mehrere Köche im Brei rumrüren, was die Sache auch nicht einfacher macht.

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Re: Blue Origin vs SpaceX
« Antwort #443 am: 16. August 2021, 19:31:06 »
BO hat wegen dem NASA-SX-Mondlandervertrag jetzt Klage vor Gericht eingereicht.
Dies beinhaltet wohl auch ein Gesuch auf Verbot der Arbeit von SX am Mondlander.
Speziell im NSF-Forum herrscht Betroffenheit und Entrüstung.

Nach der letzten Entscheidung zugunsten von SX hatte die NASA kurz vorher die Überweisung einer ersten Rate in höhe von $300 Millionen in aussicht gestellt.

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Offline Sensei

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Re: Blue Origin vs SpaceX
« Antwort #444 am: 16. August 2021, 19:45:23 »
In Aussicht gestellt?

Sah für mich eher nach einer ersten Überweisung aus.

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Online alepu

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Re: Blue Origin vs SpaceX
« Antwort #445 am: 16. August 2021, 19:50:36 »
In Aussicht gestellt?

Sah für mich eher nach einer ersten Überweisung aus.

Hab ich auch gerade gelesen, aber im NSF-Forum scheiden sich noch die geister.

Jedenfalls ist das möglicherweise auch ein grund für die recht schnelle Reaktion von BO. Wenn sie beim bau ihrer Raumschiffe auch so schnell und konsequent wären.....

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Offline Gertrud

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Re: Blue Origin vs SpaceX
« Antwort #446 am: 16. August 2021, 20:02:10 »
Hallo alepu,

zuerst poste ich einen Link zu Deinen Beitrag, den du leider vergessen hast, mitanzugeben.

https://www.theverge.com/2021/8/16/22623022/jeff-bezos-blue-origin-sue-nasa-lawsuit-hls-lunar-lander
BO hat wegen dem NASA-SX-Mondlandervertrag jetzt Klage vor Gericht eingereicht.
Dies beinhaltet wohl auch ein Gesuch auf Verbot der Arbeit von SX am Mondlander.
(........)

Dann habe ich mich durch deine Wortwahl nochmal in dem Artikel informiert.
Dort wird nur eine gängige Praxis beschrieben:
wenn es zu einem Einspruch kommt, wird beantragt die Arbeiten bis zur Klärung des Antrages auszusetzen.

Zitat
Now in federal claims court, Blue Origin’s latest challenge could trigger another delay. The company alerted the court last week of its impending lawsuit and signaled to the judge that it will seek an order to pause SpaceX’s contract while the case is adjudicated
Zitat
Die jüngste Anfechtung von Blue Origin, die jetzt vor dem Bundesgerichtshof verhandelt wird, könnte zu einer weiteren Verzögerung führen. Das Unternehmen hat das Gericht letzte Woche über seine bevorstehende Klage informiert und dem Richter signalisiert, dass es eine Anordnung zur Unterbrechung des SpaceX-Vertrags beantragen wird, während der Fall entschieden wird,
Quelle:
https://www.theverge.com/2021/8/16/22623022/jeff-bezos-blue-origin-sue-nasa-lawsuit-hls-lunar-lander

Wo bitte ist die Quelle für die mögliche Überweisung .?

Beste Grüße Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
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Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

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Offline Sensei

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Re: Blue Origin vs SpaceX
« Antwort #447 am: 16. August 2021, 20:11:11 »
Normaler weise reagiere ich nicht auf Menschen, die mich Anschreien.

Aber bitte sehr, ich trage gerne für alepu die Quelle nach:

Michael Sheetz, cnbc, twitter:
https://twitter.com/thesheetztweetz/status/1426614843147161609


Die Quelle zur BO Klage gab es vor rund drei Stunden erst im HLS Thread. In dem deutlich gemacht wurde, dass hier womöglich der bessere Ort für Posts zum Thema wäre.

@Alepu: und denk bitte wirklich daran, häufiger Quellen anzugeben und wortwörtlich zu zitieren.
Gerade dieses "das bedeutet wohl" und "Man hört" ist sehr ungenau und erschwert Nachforschungen zum Thema.

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Offline Gertrud

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Re: Blue Origin vs SpaceX
« Antwort #448 am: 16. August 2021, 21:51:06 »
Normaler weise reagiere ich nicht auf Menschen, die mich Anschreien.
(............)

Danke für die Freundlichkeit.

Jetzt habe ich doch nachgesehen,
ich hatte nur alepu angeschrieben.

Bei meiner nächsten Bitte werde ich die Moderatorenfarbe verwenden.
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
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Online alepu

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Re: Blue Origin vs SpaceX
« Antwort #449 am: 17. August 2021, 00:05:10 »
@Gertrud und @Sensei
Tut mir leid, wenn ich hier wieder einmal für leichte Verwirrung gesorgt habe.

Ich poste hier öfter Neuigkeiten die ich im NSF-Forum-Diskussionen gelesen habe und die ich euch hier nicht vorenthalten möchte. Da ich deren Wahrheitsgehalt aber nicht immer überprüfen kann, halte ich mich bewußt vage.
Sobald ich eine sichere Quelle habe, gebe ich sie auch an.