Der Schlitten für die Fangarme wird gerade leicht angehoben.
Sie haben lange versucht, die richtigen Befestigungspunkte für die Seile zu finden.
Unser eiskaltes Händchen kann uns dazu sicher viel mehr sagen. Ich würde aber davon ausgehen, daß man die Aufhängepunkte schon bei der Konstruktion festlegen bzw. auch dafür auslegen muß. Es bleit aber sicher auch dann genug zu tun, bevor das Ding in richtiger Lage am Kran hängt. Die Hebeeinrichtungen müssen ja die korrekte angepaßte Länge z.B. haben, was bei diesen Abmessungen allein schon ein ziemliches Problem sein dürfte. Und bei dem Zusammenspiel mehrerer Kräne ist sicher einiges zu koordinieren.
...das Problem bei solchen Lasten diese zu heben ist, das der Massenschwerpunkt oft nicht mit der Einbauposition übereinstimmt.
Die Leute die mit sowas Erfahrung haben, wissen grundsätzlich wie sie die Last anbinden müssen, der Rest ist fürchterliche Fummelei mit verschiedenen Längen von Seilen und Kettenzügen und dem variablen versetzen derer an der Last. Zudem muß man dabei beachten, das der Kranhaken nicht zu ungleichmäßig belastet wird, sodas ein Schrägzug entsteht, der Hubseil und Rollen am Haken beschädigen würde.
Zudem muß es beim anbauen an den OLIT möglich bleiben, mit Kettenzügen eine Feinjustierung vornehmen zu können um exakt die Einbauposition zu treffen.
Man kann deutlich entspannter und schneller z.B. eine große Brücke einheben als sowas hier. Wie ich vermute wird der Liebherr LR 11000 von Buckner den zweiten Fangarm auf das Montagegestell heben um die Konstruktion komplettieren zu können, dann wird das ganze vermutlich mit beiden Kranen an den OLIT gesetzt, das wird noch viele, sehr viele Arbeitsstunden brauchen.
Öfters habe ich dieser Tage schon gedacht, was sich dort im Vorfeld Konstrukteure, Entwickler, Ingineure, Techniker für eine Anlage augedacht und zu Papier gebracht haben, da kann man nur den Hut vor ziehen, erst recht vor den Leuten, die das vor Ort in die Realität umsetzen müssen.
Was mich nachdenklich stimmt, der OLIT an sich ist enorm massiv und kann vermutlich einiges wegstecken, die Fangeinrichtung wirkt dagegen Filigran und ist wie man sieht in der Herstellung sehr anspruchsvoll, meiner Meinung nach zu komliziert. Muß man sowas nachträglich reparieren oder sogar die Vorrichtung komplett erneuern, dann droht bei dieser Komplexität ein monatelanger Ausfall des Turms und hohe Instandsetzungskosten.
Bei Booster 5 soll es ja angeblich schon heißen "komm in meine Arme kleines"
, drum kann man nur hoffen, die Erfolgsquote für erfolgreiche Landungen ist von beginn an so hoch ist wie beim Falcon 9 Trägersystem, denn knapp daneben ist hier garantiert vorbei, incl. jede Menge verbogener Stahl
Gruß