Hi Marslady,
@Willow: Nina Hagen,ne,also nun wirklich nicht
Ok, war nur irgendwie so'n Bild bei mir.
das "Starke Antropische Gesetz" welches besagt:DIESES Universum existiert,DAMIT es Leben gibt.
Das ist äusserst interessant, darin hab' ich auch schon gedacht. Damit unterstellen wir dem Universum aber eine Art Zielgerichtetheit und das setzt ja wohl eine Art Welt-Bewusstsein oder Weltgeist oder Gott voraus, was für gläubige Menschen ohnehin keine Frage sein dürfte.
Ich deute Deine Annahme mal andersherum als Du und sage (natürlich hypothetisch):
Das Universum entwickelte sich von der ersten billionstel Sekunde an zielgerichtet genauso, dass intelligentes Leben irgendwo später entstehen konnte (
intelligentes Leben deshalb, damit solche Lebewesen die Existenz des sie hervorbringenden Universums überhaupt wahrnehmen und erkennen können oder anders gefragt, was wäre das Universum, wenn es in ihm kein erkennendes Leben gäbe, wenn es in ihm niemanden gäbe, der von seiner Existenz Kenntnis nähme?).
Wegen der enormen Komplexität aller Bedingungen und der Komplexität des Lebens musste es diese unvorstellbare Grösse erlangen, damit das Leben wenigstens an einem der unendlich vielen Orte Realität werden konnte, oder anders ausgedrückt: alle Orte, die das Potential fürs Leben erhielten, hatte die Chance des Lebens gleichermassen, vergleichbar mit einem Glücksspiel, alle Mitspieler haben prinzpiell die gleiche Chance zum Hauptgewinn, nur ein Spieler erhält ihn.
Wäre das Universum erheblich kleiner, würde diese Chance eher bei Null geblieben sein vergleichbar mit Lotto: Spielen nur wenige Lotto (sagen wir mal 100000 Spieler, tendiert die Chance gegen Null auf den Hauptgewinn, spielen aber 100 mal mehr, das wären nach Adam Riese 10 Millionen, steigt die Chance für einen Mitspieler, den Hauptgewinn zu erhalten, ernorm an, spielen über 100 Millionen mit, dann erst steigt die Chance auf mehrere Hauptgewinner (vorher ist aber völlig unbestimmt, wer der oder die Glückliche(n) sein wird/werden).
Deswegen sage ich erneut, dass das Universum angesichts der enormen Komplexität selbst einfachster Lebewesen und der gigantischen Wahrscheinlichkeitsberechnungen zur Lebensbildung um einen Faktor viele trilliarden Mal grösser sein müsste, um mehrere oder gar viele Hauptgewinner hervorbringen zu können. Dass aber das Universum jedoch exakt
DIE notwendige Grösse für einen Hauptgewinner hat (wie ich annehme), kannst Du als weiteren Beleg für unsere Hypothese erachten. Dann wäre nämlich diese Grösse kein Zufall mehr. Wozu sollte das Universum denn auch viele Zivilisationen hervorbringen, wenn das Ziel mit einer erreicht werden kann (die Masse hats noch nie und nirgendwo gebracht)!
Übrigens meine ich mit der Grösse nicht die räumliche Ausdehnung, sondern die Gesamtheit aller in ihr enthaltenen Materie (alle Sterne werden derzeit auf ca. 10 hoch 22 geschätzt), ich erwähne das, um Missverständnissen vorzubeugen.
Dieses (so von mir definierte) antropische Prinzip führt jedoch "zwangsläufig" zu der Behauptung (die wir alle gar nicht mögen), dass also diese winzige Erde doch das Zentrum des Universums ist, zwar nicht örtlich und nicht quantitativ, aber qualitativ. Auha!
Noch etwas ganz anderes wurde hier bisher meines Wissens überhaupt noch nicht thematisiert, etwas, das Marsladys Hypothese sehr stützen könnte und u.U. viel wichtiger für unser Grundthema sein dürfte:
KOMMUNIKATION UND INFORMATIONZiokowski hat mich drauf gebracht:
Information geht nicht verloren,...
Kurzthese:
Kommunikation ist ... Austausch von Information -
Information setzt Bedeutung voraus -
und Bedeutung heisst Sinn -
Sinn aber macht nur mit Bewusstsein Sinn -
ist also Geist.
Wenn Ihr bereit seid, könnte das Forum einen neuen Drive bekommen.
Abschliessend noch kurz an Martin:
Was bedeutet das für unsere Diskussion?
Es bedeutet, dass wir wie Du selbst einräumst, die Wahrscheinlichkeit außerirdischen Lebens unter Umständen sogar bei 100% sehen müssen.
Die Tendenz wäre somit also geklärt, womit sich die Waagschale auch mit dem heutigen als gesichert angenommenen Wissen über die Welt eindeutig in Richtung möglichen außerirdischen Lebens neigt.
Das aber doch nur unter Einbeziehung dessen, was als die "Viele-Welten-Hypothese" bezeichnet wird.
Bisher meinten wir doch stets das eine "unser" Universum. Und da habe ich nichts zu revidieren.
Gruss