Leben im Universum

  • 818 Antworten
  • 216081 Aufrufe

willow

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #525 am: 23. August 2011, 01:25:54 »
Hi Marslady,
Zitat
@Willow: Nina Hagen,ne,also nun wirklich nicht
Ok, war nur irgendwie so'n Bild bei mir.
Zitat
das "Starke Antropische Gesetz" welches besagt:DIESES Universum existiert,DAMIT es Leben gibt.
Das ist äusserst interessant, darin hab' ich auch schon gedacht. Damit unterstellen wir dem Universum aber eine Art Zielgerichtetheit und das setzt ja wohl eine Art Welt-Bewusstsein oder Weltgeist oder Gott voraus, was für gläubige Menschen ohnehin keine Frage sein dürfte.
Ich deute Deine Annahme mal andersherum als Du und sage (natürlich hypothetisch):
Das Universum entwickelte sich von der ersten billionstel Sekunde an zielgerichtet genauso, dass intelligentes Leben irgendwo später entstehen konnte (intelligentes Leben deshalb, damit solche Lebewesen die Existenz des sie hervorbringenden Universums überhaupt wahrnehmen und erkennen können oder anders gefragt, was wäre das Universum, wenn es in ihm kein erkennendes Leben gäbe, wenn es in ihm niemanden gäbe, der von seiner Existenz Kenntnis nähme?).
Wegen der enormen Komplexität aller Bedingungen und der Komplexität des Lebens musste es diese unvorstellbare Grösse erlangen, damit das Leben wenigstens an einem der unendlich vielen Orte Realität werden konnte,  oder anders ausgedrückt: alle Orte, die das Potential fürs Leben erhielten, hatte die Chance des Lebens gleichermassen, vergleichbar mit einem Glücksspiel, alle Mitspieler haben prinzpiell die gleiche Chance zum Hauptgewinn, nur ein Spieler erhält ihn.
Wäre das Universum erheblich kleiner, würde diese Chance eher bei Null geblieben sein vergleichbar mit Lotto: Spielen nur wenige Lotto (sagen wir mal 100000 Spieler, tendiert die Chance gegen Null auf den Hauptgewinn, spielen aber 100 mal mehr, das wären nach Adam Riese 10 Millionen, steigt die Chance für einen Mitspieler, den Hauptgewinn zu erhalten, ernorm an, spielen über 100 Millionen mit, dann erst steigt die Chance auf mehrere Hauptgewinner (vorher ist aber völlig unbestimmt, wer der oder die Glückliche(n) sein wird/werden).
Deswegen sage ich erneut, dass das Universum angesichts der enormen Komplexität selbst einfachster Lebewesen und der gigantischen Wahrscheinlichkeitsberechnungen zur Lebensbildung um einen Faktor viele trilliarden Mal grösser sein müsste, um mehrere oder gar viele Hauptgewinner hervorbringen zu können. Dass aber das Universum jedoch exakt DIE notwendige Grösse für einen Hauptgewinner hat (wie ich annehme),  kannst Du als weiteren Beleg für unsere Hypothese erachten. Dann wäre nämlich diese Grösse kein Zufall mehr. Wozu sollte das Universum denn auch viele Zivilisationen hervorbringen, wenn das Ziel mit einer erreicht werden kann (die Masse hats noch nie und nirgendwo gebracht)! 
Übrigens meine ich mit der Grösse nicht die räumliche Ausdehnung, sondern die Gesamtheit aller in ihr enthaltenen Materie (alle Sterne werden derzeit auf ca. 10 hoch 22 geschätzt), ich erwähne das, um Missverständnissen vorzubeugen. 
Dieses (so von mir definierte) antropische Prinzip führt jedoch "zwangsläufig" zu der Behauptung (die wir alle gar nicht mögen), dass also diese winzige Erde doch das Zentrum des Universums ist, zwar nicht örtlich und nicht quantitativ, aber qualitativ. Auha!

Noch etwas ganz anderes wurde hier bisher meines Wissens überhaupt noch nicht thematisiert, etwas, das Marsladys Hypothese sehr stützen könnte und u.U. viel wichtiger für unser Grundthema sein dürfte:
KOMMUNIKATION UND INFORMATION

Ziokowski hat mich drauf gebracht:
Zitat
Information geht nicht verloren,...
Kurzthese:
Kommunikation ist ... Austausch von Information -
Information setzt Bedeutung voraus -
und Bedeutung heisst Sinn -
Sinn aber macht nur mit Bewusstsein Sinn -
ist also Geist.

Wenn Ihr bereit seid, könnte das Forum einen neuen Drive bekommen.

Abschliessend noch kurz an Martin:
Zitat
Was bedeutet das für unsere Diskussion?
Es bedeutet, dass wir wie Du selbst einräumst, die Wahrscheinlichkeit außerirdischen Lebens unter Umständen sogar bei 100% sehen müssen.
Die Tendenz wäre somit also geklärt, womit sich die Waagschale auch mit dem heutigen als gesichert angenommenen Wissen über die Welt eindeutig in Richtung möglichen außerirdischen Lebens neigt.

Das aber doch nur unter Einbeziehung dessen, was als die "Viele-Welten-Hypothese" bezeichnet wird.
Bisher meinten wir doch stets das eine "unser" Universum. Und da habe ich nichts zu revidieren.

Gruss

Mannimanaste

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #526 am: 23. August 2011, 02:50:27 »
Hi Wilfried,

Abschliessend noch kurz an Martin:
Zitat
Was bedeutet das für unsere Diskussion?
Es bedeutet, dass wir wie Du selbst einräumst, die Wahrscheinlichkeit außerirdischen Lebens unter Umständen sogar bei 100% sehen müssen.
Die Tendenz wäre somit also geklärt, womit sich die Waagschale auch mit dem heutigen als gesichert angenommenen Wissen über die Welt eindeutig in Richtung möglichen außerirdischen Lebens neigt.

Das aber doch nur unter Einbeziehung dessen, was als die "Viele-Welten-Hypothese" bezeichnet wird.
Bisher meinten wir doch stets das eine "unser" Universum. Und da habe ich nichts zu revidieren.

wer wird denn jetzt einen Rückzieher machen (oder sich selbst widersprechen) wollen!  ;) Du selbst hattest laut Deiner Äußerung das Universum doch genau wie ich als Einheit alles Existierenden betrachtet, also inklusive aller möglichen Welten jeder möglichen Viele-Welten-Theorie.
Ich zitiere Dich selbst:
Einige Kosmologen "schwadronieren" ja kräftig über "Raumzeitblasen" etc.
Das regt natürlich auch meine bescheidene Phantasie heftig an.
Wenn das Universum im erweiterten Sinne aus unendlich viele solcher Blasen wahrhaft in Ewigkeit besteht, dann natürlich muss es auch ausserirdisches Leben geben.

Hier sprichst Du genau wie ich von dem [einen!] Universum, welches möglicherweise aus unendlich vielen Raumzeitblasen besteht. Diese Raumzeitblasen sind eine Variante der Viele-Welten-Theorie.

Und hier
Zitat
Bisher meinten wir doch stets das eine "unser" Universum. Und da habe ich nichts zu revidieren.
begrenzt Du dann die Bedeutung von Universum plötzlich auf unsere eine Raumzeitblase...

Das ist genau der Grund, warum ich es so wichtig finde, dass wir die Bedeutung des Wortes Universum bei der eigentlich ursprünglichen Bedeutung ("das zur Einheit zusammengefasste Ganze"= die Gesamtheit aller Existenz) belassen. Nur dann haben wir einen gemeinsamen Rahmen in dem wir uns übereinstimmend aufhalten und über dessen interne Details diskutieren können.

Was Du über das starke antropische Prinzip sagst, und vor allem wie Du den Schluss daraus ziehst, dass die Erde der einzige Ort in unserer Raumzeit ist, an dem 'intelligentes' Leben entstand, bzw. entsteht, bzw. entstehen wird, ist absolut unlogisch:

Du sagst, unsere Raumzeit sei exakt so ausgerichtet entstanden, dass intelligentes Leben darin entstehen musste, und hierfür wäre es ausreichend, wenn es exakt die Größe hätte, dass dies nur ein einziges Mal geschieht. Da habe ich Dich doch richtig verstanden, oder?
Das würde aber bedeuten, dass Du einerseits davon ausgehst, dass die Bedingungen unserer Raumzeit von Anfang an zielgerichtet so eingestellt waren, dass zwingend intelligentes Leben entsteht, und andererseits annimmst, dass hierbei durch die Begrenzung der Größe von Anfang an das absolut enorme Risiko bestanden hat, dass es genau für dieses eine Mal eben auch nicht reicht.    :P

Das passt nicht zusammen. Wenn es diese antropische Zielgerichtetheit gibt, dann muss ganz besonders für ausreichend Gelegenheit gesorgt sein, dass intelligentes Leben an mehreren Orten entstehen muss, damit die ganze Zielgerichtetheit nicht von diesem einen Mal abhängig ist.

Gruß,
Martin

willow

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #527 am: 23. August 2011, 03:25:51 »
Hi Martin
Zitat
Wenn es diese antropische Zielgerichtetheit gibt, dann muss ganz besonders für ausreichend Gelegenheit gesorgt sein, dass intelligentes Leben an mehreren Orten entstehen muss, damit die ganze Zielgerichtetheit nicht von diesem einen Mal abhängig ist.
Wieso, hats doch, einmal ist doch nicht keinmal. Das Universum hats doch geschafft. Es verhält sich offenbar äusserst ökonomisch nach dem Motto "Klasse statt Masse"!

Gruss

Mannimanaste

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #528 am: 23. August 2011, 12:41:25 »
Hi Wilfried,

Zitat
Wenn es diese antropische Zielgerichtetheit gibt, dann muss ganz besonders für ausreichend Gelegenheit gesorgt sein, dass intelligentes Leben an mehreren Orten entstehen muss, damit die ganze Zielgerichtetheit nicht von diesem einen Mal abhängig ist.
Wieso, hats doch, einmal ist doch nicht keinmal. Das Universum hats doch geschafft. Es verhält sich offenbar äusserst ökonomisch nach dem Motto "Klasse statt Masse"!

Schade, dass Du mich nicht verstehen willst.  :'(

Da ist eben gar nichts "offenbar", denn es gibt ja vielleicht massenweise Leben in dieser und anderen Galaxien. Außerdem ist es etwas vermessen, im Zusammenhang mit der Intelligenz und dem Bewusstsein der Menschen von "Klasse" oder "Qualität" zu sprechen, mal ganz abgesehen von der Frage der Beständigkeit, die ja noch nicht mal einer Erwähnung wert ist, im jetzigen Alter der Menschheit (mit universellen Zeitmaßstäben gemessen).

Um wenigstens einen Lottogewinn sicher zu schaffen, muss man wie Du selbst gesagt hast, so viele Spiele(r) haben, dass die Wahrscheinlichkeit deutlich in den Bereich von vielfachen Hauptgewinnen steigt, denn sonst ist der eine sichere Hauptgewinn nicht gewährleistet.

Gruß,
Martin

marslady

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #529 am: 23. August 2011, 14:50:06 »
2 neue Forschungs-Ergebnisse der Nasa (Ouelle:Grenz/Wissenschaft Aktuell ):1:Zusammensetzung der 20 Aminisäuren des Irdischen lebens sind KEIN Zufall,sondern die Natur wusste,was sie tat....als sie sich die besten Protein-Zusammensetzungen aussuchte,das sieht schon nach zielgerichtete Auslese aus. Punkt 2: Neueste Auswertungen der Daten des Phönix-Landers bestätigen,das der Marsboden durchaus Lebensfreundlich ist.Trotz Percholat-Vorkommen,da sich Z.B auch auf der Erde in solchen Gebieten Leben befindet,so in der Atakama-Wüste in Peru.Na,sag ich doch,Ihr wisst ja,der Mars faziniert mich,der hat noch viele Geheimnisse.   Auch wenn diese Daten nicht das "Grosse Universum " betreffen,so passt es doch zum Thema "Leben im Universum ",denn wir und unser kleines Sol-System SIND Teil davon,alles besteht aus gleicher Materie.

Kreuzberga

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #530 am: 23. August 2011, 22:40:26 »
Zu Punkt 2: Wir haben übrigens einen eigenen Thread zu der Suche nach Spuren von Leben im Sonnensystem: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=5764.0

Während hier im Thread "Leben im Universum" durchaus mal die eine oder andere philosophische Ausschweifung möglich ist, soll es sich dort um tatsächliche Forschung drehen. Im Sonnensystem können wir schließlich tatsächlich suchen. Die Studie ist übrigens in den Geophysical Research Letters erschienen: http://www.agu.org/pubs/crossref/2011/2011GL047671.shtml

marslady

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #531 am: 23. August 2011, 22:53:25 »
O.K,zur Kenntnis genommen.   Dann werde ich mich mal auf diesen Thread stürzen,aber das letzte war im April gepostet,leider,von Gertrud.

willow

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #532 am: 24. August 2011, 00:22:42 »
Hi Martin,

Zitat
Außerdem ist es etwas vermessen, im Zusammenhang mit der Intelligenz und dem Bewusstsein der Menschen von "Klasse" oder "Qualität" zu sprechen
Das ist Deine persönliche Wertung und hat wenig mit dem objektiven Tatbestand zu tun. Immerhin sind wir Menschen die einzige Spezies auf Erden, die in der Lage ist, über das Universum nachzudenken und zu forschen. Was die Menschen sonst so treiben, tut nichts zur (dieser) Sache.
Zitat
Um wenigstens einen Lottogewinn sicher zu schaffen, muss man wie Du selbst gesagt hast, so viele Spiele(r) haben, dass die Wahrscheinlichkeit deutlich in den Bereich von vielfachen Hauptgewinnen steigt, denn sonst ist der eine sichere Hauptgewinn nicht gewährleistet.
Wenig überzeugend. Das Universum hat seeeeeeeeeeeeeeehr viel Zeit (auch noch vor sich). Wenn es nicht hier bereits gelungen wäre, könnte das Spiel noch ewig weiterlaufen. Nochmal: ein einziger Hauptgewinner reicht.
Mit uns hat es sein Ziel erreicht.
Zitat
mal ganz abgesehen von der Frage der Beständigkeit, die ja noch nicht mal einer Erwähnung wert ist, im jetzigen Alter der Menschheit (mit universellen Zeitmaßstäben gemessen)

Ich trete auch vielen pessimistischen Vorstellungen von der "baldigen" Vernichtung der Menschheit entgegen. Folgen wir weiter der Logik Marsladys, dann wird das Universum schon einen Weg oder Ausweg finden und uns (auch per Evolution) davor bewahren.
Selbst einem (Super-)Gau wird die Menschheit niemals in Gänze zum Opfer fallen, egal ob durch eine natürliche oder selbstverschuldete Welt-Katastrophe. Schlimmstenfalls verschwindet unsere weltweite heutige Zivilisation. Es gab und gibt immer sog. "Gerechte" (ohne Wertung!), die neu anfangen werden, vll überwindet die Evolution die egoistischen, zerstörerischen Eigenschaften des Menschen, da sich diese für das Überleben unserer Art als ungeeignet erweisen werden. Dann wird die Menschheit sogar das natürliche Ende der Erde überwinden können und neue Lebensräume erobern oder erschaffen und die Menschheit existiert solange wie das Universum selbst. Dann wäre weiteres fremdes Leben ohnehin für die Zielsetzung des Universums überflüssig.
Oft wird hier angenommen, dass fremde Intelligenzen, so sie existieren, eine relativ kurze Lebensspanne haben und das also auch für uns gilt.
Das halte ich für völlig aus der Luft gegriffen, m.E. spricht gar nichts dafür.  Viel weiterentwickelte und viel ältere Superzivilisationen müssten doch demzufolge schon seeeeeeeeeeehr lange  (und vll heute noch) existieren und unsere Galaxie weitgehend  (im positiven, friedlichen Sinne) "erobert" haben (ohne dass wir bis heute selbst davon nicht das Geringste bemerkt haben sollen? Dafür gibt es m.E. nur eine vernünftige Erklärung: Sie existieren nicht!)
Unsere Erde dürfte ihnen bestimmt nicht entgangen sein, weil sie schon aus riesiger Entfernung auffallen dürfte, wenn es sie Euren Glaubens gemäss doch geben sollte.
Gemäss dieser (Marsladys) Hypothese und Logik liesse sich dann nicht mehr ausschliessen, dass schon Fremde hier gewesen sein mögen (siehe Hesekiels Bibel-Erzählungen und Erich von Dänikens "Erinnerungen an die Zukunft").

Gruss
« Letzte Änderung: 25. August 2011, 03:57:35 von willow »

Mannimanaste

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #533 am: 24. August 2011, 02:33:35 »
Hi Wilfried,

danke, dass Du auf meinen letzten Beitrag noch mal ausführlich eingegangen bist. Leider muss ich Dir an dieser Stelle sagen, dass ich nicht nur meinem logischen Denken folge, sondern parallel dazu auch meiner Intuition, und dass mir durch diese gerade sehr deutlich wird, dass die Diskussion in diesem Thread für mich jetzt abgeschlossen ist.

In der Tat war es interessant, dass Du hier eine Gegenposition zu der Ansicht eingenommen hast (danke!), dass außerirdisches Leben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in unserem Universum existiert, existierte, oder existieren wird. Fast schon könnte man annehmen, dass Du Dir diese 'Mühe' zu Gunsten einer belebteren Diskussion und entgegen Deiner eigentlichen Meinung gemacht hättest...    ;)
Fast, wie gesagt. Was das bedeutet, schreibe ich Dir als PN.

Grüße,
Martin

Kreuzberga

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #534 am: 11. September 2011, 15:39:14 »
Die letzten Posts zum Verhältnis von Religion/Glauben und Wissenschaft wurden gelöscht. Nur weil die Frage nach Leben im Universum nicht einfach zu beantworten ist, heißt das noch nicht, dass derartige Grundsatzdiskussionen in dieses Forum passen. Ich bitte um Verständnis.

Edit: Auch die Beschwerden und nachfolgenden Beschimpfungen wurden gelöscht. @xwing: Ich habe "Glauben" oben noch dazugefügt. Es geht mir hier auch nicht (nur) um deine Beiträge, sondern um die gesamte Diskussion die hier stattfand. @Ruhri: Solche Beschimpfungen sind nicht OK, egal wie sehr xwing2002 dich nervt. Nehmt euch ein bißchen zusammen, sonst muss dieser Thread hier leider vorübergehend geschlossen werden, damit sich die Gemüter abkühlen können. Immer bedenken: Es geht hier um eine der aufregensten und größten Fragen überhaupt: "Gibt es anderes Leben da draußen?" Lasst uns dieser Frage mit ein wenig Respekt begegnen.
« Letzte Änderung: 11. September 2011, 20:04:18 von Kreuzberga »

marslady

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #535 am: 11. September 2011, 22:09:38 »
Hm,auch berühmte Astrophysiker bringen Glaube und Wissenschaft in Korrelation,Penrose z.b.Kann man nicht einen dementsprechenden Thread aufmachen,scheint Gesprächs-Bedarf in Richtung Philosophie etc.zu bestehen.....oder möchte Raumfahrernet das prinzipel nicht ?Bitte eine ehrliche Antwort,dann ist das Thema durch,  Mfg Marslady.

mardinjunge

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #536 am: 11. September 2011, 22:37:13 »
Vieleicht weicht es bissen vom Thema ab, aber habt ihr euch schon mal die Frage gestellt: "Was wäre, wenn es in unserem Sonnensystem 2 Planeten gäbe, die Leben enthalten würden?"

So zusagen ein weiterer Planet in derselben Umlaufbahn wie die Erde, genau den gleichen Abstand zur Sonne und man statt der Mondlandung auf den zweiten Planeten gelandet ist und dort Leben entdecken würde, nicht Intelligentes, aber immerhin Lebewesen.

Würden wir uns noch immer diese Fragen stellen: "Gibt es andere Lebewesen außerhalb unseres Sonnensystem/All?"
Ich glaube wir würden wieder so herum diskutieren, dass unser Sonnensystem einzigartig ist und das wir Lebewesen auf der Erde und Pandora (die zweite Erde ;D) nur durch den Zufall irgendwelcher Molekülverbindungen entstanden sind. Oder sehe ich das Falsch?

Offline Ruhri

  • *****
  • 4042
Re: Leben im Universum
« Antwort #537 am: 11. September 2011, 22:50:14 »
Das mag sein, ist aber zurzeit ein recht hypothetisches Beispiel. Es könnte allerdings insofern noch aktuell werden, wenn wir auf irgendeinem Himmelskörper in diesem unserem Sonnensystem, ob es sich dabei um Mars, Venus, Europa oder Enceladus handeln sollte, tatsächlich Spuren von Leben finden sollten.

Erinnert ihr euch noch an die "fossilen Mikroben" in diesem Marsmeteoriten? Soweit ich weiß, gilt diese Hypothese in der Fachwelt inzwischen als widerlegt. Neulich gab es diese "Space Night" auf Arte, und da kam in einer der Sendungen ein Wissenschaftler zu Wort, der immer noch daran arbeitet, die Existenz dieser Mikroben zu beweisen. Tja, wenn es ihm oder jemand anderem tatsächlich gelingen würde, die Existenz von Leben (und wenn vor Jahrmillionen!) auf einem anderen Himmelskörper zu beweisen, dann wäre etwas los. Vermutlich müsste man die viel weiter oben erwähnte Formel für die Existenz von Leben außerhalb unseres Sonnensystems erheblich modifizieren.

*

Offline noidea

  • *****
  • 2332
Re: Leben im Universum
« Antwort #538 am: 11. September 2011, 22:51:04 »
Na ja, eine zweite Erde in etwa der Entfernung wie die Erde wäre ein sehr fragiles System. Ich denke nicht, dass solch ein System auf Dauer stabil ist und entweder einer oder beide Planeten zerstört würden.

Ist vielleicht hier etwas OT, aber na ja.
MfG
sf4ever

Kommt doch auch mal in den Chat

Offline Ruhri

  • *****
  • 4042
Re: Leben im Universum
« Antwort #539 am: 11. September 2011, 23:00:17 »
Wenn ich noch einmal darüber nachdenke, dann hatte GdZ vermutlich im Sinn, eine mit unserer Erde vergleichbare Welt "in Reichweite" zu haben. Die gibt es aber nun einmal leider nicht, und die heißesten Kandidaten für Leben im Sonnensystem weichen doch alle erheblich in ihren Bedingugnen von der Erde ab. Aber immerhin, falls irgendwo Leben oder ehemaliges Leben gefunden würde, wäre die Einmaligkeit der Erde dahin. Vielleicht müsste man dann sogar die Hypothese der Panspermie noch einmal neu betrachten?

xwing2002

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #540 am: 11. September 2011, 23:09:12 »
Müssen wir denn nach Bedingungen wie auf der Erde suchen wenn wir Leben finden wollen? Denken wir da nicht etwas zu eng, zu abgeleitet von unserer eigenen Existenz, unseren Erfahrungswerten? Wäre es nicht denkbar, dass Leben unter für uns undenkbaren, unverständlichen und unüberlebbaren Bedingungen möglich ist.
Natürlich suchen wir zunächst mal vergleichbares. Aber darauf muss sich die "Lebensfrage" doch nicht beschränken.

EDIT: Nur als ein Beispiel für Überraschungen, die man so mit Lebensformen erleben kann:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,732542,00.html
Und theoretisch ist denkbar, dass Leben noch weitaus keativer andersartig sein kann.

*

Offline noidea

  • *****
  • 2332
Re: Leben im Universum
« Antwort #541 am: 11. September 2011, 23:18:59 »
Na ja, wir kennen zur Zeit nur das Leben, dass auf der Erde existiert. Demnach äwre es nicht schlecht, nach Bedingungen zu suchen, die denen auf der Erde gleichen, da wir dafür schon Erfahrungswerte haben. Es mag sein, dass es Leben auf einer anderen Basis gibt als bei uns, aber wir wissen nicht, wie dies aussieht, deswegen können wir danach z.Z. auch nicht gezielt suchen.
MfG
sf4ever

Kommt doch auch mal in den Chat

xwing2002

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #542 am: 11. September 2011, 23:33:41 »
Du hast recht. Unsere Suche wird bestimmt durch das, was wir kennen. Aber intensiver suchen können wir vorallem in unserem Sonnensystem. Und für Leben, wie wir es kennen und sind, haben wir die günstigste Nische bereits besetzt. Also knöpfen wir uns vorallem die Orte vor, die dem günstigen zumindest ähnlich sind. Auch logisch.
Aber falls wir dort nichts finden muss das nicht bedeuten, dass wir alleine sind im Sonnensystem. Es könnte auch sein, dass wir in anderen Nischen anders aufgebautes Leben finden würden. So gesehen kann man über keinen Planeten wirklich sagen, dass dort kein Leben möglich ist. Man kann nur sagen, dass Leben, wie wir es kennen, dort nicht möglich ist.

*

Offline noidea

  • *****
  • 2332
Re: Leben im Universum
« Antwort #543 am: 11. September 2011, 23:59:39 »
Na ja, du wirst mir aber darin zustimmen, dass auf Gesteinsplaneten mit sehr hoher oder sehr niedriger Temperatur (Merkur, Pluto etc.) absolut kein Leben möglich ist. Auch auf Hot Jupiters / Hot Neptunes ist das eher fragwürdig.Je nachdem, auf welcher Basis das Leben sich entwickelt, es sind immer noch gewisse Ramenbedingungen da, die sich ähneln, z.B:

- nicht zu extreme Temperaturen (also von etwa Erdklima bis (wenn auf Methan-Basis) -170 °C)

- eine Energiequelle (Licht, vulkanische Aktivität, andere Aktivität)

- ein Lösungsmittel (Wasser, Methan etc.)

- eine Art von Speicherung des Erbguts (DNA etc.)

- ein Schutz vor dem Weltraum / Strahlung (Athmosphäre, Magnetosphäre, Eispanzer etc.)

Das sind nur einige Kriterien, es gibt ja hunderte, die man z.T. nicht einmal kennt. Und darin werden sich (meiner Meinung nach) alle Formen des Lebens ähneln, auch wenn sie auf einer ganz anderen Basis entstanden / entstehen als auf der Erde.
MfG
sf4ever

Kommt doch auch mal in den Chat

Eaglesword

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #544 am: 12. September 2011, 00:15:06 »
in Extremstandorten fanden wir zwei weitere biontische Organisationen:
-Siliziumbasis
-Sulphur/Sulphatbasis

Zussammen mit unserer dominierenden Kohlenstoffbasis ist es eine stattliche Lebewelt. Wo organische Stoffe vorkommen, befindet sich allerdings nicht automatisch Leben. Damals hatte Miller lediglich Arminosäuren hergestellt, einem ganz kleinen Schritt zu organisiertem Leben.

Ob anderswo bewohnte Welten existieren? Ich sage es mal so, wie in einem SciFi- Spielfilm dargelegt:
"Wenn G'tt nur die Erde bevölkert hätte, wäre das Universum eine große Platzverschwendung!"

xwing2002

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #545 am: 12. September 2011, 00:16:40 »
@sf4ever
Ich stimme Dir zu, dass nach allem, was wir wissen, nach allem, was wir kennen und nach den Gesetzen der daraus ableitbaren Wahrscheinlichkeit die Möglichkeit für eine Form von Leben dort extrem unwahrscheinlich ist. Ja, das tue ich.
Aber ich würde niemals sagen, dass es dort kein Leben geben kann. Denn dann würde ich das wenige was wir wissen und verstehen zum Dogma für die Prinzipien und Möglichkeiten des Universums erheben - und das traue ich mich nicht. ;)

@Eaglesword
CONTACT... richtig?

klausd

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #546 am: 12. September 2011, 00:56:38 »
"Wenn G'tt nur die Erde bevölkert hätte, wäre das Universum eine große Platzverschwendung!"

Wer sagt denn, dass das Universum einen Sinn haben muss?

Gruß, Klaus

Mannimanaste

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #547 am: 12. September 2011, 04:53:19 »
Hallo Klaus,

"Wenn G'tt nur die Erde bevölkert hätte, wäre das Universum eine große Platzverschwendung!"

Wer sagt denn, dass das Universum einen Sinn haben muss?

Gruß, Klaus

Wenn ich darauf antworten würde, wäre mein Beitrag bald gelöscht...    ;)    :-X

Irgendwie süß, diese Bemühungen ein Forumsthread mit dem Thema "Leben im Universum" durch Löschen von Beiträgen mit philosophischen Denkansätzen 'rein wissenschaftlich' zu halten.     8)

Grüße,
Martin

xwing2002

  • Gast
Re: Leben im Universum
« Antwort #548 am: 12. September 2011, 18:55:03 »
Wer sagt denn, dass das Universum einen Sinn haben muss?
Gruß, Klaus

Der Punkt ist treffend!!!  ;D

Die Gedankensammlung zu dieser wirklich anregenden Bemerkung aber wäre hyperobersuperunwissenschaftlich. ;)
Aber danke. Der Einwand ist berechtigt und ich möchte ihm nur kurz erwidern: weil wir es uns so wünschen, denn sonst sind wir völlig aufgeschmissen und können uns auf gar nix mehr verlassen. ;)

Re: Leben im Universum
« Antwort #549 am: 12. September 2011, 21:26:33 »
...
Wenn ich darauf antworten würde, wäre mein Beitrag bald gelöscht...    ;)    :-X

Irgendwie süß, diese Bemühungen ein Forumsthread mit dem Thema "Leben im Universum" durch Löschen von Beiträgen mit philosophischen Denkansätzen 'rein wissenschaftlich' zu halten.     8)

Grüße,
Martin

Als einfaches Mitglied empfehle ich mal einen Blick in das Impressum. Gründe doch einfach dein eigenes Forum.  >:(
"Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."
Immanuel Kant