Wenn da wirklich mehrere hunderte von Millionen Dollar zusammen kommen und das Konzept angegangen wird zu verwirklichen .. was passiert, wenn da nur ein kleiner Delay auftritt, weil irgend ein unvorhergesehenes Problem auftritt, an das man bis dato nicht gedacht hat und das Startfenster um einige Tage verpasst wird.
Ach und du glaubst wirklich dass diese Herren bei einem solch zeitkritischen Starttermin keinen einzigen Tag Sicherheitsspielraum mit einbauen?
(was wiederum nichts daran ändert das es zeitkritisch ist und bei längeren Verzögerungen der ganze Plan vor die Hunde geht)
EDIT: (unrichtige aussage dass Raketen in den USA nicht man-rated sein müssen von mir entfernt. Die FAA hat natürlich auch noch ein Wörtchen mitzureden)
Keinen Spielraum einzuplanen wäre der Gipfel der Fahrlässigkeit. Allerdings ist dies ein projekt, dass einen nicht verrückbaren Zielzeitpunkt hat. Das heißt, dass der Projektplan dazu von "hinten" geplant wird und die Meilensteine diesem Zielzeitpunkt angepasst werden.
Will man also zeitlichen Spielraum einplanen, heißt dass das alle Meilen steine vorher näher an die Gegenwart gelegt werden. Das verkürzt den zur Verfügung stehenden zeitlichen Spielraum weiter und macht das programm noch ambitionierter als es ohnehin bereits ist. Zumal der Start in den Orbit selbst auch vor dem eigentlichen Startfenster zu legen wäre, um nicht zum Beipsiel durch schlechtes Wetter so lange nicht starten zu können, dass sich das eigentliche Startfenster zum Einschuß in die Transferbahn schließt.
Ich sehe da kaum noch Zeit die nötigen hunderte von Millionen Dollar einzusammeln, die für dieses Projekt notwendig sind. Projektstart soll dabei möglichst JETZT sein, inkl. einer Auswahl von möglichen kandidaten für dieses Reise. Neben den technischen Herausforderungen ist dies ein nicht zu unterschätzender Punkt, da die Reise vorsichtig ausgedrück, psychisch extrem herausfordernd wird:
Zwei Personen die für 500 Tage in einer räumlich sehr begrenzten Umgebung aufhalten ohne eine wirkliche Aufgabe. Dabei ist noch gar nicht bekannt, wie sich eine derartige Isolation auswirken wird. Die Erde ist die meißte Zeit, wenn überhaupt, nur als weiterer Stern zu erkennen .. und auch der eigentliche Vorbeiflug wird kurz und überraschend unspektakulär, da man bei der größten Annäherung an den Mars wohl auf der Nachtseite vorbei fliegen wird, also gar nichts sieht.
501 Tage in einem derartigen untätigen Zustand, bei dem bei auftretenden medizinischen oder anderen Problemen, die Besatzung vollkommen auf sich selbst gestellt ist und von der Erde bestenfalls mit Zeitverzögerung beste Genesungswünsche kommen können.
Ich halte mich dabei nicht für pessimistisch, aber angesichts dessen was da geplant wird für skeptisch. Auch dahingehend, dass diese Mission, wenn sie denn gestartet würde im Fall eines Fehlschlages, durchdachteren Missionen der Zukunft einen Bärendienst erweisen könnte.
Ein Fehlschlag wäre auch, wenn dann nach anderthalb Jahren zwei psychische Wracks aus der Kapsel geborgen werden, sollten sie die Reise physisch überrleben.