Das trifft es ganz genau. Mehr als ein unseriöser PR-Stunt ist dieses ganze Projekt nicht.
100% falsch. Das ist kein PR-Stunt. Man WILL es machen.
-Falcon 9 Heavy, Datum des Erstflugs ist offen und die Nutzlast zum Mars unklar (die Angaben bei SpaceX schwanken schon mal gern, so wurde sie ja schon von 18t GTO auf 12GTO herabgsetzt).
Es gibt unterschiedliche Angaben für unterschiedliche Orbits. Mars ist nicht so viel schwieriger als GEO, weil zum Mars die Bahn-Neigung praktisch keine Rolle spielt, zum GEO aber ausgeglichen werden muß, weil man nicht vom Äquator startet.
- Die Dragon ist noch lange nicht man-rated, von einer Qualifikation für einen Langzeitflug (500 Tage) mal ganz abgesehen
Manrated ist ein Begriff der NASA. Man muß durchaus nicht jede NASA Vorgabe erfüllen, um ein sicheres Fluggerät zu bauen. Die Entwicklung des man rated Dragon ist aber schon weit vorangeschritten, und das nach NASA-Vorgaben. Der Dragon für LEO muß für die NASA 1/2 Jahr fliegen können, um als Crew-Rettungskapsel einsetzbar zu sein. Für Dragonlab-Missionen gibt SpaceX schon jetzt 2 Jahre mögliche Missionslänge ein. 500 Tage sind kein Problem in der Hinsicht. Das Lebenserhaltungssystem muß den Anforderungen gewachsen sein. Das ist auch die völlig zurecht erste Priorität des Konzepts.
- es gibt viele ungelöste technische Probleme, Strahlungsschutz, ausreichend redudante Systeme für einen solchen langen Flug, reicht 1 Start oder braucht man mehrere mit Docking?, thermische Belastung beim passieren der Venus....
Die Avionik ist ausreichend redundant. Lebenserhaltung siehe oben. Belastung auf Venushöhe, ja, das muß gelöst werden. Habe ich auch schon erwähnt, meiner Meinung nach neben dem Lebenserhaltungssystem die größte Herausforderung. Das angekündigte Konzept, das System nicht so hoch zu automatisieren, daß es relativ leicht manuell instandgehalten werden kann, scheint mir ein sehr guter Ansatz für hohe Zuverlässigkeit zu sein. Ein völlig gegensätzlicher Ansatz im Vergleich zu den störanfälligen Systemen der ISS.
Daß man die kosmische Hintergrundstrahlung ignorieren kann, ist schon lange meine Meinung, mit Solar Flares kommt man auf jeden Fall zurecht, dafür gibt es Konzepte.
Das alles fällt nicht so einfach vom Himmel sondern erfordert Zeit & Geld um es zu entwickeln.
Der eigentliche Start wird noch der billigste Teil des Projekts sein.
Es muß nicht alles immer Milliarden kosten wie bei der NASA. Es gibt nur zwei kritische Systeme, die entwickelt werden müssen. Beide sollten nicht so riesige Summen kosten. Der große Rest ist Startkosten.
Warum gehen sie nicht erst einmal eine Mondumrundung an. Da ist der Aufwand deutlich geringer und man hat keinen Zeitdruck wegen des Startfensters...
Mehr als eine Luftnummer ist das ganze nicht, aber das scheint ja gerade in Mode zu sein um Gelder abgreifen zu können.
Mond wäre eine Luftnummer, daran ist einfach niemand ernsthaft genug interessiert, um dafür eine große Summe zu investieren. Soll das doch die NASA machen, wenn sie Lust hat.