Hallo allerseits,
und damit bin ich wieder bei der
Lackierung, die ein heikles Kapitel zu sein scheint, weshalb ich mich nochmal genauer mit der
Spritz(un)fähigkeit meiner
Vallejo-Farben befassen muss, da man sich mit einer fehlgeschlagenen Lackierung am Ende auch alles ruinieren kann.
Aber dieses Risiko muss ich unbedingt vermeiden, weil der bisherige Aufwand mit dem
ET einfach zu groß war.
Deshalb habe ich in meinem BB noch einmal ein Jahr zurückgeblättert, s.
Antwort #3198, was ich besser hätte gleich tun sollen,
zumal ich damals schon mal mit der Verdünnung der Farben durch Zusatz von
Vallejo Thinner (71.061) experimentiert hatte.
Dabei hatte ich festgestellt, dass die
Vallejo Model Air-Farben entgegen der Aussage meines
Airbrush-Gurus Heinz Wagner doch nicht spritzfähig waren,
was ich mit seiner
Tropfen-Methode getestet hatte. Danach sollte eine Farbe spritzbar sein, wenn der Durchmesser des Farbpunktes eines Tropfens aus einer Fallhöhe von 30 cm zwischen
11 mm und 14 mm beträgt, was aber durchweg nicht der Fall war.
Aufgrund erheblicher gesundheitlicher Probleme hat er auf meine Anfrage hin jedoch nicht geantwortet, weshalb ich die Lackierung erst mal außen vor gelassen hatte.
Inzwischen habe ich einige Artikel und Videos studiert und komme zu dem Schluss, dass die Meinungen bezüglich der Spritzfähigkeit vielfältig, teilweise widersprüchlich und ziemlich verwirrend sind.
Dabei habe ich u.a. auch dieses interessante Video gefunden, von dem ich mir einige Aufklärung zum Thema
Airbrush von Vallejo Model Air & Model Color erhofft hatte.
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Darin wird ebenfalls die Meinung vertreten, dass man für
Model Air keine Verdünnung benötigen würde, bestenfalls 1-2 Tropen pro Becher. Dagegen wird für die allgemein dickeren
Model Color eine
Verdünnung (1:1) mit
Vallejo Thinner empfohlen, also 10 Tropfen Verdünnung auf 10 Tropfen Farbe, die man gleich im Becher mischen kann.
Außerdem sollte man die Düsenkappe während der Airbrush-Lackierung hin und wieder mit einem Q-Tip mit
Vallejo Cleaner reinigen, um einer Verstopfung vorzubeugen.
Um die Gefahr des Verstopfen bei längerem Airbrushen zu vermindern, könnte man auch einen Tropfen
Vallejo Drying Retarder zugeben, wodurch die Trocknung der Farbe etwas verzögert wird. Aus diesem Grund wird
Retarder auch eher bei
Nass-in-Nass-Techniken mit
Model Color mit normalem Pinsel von der Palette verwendet, wodurch gleichzeitig auch die Hautbildung auf der Palette reduziert werden soll.
Dann bietet
Vallejo auch noch das Medium
Flow Improver an, wodurch mit nur wenigen Tropfen die Fließeigenschaft ihrer Farben
Model Air und
Game Air verbessert wird. Weiterhin sorgt dieses Medium dafür, dass die Farbe an der Nadel beim Brushen weniger anhaftet bzw. die Trocknung der Farbe an der Nadel verzögert wird, was insbesondere bei Airbrush-Pistolen mit einer Düsengröße < 0,3 mm empfehlenswert ist.
So weit, so gut. Um nun herauszufinden, warum die Vallejo-Farben bei meiner Test-Lackierung des
IT-Dummys zur Verstopfung der Pistole geführt haben, war es notwendig, die Spritzfähigkeit der Farben nochmals mit der
Tropfen-Methode zu überprüfen.
Und wie man im folgenden Bild unschwer sehen kann, lagen die Durchmesser der Farbpunkte sowohl bei der verwendeten
Model Air (71.077), rechts im Bild, und insbesondere bei der
Model Color (70.981), links im Bild, unter dem für die Spritzfähigkeit geforderten Mindestdurchmesser von
11 mm, weshalb ich mich über die Verstopfung der Pistole nicht zu wundern brauche.
Daraufhin habe ich auch meine anderen Vallejo-Farben getestet, was zu ähnlich negativen Ergebnissen geführt hat.
Demzufolge muss ich meine Farben vor dem nächsten Airbrush durch Zugabe von
Vallejo Thinner und ein paar Tropfen
Flow Improver soweit verdünnen, dass die Durchmesser der Farbpunkte im Bereich von
11 - 14 mm liegen, womit sie dann hoffentlich besser spritzfähig sind als bisher.