@inselaner:
Falls Du mit der farbliche Anpassung die Profile meinst, so wird da nichts mehr angepasst. Das passt von den Grautönen schon recht gut zusammen, möglich, dass das aber mitunter auf den Bildern insbesondere bei Kunstlicht nicht so gut raus kommt.
Der Tipp mit den L-Profilen aus Karton ist 'ne Überlegung wert, werd mal drüber nachdenken, sind insgesamt so ca. 35 cm.
Habe mir dann nochmals Gedanken über die "Dachrinnen" des MLP gemacht. Ich glaube mittlerweile, dass das bisher dafür von mir vorgesehene Kunststoffprofil, Halbrund-Rohr 3x1 mm, doch irgendwie überdimensioniert zu sein scheint. Wie ich jetzt erfahren habe, handelt es sich wohl um 10'' Dachrinnen und 8'' Fallrohre, das entspräche bei 1:160 ca. 1,6 mm bzw. 1,3 mm Ø.
Deshalb habe ich nochmals recherchiert und bin auf der Suche nach einer brauchbaren Dachrinnen-Pimp-Variante auch fündig geworden. Und zwar habe ich mich dazu von der Rampe auf die Schiene begeben und mal bei den Bahn-Modellbauern über den Tellerrand geschaut. Und dabei bin ich auf wirklich praktikable Tricks & Tipps gestoßen, wie man sich relativ einfach
Dachrinnen und Fallrohre z.B. für die Spur N herstellen kann. Und das entspricht ja in etwa dem von mir verwendeten Maßstab.
Übrigens, die dortige
Datenbank der
MoBa-Trickkiste.de ist eine interessante Seite für alle Scratch-Freaks, die ich jedem wärmstens ans Herz legen kann.
Die Spezis dort nutzen für ihre Dachrinnen z.B. Aluminium von Aluschalen zum Grillen. Bin deshalb gleich mal in den Keller und habe mir so ein Teil an Land gezogen, die Outdoor-Grillsaison ist ja für dieses Jahr ohnehin vorbei.
Dieses Material ist etwas dicker und stabiler als die normalen Folien aus der Küche. Als 'Form' kann ein etwa 1 mm dicker gerader Draht (oder anderes Rundmaterial) benutzt werden, der mit Tesafilm auf der Arbeitsplatte fixiert wird. Dann wird ein zuvor aus der Schale ausgeschnittener Alu-Streifen darüber gelegt und über dem Draht abgeformt. Das war's dann im Prinzip auch schon, bis auf die Verschlüsse an den Enden, und lackiert werden muss ohnehin noch zum Schluss.
Oder, Dachrinnen, die Zweite: Wer hat und kann, fräst sich mit 'nem Kugelfräser (habe bisher noch keinen) eine ca. 1-2 mm Nut in ein Hartholz oder ähnliches Material und presst mit einem ca. 1 mm Stahldraht oder Röhrle den Alu-oder Kupferblech-Streifen (ca. 0,1 mm) in die Nut, fertig wär's. Danke Euch Jungs von den Gleisen!
Die erste Variante mit dem Draht habe ich dann auch gleich mal ausprobiert. Habe mir dazu mal 3 Probestreifen (ca. 8 cm) für Biegeversuche mit den für den Rinnendurchmesser in Frage kommenden Profilkernen mit Ø 1 mm, 1,5 mm und 2 mm zugeschnitten. Mit den halben Umfängen als Breite sind das dann nach Adam Ries 1,6 mm, 2,4 mm und 3,1 mm breite Alu-Streifen, woraus nun Rinnen werden sollten, kaum zu glauben ...
Da ich gerade keinen Stahldraht zur Hand hatte, habe ich Kunststoffprofile als Abformkerne genommen, die ich auf der Unterlage mit Tesafilm festgeklebt habe.
Und hier sind mal die ersten bescheidenen Ergebnisse meiner mehr oder weniger ge(miss)lungenen Biegeversuche, die mich allerdings noch nicht vom Hocker reißen.
Das sind von links nach rechts: das bisher als Rinne vorgesehene Kunststoff-Halbrundrohr-Profil (3x1 mm), sowie die 2 mm Ø, die 1,5 mm Ø und die 1 mm Ø-Rinne. Die Form kommt auf dem Bild und bei dem ungünstigen Licht leider nicht so deutlich raus, sorry.
Den 1 mm Ø-Krüppel kann man getrost vergessen,
und der 1,5 mm Ø-Versuch ist auch nicht sonderlich erfolgreich verlaufen. Die 2 mm Ø-Rinne ließ sich noch am besten abformen und scheint mir wohl die am ehesten geeignete und realisierbare Variante zu sein, was in Kombination mit einem 1,5 mm Ø-Fallrohr auch durchaus noch ginge.
Habe hier spaßeshalber das 2 mm Ø-Muster mal probeweise an der MLP-Dachkante angebracht, um einen optischen Eindruck zu bekommen. Nun ja, urteilt mal ruhig selbst.
Fazit:Die Technologie der Bahnmodellbauer erscheint mir für den Rinnenbau durchaus geeignet zu sein. Vermutlich lassen sich die Rinnen aber in der Nut und mit 'nem festen Drahtkern noch besser ausformen als über den Kern hinweg, da die Streifen doch leicht zum Knicken in Längsrichtung neigen und sich dem Drahtkern dadurch nicht gleichmäßig gut anpassen lassen. Vielleicht wäre auch etwas stärkere Alu-Folie oder dünnes Blech noch besser geeignet und würde auch eine stabilere Halbrundrohrform ergeben. Da ich die Foliendicke nicht gemessen habe, kann ich leider nichts dazu sagen. Und obendrein waren das schließlich auch nur mal erste Handversuche ohne jegliche Erfahrung und Routine.
P.S.: Hatte in einem Forum zum Schluss noch einen ganz heißen Tipp gefunden, wo einer auf
Regenschirmspeichen schwört, die tatsächlich auch eine U-Form haben! Oder hat jemand evtl. doch noch einen viel besseren Tipp auf Lager?
In diesem Sinne: Kommt Zeit, kommt Rat, kommt vielleicht auch Tipp ...