Ehrlich gesagt, hätte ich gerne immer noch Unrecht. Wir wissen aber nicht, ob die Nachricht stimmt oder nicht. Nach der Verwirrung um zehnmillionenfach oder doch "nur" hunderttausendfach erhöhte Strahlungswerte in Block 2 muss man offensichtlich noch viel vorsichtiger sein, was die Meldungen aus Fukushima Daiichi angeht.
Dazu auch ein
Interview im "Standard" mit dem Radiochemiker Max Bichler. Er hält es für möglich, dass die
134I-Meldung ein Schreibfehler war und dass es sich um
133I gehandelt habe. Wenn ich die mögliche Betazerfallskette dieses Isotops betrachte, verstehe ich zwar immer noch nicht, wo es herkommen soll, aber meinetwegen soll das in Ordnung sein. Laut Max Bichler würde
134I in der Tat auf laufende Kernspaltungen hindeuten, allerdings müssten dann auch
24Na und
38Cl (
28Cl ist wohl ein Schreibfehler) aufzuspüren sein.
Ach ja, und es gibt immer noch keine Meldung bezüglich
90Sr, und da gilt der alte Spruch: Keine Nachrichten sind gute Nachrichten.
Tja, und dann habe ich hier noch einen Artikel bei
Heise. Viel nützliches steht nicht drin, und eigentlich hat der Autor einen dicken Schnitzer eingebaut.
Die Messwerte hätten sich nicht auf Jod 134, sondern auf eine andere Substanz bezogen, deren Halbwertszeit länger ist. Das wäre dann eher bedrohlicher, [...]
Tja, wie hatten wir heute gleich diskutiert? Eine längere Halbwertszeit des gefundenen Isotops wäre nicht schlecht, sondern (relativ) gut, weil es plausibel aus den Kernspaltungen herrühren könnte, die bis zur Schnellabschaltung stattgefunden haben. Kurzlebige Isotope mit noch kurzlebigeren Vorgängern wären dagegen ein Alarmsignal. Dafür haben wir aber Stand heute keinen belegten Hinweis.