Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt

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Offline tomtom

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #75 am: 01. Februar 2010, 22:43:33 »
Ich kann die Weltuntergangsstimmung hier nicht ganz nachvollziehen.
Die bisherige Planung hatte viele Ungereimtheiten (zb. das man kein Geld die ISS ab 2015 geplant war) und man mag es bedauern, aber Constellation hatte keine Zukunft.
Die neuen Ungereimtheiten liegen jetzt im Commerial Crew Transport. Für 6 Mrd. $ in 5 Jahren halte ich das nicht für machbar. Ares I+V wird es nicht geben und so wird man sich bald die Frage stellen, ob diese Entscheidung richtig war und von vorn anfangen.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Janosch750

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #76 am: 01. Februar 2010, 22:44:26 »
Die ISS wird verhungern

Wofür steht wohl das 'I' bei ISS?

Die ISS konnte nach der Columbia Katastrophe ohne amerikanische Raumfahrt überleben, und das wird sie auch weiterhin können.

Berliner

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #77 am: 01. Februar 2010, 23:09:05 »
Wir verabschieden uns schon wieder ins Reich der Spekulationen. Heute Abend wurden Köpfe mit Nägeln gemacht. Schauen wir uns doch erstmal an, was das für die nächsten 10-20 Jahre beutet.

Das wir nichtmal in der Lage sind von einer Woche auf die andere zu schauen hat uns der heutige Tag gezeigt. Er hat uns auch gezeigt, dass kein Wille das ist, in den nächsten 10-15 Jahren bemannte Raumfahrt zu betreiben.

Diese "Schwarzmaler" sind am heutigen Tage durch die Realität bestätigt worden. Die ISS wird verhungern, nur eine Prognose, aber genauso realistisch wie Eure jetzt abgegebene!

Was die Zukunft bringen mag, wer weiß, aber bis gestern wurden diese Schwarzmaler ungläubig angeschaut. Heute haben sie Recht bekommen.

jetzt eine weitere Vertagung durchzuführen, ob das vielleicht mal alles gut sein kann wird uns noch lange genug beschäftigen. Zu lange!

Meine Prognose lautet jedenfalls ganz anders als Eure. Und ja, die Zukunft wird es zeigen. Heute hat sie es uns auch gezeigt. Und das vergesst bitte bitte nicht bevor Ihr Euren Kopf schon wieder auf Missionen in 15 Jahren hebt!

Zu den Schwarzmalern gehören auch Optimisten. Und es ist fakt, beide Meinungen sind extrem. Aber passt auf, heute ist etwas extremes eingetreten. Denn was schlimmeres hat niemand prophezeit oder?

Gruß, Klaus


Ich stimme Dir da völlig zu. Aber diese Leo-Fans werden sich die Fakten immer so zurecht malen, wie sie die Welt gerne sehen wollen. Und wenn die US-Administration 20105 oder 16 aus Sicherheitsgründen den Ausstieg aus der ISS verkündet, werden die auch noch jubeln. Die glauben alles.

Diese heutige Entscheidung ist das Ende einer Epoche. Die volle Tragweite wird erst in Jahren richtig sichtbar werden. Wie Du bereits geschrieben hast, es droht ein Abschied auf Raten, Stück für Srück, Jahr für Jahr. Die heutige Entscheidung ist nur ein Zwischenschritt.

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Offline tomtom

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #78 am: 01. Februar 2010, 23:11:51 »
Mal abwarten was die Privaten können und ob sie jeh bemannt fliegen werden. :)
Ob staatlich oder privat, in jedem Fall wurde und wird es industiell stattfinden, technisch machbar ist das keine Frage. Es ist mehr das organisatorische. Dazu gehören dann zwei Seiten, Demand und Supply. Was bei technischen Zulieferungen klappt, muß nicht bei komplexen, langjährigen Systemleistungen funktionieren, für die es heute gar keinen Markt, sowohl von Anbieter als auch von Nachfrager-Seite gibt.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Berliner

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #79 am: 01. Februar 2010, 23:23:27 »
@ Araya

Die Naivität diese Obama-Fans ist schon wirklich erstaunlich. Für technische Inhalte interessiert man sich nicht wirklich. Klare Vorstellungen, wie die ISS auch ohne Shuttle-Kapazität 10 Jahre am Leben bleiben soll, hat man nicht. Von der Komplexität des Betriebs einer Raumstation versteht man nichts. Aber man hat jede Menge flotte Sprüche drauf. Die sind immer gut unterwegs.

Ich werde es überleben, aber mir tun die NASA-Mitarbeiter leid, deren Lebenswerk zerstört ist. Das ist sicher nicht alleine Obamas Schuld, sondern die Politik hat das Raumfahrtprogramm seit Jahrzehnten in Grund und Boden gewirtschaftet. Aber sein Name wird mit dieser Entscheidung für immer verbunden sein.

H.J.Kemm

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #80 am: 01. Februar 2010, 23:35:47 »
Moin.

Daniel und ich sind der Meinung, dass der Thread vorübergehend geschlossen wird.

Jeder hatte Zeit sich über die Situation zu informieren - jeder hatte Zeit sich dazu zu äussern. Was jetzt zuletzt geschrieben wurde hatte mit der Sache und mit dem Titel nichts mehr zu tun.

Die beiden zuständigen Moderatoren werden weiter entscheiden.

Jerry

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Offline MSSpace

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #81 am: 02. Februar 2010, 13:01:08 »
Nachdem etwas Zeit vergangen ist und sich die Wogen geglättet haben sollten wird das Thema wieder zur Diskussion freigegeben. Unsachliche Beiträge der letzten Stunden wurden entfernt. Bei Fragen wendet euch bitte an mich.

Es ergeht natürlich noch einmal die Bitte, beim Thema zu bleiben und die persönliche Enttäuschung über die gefallene Entscheidung der us-Regierung nicht an andersdenkenden Forenmitgliedern auszulassen.

Danke und Gruß,
MSSpace...

Der Preis der Freiheit ist ewige Wachsamkeit!

SSRMS, EVA und SARJ???  Hier hilft das Abkürzungsverzeichnis!

Offline Ruhri

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #82 am: 02. Februar 2010, 13:11:00 »
Als alter Skeptiker möchte ich mich mal um mögliche Vorteile kümmern: War eigentlich das Constellation-Programm nicht insgesamt eher isolationistisch? Mit anderen Worten, rein amerikanisch?

Das hätte für uns Europäer bedeutet, dass die ISS 2015 versenkt worden wäre und unser schicker neuer Raumtransporter ATV zu nichts nutze gewesen wäre. Die ARV-Weiterentwicklung hätten wir dann auch direkt in die Rundablage stecken können. Vielleicht hätten wir uns aufgerafft, wahrscheinlicher aber hätten wir unsere Raumfahrtpläne zurückgeschraubt. So haben wir ein Ziel und die Amerikaner werden die internationale Zusammenarbeit eher fortführen als einstellen.

War es also für die europäische Raumfahrt eher ein guter oder eher ein schlechter Tag?

Offline Hiegus

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #83 am: 02. Februar 2010, 13:13:18 »

War es also für die europäische Raumfahrt eher ein guter oder eher ein schlechter Tag?

Genau darüber habe ich auch nachgedacht. Ich denke, dass es eine Chance für die ESA ist sich als wirklich gleichberechtigter Partner zu etablieren!
"Ich glaube noch immer mit voller Innbrunst und Überzeugung an das Unternehmen." HAL 9000

JangoFett79

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #84 am: 02. Februar 2010, 13:15:41 »
Hi Leute.

Ich denke, für die europäische Raumfahrt war gestern ein guter Tag. Mit dem Weiterbetrieb der ISS bis mindestens 2020 sollten wir zufrieden sein. Wie die ISS weiterbetrieben wird steht auf einem anderen Blatt. Ohne vernünftigen Raumtransporter ist auch eine Ausdehnung der Lebensdauer wenig sinnvoll. Irgendwann sind wir dann wieder bei 3 Besatzungsmitgliedern und dann ist Forschung nicht möglich. Wir Europäer sollten uns mit den Amis zusammensetzen und endlich einen vernünftigen Nachfolger des Shuttles entwickeln. Alles weitere wird man dann sehen.

Danke

Dominic

Berliner

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #85 am: 02. Februar 2010, 13:19:54 »
@ Ruhri,

um Mißverständnissen vorzubeugen, möchte ich nochmals versichern, dass auch ich über die Verlängerung des ISS-Betriebs sehr erleichtert bin. Ich hätte niemals eine vorzeitige Versenkung der ISS gefordert, oder gut geheissen.

Ich kann auch die Gründe der gestrigen Entscheidung nachvollziehen, empfinde aber den Ablauf und die Herleitung dennoch als unglücklich. Dies hätte man auch anders regeln können, zumindest kann ich eine wirklich klare Strategie, die auch langfristig politisch belastbar ist, noch nicht erkennen.

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Offline fion1

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #86 am: 02. Februar 2010, 13:20:26 »
ich denke für die unbemannte ESA Raumfahrt wird sich nicht viel ändern, die läuft weiter ihren geplanten Weg. Der bemannten wird aber ganz kräftig den Wind aus den Segeln genommen. Es bleiben nur die paar Langzeitmissionen auf der ISS die auch "nur" noch ihre 10, vielleicht 15 Jahre hat falls nix unverhofftes dazwischen kommt. ARV oder gar eine Kapsel macht keinen Sinn. Es wird doch sogar noch lauter über Ariane 6 gesprochen. Alles in allem denke ich wird sich die ESA, die sich in der Hinsicht eh viel an der NASA orientiert hat, einen ähnlichen Weg gehen. Bemannte Raumfahrt auf kleiner Flamme irgendwo als Beifahrer nicht mehr...

Offline Ruhri

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #87 am: 02. Februar 2010, 13:23:36 »
Ich denke, für die europäische Raumfahrt war gestern ein guter Tag. Mit dem Weiterbetrieb der ISS bis mindestens 2020 sollten wir zufrieden sein. Wie die ISS weiterbetrieben wird steht auf einem anderen Blatt. Ohne vernünftigen Raumtransporter ist auch eine Ausdehnung der Lebensdauer wenig sinnvoll. Irgendwann sind wir dann wieder bei 3 Besatzungsmitgliedern und dann ist Forschung nicht möglich. Wir Europäer sollten uns mit den Amis zusammensetzen und endlich einen vernünftigen Nachfolger des Shuttles entwickeln. Alles weitere wird man dann sehen.

Die 1.000.000.000 €-Frage ist aber: Wie sollte ein vernünftiger Nachfolger des Shuttles aussehen? Mach doch dazu am besten einen neuen Thread auf.

Ansonsten, was brauchen wir für die ISS? Personen bringt die Sojus hinauf, Stückgut Progress, ATV und HTV, sperrige Güter und Racks HTV, Treibstoff (inkl. Reboost) und nasse Vorräte Progress und ATV, Rücktransport Sojus. Zugegeben, im letzten Punkt ist die ISS ab 2011 vielleicht etwas schwach bestückt. Da müsen wir abwarten, was Dragon und Cygnus so leisten werden.

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Offline Pham

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #88 am: 02. Februar 2010, 13:26:25 »
@ Ruhri,

um Mißverständnissen vorzubeugen, möchte ich nochmals versichern, dass auch ich über die Verlängerung des ISS-Betriebs sehr erleichtert bin. Ich hätte niemals eine vorzeitige Versenkung der ISS gefordert, oder gut geheissen.

...
Ehrlich gesagt kann ich nicht wirklich eine wirkliche Entscheidung hin zu einem verstärkten ISS-Betrieb erkennen. Mir scheint auch das eher Kosmetik um zu verschleiern, dass die bemannte Raumfahrt auf Jahre oder Jahrzehnte oder für immer das Zeitliche zu segnen hat.

ISS bis 2020 ist ja schön und gut .. aber wollen die Amerikaner wirklich auf Taxidienste der Russen angewiesen sein? Was, wenn sie die Verhältnisse noch weiter verschlechtern, oder die Russen die gleiche Entscheidung treffen wie die Amerikaner jetzt?

Es wird geredet von weiteren Elementen für die Station (Zentrifuge, aufblasbare Habs etc.) .. aber wie sollen die denn transportiert und montiert werden, wenn lediglich ein paar Midrange-Träger übrig bleiben?

Ich glaube, das dies nicht der Einstieg in den Ausstieg war, soindern die Finalisierung des Ausstiegs (der Einstieg war die Entscheidung sich aus Projekten wie X33 und dergleichen damals zurück zu ziehen .. Projekte die WIRKLICHE Nachfolgequalitäten für die Raumfähre gehabt hätten, was den Zugang zum LEO betrifft)

Am heftigsten sind die Folgen aber wohl die, die nur schwer zu greifen sind.
Bemannte Raumfahrt mit all ihren Symbolen hat seit Jahrzehnten unsere Gesellschaft tiefer verändert und geprägt als wir wohl auf anhieb vermuten.
Das Sysmbol der Rakete und stilisierte Raumschiffe sind seit ich denken kann, ein Symbol für Fortschritt und positive Zukunft gewesen .. auch in Kreisen, die mit bemannter Raumfahrt konkret gar nichts anfangen wissen oder diese aktiv ablehnen.

Dieses diffuse Symbol der Hoffnung für ein Nachher nach der Krise der aktuellen Gesellschaft und Raum für Träume (bis hin zu allen möglichen Scifi-Geschichten), liegt nun in Trümmern. Ich kann mir vorstellen dass die langfristigen Veränderungen in der Gesellschaft tiefer werden als wir es aktuell noch für möglich halten, wenn dieser Strohhalm für Hoffnung nun abreisst.
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

runner02

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #89 am: 02. Februar 2010, 13:26:51 »
Die ESA wollte ja viel Gelder bereitstellen, um eine bemannte Raumfahrt zu schaffen.

Nun, da die ISS noch erhalten bleibt, wird man wohl diese anfliegen.
Einerseits ist das gut, da man dann ein Ziel hat.
Andererseits könnte man sonst das AVR zum Mondvehikel umbauen, aber ob das gemacht würde steht auf enm anderen Blatt... Wenn man die Ziele von Aurora durchsetzen will, müsste man bald anfangen...
Zitat
Wie sollte ein vernünftiger Nachfolger des Shuttles aussehen? Mach doch dazu am besten einen neuen Thread auf.
Gute Idee - aber leider nur Hypothesen. Es wird schlicht und einfach keinen geben. Ausser man sieht Dragon, etc. als solche, falls sie nicht expoldieren...
Zitat
Es wird geredet von weiteren Elementen für die Station (Zentrifuge, aufblasbare Habs etc.)

Von der Nasa wollte wieder eine zentrifuge gebaut werden?


Zitat
Projekte die WIRKLICHE Nachfolgequalitäten für die Raumfähre gehabt hätten, was den Zugang zum LEO betrifft

Einen billigen Zugang zum LEO gibt es erst mit besseren Technologien... (Skylon, magnetisches Hitzeschutzschild, Weltraumlift, Railgun, SSTO...) Solange könnte man doch zum Mond fliegen

Berliner

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #90 am: 02. Februar 2010, 13:28:49 »

Ansonsten, was brauchen wir für die ISS? Personen bringt die Sojus hinauf, Stückgut Progress, ATV und HTV, sperrige Güter und Racks HTV, Treibstoff (inkl. Reboost) und nasse Vorräte Progress und ATV, Rücktransport Sojus.

Und was machen Sie, wenn einmal eine Sojus verunglückt ?

Es ist gefährlich, dass es zu Sojus keine Alternative für einen bemannten Zugang gibt. Man darf nie vergessen, im Prinzip kann mit jeden Sojus-Flug Schluss sein. Das Beispiel des Columbia-Absturzes zeugt deutlich, wie wichtig eine Redundanz bei Zugangssystemen ist..

Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #91 am: 02. Februar 2010, 13:39:04 »
Man könnte die Chinesen mit ihrer Shenzhou an Bord der ISS holen. Die Chinesen werden es sich sicher nicht den Propagandereeffekt nehmen lassen die USA in der Raumfahrt zu ersetzen. Außerdem könnte der Ausstieg der NASA aus der bemannten Raumfahrt der ESA und den Japaner den Impuls geben ATV und HTV zu einer bemannten Version weiterzubauen.

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Offline Pham

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #92 am: 02. Februar 2010, 13:42:53 »

Ansonsten, was brauchen wir für die ISS? Personen bringt die Sojus hinauf, Stückgut Progress, ATV und HTV, sperrige Güter und Racks HTV, Treibstoff (inkl. Reboost) und nasse Vorräte Progress und ATV, Rücktransport Sojus.

Und was machen Sie, wenn einmal eine Sojus verunglückt ?

...
Oder Russland selbst auch sagt "ooch nö, wir haben auch ne Krise .. und stampfen nun unsere bemannte Raumfahrt auch ein .. oder verwenden sie für rein nationale Interessen".

Das ganze Konzept der bemannten Restraumfahrt der USA stützt sich nun einzig und allein auf diesen dünnen und fremden Fuss!
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

Offline Ruhri

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #93 am: 02. Februar 2010, 13:52:14 »
Nur mal zur Erinnerung: Es ging um die Behauptung, dass die Versorgung der ISS ohne Shuttle unmöglich sei. Wenn die Russen warum auch immer keine Sojus und Progress mehr starten, dann bricht die Sache in der Tat zusammen.

knt

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #94 am: 02. Februar 2010, 13:57:48 »
Nur mal zur Erinnerung: Es ging um die Behauptung, dass die Versorgung der ISS ohne Shuttle unmöglich sei. Wenn die Russen warum auch immer keine Sojus und Progress mehr starten, dann bricht die Sache in der Tat zusammen.
Eben darum werden sie einen Teufel tun. In Anbetracht dessen, das es "immer" eine LEO Station mit russischer Beteiligung geben wird, wird die Sojus und Progress solange fliegen bis die neuen Alternativen einsatzbereit sind.

Selbst der Ausbau der ISS wäre ohne Shuttle möglich - z.b. in dem man Module mit einer Delta startet, per Oberstufe in die Reichweite des Stationsarms navigiert, andockt und von der ISS Crew verkabeln lässt (wenn man den auf die Klemptnerrei nicht verzichten will)

Berliner

  • Gast
Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #95 am: 02. Februar 2010, 14:00:16 »

Eben darum werden sie einen Teufel tun. In Anbetracht dessen, das es "immer" eine LEO Station mit russischer Beteiligung geben wird, wird die Sojus und Progress solange fliegen bis die neuen Alternativen einsatzbereit sind.

Schon richtig. Die Russen hätten da kein Problem. Die Amerikaner müssten dagegen die nächsten paar Jahre auf der Erde bleiben.

knt

  • Gast
Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #96 am: 02. Februar 2010, 14:03:04 »
Schon richtig. Die Russen hätten da kein Problem. Die Amerikaner müssten dagegen die nächsten paar Jahre auf der Erde bleiben.
Für die  nächsten Jahre gibt es doch schon lange einen Vertrag über den Transport von Astronauten mit der Sojus. Über die "nächsten Jahre" mache ich mir deshalb wenig sorgen - aber was wenn COTS seine Versprechen nicht halten kann? Dann wirds arg...

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Offline fion1

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #97 am: 02. Februar 2010, 15:14:27 »
Ähm, ganz doof gefragt, gibt es den überhaupt einen Zeitplan für COTS? Bisher sieht es doch so aus, dass es egal ist ob sie in 5 oder 15 Jahren einen Transporter bereit stellen  ???

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Offline tomtom

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #98 am: 02. Februar 2010, 15:29:23 »
hab es gestern unter CCDev schonmal gepostet:
https://images.raumfahrer.net/up016747.jpg

In der Telco wurde wohl gesagt, Ares wäre nicht vor 2017 gekommen und die Privaten könnten das 2016 schaffen.
Wenn man Lockheed (oder Boing) gefragt hätte, für wieviel Geld (und Zeit) sie im Jahr 201X drei Astronauten in den LEO transportieren können, was wäre die Antwort?

Airbus/EADS kann auch ne Menge Technik bauen, aber ein Angebot hätten die nicht parat. Arianespace/Le Gall wurde gefragt, der sagte, wenn es um Fracht per ATV geht, sagt 3 Jahre vorher bescheid, bei Crew-Transport müssen wir passen.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

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Offline fion1

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #99 am: 02. Februar 2010, 15:41:16 »
Naja, ist ja ganz nett was Boing oder Lockheed gesagt haben, aber gibt es Vorgaben/Auflagen für das COTS Geld in der Hinsicht? Oder können die 2016 einfach sagen "tut uns Leid NASA, aber es wird doch erst 2020 zur ISS Versenkung fertig, oder es gibt ne Milliarde mehr" ;)