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Planet Mars

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Toffeli

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #150 am: 28. November 2006, 13:27:08 »
Wann kann man mit einem Teleskop den Mars am besten beobachten(+ Uhrzeit) ???
Das interressiert mich nämlich. Und muss man beim Umgang mit einem Telsekop auf etwas achten ?

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #151 am: 28. November 2006, 18:03:55 »
Moin,

vorweg muß ich feststellen, daß Du den Umgang mit einem Teleskop noch nicht beherrscht, deshalb beachte bitte unbedingt: Schau niemals mit dem Teleskop direkt in die Sonne, daß kann zu sehr schmerzhaften und bleibenden Augenschäden führen!

Ansonsten wäre es zum Training sehr angebracht, wenn Du die Gelegenheit hast Dir den Mond durch ein Teleskop anzusehen. Da kannst Du das Handling üben und hast gleichzeitig ein echtes Erfolgserlebnis.

Natürlich könnte ich Dir jetzt *richtige* Ratschläge erteilen, aber fang ganz einfach von *unten* an und Du wirst sehen, daß wir Spechtler (oder auch Sternegucker genannt) ein sehr schönes und interessantes Hobby haben.

Über die Sichtbarkeit des Planeten *Mars* wirst Du mehr Information ab 1. Januar 2007 bekommen, weil ich ab diesem Datum den neuen *Astronomiekalender* hier im Raumfahrer.net veröffentliche. Wart´s ab!

Grundsätzlich zu Deinen Fragen: Ich finde es prima, daß Du Dich an unser Forum gewandt hast; sei ruhig mutig und frage noch mehr; wir geben uns Mühe, Deine gestellten Fragen zu beantworten.

Jerry

astro112233

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #152 am: 29. November 2006, 00:31:39 »
Hallo Toffeli,

dem dringenden Rat von Jerry kann ich nur beipflichten. Wenn du in die Versuchung kommen solltest, die Sonne zu beobachten, verwende immer adäquate Schutzmaßnahmen. Solltest du einen Okular-Sonnenfilter aus Glas besitzen, werfe in gleich in den Mülleimer. Diese billigen Dinger können während der Sonnenbeobachtung durch die extreme Hitzeentwicklung im Fernrohrtubus springen und das Sonnenbild war dann das Letzte, dass du in deinem Leben mit diesem Auge gesehen hast.  

Eine sehr preisgünstige und sichere Methode ist die Verwendung einer - AstroSolar Sonnenfilterfolie - der renomierten Firma Baader. Diese Folie ist nicht vergleichbar mit einer Lebensrettungsfolie. Durch die Folie, die vor dem Fernrohrobjektiv angebracht wird, kommt folglich keine Hitze in den Tubus.

Hierder Link: http://www.baader-planetarium.de/zubehoer/zubsonne/astro_solar_folie/astro_solar.htm  

Zu deiner Anfrage zur Marsbeobachtung. Mars ist im Moment noch nicht zu sehen. Saturn hingegen bereits gegen 23 Uhr knapp über dem Osthorizont.

An dieser Stelle empfehle ich die das - Kosmos Himmelsjahr 2007 -. Kostet knappe 16.- €. Dort findest du alles astronomisch interessante für das nächste Jahr mit sämtlichen wichtigen Daten.  

Viele Grüße sendet
Konrad
« Letzte Änderung: 29. November 2006, 00:56:56 von astro112233 »

MuhKuh

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #153 am: 29. November 2006, 16:14:48 »
Hey Toff,
frag am besten Glatzel 8-)

Junior

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #154 am: 29. November 2006, 19:56:13 »
Der scheint es aber nicht zu wissen, denn sonst würde sich Toff nicht hier bei uns im Raumcon schlaufragen.

MuhKuh

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #155 am: 06. Dezember 2006, 16:49:48 »
Mir hat er aber oft geholfen!!!!!!!!!! Ich kann nichts dafür wenn Toff nicht fragen geht!!!!!

MuhKuh

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #156 am: 13. Dezember 2006, 07:28:35 »
Hey "Junior", antworte gefäligst!!!! >:(

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #157 am: 13. Dezember 2006, 09:19:39 »
Moin,


oh, oh, was haben wir denn hier für einen Ton? Hey "Junior", antworte gefäligst!!!! Das wollen wir uns aber schnellstens abgewöhnen.

Nebenbei, Junior kommt zum Wochende zurück und wird bestimmt noch etwas dazu sagen, aber bis dahin befleissigen wir uns bitte einer höflichen Ansprache, ok?

Jerry

Re: Planet Mars
« Antwort #158 am: 13. Dezember 2006, 12:31:19 »
Moin,

@MuhKuh: Ich kann mich Jerry hier anschließen. Hier im Forum bemühen wir uns um einen anständigen Umgangston, du solltest dich hier besser anpassen und geduldiger sein. Klar ist es blöd, lange auf Antworten zu warten, aber du weißt auch selten, was die anderen Forums-Mitglieder in ihrem Leben sonst noch machen, deswegen musst du unter Umständen lange auf die Antwort warten, oder falls es wirklich zu lange dauert, könntest du die befragte Person per Privatnachricht darum bitten, mal auf deine Frage zu antworten.
Aber nicht vergessen, höflich zu bleiben, ansonsten bekommt man in einem Forum schnell tiefgreifende Probleme (allgemein, ist nicht speziell auf dich bezogen).

Grüße,
Tobias

Junior

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #159 am: 20. Dezember 2006, 04:35:46 »
Nachricht gelesen und schon bin ich zur Antwort bereit.
Aber auf was soll ich denn antworten. Wäre nett, wenn Du mir mir das kurz mitteilst. Versuch´s aber bitte in einem anderen Ton.  
« Letzte Änderung: 20. Dezember 2006, 04:36:49 von Junior »

Re: Planet Mars
« Antwort #160 am: 20. Juni 2008, 15:30:23 »
Schöner Film über Interpretationen der Viking-Marsbilder: Jenseits der Pixel

runner02

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #161 am: 02. Juli 2008, 19:23:49 »
Man lest immer wieder, dass der Mars eine dichtere Atmosphäre nicht halten könnte. Jedoch ist die Schwerkraft 1/3 der Erde. Also müsste sie auch mindestens 1/3 halten können anstatt 1/100 welche sie hat? Ist der Gedankengang korrekt? Auch: Die Venus ist ein bisschen kleiner und masse-ärmer als die Erde, beherbergt aber 92 Bar! Ohne diese in den Weltraum zu verlieren. Wie gibt's sowas? Hat die Erde nicht so viel Luft wie sie maximal halten könnte?? Hoffe das könnte jemand klären...

Ach ja und wie löst man Karbonat-Felsen (wie auf dem Mars) in C02 auf?

lg
« Letzte Änderung: 02. Juli 2008, 19:25:03 von runner02 »

MartinM

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #162 am: 04. Juli 2008, 14:06:19 »
Die letzte Frage ist die Einfachere: Karbonate kann man auflösen, indem man eine Säure einsetzt. Dazu böte sich Kohlensäure an (gebildet aus CO2 und Wasser), eventuell auch schweflige Säure oder Schwefelsäure. (Weil diese Säuren z. B. im Regenwasser enthalten sind, verwittert ungeschützter Kalkstein auf der Erde relativ schnell - jedenfalls in geologischen Maßstäben.)

Es ist so gut wie sicher, dass der Mars einmal eine dichtere Atmosphäre hatte - dicht genug für flüssiges Wasser. Ein Mechanismus, der für den Verlust der Atmosphäre  eine große Rolle spielen könnte, ist die Erosion durch Ladungs- und Energieaustausch mit Ionen des Sonnenwindes. Der Mars hat kein starkes Magnetfeld, seine Hochatmosphäre ist also dem Sonnenwind nahezu schutzlos ausgeliefert.
Daten der europäischen Raumsonde Mars Express zeigen, dass der Sonnenwind tief in die Ionosphäre des Mars eindingt und Sauerstoff-Ionen (elektrisch geladene Sauerstoffteilchen) ins Weltall "fegt".
Die Venus hat auch nur ein relativ zur Erde schwaches Magnetfeld - es gibt aber eine durch die vom Teilchenstrom selbst mitinduzierte Ionosphäre - die dichte Venusatmossphäre schützt sich gewissermaßen selbst.
« Letzte Änderung: 04. Juli 2008, 14:07:02 von MartinM »

runner02

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #163 am: 08. August 2008, 09:28:19 »
Heißt dass, wenn wir den Mars eine fette Atmosphäre verpassen, dann würde sie sich selbst erhalten?

*

Offline Chewie

  • Raumcon Administrator
  • *****
  • 1145
Re: Planet Mars
« Antwort #164 am: 08. August 2008, 10:15:05 »
Zum Mars Magnetfeld gibt es einen interessanten Artikel bei Astronews:

http://www.astronews.com/news/artikel/2007/06/0706-002.shtml

Das Magnetfeld des Mars könnte wieder entstehen! Jedoch könnte es noch Millionen Jahre dauern sofern wir keine Möglichkeit finden den Kern zu kühlen.   :-/
"Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen." Niels Bohr

runner02

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #165 am: 23. September 2008, 15:42:57 »
Hallo, hätte mal ein paar Fragen zum roten Planeten, und hoffe jemand weiß mir ein paar zu beantworten:

Der letzte Vulkanausbruch hat vor ca. 2 Millionen Jahren stattgefunden, und es ist unwahrscheinlich, dass dies der letzte für immer gewesen ist.
[highlight]Vulkane speien ja H20, CO2, Methan und auf der Erde auch Stickstoff.[/highlight]

Kann es sein, dass dem CO2 auf dem Mars - ähnlich wie beim geologischem Kohlenstoffkreislauf der Erde - folgende Formel Passiert ist:  H20+CO2=H2CO3(Sprich mit Wasser Kolensäure gebildet), dann mit Gesteinen zu KalziumKarbonat, und die durch verschiebungen der Sedimente unter die Mars-'Erde' gekommen sind? Und als die Tektonik aufhörte, blieb das CO2 in Form von Karbonaten unter der Erde und in Spuren in der heutigen Atmosphäre?
Denn der Sonnenwind induziert ja ein Magnetfeld (siehe Venus, welche selbst über kein 'geschmolzene Metallkern-dynamo' Magnetfeld verfügt und 90 Bar hat), welches die Atmosphäre vor der Weltraumflucht schützt.

[highlight]Kann es sein, dass der Mars seine einst dichte Atmosphäre zurückerhält, und auch freundliche Temperaturen bekommt, wenn der Mont Olympus und co. wieder ausbrechen[/highlight]??

Zum Stickstoff: Angeblich gab es am Mars einmal die 20-Fache Menge des heute vorhandenen Gases. Und aufgrund der Isotopenzusammensetzung (mehr schweren N15 Stickstoff als 14N -> 75% sind N15) liegt für manche Nahe, dass die U-Strahlung den molekularen Stickstoff gespalten hat, und der elementare - und somit leichte - sich in den Raum verflüchtigt hat.
Aber ist es nicht auch möglich, dass sich Stickstoff in NOx oxidiert hat und unter Einwirkung von Wasser(dampf) und Sauerstoff (heute 0,13% der Atmosphäre, und reichlich im Rost voranden) zu Salpetersäure geworden ist, und sich zu Nitratreichen Mineralien umgewandelt hat??
Und somit noch eine große Menge des wertvollen Gases beherbergt?

Und stimmt es wirklich dass der Mars weder reinen Sauerstoff noch Stickstoff mit seiner (immerhin 38% von 1g) Schwerkraft halten kann??? Aber die Venus, welche fast gleich groß wie die Erde ist, kann 90 Bar halten und da müsste der Mars mit 1/10 Masse doch 9 Bar halten können - also mehr als genug!!!

Ich habe mal gehört, dass täglich Kometen an der Erde vorbeiziehen, und tonnenweise Material, das in Form von Staub zur Erde fällt, die Erde bereichert. Da sie somit schwerer werden müsste, müsste sie doch auch mehr Gravitation bekommen. Dass müsste am Mars doch wohl auch der Fall sein.

Vor nicht allzulanger Zeit stand die Chance, dass der Mars von einem Asteroiden getroffen wird, bei noch 1:25, und später bei 1:75. Wiehoch ist die Wahrscheinlihckeit, dass ein heute noch ungesichteter Himmelskörper den Mars trifft? Denn selbst bei der so gut observierten  Erde passiert es, dass plötzlich vorbeiziehende Brocken erst drei Tage vor dem möglichen Einschlag entdeckt werden...

Glaubt ihr wirklich, dss der Sonnenwind die Atmosphäre zerstören kann? Denn auch bei der Erde, wen der Dynamom ausfalln sollte, würde sich die Atmosphäre durch ein selbst induziertes Magnetfeld selbst schützen.
Und glaubt ihr, dass der Mars so viele Elemente (Stickstoff, Sauerstoff, Wasserstoff) in einer solchen Zeitspane verlieren konnte??

Und wäre es mit heutiger Tchnologie möglich, dem Mars mehr Masse, und somit Gravitation, zu schenken??? Denn dies ist ja das Grundproblem fürs Terraforming...

Ziemlich viele fragen, hoffe ihr könt mir da weiterhelfen
Mfg
« Letzte Änderung: 23. September 2008, 15:46:37 von runner02 »

gorgoyle

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #166 am: 23. September 2008, 21:08:40 »
Zitat
Der letzte Vulkanausbruch hat vor ca. 2 Millionen Jahren stattgefunden, und es ist unwahrscheinlich, dass dies der letzte für immer gewesen ist.
Vll. nicht der letzte, aber ohne Zutun wird keine neue große Epoche des Mars-Vulkanismus kommen.

Zitat
[highlight]
Vulkane speien ja H20, CO2, Methan und auf der Erde auch Stickstoff.
[/highlight]
Wie liesse sich Vulkanismus hervorrufen bzw. begünstigen?  Jupiters IO wird ständig durch Jupiter durchgeknetet und besitzt wohl deshalb den stärksten Vulkanismus überhaupt im Sonnensystem.  Vll. macht unser Mond den gleichen Job bei der Erde?

Zitat
Kann es sein, dass dem CO2 auf dem Mars - ähnlich wie beim geologischem Kohlenstoffkreislauf der Erde - folgende Formel Passiert ist:  H20+CO2=H2CO3(Sprich mit Wasser Kolensäure gebildet), dann mit Gesteinen zu KalziumKarbonat, und die durch verschiebungen der Sedimente unter die Mars-'Erde' gekommen sind? Und als die Tektonik aufhörte, blieb das CO2 in Form von Karbonaten unter der Erde und in Spuren in der heutigen Atmosphäre?
Die Oberfläche des Mars ist sehr "geschliffen" und über dessen früheren Tektonik ist mir nichts bekannt. Ich denke, daß wenn es Tektonik gab, sie wesentlich geringer ausgefallen ist als auf der Erde.  Gibt es auf IO Tektonik?  Die Venus hatte definitiv starken Vulkanismus ohne daß dafür eine starkes gravitatives Feld seiner Umgebung ursächlich gewesen sein konnte.  Über den Untergrund ist wenig bekannt ausser sein Radar-Bild.

Wenn ich mich richtig erinner war es der europäische MarsExpress, der Querschnitt-Profile der Mars-Kruste erstellt hat. Abgesehen davon daß ich erkennen konnte daß die Mars-Kruste eine Struktur besitzt, kann ich nichts über Zusammensetzung oder Tektonik sagen.  Wenn man auf dem Mars aber größere Strukturen wie eine Kontinental-Platte ausfindig gemacht hätte, hätte man diese(r/n) natürliche(n) Landmarke(n) einen Namen gegeben und wenigsten ihre Existenz wäre mir geläufig.

Zitat
Denn der Sonnenwind induziert ja ein Magnetfeld (siehe Venus, welche selbst über kein 'geschmolzene Metallkern-dynamo' Magnetfeld verfügt und 90 Bar hat), welches die Atmosphäre vor der Weltraumflucht schützt.
Neben-Effekt der Zersetzungsprozesses Sonnenwind, der dem Zersetzungs-Effekt selbst mindert. :)

Zitat
[highlight]Kann es sein, dass der Mars seine einst dichte Atmosphäre zurückerhält, und auch freundliche Temperaturen bekommt, wenn der Mont Olympus und co. wieder ausbrechen[/highlight]??
So wie einstmal?  Sicherlich nicht!  Aber mich würden die tatsächlich möglichen Prozente interessieren.

Zitat
Zum Stickstoff: Angeblich gab es am Mars einmal ...
Und somit noch eine große Menge des wertvollen Gases beherbergt?
Von Chemie verstehst du wohl etwas! ;) Das Problem ist ähnlich wie auf dem Mond: Keine Ahnung was wirklich unter der dicken Staubschicht alles verborgen ist! Ich hab in die Richtung noch nicht gedacht.

Zitat
Und stimmt es wirklich dass der Mars weder reinen Sauerstoff noch Stickstoff mit seiner (immerhin 38% von 1g) Schwerkraft halten kann???
IMMO ist nicht das gravitative Feld des Mars das zentrale Problem auch wenn etwas mehr Masse hinsichtlich des Schutzes einer Atmosphäre nützlich wäre.  Das ist die gute Nachricht. Die schlechte ist, daß dennoch zusätzlicher Schutz notwendig ist.

Zitat
Aber die Venus, welche fast gleich groß wie die Erde ist, kann 90 Bar halten und da müsste der Mars mit 1/10 Masse doch 9 Bar halten können - also mehr als genug!!!
Auch die Venus verliert sehr langsam ihre Atmosphäre. Aber weil sie davon so viel hat fällt das kaum auf.

Zitat
Ich habe mal gehört, dass täglich Kometen an der Erde vorbeiziehen, und tonnenweise Material, das in Form von Staub zur Erde fällt, die Erde bereichert. Da sie somit schwerer werden müsste, müsste sie doch auch mehr Gravitation bekommen. Dass müsste am Mars doch wohl auch der Fall sein.

Vor nicht allzulanger Zeit stand die Chance, dass der Mars von einem Asteroiden getroffen wird, bei noch 1:25, und später bei 1:75. Wiehoch ist die Wahrscheinlihckeit, dass ein heute noch ungesichteter Himmelskörper den Mars trifft? Denn selbst bei der so gut observierten  Erde passiert es, dass plötzlich vorbeiziehende Brocken erst drei Tage vor dem möglichen Einschlag entdeckt werden...
"Peanuts!" um ein großes Zitat zu sprechen. :)

Zitat
Glaubt ihr wirklich, dss der Sonnenwind die Atmosphäre zerstören kann?
Ja. Irgendetwas wird wohl die Atmosphäre aufgelutscht haben. Wenn andere Planeten ausgasen wird der Mars sicherlich nicht umgekehrt die Atmosphäre aufgesaugt haben.

Zitat
Denn auch bei der Erde, wen der Dynamom ausfalln sollte, würde sich die Atmosphäre durch ein selbst induziertes Magnetfeld selbst schützen.
Nicht vollständig und vermutlich nicht hinreichend.  Das sicherlich schon früher selbst-induzierte Magnetfeld hatte schon die alte Atmosphäre nicht schützen können und würde eine neu geschaffene Atmosphäre ebenso nicht hinreichend schützen.

Zitat
Und glaubt ihr, dass der Mars so viele Elemente (Stickstoff, Sauerstoff, Wasserstoff) in einer solchen Zeitspane verlieren konnte??
Glauben können - ja! Die Frage aber sollte vll besser lauten:
Welche Atmosphärengase sind auf welcher Weise auf dem Mars noch in welcher Menge vorhanden und wie gewinnbar?

Zitat
Und wäre es mit heutiger Tchnologie möglich, dem Mars mehr Masse, und somit Gravitation, zu schenken??? Denn dies ist ja das Grundproblem fürs Terraforming...
IMHO ist nicht die Mars-Masse sondern Technologie&Wirtschaftsleistung das Problem. CO2 und Wasser sind vor Ort. Probleme sind Energie, künstliches Magnetfeld, künstliche Ozonschicht, O2 für die Atmosphäre. Aber sie sind gewinnbar bzw. produzierbar.  Es ist also ein technologisch aber vor allem wirtschaftlich derzeit(!) nicht bewältigbares Problem.

Zitat
.. hoffe ihr könt mir da weiterhelfen
dito :)
« Letzte Änderung: 23. September 2008, 21:12:31 von gorgoyle »

*

Offline Schillrich

  • Raumcon Berater
  • *****
  • 19601
Re: Planet Mars
« Antwort #167 am: 24. September 2008, 05:52:58 »
Ich hole den Thread mal nach vorne, nach dem Verschieben.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

runner02

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #168 am: 24. September 2008, 09:03:50 »
"Probleme sind Energie, künstliches Magnetfeld, künstliche Ozonschicht, O2 für die Atmosphäre."
Energie ist wohl nicht das größte Problem, denn Solarzellen haben dort immmerhin 60% Energieleistung der Erde.

[highlight]Solange wir keine Möglichkeit haben, dass die Atmosphäre am Mars verbleibt, wird es wohl nicht sinnvoll sein, dass wir dem Mars seine letzten Gasvorräte freisetzen, die er dann (auf Kosten zukünftiger Generationen) wieder verliert(, und wenn die in der Zukunft dann Technologie haben, um die Atmosphäre u halten, hat er keine Vorräte mehr - ist somit verloren!).[/highlight]

Wenn wir eine Atmosphäre mit einem bestimmten Anteil O2 schaffen, erübrigt sich das mit dem Ozon. Ausserdem gibt es gewisse Treibhausgase, die die Funktion einer Ozonschicht übernehmen könn(t)en. (Hierbei darf man keine Flourkohlenwasserstoffe nehmen(die eine Ozonschicht zerstören), sondern eine Mischung aus sehr effektiven Treibhausgasen [die man vor ort herstellen könnte - Irgendwas mit Fluor 10.000-mal effektiver als Kohlendioxid]
hier: Oktafluor-Propan mit anderen ähnlichen Gasen - die selbst Schutz bieten, und eine eventuelle spätere Ozonschicht unterstützen, und nicht beschädigen)

Also O2 und Ozonschicht fällt mal weg, denn vorerst muss mal nur Luft-Druck (!) und auch Temperatur einigermaßen passen (->Atemmasken,sonst aber lebenswert und gemütlich, und Pflanzen machen das O2 und somit Ozon später gratis). Energie ist in großen Mengen auch noch nicht nötig, denn ausser zum Leben braucht man sie in der Pionierzeit nicht. Wie gesagt, solange er keine Atmosphäre halten kann, wäre es unsinn...

Ich beschäftige mich nun sehr lange mit dem, Mars und speziell dem Terraforming, aber irgendwie kann und will ich nicht an die Erodierende Wirkung des Sonnenwindes glauben - oder zumindest dass sie so stark ist. Ich halte es für wahrscheinlicher, dass alles auf dem Mars geblieben ist, nur umgewandelt in Mineralablagerungen. Oder ich hoffe es nur unterbewusst, denn wenn die Menscheit den Mars nicht schafft, wird sie es nie bei noch weiteren Planeten versuchen... Vielleicht (hoffentlich!) wird das mit dem solarem Wind noch wiederlegt, wie schon so viele Thesen, wie die Erde ist eine Scheibe, und wenn man zu weit segelt, fällt man hinunter...  ;)

@Schillrich: Danke


Ach ja zu der Frage:
Als Atmosphärengase noch gewinnbar dürfte Schwefel (zum SeO oder Schefelwasserstoff - was aber eine Kühlung verursacht - also ein anti-treibhausgas) sein,
Sauertoff aus Rost (aber nicht aus wasser, das brauchen wir zum Trinken!!),
Aus Mineralien Stickstoff (sicher ein bisschen was, aber ob es genug ist, weiß man nicht),
Kohlendioxid (bereits in der Atmosphäre, als Karbotnatgestein und vermutlich unter der Erde),
 Spuren von Edelgase,
Fluor, um daraus mit Wasser und Kohlendioxid effektive Treibhausgase zu Machen,
Chlor (aus Salz im Boden gewinnbar) - (ist aber als Gas glaub ich giftig) ,
 etc.


mfg
« Letzte Änderung: 24. September 2008, 09:11:58 von runner02 »

Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #169 am: 24. September 2008, 15:26:20 »
Regen auf dem Mars? Vor vier Milliarden Jahren bildeten sich in Einschlagkratern Ablagerungen von Seen
24. September 2008

Vor etwa vier Milliarden Jahren gab es Seen auf dem Mars, die möglicherweise durch Niederschläge von kurzlebigen Flüssen gespeist wurden. Diese Seen bildeten sich in Kratern, die durch Einschläge von Meteoriten entstanden sind. Wo Flüsse die Kraterränder durchbrachen, sammelte sich das Wasser im Becken des Kraters. An den Mündungen der Flüsse entstanden Deltas, wie sie auch auf der Erde an Flussmündungen in Seen oder Meeren gebildet werden. Zu diesen Ergebnissen kam ein internationales Forscherteam um Ernst Hauber vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das die neuesten Bilddaten der Marsoberfläche analysierte. Auf den Bildern entdeckten sie in den Kratern die nur wenig von der Erosion beeinflussten Ablagerungen der Deltas.

Die Wissenschaftler untersuchten die Region Xanthe Terra nahe dem Äquator im Marshochland. "Schon seit Jahren wird vermutet, dass das heutige Bild der Landschaft zum Teil von Flüssen geformt worden ist, die sich in die Oberfläche gegraben haben", erklärt Hauber. Der Geologe vom DLR-Institut für Planetenforschung in Berlin-Adlershof leitete die Forschungsarbeit, die nun im Fachmagazin Planetary and Space Science erscheint. "An den Stellen, wo diese Täler in Einschlagkrater münden, sehen wir geschichtete Sedimente. Die Form von einigen Ablagerungen ist typisch für Deltas, die sich in einem stehenden Gewässer bilden."

Mehr darüber hier: http://www.dlr.de/DesktopDefault.aspx/tabid-1/86_read-13581/

Hansjürgen

runner02

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #170 am: 24. September 2008, 16:46:38 »
Eigentlich steht nirgendwo was ich gelesen habe dabei, dass - wenn sich die Atmosphäre durch eine vom Teilchenwind induziertes Magnetfeld selbst schützt - trotzdem langsam Teilchen verloren gehen?!

neulich schon wieder:
http://glanznig.com/riesen_magnet_fuer_den_mars_gesucht
steht nichts davon...

Die Gravitation des Marses müsste doch ausreichen, eine Dichte Atmosphäre mit 45 Bar zu halten (siehe Venus: Doppelte Masse, darum doppelte Atmosphäre 90Bar <- so ungefähr daumen mal pi). (Jetzt mal rein ohne Sonnenwind.) Liege ich da richtig??



[highlight]P.S.: MÜSST IHR UNBEDINGT MAL LESEN!!! http://www.astronews.com/news/artikel/2007/06/0706-002.shtml[/highlight] -> ist Pflicht für jeden planetologisch Interresierten. [highlight]Da steht, dass in gewisser Zeit das Magnetfeld des Marses zurückkehrt, wenn der innere Teil des Kernes erstarrt.[/highlight]
« Letzte Änderung: 24. September 2008, 16:50:14 von runner02 »

gorgoyle

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #171 am: 25. September 2008, 15:47:59 »
Es ist natürlich wichtig die Frage nach der Ursache, warum der Mars seine Atmosphäre verloren hat, zu klären zu versuchen. Aber selbst wenn man glaubt die Ursache zu kennen: Wer würde ohne zusätzlichen Schutz sich die Mühe machen wollen eine neue Atmosphäre aus den begrenzten Mitteln zu erzeugen, wenn diese wohlmöglich ebenso schnell verloren geht wie sie erzeugt wurde?

Die Venus erzeugt einen Gas-Ring auf ihrer Bahn, der mehr oder weniger ständig vom Sonnenwind fortgeblasen wird. Das heisst: Die Venus verliert Atmosphäre!

Der Mars besitzt ein wesentlich schwächeres gravitatives Feld als die Venus. Das hat zur Folge, das die Mars-Atmosphäre wesentlich höher steigen bzw. ausdünnen kann und wenn ein Molekül durch Strahlung zerlegt wurde, ist es viel unwahrscheinlicher, daß es schnell einen Reaktionspartner findet. Wegen der resultierenden geringeren Dichte vergrößert sich die Wahrscheinlichkeit, daß ein einzelnes Atom vom Sonnenwind "getroffen" und fortgeschossen wird. Der Sonnenwind erreicht wohl aufgrund der größeren Entfernung seltener den Mars, aber immo mit gleicher Stärke wie auf der Venus, weil er erst viel weiter ausserhalb auf die Schockfront trifft, wo der Sonnenwind mit dem interstellaren Staub und Gasen zusammentrifft.

Der Mars verliert wohl kaum noch Atmosphäre, weil er kaum noch welche besitzt. Sie besteht im wesentlichen nur noch aus dem relativ schweren CO2. Entweder haben Prozess(e), der/die die Atmosphäre entfernt haben, eine Abneigung gegen schwere Gase gehabt oder der Mars hat eine seltsame Eigenschaft, daß es beim Atmosphärengase verschlucken das CO2 im Gegensatz zu den leichteren Gasen verschmäht hat.

Die von dir so vermuteten im Mars-Grund gebundenen Atmosphärengase willst du freisetzen werden. Dafür brauchst du ENERGIE!  Diesen Punkt habe ich bereits als primäres Problem bezeichnet.  Man kann sich morgens nicht mal einen Kaffee kochen, wenn keine nutzbare Energie vorhanden ist.  Mein Taschenrechner hat eine Solarzelle, und dennoch arbeitet der nicht bei jedem Sonnenschein.   Wieso willst du alles mit Solarzellen machen wenn es bessere Möglichkeiten gibt?
« Letzte Änderung: 25. September 2008, 15:52:43 von gorgoyle »

runner02

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #172 am: 25. September 2008, 18:56:49 »
Du hast recht, dass es da kurzfristig effektivere Methoden gibt. Aber wenn man von Anfang an nur umweltfreundliche Solarzellen auf dem Planeten benutzt, und diese Infrastruktur so ausbaut (Silizium für Solarzelen dürfte am Mars nicht Mangelware sein), dann wird auch nach einer möglichen Besiedelung diese Schlüsseltechnologie anstatt Holzverbrennug eingesetzt werde, und es wird das geschehen, was wir uns von der Erde wünschen: Der ganze Globus wird umweltfreundlich sowie CO2-Neutral mit Energie versorgt.

Die Sonnenenergie gibt's sowieso gratis, und die würde auch einstrahlen, wenn man sie nicht nutzen würde. Auch müsste die Wärme, die die Solarzellen aufnehmen und auch bei der Stromleitung 'verschwenden' höher sein, als der hellere Marsstaub aufnimmt, weil er durch die Färbung das Licht reflektiert und in den Weltraum zurückwirft - also dem Planeten Energie entziehen ist kein Argument  ;)

Kann es nicht auch sein, dass die Gase, die höher in die Atmosphäre aufsteigen, dort schneller Verbindungen mit anderen Molekülen eingehen, dann zu Boden sinken und sich dort Mineralförmig ablagern?

mfg
« Letzte Änderung: 25. September 2008, 18:57:40 von runner02 »

gorgoyle

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #173 am: 25. September 2008, 21:12:24 »
Woher sollen eigentlich diese Solarzellen herkommen?

Ricardo

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #174 am: 25. September 2008, 22:19:52 »
Außerdem ist die Energieausbeute der Solarmodule auf dem Mars geringer durch die weitere Entfernung der Sonne und die dadurch geringere Beleuchtungsstärke.
Die Rover vom JPL würden auf der Erde mit weniger Solarfläche die selbe Leistung bringen.Dies ist bei der Entwicklung von Solaranlagen zu beachten.

Ricardo