Ich denke, es sind mehrere Hürden, die Entstehung von Leben halte ich tatsächlich auch für einfacher als die Schritte danach, Zellen, Mehrzeller, vielleicht auch Umstellung auf Sauerstoff wg. der Energie. Schließlich bewusstes Leben. Ob es unfassbar selten ist? Auf jeden Fall äusserst spannend. Und sollte es tatsächlich der gute alte Mars sein, welcher uns die erste Erkenntnis gibt, wäre das faszinierend!
Dummerweise wissen wir über die Entstehung von Leben noch nicht wirklich viel.
Die Bauteile für Leben, bis hin zu Animosäuren, scheinen im Weltall erstaunlich häufig vorzukommen. Wie und wo daraus ein sich vervielfältigendes chemisches System - als erster Schritt - entwickeln konnte, ist unklar; dazu gibt es diverse Hypothesen, und vielleicht wären auch mehrere davon denkbar.
Es ist jedenfalls verdächtig, dass zwischen Entstehung der Erde mit flüsigem Wasser und LUCA (
https://de.wikipedia.org/wiki/Urvorfahr) nur ein paar 100 Millionen Jahre lagen (als wäre chemische Evolution ganz "einfach"), und Einzeller wenig später, es dann aber 2,5 Milliarden Jahre vergingen, bis sich mehrzelliges Leben daraus entwickelte.
Wenn man überlegt, wie unglaublich komplex der Stoffwechsel auch schon in einfachsten Einzellern ist und dass fast alles, was uns Vielzeller ausmacht, darin schon angelegt ist, ist "optimierter Einzeller" als Baustein für Vielzeller offenbar die mit Abstand schwierigste "Konstruktionsaufgabe", danach wurde dann schnell munter variiert.
Ob und wie "schnell" aus Mehrzellern / Tieren "Bewusstein" und Intelligenz entsteht, ist fraglich. Was offenbar ohnehin graduell ist, denn auch Tiere haben eine Form von Bewusstsein, und ob wir das Maximum erreicht haben steht auf einem ganz anderen Blatt...
Jedenfalls war das Leben mehrfach schon so weit wie die Säugetiere vor 1 Million Jahren, als sich menschliche Vorfahren entwickelten. Nur kamen den Perm,- Jura- und Kreidezeitlebewesen ja immer globale Katastrophen "dazwischen". Ob die die Erde häufiger oder seltener als andere Plateten getroffen haben, keiner weiß es.
Nimmt man die Dauern auf der Erde als Hinweis auf die Schwierigkeit der Entwicklungsstufen, dann ist "Leben" sehr einfach, "vollständige Zelle" ziemlich schwer, "Mehrzeller" wieder einfacher, "komplexe mehrzellige Wesen" schwer, und "höheres Leben inkl. Intelligenz" wieder vergleichsweise schnell und einfach.
Nun haben wir aber nur die Erde zum Vergleich, und vielleicht war hier alles anders und ganz speziell; also ist es schwer von einem Einzelfall auf Leben im Universum grundsätzlich zu schließen. Von daher wäre es sehr wichtig, auch nur die primitivste andere Lebensform zu finden.