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Planet Mars

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Re: Planet Mars
« Antwort #100 am: 14. April 2008, 06:56:28 »
Guten Morgen Mary und Cosmo,

ich glaube Cosmo meinte die Streifen auf Stickneys "Außenseite", also diese tiefen Furchen auf der Oberfläche.
Auf der Innenseite kann das durchaus durch Erdrutsche entstanden sein. Nur dürfte das helle kein Wassereis sein. Dazu ist Mars/Phobos zu nahe an der Sonne, vermute ich.

Zu diesen Streifen/Furchen:
Da sie parallel zueinander und orthogonal zum Kraterrand verlaufen, könnte man vermuten, dass der Krater die Ursache dieser Furchen oder zumindest mit ihnen verbunden ist. Welcher Prozess dabei eine Rolle gespielt hat, weiß ich nicht.
« Letzte Änderung: 14. April 2008, 06:59:13 von Schillrich »
\\   //    Grüße
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ILBUS

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Re: Planet Mars
« Antwort #101 am: 14. April 2008, 11:26:33 »
Ich hätte es auf einen Kometeneinschalg getippt, die Streifen sind die Spuren der Koma, der Krater, des Kerns...Spekulation natürlich

Cosmo

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #102 am: 14. April 2008, 20:44:11 »
Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten.
Mary, die Lawinen am Kraterrand sind mir gar nicht aufgefallen, aber sehr interessant. Vor allem dass dies auch auf solch einem kleinen Körper passiert (mit geringer Gravitation). Das Regolith scheint also durch Rütteln (Gezeitenkräfte durch Mars?) oder Vibrationen aufgrund Einschläge nach unten zu rutschen.

Wie Daniel bereits anmerkte, meinte ich die Streifen welche sich offenbar um den halben (oder ganzen?) Phobos ziehen. Und da gefällt mir dies richtig gut:
Zitat
Ich hätte es auf einen Kometeneinschalg getippt, die Streifen sind die Spuren der Koma, der Krater, des Kerns...Spekulation natürlich
Würde aber bedeuten, dass sich nicht nur Gas und Staub sondern auch Gestein vom Kometenkern gelöst hat. Gas/Staub/Eis kann sicher kaum "Perlenschnüre" dieser Grösse erschaffen.


Cosmo

ILBUS

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #103 am: 15. April 2008, 01:39:16 »
Habe gerade den Begriff Koma nachgelesen...hab doch nicht das gemeint.

@ Cosmo, ich habe auf das Gestein getippt (und hab Coma gesagt  :-[ weil dachte, dass das Gestein ein Teil der Koma währe) der sich unter dem Einfluss der Marsgravitation, oder der Aufwärmung durch die Nähe zu Sonne von dem Kometen sich ablöst. Mir ist eine unsymetrische Verteilung der Streiffen aufgefahlen: ich konnte es mir eben vorstellen, das es kein frontaler Aufschlag war des Kometen, sondern ein "Abfangtreffer".

Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #104 am: 17. April 2008, 21:47:06 »
ESA’s Mars Express radar sounder, MARSIS gibt einen tollen Einblick auf die Mars-Oberfläche in 3-D !
Mehr darüber hier: http://www.esa.int/esaCP/SEMJP84XQEF_index_0.html

Hansjürgen

Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #105 am: 24. April 2008, 23:17:23 »
MRO findet Gletscherspuren auf dem Mars:


Mehr darüber hier:http://www.sciencedaily.com/releases/2008/04/080423131602.htm

Hansjürgen

Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #106 am: 25. April 2008, 22:42:54 »
Mars-Express-Foto
Am Ende eines nur etwa 30 Kilometer langen Tals, das nahe des Marsäquators aus dem Marshochland in das Gebiet Nepenthes Mensae mündet, ist eine auffällige Struktur zu erkennen, die an Flussdeltas erinnert, wie sie auch von der Erde bekannt sind (Bildmitte).

Offensichtlich wurde entlang der Talrinne Material abgetragen und am Ende des Tals fächerartig abgelagert. Der den Fächer begrenzende Berghang ist etwa 300 Meter hoch. Die Ähnlichkeit mit irdischen Flussdeltas lässt eine vergleichbare Entstehung vermuten. Delta-Ablagerungen entstehen, wenn Wasser Sedimente transportiert und bei nachlassender Strömungsgeschwindigkeit wieder ablagert – beispielsweise, wenn sich der Flusslauf verbreitert und dadurch das Wasser mit geringerer Geschwindigkeit fließt und die Energie zum Mitführen der Sedimentfracht nicht mehr ausreicht. Die genaue Struktur des Delta-Querschnitts ist nicht erkennbar, deshalb ist eine genauere Zuordnung der Entstehung eines Delta-Typs nicht möglich.

In der Region, in der die Grabenstruktur ihren Ausgang nimmt und das Tal etwas breiter ist (links oben), sind – neben ausgedehnten Dünenfeldern – ebenfalls Erosionsformen und Ablagerungen zu sehen, die vermutlich aus dem verästelten, kurzen Oberlauf des Talsystems hierher verfrachtet wurden.

Bild: ESA/DLR/FU Berlin (G. Neukum).


Hansjürgen

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #107 am: 25. April 2008, 22:54:38 »
Moin Hansjürgen,

da >>>
haben wir den Beitrag schon drin; aber hier in´s Thema *Mars* passt er auch noch rein.

Jerry

Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #108 am: 08. Mai 2008, 21:42:35 »

Auf diesem Foto von HIRISE kann man einen frischen kleinen strahlenden Impact-Krater sehen, welcher einen Durchmesser von 160 Meter hat. Dieser Krater liegt auf der nördlichen Mars-Halbkugel in der Tharsis-Region:


Hansjürgen
« Letzte Änderung: 08. Mai 2008, 21:43:27 von Hansjuergen »

Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #109 am: 15. Mai 2008, 21:19:17 »
Laut russischer Quelle: http://en.rian.ru/science/20080515/107481389.html soll ein indischer Wissenschaftler Berechnungen aufgestellt haben aus denen hervorgeht das aus dem Mars-Mond Phobos ein Ring um den Mars werden soll.
Sicherlich eine Überlegung wert aber sicherlich auch Diskussions-Stoff ;)

Hansjürgen

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #110 am: 15. Mai 2008, 22:19:39 »
Moin,

warum nicht.

Nach der Interpretation von Bijay Kumar Sharma wird *Phobos* wegen seiner ständigen Annäherung von 18,3 cm/J an den Mars in ~ 7 x 106 J die *Roche-Grenze* ( 3.620 km über Mars ) ereichen und dann könnte nachstehendes eintreten.


Jetztzustand Mars - Phobos

An der Roche-Grenze deformiert sich Phobos durch die Gezeitenkräfte zu einem Ellipsoid.

Nach einiger Zeit entsteht durch differentielle Rotation aus Phobos ein Ring um Mars.

Jerry

Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #111 am: 16. Mai 2008, 21:58:19 »
Hallo Jerry!

Würde man den "zukünftigen Mars-Ring" als solchen von der Mars-Oberfläche sehen können, oder wären die Fragmente zu klein?

Hansjürgen

Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #112 am: 16. Mai 2008, 22:04:43 »
ESA zeigt neue Fotos von Mars-Express: Krater im Mars-Tal Mamers Valles
 


Mehr Infos darüber hier:http://www.esa.int/esaSC/SEMKPM0YUFF_index_1.html

Hansjürgen


Re: Planet Mars
« Antwort #113 am: 17. Mai 2008, 06:25:15 »
Die Roche-Grenze berücksichtigt ja nur die gravitative Wechselwirkung für den Zusammenhalt eines Körpers. Da die Daten zu der Phobossimlulation etwas dürftig sind, ist die Frage, ob sie auch die strukturelle Festigkeit des Kleinmondes berücksichtigt haben. Ist Phobos denn nur eine lose Zusammenballung oder weisen seine Bestandteile auch eine festere Bindung auf? Dann könnte er auch innerhalb der Rochegrenze existieren.
\\   //    Grüße
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H.J.Kemm

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #114 am: 17. Mai 2008, 10:16:18 »
Moin Daniel,

*Phobos*  könnte aus kohlenstoffreichem Felsmaterial bestehen wie die C-Typ-Asteroiden. Seine Dichte liegt bei 1,9 g/cm3, also so  gering, daß er nicht vollständig aus Felsen bestehen kann. Wahrscheinlicher ist eine Zusammensetzung aus Felsen und Eis. Sie sind beide schwer verkratert. Ausserdem ist *Phobos* mit einer ~ 1 m dicken Schicht aus feinem Staub bedeckt ist, der dem Regolith auf dem Mond sehr ähnelt.

Jerry
« Letzte Änderung: 17. Mai 2008, 10:17:07 von H.J.Kemm »

Re: Planet Mars
« Antwort #115 am: 17. Mai 2008, 10:21:28 »
Dann könnte Phobos beim unterschreiten der Rochegrenze auf jeden Fall schnell seine Oberfläche (Staub) verlieren. Das Zerbrechen des Kerns könnte dann noch ein wenig dauern.
\\   //    Grüße
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H.J.Kemm

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #116 am: 17. Mai 2008, 10:33:46 »
Moin Hansjürgen,

Würde man den "zukünftigen Mars-Ring" als solchen von der auf Mars-Oberfläche sehen können, oder wären die Fragmente zu klein?

Es kommt hierbei nicht nur auf die Größe der Fragmente an, sondern auch die Kompaktheit des neu gebildeten Ringes. Ob er vom *Mars*, oder sogar von der Erde, aus zu sehen ist, kann ich nicht beantworten, denn bei einer Gesamtmasse von *Phobos* von 1,06 × 1016 kg wird dieser Ring keine Mächtigkeit haben.

Jerry

Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #117 am: 20. Mai 2008, 21:58:12 »
Hallo Jerry!

Wäre aber sicherlich schön, wenn ein Ring über dem Mars-Himmel sich spannen und man von einer zukünftigen Station aus sehen könnte. Werden wir aber sicherlich nicht mehr sehen können selbst wenn es so eintreten sollte... :(

Hansjürgen

Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #118 am: 20. Mai 2008, 22:01:54 »
Mit dem an Bord befindlichen Oberflächen-Radar von MRO konnte die NASA nachfolgendes Bild von der Mars-Nordpol-Eiskappe erstellen, welche aus Eis, Sand und Staub besteht:

Mehr darüber hier: http://www.nasa.gov/mission_pages/MRO/multimedia/phillips-20080515.html

Eine weitere Aufnahme zeigt die Eis-Stärke der Nordpolkappe des Mars:


Hansjürgen
« Letzte Änderung: 20. Mai 2008, 22:14:48 von Hansjuergen »

Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #119 am: 28. Mai 2008, 00:31:41 »
Einen weiteren jungen Krater hat HIRISE festgehalten aus der nördlichen Region von Isidis Planitia:


Hansjürgen
« Letzte Änderung: 28. Mai 2008, 00:33:28 von Hansjuergen »

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #120 am: 30. Mai 2008, 10:28:25 »
Moin,

schlechte Nachricht für alle *Marsmenschen Fans*.

Auf dem *Mars* konnte nie Leben entstehen!

Das haben jetzt Wissenschaftler herausgefunden, nachdem sie die Gesteinsdaten genauer analysiert haben, mit denen  *Opportunity* Hinweise auf frühere Wasservorkommen auf dem Roten Planeten geliefert hatte. Es hat auf unserem Nachbarplaneten Wasser gegeben, dieses sei aber eine zähflüssige Salzlauge gewesen. Also wird es in solchen Gegenden kein Leben gegeben haben. Ob die Marssonde *Phoenix* zu anderen Ergebnissen kommt muss abgewartet werden. Dort, wo *Phoenix* Bodenproben entnimmt und analysiert, ist die Bodenbeschaffenheit zwar eine ganz andere, aber grosse Hoffnung besteht auch hier nicht.

Jerry
« Letzte Änderung: 30. Mai 2008, 10:29:39 von H.J.Kemm »

ILBUS

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #121 am: 01. Juni 2008, 16:53:39 »
Kann es seín, dass die Schlussfolgerung etwas zu voreilig ist? Ich plädiere jetzt  nicht für das Exestieren des Lebens auf dem Mars, aber der Fakt, dass ein Lander auf einem relativ kleinem Gebiet auf dem Planteten lebensfeindliche Wasserspurren geunden haben soll, bedeutet für mich nicht, dass es überal auf dem Mars so gewesen sein soll. Zum Vergelich seien das Tote Meer auf der Erde und die riesige Salzwüste ( :-[ wie heist die den?) in America. Wenn man anhand der Bodenproben aus den Gebieten eine Aussage über das Wasser auf der ganzen Erde machen soll, so bekommen wir einen sehr lebensfeidnlichen Planet auf dem wir leben ;).
« Letzte Änderung: 01. Juni 2008, 16:54:11 von ILBUS »

*

Offline Chewie

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  • 1211
Re: Planet Mars
« Antwort #122 am: 01. Juni 2008, 19:31:04 »
Auch wenn das Wasser sehr salzig ist kann es dort Extremophiles wie Halophile geben die an diese Bedingungen angepasst sind.
"Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen." Niels Bohr

Re: Planet Mars
« Antwort #123 am: 08. Juni 2008, 19:20:26 »
Es gibt neue Erkenntnisse zur Kontaminationsgefahr des Mars durch Lander:

In Florida wurde das komplexe organische Molekül ATP den UV-Bedingungen des Mars ausgesetzt und konnte in der Sonne bis zu 158 Sol und im Schatten hochgerechnet für 32000 Sol überleben. Während Lebewesen (Bakterien) schnell, innerhalb von Stunden sterben, bleiben ihre Überreste demnach lange stabil. Damit können zukünftige Messergebnisse verfälscht werden, da ATP mit großer Sicherheit schon eingeschleppt wurde.

Details: http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/08062008191152.shtml
« Letzte Änderung: 08. Juni 2008, 20:58:38 von Schillrich »
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Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #124 am: 25. Juni 2008, 21:47:16 »
Eine interessante These über die Mars-Gestalt wurde in Focus aufgeführt:
Forscher erklären Mars-Doppelgestalt
Planetologen haben in einer Studie nachgewiesen, dass ein gewaltiger Meteoriteneinschlag den Planeten Mars vor vier Millionen Jahren deformiert haben muss.
Mehr darüber hier:http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/astronomie/astronomie-forscher-erklaeren-mars-doppelgestalt_aid_313789.html

Angenommen diese These trifft zu, könnte Mars davor eine erdähnliche Atmosphäre gehabt und diese etwaig durch diesen eventuellen Einschlag verloren haben?

Hansjürgen