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Planet Mars

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gorgoyle

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #125 am: 25. Juni 2008, 22:13:35 »
Ich bin mir sicher der Mars hat seine Atmosphäre verloren, weil er keine schützende Ozon-Schicht besaß und die UV-Strahlung die Atmosphäre zersetzt hat welche dadurch in den Weltraum entwich.  Übergangsweise hat es auch das Wasser des Planeten zersetzt und austrocknen lassen.

Meinen Informationen zur Folge nehmen wir auf der Erde an einen entsprechenden Großversuch teil. Die Fragestellung lautet: "Seit vielen Milliarden Jahre wird das Leben auf diesem Planeten durch eine Ozon-Schicht geschützt - kann das Leben auch ohne sie fortbestehen?"

Meiner Meinung nach ist Mars ein konkretes Beispiel für: Nur für begrenzte Zeit!

Kurz gesagt, ich denke man sollte die Frage so formulieren:
Hätte der Meteoriten-Einschlag auf dem Mars eine Atmosphäre gefärden können wenn er noch eine gehabt hätte?

MfG

Corsar

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #126 am: 25. Juni 2008, 23:19:10 »
Bonjour,
Zitat
der Mars hat seine Atmosphäre verloren, weil er keine schützende Ozon-Schicht besaß und die UV-Strahlung die Atmosphäre zersetzt hat welche dadurch in den Weltraum entwich.
Stimmt deine Aussage? Ich könnte dir das auch beantworten, aber in Wiki stehts und so kopiere ich das mal hier rein.
Zitat
Die Ozonschicht ist ein Teil der Stratosphäre in 15-50 km Höhe, in der unter Einwirkung der energiereichen ultravioletten Strahlung der Sonne Sauerstoff in Form von O2 (auch als Dioxygen bezeichnet) in Ozon (O3) umgewandelt wird. Die Konzentration von Ozon absorbiert gefährliche UV-Strahlung, insbesondere UV-B, wobei das Ozon teilweise von dieser Strahlung wieder in Sauerstoff zerlegt wird, so dass sich ein chemisches Gleichgewicht, der sogenannte Ozon-Sauerstoff-Zyklus ausbildet, bei dem die Menge von Ozon annähernd konstant bleibt.
So besehen kann deine Aussage nicht stimmen. Jac

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Offline Schillrich

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  • 19601
Re: Planet Mars
« Antwort #127 am: 25. Juni 2008, 23:49:01 »
Zitat
Ich bin mir sicher der Mars hat seine Atmosphäre verloren, weil er keine schützende Ozon-Schicht besaß und die UV-Strahlung die Atmosphäre zersetzt hat welche dadurch in den Weltraum entwich.  Übergangsweise hat es auch das Wasser des Planeten zersetzt und austrocknen lassen.

Guten Abend,

ich kann dir da nicht folgen:
  • Wieso zersetzt UV-Strahlung alle Gasmoleküle? Die Ozonschicht funktioniert, weil UV-Licht den Ozon-Sauerstoff-Zyklus da oben antreibt, wobei O2 und O3 fortlaufend "zersetzt" und umgewandelt werden. Daran sieht man, dass die Zersetzung erst mal nichts negatives ist.

Hat UV-Strahlung auch auch diese zersetztende Wirkung auf andere Gase? Stickstoff? CO2? Dann müssten, nach deiner Argumentation, auch andere Planeten ihre Atmosphäre verlieren, denn Sauerstoff (Grundlage von Ozon) ist nur bei uns so präsent.
  • Was hätte "Zersetzung" mit dem Verschwinden/der Verflüchtigung der Gase zu tun? Die Atome wären dann immer noch da. Warum sollte die den Planeten verlassen? Das hat mehr mit Gravitation und Temperatur des Planeten zu tun, nicht mit dem Zustand der Atome.
« Letzte Änderung: 25. Juni 2008, 23:52:36 von Schillrich »
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Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #128 am: 26. Juni 2008, 00:33:47 »
Zum veranschaulichen der These hier die Falschfarben-Marsoberfläche:

weitere Infos hier: http://www.ucsc.edu/news_events/press_releases/text.asp?pid=2303

auf welcher man die unterschiedlichen Gesichter des Mars sehen kann.
Hätten wir den Volltreffer, wäre es für uns gelaufen, da gibts keine Nachspielzeit wie gestern bei der deutschen Elf ;)

Hansjürgen
« Letzte Änderung: 26. Juni 2008, 00:36:25 von Hansjuergen »

gorgoyle

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #129 am: 26. Juni 2008, 01:04:22 »
Zitat
  • Wieso zersetzt UV-Strahlung alle Gasmoleküle?

Die Ozonschicht funktioniert, weil UV-Licht den Ozon-Sauerstoff-Zyklus da oben antreibt, wobei O2 und O3 fortlaufend "zersetzt" und umgewandelt werden. Daran sieht man, dass die Zersetzung erst mal nichts negatives ist. [/list]
Es beweist das O2 in Gesellschafft mit O3 und UV-Licht einen geschlossenen Zyklus ermöglicht.  
Ozon besitzt eine Dichte von ca. 2,144 kg·m³ und Luft von ca. 1,341.
Gäbe es keinen Prozess, welcher das Ozon auftreiben lässt, Ozon der bei starken Sonnenschein am Boden entsteht würde nicht aufsteigen und könnte die äußere Ozonschicht nicht generieren.  Ein Glücksfall, daß wir Ozon oben haben und nicht (nur) unten.  Der Mars besaß dieses Glück nicht.

Zitat
Hat UV-Strahlung auch auch diese zersetztende Wirkung auf andere Gase? Stickstoff? CO2? Dann müssten, nach deiner Argumentation, auch andere Planeten ihre Atmosphäre verlieren, denn Sauerstoff (Grundlage von Ozon) ist nur bei uns so präsent.
Eine Ozonschicht ist nicht die einzige Atmosphäre-schützende Größe.
Der Jupiter hat definitv eine genügend große Masse um auch atomare Gase nicht entweichen lassen.  Der Mars besaß nicht genügend Masse um seine leichteren atomaren Gase zu behalten.  Die Atmosphäre der Venus besteht zum größten Teil aus CO2 und das ist etwas das sogar der Mars noch besitzt. CO2 scheint also UV-stabil. Man sollte aber vll. auch auf der Venus-Bahn nach leicht erhöhten Konzentrationen von Gasen suchen. Elementarer Kohlenstoff jedoch wäre sicherlich zu schwer um "auszugasen".  Ebenso könnte der zweitgrößte Anteil der Venus-Atmosphäre, die Schwefelsäure eine UV-Stabilität besitzen.  Ob die Venus einfach zu schwer ist um atomare Gase zu verlieren, ihre Atmosphäre aus UV-stabilen Gasen besteht oder aber eine so dichte Atmosphäre besitzt, daß es nicht auffällt daß sie im größeren Maße ausgast, die Venus hat ihre jetzige Atmosphäre nicht verloren.

Die Erde erzeugt ein dünnes Gas auf seiner Bahn, woran erkennbar wird, daß auch die Erde auf ihren Weg um die Sonne ständig Gas abgibt.  Wäre die Atmosphäre der Erde vom Ozon ungeschützt, würden mehr atomare Gase aufsteigen und in größerer Menge dem Schwerkraftfeld der Erde entweichen.  Aufgrund der höheren Schwerkraft wäre der Effekt wesentlich weniger ausgeprägt als wie dem Mars und im Zusammenwirkung mit der Ozonschicht für sehr lange Zeiten für das System Erde vernachlässigbar gering.


Zitat
  • Was hätte "Zersetzung" mit dem Verschwinden/der Verflüchtigung der Gase zu tun? Die Atome wären dann immer noch da.
Die atomaren Gase besitzen eine geringere Dichte und umgekehrt eine höhere Auftriebskraft.  Wenn der Druck des Gases die Atome aus dem Schwerkraftsystem des Mars schiesst, wirds weniger.

Zitat
Warum sollte die den Planeten verlassen? Das hat mehr mit Gravitation und Temperatur des Planeten zu tun, nicht mit dem Zustand der Atome.
Die Dichte der Gase hat im Zusammenhang mit Schwerkraft und Temperatur etwas mit dem Auftrieb zu tun.
« Letzte Änderung: 26. Juni 2008, 01:23:29 von gorgoyle »

Re: Planet Mars
« Antwort #130 am: 26. Juni 2008, 06:54:54 »
Zitat
Hätten wir den Volltreffer, wäre es für uns gelaufen, da gibts keine Nachspielzeit wie gestern bei der deutschen Elf ;)

Hansjürgen

Also so nen Treffer hatten wir auch schon, daraus entstand ja der Mond, is aber schon etwas länger her. Naja, damals, bei der Planetenentstehung..... ;D
Übrigens war der Treffer in der regulären 90. Minute!  8-)

Grüßle, Andi

....schlaaaand!
Quelle: Falls nicht anders angegeben NASA oder NASA-TV
Alle Infos zu den aktuellen Shuttle-Missionen gibts hier!

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Offline Schillrich

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  • 19601
Re: Planet Mars
« Antwort #131 am: 26. Juni 2008, 07:06:03 »
Guten Morgen,

Du sagst:
Zitat
Mars hat seine Atmosphäre verloren, weil er keine schützende Ozon-Schicht besaß und die UV-Strahlung die Atmosphäre zersetzt hat welche dadurch in den Weltraum entwich
Wie glaubst du, dass Ozon das UV-Licht absorbiert und uns schützt? Es ist gerade die Zersetzung von O2 und O3, die das in der Schicht macht. In unserer Stratosphäre zersetzt UV-Licht O2 und O3 und regt dort oben den Ozon-Sauerstoff-Zyklus an (kontinuierliche Zersetzung und Bildung von O2 und O3 im Wechselspiel, lies dir das Thema mal durch). Die Moleküle und Atome sind danach immer noch hier und reagieren sehr schnell neu, v.a. atomarer Sauerstoff schnappt sich gleich den nächstbesten Partner und bildet ein neues Molekül.
Außerdem ist die Grundlage von Ozon (O3) Sauerstoff. Nur unser Planet hat so viel freien Sauerstoff. Alle anderen haben das nicht und damit auch kein Ozon (oder nicht in den Mengen). Hat deswegen die Venus ihre dichte Atmosphäre verloren?
Wenn Sauerstoff in großen Mengen vorhanden ist, sollte sich durch den Ozon-Sauerstoff-Zyklus fast automatisch eine Ozonschicht in der Atmosphäre bilden (ganz so einfach wird es wohl nicht sein), und die Grundlage dafür ist, ich betone es noch mal, die Zersetzung/Aufspaltung durch UV-Licht da oben.


Zitat
Es beweist das O2 in Gesellschafft mit O3 und UV-Licht einen geschlossenen Zyklus ermöglicht.  
Ozon besitzt eine Dichte von ca. 2,144 kg·m³ und Luft von ca. 1,341.
Gäbe es keinen Prozess, welcher das Ozon auftreiben lässt, Ozon der bei starken Sonnenschein am Boden entsteht würde nicht aufsteigen und könnte die äußere Ozonschicht nicht generieren.  Ein Glücksfall, daß wir Ozon oben haben und nicht (nur) unten.  Der Mars besaß dieses Glück nicht.
Lies dir den Ozon-Sauerstoff-Zyklus durch. Das Ozon in der Ozonschicht hat nichts mit dem Ozon am Boden zu tun. Der Zyklus zwischen O2 und O3 läuft komplett in der Stratosphäre ab. Deswegen können wir das Ozonloch von hier unten ja auch nicht "flicken". Die Ozonbildung am Boden ist eher ein Über als ein Segen.

Die Funktion der Ozonschicht ist gerade die Zersetzung von O2 in 2O und O3 in O2+O. Gerade durch diese Zersetzung wird UV-Strahlung absorbiert und sie schützt uns hier unten. Du meinst aber, dass das die Ozonschicht vor Zersetzung schützt, sagst aber nicht, wie sie das machen soll.
« Letzte Änderung: 26. Juni 2008, 07:12:55 von Schillrich »
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gorgoyle

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #132 am: 26. Juni 2008, 08:15:18 »
Ich hab mit keinen Wort gesagt, der Ozon, der am Boden entsteht  hätte etwas damit zu tun! Im gegenteil! Ich sagte, dieses Ozon niemals in die oberen Schichten der Atmosphäre steigen wird. Damit wollte ich sagen: Das Ozon das am Boden entsteht kann nicht die obere Ozonschicht verstären.

Ich hab auch nicht die Existenz oder Wirkweise einesn geschlossenen O2/O3-Kreislauf prinzipiell in Frage gestellt, sondern habe die Bedingungnen welche ein entstehen und bestehen eines solchen Kreislaufs erfordert, eingeschränkt mit dem Hinweis, daß Ozon in so großen Höhen der Dichte nach ungewöhnlich ist.  Ich hab jetzt etwas gründlicher darüber nachgedacht:

Die Geschichte des Mars wurde duch folgende Faktoren bestimmt:
- schwaches Schwerkraftfeld
- geringe Dichte der äußeren Atmospähre
- fehlendes Magnetfeld

Weil die äußere Atmosphäre eine geringere Dichte aufwies, ist ein Teil der durch UV-Licht entstandene atmoare Sauerstoff in wesentlich höhere Schichten aufgestiegen, weil er relativ weite Strecken zurücklegen konnte, bis er auf ein anderes Molkül oder Atom in der Atmosphäre gestossen ist und damit reagieren konnte oder wenigstens seine Richtung änderte. Weil der Mars außerdem kein über kein Magnetfeld verfügte, konnte der Sonnenwind die äußeren dünnen Schichten atomaren Sauerstoffs wegwehen.
Das heist, der Ozon-Kreislauf war kein geschlossener und der Mars verlor seinen Sauerstoff in der Atmosphäre.  Ich vermute, daß es einen weiteren Prozess gab, warum der Mars auch seinen Stickstoff verlor.
Nachdem der Mars seine Atmosphäre nahezu verloren hat, verdampften auch seine Meere.
Eine höhere Schwerkraft sowie insbesondere ein Magnetfeld hätten diesen Vorgang maßgeblich reduzieren können. Für den einst lebensfreundlichen Mars eine ungesunde Kombination.

Auf der Erde haben wir ein schützendes Magnetfeld und eine höhere Dichte.  Selbst wenn atomarer Sauerstoff in Folge künstlicher Gase nicht so schnell gebunden werden sollte, wären daher die Auswirkungen weniger dramatisch oder wenigstens weniger schnell ablaufend als auf dem Mars. Wenn wegen durch die veränderte Zusammensetzung der oberen Atmosphäre die Dichte abnimmt, hat dies zur Folge, daß sich diese Schicht weiter ausdehnt und ausdünnt, was die Empfindlichkeit gegenüber den Sonnenwind erhöht. Dennoch ist dadurch qualitativ  ein größerer Atmosphärenverlust die Folge. Über die dessen Quantität kann ich keine brauchbare Abschätzung abgeben.  Ich denke daß der Anteil der künstlichen Stratosphärengase über den Erdpolen so sehr unterschiedlich sind, dann eine Abhängigkeit zwischen der Ausweitung der Stratosphäre bzw. dessen Bestandteile nachweisbar sind.

Ich hab auf die schnelle nicht die Binsdungsenergien von N2 entdecken können um eine Wechselwirkung mit UV-Licht schliessen zu können.  Jedes Gas, das in der Strahlungsumgebung des Mars zersetzt wird, könnte der Mars in seiner Atmosphäre eins besessen haben einschließlich der die der Mars noch besitzt.

Also muß ich mich korrigieren: Der Mars hat also nicht keine Ozonschicht besessen sondern schliesslich keine Ozonschicht und damit auch keinen Sauerstoff. Ursächlich an erster Stelle ist also die Kombination geringe Schwerkraft/fehlendes Magnetfeld, aber die Kausalitätkette nach unten bis zur Marsoberfläche war jedoch korrekt. Richtig war auch, daß das fehlende Ozon in der Stratosphäre (genauer die neue Zusammensetzung und dessen geringere Dichte) zu einen verstärkten Atmosphärenverlust führt, wenn vll. auch zu keinen besorgniserrengenden Maße.

MfG
« Letzte Änderung: 26. Juni 2008, 09:44:01 von gorgoyle »

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Offline Schillrich

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  • 19601
Re: Planet Mars
« Antwort #133 am: 26. Juni 2008, 08:18:27 »
Ich zitiere dich (nochmals):

Zitat
Gäbe es keinen Prozess, welcher das Ozon auftreiben lässt, Ozon der bei starken Sonnenschein am Boden entsteht würde nicht aufsteigen und könnte die äußere Ozonschicht nicht generieren.

Ozon, und damit auch Sauerstoff O, geht durch UV-Licht nicht verloren. Vielmehr wird die Ozonschicht erst durch UV-Strahlung aus O2 gebildet und vernichtet. Diese  Prozesse:
  O2 --> 2x O  [size=9](1x O2 wird gespaltet und bildet und bildet dann 2x atomaren Sauerstoff)[/size]
  2x (O2 + O) --> 2x O3 [size=9](Sauerstoff +atomarer Sauerstoff bildet Ozon)[/size]

und:
  O3 --> O2 +O [size=9](Ozon wird in Sauerstoff und atomaren Sauerstoff zersetzt)[/size]

werden durch UV-Strahlung angeregt (also sowohl Bildung als auch Spaltung) und es pendelt sich zwischen beiden ein Gleichgewicht ein. Durch UV geht also Ozon nicht verloren.
« Letzte Änderung: 26. Juni 2008, 09:32:58 von Schillrich »
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gorgoyle

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #134 am: 26. Juni 2008, 09:45:31 »
*edit*  Ich sehe, daß ich mich unglücklich ausgedrückt habe.
Ich meinte nicht das Ozon am Boden würde aufsteigen, sondern das Ozon in der Stratosphäre. Dies ist jedoch nicht notwendig, weil es vor Ort erzeugt und zersetzt wird.

Der Kreislaufprozess von O2/O3 ist simpel und bedard keiner weiteren Hilfe als der UV-Strahlung. Störende Einflußgrößen in der Mars-Umgebung sind meines Wissen auszuschliessen. Es bleibt: Der Kreislauf auf dem Mars war nicht geschlossen: Atomarer Sauerstoff wurde in noch größere Höhen geschossen durch seine Entstehung (O2+UV=>20) und ungeschützt durch ein Magnetfeld durch den Sonnenwind fortgeblasen.  Vergleiche Verdunstung eines offenes Gefäßes und eines abgedeckten offenen Gefäßes.
« Letzte Änderung: 26. Juni 2008, 10:03:13 von gorgoyle »

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Offline Schillrich

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  • 19601
Re: Planet Mars
« Antwort #135 am: 26. Juni 2008, 09:57:13 »
Unterlass es bitte deine Argumente im nachhinein auszubauen oder zu ändern. Deine Antwort 131 bestand ursprünglich nur aus dem ersten Absatz:
Zitat
Ich hab mit keinen Wort gesagt, der Ozon, der am Boden entsteht  hätte etwas damit zu tun! Im gegenteil! Ich sagte, dieses Ozon niemals in die oberen Schichten der Atmosphäre steigen wird. Damit wollte ich sagen: Das Ozon das am Boden entsteht kann nicht die obere Ozonschicht verstären.

Nur darauf habe ich mich bezogen. Wenn du im Nachgang noch X weitere Absätze einfügst, kannst du mir nicht vorwerfen, dass ich darauf nicht eingegangen sei.

EDIT: Den Vorwurf hast du gerade auch gelöscht/wegeditiert.
« Letzte Änderung: 26. Juni 2008, 09:58:17 von Schillrich »
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gorgoyle

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #136 am: 26. Juni 2008, 10:09:24 »
Das ist korrekt!  Ich habe das Zitat gelesen, feststellen müssen, daß diese Verständnisweise sich gerade zu aufdrängt, und deshalb meinen Widerspruch zurückgezogen und gehofft daß er in den möglichen 30 Sekunden nicht gelesen wurde und stattdessen erklärt, daß es nicht das war, was ich damit ausdrücken wollte.


*edit*
statt einer langen Erklärung:
Ich hab mich nicht so ausgedrückt daß man das so verstehen würde wie ich es meinte.  Streng genommen ist meine Aussage mehrdeutig, weil zwei verschiedene Vorkommen von Ozon Gegenstand meines Posts waren.  Aber da ich mich auf indirekt auf eine der Ozon-Mengen bezogen habe mit einen Demonstrativ-Pronom, aber als letztes das Ozon am Boden genannt habe, drängt sich der Verdacht auf ich habe dieses auch gemeint.  Dies war nicht der Fall und deshalb war mir die (zu 95% auch zurecht) unterstellte Aussage fremd und habe sie deshalb bestritten.

Darum hab ich so schnell es ging, ca. 30 Sekunden nach dem posten, erst meinen Widerspruch entfernt und danach meinen gegendstandslosen gewordenen Vorwurf.  Ich hoffe wir können den gesamten OT-Teil entfernen, weil er auf meine ungeschickte Benutzung eines Demonstrativ-Pronoms zurückzuführen ist und nicht einer konkreten Meinung so daß wir uns wieder auf das konkrete Thema zuwenden können.

MfG
« Letzte Änderung: 26. Juni 2008, 10:41:19 von gorgoyle »

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Offline Schillrich

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  • 19601
Re: Planet Mars
« Antwort #137 am: 26. Juni 2008, 13:02:55 »
Ok, machen aus dem Ganzen keinen Streit. Deine weiteren ausführlichen Argumente waren interessant.

Du hattest weiter oben vermutet/gefragt, dass/ob die Venus ihre oberste Atmosphäre verliert. Das tut sie in der Tat. Sie zieht praktisch einen Schweif durch das innere Sonnensystem.

Ich sehe eine andere primäre Ursache für diesen Atmosphärenverlust, also nicht UV-Strahlung:
Das Magnetfeld der Erde schützt, aber nicht gegen UV, sondern gegen den konstanten Strom an geladenen Teilchen des Sonnenwinds. Und dieser dürfte auch der Hauptverursacher des oberen Atmosphärenverlusts der Planeten sein. Diese Kollisionen zwischen den Sonnenwindteilchen und den obersten Atmosphärenmolekülen dürften eine Menge dem Planeten entreisen. Dagegen schützt ein Magnetfeld effektiv, was der Mars nicht, oder kaum, hat.
« Letzte Änderung: 26. Juni 2008, 13:03:39 von Schillrich »
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Offline Schillrich

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  • 19601
Re: Planet Mars
« Antwort #138 am: 26. Juni 2008, 17:35:47 »
Um auf das Thema des großen Einschlags im Norden des Mars' zurückzukehren:

Es wurde ja schon der Vergleich zur Kollision der jungen Erde mit einem etwa marsgroßen Objekt gezogen. Dabei ist wahrscheinlich unser großer Mond entstanden. Für mich ergeben sich dann zwei Fragen:
  • Warum hat der Mars nicht so einen Mond abbekommen, oder mehr Trümmerstücke in seiner Näher versammelt?
  • Wo ist auf der Erde die "glatte" Oberfläche des Einschlagortes geblieben, die sich auf der Nordhalbkugel des Mars' durch den Einschlag gebildet haben soll? Bzw. wo sind an sich die Spuren dieses Einschlages auf der Erde? Könnte evtl. die ausgeprägte Tektonik unseres Planeten diese Spuren verwischt haben?
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Palin

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #139 am: 26. Juni 2008, 19:07:05 »
Hi Schillich

Ich kann natürlich nur Spekulieren.


Nun zu Mond der Mars hat ja 2 klein, Phobos und Deimos (Wiki sei dank ;) ).

Es wird angenommen, dass der Mars sie sich eingefangene hat. Aber ich denke es könnten auch Überreste des Einschlags sein.
Grundlegend denke ich, dass die Bildung von Monden, Trümmerresten u.s.w. stark vom Einschlagwinkel, Geschwindigkeit und Zusammensetzung abhängig ist.
Und somit nicht mal Eben zu beantworten ist.


Zitat:" Könnte evtl. die ausgeprägte Tektonik unseres Planeten diese Spuren verwischt haben?"

Dass halte ich auch für sehr wahrscheinlich, als weiteren  Einfluss haben wir dann ja bei uns noch die Dichtere Atmosphäre und was sicherlich noch eine Rolle spielt ist das alter.

MFG
Palin

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #140 am: 26. Juni 2008, 19:38:38 »
Moin,

bei solch einem Ereignis vor ~ 4 x 106 Jahren auf unserer Erde hätte man das heute noch sehen können, denn zu diesem Zeitpunkt war die gesamte Ansicht schon wie jetzt.

Das *Nördlinger Ries* entstand vor 13 - 14 x 106 Jahren und es ist noch deutlich zu erkennen.

Beim Mars, um nicht vom Thema abzukommen, meine ich, dass solch ein Ereignis hat stattfinden können, bleibt aber die Frage offen, sind die beiden Marsmonde dadurch entstanden oder sind sie die Geschwister von dem auf den Mars aufgeschlagen Körper?

Jerry  

Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #141 am: 08. Juli 2008, 21:20:21 »
DLR prozessiert größte Postkarte aus dem Weltall

Die größte Postkarte aus dem Weltall passt in keinen irdischen Briefkasten. Sie misst 24 Meter mal 1,35 Meter, und sie zeigt gestochen scharf eine 3.700 Kilometer lange und bis zu 166 Kilometer breite Marslandschaft in Süd-Nord-Ausrichtung, auf der auch das Landegebiet des amerikanischen Mars-Rovers Spirit zu sehen ist.

Entwickelt wurde diese Postkarte vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin Adlershof sowie von der Freien Universität Berlin (FU). Aufgenommen wurde die Marslandschaft von der Hochleistungs-Stereokamera HRSC (High Resolution Stereo Camera) an Bord der europäischen Raumsonde Mars Express, die seit dem 25. Dezember 2003 den Mars auf einer polaren Umlaufbahn umkreist und von der Europäischen Weltraumorganisation ESA betrieben wird.

Gigantische Datenflut vom Mars für die Wissenschaft - Foto hat 2,5 Gigabyte

Auf der "europäischen Postkarte" vom Mars ist auch das Landegebiet des am 5. Januar 2004 gelandeten amerikanischen Rovers Spirit mit dem Krater Gusev zu sehen. Die Postkarte vom Mars zeigt einen Ausschnitt in Süd-Nord-Richtung in der Größe von etwa 380.000 Quadratkilometer, etwas mehr als die Fläche Deutschlands. Der Datensatz beträgt unkomprimiert 2,5 Gigabyte. Die Aufnahme wurde am 16. Januar 2004 innerhalb von 1.165 Sekunden (= 19:25 Minuten) aus einer Höhe zwischen 830 und 275 Kilometer erstellt. Wegen der unterschiedlichen Flug- und Aufnahmehöhe hat der abgebildete Marsstreifen auch unterschiedliche Ausmaße: Am Anfang beträgt die Breite 166 Kilometer, am Perizentrum, dem marsnahsten Überflugspunkt, 62 Kilometer, und am Ende 78 Kilometer. Die Aufnahme begann bei 52 Grad Süd und endete bei 12 Grad Nord, der Gusev-Krater und die Spirit-Landestelle liegen bei etwa 14,5 Grad Süd. Der europäische Orbiter Mars Express fliegt je nach Abstand zur Oberfläche mit einer Geschwindigkeit von ein bis vier Kilometer pro Sekunde über den Mars hinweg.
Mehr darüber hier:http://www.dlr.de/mars/desktopdefault.aspx/tabid-971//1411_read-2774/

Hansjürgen

Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #142 am: 17. Juli 2008, 08:47:53 »
Nach neuen Studien der JHUAPL war MARS eine "Wasserwelt", Strukturen der Marsoberfläche zeugen von Wasserspuren und könnten Leben ermöglicht haben.


Mehr darüber hier: http://www.jhuapl.edu/newscenter/pressreleases/2008/080716.asp

Hansjürgen

Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #143 am: 24. Juli 2008, 09:02:04 »
Schöne Aufnahmen der Mars-Mitternacht-Sonne durch Phoenix-Lander (auch im Phoenix-Thread schöne Aufnahmen davon)



Hansjürgen

Martin

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #144 am: 26. Juli 2008, 11:04:26 »
Die letzte Woche war ich auf der Australien Earth Science onvention in Perth. Leider konnte ich zu den Sessions in Planetary Science nicht gehen, weil parallel die Gold sessions waren. Aber einen Vortrag von Dr. J. Taylor vom Hawaii Institute of Geophysics and Planetaolgy konnte ich mir doch anhoeren, war ziemlich interessant. In "New Views of the Chemistry and Geology of the Crust of Mars" berichtete er von den neuesten Erkenntnissen zur Gesamtzusammensetzung des Mars, seiner fruehzeitigen Differentation und der Entwicklung seiner Kruste. Folgendes steht im Abstract zur Praesentation:
Der hoehere FeO Gehalt und das hoehere K/Th ratio des Mars verglichen mit dem terrestrischen Mantel zeigen an, das es Gradienten in der Zusammensetzung des solaren Nebels gab. Isotopendaten von Meteoriten zeigen an, das der Mars fruehzeitig differtierte, moeglicherweise nur 15 Ma nach Bildung der aeltesten Objekte im Sonnensystem. In der fruezeit des Mars wurden schon mondestens 50 % seiner heutigen Kruste gebildet aus einem Magmaozean gebildet.
In den folgenden 800 Ma folgte der groeszte Teil der geologischen Aktivitaet des Mars. Magmatismus steuerte weiter 25 % der heutigen Marskruste bei. Impakte produzierten feine, geschichtete Sedimentschichten.
Vulknanismus und Einschlaegige von eis-haltigen Koerpern reicherten die Atmosphaere mit Volatilen an, was zu heftigen Niederschlag fuehrte mit der Bildung von Taelern, Sedimentbecken, Verwitterung und hydrothermalen Produkten fuehrte.
Durch die fehlende Plattentektonik macht auch heute noch das alte Material aus der fruehzeit des Mars einen Teil seiner Oberflaechaeche aus.
Die nassen Bedingungen fuehrten edoch nicht zu ausgedehnter Verwitterung der Oberflaeche, was nahelegt das diese Zeit nur kurz andauerte und die Temperaturen niedrig waren. Es bildenden sich Phyllosilikate, aber nur wenig Karbonate.
Ein hypothetischen Ozean im Norden des Planeten steht nicht im Einklang mit den niedrigen Clorgehalten dieser Region. Die groszen Zuflusskanaele sprechen eher fuer kurze, ausbruchartige Ereignisse mit riesigen Mengen Wassers. Das grosze Becken im Norden koennte Folge eines massiven Impaktes sein.
Ab etwa 3.5 Mrd a ging die Rate an geologischer Aktivitaet einschlieszlich Impakte drastisch zurueck. Alteration von Gesteinen an der Landestellen von Sonden zeigen die Einbeziehung saurer Fluide mit einem geringen Wasser/Gesteins-Verhaeltnis an. Messungen aus dem Orbit zeigen das es sich dabei um ein globales Phaenomen auf dem Mars handelt und die Oberflaeche des Mars nun hauptsaechlich durch aeolische und glaziale Prozesse geformt wird.

Im Juli war an der Uni SA 500 m von meinem Buero auch die Mars Exloration Conference der Mars Society. War leider nicht da, sonst waere ich hingegangen. Hoffe das sie naechstes Jahr wieder um die Ecke ist.

Martin

Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #145 am: 31. Juli 2008, 23:19:15 »
Das ist die Nachricht der Nacht und auf die wir gewartet haben:

Phoenix findet Wasser-Eis!

"We have water," said William Boynton of the University of Arizona, lead scientist for the Thermal and Evolved-Gas Analyzer, or TEGA. "We've seen evidence for this water ice before in observations by the Mars Odyssey orbiter and in disappearing chunks observed by Phoenix last month, but this is the first time Martian water has been touched and tasted."
Mehr darüber hier:http://www.nasa.gov/home/hqnews/2008/jul/HQ_08_195_Phoenix_water.html

Hansjürgen

tobi453

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #146 am: 31. Juli 2008, 23:26:54 »
Gute Nachrichten. :D

Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #147 am: 01. August 2008, 00:02:40 »
Jawohl, das ist auch ein Grund ne Flasche Mars-Champagner zu köpfen


Der genaue Bericht wird NASA sicherlich mit dem 50ten verbinden.
Zusätzlicher Bericht hier:http://www.popularmechanics.com/science/air_space/4275958.html?series=35

Hansjürgen

Sebastian_K.

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #148 am: 01. August 2008, 01:29:15 »
Also ein wenig Wasser -EIS könnt ich hier auch gebrauchen z.Zt. . [smiley=bath.gif]

Feine Sache das, spitze Nachricht und interessant das es dort Wasser überhaupt noch gibt. :-)

Das lässt auf mehr vorhandenes wenigstens in gefrorener bzw. versteinerter Form hoffen.

Gruß
Sebastian K.

Hansjuergen

  • Gast
Re: Planet Mars
« Antwort #149 am: 14. September 2008, 21:50:47 »
Suche nach Leben auf dem Mars beginnt auf der Erde am Pavilion See in Kanada in  welchem  The Pavilion Lake Research Project 2008 field work stattfindet welches unter der Leitung von Canadian Space Agency, NASA, McMaster University, the University of British Columbia, British Columbia Parks, the Pavilion First Nations Band and Nuytco Research Ltd. steht.
Mit einem speziellen U-Boot ist man auf der Suche nach Bakterien und hierbei werden Analysenverfahren erprobt welche man bei nachfolgenden Mars-Unternehmen einsetzen kann.


Mehr darüber hier: http://astrobio.net/news/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=2866&mode=thread&order=0&thold=0

Hansjürgen