Für einen reinen Mannschafts-Transport besteht eigentlich gar kein Bedarf - die müssen immer irgend etwas dabei haben.
Selbst beim Austausch der ISS-Besatzung wird die Sojus-Kapsel noch mit so viel wie möglich Nutzlast vollgestopft.
Könnten sie mehr mitnehmen, wäre das kein Nachteil, sondern könnte vielleicht die zusätzlichen Progress-Frachter einsparen.
Die musst die Jupiter aber auch mit der Ares-V vergleichen. Nicht nur der Ares-1. Zusammen kann das System dann mehr leisten als das Jupiter Konzept. Für kleinere Payload kann man immernoch EELV's anmieten. DAS ist flexibel!
Das ist doch nicht flexibel, wenn die Ares wegen Unfähigkeit noch EELVs anmieten muß!
Ares 1 ist zu schwach, Ares V zu stark - und in der Mitte ist nichts!
OK, vergleichen wir mal:
Für einen Mondflug braucht man Orion, eine Mondlandefähre und eine Transferstufe - macht zusammen 71,1 Tonnen.
DIRECT startet eine Jupiter 246 mit der Transferstufe und eine Jupiter 246 mit Orion+Mondlandefähre.
Die beiden Jupiter haben eine Kapazität von 74,3 Tonnen - also 2,8 Tonnen Leistungsreserve.
Dafür könnte man aber eine ordentliche, für einen Mondflug taugliche Orion bauen, die eventuell wiederverwendbar wäre und mit Airbags auf dem Lande landen könnte.
Aber wie soll Ares damit zurecht kommen?
Die Ares 1 schafft geradeso eine Krüppel-Orion und die Ares V ist überdimensioniert!
Eigentlich ist weder die Ares 1 noch die Ares V brauchbar.
Achja und mach Dir keine Sorgen, Orion wird kein Krüppelraumschiff , wenn es auf der Ares-1 gestartet wird.
Aber das geschieht doch schon!:
Wegen der Leistungsschwäche der Ares 1 mußte der Durchmesser der Orion von 5,50 m auf 5 m verkleinert werden, statt geplanten 6 Mann können nur noch 4 mitfliegen, die Ausstattung wurde auf ein Mindestmaß beschränkt, die Orion kann nicht wie geplant auf dem Lande landen, weil die Airbags für die Ares zu schwer sind, usw...
Dafür muß man noch zusätzliche Brems- und Steuerraketen für die SRB-Abtrennung und Schwingungsdämpfer einbauen, die zu Lasten der Nutzlast gehen.
Für Probleme, die es nur bei Ares 1 gibt.
Und die Probleme werden durch diese zusätzlichen Maßnahmen nicht etwa gelöst, sondern nur kompensiert - das macht sie teurer, komplizierter und anfälliger.
Für den Marsflug wird man mehr Nahrung, Bekleidung und andere Ausrüstung mitnehmen müssen, was dann voraussichtlich nicht in die wegen Ares verkleinerte Orion passen wird. Auch ein Strahlenschutz wird dann erforderlich.
Was macht man dann? Noch eine neue, normale Orion konstruieren?
Und wie soll die Ares 1 das dann schaffen, wenn sie schon bei der Krüppel-Orion 'auf dem letzten Loch pfeifft'?
Baut man dann noch ein sechstes, siebentes oder achtes Booster-Segment ein und fängt nochmal von vorne an, bis ihnen die Feststoff-Rakete wegen verstänkter Resonanzen um die Ohren fliegt??
Ähh, - dann müßte man auch das Dach vom VAB abnehmen, sonst paßt das Ding dort nicht mehr rein!
...die Shuttle Komponenten möglichst 1:1 weiter zu verwenden.
Das war nicht die Idee der DIRECT-Leute, sondern die Vorgabe der NASA.
DIRECT hat sich daran gehalten, - die NASA nicht!