Ich habe da ein kleines Problem ... wenn der überall expandierende Raum die Körper/Teilchen in ihm nicht "mit expanidert".
- Annahme:Der Raum expandiert immer und überall.
- Wir haben zwei Körper und bringen diese beliebig nahe dr>0 aneinander heran.
- Wenn jetzt die Annahme stimmt, muss auch der (beliebig kleine) Raum zwischen den Körpern expandieren.
- Über alle Zeit müsste das dazu führen, dass sich alle Körper/Teilchen unendlich weit voneinander entfernen.
*Grübel* ...
Oder heißt es, dass der expandierende Raum die Körper/Teilchen nicht beeinflusst (mitnimmt)? Warum werden dann aber galaktische Distanzen überhaupt größer?
Irgendie passen diese beiden Gedankenwelten bei mir nicht zusammen ...
Ich glaube ich verstehe Dein Dilemma. Das was Du Dir vorstellst ist eine Raumausdehnung in dem nicht der Raum selbst sich ausdehnt sondern größer wird.
Dann würden aber auch alle darin enthaltenen "Teile" größer werden, also auch diejenigen die beobachten.
Es gibt dieses Modell des aufblasbaren Luftballons, der die Expansion darstellen soll.
"Teile" des Universums (also Elementateilchen, Wellen, Felder, etc.) werden darauf als aufgemalte Punkte beschrieben. Richtiger wäre es diese aufzukleben.
Dann dehnt sich der Raum aus, ohne die Inhalte (Punkte) selbst zu verändern.
Das was Du meinst, sind aufgemalte Punkte, die sich selbst mitausdehnen. So eine Expansion würden wir aber überhaupt nicht bemerken, da wir selbst sozussagen mitexpandieren.
Die expansion nach "klassischen" Bild wäre vergleichbar einem Impuls in der Vergangenheit, der alles einen Schubs verpasst hat, aber nun nicht mehr weiter wirkt. Die Kraft der Gravitation zwischen entfernten Galaxien wäre zu schwach um gegen diesen Impuls gegenzuhalten. Deswegen driften sie voneinander weg (nach klassischen Bild aus der Prä-dark-energy-era mit geringer werdenden Geschwindigkeit).
Nun gibt es das Modell der dunklen Energie, die sich als permanenten Kraft darstellt (vergleichbar einer Art "Anti-Gravitation") und alles zu verschieben sucht. Bei entfernten Galaxien funktioniert das und sie bewegen sich sogar beschleunigt von einander weg.
Zumindest aktuell reicht aber dieses Kraft(Beschleunigung) nicht aus um (wie Volker schrieb) gebundene Systeme auseinanderzureißen. Das heißt, die Gravitation innerhalb einer Galaxie ist noch größer als die Kraft aufgrund der dunklen Energie die dieses zu zerreissen versucht. Und das gilt dann erst recht für Sonnensysteme oder gar Atome und Atomkerne.
Die Frage ist nun, ist es eine gleichbleibende Beschleunigung oder eine beschleunigte Beschleunigung, die Konsequenzen wären dann dramatisch unterschiedlich (ewige Ausdehnung vs. Big Rip).