Die Reisezeit wirst du nicht viel weiter runter kriegen. Du must die Startfenster abwarten, sonst schießt die Delta v so in die Höhe das selbst Raumschiffe mit futuristischen Überantrieben wie dem VASIMR Probleme hätten. Und ich sehe auch nicht das Problem, 180 Tage in einem Raumschiff hin und 180 Tage wieder zurück zu reisen. Die meiste Zeit verbringt man doch eh auf dem Mars?
Ich denke doch, dass es schon einen Unterschied macht ob man drei oder sechs Monate benötigt.
Zumal sich bei einer dreimonatigen Anreise, das gesamte Flugprofil ändern könnte, da sich somit auch das Startfenster für eine Rückreise zeitlich drastisch ändern könnte. Technologisch klingen auch und gerade die 500 Tage auf dem Mars nicht gerade wie ein Pappenstiel (klassisches Missionsprofil).
Ich verstehe deine Punkte nicht ganz. Lebenserhaltungssysteme müssen zuverlässiger werden, das ist klar? Aber was ist mit der Medizintechnik. Was hat die denn mit einer Mission zum Mars zu tun? Man schickt doch gesunde Astronauten zum Mars, und ein Arztköfferchen wird man ihnen auch mitgeben.
Drei Jahre Missionsdauer für 4 bis 6 Menschen, auf eriner Reise die durchaus sowohl ein enormes Risiko sowohl in physischer Hinsicht als auch in psychischer Hinsicht bedeutet.
Ich fürchte da wird ein "Arztköfferchen" nicht ganz reichen.
Im Gegenteil, wenn die Mondmissionen der "Big Bang" für die entwicklung der Computertechnologie (und der Minimierung) war, dann werden solche Missionen womöglich die Medizintechnologie langfristig revolutionieren.
Es ist überhaupt nicht kalkulierbar welche medizinischen Herausforderungen da auf die Besatzung zu kommen (und wenn es auch mal ein schmerzender Zahn ist).
Insofern sehe ich da die größte Herausforderung: die komplexität eines Lazartetts innerhalb des Volumens eines ISS-Moduls dabei zu haben.
In unser heutigen gesellschaft ist es nicht Opportung, bei einer solchen Mission zum Beispiel einen Astronauten an einem herzinfarkt sterben zu lassen, nur weil im "Arztköfferchen" kein Defirilator dabei war, der Astronaut also ansonsten locker hätte gerettet werden können.
Wieviel denkbare Notfälle oder mögliche zu behandelnde Krankheiten fallen einem da ein?
Auch wenn die Astronauten zu Beginn alle kerngesund sind, ist eine Verletzung oder Krankheit auf solche langen und durchaus risikoreichen Missionen nicht auszuschließen.
Wenn wir zum Mars und weiter fliegen wollen woll die meißten von uns, das das dann immer wieder geschieht und nicht eine Eintagsfliege bleibt.
Dann müssen wir auch dafür sorgen, das es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Erfolg wird ... in jeder Hinsicht.
Ein zu straffer Zeitplan würde dieses Ziel aber gefährden.